Pokémon Quest [Buch 1] von xRajani (Das Erbe des Giratina) ================================================================================ Kapitel 32: Frizelbliz und Voltenso ----------------------------------- Mir gefällt der Titel nicht so Recht. Aber mir ist kein besserer eingefallen. Gomen Nasai. qq 32. Kapitel Frizelbliz und Voltenso „Bis nach Schleiede ist es noch weit.“, gab Rika bekannt, die vor Haruka und Shuu ging. Sie war voller Energie. Bald war es soweit! Ihr dritter Orden rückte ihn greifbarer Nähe. So näherte sie sich auch ihrem Traum. Ihren Traum an der Shinou Liga teilzunehmen und schließlich ihrem Bruder zeigen, was in ihr steckte! Wie sehr sich das Mädchen auf diesen Augenblick freute. Haruka und Shuu waren erschöpft. Sie hetzten ständig hinter der Schwarzhaarigen her, die nun nichts anderes mehr im Kopf hatte als die nächste Arena. Unbedingt brauchten ihre Begleiter eine Verschnaufspause und wenn es so weiter ging, würden Rikas Kräfte kurz vor ihrem Ziel ausgehen. „He Rika, können wir auch mal eine Pause einlegen?“, rief der Grünhaarige ihr hinterher, die sich daraufhin zu ihm wandte. „Wieso?“, erwiderte sie. „Wieso?“, kam es verärgert von Haruka. „Wir sind müde, haben Hunger und ehe wir in Schleiede angekommen sind, bist du erschöpft!“ Die Schwarzhaarige seufzte. Sie wollte sich keine Pause gönnen, aber schließlich musste sie auf den Wunsch ihrer Freunde eingehen. Auf einer Lichtung, umrandet von hohem Gras, machte das Trio schließlich Rast. Haruka versuchte ein kleines Mittagessen vorzubereiten. Sie hatte viel über das Kochen von Takeshi gelernt und machte sich daran ihre erlernten Kochfähigkeiten anzuwenden. Auch wenn es ihr erster Versuch war für ihre Freunde zu kochen, gelang dieses Experiment sogar Recht gut. Rika und Shuu aßen zufrieden ohne an ihrer zubereiteten Suppe herum zu meckern. Darüber hinaus machten Haruka, Rika und Shuu noch länger Pause als geplant. Das braunhaarige Mädchen nahm ihr Pokémon Ei aus der Kuppel und kümmerte sich liebevoll um ihr blaues Ei, welches bald schlüpfen sollte. Shuu sah seiner Freundin schweigend bei der Pflege des Eies zu. Er hatte noch nie ein Ei gehabt und war sich der Verantwortung, die man dann besaß, nicht vertraut. Haruka besaß schon einmal ein Ei und hatte von Takeshi gelernt, wie man Eier pflegte. Dieses Wissen war für einen angehenden Pokémon Züchter, wie Takeshi, sehr wichtig. Anstatt tatenlos herum zu sitzen, erhob sich Rika schließlich und entfernte sich etwas von ihnen. Haruka und Shuu sahen auf und folgten mit ihren Blicken der Schwarzhaarigen, die nun zwei Pokébälle zwischen den Fingern hatte. „Nidoran, Frizelbliz, komm raus.“ Zum Vorschein kam Rikas grüne Elektrohündin Frizelbliz und Nidoran heraus. „Nido?“ Das Gift Pokémon gähnte herzhaft. Es hatte so schön geschlafen, warum weckte Rika sie jetzt bloß? Dagegen sah Frizelbliz ihre Trainerin neugierig an. Was hatte sie vor? Nach Rikas Gesichtsausdruck hieß es nichts Gutes… „Ihr braucht mal etwas Training.