Miami Nights von CuteDragon (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 1: Hot Temptation ------------------------- Autoren: Raiku & Riku Teil: 1/? Disclaimer: Nichts gehört uns, wie treiben nur unseren Schabernack mit den Charakteren. Rating: PG-18 Pairing: Seto Kaiba x Joey Wheeler ; Noah Smith x Mokuba Kaiba Warnings: Nur im Bezug auf Noah AU; explizite, sexuelle Handlung zwischen Männern, don’t like, don’t read! Anmerkung: Dies ist die neue Fassung von ‚Miami Nights’. Wundert euch aber nicht, wenn sie der Alten nicht sehr ähnelt, da die Story eine andere ist und auch ein anderes Konzept verfolgt. Der Grundgedanke bleibt allerdings, mit einigen anderen, kleineren Punkten, der Gleiche. Wir hoffen, sie gefällt euch trotzdem. Zu Noahs Nachnamen: Wie gesagt, er ist AU in dieser FF. Sonst allerdings nichts. Viel Spaß mit Miami Nights! Kapitel 1: Hot Temptation Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Aber solange es Mokuba gefiel, würde er schon mit allem klar kommen. Sein kleiner Bruder, der gar nicht mehr so klein war, hatte es endlich geschafft sein achtzehntes Lebensjahr zu beginnen - sprich es war Mokubas Geburtstag. Der Schwarzhaarige freute sich schon ewig darauf und lag ihm bereits seit Monaten damit in den Ohren, was er alles mit seiner neuen Freiheit anstellen konnte. Dazu gehörte auch die Möglichkeit, sich in gewisse Etablissements zu begeben, in denen sich gutaussehende, halb oder fast gänzlich nackte Personen dem Publikum präsentierten. Diesen Aspekt schien der Schwarzhaarige besonders zu mögen, da er es des öfteren hatte anklingen lassen. Und weil er seinem Bruder fast nichts abschlagen konnte, hatte sich der Brünette dazu bereit erklärt, Mokuba an seinem achtzehnten Geburtstag in einen solchen Stripclub zu begleiten - Was er bereits irgendwie bereute. Aber nicht in irgendeinen Stripclub! Am anvisierten Gebäude befand sich ein recht großes, beleuchtetes Schild mit der Aufschrift 'Miami Nights', der Name eines Clubs, in denen es nur männliche Stripper gab, die sich ihren ebenfalls männlichen Betrachtern zur Schau stellten. Ein ausgewachsener Gay-Stripclub. Wie ihm nämlich durchaus seit einiger Zeit bewusst war, bevorzugte Mokuba nämlich das eigene Geschlecht. Mokuba, nur in recht engem Shirt samt schwarzer Hose, obwohl es schon recht spät war, aber trotzdem mild, hatte schon leicht rote Wangen. Allerdings nicht von der sommerlichen Wärme, sondern eher vor Aufregung. Da bearbeitete er seinen Bruder seit Wochen, dass er heute mit ihm hier her kam, und dann klappte es sogar! Das war Wahnsinn! Und er war so aufgeregt, Gott. Da konnte er es gleich noch viel mehr genießen, endlich Volljährig zu sein! Er fand es ja sowieso toll, dass es Seto scheinbar akzeptiert hatte, dass er sich eher zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlte, aber dass er ihm diesen Wunsch erfüllte, war noch viel toller. Er hatte einfach den besten Bruder der Welt. "Darf ich denen auch Geld zustecken?", fragte er gleich, als sie näher zum Eingang kamen, vor dem eine kleine Schlange zu sehen war. Kein Wunder, so beliebt wie das Miami Nights in der Szene war. Und er, Mokuba Kaiba, würde tatsächlich heute da rein gehen! Seufzend fuhr sich der Braunhaarige mit einer Hand über das Gesicht und fragte sich bereits zum tausendsten Mal, wieso er wirklich eingewilligt hatte. "Es ist dein Geld, mach damit, was du willst. Aber wenn du es dann für andere Dinge brauchst, beschwer dich später nicht.", erwiderte der Braunhaarige sachlich und schob sich die leicht getönte Brille - Eine richtige Sonnenbrille hätte erst recht auffällig gewirkt -, die er vorsichtshalber aufgesetzt hatte, ein Stück weiter die Nase hoch. Wie hoch bestand eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass ihn hier keiner erkannte? Es war viel weniger die Tatsache, dass er für schwul gehalten werden könnte, als dass er in ein STRIPlokal gehen würde, was ihn störte. Er hatte schließlich einen Ruf zu verlieren... aber jetzt war ohnehin schon alles zu spät. Das war es schon, seit er zugestimmt hatte. Mokuba zog eine leichte Schmollschnute. "Ich dachte, du spendierst mir das! Ist immerhin mein Geburtstag!" Und wenn er schon ins Striplokal eingeladen wurde, dann würde Seto ihm da drin hoffentlich auch alles bezahlen! Das mickrige Taschengeld, was er bekam! Pah! Okay, andere Jugendliche würde für die Summe töten, die er jeden Monat von Seto bekam. Aber war er andere Jugendliche? Nein! Er war halt verwöhnt! "Komm schon, wenn da so ein richtig sexy Stripper ist, da kann ich doch nicht einfach nur dasitzen und sabbern! Da muss ich dem was zustecken!" Als sie in der Reihe standen, wurde Mokuba gleich etwas hibbeliger, als er sowieso schon war. Gott würden seine Freunde ihn morgen beneiden, wenn er seine eigene kleine Party schmiss und er es ihnen brühwarm erzählte! "Ich gehe mit dir hier hin und bezahle das, was du trinkst, solltest du nicht schon darüber froh sein? Du hast genug Geld, um ihnen was davon abzugeben, wenn du willst. Ich werde die Stripper jedenfalls nicht für dich bezahlen.", gab Seto bestimmt von sich und neigte sich ein wenig zur Seite, um zu sehen, wann sie dran sein würden. Wenn er sich zu erkennen geben würden, dann wären sie wohl direkt reingekommen, aber so offensichtlich musste er es wirklich nicht machen. Leise schmunzelnd wandte sich Seto dann jedoch wieder zu seinem Bruder um. "Du hast ganz schön Glück, dass ich nur fünf Jahre älter bin als du und nicht zehn, oder zwanzig." Das gab es ja durchaus. "Ich wette, wenn es so wäre, hättest du mich nicht dazu gedrängt mitzukommen." Zuerst wollte Mokuba schon leicht schmollen, aber wenn Seto diese Stimmlage hatte, da hatte es sowieso keinen Sinn mehr. Am Besten fügte man sich nur noch, denn da würde sicher nichts mehr rauszuholen sein. Und irgendwie hatte er ja auch Recht. Leise seufzend schob Mokuba seine Hände in die Hosentaschen, grinste leicht, als er seinen Ausweis an den Fingerspitzen der rechten Hand spürte. Was er damit jetzt alles anstellen konnte! Sein Blick glitt kurz zu Seto. "Wenn du zwanzig Jahre älter wärst, als ich, dann würde ich dich trotzdem mitnehmen. Du bezahlst immerhin." "Dann bin ich ja froh, dass ich dir, egal wie alt, immer eine Hilfe sein kann.", erwiderte der Brünette ironisch und verdrehte die Augen hinter dem farbigen Glas. Irgendwie mochte er die Brille sogar, auch wenn sie bei seiner Verkleidungsaktion nicht viel bringen würde. Aber man konnte es wenigstens versuchen! "Geht ja ziemlich schnell hier.", stellte Seto fest, als sie innerhalb von zehn Minuten schon ein gutes Stück vorangekommen waren. Ein bisschen gespannt, wie es in dem Club aussah, war er aber auch, denn bisher hatte er es nie für eine erwägenswerte Idee gehalten. Vielleicht würde es ja auch gar nicht so schlimm werden, wie er es sich gerade ausmalte. "Hm, ist sicher noch nicht die richtige Zeit.", antwortete Mokuba nur nachdenklich. Dass es so schnell ging, wunderte ihn auch, aber Striplokale öffneten doch sowieso später, als normale Clubs oder? Da war es sicher normal, dass ganz zu Beginn noch weniger Leute da waren. Diese Vermutung wurde allerdings wenig später, und zwar nachdem der Türsteher ihre Ausweise kontrolliert und sie dann eingelassen hatte, zerstört. Innen war es nämlich richtig voll. Das fiel nur nicht auf, weil die Bude richtig groß war. Überall war es leicht abgedunkelt und das einzige Licht stammte von einigen kleinen, gut verteilten Lampen auf den verschiedenen Tischen am Rand. An der einen Seite des großen Raumes war eine Bühne mit einem Ausläufer in die Mitte des Raumes. Mokubas Augen fingen regelrecht an zu Leuchten, als er dort dann auch eine GoGo-Stange erblickte. Alleine die Vorstellung, dass da gleich jemand Heißes strippen würde.... "Los, wir suchen uns einen Platz, wo man alles sehen kann!", meinte er gleich total begeistert und wartete gar nicht auf eine Antwort, ehe er Seto schon mitzog. Seto war weniger begeistert, jedoch froh darüber, dass der Türsteher ziemlich desinteressiert gewirkt hatte. Mit einigen großen Schritte, - Das war mit seinen langen Beinen wirklich keine Kunst - hatte er Mokuba wieder eingeholt, bevor dieser im Getümmel verschollen gehen konnte. Gelangweilt blickte der Braunhaarige zur Bühne, auf der sich bisher noch keiner der Stripper befand, aber ihm war es eigentlich relativ gleichgültig. Deswegen war er ja auch nicht hergekommen, sondern weil Mokuba es unbedingt gewollt hatte. Er selbst sah bestimmt ohnehin besser aus als diese ganzen Kerle, die sich gleich vor ihnen an der Stange räkeln würden. "Sollte es nicht mal langsam anfangen?" Mokuba, der sich gerade einen freien Tisch geangelt hatte, zuckte leicht mit den Schultern, als sich sein Bruder neben ihn setzte. "Falls du es vergisst, Seto, bin ich das erste Mal hier. Ich kenn mich mit den Shows hier nicht so gut aus." Mokuba schnappte sich die Karte, die auf dem Tisch lag, behielt die Bühne aber irgendwie trotzdem noch im Auge. Wenig später hatte er sich dann für einen Cocktail entschieden, immerhin zahlte Seto das ja. Dann konnte er auch was Teures nehmen! So! Keine fünf Minuten später stand auch schon einer der Kellner - Wenigstens so was hatten sie hier, so dass sich die Gäste ausschließlich auf die Show konzentrieren konnten - neben ihnen und fragte nach ihrer Bestellung. Eigentlich ja nicht besonderes, wenn man mal von dessen Outfit absah. Der Kerl lief nämlich nur in einer ziemlich knappen Hose aus Leder herum, doch bei der Kehrseite hatten sie anscheinend zwei große Teile vergessen, denn man hatte einen guten Ausblick auf die Haut des Hinterteiles. So gut wie möglich versuchte der Braunhaarige diese Tatsache zu verdängen, als er dem Kellner ihre Bestellung mitteilte. Er hoffte jedoch wirklich, dass hier keiner auf die tolle Idee kam an sich selbst herumzuspielen, denn in der ein oder anderen Hose würde es sicherlich ziemlich eng werden. Er hatte nun mal keine Lust fremden Kerlen dabei zuzusehen. Mokubas Augen klebten sich gleich förmlich an dem Hinterteil des Kellners fest. Was musste der damit auch so vor seiner Nase rumwackeln, während er mit Seto redete? Gott! Wenn die Kellner hier schon so heiß waren, dann freute er sich ja gleich noch mehr auf die Show gleich! Mit einem mehr als eindeutigen Grinsen auf den Lippen sah er dem dunkelhaarigen Kellner hinterher, wie dieser, mit einem ziemlich süßen Hüftschwung, zum nächsten Tisch ging. Der Laden gefiel ihm eindeutig, hach war es toll endlich Volljährig zu sein! "Und? Schlimm bisher?", fragte er dann seinen Bruder. Dass der sich in so einem Etablissement sicher nicht wohl fühlte, konnte er schon nachvollziehen. Wenn das ein Hetero-Striplokal wäre, würde er es sicher auch komisch finden. Leicht zuckte der Ältere mit den Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust. "Nicht schlimm, ich versteh nur nicht, was man daran finden kann.", erwiderte Seto, bis er bemerkte, dass es auch durchaus falsch verstanden werden konnte. "Nicht die Kerle, ich mein an sich solche Läden." Da war es ihm eigentlich egal, ob es exklusiv für Homosexuelle war, oder 'normale' Heteroschuppen. "Halt dieses übertriebene Gestarre auf viele, unbekannte, nackte Personen. Ich hab kein Problem damit, dass es Andere mögen, aber es ist nichts für mich." Deswegen hatte er es auch nie in Erwägung gezogen von selbst in ein Striplokal zu gehen. Mokuba nickte gleich leicht. Dass Seto das nicht auf Homosexualität bezog, war schon klar. Das hatte sein Bruder noch nie gemacht. Grinsend lehnte er seine Arme dann auf den Tisch, während er seinen Gegenüber ansah. "Ach komm! Als ob du es nicht toll finden würdest, wenn sich da so ne richtig heiße Sahneschnitte vor dir auszieht!" Und wenn das dann noch schön erotisch mit der passenden Musik geschah, dann war es doch dem hormongesteuerten Mann völlig Schnuppe, ob er die Frau oder den Mann da auf der Bühne kannte oder nicht! Aber Seto war wohl einfach zu beherrscht, um irgendwie hormongesteuert zu sein. Ob der schon jemals in seinem Leben die Kontrolle verloren hatte? Mokuba legte den Kopf schief. "Es stört mich aber nun mal, dass noch zig Andere das Gleiche sehen und..." Weiter kam der Braunhaarige nicht mehr, da es in diesem Moment für einen Augenblick noch dunkler wurde und sich mehrere eingebaute Scheinwerfer auf die Bühne richteten, um zu zeigen, dass die Show begann. Da trat auch schon der Erste auf die Bühne und begann damit, aufreizend die Hüften im Takt der Musik kreisen zu lassen. Der rothaarige Stripper war zwar noch mehr oder weniger angezogen, doch wirklich viel verdeckte das Kostüm dennoch nicht von seinem Körper. Seto seufzte nur leise auf und schnappte sich seinen Drink, der ihm vor einigen Minuten vor die Nase gestellt wurde und nahm einen langen Schluck. Worauf hatte er sich da nur wieder eingelassen? Und die Tatsache war es, die Mokuba schon seinen Drink vor sich vergessen ließ. Oh Man, es war wirklich eine richtig gute Idee gewesen, Seto zu überreden. Auch wenn der nicht so begeistert zu sein schien. Die Augen des Dunkelhaarigen beobachteten jede aufreizende Bewegung des Strippers. Dieser bewegte sich aber auch ziemlich gekonnt zu der Musik im Hintergrund, während er nun das sowieso schon knappe Hemd seines Outfits aufknöpfte und dann wenig später zu Boden sinken ließ. Keine fünf Minuten später war dann auch der Rest gefolgt, wobei man ihn wirklich nackt leider nicht gesehen hatte. Oder zum Glück, denn dadurch, dass unmittelbar, nachdem er sich das letzte Stückchen Stoff hinabgeschoben hatte, das Licht kurz komplett ausging, war das Ganze noch besser geworden. Da hatte die Fantasie wenigstens auch noch was zu tun. Begeistert seufzend nuckelte Mokuba an seinem Drink, während er zu Seto sah und endlich den Blick wieder von der Bühne löste. "Also mir gefällt's hier!" "Die Drinks sind gut.", erwiderte der Größere nur, der mittlerweile schon bei seinem zweiten angelangt war. Ein bisschen Alkohol brauchte er halt einfach, wenn er den Abend überleben wollte. Ein neues Lied setzte ein und die Bühne war noch immer echt dunkel, so dass man nicht erkennen konnte, wie der nächste Stripper überhaupt aussah. Erst nach und nach wurde es heller, so dass man die verführerischen Bewegungen an der Stange richtig erkennen konnte. Aufreizend ließ der Stripper, mit dem leichten Grünstich in den Haaren, seine Finger über die eigene Brust wandern und begann langsam damit die ersten Knöpfe zu öffnen. Doch bevor auch nur dieser Schritt getan war, bewegte er sich langsam von der Stange und der Bühne weg und schritt zum erst besten Kunden. Erneut wanderten seine Hände über seine Brust, dieses Mal jedoch auch über seine Hüften, während er sich weiter zu dem Mann, der es anscheinend mehr als genoss, vorbeugte. Mokuba hatte gar keine Zeit mehr, seinem Bruder zu antworten, als schon die nächste Show los ging. Das war ja ein volles Programm hier, wenn so schnell schon der nächste Stripper auf die Bühne kam. Ein wenig aufgeregt wartete der jüngere Kaiba darauf, etwas erkennen zu können. Als er dann die Silhouette des Mannes ausmachen konnte. Der schien etwas größer zu sein, als der Rothaarige zuvor. Und er trug etwas mehr. Eine schwarze Hose und ein schlichtes Hemd. Als es langsam heller wurde, konnte man ihn endlich etwas besser erkennen. Als erstes fielen Mokuba die außergewöhnlichen Haare auf. Mit diesem grün-türkis-Stich drin. Aber irgendwie stand es diesem Adonis da auf der Bühne sogar richtig. Ob den überhaupt irgendetwas entstellen würde? Sich leicht über die Lippen leckend, sog der Dunkelhaarige jede Bewegung von dem Mann förmlich auf. Gott, alleine, wenn er diese Bauchmuskeln sah, die durch das aufknöpfen des weißen, schlichten Hemdes, entblößt wurden...! Stieg der da gerade von der Bühne? Mokuba wurde etwas hibbeliger auf seinem Platz. "Scheiße, Seto!", flüsterte er dann gleich. "Der kommt ins Publikum!" "Ja, ich seh’s.", stellte der Angesprochene nüchtern fest und zuckte leicht mit den Schultern. Solange dieser Kerl sich nicht an ihn ranmachen würde, war es ihm eigentlich egal, was er tat. Seinem Bruder schien es nicht ganz egal zu sein, der sogar noch aufgeregter als zuvor wirkte. Mokuba schien dieser Abend und das gebotene Programm ja durchaus sehr zu mögen, also hatte er sein Ziel ja erreicht. Er hatte das Geburtstagskind glücklich und zufrieden gemacht. Genauso begeistert wie Mokuba schien der blonde Kerl, der vielleicht einen Kopf kleiner war, als der wirklich gutaussehende Stripper, zu sein. Denn mittlerweile durfte er die ebenso perfekte Kehrseite von diesem sehen, als das Hemd langsam über die Schultern rutschte. Man erkannte weitere gut ausgebildete, aber nicht zu übertriebene Muskeln, über die sich die leicht gebräunte Haut spannte. Als der erste, noch ziemlich kurze Körperkontakt hergestellt war, war es wohl vollends um den Blonden geschehen, der den Stripper nur verträumt ansah und ein leises Seufzen ausstieß. "Oh, verdammt! Hat der ein Schwein!" Mokuba konnte nur höchst neidisch zu besagtem Blondchen blicken. Wie gemein! Was würde er dafür geben, wenn er jetzt mit dem Typ tauschen könnte? Ein wenig frustriert nahm er einen großen Schluck seines Drinks, wenn auch nur äußerst hastig. Selbst, wenn er den Kerl da beneidete, er wollte ja trotzdem nichts verpassen! Als das Hemd langsam zu Boden fiel, entkam Mokuba ein leises Seufzen. Er fand ja sowieso, dass das Sprichwort mehr als wahr war und dieser schöne Rücken entzückte ihn eindeutig! Schmunzelnd blickte Seto zu seinem jüngeren Bruder und nippte selbst an seinem Getränk, das er anschließend jedoch wieder auf den Tisch zurückstellte. "Wolltest du nicht eigentlich besonders guten Strippern Geld zustecken?", war die amüsierte Frage des Brünetten. Und dieser Kerl schien ja eindeutig besonders zu sein, so wie Mokuba reagierte. Dieser schien ja noch viel mehr angetan zu sein, als zuvor bei dem Rothaarigen. Besagter guter Stripper brachte gerade sein 'Opfer' dazu seinen Gürtel zu öffnen und diesen aus diesen aus seiner Hose zu ziehen. Mit einem letzten sexy Lächeln begab sich der Türkishaarige langsam wieder zur Bühne und öffnete die Knöpfe, einen Reißverschluss gab es nicht. Nach einigen gekonnten Hüftschwüngen hatte er die Hose auf schon bis zu den Knien hinuntergeschoben und ließ sie mit einem Schritt zur Seite entgültig von seinem Körper gleite, so dass er nur noch mit einem tangaartigen Slip vor dem lechzenden Publikum stand. "Wollte ich das?", fragte Mokuba nur etwas kleinlaut nach, während er dem Geschehen folgte. Er konnte doch nicht einfach dahin gehen und dem sexy Typen Geld in den knappen Slip stecken oder? Nein, niemals! Er hatte zwar immer eine unglaublich große Klappe, aber wenn es dann um die Wurst ging, kniff er lieber. So wie jetzt, wo er mit einer leichten Röte auf den Wangen, an seinem Cocktail nippend auf die Bühne und den dort tanzenden Stripper starrte. "Ich kann mich nicht erinnern." "Feigling.", war das einzige, was Seto dem noch entgegen zu setzten hatte, bevor er in der Karte nach einem weiteren Drink suchte, den er sich genehmigen konnte. Die Cocktails waren wirklich gut, erst recht, wenn man nichts anderes zu tun hatte. "Andere Leute hier machen es schließlich auch, also würdest du dich auch nicht lächerlich machen.", fügte der Braunhaarige dann doch noch, mit einem kurzen Blick zu dem Stripper, hinzu. Dieser hatte wirklich schon ein gutes Dutzend Geldscheine erbeutet. Mokuba konnte nur etwas dunkler anlaufen, als er die Worte seines Bruders hörte. Trotzdem, das war ihm eben peinlich! Was, wenn der Stripper das nicht gut fand? Oder es lästig war? Oder der genau in dem Moment seinen Slip auch auszog? Oder ein anderer Typ schneller war als er und dann da stand wie bestellt und nicht abgeholt, aber nicht an den Typ drankam, weil ihm gerade ein anderer Geld zusteckte? Das waren eindeutig zu viele Risikofaktoren! Somit begnügte sich Mokuba nur zu zusehen, wie der Stripper sich umdrehte und das Licht etwas gedämmt wurde, während der langsam den Rest seines anbetungswürdigen Hinterns, den man noch nicht gesehen hatte, auch entblößte. Mokuba spürte, wie ihm etwas wärmer in seinem engen Shirt wurde. Komisch, hatten die hier die Heizung aufgedreht? Dann war es allerdings wieder dunkler, sodass man ihn nur noch schemenhaft das Geld und seine Klamotten aufsammeln sah, bevor er die Bühne durch den Vorhang am anderen Ende verließ. Leise seufzend stützte Mokuba seinen Kopf in eine Hand. Die Beine wurden unauffällig übereinander geschlagen. Das hatte ihn alles andere als Kalt gelassen. Amüsiert beobachtete Seto den Jüngeren nur dabei, sagte jedoch nichts weiter dazu, denn so gemein war er dann auch wieder nicht. Dieses Mal folgte nicht gleich der nächste Stripper, vielleicht sollte dem Publikum genug Zeit gegeben werden sich wieder ein wenig abzukühlen. Klappte ja auch wunderbar, wenn die Kellner hier ebenfalls halbnackt durch die Gegend spazierten. Erst eine Viertelstunde später machte es den Anschein, als würde das Programm fortgesetzt werden. Dieses Mal handelte es sich jedoch nicht einfach um weißes Scheinwerferlicht, sondern um anzügliches Rotes, das die Atmosphäre gleich wieder ein bisschen weiter aufheizte. "Da muss ja jetzt was ganz Besonderes kommen...", sinnierte Seto mit einem Blick auf die Bühne. Dass Seto ihn nicht noch weiter ärgerte, dankte er seinem Bruder nur, indem er ablenkend auf seinen Cocktail starrte, bis er sich dann wieder etwas beruhigt hatte. Bevor der nächste Act losging, hatte er sich dann auch für einen Neuen entschieden und bei einem der drei süßen Kellner, die hier rumliefen, bestellt. Mokubas Augen richteten sich, als die Musik - You can leave your hat on - langsam einsetzte und der Raum in das rötliche Licht getaucht wurde, zur Bühne. Dort wurde nur der Vorhang etwas zur Seite geschoben, bevor sich ein mittelgroßer, junger Mann zwischen die beiden Hälften schob. Man konnte eindeutig sehen, dass der erste Stripper wohl nur da gewesen war, um etwas einzuheizen, während die Hauptvorstellung wohl jetzt folgte. Der Mann, zugegeben sah er echt heiß aus - Zumindest aus dieser Entfernung, denn das Gesicht konnte man nicht so gut erkennen - trug nämlich alles andere als ein tief einblickendes Outfit. Es wirkte viel mehr Edel, aber das hatte irgendwie etwas. Er trug ein schwarzes, ärmelloses Jackett und eine dazu passende Krawatte. Die schlanken Beine wurden von einer schwarzen Stoffhose verdeckt und blonde Haare lugten unter einem schwarzen Hut hervor, der wohl passend zum Lied getragen wurde. In ersten Sekunden des Liedes, schob sich der Stripper langsam hinter dem Vorhang hervor, bis er dann mittig auf der Bühne stand und einen neckischen Blick, unter der Hutkrempe hervor, ins Publikum warf. Das hatte schon einige Pfiffe zu Folge, wahrscheinlich war er hier etwas bekannter. Langsam, mit einem leichten, verführerischen Grinsen bewegte er sich zur GoGo-Stange, legte eine Hand um diese und drehte sich dann mit deren Hilfe einmal um die kühle Stange. Als der Gesang dann einsetzte 'Baby, take off your coat', strich er mit den Fingern seiner anderen Hand an der Knopfleiste des Oberteils entlang, ehe er allerdings leicht grinsend den Kopf schüttelte. Bei dem 'Real slow' nickte er dann allerdings und glitt mit den Fingern zu seiner Krawatte, während er sich mit dem Rücken an die Stange schmiegte. Seit er das rötliche Licht bemerkt hatte, hatte der Brünette seinen Kopf auf eine Hand gestützt und zur Bühne geschaut. Es brachte auch nichts, wenn er die ganze Zeit nur in der Gegend herumblickte, dann konnte er auch ebenso gut dem nächsten Stripper zusehen. Auch dem Brünetten machte es einiges an Mühe den Blonden richtig zu sehen, was durch den Hut auch keine einfachere Aufgabe war. Aber eigentlich war es ja auch egal, ob er nun das Gesicht, des bestimmt Kleineren als er, sehen konnte, oder nicht. Nach den ersten Bewegungen des neuen Strippers erwischte er sich jedoch dabei, dass sein Blick mittlerweile nicht unbedingt auf der Bühne verweilte, weil ihm so langweilig war. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab sich abzuwenden, sondern verleitete ihn viel mehr dazu den geschmeidigen Bewegungen mit seinen Blicken zu folgen. Der Blonde lockerte seine Krawatte etwas bis sie ihm dann etwas weiter um den Hals fiel. Dann drehte er sich um, präsentierte sich den Zuschauern somit wieder von der Seite. Ein verführerisches Lächeln glitt über seine Lippen. Im Hintergrund sang Joe Cocker gerade ein 'Baby take off your shoes', wobei der Stripper dann schmunzelnd eines seiner Beine um die Stange schlang und dann seine nackten Füße zeigte, ehe er leicht mit den Schultern zuckte. Nachdem er sich, bei dem folgenden, kurzen Instrumentalteil einmal langsam, aufreizend an der Stange hatte etwas absinken lassen - Sein Becken natürlich so nah wie möglich an dieser - ließ er diese dann erst mal links liegen und bewegte sich etwas näher zum Rand der Bühne. Dabei war er natürlich darauf bedacht seine Hüfte wieder so aufreizend zu bewegen, wie schon die gesamte Zeit. 'Baby, take off your dress' Die schlanken Finger glitten ein zweites Mal zur Knopfleiste des Jacketts, das er dann auch dieses Mal wirklich langsam aufknöpfte. Als er dann den letzten der drei Knöpfe erreicht hatte, ertönte das langsame 'Yes, yes yes', wobei er sich dann besagtes Shirt von den Schultern streifte. Dabei ließ er es natürlich nicht aus, sich selbst kurz über die Brust zu streicheln. Mokuba seufzte leise. Auch, wenn ihm der Stripper davor äußerlich besser gefallen hatte, der hier hatte eindeutig etwas. Etwas ziemlich Scharfes! Dabei hatte der bisher nicht mal etwas ausgezogen! Auch über die Lippen Setos glitt ein, wenn auch kaum hörbares, Seufzen. Jetzt konnte er auch durchaus verstehen, wieso dieser Stripper etwas ganz Besonderes zu sein schien. Hatten ihn die vorigen allesamt nicht interessiert, so hatte dieser seine völlige Aufmerksamkeit. Als er dann jedoch näher zum Rand der Bühne kram und man ihn somit besser erkennen konnte, blieb dem Braunhaarigen kurz die Luft weg. Aus dieser Entfernung konnte er nämlich durchaus sehen, um wen es sich handelte. Leicht weiteten sich die Augen Setos, während seine Gedanken wahre Purzelbäume schlugen. Das war doch nicht allen ernstes Wheeler, der da auf der da so sinnlich auf der Bühne stand, oder? Was ihn jedoch noch wesentlich mehr irritierte, war die Tatsache, dass es ihn keineswegs störte, sondern die ganze Show gleich noch viel interessanter machte. Das hätte er nun wirklich nicht für möglich gehalten! Als der Refrain begann, hatte das Hemd dann auch endlich den Weg auf den Boden gefunden, während der blonde Stripper von der Bühne hinunter trat und sich dann über den flachen Bauch hinabstrich. 'You can leave your hat on' Joey strich sich langsam wieder hinauf, zur Brust. 'You can leave your hat on' Die Krawatte wurde langsam um zwei Finger gewickelt, ehe er sich den Knoten von dieser dann öffnete, bis sie locker um seinen Hals hing. Angespornt von den vielsagenden Blicken aus den verschiedenen Augen, die ihn anstarrten, bewegte der Jüngere sich weiter in die Tischgruppen hinein, seinen Körper dabei weiter im Takt bewegend. 'You can leave your hat on' Als er seinen Blick durch das Publikum wandern ließ, konnte Mokuba sehen, wie dieser kurz bei ihnen hängen blieb. War das etwa Joey, der da eine heiße Show hinlegte? Er hatte gar nicht gewusst, dass der Blonde hier arbeitete! In den braunen Augen blitzte es kurz auf, als sein Blick an Seto hängen blieb. Jedenfalls so weit Mokuba das beurteilen konnte. Scheinbar hatte Joey sie erkannt, denn ein neckendes Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er geradewegs auf ihren Tisch zusteuerte. Die Augen Mokubas glitten zu Seto und wieder zurück. Das würde doch nicht das werden, was er vermutete oder? Scheiße! Seto würde ihn umbringen, dafür, dass er ihn hierher mitgeschleppt hatte. Joey zog er sich die Krawatte vom Hals und blieb dann exakt vor dem brünetten Firmenchef stehen. Wenig später schlang er die schwarze Krawatte um dessen Nacken und beugte sich immer noch grinsend zu diesem vor, um ihm ein "Hey" zu zuraunen. Danach richtete er sich allerdings wieder auf und sah mit einem schelmischen Leuchten in den braunen Augen zu Seto hinab. 'Go on over there and turn on the light... no, all the lights' Er schüttelte nur schmunzelnd mit dem Kopf und entfernte sich zwar etwas von Seto, machte aber keine Anstalten ihn in Ruhe zu lassen und das Licht änderte sich auch nicht. Seine Finger glitten nun langsam den Hosenbund entlang, während er wieder näher zu Seto trat, dieses Mal allerdings keine Ambitionen zeigte, ihn wieder zu berühren. Seine Finger öffneten langsam den Gürtel seiner Hose. Statt weiter zu machen nickte er jetzt nur auffordernd zu seinem Gürtel. Den konnte Seto ihm schon aus den Schlaufen ziehen. Er sah den Älteren dann schmunzelnd an und formte mit den Lippen dann ein 'Yes, That's right', als es im Lied vorkam. Mokuba folgte dem Geschehen ein bisschen sprachlos und schluckte trocken. Was sein Bruder wohl jetzt machen würde? Genau das wusste der Braunhaarige auch nicht so recht, denn dieser brauchte gerade seine gesamte Konzentration, um zu verarbeiten, was in diesem Moment geschah. Er hatte also erkannt, dass es sich bei dem gutaussehenden Stripper um Joey handelte, okay. Womit er nicht gerechnet hatte war, dass dieser ihn auch erkennen würde und ihn mit in seine Show einbringen würde. Eigentlich hatte er ja nicht vorgehabt in irgendeiner Weise aufzufallen... Das schien ebenfalls schiefgegangen zu sein, denn auch die, ziemlich lüsternen, Blicke der meisten Gäste befanden sich gerade bei ihnen, oder vielmehr bei dem Blonden. Seto konnte nicht bestreiten, dass ihm die Show nicht gefiel. Aber er konnte es versuchen! Was jedoch leider nicht so recht gelang... Scheinbar unbeeindruckt - Wie gut, dass er jahrelang seine Gesichtsmuskeln trainiert hatte neutral zu bleiben! - blickte Seto den Kleineren an, der sich da so ungeniert aufreizend vor ihm bewegte. Gott, warum musste er gerade ihn auswählen? Das war bestimmt so eine Art Rache an ihm... Die auch wunderbar funktionierte, denn ihm war direkt an die zahn Grad wärmer geworden. Kurz zögerte der Braunhaarige noch, bevor er ein leises Seufzen ausstieß und zum Gürtel des Blonden hob, um diesen herauszuziehen. Im Hintergrund lief das 'Raise your arms up in to the air... and shake 'em', was Joey auch gleich in die Tat umsetzte, als sich der Brünette seinem Gürtel widmete. Dass dieser das wirklich tat, verschlug Mokuba für ein paar Sekunden die Sprache. Aber was wollte sein Bruder auch groß machen, immerhin sahen hier alle zu. Da würde er mehr auffallen, wenn er nichts tun würde. Joey machte, seine Hüfte aufreizend bewegend, einige Schritte zurück, um es dem Braunhaarigen leichter zu machen, den Gürtel aus den Schlaufen zu ziehen. Er glitt mit den Händen, während im Hintergrund die 'You give me Reason to live'-Sequenz lief, über die Seiten zur Hose, um diese langsam zu öffnen. Dann glitt er, Seto in die von der Brille verdeckten Augen zu blicken, mit einer Hand hinein und legte leicht den Kopf in den Nacken. Der Blonde drehte sich um, schob dann langsam die Hose hinab, musste sich dafür aufreizend ein bisschen nach vorne lehnen, bis sie von selbst zu Boden glitt. Joey stieg aus dieser hinaus, während er ablenkend mit einer Hand über seinen Hintern glitt. Dieser war nun nur noch in eine verboten enge Pants verpackt. Er drehte sich wieder um. Mokuba nuckelte reichlich abwesend an dem Strohhalm seines Cocktails. Wenn Seto schwul wäre, dann hätte der wohl den Himmel auf Erden, aber so wusste er nicht, wie sein Bruder wohl gleich drauf wäre. Nichtsdestotrotz... Mokuba schluckte... Die Show war wirklich heiß. 'Sit down there' Das ließ sich Joey scheinbar nicht zwei Mal sagen, bevor er sich rittlings auf den Schoß Setos sinken ließ und seine Hände in dessen Nacken legte. Während der Refrain wieder begann, bewegte der Kleinere nun langsam, intensiv seine Hüfte auf dem Becken des anderen Mannes. Mokuba vergaß fast zu Schlucken. Das durfte doch nicht wahr sein! Bekam Seto da gerade einen Lap Dance von Joey Wheeler?! Seto schluckte dagegen schwer, als sein Hirn endlich verarbeitet hatte, dass es sich der Blonde auf ihm bequem gemacht hatte. Das fühlte sich eigentlich gar nicht so schlecht an.... auch wenn es extrem peinlich und unangenehm war, dass ihnen quasi der ganze Saal zusah. Und all die Blicke konnte er einfach nicht ignorieren... obwohl... Die Bewegungen Joeys halfen eigentlich ganz gut, um es zu verdrängen. Aber was sollte er jetzt eigentlich machen? Dumm herumsitzen war eine dumme Idee, aber ein bisschen aktiv werden? Leicht zuckte die linke Augenbraue des Brünetten, ein Tick, der immer hervorstach, wenn Seto in einer scheinbar ausweglosen Situation oder schrecklich irritiert war. Der Blonde schien ja wirklich viel Spaß daran zu haben ihn zu quälen... Ob der überhaupt wusste, dass er mit seiner aufreizenden Show durchaus eine Reaktion bei ihm bewirkte? Zum Glück war es bisher nicht wirklich offensichtlich, aber wenn der Kleinere so weitermachen würde, konnte sich das durchaus ändern. Damit, dass Joey aufstehen würde, würde Seto noch eine Weile warten müssen, wie sich herausstellte. Denn dieser verbrachte den gesamten Refrain auf dem Schoß des Braunhaarigen und bewegte intensiv sein Becken auf diesem. Dabei ließ er seine Hände aus dem Nacken des Anderen gleiten, kurz über dessen Brust, bevor er sie auf Setos Knien platzierte und sich zurücklehnte. Dann ertönte im Hintergrund 'They say that my love is wrong', wobei sich Joey, den Text mitraunend vorlehnte und Seto herausfordernd ansah. Er ließ seine Hüfte noch einmal kreisen, ehe er mit einem vielsagenden, etwas verruchten Lächeln aufstand. Dann erhob er sich allerdings wieder schmunzelnd vom Schoß Setos. Mit einem zufriedenen Blick auf dessen Lenden, drehte er ihm wieder den Rücken zu und bewegte sich zu dem nachfolgenden 'They don't know what love is' wieder, mit aufreizenden Bewegungen, zurück zu dem kleinen Podest, auf welchem die GoGo-Stange angebracht war. Mokuba schluckte nun endlich den Cocktailschluck in seinem Mund runter und starrte noch einen Moment zu Seto, bevor er Joey dann mit den Augen folgte. Dieser blieb dann vor der Stange stehen, warf einen Blick über seine Schulter zu Seto und schmunzelte leicht, als das Lied wieder in einen Instrumentalteil mit diesen charakteristischen Tönen überging. Währendessen wiederholte Joe Cocker den letzten Satz noch einige Male. Der Blonde Stripper griff wieder nach der Stange, die er ja jetzt lange genug vernachlässigt hatte. Dieses Mal lehnte er sich allerdings mit dem Rücken gegen diese, griff mit beiden Händen über sich nach dem kühlen Metall und glitt dann langsam tiefer, wobei er dann die Beine spreizte und, wie Mokuba vermutete, weiterhin zu seinem Bruder blickte. Auch, wenn man dies bei dem Rotlicht nicht so gut aus der Entfernung sehen konnte. Schon alleine wegen der breiten Hutkrempe Joeys. Als dieser auf seinen Unterschenkeln hockte, formten seine Lippen wieder 'I know what love is' mit, während er leicht schmunzelte. Seto hatte ein halb erleichtertes, halb bedauerndes Seufzen ausgestoßen, als sich der Blonde endlich wieder von ihm entfernt hatte. Dieser hatte mit Sicherheit nicht nur genau gesehen, wie er reagiert hatte, sondern es auch gespürt. Dennoch heftete sich sein Blick weiterhin an den Blonden, da er es einfach nicht übers Herz brachte den Rest seiner Show zu verpassen. Vielleicht, aber nur vielleicht, hätte er sich dazu hinreißen lassen den Blonden ein bisschen zu berühren, wenn nicht ganz so viele Leute anwesend gewesen wären. Die Frage war nur, was er jetzt machte... Die Beine zu überschlagen war zu offensichtlich, auf die Toilette verschwinden noch mehr, also blieb ihm nichts anderes übrig als sitzen zu bleiben. Zur Unterstützung langte er erst einmal zu seinem Cocktailglas und genehmigte sich einen großen Schluck zur Beruhigung. Wenn Wheeler hier schon arbeitete, wer kam dann bitte als nächstes? Devlin vielleicht, oder Mutou? Letzteres war schon wieder so lächerlich, dass es den Druck in der Hose des Brünetten ein wenig linderte. Es dauerte nicht lange, bis sich Joey wieder aufrichtete und vor der Metallstange stand. Er drehte dem Großteil des Publikums dann den Rücken zu, als er sich wieder umdrehte und mit dem Gesicht zur besagten Stange stand. Seine Finger glitten unter den Bund der engen Pants, schoben diese langsam hinab. dabei beugte er sich wieder aufreizend langsam nach vorne. Langsam wurde die enge Hose über den Hintern geschoben, was Mokuba wieder trocken Schlucken ließ. Bei Joey sah man schon eindeutig etwas mehr, als bei den beiden vorher, auch wenn er sich sicher eine seiner Hände vor den Schritt hielt, als er sich wieder aufrichtete und das letzte Stück Stoff zu Boden glitt. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, und tatsächlich einer Hand vor der wichtigsten Stelle, drehte sich Joey wieder um und Mokuba konnte nur noch sehen, wie er mit einer Hand den Hut etwas tiefer in seine Stirn zog, bevor der Licht ausging, mit ihr die Musik. Kurz darauf setzte schon Applaus ein, wo er nur zu gerne mit einstimmte. Als die Show beendet war, schüttelte der Braunhaarige seufzend den Kopf. Er wollte gerade einfach nur verschwinden, aber zum Einen würde es Mokuba sicherlich nicht passen und zum Anderen fand er es selbst viel zu lächerlich und unwürdig. Ein Seto Kaiba, der die Flucht ergriff, wo gab es denn so was?! Leider hatte sich sein kleines Problem freudig wieder zurückgemeldet, als auch das letzte Stück Stoff von Joeys Körper verschwunden war, aber nun konnte er sich ja einfach so an den Tisch setzen, dass es nicht auffiel. "Ich glaube, ich bestell mir was Stärkeres... Wodka klingt nicht schlecht...", murmelte Seto noch und wagte es nicht mehr zur Bühne zu blicken. Allerdings hatte er ja ein Andenken behalten, denn die Krawatte hing noch immer um seinen Hals. Mokuba blickte noch einige Momente auf die Bühne und sah dann zu Seto. Sein Blick glitt zu der Krawatte und er wusste nicht direkt, was er dazu nun sagen sollte. Immerhin war Seto da eindeutig von Joey heiß gemacht worden. In einer Gay-Stripbar. "Ähm... Ich nehme lieber noch einen Maitai.", meinte er nur, während er seinen Bruder ansah. Seto ließ ja nicht wirklich anmerken, was er von der Sache hielt. Ob es ungefährlich war, ihn darauf anzusprechen? Kurz schien der Brünette noch die Karte zu studieren, war mit seinen Gedanken jedoch viel mehr bei einem gewissen Blondschopf, der vor einigen Minuten noch viel zu nahe war, als es gut für ihn selbst gewesen wäre. Dann bemerke er jedoch den Blick seines Bruders und wandte sich mit leicht hochgezogener Augenbraue Mokuba zu. "Was?" Dem Kleineren schien doch ganz eindeutig irgendetwas auf der Zunge zu brennen und er konnte sich auch in etwa vorstellen, in welche Richtung es ging. War ja auch kein Kunststück. "Ähm.", machte Mokuba kurz intelligent, als Seto ihn so ansprach. "Na ja...", druckste er kurz herum. Hoffentlich würde Seto nicht böse werden, aber so in der Öffentlichkeit würde das sicher nicht passieren, oder? Außerdem war er sein Bruder und Seto war noch nie wirklich böse mit ihm gewesen. "Hat's dir gefallen?", fragte er daher dann und musste wieder leicht Lächeln. Langsam schien sein Cocktail zu wirken und wenn er ehrlich war, dann war es schon komisch gewesen, dass gerade Joey hier Stripper war und gerade Seto, der gar nicht mitkommen wollte, einen Lap Dance von dem bekam. Ironie des Schicksals. "Sehe ich so aus, als hätte es mir gefallen?", war die Gegenfrage des Angesprochenen, der inbrünstig hoffte, dass die Antwort auf diese Frage mit einem 'Nein' beantwortet würde. Das hieß jedoch nicht, dass es ihm nicht gefallen hatte, denn das hatte es ungemein. Dann schlich sich jedoch wieder ein leichtes Grinsen auf die Lippen des Braunhaarigen, der auch nicht mehr so ganz nüchtern zu sein schien. "Hättest du dem einen Stripper ein bisschen Geld zugesteckt, hätte er dir vielleicht auch mehr von seiner Aufmerksamkeit geschenkt." Ein bisschen konnte er Mokuba ja noch damit triezen und damit von sich selbst ablenken. Erst wollte sich ein wissendes Grinsen auf Mokubas Lippen legen, bevor er dann rot anlief. Es war so klar gewesen, dass Seto darauf noch rumhacken musste! Das war gemein! Okay, aber wenigstens hatte er es live mitbekommen, wie sein Bruder von Joey Wheeler einen heißen Strip gewidmet bekommen hatte... Und da würde sich Seto sicher so schnell nicht rausreden können! Kapitel 2: Gescheiterte Beziehungen und neue Hobbies ---------------------------------------------------- Kapitel 2: Gescheiterte Beziehungen und neue Hobbies Mittlerweile waren zwei Tage vergangen und Seto war wirklich froh, dass er diesen Abend überlebt hatte. Zeitweilig war er sich da gar nicht unbedingt sicher gewesen. Mit einem entnervten Seufzen ließ er sich die Haustür öffnen und überreichte erst einmal seinen Mantel an den Butler. Der Tag war wirklich anstrengend gewesen, da es mal wieder so schien, als wäre über die Hälfte seines Personals nicht dazu in der Lage, ihre Arbeit richtig zu erledigen. Demnach freute er sich auf einen entspannten Abend und eigentlich musste Ayaka, seine derzeitige Freundin, auch da sein. Jedenfalls hatte sie vorgehabt zu kommen. Ayaka war hübsch und hatte auch etwas im Kopf, sinnierte nicht ständig darüber welche neuen Kleider und welches Make-up sie sich kaufen wollte. Mit ihr konnte man durchaus auch ernsthafte Gespräche führen, das war eigentlich der Hauptgrund, wieso er sie mochte. Er hasste diese typischen Tussis, die nichts konnten außer lästern. Sie war also generell eine Person, mit der man gut zusammen sein konnte und das war die Hauptsache, denn er mochte es nicht zu wissen, dass er alleine war. Seufzend betrat Seto das Wohnzimmer, in dem es sich seine Freundin auf der Couch bequem gemacht hatte. "Hey." Sah ja ganz danach aus, als ob der Abend wenigstens gut verlaufen würde. Die junge, blonde Frau sah auf und erwiderte die Begrüßung mit einem 'Hey' ihrerseits. Sie legte die Zeitschrift weg, in welcher sie gerade noch geblättert hatte, als Seto den Raum betrat. Sie klopfte kurz mit einer Hand neben sich. "Setz dich doch.", meinte sie dann und lächelte leicht, während sie nach ihrem Glas Wasser auf dem Couchtisch griff und daran nippte. Der Angesprochene löste die Krawatte, so dass sie nur noch lose um seinen Hals hing und kam der Aufforderung nach. Für einen Moment blickte er das dunkelblaue Stück Stoff an, bis ihm die schwarze einfiel, die sich noch irgendwo in seinem Zimmer befinden musste. Ja, er hatte die Krawatte Joeys wirklich mitgenommen, jedoch eher aus Versehen und nicht wirklich geplant. Nach einigen weiteren Cocktails hatte er sich jedenfalls keine Gedanken mehr darum gemacht. "Bist du schon lange hier?" Er konnte ja nicht abschätzen, wann Ayaka angekommen war. "Kann man so sagen.", antwortete die Frau gleich und seufzte, während das Glas wieder auf dem modischen Glastisch abgestellt wurde. "Etwa eine Stunde. Hatte eben noch das Vergnügen mit deinem kleinen Bruder." Es war ja ein offenes Geheimnis hier, dass sie Mokuba nicht wirklich ausstehen konnte. Das beruhte aber auf Gegenseitigkeit. "Ich hab gehört, sein Geburtstagsgeschenk war toll? Du hast dich gut amüsiert?", fragte sie dann und kam somit gleich zum Thema. Sie konnte auch nicht verbergen, dass ihr das, was Setos Bruder ihr da unter die Nase gerieben hatte, eindeutig missfiel. Leise seufzte der Größere auf und lehnte sich zurück. Nur weil Mokuba seine Freundin nicht mochte, hier das ja noch lange nicht, dass er IHN da mit reinziehen musste. War ja eigentlich klar gewesen, dass Ayaka nicht gerade davon begeistert sein würde. "Ich habe ihm nun mal versprochen mit ihm hinzugehen und meine Versprechen halte ich." Besonders wenn es um seinen kleinen Bruder ging, war er da sehr pingelig. "Es ist ja nicht so, als ob ich dort Dauergast wäre.", erwiderte Seto genervt und verdrehte leicht die Augen. Gerade das hatte ihm noch zu seinem perfekten Tag gefehlt. "Ach so, also impliziert das auch, dass du dich da mit in die Show integrieren lässt?" Schön und gut, wenn Seto so ein Etablissement aufsuchen musste, weil er es versprochen hatte, aber das, was Mokuba ihr da so erzählt war eindeutig mehr, als einfach dasitzen und zu gucken. "Überhaupt finde ich es sowieso nicht so prickelnd, dass du gleich an seinem Geburtstag mit ihm in so ein Ding gehst." Darin, dass Mokuba sich für das eigene Geschlecht scheinbar mehr interessierte und Seto es akzeptierte, würde sie sich nicht einmischen, aber den direkt in eine Stripbar zu lassen, war doch nicht wirklich förderlich oder? "Was? Denkst du etwa, dass er gleich auf die schiefe Bahn gerät, nur weil er an seinem Geburtstag in eine Stripbar gegangen ist? Ich verbitte mir diese stupiden Ideen." Das war doch lächerlich, als ob sein Bruder so wenig Verstand hätte! Ein solches Etablissement würde sicherlich keinen negativen Einfluss auf Mokuba auswirken. "Was hätte ich außerdem tun sollen? Panisch aufspringen, rausrennen und mich lächerlich machen sollen? Ich bin schließlich nicht auf die Bühne gestürmt und habe mich freiwillig angeboten Teil des Programms zu sein." "Das ist keine stupide Idee, sondern eine bewiesene Tatsache. Oder wie erklärst du dir sonst, dass er seit er achtzehn ist jeden Abend auf einmal verschwindet?" Früher war Mokuba ja auch Abends weggegangen, aber meistens nur am Wochenende. "Ach, Seto. Mach dich nicht lächerlich. Es hätte völlig ausgereicht, wenn du einfach nicht mitgemacht hättest. So viel Intelligenz wird wohl selbst ein Stripper haben, um zu bemerken, dass du dann kein Interesse hast oder?" Sie sah ihren Freund schon etwas genervt an. Es war irgendwie klar, dass es ihr nicht gefiel, dass Seto mit so einem dahergelaufenen, männlichen (!) Stripper rumgemacht haben sollte. "Zufällig kenne ich aber den 'kleinen, dummen' Stripper, der erst recht weitergemacht hätte, wenn ich nichts getan hätte! Und komm jetzt gar nicht erst auf die Idee, dass ich schon öfter war, um ihn zu kennen.", erwiderte der Braunhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust. "Außerdem ist es Mokubas Recht hinzugehen, wo er will, solange es nicht in irgendeiner Weise illegal ist und ich bezweifle, dass er auf die Idee kommen würde." Er kannte den Schwarzhaarigen schließlich schon sein ganzes Leben lang. "Da hast du dich erst recht nicht einzumischen." Ayaka sah den Andere einen Moment schweigend an. Das war doch die Höhe! Seto hatte ja wohl keinen Funken Einsicht für ihre Situation! Es kam ja auch jeden Tag vor, dass der Freund in einen Strip-Club ging! Klar! Mit einem Laut, der sehr stark an 'Tse' erinnerte, erhob sie sich dann und schnappte sich ihre Handtasche vom Couchtisch. "Wenn es mich nichts angeht, dann kann ich ja wieder gehen. Vielen Dank für dein Verständnis.", tat sie dann ihr Missfallen kund und war mit einigen Schritten bei der Tür zum Wohnzimmer. "Mal ganz nebenbei.", meinte sie dann noch und blieb kurz vor eben dieser Tür stehen. "Dein Bruder hätte da genauso gut mit seinen Freunden hingehen können, die teilen wenigstens seine Neigung. Aber du warst ja scheinbar doch nicht ganz so uninteressiert daran." Sie warf Seto noch einen vielsagenden Blick zu. Der sollte ruhig wissen, dass sie das gewaltig störte. Dann verschwand sie auch schon durch die Tür in den Eingansbereich der Villa. Frustriert seufzte der Braunhaarige auf und schloss die Augen, während er sich mit einer Hand die Schläfe massierte. Wahrscheinlich hätte er an diesem Tag einfach im Bett bleiben sollen, denn etwas Positives hatte es garantiert nicht gegeben. Jetzt hatte er sich auch noch wegen solch einer Lappalie mit Ayaka gestritten. Nun, vielleicht war es nicht unbedingt ein harmloser Grund gewesen, aber er fand schon, dass die Blonde ein wenig übertrieben hatte. Dennoch würde er mal ein ernsthaftes Wörtchen mit seinem Bruder wechseln, denn durch diesen war das ganze Problem ja erst entstanden. ~°~ Allein aus Prinzip - Obwohl ihn sicherlich auch andere Motive dazu antrieben hatten, wie zum Beispiel ein gewisser Blondschopf - war Seto ein paar Tage nach dem Streit mit Ayaka noch einmal zum Miami Nights gegangen, hatte sich dieses jedoch so gut wie möglich versteckt gehalten, damit er von Joey nicht bemerkt werden würde. Auch dieses Mal war der Blonde als der besondere Showact präsentiert worden, aber das war ja auch kein Wunder, denn Joey verstand es wirklich sich wie die Sünde pur zu bewegen. Auch dieses Mal hatte er jede kleinste Bewegung in sich aufgesogen, hatte es jedoch fast bereut so weit entfernt zu stehen, da er viel schlechter gesehen hatte, als beim ersten Mal. Noch einige weitere Male hatte er sich dabei erwischte, wie er in das angesagte Striplokal gegangen war. Und er hätte schwören können, Mokuba das ein oder andere Mal gesehen zu haben. Zu seinem Missfallen hatte er jedoch auch gesehen, wie der Blonde einige Male mit brünetten Gästen verschwunden war, nachdem sein Auftritt beendet gewesen war. Alle anderen Stripper waren ihm eigentlich relativ egal gewesen, doch Joey hatte jedes Mal seine völlige Aufmerksamkeit gehabt, ohne viel dafür tun zu müssen. Allein beim erscheinen des roten Scheinwerferlichts fixierte sich jedes Mal sein Blick automatisch auf die Bühne. Wirklich Gedanken machte er sich nie darüber, auch nicht über die Tatsache, dass die Krawatte durchaus noch in seinem Haus zu finden war. Das einzige, was in dieser Zeit seine Laune wirklich getrübt hatte, war das sich immer weiter verschlechternde Verhältnis zu Ayaka. Seit ihrem Streit hatten sie zwar versucht sich wieder zu versöhnen, aber die Atmosphäre war weiterhin gedrückt gewesen und der alte Zustand ließ sich einfach nicht wieder herstellen. Und als er bei ihr vorbeigefahren war, um ihre Beziehung vielleicht doch noch irgendwie zu retten, hatte er doch allen ernstes gesehen, wie sie mit einem anderen Kerl in das Haus verschwunden war, in dem sie wohnte. Darüber hatte er sich schon mehr Gedanken gemacht, doch sein Optimismus - Von dem er wirklich ein wenig hatte- hatte ihm gesagt, dass es ja nicht zwangsläufig ein Geliebter sein musste. Doch als er zwei Tage danach erneut vorbeigekommen war, um mit ihr zu reden, war alles zu spät gewesen. Er hatte einen eigenen Schlüssel zur Wohnung der Blonden und diesen auch genutzt, doch kaum hatte er zwei Schritte hineingesetzt, hatte er schon die ersten paar Kleidungsstücke auf dem Boden liegen gesehen, die zweifellos einem Mann gehörten. Gerade dieser amüsierte sich derweil köstlich mit seiner Freundin. Ex-Freundin, wie sich Seto gedanklich immer wieder korrigierte. Diese Erkenntnis und die Trennung von Ayaka lag nun an die vier Stunden zurück. Die Blonde hatte doch allen ernstes die Dreistigkeit besessen IHM die Schuld dafür zu geben. Pah, als ob er sie dazu überredet hätte mit anderen Kerlen rumzumachen. Und obwohl es noch nicht all zu spät gewesen war, hatte er sich einfach zu seinem neuen Lieblingsort begeben - Das Miami Nights - und einen Drink nach dem anderen bestellt. Diese hatten mittlerweile auch ihre Wirkung gezeigt, denn von dem Programm hatte der Braunhaarige nicht viel mitbekommen, da er schon seit einer Weile den Tisch als Kopfkissen missbrauchte. Und gerade diese Tatsache war es auch, die einige Zeit später den Kellnern des Miami Nights auffiel. Alkoholleichen hatten sie hier noch nie wirklich gehabt, deswegen warfen sie Seto nur hin und wieder Blicke zu, während sie die Stühle hochstellten und die letzten Gläser spülten. Es dauerte dann nur noch zehn Minuten, bis der Brünette dann angestupst wurde. "Hey, großer Firmenchef.", wurde er dann auch von einer nicht direkt tiefen, aber schon männlichen Stimme angesprochen. "Hast du kein Bett zu Hause? Bankrott gegangen? Oder gibt es vielleicht noch einen anderen Grund, weshalb du hier rumliegst und den Tisch voll sabberst?" Murrend hob der Brünette den Kopf und zog so konzentriert wie möglich die Augenbrauen zusammen. War er etwa wirklich eingeschlafen? In einem Striplokal? Vielleicht hatte er ja doch ein wenig viel getrunken, denn dass sein Blick komisch verschleiert war, gefiel ihm so ganz und gar nicht. Dennoch würde er sich später Gedanken darum machen, im Moment war es wichtiger herauszufinden, wer ihn da so frech von der Seite anlaberte. Es dauerte noch geschlagene zwei Minuten, bis es halbwegs bei Seto 'Klick' gemacht zu haben schien. "Hm?... Wheeler? Bist du das?" In der Zeit hatte man fast sehen können, wie es hinter der Stirn des CEO gearbeitet hatte. "Ja, Wheeler.", stimmte er gleich zu und seufzte, während er einem der Kellner dann das halbleere Glas Setos reichte. Das würde der sowieso nicht mehr trinken können. Dass sich ein Seto Kaiba so besaufen konnte - Und dann auch noch in einer Gay-Stripbar - hatte er nicht geglaubt. Aber im Moment sah er es ja mit eigenen Augen. Es war schon seltsam, aber nicht minder amüsant. Genauso amüsant wie die Tatsache, dass Seto nicht das erste Mal hier war. An den Lap Dance beim ersten Besuch erinnerte er sich nur zu gerne. Aber dass Seto nach seiner Einlage hier, die er nun wirklich sehr offensichtlich extra abgezogen hatte, noch einige Male aufgetaucht war, hatte ihn schon überrascht. Und der dachte sicher noch, er, Joey, hätte ihn nie gesehen, wie er sich in den dunkleren Ecken hier rumgetrieben hatte. "Wir wollen langsam mal schließen. Wie wäre es, wenn ich dir ein Taxi rufe und du dann nach Hause fährst, um ein bisschen zu schlafen?", machte er gleich den Vorschlag und lehnte sich gegen den Tisch, auf welchem kurz zuvor noch der Kopf des Anderen gelegen hatte. "Hey, das wolltsch noch tri.. trink... ach egal..." Grummelnd ließ er Braunhaarige seine Stirn zurück auf die Tischfläche sinken, in der Hoffnung, dass dann die Welt aufhörte, sich so schrecklich zu drehen. "Dann muss ich ja aufstehen..." Davon war er alles andere als begeistert, viel lieber würde er einfach sitzen bleiben und mittlerweile hatte er sich sogar richtig an den Stuhl und den Tisch gewöhnt... oder er war einfach zu betrunken, um sich noch großartig darum zu scheren. Joey seufzte tief. So amüsant Betrunkene manchmal waren, so anstrengend waren sie den Rest der Zeit. "Komm schon, Kaiba. Du kannst da nicht sitzen bleiben." Er stieß sich vom Tisch ab und legte dem Brünetten eine Hand auf den Rücken. "Ich komm auch mit raus, damit du nicht alleine warten musst.", bot er dann an, obwohl sich Seto Kaiba im nüchternen Zustand darüber sicher nicht gefreut hätte. "Und gratis dazu ruf ich dir ein Taxi! Wie findest du das?", versuchte er dann den Anderen mit gespielt begeisterter Stimme zu animieren sich zu bewegen, denn ganz alleine würde er den sicher nicht hier rausbekommen. "Komm schon. Beweg deinen Hintern." "Hm..." So wirklich hatte es ihn noch nicht überzeugt, dennoch hob Seto seinen Kopf langsam wieder und nickte ergeben. Sein Bett war vielleicht doch ein bisschen bequemer und sein Nacken begann auch langsam zu schmerzen. Nach dem fünften Versuch schaffte er es auch endlich aufzustehen und auch stehen zu bleiben, wenn auch mit Hilfe des Tisches, auf dem er sich abstützen musste. Hach ja und wieder begann die Welt damit sich so lustig zu drehen. "Was machs’ du hier überhaut Wehel... Wheah... na du wirs’ ja wissen, wie du heißt." Der Angesprochene zog eine Augenbraue in die Höhe. "Falls du es bei denen Besuchen noch nicht mitbekommen haben solltest, arbeite ich hier.", antwortete er nur und seufzte, als er sah wie der Brünette schwankte. Wow, dass der energische Mann, der er sonst war, doch so anders war, wenn er betrunken war, war irgendwie doch lustig. Vor allem, da er jetzt so völlig unrespekteinflößend war. Das Gegenteil zu sonst. Damit er nicht noch umfiel, trat Joey neben ihn und legte sich einen Arm um die Schultern, während er selbst einen um Setos Hüfte legte. "Und was machst du hier?", fragte er dann zurück. "Na mich betrink'n... sieht man doch...", murmelte Seto leise und versuchte wenigstens halbwegs gerade zu gehen, damit er nicht gegen einen der Tische knallte. Zum Glück waren diese wenigstens rund, so dass er sich nicht an einer der Ecken stoßen konnte. "Frauen sin’ doch alle doof...", fügte der Größere noch hinzu, als er sich wage an seinen Grund erinnerte, der überhaupt erst dazu geführt hatte sich die Kante zu geben. Wirklich geholfen hatte es jedoch nicht, er fühlte sich immer noch ziemlich erniedrigt, dass es tatsächlich jemand gewagt hatte IHN zu betrügen. "Das sehe ich allerdings.", antwortete Joey nur und schmunzelte leicht. Und wie sich Kaiba betrunken hatte. "Frauen? Wem sagst du das. Ich finde sie seit Jahren doof.", wurde grinsend noch angefügt. Also hatte der Stress mit einer Frau gehabt. Joey nickte einem der Kellner grinsend zu, als dieser ihnen die Tür zum Miami Nights aufhielt und sie wenig später an der frischen Nachtluft standen. "So...", meinte er dann, während er Seto zu einer Treppenstufe davor lotste. "Du setzt dich jetzt hier hin... Und ich rufe dir ein Taxi." Etwas umständlich verfrachtete er dann den anderen Mann auf eine der Stufen, bevor er sich wieder aufrichtete und aus seiner Jackentasche ein Handy kramte. "Hrm..." Auf dem Stuhl war es durchaus bequemer gewesen und hier hatte er auch nichts, woran er sich anlehnen konnte, also gefiel Seto die momentane Situation ganz und gar nicht. Seufzend rieb sich der Brünette über die Augen, in der Hoffnung endlich ein wenig klarer zu sehen, was jedoch nicht so recht zu klappen schien. "Heute keinen gefund'n, den du abschleppen kannst?" Joey schien ja ohnehin schon herausgefunden zu haben, dass es nicht das erste Mal im Miami Nights war, nachdem der Blonde sich ihm so ausgiebig gewidmet hatte. Ein kurzer, etwas überraschter Blick wurde dem Anderen zugeworfen, während er kurz mit dem Taxiunternehmen am anderen Ende der Leitung sprach und eines für Seto organisierte. Dann schob er sein Handy wieder zurück in die Jackentasche und drehte sich zu dem Anderen um. "Ich kann doch nicht jeden Tag einen von den Gästen abschleppen.", meinte er dann schmunzelnd. Was sollte er es auch leugnen oder sich dafür schämen? "Ich brauch ab und zu auch mal meine Ruhe." Außerdem war heute keiner wirklich nach seinem Geschmack gewesen, da konnte er auch mal Pause machen. "Wieso interessiert dich das? Sei lieber froh darüber, sonst würdest du jetzt hier draußen rumliegen, weil die Türsteher dich nachher sicher rausgeschmissen hätten." Ein wenig unkoordiniert zuckte der Größere mit den Schultern, ließ diese jedoch sogleich wieder sinken, da es viel zu anstrengend war, sich viel zu bewegen. "S'war nur ne Frage, sonst nichts. Keine passend'n Brüne... Brüne... Brau... hm... zu lang..." Für solche Zungenakrobatik hatte er gerade wirklich keine Geduld oder Konzentration. Wer konnte im betrunkenen Zustand auch so viele Silben hintereinander aussprechen? Und er wollte jetzt endlich sein Bett! Warten war ihm gerade wirklich zu dumm. Joey konnte nur eine Augenbraue in die Höhe ziehen. "Weißt du was? Am Besten du bist jetzt einfach leise und wir warten noch bis dein Taxi da ist ja? Dann kannst du ja schon was vorschlafen, bis der Taxifahrer dich wieder weckt." Er hatte irgendwie das Gefühl mit einem Fünfjährigen zu reden, statt mit dem großen Seto Kaiba. Es dauerte zum Glück auch nicht mehr lange, bis Joey besagte Taxi endlich kommen sah. Die gab es hier ja in Massen, weil aus diesem Stadtviertel meistens die angetrunkenen Leute wieder nach Hause gebracht werden wollten. Also kein Wunder, dass es schnell ging. "Guck, Kaibalein, da ist es schon. Du musst jetzt wieder aufstehen.", wandte sich Joey dem Brünetten zu und hielt ihm die Hände als Aufstehhilfe hin. Der Brünette nahm die Hilfe schweigend an und ließ sich hochziehen, als auch schon die Tür des Taxis aufgemacht wurde. Der Taxifahrer kannte ja schon die Marotten der Betrunkenen und hatte es sich einfach angewöhnt. Der Brünette murmelte noch ein "Danke Wheele...", bevor er dann auch im Wagen landete und die Tür wieder geschlossen wurde. Die Fahrt dauerte ungefähr zwanzig Minuten und mittlerweile war Seto wieder ein wenig mehr nüchtern geworden. Wie er es geschafft hatte dem Taxifahrer vorher seine korrekte Adresse zu nennen, was ihm noch immer ein Rätsel, als er ausstieg. Es war schon ziemlich spät, so beschloss er, sich selbst Einlass in das Gebäude zu verschaffen und den Butler nicht aus dem Bett zu klingeln. Wirklich laufen konnte er noch immer nicht, so ließ er sich im Wohnzimmer, das sich ziemlich nah an der Eingangstür befand, erst einmal auf die Couch fallen. In seinem halbwegs klaren Zustand traute er sich nicht zu unbeschadet die Treppe zu erklimmen, also würde er noch einige Minuten warten, bevor er es wagen würde. Wenig später streckte ein Schwarzhaariger Teenager allerdings seinen Kopf durch den Spalt zwischen Wohnzimmertür und -angel, um seinen Bruder verschlafen anzusehen. "Seto?", fragte er gleich und trat, mit Shorts und einem T-Shirt bekleidet, in den Raum. "Kommst du jetzt erst nach Hause?" Ein Blick wurde auf die Uhr am Videorekorder geworfen. Halb vier. "Wo warsu denn so lange?" Es kam ja nicht oft vor, dass sein Bruder mitten in der Woche nach ihm, Mokuba, nach Hause kam. Und heute hatte er ihn sogar aus dem Schlaf gerissen. Der Braunhaarige hatte gerade mit sich debattiert, ob er es wagen sollte sich zur Küche zu begeben, um ein Glas Wasser zu holen, hatte sich jedoch noch nicht recht entschieden. Seufzend ließ er jedoch seinen Blick zu Mokuba schweifen, als er dessen Stimme hörte, hatte den Kopf jedoch noch immer an die Rücklehne der Couch gelehnt und die Hand über die Stirn gelegt. "Bin ich... Ich habe erfolgreich versucht mich im Alkohol zu ertränken." Leider hatte der Effekt nicht sonderlich lange angehalten, daran musste er wirklich noch arbeiten, wie es aussah. Gleich runzelte der Kleinere der Brüder seine Stirn und trat näher an das Sofa heran. So wie Seto da saß, oder eher hing, schien es wohl zu stimmen, was er da sagte, auch wenn er sich schon wieder recht nüchtern anhörte. "Ach so?" Mittlerweile auch ein bisschen wacher, streckte Mokuba sich und lehnte sich dann mit den Armen auf die Sofalehne, um Seto anzusehen. "Und warum? Es ist mitten in der Woche, Seto." "Ich war heute bei Ayaka... und hab sie mit 'nem anderen Kerl erwischt...", murmelte Seto seufzend und schloss nun doch die Augen. Ein Lachen glitt über die Lippen des Braunhaarigen und obwohl er noch nicht wirklich nüchtern war, hörte es sich ziemlich freudlos an. "Und dann musste mir ausgerechnet Wheeler noch ein Taxi rufen, weil ich nicht mehr klar genug im Kopf war." Er selbst hatte es zwar darauf angelegt, schließlich war er es, der den ganzen Alkohol in sich hineingeschüttet hatte, aber warum hatte es unbedingt der Blonde sein müssen? Mokubas Augen weiteten sich kurz, bevor er laut grummelte. "Diese Schlange! Siehst du, ich hab es doch gewusst!", meinte er dann gleich. Diese Ayaka! Argh, er hatte doch gleich gewusst, dass die falsch war! Dann fiel sein Blick allerdings auf Seto und er trat hinter diesem, um die Arme um seinen Bruder zu legen und das Kinn auf dessen Kopf. "Nimm's nicht so schwer, ja? Wenn sie so was macht, dann hat sie dich sowieso nicht verdient!" Man konnte ja sagen, was man wollte, aber sein Bruder kümmerte sich wirklich rührend um die Leute, die ihm etwas bedeuteten. Egal, wie er sich sonst verhielt. Dann stutzte Mokuba allerdings. "Warte, warte! Wheeler, sagtest du, hat die ein Taxi gerufen?", fragte er dann etwas perplex. "Seto... Wenn Joey dir ein Taxi gerufen hat.... Warst du im Nights?" "Hm... nach dem zwanzigsten Drink bin ich wohl eingeschlafen und dann wollten die zumachen...", erklärte der Braunhaarige bereitwillig und machte sich gar keine Gedanken darüber, dass es vielleicht ein wenig komisch für seinen Bruder klingen musste. Er war ja schon öfter im Miami Nights gewesen und ganz so klar waren seine Gedanken auch noch nicht. "Wirklich gute Cocktails... wenn man noch mitbekommt, wie sie schmecken.", murmelte Seto, der nach dem zehnten Glas nicht mehr all zu viel mitbekommen hatte. Wahrscheinlich hätte er es nicht einmal bemerkt, wenn Joey nackt vor ihm auf dem Tisch getanzt hätte... Was bei diesem Etablissement gar nicht sooo unwahrscheinlich war. Mokuba zog die Augenbrauen zusammen und tätschelte leicht Setos Brust, da er an andere Stellen nicht so gut rankam und sein Kinn ja auf den Kopf des Brünetten gelegt hatte. "Ach, Seto...", meinte er dann nur. "Am Besten bringe ich dich einfach mal ins Bett, okay? Wir können morgen... heute bei Frühstück drüber reden, ja? Ich bin müde und werde sowieso nicht schlau draus, was du so brabbelst." Cocktails waren lecker da, klar. Deswegen ging sein Bruder also in eine Gay-Stripbar. "Aber das ist so weit bis da oben... vielleicht sollte ich einfach auf der Couch bleiben.", erwiderte der Braunhaarige und starrte aus dem Fenster, das sich ihm und der Couch gegenüber befand. Viel erkannte man nicht, da es fast pechschwarz draußen war und auch nur hier und da eine Außenleuchte Licht spendete. "Aber Bett klingt vielleicht doch nicht so schlecht... hm... vorher müsstest du aber vielleicht von mir runtergehen.", schlug Seto seufzend vor und musste sich wirklich zusammenreißen, um nicht einfach so einzuschlafen, denn der Wacheste war er selbst auch nicht mehr. Seinen Bruder hatte er zwar noch nie betrunken gesehen, weil Seto auch recht viel vertrug, aber bei seinen Freunden war ja schon der ein oder andere dabei, der mal gerne zu tief ins Glas schaute. Daher konnte Mokuba doch ganz gut mit einem solchen Betrunkenen umgehen. "Kein Problem.", meinte er dann auch und schmunzelte, während er sich von seinem Bruder löste und die Couch umrundete. "Ich helfe dir auch." Dem Brünetten wurden beide Hände hingehalten, damit er besser aufstehen konnte. "So weit bis oben ist es auch nicht." Diese Hilfe nahm Seto dann auch dankbar an und legte anschließend einen Arm um die Schulter des Jüngeren, um sich bei diesem ein wenig abzustützen. Leise seufzte der Braunhaarige auf und lehnte nun seinerseits seinen Kopf gegen den des Schwarzhaarigen, der mittlerweile nur noch einen guten Kopf kleiner war als er. "Wieso hab ich einfach kein Glück bei Beziehungen...?" Bisher war eigentlich jede in irgendeiner Weise in einer halben oder ganzen Katastrophe geendet. Mokuba schmunzelte leicht, trotz des Gewichtes seines Bruders, der nun wahrlich nicht leicht war. Er verfrachtete Seto irgendwie aus dem Wohnzimmer raus. "Ich weiß auch nicht. Vielleicht liegt es einfach daran, dass du beruflich zu erfolgreich bist?" Denn Berufsleben und Privatleben schloss sich ja bekanntlich aus. Seto war manchmal aber auch ein richtiger Workaholic. "Vielleicht schaltest du einfach mal einen gang zurück und lässt die Dinge auch mal auf dich zu kommen." Neben der Arbeitswut war Seto Kaiba bekanntermaßen ja auch ein Ordnungs- und Kontrollfreak und wenn er mal etwas mehr in den Tag hinein leben würde, vielleicht würde das mal ganz gut tun. "Achtung Stufe." "Aber ich mag es nicht alleine zu sein...", erwiderte Seto seufzend und versuchte so gut wie möglich nicht zu taumeln, damit sie unbeschadet die Treppe hochkamen. Vor Mokuba brachte es eh nichts sich zu verstellen oder solche Tatsachen geheim zu halten, außerdem war seine Zunge gerade ziemlich unbefangen. Und es war nun mal so, dass er zwangsläufig alleine war, wenn er alles mehr 'auf sich zukommen' ließ. Dann fand er bestimmt erst recht niemanden. Normal suchte er ja fast schon krankhaft nach der nächsten Freundin, wenn die vorige Beziehung in die Brüche gegangen war. Dies passierte leider viel schneller, als es ihm lieb war. Mokuba konnte nur leise seufzen. Sein Bruder brauchte Freunde. Ganz dringend. Die würden ihn sicher von seiner krankhaften Partnerschaftssuche ablenken und dann würde Seto sicher auch Jemanden finden, der wirklich zu ihm passte. Nicht so eine alte Kuh wie Ayaka. "Ach, Setolein.", meinte er daher nur und ächzte leise, als Seto sich, oben angekommen erst mal richtig auf ihn lehnte. Scheinbar war es doch anstrengender nicht taumelnd eine Treppe hoch zu kommen, wenn man einige Cocktails zu viel hatte, als er gedacht hatte. "Das weiß ich doch, aber du kannst so was eben nicht erzwingen." Sanft, aber bestimmt, wurde Seto zu seinem Zimmer geschoben. Irgendwie schaffte es Seto auch noch, nachdem er Mokuba an der Zimmertür eine 'Gute Nacht' gewünscht hatte, sich aus seinen Sachen zu schälen, die nun überall auf dem Boden verteilt waren, und unter die Bettdecke zu schlüpfen. Über den Vorschlag des Schwarzhaarigen, doch ein wenig zu warten und nicht gleich wieder auf Partnersuche zu gehen, konnte er nicht einmal mehr nachdenken, da er bereits eingeschlafen war, als sein Kopf das Kissen berührte. ~°~ Und als wären die Tage zuvor nicht schon schlimm genug gewesen, so musste der Brünette, der mit einem nicht gerade förderlichen Kater aufwachte, am nächsten Morgen erkennen, dass er verschlafen hatte. Durch seine kleine Trinkeskapade am Vorabend hatte er nämlich vergessen, sich den Wecker zu stellen und anscheinend hatte es keiner für wichtig empfunden ihn zu wecken. Na vielen Dank auch. Das würde noch Konsequenzen haben. Mit der Hilfe seines besten Freundes - Aspirin! - und einigen Tassen Kaffee, fühlte er sich dann doch irgendwann fit genug, um wenigstens noch ein bisschen Arbeit in der Firma zu erledigen. Da gab es nur ein Problem... seine Jacke war WEG! Wahrscheinlich hatte er sie im Miami Nights liegen gelassen, als er von Joey aus gerade diesem verfragtet worden war. Und gerade in seiner Jacke befand sich sein Portemonnaie. Bargeld und Kreditkarten - weg. Führerschein - weg. Personalausweis und Firmenausweis - weg. Alles - weg! Hoffentlich würde keiner auf die Idee kommen den ganzen Kram zu missbrauchen, denn sonst hatte er ein noch viel ernsthafteres Problem. Am Abend würde er einfach noch einmal zu der Stripbar fahren und sie holen, in der Hoffnung, dass sie überhaupt noch da war. Zum Glück hatte er ja einen Chauffeur, so war es auch kein Problem zur Arbeit zu fahren und normalerweise fuhr er ja ohnehin fast nie selbst dorthin. Das Problem, an welches er nicht gedacht hatte war, dass man durch den Personaleingang auch NUR als Personal kam - sprich mit Firmenausweis, der einen integrierten Chip hatte und durch den die Tür letztlich geöffnet wurde. Das hieß, dass er einmal um das komplette Gebäude stiefeln durfte, um den HAUPTeingang zu benutzen. Nicht nur die Empfangsdamen hatten ihn blöd angeschaut, als wäre er ein Marsmännchen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hatte Seto einfach zurück nach Hause und in sein Bett gewollt, doch zum Glück verlief der Rest des Arbeitstages relativ ruhig und ohne weitere Probleme. Dann musste er sich also nur noch um seine Jacke kümmern und das durfte ja eigentlich kein großes Problem sein. Und dann stand Seto am Abend - OHNE JACKE, aber zum Glück war es ja Sommer und somit nicht ganz so kalt, wenn auch recht frisch - in der Warteschlange, die dieses Mal deutlich langsamer kürzer wurde, als er es gewohnt war. "Sie kommen hier nicht ohne Personalausweis rein." Was? Hatte dieser Türsteher sie nicht mehr alle? Hatte er schon zu oft eins über die Birne bekommen? Sah er etwa aus wie fünfzehn? Das letzte Mal hatte er seinen Personalausweis doch auch nicht vorzeigen müsse. Und das Mal DAVOR auch nicht. Wieso auf einmal heute, wo er ihn nicht dabei hatte? "Wissen Sie überhaupt mit wem Sie hier reden? Ich bin Seto Kaiba und ich kann schneller dafür Sorgen, dass sie hier rausfliegen, als Sie schauen können. Also lassen Sie mich verdammt noch mal endlich rein!" Sein Tag war schließlich schon schlimm genug gewesen und er wollte schließlich nur seine Jacke! "Tut mir leid, Sir, aber ich habe auch meine Anweisungen. Da können Sie der Kaiser von China sein und sie kommen hier nicht ohne Personalausweis rein.", war die trockene Antwort des Türstehers, der dann den Personalausweis des neben Seto stehenden Typen annahm und diesen kurz nachsah, ehe er nickte und ihn durchließ. So wurde die Schlange neben beim, nicht wirklich begeisterten Seto Kaiba etwas kürzer. "Seto?", wurde nach einer kurzen Weile dann gefragt. "Was machst du denn hier?", gleich hinterher. Auch DAS noch! Wurde er denn vor gar nichts bewahrt? Vielleicht war es doch eine gute Taktik einfach zurück ins Bett zu gehen und sich dort die Decke über den Kopf zu ziehen? Langsam drehte sich der Braunhaarige um und erblickte, wie er es schon erwartet hatte, seinen Bruder, der anscheinend mit ein paar Freunden ins Miami Nights wollte. Hatte er sich also doch nicht getäuscht, als er meinte Mokuba gesehen zu haben. "Ich habe meine Jacke gestern hier vergessen und wollte sie holen. Aber dieser überaus freundliche Mann will mich ohne Personalausweis nicht vorbei lassen.", erklärte der Ältere, nachdem er tief durchgeatmet hatte, mit nicht gerade wenig Sarkasmus. Als er die Geschichte hörte, musste Mokuba sich wirklich ein Grinsen verkneifen und rammte seinen Ellenbogen in die Seite des neben ihm stehenden, blonden Kumpels, der das Ganze wohl lustig fand. "Ich geh eben rein und guck mal, ob ich sie finde, okay?", fragte er dann, obwohl es eher ein Angebot war. Währenddessen zeigte er dem Türsteher seien Ausweis. "Warte kurz hier, okay?" Mokuba lächelte leicht und verschwand dann in das Innere der Bar. "Hör auf zu lachen, man!", wurde dann, wenn auch grinsend, besagter Freund kurz gescholten. Mokuba seufzte leise und verschwand gleich zur Bar. Der Barkeeper wurde heran gewunken. "Hey, ist hier gestern 'ne Jacke liegen geblieben?", fragte er diesen dann gleich. Der grinste leicht und nickte. "Moment, Süßer.", wurde geantwortet, ehe er Mokuba kurz stehen ließ, um hinter der Bar in einem Extraraum, quasi hinter den 'Kulissen', zu verschwinden. Es dauerte vielleicht fünf Minuten, bis er wieder kam. Mit Setos Jacke in der Hand. Mokuba atmete erleichtert aus. "Die?", fragte der süße Barkeeper gleich, worauf Mokuba nur nicken konnte. "Genau die." Der Typ reichte sie ihm. "Kannst froh sein, dass nicht viel Bargeld drin war. Das hat so gerade gereicht um die Rechnung von gestern auch zu bezahlen." Sonst wäre der Rest nämlich sicher geklaut worden. Mit Kreditkarten konnte man ja heutzutage nicht mehr viel anfangen, die wurden ja gleich gesperrt. Der Schwarzhaarige konnte nur leicht Grinsen. Geld würde Seto sowieso nicht weh tun. Dem ging es eher um den Rest. "Danke.", damit verschwand er dann auch wieder zur Tür. Seine Freunde suchten derweil einen Sitzplatz. Hoffentlich nicht wieder so nah an