Pokémon Quest [Buch 1] von xRajani (Das Erbe des Giratina) ================================================================================ Kapitel 27: Das ungeliebte Pokémon ---------------------------------- Die zweite Version des Kapitels. XD Musste es neu schreiben, weil mir die erste Version des Kapitels nicht gefiel. Hoffentlich gefällt es euch! Viel Spaß damit! 27. Kapitel Der ungeliebte Pokémon Das Trio begab sich am nächsten Morgen auf die nächste Route, die vor ihnen lag. Route 209 führte geradewegs nach Trostu, einem kleinen, friedlichen Dorf. Am frühen Morgen waren einige Trainer unterwegs, zusammen mit ihren Pokémon. Es war ein herrlicher Tag; der Himmel war strahlend blau, keine einzige Wolke war zu sehen und die Sonne war warm und wohltuend. Manchmal blieben sie stehen und schauten Trainern zu, wie sie kämpften. Ihre Pokémon waren voller Energie und brannten nur auf einen Kampf. Rika fühlte ebenfalls die Lust nach einem Kampf, doch in ihren Augen lohnte es sich nicht gegen einen dieser Straßen-Trainern zu kämpfen. Sie lehnte sogar ab als soeben jemand gefragt hatte, ob sie Lust auf einen Kampf hätte. „Rika?“, sprach Haruka das Mädchen an. Die Angesprochene neigte den Kopf zu dem Mädchen. „Was ist?“ Die Braunhaarige erwiderte den Blick Rikas. „Warum hast du abgelehnt? Er schien Recht stark zu sein…“ Die Schwarzhaarige seufzte und hielt inne. „Es sollte sich schon lohnen gegen sie zu kämpfen.“ Shuu schaute das Mädchen interessiert an. „Was nützt ein Kampf, wenn der Gegner es nicht wert war?“ Haruka und Shuu blieben wortlos, so wandte sich Rika lachend ab. „Na klar, man sollte keine Vorurteile gegenüber anderen Menschen haben. Schließlich habe ich diese Erfahrung mit euch gemacht.“, fuhr Rika fort. Schließlich war das Thema durch und sie konnten ihren Weg weiter fortsetzen. Zuvor hatten Haruka und Shuu ihre Pokémon aus ihren Pokébällen befreit. Fröhlich sprangen Psiana und Nachtara umher; liebkosten sich gegenseitig und huschten davon. Rika sah den beiden Pokémon hinterher und entschied ebenfalls ihren Pokémon die frische Luft zu gönnen. „Kommt alle raus!“ Aus dem Lichtschein der Pokébälle erschienen Hundemon, Panzaeron, Chelcarain, Onix, Frizelbliz und ein blaues Nidoran. „Nido-ran Ni-do!“, sagte es ängstlich als es Rikas Team um sich sah. Haruka und Shuu blickten Rika überrascht an. „Seit wann hast du ein Nidoran?“, wollte Shuu wissen. „Und wo hast du dein Staravia gelassen?“ „Ich habe es vorletzte Nacht gefangen und Staravia habe ich zu Professor Eibe geschickt.“, erwiderte Rika, während sie Nidoran anschaute. Dieses setzte sich gerade zu Wehr als ein neugieriges Lugia ihm zu nahe kam. Es fauchte leise und stellte den Giftdorn gefährlich auf. „Lugia! Pass auf!“, sagte Haruka streng. Das Kleine schaute zu Haruka auf. „Du sollst doch andere Pokémon nicht so bedrängen.“ Ihr tadelnder Ton gefiel Lugia nicht; so ließ es den Kopf trüb hängen und trottete Luxio und Hundemon hinterher. Die Braunhaarige blickte ihrem Findelkind seufzend nach. Shuu grinste. „Die Erziehung von Kindern ist halt schwer!“ Haruka warf ihm einen so irritierten Blick zu, dass sie beinahe über ihre eigenen Füße stolperte. Der Grünhaarige amüsierte sich darüber und feixte weiterhin. „Wie wird es wohl bei unseren Kindern sein?“ Haruka spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss und ihre Hand gefährlich zuckte. Shuu blieb diese Tatsache nicht unbemerkt und ging zu Haruka auf Sicherheitsabstand, denn wenn Haruka ungemütlich wurde, dann musste man mich schlagkräftigen Erwiderungen rechnen… Rika konnte sich kein Grinsen verkneifen. Es war einfach herrlich, wie Shuu und Haruka sich gegenseitig ärgerten und dabei sich hinterher immer wieder vertrugen. „Du Idiot!