“ Dabei fiel ihr strenger Blick auf Frizelbliz, was leicht zurück schreckte. Es war ein sehr schüchternes Pokémon, was das Kämpfen nicht gerade sehr mochte und sich dadurch nie so wirklich anstrengte. Rika versuchte immer wieder in ihr den Kampfgeist und die Begeisterung für Kämpfe zu wecken – bisher ohne Erfolg. Doch sie gab das Frizelbliz nicht auf. Es brauchte nur etwas Training und einen Anreiz um stärker zu werden. „Frizelbliz, mit dir fange ich an.“, sagte sie kühl und achtete darauf nicht, dass Frizelbliz eingeschüchtert wirkte. „Reiß dich diesmal zusammen.“ Das Elektro Pokémon ließ den Kopf sinken. Es wollte Rika kein Klotz am Bein sein, geschweige denn ihr Sorgen zu bereiten. Doch es hatte Angst. Angst vor dem Kampf. Einfach nur Angst. „Funkensprung gegen den Baum, los!“, befahl die Schwarzhaarige. Aber Frizelbliz rührte sich nicht. Es zitterte am ganzen Körper. „Na mach schon, Frizelbliz oder soll ich dir Beine machen?“ Rika sah es notwendig in diesem Moment Frizelbliz so streng und kalt zu behandeln. Sonst bevorzugte das Mädchen eine andere Art der Kommunikation mit ihrem Pokémon. Diese Botschaft verstand Frizelbliz wenigstens und so setzte es Funkensprung gegen den Baum ein, prallte jedoch zurück. „Du musst da mehr Power reinstecken, Frizelbliz! Deine Gegner sind nicht aus Zucker, das sie ohne weiteres nachgeben!“ Die Elektrohündin gehorchte und setzte abermals Funkensprung gegen den Baum ein. Diesmal weniger beherzt und fügte dem Baum bereits eine Kerbe zu. „Gut gemacht. Und jetzt Ruckzuckhieb!“ Frizelbliz’ Ruckzuckhieb ließ ein Knirschen durch den Baum fahren. Gott sei Dank war dieser Baum nicht von Bibor bewohnt, so blieben jegliche Angriffe von verärgerten Pokémon aus. „Funkensprung!“ Frizelbliz sprang in die Luft und wurde von statischer Energie umflossen. Der Baum bekam schließlich einen breiten Riss im Stamm, sodass dieser halb abknickte. Die Elektrohündin war völlig außer Atem. „Gut. Aber noch nicht gut genug.“, meinte Rika. „Ruh dich jetzt aus.“ Somit wendete sie sich nun Nidoran zu. „Da ich deine Stärken und Schwächen noch nicht kenne, wirst du jetzt gegen Hundemon antreten.“ Mit diesen Worten befreite sie wohl ihr stärkstes Pokémon aus dem Pokéball. Der Schattehund Hundemon stellte sich nun Nidoran entgegen, welches nicht eingeschüchtert war. „Fangt an.“, sagte Rika und setzte sich auf einen Felsen um ihre beiden Pokémon zu beobachten. Hundemon blieb dort wo es stand und machte keine Anstalten anzugreifen. Nidoran attackierte darauf wild entschlossen mit ihren Krallen. Mit Kratzfurie heizte es Hundemon ganz schön ein. Doch der Schattenhund schien davon ziemlich unbeeindruckt zu sein. Es hob eine Pfote und schlug Nidoran leichtfertig weg. Dann schleuderte es einen Spukball hinterher, welchen Nidoran nur knapp entgegen konnte. Anschließend rannte es nochmals auf Hundemon zu, sprang vom Boden ab und erzielte zwei starke Fußtritte. Knurrend richtete sich der Schattenhund wieder auf und entfachte seine Feuerkraft, was dem blauen Nidoran den Rest gab. Rika erhob sich nach diesem kurzen Kampf. Nidorans Training würde auch noch länger dauern als sie erwartet hatte. Eine sonderliche gute Abwehr gegen spezielle Attacken, wie Flammenwurf, besaß