der Bühne. Das war ja so peinlich letztes Mal. Zum Glück war da der sexy Stripper mit der ungewöhnlichen Haarfarbe nicht aufgetreten. Mokuba drängte sich durch die, die gerade erst die Bar betraten, nach draußen und grinste Seto an, der ziemlich genervt aussah und am Geländer der Treppe, die zum Eingang führte, lehnte. Grinsend hielt er ihm dann die Jacke hin. Ungeduldig hatte der Braunhaarige gewartet und die Arme vor der Brust verschränkt. Immer wieder war der Blick der blauen Augen zu der Eingangstür gewandert und hatten sich nicht nur einem genervt verdreht. Wie konnte er noch seine Jacke vergessen, selbst in seinem betrunkenen Zustand?! Jetzt musste er sich auch noch seinen Besitzt von seinem Bruder wiederbringen lassen, seinem JÜNGEREN Bruder. Wie peinlich und erniedrigend das war... Vielleicht war es ja doch keine so gute Idee gewesen sich den Kopf wegzusaufen. Wenn, dann hätte er es bei sich in der Villa machen sollen, da machte er sich wenigstens nicht lächerlich. Seufzend nahm der Brünette seine Jacke entgegen und schaute sofort, ob vielleicht etwas fehlte, doch schien außer ein bisschen Bargeld noch alles da zu sein... zu Glück. "Danke..." Es war wohl das erste Mal in seinem Leben, dass er wirklich das Bedürfnis hatte, im Boden zu versinken. "Viel Spaß noch, sabbere Noah nicht zu sehr an." Bei seinen vorigen Besuchen hatte er zufällig den Namen des Strippers erfahren, den Mokuba so unglaublich toll zu finden schien. Gleich lief Mokuba etwas rosa an. "Mach ich nicht keine Sorge." Obwohl er dafür nicht wirklich garantieren konnte. "Willst du nicht mit reinkommen, wo doch morgen Samstag ist und du deinen Ausweis auch wieder hast?" Ein bisschen ärgern durfte er ihn ja noch, wenn der ihn nun auch mit seinem heimlichen Schwarm aufzog und nicht einfach nur mal dankbar sein konnte! "Ich geh wieder rein. Du kannst es dir ja überlegen, Joey würde sich sicher freuen." Ha! Da hatte er es ihm aber jetzt gegeben! Wenigstens etwas, um den Brünetten zu ärgern hatte er. Mokuba drehte sich dann auch wieder um und verschwand zum zweiten Male am heutigen Abend im Inneren der Stripbar. Hätte er sich nicht so gut unter Kontrolle, hätte er Mokuba doch allen Ernstes schmollend nachgeblickt. Pah! Was wagte sein kleiner Bruder ihm so etwas zu sagen, wenn sein Tag ohnehin schon so mies gewesen war? Und für eine Stripbar war er sicherlich auch nicht aufgelegt. Erst recht nicht, wenn sich ein gewisser Blondschopf im Inneren befand, vor dem er sich gehörig blamiert hatte. Sicherlich nicht! Da würde er lieber nach Hause gehen und ein paar Minuten genießen, in denen nichts schief gehen konnte. ~°~ Es war halb zwei Morgens, als ein mehr als aufgedrehter Mokuba Kaiba zur Tür der Kaibavilla schlenderte, viel mehr lief er das Stück vom Zaun zur Haustür, musste aber aufpassen nicht auf dem Kies auszurutschen. Leise summend schloss er die Haustür dann auf, legte kurz seinen Daumen auf das Pad neben der Tür und nach einem kurzen Pling konnte er dann die Tür öffnen. Hastig schlüpfte er aus seinen Schuhen und ließ sie einfach liegen, wo er sie ausgezogen hatte. Die Jacke ebenso. Er schlich die Treppe hinauf, summte dabei allerdings immer noch ein unwichtiges Lied. Dann legte sich ein Grinsen auf die Lippen des Schwarzhaarigen. Er bog nicht nach rechts zu seinem Zimmer, sondern nach links zu dem Zimmer seines Bruders ab. Wenig später schob er die Tür zu diesem auf und schlich zum Bett. Sein Summen war verstummt. Es dauerte nicht lange, als Mokuba das Bett an den Beinen spürte, bis er sich einfach darauf fallen ließ. "Seddo!" Durch die plötzliche Bewegung der Matratze schreckte der Braunhaarige auf und blickte sich für einen Moment suchend um, bis er eine Person neben sich im Bett ausmachen konnte. Verschlafen lehnte er sich zum Nachtschränkchen und knipste das Licht an, um sich ein besseres Bild machen zu können. Grummelnd schloss Seto für einen Moment die Augen wieder und blinzelte einige Male, bis ihn das Licht nicht mehr all zu sehr blendete. Er hatte schließlich schon seit einigen Stunden geschlafen, auch wenn es Wochenende war. Erst dann sah er wieder zu dem Körper, der sich seit einigen Momenten in seinem Bett befand. "Mokuba? Was machst du hier?" Verwechselt hatte der Schwarzhaarige die Zimmer sicherlich nicht... oder? Kurz warf er einen Blick auf die Uhr und seufzte leise auf. "Und dann auch noch um die Uhrzeit." Der Angesprochene kicherte nur leise. "Muss dir voll dringend was erzähl'n!", meinte er gleich und blieb einfach auf dem Rücken liegen, während er, immer noch grinsend, den Älteren ansah. Immerhin kam er frisch aus dem Miami Nights und konnte jetzt, so aufgedreht wie er war, noch nicht schlafen. Erst musste er das alles loswerden. "Boah, das glaubst du nich'!", fuhr er dann fort, redete aber eigentlich nur um den heißen Brei herum. "Die hab'n mich gezwungen!", wurde dann weiter erzählt. "Weißu bei Noah?!" "Gezwungen...? Wozu...?" Selbst Seto Kaiba, der mitten in der Nacht gerade unsanft geweckt worden war, konnte noch nicht so klar denken, erst recht nicht, wenn es so wirres Zeug war. Leicht runzelte der Größere die Stirn und ließ sich schlussendlich einfach wieder zurück in die weichen Kissen fallen. So schnell würde er wahrscheinlich eh keine Ruhe haben, außer er schlief ganz plötzlich ein und wurde nicht mehr wach. "Mokuba... Bist du etwa betrunken?" War das die Retourkutsche vom Vortag? Hätte er das nur früher gewusst... hätte er es wirklich unterlassen zu trinken. "Nein!", antwortete dieser nur gleich. "Bin ich gar nicht!" Empört sah er Seto an. Wie konnte der nur etwas behaupten? Mokuba griff sich die Decke und zog einen Teil davon über sich, obwohl er noch komplett angezogen war. "Pass auf... Also... Wir saß'n ganz vorne!", fing er dann endlich an mit der Sprache heraus zu rücken. "Un' dann hat Noah getanzt... Du weiß' schon, so sexy eben wie immer!" Dass war ja nun kein Geheimnis! Fand jedenfalls Mokuba. "Un' die meinten alle, ich soll's endlich machen!", meinte er dann, als sei es eine Verteidigung. Dann kicherte er wieder, wahrscheinlich wegen der Erinnerung an den Abend. "Da bin ich hingegangen... Er hat sowieso da bei uns so.... getanzt, weißu? Und hab ihm so'n Schein in seine heiß'n Pants gesteckt!" Mokuba sah seinen Bruder an, bevor er wieder kicherte. "Toll, oder? Du glaubst echt nich', wie sexy der mich angelächelt hat!" Außerdem war die Haut unter seinen Fingern echt.... Dafür fand er nicht mal Worte. Fakt war jedenfalls, dass es absolut Wahnsinn gewesen war. Also hatte sein Brüderchen doch endlich die Initiative ergriffen, auch wenn er einen gewaltigen Klaps in die richtige Richtung gebraucht hatte. Seufzend tätschelte der Brünette den Schwarzhaarigen und hatte längst die Augen wieder geschlossen. Ob er vielleicht doch einfach einschlafen konnte? Aber andererseits hatte Mokuba seinem wirren Gerede ja auch eine Weile zugehört. "Siehst du? War doch gar nicht so schlimm, oder? Scheint nicht so, als ob sich auch nur einer deiner Ängste bewahrheitet hat." Ein wenig freute er sich ja schon mit dem Kleineren mit, wenn dieser so glücklich war. "Und wieso dann der Alkohol?" Es war ja kaum zu überhören, dass der Schwarzhaarige betrunken war, auch wenn dieser es abstritt. "Nur so...", antwortete Mokuba gleich und gähnte verhalten. Irgendwie war er jetzt, wo er fertig war mit dem Erzählen seiner Erfolgsgeschichte, doch müde. Die Wahrheit war allerdings, dass er nach seiner Zusteck-Aktion so aufgedreht gewesen war, dass er nicht mehr drauf geachtet hatte, was er da getrunken hatte. Somit hatte auch das ein oder andere Glas eines Freundes dran glauben müssen, was auch auf dem Tisch gestanden hatte. "Nacht, Seddo...", meinte er dann noch, bevor er sich ins Kissen kuschelte und die Augen schloss. Einige Momente blickte der Brünette noch zu seinem Bruder und schüttelte schließlich doch amüsiert mit dem Kopf. Mokuba benahm sich wirklich wie ein kleiner, verliebter Schuljunge und ganz so falsch lag er da ja auch nicht. Schnell knipste der Brünette noch das Licht aus und legte sich dann selbst zurück, so dass er wieder einschlafen konnte. Er würde sich jetzt sicherlich nicht die Mühe machen und Mokuba die Sachen ausziehen. Aber es war schon ewig her, dass dieser bei ihm im Bett geschlafen hatte. Schon vor einigen Jahren hatte der Schwarzhaarige immer betont, dass er zu alt dazu wurde und war dann doch beim einen oder anderen Gewitter in seinem Zimmer aufgekreuzt. Es war erst spät am nächsten Morgen, als Mokuba, leise stöhnend, seine Augen aufschlug. Er starrte an die Zimmerdecke. Das war aber nicht seine... Seine sah anders aus. Irgendwie fühlte er sich noch dazu recht erschlagen. Sein Blick glitt kurz zur Uhr, wobei ihm dann auch auffiel, dass das hier Setos Zimmer war. Halb zwölf. Ging ja eigentlich noch. Der Schwarzhaarige streckte sich leicht. Er hatte noch seine Klamotten an... Na super... Okay, jetzt mal langsam. Während er aufstand, bemerkte Mokuba auch den leicht stechenden Schmerz in seinem Schädel. Gut, gestern... War er im Nights gewesen. Mit seinen Freunden. Dann hatte Noah getanzt... Moment, Noah! Gleich färbten sich die Wangen Mokubas dunkelrot. Mittlerweile hatte er das Zimmer Setos hinter sich gelassen und seines betreten. Die Klamotten waren dabei einfach auf den Boden geworfen zu werden, wobei er dann inne hielt. Noah... Scheiße, das hatte er sich nicht eingebildet oder? Er hatte Noah.... Kapitel 3: Das Vögelchen ------------------------ Kapitel 3: Das Vögelchen Es war eine halbe Stunde später, als er dann frisch geduscht und mit Relax-Klamotten die Küche stürmte. Und wie erwartet saß Seto noch dort, eine Tasse Kaffee neben sich und den Laptop auf dem Schoß. "Seto! Noah!", war das Erste, was er sagte. "Hab ich echt...?" Sich gar nicht in seiner Ruhe störend, tippte der Brünette seinen Satz noch fertig und blickte erst dann auf. "Was meinst du? Das Geldzustecken? So wie ich dei Gebrabbel gestern... heute verstanden habe, hast du ihm Geld zugesteckt, ja.", erwiderte der Ältere und trank einen Schluck seines Kaffees, bevor er die Tasse wieder zurückstellte. "Und du schienst überaus begeistert davon zu sein. Ist es dir jetzt auf einmal peinlich?" Schmunzelnd hob Seto eine der braunen Augenbrauen. "Da liegt übrigens Aspirin für dich, ich kann mir gut vorstellen, dass du es brauchen kannst." Mokuba konnte nur Aufstöhnen. "Oh Gott!" Scheiße, er hatte Noah also wirklich Geld zu gesteckt... Gleich trat Mokuba in die Küche und schnappte sich die Aspirinpackung, um sich eine der Tabletten zu nehmen. Mit dieser und einem Glas Wasser bewaffnet ließ er sich auf seinen Stuhl sinken. Schnell wurde die Tablette geschluckt und mit Wasser nachgespült. "Das warf nicht wahr sein...", murmelte er dann und ließ seinen Kopf auf den Tisch sinken. Wie peinlich war das denn? Noah einfach Geld zu stecken... Und dann auch noch in die Pants, wo er sicherlich nichts mehr drunter getragen hatte. "Und ob das peinlich ist! Stell dir mal vor... Der hat mich angeguckt... Und sich sicher gedacht: Schon wieder so ein notgeiler Idiot!" "Unsinn, wenn es ihm nicht passen würde, dann würde er sicherlich nicht dort arbeiten. Mach dir nicht so viele Gedanken darüber, sonst bekommst du noch schneller graue Haare, als ich." Manchmal hatte er ja wirklich die Befürchtung, dass schon die ersten sichtbar würden, so viel Stress, wie er manchmal hatte. Vor allem war es ja eh nicht so wichtig, was Noah dachte. Mokubas einzige Möglichkeit war es ohnehin nur, diesen bei seinen Auftritten zu beobachten. Mehr würde es da wahrscheinlich eh nie geben, aber diesen Gedanken musste Seto ja nicht unbedingt laut aussprechen. "Aber Seto!", protestierte Mokuba gleich und hob den Kopf, nur um ihn aufstöhnend gleich wieder sinken zu lassen. "Er wird mich peinlich finden... Ich geh da nie wieder hin!" Das würde er sowieso nicht durchhalten. Spätestens wenn ihn irgendjemand fragen würde, ob er mitkam. Dann würde er nämlich wieder Noah anbeten können. Aber dieses Mal aus sicherer Ferne! Und ohne extra Geld in der Tasche. Er würde nur so viel mitnehmen, wie er für seine Cocktails brauchte! Jawohl! "Das glaubst du doch selbst nicht Mokuba. Spätestens nächstes Wochenende stehst du doch wieder davor. Machst du doch immer.", meinte Seto ruhig und genehmigte sich einen weiteren Schluck, bevor er nebenbei weitertippte und ab und zu klickte. Das letzte Mal, als er seinen Bruder im Miami Nights gesehen hatte, war es schließlich auch Samstag gewesen. Und der Schwarzhaarige konnte doch gar nicht anders, als seinen geliebten Noah anzusabbern. ~°~ Es war vier Tage später, als ein blonder, junger Mann leise pfeifend durch die Einkaufspassage Dominos schlenderte. Er hatte die Hände in seinen Hosentaschen der ausgewaschenen Jeans vergraben. Dazu trug er ein enges, modisches Shirt in schlichtem Schwarz. Ebenso schlicht und schwarz waren seine Schuhe und das dünne Armband an seinem Handgelenk. Durch die leicht braunen Gläser seiner Sonnenbrille blieb er mit dem Blick wenig später an einem der Tische eines beliebten Straßencafés hängen. Auf die Lippen legte sich ein Grinsen. Eigentlich war es nicht so verwunderlich ihn hier anzutreffen. Der hatte sicher gerade Mittagspause. Mit einigen wenigen Schritten war der junge Mann auch schon an den Tisch herangetreten. "Hey.", begrüßte er den Braunhaarigen, der schon dort saß. "Hier ist doch noch frei, oder?" Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte er sich dann auf einen der freien Stühle. "Jetzt nicht mehr.", war Setos schlichte Aussage, als er von der Zeitung, die er bis dahin noch gelesen hatte, aufblickte. Leise seufzte er auf, als er, wie schon erwartet, direkt Joey anblickte. Wieso musste der ausgerechnet jetzt hier auftauchen? Seto war es immer noch ziemlich peinlich, dass gerade Joey Wheeler sich um ihn gekümmert hatte, als er zu betrunken dafür gewesen war. "Was verschafft mir die Ehre?" Auf die er gerade wirklich verzichten konnte... Jedenfalls konnte sich der Brünette kaum vorstellen, dass Joey den Vorfall verschwieg. Als Antwort lächelte Joey nur sein typisches Wheeler-Lächeln und stützte sich mit beiden Ellbogen auf den runden Tisch, während er sich die Karte nahm und vor sein Gesicht hielt. "Ich dachte, du siehst irgendwie einsam aus.", erklärte er sich dann. "Ein bisschen Gesellschaft hat ja noch niemandem geschadet, nicht wahr?" Joey warf einen amüsierten Blick über die Menukarte zu Seto. Durch die nur leicht gefärbten Gläser der Sonnenbrille konnte man sie braunen Augen sogar noch erkennen. Und den Schalk darin sicherlich auch. Leicht runzelte der Größere die Stirn und griff nach seine Tasse Kaffee, die vor ihm auf dem Tisch stand, zusammen mit einem halb aufgegessenen Sandwich. "Dann musst du als großer Wohltäter wohl deiner Aufgabe gerecht werden und mit Gesellschaft leisten, was?" Er hatte ja nicht wirklich etwas gegen ein bisschen Gesellschaft, aber musste es ausgerechnet der Blonde sein? Dennoch konnte er schlecht einfach aufstehen und weggehen. Das würde ihn wohl noch viel lächerlicher erscheinen lassen, als er sich ohnehin schon fühlte. "Ich hätte nicht gedacht, dass du um diese Uhrzeit hier draußen herumspazieren würdest, wenn du fast die ganze Nacht arbeitest.“ Der Blonde legte die Menukarte wieder weg, als er sich dann entschieden hatte. "Ich bin auch eben erst aufgestanden und auf der Suche nach Frühstück über dich gestolpert, Kaibalein.", antwortete er gleich auf die Worte des Anderen. Immerhin war es zwanzig nach zwölf. Da war er meistens schon wach. "Aber wo wir schon von meiner Arbeit sprechen... Du warst lange nicht mehr da.", fuhr er dann fort und schmunzelte leicht, während er den Anderen ansah. Als der Kellner ihn dann nach der Bestellung fragte, wandte sich Joey kurz ab, um sich sein Frühstück mit einem Latte Macchiato zu bestellen. "Was hat dich aufgehalten?", wandte er sich, nachdem er dem Kellner grinsend hinterher gesehen hatte, wieder dem Brünetten zu. "So dies und das.", erwiderte der Größere scheinbar ruhig, was jedoch innerlich ganz anders aussah. Er hatte ja schon geahnt, dass das Gespräch in eine ähnliche Richtung laufen würde. Aber immerhin ging es noch nicht um seinen kleinen Alkoholkonsum beim letzen Mal. "Überwiegend die Tatsache, dass ich eigentlich nicht schwul bin und mich nicht großartig für die Stripper dort interessiere." Aber wahrscheinlich würde Joey ihm das sowieso nicht abkaufen, da er ja schon öfter da war. War ja auch irgendwie klar... Außerdem musste er zugeben, dass ihm die Show des Blonden schon recht eingeheizt hatte. Vielleicht war er ja doch... ein klitzekleines bisschen Bi... in besonderen Fällen. "Das erste Mal war ich nur wegen Mokuba da und danach als Rache und... eigentlich geht dich das gar nichts an." Gleich breitete sich ein großes, amüsiertes Grinsen auf den Lippen Joeys aus. "So, so... Du bist also nicht schwul.", stellte er dann fest und schenkte dem Kellner ein leichtes Lächeln, als dieser ihm schon mal seinen Latte Macchiato brachte. Gleich wurde in diesem herum gerührt, bevor sich Joey einen Löffel mit dem hellen Schaum in den Mund steckte. "Gut, dass du das dazu sagst, sonst wäre ich glatt vom Gegenteil ausgegangen." Das konnte Seto doch sonst wem erzählen! Okay, vielleicht nicht schwul, aber bi war der zu hundert Prozent! Immerhin hatte er ganz genau gemerkt, was da bei dem Lap Dance in der Hose des Brünetten abgegangen war. "Ach so, als Rache." Er sah den Anderen an. "Was genau war denn gleich die Rache? Unscheinbar in einer Ecke stehen und Cocktails nuckeln? Oder völlig besoffen auf dem Tisch liegen? Boah, böse Rache." Er grinste immer noch. "Wofür wolltest du dich noch gleich rächen?" Er nippte einmal an seinem Glas. Ha! Er hatte doch gewusst, dass der Blonde noch seinen Senf dazu geben würde. Es war gar nicht anders zu erwarten gewesen, wenn es sich um Joey Wheeler handelte, der ihm extra einen Lap Dance widmete, um ihn zu ärgern. "Du bist ja ganz schön von dir eingenommen, was? Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern gesagt zu haben, dass es Rache an DIR wäre. Das muss ich dann wohl verpasst haben." Ein der dunklen Augenbrauen wurde spöttisch gehoben. "Es ging dabei viel mehr um Rache an meiner Exfreundin. Also spiel dich nicht so auf." Schon etwas perplex, was er sich aber nicht anmerken ließ, lauschte Joey den Worten. Also war die Rache nicht für ihn gewesen... "Aha?", machte Joey daher nur und zog seinerseits auch eine Augenbraue hinauf. Rache an seiner Ex-Freundin also. "Kann ja keine sehr harmonische Beziehung gewesen sein, wenn du währenddessen eine Gay-Stripbar besuchst.", meinte er dann und konnte ein leises Magenknurren nicht verhindern, als der Kellner ihm dann endlich den Rest seines Frühstücks brachte. "Hat dir deine Rache denn wenigstens gefallen?" "Bis zu einem gewissen Punkt war sie es in der Tat, danke der Nachfrage." Es war ja nach seinem ersten Besuch im Miami Nights und Dank Mokuba erst dazu gekommen, dass er sich mit Ayaka verkracht hatte. Nachdenklich blickte Seto auf die braune Flüssigkeit in der Tasse, die er gerade hielt. Er hatte sich schon öfter gefragt, ob sie ihn wohl auch betrogen hätte, wenn die Sache mit dem Striplokal nicht passiert wäre. Aber eigentlich war es mittlerweile ja auch egal, denn einen Seitensprung konnte und wollte er ohnehin nicht verzeihen. "Vielleicht hat sie das in der Tat, auch wenn sie nicht viel ausgerichtet hat." Wahrscheinlich wusste seine Ex nicht einmal, dass er noch weitere Male im Miami Nights gewesen war. Joey sah nur kurz zu Seto, während er sich sein Brötchen mit einer Scheibe Schinken belegte. "Du sprichst wieder einmal in Rätseln, Kaibalein.", antwortete Joey nur. Vielleicht lag es ja wirklich daran, dass er nicht so intelligent war, wie der Brünette, aber manchmal verstand er einfach nicht, was der sagen wollte. Das war schon in der Schule immer so gewesen. "Fakt ist jedoch, dass du in einer Stripbar für Schwule warst und es geil fandest." Da konnte der sich rausreden, wie er wollte. Niemand besuchte solch eine Bar noch drei weitere Male, wenn es eine Rache sein sollte. Schon gar nicht so lange. Außerdem hätte Seto ja gesehen werden wollen, wenn es eine Rache sein sollte. Denn wenn ihn da keiner sah, dann würde seine Ex-Freundin ja auch nicht Wind davon bekommen haben. Sehr seltsam das Ganze. Der Blonde zuckte mit den Schultern, während er in seine Brötchenhälfte biss. "Also, kommst du heute Abend?" "Wieso sollte ich das machen? Und hör gefälligst auf mich Kaibalein zu nennen, Wheeler." Das war ja nicht zum aushalten. Zu ihrer Schulzeit hatte der Andere zwar auch nicht den nötigen Respekt ihm gegenüber gehabt, aber zumindest hatte er ihn nicht 'Kaibalein' genannt. 'Kaiba' oder diverse Spitznamen waren da schon eher an der Tagesordnung gewesen, aber immerhin noch besser als diese schreckliche Verniedlichung. Fest stand jedenfalls, dass er keinen Grund sah, wieso er noch einmal ins Miami Nights gehen sollte. Am Ende legte der Blonde noch einmal solch eine Aktion hin. Besagter Wheeler musste sich wirklich das Lachen verkneifen. Ach, es fiel ihm schon auf, wie sehr ihm diese Streitereien mit 'Kaibalein' doch gefehlt hatten. Sie hatten sich immerhin eine ganze Weile gar nicht zu Gesicht bekommen. Was ja eigentlich auch kein Wunder war. "Soll das ein ‚Nein’ sein?", fragte er dann und ignorierte die Forderung Setos einfach. "Schade, ich wollte dir schon einen Platz ganz vorne reservieren, damit du mich gut im Blick hast." "Wieso? Begeistert es dich so sehr, von mir beobachtet zu werden? Ich hatte ja keine Ahnung. Hättest du mir das doch nur früher gebeichtet." Theatralisch schüttelte der Größere den Kopf und stellte seine mittlerweile fast leere Tasse zurück auf den Tisch. "Ich weiß trotzdem nicht, ob ich deinen Wunsch erfüllen kann, so gerne ich es auch machen würde." Auch Seto musste zugeben, dass er ihre kleinen Streitereien früher genossen hatte und dies nun nicht minder tat, auch wenn sie ein anderes Niveau erreicht hatten und sich nicht mehr Beleidigungen an den Kopf warfen. "Also ich muss zugeben", begann Joey, bevor er erst noch einmal in sein Brötchen biss, welches schon fast beseitigt war. "dass es mich schon geil macht, wenn du mich so anstarrst dabei." Was sollte er ein Geheimnis draus machen? Er mochte die verlangenden Blicke auf sich sowieso, sonst hätte er einen anderen Beruf gewählt, und dass sie von Seto Kaiba, seinem alten Erzfeind, kamen... Das gefiel dem Blonden noch viel besser. "Genauso geil wie du es findest, mich dabei anzustarren." Ein herausfordernder Blick wurde dem Anderen zugeworfen, während sich Joey das letzte Stück Schinkenbrötchen in den Mund schob und die andere Hälfte mit Marmelade bestrich. "Du kannst ja mal gucken, wie es dir in den Terminplan passt, Baby, und dann schaust du mal kurz vorbei." Wie gut, dass er den Bissen seines Sandwichs gerade heruntergeschluckt hatte, ansonsten hätte er sich mit Sicherheit bei den Worten des Blonden verschluckt. Er hatte ja mit allem Möglichen gerechnet, aber sicherlich nicht mit solch einer Antwort. Und das 'Baby' machte ihm auch ernsthafte Sorgen. "Ich bin sicherlich nicht dein Baby. Das sind kleine, nervige Wesen, die nie die Klappe halten können und sabbern.", stellte der Brünette klar und runzelte leicht die Stirn. "Aber welch Ehre. Wenn du es so toll findest gerade von mir betrachtet zu werden, sollte ich vielleicht ja doch mal vorbeikommen. Vielleicht komme ich dieses Mal ja sogar rein!" Die letzten Worte waren dann doch ein wenig verbissen geworden, aber was konnte er auch dafür, wenn er an diesen unglaublich respektlosen Türsteher denken musste? Er verstand noch immer nicht, wie dieser es hatte wagen können, ihn nicht vorbeizulassen. "Ja, sag ich doch. Baby.", antwortete Joey nur amüsiert. Diese Beschreibung passte doch ganz hervorragend zu dem Brünetten. Er konnte selten die Klappe halten, war in der Schule doch recht nervig gewesen und gesabbert hatte der jawohl auch, als er ihm einen Lap Dance gegeben hatte. "Ich denke, wenn ich beim Türsteher ein gutes Wort für dich einlege, dann darfst du reinkommen." Joey nahm einen Schluck seines heißen Getränks und grinste dann wieder leicht. Die Story war echt der Brüller gewesen. Als er sie gehört hatte, hatte er wirklich lachen müssen. Das war vor einem Auftritt gar nicht so vorteilhaft! "Ich werde also auf dich warten, Baby." Das letzte Wort wurde extra noch einmal betont. Das war doch wirklich die Höhe! Der Blonde war, wenn er den Mund aufmachte, noch immer genauso schlimm, wie noch vor einigen Jahren. Allerdings sinnierte Seto gerade darüber, ob ihm der alte nicht besser gefallen hatte... den hatte er wenigstens noch so schön auf die Palme bringen können. Jetzt war es eher Joey, der ihn auf die Palme brachte, was man jedoch nur am leichten Zucken seiner linken Augenbraue sehen konnte. "Das würdest du wirklich für mich machen? Du bist wirklich der Retter in der Not." Bildete er sich das nur ein, oder Bildete die Ironie in seiner Stimme bereits einen Pfütze auf dem Tisch? In der Branche, in der der Blonde arbeitete, wurde man eben zwangsläufig etwas abgebrühter. Immerhin musste man ab und zu schon die Gäste in ihre Schranken weisen, auch wenn sie sich meistens benahmen. Joey biss herzhaft in sein Marmeladenbrötchen, während er den Größeren ansah. "Aber natürlich.", antwortete er dann, nachdem er geschluckt hatte. "Für dich würde ich das doch immer tun. Und den Platz in der ersten Reihe? Soll ich dir den auch klar machen?" Joey biss gleich ein weiteres Mal in das Brötchen. Wenn eines noch genauso war, wie vor etwa fünf Jahren, dann war es sein Appetit. Daher dauerte es auch nur wenige Momente, bis die zweite Hälfte auch verdrückt war. Kopfschüttelnd beobachtete Seto das Ganze und fragte sich noch immer, wo der Blonde überhaupt das ganze Essen ließ. Wie konnte Joey davon nicht zunehmen? "Lass mal, mein Terminkalender ist so voll, ich weiß nicht, ob ich da noch was zwischenschieben kann. Wir wollen doch nicht, dass andere Gäste dann umsonst so weit entfernt sitzen müssen und nicht mehr direkt auf die Bühne sabbern können, oder? Das wäre doch wirklich schade." Vielleicht sollte er allerdings einen extra Platz für Mokuba reservieren lassen? Allein dieser Gedanke verleitete den Braunhaarigen zu einem leichten Schmunzeln. Als er das Schmunzeln sah, lächelte Joey nur in seinen Latte Macchiato. Er konnte nicht drum rum kommen, sich einzugestehen, dass es Seto durchaus stand. "Schade. Dabei hatte ich mich schon so gefreut, mal wieder für dich zu strippen." Joey nahm einen großen Schluck des nun eher warmen Getränks und sah auf die Uhr, welche im Café hing. "Ich würde ja gerne noch weiter mit dir plaudern, Seto-Baby, aber ich muss leider los.", damit leerte er sein Glas noch. Wow, er hatte eine Viertelstunde für sein Frühstück gebraucht. Sonst schaffte er es immer in zehn Minuten. Er kramte einen Geldschein aus seiner Hosentasche, um ihn unter das Glas zu klemmen, bevor er aufstand. "Also, ich warte auf dich, Kaibalein." Das konnte er sich nun wirklich nicht verkneifen. Joey hob kurz die Hand zum Gruß und schob sie danach in seine Hosentasche, bevor er an Seto vorbei das Café wieder verließ. Auf seinen Lippen trug er allerdings ein riesiges Grinsen. ~°~ Jetzt stand er doch allen Ernstes wirklich vor dem Miami Nights und hatte sich in die Warteschlange eingereiht. Zumindest war ein anderer Türsteher bei der Arbeit, ansonsten würde er sich wahrscheinlich noch dümmer vorkommen. In letzter Zeit schien irgendetwas nicht so recht mit seinem Verstand zu stimmen, ansonsten hätte er sich sicherlich nicht zu solch irrationalen Entscheidungen hinreißen lassen. Hoffentlich begegnete er nicht auch noch seinem Bruder... diesem zu erklären, warum er hier war, würde wahrscheinlich doch etwas kompliziert werden. Er hasste es ja schon den wissenden, vielleicht spöttischen Blick des Blonden vorauszuahnen. Noch konnte er einfach gehen, aber sein Körper war von dieser Idee nicht ganz so begeistert. Nur ein paar Plätze hinter Seto in der Schlange, klappte ein gewisser Dunkelhaariger Teenager sein Handy wieder zu. So ein Mist! Da verabredete man sich mit einem Freund hier und der rief an, dass er krank war! Krank, pah! Mokuba seufzte tief. Das war echt blöd, sollte er da jetzt alleine reingehen? Das war doch langweilig. Auch, wenn er liebend gerne Noahs Show sehen würde. Sein Blick glitt nach vorne, ehe er stutzte. Sah er da braune Haare in der Schlange? Frisierte braune Haare? Viel zu ordentlich für diese Welt frisierte braune Haare? Auf seinen Lippen erschien ein Grinsen, als er sich unauffällig vordrängelte. "Seto!" Oh neeeeein! Hatte er nicht inständig gehofft, ja sogar fast gebetet, dass sein kleiner Bruder ihn nicht sehen würde, wenn er schon um Miami Nights kommen würde? Vielleicht hätte er doch einfach abhauen sollen, bevor er entdeckt wurde. Mit einem tiefen Seufzer drehte sich der Brünette zu Mokuba um, der sich da so frech einige Plätze weiter nach vorne schmuggelte. "Hast du nicht eigentlich gesagt, dass du NIE wieder herkommen willst? Dein Nie hält ja wirklich sehr lange an." Nicht einmal eine ganze Woche, wenn er sich das so überlegte. Das Grinsen auf den Lippen Mokubas blieb zwar erhalten, aber man konnte schon deutlich sehen, wie der Schalk darin langsam verschwand. "Ähm... Ja, lass uns das Thema wechseln. Was treibt dich denn hierher?", lenkte er dann, wenn auch nicht elegant, von diesem pikanten Thema, was unweigerlich mit Noah zu tun hatte, weg. Es war sowieso peinlich diesem heute wieder zu begegnen. Aber immerhin besser, als ihm nie wieder zu begegnen! Er kramte seinen Ausweis aus der Hosentasche und hielt ihn dem Türsteher hin, bevor er sich an diesem vorbei schob. Skeptisch blickte Seto noch einmal zu dem Türsteher und zeigte diesem ebenfalls seinen Ausweis. Der Kerl hatte wirklich Glück, dass er nicht einmal ansatzweise die Gesichtsmuskeln verzog, falls er von dem Vorfall gehört haben sollte. "Eine arme Seele glücklich machen." Pah, wenn Joey von ihm begafft werden wollte, dann würde er diesen Wunsch auch erfüllen... Hatten sie zumindest beide etwas davon. "Oh man... da vorne ist ja wirklich noch ein Tisch frei..." Und das war ein echtes Wunder, wenn man so daran dachte, dass das Miami Nights recht voll war. Mokubas Blick fiel gleich auf besagten Tisch, während er seine Jacke auszog und bei der Garderobe abgab. "Hm?", machte er nur intelligent. "Das ist aber seltsam." Nun nur noch in einem doch recht engen, bordeauxroten Hemd gekleidet, samt schwarzer Jeans natürlich, trat er wieder neben Seto. "Aber da setzen wir uns nicht hin, oder?" Mokuba warf einen unsicheren Blick zu seinem Bruder. Einmal erste Reihe hatte ihm gereicht. Sonst würde er sich wieder zu so etwas peinlichem hinreißen lassen... "Ach was, jetzt ist der Platz schon für uns reserviert, da können wir ihn auch nutzen." Eigentlich hatte Joey es ja nur zu ihm gesagt, aber der Brünette nahm das 'Kaiba'(lein) jetzt einfach ganz generell. "Ich werd dich schon nicht dazu bringen, wieder irgendetwas zu machen." Das war ganz alleine Mokubas Sache und er würde seinen kleinen Bruder höchstens hin und wieder damit aufziehen. Dieses Mal hatte der Brünette einfach auf die Jacke verzichtet, damit er sie nicht wieder vergessen konnte und hatte sich das Wichtigste einfach in die Taschen des dunkelblauen Hemdes und der engen Lederhose, in deren Taschen nicht gerade viel hineinpasste, gesteckt. "Also lass uns nach vorne gehen." So legte er eine Hand auf den Rücken des Kleineren und schob ihn zu dem noch freien Platz. "Wie für uns reserviert?" Mokuba kam allerdings gar nicht mehr dazu seine Augenbraue hinauf zu ziehen, als er schon zu dem besagten, reservierten Tisch geschoben wurde. "Seto! Was, wenn er mich anstarrt?" Das würde zwar nicht passieren, da Noah ihn sicher nicht mal wahrnahm, aber man konnte ja träumen! "Das ist peinlich, lass uns lieber weiter hinten sitzen!" Doch seine Proteste blieben ohne Erfolg, sodass er wenig später auf einem der Stühle an dem freien Tisch saß. Darauf stand wirklich eine Karte 'Reserviert'. "Ähm, Seto. Meinst du wirklich, dass der Tisch für uns ist?" "Mh-hm. Eine Information aus erster Hand.", erwiderte der Brünette und ließ sich ebenfalls auf einen der Stühle sinken. Eigentlich wäre es ihm zwar lieber gewesen, wenn er diese Information und die dazugehörige Person nicht gesehen hätte, aber das war ja mittlerweile auch egal. Außerdem saß er jetzt eh im Miami Nights, also konnte er wohl kaum noch etwas dagegen sagen, wenn Joey wieder darauf herumhacken würde. "Und ich denke, dass er mehr als genug andere Dinge zu tun hat, als dich anzustarren. Wieso sollte er überhaupt? Hier gibt es bestimmt genug Leute, die ihm auch schon den einen oder anderen Schein zugesteckt haben. Soll er die dann alle anstarren?" "Aber...", setzte Mokuba noch an, aber eigentlich hatte sein Bruder ja recht. Es war wohl eher seine Naivität, dass er glaubte, Noah würde sich noch daran erinnern können. Es kamen sicher mehrere Männer hier her, um ihn tanzen zu sehen. Da würde der sich wohl wirklich nicht an ihn erinnern können. Somit seufzte er nur ergeben und zuckte mit den Schultern. Spätestens wenn der Traum seiner schlaflosen und -vollen Nächte wieder da oben stand - Sein Blick glitt zur Bühne - würde er wieder ins Schwärmen geraten und vergessen, dass es ihm eigentlich peinlich war. Es dauerte nur knappe fünf Minuten, bis einer der Kellner zu ihnen trat. "Hey, Kaibalein.", begrüßte den Brünetten dann eine verflucht raunende Stimme. Mokuba sah auf und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Joey?" Der Angesprochene grinste nur leicht. "Hey, Mokuba." Mit gerunzelter Stirn wandte der Brünette sich zu besagtem Kellner um und musterte den Blonden. Also würde dieser wohl keine Show geben, das war doch fast ein wenig beruhigend. "Hab ich nicht gesagt, du sollst mich nicht 'Kaibalein' nennen? Und fang gar nicht erst wieder mit 'Baby' an.", ließ der Brünette schließlich verlauten und verdrehte schon sichtlich genervt die Augen. "Ich hätte nicht gedacht, dass du den Tisch wirklich reservieren würdest." Er hatte es viel mehr für nur so dahergesagt gehalten. Nicht für eine ernst gemeinten Vorschlag. "Warum denn nicht?", fragte Joey gleich und zog einen leichten Schmollmund. Mokuba grinste nur leicht und sah von dem Kellner, etwas ungewohnt, dass Joey heute als solcher arbeitete, zu Seto und wieder zurück. "Natürlich! Ich hab dir doch versprochen, dass ich dir einen Platz ganz vorne reserviere, Baby." Als ob er sich von Seto Kaiba einschüchtern ließe. Das machte das Ganze nur noch amüsanter. "Aber leider wirst du heute nicht in den Genuss kommen, auch mich da direkt vor deiner Nase zu sehen. Tut mir echt leid. Dafür bring ich dir aber was zu trinken. Was willst du denn, Kaibalein?" Joey zückte, aus seinem Hüftbeutel einen kleinen Block und sah den Brünetten fragend an. "Wie viel ich wohl bezahlen muss, um aus dem Schneider zu sein, falls ich dich ganz aus Versehen erwürge? Das Geld wäre es sicherlich wert..." Und davon hatte er ohnehin mehr als genug. Seufzend ignorierte er die weiteren Spitznahmen und widmete sich der Cocktailkarte. Einen B-52 würde er wohl auf später verschieben, das war ihm gerade zu stressig und hatte für den Anfang viel zu viel Alkoholprozente. SO schnell wollte er sicherlich nicht betrunken werden und am besten gar nicht. Am Ende endete es noch so, wie das Mal zuvor. Nein danke! "Ich nehme einen Jamaica Fever." Den hatte er zwar bisher noch nicht versucht, aber es klang ganz gut. "Oh... Hm, ich denke, dass das teuer wird.", antwortete Joey nachdenklich, während er sich die Bestellung aufschrieb und fragend zu Mokuba blickte. "Der Laden verdient schon ein bisschen was an mir, also werden die sauer sein, wenn du mich umbringst." Mokuba schmunzelte leicht. "Für mich einen Malibu Beach." Er liebte den Drink einfach. Schon alleine, weil Malibu drin war. Joey nickte nur lächelnd und konnte dann nicht widerstehen, dem größeren der Kaibabrüder einmal durch die perfekt gestylten Haare zu wuscheln. "Kommt sofort, für euch beeile ich mich sogar extra." Mokuba sah dem Blonden leicht kopfschüttelnd hinterher. Wenn der so weiter machte, würde Seto ihn wohl wirklich noch töten. Stirnrunzelnd fiel ihm dann auch auf, dass Joey beim Laufen doch ein wenig ungleichmäßig ging. Vielleicht hatte er sich ja irgendwie weh getan und war deshalb heute bei den Kellnern vertreten. Der Brünette zog es vor Joey nicht hinterher zu blicken, da dieser das typische Kellneroutfit trug, das mehr zeigte, als es eigentlich verdeckte. Es war wirklich keine gute Idee, sich das schon am Anfang des Abends anzutun. Grummelnd strich sich der Brünette die Haare wieder so glatt wie möglich, hatte jedoch wenig Erfolg dabei und zu dem auch keinen Spiegel. "Hm... ich glaube, es geht bald los." Jedenfalls richteten sich immer öfter Scheinwerferlichter auf die normalerweise unbeleuchtete Bühne, die nur in den Mittelpunkt gerückt wurde, wenn die Show begann. "Hmh.", machte Mokuba gleich und wandte seinen Blick zur Bühne. Es dauerte noch ein, zwei Minuten, bis dann die Musik einsetzte. Ein langsames Lied mit einem prägnanten Rhythmus, zu dem man sich sicher gut bewegen konnte. Und genau das tat der Stripper, der auf die Bühne trat auch. Mokuba schluckte trocken. Warum war der denn heute als erstes dran? Das war doch sonst auch nie so... Sein Blick klebte förmlich wieder an der tollen Brust, dem leicht muskulösen flachen Bauch, den man noch nicht sehen konnte, aber von dem man genau wusste, dass er da war, und dem Rest des anbetungswürdigen Körpers. Hatte er doch Recht gehabt, dass er gleich die Peinlichkeit vergessen würde, wenn er Noah sah. Seto stellte die Tatsache, dass Noah der erste Stripper war, nur mit mildem Interesse fest und tippte wartend leicht mit den Fingern auf die Tischfläche. Auch wenn er sich gerade in einer Gay-Stripbar befand, hieß das ja noch lange nicht, dass er sich auch für jeden der auftretenden Stripper interessieren musste. Bisher hatte ohnehin nur einer von diesen ein wenig sein Interesse geweckt und dieser Jemand war eine kleine, blonde Nervensäge. Neben Noah wurde nun auch eine zweite männliche Person sichtbar, die in das gleiche Kostüm gekleidet war und sich zu der Stange, auf der rechten Seite der Bühne, begab. Noah hingegen befand sich an der Stange der linken Seite und ließ sich, mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen an dieser hinab gleiten. Der Kopf wurde für einen Moment in den Nacken gelegt, bevor er sich langsam wieder erhob und die ersten Knöpfe des ohnehin schon halb geöffneten, engen Hemdes öffnete. Gleich schlich sich aber der andere, der rothaarige, Stripper von hinten an und schob Noahs Hände weg. Die Knöpfe öffnete er dann langsam, verführerisch selbst, wobei er die Brust und den Bauch des Anderen entblößte. Mokuba hätte sich an seinem Drink verschluckt, wenn der schon da gewesen wäre. Gott, ein Doppelstrip? Also irgendwie hatte das ja was, wenn es nicht Noah wäre, der da von diesem anderen Stripper so angegrabscht wurde. War das etwa Eifersucht, die da in ihm hoch wallte? Eigentlich eine rhetorische Frage, denn es war eindeutig. Es war Eifersucht. Der sollte seinen Noah nicht so einfach anfassen, das war unfair! Gerade dieser schien sich nicht sonderlich an Mokubas Gedanken, von denen er ja ohnehin nichts wusste, zu stören. Dieser widmete sich nun seinerseits den Knöpfe des Hemdes, das der Rothaarige trug und ließ seine Finger langsam über die entblößte Brust gleiten. Der Blick der blauen Augen fixierte jedoch weiterhin das Publikum, das das Schauspiel begeistert verfolgte. Langsam wanderten die Hände des Größeren wieder höher zu den Schultern des Anderen und schoben das Hemd von eben diesen, so dass es jedoch noch einen Moment von den angewinkelten Armen gehalten wurde, bevor es endgültig auf die Bühne segelte. Der Kleinere grinste lasziv und streckte sie Arme dann, als das Hemd in seinen Armbeugen hängen blieb. Seufzend und den Kopf in den Nacken legend, während seine rechte Hand in den Noahs wanderte, schmiegte er seinen Körper an den des Größeren. Mokuba schreckte aus seinen Gedanken hoch, als vor ihm ein Glas mit Strohhalm, Schirmchen und blau-grünem Inhalt abgestellt wurde. Sein Blick fiel kurz auf Joey, der ihm seinen Drink hingestellt hatte. Dieser grinste leicht und sah kurz auf die Bühne, dann wieder zu dem Schwarzhaarigen. "Noah, hm? Stehst du auf ihn?", fragte er gleich und der Schwarzhaarige konnte nur rot anlaufen. Ob man das auch in dem gedämmten Licht, das im Zuschauerraum herrschte, sehen konnte? Bei dem wissenden Lächeln auf Joeys Lippen bestimmt. "Soll ich dir ein Date klar machen?" Mokuba, der gerade an seinem Cocktail-Strohhalm genippt hatte, verschluckte sich gleich. "Nein!" Das war seinem kleinen Bruder wieder zu peinlich, was? Aber war wohl auch besser so, wer wusste, was es sonst für eine Katastrophe geben würde? Sollte Noah lieber auf seiner Bühne bleiben und der Schwarzhaarige sich einen vernünftigen Freund suchen. Auch Seto widmete sich mittlerweile seinem Drink, der vor ihm stand. "Wie kommt es eigentlich, dass du heute nicht auf der Bühne stehst?" Es hatte ihn schon ziemlich gewundert, dass Joey den Kellner mimte. Kurz wanderte sein Blick zu den beiden Strippern, die mittlerweile zu den Hosen übergegangen waren. Die Hemden lagen nicht weit entfernt nebeneinander. "Umgeknickt.", antwortete Joey dem Brünetten nur nebenbei und nickte runter auf seinen rechten Fuß. Dann wandte er sich allerdings gleich wieder Mokuba zu. Seto Kaiba war im Moment Nebensache, auch wenn er eigentlich recht interessant war. "Nein? Warum nein? Du findest ihn doch scharf oder?", fragte Joey gleich nach. Da lief doch was! Mokuba war doch sicher nur schüchtern! Da würde er sicher ein gutes Wort bei Noah einlegen können. "Wenn du willst, dann geh ich gleich mal zu ihm und zwitschere ihm was.", bot er dann gleich an, worauf Mokuba noch dunkler im Gesicht wurde. "Ähm, nein, okay? Lass mal..." Er nahm einen kräftigen Schluck aus einem Glas. Joey zog nur eine Schnute, stellte Seto seinen Drink hin. "Gut, dann nicht. Musst du ja selber wissen." Er lächelte dann doch wieder und verschwand wieder zwischen den Tischen. Noah öffnete derweil geschickt den Gürtel des Rothaarigen und zog diesen aus den Schlaufen. Mittlerweile stand er selbst hinter dem Kleineren und ließ seine Hände über die Seiten des Anderen gleiten, bevor er dessen Hose langsam öffnete und von den Hüften schob. Seine eigene Hose war bereits vor einigen Momenten verschwunden und das einzige, was ihn noch halbwegs verdeckte, war ein winziges Stück Stoff. Langsam neigte sich jedoch auch das Lied dem Ende zu, was zumindest die Gäste erkannten, die es schon öfter gehört hatte. Dementsprechend würde auch der Strip nicht mehr all zu lange dauern. Der Rothaarige lächelte wieder verführerisch und legte den Kopf in den Nacken, auf Noahs Schulter. Seine Hüfte wurde im Takt der Musik bewegt, schmiegte sich an die des Größeren hinter sich. Als seine Hose endlich runterrutschte, griff er dann hinter sich, um Noahs String, welcher wirklich das letzte Stück Stoff an dessen Körper war, mit den Fingern runter zu schieben. Dieses Mal stand er ja so praktisch vor dem Grünhaarigen, dass die neugierigen Zuschauer nicht zu viel zu sehen bekamen, als eben dieses Stück Stoff den Weg zum Boden fand. Etwa Zeitgleich ging dann auch die Musik aus, ebenso wie das Licht. Mokuba nahm noch einen großen Schluck von seinem Drink. Gott, wie gemein... Was würde er dafür geben, jetzt an der Stelle von dem Rothaarigen zu sein! Alleine der Gedanke, dass sich ein nackter Noah an seinen Rücken presste...! Nein, besser nicht drüber nachdenken, und wenn er jetzt da stehen würde, würde er vor Scham im Boden versinken. Einfach nicht nachdenken... Eine knappe Viertelstunde später hatte noch kein anderer Stripper die Bühne betreten. An diesem Abend ließ das Miami Nights es wohl ruhiger angehen, da bereits ein Doppelstrip die Stimmung der Gäste aufgeheizt hatte. Ein leicht amüsiertes, doch nicht weniger sexy klingendes 'Hier ist doch noch frei, oder?' erklang hinter Mokuba, als der letzte freie Stuhl auch schon besetzt wurde. Kapitel 4: Interesse -------------------- Kapitel 4: Interesse "Ein Vöglein hat mir etwas Interessantes zugezwitschert." Mokuba wurde mit einem verführerischen Lächeln betrachtet, während Noah sich ein wenig zu dem Schwarzhaarigen vorbeugte. "Dass du niedlich bist, schien wohl keine Übertreibung zu sein, Süßer." Mittlerweile trug er wieder ein Hemd, das jedoch nicht einmal zur Hälfte zugeknöpft war und eine enge, schwarze Hose, die an den Seiten mit Schnüren zusammengehalten wurde. Genervt verdrehte Seto währenddessen die Augen und bedachte den etwa vier Zentimeter Kleineren mit einem unwilligen Blick. Es war ja eigentlich klar gewesen, dass Joey ein 'Nein' nicht verstehen würde. Dieser war bestimmt gleich nach dem Strip hinter die Bühne gerannt und hatte mit Noah gesprochen und diesen dazu gebracht zu ihrem Tisch zu kommen. Super! Jetzt würde sich sein Bruder sicherlich doch Hoffnungen machen. Gleich, als er die Stimme hinter sich hörte, sah Mokuba auf. Er war gerade intensiv damit beschäftigt, an dem Strohhalm seines Drinks zu saugen und somit das Glas zu leeren. Was auch effektiv war, denn es war fast leer. Als er dann allerdings in zwei dunkelblaue Augen blickte und wenig später Haare mit einem leichten Grünschimmer erblickte, musste er sich beherrschen, nicht in Panik aufzuspringen und wegzulaufen... Dazu noch die ein wenig kantigen, aber gerade dadurch ziemlich hübschen Gesichtszüge und... Scheiße, warum trug der überhaupt ein Hemd, wenn man sowieso diese anbetungswürdigen Brustmuskeln sehen konnte? Er schluckte einmal hart. Dann legte sich eine dunkle Röte auf seine Wangen. Gott, scheiße! Hatte Noah, DER Noah, der Noah seiner feuchten Träume, ihn gerade Süßer genannt? Er war im Himmel. Ein verlegenes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Darüber nachdenken, was Joey da wieder angestellt hatte, konnte er jetzt einfach nicht. "Hi...", antwortete er daher nur super intelligent und hätte sich am liebsten selbst dafür geschlagen. Ein leichtes Schmunzeln konnte sich der Größere einfach nicht verkneifen. Es war doch wirklich amüsant, wie der Schwarzhaarige reagierte und die Röte in dessen Gesicht sprach ja auch Bände. Da hatte Joey ja mehr als recht gehabt, der Kleine schien ja wirklich tierisch verknallt in ihn zu sein. "Wie heißt du denn Kleiner?" Das eine Bein wurde über das andere geschlagen, während Noah sein Kinn auf einem seiner Handrücken abstützte, den Schwarzhaarigen jedoch keine Sekunde aus dem Blick ließ. "Mein Name ist Noah, aber das weißt du sicherlich schon, hm?" Wieder legte sich ein verführerisches Lächeln auf seine Lippen. Er liebte es immer wieder, wenn so niedliche Typen ihm verfallen waren. Seto hingegen ließ ein Grummeln verlauten, während er den Kleineren noch immer anfunkelte. Er konnte den Kerl zwar schlecht wegscheuchen, wenn er nicht wollte, dass Mokuba nie wieder mit ihm sprach, aber ihm passte es trotzdem nicht, dass Noah hier saß. Es war eine Sache, wenn sein Bruder diesen Typen auf der Bühne ansabberte, aber sich ernsthaft Hoffnungen machen, was eine andere. Dieser Typ meinte es doch eh nicht ernst, sondern machte sich nur ein Spielchen daraus. Mokuba ahnte nicht einmal etwas von den Gedanken seines Bruders. Er war viel zu sehr damit beschäftigt den Stripper mit seinen eindeutigen Blicken anzuhimmeln. "Klar!", antwortete er dann gleich, vielleicht ein wenig zu enthusiastisch. Er wurde wieder rot. "Ähm, ich meine... Mokuba." Ein unsicherer Blick wurde zu Noah geworfen, wobei er kurz auf seiner Unterlippe kaute, bis ihm auffiel, dass das sicher vollkommen bescheuert aussehen musste. "Ich heiße Mokuba.", wiederholte er noch einmal und lächelte dann wieder leicht. Das war ein Traum. Und er würde gleich aufwachen... Noah, hier, an seinem Tisch... Redete, nein, flirtete mit ihm... Gab ihm Spitznamen... Das musste ein Traum sein. Das Lächeln wurde ein bisschen breiter, wenn auch ein wenig verlegener, als er das Verführerische auf den Lippen Noahs sah. Ob die eigentlich so weich waren, wie sie aussahen? "Hm..." Mit einem leichten Grinsen streckte der Größere seine noch freie Hand aus und ließ seine Finger langsam unter dem Kinn des Schwarzhaarigen entlang gleiten, bevor er sie wieder zurückzog. "Kein Grund so nervös zu sein, Süßer. Für gewöhnlich beiße ich nicht." Dann schlich sich jedoch wieder ein Schmunzeln hervor. "Jedenfalls nicht fest und in der Öffentlichkeit.", fügte Noah noch mit einem schelmischen Glitzern in den dunkelblauen Augen hinzu. Der Brünette hatte derweil den Griff um sein Glas so gefestigt, dass es sicherlich nicht mehr lange dauern würde, bis es einfach zersplittern würde. Er hatte ja schon keine Lust zuzuhören, wenn IRGENDWER mit seinem Bruder flirtete, aber sicherlich nicht so ein Typ, der es mindestens jeden Abend machte und wahrscheinlich noch die Hälfte dieser Kerle in sein Bett zerrte. Sein kleiner Bruder entwickelte sich auch gerade zu einem dieser potentiellen Opfer. Und ob Mokuba ein Opfer war. Ein riesengroßes Opfer vom Charme des Strippers. Aber eigentlich fühlte er sich richtig wohl in der Rolle des Opfers. Daher konnte er ein leichtes Schaudern nicht verhindern, als er die Finger des Älteren unter seinem Kinn spürte. Dass er sich vor seinem Bruder anflirten ließ, war im Moment nebensächlich, auch wenn er dafür morgen im Boden versinken würde... Immerhin war das hier Noah! "Nein?", fragte er dann zurück und nippte etwas ablenkend an seinem Drink, leerte diesen somit vollständig. "Das beruhigt mich..." Gott, der flirtete wirklich mit ihm. Und das nicht zu knapp. Das gefiel ihm ja schon sehr. Hoffentlich würde Noah noch etwas hier bleiben, schließlich hatte er ja heute schon gestrippt. Mittlerweile wurde das Licht wieder ein wenig mehr gedämmt, während die Scheinwerfer die Bühne langsam erleuchteten und somit der nächste Strip startete. Auch setzte ein neues Lied ein, das zwar nicht so langsam verlief wie üblich, aber genau die richtige Melodie für sinnliche Bewegungen bot. Passend dazu wurde auch ein Stripper sichtbar, der ohnehin nicht viel trug. "Lass mich dir den nächsten Drink aussuchen und dich einladen, hm? Vielleicht treffe ich ja genau deinen Geschmack. Aber wir haben bestimmt nichts da, was so süß ist, wie du." Schmunzelnd neigte der Größere den Kopf ein wenig zu Seite. "Wie wäre es mit einem Aphrodite’s Kiss? Oder möchtest du lieber einen Orgasmus? Dann würde ich dir aber Zwei empfehlen." Zur Unterstreichung seiner Worte hob Noah zwei Finger. Dass er alle Drinks kannte, war eigentlich kein Wunder, schließlich arbeitete er ja im Miami Nights. Beinahe hätte Mokuba sich an de letzten Schluck seines Cocktails verschluckt, konnte sich aber noch beherrschen und hustete nur leicht. Einen Orgasmus? Oder besser Zwei?! Dann beruhigte er sich allerdings wieder etwas. Ganz ruhig, das waren nur Namen von Cocktails! Oder? Okay, tief durchatmen. Er konnte hier nicht wie das kleine Blödchen vom Lande sitzen, dauernd rot werden und gar nichts sagen! Wenn Noah ihn so offensichtlich anflirtete, dann musste er doch reagieren! Sonst wurde dem Stripper nachher langweilig und er würde einfach gehen. Irgendwie musste er Eindruck hinterlassen. Daher schluckte Mokuba noch einmal leicht, bevor er den Grünhaarigen dann wieder ansah. "Was ist denn so dabei? Im Orgasmus?", fragte er daher auch dann zurück. Auch, wenn er am liebsten im Boden versinken würde. Seto hatte sich bei den Worten Noahs jedoch wirklich verschluckt und hustete so gedämpft wie möglich. Erst nach einigen weiteren Momenten hatte er sich wieder halbwegs beruhigt und erhob sich. "Da ich gerade ja eh nicht... ach auch egal." Mokuba würde gerade wohl ohnehin nichts mitbekommen, was außerhalb seiner kleinen Welt passierte. Er konnte sich dieses unglaublich dreiste Flirten jedenfalls nicht mehr antun, also würde er erst einmal die Toilette aufsuchen, in der Hoffnung, dass nicht aus allen Kabinen Stöhnen drang. Vielleicht begegnete er auf dem Weg ja Joey, dem er de Hals umdrehen konnte. Schade, der Schwarzhaarige war viel weniger in Verlegenheit geraten, als er es eigentlich gehofft hatte. Doch immerhin hatten sich die Wangen ein wenig gerötet, wie er zufrieden feststellen konnte, selbst wenn es recht dunkel war. "Na ja." Scheinbar unwillkürlich leckte Noah sich über die Lippen. "Vertrau mir und lass dich überraschen?" Wenn Mokuba Malibu Beach mochte, und gerade diesen Drink hatte der Kleinere zweifellos gehabt, dann würde ihm wahrscheinlich auch der ausgesuchte schmecken. Der Schwarzhaarige bemerkte tatsächlich nicht, wie Seto den Tisch verließ. Da sah er lieber Noah an, wurde noch eine Nuance dunkler auf den Wangen und lächelte wieder verlegen. Musste der denn so extrem rangehen beim Flirten? Gut, Noah war erwachsen und sicher alles andere als unschuldig, aber trotzdem... "Hm... Na gut, dann vertraue ich dir mal.", antwortete er dann jedoch gleich und lehnte sich leicht mit den Ellbogen auf den Tisch, während er den Anderen weiterhin ansah. Das war ja schon ein Wunder, wofür er sich am liebsten selbst auf die Schulter klopfen würde. Er sah ihn an, ohne dass er sabberte oder nur noch rumstotterte! "Das werde ich hoffentlich nicht bereuen..." "Wirst du schon nicht.", versuchte Noah dem Kleineren mit einem Lächeln und bestellte einen der ihm natürlich bekannten Kellner, Joey schien jedoch gerade in einer anderen Ecke beschäftigt, da er es nicht war, zu ihnen und bestellte grinsend einen Orgasmus II. Da er ihn bestellt hatte, würde er wahrscheinlich auch recht schnell eintreffen, so war es eigentlich immer. Schließlich wandte er sich wieder zufrieden zu Mokuba um. "Ich würde es doch nie ertragen so was Süßes wie dich zu enttäuschen." Und das hatte er, so weit er wusste, in letzter Zeit auch nicht getan. Der Dunkelhaarige konnte nur weiter, hoffentlich nicht dämlich, lächeln. Es schmeichelte ihm ungemein, dass Noah ihn scheinbar süß fand. Der Cocktail stand wirklich unerwartet schnell vor ihm auf dem Tisch. Etwas skeptisch sah Mokuba ihn an, bevor er dann, mit einem kurzen Blick zu dem Grünhaarigen, an dem Strohhalm saugte. Testend wurde ein Schluck genommen, bevor er dann leicht lächelte. "Es ist scheinbar gut, dir zu vertrauen. Schmeckt gut, der Orgasmus...", bewertete er den Drink dann und nickte bestätigend. Im Hintergrund hörte er, wie die Musik langsam wieder verstummte und das Licht etwas gedämmt wurde, bevor es dann wieder, auch im Zuschauerraum, heller wurde. Er hatte echt einen ganzen Strip verpasst. Aber, wenn er ehrlich war, dann war es auch kein Wunder, bei der Gesellschaft. Der Größere lächelte nur und erhob sich langsam. "Ich muss dann allmählich auch mal. Hab noch ein bisschen Arbeit zu erledigen.", meinte Noah schmunzelnd und nickte zur Bühne. Da Joey ja verhindert war, musste er halt zwei Auftritte übernehmen, aber viel machte ihm das sicherlich nicht auf. "Bis später, Süßer." Er konnte sich ja nach seinem Auftritt weiter um den Schwarzhaarigen kümmern, denn er bezweifelt stark, dass Mokuba in der Zeit gehen würde. Mit einem leichten Grinsen wuschelte er dem Kleineren noch einmal leicht durch die Haare und verschwand anschließend zurück hinter die Bühne, um sich umzuziehen. Es dauerte noch eine Weile, in der Seto zurück zum Tisch kam und erfreut feststellte, dass Noah verschwunden war, bis die Scheinwerfer sich wieder auf die Bühne richteten. Dieses Mal sogar in rot, wie es sonst bei Joey meist üblich war. Dieses Mal stand jedoch Noah im Mittelpunkt des Lichtes, das Gesicht halb verdeckt von der schwarzen Polizeimütze. Das Hemd lag eng an und entblößte einen Teil des wohlgeformten Bauches, den auch die ebenfalls enge, schwarze Hüfthose nicht verdecken konnte. An zwei Gürtelschlaufen blitzte das polierte Metall eines Paares von Handschellen. Als Seto knappe fünf Minuten, nachdem Noah wieder hinter die Bühne gegangen war, wiederkam, seufzte Mokuba nur verzückt auf. "Er ist so süß.", wurde Seto gleich informiert, ob er wollte oder nicht. Er konnte immer noch nicht fassen, dass der wirklich mit ihm geflirtet hatte. Als die neue Show begann, wandte sich der etwas verträumte Blick Mokubas gleich zu dieser. Gott, wenn er Noah eben schon sexy gefunden hatte, dann fand er dafür jetzt kein neues Wort mehr. Sein Blick wurde von dem Größeren mal wieder wie magisch angezogen. Das Polizistenoutfit stand ihm wirklich gut. Seine Hand legte sich gleich etwas fester, um das Cocktailglas. Hoffentlich würde der wirklich nachher noch mal herkommen. Das wäre Wahnsinn! Seto verdrehte nur die Augen und leerte seinen Cocktail mit einem Schluck, so viel war ohnehin nicht mehr im Glas gewesen. Dieser Kerl, der aus unerfindlichen Gründen schon wieder auf der Bühne stand, interessierte sich doch eh nicht für seinen Bruder und wenn doch, dann nur für eine ganz bestimmte Sache, die er dem Grünhaarigen sicherlich nicht einfach durchgehen lassen würde. Das derzeitige Lied klang langsam aus, worauf das neue, extra für den Strip ausgewählte, direkt anschloss. Die ersten sirenenartigen Klänge von 'Fingers' waren zu hören, als Noah die Stange erreicht hatte und seine Finger um diese schloss. Ein Bein wurde ebenfalls um diese geschlungen, als sich der Grünhaarige einmal um diese drehte und dabei ein wenig absank, jedoch wieder perfekt auf einem Fuß aufkam. Das leise Keuchen war bereits im Hintergrund zu hören, als er langsam mit der freien Hand über die dunkelblaue Krawatte strich, sie aber noch nicht löste. "I'm alone now" Noah warf einen viel sagenden Blick, den man trotz der Beleuchtung gut erkennen konnte, ins Publikum. Mokuba konnte nicht verhindern, dass ihm darunter - Auch wenn der Grünhaarige ihn nicht direkt ansah - augenblicklich wärmer wurde. Für einen Moment glitten die Finger weiter nach unten, über den straffen Bauch und verschwanden kurz unter den Bund der Hose, bevor sie sich wieder zurückzogen. Die Lippen waren leicht geöffnet und für einen kurzen Augenblick konnte man sehen, wie sich Noah über die Lippen leckte, dabei einen leichten Glanz auf den Lippen hinterließ. "I'm kinda bored now, I can't sleep" Noah schmiegte zeitgleich seinen Rücken an die Stange, löste seine Finger langsam von dieser und ließ den Kopf zurücksinken, so dass er ebenfalls das kühle Metall berührte. Die dunkelblauen Augen waren geschlossen und das dunkelblaue Stück Stoff der Krawatte wurde für einige Momente zwischen den Fingern hindurch geglitten, bis der Grünhaarige scheinbar das Interesse verlor. "When you come you slip into a dream" Ein verführerisches Lächeln schlich sich auf die Lippen Noahs, als der Blick der wieder geöffneten Augen für einen Moment zu Mokuba glitt. Anscheinend hatte er dessen völlige Aufmerksamkeit. Schließlich erreichte das Lied den ersten Refrain, woraufhin sich der Grünhaarige augenblicklich von der Stange abstieß, da dies nun um einiges besser zum schneller werdenden Takt passte. "When it's late at night And you're fast asleep I let my fingers do the walking" Genau das tat der Stripper dann auch, indem er die Finger seiner beiden Hände über die Brust nach unten wandern ließ. Sie schoben sich etwas unter das dunkelblaue Hemd, welches zu seinem Polizistenoutfit gehörte, und zogen dieses etwas nach oben, entblößten den flachen, trainierten Bauch darunter. Der Dunkelhaarige bemerkte den kurzen Blick Noahs natürlich, immerhin starrte er diesen an und somit entging ihm keine der Bewegungen. Wäre auch zu schade, wenn es so wäre. Er saugte kurz an dem Strohhalm seines Cocktails und wurde leicht rot. Wenn Noah ihn so beim Strippen ansah, dann wurde es gleich noch ein paar Grad wärmer hier. Die Finger Noahs wurden gleich von zwei grauen Augen beobachtet. Unbewusst leckte sich der Schwarzhaarige über die Lippen. Ob nun um den Cocktailgeschmack aufzulecken oder aus anderen Gründen war fraglich. Während der zweite Teil des Refrains anlief, bewegte sich der Stripper gleich etwas weiter zum Rand der Bühne. Die Finger strichen, beim zweiten "I let my fingers do the walking", wieder über die flache Haut, knöpften aber dann das Hemd langsam auf, bis es offen über seinen Schultern hing. Mit einem verführerischen Grinsen auf den Lippen bewegte er sich dann auf den Schwarzhaarigen zu. Es war schon praktisch, dass Mokuba so nah an der Bühne saß. Wenig später hatte er ihn dann erreicht. Dafür reichte der instrumentale Teil zwischen dem Text auch aus. Er hatte sogar das Hemd noch von den Schultern geschoben und auf dem Weg irgendwann fallen lassen. Somit stand er bei den nächsten Textzeilen auch vor dem Schwarzhaarigen, der ihn erst mit großen Augen ansah, bevor der Stuhl kurzer Hand ein wenig zu dem Stripper - Mit dessen Hilfe, das gab Mokuba ja zu... Alleine würde er sich das nicht trauen - umgedreht wurde. "I'm starving, For some attention", formte dieser dann auch mit den Lippen lautlos mit. Seine eigenen Hände umschlossen die Mokubas. Wie Noah feststellte waren die unnatürlich warm und zitterten leicht. Ein charmantes Lächeln legte sich auf die Lippen des Grünhaarigen. "I'm begging, pleading, bleeding, For a suggestion" Das bot sich ja quasi an, seine Hüften auffordernd zu bewegen, was er sogleich tat, während er die Hände des Kleineren zu diesen führte. Wenig später wurden sie zum Gürtel geschoben. Auffordernd sah er in die grauen Augen, die ihn etwas verloren und reichlich verlegen ansahen. Der Kleinere schien zu schlucken. Gott, mit so einer Aktion hatte Mokuba nun wahrlich nicht gerechnet... Scheiße. Er schielte unsicher auf seine Hände. Dann fasste er sich allerdings ein Herz, da er schon genau wusste, worauf Noah hier wartete. Mit leicht zitternden Händen wurde das schwarze Leder durch die Gürtelschnalle geschoben und somit dann der Gürtel geöffnet. "I bite my tongue because I wanna scream" Mokuba wurde gleich eine Nuance dunkler, als er bei dem Liedtext kurz zu Noah hnaufblickte, da es ihm noch peinlicher war jetzt auch noch auf dessen Schritt zu starren. Dann zog er allerdings seine Hände gleich zurück, und das mit einer dunklen Röte auf den Wangen. Gott! "I'm almost there and you turn and look at me" Ob der das geplant hatte? Mokuba wollte am liebsten im Erdboden versinken, so gut passte dieser Text gerade zu dieser Situation. Er glaubte Noah leise, kurz lachen zu hören. Dann verdeckte der schwarze Schirm einer Mütze seine Sicht eine kurze Zeit. Mit einem kurzen Tasten spürte der Teenager dann, dass es scheinbar die Polizeikappe des Strippers war, die da nun auf seinem Kopf saß. Mit einem kurzen Blick zu Noah, der immer noch vor ihm stand, bestätigte sich dieser Verdacht. Der Größere lächelte ihn an und wiederholte dann beim Refrain die Show, welche er zuvor schon einmal abgezogen hatte, noch einmal. Dieses Mal allerdings nicht im Bauch- und Brustbereich, sondern eindeutig ein wenig tiefer. Die Augen Setos hatten sich währenddessen deutlich geweitet, jedoch weniger, weil ihm die Show gefiel, sondern viel mehr, da ihn die unglaubliche Dreistigkeit Noahs ihn schlichtweg sprachlos machte. Dieser Kerl nahm es sich doch allen ernstes heraus solch eine Show vor seinem Bruder abzuziehen und als sei dies noch nicht schlimm genug, so machte er es auch noch vor IHM. Wie gerne wäre er jetzt einfach aufgesprungen und hätte Noah gezeigt, was Sache war. Keiner machte sich so unverschämt an seinen kleinen Bruder ran! Das war ja wohl eine Unverschämtheit! Zum Glück waren die Gläser im Miami Nights ziemlich stabil, denn mittlerweile hatte sich seine Hand so fest um eines von diesen geschlossen, dass die Knöchel schon weiß heraus stachen. Vielleicht sollte er ihm einfach den Inhalt über den Kopf schütten, um das hitzige Gemüt ein wenig abzukühlen? Dennoch blieb er dabei den Kleineren wütend anzufunkeln, der ihm nur ein kurzes, süffisantes Grinsen schenkte. Der Blick wurde von Seto allerdings zügig wieder auf Mokuba gerichtet. Der war im Moment einfach viel interessanter. Okay, das war er eigentlich immer, aber das tat nichts zur Sache. Der nächste Liedteil wurde einfach damit verschwendet seine Jeans langsam zu öffnen, während er den Kleineren vor sich wieder ansah. Nebenbei bewegten sich die Hüften Noahs wie von alleine zum Takt der Musik. Mokuba spürte, wie seine Kehle etwas trocken wurde. Warum war sein Cocktail auf einmal so weit weg? Aber abgesehen davon, dass er sich nicht zum Tisch umdrehen wollte, war der Anblick einfach viel zu gut, um ihn zu verpassen. Seine Augen lebten förmlich an dem Körper des Größeren. Dieser lehnte sich, als sie Hose locker an seiner Hüfte hing, aber zu eng war, um von alleine hinabzurutschen, nach vorne. "Cause I need more than you are gonna give", ertönte es dann im Hintergrund, was Noah gleich wieder leise mitraunte. Währenddessen glitten zwei seiner Finger den Kiefer Mokubas entlang bis zu dessen Kinn. Er sah ihm einmal viel sagend in die Augen, bevor er sich dann abwandte und mit einigen Bewegungen wieder auf der Bühne verschwand. Der Dunkelhaarige atmete angespannt aus. Den Rest des Strips nahm er nur noch in Trance wahr. Er sah noch, wie Noah seine Jeans hinab schob, einen in enge Shorts eingepackten, perfekten Hintern entblößte, einige Male selbst aufreizend über seinen eigenen Körper strich und dann war der Strip bald auch schon zu Ende. Eigentlich schade, aber für seinen Blutdruck wohl eindeutig besser, so wie sein Puls immer noch raste. Mit großen Augen und wie es schien mit den Gedanken ganz woanders, drehte sich Mokuba wieder zum Tisch um und nuckelte abwesend an seinem Cocktail. Seto sah dem Stripper noch einen Moment mit zusammengebissenen Zähnen hinterher und hoffte inständig, dass dieser Kerl nicht noch einmal wiederkam. Dieser regte ihn nämlich ziemlich auf, allein schon die Art, wie sich dieser Kerl so unverschämt an seinen kleinen Bruder heranmachte. Er würde noch mal ein ernsthaftes Wörtchen mit einem ganz bestimmten Blondschopf wechseln müssen, der schon eine Weile ihren Tisch zu meiden schien. War wohl auch besser für seine Gesundheit. Leider hatte Seto kein Glück bei seinem Wunsch, denn kaum hatte der Brünette sich einen neuen Cocktail bestellt, der auch kurze Zeit später vor ihm auf dem Tisch abgestellt wurde, ließ sich Noah wieder bei ihnen blicken. Das verführerische Lächeln lag noch immer auf seinen Lippen und war unmissverständlich an Mokuba gerichtet. Galant ließ er sich auf den freien Stuhl sinken und stützte seine Schläfe mit einer Hand ab. "Ich würde gerne deine persönliche Meinung zu meiner Show..." Ein kurzer Deut mit der noch freien Hand zur Bühne folgte. "... erfahren. Hat es dir gefallen?" Mokuba hätte sich beinahe an seinem Drink verschluckt den er mittlerweile wieder halb leer genuckelt hatte. Mit den Gedanken war er nämlich ganz woanders gewesen, zwar auch bei Noah, aber eben.... anders! "Ähm...", machte er erst einmal nur intelligent, bevor er einmal schluckte. Bloß nicht peinlich werden jetzt... Immerhin schien der Stripper wirklich irgendwie Interesse an ihm zu haben, sonst hätte der doch so eine Show vor, während und jetzt, nach dem Strippen, nicht abgezogen oder? "Ich... fand's... nett.", meinte er dann auch und konnte ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich meine, wirklich nett.", wobei er das wirklich einmal betonte. Peinlich war es zwar, aber wem bitte gefiel es denn nicht, so viel Aufmerksamkeit von so einem Mann zu bekommen? "Wenn ich deine vollste Aufmerksamkeit hatte, dann hat es sich ja schon gelohnt.", meinte der Größere mit einem Zwinkern. Langsam erhob er sich dann doch wieder und beugte sich noch einmal über den Tisch, um seine Finger über die Wange des Kleineren gleiten zu lassen. "So gerne ich noch bleiben und dein niedliches Gesicht sehen würde, leider muss ich jetzt wirklich weg. Aber ich hoffe doch mal, dass wir uns bald wieder sehen, hm?" Damit senkten sich die Lippen Noahs für einen kurzen Augenblick auf die eben berührte Wange, streiften diese fast nur, bevor sich der Größere wieder richtig hinstellte und mit einem letzten 'Bye' verschwand. Mokuba konnte nichts anderes, als dem Größeren einfach nur - Mit peinlichem, leicht geöffneten Mund - hinterher zu sehen. "Bye...", entkam seiner Kehle dann zum Glück doch noch, obwohl es sicher mehr als verträumt klingen musste. Nebenbei schlich sich ein dämliches Lächeln auf seine Lippen. Der Abend konnte gar nicht mehr mies werden... Er würde morgen früh mal die Gesichtswäsche ausfallen lassen, so viel stand jawohl fest! ~°~ "Seto!", rief Mokuba dann auch etwa eine Woche später, als er mit besagtem Bruder Samstags Vormittags die Einkaufshäuser unsicher machte. Oder eher, er machte sie alleine unsicher. Sein Bruder besaß die Kreditkarte und kam nur als Anhängsel mit. Er hatte Seto nämlich nach drei Stunden Argumentation überreden können, heute mit ihm shoppen zu gehen. Das tat der nämlich äußerst ungern, weil es erstens bedeutete, dass er eine Menge Geld los wurde und zweitens seine Zeit verplemperte, seinem kleinen Bruder beim Klamotten anprobieren zu zugucken. "Jetzt beeil dich mal. Ich hab für heute Abend immer noch nichts gefunden!" Schon komisch, dabei war der Kofferraum der Limousine schon voll. Aber heute Abend würde er wieder ins Miami Nights gehen. Und dieses mal - Das wusste Seto nicht - alleine.... Immerhin hatte er nach letztem Samstag echte Hoffnungen auf ein erneutes Treffen mit Noah! Der Braunhaarige ließ ein genervtes und leicht frustriertes Seufzen verlauten, verzog jedoch keine Miene. Er wusste nicht so recht, ob er es sich nur einbildete, aber irgendwie kam ihm seine Kreditkarte vom häufigen Gebrauch schon ziemlich heiß vor - ein schlechtes Zeichen. "Wir haben bald alle Läden durch, vielleicht solltest du einfach nicht so wählerisch sein, hast du nicht eigentlich schon genug Sachen gekauft, um noch zwanzig Mal auszugehen?" Manchmal war sein Bruder schlimmer als jede einkaufssüchtige Frau, wenn es um neue Outfits ging. "Ja!", antwortete Mokuba gleich begeistert. "Dann kann ich noch zwanzig Mal mit neuen Klamotten ins Nights gehen!" Immerhin musste er attraktiv sein. Für Noah. Der hatte ja anklingen lassen, dass er ihn süß fand. Das bescherte Mokuba immer noch Herzklopfen! "Aber ich habe eben noch nicht DAS Outfit gefunden. Da bin ich eben wählerisch." Abrupt blieb er dann vor einem Regal und einigen Drehständern stehen, um sich die dortigen Kleidungsstücke anzusehen. Sogleich wurden einige davon raus gezogen und über einen Arm gelegt, damit man sie auch gleich mal anprobieren konnte. Das war immerhin wichtig! Sonst stand ihm nachher was nicht, oder ließ seine Figur unvorteilhaft aussehen. Sein Geldbeutel musste jetzt bestimmt nur leiden, weil dieser dumme Kerl, auch als Noah bekannt, es für witzig gehalten hatte, mit seinem Bruder zu flirten... Und alles war nur die verdammte Schuld von Joey, der mal wieder seinen Mund nicht halten konnte. Das war wohl eine Sache, die sich nie ändern würde. Innerlich betete Seto mittlerweile dafür, dass sein Bruder endlich etwas fand, das seinen Ansprüchen gerecht wurde, damit sie endlich nach Hause fahren konnte, denn seine Arbeit erledigte sich auch nicht von allein. Tja, wer brauchte schon eine geldgeile Freundin, wenn man einen kleinen Bruder hatte, der einem ebenso das Geld aus der Tasche zog? Immerhin gab er es lieber für Mokuba aus... "Du hast aber nicht vor auch noch neue Schuhe oder irgendwelche Accessoires zu kaufen, oder?" "Jetzt wo du's sagst... Die neuen Converse sind echt cool!", antwortete Mokuba, grinste dann aber. "Keine Sorge, ich verspar mir die Accessoires und Schuhe für nächste Woche." Er warf seinem Bruder einen amüsierten Blick zu. "Kommst du? Bei den Umkleiden kannst du dich ja hinsetzen." Auch, wenn er bezweifelte, dass sich Seto auf die Sitzgelegenheiten dort herablassen würde. Aber er musste ihn immerhin beraten! Beim Klamottenkauf war er, Mokuba, immer so unentschlossen. Da brauchte er Seto, der ihm dann auch mal sagte, wenn es ihm nicht stand. "Wartest du?", fragte er rhetorisch, bevor er dann mit seinem Kleiderberg in der Umkleide verschwand. Einfach ignorierend, dass man eigentlich nur drei Teile mitnehmen durfte. Mittlerweile war er sich nicht mehr so sicher, ob er nicht einfach verschwinden sollte, während sein jüngerer Bruder in der Umkleidekabine war. Leider hinderte ihn sein Stolz daran, den er selten so sehr verfluchte, wie in diesem Moment. Kurz ließ er seinen Blick zu den Ledersesseln wandern, die den wartenden Kunden zur Verfügung standen, verschränkte jedoch nur die Arme vor der Brust und blieb stehen. Man sah genau, wie billig diese Sitzmöglichkeit war und er wollte sich gar nicht vorstellen, welche ungepflegten, schweißtriefenden Individuen sich bereits darauf befunden hatten. Mit einem lautlosen Seufzen blickte sich Seto um, merkte nur am Rande, dass der Vorhang von einer der anderen Kabinen aufgeschoben wurde. Erst Augenblicke später bemerkte er die blonde Person, die sich in verboten engen und kurzen Hotpants vor dem Spiegel räkelte, der sich vor den Umkleiden befand. Der Brünette musste zwei Mal hinsehen, um sich zu vergewissern, dass dies wirklich die Person war, die er vermutete. "Wheeler... dir ist aber schon klar, dass dies ein Bekleidungsgeschäft ist und nicht irgendein Club, oder?" Unwillkürlich war eine der braunen Augenbrauen nach oben gewandert. Als er seinen Namen hörte, wandte Joey seinen Kopf gleich der Geräuschquelle zu. "Kaibalein.", antwortete dann gleich und grinste, während er seinen gesamten Körper jetzt zu dem Brünetten umdrehte. "Kein Club? Wow, danke, dass du mir das sagst. Ich hätte jetzt echt gedacht, ich bin hier falsch! Und ich hab schon die Bühne gesucht!" Er schlug sich selbst gespielt gegen die Stirn, bevor er dann den Kopf schüttelte. "Und?", fragte er dann zusammenhanglos. "Wie findest du die?" Er nickte zu seinen Hotpants und drehte sich einmal, um dem Brünetten seinen verpackten Hintern zu zeigen. "Steht sie mir oder machen die mich dick?" Tief atmete der Brünette durch und versuchte ruhig zu bleiben, dieses Mal jedoch weniger wegen des Anblickes. "Wage es nicht mir diese Frage heute noch einmal zu stellen!" Er hatte sie mittlerweile schon einhundertvierunddreißig Mal - JA! Er hatte gezählt, na und? - an diesem Tag gehört und würde sie auch noch einige Male hören und langsam aber sicher begann er eine wirkliche Abneigung dagegen zu entwickeln. "Und nein, du siehst darin NICHT dick aus." Wie sollte einer Person, mit solch einem Körper, überhaupt etwas nicht stehen können? Und dass der Blonde gerade zum anbeißen aussah, war ihm auch nicht entgangen. Zuerst wurde Joeys Blick etwas perplex, dann schlich sich aber ein Grinsen auf seine Lippen. "Wirklich?" Sein Blick glitt zurück zum Spiegel, wo er sich selbst noch einmal in der Pants begutachtete. Dann nickte er leicht und drehte sich rum, um sich seinen eigenen Hintern - Etwas umständlich - anzusehen. "Okay, danke." Das war wohl das erste Mal, dass er so etwas wie ein Kompliment von Seto Kaiba bekommen hatte. In der Schule hatte er ja nur Beleidigungen gehört - Aber das hatte auch auf Gegenseitigkeit beruht. "Stellst du dich in solchen Läden eigentlich immer so zur Show? Reicht dir das nicht auf der Bühne?" Es war ja nicht so, als ob es in den einzelnen Umkleidekabinen keine Spiegel gäbe, in denen sich Joey hätte betrachten können. Kurz ließ er seinen Blick zu der Kabine wandern, in der sein Bruder verschwunden war und fragte sich, wie lange dieser noch brauchen würde. Der Schwarzhaarige hatte ohnehin so viel mitgenommen und wenn dieser jetzt noch für jedes einzelne Teil eine Ewigkeit brauchen würde, dann konnte er es sich wirklich sparen noch an Arbeit zu denken. "Ich brauche halt solche Aufmerksamkeit.", antwortete Joey grinsend. Dann zuckte er aber mit den Schultern. "Die Spiegel in den Kabinen sind nicht so as Wahre. Da guck ich mir das lieber in dem Größeren hier an." Er wandte sich zu seiner Kabine. "Wer es nicht sehen will, kann ja weggucken und den anderen tu ich ja einen Gefallen, nicht wahr Kaibalein?" Damit verschwand er dann auch wieder hinter seinem Vorhang. "Und was treibt dich hier her? Siehst nicht so aus, als würdest du dir gerade Klamotten aussuchen." Schweigend starrte der Brünette einen Moment zu dem roten Stoff, der die Sicht auf den Blonden versperrte, bevor er sich diesem näherte. "Mein Hier sein ist allein deine Schuld!", zischte der Brünette und war froh, dass sich Mokuba ein ganzes Stück entfernt befand. Zwar hatte dieser ihn mit zum Einkaufen geschleppt, aber es war auf Joeys Schuld zurückzuführen. "Weil du deinen Mund mal wieder nicht halten konntest, hat sich dieser Kerl so unverschämt an Mokuba rangemacht.", fuhr Seto mit gedämpfter Stimme und deutlich vorwurfsvoll hinzu. Hach ja... Jemand, an dem er seine Wut auslassen konnte, war in diesem Moment wirklich praktisch. "Was?!", fragte Joey gleich verständnislos durch den Vorhang zurück und zog wenig später, mit einer anderen Hotpants bekleidet, diesen zur Seite, um Seto anzusehen, der ja mittlerweile davor stand. "Was soll das denn heißen?", fragte er dann in normaler Lautstärke zurück. "Wer hat sich an Mo...!?" "Spinnst du? Nicht so laut." Es war mehr eine rhetorische Frage, als alles andere. Sein Bruder war vielleicht einige Meter entfernt, aber nicht taub, aber zum Glück hatte Seto schnell genug reagiert und eine Hand auf die Lippen des Kleineren gepresst, bevor Joey den Namen 'Mokuba' aussprechen konnte. "Na wer schon? Noah natürlich. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht dieses 'Vöglein' warst, das ihm 'gezwitschert' hat, dass Mokuba an ihm interessiert ist.", meinte der Braunhaarige leise, aber nicht weniger gefährlich und zog langsam seine Hand zurück, am Ende kam der Blonde noch darauf sie abzulecken, oder etwas derartiges. Darüber hatte Joey wirklich einen Moment nachgedacht. Immerhin hielt man ihm nicht einfach ungestraft den Mund zu! Doch er zog nur die Augenbrauen zusammen. "Noah? Und? Ich hab ihm erzählt, dass Mokuba auf ihn steht. Was ist daran schlimm?" Er wusste auch, dass der Stripper danach wirklich bei dem kleinen Kaiba vorbei geschaut hatte. "Mokuba scheint das ja zu gefallen!" Er hatte seine Stimme mittlerweile der Setos angepasst. Scheinbar war Mokuba auch hier. "Ich hab ja nichts dagegen, wenn er ihn ein bisschen anhimmelt, aber wegen deiner Aktion hat er fast den kompletten Abend an unsere Tisch verbracht und Mokuba Hoffnungen gemacht." Er wusste zwar nicht mit Sicherheit, wie es bei Strippern mit Beziehungen und Sex allgemein lief, aber er konnte es sich schon gut vorstellen, jedenfalls gut genug, um sich um seinen kleinen Bruder Sorgen zu machen. "Als ob dieser Kerl nicht mit ihm rumspielen würde." Mokuba war schließlich total in Noah verknallt und sah es sicherlich nicht nur als potentiellen One-Night-Stand. "Wenn irgendetwas passiert, dann mache ich dich persönlich dafür verantwortlich." Seto hatte nun mal einen großen Beschützerinstinkt, wenn es um seinen kleinen Bruder ging. Es war schon immer so und würde wohl auch immer so bleiben. Nun verzog Joey das Gesicht. "Ich bitte dich. Als ob er gleich hingeht und ihn sonst wohin vögelt.", widersprach er dem Größeren dann. "So notgeil ist er bestimmt nicht, außerdem ist Mokuba achtzehn und wird schon selber wissen, was er macht." Das war sicher nicht seine, Joeys, Verantwortung. Außerdem glaubte er nicht wirklich, dass es wohl wirklich nur auf ein One-Night-Stand herauslaufen würde. Dazu gehörten ja immer zwei und wenn Mokuba an so was kein Interesse hatte, dann würde er das sicher irgendwie deutlich machen. "Ich hab ihm nur einen Tipp gegeben. Und vielleicht hat Noah ja wirklich Interesse an Mokuba und du wirst mir noch dankbar sein?" Er schob Seto etwas zurück und ging dann an diesem vorbei wieder zu dem großen Spiegel. "Also krieg dich mal wieder ein." Dass Seto so einen Beschützerinstinkt hatte, hätte er wohl vorher bedenken müssen. Aber wenn er vor dem Handeln Denken würde, wäre er kein Wheeler. "Mokuba weiß schon, was er macht." "Was weiß ich?", fragte besagter dann auch, als er dann den Vorhang zu seiner Kabine zur Seite schob und die beiden fragend ansah. Dass Joey auch hier war, hatte er schon eben gehört, als sein Bruder diesen angesprochen hatte. "Du solltest wissen, dass du mich pleite kaufst, wenn du so weitermachst.", erwiderte der Brünette ruhig, als er sich zu dem Schwarzhaarigen umdrehte. "Was hast du da drin überhaupt gemacht? Du warst fast eine Viertelstunde in der Kabine." Das konnte doch nicht normal sein, oder? Hatte Mokuba nicht eigentlich noch gesagt, dass er seinen Rat wollte? Also konnte es nicht daran gelegen haben, dass dieser selbst die verschiedenen Kleidungsstücke im Spiegel betrachtet hatte. Kurz blickte er sich noch einmal um und starrte in die braunen Augen des Blonden. "Ich hoffe für dich, dass du Recht hast.", brummte der Brünette noch leise und trat mit wenigen Schritten zurück an Mokubas Seite, um sich weiter von dessen Modefimmel quälen zu lassen. Joey konnte dem Brünetten nur hinterher sehen. Er erwiderte Mokubas Winken kurz, als die beiden dann aus dem Umkleidebereich verschwanden und wahrscheinlich zur Kasse gingen. Das mulmige Gefühl in seinem Bauch blieb aber leider trotzdem da. Wenn er ehrlich war, dann hatte er darüber nämlich gar nicht nachgedacht, als er Noah den Tipp mit Mokuba gegeben hatte... Was, wenn der wirklich nur mit ihm spielen würde? Das wünschte er dem Schwarzhaarigen nämlich wirklich nicht. Dafür war Mokuba viel zu süß. Kapitel 5: Abschiedsküsse und Pizzadiebe ---------------------------------------- Kapitel 5: Abschiedsküsse und Pizzadiebe Seufzend drehte Mokuba das leere Glas in seinen Händen. Er saß jetzt seit neun hier im Miami Nights rum. Noahs Strip war seit einer Stunde zu Ende und es ging langsam auf ein Uhr zu. Eigentlich hatte er gehofft, dass der Grünhaarige sich heute wieder zu ihm gesellen würde. Immerhin hatte er sich extra rausgeputzt. Mit dem etwas engen, bordeauxroten Shirt und der schwarzen Jeans, die laut Seto seinen Hintern ganz gut betonte. Wie es aussah, würde das wohl nicht mehr der Fall sein. Vielleicht hatte er sich einfach zu viel drauf eingebildet, als Noah letztes Wochenende bei ihnen gesessen hatte. Das war sicher nur aus Höflichkeit gewesen, weil Joey ihn mit der Nase draufgestoßen hatte. Aber vielleicht lag es ja auch daran, dass er heute hier am Rand saß. Vielleicht konnte man das ja von der Bühne aus gar nicht sehen! Genau! Noah hatte sich noch eine Weile hinter der Bühne beschäftigt und sich eigentlich dazu entschlossen, nach einem kurzen Abstecher zur Bar, nach Hause zu gehen. Auf den Weg zu besagter Bar befand er sich gerade und erblickte aus reinem Zufall den schwarzen Haarschopf Mokubas. Kurz debattierte er mit sich selbst, entschied sich jedoch näher zu dessen Tisch zu gehen. Seine Hände stützten sich gelassen auf die niedrige Stuhllehne Mokubas, hinter dem er stand und der ihn wohl noch nicht bemerkt hatte. "Und da dachte ich schon, ich bin dir mittlerweile zu langweilig geworden." Ein kleines, amüsiertes Grinsen hatte sich auf den Lippen des Größeren breit gemacht. Der Kleinere schreckte kurz zusammen, als er so plötzlich Jemanden direkt hinter sich sprechen hörte. Er legte den Kopf etwas in den Nacken, nur um direkt in Noahs Gesicht zu blicken. Dann legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. "Das dachte ich bei dir auch.", antwortete er dann und war selbst erstaunt, wie normal seine Stimme doch klang. Und das, obwohl er schrecklich aufgeregt war. Noah hatte ihn also doch bemerkt, und er kam zu ihm! Das musste einfach ein gutes Zeichen sein. "Willst du... dich nicht setzen?", fragte er dann doch ein bisschen unsicherer und nickte zu dem freien Stuhl. Genau dies tat Noah auch und ließ sich wenige Augenblicke später auf einen der freien Stühle sinken. "Dieser Tisch ist nicht gerade einer, den man von der Bühne am bestens sieht." Dementsprechend war ihm wirklich nicht aufgefallen, dass Mokuba im Miami Nights war. "Hattest du etwa Angst, dass ich dich beiße, wenn du zu weit vorne sitzt?", fragte der Größere schmunzelnd und schlug die Beine übereinander. Immerhin schien der Kleine an diesem Abend keine nervige Begleitung zu haben. "Hm.", antwortete Mokuba gleich und lächelte leise vor sich hin. Also hatte es doch noch geklappt, schließlich leistete ihm Noah wieder Gesellschaft. "Na ja, ist doch irgendwie... doof, so ganz alleine vorne zu sitze.", meinte er dann ein bisschen herumdrucksend. "Außerdem war fast alles schon besetzt." Schade, dass sein Drink schon leer war. Etwas mehr Mut hätte er sich gerne noch angetrunken. Worüber sollte er denn jetzt mit Noah reden? Gott, er war doch noch nie in so einer Situation. Beim letzten Mal war wenigstens Seto dabei gewesen... "Deine.... ähm Show.... war cool.", meinte er daher nur reichlich unintelligent. Es war doch immer wieder schön, positives Feedback zu bekommen. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Lippen Noahs, der sein Kinn auf einer Hand abstützte. "Das freut mich, obwohl es sicherlich noch besser gewesen wäre, wenn du wieder ein Teil davon gewesen wärest." Es war wirklich niedlich, wenn der Schwarzhaarige rot wurde und verlegen war und das schien dieser ja vor allem zu sein, wenn er ihm seine Aufmerksamkeit schenkte. Es war also kein großes Problem diese Reaktion bei dem Kleineren auszulösen. Nun wurde Mokuba aber auch wirklich rot. Bisher hatte er das ja noch zurückhalten können, aber alleine der Gedanke an die letzte Show, als er ja auch integriert worden war, trieb ihm dann die Röte wieder auf die Wangen. "Ja?", wurde unsicher lächelnd nachgefragt. "Hm... Vielleicht nächstes Mal wieder...?" Wer wusste schon, ob Noah da auch wirklich Interesse dran hatte, aber so wie es aussah standen die Chancen ja gut. Sonst wäre der sicher jetzt nicht hier. "Wenn es sich ergibt.", erwiderte der Größere mit einem leichten Nicken. Wenn, dann musste der Schwarzhaarige ja auch einen passenden Sitzplatz haben. Nachdenklich blickte Noah auf seine Armbanduhr, fixierte anschließend für einen Augenblick Mokuba. "Wenn du willst, dann kann ich dich nach Hause fahren, es sei denn, du möchtest noch eine Weile hier bleiben?" Jedoch würde das Miami Nights auch nicht mehr all zu lange geöffnet bleiben und die eigentlichen Strippshows waren mittlerweile auch vorbei. Mokuba sah den Älteren einen Moment an, bis er realisierte, was der da sagte. Nach Hause fahren? Von Noah? "Klar!", antwortete er dann. "Ich meine, ich wollte sowieso gleich gehen. Wenn das kein Umweg für dich ist..." Ein Taxi oder Chauffeur würde er sich ja auch rufen können. Das wäre nicht das Problem. Aber mit Noah mitfahren erschien ihm als eine sehr viel verlockendere Möglichkeit. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen erhob sich der Größere. Eigentlich hatte er schon vermutet, dass Mokuba zustimmen würde, egal ob er andere Möglichkeiten hatte nach Hause zu kommen, oder nicht. "Dann komm, ich muss noch meine Sachen holen, dann können wir durch den Nebenausgang rausgehen." Da würde auch der Weg kürzer sein, als wenn sie den Hauptausgang benutzen würden, denn hinter der Bar befand sich noch ein kleiner Parkplatz für die Angestellten, der von der Hauptstraße nicht so einfach erreichbar war. Mokuba tat es Noah gleich nach und erhob sich ebenfalls von seinem Stuhl. Er schnappte sich seine Jacke und schlüpfte wenig später dann in diese hinein. "Okay. Bin soweit.", wurde der Ältere dann nur noch informiert, bevor Mokuba ihm dann hinter die Bühne folgte. Es dauerte nicht lange, bis der Größere seine Tasche samt Jacke geschnappt und übergezogen hatte und sie den Nebenausgang zum Angestelltenparkplatz hinaus benutzen konnten. "Und welcher gehört dir?", fragte Mokuba dann gleich. Um diese Zeit standen hier ja noch einige Wagen. Der Größere schmunzelte leicht und ging ein paar Schritte, bevor er vor einem schwarzen Motorrad stehen blieb. "Dieses." Zwar hatte er auch ein Auto aber dieses war eines von der billigsten Sorte und schien auch nicht so recht zu ihm zu passen. Er hatte es schon seit Ewigkeiten und selbst da war es bereits ein Gebrauchtwagen gewesen. Noah benutzte es ohnehin höchstens, wenn es zu stark regnete, denn sein Motorrad war ihm einfach lieber. Wenig später wurde auch der Sitz hochgeklappt, so dass ein ebenfalls schwarzer Helm zum Vorschein kam. "Hier, den solltest du besser aufsetzen." Auffordernd hielt er ihn Mokuba entgegen. "Ein Motorrad?", fragte Mokuba direkt nach und konnte nicht verhindern, dass seine Stimme doch etwas erstaunt klang. Damit hatte er nicht gerechnet. Vor allem, weil es schon recht teuer aussah. Scheinbar war Noah wohl ein versteckter Motorradliebhaber. Aber was hieß versteckt? Er, Mokuba, kannte den Stripper ja auch nicht wirklich gut. "Okay..." Er nahm den Helm entgegen und zog ihn dann an. Nach einigem Rumgefummel an der Schnalle, seufzte er frustriert. "Ich krieg das Ding nicht zu...." Zum Glück konnte man jetzt, durch den Helm, die Röte auf seinen Wangen nicht mehr sehen. Schmunzelnd stellte Noah seine Tasche ab und half dem Kleineren dabei die Schnalle zu schließen, ließ dabei fast unabsichtlich seine Finger über dessen Hals gleiten. "So." Mit einem kurzen, zufriedenen Nicken kramte er einen weiteren Helm aus seiner Tasche und ließ diese dann in den Stauraum des Motorrads gleiten, der daraufhin auch wieder geschlossen wurde. Es war praktisch zwei Helme parat zu haben, man wusste ja nie, was der Abend so brachte. Mit einer fließenden Bewegung zog sich der Größere den anderen Helm über den Kopf und ließ sich auf dem Motorrad nieder, nachdem er die Stütze zurückgeschoben hatte. Nun fehlte also nur noch Mokuba. Dieser konnte nicht verhindern, dass sein Herz ein paar Takte schneller schlug, als er die Finger des Anderen an seiner Haut spürte. Etwas unsicher blickte er Noah dann an, als dieser sich auf das Motorrad schwang. Wenn er ehrlich war, dann war er noch nie Motorrad gefahren... Er stand kurz vor der Maschine, ehe er den Blick des Größeren bemerkte und dann näher trat. Okay, hoffentlich schaffte er das jetzt, ohne sich lächerlich zu machen. Mokuba schwang ein Bein über die Maschine, was bei ihm wohl leider nicht so elegant aussah, wie bei Noah, um sich dann hinter den Grünhaarigen zu setzen. Fast automatisch schlang er seine Arme um dessen Bauch. Irgendwie hatte diese Art zu reisen ja auch Vorteile... Er schmiegte sich etwas näher an den Rücken Noahs. Eindeutige Vorteile! Das würde ja so nicht mal auffallen. "Bin so weit." "Gut festhalten." Mittlerweile hatte Noah den Schlüssel in das Zündschloss geschoben und den Motor zum Laufen gebracht, so dass sich das Motorrad erst langsam, dann aber schneller werdend, in Bewegung setzen konnte. Zum Glück hatte er vorher schon gefragt, wo der Schwarzhaarige wohnte und wie er fahren musste, denn die Geräuschkulisse war deutlich lauter als in einem Auto und Verständigung so gut wie unmöglich. Zunächst bewegten sie sich noch durch die hell beleuchteten, gut befahrenen Straßen, doch je weiter sie fuhren, desto ruhiger wurde der Verkehr und desto größer wurden die Häuser, bis Noah schließlich vor dem großen Tor mit dem 'KC' Emblem anhielt. Anstatt nur das Visier hochzuklappen, zog er sich den Helm komplett vom Kopf. "Nicht schlecht." Durch die Eisenstangen des Tores konnte man am Ende der Einfahrt noch mit Mühe und Not die riesige Villa erkennen. Mokuba, der sich während der Fahrt etwas fester an Noah festgehalten hatte, löste sich nun schweren Herzens von diesem. Schade eigentlich, dass die Strecke bis hierher nicht länger war... Er rutschte wnig später vom Motorrad hinab und versuchte wenn möglich dieses Mal auch nicht gerade auf die Nase zu fallen, was er zum Glück hinbekam. Er lächelte nur leicht auf die Worte des Anderen. Ihm war es ja immer etwas peinlich. Immerhin war die Villa nicht sein Verdienst, sondern Setos und es war schon ab und zu unangenehm hier hin gefahren zu werden. Aber wenn die Leute seinen Nachnamen hörten, wussten sie ja sowieso bescheid. Also was sollte es noch? "Hilfst du mir noch mal?", fragte er dann auch und zupfte kurz an dem Kinnriemen des Helms. Den würde er sicher auch nicht aufbekommen. Außerdem gefiel es ihm besser, wenn Noah das für ihn machte. Wie nebenbei drehte der Größere den Zündschlüssel um und stieg ebenfalls vom Motorrad, denn schließlich musste er den Helm noch verstauen. Problemlos öffnete Noah die Schnalle und zog Mokuba vorsichtig den Helm vom Kopf, woraufhin dieser auch in das Innere seines Gefährts verschwand. Der Helm, den er getragen hatte, lag auf der erneut heruntergelassenen Sitzfläche, als sich Noah umdrehte und mit einem Lächeln seine Finger unter das Kinn des Kleineren wandern ließ. Langsam zog er den Schwarzhaarigen etwas näher zu sich, während er sich selbst ein Stück vorbeugte und die Augenlider senkte. Ihre Lippen berührten sich erst leicht, doch nachdem der Druck ein wenig stärker geworden war, war der Kuss auch schon wieder vorbei. "Gute Nacht.", raunte Noah leise gegen die Lippen Mokubas, bevor er auch seine Hand wieder zurückzog. Der Kleinere konnte nur perplex in die Augen Noahs sehen, als er spürte, wie dieser näher kam. Wenig später spürte er dann auch gleich die Lippen auf seinen eigenen. Er hatte nicht mal Zeit, seine Augen zu schließen, da war der Kuss auch leider schon wieder vorbei. Auf die Wangen Mokubas hatte sich eine deutliche Röte gelegt. Gott, hatte Noah das wirklich getan? Seine Lippen prickelten immer noch leicht, wo die des Anderen sie berührt hatten. Wenig später schlich sich dann auf eben diese Lippen ein Lächeln. Nicht ganz unschuldig daran war eindeutig das angenehme Kribbeln in seinem Bauch. "Hm... Gute Nacht.", antwortete Mokuba dann auch auf die Worte des Älteren. Ebenfalls mit einem Lächeln, das jedoch eine Spur Selbstzufriedenheit zeigte, zog sich Noah seinen Helm wieder über den Kopf und nahm seinen Platz auf dem Motorrad ein, das er dann auch startete. Mit einer letzten, kurzen Handbewegung zum Abschied, fuhr er schließlich los. ~°~ "Pah, haben Reporter nichts anderes zu tun, als Prominente auszuspionieren?", murmelte Seto und blätterte die Seite der Zeitung, die er gerade noch betrachtet hatte, um. Der Brünette griff seufzend nach seiner Tasse und fragte sich mit einem Blick auf die Uhr, wie lange sein Bruder wohl noch schafen würde. Früher war dieser sogar ab und an noch vor ihm wach gewesen und hatte ihn am Wochenende so lange genervt, bis er aufstand, damit sie zusammen frühstücken konnten. Aber wirklich lange dauerte es dann wirklich nicht mehr, bis besagter Bruder dann in die Küche spazierte. Begleitet wurde sein Auftauchen von einem melodischen Summton, der ab und zu von leisem Pfeifen unterbrochen wurde, während er den Kühlschrank aufmachte und seinen Kopf reinsteckte. "Morgen Seto.", wurde sein Bruder dann in einem zum Summen passenden Singsang begrüßt. Wenig später und mit einer Packung Milch bewaffnet ließ sich der Schwarzhaarige auf seinen Platz am Küchentisch sinken. Skeptisch beobachtete Seto seinen jüngeren Bruder über den Rand der Zeitung hinweg und runzelte leicht die Stirn. "Will ich wissen, warum du so übermäßig gut gelaunt bist?" Zwar war der Schwarzhaarige meist gut gelaunt, aber das war selbst für Mokuba nicht mehr normal. Jedoch konnte er es sich schon in etwa denken, denn am Vortag war sein Brüderchen ja mal wieder ins Miami Nights gegangen, also hatte es bestimmt etwas mit Noah zu tun. Was dieser aber nun wieder gemacht hatte... nun, hellseherische Kräfte hatte er auch nicht. Mokuba grinste nur, während er seine Tasse mit Milch füllte und wenig später einige Löffel Kakaopulver hineinschaufelte. "Hm, das kommt ganz drauf an.", war seine Antwort auf die Frage des Brünetten, ehe er einen großen Schluck Kakao nahm und sich dann ein Hörnchen schnappte. Es ging doch nichts über westliches Frühstück! "Ich war gestern im Nights.", fuhr er dann aber nach einer Weile fort. "Und rate mal, wer auch da war." "... der Weihnachtsmann?" Wer sollte denn bitte im Miami Nights sein, der so die Aufmerksamkeit Mokubas auf sich ziehen konnte, wie gewisse Stripper? "Was hat Noah gemacht, dass du jetzt so überglücklich durch die Gegend wandelst?" Dennoch war sich Seto noch immer nicht sicher, ob er es wirklich wissen wollte, aber jetzt war es ohnehin zu spät, als dass er einen Rückzieher hätte machen können und Seto Kaibas taten dies ohnehin nie, also musste er sich ga keine Gedanken darüber machen. Zuerst wollte Mokuba seinen Bruder für die blöde Antwort böse angucken, aber das Grinsen auf seinen Lippen ließ das heute nicht zu. Bei der Frage Setos wurde es dann sogar noch etwas breiter. "Also... Er hat mich nach Hause gefahren, mit seinem Motorrad. War schon cool.", fing er dann an, schielte über den Rand seiner Tasse zu Seto und stellte sie dann wieder ab. Nebenbei fing er danach an sein Hörnchen aufzuschneiden und eine gehörige Ladung Nuss-Nougat-Creme darauf zu verteilen. "Tjaaaaa....", dehnte er das Wort mit Absicht etwas, weil er genau wusste, wie Seto es hasste, wenn man drum herum redete. "Und dann habe ich einen Gute-Nacht-Kuss bekommen!" Seufzend trank der Größere einen Schluck seines Kaffees und bereute es jetzt schon, dass er überhaupt gefragt hatte. Dennoch schien Noah bisher noch nichts gemacht zu haben, was ihn dazu hätte bringen können, andere Leute dazu zu bringen ihr großes Mundwerk zu bereuen. Dabei waren überwiegend blonde Striper in dieser Kategorie, die auf den Namen Joey Wheeler hörten. Was nicht hieß, dass Noah selbst wahrscheinlich nicht auch sein Fett abbekommen würde, sollte er doch Grund dazu haben. "Also hat er dich gestern doch wieder beachtet?" Augenrollend sah er seinen Bruder an. "Ne, Seto. Er hat mich nach Hause gefahren, mich geküsst und mit mir geredet, ohne mich zu beachten.", entgegneter er. Man sollte echt denken, ein Genie, wie Seto es zweifelsohne war, würde keine dummen Fragen stellen. Aber sein Bruder bewies ihm immer wieder das Gegenteil. Mokuba biss herzhaft in sein Hörnchen hinein, wobei er für das Kauen leider ab und an sein Grinsen ablegen musste. "Und was hast du gestern Abend gemacht?" "Mokuba..." Nun war es an Seto die Augen zu verdrehen. "Dir ist schon klar, dass es eine rhetorische Frage war, richtig?" Als ob er es sich nicht selbst denken konnte, dass Noah seinem Bruder hätte Aufmerksamkeit schenken müssen, damit all dies geschehn konnte. "Außer noch ein bisschen Arbeit erledigen, habe ich nichts gemacht. Was hätte ich auch machens sollen?" Das war eine ebenso dumme Frage, seit er wieder Single war. Als ob er da so viele Möglichkeiten hatte. "Ja, ja!", antwortete der Kleinere der beiden Kaibabrüder nur mit einem erneuten Augenrollen, während er seinen Blick über den Frühstückstisch gleiten ließ, um sich wenig später noch ein Brötchen zu schnappen. "Was sollst du schon machen... Wie wäre es, wenn du dich mal wieder ein bisschen amüsieren gehst? Die wirklich interessanten Leute lernt man nämlich nicht beim Statistiken auswerten oder Verträge bearbeiten kennen, weißt du?" Dann überlegte er kurz, bevor er die Augenbrauen hinaufzog. "Wie wäre es, wenn wir Mittwoch einfach zusammen irgendwas unternehmen? Da hab ich ja frei und du kannst dir frei nehmen. Was meinst du?" Seto ignorierte das Augenrollen seines Bruders geflissentlich, er hatte keinesfalls Lust darauf, es in einen Wettbewerb ausarten zu lassen. "Was schwebt dir so vor?" Er hatte schon lange nichts mehr mit Mokuba zusammen gemacht, wenn man ihre gemeinsamen Besuche im Miami Nights ausser Acht ließ, denn von denen gab es mittlerweile bei weitem genug. Es lag wohl vor allem daran, dass sein kleiner Bruder mittlerweile zu alt war, um all das zu machen, was man noch als Brüder oder Familie allgemein unternahm. Nicht, dass Seto so offen war wie andere Geschwister, die ständig mit ihren kleineren Brüdern oder Schwestern ins Kino oder in den Freizeitpark gingen. Dafür ging er mit seinem Bruder in eine Stripbar für Schwule... Ob er sich darüber bei Gelegenheit Gedanken machen sollte? "Weiß ich auch nicht genau.", antwortete Mokuba dann und legte den kopf schief. "Wie wäre es, wenn wir einfach irgendwo was Essen gehen? Oder in ein Café?" Da konnten sie sich dann auch mal wieder richtig Unterhalten. Nicht immer nur so, wie hier am Frühstückstisch oder zwischendurch. "Oder, was weiß ich, Bowling, Billard, Kino? Aber das ist ja nicht so dein Ding.", schlug Mokuba dann auch noch vor, auch wenn er bezweifelte, dass Seto davon etwas gut finden würde. "Ich denke, mit Kino kann ich leben, wenn der Film nicht allzu lächerlich ist. Danach können wir ja immer noch etwas essen gehen.", erwiderte der Größere schulterzuckend. Wenn sie schon den Tag miteinander verbringen würden, konnten sie auch das volle Programm abziehen und nach einigen Stunden Herumsitzen, bekam man eigentlich immer Hunger. Dennoch war es erstaunlich, dass sein kleiner Bruder sich überhaupt Zeit für ihn nahm, hatte der nicht auch besseres zu tun? Zum Beispiel irgendwelche Treffen mit Freunden? Natürlich würde Mokuba auch seine Freunde treffen können, aber ab und zu hatte er eben auch das Bedürfnis etwas mit Seto zu unternehmen. "Echt?" Der Teenager grinste leicht. "Super, dann machen wir das." Er nickte bestätigend. "Können wir ja Nachmittags ins Kino und Abends in die Pizzeria dort in der Nähe." Da war er ja auch schon einige Male gewesen. Immerhin waren homosexuelle Pärchen da nichts Seltenes. "Hoffentlich kommt dann auch nicht nur Mist. So gerne ich zum Beispiel Duel Monsters habe, es ist eine lächerliche Idee einen Film darüber zu drehen." Im Grunde war er eigentlich nur sauer, dass er nicht selbst auf die Idee gekommen war, denn der Film war ein großer Erfolg gewesen und das nicht nur bei den Kindern. Jetzt war es jedoch zu spät und sein Stolz ließ es nicht zu, diesem Filmtrend nachzueifern, wenn dann war er der erste, der mit einer Idee den ersten Schritt machte. "Und dann auch noch Kuriboh als gefährliche Bestie darzustellen, pah." DAS war nun wirklich das Lächerlichste, das er je gesehen hatte... außer Taylors Herzchenshorts, die er durch Zufall gesehen hatte, als sie sich für den Sportunterricht umgezogen hatten. Und vielleicht das eine Mal, als er die Überwachungsvideos vom Kaibaland gecheckt hatte und somit mitbekommen hatte, dass Yugi Muto für eine Attraktion zu klein gewesen war. Nein, er war NICHT schadenfreudig, nur ein bisschen. Mokuba schmunzelte und schnappte sich seine Kakaotasse, um einen Schluck zu nehmen. "Ja, ja. Wir werden einen schönen Film gucken. Jetzt mal nicht gleich alles so schwarz." Es war einige Tage später - Nämlich besagter Mittwoch - als Mokuba und Seto das große Kinogebäude verließen. Der Dunkelhaarige trug wieder ein breites Grinsen auf den Lippen. Der Film war immerhin richtig gut gewesen und vorher hatten sie in der Stadt kurz Noah getroffen. Schon alleine das war Wahnsinn gewesen, aber dann hatte er auch noch seinen zweiten Kuss bekommen. Okay, Seto hatte das scheinbar nicht so gut gefallen, aber mittlerweile schien der sich wieder beruhigt zu haben. So schlecht war der Film wirklich nicht gewesen und irgendwie hatte er sogar Seto gefallen, obwohl dieser nicht unbedingt ein Fan von Kinos war. Außer er hatte sein eigenes und es brachte viel ein, aber das war eine völlig andere Sache. Dass sie diesem Typen begegnet waren war jedoch ein kleiner Tiefschlag gewesen, denn der Brünette war Noah noch immer skeptisch gegenüber und das würde sich wohl auch so schnell nicht ändern. Andererseits konnte er Mokuba schlecht verbieten ihn wiederzusehen. "Und wo ist diese Pizzeria?" Kurz ließ er seinen Blick zum Schwarzhaarigen schweifen, bevor er sich umblickte, nicht sicher, wie nahe 'In der Nähe' war. "Nicht weit.", antwortete der Kleinere der Kaibabrüder gleich und schmunzelte. Er schnappte sich Setos Arm und zog diesen dann mit sich mit. Wenig später hatten sie dann die Einkaufspassage samt Kino hinter sich gelassen und eine der belebten Seitenstraßen erreicht. Dort sah man die Pizzeria dann auch schon. "Siehst du? Waren doch nur knapp zehn Minuten." Er nickte zum Restaurant und schob wenig später die Tür auf, um dieses zu betreten. Drinnen herrschte angenehme Wärme und einige Tische waren schon besetzt. Der Andrang würde ja sowieso erst später kommen. Sie hatten ja erst frühen Abend. "Wollen wir uns da hinten hinsetzen?" Er nickte zu einem Tisch eher am Rand, aber doch noch irgendwie zentral. Natürlich war ihm nicht entgangen, dass es in dieser Pizzeria auch das ein oder andere schwule Paar gab, das dies auch ziemlich offen präsentierte, aber was sollte es ihn interessieren, oder stören? Mental zuckte er nur mit den Schultern und nickte seinem Bruder zu, bevor er sich zu besagtem Tisch bewegte. "Bist du öfter hier? Kriegen wir schon Stammkundenrabatt?", fragte Seto schmunzelnd und nahm eine der Karten, die sich in einem kleinen, silberfarbenen Ständer auf dem Tisch befand. Ihm waren Rabatte eigentlich egal, er konnte es sich mit Leichtigkeit so oder so leisten. Mokuba grinste und schlüpfte aus seiner Jacke. Diese hing er über seinen Stuhl und ließ dann auf diesen sinken. "Ich war erst zwei Mal hier.", antwortete er nur. "Also leider kein Rabatt. Aber dafür kann ich dir die Pizza Roma empfehlen." Der Kleinere nahm sich die zweite Menukarte und schlug sie dann auf. "Du lädst mich doch bestimmt ein, oder Bruderherz?" "Wenn es sein muss. Ich werd es gerade noch schaffen zwei Pizzen zu bezahlen. Falls sie Kreditkarten annehmen, ansonsten muss ich dich wohl zum Tellerwaschen hier lassen." Geldscheine hatte er selten dabei und auch nicht wirklich viel, denn Kleinkram kaufte Seto in der Regel ohnehin nicht. Meist waren die Rechnungen so hoch, dass er sie mit Checks bezahlte, oder mit Überweisungen. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, der Tag war wirklich entspannend und wirkte somit auch positiv auf das Gemüt des Brünetten, legte Seto die Speisekarte zurück. Mokuba lachte leise und klappte wenig später seine Karte ebenfalls zu. "Aber Seto! Dann bekomme ich ja Spülhände! Das kannst du mir nicht antun. Das würde meinen jugendlichen Teint vollkommen zerstören." Amüsiert sah er seinen Bruder an. Es war wohl gut gewesen, dass sich Seto mal wieder einen Tag freinahm und mal wieder rauskam. Das war ja schon nicht mehr mit anzusehen. Sein Bruder brauchte dringend wieder eine Beziehung. "Ich werde die Verkäufer in der nächsten Drogerie erpressen und dir dann Handschuhe zukommen lassen, in Ordnung?" Und das würde er auch mit Sicherheit schaffen, denn wer kannte ihn schon nicht und würde sich nicht von ihm bedroht fühlen, wenn er es darauf anlegte? Wenig später stand auch schon der Kellner vor ihnen und nahm ihre Bestellung auf, versprach, bevor er die Bestellung weiterleitete, dass er bald die Getränke bringen würde. Na immerhin war das Personal höflich, hoffentlich auch kompetent, aber wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, dann gäbe es mit Sicherheit auch wesentlich weniger Gäste. Seufzend ließ der Brünette seinen Blick durch die Pizzeria gleiten, der kurz darauf auf der Tür, die durch ein leises Klingeln weitere Gäste ankündigte, verharrte. Leise grummelte Seto auf, als er sah, wer diese waren. Einer blond, der andere braunhaarig. Joey und irgendein Kerl, den er noch nie gesehen hatte. Doch da der Blonde öfter brünette Kerle nach seinen Shows abschleppte, konnte es gut und gerne einer seiner Lover sein. "Wie hoch steht die Chance, dass er uns nicht bemerkt?" Mokuba wollte gerade den Mund aufmachen, als ihn ein "Kaibalein!", unterbrach. "Ich denke sie sinken gegen null.", antwortete er seinem Bruder dann noch grinsend und nahm dankend sein Glas entgegen, welches der Kellner gerade brachte. Daran nippend blickte er an Seto vorbei zu Joey, der gerade zu ihnen kam. Der brünette, zugegeben echt heiße, Typ dackelte hinter ihm her. "Hey, Kaibalein.", wiederholte Joey dann auch gleich noch mal, als er den Tisch erreicht hatte. "Was treibt ihr denn hier?" Der Blonde nickte kurz dem Kellner lächelnd zu, der die Geste erwiderte. "Hab euch noch nie hier gesehen." "Und da hatte ich tatsächlich gedacht, dass dein IQ mit der Zeit gestiegen wäre.", erwiderte Seto und hob spöttisch eine der braunen Augenbrauen an. "Was sollen wir wohl in einer Pizzeria machen? Doch nicht etwa Essen bestellen?" Nein, das ging doch nicht, das war viel zu simpel! Über das 'Kaibalein' würde er sich jetzt jedenfalls nicht aufregen, am Ende animierte es den Blonden noch mehr, ihn so zu nennen. Währenddessen hatte Joeys brünetter Begleiter Mokuba und Seto abwechselnd gemustert und leicht die Stirn gerunzelt. Erneut wanderte der Blick von einem zum anderen der beiden Sitzenden, bevor sich der Brünette an der Schläfe kratzte. Schließlich blieb sein Blick bei Seto hängen. "Hm, ist der nicht ein bisschen jung für dich?" Dies war einer der Momente, in denen Seto es NICHT verhindern konnte zu starren. Diese unglaubliche Dummheit machte ihn schlichtweg sprachlos und da hatte er Wheeler für eine Peson mit niedrigem IQ gehalten? "Wheeler... sind alle deine Lover solche Idioten? So tief kannst nicht mal du sinken, oder?" Nur wenn man genau hinsah, konnte man die leicht zuckende, linke Augenbraue erkennen. Gleich, als er die Worte hörte, musste Joey ein Lachen unterdrücken. Er kicherte leise vor sich her und klopfte dann seinem brünetten Begleiter auf den Oberarm. "Such uns schon mal 'nen Tisch, okay?" Dieser trottete dann auch nickend von dannen, sah aber immer noch misstrauisch zwischen Mokuba und Seto hin und her. Der Kleinere der beiden Kaibabrüder sah dem großen Mann nur nach und grinste dann. "Siehst du, Seto. Ich hab doch gesagt, das fällt auf. Du siehst eben nicht mehr aus, wie achtzehn. Das musst du eben doch einsehen." Leise grummelnd drehte sich Seto zu seinem Bruder um und kniff diesem in die Wange, wie es alte Leute bei kleinen Kindern taten. "Schon mal darüber nachgedacht, dass du auch einfach ein Babyface haben könntest?" Er konnte sich jedenfalls nicht über sein Aussehen beschweren. Sah er etwa aus wie ein alter, seniler Kerl, der sich junge Hüpfer suchen musste, um sein Selbstbewusstsein aufrecht zu erhalten? Na herzlichen Dank! "Du könntest übrigens langsam mit dem dummen Gekichere aufhören, Wheeler. Ich hoffe für dich, dass er wenigstens gut im Bett ist, andere Qualitäten, wie zum Beispiel ein Hirn, scheint er ja nicht zu haben." Mokuba grummelte leicht, schmunzelte aber trotzdem noch. Er nuckelte wieder an seinem Wasser und sah den Blonden dann ebenfalls an, der immer noch leise gluckste. Amüsiert sahen die braunen Augen dann den älteren der Kaibabrüder an. Auf Joeys Lippen lag ein vielsagendes Grinsen. "Er ist 'ne Granate, danke der Nachfrage." Sonst würde er sicher kein drittes Date mit dem Kerl haben. Mehr würde es aber auch sicher nicht mehr werden, denn die Zeit vor dem Sex war irgendwie... eher langweilend. "Also dann, viel Spaß noch. Will euch ja nicht bei eurem Date stören, ihr Turteltäubchen." Immer noch grinsend wandte sich Joey dann ab und verschwand dann auch zu seinem brünetten Sexgott. "Irgendwas mache ich falsch, ich dachte eigentlich, dass mittlerweile jedes Kind die Kaiba Corporation kennen müsste, aber da habe ich mich wohl geirrt." Ansonsten würde dieser Typ, der wohl nur Stroh im Kopf hatte, ihn mit Sicherheit auch kennen und es war ja nicht so, dass Mokuba nie im Fernsehn aufgetaucht wäre. Der Schwarzhaarige war so bekannt, dass er als Kind quasi jeden dritten Tag gekidnapped worden war! Zum Glück hatte es sich mit der Zeit und ein paar Stunden Selbstverteidigung von selbst geregelt. Jedenfalls sollte wohl jeder wissen, dass sie Geschwister und KEIN Paar waren. Anscheinend wusste es wohl doch nicht jeder. Mokuba schmunzelte in sein Glas, bevor er aufsah, als dann ihre Bestellung kam. Hm, er hatte schon lange keine Pizza mehr gehabt. Lecker. ~°~ "Lecker...", bewertete Mokuba dann eine halbe Stunde später seine Pizza, von der nur noch ein Viertel da war. Ha! Und das würde er sich einpacken lassen! Jawohl! Denn selbst ihr privater Koch konnte nicht so gut Pizza machen, wie diese hier. Er sah den Brünetten an und leerte dann sein Glas. "Und? Noch keine Gewissensbisse, weil du Junk Food gegessen hast?" Seto achtete ja eigentlich auf so was. Mokuba glaubte sogar, dass sein Bruder die Burger, die er in seinem Leben bereits gegessen hatte, an einer Hand abzählen konnte. "Ich weiß nicht, vielleicht ist es ja das kleine, nervige, nagende Gefühl in meinem Hinterkopf, bei jedem Bissen, den ich zu mir nehme?", erwiderte der Brünette schulterzuckend und schob sich den letzten Happen des vorletzten Stückes in den Mund. Zwar mochte er Junk Food nicht unbedingt, aber selbst er musste zugeben, dass die Pizza gut schmeckte. Dennoch würde es wohl kaum zu seiner neuen Lieblingsmahlzeiten werden. "Dann kann ich ja gleich versuchen zu zahlen uns sehen, ob ich meinen zu jungen Liebhaber zum Tellerwaschen hierlassen muss.", meinte Seto schmuntelnd und griff nach dem letzten Pizzaviertel. "Isst du das noch?", fragte dann aber auch eine Stimme unmittelbar neben dem Brünetten. Fast gleichzeitig griff eine schlanke Hand ebenfalls nach dem letzten Pizzastück auf Setos Teller. Diese war jedoch schneller, als die des Firmenchefs, und krallte sich das Pizzastück. "Hmh, Tonno?", fragte er dann. "Kaibalein, das gibt Mundgeruch. Das passt aber gar nicht zu dir. Überlass den Thunfisch mir." Joey grinste und biss dann herzhaft in das so eben gemopste Pizzastück. Seine freie Hand hob er dann auch gleich zum Abschied, bevor er sich, immer noch grinsend, umdrehte und sich dann bei seinem brünetten Begleiter einhakte. Wenig später bimmelte dann die Türglocke, als die beiden das Restaurant verließen. Seto sah dem Blonden nicht perplex nach, ein Seto Kaiba war einfach nicht so leicht aus der Fassung zu bringen und war demnach auch nicht perplex. "Es gibt auch andere Möglichkeiten ihm den Hals umzudrehen, ohne dass es auf mich zurückführbar wäre... Aber ich will es trotzdem selber machen.", meinte Seto trocken und versuchte seine Wut unter Kontrolle zu behalten. Das würde Joey noch bereuen, dafür würde er schon sorgen. Es erstaunte ihn immer wieder, wie unglaublich dreist dieser Kerl sein konnte. Und was wäre gewesen, wenn er wirklich Mundgeruch bekommen hätte? Pah! Das hätte dann doch eh niemanden interessiert. Sollte der Blonde sich um sich selbst Sorgen machen. Denn wer von ihnen hatte noch etwas vor, das auch Küsse beinhaltete und bei dem Mundgeruch mehr stören würde? Mokuba beobachtete die Szene nur schmunzelnd. Es war doch auch nach fünf Jahren noch das Gleiche mit seinem Bruder und Joey. Die hatten sich doch noch nie in Ruhe lassen können. Wenigstens stritten sie sich jetzt auf einer anderen Ebene, als früher. "Willst du noch ein Stück von mir haben?", fragte er dann nur des lieben Friedens Willen und schob Seto seinen Teller hin. "Iss nur, ich habe ja gemerkt, wie du die Pizza hier anhimmelst." Da würde er seinem Bruder nicht das letzte Stück vorenthalten, nur weil es ein gewisser Blondschopf als witzig erachtete, SEINE Pizza zu klauen. Aber es war wirklich ein Wunder, wie Joey es immer wieder schaffte, ihn auf die Palme zu bringen, mittlerweile noch viel mehr, als mit den Sprüchen, hinter denen nichts gesteckt hatte und immer die gleichen gewesen waren. Der frühere Joey war wenigstens besser konterbar gewesen. "Wollen wir dann langsam gehen? Das Stück willst du sicherlich eh einpacken lassen." "Genau.", antwortete Mokuba dann grinsend und hob dann eine Hand, um den Kellner zu ihnen zu winken. Dieser ließ zum Glück auch nicht lange auf sich warten. Kapitel 6: Noah I ----------------- Hallo´, liebe Leser! Zuerst einmal sind wir euch eine Entschuldigung Schuldig (Seltsame Formulierung, oder?): Es hat wirklich lange gedauert, mit diesem Kapitel von Miami Nights. Das lag zum Großteil daran, dass ich, CuteRiku, sehr faul war diesmal... Tut mir leid! Dieses Kapitel wurde mir zu lang XD Ich mache lieber zwei draus. Der Vorteil für euch ist, dass ihr das Kapitel schon mal schneller bekommt. Der Nachteil: Der zweite Teil lässt noch ein bisschen auf sich warten! Ich mag es zwar auch nicht, eine Lemon zu trennen, aber es war eben zu lang... Außerdem ist es hier erst... das anfte Hinleiten XD Nichts Unjugendfreies. Noch was, um die Wartezeit zu versüßen: Lest risumas FF zu Miami Nights!!! ^____^ Hinweis: Alle Leser unter 18 Jahren können die Adult-Kapitel bei fanfiktion.de unter dem Nicknamen "CuteDragon" lesen! Also verzweifelt nicht! Kapitel 6: Noah I Mit leicht roten Wangen sah der Schwarzhaarige seinen Gegenüber an. Der Abend mit Seto war mittlerweile drei Tage her und somit war Samstag. Samstagabend, wenn man es genau nahm. Samstagabend im Miami Nights. Okay, eigentlich war es ja auch schon Nacht! Aber das tat ja alles nichts zur Sache. Das einzige Wichtige war, dass die Stripshows mittlerweile beendet waren - Leider. Und Noah - Sein Noah - ihm wieder Gesellschaft leistete. Und sie Unterhielten sich sogar! Das hieß, er, Mokuba, konnte dieses Mal sogar sprechen ohne herum zu stottern oder sich zu blamieren! "Hm, und wie bist du auf die Idee gekommen, hier anzufangen?", fragte er dann, wo sie schon mal beim Thema Jobs waren. Schmunzelnd nippte der Größere an seinem Drink, den er sich nach seinem Stip gegönnt hatte. "Tja, mein Vater ist der Besitzer vom Miami Nights, also war ich auch schon das ein oder andere Mal hier, als ich noch nicht volljährig war. Ich bin quasi damit aufgewachsen, fand es toll und irgendwie ist eines zum anderen gekommen und ich war plötzlich hier Stripper.", antwortete Noah mit einem leichten Schulterzucken und einem Grinsen auf den Lippen. "Gewöhnliche Arbeiten wären mir ohnehin zu langweilig. Ich hätte keine Lust den ganzen Tag an einem Scheibtisch zu sitzen." Wow, Noahs Vater war also der Besitzer des Miami Nights? Das hatte er gar nicht gewusst, aber woher auch? Mokuba nickte gleich und schmunzelte. "Das könnte ich mir auch nicht vorstellen." Noah mit zugeknöpftem Anzug hinterm Schreibtisch? Niemals... Höchstens wenn eine Webcam auf dem PC stand und er nicht ganz so zugeknöpft war, wie man es im Büro eigetlich sein sollte... Aber genug davon, sonst fing er nachher doch noch an zu stottern. "Übernimmst du das Miami Nights später?" "Vielleicht... Wenn mein Vater grad einen guten Tag hat, wenn er sein Testament aufsetzt. Er ist zwar ein guter Geschäftsmann, aber ziemlich unberechenbar. Wenn ihm gerade danach ist, dann vermacht er es irgendwem, nur um zu versuchen, mich ein letztes Mal zu ärgern." Er stand nicht unbedingt im besten Verhältnis zu seinem Vater, aber es ließ sich damit leben, er war es ja auch seit seiner Geburt gewöhnt, oder zumindest sein halbes Leben. "Das werde ich dann sehen, zur Not kann ich dann immer noch meinen eigenen Club aufmachen.", erwiderte der Ältere und stich sich einige Strähnen aus der Stirn. Verstehend nickte der Schwarzhaarige und leerte dann seinen Drink, in dem sowieso nur noch ein kläglicher Rest war. "Ein neuer Laden? Dann muss ich ja dem Nights abschwören und zu dir kommen." Er grinste leicht. Wenn Noah nicht mehr hier war, dann wäre es ja nur noch halb so schön. Als er bemerkte, wie leer es um ihn herum schon geworden war, warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. Wow... So lange war er noch nie hier geblieben, aber wenn man sich so nett mit einem Mann wie Noah untrhielt? "Du willst dann also Anderen zusehen?", fragte der Größere gespielt empört und hob eine Augenbraue an. Wenn er seinen eigenen Club hatte, würde er wahrscheinlich nicht mehr genug Zeit haben, um selbst zu strippen und wer wusste, wie alt er war, wenn er diesen Club haben würde? Auch wenn Noah nicht bezweifelte, dass er auch noch im fortgeschrittenen Alter gutaussehend sein würde! Auch er warf einen kurzen Blick auf seine Uhr und stellte fest, dass das Miami Nights bereits in weniger als einer Stunde schließen würde. Kurz sinnierte Noah darüber, ob er Mokuba wieder nach Hause fahren sollte, bevor sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen schlich. "Na ja.... Ich meine die meiste Zeit werde ich mich doch dann sicher mit dir unterhalten.", erwiderte Mokuba gleich. Eine leichte Röte konnte er dann jedoch nicht verbergen. Ob es Noah wirklich interessierte, wen er auf der Bühne anstarrte? Oder von wem er, Noah selbst, angestarrt wurde? Er drehte leicht sein Glas in der Hand und seufzte, als einer der Kellner dann die letzten Gäste bat zu gehen, da sie bald schließen wollten. Sein Blick glitt zu Noah. "Hm, ich muss dann wohl langsam mal nach Hause." Kurz blickte der Größere Mokuba an, bevor er sich erhob und sich zu diesem beugte. "Schade." Die Finger einer Hand hatten sich zum Hals des Schwarzhaarigen verirrt und glitten langsam weiter hinauf, bis sie unter dem Kinn des Anderen waren. "Willst du nicht vielleicht noch...", begann Noah leise raunend und hauchte einen kurzen Kuss auf die Lippen Mokubas. "... ein bisschen mit zu mir kommen?" Sanft strich er mit dem Daumen die Unterlippe entlang und blickte den Jüngeren aus halbgeschlossenen, bläulichen Augen verführerisch an. Als Noah ihn schon ein drittes Mal küsste, schlug das Herz des Dunkelhaarigen gleich ein wenig schneller. Gott! Er wurde wohl recht rot um die Nase, als er dann die Worte wirklich registrierte. Leicht musste Mokuba daraufhin schlucken. Mit zu Noah? Oh Man, so wie der ihn ansah und mit dieser Stimmlage... War das jawohl ein sehr eindeutig Angebot. Aber um das wirklich zu realisieren, glich das Gehirn des Teenagers nun zu sehr einem breiigen Klumpen. Daher nickte Mokuba nur leicht und konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Es war aber auch zu schön, um wahr zu sein, dass Noah ihm so viel Aufmerksamkeit schenkte. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen strich Noah durch die schwarzen Haarsträhnen des Kleineren und zog diesen dann wenig später mit sich zum hinteren Teil der Bühne, damit er seine Sachen noch holen konnte. Wirklich sicher war er sich nicht gewesen, ob Mokuba zustimmen, oder dagegen sein würde, aber anscheinend hätte er sich darüber gar keine Gedanken machen müssen. Es war ja schon irgendwie niedlich, wie verfallen der Kleine ihm war, dabei hatte er nicht einmal viel gemacht. "Und die letzte Fahrt auf meinem Motorrad hat dich nicht zu sehr abgeschreckt?", fragte Noah schließlich schmunzelnd, als sie vor besagtem Gefährt standen. Mokuba ließ sich ein bisschen wie in Trance mitziehen und fand sich dann vor dem Motorrad wieder. Würde er jetzt wirklich mit zu Noah fahren? Oh Man! Sein Blick glitt zu dem Grünhaarigen. "Hmh.", machte er dann und zuckte leicht mit den Schultern. "Warum? Sollte es?", fragte er und lächelte nun leicht. Einfach nicht verrückt machen! Vielleicht wollte Noah ja auch nur einen Kaffee trinken? "Ich glaube, du wirst mich schon heil dorthin bringen, wo ich hin will oder?" "Wo du hin willst, hm?" Schmunzelnd holte der Größere den zweiten Helm aus dem Motorrad und reichte ihn Mokuba, darauf wartend, dass dieser ihn aufsetzte. Wahrscheinlich würde der Schwarzhaarige eh wieder fragen, ob er den Helm schließen könne. "Keine Sorge, solange du dich richtig festhältst, wirst du schon nicht runterfallen. Ich werde schon darauf achten, dass du heil ankommst." Er hatte das Motorrad jetzt schon eine ganze Weile und hatte bisher nicht einmal einen kleinen Unfall haben. Nur waren viele Leute ein wenig skeptisch, bevor oder nachdem sie das erste Mal mit einem Motorrad gefahren waren. Mokubas Lächeln wurde ein bisschen unsicher. Ja... Wo er hin wollte. Er hoffte nur, er würde dieses Wollen nicht bereuen. Er setzte sich dann den Helm auch wirklich auf und fummelte erst wieder selbst am Verschluss herum. Das würde er wohl nie lernen. Verflixtes Ding. Er seufzte und ließ die Hände sinken. "Noah?", fragte er dann nur gedehnt und sah den Anderen fragend an, auch wenn dieser es durch das Visier des Helmes sicher nicht richtig sehen konnte. Hatte er es sich doch gedacht, dass Mokuba wieder seine Hilfe in Anspruch nehmen würde. Mit einem leichten Grinsen strich er mit seinen Fingern bis zur Schnalle und schloss diese vorsichtig. Seit dem letzten Mal fragte er sich, ob Mokuba es mit Absicht nicht schaffte, damit er ihn mehr berührte, denn so schwer war es eigentlich nicht den Helm zu schließen. Der zweite Helm wurde aus der Tasche gezogen, die dann wiederum in den Verstauraum des Motorrads verschwand. Mit der gleichen, fließenden Bewegung, wie schon beim vorigen Mal, schwang sich Noah auf das Motorrad und startete den Motor, darauf wartend, dass der Kleinere hinter ihm Platz nahm. Das tat dieser dann auch schon bald. Er stieg hinter Noah auf die Maschine und schlang dann gleich seine Arme um dessen Taille. ~°~ Es war keine zwanzig Minuten später, als Mokuba aus seinen Schuhen schlüpfte und seine Jacke dann an der Garderobe in Noahs Flur aufhing. Sein Blick glitt durch den Flur, der in einem großen, hellen Wohnzimmer endete. Dieses betrat der Schwarzhaarige dann auch bald. "Hm, schön hast du's hier.", meinte er dann auch und schob seine Hände in die Hosentaschen, denn wirklich wissen, was er jetzt tun sollte, wusste er nicht recht. Wenig später schlangen sich dann auch schon zwei Arme von hinten um die Schultern des Schwarzhaarigen, der sogleich an die Brust Noahs, der sich auch seiner Jacke und seiner Schuhe entledigt hatte, gezogen wurde. "Findest du? Na ja, so oft bin ich auch nicht hier." Meist nur zum Schlafen - Oder andere, schöne Dinge, die man in einem Bett, oder auf der Couch anstellen konnte - oder wenn er mal einen Tag frei und nichts zu tun hatte. Was sollte er hier auch schon alleine? Sich absichtlich zu langweilen, wenn man auch raus und zu Menschen konnte, war doch sinnlos. Als er so überraschend von hinten umarmt wurde, versteifte sich der Kleinere zuerst. Dann sah er etwas hinauf und somit umständlich in das Gesicht Noahs. Etwas entspannter, als er sich an das Gefühl gewöhnt hatte, lehnte er sich dann leicht gegen die Brust des Größeren hinter sich. Gut, dass der Andere so selten zu Hause war, lag sicher an den Arbeitszeiten. Es war sicher wirklich blöd, den gesamten Mittag und Nachmittag zu Hause zu hocken. Nachdem der Schwarzhaarige nicht den Eindruck machte, als würde ihm seine Nähe missfallen, begann Noah langsam mit einer Hand über die Brust des Kleineren zu streichen und hauchte einen Kuss auf dessen Hals. Wirklich nervös schien Mokuba ansonsten nicht zu sein, denn außer die zunächst verspannte Haltung, machte der Schwarzhaarige nicht den Eindruck. Dabei wurde dieser meist schon rot, wenn er nur in der Nähe war und ihn nicht einmal berührte. Eigentlich schade, der Schwarzhaarige war mit geröteten Wangen gleich noch niedlicher. Es war aber wahrscheinlich der Eindruck, der täuschte. Denn in seinem Inneren sah es gar nicht so locker aus, wie Noah vielleicht dachte. Mokuba war nämlich aufgeregt. Und wie. Gott, was wurde das denn, wenn es fertig war? Seine Hoffnung, dass sie vielleicht wirklich nur einen Kaffee trinken würde, zerfiel zu Staub. Obwohl... Er musste sich ja schon eingestehen, dass die Nähe Noahs alles andere als unangenehm war. Die Lippen an seinem Hals fühlten sich auch ziemlich gut an. Nun konnte er allerdings nicht mehr verhindern, dass er etwas Rot auf den Wangen wurde. Daran waren sicher wieder diese Schmetterlinge in seinem Bauch schuld, die gerade verrückt spielten. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf die Lippen des Größeren, als es nicht den Anschein machte, als würde es Mokuba missfallen und er die Röte auf dessen Wangen entdeckte. Die Küsse auf dem Hals des Schwarzhaarigen wanderten langsam weiter nach oben, woraufhin sich Noah lieber mit dem Ohrläppchen des Kleineren beschäftigte. Vorsichtig knabberte er an diesem und glitt mt der Zungenspitze über die Ohrmuschel. Die Hände wanderten währenddessen den Körper Mokubas hinab, blieben jedoch über dem Stoff des Oberteiles. Nun entkam ein leises, etas erschrockenes Keuchen der Kehle Mokubas. Eigentlich hatte er ja damit gerechnet, aber hallo? Noah knabberte gerade an seinem Ohrläppchen! Mokuba spürte, wie sein Herz gleich einige Takte schneller schlug. Die Hand, die sich langsam seinen Bauch hinab bewegte, trug nicht dazu bei, dass es sich wieder beruhigte. Oh man... Worauf Noah hinauswollte, was glasklar. Sollte er... wirklich? Mokuba schluckte leicht und lehnte sich etwas gegen die Brust des Anderen. Neckend ließ Noah seine Finger für einen Moment über die Stelle zwischen Oberteil- und Hosensaum gleiten, bevor sie ganz unter Ersterem verschwanden und dort die weiche Haut zu liebkosen. Zunächst umkreisten sie den Bauchnabel des Kleineren, wanderten jedoch langsam höher und streiften nur kurz, hauchzart eine der Brustwarzen, bevor sie auch schon wieder tiefer glitten. Dem Schwarzhaarigen schien diese Aufmerksamkeit ja zu gefallen, dagegen gewehrt hatte er sich schließlich nicht dagegen und eigentlich war es ja, jedenfalls aus der Sicht des Grünhaarigen, offensichtlich gewesen, was er mit der Einladung bezweckt hatte. Dementspechend hatte er die Zusage auch als Zustimmung interpretiert. Als er die weichen Finger nun auf seiner nackten Haut spürte, wurde die Röte auf den wangen Mokubas um einige Nuancen dunkler. Er unterdrückte ein Aufkeuchen, als er die geschickten Finger an einer seiner Brustwarzen spürte. Dann griff er fast reflexartig nach dem Arm Noahs und zog diesen unter seinem Hemd hervor. Dann drehte sich zu dem Grünhaarigen um und sah ihn doch recht verlegen an. "Also... Ich...", begann er dann. Gott, das war alles gar nicht eingeplant gewesen! "Ich weiß nicht... ob...." Kurz blickte Noah den Kleineren an, beugte sich dann jedoch wieder weiter nach vorne. "Hm?", kam es noch leicht fragend von dem Grünhaarigen, der jedoch nicht weiter an der Antwort interessiert schien. Ein sanfter Kuss wurde auf die Wange des Kleineren gehaucht, weitere langsam auf den Unterkiefer, bis die Lippen des Größeren Mokubas verschlossen. Seine Hände hatten sich längst wieder auf die Hüfte des Jüngeren gelegt und glitten mit fließenden Bewegungen allmählich höher über die Taille Mokubas, wo er erneut die weiche Haut spüren konnte. Wirklich zm Antworten kam Mokuba gar nicht, als er die sanften Küsse auf seiner haut spürte. Dann war es sowieso um ihn geschehen, als er die Lippen wieder auf seinen spürte. Wie von alleine schlossen sich die Augen ds Teenagers dann auch. Vielleicht bekam er ja jetzt seinen ersten 'richtigen' Kuss von Noah! Da vergaß man es schon mal, dass man eigentlich protestieren wollte. Viel lieber schlang der Schwarzhaarige seine Arme nun um den Nacken des Größeren. Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Größeren, der seine Lippen ein wenig öffnete und seine Zungenspitze über die Unterlippe des Kleineren gleiten ließ, bevor er auffordernd den Spalt zwischen Mokubas Lippen anstupste. Die blauen Augen senkten sich ein wenig, blieben jedoch weiterhin geöffnet, damit sie Mokuba weiterhin sehen konnten. Allmählich wanderten seine Hände wieder höher, ließen die Brust dieses Mal jedoch außer Acht und widmeten sich lieber dem Rücken des Schwarzhaarigen, spürten leicht die Muskeln unter der gebräunten Haut, wenn sich Mokuba bewegte. Als er die weiche, feuchte Zunge an seinen Lippen spürte, entkam der Kehle Mokubas ein leises Seufzen. Es dauerte eine kurze Weile, ehe er seine Lippen dann, etwas unsicher, einen Spalt breit öffnete. Gott, er war so aufgeregt. Sein Herz fühlte sich an, als wolle es jeden Moment aus seiner Brust springen, so hart schlug es mittlerweile! Etwas schüchtern strichen seine Hände nebenbei durch die Haare des Anderen. Schließlich schlossen sich Noahs Augen doch, als er seine Zunge in den noch unbekannten Mund gleiten ließ. Lang blieb dieser ihm jedoch nicht fremd, da es sich der Größere zur Aufgabe gemacht hatte, ihn ausgiebig zu erkunden und erst nach etlichen Augenblicken ließ Noah animierend seine Zunge über die des Schwarzhaarigen gleiten. Die Hände hatten sich unwillig von der weichen Haut gelöst und beschäftigten sich mittlerweile damit die ersten, unteren Knöpfe des Hemdes zu öffnen. Während die fremde Zunge seine Mundhöhle erkundete, verließ die Kehle Mokubas ein leises Keuchen. Er schmiegte sich etwas näher an den Körper Noahs. Als dieser dann damit begann, sein Hemd aufzuknöpfen, wurde dem Kleineren schon ein wenig mulmig, aber die Zunge, die da gegen seine stupste, lenkte ihn sehr gekonnt ab. So konzentrierte sich der Jüngere dann darauf, etwas schüchtern und zurückhaltend, das Stupsen irgendwie zu erwidern. Als dann auch der letzte Knopf geöffnet war, ließ Noah seine Hände bedächtig über die Brust des Kleineren gleiten und schob diesem das störende Stück Stoff über die Schultern. Mit einem dumpfen Geräusch landete das Hemd auf dem Boden und war bereits schon da in Vergessenheit geraten. Erneut glitten die Hände Noahs zum Rücken des Kleineren, wanderten mit hauchzarten Berührungen über die Schulterblätter und legten sich schließlich auf die Hüften des Schwarzhaarigen, um diesen etwas mehr an sich zu drücken. Der zufriedene Laut Noahs, wurde erfolgreich vom Mund Mokubas gedämpft. Anfangs hatte er schon gedacht, dass der Kleinere nichts tun würde, weil es ihm zu peinlich wäre. So ohne Hemd fühlte sich der Kleinere schon etwas schutzloser. Ob es wirklich eine gute Idee war, Noah einfach machen zu lassen? Außerdem fiel Mokuba nun auf, dass sie immer noch im Wohnzimmer standen. Mit einer dunklen Röte auf den Wangen löste er seine Lippen dann von denen des Anderen, um verlegen auf dessen Brust zu starren. In die Augen sehen konnte er Noah jetzt beim besten Willen nicht. Wie peinlich! Ein kurzer Kuss wurde noch auf die Schläfe des Kleineren gehaucht, bevor Noah das Handgelenk Mokubas ergiff und diesen durch das Wohnzimmer zog und anschließend in den benachbarten Raum zog. Dieser beinhaltete nur einen großen Schrank, einige Bilder, einen großen Spiegel und ein Doppelbett, zu dem der Schwarzhaarige langsam, im Dunklen, geführt wurde. Wenig später spendete ein Deckenfluter sanftes Licht, als Noah sich auch schon wieder dem Hals des Kleineren widmete und diesen allmählich auf die Matratze hinabdrückte. Mokuba konnte nicht anders, als sich auf die Matratze drücken lassen. Seine Arme schlangen sich wie von selbst wieder um die Schultern des Anderen. Die Augen des Kleineren sahen dieses Mal an die Zimmerdecke. Tat er das gerade etwa wirklich? Sein Atem beschleunigte ein wenig, als er die Lippen Noahs wieder an seinem Hals spürte. Seine Hände glitten langsam über die Schulterblätter Noahs. Na, da hatte er es doch geschafft, den Kleinen ein bisschen zu animieren. Noahs Zunge bahnte sich allmählich den Weg am Hals Mokubas hinab, widmete sich kurz dem Schlüsselbein, bevor sich seine Lippen zum ersten Mal um eine der Brustwarzen schlossen. Eines seiner Beine schob sich frech zwischen die des Schwarzhaarigen, pressten leicht gegen dessen Schritt und begann sich zunächst sachte zu bewegen. Es war doch eine Verschwendung, wenn sich seine Lippen nicht ausgiebiger darum bemühen konnten, Mokuba zu erregen. Der Kehle Mokubas entkam ein leises Aufkeuchen, als er die weichen Lippen an der empfindlichen Brustwarze spürte. Seine Hände glitten nun, daher, dass Noah einfach tiefer rutschte, wieder höher. Durch die weichen, grünen Haare des Älteren. Die Augen Mokuba schlossen sich nun doch wieder, als er spürte, wie sich eines der Beine Noahs zwischen seine schob. Das leise Keuchen wurde etwas lauter. Vorsichtig knabberte der Größere an der empfindlichen Stelle und ließ seine Zungenspitze erneut um diese kreisen, bevor er erneut an der Brustwarze saugte, bis sich diese aufgerichtet hatte. Währenddessen hatte er seine Finger über die anderen gleiten lassen, ließ ihr nun jedoch die gleiche Aufmerksamkeit seiner Lippen und seiner Zunge zukommen, wie zuvor der anderen. Seine freie Hand wanderte langsam über die linke Seite des Kleineren, schob sich unter dessen Rücken und verschwand kurz darauf unter dem Bund der Jeans und der Short, um das Hinterteil des Schwarzhaarigen neckend zu massieren. Mokuba konnte nichts anderes, als rot werden und leise Aufkeuchen. Er grub seine Finger vorsichtig in die grünen Haare des Älteren, als dieser sich nun auch der anderen Brustwarze widmete. Die Hand an seinem Hintern - Gott, war das ungewohnt! - lenkte ihn davon allerdings etwas ab. Das Kribbeln in seinem Bauch wurde gleich etwas intensiver. Die Augen Mokubas öffneten sich wieder und blickten mittlerweile schon etwas verklärt auf den grünen Haarschopf. ~tbc~ Kapitel 7: Noah II ------------------ So hier kommt Teil 2! Ich hoffe, diesmal war auch die Wartezeit genehm^^ Das nächste wird hoffentlich auch nicht zu lange auf sich warten lassen. Vielleicht eine Woche. Ich glaub ein Update die Woche ist sowieso ein guter Maßstab, mal gucken, wie wir das handhaben werden. So, jetzt erst mal viel Spaß, mit dem neuen Kapitel und dem zweiten Teil zu "Noah". Enjoy! Warnings: Explizite, sexuelle Handlung zwischen zwei Männern! Kapitel 7: Noah II Zufrieden lauschte Noah den Lauten des Kleineren, die er, wenn es nach ihm ging, noch eine ganze Weile genießen können würde. Nun löste sich der Größere auch von der zweiten Brustwarze und hauchte einen Kuss auf das Brustbein, ein weiterer wurde einige Zentimeter tiefer plaziert, bis seine Zunge erneut Beschäftigung suchte und eine feuchte Spur bis zum Bauchnabel des Schwarzhaarigen hinterließ, den sie dann auch gleich umkreiste und in ihn eintauchte. Mit einer geübten Bewegung öffnete Noah derweil den Knopf und den Reißverschluss Mokubas. Als die feuchte Zunge samt den weichen Lippen langsam tiefer wanderte, schlug Mokubas Herz - Wenn möglich - gleich noch schneller. Er hielt seine Hand in den grünen Haaren vergraben. Er spürte, wie Noah seine Jeans öffnete und schluckte. "Warte!", meinte er dann allerdings. Gott, das ging so schnell. Wollte er das eigentlich? Sein Atem hatte sich in den vergangenen Minuten ein wenig beschleunigt. Das sah man auch an seinen roten Wangen. Es gefiel ihm ja schon irgendwie... Aber es ging so schnell! Unsicher starrte er an die Decke. Äußerst widerwillig löste Noah sich von der Haut des Kleineren und blickte mit fragendem Blick zu diesem auf. "Was ist los?" So wirklich wusste er nicht, was das Problem war, wenn sie sogar schon in seinem Bett lagen und Mokuba (leider immer) noch seine Hose trug, ansonsten aber schon zufriedenstellend entblößt war. Mit einer Hand stützte sich der Ältere auf der Matratze ab und versuchte so geduldig wie möglich auf eine Antwort zu warten. "Das ist aber nicht dein erstes Mal, oder?", fragte er schließlich und befand, dass es durchaus möglich sein konnte, so rot wie Mokuba war und wie er sich sonst verhielt. Darauf war er ja noch gar nicht gekommen... nicht dass es etwas geändert hätte. Etwas überrascht sah er Noah nun doch wieder an. Okay... Jetzt stand er vor einem Problem. Sollte er die Wahrheit sagen? Aber Noah fragte das so... eigenartig. Ob er ihn für zurückgeblieben hielt, wenn er 'Ja' sagte? Eigentlich war es ja untypisch... mit achtzehn... Aber wenn er lügen würde, dann würde Noah es wohl doch herausfinden, oder? Somit schluckte Mokuba nur kurz, bevor er dann verlegen lieber auf die Bettdecke starrte. Diese Reaktion war für den Grünhaarigen schon Antwort genug und eigentlich hatte er es sich, wenn auch erst seit den letzten paar Minuten, auch schon gedacht. Mit einem Lächeln beugte sich der Größere kurz darauf über Mokuba und hauchte einen Kuss auf dessen Lippen. "Dann muss ich ja erst recht dafür sorgen, dass du es nicht vergisst, hm?" Da konnte er dem Schwarzhaarigen sicherlich noch das ein oder andere beibringen. "Wenn du möchtest.", hängte Noah schließlich noch leise dran, hatte sich jedoch schon wieder dem Hals des Anderen gewidmet. Ja... Das fragte er, Mokuba, sich auch gerade. Wollte er das? Er ließ seine Hände unsicher durch die Haare des Anderen gleiten. Also bisher fühlte sich alles recht gut an... Und er mochte Noah ja auch. Sehr sogar. Ein leises Seufzen entglitt der Kehle des Kleineren, als er die weichen Lippen wieder an seinem Hals spürte. Noah würde sicher auch aufhören, wenn es ihm nachher doch zu mulmig wurde... Bestimmt. "Hmh... Ich... Na ja, denke schon." Der Größere hatte es ja auch gut aufgenommen, dass er, Mokuba, noch nie Sex gehabt hatte. Dann konnte er sich ja voll und ganz damit befassen, Mokuba dazu zu bringen, auf keinen Fall aufhören zu wollen. Erneut bahnte sich der Größere seinen Weg, mit seinen Lippen und seiner Zunge, am Körper des Anderen hinab, dieses Mal jedoch ein wenig schneller. Nun konnte er auch endlich die bereits geöffnete Hosen über die Hüften des Schwarzhaarigen schieben und sie ebenfalls auf dem Boden verschwinden lassen. Ein zufriedenes Seufzen kam über seinen Lippen, als sein Blick über den nur noch mit Shorts bedeckten Körper Mokubas gleiten ließ. Das Lächeln war nach wie vor präsent, als er eine der Hände des Schwarzhaarigen nahm und sie zu seiner Brust führte. "In meinen Sachen wird mir langsam wirklich heiß, weißt du?" Als er nur noch seine Shorts trug, fühlte er sich schon etwas entblößter, aber wenigstens hatte er die noch! So ging es ja noch, denn das verdeckte ja das Wichtigste. "Ja...?", fragte er dann unsicher nach und richtete sich ein bisschen auf. Etwas unsicher, was er jetzt genau machen sollte, strich er erst einmal von den Schultern Noahs über dessen Brust hinab. Am Shirtsaum angekommen, zögerte Mokuba kurz. Aber es war nur das Shirt. Was war schon großartig dabei? Immerhin hatte er Noah auf der Bühne schon nackter gesehen. Er schob seine Finger unter den Saum und zog diesen dann hinauf. Als seine Finger dabei über die straffen Bauchmuskeln glitten, konnte er nicht verhindern, dass er ein bisschen entzückt aufseufzte. Dies entlockte dem Größeren ein leichtes Schmunzeln, dennoch konnte er nicht verhindern, dass seine Finger schon wieder über den Körper des Anderen geisterten, als sein Shirt Mokubas' Hose auf dem Boden Gesellschaft leistete. "Schon etwas besser, aber willst du mir nicht auch noch mit der Hose helfen?", fragte Noah leise und schob die Hände des Schwarzhaarigen ein wenig tiefer. Er erwartete ja nicht, dass Mokuba plötzlich die Aktion in Person wurde, - Das war immerhin gerade seine Aufgabe! - denn den Kleineren ein wenig zu leiten und dessen Reaktion zu sehen, brachte doch viel mehr. Nun schluckte der Kleinere etwas härter. Gott... Sein Blick glitt zwischen ihre Körper. Direkt zu Noahs Schritt. Er sollte die Hose des Anderen öffnen? Er hatte noch nie einem anderen Mann die Hose ausgezogen! Er zögerte kurz, bevor er mit den Fingern langsam die entspannten Bauchmuskeln hinabstrich. Am Hosenbund angekommen zögerte Mokuba abermals kurz. Er warf einen unsicheren Blick in die Augen Noahs, bevor er wieder zu dessen Jeans sah. Wenig später öfnete er dann, mit Hilfe der anderen Hand, den Knopf der Hose. Er spürte durch den Jeansstoff, dass sich sogar schon ein bisschen was dort regte. Die Röte auf seinen Wangen wurde augenblicklich dunkelrot. Langsam wurde der Reißverschluss hinab gezogen. Moment... Mokuba zog seine Hände gleich zurück und starrte etwas perplexer, als zuvor, zu dem Schritt des Älteren. Trug Noah etwa keine Unterwäsche? Amüsiert beobachtete der Größere Mokubas Gesichtsausdruck und schob sich dann selbst die Hose von den Hüften, bevor er sie sich von den Beinen schüttelte. Und wirklich hatte er auf Unterwäsche verzichtet, so wie er es eigentlich meistens tat, doch peinlich war es ihm wirklich nicht, schließlich stand er auch oft genug nackt vor einer größeren Gruppe von Leuten. Erneut senkten sich die Lippen Noahs auf den Bauch des Kleineren und umkreisten den Bauchnabel, als auch schon der Bund der Shorts ein Stück tiefer gezogen wurde. Begierig glitt die Zunge die Kurve der Hüftknochen entlang, abgewechselt von kurzen Küssen auf die weiche Haut. Mokuba atmete etwas schneller. Er versuchte seinen Blick nicht zwischen die Beine Noah wandern zu lassen... Das wäre ungesund für die Farbe seines Gesichts... Und auch sowieso... Als er spürte, wie der Grünhaarige seine Shorts etwas hinabschob und die Haut an seinen etwas hervorstehenden Hüftknochen küsste, entkam ihm ein leises Keuchen. Wirklich leugnen, dass es sich gut anfühlte, konnte er ja nicht. Auch, wenn es ungewohnt war. Ein weiteres Stück wurden die Shorts nach unten gezogen, während die Lippen des Älteren jedes neu freigewordene Stück Haut erkundeten. Schließlich verschwand auch das letzte Kleidungsstück vom Körper des Schwarzhaarigen, der auch gleich, kurz mit einem zufriedenen Blick gemustert wurde. Erst dann setzte Noah seine Erkundungstour fort und saugte leicht an der Innenseite des Oberschenkels, ließ die Körpermitte Mokubas zunächst außer Acht. Um diese konnte er sich etwas später auch noch kümmern und es war schwer dem Drang zu widerstehen, den Anderen ein wenig hinzuhalten. Als er plötzlich so entblößt vor dem Anderen lag, färbte sich Mokubas Gesicht etwas dunkler. Gott! Das war das erste Mal, dass ihn Jemand - Außer Seto - nackt sah, seit er in der Pubertät gewesen war! Höchst unsicher sah er den anderen dann an. Ein bisschen unwohl fühlte er sich ja schon unter dem Blick Noahs. Als dieser dann jedoch die Innenseite seiner Obeschenkel küsste, entkam Mokuba ein lautes Aufstöhnen. Etwas über sich selbst erschrocken hielt er sich eine Hand vor den Mund. Mit leicht gerunzelter Stirn blickte Noah auf und richtete sich wieder etwas auf, um dem Schwarzhaarigen ins Gesicht blicken zu können. Eine Hand schloss sich um das Handgelenk Mokubas und zog dieses ein wenig zur Seite. Gleich wurde ein Kuss auf die Lippen des Kleineren gehaucht und die Hand leicht gegen die Matratze gedrückt. "Es muss dir nicht peinlich sein und du willst mir doch nicht deine reizvolle Stimme vorenthalten, oder?", raunte der Grünhaarige leise und ließ seine freie Hand über die Seite Mokubas gleiten. "Dreh dich um." Etwas unsicher wurde Noah dann aus zwei Augen angesehen. Mokuba schluckte leicht, bevor er sich dann auf seine Ellenbogen aufrichtete und sich dann wirklich umdrehte. Was sollte er auch protestieren? Er wurde zwar wieder reichlich rot auf den Wangen, weil es schon peinlich war, so unter Noah zu liegen - Nackt wohlbemerkt! - aber Noah war eben erfahrener als er, da fügte er sich lieber. Der würde sicher wissen, was er tat. "Was... hast du vor?", fragte er dann aber trotzdem etwas unsicher und warf dem Grünhaarigen einen Schulterblick zu. "Lass dich einfach überraschen?" Es war doch viel uninteressanter, wenn er alles, was er tun würde, schon im Voraus erzählte. Mit einem leichten Grinsen beugte sich der Ältere wieder nach unten, bedeckte dieses Mal die Schulterblätter mit Küssen und bahnte sich langsam seinen Weg hinab über den restlichen Rücken. Wie bereits zuvor, ließ Noah auch dieses Mal die Körpermitte, in diesem Fall das Hinterteil des Schwarzhaarigen, zunächst außer Acht und brachte Mokuba dazu seine Beine ein wenig zu spreizen, bevor er sich erneut den Oberschenkeln widmete. An diesen schien der Kleinere ganz besonders empfindlich zu sein. Mokuba konnte gar nicht mehr antworten. Viel lieber grub er sein Gesicht in die Kissen. Dass diese allerdings extrem nach Noah rochen, trug nicht dazu bei, dass er sich beruhigte. Im Gegenteil! Gemeinheit! Wie sollte er sich denn da zusammen reißen? Die Situation war auch so schon ungewohnt genug... Er keuchte immer wieder leise auf, als er die warmen Lippen tiefer wandern spürte. Gott... Was hatte der nur mit ihm vor? Als er dann die Zunge Noahs wieder an dieser pikanten Stelle an der Oberschenkelinnenseite spürte, stöhnte der Kleinere wieder erschrocken auf. Gott, warum war er da nur so empfindlich? Bisher hatte er das doch auch nicht gehabt... Gut, bisher hatte ihm auch noch niemand die Oberschenkelinnenseiten geküsst... Das zufriedene Grinsen Noahs flackerte noch einmal kurz auf dessen Lippen auf, doch noch wollte er keiner anderen Körperstelle seine Aufmerksamkeit schenken. Nun widmete sich auch seine Zunge der empfindlichen Stelle, während sich Noah mit einer Hand auf der Matratze abstützte und die andere langsam über die Seite des Schwarzhaarigen gleiten ließ. Allmählich näherten sich seine Finger jedoch dem Hinterteil Mokubas, das erneut massiert wurde, bevor besagte Finger schließlich von den Lippen des Älteren abgelöst wurden. Der Atem Mokubas wurde eindeutig schneller, wich hier und da einem unterdrückten Aufstöhnen, da der Schwarzhaarige sein Gesicht ins Kissen drückte. Langsam hörte er sich auch zu fragen auf, ob er das hier wirklich tat. Das lag wohl zu einem Großteil sicherlich daran, dass sein Gehirn langsam nicht mehr genügend Blut zur Verfügung hatte und das Denken ausblieb. "Noah...", raunte er dann auch leise, als er die Lippen nun an seinem Hintern spürte. Gott, was hatte der nur vor? Ja, mit dieser Stimme hörte sich sein Name wirklich noch viel besser an und erst recht in diesem Tonfall. Er würde es doch bestimmt noch schaffen, dass Mokuba ihn noch öfter in dieser Nacht aussprach - eher stöhnte. Weitere Küsse wurden auf den Po des Andern gehauchte und hier und