“, fauchte die Braunhaarige ihren Freund wütend an, der immer noch breit grinste. Arrogant fuhr sich der Junge auch noch durch die Haare und schaute sie nun provozierend an. Rikas Blicke schweiften von der kleinen Auseinandersetzung ab zu den Pokémon. Ihre Sechs waren noch da, doch wo waren Psiana und Nachtara geblieben? Ehe Haruka ernsthaft dabei war Shuu für seine ungeschickte Bemerkung zu strafen, hielt Rika sie davon ab. „Stop! Auszeit, ihr Lieben!“, mischte sich Rika mit lauter Stimme ein. „Ist euch aufgefallen, dass Psiana und Nachtara ausgebüxt sind?“ Haruka und Shuu schauten sich schweigend um. Tatsächlich! Es fehlten zwei aus ihren Reihen. „Wo könnten die Beiden schon wieder sein?“, fragte Haruka. Shuu zuckte ahnungslos mit den Schultern. Rika verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr Schattenhund blickte sie kurz an, lief dann Richtung Gebüsch und streckte die Schnauze in die besagte Richtung. Die Geste bedeutete, dass die Menschen ihm folgen sollten. Rika nickte Haruka und Shuu wortlos zu, aber auch ohne Worte verstanden sie das Mädchen und folgten ihrem Hundemon. Atemlos rannten die beiden Koordinatoren und Rika durch die Gebüsche. „Wo führt uns Hundemon hin?“, rief Haruka zu dem Mädchen, die direkt hinter Hundemon war. Doch Harukas Frage erübrigte sich; Hundemon hielt an einem schmalen Fluss inne. Psiana und Nachtara hoben die Köpfe und schauten zu ihren Trainern, die erleichtert auf seufzten. Der Grünhaarige ging zu Nachtara, welches ihm schuldbewusst ansah. „Rennt nie wieder weg!“, sagte er streng, kraulte aber die beiden Pokémon über den Kopf. Er konnte ihnen nicht böse sein. Haruka seufzte erlöst und setzte sich auf einen Stein, nahe am Wasser. „Sollen wir nicht eine kleine Pause einlegen?“, fragte sie und ließ ihre Beine ins herrlich frische Wasser baumeln. Shuu willigte nach einem kurzen Grübeln ein und schaute zu Rika, die sich noch nicht entschlossen hatte. „Ich glaube, ich werde mich einwenig umsehen.“, erwiderte sie seinem erwartungsvollen Blick. „Keine Sorge! Ich geh nicht wieder verloren!“, lächelte die Schwarzhaarige, während sie die Blicke ihrer Freunde deutete. So ließen Haruka und Shuu das Mädchen die Gegend alleine erkunden; sie war nur in Begleitung von Hundemon und Nidoran. Ihre restlichen Vieren blieben bei den Anderen. Schnell war Rika wieder auf der Hauptstraße angelangt, die direkt nach Trostu führte. Sie hatten nach Psianas und Nachtaras Versteckspielchen diese Straße verlassen. Die Schwarzhaarige blieb einen Augenblick angewurzelt stehen. Sie konnte von weitem einen großen Turm auswendig machen, der von einem unheimlichen Nebelschleier eingehüllt war. Auch wenn das schattenhafte Gebäude ihre Aufmerksamkeit erweckt hatte, konnte sie sich nicht weit von ihrem Rastplatz hinfort bewegen. Kurz schaute das Mädchen auf ihre beiden Begleiter hinunter. „Folgt mir.“, sagte sie leise und setzte sich in Bewegung. Hundemon folgte seiner Trainerin ohne Zögern und blickte nach einigen Metern zu Nidoran zurück, welches sich hingekauert hatte und dem Mädchen nicht folgte. Hundemon bellte auffordernd, wartete einen kurzen Moment bis das weibliche Nidoran aufraffte um ihnen zu folgen. Es zuckte erschrocken zusammen als plötzlich ein gelbes Etwas auf sie zugestürmt war und sie aufhielt. „Halt!“ Das kleine Mädchen in einem Pokémonkostüm begutachtete Rika und ihre Pokémon. „Du bist eine Trainerin!“, bemerkte das Mädchen beinahe geschockt. Die Schwarzhaarige überwand ihre kurzweilige Überraschung und musterte das Mädchen geringschätzig, ebenso das kostümierte Mädchen. „Ich fordere dich heraus!