Nidoran anscheinend nicht. Diese Tatsache erschwerte für Rika nur die richtigen Methoden zum Training zu finden. Doch nun wandte sie sich wieder Frizelbliz zu, welches sich einiermaßen erholt hatte. Shuu und Haruka verfolgten schweigsam ihr Trainig. Rika bereitete sich wohl auf ihren dritten Orden vor, der nicht gerade einfach wurde, denn die Arenaleiterin von Schleiede war eine erfahrene Karatemeisterin und setzte ausgehend nur Kampf Pokémon ein. Da musste Rika ebenso starke Pokémon einsetzen, die den schnellen Angriffen von Kampf Pokémon gewachsen waren. „Frizelbliz, die vorherigen Übungen waren nur zum Aufwärmen. Jetzt kommen wir zum harten Teil des Trainings.“ Die Elektrohündin sah sie etwas ängstlich an. Es war misstrauisch, was ihre Trainerin nun vorhatte. Ungern wollte Frizelbliz sie enttäuschen. Die Schwarzhaarige suchte nach einem geeigneten Objekt, das zum Trainieren dienen konnte. Ihr Blick fiel auf einen großen, runden Stein, der ungefähr zweimal größer war als Frizelbliz selbst. „Ruckzuckhieb gegen den Felsen.“ Frizelbliz schreckte im ersten Moment durch die Größe des Brockens zurück, gehorchte aber Rika schließlich belanglos. Beim Aufprall spürte es, wie der Fels einen Gegendruck ausübte und Frizelbliz zurückstieß. Hart knallte es mit dem Rücken auf den Boden auf, erhob sich aber direkt wieder und schüttelte sich. „Was soll das, Frizelbliz? Ruckzuckhieb ist eine Attacke, du musst sie kraftvoller einsetzen!“ Eingeschüchtert durch die Härte in Rikas Stimme, duckte es sich, führte dann aber den Befehl zum zweiten Mal aus. Auch dieser Versuch schlug fehl und ließ die Elektrohündin gegen einen Baum prallen. Je mehr Versuche es machte, desto länger konnte es dem Druck des Felsens widerstehen. Aber der Versuch den Felsen in seine Einzelteile zu zerschmettern, gelang nicht. Rika seuftre, „Es hat keinen Sinn weiterzumachen. Wir versuchen etwas anderes.“ Frizelbliz entspannte ihren schmächtigen Körper, der einige Kratzer und andere Blessuren aufwies. „Gegen das gleiche Ziel Funkensprung einsetzen.“ Frizelbliz nickte gehorsam und rammte den Felsen, umhüllt von Elektrizität. Dieses Mal konnte die Elektrohündin den Gegendruck standhalten, verlor aber den Halt unter den Pfoten, sodass es letztlich abprallte. Rika ging zu ihrem erschöpften Pokémon. Frizelbliz ließ den Kopf hängen. Hatte es Rika jetzt enttäuscht? Warum konnte sie nicht einfach ihre Angst besiegen um stärker werden?! „Lass den Kopf nicht hängen.“, sagte Rika leise und streichelte über den Körper des Pokémons. Sie zwar nicht zufrieden mit dem Training, geschweige denn Frizelbliz’ nicht vorhandene Fortschritte, aber ändern konnte sie es nicht. Ihr Pokémon war viel zu erschöpft um weiterzumachen. Die Schwarzhaarige holte eine rötliche Flasche aus ihrem Beutel, öffnete dessen Verschluss und sprühte den kühlenden Inhalt auf Frizelbliz’ Wunden. „Halt doch still.“, raunte sie ihrem Pokémon zu. „Dann geht’s dir besser.“ Frizelbliz blickte ihre Trainerin in die Augen. War sie nicht enttäuscht? Unerwartet ertönte hinter Rika und ihrem Pokémon ein verächtliches Lachen. „Was für ein schwächliches Pokémon!