da saugte sich der Ältere fest, oder hinterließ feuchte Spuren seiner Zunge, während seine Finger weiterhin die Oberschenkel des Schwarzhaarigen erkundeten. Vorsichtig wurden die Pobacken ein wenig geteilt, als Noahs warmer Atem den engen Ringmuskel streifte, der kurz darauf mit der Zungenspitze angestupst wurde. Erst dann hob der Größere den Blick und wartete auf eine bestätigende oder ablehnende Reaktion Mokubas. Mokuba konnte gar nicht anders, als erschrocken aufzustöhnen. Er wusste allerdings dennoch nicht wirklich, ob er sich der feuchten Zunge nun entgegen drängen sollte, oder lieber protestieren sollte... Denn einerseits war das hier einfach... peinlich und so ziemlich gegen alle moralischen Vorstellungen, die er so hatte, aber andererseits fühlte es sich, wenn er ehrlich war, einfach wahnsinnig gut an. Er entschied sich dafür, einfach still zu halten und lieferte sich somit schon den Berührungen Noahs aus. Dieser schien es gleichzeitig auch als Einladung zu sehen, weiter zu machen, denn was seine Zunge dann noch anstellte, brachte Mokuba wirklich noch dazu, den Namen Noahs noch lauter zu stöhnen. Erst ein paar Minuten später, nachdem er einen wirklich atemberaubenden Höhepunkt gehabt hatte, ließ Mokuba sein errötetes Gesicht wieder in das Kissen sinken. Gott... Schwer atmend schielte er über seine Schulter zu Noah, der noch immer hinter ihm kniete, sich allerdings wieder etwas aufgerichtet hatte. Ein zufriedenes Grinsen lag auf den Lippen gerade dieser Person, die sich über den Schwarzhaarigen beugte, auf dem Weg noch einige Küsse auf den Rücke des Kleineren hauchte, und schließlich eine Tube Gleitgel unter dem Kissen hervorzog. Vorbereiten musste er Mokuba nichtsdestotrotz, denn seine vorige Tat würde dies zwar erleichtern, aber nicht unnötig machen. Die duchsichtige Masse wurde zum leichten Aufwärmen auf den Fingern verteilt. Nachdem sich Noah erneut vorgebeugt und an der weichen Haut des Rückens gesaugt hatte, drang er mit einem Finger in den Körper des Schwarzhaarigen ein. Durch das überraschende, ungewohnte Gefühl aufgeschreckt, hob Mokuba gleich den Kopf und warf einen nervösen, leicht panischen Blick über seine Schulter zu Noah. "W-was...?", fragte er dann gleich leise, zu mehr war er im Moment immer noch nicht in der Lage. Es war einfach schrecklich unangenehm, so einen Fremdkörper das erste Mal in sich zu spüren. Wirklich schmerzhaft war es zwar nicht, aufgrund der Vorbereitung eben, die Mokuba immer noch die Röte ins Gesicht trieb... Aber einfach unangenehm. "Keine Sorge, es wird bald wieder besser.", raunte der Größere leise in Mokubas Ohr und zeichnete die Konturen mit der Zungenspitze nach. Der erste Finger wurde vorsichtig bewegt, bevor Noah einen zweiten hinzufügte und diese spreizte, um den Kleineren allmählich vorzubereiten. Erneut nahmen die Lippen des Grünhaarigen den Hals Mokubas in Beschlag, als seine Finger sich immer wieder in verschiedenen Winkeln krümmten, um einen ganz bestimmten Punkt zu treffen, der dem Schwarzhaarigen noch ein bisschen einheizen würde. Als er spürte, wie sich der Fremdkörper in ihm bewegte, stöhnte Mokuba leise, etwas schmerzerfüllt auf, was etwas lauter wurde, als der Andere noch einen weiteren Finger in ihn schob. Jetzt tat es auch ein bisschen weh. Unangenehm war es aber immer noch. Da beruhigten ihn die Worte Noahs nur bedingt. Schwer atmend drückte er sein Gesicht etwas tiefer in das Kissen, aber wirklich helfen tat das auch nicht. Es brachte nur, dass er weniger Luft bekam, als vorher. Daher hob er wenig später den Kopf wieder und schluckte leicht. Gott! Das waren nur zwei Finger! Er war zwar Jungfrau, aber blöd war er auch nicht. Das waren NUR zwei Finger! Er hatte Noahs Penis zwar noch nicht voll erigiert gesehen... Aber er war sich ziemlich sicher, dass der größer war, als ZWEI Finger! Etwas panischer als vorher, warf Mokuba wieder einen kurzen Blick über seine Schulter, blickte dabei auf grüne Haarsträhnen. Ob er das wirklich machen sollte? Dann wurden seine Gedanken allerdings jäh unterbrochen. Laut aufstöhnend legte er den Kopf in den Nacken. Wirklich wissen, WAS Noah da getan hatte, tat er nicht, aber, Scheiße, er sollte es ja noch einmal machen! Ein zufriedenes Grinsen schlich sich, bei der Reaktion des Schwarzhaarigen, auf die Lippen Noahs, der anscheinend das gefunden hatte, was er gesucht hatte. Erneut strich er über die leichte Erhöhung und hoffte Mokuba so wenigstens etwas ablenken zu können. Er hatte durchaus bemerkt, wie nervös dieser war und wenn dies wirklich sein erstes Mal war, hätte er auch nichts Anderes erwartet. Doch das machte es eigentlich nur noch komplizierter, da der Kleinere sich so erst recht verspannen würde, wenn es soweit war. "Beruhig dich, ich verspreche dir, dass es noch besser wird. Also kein Grund zur Panik.", wurde in das Ohr Mokubas gehaucht, als Noah endlich einen dritten Finger hinzfügte und sich besonders viel Zeit mit der Vorbereitung nahm. Es brachte auch nichts jetzt zu hetzen und dann Gefahr zu laufen, dass der Schwarzhaarige mittendrin aufhören wollte. So zog er seine Finger erst Minuten später zurück und kramte in einer Schublade nach einem Kondom, dass er sich dann auch überstreifte. Erneut wurde etwas von dem Gleitgel auf der Hand und anschließend auf seiner Erektion verteilt. Als er sich etwas an die Finger in seinem Inneren gewöhnt hatte, konnte sich der Schwarzhaarige sogar etwas entspannen, auch wenn er das Gefühl noch seltsam fand. Immer, wenn Noah allerdings diesen seltsamen Punkt in seinem Inneren traf, vergaß Mokuba das seltsame Gefühl nur allzu gerne. Er musste ja schon zugeben, dass es aufregend war, wenn es nur noch bedingt weh tat. Als Noah die Finger dann aber nach einer Weile zurückzog, warf der Schwarzhaarige wieder einen kurzen Blick über seine Schulter. Die Augen glitten tiefer, wollten sehen, was die Hände des Größeren da trieben. Bei dem Anblick schluckte er gleich und es hielt ihn nicht mehr wirklich auf allen Vieren so auf dem Präsentierteller. Rasch hatte er sich dann umgedreht und rutschte, auf dem Hintern etwas von Noah weg. "Ich glaube... Das ist keine so gute... Idee..." Der Blick Mokubas hatte sich auf der harten Erektion Noahs festgesaugt. Die passte doch niemals in ihn rein! "Hm?" Eine der Augenbrauen Noahs hob sich überrascht, da er jetzt eigentlich nicht mehr, oder ehr noch nicht, mit Protest gerechnet hatte. "Meinst du nicht..." Langsam beugte sich der Größere vor und ließ seine Finger über den empfindlichen Punkt, am Oberschenkel des Anderen, entlangwandern. "... dass es für einen Rückzieher mittlerweile etwas zu spät ist? Dem hier..." Nun hatte seine freche Hand die Körpermitte Mokubas erreicht und strich einmal fordernd über die dortige Erektion. "... würde das sicherlich nicht gefallen." Und ihm selbst erst recht nicht. Wozu hatte er sich denn dann überhaupt solche Mühe gegeben? Wenn nicht jetzt, wann sollte er denn dann Panik bekommen? Immerhin konnte er sich denken, was als nächstes kommen würde. Normalerweise... Er sah unsicher in die Augen Noahs, bevor sein Blick kurz wieder zu dessen Schritt wanderte. Mokuba unterdrückte ein kurzes Aufkeuchen, als der Grünhaarige wieder seinen Oberschenkel streifte. Der nutzte es aber auch aus, dass er da empfindlich war. Als Noah sich dann wieder seine Erektion zuwandte, konnte der Teenager ein Aufstöhnen nicht mehr verhindern. "I-Ich... Weiß nicht.", antwortete er dann. Jetzt wusste er auch wieder, warum er so gerne erfahrenere Bettpartner hatte. So niedlich das Rotwerden auch war, so nervte es ihn doch etwas, wenn die Unsicherheit der Unerfahrenen kurz vor dem besten Teil der Nacht einsetzte. Tief atmete der Ältere durch und versuchte die Ruhe und die Geduld zu bewahren, denn ansonsten würde Mokuba auf jeden Fall aufhören wollen und das wollte wiederum er selbst nicht. "Du willst doch jetzt nicht wirklich aufhören, oder?", murmelte der Größere und hauchte Küsse auf Lippen, Wange und Hals des Schwarzhaarigen. Wirklich artikuliert darauf antworten konnte Mokuba gar nicht. Es war gemein so etwas zu fragen, wenn Noah dabei solche Aktionen startete... Gemeinheit. So konnte der Schwarzhaarige nur die Augen schließen und seine Arme um den Nacken des Größeren legen. Ach, der hatte ihn doch schon überzeugt... Aber er, Mokuba, hatte einfach Angst. Dennoch zwang er sich, ruhig zu atmen. Er gab ein leises Geräusch von sich, was eher verneinend klang. Gott, er würde das jetzt einfach tun! Immerhin war das hier Noah und der würde sicher vorsichtig sein. Bisher war es ja auch schön. Im ersten Moment war sich der Ältere nicht so sicher, ob er diese Reaktion jetzt als ein 'Dafür' oder ein 'Dagegen' auffassen sollte, da sie ein wenig zwiespältig wirkte. So versuchte Noah es einfach ausztesten und spreizte, unter weiteren Küssen auf das Gesicht und den Hals des Schwarzhaarigen, Mokubas Beine, so dass er bequemer zwischen diese passte und auch mehr Bewegungsfreiraum hatte. Eine Hand schob sich unter eines der Beine und winkelte dieses zusätzlich an, woraufhin er mit dem anderen ebenso verfuhr. Er würde jezt einfach die Aktion gelten lassen, die zustimmend gewirkt hatte, statt die Laute, die eventuell das Gegenteil aussagen. Wollte der Schwarzhaarige wirklich nicht, musste er halt aufhören, ob es ihm gefiel, oder nicht. "Versuch, dich nicht zu verspannen und möglichst ruhig zu atmen." Er wusste, dass es Mokuba schwer fallen würde, obwohl er es diesem sagte, da dieser es einfach nicht gewohnt war, aber vielleicht half es wenigstens ein bisschen? Kurz warf er noch einen Blick zum Gesicht des Schwarzhaarigen, bevor er vorsichtig ein Stück in diesen eindrang und leise aufkeuchend auf die Reaktion wartete. Mokuba konnte gar nicht mehr auf die Worte Noahs antworten, da er gleich laut aufstöhnen musste - Zum größten Teil aus Schmerz. Scheiße! Er legte den Kopf in den Nacken und biss sich leicht auf die Unterlippe, während er sich zurück auf die Kissen fallen ließ. Entspannt bleiben! Das sagte der so daher! Pah! Mokuba atmete einige Takte schneller. Oh, verdammter Mist.... Er hatte doch gewusst, dass dieses Ding nicht in ihn reinpasste! Und ganz so fühlte es sich auch an! Seine Finger gruben sich in die Schultern Noahs. Wenn er schon Schmerzen hatte, sollte der wenigstens auch welche haben! Trotzdem versuchte der Schwarzhaarige seinen Atem etwas unter Kontrolle zu bringen und sich zu entspannen. Hoffentlich würde es dann besser werden. Kritisch - Jedenfalls so kritisch, wie es in seiner momentanen Verfassung ging - blickte Noah den Kleineren an. So weh konnte es doch gar nicht mehr tun, nachdem er den Schwarzhaarigen so lange darauf vorbereitet hatte, oder? Anscheinend doch, wie ihm der leichte Schmerz an seinen Schultern klar mitteilte und an denen er sicherlich auch Spuren haben würde. Wie er diese bei seinem nächsten Strip kaschieren sollte, war dem Größeren noch ein Rätsel. Den Daumen über die Unterlippe Mokubas gleiten lassend, sah er Mokuba ins Gesicht. "Es wird gleich besser, versuch einfach ruhig zu bleiben, auch wenn es schwer ist." Wie gut, dass er so viel Selbstbeherrschung hatte. Hätte Mokuba Gedanken lesen können, wäre Noah jetzt einen Kopf kürzer. Es war verdammt nochmal sein erstes verdammtes Mal! Und es tat schrecklich weh! Er war es einfach nicht gewöhnt, so etwas Großes in sich zu haben, scheiße nochmal! Außerdem war es ihm im Moment völlig egal, ob man die Kratzspuren beim nächsten Strip von Noah sehen würde! Er gab ein undefinierbares "Hng!" von sich und versuchte sich auf die Worte des Älteren zu konzentrieren. Ruhig bleiben! Pah! Der hatte leicht reden! Trotzdem versuchte er den Worten Noahs nachzukommen und entspannte sich wirklich nach einer kurzen Weile etwas. Er ließ den Kopf in das Kissen sinken und atmete leise durch, dann nickte er leicht. Immerhin kam Aufhören nicht in Frage, denn jetzt war es erstens sowieso zu spät und zweitens... Wenn es schon so weh tat, dann wenigstens nur einmal! Einen Moment wartete der Größere noch, bevor er ebenfalls nickte und vorsichtig weiter in den Anderen eindrang, bis er gänzlich in diesem versunken war. Tief atmete Noah durch, denn nun war es doch ein ganzes Stück schwieriger, sich zusammenzureißen. Kein Wunder, wenn sich die Muskeln des Schwarzhaarigen so eng um ihn zusammenschlossen und mit jeder verstrichenen Sekunde seine Selbstbeherrschung sinken ließen. Fahrig leckte sich der Ältere über die Lippen, als sich seine Hände, die sich links und rechts neben dem Kopf Mokubas auf der Matratze abstützten, leicht in das Bettlaken krallten. Hoffentlich brauchte der Kleine dieses Mal nicht ganz so lange, um sich daran zu gewöhnen... Mokuba drückte seinen Kopf etwas tiefer in das Kissen und hielt die Luft an, als er spürte, wie sich Noah näher schob und somit dessen harte Erregung tiefer in ihn. Die Augen des Kleineren schlossen sich dann auch und als er spürte, wie Noah inne hielt, atmete er gepresst aus. Gott, es tat immer noch weh - Oder schon wieder. Und das Gefühl war etwas unangenehm. Drückend. Er schlang seine Arme richtig um den Nacken des Größeren, als dieser sich so auf der Matratze abstützte. Leise wurde dann dessen Name gekeucht, während sich Mokuba doch etwas dazu zwang, sich zu entspannen. Er atmete kurz ein und wieder aus, bevor er dann testend seine Beine um die Hüfte des Älteren schlang. So ging es etwas besser. Die Stirn wurd gegen Noahs Schulter gelehnt. Leicht biss sich der Grünhaarige mittlerweile auf die Unterlippe, um sein letztes bisschen Selbstbeherrschung zusammenzukratzen. Erst als sich der Schwarzhaarige nicht mehr ganz so verkrampft um seine Erektion anfühlte, blickte er diesem noch einmal ins Gesicht und begann langsam damit, sich in diesem zu bewegen. Erst nach einigen Minuten wurden die Bewegungen seiner Hüfte ein bisschen stärker und entwickelten sich zu rhytmischen Stößen. Keuchend ließ sich Noah auf seine Unterarme sinken und beugte sich näher zum Hals Mokubas, an dem er zu knabbern begann und auf den er einige Küsse hauchte. Der Jüngere hielt seine Augen geschlossen, als er spürte, wie sich Noah zu bewegen begann. Es tat schon noch etwas weh, aber mittlerweile ging es etwas. Vielleicht hatte sich sein Körper daran gewöhnt, so gedehnt zu sein. Als sich Noah seinem Hals widmete, seufzte Mokuba leise. Es fühlte sich zwar noch seltsam an, aber irgendwie auch nicht schlecht. Die sanften Küsse an seiner Halsbeuge trugen jedenfalls ihren Teil dazu bei, dass er sich entspannte. Er öffnete seine Augen einen Spalt breit und sein Blick fiel auf die leicht grünlichen Haare Noahs, der sein Gesicht ja an seinem, Mokubas, Hals vergraben hatte. Während Noahs Lippen langsam vom Hals zum Ohr des Kleineren wanderten, unterbrach der Größere den Rhytmus und veränderte allmählich den Winkel seiner Stöße, um diesen netten, kleinen Punkt in Mokuba zu finden, der diesem schon bei der Vorbereitung das Ganze ein bisschen versüßt hatte. Da er sich jedoch mit dem Körper des Schwarzhaarigen noch nicht so gut auskannte und sich auch sein Denkvermögen etwas durch die Situation verringert hatte, schienen die ersten paar, neuen Bewegungen seiner Hüften nicht den gewünschten Effekt zu erzielen. So leicht würde Noah jedoch nicht aufgeben. Nach einigen weiteren Versuchen, legte Mokuba allerdings den Kopf in den Nacken und musste etwas lauter Aufstöhnen, als zuvor. Schon wieder sah er leichte Sterne vor seinen Augen und legte seine Arme etwas bestimmter um die Schultern des Anderen. Die Beine Mokubas taten es den Armen dann wenig später auch gleich, allerdings schlossen diese sich fester um die schlanke Hüfte des Strippers. "Gott.... W-Was...?", fragte er auch gleich zusammenhanglos und musste die Augen dann auch wieder schließen. Wenn es bisher schon angenehmer geworden war, dann fühlte sich das nun wirklich gut an. Um nicht zu sagen wahnsinnig gut. Auch, wenn die Bewegungen Noahs ab und an noch ein wenig zogen, kein Vergleich zu Beginn. Augenblicklich schlich sich ein leichtes Grinsen auf die Lippen Noahs, das jedoch im nächsten Moment von einem Stöhnen wieder vertrieben wurde. Er hatte doch gewusst, dass er es früher oder später schaffen würde, den empfindlichsten Punkt Mokubas wiederzufinden. Mittlerweile schien der Kleinere das, was sie taten, auch zu genießen, worauf zumindest dessen Reaktion schließen ließ. Zielstrebig versuchte der Ältere diesen Winkel beizubehalten, was jedoch gar nicht so einfach war. "Das, mein Kleiner, wird ab sofort dein bester Freund.", raunte Noah nach einigen Momenten in das Ohr Mokubas, das er daraufhin mit seiner Zunge nachfuhr. Die geraunten Worte brachten den Kleineren gleich dazu, noch einmal aufzustöhnen. Der Kopf wurde ein bisschen schiefer gelegt, damit Noah mehr Bewegungsfreiheit hatte, denn gut fühlte sich das alle mal an. Aber die Bewegungen des Anderen lenken ihn dabei auch etwas ab. Um Nicht zu sagen, sie lenkten ihn extrem ab. Der Atem Mokubas wich nach und nach einem stetigen, leisen Aufstöhnen, während er dann seine Fersen leicht in den unteren Rückenbereich Noahs drückte, um diesen noch ein wenig näher zu ziehen. Der Schmerz war mittlerweile auch vergessen und vollständig diesem wahnsinnigen Gefühl gewichen. "Noah...", keuchte er leise in das Ohr von diesem, als er sich näher schmiegte. Gott, wenn sie sich so nah waren, dann spürte der Schwarzhaarige gleich, wie seine eigene Erektion am flachen Bauch des Größeren rieb. Er würde das sicher nicht mehr allzu lange durchhalten! Noah hatte sich mittlerweile an der weichen Haut der Halsbeuge festgesaugt, auf der sich recht schnell ein rötlicher Fleck bemerkbar machte. Mehr oder weniger zufrieden betrachtete der Größere sein Kunstwerk, nachdem er seine Lippen wieder von der Stelle gelöst hatte. Ein kleines Andenken war doch immer wieder nett. Angespornt durch das gekeuchte Rufen seines Namens, ließ Noah seine Stöße schneller und auch ein wenig härter werden, woraufhin auch sein eigenes Keuchen und Stöhnen etwas lauter wurde. Durch seine gehäuften nächtlichen Abenteuer ergab es sich jedoch, dass der Grünhaarige ein besseres Durchhaltevermögen hatte, als Mokuba, für den es ja das erste Mal war. Der Kleinere legte den Kopf in den Nacken, soweit es ihm unter Noah und auf dem Kissen möglich war. Ein Durchhaltevermögen wie Noah hatte er wirklich nicht und somit wurde sein abgehackter Atem etwas fahriger. Er grub seine Finger vorsichtig in den Rücken des Anderen, drückte sich somit, falls es denn möglich war, noch ein wenig näher an ihn. So wie Noah vorher die Bewegungsrichtung ausgetestet hatte, behielt er sie jetzt ziemlich genau bei, sodass Mokuba bei jeder der mittlerweile recht bestimmenden Stoßbewegungen Sterne sah. Es dauerte wirklich nicht mehr lange, bis er dann, mit dem Namen Noahs auf den Lippen, kam. Zwar glitt ein etwas lauteres Stöhnen über die Lippen des Größeren, als dieser spürte, dass sich die Muskeln des Kleineren um ihn zusammenzogen, jedoch reichte dies noch nicht aus, um ihn ebenfalls bis zu seinem Orgasmus zu bringen. So verlangsamten sich die Stöße Noahs zwar für einen Augenblick, endeten jedoch nicht völlig, und wurden einige Momente später wieder rhythmischer. Endlich lösten sich seine Lippen gänzlich vom Hals des Kleineren und widmeten sich lieber den den leicht geöffneten des Schwarzhaarigen, auf die er fahrige Küsse hauchte. Wirklich lange würde er selbst auch nicht mehr durchhalten können... Jedenfalls für diese Runde. Einige Sekunden bekam Mokuba die Bewegungen Noahs gar nicht mit, er war viel zu sehr in dem berauschenden Gefühl gefangen, was der Ältere in ihm ausgelöst hatte. Als er dann allerdings etwas erschöpft den Kopf wieder entspannter auf das Kissen legte, musste er gleich wieder leise Aufstöhnen, da er sich der Härte in seinem Inneren wieder bewusst wurde. War Noah gar nicht gekommen? Gott, nach dem Orgasmus war er etwas sensibler für diese Art der Berührungen geworden und, dass Noah seine Stöße nicht unterbrach, ließ gleich wieder eine dunkle Röte auf Mokubas Wangen erscheinen. Ein leichtes Zittern lief durch seinen Körper. "Hah.... Noah...", wurde gleich leise gekeucht. Der Größere erlaubte sich ein kurzes Schmunzeln, bevor er sich ein bisschen aufrichtete - Dabei leider seine Bewegungen unterbrechen und sich kurzzeitig aus dem Kleineren zurückziehen musste - und mit geschickten Händen Mokuba in eine andere Stellung lenkte. Erst als der Schwarzhaarige vor ihm kniete, drang Noah wieder in diesen ein, wobei es dieses Mal viel einfacher schien, als beim ersten Versuch, und setzte seine Stöße fort. Mit einer Hand stützte sich der Ältere ab, während er die Andere über die Brust des Kleineren wandern ließ. Der Kehle Mokubas entkam ein leises, fragendes Keuchen, als Noah sich aus ihm zurückzog. Was hatte der denn vor? Immerhin war er ja noch nicht gekommen. Dann gab er allerdings einen erschrockenen Laut von sich, als er auf einmal so auf den Bauch gedreht wurde und sich aus Reflex auf die Knie aufrichtete, auch wenn sie ein bisschen wackelig waren. Dann verstand er allerdings, als er spürte, wie der Ältere seine immer noch harte Erektion wieder in ihn schob. Jetzt fühlte sich der Vorgang sogar ziemlich gut an, sodass Mokuba leise aufseufzte. Wenn es sich nach dem ersten Mal immer so anfühlte, dann würde er es liebend gerne noch öfter tun. Der Schwarzhaarige musste wieder laut aufstöhnen, als Noah seine Bewegungen wieder aufnahm. Hm, so fühlte es sich an, als würde er noch viel tiefer, als zuvor, in ihn eindringen können. Die Stirn des Teenagers sackte hinunter auf die Unterarme, die sich auf der Matratze abstützten. Wieder musste der Größere seine Stöße variieren, um erneut den richtigen Winkel zu finden, den er durch den Stellungswechsel verloren hatte. Nun hatte auch seine Hand genug Platz, um den Körper des Kleineren noch ein wenig zu erforschen, so wanderten die Finger Noahs zunächst über die noch immer, oder schon wieder harten Brustwarzen, widmeten sich diesen für einen Augenblick, bevor sie ihre Reise fortsetzten. Langsam die Hand des Älteren weiter über den flachen Bauch, umkreisten für einen Moment den Bauchnabel, und schloss sich schließlich über die wieder leicht erhärtete Erektion des Kleineren. Mokuba konnte nicht anders, als abermals ein etwas lauteres Aufstöhnen ertönen zu lassen. Gott, dieses Mal würde er sicher auch nicht lange brauchen. Schon alleine, weil er so sensibel auf die Berührungen reagierte. Sicher, weil Noah ihm gar keine Zeit gelassen hatte, sich von dem ersten Orgasmus - Aber eigentlich war das ja schon der Zweite gewesen - zu erholen. Jetzt schien Noah auch schon ein Gespür für seinen Körper zu haben, denn dieses Mal spürte Mokuba nur einige wenige Testbewegungen, bis er, den Namen Noahs auf den Lippen, seinen Kopf in den Nacken legte, als dieser wieder diesen Wahnsinnspunkt in ihm traf. Die Hände des Schwarzhaarigen krallten sich dieses Mal nicht in den Rücken Noahs, sondern in das Laken. Leicht biss sich der Ältere auf die Unterlippe, als er feststellen musste, dass er sich auch nicht mehr lange zurückhalten konnte. Erneut wurden die Stöße ein wenig schneller und mit jedem einzelnen versuchte Noah die Prostata des Kleineren zu treffen. Auch sein Griff um dessen Erregung hatte sich währenddessen etwas gefestigt und mittlerweile bewegte sich seine Hand im gleichen Rhythmus wie die Stöße seines Beckens. Kurz hauchte der Größere einen Kuss auf den Nacken des Anderen, saugte sich auch kurz fest, hinterließ dieses Mal jedoch keinen rötlichen Fleck, so wie den, der ziemlich deutlich an der Halsbeuge sichtbar war. Es dauerte nicht lange, bis Mokuba mit dem Oberkörper auf die Matratze sank, da er seine Kraft nicht mehr wirklich darauf konzentrieren konnte, seinen Körper aufrecht zu halten. Wenig später gaben dann seine Knie auch etwas nach. Sein Atem wich zum zweiten Male am heutigen Abend einem stetigeren Keuchen, welches ab und an von einem Aufstöhnen unterbrochen wurde. Mehr unbewusst als wirklich absichtlich, zogen sich die Muskeln des Kleineren um die Erektion Noahs zusammen, als dieser seine Bewegungen noch einmal verstärkte. Dies entlockte nun auch Noah ein lauteres Aufstöhnen und kurz darauf war auch das letzte bisschen Selbstbeherrschung dahin. Wenige Stöße später kam er dann auch, seine Finger in das Bettlaken krallend und mit einem rauen Ausstöhnen auf den Lippen, zu seinem Höhepunkt. Ein leichtes Zittern erfasste den Älteren auf Grund der starken Empfindung, die ihn dazu verleitete, die Augen für einen Moment zusammenzupressen. Als der erste Rausch vorbei war, versuchte er noch einige Stöße hinzubekommen, bevor das Blut sich wieder auf den Weg zu den Stellen machte, zu denen es gehörte. Mokuba spürte nur, wie der Andere sich anspannte und wenig später die leichte Wärme in seinem Unterleib. Gott, zum Glück hatten sie ein Kondom benutzt, Mokuba stellte es sich unangenehm vor. So brachte es ihn allerdings dazu, leise aufzustöhnen. Die letzten Bewegungen Noahs brachten ihn dann auch über die Klippe und es kam ein weiteres Mal, nicht zuletzt wegen der geschickten Hand an seiner Erregung. Schwer atmend ließ er den Kopf dann auf das Kissen sinken und konnte sich nun wirklich nicht mehr aufrecht halten, sodass er dann auf den Bauch sank. Vorsichtig zog sich Noah aus dem Körper des Kleineren zurück und ließ sich neben diesen auf die Matratze sinken. Keuchend versuchte der Größere seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen und genoss währenddessen die Nachwellen seines Orgasmus, die ihm fast genauso gut gefielen. Nach einer Weile richtete sich der Grünhaarige mit einem leichten Grinsen auf den Lippen auf und strich sich einige verschwitzte Strähnen aus der Stirn, nachdem er das benutzte Kondom im - für diesen Zweck - nahestehenden Mülleimer entsorgt und mit einem Taschentuch die weißen Spuren von sich und Mokuba entfernt hatte. "Reicht dir das etwa schon?" Er selbst war immer bereit für eine nette, kleine, lange Runde Zwei. Kapitel 8: Der Morgen danach ---------------------------- Huhu ihr lieben Leser! ^___^ Freut mich, dass euch das Kapitel gefallen hat. Zu den Spekulationen bezüglich Noah und Mokuba: Die Auflösung gibt es hier! Ich bin gespannt, wie viele damit gerechnet haben (Obwohl es ja eigentlich das Klischee schlechthin ist). Viel Spaß damit! Kapitel 8: Der Morgen danach "Reicht dir das etwa schon?", hörte Mokuba den Anderen fragen und lächelte leicht, bevor er dann die Augen aufschlug. Ein leises Seufzen entkam seinen Lippen, dabei hatte er gerade so schön geträumt! Sein Blick fiel auf die Sonnenstrahlen, die ins Zimmer blendeten. Also echt... Selbst, wenn morgen war, das war kein Grund so hell zu scheinen! Der Teenager streckte sich herzhaft, zuckte aber dann auch zusammen und zischte leise. Gott, warum tat sein Hintern denn... Moment. Er sah gegen die Zimmerdecke. Das war nicht seine Zimmerdecke. Sein Blick glitt kurz durch den Raum. Das war auch nicht sein Zimmer. Aber er wusste, wessen Zimmer es war. Noahs. Auf den Lippen Mokubas erschien ein breites, zufriedenes Lächeln. Hmh, Noah. Sein Noah. Er drehte sich etwas umständlich auf den Bauch und vergrub sein Gesicht im Kissen, nur um tief einzuatmen. Es roch auch nach Noah. Gott, hatte er gestern - oder heute Morgen - wirklich mit ihm geschlafen? Nicht, dass er sich nicht an die Wahnsinnsnacht erinnern konnte, aber es schien einfach etwas unwirklich. Mokuba seufzte leise. Dann fiel ihm auf, dass hier irgendetwas fehlte. Oder nein, irgendwer. Noah. Wo der wohl hin war? Der Teenager runzelte die Stirn. Vielleicht Frühstück machen? Er lauschte kurz, angestrengt, hörte aber leider nichts. Hm, vielleicht sollte er ihn einfach mal suchen. Gedacht, getan. Der Schwarzhaarige richtete sich auf und wollte gerade, umständlich ein Bein aus dem weichen Bett schwingen, als sein Blick auf den Nachttisch fiel. Er runzelte die Stirn, schmunzelte aber leicht. Gleich rutschte er etwas näher und griff nach dem Zettel, der dort lag. Gott, sein Hintern tat echt weh! Aber irgendwie erinnerte es ihn ja immer, an die vergangene Nacht. Mokuba setze sich etwas bequemer hin und klappte dann den kleinen Zettel auf. Vielleicht hatte Noah ja etwas länger weggemusst und hatte ihn nicht wecken wollen. »Hey Kleiner, die Nacht mit dir war ganz nett. Bin schon mal gegangen, wenn ich nachmittags wiederkomme, bist du verschwunden, okay? Zieh die Tür hinter dir zu, wenn du gehst. Gruß, Noah.« Mokuba las sich die Zeilen noch ein weiteres Mal durch, bevor er den Zettel sinken ließ und etwas abwesend weiterhin daraufstarrte. Die Nacht war ganz nett? Wenn er wiederkam, war er verschwunden? GRUß, Noah? Das war ein Scherz oder? Ein ziemlich mieser Scherz, der überhaupt nicht lustig war! Das war doch ein Scherz oder? Es dauerte noch eine Weile, bis die Worte, die da so lieblos hingekritzelt waren, den Teenager wirklich erreichten. Er spürte einen riesengroßen Kloß in seiner Kehle, aber irgendwie wollten da nicht wirklich Tränen kommen. Mehr mechanisch schwang der Teenager nun doch seine Beine aus dem Bett. Irgendwie kam es ihm nicht mehr wirklich so gemütlich vor, wie gerade noch. Und der leichte Schmerz in seinem Hintern war auch nicht mehr so willkommen, eben weil er ihn an die vergangene Nacht erinnerte. Es war schon seltsam, dass er auch nicht anfing, zu heulen wie ein Baby, während er sich wieder anzog. Normalerweise war Seto immer der Rationale von ihnen und er der Emotionale. Nachdem er sich sein Shirt über den Kopf gezogen hatte, warf er noch einen Blick auf den Zettel, den er immer noch in der Hand hielt. Zwar war er nun etwas zerknittert, aber das änderte leider auch nichts an den Wörtern, die dort drauf standen. Diese wurden dann auch noch einmal überflogen, als wolle sich Mokuba noch einmal von ihrer Existenz überzeugen, danach wurde er in die Hosentasche der Jeans gesteckt. Es dauerte auch nicht lange, bis die Wohnung des Strippers durchquert war. Sie war gestern noch gemütlich gewesen. Heute war sie kalt. Mokuba warf einen feindseligen Blick zur Tür, schob eine Hand in die Hosentasche und fühlte die Ecken des Papiers darin. Dann gab er der Tür einen kleinen Schubs, sodass sie sperrangelweit offen stand. Danach streckte er ihr, trotzig, wie ein kleines Kind, die Zunge raus und wandte sich dann dem Treppenhaus zu. Gott, warum war er nur so dumm gewesen? Seufzend trat er wenig später an die frische Luft. Obwohl die Sonne so penetrant schien, war es ein bisschen frisch. Er sah sich kurz um. Wo war er hier eigentlich? Bei seinem Glück durfte er jetzt auch noch ein ganzes Stück zu Fuß nach Hause laufen. Und er hatte Glück. Aber das kam ihm nicht einmal ungelegen, denn dann würde er wenigstens einen klareren Kopf bekommen. Im Moment nahm Mokuba nämlich alles nicht so recht wahr. Noch einmal tief seufzend machte er sich dann auf den Weg nach Hause. Seto tigerte währenddessen das Wohnzimmer der Kaibavilla stetig auf und ab und warf jede zwei Minuten einen Blick auf die Uhr, oder sein Handy, ab und zu wurde auch das schnurlose Telefon angefunkelt. Der Brünette wusste, dass Mokuba noch immer nicht zurück war und dieser hatte sich am Abend, oder eher in der Nacht, nicht gemeldet, um bescheid zu sagen, dass er bei einem Freund oder Ähnlichem übernachten würde. Dementsprechend machte er sich nun ziemliche Sorgen, schließlich wäre es nicht das erste Mal, dass Mokuba entführt würde! Es war schon oft genug vorgekommen und somit auch nicht ausschließbar. Bisher war aber auch noch keine Nachricht von eventuellen Entführern gekommen, also musste er Wohl oder Übel warten! Zu Setos Glück dauerte es auch nicht mehr lange, bis Mokuba die Kaibavilla erreichte. Er öffnete das große Tor, um dann den Kiesweg bis zum Haushaupt zu betreten. Wenigstens hatte ihn der Fußmarsch bis hier her wieder etwas klarer gemacht. Aber leider konnte man bei so einem Spaziergang auch ziemlich viel nachdenken und das bekam dem Schwarzhaarigen gar nicht gut. Er kramte seinen Schlüssel aus der Hosentasche und schloss dann die Tür der Villa auf, um sie hinter sich wieder zu zudrücken. Nebenbei schlüpfte er aus seinen Schuhen. Seto, dessen Nerven ohnehin schon angespannt waren, entgingen diese Geräusche nicht und selten war er so schnell an der Tür gewesen. Erleichtert seufzte der Brünette auf, als er seinen kleinen Bruder sah, der zum Glück noch in einem Stück war. "Wo bist du die ganze Nacht gewesen, ohne bescheid zu sagen?", fragte der Ältere vielleicht ein bisschen harscher, als er es eigentlich gewollt hatte, als er vor dem Anderen zum Stehen kam und die Arme vor der Brust verschränkte. Mokuba konnte sich doch wohl denken, dass er sich Sorgen machen würde, schließlich kannte der Schwarzhaarige ihn besser, als sonst ein Mensch auf dieser Welt es je tun würde! Mokuba konnte seinen Bruder nur einen Moment ansehen. Gut, er wusste, Seto meinte es nur gut, weil er sich Sorgen gemacht hatte, aber was sollte er denn jetzt sagen? Es erbaute ihn auch nicht gerade, dass sein Bruder so ungehalten klang. "Ich...", begann er daher, brach allerdings wieder ab. Was sollte er denn jetzt sagen? Bei Noah, wo der mich erst mal richtig schön flach gelegt hat, nur um mich heute eiskalt per Brief abzuservieren? Seto würde sicher gleich los und Noah umbringen. Gott, aber er war es auch selbst schuld. Wie dumm war er eigentlich gewesen? Wo er es sich so selbstkritisch noch einmal durch den Kopf gehen ließ, kamen dann aber auch endlich die Tränen, auf die Mokuba schon die ganze Zeit gewartet hatte. Der Schwarzhaarige schluchzte leise auf. Der Spaziergang hatte ihn wohl wirklich wieder auf den Boden geholt. Etwas perplex blickte der Brünette Mokuba an, da er nicht mit dieser Reaktion gerechnet hatte. Normalerweile kam sein Bruder ja auch nicht nach einer Nacht nach Hause und fing plötzlich an zu weinen. Es hatte bestimmt etwas mit dieser besagten Nacht zu tun und da der Schwarzhaarige sicherlich mal wieder im Miami Nights gewesen war, handelte es sich wahrscheinlich um irgendetwas, das Noah getan, oder nicht getan hatte. Leise seufzte der Brünette auf, ersparte sich jedoch ein 'Ich hab doch gewusst, dass du dich besser von diesem Kerl fernhältst'. Wenn er wusste, was passiert war, würde er sich ersteinmal um zwei Personen kümmern müssen. Eigentlich war er ja kein Mensch, der leicht mit emotionalen Ausbrüchen dieser Art bei anderen Leuten klar kam, dementsprechend wusste Seto auch nicht, was er eigentlich tun sollte. Andererseits konnte er den Kleineren auch nicht einfach so da stehenlassen. Leicht presste der Braunhaarige die Lippen zusammen und hob zögernd einen Arm, um Mokuba tröstend - Jedenfalls hoffte Seto, dass es wenigstens ein bisschen half! - eine Hand auf den Rücken des Schwarzhaarigen zu legen. "Komm erstmal rein." Nun war seine Stimme doch wieder ruhiger geworden, hatte dieses Mal sogar eine Spur Besorgnis in sich. Helfen tat die Hand auf seinem Rücken allerdings nicht wirklich. Mokuba schluchzte nur noch ein bisschen lauter, während er dann leicht nickte und aus seiner Jacke schlüpfte. Diese wurde dann auch aufgehängt. Jedenfalls versuchte der Teenager das, hängte sie jedoch mehr neben den Haken, wo sie gleich auf den Boden fiel. Warum zitterten denn seine Hände auch so? Mist... Und warum musste er eigentlich JETZT richtig anfangen zu heulen? Hätte er das nicht auf dem Weg machen können? Selbst wenn Seto sein Bruder war... So wie der ihn ansah war es ihm glatt peinlich jetzt zu weinen wie ein Baby. Und dann noch einfach so... Immerhin wusste Seto es ja gar nicht. Wann hatte er Mokuba das letzte Mal so gesehen? Hatte er ihn überhaupt schon einmal so gesehen? Jedenfalls mochte er es ganz und gar nicht und wer auch immer seinen Bruder dazu gebracht hatte, würde dafür büßen. Langsam fragte sich Seto jedenfalls, was überhaupt passiert war, denn es musste schon etwas Schlimmes sein, wenn der Schwarzhaarige so aufgelöst und fertig war, dass er SO weinte. Ergeben seufzte der Brünette auf und versuchte einfach die Methode zu Trösten, die er schon öfters durch Zufall gesehen hatte. So zog er Mokuba zu sich in die Arme und strich diesem beruhigend über den Rücken. Es war zwar ungewohnt und etwas merkwürdig, aber das Wohlbefinden sein Bruder war gerade wichtiger. "Was ist passiert...?" Wirklich antworten konnte Mokuba allerdings nicht auf die Frage Setos. Er vergrub lieber erst einmal seinen Kopf an der Brust des Größeren und lehnte sich näher in die Umarmung. Es dauerte noch eine Weile, bis sich der Teenager wieder etwas beruhigte. Mittlerweile hatte Seto ihn auf die Couch verfrachtet und dessen Hemd war sicher schon leicht feucht an der Schulter, wo sich Mokuba die ganze Zeit rangelehnt hatte. "Hmm...", machte er dann, als er endlich wieder seinen Atem und die Tränen unter Kontrolle hatte. "Tut mir leid, dass ich nicht angerufen habe...", nuschelte er dann, um auf die erste Frage Setos zu antworten. "Hm...", war die erste, nicht sehr aussagekräftige, Antwort des Brünetten, der feststellen musste, dass es gar nicht sooo schwer war, eine Person zu trösten, wenn man keine aufmunternden Dinge von sich geben musste. Was er dann hätte sagen sollen, wusste Seto wirklich nicht, jedenfalls nicht in einer solchen Situation, bei der er den Hintergrund nicht kannte. "Willst du mir jetzt erzählen, was passiert ist?", fragte der Braunhaarige ruhig und strich noch immer leicht über den Rücken des Schwarzhaarigen. Wieso der Kleinere die Nacht auswärts verbracht hatte und weinend zurückgekommen war, interessierte ihn jetzt mehr, als eine nachgelieferte Entschuldigung. Mokuba schluckte leicht. Wahnsinn, die Frage hatte ja kommen müssen. Er seufzte nur und vergrub sein Gesicht lieber wieder an Setos Brust. Das hatte er als Kind laufend gemacht und es war - abgesehen vom Anlass - auch wieder schön. "Muss ich?", fragte er dann und warf einen kurzen, fragenden Blick hinauf zu den blauen Augen seines Bruders. Dann schloss er aber die Augen und lehnte sich wieder an Setos Brust. Gut, Seto würde Noah und wahrscheinlich auch ihn selbst, Mokuba, umbringen, aber er hatte wohl auch irgendwie ein Recht darauf, es zu wissen oder? Außerdem wollte er es ja auch los werden... "War bei Noah...", nuschelte er dann auch leise in das Hemd des Größeren. "Und weiter?" Das war ja wohl nicht der einzige Grund, oder? Wenn es gut gelaufen wäre, hätte Mokuba eigentlich glücklich und zufrieden zurückkommen müssen, aber anscheinend war es nicht so gewesen. Wahrscheinlich hatte Noah, wie Seto schon befürchtet hatte, das Ganze nur als ein Spiel angesehen, um seinen kleinen Bruder ins Bett zu kriegen, wie hätte es auch anders sein sollen? "Du musst es nicht erzählen, wenn du nicht willst.", fragte der Brünette weiter und versuchte die aufsteigende Wut davon abzuhalten, sich in seiner Stimme widerzuspiegeln. Er würde es auch so herausbekommen, spätestens wenn er Noah haushoch - Wegen einem Grund, der ihm noch einfallen musste - verklagt und sich persönlich um diesen gekümmert hatte. Mokuba zuckte mit den Schultern. Wollte er es erzählen? Es war so peinlich. Er war einfach dumm und naiv gewesen. Unglaublich dumm und naiv. Es war schon schwer, sich das so einzugestehen. Und eben peinlich. Vor allem auch vor Seto. Daher seufzte er wieder tief und ein bisschen zittrig, löste sich dann aber ein kleines Stück von seinem Bruder. "Bringst du mich ins Bett?" Dass es erst Mittag war, war ihm egal. Er wollte sich jetzt erst mal in seinem Bett verkriechen. Vielleicht würde er es Seto später erzählen. Leise seufzte der Brünette auf, hatte schon fast erwartet, dass ihm Mokuba nicht die ganze Geschichte erzählen wollte. "In Ordnung." Langsam erhob sich der Größere von der Couch, zog Mokuba dabei unweigerlich mit sich und steuerte so ällmählich das Zimmer des Schwarzhaarigen an. Mokuba schien ja wirklich fertig zu sein, wenn er sich schon von ihm ins Bett bringen ließ, nachdem er doch immer betonte, dass er viel zu Alt für all dies war... ein paar Leute würden Leiden, dafür würde er höchstpersönlich sorgen, nachdem er seinen Bruder versorgt hatte und sich relativ sicher sein konnte, dass dieser sich vorerst nicht aus seinem Zimmer bewegen würde. Der Teenager ließ sich nur in sein Zimmer dirigieren und sich danach in einen flauschigen Pyjama stecken. Es dauerte nicht lange, bis er sich dann unter seiner Bettdecke vergrub. Es schlich sich nur noch ein Arm hervor, der den CD-Player anstellte. Mokuba hatte einfach heute keine Ambitionen, noch einmal aufzustehen. Erstens war ihm der Hunger vergangen, zweitens wollte er einfach nur etwas alleine sein und drittens tat sein verdammter Hintern weh! Gerade wollte der Brünette das Zimmer Mokubas wieder verlasse, um diesem ein bisschen Ruhe zu gönnen, als ihm ein Zettel auffiel, der wohl beim Umziehen aus der Hose des Schwarzhaarigen gefallen und auf dem Boden gelandet sein musste. Mit einem kurzen Blick zu Mokuba bückte sich Seto und warf einen kurzen Blick auf die Nachricht und das Erste, was ihm auffiel, war, die Unterschrift 'Noah'. Leicht presste der Braunhaarige die Lippen zusammen und ballte seine Hand zusammen, während er den Raum endgültig verließ. Erst zurück im Wohnzimmer betrachtete Seto die Nachricht genauer und mit jedem gelesenen Wort steigerte sich seine die Wut sichtlich. Wie konnte es dieser Kerl nur wagen?! Es war ja schon schlimm genug, dass Noah seinen Bruder wirklich 'abgeschleppt' hatte, aber Mokuba, der ganz offensichtlich in diesen Typen verliebt war, dann auch noch eine solche Nachricht zu hinterlassen, was ja wohl die Höhe. 'Gruß Noah' Allein dieser Teil brachte das Fass zum überlaufen. Dieser Kerl würde leiden, das konnte Seto garantieren, aber er würde nicht der Einzige sein! ~°~ Mittlerweile war es Abend, Mokuba war noch immer nicht aus seinem Zimmer gekommen, aber das hatte Seto auch nicht erwartet. Es war dem Brünetten auch ganz recht, denn er hatte sich auf den Weg zum Miami Nights gemacht. Es dauerte gut eine halbe Stunde, bis Seto endlich das Gebäude betreten musste und es war wirklich schwer seine Wut im Zaum zu halten. Allerdings hatte der Braunhaarige ziemlich viel Selbstbeherrschung und hatte auch schon einige Stunden warten müssen, also konnte er die paar Augenblicke auch noch aushalten. Als ihm die Musik entgegenwallte, fiel der erste Blick Setos auf die Bühne, auf der Joey gerade seinen Auftritt zu beenden schien. Umso besser! Mit schnellen Schritten schlängelte sich der Brünette zwischen den Tischen hindurch, bis er den Eingang des Personalbereiches erreicht hatte. Seto störte sich nicht groß daran, dass da das Schild 'Betreten für Unbefugte verboten' hing, sondern ging einfach weiter, bis er den Blonden gesichtet hatte. Joey stand im nächsten Moment mit dem Rücken zur Wand da. Der Braunhaarige stützte sich mit einer Hand neben dem Kopf Joeys an der Wand ab und versperrte diesem somit den Fluchtweg. Mit einem intensiven Blick aus blauen Augen, funkelte Seto den Kleineren an. "Wheeler!" Joey hatte nach seinem Auftritt eigentlich nur gemütlich hinter die Bühne und in seine Umkleide verschwinden wollen, um sich dort wieder anzuziehen. Aber er konnte nur in seine Hose schlüpfen, bis er dann schon gegen eine nahestahende Wand gedrückt wurde. Etwas perplex starrte er einen Moment in klare, blaue Augen. Es dauerte wirklich etwas, bis er Seto erkannte, nicht zuletzt an diesem gezischten 'Wheeler', das der von sich gab. Das hatte der ja schon immer in der Schule ganz gut gekonnt. "Nein!", antwortete er aus Reflex, um erst einmal alles abzustreiten, was Seto wollte. Der sah sonst nie so furchterregend aus! Jedenfalls aus Joeys Sicht. "Was willst du hier? Das ist verboten, das weißt du?" Gott, er hatte jetzt echt nicht den Nerv sich hier mit Seto rumzuschlagen - Wegen was auch immer. Er hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und einen schweißtreibenden Auftritt. Er wollte duschen und dann nach Hause. Nein? Wheeler war nicht Wheeler, oder wie? Im ersten Moment irritierte diese Antwort den Brünetten, der es sich jedoch nicht sonderlich anmerken ließ, da er Joey noch immer geradezu mit seinem Blick aufspießte. "Es ist mir gerade herzlich egal, ob es verboten ist, oder nicht." Es hätte Seto nicht einmal wirklich gekümmert, wenn es nicht ein so dringlicher Grund gewesen wäre. "Es ist deine Schuld, dass Mokuba gerade ziemlich fertig ist, weil du deinen Mund natürlich nicht halten konntest. Es war ja noch nie anders, aber es hätte dir von Anfang an klar sein müssen, dass dieser Noah ohnehin nur sein Spielchen treiben will. Er wäre nicht einmal auf die Idee gekommen Mokuba anzurühren, wenn du nicht wieder deine Finger im Spiel gehabt hättest. Ich hab dich gewarnt, Wheeler.", ließ der Größere mit beherrschter, aber nicht weniger kühlen und bedrohlichen Stimme verlauten. Also ging es um Noah und Mokuba! Na wahnsinn! Dann war Seto wohl wirklich so sauer, wie er aussah! Immerhin ging es dann um seinen kleinen Bruder. Da war der CEO ja schon immer empfindlich gewesen. "Was hat Noah denn angestellt?", fragte er dann allerdings nur. So schlimm konnte es ja nicht sein. Wahrscheinlich übertrieb der mal wieder. Was hatte er, Joey, denn schon groß getan? Er hatte Noah nur darauf hingewiesen, dass Mokuba ihn toll fand. Und bitte! Das hatte den kleinen Kaiba jawohl gefreut! Der Blonde erwiderte den Blick aus den blauen Augen nur ungerührt. Er hatte nicht mal früher wirklich Angst davor gehabt und heute war er es gewohnt angestarrt zu werden - Ob nun verlangend oder so wütend, wie Seto es gerade tat. "Was soll er schon angestellt haben?" Konnte der Blonde sich nicht die Antwort auf diese Frage denken? Es war doch eigentlich ziemlich offensichtlich, was das Problem war, wenn es schon um Noah und Mokuba ging. "Natürlich versucht, ihn um den kleinen Finger zu wickeln, damit er meinen Bruder einmal ins Bett kriegt, was er anscheinend auch geschafft hat." Es wäre ja noch 'normal' gewesen, wenn Mokuba im Miami Nights gewesen wäre, sich Noah direkt für ihn interessiert und noch am gleichen Abend mit zu seiner Wohnung genommen hätte. Aber nein! "Er hat Mokuba Hoffnungen gemacht, damit er einen One-Night-Stand herausschlagen kann und hält es dann nicht einmal nötig, Mokuba persönlich gegenüberzustehen." Im nächsten Moment landete ein ziemlich zerknüllter, in Mitleidenschaft gezogener Zettel in der Hand des Blonden. "Und es ist DEINE Schuld." Noah wäre vielleicht nie auf den Schwarzhaarigen aufmerksam geworden, wenn Joey sich nicht eingemischt hätte. "Es ist deine Schuld, weil durch dich alles ins Rollen gekommen ist. Als ob Noah wirkliches Interesse an Mokuba gehabt hätte, das glaubst du doch wohl selbst nicht. Und du wusstest genau, dass mein Bruder ihn - wieso auch immer - anziehend findet und ein perfektes Opfer für Noah ist!" Das hieß noch lange nicht, dass der Grünhaarige unschuldig war, doch diesen würde er sich erst vorknöpfen, nachdem er mit Joey fertig war. Joey konnte nur die Augenbrauen hinauf ziehen. Die beiden hatten also miteinander geschlafen - War ja typisch für Noah. Etwas irritert nahm er dann den Zettel entgegen und entknüllte diesen. Gott, er wollte gar nicht wissen, wie oft Seto den zerquetscht hatte! Etwas schwierig war es schon, ihn nicht dabei kaputt zu machen, aber der Blonde konnte ihn dann einen Moment später aufklappen und lesen. Dann wanderte eine der blonden Augenbrauen ein Stück höher, als die Andere. "Und?", fragte er dann. "Gut, das 'Gruß, Noah' hätte er sich verkneifen können..." Joey seufzte etwas genervt, sah dann den Brünetten wieder an. "Denkst du vielleicht, ich hab nicht vorher gewusst, warum sich Noah für ihn interessieren wird?" Er schob nun die Arme des Brünetten weg, schob diesem den Zettel in die Hemdtasche und brachte dann wieder etwas Abstand zwischen sich, Seto und die Wand. So eingeengt fühlte er sich nicht wirklich wohl. "Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass du das nicht auch vorher wusstest." Sein Blick glitt kurz zu Seto. "Ich bitte dich, Kaibalein. Noah ist ein Stripper, der verliebt sich doch nicht auf den ersten Blick in einen Gast! Und in einen Stripper verliebt man sich genauso wenig." Es mochte vielleicht hart klingen, wenn Mokuba wirklich etwas fertig war, aber gerade in diesem Job war man doch vorsichtiger, wenn man nicht auf One Night Stands stand oder? "Es ist ganz und gar nicht meine Schuld. Noah hat ihn sicher nicht vergewaltigt." Wütend biss der Brünette die Zähne zusammen, hatte mittlerweile wirklich Probleme damit, sich zurückzuhalten und der Andere machte diese Situation auch nicht gerade besser mit dem, was er sagte. Hatte Joey überhaupt eine Ahnung, was er da gerade sagte? Wahrscheinlich fiel es dem Blonden selbst nicht mehr auf, nachdem er anscheinend schon eine Weile in dieser Branche gearbeitet hatte. Tief atmete Seto durch, doch auch so wurde sein Zorn nicht gerade gemindert. "Dir ist es also recht, wenn man schön die Leute ausnutzt, die ein bisschen naiv sind, hauptsache, ihr habt euren Spaß, ja? Dann ist es natürlich klar, dass du deinem Kollegen gleich ein neues Opfer präsentieren musstest, wenn du ja ohnehin wusstest, dass Noah mal wieder einen neuen Kerl finden musste, den er abschleppen kann, weil die anderen schon zu ausgelutscht waren. Du bist so hilfsbereit, Wheeler. Meinen Glückwunsch, ich bin begeistert.", meinte Seto schließlich und konnte nur mit Mühe seine Stimme halbwegs ruhig halten, jedoch allein an der Ausdrucksweise war erkennbar, dass dieser alles andere als ruhig war. Aber nichts Anderes war es doch. Joey hatte von Anfang an gewusst, was passieren würde, es hatte ihn nicht interessiert, was mit Mokuba würde, obwohl es ihm klar war, auch, dass er wahrscheinlich direkt ins ein Unglück laufen würde. Aber Hauptsache Noah war glücklich und konnte zufriedenstellend seine Arbeit verrichten. "Jetzt stell dich mal nicht so an!", antwortete Joey gleich. Langsam nervte Kaiba ihn wirklich. "Wenn dein Bruder keine One Night Stands mag, dann hätte er es eben vorher sagen sollen. Es ist ja nun nicht so, dass unsere Branche nicht mit Vorurteilen gepflastert ist!" Es war ja nun mal bekannt, dass man in so einer Branche nicht immer geeignet für die große Liebe oder eine Beziehung war. Und so war es eben bei Noah. Wirklich hinter dem Berg hielt der damit aber eigentlich auch nicht. "Außerdem ist das nicht meine Sache. Geh dich doch bei Noah beschweren, wenn es dich so ankotzt." Der Blonde grummelte leise und streckte sich leicht, als er sich auf den Weg zu seiner Umkleidekabine machte. Immerhin wollte er heute auch noch mal nach Hause. Hah! So leicht würde ihn der Blonde nicht loswerden, denn keine zwei Sekunden später, setzte sich der Brünette ebenfalls in Bewegung und hatte keinerlei Probleme damit, den Anderen einzuholen, der im nächsten Moment wieder zwischen Seto und der Wand eingekeilt war. "Keine Sorge, er steht auf meiner Liste gleich an zweiter Stelle. Aber an erster stehst momentan du, Wheeler!" Und dieses Mal würde der Kleinere nicht so leicht davonkommen, denn dieses Mal stand der Brünette näher und hatte auch seine zweite Hand zur Hilfe genommen, die geräuschvoll neben Joeys Ohr auf die Wand prallte. "Und woher, verdammt noch Mal, soll Mokuba wissen, ob er One Night Stands mag, oder nicht? Es war sein sein ERSTES Mal!" Das wusste er einfach, obwohl der Schwarzhaarige es ihm nie gesagt hatte, aber mit wem hätte er bisher sonst Sex haben sollen? "Und für Noah dürfte es auch durchaus klar gewesen sein. Und du behauptest, ICH sei rücksichtslos und kalt?" Etwas überrascht war Joey schon, was man an dem leisen Laut hörte, der seine Kehle verließ. Dass er sich so schnell wieder zwischen Wand und Seto Kaiba eingepfercht sehen würde, hatte er nicht gedacht. Er wollte gerade ansetzen zu protestieren, als der Brünette auch schon anfing, loszudonnern, wie er es schon die ganze Zeit tat. Es war zwar selten, aber da blieb Joey erst einmal eine Antwort schuldig. Es war Mokubas erstes Mal gewesen? Mit Noah? Gut, das hatte er nicht gewusst. Es war ja auch selten, dass man in dem Alter noch Jungfrau war - Jedenfalls für die heutige Zeit. Joey räusperte sich erst einmal, bevor er dann antwortete. "Wie gesagt!", meinte er dann. Das änderte aber auch nichts daran, dass Mokuba die Wahl gehabt hatte oder dass es Noahs Bier war, und nicht seins! "Geh und beschwer dich bei Noah! Ich hab deinen Bruder ja nicht flach gelegt, sondern er!" So ein aufbrausender Seto Kaiba, der einen gegen die Wand drückte, war selbst auf Joey respekteinflößend. Aber er wäre nicht Joey Wheeler, wenn er sich das anmerken ließe! Angriff war bekanntlich die beste Verteidigung. "Lass mich in Ruhe, Kaiba!", spuckte er den Namen des Älteren geradezu aus und versuchte diesen dann wegzudrücken. Seto dachte jedoch nicht einmal daran, den Kleineren einfach so leicht entkommen zu lassen, so löste er seine Hände von der Wand und schob den Blonden an den Schultern zurück gegen die Wand. SO leichtes Spiel würde Joey nicht haben! "Aber DU hast ihn quasi dazu angestiftet, also bist du auch nicht unschuldig!", grollte der Brünette schließlich und beharrte weiterhin auf seiner Meinung, dass Joey ebenfalls Schuld an dieser ganzen Misere war. Wen interessierten schon vernünftige Argumente, wenn er gerade ein so schönes Ventil für seine Wut gefunden hatte? Und es hatte nunmal mit dem kleinen, nervigen, blonden Vögelchen angefangen, das Noah unnötige Informationen zugezwitschert hatte. Ein Grummeln verließ Joeys Kehle. Dieser ignorante, sture Bock von einem Kaiba! Dabei war der doch sonst so rational und jetzt kam er mit solchen lächerlichen Argumenten daher! Und wiederholte sich andauernd! "Du wiederholst dich, Kaiba!", meinte Joey dann auch knurrend und packte den Anderen jetzt am Kragen, um ihn wegzudrücken und etwas mehr Kontrolle zu bekommen. Seit wann war der Kerl auch so stark? Das war unfair! Vor allem, weil der hier nicht halb nackt stand und sich einen abfror! Er drückte den Anderen dann auch wirklich etwas weg, musste dazu allerdings seinen gesamten Körper einsetzen und den anderen wegschieben. Joey bemerkte, wie es ein paar Grad wärmer wurde. Oh-oh, das war eindeutig zu nah! Gar nicht gut, aber er war zu sehr in Rage, um sich darüber Gedanken zu machen. Pah! Er und sich wiederholen? Niemals! Und selbst wenn, war es dem Brünetten gerade ziemlich egal, denn wenn man wütend war, durfte man auch ein bisschen irrational sein. Dieses Mal musste Seto schon ein bisschen mehr Kraft aufwenden, um den Blonden zurückzudrücken, was dazu führte, dass sich kaum noch ein Zentimeter Platz zwischen ihnen befand. Auch ihre Gesichter waren wesentlich näher, als zuvor, so dass der Braunhaarige Joey problemlos wütend in die Augen starren und bereits dessen, leicht durch die Anstrengung des Wegschiebens beschleunigten, Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. Das nächste was Seto bemerkte, waren weiche Lippen auf seinen eigenen, die da aber gar nicht hingehörten! Wo kamen die eigentlich so plötzlich her? Als Seto jedoch versuchte, diese Situation genauer zu untersuchen, stellte er fest, dass sich Joeys Kopf scheinbar nicht bewegt hatte, da er noch immer an der Wand lehnte. Komisch... wirklich merkwürdig. Der Blonde spürte auch den warmen Atem des Anderen auf seinem Gesicht und wenig später die Lippen Setos auf seinen. Etwas überrascht weiteten sich die braunen Augen. Dann verließ allerdings ein Knurren seine Kehle. Wollte der Kerl ihn jetzt etwa so ruhig stellen? Also echt! Das würde er sich sicher nicht gefallen lassen, aber dann hatte es auch schon Klick in seinem Kopf gemacht. Die Hände, die den Brünetten am Kragen hielten, packten etwas fester zu und zogen ihn noch ein bisschen näher zu sich. Der blonde Schopf wurde schief gelegt und der Mund ein Stück geöffnet, bevor er dann gierig zurückküsste. Scheiße, die paar Grad von eben waren gerade exponentiell in die Höhe geschossen! Das war gar nicht gut! Hm... Oder nein, es war doch gut... Die braunen Augen schlossen sich und eine freche Zunge suchte sich den Weg zwischen das fremde Lippenpaar. Sehr gut sogar! Der Braunhaarige machte sich gar keine Gedanken darüber, in welcher Situation er sich gerade gebracht hatte, sondern widmete sich viel lieber den fremden Lippen und der Zunge, die seine volle Aufmerksamkeit hatten. Denken wurde allgemein viel zu überbewertet... Leicht senkten Sich die Augenlider Setos, als er den Kuss, den er ohnehin begonnen hatte, erwiderte und die unverschämte Zunge direkt zurückdrängte. Wäre ja noch schöner wenn er dem Blonden die Oberhand überlassen würde. Eine seiner Hände, die Joey gerade noch zurückgeschoben hatte, wanderte langsam nach oben und schloss sich um einige dicke, blonde Strähnen. Näherziehen konnte er den Kleineren schon gar nicht mehr, da nicht einmal ein Blatt zwischen sie gepasst hätte. Joeys Arme schlangen sich nun lieber um den Nacken des Anderen, weil sie sonst zwischen ihren Körpern eingeklemmt wurden. So war es viel gemütlicher. Dass Setos Zunge seine allerdings zurückdrängen wollte, ließ Joey nicht auf sich sitzen. Er kämpfte gleich dagegen und ein Kampf war der Kuss wirklich. Aber sie waren beide in Rage und reagierten sich ab, also war es nur logisch, dass es kein sanfter Kuss war. Nach einer Weile gab der Blonde dann allerdings grummelnd nach, ließ sich aber nicht lange gefallen, dass Seto die Überhand hatte und löste den Kuss. Stattdessen schnappte er sich die Unterlippe und knabberte an der Unterlippe des Anderen. Gleichzeitig schmiegte er seine Hüfte näher an Setos. Lange konnten sie jedoch nicht mehr in dieser Position verharren, denn im nächsten Moment hörte der Brünette - mehr unterbewusst, als wirklich aktiv - Schritte, die immer näher kamen. Unwillig löste sich der Größere ein wenig von Joey und gab ein halb gebrummtes, halb gerauntes 'Umkleide!' von sich. Schon hatte er die Tür von dem Raum, den Joey anvisiert hatte, geöffnet und den Blonden hineingedrängt. Mit dem Fuß wurde die arme Tür gleich geschlossen, damit sie auch keiner stören konnte. Zum Glück gab es auch hier freie Wände, gegen die Joey sogleich gedrängt wurde, damit sie dort weitermachen konnten, wo sie unterbrochen worden waren. Der Blonde gab nur einen zustimmenden Laut von sich und ließ sich in seine Umkleide drängen. Dort lehnte er sich gleich gegen die Wand und verwickelte Setos Lippen gleich wieder in einen verlangenden Kuss, nachdem er die Unterlippe wieder in die Freiheit entlassen hatte. Wenigstens war sie jetzt etwas rot und leicht angeschwollen. Das hatte der Bastard aber auch verdient! Nun, da etwas mehr Abstand zwischen ihren Körpern war, ließ er seine Finger über die Brust des Anderen wandern. Dort mogelten sie sich gleich unter den Stoff und kurz über die glatte Haut unter diesem. Gott, Seto war selbst Schuld. Zurückhalten würde sich Joey sicherlich nicht mehr können. Seine Hand glitt etwas tiefer, über den Stoff der Jeans und die dortige, leichte Ausbeulung. Leise keuchte der Braunhaarige auf und kam nicht wirklich auf die Idee abzubrechen, nur weil ihn Joey unterhalb der Gürtellinie berührte. Generell machte sich der Brünette gerade wenige bis keine Gedanken über irgendetwas und widmete sich viel lieber dem Hals des Blonden, nachdem er den Kuss gelöst hatte, an dem er auch sogleich herumknabberte und -saugte. Nach einigen Momenten lösten sich die Finger des Größeren aus den blonden Haaren und glitten tiefer, bis sie endlich den entblößten Rücken Joeys unter ihren Spitzen spürten. Durch die Bewegungen des Blonden spürte Seto direkt die durchaus vorhandenen, aber bei weitem nicht protzigen Muskeln unter der Haut. Lange hielten die Finger sich jedoch noch an dieser Stelle auf, sondern wanderten über die Wirbelsäule tiefer und glitten am Bund der schwarzen Stoffhose nach vorne, wo sie gleich den Knopf und den Reißverschluss öffneten. Ein leises Keuchen entkam der Kehle Joeys, als er die geschickten Lippen an seinem Hals spürte. Gleich ließ er den Kopf gegen die Wand in seinem Rücken sinken und entblößte somit etwas mehr von seinem Hals. "Keine Knutschflecke.", murmelte er nur nebenbei. Das war nie gerne gesehen, bei seinem Job und auf eine Standpauke konnte er verzichten. Die Hand wurde nur ebenfalls mit einem zufriedenen Keuchen belohnt. Seine Eigene strich noch einige Male über den unnachgiebigen Stoff der Hose, bevor sie den Knopf und danach den Reißverschluss öffnete. Gleich schob sich Joeys Hand hinein und wenig später auch unter die engen Shorts des Brünetten. Sogleich schlangen sich schlanke Finger um die leicht erwachende Erregung des Größeren und glitten auch sofort bestimmt daran auf und ab. Seto schob hingegen, unter dem einen oder anderen Keuchen, die schwarze Hose von den schmalen Hüften des Kleineren, die daraufhin die langen Beine hinabglitt und schließlich mit einem leisen Rascheln auf dem Boden aufkam. Kurz darauf folgte auch die lächerliche Imitation von einem Slip, an dem viel zu wenig Stoff war, um wirklich als Unterwäsche zu gelten. Das war doch gleich viel besser, denn die letzten Kleidungsstücke hatten wirklich gestört. Endlich konnte er den Körper des Kleineren weiter erkunden, was Seto auch sogleich in die Tat umsetzte, indem sich seine Hände auf das Hinterteil des Blonden legten und dieses leicht massierten. Joey konnte nur leise Aufstöhnen, als er die geschickten Finger an seiner nackten Haut spürte. Ein zufriedenes Brummen verließ seine Kehle und er verstärkte die Bemühungen der eigenen Hand, spürte dabei, wie der Penis des Größeren langsam härter wurde. Gleichzeitig damit stieg auch Joeys Aufregung. Scheiße, wenn er noch denken könnte, würde er sich gerade fragen, wie es auf einmal dazu gekommen war, dass er hier mit Seto Kaiba in seiner Umkleide stand und Sex hatte... Aber da er nicht mehr denken konne, erübrigte sich dies. Viel lieber öffnete er seine braunen Augen und sah den Anderen an. Oh man, wie oft hatte er von DIESEM Gesichtsausdruck schon geträumt? Der Blonde wusste es gar nicht mehr. Die geschickten Lippen des Brünetten wanderten langsam tiefer, schlossen sich um eine der Brustwarzen, die unter seinen Bemühungen recht schnell hart wurde und sich aufrichtete. Auch eine seiner Hände glitt noch weiter hinab, strich über den Oberschenkel und zog diesen ein wenig zu sich, so dass er bereits Setos eigenen streifte, damit seine Finger sich besser der sensiblen Haut der Innenschenkel widmen konnten. Die frechen Finger der anderen Hand schlichen sich derweil zwischen die Pobacken des Blonden, durchbrachen den Ringmuskel jedoch noch nicht. Überhaupt handelte der Größere entgegen seiner normalen Art, eher nach seinem Instinkt, als über die Situation nachzudenken. Der Kopf des Blonden wurde leicht in den Nacken gelegt, soweit es die Wand in seinem Rücken zuließ. Er stöhnte ein wenig lauter auf, als zuvor und schob Seto dann allerdings ein wenig von sich weg. "Warte...", wurde leise gekeucht, während er sich leicht in den Armen des Brünetten drehte. Zum Glück hatte sich Kaiba eine Wand in der Nähe seiner Kommode ausgesucht. Zu der lehnte sich Joey gleich auch hinüber, um etwas umständlich, da er sich ja nicht von dem anderen Körper lösen wollte, herum. Triumphierend zog er dann auch eine kleine Tube Gleitgel und ein Kondom heraus - Für den Fall der Fälle. Man konnte ja nie wissen, was so passierte... Zum Beispiel wie jetzt! Die Tube mit dem durchsichtigen Gel drückte er Seto auch gleich in die Hand. Für einen kurzen Augenblick sah der Brünette die Tube fast überrascht an, bevor er sich lieber wieder dem Blonden widmete. Fahrig wurde der Deckel auch gleich aufgeschraubt und ein Teil der durchsichtigen Masse auf den Fingern des Größeren verteilt. Die Tube landete vorerst am Rand der Kommode, an die Seto fast problemlos herankommen würde, wenn es erforderlich wurde. Erst dann nahm der Braunhaarige seine vorige Position wieder ein, strich noch einmal über das Hinterteil des Kleineren und drang schließlich mit dem ersten Finger in diesen ein. Er würde sich jetzt bestimmt nicht auf stundenlanges Vorspiel einlassen. Stundenlanges Vorspiel wäre allerdings auch genau das, was Joey gerade am allerwenigstens wollte. Er hielt das noch eingepackte Kondom in einer Hand und zog den Kopf Setos mit der Anderen zu sich. Dessen Lippen wurden in einem tiefen Kuss eingefangen, während sich Joeys Hand zu der Anderen gesellte und mit ihr die Plastikverpackung aufriss. Besagtes Plastik fiel unbeachtet auf den Boden, der Inhalt wurde festgehalten. Die beiden Hände trennten sich gleich wieder, eine davon glitt wieder zur Körpermitte Setos, ergriff die mittlerweile recht harte Erektion und strich noch einige Male über diese. Dann gesellte sich die andere Hand wieder zu ihr und rollte dann das - Zum Glück durchsichtige - Gummi über das Glied des Brünetten. Hätte Seto noch klar nachdenken können, hätte er vielleicht festgestellt, dass der Kleinere nicht einmal wirklich zusammen gezuckt war, als er begonnen hatte, diesen vorzubereiten, was ja schon auf Einiges hindeutete. Aber so machte sich der Brünette gerade keine Gedanken darüber und fügte einen zweiten und schließlich einen dritten Finger hinzu, die er immer wieder spreizte und bewegte, um Joey vorzubereiten. Erst einige Minuten später zog er seine Finger wieder zurück, griff fahrig nach der Gleitgeltube und verteilte noch schneller die durchsichtige Masse auf seiner Erektion. Geduld war gerade nicht unbedingt seine größte Stärke. Einen Moment ließ Seto seine Finger noch einmal über die Hüften des Blonden gleiten, bevor er diesen dazu brachte, sich herumzudrehen, so dass Joeys Gesicht zu Wand gerichtet war. Eine Hand stützte sich neben dem Kopf des Kleinere ab, während die andere Seto dabei half, in den Blonden einzudringen, bevor sie sich auf dessen Hüfte legte. Ein tiefes Stöhnen verließ die Lippen des Brünetten, der für einen Moment die Augen schloss und seinen Griff an der Hüfte des Kleineren unbewusst verstärkte. Joey ließ sich widerstandslos umdrehen und stützte sich mit den Händen an der Wand ab. Sein Atem hatte sich um einiges verschnellert. Er war einen abwartenden Blick über seine Schulter. Wenn er nicht sah, was Seto dort tat, wurde er schon etwas unsicher. Dann entkam Joeys Kehle allerdings ein lautes Aufstöhnen, als er endlich spürte, wie der Größere in ihn eindrang. Die Stirn wurde gleich gegen die kühle Wand gelehnt, während sich die braunen Augen schlossen. Joey spreizte seine Beine ein bisschen weiter - So weit es mit der störenden schwarzen Hose an seinen Fußknöcheln ging - und drückte dem Brünetten seinen Hintern etwas entgegen. Unwissend leckte sich der Brünette über die Lippen, bevor er diese wieder auf den Hals des Kleineren senkte. Nach einigen Momenten begann sich Seto jedoch in dem Blonden zu bewegen, dennoch dauerte es einige Augenblicke, bis diese Bewegungen zu wirklichen Stößen wurden. Schnell hatte der Brünette daraufhin jedoch einen festen Rhythmus gefunden, der auch ihm selbst das ein oder andere Stöhnen entlockte. Mittlerweile hatten sich die blauen Augen geschlossen und die Stirn des Braunhaarigen lag auf der Schulter des Kleineren, nachdem sich dessen Lippen von der weichen Haut gelöst hatten. Trotz der festen, bestimmenden Stöße, musste Joey unter seinem stetigen Keuchen, leicht lächeln. Scheiße, entweder Seto war wirklich in Rage und dachte überhaupt nicht mehr nach, oder der Kerl hatte noch nie einen Mann gevögelt! Die Stöße waren nämlich ziemlich genau auf den Punkt - Nur nicht den Richtigen. Joey löste eine seiner Hände von der Wand und ließ sie zu seiner Erektion gleiten, schlang sie gleich bestimmend darum und begann, in dem gleichen Rhythmus der festen Stöße, auf und ab zu gleiten. So würde es eindeutig etwas länger dauern. Gott, hoffentlich hielt Seto das auch aus, sonst wäre das hier alles andere als befriedigend und genau das brauchte Joey doch jetzt. Der Brünette achtete nicht wirklich auf das, was Joey machte, sondern schlang seinen ganzen Arm um die Hüfte des Kleineren, da es in dieser Stellung so einfacher ging. Die Stöße wurden ein wenig schneller und ab und zu verließ ein etwas lauteres Stöhnen die Lippen des Brünetten, doch die Richtug änderte sich nicht wirklich und wenn, dann war es nur Zufall und keine Absicht. Zwar senkte der Größere nach einer Weile seine Stirn auf die Schulter des Blonden, doch hatte er kein Problem den Rhythmus dabei aufrecht zu erhalten, was nicht hieß, dass der Druck in seinem Unterleib langsam aber stetig stieg. Joey konnte sich den härter werdenden Stößen des Anderen nur entgegen bringen, denn wirklich mehr war im Moment nicht mehr drin. Dazu war er vorher schon zu aufgeheizt gewesen. Sein Daumen glitt mittlerweile im passenden Rhythmus über die schon leicht feuchte Eichel seines Gliedes. Der Atem des Blonden war sowieso schon einem leisen Stöhnen gewichen und die Laute Setos brachten nicht wirklich mehr Ruhe hinein. Eher das Gegenteil. "Seto...", keuchte Joey dann nach einer Weile auch. Gott, selbst wenn die Richtung ungeschickt war, lange würde er es trotzdem nicht mehr aushalten. Der Griff um die Hüfte des Blonden wurde noch ein wenig fester, als die Bewegungen Setos noch ein bisschen fahriger wurden. Mittlerweile spürte er den Druck mehr als ihm lieb war, was dem Brünetten auch klarmachte, dass er selbst nicht mehr lange durchhalten würde. Dennoch dauerte es gut weitere fünf Minuten, bis der Größere mit einem rauen Stöhnen auf den Lippen zu seinem Höhepunkt kam. Keuchend lehnte Seto noch immer seine Stirn an die Schulter des Kleineren und hatte für einen Moment die Augen geschlossen, um seinen Körper und vor allem seinen Atem wieder zu beruhigen. Wenigstens hatte Seto Ausdauer, wenn er schon so ungeschickt war. Joey legte die Stirn wieder gegen die Wand, um wenigstens noch etwas abzukühlen, aber das war auch vergeben Liebesmüh', denn als er die fahrigen Bewegungen Setos spürte und dann dessen Laute, war es auch bald um ihn geschehen. Er brauchte nur noch wenige Stöße Setos und Bewegungen seiner Hand, bis er dann auch zu seinem Höhepunkt kam. Mit einem lauteren Aufstöhnen legte er den Kopf in den Nacken, konnte dabei nicht verhindern, dass ihm der Name des Brünetten über die Lippen kam. Schwer atmend ließ er seinen Kopf wieder gegen die Wand sinken. Einige Minuten später, als der Brünette sich wieder etwas erholt hatte, zog sich Seto aus dem Kleineren zurück und entfernte, sich dabei aufrichtend, das Kondom. Erst als seine Hand über dem nahestehenden Mülleimer schwebte, wurdem ihm bewusst, WAS er hier eigentlich gerade gemacht hatte. Scheiße! Er hatte den Blonden doch eigentlich nur zusammenstutzen wollen, wie war er dann plötzlich in die Situation gekommen, mit Joey Sex zu haben? Mit geweiteten, blauen Augen starrte Seto auf das Kondom in seiner Hand, bevor er es nach einer gefühlten Ewigkeit endlich losließ. Mit einem, jedenfalls für den Braunhaarigen, unnatürlich lauten, dumpfen Geräusch landete es auf dem Boden des scheinbar leeren Mülleimers. Verdammt! Wie sollte er das denn jetzt erklären? Er konnte es sich ja nicht einmal selbst erklären und was noch viel schlimmer war, es hatte sich gut angefühlt. SCHEIßE! Er hatte gerade Sex mit Wheeler gehabt und es hatte ihm gefallen! Gott, er musste hier raus. SOFORT! Joey kam auch langsam wieder zu Atem. Er besah sich kurz seine Hand und zog sich dann seine Hose hoch, die er locker um seine Hüftren hingen ließ - So locker eine enge Pants und eine ebenso enge schwarze Hose eben sein konnten. Er trat kurz zu seinem Tisch und schnappte sich ein Taschentuch. Seine Hand säubernd trat er hinter Seto und ließ es dann ind en Abfalleimer fallen. Seine Arme legte er dann um dessen Hüfte. "Hey.", meinte er und seufzte. Er konnte so gerade über die Schulter des Anderen in den großen Spiegel dahinter gucken, um Seto anzusehen. "Ich rede mal mit Noah, okay?" Als der Brünette die Arme spürte, versteifte sich zunächst sein Körper, da er viel zu sehr in Gedanken gefangen gewesen war, gerade durch die zu intime Nähe zu dem Blonden. Was machte dieser Kerl denn jetzt einfach? Machte der das etwa immer, nachdem er gerade in seiner Umkleidekabine Sex gehabt hatte...? "Uhm..." Er konnte doch jetzt nicht einfach so rumstottern... Ein Seto Kaiba stammelte einfach nicht rum! Aber um zu stammeln, hätte der Brünette erstmal eine Idee haben müssen, was er sagen wollte. "Äh, ja, danke." Mit zusammengebissenen Zähnen blickte der Größere hinab und löste die Finger von seiner Hüfte. "Ich... muss gehen... jetzt... muss noch irgenwelche Verträge unterzeichnen..." Ja, wirklich ein wunderbarer Grund, um schnell zu verschwinden. Er wusste doch, dass er ein Genie war, jetzt hätte es nur noch überzeugender über seine Lippen kommen müssen! Fahrig fuhr sich der Brünette mit einer Hand durch die Haare, schüttelte ungläubig den Kopf und verschwand mit zügigen Schritten aus dem Raum. Erst auf dem Flur, auf dem zum Glück keine andere Person war, schloss Seto seine Hose wieder und zupfte seine Kleidung provisorisch zurecht. Joey konnte dem Anderen nur perplex hinter her sehen. Dann gab er ein leises 'Hm' von sich und lehnte sich gegen seinen Tisch. "Schnell irgendwelche Verträge unterzeichnen?", wiederholte er dann und schmunzelte leicht. Scheiße, wie lange war er jetzt nicht mehr abserviert worden? Er konnte sich gar nicht mehr wirklich dran erinnern, es musste auf jeden Fall am Anfang seiner Tanzkarriere hier gewesen sein. Und das war schon ein paar Jährchen her. Wieso musste er jetzt eigentlich bei Seto Kaiba abblitzen? Kapitel 9: So nicht! -------------------- Hallo liebe Leser! Hat etwas lange gedauert mit diesem Kapitel und es ist auch nicht ganz so lang, wie die Anderen, aber das Ende wollten wir eben so wählen, wie wir es hier getan haben. Also keine Angst, nicht das Ende der FF, aber das Ende dieses Kapitels. So, lange Rede, kurzer Sinn: Viel Spaß mit dem neuen Kapitel von Miami Nights! Kapitel 9: So nicht! Die Uhr wurde, samt Uhrzeit, konsequent ignoriert, somit kümmerte sich Seto gar nicht darum, dass es bereits kurz nach vier Uhr morgens war. Der Brünette hatte sich auf dem schnellsten Weg nach Hause begeben und saß seitdem in seinem geräumigen Wohnzimmer und plünderte die Alkoholvorräte. Er brauchte das einfach nach dem Schock! Mittlerweile hielt Seto das zum x-ten Mal gefüllte Glas in der Hand, was sich zwar schon bemerkbar machte, aber dennoch war der Braunhaarige bei klarem Verstand. Jedenfalls war er so klar, wie er im verwirrten, völlig überforderten Zustand sein konnte. Der braune Schopf lag mittlerweile auf der Rückenlehne des Sofas und die blauen Augen waren abwesend geschlossen. Seit Stunden zerbrach er sich nun schon den Kopf über das Geschehene, war aber bisher noch zu keinem Ergebnis gekommen. Vielmehr wurde alles immer