“, das Mädchen zückte unverfroren einen Pokéball. Rika zuckte nur mit den Schultern. „Warum nicht?“ Ihre Gegnerin warf ihren Pokéball in die Luft aus dem ein Pichu erschien. „Nidoran.“, sagte das schwarzhaarige Mädchen. Das blaue Gift Pokémon willigte ein und begab sich in Kampfstellung. „Donnerschock, Pichu!“ Nidoran wurde von dem schwachen Stromstoß in Schach gehalten, sodass es nicht agieren konnte. Schließlich ließ die Wirkung nach und Nidoran taumelte kurz. „Sofort Kratzer!“ Rikas Pokémon gehorchte, rannte auf Pichu zu und ließ diesem ihre scharfen Krallen spüren. Pichu schüttelte sich kurz. „Doppelkick!“, befahl Rika ohne auf die Reaktion ihrer Gegnerin abzuwarten. Nidoran sprang hoch und erteilte Pichu zwei heftige Tritte. Das gelbe Pokémon knallte gegen einen Baum und war besiegt. Rikas Gegnerin saß neben ihrem Pichu. Sie hatte Tränen in den Augen. „Hier. Damit wird sich dein Pichu wieder schnell erholen“, Rika warf dem Mädchen einen trank entgegen und wandte sich schließlich ab. Hundemon und Nidoran folgten ihr abermals. Auf ihrem Weg begegneten Rika und ihren Pokémon einige Trainer, die kämpften oder eine Herausforderung suchten, aber viele unterschätzten ihre Fähigkeiten als Trainer und bekamen eine satte ‚Strafe’ von Rika erteilt. Doch plötzlich zog ein verzweifelter Schrei die Aufmerksamkeit von Rikas Pokémon auf sich. Nidoran lief davon und folgte diesem Ruf. Rika fluchte leise. „Nidoran! Bleib hier!“ Doch ihre strenge Anordnung ignorierte das Pokémon. Nach einigen Metern hielt es inne und schaute sich kurz zu Rika und Hundemon um, die ihr gefolgt waren. Rika erfuhr nun den Grund über Nidorans Aufgebrachtheit. Es wurde gekämpft, besser gesagt, der Kampf ging zu Ende. Ein rotes Pokémon, ein Glumanda, brach erschöpft zusammen. Rika sah nur noch, wie die Gestalt eines Geowaz im Sog des Pokéballs verschwand und dann dessen Trainer sich abwandte. Rika konnte nicht sein Gesicht erkennen, es war ihr auch egal. Mit starrem Blick fixierte sie den Trainer, der sich nicht um sein Pokémon kümmerte. Hundemon knurrte erbost als der Unbekannte mit dem Fuß sein verletztes Pokémon trat. „Du nutzloses Pokémon!“, hörte sie ihm sagen. „Du bist zu nichts zu gebrauchen.“ Rika ballte wütend ihre Faust zusammen und wollte in dieses Szenario soeben einschreiten als der Weißhaarige sie bemerkte und sein Pokémon wortlos in seinen Pokéball zurückrief. Er wandte sich ab und verschwand daraufhin. Rika war vor innerlichen Zorn unfähig sich zu bewegen. In ihren Kopf drehten sich die Gedanken. Wie konnte man seine Pokémon nur so behandeln? Wie? Das Mädchen schaute auf Hundemon hinunter. Ihre Pokémon würden all ihre Befehle mit großer Freude ausführen. Jedes einzelne von ihnen wusste, dass sie sich auf Rika verlassen konnten, umgekehrt genauso. Sie empfand nur Hass gegenüber jener Personen, die ihre Pokémon wie Dreck behandelten. In ihren waren Pokémon Tiere, die ihren Herren zu gehorchen hatten. Nichts weiter. Rika konnte ihnen einfach nicht verzeihen, wie sehr sich das Mädchen bemühte die Gedanken dieser Personen nachzufühlen. Ihr Schattenhund riss sie aus ihrer Gedankenwelt. Lächelnd blickte sie ihr Pokémon an. „Lasst uns zurückgehen.