“ Rika wirbelte erzürnt herum. Wer wagte es Frizelbliz schlecht zu machen?! Vor ihr stand ein Junge mit dunkelbraunem Haar, gekleidet in einer orangefarbenen Jacke. Neben ihm stand ein gelb-blaues Pokémon. Ein Voltenso, Frizelbliz’ Weiterentwicklung. „Vol-Voltenso so!“, knurrte das Pokémon, was Frizelbliz offensichtlich wütend machte. „Dein schwäches Frizelbliz würde nie gegen mein Voltenso eine Chance haben!“ Angelockt von dem Auftauchen des Jungens gesellten sich Haruka und Shuu zu ihnen. Rikas Blick fiel auf Frizelbliz, das sich aufgerappelt hatte und nun aufgebracht Voltenso anstarrte. Das Mädchen fixierte wieder den Jungen. „Ach ja? Willst du es wirklich wissen?“ Der Junge lachte nur. „Mein Name ist Sho! Merk ihn dir gut bei deiner Niederlage!“ Haruka und Shuu schauten ihre Freundin ungläubig an. Frizelbliz war viel zu müde um einen Kampf zu bestreiten, geschweige denn ihn zu gewinnen! Frizelbliz gegen Voltenso. Welches war wohl stärker? Für Rika stand fest, dass sie nicht verlieren durfte gegen einen solchen Schnösel! Doch sie bezweifelte, dass Frizelbliz genügend Kraft schöpfen konnte um gegen ein Voltenso zu kämpfen. „Tse, fang an!“, meinte Sho schulterzuckend. Rika ärgerte sich über das Verhalten des Jungen. „Funkensprung!“ Frizelbliz knurrte leise und rannte schließlich auf Voltenso los. Mit großer Kraft rammte es Voltenso, doch dieses spürte von dem Angriff gar nichts. Rika biss sich auf die Unterlippe. Sho grinste nur. „Ladungsstoß!“ Voltenso schlug mit einer weitaus kraftvolleren Attacke als Frizelbliz’ Funkensprung. Die Elektrohündin schlug gegen einen Baum und kam nur schwer wieder auf die Beine. ‚Verdammt. Frizelbliz is noch zu erschöpft.’, schoss es durch Rikas Kopf. Sho wartete nicht darauf, dass Rika einen neuen Befehl gab. „Jetzt Eisenschweif!“ Der ausgewachsene Elektrohund sprang in die Höhe und griff mit seinem eisenharten Schweif an. Frizelbliz spürte, wie ein stechender Schmerz durch den Körper floss. Aber es wollte keinesfalls aufgeben! „Ruckzuckhieb, Frizelbliz!“ Das Pokémon verstand und raste mit großer Geschwindigkeit auf seine Weiterentwicklung zu. Voltenso konnte den Stoß so gu abfedern, dass es die Attacke kaum spürte. Frizelbliz schlug auf den Boden auf und konnte sich durch den vorherigen Schlag mit Eisenschweif nicht bewegen. „Was für ein Trauerspiel…“, sagte Sho höhnisch. „Beenden wir es!“ Voltenso knurrte verächtlich und schlug seine Vorderpfoten auf Frizelbliz’ Brust. Es jaulte schmerzvoll auf. „Hitzekoller!“ Im Maul des Elektrohundes formte sich ein Feuerball zu bilden, der schier keine Grenzen kannten. Die Flammen loderten in sanften Orangetönen. Rika war unfähig sich zu bewegen, genauso wenig wie einen weiteren Befehl zu geben. „Rika! Frizelbliz muss da weg!“, schrie Shuu im Hintergrund. Der Ruf des Freundes riss Rika wieder in die Realität zurück. Doch es war bereits zu spät. Der segende Hitzekoller traf Frizelbliz aus nächster Nähe und verbrannte sogar die Erde. „Friz… el… bliz…“ Es starrte auf Voltenso. Wut auf sich selbst erfüllte die Elektrohündin, ehe sie das Bewusstsein verlor. „Frizelbliz!