konfuser. Es dauerte nicht mehr lange, bis ein schwarzer Haarschopf ins Wohnzimmer gesteckt wurde. Mokuba hatte sich bis jetzt in seinem Zimmer verschanzt, die meiste Zeit geflennt, wie ein gottverdammtes Baby, und fand, dass es langsam genug war. Er hatte gerade eine Welle des Mutes in sich. Denn er würde sich sicher nicht wegen Noah so gehen lassen. Dass er das schon getan hatte, ignorierte er dezent. Es war sowieso fraglich, wie lange diese Phase anhalten würde. Als er Seto so auf dem Sofa sitzen sah, trat er näher. Er war sowieso nur her gekommen, weil er sich mit Kartoffelchips trösten wollte. Im Moment hatte er das Gefühl, sie würden in seinem Bauch drin bleiben. Bisher hatte er nichts gegessen, weil er die Befürchtung hatte, gleich wieder alles auszukotzen. "Hey.", meinte er dann leise und setzte sich neben seinen Bruder. "Was ist los?" Sein Blick fiel auf das Glas in Setos Hand. War das Whisky? Es stank jedenfalls so. Langsam öffnete der Größere die Augen und drehte seinen Kopf langsam zur Seite, um Mokuba anblicken zu können. Den Schwarzhaarigen hatte er erst richtig registriert, nachdem dieser ihn angesprochen hatte. Vielleicht hatte er doch schon zu viel getrunken, aber Seto war es gerade egal. Bevor er Mokuba überhaupt eine Antwort gab, hob der Brünette das halbleere Glas und leerte es mit einem einzigen Schluck. "Ich war im Miami Nights, um diesem Ker- hm, nein, ich glaube, ich will darüber nicht reden." Sein Bruder musste ja nicht unbedingt erfahren, was für ein Ausrutscher ihm widerfahren war. Erst recht nicht, wenn er selbst nicht einmal wusste, wie er es sich erklären sollte. "Hm.", machte Mokuba dann und beobachtete, wie Seto sein Glas leerte. Es musste ja schon etwas schlimmes passiert sein, wenn Seto so trank... "Okay.", antwortete er dann. Immerhin respektierte Seto auch, dass er nicht über Noah sprechen wollte. Dennoch nahm der Teenager seinem Bruder das Glas aus der Hand. "Willst du nicht ins Bett gehen?", fragte er dann und stellte das leere Glas auf den Wohnzimmertisch. Mehr sollte Seto jedenfalls nicht mehr trinken. Fast sehsüchtig blickte Seto dem Glas hinterher, das ihm wenigstens ein bisschen abgelenkt hatte, außerdem war er gerade nicht in der Öffentlichkeit und würde sich damit auch nicht vor anderen Leuten lächerlich machen... jedenfalls nur vor Mokuba. Seufzend ließ der Brünette seinen Kopf zurück auf das weiche Polster der Rückenlehne fallen und starrte bereits etwas unfokussierter an die weiße Decke. "Wenn ich im Bett liege, dann habe ich ja noch mehr Zeit, um nachzudenken. Was machst du eigentlich um diese Uhrzeit im Wohnzimmer?" Jedenfalls schien des dem Schwarzhaarigen ja schon etwas besser zu gehen. "Ich wollte eigentlich was Essen.", antwortete Mokuba dann auch gleich und behielt seinen Bruder im Auge. Er wüsste zu gerne, weshalb Seto so neben der Spur war. Den ganzen Tag war er mehr wütend gewesen, aber nicht so seltsam niedergeschlagen wie jetzt. Schon komisch. "Aber ich glaube, jetzt bringe ich dich erst mal ins Bett.", schlug der Teenager dann vor und stand auf, um Seto an den Armen mit hochzuziehen. "Komm schon, du solltest schlafen. Du hast eindeutig genug gehabt, für heute." Er wartete gar nicht mehr auf eine Antwort, die sicher sowieso negativ ausfallen würde, und zog Seto dann mit sich mit. Wow, er war richtig schwer! Aber kein Wunder, sein Bruder war ja auch viel größer. Und er, Mokuba, nicht besonders trainiert. Vielleicht mochte Noah ihn ja deswegen nicht...? Besonders begehrenswert sah er ja auch nicht aus. Aber genug darüber nachgedacht, er hatte sich ja eigentlich ablenken wollen. Leicht wurde der Kopf geschüttelt, während Seto irgendwie - Wie wusste Mokuba nachher gar nicht mehr genau - die Treppe hochgeschafft wurde. "Komm schon, mach dich nicht so schwer, Seto.", meinte er dann leicht ächzend und öffnete die Schlafzimmertür. "Leg dich ins Bett!" In seinem Zimmer angekommen, ließ sich Seto einfach in voller Montur auf sein Bett fallen. Ausziehen wurde ohnehin viel zu überbewertet. Wer brauchte das schon? Jedenfalls hatte der Brünette gerade nicht wirklich die Motivation und die Geduld dafür, auch wenn sein Verstand im Prinzip noch klar genug dafür war, es selbst hinzubekommen. "Das ist alles die Schuld von diesem dummen Kerl, aus diesem dummen Club!", brummte der Braunhaarige und schob dezent alle Schuld auf Joey. Eigentlich war es auch dessen Schuld! Hätte der Blonde einfach seine Klappe gehalten, wäre das alles weder Mokuba noch ihm passiert. Hoffentlich musste er ihn nie, nie wieder sehen... ~°~ Anscheinend war dem Brünetten das Glück nicht hold. Zwei Tage später spazierte dieser nämlich durch das Einkaufscentrum Dominos um eine nette Kleinigkeit als Aufmunterug für seinen noch immer deprimierten Bruder zu finden. Er selbst schwelgte hingegen in Verdrängung und hatte den Blonden so gut wie möglich aus seinen Gedanken verbannt. Weiter als bis zum zweiten Laden schaffte es Seto jedoch nicht, denn schon nach den ersten paar Schritten sichtete er die Person, die er gerade am allerwenigsten sehen wollte, die sich aber keine zehn Meter von ihm entfernt befand. Joey schien gerade wieder seinem Hobby zu fröhnen und sich knappe Unterwäsche anzusehen, wie schon bei ihrer letzten Begegnung in einem Kaufhaus. Augenblicklich hielt Seto in seiner Bewegung inne, starrte den Kleineren für einen Augenblick fast panisch an und machte auf dem Absatz kehrt, um so schnell wie möglich aus dem Laden zu verschwinden. Der Brünette machte sich nicht einmal große Gedanken darüber, ob Joey ihn vielleicht gesehen hatte und wie lächerlich sein Abgang gewirkt haben musste. Dennoch konnte der Braunhaarige gerade durchaus auf eine Konfrontation verzichten, erst recht nach seinem letzten, ebenfalls lachhaften Verschwinden aus Joeys Umkleidekabine. ~°~ Es war nur drei Tage später - Mokuba hatte sich wirklich über die Armbanduhr gefreut, die er ihm geschenkt hatte - als Seto in seiner Mittagspause beschloss, sich mal wieder etwas zu entspannen. Sigmund Freud wäre sicher unglaublich scharf darauf, ihn mal psychisch zu analysieren! Jedenfalls hatte sich der brünette Firmenchef dazu entschlossen, seinen Aktenkoffer zu nehmen und in einem nahe gelegenen, kleinen Café wieder etwas Arbeit zu erledigen. Da war die Atmosphäre meistens etwas entspannter, als in seinem Büro - Vor allem, wenn andauernd die Sekretärin wegen Terminen nervte. Seto schlenderte die Straße entlang und sah das Café schon von weitem. Wenigstens schien es nicht sehr voll zu sein. Ein kleiner Pluspunkt. Dann würde man vielleicht auch seine Ruhe haben können und brauchte nicht zu lange auf seinen Kaffee zu warten. Diese kleine Vorfreude schlug dann allerdings recht schnell in das genaue Gegenteil um. Es saßen zwar nicht wirklich viele Gäste im Café, aber diejenigen, die drin saßen... gefielen Seto überhaupt nicht. Besonders einer von ihnen. Blonde Haare, braune Augen, körperbetonte Klamotten und am Fressen, wie ein Scheunendrescher. Wheeler. Der Brünette dachte gar nicht mehr darüber nach, was er da machte, er hielt sich gleich die schmale Aktentasche vor sein Gesicht, sodass man ihn aus dem Café heraus nicht mehr sehen konnte und beeilte sich schnellen Schrittes wieder genug Abstand zwischen sich und dieses Café zu bringen. Verdammter Mist! Was tat Wheeler denn hier schon wieder? Das durfte doch nicht wahr sein... So viel dann zu entspannter Mittagspause... ~°~ Weitere zwei Tage später verfluchte Seto bereits sein Schicksal und war davon überzeugt, dass Fortuna ihn wohl hassen musste. Dabei hatte der Tag so gut begonnen. Die Aktien der Kaiba Corporation waren gestiegen, die Entwicklungsarbeiten des neuen Projektes liefen gut und die Mittagspause hatte Seto endlich in Ruhe und Frieden - und vor allem wheelerlos - genießen können. Von gerade dieser Pause kam der Brünette und war auf dem Weg zurück zu seiner Firma. Im Strom anderer Geschäftsleute bahnte sich Seto seinen Weg über den Gehweg, ignorierte die Schaufenster, die mit allen möglichen (Sonder-)Angeboten vollgestopft waren. Einige davon hatten ein so kitschiges Farbspektrum, dass der Anblick schon in den Augen wehtat. Doch das alles interessierte Seto zwei Blocks von seiner Firma entfernt gar nicht mehr. Zwischen der bunten Menge an Passanten entblickte er zu seinem Unglück einen blonden Haarschopf, der ihm viel zu bekannt vorkam. Was um Himmels Willen machte Wheeler schon wieder hier? Wenn der Brünette es nicht besser gewusst hätte, hätte er meinen können, Joey mache es mit Absicht und erschien immer dort, wo er gerade war. In der Menge konnte er nicht einmal schnell verschwinden und somit dem Blonden entkommen und dieser würde ihn sicherlich sehen. Kurz ließ Seto seinen Blick über die Menge schweifen und wandte sich dann einfach dem nächstbesten Schaufenster zu, sah sich kurz darauf mit geschmackvoller und teilweise recht freizügiger Männerunterwäsche konfrontiert. Wenn er Joey nicht sah, sah dieser ihn auch nicht, oder? Da dachte Seto allerdings falsch, denn in seiner Panik schien die rationale Denkfähigkeit manchmal etwas zu leiden. Somit war es auch nicht verwunderlich, dass keine zehn Sekunden später ein blonder junger Mann neben dem Firmenchef stand und ebenfalls einen Blick in das Schaufenster warf. "Kaibalein... Ich dachte, du stehst nicht auf so was?", fragte er dann. Kaiba hatte jedenfalls das Mal, wo er es hatte sehen können, einfach nur enge Shorts getragen. Nichts besonderes. Und Joey Wheeler glaubte nicht, dass er im Moment etwas anderes drunter trug. "Oder suchst du etwa ein Geschenk für mich? Mir gefallen die roten Pants da hinten.", meinte er dann und deutete auf besagtes Stück. "Oder vielleicht etwas zum auf die Bühne Schmeißen?" Er schnappte sich den Arm des Brünetten, damit dieser nicht weglaufen konnte. Denn wenn der Kerl dachte, er hatte ihn die letzten beiden Male nicht bemerkt, dann dachte Kaiba wirklich falsch. Solche lächerlichen Versuche nicht gesehen zu werden und einer Begegnung aus dem Weg zu gehen, fielen mehr auf, als alles Andere. Mist! Dabei hatte Seto sich doch so unauffällig - Plötzliches Stehenbleiben und zur Seite Drehen - wie möglich verhalten und trotzdem hatte Wheeler es geschafft ihn zu entdecken? Verdammter Mist! Vorher hatten seine unauffälligen Flucht-... ähm... Distanzierungsversuche doch auch gut funktioniert. Langsam drehte der Brünette den Kopf zur Seite, somit zu dem Blonden und versuchte nicht zusammen zu zucken, als dieser ihn berührte. "Wheeler, halt deine Pfoten gefälligst bei dir!" Mit zusammengezogenen Augenbrauen versuchte der Brünette Joey abzuwimmeln, was jedoch weniger Effekt zeigte, als er gehofft hatte. Nie wieder Mittagspause außerhalb seiner Firma... viel zu gefährlich und schlecht für die ohnehin schon stark strapazierten Nerven. "Und wieso sollte ich dir etwas schenken? Erst recht Unterwäsche!" Immerhin zitterte seine Stimme nicht und auch die Wörter schienen besser aneinandergereiht zu sein, als sein klägliches Stammeln in der Umkleidekabine. Joey zog eine Augenbraue hinauf. "Wieso sollte ich? Ich kann mich dran erinnern, dass du meine dreckigen Pfoten das letzte Mal gar nicht so übel fandest." Immerhin hatte Kaiba damals in der Umkleide - Oder mehr noch auf dem Gang - angefangen! Und er hatte sich nicht wirklich gewehrt. "Ich denke das tust du jetzt auch nicht." Es gab genug Männer, die sich danach sehnten, von ihm angefasst zu werden. Warum nicht Kaiba? Das war einfach unfair. "Glaubst du etwa, ich hätte nicht bemerkt, wie unglaublich lächerlich du dich seit dem verhältst?" Der Blonde hatte ihn und seine nicht immer ganz würdevollen Abgänge also doch bemerkt, dabei hatte Seto jedes Mal gehofft, dass der andere ihn nicht gesehen hatte. "Unsinn! Ich verhalte mich nie lächerlich!" Höchstens ein bisschen und das musste seine Umwelt einfach ignorieren! "Was interessiert es dich überhaupt? Gibt es nicht genug Kerle, die du nach deinen Auftritten abschleppen kannst?" Wieso lief der Kleinere dann ausgerechnet ihm jetzt hinterher, wenn er es bestimmt nicht bei den anderen Typen machte, mit denen er Sex gehabt hatte? Tat Wheeler es einfach nur, um ihn noch ein bisschen zu quälen und sich an seinem Leid zu ergötzen, oder steckte mehr dahinter? "Nein, stimmt. Ein Seto Kaiba verhält sich ja nie lächerlich. Wie konnte ich das nur vergessen...", antwortete Joey gleich und schlug sich spielerisch vor die Stirn. "Dann war es sicher Jemand anders. Es gibt ja mehrere brünette, große Männer in dieser Stadt, die mittags mit Aktentasche und KC-Logo auf der Jacke herumlaufen." Fand man ja wie Sand am Meer. Amüsant war das Ganze ja schon, aber bei der nächsten Frage wollte das Lachen nicht so recht Joeys Kehle verlassen. Was sollte er denn darauf jetzt antworten? Aber selbst nachdem er mit Seto Kaiba geschlafen hatte - Obwohl... Miteinander schlafen klang so... liebevoll. Sagen wir lieber, sie hatten heißen Sex gehabt - konnte er seinen Stolz noch nicht begraben. Obwohl es ja eigentlich schwachsinnig war, immerhin hatte er einen Vorgeschmack von dem bekommen, was er eigentlich schon lange haben wollte. "Ich wüsste eigentlich nicht, was dich das angeht, aber im Moment sehe ich hier keinen. Oh, Mist. Ich bin ja auch gerade gar nicht aufgetreten. Das tue ich ja meistens nachts.", antwortete er dann mit einem leicht ironischen Unterton in seiner Stimme. "Stimmt ja, so was Doofes. Dann muss ich wohl mit dir Vorlieb nehmen, denn dich sieht man ja bei den Auftritten nicht mehr." Wütend biss der Größere die Zähne zusammen und funkelte den Blonden düster an. Im Moment war gerade diese Wut stärker als der Gedanke, so schnell wie möglich zu verschwinden, um den Kleineren nicht länger sehen zu müssen. "Es ist ja wohl meine Sache, ob ich noch in diesen Club gehe, oder nicht. Ich war nie ein Stammgast und werde es auch nie sein, weil die Show mich einfach nicht interessiert." Eigentlich interessierte er sich auch nicht für Männer, was es ihm noch schwerer machte zu akzeptieren, dass ihm der Sex mit Joey gefallen hatte. "Abgesehen davon hege ich eine Aversion dagegen, in irgendeinem Fall als Ersatz angesehen zu werden, erst recht nicht von dir. Also werde ich jetzt gehen. Dann musst du eben bis heute Abend leiden, bis du dann endlich wieder deine heißbegehrte Aufmerksamkeit bekommst." "Kaiba, red normal mit mir.", antwortete Joey erst einmal. So hochgestochenes Kaiba-isch verstand er doch sowieso nicht. "Was soll das überhaupt heißen, Ersatz?", fragte er gleich und zog die Augenbrauen zusammen, während er den Größeren ansah. Das Schaufenster mit der - zugebenermaßen recht heißen - Unterwäsche war ihm im Moment egal. "Ersatz wofür?", wurde gleich wiederholt. "Für die Kerle, die mich jeden Abend ansabbern? Tu doch nicht so, als würdest du das auch machen. Schon alleine deswegen wärst du als Ersatz ziemlich ungeeignet. So ein Schwachsinn!", redete er sich gleich ein wenig in Rage, ohne dass er es wirklich bemerkte. Dann räusperte er sich allerdings leicht. "Und was heißt hier überhaupt, dich interessiert die Show nicht? Da hatte ich bei meinem Lapdance aber eindeutig etwas ziemlich Interessiertes unter meinem Arsch." Fast hätte er ein 'Und später auch in meinem Arsch' angehängt, aber bei der derzeitigen Lage verkniff er es sich. "Das..." Verdammt... da fiel sogar einem Seto Kaiba kein gutes Gegenargument mehr ein, weil sein Körper ja wirklich auf besagten Lapdance reagiert hatte, wenn auch ohne sein Einverständnis. Gerade diese Situation entlockte dem Brünetten ein leises, kaum hörbares Murren. Wahrscheinlich hatte er aus dem gleichen Grund darauf reagiert, aus dem ihm auch sein kleines Erlebnis mit dem Blonden in dessen Umkleideraum gefallen hatte. Seto wollte gar nicht darüber nachdenken, was es für einer war... "Gerade ich bin dir also lieber, als deine ganzen Verehrer, die wahrscheinlich alles tun würden, um dir ein bisschen näher zu kommen?", fragte der Brünette schließlich mit leicht hochgezogener Augenbraue. Seine eigene Frage beängstigte und verwirrte ihn gleichermaßen. Warum sollte es auch so sein? Gerade bei ihm und dem Blonden, mit dem er sich seit Schultagen gezankt hatte? Ein wissendes Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden. Als Seto das Thema wechselte, weil es ihm scheinbar unangenehm war, grinste Joey dann auch gleich leicht. Angriff war wirklich meistens die beste Verteidigung. Das war somit bewiesen, wenn es sogar bei Seto Kaiba half. Dann zuckte er leicht mit den Schultern, lehnte sich an das Schaufenster, sodass er Seto von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand und griff nach dessen Kravatte, um leicht an ihr zu zupfen. "Vielleicht...", antwortete er dann und leckte sich leicht über die Lippen. Wenn Angriff Wirkung zeigte, dann musste man ja dran bleiben. Seto konnte gerade noch ein Zurückzucken seinerseits verhindern, was sich jedoch gar nicht als so einfach herausstellte. Sollte das etwa heißen, dass er mit seiner eigentlich nicht ernstgemeinten Äußerung Recht gehabt hatte und Joey... NEIN! Er wollte eigentlich gar nicht weiter über diese Möglichkeit nachdenken. Und war das etwa ein Anmachversuch des Blonden...? Irgendwie schweiften die Gedanken des Brünetten doch wieder zu diesem Thema ab, obwohl er es gar nicht wollte. Er spürte schon wieder das leichte Pochen in seinem Schädel, das seine geliebte Migräne andeutete. Er musste hier weg! So schnell und so würdevoll wie möglich und OHNE zu stammeln. "Dann muss ich dich leider enttäuschen, wie schon gesagt, stehe ich eigentlich nicht auf Männer. Wenn du mich dann entschuldigen würdest, ich habe noch Arbeit zu erledigen." Und dieses Mal war es nicht einmal eine Lüge, ha! "Du stehst nicht auf Männer?!", fragte Joey gleich zurück und konnte nicht verhindern, dass sein Gesichtsausdruck schon ein bisschen entgleiste. "Soll das ein Witz sein, Seto?" Das musste doch ein Witz sein, denn der Sex in seiner Umkleide war eindeutig schwul gewesen - Schwuler ging es gar nicht mehr. Wann waren sie eigentlich zu 'Seto' gekommen? Wahrscheinlich hatte er es einfach aus dem Gespräch heraus gesagt... Obwohl sie sich bisher ja nur beim Nachnamen angesprochen hatten und der Brünette das sicher weiter tun würde. "Tut mir leid, aber das glaube ich dir nicht." Er zog leicht an der Kravatte des Anderen und lehnte sich etwas weiter vor, sodass sie sich näher kamen. "Ist etwas unglaubwürdig, wenn du mich, einen anderen Mann, in meiner Kabine, in einem Gay-Stripclub wohlbemerkt, flach legst." Wie würdevoll war es wohl, wenn er jetzt einfach panisch davonlaufen und nie wieder aus dem Haus gehen würde...? Woher sollte er denn wissen, was los war? Außerdem hatte er die Wahrheit gesagt, das in der Umkleidekabine war ja nur ein... Ausrutscher gewesen. Mit seiner letzten Selbstbeherrschung unterdrückte der Brünette das Zittern seiner Hand - Ein Seto Kaiba zitterte nicht, egal wie schlimm die Situation war! - und befreite seine Kravatte aus dem Griff des Anderen, um wieder mehr Platz zwischen ihnen schaffen zu können. "Es ist aber eine Tatsache! Es ist dein Problem, wenn du mir nicht glaubst, Wheeler.", erwiderte der Größere und war stolz auf sich, dass seine Stimme so beherrscht klang. Wie kam der Andere überhaupt dazu ihn beim Vornamen zu nennen? Unverschämtheit! Man konnte ja glatt glauben, sie wären sich sympathisch oder gar befreundet. Mit einem letzten, tiefen Durchatmen wandte sich der Brünette ab und entfernte sich mit eiligen Schritten von dem Blonden, bevor dieser noch auf andere, dumme Ideen kam. Joey hatte eigentlich noch protestieren wollen, verkniff es sich dann aber. Es würde ja sowieso nichts mehr bringen, so schnell, wie der Brünette zwischen den Leuten verschwand. "Mein Problem, hm?", wiederholte er dann noch einmal und seufzte tief. Er strich sich kurz durch die blonden Haare und stieß sich dann vom Schaufenster ab. Die würden ihn sowieso bald wegscheuchen, da es kein Ladenbesitzer sicher gut fand, wenn Jemand das Schaufenster blockierte. Warum Seto wohl so komisch war? Also, dass er nichts für Männer übrig hatte, das konnte der sonst wem erzählen, aber nicht ihm. Immerhin war es ja nicht so, dass Kaiba ihn unsterblich liebte und deswegen darüber hinwegsah, dass er, Joey, auch ein Mann war. Das war auch kein liebevoller Sex gewesen - Ganz im Gegenteil. Irgendwas stimmte da doch nicht. Vielleicht lag es ja auch daran, dass er sein Versprechen noch nicht gehalten hatte - Er musste mit Noah reden. Bisher hatte er es vor sich her geschoben, weil er eigentlich kein Recht hatte, Noah auf ein One-Night-Stand anzusprechen... Aber es musste ja wohl sein. ~°~ Leise seufzte Noah auf und nippte an seinem Drink, während er sich etwas gelangweilt im Miami Nights umblickte. Seine Show war bereits vorbei, aber da sie relativ früh gewesen war, hatte er sich dazu entschlossen, noch eine Weile da zu bleiben. Wochentage waren nie sonderlich spannend, da viel weniger Gäste anwesend waren, schließlich wollten die am Tag arbeitenden Männer am nächsten Morgen nicht halb tot durch die Gegend wankeln. Zwar sah es nicht wirklich leer aus, dennoch waren die Tische wesentlich spärlicher besetzt, so dass es sich zwar lohnte aufzutreten, aber nicht so viel Spaß machte, wie am Wochenende. Vielleicht sollte er ja doch langsam gehen und sich die Zeit anderswo vertreiben, bis er irgendwann nachts schlafen gehen würde. Joey, der auch seit einigen Minuten mit seiner Show fertig war, betrat dann auch den Zuschauerraum. Er streckte sich leicht und ließ kurz den Blick durch den Raum gleiten, ignorierte dabei die Blicke, die auf ihm ruhten. Es ließ sich ja nicht oft hier blicken, wenn er nicht kellnerte, was auch nicht sehr oft der Fall war, daher war es immer etwas ungewohnt für die Zuschauer. Noah hielt sich ja schon öfter hier auf. Diesen erblickte er dann auch gleich an der Bar. Seufzend machte sich Joey auf zu dieser und legte sich schon etwas zurecht, wie er anfangen würde. Er musste nämlich langsam wirklich mal mit Noah reden. Vielleicht lief Kaiba dann nicht immer weg, wenn sie sich zufällig trafen. Vielleicht lag es wirklich an Mokuba und dem, was passiert war. "Hey.", begrüßte er seinen Kollegen dann auch und lehnte sich an die Theke. "Nicht viel los, hm?" Etwas überrascht blickte Noah den Blonden an. Normalerweise hatte er mit diesem nicht all zu viel zu tun, auch wenn sie beide Kollegen waren, woran es auch immer liegen mochte. "Ist an Wochentagen ja meistens der Fall.", erwiderte der Größere schließlich und leerte seinen Eclipse mit einem letzten Zug. "Aufregender und voller wird es ja leider erst am Freitag", fügte Noah noch hinzu und debattierte mit sich, ob er noch einen weiteren Drink bestellen, oder jetzt doch das Miami Nights verlassen sollte. "Dich sieht man selten hier vorne, auf der Suche nach potentiellen Sexpartnern?" Er sah den Anderen ja öfters mal mit dem ein oder anderen Typen das Miami Nights verlassen. "Nein.", antwortete Joey gleich und schmunzelte leicht. Gott, wie fing er denn jetzt an? So ein Mist. "Ich bin eigentlich hier, um mit dir zu reden.", meinte er dann. Er ließ den Blick kurz noch einmal durch den Raum wandern, ehe er dann Noah ansah. "Na ja, du denkst sicher, es geht mich nichts an, aber immerhin kenn ich euch beide und... Ach, es geht um Mokuba.", fing er dann einfach mal an und zog eine Augenbraue hinauf. "Ich meine, du solltest noch mal mit ihm reden oder so." Langsam wanderte eine Augenbraue des Größeren in die Höhe, während Noah mit seinem Zeigefinger gegen das leere Glas tippte, das sich noch immer in seiner Hand befand, seit er es ausgetrunken hatte. Allmählich legte sich dann seine Stirn in leichte Falten, während er Joey für einen Moment schweigend anblickte. "Mokuba? Wer ist Mokuba?" Und wieso sollte er noch einmal mit diesem reden? Aber die viel größere Frage, die sich der Grünhaarige gerade stellte war, wieso gerade der Blonde wollte, dass er mit diesem über was auch immer reden sollte. "Noah.", antwortete Joey einfach nur und seufzte tief. Gut, er kannte auch nicht mehr alle Namen, von irgendwelchen Typen, mit denen er was gehabt hatte, aber es war nicht mal zwei Wochen her! "Du vögelst eindeutig zu viel durch die Gegend.", fügte er dann hinzu und strich sich leicht durch die Haare. "Schwarze Haare, ganz niedlich, etwas kleiner als ich.", erklärte er dann, wer Mokuba war. Dieser Kerl war wirklich unverbesserlich. "Und wenn dir das immer noch nichts sagt, du hast ihn vor cirka zwei Wochen flach gelegt und er heißt Kaiba mit Nachnamen." "Hm..." Nachdenklich starrte der Jüngere auf das leere Glas und runzelte die Stirn noch ein bisschen mehr, während er versuchte, sich an diesen Mokuba zu erinnern. Erst mit Joeys abschließender Beschreibung spiegelte das Gesicht Noahs wider, dass er sich zu erinnern schien. "Ah! Der Kleine, der in diesem Monster von Haus lebt, ich erinnere mich." Ja, der Name Kaiba war selbst für ihn nicht unbekannt und dementsprechend einfach war es auch dieses einprägsame Gebäude, die Kaibavilla, damit zu assoziieren. Okay, jetzt wusste der Größere wenigstens schon, von welcher Person der Blonde sprach und mit der er reden sollte. "Okay und wieso sollte ich mit Mokuba noch einmal sprechen?" Das war ihm noch immer ein Rätsel, denn Sex hatte er doch mit diesem schon längst gehabt, wie Joey auch gerade selbst gesagt hatte. Woher dieser es wusste, war ihm eigentlich ziemlich egal. "Genau der.", antwortete Joey dann. Also Noah vögelte eindeutig zu viel durch die Gegend... Dagegen war er ja noch ein Waisenknabe und so abgebrüht war er auch nicht. Jedenfalls nicht immer. "Na ja, du sollst halt noch mal mit ihm reden.", meinte er dann. Das würde Noah sicherlich nicht ausreichen. "Du hast ja sicher bemerkt, dass es sein erstes Mal war und das wusste ich nicht, sonst hätte ich dir den Tipp nicht gegeben.", fuhr er dann fort und erklärte sich somit endlich einmal. "Ich kenn ihn schon etwas länger und er ist ein süßer Kerl. Ich glaube, er mag dich wirklich." Vielleicht half es ja, wenn er auf die Gefühlsebene ging, da wurde er, Joey, jedenfalls immer schwach und hatte wenigstens Mitleid oder den Anstand sich zu entschuldigen. Seufzend fuhr sich Noah durch die Haare und drehte sich ein wenig auf seinem Barhocker, um Joey direkt ansehen zu können. "Es gibt viele Kerle, die mich mögen, oder die einfach nur meinen Körper toll finden und mit einigen davon habe ich nun mal Sex. Ich werde sicherlich nicht allen meine unsterbliche Liebe versprechen, nur weil ihr erstes Mal zufällig mit mir war. Wenn sie mehr wollen, sollten sie dann nicht lieber einen Beziehungspartner suchen, als hier ins Miami Nights zu kommen? So weit ich mich erinnere, war der Kleine wirklich niedlich, aber warum sollte deswegen mehr laufen. Fängst du auch direkt mit den Typen, die in dich verknallt sich, eine Beziehung an?" Joey hob abwehrend die Hände, als Noah so auf ihn herniederprasselte. "Hey, jetzt mal langsam, okay?", meinte er zuerst einmal und zog beide Augenbrauen hinauf. Mit so einem Ausbruch hatte er nicht gerechnet, mehr mit einem Schulterzucken. "Ich habe nicht gesagt, dass du was mit ihm anfangen sollst.", stellte Joey dann erst einmal klar und seufzte leise. "Ich will lediglich sagen, dass du wenigstens mal mit ihm reden solltest. Soweit ich weiß, geht es ihm nicht sonderlich gut." Er musterte Noah kurz, bevor er den Kopf leicht schief legte. "Vielleicht ist der Unterschied zwischen uns beiden einfach der, dass meine One-Night-Stands auch wissen, dass sie One-Night-Stands sind?" "Meine sollten es eigentlich auch wissen. Ich habe jedenfalls nie mehr anklingen lassen.", erwiderte der Größere nun wirklich schulterzuckend. Vielleicht hatte er auch einfach nie bemerkt, dass er Anderen vielleicht in irgendeiner Weise falsche Hoffnungen machte. Andererseits war es Noah auch immer ziemlich egal gewesen... "Aber meinetwegen rede ich mit ihm. Du erwartest aber nicht wirklich, dass ich selbst da antanze, oder?" Es war schließlich Mokubas Entscheidung gewesen, ob er weitermachen wollte oder nicht. Gezwungen hatte er den Schwarzhaarigen nicht und auch wenn es ihm nicht gefallen hätte, hätte Noah aufgehört. Er hatte lediglich etwas nachgeholfen, dass sich Mokuba nicht für diese Möglichkeit entschieden hatte! Joey sah den Anderen einen Moment lang an. Ob das Business, in dem sie arbeiteten, wirklich abhärtete? Oder war Noah schon immer so kühl gewesen. "Du hast aber auch nicht anklingen lassen, dass es eben doch nicht mehr ist.", antwortete er nur und zog die Augenbrauen in die Höhe. Eine Info, dass es meist eine einmalige Sache oder eben rein körperlich war, war doch nicht zu viel verlangt. "Natürlich sollst du da selber antanzen!", seufzte Joey dann. "Soll ich da hingehen und dich entschuldigen oder was? Du kannst kaum bei Kaibas zu Hause anrufen, du Idiot." Als ob die Nummer im Telefonbuch stand. "Ich hab gehört, dass er sich oft an der Uni aufhält.", deutete er dann an und stieß sich wieder von der Theke ab, an welcher er gelehnt hatte. "Vielleicht schaust du da mal vorbei." Er nickte Noah noch einmal kurz zu, bevor er dann wieder in den Backstage-Bereich verschwand. Mit gerunzelter Stirn blickte Noah dem Blonden für einen Moment nach, bevor er sich kopfschüttelnd erhob und dann wirklich das Miami Nights verließ. Als ob er nichts Besseres zu tun hätte, als zur einer Uni zu gehen, um auf eine Person zu warten, mit der er mal Sex gehabt hatte, nur weil die in ihn verknallt war. ~°~ Anscheinend hatte er wirklich keine andere Beschäftigung... Es waren gerade zwei Tage vergangen, da fand sich Noah wirklich vor besagter Universität wieder und fragte sich ernsthaft, was er hier eigentlich tat. Auffallen tat er nicht wirklich, da er ohnehin das richtige Alter hatte, um sich hier aufzuhalten. Ab und zu streifte ihn nur der eine oder andere interessierte, neugierige Blick, den der Grünhaarige jedoch dezent ignorieren konnte. Blicke war er gewöhnt. Ob Mokuba überhaupt in einem der Gebäude war? Besagter Mokuba trat allerdings wenig später aus einem dieser Gebäude heraus und streckte sich erst einmal, nachdem er seine Umhängetasche an ihren angestammten Platz befördert hatte. Die Vorlesungen waren wieder unglaublich langweilig gewesen, aber man musste eben da durch. Er hatte schon oft genug gefehlt in diesem Semester, denn in letzter Zeit hatte er an manchen Tagen einfach nicht die Ambitionen gehabt, überhaupt aus dem Bett aufzustehen, aber heute war schönes Wetter und so hatte er sich aufgerafft. Außerdem konnte er ja nicht ewig Trübsal blasen. Irgendwann war auch mal Schluss. Mit zwei seiner Kommilitonen überquerte er dann den Vorplatz der Uni, um sich auf den Weg nach Hause zu machen. Noah erkannte den Schwarzhaarigen schon aus einiger Entfernung auf dem noch relativ leeren Vorplatz, blieb jedoch noch einen Moment stehen. Was sollte er überhaupt sagen? Er wusste ja nicht einmal, worüber er mit dem Kleinen eigentlich reden sollte. Erwartete Joey etwa von ihm, dass er sich entschuldigte, dafür, dass er als erste Person mit Mokuba Sex gehabt hatte? Leicht runzelte Noah die Stirn und schüttelte den Kopf, bevor er dann doch seine Zielperson ansteuerte. Fünf bis zehn Meter von diesem blieb er schließlich stehen. "Hi, ich muss mit dir reden." 'Muss'... 'Soll' war wohl ein besseres Wort dafür. Als er die allzu bekannte Stimme hörte, wandte Mokuba seinen Kopf gleich in die Richtung, aus der er sie vernahm. Noah. Er versteifte sich gleich etwas und blieb stehen. Die anderen beiden sahen ihn fragend an, aber wirklich beachten konnte er sie nicht mehr wirklich. Noah. Was machte denn Noah hier? Mokuba schluckte leicht. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, aber Angriff war bekanntlich die beste Verteidigung. "Aha.", meinte er daher nur und sah den Größeren abwartend an. Wenn Noah glaubte, er würde ihm um den Hals fallen, dann hatte er sich aber wirklich geschnitten. Er hatte nicht umsonst heute morgen beschlossen, sich nicht mehr so hängen zu lassen. Schön, jetzt stand Noah vor der Person, auf die er gewartet hatte und hatte deren Aufmerksamkeit auf sich gezogen und nun? Wahrscheinlich sollte er es einfach hinter sich bringen, damit er sich anderen Dingen zuwenden konnte. Aber mit dieser Reaktion hatte der Größere wirklich nicht gerechnet, denn vorher war Mokuba immer schüchtern gewesen und oft war ihm das Blut in die Wangen geschossen, dieses Mal schien es jedoch nicht so zu sein, was den Grünhaarigen etwas irritierte. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen." So wirklich wusste Noah jedoch nicht wofür. Was hatte er eigentlich falsch gemacht? War es nicht eigentlich die Schuld des Schwarzhaarigen, dass er seine Intention falsch aufgefasst hatte? "Aha.", antwortete Mokuba wieder und zog die Augenbrauen hinauf. Damit hatte er noch weniger gerechnet, aber es machte ihn nicht minder wütend. Er wollte sich entschuldigen? Das hätte er sich mal etwas früher überlegen müssen. "Eigentlich brauchst du das gar nicht.", fuhr der Teenager dann fort und trat etwas näher an Noah heran. "Weißt du, was mir viel besser gefallen würde, als eine Entschuldigung?", stellte er dann die Gegenfrage. Wirklich auf die Antwort warten, tat er allerdings nicht. Viel lieber holte er einmal aus und verpasste dem Größeren dann eine kräftige Ohrfeige. "Danke, das war viel besser.", meinte er dann noch. Seine Handfläche pochte ziemlich, aber das war es allemal Wert gewesen. Er wandte sich dann von Noah ab, um wieder zu seinen Kommilitonen zu gehen, die ihn noch viel verwirrter ansahen, als vorher. "Bye, Noah.", meinte er dann noch und hob kurz die Hand, bevor er sich wieder auf den Weg machte und den Stripper einfach stehen ließ. Es dauerte eine Weile, bis Noah wirklich nachvollzogen hatte, was gerade passiert war. Hatte Mokuba ihm tatsächlich eine verpasst? Ohne es wirklich bemerkt zu haben, hatte der Grünhaarige seine Hand zu seiner Wange gehoben. Es tat wirklich weh, aber der Schock und die Überraschung übertrumpften den Schmerz bei weitem. Hatte in Mokuba wirklich ein solches Temperament gesteckt? Eigentlich hatte er gedacht, der Kleinere wäre eher ruhig und naiv gewesen... "Wow... ein richtiger Schlag hätte wohl richtig weh getan.", murmelte Noah leise vor sich her und schüttelte noch immer ungläubig den Kopf. Aber das war ja nicht einmal das Schlimmste! Viel grausamer waren die Wunden, die seinem Stolz zugefügt worden waren. Es hatte ihn noch nie Jemand abgewiesen. Noch nie! Kapitel 10: Alte Verhaltensmuster --------------------------------- Hi Folks! Hat etwas länger gedauert mit dem neuen Kapitel zu Miami Nights, aber hier ist es nun extra für euch. Sogar noch ganz warm ;P Vor zehn Minuten fertig gestellt! Ich hoffe, Animexx läd es schnell hoch, damit ihr nicht noch länger warten müsst. Warnings: Diesmal gibt es eins für Joeys foul mouth, obwohl Seto auch mitmischt ;P Mehr wird nicht verraten. Bevor ihr euch wie die Geier auf das Kapitel stürzt, muss ich allerdings noch sagen: Wow! Danke für die 16 Kommis! Ich war echt platt ;3 Und davon sind nur 2 Einzeiler! Alle anderen sind wirklich ernst gemeinte Kommentare. Wir haben uns wirklich gefreut. Vielen Dank dafür. Nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Kapitel 10: Alte Verhaltensmuster Es war gegen Abend, als Mokuba sich mit einer Tüte Chips auf der Couch lümmelte. Wie lange war es her, seit er mit Chips und anderen ungesunden Sachen - Sein Blick glitt zur halben Pizza auf dem Wohnzimmertisch - hier gelegen und irgendwelche Videospiele gespielt hatte? Es war auf jeden Fall vor seiner Depri-Phase gewesen. Er fühlte sich heute, seit er Noah getroffen und geohrfeigt hatte, richtig gut. Viel besser, als die Tage zuvor. Das hatte er wohl wirklich gebraucht. Die Möglichkeit sich - Wenn auch nur ein bisschen - rächen zu können und nicht einfach alles so hinzunehmen. Zufrieden seufzend schob er sich einige Kartoffelchips in den Mund. Einige Zeit später fuhr eine Limousine die Einfahrt der Kaibavilla hinauf und brachte Seto nach Hause. Im Eingangsbereich des Gebäudes entledigte sich der Brünette erst einmal den unnötigen Dingen und betrat kurz darauf das Wohnzimmer, da er auf das brennende Licht aufmerksam geworden war. Langsam wanderte eine der dunklen Augenbrauen in die Höhe, als er das viele Fast-food und einen anscheinend gutgelaunten, jungen Mann erblickte. "Ich werde nie verstehen, wie du das ganze Zeug in dich reinstopfen kannst.", meinte Seto schließlich und ließ sich auf die Couch sinken. "Hattest du einen guten Tag?" Es war eine nette Abwechselung, Mokuba mal wieder zufrieden und munter zu sehen, nachdem dieser die gane Zeit so deprimiert gewesen war. Mokuba schmunzelte, als Seto das Wohnzimmer betrat. "Hi.", begrüßte er ihn dann und richtete sich etwas auf, damit er nicht ganz so rumgelümmelt hier lag, wenn Seto sich setzte. Das Schmunzeln wurde ein bisschen breiter, als er die Frage dann vernahm. "Jap, schon irgendwie.", antwortete er gleich und zuckte mit den Schultern, während er seinen Bruder ansah. "Noah war heute an der Uni.", erklärte er gleich. Seto schien ja sowieso zu wissen, was passiert war. Dass der den Brief Noahs gefunden hatte, wusste Mokuba ja auch, immerhin hatte er damals einfach in seinem Zimmer rumgelegen. Seto musste ihn also aus seiner Jeans gefischt haben. "Ich hab ihm eine gehauen." Seto brauchte einen Moment, um überhaupt den ersten Teil der Nachricht zu verarbeiten und da ohnehin nur Mokuba da war, erlaubte er sogar den Anflug von Überraschung, der sich auf seinem Gesicht abzeichnete. Was hatte Noah denn an Mokubas Uni zu suchen? Der war ja heute nur dort gewesen, soweit er wusste. Hatte Joey am Ende wirklich mit diesem geredet, so wie er es versprochen hatte? Das hatte er dem Blonden irgendwie nicht zugetraut... Es dauerte einige weitere Augenblicke, bis der andere Teil ebenfalls durchgesickert war und der Brünette nun auch die andere Augenbraue hob. "Du hast ihn geschlagen? Was wollte er überhaupt an deiner Universität?" Woher wusste der Kerl überhaupt, wo Mokuba studierte? Es musste wohl wirklich Wheelers Verdienst gewesen sein. Mokuba grinste leicht und nickte gleich, während er sich nun aufsetzte und die Kartoffelchips - Oder das, was davon noch übrig war - auf den Couchtisch legte. "Keine Ahnung.", antwortete er dann. "Scheinbar wollte er sich entschuldigen, aber ich hab nicht wirklich mit ihm geredet." Mokuba griff sich sein Colaglas und zuckte mit den Schultern, während er daran nippte. "Was soll's? Das Thema ist sowieso abgeschlossen. Auch ein Stück Pizza?", lenkte der Kleinere dann ab. Wirklich über Noah reden, wollte er nicht, denn das Thema wollte er wirklich langsam abschließen. Er hatte diesem Idioten sowieso viel zu viel Zeit gewidmet. "Entschuldigen, hm?" Ja, Noah hatte so einiges, wofür er sich bei Mokuba hätte entschuldigen können. "Ich bin froh, dass du dich nicht wieder von ihm hast einwickeln lassen.", meinte Seto schließlich und wuschelte seinem Bruder sanft durch die schwarze Mähne - auch wenn diese wesentlich kürzer war, als noch vor ein paar Jahren. Er wollte einfach nicht, dass es Mokuba schon wieder so schlecht ging, wie die letzten Tage und das wäre sonst bestimmt passiert. "Und, dass es dir wieder besser geht." Hatte Wheeler ja wenigstens mal eine Sache richtig gemacht, auch wenn er immer noch der Auslöser des Ganzen war. "Jap.", antwortete Mokuba nur und grinste leicht. "Das hat auch echt gut getan.", fügte er noch erklärend hinzu. Kein Wunder, dass es ihm wieder besser ging. Wie gesagt, das hatte er wirklich gebraucht und jetzt hieß es mit dem Thema Noah abschließen. Das würde er auch noch schaffen, immerhin konnte er sogar drüber lachen, dass er ihm eine gescheuert hatte. Das hieß ja schon Einiges! "Und wie war dein Tag heute?", fragte er dann und drückte Seto einfach ein Stück der Pizza in die Hände. Erstens, weil er keine Antwort bekommen hatte, und zweitens, weil er genau wusste, wie primitiv Seto es doch fand, mit den Händen zu essen. Angewidert blickte der Größere auf seine Hände und ließ das Stück wieder zurück zu der restlichen Pizza fallen. Dennoch trieften seine Hände jetzt vor Fett und in der näheren Umgebung sah Seto nichts, woran er sich die Hände hätte abwischen können. Super! Eigentlich hatte der Brünette nicht auf die Frage reagiert, weil es Mokuba eigentlich hätte klar sein müsse, dass er nein sagen würde. So warf er dem Schwarzhaarigen auch einen tadelnden Blick zu. "Es war heute ziemlich anstrengend und nervenaufreibend. Manchmal frage ich mich wirklich, ob ich nicht einfach das ganze Personal rausschmeißen und durch fähigere Leute ersetzen soll. Aber die stellen sich dann bestimmt auch als unfähig heraus." Mokuba konnte nicht anders und musste gleich loslachen, als er den verlorenen und recht angeekelten Blick seines Bruders sah. Gott, das war ja so klar gewesen! Wenn Seto Chips essen würde - Was er nicht tat - dann würde er dazu sicher eine Gabel benutzen! Als er sich wieder beruhigt hatte, schmunzelte er nur noch leicht. "Ach, Seto. Wenn ich fertig bin mit meinem Studium, dann werde ich dich unterstützen.", meinte er dann. Für ihn stand es schon fest, dass er bei der Kaiba Coorporation arbeiten würde und sie vielleicht auch mal übernahm. Denn Seto würde ihn sicher nicht als Nachfolger auswählen, nur weil er sein Bruder war. Er wusste ja, dass für Seto die Qualifikation wichtiger war. "In einem Jahr mach ich Praktikum bei dir, ja?" "Dann habe ich vielleicht endlich mal eine Person, auf die man sich verlassen kann und die nicht nur die ganze Zeit alles falsch macht." Okay, das war vielleicht eine Übertreibung, so schlimm waren seine Angestellten wirklich nicht, aber manchmal kam es Seto einfach so vor. Dennoch konnte der Brünette nicht bestreiten, dass er Mokuba mehr vertraute und dieser ein helles Köpfchen war. Wie sonst hätte sein Bruder die Schule schneller abschließen können, als es üblich war? "Wie läuft es eigentlich im Moment in der Uni?" Davon hörte er ja selten etwas und der Kleinere schien in letzter Zeit auch selten dort gewesen zu sein. "Ganz gut.", antwortete er gleich und schnappte sich nun selbst noch ein Stück Pizza. Wenn Seto sie schon verschmähte, dann würde er sie eben alleine essen! So! So schnell wollte er sowieso keinen Kerl mehr haben, da interessierte es auch keinen, ob er fett wurde. "Ist ganz einfach, nur ein bisschen langweilig in den Vorlesungen." Schule war wirklich etwas anders. Nicht ganz so stur und einseitig. Aber er hatte mit seinen Professoren noch ganz Glück gehabt. Jedenfalls teilweise. Es gab echt noch Schlimmere. "Prüfungen sind nächsten Monat und danach hab ich Semesterferien." "Ferien, hn?" Wie lange war es jetzt schon her, seit der Brünette sich überhaupt ein paar Tage freigenommen hatte, geschweige denn Wochen? Zumindest zwei oder drei freie Tage wären wohl theoretisch in Ordnung gewesen, aber Seto wusste weder einen Grund dafür, noch fühlte er sich wohl, seine Angestellten unbeaufsichtigt arbeiten zu lassen. Abgesehen davon schien immer etwas zu passieren, wenn er gerade mal nicht da war, zum Beispiel versuchten komische Typen seine Firma zu übernehmen. "Hast du für dann denn schon etwas geplant, oder vegitierst du dann wieder hier rum?" Ab und zu wurde Mokuba zu diesen Zeiten unglaublich faul. "Ich denke, ich vegitiere wieder hier rum.", antwortete der Kleinere dann und grinste. "Und packe mich mit Pizza an den Pool.", fuhr er dann mit seiner Ferienplanung fort. "Und brutzle in der Sonne." Das würde sicher toll werden. Wer brauchte schon Urlaub, wenn er eine Villa hatte und sich sowieso bedienen lassen konnte? Er jedenfalls nicht. Genüsslich biss Mokuba in sein Stück Pizza und lehnte sich zurück. Das Leben konnte ja doch wieder schön sein. Am liebsten würde er Noah noch eine reinhauen. "Und irgendwann in der dritten Woche kommt dir das Fett dann schon aus allen Poren.", erwiderte der Brünette angewidert und konnte sich nur schwer ein angeekeltes Naserümpfen verkneifen. Seto konnte einfach nicht nachvollziehen, wie man dieses ganze Fastfood in sich reinstopfen konnte und ab und zu fragte sich der Braunhaarige, ob es einfach eine Sitte war, die man als normaler Teenager lernte. Wo sonst hätte sein Bruder es herhaben sollen? Von ihm sicherlich nicht. "Du solltest dich vielleicht nicht die ganze Zeit in der Sonne durchbrutzel lassen, sonst schmilzt dein Gehirn gleich mit weg und dann adieu guter Job. Adè Intellekt, hallo Dummheit." "Quatsch.", antwortete Mokuba gleich und grinste leicht. Dass Seto auch so... gesundheitsbewusst sein musste! Kein Junkfood, keine UV-Strahlung, kein nichts. "Ich werde unheimlich sexy braun werden und dann fahren alle auf mich ab. Du wirst mich sicher unheimlich gerne einstellen, denn mein Sexappeal lockte Kundschaft ohne Ende an.", erklärte er arrogant und schob sich dann das letzte Stückchen seines Pizzaachtels in den Mund. "Wirst schon sehen!" "Oh ja, ich sehe schon vor mir, wie du immer weiter auseinandergehen wirst, weil du so viel fettigen Kram in dich reinstopfst und irgendwann rollst du durch die Gegend. Wenn du so weitermachst, wird dein Sexappeal ganz schnell den Bach runtergehen.", erwiderte der Ältere nur und rollte leicht mit den Augen. Es war ein wenig erholsam wenigstens ein bisschen seiner Selbstdisziplin fallen zu lassen, was er eigentlich nur in Anwesenheit von Mokuba oder alleine machen konnte. Sehr änderte der Brünette sein Verhalten zwar nicht, aber trotzdem erlaubte er sich mehr, als es in der Öffentlichkeit der Fall gewesen wäre. Aber sein Bruder kannte ihn ja ohnehin, bei anderen Leuten hatte er sich bisher nie komplett 'fallen lassen' können und langsam bezweifelte der Brünette auch, dass es mal eine solche Person geben würde. ~°~ So ließ es sich doch aushalten. Eine ruhige Mittagspause, sein Lieblingscafé und keine Leute, die ihn nervten. Seto hatte sich ein nettes Eckchen in dem Café gesucht, das er schon vorher hatte aufsuchen wollen, doch zu diesem Zeitpunkt hatte ja ein gewisser Blondschopf in diesem gesessen. Von diesem war aber gerade zu Glück nichts zu sehen. Langsam senkte sich die Hand des Brünetten zum Tisch und hob die Kaffeetasse zu seinen Lippen, während er in der anderen Hand die aktuelle Zeitung hielt. Gewisser Blondschopf blieb allerdings nicht mehr lange fern. Er betrat wenig später das Café und schüttelte sich leicht. Mistwetter draußen. Es schüttete fast aus Eimern. Kurz sah er sich nach einem freien Tisch um, fand dann auch einen und wollte sich gerade setzen, als er dann in einer Ecke einen allzu bekannten braunen Haarschopf hinter einer Zeitung erkannte. Kaiba. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, aber doch ein wenig unsicher, ließ er sich auf den freien Platz an dessen Tisch sinken. Noah hatte ja scheinbar schon mit Mokuba gesprochen, soweit er es mitbekommen hatte. Wirklich etwas dazu gesagt, hatte Noah zwar nicht, aber es reichte, um sich ein Bild zu machen. "Hey." Nur schwer konnte Seto ein Zusammenzucken unterdrücken, als er die viel zu bekannte Stimme einer bestimmten Person erkannte. Langsam senkte der Brünette die Zeitung ein wenig und blickte Joey über den Rand des bedruckten Papiers an. Flucht... aber sein Kaffee war noch fast voll und dieses Mal würde sein Stolz es nicht verkraften, wenn er sich auf und davon machen würde. Der Blonde hatte es außerdem geschafft, durch Noahs Hilfe - oder eher auf dessen Kosten - Mokuba zu einer besseren Laune zu verhelfen. Ein bisschen dankbar war er dem Blonden ja schon, auch wenn es eigentlich dessen Schuld war. "Man könnte meinen, du stalkst mich, so oft, wie du mir über den Weg läufst." Joey grinste leicht. Wenigstens schlagfertig schien Kaiba wieder zu sein. Das letzte Mal am Schaufenster hatte er eher durch den Wind gewirkt. "Könnte schon sein, aber das verrate ich dir nicht, sonst änderst du nachher noch deine Gewohnheiten. Ich musste dich immerhin wochenlang beschatten, um herauszufinden, wo du dich so überall rumtreibst.", ging er dann auf die Worte des Brünetten ein und winkte den Kellner zu sich. Gleich wurde ein Latte Macchiato bestellt - Frühstück hatte er heute schon gehabt, obwohl etwas ja immer reinpasste... "Und?", fragte er dann und sah den Anderen interessiert an. "Wie geht es deinem Bruder?" Der Größere nahm sich einige Momente Zeit, um die Wahrscheinlichkeit der Worte des Blonden abzuwiegen. Diesem traute er einfach alles zu, sogar das. Allerdings hoffte der Brünette, dass sein Gegenüber es wirklich nur als Scherz gemeint hatte. Sich ein leicht frustriertes Seufzen verkneifend, griff Seto nach seinem Croissant, eines der wenigen essbaren Dinge, die er tatsächlich bereit war, mit bloßen Finger anzufassen. "Mokuba geht es blendend. Es überrascht mich, dass du wirklich mit Noah gesprochen zu haben scheinst. Das hätte ich nicht vermutet." Wieso sonst sollte eine Person wie der Grünhaarige es gemacht haben? "Na ja, du weißt halt einiges nicht von mir, Kaibalein.", antwortete Joey schmunzelnd und bekam dann endlich seinen Latte Macchiato. Er warf dem Kellner ein charmantes Lächeln zu und schnappte sich gleich seinen Löffel, um in dem Glas herumzurühren. "Demnach vermutest auch nicht allzu viel.", fuhr er dann fort und schob sich einen Löffel des hellbraunen Schaums in den Mund. "Also hat das Gespräch etwas gewirkt?", fragte er dann allerdings interessiert nach und sah den Älteren an. "Noah war etwas einsilbig, da hab ich nicht nachgefragt." Sogar Joey Wheeler hatte so etwas wie Zurückhaltung gelernt, auch wenn man es nicht oft zu spüren bekam. Wenigstens hatte Noah die Sache nicht verhauen, so demotiviert, wie er gewirkt hatte. Seto war sich nicht sicher, ob er überhaupt mehr von dem Blonden wissen wollte... Das, was er wusste, war ihm eigentlich schon zu viel. "Ich würde es nicht unbedingt als ein Gespräch bezeichnen.", erwiderte der Brünette und griff erneut nach seiner Kaffeetasse, um sich einen Schluck zu genehmigen, da er sein Croissant mittlerweile gegessen hatte. "Mokuba hat ihm eine verpasst, als Noah bei ihm an der Universität aufgetaucht ist.", fügte der Brünette noch hörbar zufrieden hinzu. Hach, er war so stolz auf seinen kleinen Bruder und dieser Kerl hatte es ganz eindeutig verdient. Außerdem war es schön zu hören, dass es Noah anscheinend nicht egal gewesen war. Erst sah Joey den Größeren perplex an, bevor sich langsam aber stetig ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. "Moment, moment!", rief er dann gleich und legte seinen Löffel zur Seite. Mit großen, braunen Augen, die amüsiert funkelten, sah er Seto an. "Noch mal langsam." Joey schüttelte kurz den Kopf, bevor er leise gluckste. "Du willst mir also ernsthaft erzählen, dass Mokuba - Der süßeste kleine Bruder auf der Welt - unserem Mister Lover-Lover Noah - Der glaubt, dass er mit einmal Augenbraue hochziehen multiple Orgasmen auslösen kann - eine geballert hat? So richtig?", fragte er dann gleich noch einmal nach und konnte sich kaum das Lachen verkneifen. "Sieht wohl so aus.", erwiderte der Größere mit leicht hochgezogener Augenbraue, da er nicht so ganz nachvollziehen konnte, was der Blonde als so witzig empfand. Mokuba konnte es auch faustdick hinter den Ohren haben und so süß und lieb war er auch nicht die ganze Zeit, also war es für den Brünetten keine all zu große Überraschung, dass sein Bruder eine andere Person schlagen konnte, wenn es einen Grund dafür gab. "Jedenfalls hat er mir in etwa erzählt, wie es abgelaufen ist und ich sehe keinen Grund, warum er gelogen haben sollte. Es ist wohl kein Wunder, dass euer ach so toller Noah seinen Mund gehalten hat. Das würde ja sein unnahbares Image zerstören." "Umso besser ist es ja, dass ich es weiß!", antwortete Joey gleich und musste nun entgültig lachen. Noch einmal ungläubig den Kopf schüttelnd, nippte er dann an seinem Latte Macchiato. Das Schmunzeln hing immer noch an seinen Mundwinkeln fest und würde da sicher auch so schnell nicht mehr loslassen. "Das ist echt die Krönung. Der ist sicher am Boden zerstört.", fuhr Joey dann weiter und schien sich wirklich köstlich zu amüsieren. Alleine der Gedanke daran, dass Noah abgewiesen wurde... Die Krönung! Sein Ego hatte jetzt sicher einen gewaltigen Riss bekommen. Dann glitt Joeys Blick allerdings zu Seto und wurde wieder ein bisschen ernster, was allerdings von einem eher herausfordernden Ausdruck in den Augen übertüncht wurde. "Also?", fragte er dann. "Ich hab meinen Job gemacht.", deutete der Blonde weiter an, ohne konkret zu werden. Für einen Moment hatte der Brünette Joey bei seiner Lachattacke beoachtet, als diese zunächst jedoch nicht aufzuhören schien, hatte er sich wieder seiner Zeitung gewidmet. Als das Thema dann wieder etwas von Noah abzuweichen schien, ließ Seto langsam die Zeitung sinken und fixiert den Blonden mit seinem Blick. "Sieht wohl so aus." Es war in erster Linie ja auch die Schuld des Anderen gewesen, also war dies nur fair. "Also was?" Spielte der Kleinere etwa auf etwas Bestimmtes hinaus? Wollte dieser etwa ein 'Danke schön'? Darauf konnte er aber lange warten! "Na ja...", fing Joey dann an und grinste leicht, bevor er an seinem Latte Macchiato nippte. "Ich denke, dass ich meinen Job gut erledigt habe.", deutete der Blonde weiterhin an, leckte sich leicht den Schaum von den Lippen, als er das Glas wieder abstellte. "Und da hab ich doch wohl ein Dankeschön verdient, oder? Was hältst du von Freitagabend bei dir? Ein schönes Abendessen wäre nicht übel.", beschloss Joey dann gleich und nickte leicht. "Abgemacht, Freitagabend bei dir. Abendessen. Sagen wir um Sieben." Nun ließ der Braunhaarige die Zeitung endgültig sinken und erlaubte es sich sogar, den Blonden für einen Augenblick ungläubig anzustarren. Diese Dreistigkeit war wohl kaum noch übertreffbar. Das war sogar für den Blonden schon heftig und dieser erlaubte sich ja schon allerhand. "Tut mir leid, ich muss mich wohl gerade verhört haben. Ich hätte schwören können, dass du dich gerade selbst zu einem Dinner in meinem Haus eingeladen hast, aber das kann ja schlecht sein.", meinte der Brünette schließlich, als er sich wieder etwas gefasst hatte, wenn auch nicht sehr. Joeys Augenbraue wanderte kurz in die Höhe. Auf seinen Lippen erschien ein leichtes Lächeln, während er dann einen großen Schluck seines Heißgetränks nahm. "Ich denke, deine Ohren funktionieren recht gut.", antwortete er dann und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Wow, es war echt zum Haare raufen, wie schnell die Zeit doch verflog. Aber wenn er ehrlich war, dann wollte er so schnell wie möglich abhauen, um Seto keine Chance mehr zu geben, ihn nieder zu reden und dann selber abzurauschen. "Ich muss aber jetzt leider weg. Wir sehen uns Freitag. Bei dir. Nicht vergessen!", meinte er dann, nippte noch einmal an seinem Latte Macchiato und legte einige Münzen auf den Tisch. "Man sieht sich, Seto-Baby." Joey hob kurz die Hand, widerstand dem Drang, durch die fein säuberlich geordneten Haare zu streichen - Auch, wenn sie unglaublich weich aussahen! - und verschwand dann zwischen den Tischen des Cafés nach draußen. Das war ja wohl unfassbar! Wheeler brauchte gar nicht zu glauben, dass der am kommenden Freitag wirklich ein Festmahl für den Blonden vorbereiten lassen würde. Dieser würde erst gar nicht in sein Haus kommen, ha! Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah Seto dem Kleineren noch kurz nach und schüttelte leicht den Kopf. ~°~ Mit einem leisen Seufzen ließ sich der Brünette auf die Couch im riesigen Wohnzimmer fallen und schloss die Augen. Der Tag war mal wieder - wie konnte es anders sein? - die Hölle gewesen. Diese endlosen Besprechungen, die meist zu nichts führten, scheinbar und offensichtlich inkompetente Angestellte und Kopfschmerzen! Zum Glück war endlich Freitag, nicht dass es Seto etwas gebracht hatte, denn dieser arbeite meist auch Sonntags. Wenn man eine Firma leitete, dann konnte man nicht einfach sagen 'Ne, sorry, ich hab jetzt frei.'. Kurz warf der Brünette einen Blick auf die Uhr, Fünf vor sieben... Ob Wheeler wirklich die Dreistigkeit besaß, herzukommen? Diese Frage empfand besagter Wheeler allerdings eher als rhetorisch, denn er stand bereits am Eingang des Kaibaanwesens und versuchte irgendwie hinter das Tor zu gelangen. Er inspizierte das Tor und fand dann auch ein klingelartiges Pad. Das wurde gleich in allen erdenklichen Weisen gedrückt, ehe ihn eine Stimme dann fragte, wer er denn sei und was er hier wolle. Joey zog eine Augenbraue hinauf. Wow, so ein High-Tech-Ding... Das konnte nur Kaiba einfallen. Eine protzige Villa alleine reichte ja nicht. "Joey.", antwortete er dann und bevor der Angestellte am anderen Ende noch nachhaken konnte, fügte er gleich hinzu: "Joey Wheeler. Ich habe eine Verabredung mit Kaiba." Er konnte leider das Augenbrauenzucken des Butlers in der Einganshalle der Villa nicht sehen, welches dieser nicht unterdrücken konnte, als er die Antwort bekam. "Kaiba?", murmelte er dann vor sich her und schüttelte den Kopf. Da hakte er lieber einmal nach, bevor er irgendwen hereinließ. "Master Kaiba?", erkundigte er sich dann wenig später, während er, nach leichtem Anklopfen in das Wohnzimmer trat. "Ein gewisser Joey Wheeler bittet um Einlass, da er eine Verabredung mit Ihnen zu haben scheint.", informierte er Seto Kaiba dann auch gleich. Langsam hob der Braunhaarige den Kopf, den er auf die Rückenlehnte des Sofas abgelegt hatte, und blickte seinen Butler einen Moment lang stirnrunzelnd an. Also hatte es der Blonde wirklich gewagt hier zu erscheinen, das hätte er sich ja denken können. Bisher hatte er eigentlich noch nie erlebt, dass Wheeler nicht wenigstens versuchte, das zu machen, was er sagte. Lautlos seufzte der Brünette auf und zog die Möglichkeit in Betracht den Blonden einfach vor dem Tor stehen zu lassen. Nein, davon würde sich Joey nicht abschrecken lassen. "Öffne das Tor und lass ihn hinein. Am Ende versucht er noch über den Zaun zu klettern und wird gegrillt, dann verklagt mich das Miami Nights auf Schadensersatz, auch wenn er selbst Schuld ist. Oder er zertrampelt die preisgekrönten Rosen in den Beeten... wenn er nicht vorher von den Wachhunden um die Villa gehetzt wird. Ich bezweifle, dass sich die Dobermänner gut mit Streunern verstehen." Auch wenn es durchaus hochklassige, gutaussehende Streuner waren. Der Butler zog kurz eine Augenbraue hinauf, ließ sich seine Verwirrung allerdings nicht anmerken, sondern deutete eine Verbeugung an und wandte sich wieder der Eingangshalle zu. Dass Seto Kaiba einfach irgendwelche Menschen zu sich einlud, war höchst seltsam, seit Miss Ayaka nicht mehr hier verkehrte. Aber es war nicht seine Angelegenheit, sich in solche privaten Dinge einzumischen. Daher betätigte er noch einmal die Gegensprechanlage, informierte den jungen Mann vor dem Tor, dass Master Kaiba sich ihm annehmen würde, und öffnete dann das große Tor des Anwesens. Besagter junger Mann vor dem Tor konnte nur ein "Geht doch" von sich geben und wartete dann - Doch ein bisschen beeindruckt -, bis sich das Tor geöffnet hatte. Wow, es wurde ihm einfach mal wieder bewusst, wie unterschiedlich die Welten doch waren, aus denen er und Seto Kaiba kamen. Der Blonde betrat dann das Anwesen, hörte, wie sich das Tor hinter ihm wieder schloss und ging dann etwas ehrfürchtig den Weg entlang. Kaiba fuhr wahrscheinlich normalerweise hier in einer seiner riesigen Limousinen entlang... Die Rosenbeete an den Seiten wurden kurz bewundert, ehe Joey dann - Doch nach einigen Minuten erst! - die Villa erreichte. Seine komplette Wohnung war kleiner, als der verdammte Weg bis zu Kaibas Villa! An der Tür - Er musste sicher nicht erwähnen, dass sie noch viel eindrucksvoller war, als das Tor - wurde er dann von dem Diener empfangen, der ihm schon geöffnet hatte. Dieser führte ihn dann in einen recht großen Saal. Sicher das Ess'zimmer'. Von Kaiba war allerdings weit und breit nichts zu sehen. Somit begnügte sich Joey damit, alles einmal unter die Lupe zu nehmen. Es dauerte nicht lange, bis er dann einen der silbernen Löffel, die an der Seite auf einer der Kommoden standen, in der Hand hatte. Das war dann wohl das gute, alte Familiensilber, was? Wow, es war so blankgeputzt, dass er gleich hunderte von Fingerabdrücken darauf hinterließ. "Wieso wundert es mich nicht, dass du alles angrabschen musst, was glänzt. Das Besteck bleibt aber schön hier und wandert nicht zu dir nach Hause.", kam es direkt von Seto, nachdem dieser ebenfalls in den Speisesaal getreten war und den Blonden bemerkt hatte. Dass dieser auch gleich wieder neugierig sein musste, Joey konnte man echt keine fünf Minuten alleine lassen. Wahrscheinlich hätte es der Kleinere auch noch geschafft, einen der teuren Gegenstände - oder gleich mehrere! - zu zerstören, wenn sich Seto noch mehr Zeit gelassen hätte. "Du erwartest aber nicht wirklich, dass du hier etwas zu Essen bekommst, oder?" Ertappt ließ Joey den Löffel fallen und drehte sich dann zu dem Brünetten herum. Gleich lag ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen. "Kaibalein.", begrüßte er den Größeren dann sofort und trat etwas näher zu dem Unternehmer. "Ich dachte schon, du lässt mich hier für immer warten." Obwohl es ja gar nicht so lange gedauert hatte... Es widesprach eben seinem Wissen, dass man den Gast nicht gleich empfing. Aber im Hause Kaiba lief es eben anders. "Sag bloß, es gibt nichts zu Essen.", antwortete Joey gleich und trat noch einige Schritte näher, ein leicht verführerisches Lächeln auf seinen Lippen. "Ich bin aber hungrig!" Das Lächeln wurde so gut wie möglich ignoriert, lieber wurde ein kurzer, missbilligender Blick auf den kostbaren Löffel geworden, der noch immer auf dem Boden lag. Manieren hatte der Blonde wirklich keine. "Du bist immer hungrig, Wheeler. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben." Normalerweise interessierte sich der Brünette nie für die Essgewohnheiten anderer Menschen, aber das markante Essen in sich Reinstopfen eines Joey Wheelers konnte man einfach nicht verdrängen oder gar vergessen. Bevor Seto den Kleineren jedoch wieder loswerden konnte, meldete sich erneut der Butler zu Wort. "Master Kaiba, das Essen kann in wenigen Minuten serviert werden. Der Koch versicherte, dass das Essen auch für zwei Personen reiche, fall Ihr Gast für das abendliche Mahl bleiben sollte." Als Antwort bekam besagter Butler nur einen Mörderblick. Super! Als ob er nun noch eine Chance hatte, den Anderen loszuwerden! Joeys Lächeln wurde etwas breiter, als er die Worte des Butlers vernahm. "So? Das trifft sich ja wirklich wunderbar.", antwortete er dann. "Ich würde liebend gerne zum Essen bleiben." Immerhin hatte er wirklich Hunger. Hätte er auch, wenn es nichts zu Essen geben würde... Denn wenn Kaiba so vor ihm stand... "Also?", fragte er dann und setzte sich einfach an einen der vielen freien Plätze am Tisch. "Worauf warten wir da denn noch?" Auffordernd sahen zwei braune Augen zu dem Brünetten. "Also ich warte noch immer darauf, dass du gehst... jetzt! Also auf ein Wunder.", erwiderte der Brünette und warf einen weiteren, wütenden Blick Richtung Butler, der sich höflich so schnell wie möglich aus dem Staub machte, schließlich wollte er nicht im Affekt gekündigt werden. Seto konnte sich nur mit Mühe ein resignierendes Aufseufzen verkneifen, als er sich auf seinen Stammplatz fallen ließ. "Ich werde wohl nicht arm, wenn du einmal mitisst, Wheeler." Ein abschätzender Blick wurde auf den Blonden geworfen und leicht zogen sich die Augenbrauen des Brünetten zusammen. "Hoffe ich jedenfalls..." Bei eine Joey Wheeler - aka Vielfraß - wusste man nie. "Das wäre wirklich ein Wunder, Kaibalein.", antwortete Joey gleich und lächelte leicht, während er von seiner Tischinspektion aufsah - Ob die Gläser wirklich so teuer waren, wie sie aussahen? Das sah man sonst nur in teuren Sternerestaurants - Zehn Gläser nebeneinander, sicher eins davon nur um seine Hände darin zu waschen oder so... Er würde sich so oder so blamieren. Jedenfalls würde sich Kaiba über ihn lustig machen, also war es eigentlich egal, ob Joey das Händewasch-Wasser trinken würde oder nicht. Schmeckte sicher trotzdem besser als Seins zu Hause! "Aber da ich nicht an Wunder glaube, muss ich dich trotzdem enttäuschen.", antworete er Seto dann endlich. "Ich werde wohl hier bleiben. Immerhin kann ich mir so ein Essen doch nicht entgehen lassen! So viel Kohle stecken mir die Jungs auch nicht in die Panties.", fügte Joey gleich auch noch hinzu und konnte sich ein herausforderndes Grinsen nicht verkneifen, während er sich das, mit Wasser gefüllte, Glas nun doch schnappte. "Dafür garantieren, dass du nicht arm wirst, kann ich aber schon. Sorry, aber du hast so viel Kohle... Selbst ich werde es nicht schaffen, dein Vermögen zu verfressen." Okay, das war definitiv nicht das, was Seto wissen wollte. Was interessierte es ihn auch, wie viel die Kerle im Miami Nights meinten ausgeben zu müssen und wo sie es hinsteckten. Dabei hatten sie den Blonden sicherlich nicht einmal ohne seine Sachen berühren dür- oh nein, falsch, falsch, falsch. Bloß nicht daran denken, was er mit Wheeler in dessen Umkleideraum gemacht hatte. "Ich bin mir da nicht so sicher, wenn ich so sehe, was du noch immer so alles in dich reinstopfst.", erwiderte der Brünette noch, bevor das Essen hineingefahren wurde. Kurz darauf stellte der Butler auch schon die Teller vor sie. "Wenn du dich schon in meinem Haus breit machst und hier essen willst, dann tu es wenigstens gesittet und nicht wie ein Schwein. Obwohl... ich glaube, das Schwein hätte mehr Manieren.", ermahnte der Brünette kühl, konnte sich aber schon denken, dass es umsonst war. Es war unglaublich, wie schnell Joey das ganze Essen sonst in sich reinstopfte, als würde es ihm sonst geklaut werden. Das hatte er allein schon gesehen, als er den Blonden allein im Café hatte sitzen und essen sehen. "Hey!", protestierte Joey allerdings gleich und sah zu dem Brünetten auf, wozu er seinen Blick kurz vom Essen losreißen musste, was wirklich ziemlich einladend aussah. Und vor allem roch. Wann hatte er das letzte Mal so etwas Gutes gegessen? Noch nie! "Nur, weil ich schnell esse, heißt das nicht, dass ich esse, wie ein Schwein!" Zwischen schnell und ekelhaft lagen immerhin Welten! Wenn man eben satt werden musste, dann gewöhnte man sich eben gewisse Essgewohnheiten an. Seto Kaiba hatte dieses Problem sicher nicht. "Das was ich in einer Woche esse, ist sicher billiger, als das was du in einer Woche isst, Kaiba, also bitte." Masse hatte ja nicht immer was mit Preis zu tun und das, was Kaiba so aß war - Wie man hier eindrucksvoll sah - sicher auch um einiges hochwertiger, als Joeys Fastfood-Fraß. Der Blonde griff sich Gabel und Messer, jedenfalls jeweils ein Exemplar von den dreißig, die neben seinem Teller lagen, und schnitt dann bedächtig das erste Stück seines Steaks ab. Nachdem er es sich allerdings in den Mund gesteckt hatte, war es vorbei mit der Andacht. Auch, wenn man so etwas genießen musste, da es wirklich himmlisch schmeckte, Joey war eben ein Schnellesser! Er konnte auch beim schnellen Essen genießen! "Natürlich ist mein Essen teurer als deins, du glaubst doch wohl nicht, dass man Qualität für das bisschen Kleingeld bekommt, das du dir zusammenkratzt, Wheeler?" Bloß nicht zu dem Blonden schauen, bevor einem noch der Appetit verging. Seto wunderte sich immer wieder, wieso der Andere nicht schon längst aufgegangen war, wie ein Hefekloß. Im Gegensatz zu Joey wählte der Brünette natürlich das richtige Besteck aus und widmete sich gesittet seinem Essen. Er würde wohl niemals sehen, wie der Kleinere es ebenfalls tun würde. "Werde ich dich wenigstens los, wenn du mein Essen verschlungen hast? Oder versuchst du dich noch zu anderen Dingen zu erdreisten? " Irgendwie hatte der Brauhaarige keine große Lust das Wachpersonal zu rufen, um nachzuhelfen. Joey sah den Anderen kurz mit hochgezogenen Augenbrauen an. Dieser Mistkerl. Gerade eben noch darüber am Sticheln, dass er doch reichlich Geld zugesteckt bekam und jetzt so was. Leicht den Kopf schüttelnd widmete sich der Blonde wieder seinem Essen. Wirklich darum scheren, dass er aufgehen könnte, wie ein Hefekloß, tat Joey sich nicht. Er hatte schon immer alles gegessen, worauf er Hunger hatte, und nie wirklich zugenommen. Dann konnte sich der Kleinere ein Grinsen allerdings nicht verkneifen. Er ließ sogar kurz Gabel und Messer sinken und sah Seto an, während er an seinem Glas nippte. "Danach?", fragte er dann provokant noch einmal nach. "Na ja, wenn ich jetzt so viel esse, dann müsste ich es auch wieder abtrainieren.", deutete er dann an und legte den Kopf ein wenig schief, während er dann verführerisch lächelte. "Wie wäre es also nach dem Essen mit ein bisschen hemmungslosem Sex?" Das nächste Geräusch, das im geräumigen Speisesaal zu hören war, war das Klirren von Setos Besteck, das dieser bei Joeys Worten augenblicklich losgelassen hatte und welches unsaft auf der Tischplatte aufkam - Immerhin hatte er gerade keines der teuren Kristallgläser in der Hand gehabt und damit noch zusätzlich eine Sauerei angerichtet. Der Brünette hatte ja mit vielem gerechnet, diese Aussage war allerdings nicht dabei gewesen. Mit leicht geweiteten, blauen Augen starrte Seto den Kleineren an, konnte sich jedoch noch so weit zusammenreißen, dass er sich nicht komplett lächerlich machte. Warum musste der Blonde auch mit so etwas anfangen, wenn er die Sache im Umkleideraum so schön verdrängt hatte? Jetzt bahnte sie sich wieder einen Weg an die Oberfläche seines Bewusstseins. "Warum zu Hölle sollte ich das tun? Und dann auch noch mit dir? Vergiss es! Such dir einen deiner kleinen Lustsklaven dafür, die dir die Füße küssen würden und verschwinde am besten gleich von hier, wenn es das einzige ist, warum du hier bist!" Zuerst hatte Joey amüsiert die Reaktion beobachtet und an seinem Glas Wasser genuckelt. Es war schon amüsant, wie ernst Seto so etwas gleich immer nahm. Obwohl Joey nicht leugnen konnte, dass er es nicht auch ernst gemeint hatte... Hoffen konnte man ja mal. Dann seufzte er allerdings genervt. "Mein Gott, Seto.", begann er dann. "Was ist so abwegig daran, wenn du mich schon mal gevögelt hast?", fragte er gleich zurück und konnte einen leicht gereizten Unterton nicht verbergen. Wenn Kaiba dachte, er hatte die Pest, dann hatte er sich bei ihrem ersten Mal schon angesteckt, dieser kleine Bastard. Als würde davon die Welt untergehen. Der Kerl verhielt sich wirklich wie ein Baby! Dann zuckte seine Augenbraue leicht. "Lustsklaven? Also bitte! Nur, weil ich strippe heißt das nicht, dass ich mir Lustsklaven halte, ja? So nötig hab ich's auch nicht! Du tust immer so, als wäre ich eine Hure, nur weil ich mich ausziehe. Du guckst es dir doch selbst an und sabberst mir hinterher!" Er erinnerte sich wirklich nur zu gut, an seinen Lapdance. Was er da gespürt hatte, war eindeutiges Hinterhersabbern gewesen! Mist... das hier war sein eigenes Haus, also konnte Seto dieses Mal nicht mit irgendwelchen Ausreden verschwinden. Andererseits hatte der Brünette gerade wirklich keine Lust, sich schon wieder lächerlich zu machen, so wie in der vorigen Woche, sein Stolz hatte schon genug darunter leiden müssen. "Du musst sie dir nicht erst halten, sie werfen sich dir schon selbst vor die Füße, oder wie kommt es, dass du du ständig irgendwelche Kerle abschleppst, Wheeler?" Er war doch nicht blind und hatte deutlich gesehen, wie der Kleinere fast immer mit irgendwelchen Typen aus dem Miami Nights verschwunden war. "'Huren' wie du sie nennst, werden außerdem bezahlt, so fern es bei dir nicht zutrifft, würde der Begriff 'Play-boy' deutlich besser passen. Schließlich greifst du schon auf Kerle zurück, die sogar noch weniger im Kopf haben, als du, nur weil sie angeblich gut im Bett sind." erwiderte Seto und funkelte den Blonden wütend an, hatte sein Essen schon längst vergessen. "Und nur weil es einmal passiert ist, heißt es nicht, dass es noch ein zweites Mal passieren wird! Noch einmal werde ich mich nicht zu einer solchen Dummheit hinreißen lassen." "Du weißt schon, dass du dich da gerade selbst beleidigt, mein treuer Lustsklave?", fragte Joey nur aufgebracht zurück. Dieser Bastard! "Selbst wenn die Hälfte von denen dumm ist - Deiner Meinung nach bin ich das ja auch. Das passt doch gut zusammen oder? Außerdem hebst du meinen Schnitt ja deutlich an, Mister Ich-habe-einen-IQ-von-zweihundert!" Es war eben ein Fakt, dass Kaiba mit ihm Sex gehabt hatte, ob er wollte oder nicht. Es jetzt derartig niederzumachen würde das auch nicht ändern! Joey war mittlerweile aufgestanden und hatte seine Hände auf die glatte Tischplatte gedrückt, während er seinen Gegenüber ziemlich wütend ansah. "Außerdem ist es jawohl meine Sache, mit wem ich ins Bett steige und mit wem nicht. Wie du so schön betonst, es war nur einmal mit dir, also hast du kein Recht dich da einzumischen, Kaiba!" Dann schnaubte der Blonde leicht. "Außerdem hast du angefangen.", wurde noch schnippisch angefügt, bevor er die Arme vor der Brust verschränkte und den Anderen triumphierend ansah. "Deine eigene Dummheit." Seto ließ es sich nicht nehmen, sich ebenfalls von seine Sitz zu erheben, da es ihm so gar nicht passte, dass er gerade zu dem Anderen hochsehen musste. "Ich habe nicht das Bedürfnis, mich einzumischen, solange du mich da raushältst.", erwiderte der Braunhaarige und konnte sich nur mit Mühe und Not ein Zähneknirschen verkneifen, während er sich nur mit einer Hand auf der Platte abstützte und sich etwas zu vem Kleineren vorbeugte. "Und du lässt dich von jedem, der dich küsst, flachlegen? Vielleicht war es dann ja doch nicht zu weitgegriffen, auch wenn du kein Geld dafür bekommst." Okay, das war vielleicht wirklich etwas zu weit unter der Gürtellinie, aber warum musste der Blonde ihn auch so provozieren? Joeys Augenbraue zuckte leicht, was allerdings langsam in den Hintergrund rückte. Dass Seto aufstand und sich so zu ihm vorlehnte, lenkte ihn schon etwas ab. Scheiße, wenn er ehrlich war, dann war er doch wirklich hier, weil er Sex wollte. "Vielleicht bin ich ja eine Hure, Kaiba. Aber dann frage ich mich doch, was bist du denn dann?", fragte er gleich und lehnte sich ebenfalls etwas vor, kam dem Gesicht des Anderen dann etwas näher und sah ihn durchdringend an. "Mein Freier? Geld hast du ja genug, vielleicht willst du mir ja was abgeben." Mittlerweile konnte der Größere nur schwer das Zittern unterdrücken, das seinen Körper durch die unterdrückte Wut erfasst hatte. Wie konnte es dieses kleine Miststück nur wagen so mit ihm zu reden? Das traute sich sonst auch niemand! Allerdings stand vor ihm auch Joey Wheeler, der sich noch nie an diese Gegebenheiten gehalten hatte. "Ach, fick dich doch, Wheeler!" Oh Gott, jetzt war wirklich alles zu spät... er wurde ausfallend. Seto Kaiba wurde eigentlich nie ausfallend... außer wenn er sich in der Nähe eines gewissen Blondschopfes aufhielt, der es schaffte, ihn auf die Palme zu bringen. Komischerweise war es früher nie so gewesen. Das Zittern bemerkten die braunen Augen wirklich ganz genau. Es war auch kaum zu übersehen, wenn man den Brünetten nur ein bisschen kannte. Wenn er seine Chance geschickt nutzte... Durch das erste Mal wusste er ja, wie man Seto Kaiba bekommen konnte. Vielleicht funktionierte es ja auch ein zweites Mal. "Nein, Kaiba, fick du mich doch.", antwortete er daher nur auf die Worte des Älteren und lehnte sich noch etwas weiter vor, kam dem Gesicht des Brünetten etwas näher. Die braunen Augen Joeys sahen herausfordernd in die blauen Setos. "Oder traust du dich nicht?", provozierte er den Größeren gleich weiter. "Wenn du willst, dass ich den Mund halte, dann stopf ihn mir." Ohne dass der Brünette es wirklich mitbekam, legte sich der Schalter im Kopf des Brünetten bei dieser Herausforderung um. Keine zwei Sekunde später lag eine Hand Setos bereits im Nacken des Kleineren und zog diesen näher, während sich seine Lippen auf die des Blonden legten. Sein Verstand rief noch 'nein, nein, nein', von seinen Lippen und seinem restlichen Körper hörte der Braunhaarige jedoch ein lautes 'JA! Warum nicht gleich so.' Bei den weichen Lippen Joeys war es nicht schwer auf das Anspornen zu hören, der Verstand, noch immer von Wut umnebelt, wurde einfach von Seto ignoriert. Joey spürte dann nur noch die Lippen Setos auf seinen und konnte Setos Körper nur zustimmen: Warum nicht gleich so? Kapitel 11: Lieb war Gestern ---------------------------- Huhu liebe Leser! Dieses Mal ging es richtig zackig, aber ich muss schon sagen, dass wir richtig Spaß an Mokuba und Noah hatten. Um die zwei geht es auch in diesem Kapitel wieder und wir hoffen, dass es euch auch gefällt! Viel Spaß damit! Kapitel 11: Lieb war Gestern "Du bist schwer.", meinte Joey nur trocken und richtete sich ein bisschen auf, soweit es ihm denn möglich war. Setos verschwitzter Körper drückte ihn auf die glatte Tischplatte und schwer war der wirklich. Scheiße, sie hatten wirklich Sex gehabt. Mitten auf dem scheiß teuren, blank polierten Tisch! Und es war heiß gewesen. Unglaublich heiß. Seto war zwar wieder ziemlich kopflos gewesen, aber eindeutig geschickter, als beim ersten Mal. Vielleicht hatte er dieses Mal auch begriffen, dass er es hier mit einem Mann zu tun hatte. Obwohl der Kerl ihn ja wieder von hinten gevögelt hatte. Ob das an der Wut lag oder am Sex? Joey wollte es unbedingt rausfinden, aber wie hoch waren die Chancen, dass Seto Kaiba auf normale Art und Weise mit ihm schlafen würde? Oh Gott... er hatte es schon wieder getan. Beim ersten Mal hatte es Seto ja noch irgendwie als Ausrutscher abtun können, sich einreden können, dass es nur so guter Sex gewesen war, da er schon länger keinen mehr gehabt hatte, aber jetzt? Er hatte doch tatsächlich Sex auf seinem Mahagoniesstisch gehabt... mit Wheeler und es war genauso gut gewesen, wenn nicht sogar besser, als beim ersten Mal. Langsam aber sicher befürchtete der Brünette, dass er es immer und immer wieder machen würden, da Sex mit dem Blonden wirklich unbeschreiblich gut war... Wenn man denn ignorierte, mit wem man ihn hatte und sein Temperament unter Wuteinfluss war. Mittlerweile schockte es Seto immer noch mehr, dass es mit Joey war, als mit einem Kerl überhaupt. Langsam löste sich der Braunhaarige von dem Kleineren und ließ sich, noch immer mit seinem leicht unregelmäßigem Atem kämpfend, auf den nächst besten Stuhl fallen. "Hast du das allen Ernstes geplant, oder trägst du immer ein Dutzend Kondome in der Hosentasche mit dir rum?" Wollte er das wirklich wissen? Seto war sich da nicht so sicher, aber jetzt hatte er ohnehin schon gefragt, da konnte er sich auch die eventuell zur Verfügung gestellte Antwort anhören. Mit leicht gerunzelter Stirn entfernte der Brünette derweil das Kondom und überlegte sich einen Moment, wohin er es stecken sollte. Unter das Steak? In sein Weinglas? Er würde seine Angestellten sicher nie wieder ansehen können. Warum hatte er keinen Mülleimer im Speisesaal? Schließlich machte er einen improvisierten Knoten in das Latex und legte es neben den Teller, um es selbst zu entsorgen, wenn er den Speisesaal verlassen würde. Der Blonde richtete sich gleich etwas auf und strich sich durch seine blonden, verschwitzten Haare. Sein Blick folgte dem Brünetten und wanderte kurz über dessen Körper, ehe er am Gesicht Setos hängen blieb. Es war Wahnsinn, dass es ein zweites Mal geklappt hatte. Vielleicht hatte er, Joey Wheeler, da wirklich die Schwachstelle von Seto Kaiba gefunden: Sex aus Wut! "Sagen wir, ich war vorbereitet.", antwortete der Blonde dann auf die Frage des Anderen und grinste leicht, während er vom Tisch rutschte und sich die Serviette schnappte, um seinen Bauch zu reinigen, der auch etwas abbekommen hatte. Seto würde jetzt sicher sowieso nichts mehr essen wollen. Joey angelte sich seine Hose vom Boden und schlüpfte dann in diese hinein. "Sei doch froh drüber." So viel zum Thema 'Es wird nie wieder passieren!'