“, forderte Rika sie mit trockener Stimme auf. Haruka und Shuu saßen mit den Rücken gegeneinander gelehnt auf einen Stein und schwiegen sich an. Die Braunhaarige war gekränkt. Shuu war einfach wieder zu weit gegangen, auch wenn seine Gedankengänge im Nachhinein für sie recht logisch erklangen, wer garantierte ihnen, dass ihre Beziehung so lange anhielt? Haruka seufzte innerlich und zog die Beine an sich heran um ihren Kopf auf den Knien ruhen zu lassen. Das beruhigende Plätschern des Flusses veranlasste Haruka die Augen zu schließen. Shuu erkannte sein Fehlverhalten nicht. War es etwa verboten einen Blick in die nahende Zukunft zu werfen? Dem Grünhaarigen gefiel die Vorstellung, doch ohne das Haruka in die Luft ging, konnte Shuu diese Gedanken seiner Freundin keinesfalls anvertrauen. Warum sollte er sich entschuldigen, wenn es keinen Grund dafür gab? Wenn er nur seine Gedanken ausgesprochen hatte? Seine Blicke schweiften abwesend umher und fixierten im gleichen Moment Rika, die aus dem Gebüsch unerwartet auftauchte. Sie war seltsam farblos im Gesicht, was Shuu kurz stutzig machte. Gleich darauf sprang er auf, wodurch Haruka irritiert den Kopf hob. „Was ist passiert?“, fragte der Junge besorgt. Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Nichts. Alles okay.“, murmelte sie. Wieder schweiften ihre Augen ab. „Wirklich?“, kam es diesmal von Haruka. Rika nickte wortlos, doch in Wahrheit war sie mit ihren Gedanken fernab der Gegenwart. Rika strich sich durch die schwarzen Haare um sich wieder zu besinnen. „Wir sollten wieder aufbrechen…“, meinte das Mädchen tonlos. Haruka und Shuu schauten sie weiterhin bedacht an, willigten aber letztendlich ein. Auf den kürzesten Weg kehrte das Trio auf die belebte Hauptstraße zurück und setzten ihren gewohnten Weg fort. Das Wetter frischte etwas auf, es wehte ein kühlerer Wind, der ihnen die Gänsehaut über die Haut jagte. Rika blickte über die Schultern auf Haruka und Shuu. Ihr missfiel keinesfalls die Tatsache, das sich das Pärchen keines Blickes würdigten. Die Schwarzhaarige hielt schließlich ruckartig an, ihr war es egal, dass beide Trainer aus ihren Gedanken gerissen wurden und nun überrascht aufblickten. Das Mädchen wandte sich mit ausdrucksloser Miene dem Liebespaar zu. „Ist eine Entschuldigung zuviel verlangt?“, wollte das Mädchen überaus genervt wissen, dabei unterzog sie beide eines strengen Blickes. Shuu und Haruka warfen sich nervöse Blicke zu und fühlten sich augenblicklich unwohl unter Rikas wachsamen und kalten Blicken. Doch sie machten keine Anstalten mit der Sprache herauszurücken. Rika zollte ihnen ihre Ungeduld; sie knackste demonstrativ mit den Fingern. „Okay…“, sie seufzte innerlich auf. „Wir haben Zeit… Genügend Zeit…“ „Rika! Aber…!“, versuchte Haruka schließlich zu widersprechen, doch Rika brachte sie mit einem missbilligenden Blick doch wieder zum Schweigen. „Wir sind hier nicht im Kindergarten.“, erwiderte sie mit einem süffisanten Unterton. Shuu lachte leise. „Du bist so ein Dickkopf.“, sagte dieser und hatte Haruka wieder Anlass gegeben dagegen zu protestieren. Er legte ihr den Zeigefinger an die Lippen. „Aber dafür liebe ich dich ja.“ Die Braunhaarige betrachtete ihn verblüfft. Ihre Wangen wurden von einem leichten Rotschimmer geziert. „Du bist mir nicht böse?“ Shuu schüttelte daraufhin den Kopf. „Wir sind noch jung und brauchen uns um die Zukunft nicht zu kümmern.“, erwiderte der Junge lächelnd. Zufrieden verschränkte Rika die Arme vor der Brust und drehte sich wieder um. ‚Geht doch.’, grinste sie. Schlagartig erstarrte das Mädchen und Hundemon begann neben ihr die Zähne zu blecken als ihnen der weißhaarige Trainer wieder begegnete. In Rika stieg wieder jener Hass auf, den sie zuvor gespürt hatte. Die Schwarzhaarige ballte die Faust und fasste mit ernster Miene einen Entschluss. Shuu und Haruka waren in diesem Moment so beschäftigt, dass sie nichts bemerkten. Der unbekannte Trainer schien das Mädchen zu bemerken; er hielt inne und fixierte sie mit einem fiesen Grinsen Hundemon knurrte weiterhin leise, während seine Trainerin auf den Unbekannten zuging. Missbilligend musterte der junge Mann sie. „Was willst du und wieso verfolgst du mich?