“, schrie das Mädchen und rannte auf ihr Pokémon zu. Es spürte nicht mehr, wie Rika es auf den Arm nahm und es an sich drückte. Das Fell des Pokémons war an einigen Stellen schwarz und völlig verbrannt. Zornig blickte Rika auf Sho, der geächtet über sie und ihr Pokémon lustig machte. Der Junge ging einfach fort. Haruka und Shuu standen über dem Mädchen, die Frizelbliz an sich drückte. „Ich schwöre dir… Er wird es büßen…“ Ein kleines Pokémon Center befand sich auf Route 210. Schwester Joy kümmerte sich sofort um das schwerverletzte Frizelbliz. Es wurde ins Behandlungszimmer transportiert. Rika konnte nur wehrlos zu sehen, wie Schwester Joy Frizelbliz’ Wunden versorgte. Plötzlich verschlechterte sich Frizelbliz’ Zustand schlagartig. Die Werte sanken unter dem befindlichen Wert. Frizelbliz schwebte in akuter Lebensgefahr. Rika fühlte sich schrecklich hilflos als Schwester Joy um Frizelbliz’ Leben kämpfte. Mithilfe von Elektroschocks versuchte die Krankenschwester die Elektrohündin wiederzubeleben. Rikas Trauer schwang plötzlich in große Hoffnungslosigkeit um, die sie beinahe verzweifeln ließ. Leichte Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln. Sie krampfte ihre Hände zusammen. „Du darfst nicht sterben! Frizelbliz!“ Wie ein Wunder stieg Frizelbliz’ Herzsequenz wieder. Der Zustand stabilisierte sich zunehmend. Rika lächelte und spürte auch die Erleichterung von Haruka und Shuu. „Schwester Joy? Wie geht es Frizelbliz?“ Die Krankenschwester wandte sich zu Rika. „Es ist auf dem Weg zur Besserung. Es hatte wirklich viel Glück gehabt.“ Rika war erfüllt von Wut auf sich selbst und auf diesen Trainer. Er hatte in Kauf genommen, dass er Frizebliz lebensgefährlich verletzt. Warum waren die Menschen nur so grausam?! „Darf ich zu ihm?“, fragte das Mädchen. Nickend gab Schwester Joy ihr Einverständnis. „Es darf sich noch nicht aufregen. Achte bitte darauf.“ Rika willigte mit einem kurzen Nicken ein und betrat den Raum, in dem Frizelbliz lag, gefolgt von Haruka und Shuu, die sich im Hintergrund hielten. Die Elektrohündin blickte geschwächt auf, freute sich dennoch Rika zu sehen. Das Mädchen setzte sich an das Krankenbett. Sie suchte die richtig gewählten Worte um Frizelbliz munterer zu stimmen. „Es war ganz schön knapp, nicht wahr?“, ihre Stimme zitterte leicht. Dem Mädchen ist erst jetzt wirklich bewusst geworden, dass das Leben ihres Pokémons am seidenen Faden gehangen hatte. Es war noch gerade glimpflich ausgegangen. Außer den Verbrennungen, die es erlitten hatte und noch regelmäßig versorgt werden mussten, war Frizelbliz’ Zustand stabil und zufrieden stellend. Rika zwang sich ein Lächeln auf die Lippen um ihe Wut auf Sho und sein Voltenso zu verdrängen. „Es ist halt dumm gelaufen… Daran kann man nichts ändern…“ Frizelbliz starrte ihre Trainerin abwesend an. Vergessen wie schmerzlich diese Niederlage war, konnte das Pokémon nicht einfach so leichtfertig. Sie musste stärker werden! Um jeden Preis! Es sprang unerwartet auf die Pfoten. „Friz! Frizel-bliz Frizel!“, bellte das Pokémon verärgert, kehrte Rika schließlich den rücken um aus dem geöffneten Fenster zu entkommen. Doch Rika durchkreuzte Frizelbliz’ Plan. Sie konnte ihr Pokémon noch rechtzeitig davon abhalten. „Dafür ist es noch zu früh!“ Die Elektrohündin knurrte Rika erbost an. „Ich verstehe deine Gefühle, aber du musst wieder zu Kräften kommen!“ Frizelbliz wich ihrem Blick aus. Sie unterdrückte die Schmerzen, die bei jeder Bewegung durch den zierlichen Körper jagten. Letztendlich gab es sich geschlagen. Das Pokémon rollte sich auf dem Bett zusammen, legte ihren Kopf auf ihre Vorderpfoten und versuchte ihren Körper zu entspannen. „Rika, lass Frizelbliz ausruhen.“, sagte der Grünhaarige. Die Angesprochene sah ihn etwas trüb an, nickte dann aber. Der Schlaf war notwendig damit Frizelbliz wieder zu Kräften kommen konnte. Das Mädchen hörte, wie Haruka und Shuu sie alleine ließen. Noch einige Momente blieb Rika am Bett sitzen bis Frizelbliz eingeschlafen war. Behutsam strich sie über den Kopf des Pokémons. Dann folgte sie ihren Freunden leise. Es dauerte zwei volle Tage bis Frizelbliz’ Verbrennungen einigermaßen verheilt waren. Auch so verbesserte sich der Zustand von Rikas Pokémon immer mehr. Es wurde wieder lebhafter, obwohl der Qual der Niederlage ihm immer noch auf der Seele lag. Allerdings es in den vergangenen Tagen genügend Kraft geschöpft um einem bevorstehenden Rematch siegreich aus dem Kampf zu gehen. „Deinem Frizelbliz geht es sehr gut. Du kannst es wieder mitnehmen.“, sagte Schwester Joy, während hinter der verschlossenen Tür etwas polterte und anscheinend in mehrere Einzelteile zerbarst. „Und wie du hörst, nimmt es bereits das Zimmer auseinander.“ Die Krankenschwester öffnete die Tür. Auf dem Boden lagen überall Scherben von einer Vase, die darinstehenden Blumen flogen überall im Raum herum und die restlichen Möbelstücke waren soweit unversehrt. Die Verantwortliche hob den Kopf, nachdem es versuchte ein Kissen zu zerreißen und dessen Inhalt kreuz und quer durch das Zimmer zu schleudern. Freudig kam es auf Rika zu und ließ sich problemlos auf den Armen nehmen. Frizelbliz gefiel das Kraulen hinter dem Ohr sichtlich. Rika freute sich über das gute Ende, was sich nach dem Kampf erübrigt hatte. Es hätte um einiges schlimmer ausgehen können. Im schlimmsten Fall sogar mit Frizelbliz’ Tod. So konnte sich das Trio wieder auf den Weg nach Schleiede machen. Währenddessen verschwand die Sonne hinter einer grauen Wolkendecke. Es kündigte sich Regen an, der spätestens am Abend niederprasseln würde. Haruka, Shuu und Rika ließen sich dadurch nicht abschrecken. Sie setzten ihre Reise dennoch fort um nicht unnötige Zeit zu vergolden durch ihren längeren Aufenthalt im Pokémon Center. Plötzlich Haruka hielt inne. Das Ei in ihren Armen strahlte unerwartet gleißend. Doch das Licht erlosch gleich wieder nach einigen Sekunden. Die Braunhaarige lachte fröhlich. „Es schlüpft bald! Mein Ei schlüpft bald!“, rief sie freudig. Sie konnte einfach nicht ihren Blick von ihrem wohlbehüteten Ei nehmen! Haruka hatte sehnsüchtig auf diesen Zeitpunkt gewartet. Nun war es bald soweit! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)