“, fragte er kühl. Rika ignorierte ihn und sprach: „Ich fordere dich heraus. Oder bist du zu feige um meine Herausforderung anzunehmen?“ Ihr Gegner grinste höhnisch und willigte mit einem stummen Nicken nun ein. Shuu und Haruka blickten Rika nun überrascht an. Der Grünhaarige musterte den Weißhaarigen. „Dich kenne ich doch…“, murmelte er leise. „Dai!“ Dieser ergriff grinsend einen Pokéball. „Worauf wartest du noch?“ Rika holte tief Luft als der Junge sein gewähltes Pokémon aus dem Pokéball befreite. Es handelte sich dabei um jenes Glumanda, welches er bis zur Erschöpfung kämpfen gelassen hatte und zuvor im Wettbewerb schlecht behandelt hatte. Rika schickte Hundemon in den Kampf und schaute den Trainer in die Augen, während abermals in ihr leichter Zorn aufkeimte. Dais Glumanda konnte sich kaum auf den Beinen halten; so erschöpft war es, außerdem zeigte sein geschwächter Körper einige blutige Wunden auf. Der Atem des Pokémons war schwer und beinahe sogar unregelmäßig. Doch darauf achtete Dai nicht. „Drachenwut!“, befahl der Trainer. Glumanda sammelte mühsam seine restlichen Kräfte in seinem Körper und formte einen gelblichen Energieball. „Mit Spukball abwehren!“, konterte Rika mit wütender Stimme. Doch auch ihr Schattenhund war aufgebracht. Shuu konnte Rikas Gedanken nur zu gut nachempfinden. Auch er spürte einen leichten Zorn in sich. Hundemons Schattenball prallte gegen die Drachenwut und beide Attacken lösten sich auf. „Ich kann dir nicht verzeihen! Siehst du nicht, dass dein Pokémon völlig am Ende ist?“ Doch Rika bekam nur ein abschätziges Lachen zu hören. „Flammenwurf, Hundemon!!“ Das Pokémon spie einen heißen Flammenstrahl auf Glumanda, den es nicht mehr ausweichen konnte. „Drachenwut nochmals!“ Der kleine Feuerdrache konnte nur knapp eine Drachenwut mobilisieren um den Flammenwurf abzuwehren. Durch die Explosion wurde das geschwächte Pokémon weggeschleudert. Glumanda blieb kraftlos liegen. „Du schwaches Pokémon! Steh auf oder soll ich dir Beine machen?“, schrie der Weißhaarige sein Pokémon hasserfüllt an. Glumanda regte sich nicht. Es war zu erschöpft um sich wieder auf die Beine zu rappeln. Dais Drohung ließ es völlig unberührt. Wütend stapfte dieser auf sein Pokémon zu, kniete sich neben ihm und packte es. „Du erbärmliches Pokémon!“ Er holte zu einem Schlag aus, doch da hielt Shuu das Handgelenk des Jungen fest. „Schlag dieses Pokémon nur einmal und du kriegst es mit mir zutun.“, warnte Shuu mit rauer Stimme. „Kümmer dich um deinen Scheiss!“, gab der Weißhaarige zurück. „Was geht dich das überhaupt an?“ Er ließ Glumanda unsanft auf den Boden fallen, was sich vor Schmerz leicht krümmte. Gleich darauf wollte er auf Shuu mit seiner nun freien Hand einschlagen. Unerwartet sah er sich plötzlich dem Zähne fletschenden Schattenhund gegenüber. „Das würde ich lassen.“, sagte Rika trocken. „Ich nehme keine Verantwortung dafür, wenn Hundemon angreift.“ Dai brummte irgendetwas Unverständliches und riss sich von Shuu los. Er musterte das Trio mit einem verächtlichen Blick, bevor er verschwand und dabei Glumanda zurück ließ. Der Pokéball des Pokémons hatte er ebenfalls liegen gelassen. Rika und Shuu schauten dem Trainer nach, während sich Haruka über Glumanda gebaut hatte. „Es ist ernsthaft verletzt!“ Shuu wandte sich augenblicklich Haruka und dem Glumanda zu. Er fluchte leise. Die Flamme war sehr geschwächt. „Wir müssen zu einem Pokémon Center. So schnell wie möglich.“, sagte der Grünhaarige und schaute Rika hoffnungsvoll an. „Das nächste Pokémon Center ist in Trostu!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)