. So wirklich konnte sich der Brünette jedoch gerade nicht dazu aufraffen, wütend zu sein, dazu waren die Nachwirkungen des Orgasmus noch zu stark. Er hatte anscheinend wirklich Gefallen daran gefunden, den Blonden irgendwo gegen zu pressen, sei es eine Wand oder ein Tisch. Was kam als nächstes? Der Schreibtisch in seinem Büro der KaibaCorp? Nein, nein, nein, ganz falscher Gedankengang. Ein nächstes Mal würde es definitiv nicht geben! Vielleicht... mittlerweile war sich Seto da nicht mehr so sicher. Mit einem lautlosen Seufzen zupfte sich der Braunhaarige sein Hemd zurecht und schloss einige Knöpfe. "Werd ich dich jetzt endlich los?", fragte der Brünette schließlich. Eigentlich hatte der Blonde doch jetzt nichts mehr in seinem Haus zu tun. Joey war sicherlich eh zu ihm gekommen, weil er noch einmal Sex mit ihm wollte, warum auch immer dies der Fall war. Warum Wheeler so versessen darauf war, war ihm immer noch nicht klar. Der Blonde zog seine Jeans hinauf und schloss diese dann ebenfalls. Sein Shirt hatte Kaiba ihm ja angelassen. Warum sollte er es auch hoch schieben? Immerhin schien Seto ja noch zu denken, er wäre hetero und Brüste hatte Joey ja keine. "Ja, ja.", antwortete er dann und warf einen kurzen Blick zu dem Brünetten. "Du verschwendest auch keine Zeit, mich rauszuschmeißen. Darf ich mich noch anziehen?", stellte der Blonde die Gegenfrage und schlüpfte in seine Schuhe. Also wirklich. So unliebsam schmiss er ja nicht mal seine One-Night-Stands raus! "Bin ja schon weg." Joey ließ es sich dieses Mal nicht nehmen, durch die braunen Haare zu streichen, bevor er sich dann herumdrehte. "Man sieht sich ja sicherlich, Kaibalein." Der Blonde hob eine Hand zum Abschied und trat dann zur Tür in die Eingangshalle. "Hoffe ich jedenfalls." Dem Brünetten wurde noch ein leichtes Grinsen zugeworfen, ehe Joey dann durch die Tür verschwand. ~°~ Noah konnte sich nicht so recht entscheiden, ob er eher an Zufälle oder das Schicksal glaubte. Ein kurzer Blick zu der Gruppe, die den anderen Billiardtisch in Anspruch genommen hatte, machte diese Entscheidung auch nicht leichter. Es war Noahs freier Abend, kein Miami Nights, kein Strip, ein Treffen mit Freunden in einer Bar. Genau genommen war es ihre Lieblingsbar und mittlerweile waren sie mehr oder weniger bekannt. So weit verlief der Abend noch normal, das überraschende war eher vor einer Stunde passiert. Gerade als sie ihre zweite Runde der harmlosesten - kompliziertere würden erst im laufe der nächsten Stunden folgen, wenn sich alle unterfordert fühlten - Form des Billiards beendet hatten, hatte sich die Tür geöffnet und eine weitere kleine Gruppe war eingetreten. Immer noch nichts Besonderes, schließlich war die Bar nicht unbeliebt. Unter diesen jungen Männern hatte sich jedoch eine Person befunden, die er mittlerweile auf den ersten Blick erkannte. Mokuba! Dass gerade der Schwarzhaarige an diesem Abend hier sein würde, hatte der Grünhaarige nicht vermutet. Somit kam Noah wieder zu seiner Ausgangsfrage, ob es Zufall oder Schicksal war. Seit der Ohrfeige war es für ihn nicht mehr so einfach gewesen, den Kleinen zu vergessen, denn dieser gefiel ihm schlagkräftig - im wahrsten Sinne des Wortes - viel besser. Obwohl er sich ziemlich sicher war, dass der Schwarzhaarige ihn gesehen hatte, schien dieser ihn zu ignorieren. Noah konnte sich auch sicher sein, dass Mokuba ihn gesehen hatte, denn das hatte er tatsächlich. Wie sollte man so eine Gruppe gutaussehender Männer auch ignorieren? Vor allem, wenn Noah dabei war... Mokubas Blick glitt allerdings ab und an ziemlich unauffällig hinüber zu dem anderen Billardtisch. Auch, wenn er es versuchte, ganz ignorieren konnte er Noah nicht. Aber zum Glück wirkte es, als ob er es tat. Alles Andere war ihm egal. Der Kerl sollte nur nicht denken, dass er Interesse an ihm hatte. Denn das hatte er ja auch nicht! Davon war der Teenager jedenfals überzeugt. Das Kapitel Noah war abgeschlossen. "Hey.", wurde er dann aus seinen Gedanken gerissen. "Du bist dran mit den Getränken.", erklärte der Störenfried in Form eines Freundes dann auch. Der Dunkelhaarige seufzte leise. "Schon? Ihr trinkt eindeutig zu schnell.", seufzte er dann nur und lehnte seinen Queue dann an die Wand, ehe er wirklich artig zur Bar verschwand. Immerhin wechselten sie sich ab. Dort angekommen lehnte er sich dann über die Theke und listete dem Barkeeper ihre Bestellung auf, ehe er sich seufzend zurücklehnte. Jetzt hieß es sowieso warten. Das war das Nervige. Kurze Zeit später erschien dann auch eine Person mit braunen, schulterlang gestuften Haaren neben ihm und gab ebenfalls eine ganze Reihe an Bestellungen in Auftrag. Anschließend wurde Mokuba ein charmantes Lächeln zugeworfen. Zwar konnte er nicht wissen, ob er Schwarzhaarige auf Männer stand, aber etwas so Niedliches konnte einfach nicht hetero sein! Und wenn doch, würde er es dennoch versuchen. "Hi, zum ersten Mal hier? Ich hab dich vorher noch nie hier gesehen." Dass der Kleinere zu der Gruppe gehörte, wurde einfach ignoriert, schließlich interessierte er sich ja nicht für die Gruppe, sondern für Mokuba. Mokuab sah auf, als er Angesprochen wurde, und wandte seinen Blick nach rechts. Auf seinen Lippen erschien ein leichtes Lächeln. Wurde er da gerade etwa angeflirtet? Irgendwie kam es ihm vor, als würde das seit seinem ersten Mal mit Noah öfter passieren? Ob sein Körper irgendwelche Pheromone ausschüttete? "Ja, bin ich. Kein Wunder, dass wir uns nicht kennen.", antwortete er dann und lehnte sich leicht gegen die Theke. Er musste ja sowieso warten, also konnte er die Zeit auch mehr oder weniger sinnvoll nutzen. "Und du? Scheint ja so, als wärst du öfter hier." "Könnte man so sagen, es ist quasi meine Stammbar. Gute Atmosphäre, meistens nette Leute." Auch die Anwesenheit seiner Gruppe war gerade ziemlich uninteressant und wenn er Glück hatte und es richtig anstellte, dann würde er mit diesen wohl eh nicht den Rest des Abends verbringen. Endlich konnte der Größere auch in die Augen des Schwarzhaarigen blicken, Augenkontakt war beim Flirten das A und O, ohne ging es einfach nicht. "Mein Name ist Kai und mit wem hab ich die Ehre?" Ja, der Kleine war ganz eindeutig sein Typ und sicherlich nicht zu verachten. Der Kerl war also öfter hier. Und er bestellte ziemlich viel. Wahrscheinlich also Mitglied einer Gruppe. Welche war die einzige neben seiner? Noahs Gruppe. Der Kerl war also einer von Noahs Freunden. Das Lächeln auf Mokubas Lippen wurde ein bisschen breiter, während er sich minimal näher lehnte. "Hallo Kai.", meinte er dann auch etwas amüsiert und betete dafür, dass es Noah interessierte, wo die Getränke blieben. Der würde schon noch merken, wie egal er ihm war. Dieser Mistkerl. Wirklich schlecht aussehen tat dieser Kai ja wirklich nicht, aber er war irgendwie nicht sein Typ. "Ich bin Mokuba.", stellte er sich dann selbst vor. "Ihr spielt auch Billard, oder?", fragte er dann. Er glaubte nämlich wirklich ihn bei Noah gesehen zu haben. Auf Nummer Sicher gehen, war aber immer... na sicherer eben. Da hatte der Schwarzhaarige wohl aufgepasst und vielleicht hatte er ja doch eine Chance bei dem Kleinen, denn wirklich uninteressiert wirkte der ja nicht. So fern es Kai beurteilen konnte jedenfalls. "Schöner Name, etwas ungewöhnlich, hört man jedenfalls nicht oft." Hatte er überhaupt schon mal eine Person mit diesem Namen getroffen? Der Brünette konnte sich jedenfalls nicht daran erinnern. "Mh-hm." Leicht nickte der Größere in die generelle Richtung, in der seine Freunde zu finden waren. "Wir kommen immer her, wenn der Großteil von uns Zeit hat. Und wie gefällt es dir hier? Gut genug, um öfter herzukommen?" Mokuba grinste leicht. Das war ein Volltreffer. Nicht, dass ihm das Flirten keinen Spaß machte, aber zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen war doch immer besser. "Ich habe eben einen extrem großen Wiedererkennungswert. Ist äußerst praktisch.", antwortete er gleich auf die Bewertung seines Namens. Ungewöhnlich war er schon, aber irgendwie mochte der Teenager ihn auch. "Ja, schön genug, um öfter her zu kommen. Nette Atmospjäre... nette Leute.", ein vielsagender Blick ruhte auf Kai. "Wie du schon sagtest." Das Grinsen des Brünetten wurde augenblicklich breiter. Zwar war es möglich, dass er den Kleineren nicht gleich in sein Bett kriegen würde, aber so schlimm war es ja nicht, immerhin schien er gute Chancen auf die Telefonnummer Mokubas zu haben. "Ich glaube nicht, dass der Wiedererkennungswert unbedingt auf den Namen begrenzt ist, wer könnte schon eine so gutaussehende und niedliche Person wie dich vergessen?" Immerhin war sich Kai mittlerweile ziemlich sicher, dass der Andere durchaus etwas mit Männern anfangen konnte. "Da gibt es bestimmt einige, die das können.", antwortete Mokuba nur und sah sich kurz nach Noah um, konnte es nicht unterdrücken. Immerhin stand so ein Exemplar sogar genau in ihrer Nähe. Sein Blick richtete sich allerdings dann lieber wieder auf den Anderen. "Aber danke. Hoffentlich gehörst du zu denen, die das nicht tun werden.", fügte er noch hinzu und schenkte dem Größeren ein charmantes Lächeln. "Das kann ich mir gar nicht vorstellen." Okay, vielleicht konnte er es doch und vielleicht hätte er den Schwarzhaarigen spätestens beim Verlassen der Bar wieder vergessen, wenn die Umstände anders gewesen wären, aber dieses Mal würde er Mokuba wohl im Kopf behalten. "Ich würde es jedenfalls nicht machen." Leicht runzelte Noah die Stirn. Jetzt wartete er schon ewig darauf, dass Kai zurückkam und ihre Bestellungen mitbrachte, aber kein Kai tauchte auf. Leicht lehnte sich der Grünhaarige zurück und erkannte einen Teil des Brünetten, der Rest wurde jedoch von der Ecke und einer Topfpflanze verdeckt, so dass er nicht sehen konnte, was sein Kumpel da trieb. Wahrscheinlich flirtete dieser mal wieder rum und achtete gar nicht darauf, dass sie hier verdursteten. "Hrm..." Leise grummelnd stieß sich Noah von dem Tisch ab, an den er sich gerade noch angelehnt hatte. "Ich schau mal, was unsere Trantüte so lange macht.", wurde den Anderen zugerufen, die sich auf das Billiardspiel konzentrierten. Als er jedoch aus der größeren Nische, in welcher sich die Billiardtische befanden, heraustrat, stutzte der Grünhaarige und zog die Augenbrauen zusammen. Da wollte man sehen, was dieser Kerl trieb und was musste man sehen und hören? Unfassbar, einer seiner besten Freunde machte sich an SEINEN Mokuba ran. Okay, noch gehörte der Schwarzaarige nicht ihm, aber wenn er sich erst einmal dazu aufraffte dies zu ändern, war es nur eine Frage der Zeit. Wenig Zeit! Das was ihn jedoch mehr überraschte war, dass der Kleinere tatsächlich zurückzuflirten schien, nicht einfach rot wurde und stammelte, so wie es mit ihm gewesen war. Mhm, der Mokuba gefiel ihm eindeutig viel besser, auch wenn ihm der Schüchterne auch irgendwie gefallen hatte, aber der war nach einer Weile etwas langweilig geworden. Die feurige Version war unberechenbar und würde wohl nicht so einfach uninteressant werden. "Kai." Ein Arm wurde um die Schultern des Braunhaarigen geschlungen, nachdem der Grünhaarige nähergetreten war. Hatten die beiden ihn wirklich nicht bemerkt, bis er direkt neben diesen gestanden hatte? "Es ist immer wieder faszinierend, wie aus einem 'Ich hole neue Getränke' deinerseits eine zwanzigminütige Abwesenheit werden kann. Willst du, dass deine lieben Freunde verdursten?" Die einzige Antwort, die Noah von dem etwas Kleineren bekam, war ein düsterer Blick, da seine Flirtversuche unterbrochen worden waren. Mokuba sah auf, als sich der Arm um Kai schlang. Eine seiner Augenbrauen wanderte in die Höhe, als er Noah erkannte. Er hatte ihn vorher wirklich nicht gesehen. Wow, das Flirten hatte ihn tatsächlich abgelenkt. "Sorry, aber Kai ist gerade beschäftigt.", antwortete er dann mit einem leicht genervten Unterton in der Stimme, als er die Worte hörte. Dieser Kerl erlaubte sich auch alles. Warum war ihm das vorher nie aufgefallen? Noah glaubte wirklich, dass er der Obermacker war. "Also wenn du ihn noch ein bisschen entschuldigst. Wo du schon mal hier bist, kannst du die ja gleich selber mitnehmen.", meinte er dann noch und nickte zu den Getränken. Leicht hob sich eine Augenbraue Noahs, als er die giftige Antwort des Schwarzhaarigen hörte. Die kleine Wildkatze hatte also wirklich Krallen, doch statt ihn abzuschrecken, zog es den Grünhaarigen noch mehr an. Zum Glück mochte er temperamentvolle Kätzchen. Dennoch ignorierte der Größere Mokubas letzte Aussage, warf diesem ein Lächeln entgegen, welches jedoch mehr an ein Grinsen erinnerte und machte sich nicht die Mühe, sich von seinem derzeitigen Standort fortzubewegen. "Ich wusste ja gar nicht, dass du so hemmungslos flirten kannst, Mokuba." Und ja! Dieses Mal hatte er sich wirklich den Namen des Schwarzhaarigen gemerkt, ohne Hilfe und ganz alleine. Kai runzelte jedoch die Stirn und blickte abwechselnd von Mokuba zu Noah. "Ihr kennt euch?" Na super, das hatte ihm noch gefehlt. Das Grinsen wurde kurz mit einem äußerst falschen Lächeln erwidert. Dieser kleine Bastard. Merkte der nicht, dass er, Mokuba, kein Interesse mehr an ihm hatte oder wollte Noah es gar nicht merken? Aber der Herr ignorierte es sicher, denn es musste ja nach seinem Willen laufen. Als wäre er nicht endlich über diesen Mistkerl hinweg! Nein, dann traf man ihn ständig... "Flüchtig.", antwortete er Kai nur lächelte diesen wieder wirklich an, während er sein Kinn auf eine Hand lehnte. "Also wo waren wir stehen geblieben?", fragte er dann und beschloss, dass es vielleicht half, wenn man Noah einfach ignorierte. Einen Versuch war es Wert. So so, jetzt spielte Mokuba also 'schwer zu kriegen', aber das war wohl auch kein Wunder. Der Schwarzhaarige hatte ihm ja deutlich gemacht, was er mittlerweile von ihm hielt, auch wen Noah sich immer noch keiner rechten Schuld bewusst war, schließlich hatte er nie behauptet, dass er eine Beziehung mit dem Anderen hatte, oder haben wollte. "Ihr wart gerade an der Stelle, an der Kai versucht, deine Telefonnummer zu kriegen, damit er dich flachlegen kann.", erwiderte der Grünhaarige schließlich und löste sich von seinem Freund, der ihm mit dem Ellbogen einen Stoß in die Rippen versetzt hatte. "Hey, ich sag nur, wie es ist.", meinte Noah und schnappte sich wirklich einen Teil der Gläser. Mokuba musste sich verkneifen, dem Anderen noch eine Ohrfeige zu verpassen - Oder lieber einen Kinnhaken. Aber dann würde er hier sicher rausgeschmissen werden und er würde Noah wieder beachten. Genau das wollte er ja immerhin nicht. "Ach, wirklich?", fragte er daher nur und lächelte weiterhin leicht. Wollten sie doch mal sehen, wer hier am längeren Hebel saß. "Wenn das so ist...", murmelte er dann und schnappte sich einen Bierdeckel. "Hey, hast du kurz 'nen Stift für mich?", fragte er dann den Barkeeper und bekam wenig später auch einen alten Kugelschreiber hingehalten. Er kritzelte kurz eine Telefonnummer auf den Bierdeckel. Natürlich nicht seine eigene, denn Seto würde ihn umbringen, wenn er die Telefonnummer weiter geben würde. Die war ja sowieso begehrt, aber dann würden sie jeden Tag zwanzigtausend Bettel-Anrufe bekommen. "Hier.", meinte er dann und steckte Kai den Bierdeckel zu. "Meld dich einfach mal, ja? Ich denke meine Leute haben langsam auch Durst." Leicht begann die Augenbraue Noahs zu zucken. Dieses kleine Biest! Und er hatte sich so lange bemühen müssen, obwohl Mokuba in ihn verknallt gewesen war? Das war ja wohl unfassbar. "Und nachdem ihr dann Sex hattet, scheuerst du ihm eine?", fragte der Grünhaarige schließlich und blickte den Schwazhaarigen herausfordernd an. Er kannte Kai und die längste Beziehung, die dieser je gehabt hatte, war ungefähr zwei Wochen lang gewesen. Aber irgendwie bezweifelte er, dass der Brünette überhaupt eine wollte, wo wäre da also der Unterschied zwischen Kai und ihm? "Warum sich mit Telefonnummern aufhalten? Springt doch gleich in die Kiste und bringt es hinter euch, um die Ecke ist ein Stundenhotel." Nein, er war nicht angepisst, das war nur eine Einbildung! Nun war Mokubas Geduld auch am Ende. "Was ist dein Problem?", fragte er nur gleich aufgebracht zurück. Eigentlich hatte er den Mistkerl doch ignorieren wollen! So ein verdammter.... "Du hattest deine Chance doch schon, also heul nicht rum. Das geht dich jawohl einen Scheiß an, was ich mit wem mache.", fuhr der Teenager dann aufgebracht fort. "Findest du keinen mehr zum flach legen und nimmst jetzt alle, die du schon mal hattest ein zweites Mal? Da muss ich dich leider enttäuschen, die werden dir alle was Scheißen, weil alle genau wissen, was für ein riesengroßer Bastard du bist." Mokuba griff sich das Tablett mit den gefüllten Gläsern - Nein, er würde es nicht in Noahs Richtung schmeißen. "Also lass mich in Ruhe.", endete er dann seinen Ausbruch, drehte dem Größeren einfach den Rücken zu und machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Billardtisch. Warum beachtete ihn Noah auf einmal eigentlich wieder so genau? Mit einem leisen Schnauben griff der Grünhaarige nun wirklich nach den Gläsern und ging in die gleiche Richtung - er folgte Mokuba nicht, um sich weiterhin mit ihm zu streiten, nein, die Billiardtische waren nur ganz zufällig in der gleichen Ecke und Noah fand es gar nicht praktisch, wirklich nicht. Kai blickte den beiden währenddessen ein wenig irritiert hinterher, hatte eingentlich nicht vorgehabt, in einer solchen Situation zu landen. Hatte Noah wirklich schon alle schwulen Kerle der Stadt in seinem Bett gehabt? "Ich habe es nicht nötig zweimal den gleichen Kerl flachzulegen. Aber anscheinend hast du ja deine Masche geändert. Läufst nicht mehr die ganze Zeit mit hochrotem Kopf durch die Gegend.", wurde dann auch gleich einmal quer durch die Niesche zur anderen Gruppe gerufen, als Noah die Gläser mit mehr Kraft als nötig auf den Tisch stellte. Dass er sich gerade schlimmer als ein Fünftklässler benahm, war ihm gerade auch mehr als egal! "Bei dir hat die Masche ja gut geklappt.", antwortete Mokuba dann noch und schenkte Noah noch einen kurzen, wütenden Blick. "Also lass mich doch in Ruhe, wenn das so ist. Dann hast du ja keinen Grund mehr, mit mir zu reden.", machte er danach noch einmal deutlich und wandte sich demonstrativ ab, griff sich seinen Qeue und drehte Noah den Rücken zu. Sonst war der Kerl doch auch immer so unnahbar, dann sollte er jetzt gefälligst auch so tun und mal die Klappe halten. Noahs Freude, insbesondere Kai, starrten ihren Freund verwundert an. Zwar hatten sie schon mehr Seiten an dem Grünhaarigen gesehen, als die meisten anderen Menschen, zum Beispiel dessen Betthäschen, aber dieses Verhalten war sogar ihnen neu. Desto neugieriger waren sie auch, was der Schwarzhaarige denn gemacht hatte, um eine solche Reaktion zu erzielen. Gleich begann die Fragerei, die von Noah jedoch dezent ignoriert wurde, da dieser zu sehr damit beschäftigt war, den Hinterkopf Mokubas anzufunkeln. Auch dessen Freunde schienen alle möglichen Fragen zu stellen, vor allem, wer dieser gutaussehende Kerl denn sei und was er gemacht habe. Als der Schwarzhaarige sich dann einige Zeit später in Richtung Toilette bewegte, entschuldigte sich auch Noah kurz von seinen Freunden. Er folgte nicht etwa Mokuba, oder so, nein, er musste nur gerade zufällig zur gleichen Zeit das stille Örtchen aufsuchen! Dieser bemerkte davon allerdings nicht viel, sondern verschwand in eine der Kabinen - Um das Pissoir machte er schon immer einen großen Bogen. Als er dann nach kurzer Zeit allerdings wieder hinaustrat, rollte er leicht mit den Augen. Folgte Noah ihm jetzt schon auf die Toilette? Vorher hatte er ihn mit dem Arsch nicht mehr angesehen und jetzt das? Ohne Kommentar machte sich der Kleinere daran, seine Hände zu waschen. Sollte der Mistkerl da stehen, bis er schwarz wurde. Noah hatte mittlerweile eine Hand in die Hüfte gestützt und sich zum relativ großen Spiegel gewandt, in dem er sich betrachtete und zupfte leicht an seinen Haaren. Erst als er in der Reflexion den Schwarzhaarigen erblickte, drehte sich der Grünhaarige wieder um. Einen Moment lang sah Noah den Kleineren einfach nur an, beobachtete, wie dieser sich die Hände wusch. "Ich versteh dein Problem einfach nicht. Habe ich dir wirklich so falsche Hoffnungen gemacht? Ich habe nie behauptet, dass es auf eine Beziehung hinauslaufen würde, auch wenn du wirklich niedlich bist. Wahrscheinlich hätte das eh nichts gebracht, meine längste hat nicht mal einen Monat gehalten." Der Kleinere schnaubte, als er die Worte hörte. Wenigstens schien Noah vom Kindergartenniveau wegzukommen. "Ach so?", fragte er zurück und schnappte sich einige Tücher, um seine Hände auch wieder abzutrocknen. "Du hast mir, soweit ich mich richtig erinnere, allerdings auch nie gesagt, dass du mich einmal vögelst und mich danach sitzen lässt.", antwortete er Noah dann und zuckte leicht mit den Schultern. "Haben wir uns wohl missverstanden, was?" Ein vielsagender Blick folgte, bevor sich Mokuba zur Tür wandte, um an Noah vorbei wieder nach draußen in den Barraum zu gehen. Dieser Kerl. Jetzt so anzufangen. Also ob der nicht gemerkt hatte, dass er ihn wirklich gemocht hatte! Das waren doch alles faule Ausreden, damit er kein schlechtes Gewissen haben musste. Warum ließ er ihn nicht einfach in Ruhe? "Ich dachte eigentlich, das sei klar." Leicht runzelte der Größere die Stirn und folgte dem Kleineren, bevor er nach dessem Oberarm griff - nicht so, dass es weh tat, aber doch recht bestimmt - und Mokuba zu sich umdrehte. So leicht würde der Schwarzhaarige ihm dieses Mal nicht entkommen. "Ich bin ein Stripper! Ich fang nicht mal eben so eine Beziehung an, weil jemand meint, er sei in mich verknallt, obwohl er mich nicht kennt. Wie kannst du wissen, dass du mich wirklich magst - was ja wohl Grundbestandteil einer Beziehung sein müsste - wenn du gerade mal weißt, was ich beruflich mache? Außerdem warst du es doch, der mir im Miami Nights die ganze Zeit hinterher gesabbert hat! In solchen Örtlichkeiten sucht man in der Regel nicht gleich die große Liebe oder?" Mokuba fand sich dann auch etwas überrascht Noah gegenüber wieder. Scheiße, warum hatte er ein kurzärmeliges Shirt angezogen? Seine Haut kribbelte leicht, wo der Andere ihn berührte. Er wollte gerade protestierten, denn immerhin hatte er nicht die geringste Lust, sich weiter mit Noah herumzuärgern, als der Größere weitersprach. "Bist du fertig?", fragte er dann und entzog dem Stripper seinen Arm, um diese vor der Brust zu verschränken. "Dann sag ich dir jetzt mal was: Dass es möglich ist, verknallt zu sein, obwohl ich dich nicht kenne, hab ich mir selbst eindrucksvoll bewiesen und du glaubst gar nicht wie scheißegal es mir ist, ob du es mir glaubst oder nicht.", begann Mokuba dann. Dieser Mistkerl machte ihn einfach wahnsinnig. "Aber dank dir blieb es zum Glück auch bei 'verknallt sein', denn du hast mir deutlich gemacht, dass du ein unglaublich großer Bastard bist, was du im Übrigen gerade schon wieder tust." Dann sah er den Größeren einen Moment lang an. "Nach der großen Liebe hab ich da wirklich nicht gesucht, aber ich kann ja auch nichts dafür, wenn ich mich auf einmal zu dir hingezogen fühle. Aber ich kann dich beruhigen, meine große Liebe bist du garantiert nicht." Abschätzend wurde der Grünhaarige angesehen. "Auf so einen wie dich kann ich ganz gut verzichten, also lass mich endlich in Ruhe. Bis jetzt war ich dir doch auch egal." Mit einer Hand stützte sich der Größere an der Tür neben Mokubas Kopf ab, wer gerade reinwollte, hatte wohl Pech gehabt, und lehnte sich ein bisschen näher. Tja, als Bastard hätte er sich selbst wohl nicht bezeichnet, aber Noah war auch davon überzeugt, dass er nicht gerade ein Genie war, wenn es um Liebesangelegenheiten ging. Alles was mit Sex und Erotik zu tun hatte, war dann schon eher sein Fachgebiet. "Hmh, bisher habe ich ja auch geglaubt, dass du wirklich nur das naive, langweilige Etwas wärst, das du am Anfang gewesen bist. Von deinem Temperament hat man da nicht viel gesehen." Das war es ja eigentlich, was den Grünhaarigen so anzog. Mokuba sah den Anderen unbeeindruckt an, obwohl er innerlich schon etws nervös war. So cool, wie er tat, war er im Bezug auf Noah wohl doch noch nicht wirklich. So lange war es eben auch noch nicht her... "Aha. Noah, lass mich in Ruhe und verzieh dich. Ich warne dich...", begann er dann seine Drohung, wusste aber noch nicht so recht, wie er sie enden sollte. Fakt war, dass er nicht zwischen Noah und der Tür eingepfercht bleiben wollte. Das amüsierte den Größeren dann doch ein bisschen, denn was wollte Mokuba bitteschön tun? Seine Bodyguards rufen, die ihn dann hinter der Bar ordentlich vermöbelten? Okay... das war vielleicht gar nicht so weit hergeholt, schließlich handelte es sich um Mokuba Kaiba, der sicherlich unendlich viele Bodyguards hatte, wenn es darauf ankam. Das bewegte Noah jedoch nicht dazu, sich von seinem derzeitigen Standort fortzubewegen. Wäre ja noch schöner. Mokuba einfach so davonziehen lassen, ohne etwas erreicht zu haben? "Was machst du dann, hm? Mir noch eine Ohrfeige verpassen?" Der Kleinere rollte mit den Augen. Warum musste es nur Noah auch auffallen, dass da etwas in seiner Drohung fehlte, verdammt? Kurz überlegte er noch, ehe er dann raushaute, was ihm als Erstes einfiel. "Noah, du willst dich nicht wirklich mit mir anlegen. Mein Bruder ist der japanische Chuck Norris. Ich bitte dich.", meinte er dann nur und griff dann zielsicher, wenn auch innerlich reichlich nervös, in den Schritt Noahs. Allerdings nicht, um ihm einen Gefallen zu tun, sondern um bestimmt zuzupacken. Wirklich Schmerzen sollte der Kerl zwar nicht haben, aber es würde seinem Zweck eindeutig dienen. "Glaubst du wirklich ich könnte mich nicht selbst wehren, wenn ich schon cirka zwanzig Mal fast entführt wurde?" Noah gab einen überraschten Laut von sich, hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Mokuba ausgerechnet DAS machen würde. Wie hätte er auch darauf kommen sollen? Wirklich weh tat es nicht - okay, vielleicht ein kleines bissen! - dennoch trat der Grünhaarige vor Überraschung etwas zurück. Ein paar Mal blinzelte Noah, bis er sich wieder etwas gefangen hatte. Wow... irgendwie war es mehr anziehend, als abschreckend... Ob Mokuba das wusste? "Wenn du im Bett so rangehen würdest, wäre das eine echte Bereicherung." Vielleicht lohnte es sich ja wirklich, sich um den Schwarzhaarigen zu bemühen... für einen One-Night-Stand war dieser wirklich zu schade. Mokubas Griff wurde kurz etwas fester, als Noah sich noch traute, so frech zu sein, obwohl er ihn hier wortwörtlich in der Hand hatte. "Halt den Mund.", meinte er dann auch gleich und löste sich dann von dem Größeren, bevor er durch die Tür verschwand. Scheiße, scheiße, scheiße! Hatte er das wirklich gerade getan? Oh man... Es dauerte wirklich nich lange, bis sich Mokuba seine Jacke schnappte und sich dann auch gleich mit einer kurzen Ausrede bei seinen Freunden verabschiedete. Das war eindeutig genug Noah für einen Abend. Und das in mehr als einer Hinsicht. Sein Blick fiel kurz auf seine Handfläche. Dieser Mistkerl. 'Naives, langweiliges Etwas'? Hatte der Kerl das wirklich gesagt? Wenn er nicht so aufgebracht wäre, würde er wirklich heulen, aber er hatte sich geschworen nicht mehr wegen diesem Idioten zu heulen und das würde er auch nicht tun. Zurück ließ der Schwarzhaarige nur einen leicht schmerzhaft aufstöhnenden Noah, der ihm etwas perplex hinterher sah. ~°~ Flauten waren so langweilig... und im Publikum saß auch kein Kerl, der es wert war, abgeschleppt zu werden. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass Noah sich noch immer Gedanken darüber machte, wie er Mokuba dazu bringen sollte, nicht mehr die ganze Zeit vor ihm wegzulaufen. Die Ignorierversuche gingen dem Grünhaarigen auch ziemlich auf die Nerven, auch wenn sie eh nicht so recht funktionierten. Trotzdem war es langweilig im Miami Nights zu sitzen, nachdem er seinen Auftritt beendet hatte. Wahrscheinlich sollte er einfach seine Sachen holen und fahren, getrunken hatte er zum Glück noch nichts. Ein gewisser blonder Stripperkollege betrat allerdings wenig später auch den Barraum des Miami Nights. Sein letzter Auftritt dieses Abends war nun ebenfalls beendet und er hatte sich schon umgezogen. Die Pfiffe von der Seite ignorierte der Blonde, als er Noah an der Bar stehen sah. Der schien heute wieder seltsam lustlos zu sein. Woran das wohl lag? Es bedarf nur weniger Schritte, bis sich Joey neben diesen an die Bar lehnte. "Du siehst nicht so aus, als wäre dein freier Tag gestern wirklich entspannend gewesen.", sprach er ihn dann an und schenkte Noah einen fragenden Blick. "Wie war es denn so?" Langsam drehte Noah seinen Kopf zur Seite, so dass der Blonde in sein Sichtfeld kam. Joey schien mit ihm in letzter Zeit ziemlich oft scheinbar grundlos zu reden, auch wenn sie es höchstens einmal in der Woche taten. Vorher hatten sie es eigentlich nie, erst seit der Sache mit Mokuba hatte es sich geändert. "Na ja, entspannend war es wirklich nicht, dafür aber ziemlich ereignisreich.", erwiderte der Größere und nippte an seinem alkoholfreien Getränk - Mit dem Morrorad dauerte der Weg einfach nicht so lang! "Ein kleines, schwarzaariges Kätzchen, das in der gleichen Bar war, hat seine Krallen ausgefahren.", fügte er nach einigen Momenten grinsend hinzu. Kurz runzelte der Kleine die Stirn. Schwarzhaariges Kätzchen? "Was denn für ein schwarzhaariges Kätzchen?", fragte er dann auch gleich selbst nach und zog eine Augenbraue in die Höhe. Moment, schwarzhaarig? Krallen? Ob Noah dort auf Mokuba Kaiba getroffen war? Dass der Krallen hatte, hatte der Kerl ja schon einmal gemerkt. Noah wusste ja auch noch gar nicht, dass er, Joey, wusste, dass er sich eine Ohrfeige vom kleinen Kaiba eingefangen hatte. "Ach stimmt ja.", meinte er dann allerdings leicht provozierend. "Du 'schlägst' dich ja in letzter Zeit gerne mit ihm rum, was?" Leicht zog der Grünhaarige die Augenbrauen zusammen, als er Joeys Aussage hörte. Dumm war er schließlich nicht und verstand, worauf der Kleinere hinaus wollte. "Jemand hat dem Vöglein was gezwitschert?" Augenverdrehend stellte Noah das Glas zurück auf den Tresen. Wie er gehört hatte, war der Blonde sowohl mit Mokuba als auch seinem Bruder bekannt, also war es eigentlich kein Wunder, dass Joey es rausbekommen hatte. Gefallen tat es Noah dennoch nicht. "Aber ja, Mokuba war auch da. Der Kleine kann ganz schön rangehen, wenn er will." Erneut schlich sich das Grinsen auf die Lippen des Jüngeren. "Und wie lief es bei dir so?" "Bei mir?", fragte Joey zurück und grinste. Sein freier Tag war ja am Freitag gewesen. Der Freitag bei Kaiba. "Also ich kann nicht klagen.", antwortete er dem Grünhaarigen dann. Wirklich etwas ausplaudern wollte er aber nicht. Wer wusste schon, mit wem Noah befreundet war und wie weit dann Gerüchte über einen Stripper bei Kaiba zu Hause durch die Gegend liefen. "Aber genug von mir, warum beschäftigt dich Mokuba eigentlich so?", fragte der Blonde dann interessiert und sah den Anderen an. "Ich dachte du erinnerst dich nicht mal an seinen Namen." Leicht zuckte der Größere mit den Schultern und drehte das mittlerweile leere Glas in seinen Händen. "Vorher fand ich ihn zwar niedlich, aber ziemlich langweilig. Die ganze Zeit nur schüchtern, wurde ständig rot. Eben wie alle anderen auch, aber der Kleine hat wirklich was auf dem Kasten." Das machte Mokuba für ihn ja so interessant. "Seit ich das bemerkt habe, ist er halt stark in meiner Rangliste gestiegen. Er ist viel zu schade für ein einmaliges Betthäschen und hat mehr verdient." Deswegen würde er sich auch etwas anstrengen, den Schwarzhaarigen für sich zu gewinnen. Nun wurde Joey eindeutig hellhörig. Hörte er da gerade richtig? Noah-ihr-kommt-nur-einmal-in-mein-Bett befand gerade Jemanden als zu schade für diese Regel? Das waren ja komplett neue Töne. Joey drehte sich zu dem Anderen um. "Wie darf ich das verstehen?", fragte er dann auch gleich und lächelte leicht. "Willst du ihn einfach nur ein zweites Mal vögeln oder ändert unser Mister Es-gibt-so-viele-Kerle-für-mich-ich-nehm-sie-alle-nur-einmal da etwa seine Meinung komplett und wird monogam?" "Du magst es, in Satzwörtern zu reden, oder?" Schmunzelnd lehnte sich der Größere etwas zurück, was gar nicht so einfach war, wenn es keine Lehne gab - Dumme Barhocker. "Aber jetzt übertreib nicht gleich." Leicht winkte Noah ab und ließ seinen Blick gelangweilg über die restlichen Gäste im Miami Nights schweifen. "Es liegt nicht in meiner Absicht ihn nur ein zweites Mal in mein Bett zu bekommen. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich auf einmal der liebe, brave Geliebte werde, der kein Wässerchen trüben kann. Ich glaube nicht mal, dass ich das hinbekommen würde, selbst wenn ich es versuche." "Na dann solltest du dich aber mal entscheiden.", antwortete Joey grinsend, während er den Anderen ansah. "Beides zu haben wird sicher nicht so einfach." Immerhin schien Mokuba nun wirklich nicht wie der Typ für die Bettgeschichte nebenbei oder eine offene Beziehung. Der Blonde seufzte und stieß sich von der Bar ab, an welche er sich angelehnt hatte. "Aber wenn du es versuchen willst... Du weißt ja jetzt auf welche Uni er geht und wo er wohnt sicher auch. Ist ja auch nicht so schwer zu finden, bei der Größe.", schmunzelte er dann. Mal schauen, was daraus noch werden würde. "Viel Glück, du wirst es sicherlich brauchen." Der Blonde hob kurz zum Abschied die Hand, bevor er sich dann dem Hinterausgang zuwandte. Dass Mokuba es ihm nicht so einfach machen würde, das hatte Noah schon am Vorabend bemerkt. Wirklich weitergekommen war er noch nicht und der Schwarzhaarige schien auch nicht gewillt zu sein, ihm einfach so zu vergeben. Abschrecken tat es den Grünhaarigen jedoch nicht, denn irgendwie würde er schon einen Weg finden. Ganz bestimmt! Kapitel 12: Incorrigible ------------------------ Huhu Leute! (Meine Standartbegrüßung?!) In letzter Zeit haben wir einen Lauf, was Miami Nights angeht, hoffentlich freut euch das! Zum Titel kurz: Incorrigible = Unverbesserlich. Passt ganz gut zum Kapitel, Überschriften sind ja unser Manko (Stundenlanges überlegen, wie nennen wir das Kapitel, damit es passt?!), aber die find ich ganz gut. So, lange Rede, kurzer Sinn: Viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Das nächste wird Adult, aber wie immer: FRAGT NICHT! Wir verschicken es nicht und wer immer noch nicht rausgefunden hat, wo man die FF sonst noch lesen kann, der hat Pech gehabt. Sonst: Schaut euch das hier bitte einmal an: http://animexx.onlinewelten.com/weblog/49773/309032/ Nun aber erst mal viel Spaß mit Kapitel 12: Kapitel 12: Incorrigible Dass Mokuba es ihm nicht so einfach machen würde, das hatte Noah schon am Vorabend bemerkt. Wirklich weitergekommen war er noch nicht und der Schwarzhaarige schien auch nicht gewillt zu sein, ihm einfach so zu vergeben. Abschrecken tat es den Grünhaarigen jedoch nicht, denn irgendwie würde er schon einen Weg finden. Ganz bestimmt! ~°~ Wie dieser Weg aussah, stellte sich erst zwei Tag später heraus. Noah war sogar noch einmal an der Universtität des Schwarzhaarigen gewesen, hatte aber keinen großen Erfolg gehabt. Um genau zu sein, hatte er Mokuba nicht einmal angetroffen. Erst als er durch die Telefonliste seines Handys scrollte, kam ihm eine Idee. Der Kleinere hatte ihm seine Nummer gegeben, bevor sie Sex gehabt hatten und Noah bezweifelte, dass dieser die Nummer einfach geändert hatte, nur weil er sie hatte. Aus diesem Grund lag der Grünhaarige auch gerade auf seinem Bett und klickte sich zum 'Anrufen' durch. Gespannt hielt er sich das kleine, elektronische Teil dann ans Ohr. Seine Nummer hatte der Teenager Noah wirklich gegeben, aber wirklich daran erinnern tat er sich nicht. Er hatte die des Strippers auch nicht bekommen, warum konnte sich Mokuba jetzt schon denken. Nur verschwendete er nicht wirklich Gedanken daran. Er war gerade eher dabei die Notizen der letzte Vorlesung zu sortieren, denn auch wenn es einfach war, ein paar Gedankenstützen brauchte selbst er auch ab und an. Als Mokuba das Handyklingeln hörte, seufzte er und schnappte sich das vibrierende Ding. Kurz wurde ein Blick auf das Display geworfen. Unbekannte Nummer? Normalerweise kannte er jeden, der anrief, denn so viele hatten seine Handynummer wirklich nicht. "Ja?", fragte er dann allerdings wenig später, als er den Anruf dann doch entgegennahm und sich das Handy ans Ohr hielt. Wow, Mokuba war also wirklich ans Handy gegangen. Okay, wahrscheinlich lag es mehr an der Tatsache, dass der Schwarzhaarige bisher noch keine Ahnung hatte, mit wem er das Vergnügen haben würde, zu sprechen. "Hi, hier ist Noah." Ein charmantes Lächeln legte sich auf Noahs Lippen, auch wenn der Andere es nicht würde sehen können, aber irgendwie war der Grünhaarige ja gespannt, ob das Telefonat Erfolg haben würde. Der Ältere war zuversichtlich, das war eigentlich nichts Neues. "Wie geht es dir?" Vielleicht war ein bisschen Small-talk am Anfang ja auflockenderer. Mokuba zog gleich beide Augenbrauen hinauf, als er die Stimme hörte. Außerdem dauerte es auch nicht lange, bis sich der Andere vorstellte. Noah, wahnsinn. Warum hatte der denn seine Handynummer...? Moment... Er hatte sie ihm ja gegeben, oh verdammt! "Also bis gerade eben ging es mir ganz gut.", antwortete er dann und legte seine Notizen zur Seite. "Was willst du? War es Samstag nicht deutlich genug, dass ich keinen Bock auf dich habe?", fragte er dann gleich. Dieses Spielchen nervte ihn allmählich. Da fand man sich gerade mit der Tatsache ab, dass Noah nr gespielt hatte und nicht einmal mehr seinen Namen kannte, und dann so etwas! Eigentlich hätte Noah es sich ja denken können, dass Mokuba nicht gleich begeistert sein würde, wenn er seine Stimme hörte, so illusioniert war nicht einmal der Grünhaarige. Mit einem leichten Grinsen rollte er sich auf den Rücken und starrte an die hellblau gestrichene Decke. "Vielleicht habe ich es gemerkt." Aber eigentlich war es ihm gerade egal, denn irgendwie würde er den Schwarzhaarigen trotzdem wieder für sich gewinnen! "Aber ich habe gehofft, dass du deine Meinung vielleicht in den letzten beiden Tagen geändert hast." Eher unwahrscheinlich aber möglich, oder? Okay... war es nicht, aber egal. Aber irgendwie motivierte ihn dieses plötzliche 'hard to get' noch mehr. Mokuba rollte mit den Augen, während er sich auf seinem Schreibtischstuhl zurücklehnte und sich leicht über die Augen strich. Gott... Womit hatte er das nur immer verdient? "Nein, hab ich nicht? War das dann alles was du wolltest? Dann leg ich mal auf.", meinte er dann und tat auch gleich, wie er gesagt hatte. Ein kurzer Klick auf den roten Knopf und schon hatte er das Gespräch beendet. Dieser Kerl... Also echt. Wie hatte er nur je was von diesem selbstverliebten Mistkerl wollen können? Leicht runzelte der Grünhaarige die Stirn, als er das gleichmässige Tuten am anderen Ende der Leitung hörte. Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Mokuba hatte es nicht wirklich gerade gewagt, einfach ein Gespräch mit ihm abzubrechen, oder? Das war ja wohl die Höhe und das würde er sich nicht so einfach gefallen lassen, jawohl! So wurde dann auch gleich, nachdem Noah für fünf Minuten ungläubig und mit zusammengezogenen Augenbrauen auf sein Handy gestarrt hatte, erneut die Nummer des Schwarzhaarigen aus der Anrufliste ausgewählt und sich das Handy ans Ohr gehalten. Mit einem tiefen Seufzen fiel Mokubas Blick ein zweites Mal auf das Display seines Handys. Die gleiche Nummer. Dieser Idiot... Ob er einfach das Handy ausmachen sollte? Aber dafür war er auch irgendwie zu neugierig... Und die Notizen der letzten Vorlesung nicht interessant genug. "Was?", fragte er dann auch gleich, nachdem er den Anruf ein zweites mal entgegengenommen hatte. "Hab ich mich nicht klar ausgedrückt?" Da fragte sich Noah doch fast, warum Mokuba überhaupt noch einmal den Anruf angenommen hatte, wenn er wirklich keine Lust hatte, mit ihm zu reden. Ganz uninteressiert konnte der Schwarzhaarige also nicht sein und damit hatte er noch eine ganz gute Chance. "Du kannst nicht einfach auflegen, wenn ich bisher nicht einmal was gesagt habe!" Niemand unterbrach einfach so ein Gespräch mit ihm! Okay, bisher hatte ihm, außer Mokuba, auch noch nie jemand eine geknallt, also fiel der Kleinere ohnehin aus dem Muster. Und dieses Hinausfallen machte den Schwarzhaarigen auch erst interessanter als Andere für ihn... "Und ob ich das kann.", antwortete Mokuba nur etwas gelangweilt seufzend. Wenn Noah wieder so anfangen würde, wie vorher, dann hatte er das auch schneller wiederholt, als der Kerl 'nicht auflegen' sagen konnte. "Außerdem hast du etwas gesagt. Viele unwichtige Nichtigkeiten um genau zu sein. Und die interessieren mich nun wirklich nicht. Außerdem ist das mein Handy, also darf ich auch auflegen, wann ich will.", fuhr er gleich fort. Es war wirklich nicht zu fassen, wie wütend ihn Noah mit einem einzigen Satz machen konnte! Nur mit Mühe und Selbsbeherrschung konnte sich der Größere ein Schnauben verkneifen, das Mokuba sicherlich nicht sonderlich gefallen hätte. Okay, er durfte sich nicht wieder einfach so aufregen... ganz ruhig bleiben... "Ich rufe dich nicht an, nur um dir auf die Nerven zu gehen. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich einfach so abserviert habe." Und dieses Mal entsprach es sogar der Wahrheit, nicht wie bei dem Mal, wo ihn Joey so lange belabert hatte, bis er sich entschuldigt hatte. Es wäre durchaus einfacher, wenn er vorher schon gewusst hätte, was der Schwarzhaarige so drauf hatte... "Ich hab dir doch schon mal gesagt, dass du dich nicht entschuldigen musst, oder?", fragte Mokuba nur desinteressiert zurück und musste dem Drang widerstehen wirklich gleich wieder aufzulegen. Ob das dem Kerl Spaß machte? Ob der wirklich schon alle Kerle einmal durch hatte und jetzt wieder von vorne anfing? "Es ist mir nämlich scheiß egal.", fuhr der Teenager dann fort. "Genau wie du, also hör auf mich zu nerven. Ich weiß sowieso nicht, was du dir davon versprichst. Noch einen Gratis-Fick?" "Wenn es das wäre, dann würde ich mir nicht die Mühe machen. Sex würde ich auch anderswo leichter bekommen.", erwiderte der Größere und zuckte leicht mit den Schultern - Das war der Nachteil an Telefonaten, der Andere konnte seine Gestik nicht sehen. Es war ja nicht einmal so, dass Mokuba so gut im Bett war, dass er den Sex einfach nicht vergessen konnte und noch einmal wollte, denn wie er ja wusste, war der Schwarzhaarige ziemlich unerfahren. "Ich dachte mehr an eine zweite Chance.", fügte der Größere schließlich noch hinzu und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, die durch das auf dem Bett Rumliegen nicht mehr so ordentlich gestylt aussahen. "Eine was?", fragte der Teenager gleich verständnislos und reichlich überrascht nach. Eine zweite Chance? Meinte Noah das etwa wirklich ernst? Der verarschte ihn doch schon wieder! Er meinte sicher eine zweite Chance ihn noch einmal so hinterhältig in sein viel zu bequemes Drecksbett zu zerren! "Eine zweite Chance? Sorry, aber das kannst du gleich vergessen.", antwortete er ihm dann und seufzte. "Ich weiß zwar nicht, warum du das alles machst, aber du solltest damit aufhören. Das verschwendet nur unsere Zeit. Du könntest dir so lange ein willigeres Opfer für dein Bett anlachen und ich mir Jemanden suchen, der nicht ganz so ein Mistkerl ist, wie du. Also tu uns doch beiden einen Gefallen und hör auf." Langsam aber sicher zog der Größere die Augenbrauen zusammen. Es war ja in Ordnung, dass Mokuba jetzt nicht mehr so leicht um den Finger zu wickeln war, aber übertrieb der Schwarzhaarige nicht etwas? "Kannst du nicht einfach mal glauben, was ich dir sage? Hab ich nicht gerade noch gesagt, dass es nicht dafür ist, um dich noch ein zweites Mal ins Bett zu kriegen?" War er wirklich so unvertrauenswürdig? "Deine 'nicht ganz so ein Bastard suchen' Versuche scheinen ja auch nicht sonderlich gut zu laufen, wenn du dich schon an Typen wie Kai ranmachst!" Der war schließlich fast noch schlimmer als er. "Wer sagt denn, dass ich mich an ihn rangeschmissen habe?", fragte Mokuba gleich zurück. Dieser... Da wollte man einfach nur seine Hausaufgaben machen und stattdessen ärgerte man sich wieder mit Noah rum... "Vielleicht war er ja nur ein kleiner Zeitvertreibsflirt. Wenn er wirklich dein Freund wäre, dann wüsstest du sicher auch, dass die Nummer falsch war, okay?" Leise durchatment versuchte sich Mokuba wieder etwas zu beruhigen. Scheiße, er hatte Noah mit dem kleinen Flirtversuch nur ärgern wollen. "Dass deine Freunde sicher allersamt so sind wie du, konnte ich mir auch schon selbst denken. Und nein, ich kann dir nicht einfach mal glauben. Das letzte Mal, als ich das getan habe, bin ich morgens neben einem verdammten Zettel aufgewacht!" "Was weiß ich denn, wie viele Handys du hast?" Bei dem Geld, das die Kaibas hatten, konnten diese gut und gerne ein paar Handyfirmen kaufen und etliche Modelle besitzen. Woher sollte er da wissen, ob es nicht einfach eine andere Nummer war, als die die er bekommen hatte? Außerdem hatte er von Kai bisher noch nicht erfahren, ob dieser überhaupt versucht hatte, die Nummer anzurufen. "Hast du deswegen die Tür aufgelassen?!", fragte Noah schließlich deutlich wütender nach. Das fiel ihm ja jetzt erst wieder ein... Er war zurückgekommen, Mokuba war wirklich weggewesen, aber die Tür hatte sperangelweit aufgestanden. Zum Glück war nichts geklaut worden. Der Kleinere musste sich ein Lachen verkneifen. Hörte er da etwa Wut aus der Stimme Noahs heraus? Gott, dann hatte es ja einen Sinn gehabt, die scheiß Tür einfach offen zu lassen! Der Teenager konnte nicht verhindern, dass sich Genugtuung in ihm breit machte. "Ich weiß nicht, was du meinst.", antwortete er dann allerdings mit einer Spur Selbstzufreidenheit in seiner Stimme. Wenigstens ein kleiner Triumph über Noah. Der konnte froh sein, dass er ihm nicht die Tür eingetreten hatte - Oder die Küche verwüstet - Oder das Bett mit Gleitgel vollgeschmiert.... Also war es wirklich Mokuba gewesen, hatte er sich ja denken können. Allein wenn er schon diese Stimmlage hörte, konnte sich der Grünhaarige wieder aufregen, so wie er es an diesem Nachmittag gemacht hatte, als er zurückgekommen war. "Wer soll es denn sonst gewesen sein? Der Weihnachtsmann? DU warst schließlich der Letzte in der Wohnung.", erwiderte Noah und konnte nicht verhindern, wie sich seine Hand langsam zur Faust ballte. "Findest du das nicht ein bisschen übertrieben? Warum hast du nicht gleich ein Schild vor der Haustür aufgestellt, um allen mitzuteilen, dass sie meine Wohnung austräumen können?" Mokuba zog die Augenbrauen in die Höhe. Wirklich wütend machte ihn das nicht, eher amüsiert. Endlich hatte er etwas gefunden, was dem Grünhaarigen scheinbar wirklich nicht gepasst hatte - Eine Genugtuung! Vor allem, wenn man die ganze Zeit dachte, man war der einzige Leidtragende - Was er so gesehen ja auch war! "Wer weiß? Vielleicht hatte sich der nächste deiner Lover ja schon im Bad versteckt?", fragte er nur zurück und besah sich seine Fingernägel. "Als ob es bei dir etwas zu klauen gibt. Ich bitte dich Noah, was hattest du den schon zu bieten, außer ein großes Bett und dich selber?" "Nur weil ich nicht in einer Villa mit zweihundert Zimmern lebe, von goldenen Tellern esse und in Milch bade, heißt das gleich, dass ich in meiner Wohnung nichts Wertvolles habe?" Dieses Mal konnte sich der Grünhaarige sich das Schauben wirklich nicht verkneifen. Er war vielleicht nicht so reich wie die Kaibabrüder, aber dennoch konnte er sich einen recht guten, fast luxuriösen Lebensstandart leisten und das reichte ihm völlig. Was brachte es ihm denn mehr Geld zu haben? Die Presse! Klatsch, Gerüchte. Sonst nichts. "Von goldenen Tellern esse ich nicht.", antwortete Mokuba dann auch gleich. Gut, in Milch baden tat er auch nicht, aber das musste ja Noah nicht wissen, nicht wahr? Der dachte doch sowieso, was er wollte. "Außerdem kannst du froh sein, dass ich nur deine Haustür offen gelassen habe.", meinte er dann, denn Noah wusste ja sowieso, dass er es gewesen war. "Das hätte dir doch mit diesem bescheuerten Zettelchen klar sein müssen oder?" Das war geradezu eine Einladung gewesen, die Tür eben doch aufzulassen. "In Milch badest du also wirklich und machst einen auf Kleopatra?", kam es beinahe provizierend von Noah, der die Augen verdrehte. "Ich weiß gar nicht, was du gegen den Zettel hattest, es hat sich nie einer darüber beschwert. Und ich habe mich sogar an Floskeln gehalten." Er hatte ja sogar 'Gruß Noah' unter die Botschaft gesetzt. Der Grünhaarige konnte einfach nicht verstehen, warum sich der Kleinere darüber aufregte. Allerdings verstand er vieles nicht, was im Kopf des Schwarzhaarige vor sich ging. "Ja, vielleicht tue ich das und du wirst nie in meine Badewanne steigen und mit mir baden.", antwortete Mokuba gleich. Wenn er sich schon wieder mit Noah herumstritt, wie zwei Kindergartenkinder, dann auch richtig. "Also geht es dich gar nichts an, in was ich bade." Danach seufzte er wieder tief und strich sich über das Gesicht. "Mal ehrlich. Wenn du jedem so einen Zettel da gelassen hast, musst du dich gar nicht wundern, dass sie sich nicht darüber aufregen. Du hast sicher nie wieder was von denen gehört. Und von mir wirst du das auch nicht tun. Wenn du nicht verstehst, was los ist, warum entschuldigst du dich dann? Warum rufst du mich an und warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe?", fragte der Kleinere dann gleich weiter. "Habe ich dich etwa darum gebeten? Wenn ja, nehme ich es hiermit offiziell zurück." "Nein, gebeten hast du mich nicht, du warst zu sehr damit beschäftigt mir eine zu knallen, oder mich zu ignorieren.", erwiderte der Grünhaarige trocken und versuchte wieder runterzukommen, was aber gar nicht so einfach war. "Aber wie ich mittlerweile schon zwanzig Mal gesagt habe..." Tief atmete der Grünhaarige durch. Nicht aufregen, bloß nicht aufregen. "Warum soll ich es jetzt eigentlich noch einmal erklären? Das habe ich schließlich bereits getan. Außerdem habe ich mich nicht für den Zettel entschuldigt, sondern dafür, dass ich dich als One-Night-Stand abgetan habe. Weil du mehr wert bist als einer und NEIN! Ich spiele nicht auf einen bloßen Zweit-Fick an!" "Scheiße, Noah!", antwortete Mokuba dann auch gleich. "Das hättest du dir vorher überlegen müssen, ich habe kein Interesse mehr!", rief er dann auch gleich und atmete tief durch. Zum Glück war Seto arbeiten. Wenn der hörte, dass er mit Noah telefonierte oder dieser seine Handynummer hatte, würde er ihm gleich ein Neues kaufen und das hier kaputt machen und verbrennen. "Selbst wenn es kein Zweit-Fick ist, ich will auch nicht deine kleine Sexbeziehung sein, okay?", denn so hörte sich Noahs Angebot eindeutig an. Der Teenager konnte sich nicht vorstellen, dass der Kerl wirklich eine Beziehung wollte. "Ich bin es aber noch! Oder eher... ich bin es jetzt.", erwiderte der Grünhaarige vehement und setzte sich in seinem Bett auf, um sich gegen die weichen Kissen zu lehnen. "Was hast du gegen eine Sexbeziehung? Die sind gar nicht so schlecht." Er hatte schon ein oder zwei gehabt und so sonderlich mies waren die wirklich nicht abgelaufen. Irgendwann waren sie aber zu langweilig geworden, da die Kerle in etwa so gewesen waren wie Mokuba, allerdings mit mehr Erfahrungen beim Thema Sex. Aber sie waren ihm trotzdem wie ein kleines Hündchen hinterher gedackelt. Hatte er es doch gewusst. Noah, dieser absolute.... Mokuba besah sich kurz sein Handy und legte dann wieder auf. Dieser.... ARGH! Es war doch zum Haare raufen! Als hätte er Interesse an so einer bescheuerten Fick-Geschichte! Dass er das nicht hatte, sollte Noah eigentlich langsam wissen. Er hatte ihn immerhin nicht umsonst geohrfeigt und diese ganzen bescheuerten Andeutungen gemacht, dass er wirklich in ihn verknallt gewesen war. Wenn man das war, wollte man eben nicht nur Sex! Ob der Kerl das irgendwann mal verstehen würde? Tief seufzend ließ er den Kopf auf seine Schreibtischplatte sinken. Nerven jetzt weiter seine Notizen zu ordnen, hatte Mokuba nun wirklich nicht. Dieses kleine... Mokuba hatte es tatsächlich schon wieder gewagt einfach aufzulegen? Der Schwarzhaarige hatte nicht einmal seine Frage beantwortet oder war das etwa ein 'Nein'? Leicht runzelte der Grünhaarige die Stirn und scrollte zum dritten Mal durch seine Anrufliste, bis er den Namen Mokuba gefunden hatte. So leicht würde der Andere ihm nicht davon kommen! So wurde auch gleich wieder 'anrufen' ausgewählt. Wieso konnte der Kleinere denn nicht einfach zustimmen? Als Mokuba hörte, wie es neben seinem Kopf vibrierte schnappte er sich das Handy. Ohne den Kopf zu heben wurde ein kurzer Blick auf das leuchtende Display geworden, bevor der Schwarzhaarige mit den Augen rollte. Schon wieder? Seufzend hielt sich Mokuba das Handy ans Ohr. "Noah, ich leg jetzt wieder auf. Hör auf mich anzurufen.", entgegnete er ihm dann auch gleich. Damit wurde dann auch sofort wiede aufgelegt, bevor er sein Handy dann ausschaltete, damit er nicht noch einmal genervt wurde. Denn anrufen würde Noah sicher noch einmal. Zum Glück hatte der auch wirklich nur seine Handynummer. Aber wie gesagt, das Haustelefon war ja sowieso tabu - Dann wäre er jetzt tot. Man musste sich nur mal vorstellen, was Seto tun würde, wenn er ans Telefon ging und Noah am anderen Ende dran war.... Noah grummelte jedoch nur, während er sein eigenes Handy anstarrte. Dieses kleine Biest!! ~°~ "Hmh..." Leise seufzte der Brünette auf, während er einen Arm um die Schultern des Blonden schlang und diesen näher zu sich zog. Die dummen Blicke der anderen Leute, die sich in der Schlange des Eiswagens befanden, wurden direkt ignoriert. "Joey, wollen wir nicht lieber jetzt schon zu dir nach Hause gehen? Du hast doch bestimmt noch Schokoladensauce oder Sprühsahne. Von meinem Körper schmeckt es bestimmt viel besser." Sogleich wurde ein Kuss auf die gebräunte Haut am Hals des Kleineren gehaucht, der da so verführerisch direkt vor der Nase des Braunhaarigen war. Joey seufzte leise. "Ich will aber mein Eis.", antwortete er dem Größeren nur und warf einen kurzen Blick über seine Schulter zu diesem. Groß, braune Haare, aber leider grüne Augen. Abgesehen davon passte er voll in sein Beuteschema und das war auch der Grund, weshalb der Kerl - Wie war noch gleich sein Name? - gerade bei ihm war. Dass sie beide das Gleiche wollten, war glasklar, aber wenn man ahnungslos über die Straße ging und dann der Eismann da stand, was sollte man denn da machen? Einfach ignorieren ging gar nicht! Schon gar nicht, wenn man Joey Wheeler hieß. Ein unwilliges Brummen war seine Antwort, während der Arm zu seiner Taille hinabrutschte. "Hey, ich bin ja gleich dran, okay?", versuchte Joey den Kerl etwas milder zu stimmen, denn dem schien es gar nicht so gut zu gefallen, hier zwischen den Kindern und Eltern auf ein Eis zu warten. Groß, braune Haare und blaue Augen, diese Beschreibung passte genau zu der Person, die sich gerade auf den Weg zurück zu seiner Arbeit machte. Seto hatte sich mal wieder eine Mittagspause außerhalb der KaibaCorp gegönnt, denn bei diesem Wetter war es auch einfach angenehmer. Aber irgendwann war die Mittagspause auch für ihn zu ende, auch wenn der Brünette mehr oder weniger entscheiden konnte, wie lange sie dauerte. Das weniger erfreuliche war, dass viele andere Leute sich ebenfalls auf den Straßen befanden und die Gehwege fast verstopften. Dort war schon wieder solch ein Eiswagen, der Braunhaarige fand es immer wieder unfassbar, dass es Menschen gab, die sich allen ernstes stundenlang anstellten, um an die kühle Erfrischung zu kommen. Moment... war das da Wheeler? Leicht zog der Braunhaarige die Augenbrauen zusammen. Ja, das war er definitiv und an ihm hing mal wieder irgendein komischer Kerl. Leise schnaubte der Brünette. Das war ja mal wieder klar, dass der Blonde schon wieder einen neuen Typen am Wickel hatte. Allerdings störte es ihn deutlich, dass er ebenfalls einer von diesen Kerlen gewesen war und von Joey dazwischen geschoben wurde. Nahm der Kleinere echt alles, was ihm zwischen die Finger kam? Irgendwie machte es Seto wütend, doch statt den Blonden zu konfrontieren, ignorierte er diesen und ging keine drei Meter schweigend an den beiden vorbei. Dieser kleine blonde Mistkerl! Er hätte es ja eigentlich wissen müssen. Seto interessiert es im Moment weniger, dass die Straßen so überfüllt waren, auch wenn er große Menschenmengen eigentlich verabscheute. Seine Gedanken waren seltsamerweise immer noch bei Wheeler und seinem kleinen, oder eher großen, Schoßhündchen. Verdammt, was war nur mit ihm los? Er hatte zwei Mal absoluten mind-blowing Sex mit Wheeler gehabt! Einem Mann! Und jetzt war er verwirrt, weil er ihn mit einem anderen Kerl sah? Es war doch klar gewesen, dass Wheeler das tun würde. Aber da war diese kleine miese Stimme in seinem Kopf - Die übrigens einen gewissen wheeler'schen Unterton hatte - die immer wieder rief, dass er ein gottverdammter Strich auf Wheelers Abschlepp-Liste war! Das war absolut un-kaiba-gemäß! Und außerdem war er bisher völlig heterosexuell gewesen! Aber dann musste dieser Köter mal wieder alles über den Haufen schmeißen.... Seto merkte gar nicht, wie seine Schritte energischer wurden, während er zurück zur KaibaCorp stampfte - Ein stampfender Kaiba. Unter normalen Umständen hätte er geleugnet, dass es so etwas gab! Als er dann das Firmengebäude endlich erreichte, hatte sich sein Gemüt noch immer nicht gelegt. Die Grüße seiner Angestellten wurden konsequent ignoriert, aber das war ja nichts Neues, also machte sich keiner darüber Gedanken, oder bemerkte etwas Ungewöhnliches. Erst seine Sekretärin, die ihn etwas besser kannte als ihre Mitarbeiter, schien zu merken, dass ihm etwas zuschaffen machte, doch ignorierte er ihre fragenden Blicke und befahl ihr schärfer als nötig, dass er in den nächsten Stunden nur im äußersten Notfall gestört werden wollte. Schwer seufzend ließ sich Seto in seinen Chefsssel fallen und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Irgendwie hatte er eine Ahnung, dass er seine Arbeit gerade nur verhunzen würde, wenn er versuchen würde, sie zu machen. Noch immer kreiste die Frage, was denn nun mit seiner Heterosexualität war, in seinem Kopf herum. Schwul war er auf keinen Fall, dazu hatte er schon zu viele Beziehungen mit Frauen gehabt. Zwar war er ziemlich wählerisch, aber zum Beispiel seine Beziehung mit Ayaka hatte ihm ganz gut gefallen und eigentlich hatte ihm nichts gefehlt. Bisexuell? Aber fand er andere Männer anziehend? Der Braunhaarige konnte sich nicht daran erinnern, dass er je einem anderen Kerl hinterhergeschaut hatte, oder diesen wirklic attraktiv gefunden hatte. Auch als er im Miami Nights hatten ihn die Stripshow der anderen Männer ziemlich kalt gelassen. Der Erste, der sein Blut zm kochen gebracht hatte, war Wheeler gewesen, als dieser ihm einen Lapdance gegeben hatte. Fakt war aber auch, dass Wheeler überhaupt nicht in sein Frauenschema passte - Mal ganz von der Tatsache abgesehen, dass er keine Frau war. Eigentlich hatte er immer Frauen auf seinem Niveau bevorzugt. Zwar nicht direkt finanziell, denn das war so gut wie unmöglich, aber wenigstens annähernd intellektuell. Und Wheeler war finanziell und intellektuell meilenweit entfernt. Hundermillarden Meilen. Außerdem war es ein offenes Geheimnis, dass sie sich hassten. Das war schon in der Schule der Fall gewesen, also musste es eine andere Erklärung für seine plötzliche Affinität zu Wheeler geben. Die Frage war nur: Welche? ~°~ Seufzend fuhr sich der Brünette durch die Haare. Gerade interessierte er sich nicht mehr besonders dafür, dass seine Frisur perfekt saß und so viel konnte er eh nicht mehr zerstören, da er diese Prozedur die letzten Stunden des Öfteren durchgeführt hatte. Wirklichen Mist hatten seine Angestellten überraschenderweise an diesem Tag - drei Tage nachdem er so unproduktiv gewesen war, da er versucht hatte, sich über seine sexuelle Neigung klar zu werden - nicht angestellt. Frustrierend und anstrengend war es dennoch gewesen vor allem wegen der vielen, langen Meetings. Jetzt wollte der Brünette nur noch nach Hause, essen und sich ein bisschen entspannen. Zum Glück konnte er direkt mit seiner Limousine losfahren, die er auch schon sah, nachdem er das KaibaCorpgebäude verlassen hatte. "Kaiba!", wurde er allerdings gleich von einem gewissen Jemand abgehalten. Einem gewissen blonden Jemand. Joey hatte die ganze Zeit an der Hauswand neben dem Eingang gelehnt und sich den misstrauischen Blicken des Türstehers ausgesetzt gefühlt. Dass sogar das Gebäude hier einen Bodyguard hatte... Aber eigentlich kein Wunder, denn er konnte genauso gut ein Psychopath sein, der hier auf Seto Kaiba wartete, um ihn dann niederzustechen. Genau dieser Hausbodyguard schob sich jetzt auch zwischen ihn und den Brünetten. Seufzend schielte Joey an dem Klotz vorbei und winkte kurz. Er hatte hier immerhin nicht umsonst fast eine Stunde gewartet! Entgeistert blickte der Braunhaarige Joey an und augenblicklich kamen die Erinnerungen an den Nachmittag zurück, an dem er den Blonden zusammen mit seinem neuen Lover gesehen hatte. Das war schon der zweite Typ, den er mit dem Kleinere außerhalb des Miami Nights gesehen hatte! Ob der auch so strohdumm gewesen war? Genervt fuhr sich der Brünette über das Gesicht, er hatte jetzt wirklich keinen Nerv darauf, mit dem Anderen zu diskutieren. Dennoch winkte er den Bodyguard weg, damit er sich anderen, verdächtigeren Leuten widmen konnte. Kurz blickte dieser seinen Chef an, warf einen skeptischen Blick zu dem Blonden und zog sich zurück. "Was willst du Wheeler? Mich mal wieder zu Tode nerven? Wenn ja, dann verschwinde gleich wieder." "Zu Tode nerven?", fragte Joey zurück, während er beruhigter beobachtete, wie der Türsteher sich etwas zurück zog und ihn in Ruhe ließ. Wow, ein Blick vom Obermotz und schon machten sie alle brav Sitz. Kein Wunder, dass Seto ihn dauernd als Hund betitelt hatte, wenn er so etwas hier gewöhnt war.... "Was meinst du denn damit?", fragte er dann weiter und trat näher zu dem Brünetten, während er seine Stimme ein wenig senkte, aber immer noch povokant laut sprach, so dass man es gut verstehen konnte. "Freitag hatte ich nicht wirklich den Eindruck, es würde dich nerven, mich zu vögeln." "Willst du es nicht gleich durch ein Megaphon rufen, damit es auch alle mitbekommen?", fragte der Brünette mit fast zischender Stimme. Zum Glück waren gerade nicht so viele Passanten unterwegs, die es hätten mitbekommen können. Es war ja schon schlimm genug, dass er wusste, dass ihm der Sex mit dem Blonden gefallen hatte, das musste nicht auch noch die Presse mitbekommen! "Also, was willst du nun Wheeler?", fragte der Größere erneut und eine Spur genervter. Er wollte doch einfach nur nach Hause, verdammt. "Schon wieder Sex mit mir? Du bist mit deinem neuen Typ doch gut versorgt." Joey konnte nur leicht Grinsen. Es war immer wieder lustig zu sehen, wie er Seto Kaiba doch etwas aus der Ruhe bringen konnte. Etwas, das er früher nie geschafft hatte! Gott, dabei hätte er doch nur einmal mit ihm Sex haben müssen! So einfach war das. Dann runzelte sich die Stirn des Blonden allerdings leicht. "Neuer Typ? Ich wüsste nicht, wen du meinst.", antwortete er dann und trat etwas näher zu dem Größeren "Oder siehst du hier gerade irgendwen außer dich?" "Nein, aber du bist gerade auch nicht im Begriff zu essen, oder dir etwas zu Essen zu holen. Dann scheinen sie ja in der Öffentlichkeit besonders an dir zu kleben.", erwiderte der Brünette trocken und wandte sich ab, um die letzten paar Schritte bis zu seinem Wagen zurückzulegen. Er würde sicherlich nicht den ganzen Abend vor seiner Firma herumstehen und sich mit dem Blonden 'unterhalten'. Ein leises Seufzen entglitt den Lippen des Brünetten, als er endlich den weichen Sitz der Limousine unter und hinter sich spürte. Ja, das war schon etwas besser, aber die Couch in seinem Wohnzimmer oder das Bett in seinem Schlafzimmer waren noch viel besser. "Was soll das denn heißen?", fragte Joey gleich, ehe er dem Anderen nur noch nachsehen konnte. Ließ dieser Arsch ihn etwa hier jetzt stehen? Schnaubend folgte Joey dem Größeren einfach und ließ sich, dreist wie er war, einfach neben Seto ins Auto sinken. Die Tür zog er gleich hinter sich zu und drückte den Aufmach-Knopf runter. Wenigstens das blieb in Luxuskarossen gleich, wie es schien. "Du kannst nicht einfach so Andeutungen machen und dich dann verziehen, okay? Was soll das?", fragte er dann gleich weiter und sah Seto unnachgiebig an. Das wäre ja noch schöner. Er wartete sich die Beine in den Bauch, nur um dann solche dummen Andeutungen zu hören und wieder nach Hause zu gehen? Niemals! Mit zusammengezogenen Augenbrauen drehte Seto den Kopf zur Seite und starrte den Blonden an. So einfach konnte er diesen schon nicht mehr rausschmeißen, da sich der Wagen bereits in Bewegung gesetzt hatte, anscheinend hatte der Chauffeur nicht mitbekommen, dass noch ein Störenfried dazugestiegen war. "Was zu Hölle tust du in meinem Wagen, Wheeler?" Vielleicht sollte er den Kleineren einfach rausschupsen...? "Und das war ja wohl keine Andeutung mehr, sondern sehr offensichtlich. Ich verstehe gar nicht, wieso du dir die Mühe machst, mir zu folgen, wenn du doch sowieso jeden Tag einen anderen Kerl findest, mit dem du ins Bett hüpfen kannst." Es brachte dem Blonden doch eh nichts mehr. Dem Rausschupsen hatte Joey zum Glück vorgebeugt. Man konnte Seto zwar nicht oft ansehen, was er dachte, aber diesmal war es nicht schwer... "Welchen anderen Kerl?", fragte Joey dann gleich beharrlich wieder. Er seufzte auf und lehnte sich in seinem überaus gemütlichen Sitz zurück. Er hatte ja nicht mitbekommen, dass Seto ihn vor einigen Tagen gesehen hatte. "Was interessierst du dich für so was überhaupt?", fragte er dann zurück. Irgendwie hatte Seto es wohl rausgefunden. "Stalkst du mich?" Mit einem tiefen Seufzen massierte Seto seinen Nasenrücken mit Zeigefinger und Daumen. War das etwa eine Migräne, die sich da so lieblich bemerkbar machte? "Wheeler... wieso zum Teufel sollte ich ausgerechnet dich stalken, wenn ich bereits das unliebsame Gefühl habe, dass es eher umgekehrt ist? Wer von uns beiden hat denn dem Anderen aufgelauert?" Das war ja wohl ganz eindeutig der Blonde gewesen! "Und ich spreche von dem Kerl, der dich anscheinend am liebsten noch in der Schlange vor dem Eiswagen von deiner Kleidung befreit hätte. Genug Informationen, steigst du jetzt freiwillig aus, oder muss ich nachhelfen?" "Schlange vor dem Eiswagen?", fragte Joey gleich nach und überlegte kurz, bevor es ihm wieder einfiel. Stimmte ja! Er war mit dem Typ in der Stadt gewesen! Und das war gar nicht so lange her gewesen. Nur ein paar Tage. Dann musste Seto das wohl gesehen haben. Kurz sah er zu dem Größeren, bevor er leicht grinste. Statt auszusteigen rutschte Joey näher zu dem Brünetten. "Aussteigen? Ich denke gar nicht dran.", antwortete er ihm gleich und sah ihn amüsiert an. "Aber wenn du mich nicht stalkst... Und mich loswerden willst... Warum regst du dich so darüber auf, dass ich was mit dem Kerl hatte?" "Ich rege mich nicht darüber auf!" Leider kam Setos Protest viel zu schnell und nachdrücklich, um wirklich als Wahrheit empfunden zu werden. Der Brünette konnte sich damit nicht einmal selbst wirklich überzeugen. "Wie dem auch sei. Das erklärt immer noch nicht, warum du mich anscheinend zu verfolgen scheinst." Man sah den Blonden jedes Mal mit einem anderen Typen und dann kam er mehrmals zu ihm hingerannt und wartete sogar am Eingang seiner Firma auf ihn, um ihn nicht zu verpassen? Hatte sich der Kleinere ein Pensum gesetzt, wie oft er ihn in einem bestimmten Zeitraum ins Bett bekam? Na ja... genau genommen hatten sie nie Sex in einem gehabt. Eine blonde Augenbraue wanderte in die Höhe. Seto Kaiba regte sich doch tatsächlich darüber auf, dass er ihn, Joey Wheeler, mit einem anderen Kerl gesehen hatte! Gott, wo war sein Kalender? Das musste er unbedingt da rein schreiben! Das Grinsen auf Joeys Lippen wurde etwas breiter, ehe er sich mit der Schulter gegen das Rückenpolster lehnte und Seto ansah. Nun wandelte sich das Grinsen in ein wissendes Lächeln. "Seto, Seto, Seto... Dass ich das noch erleben darf.", begann er dann und rutschte etwas näher zu dem Brünetten um ihm mit einem Finger wahllose Muster auf die noch eingepackte Brust zu malen. "Du bist eifersüchtig.", stellte er dann fest und überging die Fragen des Brünetten einfach. Was hätte er auch dazu sagen sollen? Schon als der Blonde nähergerutscht war, hatte Seto missbilligend die Augenbrauen zusammengezogen. Als er dann die Anschuldigung hörte und die Finger auf seiner Brust spürte, die er mit einem kurzen Blick fixierte, spürte der Brünette schon, wie seine Augenbraue zu zucken begann und seine Migräne es sich langsam aber sicher gemütlich machte. "Ich bin nicht eifersüchtig! Ich bin nur nicht davon angetan ein abgehakter Name auf einer Liste mit Kerlen zu sein, die weniger IQ als eine Scheibe Brot besitzen." Aber darüber hätte er sich wohl früher Gedanken machen sollen... wenn er denn zu diesem Zeitpunkt hätte denken können, versteht sich. "Achso?", fragte Joey nach und schmunzelte. "Du weißt aber schon, dass das etwa das Gleiche ist?", fragte er weiter und lehnte sich etwas gegen den Körper des Anderen. Immerhin wehrte sich Seto nicht, auch wenn der Blick Bände sprach. Seine Finger zogen leicht an der Krawatte des Firmenchefs. "Wenn es dich beruhigt, dann hebst du den Durchschnitts-IQ meiner Partner durchaus gewaltig an.", meinte der Blonde dann. "Aber wie du schon weißt, dumm fickt eben gut." "Ich glaube nicht, dass mein IQ so viel ausmacht, das ist wie ein Tropfen auf einem heißen Stein, bei der Menge an Idioten, mit der du dich bestimmt schon abgegeben hast.", erwiderte der Brünette und massierte sich seufzend die Schläfen. "Was soll das eigentlich werden? Glaubst du allen Ernstes, dass ich noch ein drittes Mal mit dir ins Bett springe?" Okay, es war eher der Tisch im Speisesaal, oder eine beliebige Wand und kein Bett, aber das war in diesem Moment ja nicht wichtig. "Nein, aber ein erstes Mal im Bett wäre nicht so übel.", denn immerhin hatten sie in einem Bett wirklich noch nie Sex gehabt. Joey grinste bei dem Gedanken daran. Eigentlich war es ja immer anders herum. Zuerst das Bett und danach die abenteuerlichen Sachen. Aber was lief bei Seto Kaiba schon normal ab? Es war doch alles extravagant bei dem Kerl. "Na ja, falls du es nicht bemerkt hast.... Dumm fickt gut, war eine Anspielung.", erklärte er dann noch einmal provozierend und zog wieder leicht an der Krawatte Setos, um dessen Aufmerksamkeit von seinen Schläfen weg und auf ihn, Joey, zu lenken. Stirnrunzelnd wandte sich der Größere wieder Joey zu und funkelte diesen ungläubig an. "Willst du damit etwa sagen, dass diese stupiden Dilletanten dich besser penetrieren als ich?" Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Wollte ihm der Blonde wirklich erzählen, dass er schlecht war? Bisher hatte sich Joey nicht beschwert und wenn sein Können ihm nicht genügte, dann fragte sich der Brünette erst recht, warum Wheeler ständig bei ihm angedackelt kam und es darauf anlegte, mit ihm zu schlafen. Eine Augenbraue des Blonden zog sich in die Höhe. "Also wenn du damit 'ficken' meinst, dann ja.", antwortete er ihm nach einer kurzen Denkpause. Was musste sich Kaiba auch in solchen Themengebieten so hochgestochen ausdrücken? Das war ja zum Mäuse melken. "Wie soll ich sagen? Man merkt irgendwie, dass du wohl bisher nur Weiber flach gelegt hast.", wurde dann erklärt, was Joey genau meinte. "Bei Männern brauchst du wohl etwas Nachhilfe." Ein leichter, eindeutiger Unterton schlich sich in Joeys Stimme. "Ich würde mich sogar bereit erklären dir kostenlose Nachhilfestunden zu geben." Kapitel 13: Nachhilfestunden ---------------------------- Wie schon angekündigt, ein Adult Kapitel. Ich hoffe diesmal fragt niemand, ob es das auch als non-adult-Version gibt oder ich das Kapitel verschicke, -____- sonst raste ich gepflegt aus. Oder kotze, je nachdem. So, allen über 18 Jährigen oder solchen mit gefälschtem Account: Viel Spaß beim lesen! Kapitel 13: Nachhilfestunden Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Nein, das war definitiv die falsche Frage, denn auf die hatte er ja mehr oder weniger eine Antwort. Die RICHTIGE Frage war eher, warum er sich darauf eingelassen hatte. Wieso befand er sich gerade allen Ernstes mit Joey Wheeler zusammen auf einem Bett? Es war ja nicht einmal irgendein beliebiges Bett, sondern es war auch noch SEIN eigenes Bett. Und er war tatsächlich schon wieder im Begriff mit dem Blonden zu schlafen... zum dritten Mal und dieses Mal war sein Verstand klar. Keine Wut, nur ein bisschen Kopfschmerzen, die sich aber verdrängen ließen. "Und was soll ich nun deiner Meinung nach so schlecht gemacht haben?" Joey kletterte gleich hinterher, nachdem er aus seinen Socken geschlüpft war, auf das Bett Setos. Wow. Er konnte immer noch nicht fassen, dass es gewirkt hatte. Ein williger Seto Kaiba - Na gut, so willig der eben sein konnte - bei vollem Bewusstsein und auf einem Bett! Der Blonde ließ sich rittlings auf dem Schoß des Brünetten nieder und schlang seine Arme um dessen Nacken, um ihn etwas süßlich anzulächeln. "Kaiba.", begann er dann, als er die Frage hörte. Es war klar gewesen, dass der das nicht einfach so stehen lassen würde, denn es kratzte Seto Kaibas Ego an. "Du kannst echt froh sein, dass ich auf Schwänze in meinem Arsch stehe, denn sonst hättest du das eindrucksvoll bemerkt. Oder eher nicht bemerkt." Ein leises Grummeln war von Seto zu hören, bevor er erneut die Augenbrauen zusammenzog. Spätestens mit dreißig würde er wohl im Nasen- und Stirnbereich tiefe Furchen aufweisen, wenn ihm der Blonde noch eine Weile erhalten blieb. "Wheeler, Hunde haben einen Schwanz. Sie sind meist lang, mit Fell bedeckt und zeigen in welchem Gemütszustand sich die Vierbeiner befinden. Und ich bezweifle, dass Hunde die Fähigkeit besitzen, diese Körperteile in dein Rektum zu befördern.", erklärte der Brünette schließlich, tat jedoch nichts, um von dem Blonden weg zu kommen. Einen kurzen Moment wurde Seto mit großen, braunen Augen einfach nur angesehen, bevor Joey den Kopf schief legte. "Scheiße, weißt du eigentlich wie dermaßen abturnend du sein kannst?", stellte er dann einfach nur die Gegenfrage und schüttelte leicht ungläubig den Kopf, bevor er seine Finger durch die Nackenhaare Setos gleiten ließ. "Halt einfach die Klappe und lass mich machen." Joey rutschte noch etwas näher, brachte somit ihre Becken näher zusammen und bewegte sich dann leicht rhythmisch auf dem Schoß des Brünetten. Schade, dass es keine Musik gab, dann wäre es sicher etwas besser geworden, aber Lapdance war sowieso seine Spezialität. Seine Hände machten sich währenddessen auf den Weg zur Vorderseite des Brünetten. Genüsslich öffneten sie die Krawatte Setos und ließen diese zu Boden gleiten, bevor langsam, bedächtig das weiße Hemd aufgeknöpft wurde. Langsam aber sicher verschwand der störrische Ausdruck vom Gesicht des Brünetten und wich einem Entspannteren. So ganz war sich Seto noch nicht sicher, ob er das hier wirklich durchziehen wollte, denn es war nicht wirklich wie die Male, bei denen er aus Wut mit dem Blonden Sex gehabt hatte. Jetzt war es eh zu spät, selbst wenn er gewollt hätte, wäre es ihm unmöglich gewesen, den Blonden wieder von sich zu schieben, da sein Körper schon auf die Bewegungen des Anderen zu reagieren began. Wahrscheinlich sollte er sich einfach damit abfinden, dass ihm Sex mit dem Blonden gefiel... obwohl sich der Braunhaarige eigentlich mehr von einer Beziehung als von reinem Sex versprach. "Du hast mir gar nichts zu befehlen, Wheeler. Ich schweige, wenn ich es für richtig halte und nicht, wenn du es willst. Außerdem bist du hier der mit der großen Klappe." Joey musste bei den Widerworten leicht Schmunzeln, ehe er sein Becken etwas nachhaltiger auf dem Schoß Setos bewegte. Wollten sie doch mal sehen, ob er Kaiba nicht zum Schweigen - Oder eher nur zum Stöhnen - bringen konnte! Dem würden die altklugen Sprüche schon noch vergehen. "Ich kann dir ja gleich mal zeigen, wie groß meine Klappe eigentlich wirklich ist.", antwortete er ihm nur raunend und lehnte sich vor, um an einem der beiden verführerischen Ohrläppchen des Brünetten zu knabbern. "Was hältst du davon?" Joeys Hände lösten die letzten Knöpfe des störenden Hemdes bevor sie es ein Stück weit über Setos Schultern schoben nur um dann dessen Brust ohne störenden Stoff dazwischen zu erkunden. Gott, endlich konnte er diesen Wahnsinnskörper mal in Ruhe anfassen - Bisher ging es dafür ja immer viel zu schnell und mit dem Gesicht gegen die Wand gepresst grapschte es sich nicht so gut. "Du kannst mit deinem Mund noch was Anderes, als Unsinn von dir zu geben?" Konsequent hatte der Braunhaarige die Lippen dann jedoch zusammengepresst, denn so einfach wollte er es Joey nicht machen, ihm einen Laut des Wohlgefallens zu entlocken. So schnell würde er dem Blonden nicht auch noch verbal deutlich machen, dass es ihm besser gefiel, als er zugeben wollte. Sein Körper war schon Verräter genug! Als seine Erektion jedoch allmählich fast schmerzhaft von dem Stoff seiner Hose zurückgehalten wurde, entkam dem Größeren das erste, wenn auch kaum hörbare Stöhnen.. Als Joey den Laut hörte, lächelte er zufrieden und stoppte seine Beckenbewegungen dann. Wenn er etwas konnte, dann eben das hier. Andere Männer verführen und natürlich strippen. Das konnte er auch, aber das war auch sein Job. "Natürlich kann ich das.", antwortete Joey, obwohl er sich da noch nicht so sicher war. Seine Hände glitten kurz über die Brustwarzen des Brünetten, bevor sie den flachen Bauch langsam Richtung Hosenbund strichen. Es dauerte nicht lange, bis Joey die Knöpfe samt Reißverschluss geöffnet hatte. "Soll ich es dir zeigen?" Schweigend blickte Seto den Kleineren an und löste seine Finger schnell wieder aus dem Bezug der Bettdecke. Er würde sich sicherlich nicht so einfach... fallenlassen, wenn sein Kopf dieses Mal halbwegs bei klarem Verstand war. Das Keuchen und das unregelmäßig hörbare Stöhnen war fürs Erste genug. "Tu, was du nicht lassen kannst.", erwiderte der Brünette schließlich scheinbar unbeeindruckt. Aber irgendwie war er ja schon gespannt, selbst wenn er es nie zugegeben hätte. Wenn die Paar Bewegungen Joeys ihn schon so weit gebracht hatten... was dann wohl dessen Mund so alles anstellen konnte? Die gespielte Coolness des Brünetten ließ Joeys Augenbraue leicht Zucken. Dieser Mistkerl! Eines musste er ihm aber lassen. Kaiba provozierte ihn ziemlich gekonnt. Joeys Zweifel wurden daher nun außen vor gelassen, während er sich vorbeugte und eine der Brustwarzen ohne langes Zögern zwischen seine Lippen nahm und leicht an ihr saugte. Hin und wieder wagte sich eine feuchte, warme Zunge hervor und reizte die empfindliche Stelle zusätzlich. Lange verweilte Joeys Mund dort allerdings nicht, denn er wanderte dann auch bald tiefer, über die versteckten Bauchmuskeln. Gleichzeitig rutschte der Blonde vom Schoß Setos. Scheiße, dass er vor diesem Bastard auf dem Boden kniete ging ihm gegen den Strich, aber es würde sich hoffentlich lohnen. Seto fand es jedoch alles andere als schlecht, den Blonden so zu sehen, so schlich sich doch ein Hauch von Genugtuung in dessen Blick. "Irgendwie gefällst du mir zumindest in dieser Position ziemlich gut." Mittlerweile hatte er es aufgegeben, gar keine Laute von sich zu geben, sondern hatte sich darauf eingestellt, diese wenigstens so leise wie möglich zu halten. Bisher fühlten sich sowohl die Zunge als auch die Lippen des Blonden gut auf seinem Körper an, so schlecht schien der Kleinere also wirklich nicht mit seiner 'Klappe' umgehen zu können. Aber wahrscheinlich hatte dieser auch schon viel Übungsmaterial gehabt. Ob Joey wirklich das vorhatte, was er glaubte? Joey grummelte leise gegen die Haut des Bauches, den er gerade küsste. Seine Lippen legten sich auf die Haut knapp unter dem Bauchnabel, während seine Hände die Hose Setos hinabzogen. Die engen, natürlich schwarzen, Shorts darunter wurden mit hinab gezogen. "Klappe.", antwortete er nur. Allerdings meinte er es nicht wirklich so, wie der Brünette, wenn er an dieses Wort dachte. Joey löste sich kurz von dem Brünetten und leckte sich leicht über die Lippen, während er seinen Blick auf den Schritt Setos richtete. Wow, mit so einer Erektion in der Hose schwang der noch große Sprüche? Das lag wohl wirklich an den Kaiba-Genen. "Hey, Kaiba.", meinte Joey dann auch und schlang eine seiner Hände um das schon recht harte Glied des Größeren. "Haben dir deine reichen Schicksen schon mal einen Blow Job gegeben?" Der Größere grummelte leicht, als er das 'Klappe' hörte, doch schnell veränderte sich dies in ein erleichtertes Aufseufzen, als seine Erregung endlich aus dem engen Stoff befreit wurde. Ein etwas lauteres Stöhnen rundete den Wandel von unwillig zu williger ab, als Seto die geschickte Hand an genau dieser Stelle spürte. "Ich wüsste nicht, was es dich anginge, aber es ist durchaus schon vorgekommen, ja." Ein oder zwei Mal, denn irgendwie schienen besagte 'Schicksen' sich immer zu fein dafür gewesen zu sein. Nicht, dass er sich großartig mehr Mühe gemacht hätte. Also hatte Wheeler doch das vor, was er vermutet hatte. Irgendwie war er ja schon gespannt, wie es werden würde. "Was? Wirklich?", fragte Joey auch gleich zurück und warf einen amüsierten Blick hinauf. Er hätte eher gedacht, dass reiche Schicksen so etwas niemals tun würden. Okay, aber dass so etwas nicht auf den Stand bezogen war, sah man ja schon bei ihm. Joey warf einen Blick auf die Erektion des Brünetten. Wie hieß es so schön? Augen zu und durch. Der Mund Joeys öffnete sich ein Stück, bevor eine freche Zunge sich ihren Weg an die Luft bahnte. Wenig später leckte sie probehalber über die leicht feuchte Eichel vor sich. Die braunen Augen schlossen sich währenddessen und zwei Hände strichen die Oberschenkel des Brünetten auf und ab. Schon fast wie von selbst krallte sich eine Hand des Brünetten zurück in die Bettwäsche. Da ging sein Plan, wenigstens nicht all zu laut zu werden, wohl ebenfalls den Bach hinunter, wenn er selbst das tiefe Stöhnen hörte, das sich über seine Lippen stahl. Da konnte nicht einmal eine Person mit so viel Selbstbeherrschung wie Seto Kaiba sich zurückhalten. Sah wohl doch ganz so aus, als wäre der Blonde mit seinem Mund ziemlich talentiert, auch wenn es nicht gerade um intelligente Anmerkungen ging. Leicht legte sich der braune Schopf in den Nacken und Seto musste sich wirklich zurückhalten, sich nicht auf die Unterlippe zu beißen. Ein bisschen Stolz wollte er selbst in dieser Situation noch beibehalten. Aber wenn Joey es öfters machte... ließ er sich vielleicht sogar dazu überreden, doch öfter mit dem Kleineren Sex zu praktizieren. Als er die Reaktion hörte, öffneten sich die braunen Augen einen Spalt breit und sahen etwas umständlich hinauf zu dem Größeren. Wenigstens schien er die Sache gar nicht so schlecht zu machen - Okay, bisher hatte er auch nicht viel gemacht.... Joey öffnete seinen Mund und umschloss die Spitze des harten Gliedes dann mit den Lippen, bevor er leicht zu saugen begann. Seine Hände hatten sich an der Hüfte Setos zur Ruhe gelegt, während der Blonde dessen Erektion nun etwas tiefer in seinen Mund gleiten ließ. Testend setzte er hin und wieder seine Zunge ein, die er dann vorsichtig gegen die Unterseite des Schaftes drückte und mit leichten Auf- und Abbewegungen begann. Aus halb geschlossenen, blauen Augen erkannte der Braunhaarige, wie sich eine Hand in Richtung blonde Haare schob und anschließend die Finger in besagte blonde Pracht krallte. Später als dem Brünetten lieb war, registrierte dieser, dass es sich um seine eigene Hand handelte. Die Erregung, die sich allmählich in seinem Körper breitmachte, tat seinem Verstand ganz eindeutig nicht gut. Immerhin blieb er stark und drückte den Kopf des Kleineren nicht weiter runter... jedenfalls nicht viel. Joey protestierte allerdings auch nicht wirklich. Er ließ einen unwilligen Laut ertönen, gab der leicht drängenden Hand allerdings ein Stück weit nach und nahm die Erektion Setos etwas tiefer in seinen Mund auf. Lange ergab er sich allerdings nicht, bevor er den Kopf wieder anhob und seine Bemühungen wieder auf die empfindliche Eichel konzentrierte. Langsam ließ Joey seine Zunge über diese gleiten, bevor er seinen Kopf dann anhob und eine seiner Hände um die Erektion Setos schlang. Es schien jedenfalls nicht so, als würde der noch sehr lange durchhalten. Daher richtete sich Joey wieder etwas auf, rutschte ein Stück weit zurück auf den Schoß Setos und schlang seine Hand bestimmend um dessen hartes Glied. Mit dem Daumen setzte er fort, was seine Zunge eben begonnen hatte, nämlich die empfindliche Spitze gekonnt zu reizen. Joey lehnte sich vor und fing die Lippen Setos dann in einen ersten Kuss ein. Genüsslich wurde über die weichen Lippen geleckt, um dann seine Zunge frech dazwischen zu drängen. Ein unwilliges Murren ertönte von dem Größeren, als diese viel zu talentierten Lippen und die Zunge auf einmal von seiner Erektion verschwanden. Zwar war die Hand des Blonden auch nicht schlecht, aber der Mund des Anderen war eindeutig erregender und befriedigender gewesen. Leicht runzelte der Brünette die Stirn, als er zum dritten Mal die weichen Lippen Joeys auf seinen eigenen spürte. Glaubte der Kleinere allen Ernstes, dass er ihm einfach so die Dominanz in diesem Kuss überlassen würde? Er war vielleicht nicht der Beste, wenn es um Sex zwischen Männern ging - nicht, dass er das zugegeben hätte -, aber Küssen konnte er immerhin und so wurde die fremde Zunge gleich zurückgedrängt. Andererseits war es wirklich schwer sich auf den Kuss zu konzentrieren, wenn sich der Druck im Unterleib immer weiter steigerte. Gedämpft stöhnte der Brünette in den Kuss und festigte seinen Griff in den hellen Haaren etwas. Etwas drängender bewegte sich der Brünette gegen die Hand des Kleineren, bis diese es ihm wirklich ermöglichte, endlich zu seinem Höhepunkt zu kommen. Keuchend zog der Ältere seinen Kopf zurück und leckte sich fahrig über die Lippen. Vielleicht lohnte sich diese kleine Nachhilfestunde ja doch... Wirklich damit gerechnet, dass Seto ihm die Macht über den Kuss überließ, hatte Joey auch nicht wirklich. Und so gefiel es ihm auch viel besser, alles Andere wäre ja langweilig. Es wurde ein kurzer Blick zwischen ihre Körper geworfen, als der Brünette gekommen war und auch den Kuss gelöst hatte. Etwas amüsiert glitten Joeys braune Augen wieder hinauf zum Gesicht des Älteren. "Hm... Jetzt hast du mein Hemd eingesaut.", stellte er dann fest und nickte an sich hinab. Seine Hand glitt immer noch provozierend über die langsam etwas erschlaffende Männlichkeit des Brünetten. "Am Besten ziehe ich es wohl so schnell wie möglich aus. Willst du mir dabei nicht mal helfen?", fragte er dann und knabberte kurz an der Unterlippe des Anderen. Erst als Seto seinen Atem wieder halbwegs unter Kontrolle gebracht hatte, was bei der frechen Hand des Kleineren allerdings gar nicht so einfach war, warf der Brünette Joey einen undeutbaren Blick zu. Der Blonde legte es anscheinend wirklich darauf an, dass es dieses Mal kein 'Rein-Raus-Fertig' wurde. Leise, fast resignierend seufzte der Ältere schließlich auf. Wenn er wenigstens ein bisschen mitspielte, dann konnte er den Kleineren vielleicht noch einmal dazu bringen, ihn oral zu befriedigen. Seine 'reichen Schicksen' hatten es insgesamt zwar wirklich ein oder zwei Mal gemacht, aber Joey war unglaublich talentiert. Langsam löste der Braunhaarige seine Finger aus den Haaren und der Bettwäsche und brachte diese zu den Knöpfen, die dann auch gleich geöffnet wurden. Seto machte jedoch keine große Sache daraus, oder versuchte dem Blonden dadurch besonders einzuheizen, es war ein einfaches Aufknöpfen. Kurz darauf schob der Brünette dann auch das störende, nun etwas fleckige Oberteil vom Körper des Kleineren. Joey beobachtete die Bewegungen Setos mit einem leichten Stirnrunzeln. Seinem Hemd wurde kurz nachgesehen. "Hm, Seto?", fragte er dann und löste seine Hand nun von dessen Glied, bevor er seine Arme um den Nacken des Braunhaarigen schlang. "Hör mal... Wenn das mit der Nachhilfe klappen soll, dann wäre es gar nicht so übel, wenn du mitmachen würdest.", informierte er den Anderen dann und legte den Kopf etwas schief. "Okay?!" Joeys Finger zupften leicht an den Nackenhärchen Setos, bevor er einen kurzen Kuss auf dessen Lippen drückte. Nun war es an dem Braunhaarigen die Stirn zu runzeln. "Was denkst du, was ich hier gerade tue?" Als ob er sich sonst die Mühe gemacht hätte, dem Blonden das Oberteil auszuziehen... Für bloßen Sex hätte es schon gereicht, den Kleineren von seiner Hose und der eventuell dadrunter erscheinenden Unterwäsche zu befreien, so wie er es die vorigen Male auch gemacht hatte. Erwartete Wheeler allen ernstes, dass er hier einen auf zärtlichen Liebhaber machte? Streicheln, Küssen, sich Fallenlassen? War das nicht ein bisschen übertrieben, wenn das, was sie hier gerade hatten, höchstens eine Sexbeziehung war? Aber konnte man das so bezeichnen, wenn der Blonde doch anscheinend sowieso mit allem ins Bett ging, was nicht bei drei auf dem nächsten Baum war? Dieser Kerl war echt die absolute Höhe! Hatte er sich gerade umsonst die Mühe gemacht, diesem absoluten Eisklotz einen Blow Job zu geben? "Wenn das alles ist, dann wunderst du dich wirklich, warum meine anderen Kerle besser im Bett sind, als du? Das ist ein Scherz oder?", provozierte er den Anderen dann wieder. Wenn das die einzige Möglichkeit war, Seto zu locken, dann würde er das eben weiterhin tun. Mit ein wenig Kraftaufwand drückte er Seto dann an dessen Schultern auf die Matratze hinab. "Wenn du schon so hilfsbereit bist, dann leg dich hin und tu gar nichts, damit ich es wenigstens ein bisschen genießen kann." Schnell vertieften sich die Falten auf der Stirn des Brünetten noch ein bisschen, als Seto erneut hören musste, dass diese Dumpfbacken angeblich besser im Bett waren, als er. Das war ja wohl die Höhe! Das ging ja wohl gar nicht! Ein Seto Kaiba war immer gut, egal um was es sich handelte. Ohne sich großartig um die Hände auf seinen Schultern zu scheren, richtete sich der Brünette wieder etwas auf. "Okay, was soll ich machen?" Der Blonde war nun mal keine Frau, also konnte er auch nicht so einfach das gleiche Konzept verfolgen. Er würde Wheeler schon zeigen, dass intelligente Leute viel besser im Bett waren! Auf Joeys Lippen legte sich ein leichtes Lächeln. "Auf einmal so wissbegierig?", fragte er dann und ließ seine Hände über die Schultern des Anderen wandern. "Worin unterscheide ich mich denn von deinen Schicksen - abgesehen vom Geld? Ich hab da was zwischen den Beinen, was denen fehlt und meine Brust ist etwas flacher.", stellte er dann fest und nahm die Hände des Anderen in seine Eigenen. "Also fang einfach da an, wo du bei denen sicher auch anfangen würdest." Bis zu einem gewissen Grad - Was ja auch das Küssen einschloss - war es sich ja gar nicht so unähnlich. Joey legte die Hände Setos auf seine Brust und sah diesen auffordernd an. Skeptisch wurde aus blauen Augen zurückgeschaut, doch dann wanderte der Blick ein Stück nach unten und fixierte die eigenen Hände. Okay, er würde das hier jetzt einfach durchziehen und Wheeler beweisen, dass er es genauso gut konnte, wenn er es wollte! Nur, dass er eigentlich immer noch nicht so recht wusste, was er eigentlich machen sollte... Dies war zwar die flacheste Brust, die er je SO angefasst hatte, aber einige Frauen hatten auch nicht viel mehr, also konnte es gar nicht so schwierig sein, oder? Langsam setzten sich die Hände Setos dann auch in Bewegung und glitten über die überraschend weiche Haut, die er dem Anderen so gar nicht zugetraut hatte. Nach einigen Momenten konzentrierte sich der Brünette dann mehr auf die Brustwarzen und umspielte diese mit seinen Fingern, so wie er es bei einer seiner Freundinnen gemacht hätte. Gott, das funktionierte doch niemals! Als er die Finger des Anderen über seine Haut streichen spürte, seufzte Joey zufrieden und ließ seine eigenen Hände wieder auf den Schultern Setos ruhen - Dafür boten sie sich einfach an. Dass diese Behandlung allerdings sehr wohl funktionierte, zeigte der Blonde ihm dann auch, als er leise aufkeuchend seinen Kopf ein wenig in den Nacken legte und ihn aus halb geschlossenen braunen Augen immer noch auffordernd ansah. Nicht, dass Seto es sich noch mal anders überlegen würde, wenn er aufhörte, ihn zu provozieren. Seto verengte leicht die Augen, als er den provozierenden Blick wahrnahm, sagte aber vorerst nichts dazu. Selbst wenn er es nie zugeben würde, war er doch überrascht, dass seine Berührungen tatsächlich eine Reaktion auslösten und nicht mal eine Schlechte. Der Brünette musste schon zugeben, dass es ihn ein bisschen motivierte... ob er nun wollte, oder nicht. Mit einem kaum bemerkbaren Zögern lehnte sich der Größere vor und schloss seine Lippen um die etwas dunklere Haut. Wenn Joey schon ähnlich auf die Bewegungen seiner Hände reagierte, dann vielleicht auch auf diese Art. Oh man, er konnte einfach nicht glauben, dass er das hier gerade wirklich tat... Joeys Finger strichen leicht durch Setos braune Haarsträhnen, als dieser seinen Kopf vorlehnte. Die braunen Augen schlossen sich nun fast gänzlich, da er sowieso nicht allzuviel erkennen konnte und sich so eindeutig besser auf die Berührungen Setos konzentrieren konnte. Scheiße, Seto Kaiba saugte gerade an seiner Brustwarze! Das war die absolute Krönung, in mehr als einem Weg. Die Kehle Joeys verließ ein erneutes, anspornendes Keuchen. "Meine Hose wird langsam etwas eng.", deutete er dann an und warf nun doch wieder einen umständlichen Blick auf seine Brust und das Gesicht Kaibas. Für einen Augenblick war der Größere der Versuchung erlegen die Aussage des Blonden einfach zu ignorieren. Er war hier schließlich gerade sehr beschäftigt und konzentriert. Andererseits brachte ihm das aber auch keinen Vorteil, da die Hose ja ohnehin irgendwann verschwinden musste. Außerdem würde der Blonde dann wieder einen Grund haben zu sagen, dass er schlecht war. Langsam löste sich der Brünette also von der linken Brustwarze des Blonden, die sich ihm mittlerweile freudig entgegenstreckte. Ein Stück musste sich Seto jedoch zurücklehnen, so dass er bis zum Bund der Hose kam und diese öffnen konnte. "Dann hilf auch etwas mit." Wenn der Blonde auf ihm saß, konnte er diesem schlecht das Kleidungsstück ausziehen. Ein leises Seufzen entkam der Kehle Joeys, als sich die Lippen von seiner Brust löste. Schon irgendwie schade, aber das war scheinbar ein Terrain, auf dem sich Seto wohl fühlte, denn bei Weibern konnte man immerhin auch an den Brustwarzen nuckeln - Vielleicht würde er daher gleich weiter machen? Mit einem leisen, unwilligen Laut rutschte Joey dann langsam vom Schoß Setos und zog diesem dabei gleich die Hose auch gänzlich hinab. "So besser?", fragte er dann zurück und ließ seine Hände durch die braunen, schon etwas durcheinander gebrachten Haare gleiten. Seto zuckte nur leicht mit den Schultern, auch wenn er wirklich zufriedener mit diesem Zustand war. Statt den Kleineren jedoch zurück auf seinen Schoß zu ziehen, legte er seine Hände auf die Hüfte des Blonden und zog diesen näher zu sich, nachdem er ihn endgültig von seiner Hose befreit hatte. Erneut wurde den Brustwarzen seine Aufmerksamkeit geschenkt, dieses Mal jedoch eher der Anderen. Lange verweilten die Lippen und die Zunge des Brünetten jedoch nicht an dieser Stelle, sondern wanderten langsam mittiger und widmeten sich dem Brustbein. So schlimm, wie er es sich eigentlich vorgestellt hatte, war es nicht und obwohl die Flachheit der Brust ungewohnt war, störte es ihn kaum. Wie von selbst strichen die Hände leicht über die Hüften des Kleineren, bis die Daumen sich unter den Bund der Pants trauten und sie langsam nach unten schoben. Als Joey endlich spürte, wie Seto ihm seine Jeans auszog, atmete er erleichtert auf. Wenigstens etwas Freiheit mehr, denn langsam war der unnachgiebige Stoff wirklich eng geworden. Das hier ließ ihn schließlich alles andere, als kalt! Der Blonde leckte sich leicht über die Lippen, als er Seto bei seinem Tun beobachtete. Scheinbar gewöhnte dieser sich wirklich daran, dass er, Joey, ein Mann war, denn wirklich Zögern tat der Kerl ja nicht. So wirklich daran gewöhnt, Sex mit Seto Kaiba zu haben, hatte sich Joey noch nicht. Aber das hier war auch echt zu unglaublich, um es einfach zu glauben. Schon alleine, weil es keine schnelle Nummer auf dem Esstisch war. Der Brünette fragte sich jedoch allmählich, wie weit dieses Spielchen noch gehen musste, bis sie wieder zu dem Teil kommen konnten, von dem er auch etwas hatte. Mittlerweile hatte sich auch seine Erektion zurückgemeldet und bettelte um Aufmersamkeit. Langsam löste der Größere seine Lippen von der Haut des Blonden und blickte an diesem hinab. DIESEM Körperteil würde er mit seinen Lippen und seiner Zunge jedenfalls nicht nahe kommen... jedenfalls vorerst. Wie sollte es eigentlich weitergehen? Mit Kondomen konnte er dienen, diese befanden sich nur knapp einen Meter von ihm entfernt im Nachtschränkchen. "Irgendeine Idee betreffend Gleitgel, Wheeler?" So wirklich wusste Seto ja nicht, was man als Ersatz nehmen konnte und ob er wollte, oder nicht, der Andere war in diesem Fall erfahrener. Langsam trat der Angesprochene wieder näher zu dem Anderen und rutschte zurück auf den Schoß des Brünetten. "Gleitgel?", fragte er dann zurück und konnte sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen. "Wie wäre es mit Rimming?", fragte er dann zurück und sah den Anderen herausfordernd an. Ob Seto überhaupt wusste, was er damit meinte? Seine Finger glitten wieder in den verführerischen Nacken des Firmenchefs, während er einen Kuss auf dessen Lippen hauchte. "Aber zur Not hab ich auch eine Tube in meiner Jackentasche." Joey nickte neben das Bett. Kaiba glaubte doch nicht wirklich, dass er für ein romantisches Date bei Kerzenschein vor dessen Firma gewartet hatte oder? Obwohl das sicher mal eine Abwechslung sein würde... Was Rimming war, wusste der Brünette wirklich nicht. Der Brünette konnte sich jedoch gut vorstellen, dass es nichts Gutes sein konnte, wenn es der Andere in diesem Moment und mit diesem Blick vorschlug. "Das glaubst du doch wohl selbst nicht, Wheeler.", erwiderte der Brünette demnach geringschätzig und hoffte, dass er sich nicht lächerlich machen würde. Irgendwie schaffte er es dann tatsächlich noch an die Gleitcreme zu kommen und da er schon einmal dabei war, kramte er auch gleich ein dunkelblaues Kondom aus der Schublade des Schränkchens. Die Tube mit dem Gleitgel wurde dann auch direkt an Joey weitergegeben und dieser auffordernd angeblickt. Mit einem leichten Schmunzeln sah dieser den Brünetten an. "Kein Rimming?", fragte er noch einmal nach und zuckte mit den Schultern. "Schade, vielleicht das nächste Mal?" Man konnte ja noch hoffen, denn wer bitte auf dieser Welt konnte denn dann außer ihm behaupten, einen Rim Job von Seto Kaiba bekommen zu haben? Wohl wirklich niemand! Dann nahm Joey etwas perplex die Gleitgeltube entgegen. "Ähm...", machte er nur und erwiderte den auffordernden Blick ebenso auffordernd, während er Seto die Tube wieder zurück geben wollte. Der Brünette dachte jedoch gar nicht daran, die Tube zurückzunehmen, sondern zog nur eine der dunklen Augenbrauen hoch. "Was? Du denkst doch wohl nicht, dass ich dich mit MEINEN Finger DORT anfasse?" Das glaubte der Blonde doch selbst nicht, oder? Es war ja wohl schon genug, dass er mehr als seine Hände eingesetzt und den Blonden deutlich mehr berührt hatte, als es beim letzen Mal der Fall gewesen war. Das konnte Wheeler schön selbst machen, musste er nicht schon Übung darin haben? "Was?", fragte Joey gleich zurück und zog seine Augenbrauen in die Höhe. Das war jetzt ein Scherz oder? "Du weißt aber schon, dass du micht DORT mit deinem FINGER schon mal angefasst hast?" Immerhin hatte Kaiba das wirklich getan, als sie die Wand in seiner Umkleide missbraucht hatten. "Also bitte, stell dich mal nicht so an.", sprach der Blonde weiter und griff nach der Hand des Brünetten. Wenn sie schon Nachhilfestunde hatten, dann bitte auch richtig! "Das kann man ja wohl kaum vergleichen, zu diesem Zeitpunkt war ich nicht im Vollbesitz meiner geistigen Fähigkeiten." Irgendwie stimmte es ja, da er ohne seinen Wutausbruch - den auch nur der Blonde aus irgendeinem Grund aus ihm herauskitzeln konnte - niemals auch nur auf die Idee gekommen wäre Joey Wheeler zu küssen. Der Kuss war ja eigentlich erst der Auslöser für den Sex in der Umkleidekabine gewesen. "Ich werde es jedenfalls nicht machen!" Und dieses Mal war es ihm auch egal, was der Andere sagen würde, dieses Mal würde er sich nicht überreden lassen. "Scheiße, das gibt Minuspunkte.", antwortete Joey nur und grummelte leise. Er öffnete die Gleitgeltube und drückte sich etwas auf eine seiner Hände. Mit der anderen Hand drückte Seto weiter hinab auf die Matratze, damit er sich auf dessen Brust abstützen konnte. Joey lehnte sich etwas weiter vor und hob sein Becken dann an, während er den Anderen ansah. "Meine Idiotenlover sind sich dafür nicht zu fein.", meinte er dann noch, währed er mit seiner Hand zwischen seine Beine fuhr, um sich dann selbst vorzubereiten, wenn sich Master Kaiba dafür zu fein war. Als er mit einem Finger in sich eindrang, verzog er kurz das Gesicht, bevor er sich daran gewöhnte und kurz an der Lippe Setos knabberte. Hoffentlich genoss der Kerl wenigstens die Show, die er gerade bekam. Ob es Minuspunkte geben würde, oder nicht, war dem Brünetten gerade auch reichlich egal, er würde es trotzdem nicht machen und damit basta! Im Moment scherte er sich auch nicht mehr um irgendwelche Kommentare, dass er schlechter sei, als die besagten Idiotenlover. "Ich bin es mir aber. Und vergleich mich nicht ständig mit diesen Hohlköpfen. Ich habe nichts mit ihnen gemeinsam." Allerdings musste der Braunhaarige schon zugeben, dass ihm das Handeln des Kleineren irgendwie einheizte. Langsam machte er sich selber Angst... es war eine Sache den Sex mit einem Mann - Wheeler - zu genießen, aber eine andere, dass ihn dieser so erregte, wenn er ihn nicht einmal berührte. "Stimmt, die sind gut im Bett.", antwortete Joey nur und keuchte leise auf, als er seinen Finger langsam in seinem Inneren bewegte. Wirklich lange hielt sich der Blonde allerdings nicht auf. Es dauerte somit nur wenige Momente, bis er einen weiteren Finger hinzufügte und dann damit begann, sich selbst etwas zu weiten, bis er einen dritten Finger zur Hilfe nahm. Wirklich klein war Kaiba immerhin nicht. Scheiße, er hasste es, es selbst zu machen. Dieser Mistkerl. Dafür würde er ihn gleich noch leiden lassen. Nach einer Weile zog Joey seine Finger wieder zurück und schnappte sich das Kondom. Dunkelblau? Das war so typisch Kaiba. Ob der auch welche mit aufgedruckten weißen Drachen hatte? Zuzutrauen wäre es ihm... Joey riss die Packung auf und schnappte sich das Kondom, um es dann über dem schon wieder recht harten Glied des Älteren abzurollen. Dass es den Kerl so anmachte ihm dabei zuzusehen... Und dann stellte er sich so an. Seto folgerte, dass es gar nicht so schlimm war, schließlich hatte er es schon zwei Mal gemacht und war danach nicht tot umgekippt, aber dies war einfach eine Sache des Prinzips. Er konnte nicht einfach... solchen Sex mit dem Blonden haben, ohne irgendwo eine Grenze zu setzen. Es war ja schon ein riesen Schritt, dass er sich wenigstens ein bisschen um das körperliche Lustgefühl des Blonden gekümmert hatte, ohne selbst etwas davon zu haben. Oh Gott... wahrscheinlich würde er den Anderen wirklich irgendwann verwöhnen, wenn sie noch ein paar Mal Sex hatten und es so weiterging. Seto wollte gar nicht daran denken. Eine Hand legte sich auf die schmale Hüfte des Kleineren, der dann auch auffordernd angeblickt wurde, während sich der Brünette etwas aufrichtete und sich mit einer Hand hinter seinem Körper auf der Matratze abstützte. Dieser arrogante Bastard würde schon sehen, was er von seiner 'Ich-lehn-mich-zurück-und-guck-dir-mal-zu'-Masche haben würde. Irgendwie schien Kaiba den Sinn hier von nicht so wirklich zu hinterschauen. Komisch, von einem zweihunderter IQ hätte Joey wirklich mehr erwartet, aber wahrscheinlich wollte Seto es wohl einfach nur bequem haben. "Wow, danke für deine Hilfe.", meinte er nur trocken und griff mit einer seiner Hände zum harten Glied des Brünetten, um es in der richtigen Position zu halten, während er sich langsam auf dieses sinken ließ. Als er spürte, wie es langsam in ihn eindrang, legte Joey leicht den Kopf in den Nacken und ließ ein etwas lauteres Aufstöhnen hören. Seine freie Hand krallte sich leicht in die Schulter Setos, während er sich tiefer sinken ließ und inne hielt, als die Erektion des Brünetten gänzlich in ihm versunken war. Auch über Setos Lippen drang ein Stöhnen, als er den plötzlichen Druck um sein Glied spürte. Viel machte er sich gerade nicht aus den Worten des Blonden, da sein Verstand im Moment nicht gerade auf Hochtouren lief. Wieso musste Sex nur immer seine rationalen Denkfähigkeiten vernebeln? Sein Griff an der Hüfte des Kleineren wurde etwas stärker und da seine Geduld gerade ziemlich schnell abnahm, hob der Brünette sein Becken etwas an, um Joey zu motivieren sich endlich zu bewegen. Der Kerl hatte so oft Sex, da konnte es doch eigentlich nicht mehr wehtun, oder? Mit einem leisen Knurren machte sich der Blonde etwas schwerer, sodass sich Seto nicht so einfach gegen ihn bewegen konnte. Jedenfalls nicht in seiner derzeitigen Position. Zuerst nichts tun und jetzt fordern? Das hatte er ja gern. Mit den Beinen machte er Seto noch etwas bewegungsunfähiger, da er sie seitlich etwas stärker gegen dessen Hüfte presste. Nun schlangen sich beide Arme des Blonden um den Nacken Setos. Eine Weile sah er ihn noch an, ohne sich zu bewegen, ehe er dann seine Hüfte langsam, aber intensiv, einige Male kreisen ließ. Als sich Joey so schwer machte, entlockte dies wiederum dem Brünetten ein gleiches Knurren, da er es nicht mochte, wenn man sich so einfach gegen ihn auflehnte - Erst recht nicht jetzt! Nach einigen Momenten öffnete der Ältere die Lippen, doch statt der Aufforderung sich endlich zu bewegen, ertönte von Seto ein überraschtes Stöhnen, als dieser sich endlich bewegte. Dieses kleine Biest wollte sich jetzt also bei ihm rächen? Tze, das würde dieser nicht so schnell schaffen. Dabei ignorierte er allerdings, dass es Joey quasi schon geschafft hatte, als er sich über sein Nichtbewegen aufgeregt hatte. "Schneller." Es war viel mehr ein Befehl, als eine Bitte. "Halt die Klappe, Kaiba.", war Joeys einzige Antwort auf das unverschämte Verhalten des Firmenchefs. Nur weil er mehrere Milliarden auf dem Bankkonto hatte, hieß das noch lange nicht, dass er hier machte, was der Kerl wollte! Statt sich schneller zu bewegen, hielt Joey dann auch wieder inne und ließ gelassen seine Finger durch den Nacken des Anderen wandern. Daran hatte er wirklich gefallen gefunden, immerhin hatte man nicht immer die Gelegenheit, Seto Kaibas Haare anzufassen. Erst nach einigen Sekunden bewegte der Blonde sein Becken wieder - Allerdings in der gleichen Weise, wie zuvor. Langsam und intensiv. Dieser kleine... was nahm sich Wheeler da wieder so frech heraus? Ihn hier einfach so leiden zu lassen... Nicht, dass er es zugegeben hätte, aber es war nun einmal so, schließlich war er auch nur ein Mann! "Wheeler, jetzt mach hier nicht so einen Zirkus." Warum klang seine Stimme eigentlich so atemlos? Das war definitiv nicht praktisch in Momenten wie diesem. Wurde es dem Blonden nicht auch langsam zu viel? Dieser war schließlich mindestens genauso erregt wie er und war bisher noch nicht gekommen, trotzdem zog er hier solch eine Show ab, nur um ihn zu ärgern. "Ich seh' hier keine Clowns.", antwortete der Blonde nur leise und lächelte leicht. Dass der Andere langsam aber sicher ungeduldig wurde, war glasklar. Genugtuung! Wenigstens jetzt konnte er diesem Kerl einen reinwürgen. Es kostete ihn auch einiges an Selbstbeherrschung, aber das war es auf jeden Fall wert. Schon alleine für diesen Gesichtsausdruck auf dem sonst so beherrschten Gesicht des Brünetten. Der Blonde bewegte seine Hüfte noch einige Male, eher er dann abermals inne hielt und den Anderen triumphierend ansah. "Gibst du auf?" Nun war es genug! Das war zu viel! Die ersten zwei Male hatte er sich ja noch - wenn auch ziemlich unwillig - gefallen lassen, aber jetzt war bei ihm eindeutig der Geduldsfaden gerissen. Die Hand auf der Hüfte des Kleineren blieb, die andere legte sich jetzt auf den Rücken des Blonden, so das er sie beide weiter nach vorne befördern konnte - Wobei sich auch gleich ein erneutes Stöhnen aus seiner Kehle stahl. Kurz darauf lag der Kleinere schon unter ihm. Ja, so war das doch schon viel besser. Kurz leckte sich Seto über die Lippen und führte die ersten paar Probestöße aus, die jedoch kurz darauf schneller und fordernder wurden. Die Kehle Joeys verließ ebenfalls ein etwas überraschtes Aufstöhnen. Dadurch, dass sich Seto so unter ihm aufrichtete und sie in eine andere Position beförderte, bescherte er ihm ein ziemlich breites Gesfühlsspektrum. Seine Hände krallten sich leicht in die Schultern des Größeren, während er dann zu ihm aufsah. Na prima, jetzt zerstörte der seine Rache... Aber eigentlich hatte er sie ja schon gehabt. Seto hochstemmen würde er sowieso nicht können... "Hey.", rief er daher nur zwischen einem leichten Keuchen. "Weiter links." Joeys Beine spreizten sich etwas weiter, damit der Andere auch wirklich mehr Bewegungsfreiheit hatte. Noch einmal würde er sich dieses gedankenlose Herumgeruckel nicht gefallen lassen. Auch, wenn er unten lag. Kurz wurde der Brünette etwas langsamer und sah Joey verständnislos an. Weiter links? Was sollte ihm das jetzt sagen? Was war weiter links? Leicht runzelte der Braunhaarige die Stirn, tat dann aber das, was der Andere gesagt hatte, allein um seine Neugierde zu stellen. So viel Unterschied konnte das doch doch nicht machen, oder? Außerdem hatte der Blonde doch vorher auch nie so etwas gefordert. Nun gut, in wenigen Augenblicken würde er es ja ohnehin erfahren. Mit einem erleichterten Seufzen nahm Joey dann auch zur Kenntnis, dass Seto wenigstens einmal auf ihn hörte. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis der Brünette dann fand, was er finden sollte, und Joeys Prostata streifte. Gleich legte der Blonde den Kopf in den Nacken und stöhnte laut auf. Seine Hände hatten sich ja sowieso schon in die Schultern Setos gekrallt und seine Beine schlangen sich nun um dessen Hüfte, um ihn gleich in der richtigen Position zu halten. Das... war irgendwie neu, eine solche Reaktion hatte er noch nie von dem Blonden bekommen. Das lag nur an dem etwas veränderten Winkel? Das konnte doch gar nicht sein, oder? Nun gut, würde er es halt weiterhin so machen, denn wegen der Beine des Blonden hatte er ohnehin kaum eine andere Möglichkeit. Fahrig leckte sich Seto über die Lippen und krallte seine Finger der einen Hand, die sich neben dem Kopf des Kleineren abstützte, etwas in das Bettlaken. Die andere Hand befand sich immer noch auf der Hüfte Joeys, um es ihm einfacher zu machen, besonders da er nun seine Stöße noch eine Spur härter werden ließ. Wieder entkam der Kehle Joeys ein lautes Aufstöhnen. Langsam wurde sein Atem eindeutig abgehackter und wich immer wieder einem Laut des Wohlgefallens, wenn Seto wieder seine Prostata streifte. Wenigstens hatte er ihn eben so weit gereizt, dass der Kerl ihn jetzt nicht hinhalten würde, denn wirklich lange würde Joey es auch nicht mehr aushalten. Seine Finger lösten sich von den Schultern des Anderen und stattdessen schlangen sich die Arme Joeys um diese, um den Brünetten etwas näher zu ziehen. Gleichzeitig zog er rhythmisch seine Muskeln um die Erektion Setos zusammen. Was auch immer der Blonde da machte, er sollte bloß nicht damit aufhören! Allerdings brachte es auch Seto langsam dazu, nicht mehr all zu lange durchzuhalten. Der Druck in seinem Unterleib wurde schon wieder stärker und drängender und mittlerweile schaltete sich der Verstand des Brünetten fast gänzlich ab. Mit einem etwas lauteren Stöhnen lehnte sich der Größere etwas weiter hinab und senkte seine Lippen auf den Hals Joeys. Gerade als er sich, nachdem er einige Momente an der verführerischen Haut gesaugt und einen dunkelroten Fleck hinterlassen hatte, wieder vom Hals lösen wollte, war alles zu spät. Die Augen des Brünetten wurden zusammengepresst und der Griff beider Hände wurde stärker, als Seto zum zweiten Mal seinen Höhepunkt erreichte. Joey hatte gerade protestieren wollen, als er von den Beckenbewegungen Setos grandios abgelenkt wurde. Somit bestand sein Protest in einem Aufstöhnen, welches nicht direkt protestierend klang. Er legte den Kopf wieder etwas in den Nacken und brauchte nur wenige weitere Bewegungen des Anderen, bis er dann ebenfalls zu seinem Höhepunkt kam. Die Beine um Setos Hüfte ließen gleich etwas lockerer, während Joeys Arme es ihnen gleich taten. Der Blonde atmete immer noch schwer und versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Bei Seto sah es nicht besser aus, auch dieser hatte noch mit seinem viel zu schnellen Atem zu kämpfen. Noch immer waren die blauen Augen geschlossen und der Brünette konnte es sich nicht nehmen lassen, sich im ersten Moment einfach auf den Kleineren sinken zu lassen. Schließlich richtete sich der Braunhaarige jedoch langsam auf und zog sich aus dem Blonden zurück, um sich neben diesem auf die Matratze fallen zu lassen. Wieso war das eigentlich so anstrengend? Und wohin mit dem Kondom, das er gerade von seinem langsam erschlaffenen Glied abgezogen hatte? Der Mülleimer stand am anderen Ende des Zimmers, so ein Mist. Stirnrunzelnd schnappte sich der Größere eines der Tauschentücher, die er im Nachtschränkchen verstaut hatte und wickelte es vorerst ein. Joey seufzte leise, als sich sein Atem endlich wieder normalisiert hatte. Gerade wollte er sich auf die Setie drehen - Vielleicht hatte er ja schon Chancen auf etwas Kuscheln, wo sie schon im Bett lagen - da richtete er sich schlagartig auf. "Du Mistkerl!", rief er dann auch gleich und strich sich über die Stelle an seinem Hals, an welcher der Andere ihm zuvor einen Knutschfleck verpasst hatte. "Ich hab dir doch gesagt, du sollst keine machen! Scheiße!" Joey rutschte zum Bettrand. Na prima! Er achtete doch sonst immer drauf, aber wenn er kurz vorm Orgasmus war, dann nutzte dieser... dieser ARGH es auch noch aus! "Echt klasse! Schon mal dran gedacht, dass ich Stripper bin und schlecht so auftreten kann?" Mit wenig Interesse hörte der Brünette Joey zu und hatte sich derweil auf den Rücken gedreht. Das Taschentuch mit dem benutzen Kondom lag sicher auf dem Nachtschränkchen und würde so bald wie möglich entsorgt werden. "Ich weiß gar nicht, wieso du dich so aufregst." Hatte ihm der Blonde echt gesagt, dass Knutschflecke verboten waren? Wenn ja... dann war es ihm auch egal, jetzt war es eh zu spät und Seto hatte auch nicht wirklich darüber nachgedacht, bevor er das Mal hinterlassen hatte. "Stell dich nicht so an, als ob ich es extra gemacht hätte, um deine Arbeit zu sabotieren." Augenverdrehend legte sich der Größere etwas anders hin, um es bequemer zu haben. Joey öffnete den Mund, um zu antworten, sah Seto allerdings erst einige Momente sprachlos an. "Wer weiß? Vielleicht hast du es ja wirklich gemacht, um meine Arbeit zu sabotieren? Immerhin bist DU derjenige, der wegen einem Kerl gleich eifersüchtig wird, wie sonst was!", antwortete er ihm dann und erhob sich vom Bett. "Echt, du bist so ein selbstsüchtiger Bastard.", murmelte er dann und besah sich sein Hemd. Das würde er so sicher nicht wieder anziehen. Um das deutlich zu machen, ließ er es gleich wieder auf den Boden fallen. "Hey, wo ist dein Badezimmer?", fragte er dann und begab sich zu einer der Türen, die vom Zimmer abgingen. "Ich war nicht eifersüchtig wegen einem Kerl!", stellte der Größere dann auch gleich klar, da er diese Aussage nicht so einfach im Raum stehenlassen konnte. "Du kannst dich meinetwegen vor so vielen Männer ausziehen, wie du willst." Jedenfalls so lange der Andere sie nicht alle mit zu sich nach Hause nahm, oder mit diesen sonst wo Sex hatte. "Du stehst übrigens gerade vor meinem begehbaren Kleideschrank, zum Bad geht es da lang.", fügte Seto schließlich noch hinzu und deutete auf eine andere Tür, die sich auf der genau entgegengesätzen Seite von der Tür befand, vor welcher der Kleinere gerade stand. "Kleiderschrank ist auch gut.", meinte Joey nur und öffnete die Tür, um wirklich dahinter einen begehbaren Kleiderschrank zu finden. Wobei... KleiderSCHRANK war wirklich untertrieben. Es war ein KleiderRAUM. Mit großen, braunen Augen sah sich Joey gleich um und zog hier und da eines der Hemden aus den Regalen. Immerhin hatte Kaiba seines versaut, da würde er wohl das Recht auf ein Neues haben.... Wenn der Kerl nur Gucci und Armani in seinem Kleiderraum hatte, dann war das nicht sein Problem... Joey entschied sich für ein schlichtes, schwarzes Shirt, bevor er das Schlafzimmer wieder betrat. "Das ist für mein versautes Hemd, danke.", meinte er dann nur schnell und verschwand im Bad. "Ist zwar ein bisschen groß, aber bei der Masse da drin hast du doch sicher nichts dagegen, wenn ich es behalte, oder?", fragte er dann durch die Tür weiter. "Außerdem hast du mich mit deinem scheiß Knutschfleck um knapp zweihundert Mäuse gebracht, also ist das nur gerecht." Lief Wheeler da gerade wirklich mit SEINEM Hemd in das Bad? Mit SEINEM Hemd?! "Wheeler, rück sofort das Hemd wieder raus! Das ist mehr wert, als du in einem Jahr verdienen wirst!" Mittlerweile war Seto doch aufgestanden und war zur Badezimmertür gegangen, um sich den Blonden vorzuköpfen. Leider war besagte Tür anscheinend abgeschlossen. So ein verdammter Mist, der Blonde war gar nicht so dumm, wie er immer tat. "Und jetzt reg dich nicht so über diese Blessur auf. Kaschier es halt mit Make-up, das merkt eh niemand." Die Blicke der Kerle würden wahrscheinlich sowieso auf anderen Körperteilen liegen. "Das kannst du vergessen.", antwortete Joey nur durch die Tür und grinste leicht, während er sich das Hemd besah. Dann war es eben teuer... Das kam eben davon, wenn man so unverschämt war! Dann legte er es zur Seite und trat zum Spiegel, wobei ihm dann wenig später ein spitzer Fluch entkam. "Scheiße, verdammt, Kaiba!", rief er auch gleich etwas hysterisch zurück. "Überschminken? Wie soll ich das Riesenteil überschminken? Sag du mir noch mal, ich hätte eine große Klappe... Das darf doch nicht wahr sein!", hörte man Joey nur vor sich her schimpfen. Es würde sicher Tage dauern, bis dieses Ding wieder verschwunden war. Seufzend besah er sich den Knutschfleck an seiner Halsbeuge im Spiegel. Dann schmunzelte er aber leicht. Na gut, dann würde er eben ein paar Tage weniger Geld bekommen, weil er nur an der Bar arbeiten konnte... Aber scheiße, er war wohl der einzige Mensch auf dieser Erde, der einen Knutschfleck von Seto Kaiba hatte! Unweigerlich legte sich ein Grinsen auf die Lippen des Brünetten, als er hörte, wie Wheeler in Panik geriet. Doch, es hatte sich definitiv gelohnt, diesen Knutschfleck zu hinterlassen. Das war halt die Strafe dafür, dass der Andere ihn die ganze Zeit verrückt machte und das nicht nur im positiven Sinne. Als er dann jedoch das Rauschen der Dusche hörte, verschwand das Grinsen schnell wieder. Jetzt verbrauchte der Blonde auch noch SEIN Wasser und würde höchst wahrscheinlich SEIN französisches Shampoo und SEIN französisches Duschgel benutzen, das pro Flasche etwa so viel kostete, wie Wheeler in zwei Wochen verdiente. Ändern konnte er es ja jetzt sowieso nicht mehr, da er ja nicht in das Bad kam. Mit einem lautlosen Seufzen verdrehte er die Augen und ließ sich kurz darauf zurück auf das Bett fallen. Es dauerte etwa zehn Minuten bis es an Setos Zimmertür klopfte. Wenig später streckte dessen kleiner Bruder seinen Kopf in den Raum und hielt nach seinem Bruder Ausschau. Diesen fand er dann auch mit Hose bekleidet am Schreibtisch - Natürlich vor dem Laptop, denn er war ja eben erst von der Arbeit gekommen, also kein Grund Feierabend zu machen! "Seto, du bist so ein workaholic.", begrüßte er seinen Bruder dann auch und lehnte sich in den Türrahmen. Als dann die Tür vom Badezimmer aufging, verging Mokuba allerdings das Grinsen, was er gerade auf seinem Gesicht hatte. "Kaiba, wo ist dein Fön?", fragte Joey auch gleich und lehnte sich kurz in den Türrahmen des Badezimmers. "Oh, hi Mokuba.", begrüßte er den Kleineren und wartete seine Antwort ab. Zunächst blickte der Brünette kurz von seinem Laptop hoch und musterte den Blonden für einen Moment. So eine zweite Rund... NEIN! "Willst du den auch noch klauen? So wie mein Hemd? Er ist im Schrank links neben dem Waschbecken und ich rate dir, dass ich ihn das nächste Mal auch wieder genau DA wiederfinde." "Ja, ja.", antwortete Joey nur und verschwand seufzend wieder im Badezimmer. Der sollte sich mal nicht so haben. Reicher Fatzke. Mokubas Blick wanderte wieder zu Seto. "Ähm, Seto... Warum ist Joey Wheeler da splitternackt in deinem Badezimmer?" Diese Information, vor allem so... hautnah - Im wahrsten Sinne des Wortes - war im Moment etwas viel für das Teenagerhirn des Schwarzhaarigen. Erst jetzt fiel Seto auch so richtig auf, dass sein Bruder im Zimmer stand. Wann war der eigentlich hier reingekommen? Das hatte er ja gar nicht mitbekommen. "Weil wir gerade hemmungslosen Sex in meinem Bett hatten und er duschen wollte.", erwiderte der Größere schließlich trocken und verzog keine Miene, als er die Beine überschlug. Mokuba hatte selbst Schuld, dass er einfach so ohne Erlaubnis in sein Schlafzimmer gekommen war und jetzt konnte er sich ja sowieso keine gute Ausrede mehr einfallen lassen. "Achso.", antwortete Mokuba gleich und hielt dann das Bestellprospekt vor sich. "Sag mal, willst du auch eine Pizza?" Wenn er Hunger hatte, dann war er eben manchmal etwas langsam. Außerdem war er bis gerade eben in der Uni gewesen. Etwas überrascht war der Brünette schon, als Mokuba einfach so weitererzählte, eigentlich hatte er mit einer anderen Reaktion gerechnet. Dann sickerte die Information allerdings langsam zu Mokuba durch. Er sah auf und richtete seinen Blick auf seinen Bruder. "WAS?", fragte er dann auch gleich reichlich geschockt und die Pizza war für's Erste vergessen. "Das ist nicht dein Ernst oder?" JA! Mit genau dieser geschockten Reaktion. Seufzend kramte der Braunhaarige einen Geldschein hervor und erhob sich schließlich. Gleich wurde besagte Geldnote auch in die Hand des Schwarzhaarigen gedrückt und dieser zurück auf den Flur geschoben. "So, kauf dir dein gesundheitsgefährdendes Fast-Food. Ich will es nicht." Wahrscheinlich sollte er es dann ohnehin wieder mit den Fingern essen. Brrr. Das jagte dem Brünetten direkt wieder einen kalten Schauer über den Rücken. Wirklich reagieren, als er auf den Flur geschoben wurde, konnte Mokuba nicht. Er war noch viel zu geschockt von dem, was Seto ihm gerade eröffnet hatte... Außerdem hatte er Joey nackt gesehen. In dem Zimmer seines Bruders... Das konnte doch nur ein Scherz sein oder? Gott, das konnte doch nicht wahr sein! Seto verarschte ihn doch sicher. Etwas apathisch stieg Mokuba die Treppe ins Erdgeschoss hinab. Definitiv ein Scherz. ~°~ Es dauerte nur einige Minuten bis sich die Badezimmertür dann ein weiteres Mal öffnete. Dieses Mal war Joey allerdings angezogen, soweit man ein Handtuch um die Hüfte als Kleidung bezeichnen konnte. Er zog sich gerade das schwarze Hemd, das wirklich etwas zu groß war, über den Kopf und ging zum Bett. Dort schlüpfte er in seine Pants und die Jeans, während er zu Seto sah und leicht grinste. "Nettes Badezimmer.", meinte er dann. Gut, hier in diesem Haus waren sogar die Türklinken nett. Stirnrunzelnd starrte der Braunhaarige das Hemd an, nachdem er erneut von seinem Laptop aufgeblick hatte. Allerdings konnte er es nicht so einfach zulassen, dass der Blonde oben ohne aus der Richtung seines Anwesens kam und günstigere Hemden besaß er auch nicht. Was roch hier eigentlich so gut? Irgendwie kam ihm der Geruch bekannt vor... "Wheeler! Hast du etwa auch mein Parfüm benutzt?!" Das war ja wohl die Höhe! Wie dreist konnte ein einziger Mensch eigentlich sein? Irgendwo musste es doch wohl mal aufhören, aber bei dem Blonden anscheinend nicht. "Du brauchst gar nicht glauben, dass ich dich noch einmal in MEIN Haus lasse! Wer weiß, wozu du dich dann noch erdreistest!" Das Grinsen auf Joeys Gesicht wurde breiter. Das kleine Flakon hatte ihn einfach so angelacht und da hatte er einmal riechen müssen. Danach wurde man ja echt süchtig! Außerdem hatte er Kaibas Hemd damit eingesprüht und nicht sich selbst. Es blieb quasi im Hause Kaiba. Gut, das Hemd würde er zwar mitnehmen, aber auf verquere Art und Weise hatte er Recht! "Hey, wer sagt, dass ich es benutzt habe? Ich hab das Flächschen und deinen Fön unter meinem Handtuch hergeschmuggelt und gerade in meinen Hosentaschen verschwinden lassen.", meinte er dann gleich und ließ sich auf das Bett sinken. Dann angelte sich Joey seine Socken und steckte seine Füße dann in diese. "Dann kommst du das nächste Mal zum Vögeln eben zu mir.", meinte er dann und zuckte mit den Schultern. Kurz nickte er zur Tube Gleitgel. "Die lass ich dir hier. Falls du es dir anders überlegst und ich mal keine in der Jackentasche hab." "Das heißt, falls ich es mir hypothetisch anders überlegen würde und dich hier noch einmal in mein Bad lassen würde, müsste ich dich filzen, damit nicht noch mehr meiner Sachen in deine Wohnung übersiedeln?", fragte Seto schließlich nach und hob eine der braunen Augenbrauen. Da brauchte er wohl keine Angst zu haben, da es ohnehin unmöglich war einen Fön so zu transportieren. Mittlerweile hatte es Seto auch aufgegeben sich selbst weiszumachen, dass es kein nächstes Mal geben würde, da es wahrscheinlich doch wieder passieren würde. "Und ich komme sicherlich nicht in deine Hundehütte. Wer weiß, in was für einem heruntergekommenen Viertel du lebst?" "Hey, ich bin vor zwei Jahren umgezogen, okay?", antwortete Joey nur und grummelte leise. Nur weil er nicht in einer überdimensionalen, hochmodernen Luxusvilla wohnte, hieß das nicht, dass er im Ghetto hauste. Okay, früher hatte er wirklich mal in einer nicht sonderlich gut angesehenen Ecke gewohnt, aber eben... Früher! "Ich wohn' in der Innenstadt.", meinte er dann und stand auf, um seine Jacke einzusammeln. "Bringst du mich dann wenigstens auch zur Tür? Sonst kann ich nicht gerantieren, dass deine Vase in der Eingangshalle da noch lange steht." Eigentlich war es dem Brünetten egal, wahrscheinlich würde er die Wohnung des Blonden ohnehin nie von innen sehen. "Na los." Seto deutete nur zur Tür, wollte nicht riskieren, dass der Kleinere wirklich noch etwas mitgehen ließ, oder etwas zerstörte. Vorher wurde sich jedoch noch kurz das Hemd geschnappt und im Gehen angezogen. So wirklich Lust, seinen Bediensteten halb nackt zu begegnen, hatte er nicht. Der Brünette ging dann auch vor, da man sich leicht in den vielen Gängen schnell verlaufen konnte. "Den Weg bis zum Tor wirst du ja wohl alleine schaffen." Joey seufzte leise, als er dann vor dem Brünetten und der Tür der Kaibavilla stehen blieb. Dass der ihn auch immer so schnell loswerden wollte! Das war doch echt unfair. "Ja, schon gut. Ich geh ja schon.", antwortete er nur, stellte sich allerdings noch einmal kurz auf seine Zehenspitzen. Dem Größeren wurde noch ein Kuss auf die Lippen gehaucht. "Bin schon weg.", verabschiedete sich Joey dann noch und schlüpfte in seine Schuhe, ehe er dann die Tür öffnete. "Du weißt ja, wo du mich findest." Es konnte ja immerhin sein, dass Kaiba vielleicht auch mal nach ihm suchen würde. Aber das war wohl eher unwahrscheinlich. Es würde ja sowieso wieder darauf hinauslaufen, dass er sich vor der KaibaCorp die Beine in den Bauch stand. Seto zog nur etwas die Augenbrauen zusammen und sah dem Blonden einen Moment nach, bevor er einen Schritt zurücktrat und die Tür wieder schloss. Oh weh, worauf hatte er sich da nur eingelassen? Hatte er wirklich schon mehr oder weniger akzeptiert, dass er mit Joey Wheeler eine Art Sexbeziehung hatte? Anscheinend ja schon, ansonsten würde er sich sicherlich immer noch einreden wollen, dass es kein nächstes Mal mit dem Blonden geben würde. Es reichte ja nicht, dass ihn ein Mann so anmachte, nein, es MUSSTE ja ausgerechnet Wheeler sein! Der Sex war leider Gottes trotzdem unheimlich gut... "Okay.", ertönte es dann von der Tür zum Wohnzimmer aus auch wenig später. "Da du jetzt keinen Grund mehr hast, mich abzuspeisen... Was zum Henker ist hier los?" Mokuba sah seinen Bruder ziemlich verständnislos an. "Warum läuft Joey nackt durch dein Zimmer und gibt dir zum Abschied einen Kuss mitten auf den Mund? Warum ist er überhaupt hier gewesen? Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass ihr Sex hattet." Kapitel 14: Café-Plausch ------------------------ Huhu. Diesmal hat es wieder etwas länger gedauert, aber Raiku & Ich sind gerade im Abi-Stress und daher werden die nächsten 2-3 Wochen auch etwas unregelmäßigere Updates kommen, wenn überhaupt. So, dieses Mal gibt es auch nur ein Fillerkapitel, denn irgendwie musste das sein. Im nächsten geht die Handlung dann auch zackig weiter, wie das eben nach Fillerkapiteln so ist. Aber es musste eben einiges erst einmal hergeleitet werden. Aber weil es dieses Mal mit den Kommis so zäh ging, habt ihr auch gar nichts Besseres verdient! HA HA! (bis auf einige Leute, aber die wissen das sicher auch) So, viel Spaß wünsch ich euch trotzdem! P.S.: Im nächsten Kapitel rückt das Miami Nights wieder in den Vordergrund und wir haben eine Überraschung für eine von euch! Kapitel 14: Café-Plausch Mokuba sah seinen Bruder ziemlich verständnislos an. "Warum läuft Joey nackt durch dein Zimmer und gibt dir zum Abschied einen Kuss mitten auf den Mund? Warum ist er überhaupt hier gewesen? Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass ihr Sex hattet." "Stimmt, ich will es dir nicht erzählen.", erwiderte der Brünette und verschränkte die Arme vor der Brust. "Aber ich erzähle es meinem kleinen Bruder, der einfach in mein Schlafzimmer kommt, ohne eine Antwort abzuwarten, trotzdem. Denkst du allen Ernstes, dass ich einfach irgendwelche Männer in meine Villa, noch dazu in meine persönlichen Räume einlade, damit sie in meinem Bad duschen können?" Eine der braunen Augenbrauen wanderte in die Höhe. Er konnte ja verstehen, dass Mokuba überrascht war, aber die Szene war ja wohl offensichtlich genug gewesen! Musste er jetzt auch noch mit dem Scharzhaarigen über sein Sexleben diskutieren, wenn er es selbst noch nicht so ganz glauben konnte? Mokuba stieß sich vom Türrahmen ab und trat einige Schritte näher. "Das heißt du hattest allen Ernstes hemmungslosen Sex mit Joey Wheeler? In deinem Bett?", fragte Mokuba dann auch reichlich fassungslos. Sein Bruder? Sein unglaublich heterosexueller Bruder? Mit seinem erklärten Erzfeind Joey Wheeler? Und dann auch noch in seinem Schlafzimmer! Das war wirklich zu viel auf einmal. "Aber du... Joey... Warum?", fragte er dann gleich weiter. Das musste er jetzt einfach wissen! Die ganze Sache war so unglaublich.... Aber es sprach ja wirklich alles dafür. "Hemmungslos..." Leicht zuckte der Brünette mit den Schulter. Er wusste nicht so recht, ob man es so bezeichnen konnte, was sie getan hatten, aber am Ende war es wirklich in die Richtung gegangen. Langsam ging Seto zu dem Schwarzhaarigen und geradewegs an diesem vorbei ins Wohnzimmer. Er würde sicherlich nicht in der Eingangshalle über dieses Thema sprechen, aber kommentieren musste er das wirklich. Wenn sein Bruder etwas wissen wollte, konnte er nervtötender und hartnäckiger sein als jeder Pressefutzi. "Und über das 'Warum' mache ich mir auch schon seit einer Weile Gedanken, bin bisher aber zu keiner Antwort gekommen." Mokuba folgte seinem Bruder gleich ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch sinken. "Also hast du echt...?", fragte er dann und konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Die Vorstellung von Seto, der Sex mit Joey Wheeler hatte, schockte ihn zwar schon, aber irgendwie... War es auch lustig. Immerhin... Joey Wheeler! Dann seufzte Mokuba leise. "Also weißt du nicht warum?", fragte er dann nach und sah den Anderen an. "Hm... aber du findest es geil?", fragte er gleich weiter und grinste leicht. Eine der braunen Augenbrauen wanderte in die Höhe, während Setos blaue Augen den Schwarzhaarigen fixierten. "JA echt, willst du erst mittendrin reinplatzen, um es zu glauben? Du hast die Frage jetzt schon zum dritten Mal gestellt.", antwortete Seto schließlich die Augen verdrehend und hoffte, dass es nie passieren würde. Es war ja klar, dass sein kleiner Bruder überrascht sein würde, aber die gleiche Frage ein paar Mal zu hören, ging ihm allmählich schon auf die Nerven. "Und seit wann hast du eigentlich so ein unglaubliches Interesse am Sexleben deines Bruders? Soll ich dir auch noch jedes Detail schildern, damit du dir ein besseres Bild machen kannst?" Mokuba verzog gleich vielsagend das Gesicht. "Uah, ne, danke.", antwortet er dann auch sofort und winkte gleich ab. Details über Setos Sexleben wollte er wirklich nicht haben. Das waren Dinge... Die WOLLTE man als Bruder einfach nicht wissen. Aber das hier war... einfach so.... "Bist du schwul?", fragte Mokuba dann auch gleich und lenkte somit gekonnt um. "Aber mindestens bi?" Entweder hatte Seto ein spätes coming out... Oder und das war realistischer, er mochte beide Geschlechter. Immerhin hatte er ja schon einige Frauen gehabt. "Schwul bin ich nicht.", winkte der Brünette gleich ab. Da war er sich ziemlich sicher, da er Frauen durchaus anziehend fand und Seto bezweifelte, dass er somit nur auf Männer stehen konnte. Die zweite Frage war dann schon etwas schwerer zu beantworten, auch wenn man sich bereits einige Gedanken gemacht hatte. "Ich bin mir nicht so sicher bei dem 'Bi'-Part, aber ich denke nicht.", gab der Größere schließlich zu, nachdem er sich noch einige Momente den Kopf darüber zerbrochen hatte. "Ich fühle mich generell eigentlich nicht zum eigenen Geschlecht hingezogen." Das nahm Mokuba dann etwas den Wind aus den Segeln. Seto hielt sich nicht für bisexuell? Das war seltsam. "Warum hast du dann Sex mit Joey?", fragte er gleich seine Gedanken heraus. Das war doch wirklich komisch. Wenn er sich nicht für Bi hielt, dann war Sex mit einem Mann doch eigentlich keine Option. "Sag bloß, du magst ihn!", meinte der Teenager dann erstaunt. Das war die einzige Möglichkeit, die er auf die Schnelle in Betracht ziehen konnte. Aber war es nicht etwas abwegig? Er hatte die Keilereien zwischen Joey und seinem Bruder nie als 'Was-sich-liebt-das-neckt-sich' gesehen und war sich auch eigentlich sicher, dass die Beziehung zwischen den beiden nicht solcher Natur war. "Das ist sicherlich nicht der Grund, warum ich Sex mit ihm hab." Leicht zuckte der Brünette die Schultern und schlug die Beine übereinander, bevor er sich etwas mehr zurücklehnte. "Das erste Mal war eher ein Versehen... das danach auch..." Der Braunhaarige erzählte Mokuba besser nicht, dass es auf ihrem Tisch im Speisesaal stattgefunden hatte. Seto fragte sich immer noch, wie es eigentlich dazu gekommen war, wie er einfach so die Kontrolle über sich verlieren konnte, aber selbst sein 'IQ von zweihundert' half ihm nicht, eine Antwort auf diese Frage zu bekommen. Eigentlich war es ja auch egal, denn jetzt war es ohnehin zu spät, jetzt hatte er einen Punkt erreicht, an dem es kein Entrinnen mehr gab. Ja, er WAR eifersüchtig auf die anderen Kerle, aber das hieß noch lange nicht, dass er den Blonden mochte. Sex aus Versehen? Wie konnte man denn aus Versehen Sex haben? Mokuba runzelte seine Stirn und legte den Kopf etwas schief. "Achso...", antwortete er dann nur. Irgendwie driftete dieses Gespräch in eine Richung, die ihm nicht so ganz gefiel. Er philosophierte hier gerade, warum sein Bruder mit Joey Wheeler Sex hatte, verdammt! "Dann schließ beim nächsten Mal wenigstens dein Zimmer ab, wenn du wieder aus Versehen Sex haben willst.", meinte er dann nur und stand von der Couch auf, als der Butler ihm mitteilte, dass seine Pizza eingetroffen wäre. "Nein, da hatte ich nicht ausversehen Sex, das war mehr oder weniger geplant.", erwiderte der Brünette, auch wenn es erst in seiner Limousine einige Minuten vor besagtem Sex geplant worden war. "Du könntest dir übrigens auch angewöhnen, erst auf eine Antwort zu warten, bevor du ein Zimmer betrittst! Und so schnell lass ich Wheeler eh nicht mehr ins Haus, sonst habe ich bald keine Hemden mehr... oder Shampoo... oder Duschgel... oder Parfüm." Spätestens jetzt runzelte der Brünette erneut die Stirn und konnte einfach nicht fassen, wie dreist dieser blonde Mann war. Ob das an schlechter Erziehung lag? ~°~ Es war zwei Tage später, als Mokuba dann gegen Mittag seufzend das Universitätsgebäude verließ. Mittlerweile hatte er sich irgendwie daran gewöhnt, dass sein Bruder scheinbar irgendein diffuses Verhältnis zu Joey Wheeler hatte. Was genau... Das wusste der Teenager noch nicht und ob er es wirklich wissen wollte.... Wohl lieber nicht. Also Zeit damit aufzuhören, sich den Kopf zu zerbrechen. Mokuba schulterte seine Tasche, als er dann den Vorplatz betrat und seufzte. Auf den ersten Blick bemerkte er ihn gar nicht, aber als er dann zur Straße ging, wo er er gleich abgeholt werden würde, fielen ihm grüne Haare ins Auge. Er kannte nur einen Menschen mit solchen Haaren... Was tat denn Noah verdammt noch mal schon wieder hier? Der Schwarzhaarige grummelte und setzte seinen Weg fort, ließ sich nur kurz anmerken, dass er Noah gesehen hatte. Leicht runzelte der Größere die Stirn, als er merkte, dass Mokuba ihn anscheinend ignorierte und einfach an ihm vorbeiging. Das würde er sich nicht so einfach gefallen lassen! Kurz darauf war Noah dem Kleineren auch schon auf den Fersen. "Willst du mich bis an dein Lebensende ignorieren und auflegen, wenn ich anrufe?" Das mit dem Auflegen hatte er Mokuba immer noch nicht ganz verziehen, das hatte schon wieder ziemlich an seinem Stolz gekratzt. So leicht würde Noah dennoch nicht aufgeben, denn irgendwann musste der Schwarzhaarige doch mal nachgeben! Mokuba seufzte leise, als er hörte und auch aus den Augenwinkeln sah, dass Noah näher kam und sich ihm zuwandte. Der Kerl war also wirklich wieder wegen ihm hier.... Na prima. Irgendwie konnte der Teenager ein leichtes Überlegenheitsgefühl nicht verdrängen. Es war auch irgendwie toll, dass Noah ihm so hinter lief. Seinem Ego tat das ganz gut, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass der Kerl noch einiges gut zu machen hatte. Wenn er das überhaupt konnte. In letzter Zeit sah es nicht wirklich danach aus. Mokuba lehnte sich vorne an der Straße nur gegen einen der Absperrpfosten, die sich dort befanden, damit niemand mit dem Auto auf den Univorplatz fuhr. "Anscheinend ist das ein 'Ja'.", stellte der Grünhaarige fest und zog nun auch die Augenbrauen etwas zusammen. Langsam aber sicher ging sogar ihm dieses 'hard to get' auf die Nerven, wenn man gar nicht weiter kam. Allmählich gingen ihm auch die Ideen aus, da er es vorher ja nie nötig gehabt, da ihm alle Kerle hinterhergerannt waren... abgesehen davon hätte er es auch nie für nötig empfunden und sich die Mühe gemacht. Konnte es bei Mokuba nicht wenigstens einen kleinen Fortschritt geben? "Du könntest mir wenigstens etwas von deiner Aufmerksamkeit schenken, wenn ich mir schon die Mühe mache!" Mokuba musste sich wirklich das Grinsen verkneifen, als er die Versuche Noahs hörte. Natürlich war das ein Ja! Dachte der etwa immer noch, dass er ihn mit offenen Armen empfing, weil er hier einmal ein bisschen auf ihn wartete und scheinbar Interesse (Wohl möglich nur einer Sexbeziehung) zeigte? Wirklich reagieren tat er auf die Worte des Anderen allerdings nicht. Immerhin ignorierte er Noah hier gerade und das war gar nicht so leicht. Gelangweilt sah er auf seine Armbanduhr und hielt dann Ausschau nach der Limousine, die ihn abholen sollte. Diese ließ zum Glück auch nicht mehr lange auf sich warten und erschien dann am Ende der Straße. Mokuba stieß sich leicht von seiner Anlehn-Gelegenheit ab und trat dann einige Schritte zur Bürgersteigkante. Mit einem leisen Grummeln stellte der Größere fest, dass er immer noch keine Reaktion von dem Schwarzhaarigen bekam... moment... hatte da gerade allen Ernstes Mokubas Mundwinkel gezuckt? Das war ja wohl nicht zu fassen! Dem Kerl machte das hier auch noch Spaß! Sicherlich freute er sich auch, dass er sich die ganze Mühe machte. Das sah der Schwarzhaarige sicherlich als Spielchen an... "Ich kann ja wieder anrufen, da habe ich wenigstens etwas Aufmerksamkeit bekommen." Der Kleinere brauchte bloß nicht glauben, dass er das mit ihm machen konnte... die nächsten Tage würde er sich nicht so einfach ignorieren lassen! ~°~ Es war drei Tage später, als sich die Szene wiederholte. Jedenfalls in so weit, dass Mokuba seine Tasche schulterte und dabei war die Uni zu verlassen. Sein Blick fiel schon fast von selbst auf die kleine Sitzgruppe gegenüber von den Fahrradständern, an der er immer vorbei musste. Heute saß er auch wieder da. Noah. Der war wirklich alle drei Tage hier gewesen und hatte scheinbar auf ihn gewartet. Gut, nicht nur scheinbar, er hatte ihn ja auch immer angesprochen. Außerdem schrieb der Kerl jeden Tag mindestens zwei SMS und versuchte anzurufen. Meistens ging er, Mokuba, aber nicht dran, weil er Noah ja immerhin ignorierte. Heute saß Noah wieder da. Mit einem ärmellosen Shirt, Jeans und Sonnenbrille. Er schien zum Zeitvertreib ein Buch zu lesen oder starrte nur als Alibi auf die Seiten. Konnte man wegen der Sonnenbrille nicht genau erkennen. Der Teenager seufzte tief und setzte sich dann in Bewegung. Dieses Mal ging er wieder direkt an Noah vorbei, um sicher zu gehen, dass dieser ihn sah. Er gab es ja zu: Er mochte es, dass der Kerl ihm nachlief. Und so lange er es tat, würde Mokuba es genießen. Er blieb dieses Mal allerdings nicht an der Straße stehen, sondern überquerte diese. Immerhin würde Seto heute erst später kommen und somit hatte er auch keinen Grund die ganze Zeit zu Hause zu hocken. Es lernte sich in einem netten Café bei einer Tasse Kaffee eben besser, als zu Hause. Vor allem, wenn so schönes Wetter war. Noah hatte wirklich in dem Buch gelesen, denn das Warten wurde mittlerweile etwas langweilig und nervenaufreibend. Wenn er schon auf den Schwarzhaarigen wartete und er nicht wusste, wann dieser aus der Uni kam, dann konnte er sich ja auch irgendwie beschäftigen. Mokuba entdeckte er jedoch erst, als dieser schon an ihm vorbei gegangen und ein kleines Stück entfernt war. Vielleicht war Lesen doch etwas ZU ablenkend. Schnell klappte der Grünhaarige das Buch zusammen und steckte es weg, bevor er sich in Bewegung setzte. Zu seiner Überraschung schien der Kleinere dieses Mal nicht auf seinen Wagen zu warten, sondern weiterzugehen. Komisch... Mit schnellen Schritten folgte Noah ihm weiter und sah, wie Mokuba in einem Café verschwand, das sich quasi gegenüber des Universitätskomplexes befand. Als er ebenfalls den Eingang ansteuerte - Er hatte schließlich umsonst so viele Nachmittage geopfert und das schrie nach drastischeren Maßnahmen -, sah er durch die riesige Frontscheibe des Cafés, dass der Schwarzhaarige sich an einem kleineren Tisch niederließ. Perfekt. Schnell war das kleine Café betreten und der Tisch erreicht. "Ist hier noch frei?" Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte sich Noah auch schon auf den Stuhl gegenüber Mokuba. Mokuba hatte gerade seine Bestellung (Ein Milchkaffee und ein Dounat!) aufgegeben, als er die Stimme dann schon hörte. Sein Blick fiel auf Noah und er seufzte leise. Dann legte er seine Tasche neben sich auf die Bank und kramte einige Unterlagen aus dieser. Wenn der Kerl sich schon so dreist einfach an seinen Tisch setzte und ihm somit keine Chance gab, ihn wenigstens phsyisch, zu ignorieren, dann sollte er sich auch etwas einfallen lassen. So wandte sich Mokuba allerdings erst einmal seinen heutigen Notizen zu, um etwas Ordnung in diese zu bringen. "Man könnte meinen, ich rede gegen eine Wand. Auch wenn es eine ziemlich gutaussehende Wand ist.", meinte Noah, nachdem er den Schwarzhaarigen für einige Momente beobachtet hatte. Kurz wurde noch ein Kaffee bei der Bedienung bestellte, doch dann lag die Aufmerksamkeit des Grünhaarigen wieder voll und ganz auf Mokuba. Mit einem lautlosen Seufzen stützte der Ältere seinen Kopf auf einer Hand ab. "Glaubst du wirklich, dass es mich abschreckt, dass du mich ignorierst und ich dadurch aufgeben würde?" Okay, wahrscheinlich war es wirklich so und irgendwann würde ihm die Mühe einfach zu viel werden. Mokuba legte seinen Kugelschreiber zur Seite und sah auf, als sein Milchkaffee und der Donat gebracht wurde. Dann blieb sein Blick an Noah hängen. Er nippte an seiner Tasse und sah den Anderen dabei an. "Ja, das denke ich.", antwortete er ihm dann und zuckte mit den Schultern, bevor er sich zurück lehnte. Sein Blick glitt wieder zu seinen Unterlagen. Natürlich würde Noah irgendwann mit dieser Farce aufhören. Das war doch glasklar. Dies entlockte dem Größeren dann doch ein leises Grummeln, aber irgendwie war es ja schon klar gewesen, dass der Andere so dachte. Hey, er SELBST dachte es schließlich auch! Aber das hieß ja noch lange nicht, dass er das einfach so auf sich sitzenlassen würde. "Vielleicht... irgendwann. Aber so schnell wirst du mich nicht los." Es sei denn, der Schwarzhaarige würde plötzlich auf die Idee kommen, irgendwelche finsteren Typen auf ihn anzusetzen, aber das würde Mokuba ja wohl nicht machen... Würde er? Noah hoffte jedenfalls, dass es nicht so war. "Ach?", fragte der Kleinere nebenbei, schenkte Noah somit nur seine teilweise Aufmerksamkeit. "Und warum?" Das war wirklich etwas, das ihn interessierte. So etwas hier tat man doch nicht für ein bisschen Sex. So wichtig konnte das selbst Noah nicht sein. Außerdem hatte der Kerl ihn ja schon im Bett gehabt, also machte das alles keinen Sinn. "Was versprichst du dir davon, mich zu stalken?" Kurz wurde dem Anderen ein Blick zu geworfen, während Mokuba in seinen Donat biss. Wow, das entwickelte sich zum ersten 'Gespräch' seit Tagen. Die restliche Zeit schien sich Mokuba ja damit zu begnügen ihn zu ignorieren, oder zumindest so zu tun, als bemerke er ihn nicht. Aber was er antworten sollte, wusste Noah noch nicht so wirklich. Machte er es nur, weil er den Schwarzhaarigen noch ein paar Mal in sein Bett kriegen wollte? Eigentlich eine gute Frage. Leicht zuckte der Grünhaarige mit den Schultern. "Du interessierst mich halt und das anscheinend genug, dass ich mir irgendwie... Mühe gebe." War er bisher irgendjemandem hinterhergelaufen? Nein, wohl nicht. "Was ich mir im Endeffekt davon verspreche, weiß ich auch nicht so genau." Mokuba sah den Anderen wieder einen Moment an, bevor er die Augen verdrehte und an seinem Milchkaffee nippte. "Dann weiß ich's auch nicht.", antwortete er dann und schnappte sich wieder seinen Kugelschreiber. "Sorry, aber Unwissenheit ist mir im Moment zu blöd." Als ob sich Noah nicht denken konnte, was er wollte! Er hatte es schon verdammt noch mal oft genug angedeutet! "Sonst noch was?", fragte er dann nebenbei und blätterte eine Seite weiter. Irgendwie hatte der Größere gerade das Gefühl, dass er dieses Mal auch nicht mehr erreichen würde, als die Tage zuvor. Seufzend wandte sich Noah seinem gerade gebrachten Kaffee zu und trank einen Schluck. "Muss ich dir erst meine unsterbliche Liebe gestehen, damit du mir zuhörst und nicht so abweisend bist?" Da konnte der Schwarzhaarige dann aber wirklich lange drauf warten, denn dies war dann doch zu viel des Guten. Mit Normaler hatte der Ältere schon ziemliche Probleme und Noah war sich nicht so sicher, ob er schon einmal richtig verliebt gewesen war. Nun legte Mokuba wieder seinen Stift zur Seite und sah den Anderen an. "Nein, okay? Nein.", antwortete er dann zwar eindringlich, aber nicht so laut, dass sie das Gespräch an allen Tischen wurden. "Aber ich habe nicht die geringste Lust darauf noch mal von dir verarscht zu werden. Ach nein, stimmt ja. Du hast mich ja nicht verarscht." Ein vielsagender Blick wurde noch hinterher geworfen, ehe sich Mokuba zurück lehnte und sich seinem Donat widmete. "Also lass und einfach das Thema wechseln, wenn du hier schon sitzen musst, ja? Gibt's 'ne neue Show im Nights?" "Wenn du den Sex und das Rausschmeißen meinst, dann habe ich das bereits kommentiert.", erwiderte der Ältere und konnte sich nur mit Mühe ein Grummeln verkneifen. Er hatte Mokuba schließlich schon gesagt, dass er es nicht noch einmal machen würde. "Es gibt öfter neue Shows im Miami Nights, aber du kommst doch eh nicht mehr dahin." Jedenfalls hatte er den Schwarzhaarigen jetzt schon ewig nicht mehr dort gesehen. Okay... vielleicht hatte das auch irgendetwas mit ihm zu tun, aber wieso sollte Mokuba es dann jetzt interessieren? "Willst du jetzt mit mir reden oder was?", antwortete Mokuba nur mit einem leisen Knurren und schob sich ein Stück des Gebäcks in den Mund. Was hatte er denn bitte sonst für Themen, über die er mit NOAH reden konnte? Abgesehen von ihrer verkorksten Beziehung zueinander oder dem Miami Nights? Gar keins. "Also reden wir jetzt oder willst du weiter diese Scheiße durchziehen?", fragte er dann weiter. "Vielleicht komm ich ja am Wochenende mal wieder vorbei." Extra anstacheln wollte der Grünhaarige Mokuba eigentlich nicht, aber nun war es ja anscheinend passiert. Es war ja schon ein Fortschritt, dass sie überhaupt miteinander redeten, vielleicht sollte er etwas daraus machen. "Schon gut." Leise seufzte der Ältere auf. "Drei haben eine neue Show, Joey ich und... kennst du eh nicht. Aber das wirst du ja sehen, falls du am Wochenende wirklich ins Miami Nights kommst." Vielleicht konnte er Mokuba da ja auch ein bisschen näher kommen, wenn dieser mal wieder seine Show gesehen hatte? "Hm.", antwortete Mokuba dann, während er lauschte und seinen Donat vernichtete. "Und wie läuft es sonst so? Wie geht's Joey?" Gut, das war Smalltalk, aber irgendwo musste man ja anfangen. Wenn er es recht überlegte, dann war es das erste Mal, dass er sich wirklich mit Noah unterhielt. Scheiße und das obwohl sie schon mal miteinander geschlafen hatten! ~°~ "Seto?", rief Mokuba keine zwei Stunden später. Er hatte tatsächlich bis eben mit Noah im Café gesessen und sie hatten wirklich ganz normal miteinander geredet! Nachher waren sie sogar vom Miami Nights und allen Erotik-beschichteten Themen weggekommen! Und es war... nett gewesen... Wirklich! "Bist du schon zu Hause?", fragte er dann allerdings weiter, während er seine Tasche neben die Garderobe stellte und aus seinen Schuhen schlüpfte. Es dauerte eine Weile, dann hörte man eine Tür auf- und wiederzugehen, schließlich erschien Seto auf dem Treppenabsatz. Das Büro des Brünetten war nicht all zu fern, so dass man zwar seine Ruhe hatte, aber noch Rufe und Krach hören konnte. Und wann war es in dieser Villa schon einmal laut? "Du bist ziemlich spät heute, warst du noch mit Freunden weg?", fragte Seto und stieg langsam die Treppe hinab. Normalerweise war sein Bruder meist schon zu Hause, wenn er selbst heim kam, aber der Schwarzhaarige war ja auch kein kleines Kind mehr und konnte sich mittlerweile ganz gut alleine verteidigen. "Na ja... Freunde... Ich war im Café gegenüber von der Uni und hab mir meine Notizen durchgelesen.", antwortete Mokuba dann. Ob er Seto erzählen sollte wer ihm Gesellschaft geleistet hatte? Wohl lieber nicht. "Es war zu schönes Wetter um direkt nach hause zu kommen." Er sah seinen Bruder an und grinste leicht. "Hast du schon was gegessen? Ich sterbe vor Hunger." "Nein, ich bin auch noch nicht lange da, das Essen wird grad gemacht.", erwiderte der Brünette, als er endlich die Treppe hinter sich gelassen hatte. "Ich hab nicht viel vom Wetter mitbekommen, ständig nervige Meetings. Es ist unglaublich, dass sie das gleiche Theme stundenlang durchkauen können, wenn man sie nicht davon abhält." Genervt verdrehte der Größere die Augen und deutete Richtung Speisesaal. "Lass uns schon rein gehen, das Essen wird wohl gleich fertig sein, nehme ich an.", fügte Seto noch hinzu und steuerte besagten Raum dann ebenfalls an. Wow, es kam wirklich nicht oft vor, dass sie annähernd gleichzeitig zu Hause waren und gemeinsam Mittag - Oder eher Nachmittag - essen konnten. Mokuba nickte gleich und betrat dann den Speisesaal. Er aß lieber im Wohnzimmer, das war nicht so riesig und unpersönlich, aber gut. "Klingt gut, ich hab Hunger.", antwortete er dann und ließ sich an einen der Plätze am Kopfende des Tisches sinken, damit sie wenigstens nah beieinander sitzen konnten. "Bei mir können sie auch stundenlang über das gleiche Thema reden. Nur sind es keine Arbeiter, sondern Professoren." "Wenn es immer das gleiche Thema ist, dann kann man sich auch gut beschäftigen, ohne dass man viel verpasst. Leider muss ich interessiert wirken, obwohl ich mir meist auch schon gut vorstellen kann, was sie sagen wollen.", gab Seto zu und ließ sich Mokuba gegenüber auf einen Stuhl sinken. "Und? Ist bei dir sonst noch etwas passiert heute?" Wenn sie schon die Gelegenheit hatten zusammen zu essen, dann konnte er sich auch ein bisschen über das Leben seines Bruders informieren, dazu kam er in letzter Zeit viel zu selten. Mokuba zuckte leicht mit den Schultern, während dann ihr Abendesse aufgetragen wurde. "Hm, nicht wirklich.", antwortete er seinem Bruder dann auch, obwohl es nicht so ganz stimmte, aber das musste Seto ja nicht wissen! Der fände es sicher nicht so prickelnd, wenn er ihm erzählte, dass er sich nett mit NOAH in einem Café unterhalten hatte. Dann würde er wohlmöglich immer mit Limousine von der Uni abgeholt werden, ob er wollte oder noch etwas anderes vor hatte. "Also recht langweilig.", fuhr der Teenager dann fort. "Sag mal, hast du am Samstag schon was vor?" "Arbeiten.", erwiderte der Braunhaarige gleich, während er sich seinem Essen widmete. "Aber es ist nichts, das nicht warten könnte. Gibt es denn etwas Besonderes an diesem Tag?" Fragend blickte Seto den Kleineren an und schnitt ein Stück von seinem Steak ab. Dass sein Bruder Noah getroffen hatte, wusste der Ältere ja nicht und eigentlich rechnete er auch nicht damit, dass sein Bruder ihn anlügen würde. Andererseits hätte er sich wohl auch ziemlich darüber aufgeregt, dass der Schwarzhaarige nun doch wieder nachzugeben schien. Noah mochte er selbst jedenfalls nach wie vor nicht. "Hm.", antwortete der Kleinere und überlegte einen kurzen Moment, ob er wirklich fragen sollte. Mehr als nein sagen konnte Seto immerhin nicht. "Ich dachte nur, wir könnten vielleicht mal wieder etwas zusammen unternehmen.", fuhr er dann fort und begann auch damit sich über sein Mittagessen her zu machen. "Wie wäre es mit dem Nights? Ich meine, wo du doch jetzt schon auf Joey stehst, gehst du doch sicher gerne mit." Sein bester Hundeblick wurde aufgesetzt, als er den Anderen ansah. Die Gabel, die gerade noch im Begriff war in Setos Mund zu verschwinden, senkte sich langsam wieder. "Wir hatten ein paar Mal Sex, aber wieso sollte ich aus diesem Grund in eine Stripbar gehen?", fragte der Größere nach und blickte Mokuba skeptisch an, die Gabel war derweil zurück auf den Teller gesunken. Er konnte den Blonden auch selbst die Sachen ausziehen, da brauchte er ja eigentlich nicht dabei zusehen, wie dieser es selber tat und dabei von einer Horde notgeiler Kerle angegafft wurde. Obwohl so ein strippender Joey ja schon etwas hatte... aber dann musste er sich auch die anderen Kerle ansehen, die ihn so gar nicht interessierten. Mokuba sah auf. "Ein paar Mal?", fragte er gleich ein wenig geschockt nach. Das hatte er ja noch nicht gewusst. Gott, dann ging das zwischen seinem Bruder und Joey also schon länger... Aber eigentlich kein Wunder, denn sie waren schon etwas vertraut miteinander umgegangen. Und wäre es das erste Mal gewesen, wäre Seto sicher auch nicht so kaltschnäuzig gewesen. "Warum? Na ja... Du sagtest doch... Die Cocktails da sind gut." Mokuba grinste. Damit hatte sich Seto ja schon mal rausgeredet, als er ins Miami Nights gegangen war. Bei Mokubas Antwort konnte sich auch Seto ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Jetzt wo er es so hörte, klang es wirklich nach einer ziemlich billigen Ausrede, obwohl er sie, als er sie von sich gegeben hatte, eigentlich ernst gemeint hatte. "Willst deinen Bruder in eine Gay-Stripbar schleppen...", kopfschüttelnd führte der Braunhaarige nun doch die Gabel zu seinem Mund. Normalerweise war es eigentlich kein Ort, zu dem man mit seinen Geschwister ging. "Meinetwegen. Du wirst mich ja doch wieder so lange nerven, bis ich zustimme." So war es eigentlich immer und meistens konnte er dem Hündchenblick seines Bruders einfach nicht widerstehen. Dies war ein ziemlich starker Nachteil... "Abgemacht!", antwortete besagter Bruder mit Hundeblick und grinste leicht. "Am Samstag. So gegen neun?", fragte er dann. Da waren zwar die Shows noch nicht am Laufen, aber er hatte von Freunden gehört, dass es manchmal Samstags Table-Dance gab, bevor die Show anfing. Das musste er unbedingt heraus finden. ~°~ Der Samstag ließ zum Glück auch nicht mehr so lange auf sich Warten. Dieses Mal kam Seto sogar ohne zu murren mit! An seinem Geburtstag hatte er ja noch genörgelt, aber Mokuba vermutete, dass sich sein Bruder doch irgendwie auf Joeys Strip freute. Gut, er behauptete das Gegenteil, aber würde er mit ihm schlafen, wenn er ihn unattraktiv fand? Der Teenager gab seine Jacke gerade an der Garderobe ab, bekam seine Nummer und trat dann ins Innere des Hauptraumes des beliebten Stripclubs. "Die Tische sind schon belegt.", stellte er dann nur fest und nickte zur Bar. "Wollen wir uns an die Theke setzen?" "Bleibt uns wohl nichts Anderes übrig, ich werde nicht die ganze Zeit herumstehen." So wurde dann auch direkt besagte Bar angesteuert und glücklicherweise waren auch noch einige Barhocker unbesetzt. Ein bisschen wunderte es den Brünetten schon, dass es an diesem Tag so voll war, da sie sonst eigentlich immer einen Platz an einem Tisch bekommen hatten. An diesen Tagen waren sie allerdings auch immer zu einer anderen Uhrzeit da gewesen. Kaum hatte der Brünette Platzgenommen, fielen ihm einige der Stripper auf, die sich verführerisch bewegten und ziemlich spärlich blekleidet war. Die zogen hier nicht wirklich gerade eine Tabledancenummer ab, oder...? Worauf hatte er sich nur wieder eingelassen? Mokuba gab einen zustimmenden Laut von sich und kletterte auf einen der freien Barhocker neben seinem Bruder. Kurz darauf bestellte er sich einen der 'leckeren Cocktails', denn immerhin war ja Seto auch nur deswegen hier, und sah sich um. Wow, heute war tatsächlich Tabledance und er erkannte nur einen der Stripper. Noah war noch nicht dabei. Die wechselten sich sicher ab und an ab, denn keiner von denen würde hier länger als zehn Minuten non-Stop auf einem Tisch mit sabbernden Männer drum herum tanzen können. Außerdem mussten die sicher auch irgendwann ihre Pants leeren, denn die meisten würden voller Geldscheine sein. "Schade, Joey macht wohl keinen Tabledance.", meinte er dann beiläufig, wenn auch nicht minder stichelnd, und sah in Richtung seines Bruders. Von Seto kam bei dieser Aussage zunächst nur ein genervtes Augenrollen. Langsam aber sicher ging ihm sein kleiner Bruder mit diesen Anspielungen auf die Nerven. Glaubte Mokuba allen Ernstes, dass er sich gleich auf den Blonden stürzen und diesen auch begaffen würde, falls dieser ebenfalls an der Tabledanceaktion teilnehmen würde, nur weil er ein paar Mal mit diesem Sex gehabt hatte? Wohl kaum! Wahrscheinlich jammerte Wheeler immer noch über den Knutschfleck herum, den er diesem verpasst hatte. "Ich habe es nicht nötig, hier irgendjemanden zu beobachten und der Person Geld zuzustecken. Erst recht nicht Wheeler!" Hätte dieser ohnehin nicht verdient, nachdem dieser sein Wasser, Shampoo, Duschgel und Parfüm verschwendet und ihm eines seiner teuren Hemden geklaut hatte! Als er dann auch noch sah, wie ein gewisser, grüner Schopf in der Menge auftauchte und Noah tatsächlich einen seiner Kollegen ablöste, sank die Stimmung des Brünetten fast in den Keller. Dieser Kerl war immerhin Schuld daran, dass es seinem Bruder für eine ganze Weile lang schlecht gegangen war! Mokuba konnte nur leicht grinsen, als er seinem Bruder lauschte und nebenbei die Tabledancer beobachtete. "Warum bist du dann hier? Wieder wegen den leckeren Drinks?", fragte er dann gleich, bevor er von einem grünen Haarschopf abgelenkt wurde, der da zwischen den Tischen umher schlängelte, bis er einen erreichte. Dort wurde der andere Gogo-Tänzer abgelöst, denn strippen taten sie auf den Tischen ja nicht. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Mokubas Lippen, während er Noah dabei beobachtete, wie er wohl mit seinem Tanz begann. Von Seto hörte man dieses Mal nur ein leises Grummeln, bevor der Brünette wirklich einen der 'leckeren Drinks' bestellte und dabei so unauffällig wie möglich nach Wheeler Ausschau hielt. Noah hatte derweil damit begonnen sich verführerisch in seinem spärlichen Outfit zur Musik zu bewegen und zumindest einigen Männern dabei zu helfen ihr Blut in tiefere Regionen zu befördern. Er wirkte nun mal nicht auf alle Männer gleich anziehend, dennoch vermehrten sich die Geldscheine, die ihm zugesteckt wurden, recht schnell. Ab und zu ließ der Grünhaarige seinen Blick unauffällig durch die Menge streifen, um zu schauen, ob der Schwarzhaarige wirklich gekommen war. Erst einige Minuten später wurde er wirklich fündig und entdeckte Mokuba an der Bar, woraufhin sich gleich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen legte. Als dieser erkannte, dass Noah ihn scheinbar gesehen hatte, wurde sein Lächeln etwas breiter. Seto wurde ein kurzer Blick zugeworfen. Der schien wirklich zufrieden mit seinem Cocktail zu sein. Na mal sehen, wie interessant der noch war, wenn Joey nachher auftreten würde, denn Tabledance schien der ja wirklich keinen zu machen. Kein Wunder. Joey würden sie sicher nicht angezogen wieder vom Tisch runter lassen. Der Blonde hatte wirklich viele Fans. Aber zurück zu Noah. Mokubas Hand glitt zu seiner Hosentasche. Es dauerte nicht lange, bis er sein Portemonnaie herauszog und wenig später einen Geldschein aus diesem. Zwar nicht sehr viel, denn auf sein Taschengeld achtete der Dunkelhaarige ja schon, aber immerhin. Wenigstens bezahlte Seto heute abend wieder seine Getränke. Der Teenager erhob sich dann, schob das Portemonnaie zurück in seine Hosentasche und trat dann auf die Tische zu. Kapitel 15: Truth ----------------- Huhu Leute! Diesmal hat es etwas länger gedauert. Der Abi-Stress. Zum Glück vorerst überstanden. Im Mai geht es dann weiter, also bald...! Wir haben uns diesmal echt Zeit gelassen, waren beide so unmotiviert... Das Lied aus diesem Kapitel schimpft sich "My Truth" von Anna Loos und ist der Soundtrack zu dem Film "Anatomie". Wenn ihr es euch anhören wollt, während ihr lest, dann schaut bei YouTube.com vorbei! X3 So, sonst viel Spaß mit: Kapitel 15: The Truth Der Teenager erhob sich dann, schob das Portemonnaie zurück in seine Hosentasche und trat dann auf die Tische zu. Noah sah den Schwarzhaarigen aus den Augenwinkeln näher kommen und konnte sich ein siegessicheres Grinsen nicht verkneifen. Sah doch ganz so aus, als hätte er Mokuba endlich überzeugt. Hatte ja auch lange genug gedauert! Eigentlich hatte der Grünhaarige nicht damit gerechnet, dass es so kompliziert und anstrengend werden würde den Anderen zurückzugewinnen. Mittlerweile überraschte es Noah nur noch bedingt, dass der Kleinere so zielsicher die Tische ansteuerte, denn dessen Krallen hatte er in den letzten Wochen ja oft genug gesehen. Seto hingegen beobachtete das ganze ziemlich misstrauisch und fragte sich, ob sein Bruder wirklich im Begriff war, Noah Geld zuzustecken. Hatte Mokuba nicht behauptet, dass er über diesen hinweg wäre und er sich nicht mehr für ihn interessieren würde? Mokuba steuerte wirklich zielsicher die Tische an. Sein Lächeln ruhte immer noch zuckersüß auf Noah, als er näher kam. Und er lächelte immer noch zuckersüß, als er genauso zielstrebig, wie er näher gekommen war, an Noahs Tisch vorbei ging. Als er dann den nächstbesten Tisch erreicht hatte, lehnte er sich zwischen den Stühlen vor und steckte dem dort tanzenden Gogo-Boy mit einem verführerischen Lächeln seinen Schein in seine engen Pants. Dann richtete er sich wieder auf und nahm genau den gleichen Weg wieder zurück zur Bar. An Noah vorbei. Mit einem zuckersüßen Lächeln. Siegessicher beobachtete Noah das ganze, bis der Schwarzhaarige an ihm vorbeiging. Es war schwer weiterzutanzen, sich nichts anmerken zu lassen und Mokuba nicht darauf anzusprechen. Was sollte das denn bitte darstellen? Ob der Schwarzhaarige wirklich über ihn hinweg war? Oder ob dieser ihm einfach nur eine Lektion erteilen wollte? Jedenfalls hatte diese Tat seinem Stolz einen größeren Knacks verpasst, als es die Ohrfeige und das Abbrechen des Telefonats zusammen getan hatten. Wie konnte es der Kleinere nur wagen?! Dessen Bruder saß noch immer an der Bar und hatte diese kleine Aktion neugierig - was man ihm natürlich nicht hatte ansehen können - beobachtet. Als er dann sah, was Mokuba eigentlich vorhatte, stahl sich gleich ein stolzes, hämisches Grinsen auf seine Lippen, erst Recht, als er Noahs kurzen, aber deutlichen Blick des Unglaubens bemerkte. Das war sein Bruder! Den Blick Noahs bekam Mokuba nur nebenbei mit. Er war zu beschäftigt damit süßlich lächelnd auf seinen Barhocker zu rutschen. Gott, das hatte gut getan. Er könnte schwören, dass Noah damit gerechnet hatte, er hätte ihn mit so einem popeligen Gespräch in einem Café rumgekriegt. Dieser Kerl war einfach viel zu überzeugt von sich. Dagegen musste man doch etwas tun! Sein Blick glitt beiläufig zu Seto und er nippte an seinem Drink, der mittlerweile fertig war. "Was meinst du? Sollen wir gleich mal gucken, ob wir irgendwo einen Tisch her bekommen?" Wenn die Shows anfingen, wollte er jedenfalls nicht auch hier hinten sitzen, sondern etwas weiter vorne dabei sein. Außerdem hatte Seto sicher einen viel besseren Blick auf Joey. Und das Spektakel wollte sich Mokuba nun wirklich nicht entgehen lassen. Der Brünette ergötzte sich innerlich noch immer an seiner Schadenfreude und nippte nebenbei an seinem Drink. "Besser als an der Bar zu sitzen, ist es sicherlich." Hier qutschten sich schließlich ständig irgendwelche Kerle zwischen die Barhocker, wenn sie einen Cocktail bestellen wollten. "Ich denke nicht, dass sie das Feld einfach von alleine Räumen." Wer würde das schon tun, wenn man einen guten Platz hatte und dazu noch einen guten Blick auf die Bühne. "Dann müssen wir wohl nachhelfen." Schließlich war er Seto Kaiba und ein solcher bekam alles, was er wollte. Allerdings fragte sich der Braunhaarige auch, ob es so gut wäre, wenn er erkannt werden würde... aber hatten ihn nicht sowieso schon einige Leute hier identifiziert? "Du gibst einem der Kellner reichlich Tringeld und sagst ihm, du würdest dich wirklich freuen, wenn er uns einen Tisch organisieren könnte.", meinte Mokuba dann nur, während er an seinem Strohhalm nuckelte. "Das klappt sicher." Es kam ja immer darauf an, wie viel Kleingeld Seto dabei hatte, aber sein Bruder sah ja auch nicht schlecht aus, also würde das auch einen Pluspunkt bei den Kellnern bringen. "Einen Versuch ist es Wert, oder?" Skeptisch betrachtete Seto den Schwarzhaarigen und stellte den Drink zurück auf den Tresen. "Wir könnten auch einfach zu einem der Tische gehen und die Kerle dort ganz kaibalike einfach 'überreden' den Tisch zu räumen." Mit seinem Einfluss war es sicherlich nicht schwer... normalerweise. In diesem Fall würde es wohl problematischer sein, da die Männer an den Tischen unbedingt die Stripshows sehen wollten. Besonders gefragt war ja anscheinend Wheeler. "Warum soll ich überhaupt mit denen flirten, um uns einen Tisch zu besorgen?" Er war hier nicht die Person, die auf Männer stand, höchstens auf einen und da war er sich ja noch nicht so sicher. Sollte es gefälligst sein Bruder machen, wenn der schon solche Ideen hatte! "Seto.", begann Mokuba dann und drehte sich auf seinem Hocker zu seinem Bruder um. "Du bist älter als ich. Du siehst gut aus. Du hast Geld.", zählte er dann auf. Gut, Geld hatte er auch und mit dem Alter hatte es nicht direkt was zu tun... Aber trotzdem! "Du willst Joey begaffen und anders wirst du die Kerle an den Tischen da nicht wegbekommen. Die sind genauso scharf auf Joey, wie du." Mokuba lächelte leicht und rutschte von seinem Barhocker. "Wenn du charmant bist, dann macht der da vorne sicher alles für dich." Der Kleinere nickte zu einem der Kellner. Leicht begann die Augenbraue des Größeren zu zucken, als er schon wieder diese Stichelei seines Bruder hörte. Langsam aber sicher ging ihm Mokuba mit diesem ständigen 'Joey hier, Joey da' mächtig auf die Nerven und wäre sicherlich nicht anders, falls der Andere Recht hätte. Selbst er war nicht so schlimm gewesen, als er Mokuba ständig damit aufgezogen hatte, weil dieser Interesse an Noah gehabt hatte. "Ich habe spontan das Bedürfnis deine Drinks doch nicht zu bezahlen und dein Taschengeld zu kürzen... komisch, woher dieses Verlangen nur kommt?" Dennoch erhob sich der Brünette und widmete sich dem Kellner, denn bei einer Sache hatte sein Bruder wirklich Recht, so leicht würden diese Kerle keinen Tisch räumen. Er war nicht besonders freundlich, als Flirten hätte man das, was er tat, auch nicht bezeichnen können, doch anscheinend gefielen er und seine kühle Art dem Kellner trotzdem, denn dieser machte sich gleich daran die Männer an einem der Tische umzusiedeln. Kurz darauf hatten die Kaibabrüder dann auch schon eine Sitzgelegenheit. "Hm, weiß nicht. Aber verfliegt sicher gleich wieder.", antwortete Mokuba nur grinsend auf die Worte seines Bruders. Das würde Seto schon nicht machen. Schon alleine, weil er wusste, dass er, Mokuba, dann noch sehr viel nerviger werden würde, als er es sowieso schon war. Er beobachtete dann seinen Bruder dabei, wie er ihnen einen Tisch organisierte und folgte dem Kellner samt Seto dann auch zu diesem. Na bitte! Hatte er mal wieder recht gehabt. Der Kellner hatte es gemacht. Gut die charmante Art musste Seto noch lernen, aber für den Anfang nicht übel. Zufrieden lehnte sich Mokuba zurück und streckte sich leicht, nachdem er seinen Drink auf dem Tisch abgestellt hatte. "Von hier aus hat man alles doch gleich viel besser im Blick." Die Bühne konnte man von diesem Tisch wirklich gut sehen, aber so wirklich interessierte es den Brünetten nicht. Es war ja nicht so, als ob er die auftretenden Stripper anziehend finden würde... außer einen vielleicht, auch wenn er es nicht einmal unter Folter zugegeben hätte. Allerdings war es an einem Tisch dennoch angenehmer, da sich wenigstens nicht mehr irgendwelche Männer neben seinen Stuhl quetschten. "Das Bedürfnis ist übrigens immer noch da. Allerdings scheint diese Tabledanceaktion sich ihrem Ende zu nähern." Jedenfalls waren es schon wesentlich weniger Tänzer gworden. Die Tabledancer schienen wirklich langsam abzunehmen und bald verschwand auch Noah hinter der Bühne. Mokuba sah seinen Bruder kurz an. "Der Drang verschwindet gleich.", antwortete er ihm nur und lächelte leicht. An sein Taschengeld ließ er so schnell nichts ran. Er wollte viel lieber eine Taschengelderhöhung haben. "Ja, scheint sich dem Ende zu nähern." Mokubas Lächeln wurde etwas spitzbübischer. "Dann fängt ja gleich die Show an." Auf eine Erhöhung konnte sein Bruder noch lange warten, wenn dieser so weitermachen würde. "Hoffentlich. Vielleicht gibt es ja irgendeinen Stripper, der dir gefällt." Dann würde ihm der Schwazhaarige wenigstens nicht mehr so auf die Nerven gehen und er konnte den Spieß mal wieder umdrehen und selbst ein bisschen sticheln. Bei seinem Brüderchen tat er dies nämlich wirklich gerne. Andererseits endete das Ganze dann vielleicht wieder wie bei Noah... das wollte der Brünette dann doch wieder nicht. Da war es Seto dann doch lieber, wenn Mokuba eine 'normalere' Person fand, die ihn wenigstens zu schätzen wusste. Nicht, dass Seto auch nur irgendeinen Kerl als gut genug für den Kleineren halten würde, denn NIEMAND war gut genug für Mokuba. "Den gibt es.", antwortete Mokuba allerdings gleich schmunzelnd auf die Aussage seines Bruders, während er dann an seinem Drink nippte. Und ob es einen Stripper gab, der ihm gefiel. Aber der Teenager zog es danach vor zu schweigen. Sein Taschengeld wollte er nun auch nicht wirklich, auch wenn Seto es ihm nur androhte und nicht wirklich durchsetzte, aufs Spiel setzen. Es dauerte auch nur noch knappe zehn Minuten, bis sich dann die Beleuchtung im Raum änderte. Die Sitzplätze und Tische wurden verdunkelt. Licht gab es ein wenig an der Bar, damit die Barkeeper noch sehen konnten, was sie da zusammen mischten, und natürlich auf der Bühne. Diese war wie immer gekonnt ausgeleuchtet, sodass man viel sehen konnte, aber auch nicht zu viel. Seto wollte gar nicht wissen, ob es Noah war, oder nicht, aber ein bisschen offensichtlich war es schon. Der Brünette konnte sich nicht daran erinnern, dass sein Bruder in letzter Zeit im Miami Nights war, jedenfalls wusste er nichts davon, also konnte es sich nur um eine Person handeln. Seto hoffte wirklich, dass der Schwarzhaarige nur Spaß gemacht hatte und nicht wirklich noch Interesse an einem gewissen Stripper hatte. Gespannt, auch wenn er es sich nicht anmerken lassen würde, blickte der Braunhaarige dann zu Bühne, hoffte, dass Joey als erstes auftreten würde - was er noch weniger zugeben würde. Mit einem tonlosen Seufzen griff er nach seinem Glas und trank einen Schluck, damit löste sich sein Blick jedoch nicht von der Bühne. Verdammt, es stand anscheinend schlimmer um ihn, als er vermutet hatte. Diesen Gemütszustand konnte Seto allerdings ziemlich gut verbergen. Glück für ihn, Pech für Wheeler. Wenn dieser kleine Bastard noch mehr Macht über ihn bekommen würde, als er beunruhigenderweise sowieso schon hatte.... Nicht auszudenken! Die diffusen Gedanken wurden dann allerdings unterbrochen, als dann das erste Strip-Lied für den heutigen Abend einsetzte. Als dies geschah, erlosch allerdings auch das Licht auf der Bühne. Die ersten Noten waren prägnant, ziemlich rhythmisch, aber nicht sehr schnell. Also das geborene Lied, um sich dazu auszuziehen. Aber im Miami Nights war es ja Standart, dass die Strips meist ein Thema und dazu passende Musik hatten. Genau das unterschied den Laden sicher auch von anderen Etablissements dieser Art. Es dauerte nicht lange, bis dann die Bühne in ein schummriges Licht getaucht wurde, sodass man die Silhouette eines jungen Mannes sehen konnte. Dieser bewegte dann ziemlich gekonnt seine Hüfte zu den prägnanten Tönen des Liedes, während er mittig auf der Bühne der Bar stand. Dann wurde das Licht etwas heraufgefahren, sodass man mehr von ihm erkennen konnte: Eine ziemlich enge schwarze Latexhose und eine dazu passende, langärmlige Jacke bedeckten seinen schlanken Körper, der sich im Licht des Scheinwerfers bewegte. Sie waren ein krasser, aber gelungener Kontrast zu seinen blonden Haaren. Wheeler! Der blonde Stripper ließ seine braunen Augen durch die Tischreihen gleiten. Sie blieben auch ziemlich rasch an Setos hängen. Kein Wunder, denn durch ihre Tisch-Klau-Aktion eben hatten sie einen richtig guten Platz erwischt. Ein Lächeln erschien auf Joeys Lippen, das allerdings eher ziemlich verrucht und absolut zu dem Lied passend erschien, als belustig. Er ließ seine Hände über die eingepackte Brust gleiten, als dann die Sängerin die ersten Verse sang. 'You poke your nose while I watch you. I wonder if you want me to touch you.' Joeys Hände glitten etwas tiefer und strichen kurz über seine Hüfte, als er sich mit einigen, rhythmischen Bewegungen zur Gogo-Stange bewegte und seine Hände dann lieber um diese senkte. Sein Blick ruhte dabei seltsam auffällig auf dem Brünetten. Sicher nur, weil es Teil des Liedes war. Einfach nur Teil der Show! 'There's something behind your eyes That makes you so televise.' Wurde dann Joeys Starren auch im Lied erklärt. Also war es wirklich ein Teil der Show. Die Frage war nur, warum es so gut passte. Und warum dieser Kerl IHN so anstarrte. Jedenfalls tat er es immer noch, als er sich langsam wieder an der Stange hinabsinken ließ. Den Rücken wieder gegen das kühle Metall geschmiegt, die Knie langsam auseinander spreizend. Eine vorwitzige Zunge glitt über die Lippen des Blonden. Und augenblicklich wurde dies von seinem Hirn mit anderen Dingen assoziiert, nämlich mit noch viel weniger jugendfreien Aktivitäten, die vor einigen Tagen noch in seinem Schlafzimmer stattgefunden hatten. Seto schluckte und auf einmal war seine Kehle viel zu trocken, ganz im Gegensatz zu den anderen Männern im Club, die den Blonden geradezu ansabberten. Fast automatisch griff der Brünette nach seinem Glas, nippte jedoch nur ein wenig, viel zu gefesselt war er von der Show. Eigentlich wollte er gar nicht zur Bühne schauen - Okay, wollte er schon, aber nicht so auffällig, wie er es gerade tat! -, am Ende glaubte Wheeler noch, dass er Interesse zeigte - Was nebenbei gesagt auch tatsächlich der Wahrheit entsprach. Dennoch wollte sein Blick sich nicht so recht von dem Körper lösen, den er schon einige Male mit noch viel weniger Stoff hatte sehen können. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was Mokuba wieder für Sprüche parat haben würde, wenn dieser sein Starren bemerkte, aber sein Bruder war für den Moment ohnehin vergessen. Verdammt! Sein Körper begann tatsächlich langsam zu reagieren... Verräter! Seto wünschte sich den ersten Abend im Miami Nights zurück, an dem ihn die Show - die nicht auf seinem Schoß stattgefunden hatte - kalt gelassen hatte. Joey schob sich genauso langsam, wie er hinab gesunken war, wieder an der kühlen Stange hinauf. Den Blick hatte er dabei immer noch auf den Brünetten gerichtet, der sich ziemlich unauffällig etwas auf seinem Platz zurecht rückte. 'Sexmachine is a real floorfill, TV screen is a serial killer' Die Hände des blonden Strippers glitten in ziemlich verführerischen Bewegungen wieder die Brust hinauf, während sich seine Hüftbewegungen wieder auf die prägnanten Töne des Liedes konzentrierten. Ob Joey es gelernt hatte, so zu tanzen, oder ob er einfach ein Naturtalent war? Danach löste sich der Blonde auch gleich von der Stange und trat zum Rand der Bühne, während das Lied weiter lief. 'I've seen it all but it's not real. It's not like the way I feel' Bei den Worten der Sängerin schlich sich ein Grinsen auf Joeys Lippen, während er, da er ja auch gucken musste, wo er hinlief, wieder einen neckischen Blick in Setos Richtung warf. Wa...? Meinte Wheeler da gerade etwa wirklich, was er dachte, dass er es meinte? Ihren Sex? Immerhin hatte dieses Miststück sich ja beschwert, dass er, Seto Kaiba, ja nicht so begnadet war, wie seine Idioten von Speichelleckern mit IQs von null bis fünfzig. Oh! Ob das wirklich alles nur zu dieser Show gehörte? Da stimmte doch irgendetwas ganz gewaltig nicht. Außerdem gefiel ihm nicht, wie der Köter ihn ansah. ... Na gut, vielleicht doch. Aber nur ein bisschen! Die Gedanken wurden dann allerdings schnell wieder von Joey abgelenkt, der nun von der Bühne stieg und gleichzeitig den Reißverschluss seiner Jacke ein paar Zentimeter hinabzog, sodass man ein bisschen Haut seiner Brust sehen konnte. Mindestens Dreiviertel der Anwesenden bekam wohl spätestens jetzt Hunger auf mehr. 'My feet moving to your direction Let me show you my affection!' Die Schritte des Blonden bewegten sich zwischen den Tischen hindurch. Mit skeptischem Blick und einem leichten Stirnrunzeln beobachtete der Brünette das Näherkommen des Blonden. Steuerte dieser etwa genau auf ihn zu? Wheeler starrte ihn schon die ganze Zeit an, also hätte es Seto nicht wirklich überrascht, außerdem war er schon am ersten Abend im Miami Nights sein Opfer gewesen. Es war ohnehin schon mehr Blut zu seiner Körpermitte geflossen, als es ihm lieb war, da musste der Kleinere nicht noch nachhelfen. Mist! Wenn dieser wirklich näher kam, dann würde er es ja bemerken und dann durfte er sich später wieder alle möglichen Sprüche anhören. Umerklich weiteten sich die Augen des Brünetten, als ihn und den Blonden nur noch ein halbes Dutzend Tische voneinander trennten. Verfolgt wurde der anziehende Körper von unzähligen lüsternden Blicken, die Wheeler imaginär vom Rest seiner Kleidung befreiten. Als ob dieser die restlichen Sachen nicht sowieso noch verlieren würde! Joey bewegte sich wirklich weiter auf ihn zu und das leicht herausfordernde, verführerische Lächeln blieb auf seinen Lippen haften. 'What comes after hardcore? What comes after hardcore?' Der Körper des Blonden schlängelte sich zwischen den Tischen hindurch. Wirklich weit war es bis zu seinem und Mokubas Tisch ja wirklich nicht - Warum war sein Glas eigentlich schon leer? Das konnte doch eigentlich gar nicht sein. Als Wheeler dann stehen blieb - Etwa vier oder fünf Schritte von ihm entfernt - wurde Seto allerdings abgelenkt. 'Stop! Turn 'round!' Als der Kerl sich dann wirklich von ihm abwandte, musste sich der Brünette beherrschen, dass seine Gesichtszüge nicht entgleisten. Zuerst machte Wheeler hier so ein Spielchen und jetzt DAS? Das durfte doch nicht wahr sein. Statt sich ihm zu zuwenden, wie es den Anschein gehabt hatte, gehörte die Aufmerksamkeit und dieses verführerische Lächeln des Köters jetzt einem Kerl am Nebentisch. Irgendso einem Kerl! 'Keep quiet! Get down!' Joey bewegte sich auf den Kerl zu und lehnte sich dann auch gleich auf dessen Stuhllehnen. Der Blonde beugte sich vor und raunte dann leise den Text des Liedes mit, während er den fremden Mann ansah. 'Relax! Don't move!' Gleichzeitig ergriff der Blonde die Hände des Kerls, die sogar aus seinem, Setos, Blickwinkel leicht zitterten. Gott, er konnte es immer noch nicht fassen, dass Wheeler ihn a) verarscht und b) DIESEN Grünschnabel auserkoren hatte. Das war doch ein absoluter Witz. Die Hände des besagten Grünschnabels wurden dann auf die Brust Joey gelegt und zum Reißverschluss geschoben. 'Just feel my truth!' Was schaute dieser Kerl eigentlich so blöd? Hatte der noch nie eine Männerbrust gesehen, oder warum fielen ihm gleich die Augen raus? Ha! Er selbst hatte sie schon einige Male anfassen können, so wie die restlichen Körperteile des Blonden und das ohne, dass ein Stück Stoff dazwischen gewesen war. Das konnte sich dieser Milchbubi doch nicht einmal in seinen Träumen vorstellen. Und wie konnte es Wheeler verdammt noch mal wagen diesen komischen Typen auszuwählen? Die Hand des Brünetten schloss sich etwas fester um das Glas, als er dann sah, wie sich der Kerl scheinbar etwas gefasst hatte und langsam den Reißverschluss hinunterzog, natürlich begrapschte er dabei den Blonden viel mehr, als es eigentlich nötig gewesen wäre. Und was für eine dumme Grimasse er zog... als ob er sich nicht zwischen Sabbern und freudiges in Ohnmacht Fallen entscheiden konnte... wahrscheinlich würde beides zutreffend sein, wenn Wheeler so weiter machte. Konnte er sich nicht endlich jemand Anderen suchen? Ihn zum Beispiel? Okay, er würde sich etwas wehren und den Blonden mit Blicken aufspießen, aber das hieß ja noch lange nicht, dass es nicht trotzdem interessant und durchaus vielversprechend klang! Er konnte ja nicht einfach so aussehen, als ob er es genoss und es einfach hinnahm, sonst stieg das Ego Joeys noch bis ins Unermessliche. 'I'm sorry...(so sorry) I didn't mean to make you cry!' Von den eiskalten Blicken Setos ließ sich Joey allerdings nicht abschrecken, oder sollte man sagen, er bemerkte sie nicht? Seine Augen ruhten auch auf seinem Opfer für den heutigen Abend. Als seine Jacke geöffnet war, legte er eine seiner Hände dann in den Nacken des Anderen und stellte einen seiner Füße auf die rechte Lehne des Stuhls. 'I'm sorry...(so sorry) Let me sing you a lullaby...' Der Blick der braunen Augen glitt nun allerdings zum Nebentisch, ruhte eine Weile auf Seto, während er die Worte mit den Lippen mitformte. Dann legte sich allerdings ein herausforderndes Lächeln auf diese. Die blauen Augen des Brünetten weiteten sich etwas, als er das Lächeln sah, das ihm gerade viel mehr wie ein schadenfrohes Grinsen vorkam. Dieser... dieser... machte das Wheeler etwa, um ihm eins auszuwischen? Das konnte doch gar nicht zur Show gehören, oder? Anfangs hatte Seto ja noch gedacht, dass sich der Blonde nur dem Lied anpasste, aber das Handeln des Anderen ließen allmählich starke Zweifel in ihm aufkommen. Dieser hatte ja auch behauptet, dass er auf den brünetten Mann eifersüchtig gewesen war, den er mit Joey zusammen am Eisstand gesehen hatte. War er vielleicht... etwas, aber das hieß noch lange nicht, dass Wheeler hier solch eine Show abziehen musste, um sich bestätigt zu sehen. Mit zusammengebissenen Zähnen stellte Seto das Glas zurück auf den Tisch, bevor es in seiner Hand zerspringen konnte. Verdammt! Wenn es der Blonde wirklich mit Absicht machte - und das war ziemlich offensichtlich -, dann hatte er es tatsächlich geschafft! Immerhin war seine Hose nicht mehr so eng wie eben noch, aber das war gerade nichts, woran der Braunhaarige denken konnte. Der Blonde zog den Fremden mit der Hand in dessen Nacken etwas näher an seinen Körper heran. Bei Joeys Strips gab es zwar immer einen gewissen Körperkontakt - Den Seto ja auch am eigenen Leib bereits einmal zu spüren bekommen hatte - aber das war schon etwas ungewöhnlich. Vor allem weil Wheeler ihn immer noch so seltsam ansah. Dann wandte sich der Blick der braunen Augen allerdings hinab zu dem Typ, der sein Glück wohl kaum fassen konnte, wie man dem ungläubigen Lächeln entnahm. 'I don't like this penetration But it's just a situation' Die Hand Joeys verschwand aus dem Nacken des Anderen und schob dessen Kopf dann wieder zurück, bevor er sich zu ihm vorlehnte und dann auffordernd an sich hinab nickte. Dieser schien auch irgendwann zu verstehen und ließ seine Hände dann zum Hosenbund der verboten engen, schwarzen Hose Joeys gleiten. Diesen schien es auch nicht zu kümmern, dass er dabei wohl ein paar Mal - Unnötigerweise! - berührt wurde. Stattdessen grinste Wheeler nur wieder so seltsam. 'Getting to know you real good Wanting to show you my truth' Deutlich schlechter gelaunt beobachtete Seto, wie dieser Kerl für einen Moment den Hosenbund und seine eigenen - leicht zitternden - Hände anstarrte, bevor er diese endlich in Bewegung setzte. Kurz hob der Mann den Blick zum Gesicht des Blonden, presste dann aber die Lippen zusammen und ließ ihn wieder sinken. Er schien keineswegs nervös zu sein, er brauchte ja nur drei Versuche, bis er endlich den unauffälligen Hakenverschluss, der statt eines Knopfes angebracht war, aufbekommen hatte. Der Brünette rollte genervt mit den Augen und griff nun doch wieder zu seinem Glas. Wieso stellte sich dieser Trottel eigentlich an? Wheeler war schließlich kein Superstar! Man brauchte in dessen Gegenwart nicht einen solchen Zirkus zu veranstalten, heilig war der Blonde auch nicht. Seto hätte sich sicherlich nicht so dämlich angestellt. Er selbst war auch berühmt und ziemlich bekannt - Was auch kein Wunder war, wenn man so viel Geld hatte und einen riesigen Konzern leitete. Joeys Opfer atmete derweil tief durch, für ihn schien der Andere wirklich etwas ganz Besonderes zu sein. Mit noch immer leicht zitternden Fingern wurde nun auch der Reißverschluss nach unten gezogen und dabei nervös geschluckt, denn Wheeler schien es nicht für nötig gehalten zu haben, noch etwas unter der engen Hose zu tragen. Nicht, dass noch viel Platz für eventuelle Unterwäsche da gewesen wäre. Joey grinste leicht, als er beobachtete, wie der Kerl seine Hose öffnete. Zum Glück war sie so eng, dass er wohl nicht viel sehen würde, aber der Eindruck war eben doch da - Und erahnen konnte man ja umso mehr. 'I'm not the girl I used to be With monkeys upon a tree' Wurde dann indirekt von der Sängerin seine nicht vorhandene Unterwäsche erklärt, während Joey die Hände des Anderen von den tieferen Regionen wegzog und sie stattdessen auf seine Brust legte, bevor er sein Bein wieder auf den Boden beförderte. Seinen Körper bewegte der Blonde nun wieder etwas nachhaltiger im Takt, während er die fremden Hände sanft aber bestimmt über seine Haut wandern ließ. 'I'm in the middle of a scenary It's paradise for you and me' Seto konnte es ja noch irgendwie verstehen, dass der Blonde irgendwelche Männer in seine Show einbezog, er konnte es sogar nachvollziehen - auch wenn es ihm so gar nicht passte - warum Wheeler sich damit mehr oder weniger an ihm rächen wollte, aber wieso betatschte dieser Typ ihn immer noch? Nicht einmal der Lapdance hatte so lange gedauert, oder? Wurde es nicht langsam Zeit, dass dieser Kerl endlich seine Griffel von Joey wegnahm? Der Brünette war schon fast soweit etwas nachzuhelfen... 'What comes after hardcore?' Überrascht, auch wenn er es nicht zeigte, senkte der Braunhaarige seinen Blick zu der Hüfte des Blonden, auf die sich gerade zwei kräftige Hände legten. Diese gehörten sicherlich nicht zu Joeys abendlichem Opfer, denn dessen Hände befanden sich nach wie vor auf der Brust Wheelers. Leicht runzelte Seto die Stirn und fragte sich, wer denn nun so dreist war und den Blondschopf begrapschte, denn bis jetzt war ihm nicht aufgefallen, dass sich eine weitere Person genähert hatte. Der Brünette musste dringend aufhören, sich so extrem auf Joey zu fixieren. Die restlichen Männer, die den Strip beobachtet hatten, schienen allerdings ebenfalls perplex zu sein. 'Stop! Turn 'round!' Die fremden Hände zogen den Blonden nun zurück, direkt an eine unbekleidete Brust, wohingegen der Rest des Oberkörpers nur mit einer freizügigen Weste bedeckt war. Nun wurde auch endlich der Rest der Person sichtbar, die sich so einfach an Joey heranmachte. Noah! 'Keep quiet! Get down!' Nun wurde die leichte Verwirrung doch auf dem Gesicht Setos deutlich, während der Grünhaarige seinen Griff um die Hüften etwas löste und den Kleineren zu sich herumdrehte. Ein Finger wurde leicht gegen die Lippen Joeys gedrückt, im nächsten Moment wanderte dieser jedoch über den Hals weiter hinab und zusammen mit er restlichen Hand drückte Noah den Älteren hinunter auf die Tischplatte, die Gläser wurden wohlweislich gemieden. 'Relax! Don't move!' Seto war sich nicht so sicher, ob er froh über diese Wende war. Zwar betatschte dieser Milchbubi seinen Blondschopf nicht mehr, dafür aber Noah... der gleiche Noah, der seinen kleinen Bruder so schlecht behandelt hatte. Und jetzt war er Wheeler so nahe. Besonders jetzt, da sich der Grünhaarige über Joey beugte und seine Finger der einen Hand über die Schultern und die Brust des Kleineren gleiten und durch seine Mimik nichts erahnen ließ. Die andere Hand hatte die Handgelenke ergriffen und hielt diese problemlos fest. Wahrscheinlich ohnehin nicht so fest, dass es für den Blonden unmöglich wäre, diese einfach wieder abzuschütteln. 'Just feel my truth!' Seto war frustriert und an dieser Stelle musste er einfach zugeben, dass er mit Noah tauschen wollte! Joey, der sich auf der kühlen Tischplatte wiederfand, ließ sich erst einmal von dem Grünhaarigen niederdrücken. Sein Blick glitt dann gleich zu dem Mann nicht weit entfernt von ihrem Tisch. Das eigentliche Opfer seines heutigen Tanzes, das Noah gerade abgelöst hatte. 'I'm sorry...(so sorry) I didn't mean to make you cry!' Bei den Versen sah Joey ihn wirklich kurz entschuldigend an, bevor er eine seiner Hände dann aus dem Griff Noahs löste und mit dieser dessen Wange entlang zur Halsbeuge strich und wenig später in dessen Nacken lag. 'I'm sorry...(so sorry) Let me sing you a lullaby...' Nun verzogen sich langsam die Mundwinkel Joeys wieder zu einem leichten Grinsen, während er sich etwas aufrichtete und Noahs Kopf an dessen Nacken etwas näher zog. Gleichzeitig lehnte er sich etwas vor und fing dann die Lippen des Größeren mit seinen eigenen ein. Der Blonde öffnete auch gleich seinen Mund einen Spalt breit und glitt mit seiner Zunge einladend über die Lippen Noahs, während er zur Tischkante rutschte. Der Gesichtsausdruck des Größeren hatte sich noch immer nicht geändert, erst kurz bevor Noah ebenfalls die Lippen öffnete, zuckten seine Mundwinkel ebenfalls etwas nach oben. Zu einem richtigen Grinsen konnte es sich jedoch nicht entwickeln, da sich kurz darauf schon ihre Zungen trafen und die des Blonden zurückgedrängt wurde. Nicht nur den restlichen Zuschauern fielen vor Überraschung fast die Augen raus. Selbst Seto konnte nichts Anderes tun, als ungläubig zu den beiden Strippern zu starren. Was bitte war das hier für eine Show? Das war ja unfassbar, jetzt knutschten die beiden auch noch vor den ganzen Besuchern des Miami Nights herum. Und das während eines Strips! Lauter als nötig knallte der Brünette sein ohnehin schon leeres Glas zurück auf den Tisch. Nun war er wirklich schon kurz davor alle anderen Kerle einfach von Joey wegzureißen und sich selbst mit dem Blonden zu beschäftigen. Dabei konnte er diesem gleich eine kleine Lektion erteilen, dass er sich nicht von ALLEN antatschen lassen sollte. Wirklich lange dauerte der Kuss zwischen den beiden Strippern allerdings nicht, dafür sah man schon einiges - Was einige Beobachter sicher ziemlich eifersüchtig und andere möglicherweise ziemlich heiß machte - sehen. Der Blonde drückte Noah dann zurück und rutschte vom Tisch. Es dauerte nicht lange, da gab er dem Grünhaarigen dann einen recht unsanft erscheinenden Schubs Richtung Bühne, die in dessen Rücken lag. Im Takt der Musik drängte Joey den Größeren dann auch zurück zu dieser. Der Refrain setzte bei ihrem Weg zurück zur Bühne zwar ein, wurde von dem Blonden dieses Mal allerdings ignoriert. Noah ignorierte die anderen Männer, die sie alle genau beobachteten, und konzentrierte sich auf Joey, der nun wieder vor ihm stand, nachdem sie die Bühne erreicht hatten. Zwischen ihnen war dennoch genug Platz, so dass die Zuschauer alle einen guten Blick auf sie hatten. Der Refrain war noch nicht beendet, denn der Weg zur Bühne war glücklicherweise nicht allzu weit gewesen. Die Hände des Größeren hoben sich erneut und legten sich auf die Hüften des Anderen. Dort verweilten sie jedoch nicht lange, sondern wanderten verführerisch weiter hinauf zum Bauch des Blonden und schließlich zur Brust. 'Stop! Turn 'round!' Erklang dann wieder im Hintergrund. Joey schob die Hände Noahs dann auch gleich unsanft weg und hob tadelnd einen Finger. Dann drehte er sich allerdings von dem Grünhaarigen weg und wandte sein Gesicht somit wieder dem Publikum zu. 'Keep quiet! Get down!' Joeys Hände wanderten nun selbst über seine Brust, während er sich dann auf die Knie sinken ließ und weiter hinab strich, bis er die immer noch offene Hose erreichte. Wenig später wanderte eine seiner Hände unter den unnachgiebigen Latexstoff und der Blonde legte leicht den Kopf in den Nacken. 'Relax! Don't move!' Nun sahen die braunen Augen wieder ins Publikum, hatten einen leicht bestimmenden Unterton, den die meisten sicher sowieso nicht sehen würden, weil sie zu abgelenkt waren. Aber Joeys Blick schien sowieso wieder - Wie kam das nur? - auf ihm, Seto Kaiba, zu liegen. Vielleicht bildete er sich das allerdings auch nur ein. Oder Wheeler verhöhnte ihn schon wieder. Dieser Bastard. 'Just feel my truth!' Mit den letzten Worten der Sängerin wurde das Licht dann auch schlagartig herunter gefahren und die Bühne in Dunkelheit gehüllt. Mit zusammengepressten Lippen starrte der Brünette weiterhin zur Bühne, auch wenn er mittlerweile nichts mehr von dem Blondschopf sehen konnte. Seto konnte sich nicht wirklich entscheiden, ob er gerade einfach nur sauer sein wollte, oder... sauer. Okay, viel Auswahl war es nicht, aber sie machte die Entscheidung eindeutig leichter. Die dunklen Augenbrauen zogen sich noch für einen Moment zusammen, bevor der Braunhaarige endlich seinen Blick abwandte. Nun sah er lieber zu seinem Bruder, der die letzten vier Minuten keinen Laut von sich gegeben hatte - Vielleicht hatte er es auch nur nicht mitbekommen, weil er so auf Wheeler fixiert gewesen war. Seto konnte sich gut vorstell, dass der Schwarzhaarige auch nicht gerade begeistert von der Show gewesen war, denn dieser war schließlich in Noah verliebt. Nein, Korrektur, sein Brüderchen war in den Grünhaarigen verknallt gewesen und hatte ihn, wie er mitbekommen hatte, danach ignoriert und ihm sogar einmal eine Ohrfeige verpasst. Wahrscheinlich störte sich Mokuba dann doch nicht an dem eben Gesehenen. Der Schwarzhaarige saß jedenfalls auf seinem Stuhl und blickte genau wie sein Bruder zuvor etwas verbissen zur Bühne. In der einen Hand hielt er sein Glas, das schon halb leer war und die Andere stützte sein Kinn. Mokuba ließ sich äußerlich nicht viel anmerken, aber er hatte sich - Ähnlich wie Seto - auch dazu entschieden sauer zu sein. Und wie. Dieser.... Dieser.... Ihm fiel nicht einmal eine passende Beleidigung für Noah ein! Okay, abgesehen davon, dass es ein Strip war und einfach Teil der Show... Aber! Argh! "Wollen wir gehen?", fragte er daher nur kurz angebunden und warf Seto einen ebenfalls raschen Blick zu, bevor er das Glas auf Ex leer trank und einfach aufstand. Anscheinend war Mokuba doch nicht so ruhig, wie Seto vielleicht gehofft hatte. Daraus ließ sich wohl schließen, dass ihm Noah nicht ganz egal war und er diesen vielleicht immer noch etwas mochte. Das Stirnrunzeln des Brünetten dauerte nur einen kurzen Moment. Der Ältere machte sich nicht viele Gedanken darüber, wie der Schwarzhaarige zu dem Stripper stand, dazu war er noch viel zu sauer auf Wheeler und die Show, die dieser abgezogen hatte. "Hn", war die einzige Antwort des Braunhaarigen - die nicht sehr aussagekräftige war, aber dennoch zustimmend wirkte -, bevor sich dieser erhob. Sein eigenes Glas hatte Seto ja schon vor einer Weile geleert und dieses zwischenzeitlich nur dafür benutzt, um seine Wut an einem Gegenstand auslassen zu können - Ein Glas ließ sich leider nicht sehr leicht zerquetschen. Kurze Zeit später schlängelte sich der Brünette auch schon zwischen den Tischen hindurch und erreichte schließlich den Ausgang, während er einfach annahm, dass Mokuba ihm folgte. Die Schlange vor dem Eingang war noch immer recht lang, obwohl es schon weit nach der üblichen Zeit war, bei der die meisten Gäste eintrafen. Der Braunhaarige ließ sich nicht davon stören und steuerte den Parkplatz an, zückte dabei sein Handy, um den Chauffeuer anzurufen, da er ohnehin nicht mehr selbst fahren durfte, ebenso wenig sein kleiner Bruder. "Hey, warte!" Nein... er war ihnen nicht wirklich gefolgt, oder? Na gut, anscheinend doch, fragte sich nur WARUM! Seto drehte sich um und erblickte den wieder halbwegs vernünftig gekleideten Noah, der gelassen, aber mit schnellen Schritten auf sie zukam. Der Schwarzhaarige hatte seine Hände in die Taschen seiner Hose geschoben und folgte seinem Bruder zum Parkplatz. Die Leute in der Schlange waren ihm recht egal. Genau wie so ziemlich die gesamte Umgebung. Seine Gedanken waren eben gerade wo anders. Als er dann allerdings diese nicht wirklich unbekannte Stimme hörte, seufzte er leise und blieb dann stehen. Es brachte ja doch nichts weiter zu gehen, denn die Limousine war sowieso noch nicht da. Daher drehte sich der Teenager nur um und schenkte dem näher kommenden Noah nur einen etwas genervten, abwartenden Blick. "Was?", fragte er nur nicht wirklich zuvorkommend. Noah blickte den Kleineren für einen Moment stumm an und zog eine Augenbraue nach oben. So wirklich konnte der Grünhaarige gerade nicht nachvollziehen, warum Mokuba so schlechte Laune hatte, schließlich war es eher er, der Grund für eben diese hatte. Wie konnte es der Andere auch wagen einfach einem anderen Stripper Geld zuzustecken? "Was ist los? Was sollte das vorhin und was soll das jetzt?" Noah erwartete ja nicht gerade, dass ihm der Jüngere gleich um den Hals fiel, denn der Grünhaarige hatte mittlerweile gemerkt, dass es nicht so einfach werden würde und es sich höchstens Schritt für Schritt bessern würde, aber diese Feindseligkeit fand er dann doch unbegründet. Mokuba zog ebenfalls eine Augenbraue hinauf, merkte gar nicht wie er und Noah sich gerade ähnelten. "Vorhin?", fragte er dann nur und zog die Hände aus den Hosentaschen, um seine Arme dann vor der Brust zu verschränken. "Ich weiß nicht, was du meinst.", fuhr der Kleinere dann fort und sah den Älteren weiter ungerührt und auch nicht wirklich freundlicher an. "Du weißt genau, wovon ich spreche.", erwiderte der Größere und konnte sich nur schwer zurückhalten, ebenfalls seine Hände vor der Brust zu verschränken. "Aber, um dein Gedächtnis ein wenig aufzufrischen, ich spreche davon, dass du Luca vorhin Geld zugesteckt hast. Er ist schon zig mal aufgetreten, als du da warst, und du schienst nie Interesse an ihm gehabt zu haben. Das hat sich jetzt einfach geändert?" Noah war stolz darauf, dass er noch immer relativ ruhig klang, obwohl er wegen Mokubas Verhalten innerlich schon brodelte. Seto beobachtete die Szene nur amüsiert, auch wenn er äußerlich noch immer eine unbewegte Miene aufwies, und hatte bereits ihre Limousine gerufen. Der Schwarzhaarige seufzte nur, als er die Worte Noahs hörte. Darum ging es? Noah regte sich also wirklich darüber auf, dass er dem anderen Stripper Geld zugesteckt hatte? Nun schmunzelte Mokuba doch ein bisschen. Aber wirklich nur ein bisschen! "Das meinst du.", antwortete er dann und zuckte leicht mit den Schultern, bevor er die Daumen dann doch wieder lieber in seine Hosentaschen einhakte. "Warum? Stört es dich etwa, dass ich ihn heute heißer fand, als dich?" Die Augen des Größeren verengten sich ein wenig, als Noah den Schwarzhaarigen beinahe anfunkelte. Mokuba ließ es wirklich darauf ankommen ihn zu ärgern, was? Nun, der Kleinere hatte es geschafft, ob es der Grünhaarige nun zugeben wollte, oder nicht. Noah war sich ohnehin ziemlich sicher, dass der Andere es nur gemacht hatte, um ihn zu triezen, denn er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Mokuba wirklich an Luca Interesse hatte. Der Ältere hob den Kopf ein Stück an und blickte den Kleineren herausfordernd an. "Und was, wenn es so wäre?" Er war dem Schwarzhaarigen sicherlich nicht aus Spaß die letzten paar Tage hinterhergerannt, natürlich störte es ihn! "Dann", begann Mokuba dann und sah Noah nun etwas herausfordernd an. "hast du wohl Pech gehabt und musst damit leben, dass es auch noch andere Männer auf der Welt gibt, die ziemlich... nett aussehen.", erklärte er dann und zuckte abermals mit den Schultern. Sein Blick wurde dann allerdings wieder etwas kühler. "Das hast du ja aber auch schon rausgefunden, nicht wahr?" Mokuba beließ es erst einmal bei dieser Andeutung und dabei den Anderen zurück anzufunkeln. Die Wut des Grünhaarigen wich ein wenig der Verwirrung. "Was meinst du?" Sprach Mokuba etwa davon, dass er eigentlich nie die gleiche Person in seinem Bett hatte, sondern immer einen anderen Kerl? Das war jedenfalls die einzige Möglichkeit, die Noah gerade in den Sinn kam. Das war doch eigentlich kein Geheimnis mehr, oder? Leider musste der Ältere zugeben, dass er viel weniger Zeit gefunden hatte mit irgendwelchen Männern die Nacht zu verbringen, da er zu beschäftigt gewesen war, Mokuba erneut für sich zu gewinnen. Der Teenager seufzte tief. Noah stand aber manchmal wirklich auf dem Schlauch. Das war ihm schon einige Male aufgefallen. Der Kerl war sicher ein guter Stripper, und von Sex verstand er auch eine Menge. Aber es gab etwas, wovon Noah absolut keine Ahnung hatte: Andere Menschen, oder besser: Die Gefühle anderer Menschen. "Ach, ich dachte da an Joey.", meinte er dann erklärend und wie nebenbei, während er kurz abwinkte. "Warum gehst du nicht einfach wieder rein und leckst noch ein bisschen vor den ganzen Leuten mit ihm rum?" Noah blickte den Kleineren für einen Moment undefinierbar an, erneut war eine Augenbraue in die Höhe gewandert, woraufhin die zweite jedoch schnell folgte. Wusste Mokuba eigentlich, was für ein Unsinn er da von sich gab? Warum sollte er freiwillig mit Joey herumknutschen, wenn dieser nicht einmal seinem Typ entsprach? Ihr Kuss war nur für die Show gewesen und hatte nichts nach eben dieser zu suchen. Der Schwarzhaarige regte sich darüber auf, sollte das heißen, dass dieser eifersüchig war? Noahs Mundwinkel zuckten kurz, jedoch unterband der Größere das Grinsen so gut es ging. Langsam überwand er die letzten paar Meter die zwischen ihm und Mokuba lagen und ließ eine Hand in den Nacken des Jüngeren gleiten. "Ich küsse aber viel lieber dich, da wo keine Leute sind.", wurde dem Anderen noch zugeraunt, bevor Noah seine Lippen gegen die des Kleineren presste. Seto, der mittlerweile die Arme vor der Brust verschränkt hatte und dem das Gespräch so gar nicht passte, wurde einfach von dem Grünhaarigen ignoriert. Der Schwarzhaarige hatte die Bewegungen des Anderen kurz verfolgt, bis er dann registrierte was dieser vor hatte. Dann war es allerdings schon ein wenig zu spät und er spürte die Lippen Noahs wieder auf seinen. Gott, war das lange her... Nein! Nein, solche Gedanken waren gar nicht gut. Gar nicht gut! Absolut nicht! Im ersten Moment wollte er Noah wirklich wegschubsen - Oder wieder seine ziemlich bewährte 'Etwas-härter-in-den-Schritt-greif'-Methode anwenden - aber irgendwie, aus einem seltsamen Grund, wollten seine Hände nicht so, wie er wollte. Stattdessen legte er nur den Kopf leicht schief und erwiderte den Kuss des Strippers ein wenig lockend. Aber nachgeben würde er trotzdem nicht! Der Ältere war fast ein wenig überrascht, als Mokuba den Kuss erwiderte, aber nur fast! Der Grünhaarige erhielt den Kuss noch für einige Momente aufrecht und schnappte frech mit seinen Lippen nach dem anderen Paar, bevor er sich wieder von dem Schwarzhaarigen löste. Seine Zunge wollte er ungern zu diesem Zeitpunkt ins Spiel mit einbringen, denn wer wusste, ob Mokuba nicht doch Spaß daran hatte, ihm in eben diese zu beißen? Und das nicht im positiven Sinne! Noah wusste, dass er sich gerade ziemlich weit aus dem Fester lehnte, aber es war in diesem Moment eine gute Taktik - jedenfalls aus seiner Sichtweise. Der Kleinere lehnte sich etwas zurück, als sich Noah wieder von ihm löste. Seine Augen öffneten sich dann ebenfalls wieder - Seltsam, wann hatte er die denn eigentlich zu gemacht? Kurz sah er den Älteren an und seufzte dann leise, bevor er die Schultern ein bisschen hängen ließ. "Hm.", machte er dann nachdenklich und trat einen Schritt von Noah zurück. "Komisch, ich hatte es irgendwie besser in Erinnerung.", erklärte er dann sein Verhalten und zuckte einmal kurz mit den Schultern. "Na ja, kann man nichts machen, hm?" Damit wandte er sich dann seinem Bruder - Gott, der hatte jetzt wohl alles mit angesehen! Es wunderte ihn, dass Noah noch lebte - zu. Dabei konnte er sich allerdings ein Grinsen nicht verkneifen. Gut, vielleicht sah man ihm ein bisschen an, dass er flunkerte, aber egal! Im ersten Moment wollte sich der Größere über die Aussage beschweren, als er dann jedoch das Grinsen sah, schloss Noah seinen Mund wieder und verzog seine Lippen ebenfalls in ein leichtes Grinsen. Vielleicht hatte er ja doch eine Chance... aber jetzt wohl nicht, denn der Grünhaarige sah bereits, wie die Limousine auf den Parkplatz fuhr und wem konnte diese schon gehören? "Vielleicht muss man dich nur wieder auf den Geschmack bringen. Ich biete mich gerne dafür an." Das Grinsen wurde ein wenig breiter, bevor der Größere sich langsam wieder umdrehte und zurückging. Kapitel 16: Instantkaffee ------------------------- Kapitel 16: Instantkaffee Zwei Wochen - Genervt schüttelte Seto den Kopf, um diesen wieder freizubekommen. Flinke Finger glitten über die Tastatur des Firmencomputers und tippten vielleicht etwas kräftiger als nötig. Zwei verdammte Wochen - Leise brummte der Brünette und griff nach einer Kaffeetasse, ärgerte sich nebenbei darüber, dass er sich selbst von seiner Arbeit ablenkte. Normalerweise hatte der Braunhaarige keine Probleme damit unnötige Gedankengänge zu verdrängen, aber dieses Mal schien es nicht so einfach zu sein. Es war nicht einmal der erste Tag, sondern es hatte sich schon seit einigen Tagen angebahnt. Wenn es so weiterging, dann würde seine Arbeit ernsthaft darunter leisten und damit seine ganze Firma. Mit einem leisen Seufzen lehnte sich der Brünette zurück und massierte sich die Schläfen. Ein letzter, kurzer Blick wurde auf den Bildschirm geworfen und die Datei anschließend gespeichert, bevor Seto erst das Programm, dann den Computer ausschaltete. Es brachte ja doch nichts und wenn es ganz schlimm wurde, dann würde er sicherlich noch Fehler machen und das konnte sich der Braunhaarige noch weniger leisten. Schnell packte er noch einige Dokumente in seinen Aktenkoffer, die er mit nach Hause nehmen würde und erhob sich vom Chefsessel. Zwei Wochen! Schnell gab der Brünette seiner Sekretärin noch einige Anweisungen und machte sich anschließend auf den Weg zu seinem Wagen. Alkohol hatte in den vergangenen Tagen nicht geholfen und über das Problem reden wollte Seto auch nicht, erst recht nicht mit Mokuba. Er wollte seinem kleinen Bruder nicht noch mehr Anlass geben, sich über ihn zu amüsieren. Ja, der Brünette wusste in der Tat was mit ihm los war, das hieß noch lange nicht, dass es ihm auch gefiel! Der Griff um das Lenkrad wurde etwas fester, als Seto an einer gerade rot werdenden Ampel hielt. Als er jedoch bemerkte, wohin er, in Gedanken versunken, gefahren war, hatte er das unbändige Bedürfnis seinen Kopf einfach mehrmals gegen das Lenkrad knallen zu lassen. Zum Glück hielt ihn sein Kaibastolz davon ab. Joeys Haus - als er den Blonden das erste Mal wiedergesehen hatte, hatte er sich erkundigt, ob dieser wirklich noch im heruntergekommensten Viertel der Stadt wohnte und so die Adresse herausgefunden - befand sich direkt hinter der Ampel und somit auf der genau anderen Seite der Stadt in der sich sein Haus befand. Wie war er überhaupt hierher gekommen? Verdammt! Wahrscheinlich lag es an seinen Gedankengängen, denn genau in diesen spukte seit einigen Tagen ein gewisser Blondschopf herum. Warum? Genau das fragte sich Seto ebenfalls, aber er vermutete, dass es daran lag, dass er Wheeler seit zwei Wochen nicht mehr gesehen hatte. Sonst hatte er den Kleineren, wenn auch durch Zufall, mindestens einmal pro Woche gesehen, aber in den vergangenen vierzehn Tagen hatte er keinen Ton von dem Anderen gehört. Wahrscheinlich hatte dieser mal wieder zu viel mit einem seiner stohdummen Kerle zu tun, um ihm- Neeein, er war NICHT eifersüchtig. Tief atmete der Brünette durch und parkte hinter der Ampel. So konnte er einfach nicht weiterfahren... Wie es besagter Zufall allerdings ironischerweise gerade in diesem Moment wollte, bog der gewisse Blondschopf um die Häuserecke gar nicht weit von Seto Kaibas Nothaltestelle und überquerte die Straße an eben jener Ampel, an der der Brünette zuvor gehalten hatte. Joey wollte gerade weiter zu seinem Hauseingang schlendern, setzte schon dazu an, die Schlüssel umständlich aus seiner Hosentasche zu kramen, als die braunen Augen an dem ungewöhnlichen Wagen hängen blieb. Was machte denn so ein schnieker, ausländischer Wagen in dieser Gegend? Wow, nicht, dass man so einen Wagen oft sah, aber hier sah man sie definitiv noch seltener. Mit einem schon recht bewundernden Blick in den braunen Augen trat Joey dann gleich näher an das pechschwarze Fahrzeug und warf einen frechen Blick durch die Scheibe der Beifahrerseite, die dem Bürgersteig zugewandt war. Dann formten sich seine Lippen zu einem mehr als breiten Grinsen. Kurz ließ er das Gesehene auf sich wirken, bevor er dann an die Scheibe klopfte, dabei seine Einkauftüten, die er schon die ganze Zeit balancierte, irgendwie mit den Armen gegen seinen Körper drückte. Seto hatten den Blonden im ersten Moment gar nicht bemerkt, da er viel zu sehr damit beschäftigt gewesen war seine Gedanken und Gefühle zu verdrängen. Als er jedoch das Klopfen an seiner Scheibe hörte, kehrte der Brünette wieder in das Hier und Jetzt zurück, um dieser dreisten Person die Meinung zu geigen. Niemand betatschte einfach so seinen Wagen, erst recht nicht diese unwürdigen Leute, die in dieser Gegend wohnen. Das erste Wort war schon fast über seine Lippen, als es ihm im Hals stecken blieb und der Drang, seine Stirn wiederholt gegen das Lenkrad zu schlagen, wieder an die Oberfläche drang. Womit hatte er das nur verdient? Es dauerte exakt zwei Sekungen und dreißig Millisekunden, bis der Braunhaarige seine Gesichtsmuskeln wieder unter Kontrolle hatte und den Regler betätigte, der das Fenster auf der Beifahrerseite automatisch herunter fuhr. "Wheeler, was willst du?" Ha! Der Blonde sollte bloß nicht glauben, dass er es ihm einfach machen würde und zugab, dass er mehr oder weniger mit Absicht genau vor dessen Haus zum Stehen gekommen war... wenn auch unterbewusst. Das Grinsen auf den Lippen Joeys wurde ein klein wenig breiter, falls es noch möglich war. Er legte den Kopf leicht schief, während er den Anderen ansah. "Hey, Seto.", antwortete er dann gleich - Himmel, dieser Quatsch mit den Nachnamen war doch Schnee von gestern. Sie hatten es immerhin mittlerweile ganze drei Mal miteinander getrieben. "Was treibt dich denn in diese Gegend?", fragte er dann völlig scheinheilig nach und beugte sich etwas vor, damit er besseren Blick auf den Brünetten hatte. Dass er seinen Hintern dabei den Passanten - Zum Glück waren es nicht so viele - recht gut präsentierte, schien Joey gar nicht zu bemerken. Oder es war ihm egal. "Was für ein Zufall, dass ich gleich hier wohne, nicht?", fuhr der Blonde dann auch fort und nickte zu besagtem Mehrfamilienhaus. "Wusstest du das etwa? Oh, moment... Ja, ich glaube, das hab ich dir mal erzählt oder? Komisch." Nun wanderte eine der braunen Augenbrauen in die Höhe, während sich der Größere etwas weiter in seinem Sitz zurücklehnte. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du mir jemals eine solche Information mitgeteilt hättest, oder sie war einfach zu unwichtig, so dass mein Hirn sie einfach gelöscht hat.", erwiderte Seto und versuchte so uninteressiert wie möglich zu wirken. Allerdings stimmte es wirklich, dass er sich nicht entsinnen konnte eine solche Aussage von Joey gehört zu haben. Den Weg hierher hatte er ja durch seine eigene Recherche gefunden. "Glaubst du etwa allen Ernstes, dass ich extra hierhergefahren bin, weil ich wusste, dass du hier wohnst und dich sehen wollte? Also bitte, noch weiter hergeholt könnte diese Annahme nicht sein." Obwohl sie eigentlich voll und ganz zutraf, aber das war gerade völlig unwichtig. "Oh, ich hab nie behauptet, dass du wegen mir hier bist, aber wenn du es schon so formulierst... Das ist ja echt süß von dir.", antwortete Joey auch gleich und ignorierte alle anderen Worte Setos gekonnt. Da hatte sich das große Superbrain ja jetzt selbst verraten. Wow, Kaiba musste wirklich irgendwie durch den Wind sein, wenn er hier einfach vor seinem Haus in seinem Wagen saß und dann so leicht dran zu kriegen war. Sein Plan hatte also wirklich funktioniert. Aber ob es nicht nur so schien, musste der Blonde noch herausfinden, obwohl es wirklich offensichtlich war. Joey fiel nun wirklich kein anderer, noch so abstruser Grund ein, weshalb Seto Kaiba hier sein sollte. "Aber im ernst, wo du schon mal so völlig zufällig gerade hier bist, willst du dann vielleicht noch mit rauf kommen und einen Kaffee mit mir trinken?" Mit starrer Miene betrachtete Seto den Kleineren, doch wenn man genau darauf achtete und danach suchte, konnte man den ungläubigen Blick in den blauen Augen erkennen. Wie, um alles in der Welt, konnte eine einige Person nur so schrecklich dreist sein? Es würde wohl nie aufhören ihn zu überraschen - auch wenn man es nicht wirklich sehen konnte. Allerdings wünschte sich der Brünette gerade noch stärker nie in diesen Stadtteil gefahren zu sein. Es war fast unmöglich noch würdevoll zu flüch-, verschwin- hier wegzukommen. "Jetzt willst du mir auch noch billigen Instantkaffee andrehen? Nein, danke, darauf kann ich getrost verzichten." So einfach würde ihn dieser Kerl auch nicht in seine Wohnung locken können! Joeys Augen ruhten einen Moment auf dem Gesicht des Brünetten. Kurz überlegte er, was der Kerl wohl hören wollen würde, bevor er dann ungerührt mit den Schultern zuckte. Warum machte er sich darüber eigentlich Gedanken? Verdammt, Kaiba stand hier mit seinem Wagen aus einem verflucht offensichtlichen Grund und machte einen auf unnahbar? Das war jawohl nicht sein Problem. "Na ja, dann eben nicht.", antwortete er dann und verfrachtete die beiden Tüten wieder ordentlich auf seine Arme, während er sich aufrichtete und sich dann vom Wagen und dem offenen Fenster abwandte. Mal sehen, ob sich der Brünette damit zufrieden gab und wirklich abzog. Joey bezweifelte es, denn er glaubte einfach nicht, dass Kaiba Spaß daran hatte, in diesem Viertel am Straßenrand zu stehen - Ohne Grund. Na wenn der Blonde sonst nichts mehr zu sagen hatte, dann hatte dieser halt Pecht gehabt. Als ob der Braunhaarige nun einfach aus dem Auto springen und Joey anbetteln würde doch noch mit hochkommen zu dürfen. Wer war er denn? Sicherlich nicht einer seiner komischen Dummköpfe, die Wheeler ständig abzuschleppen schien. Ohne einen Blick in den Spiegel zu werfen und zu schauen, ob der Blonde wirklich verschwunden war, startete Seto den Motor und fädelte sich wieder in den Verkehr ein. So nötig hatte er die Gegenwart des Jüngeren wirklich nicht, wäre ja noch schöner. Je mehr Minuten verstrichen, desto mehr verkrampften sich die Finger des Brünetten im Lenkrad. Dies war nun schon das vierte Mal, dass er an dieser einen Ampel stand. Die ältere Dame, die auf einer Bank in der Nähe der Straße saß und Tauben fütterte - Hatten alte Menschen nichts besseres zu tun, als die ganze Zeit irgendwo herumzusitzen und auf Opfer zu warten, die sie zuquatschen konnten? -, begann schon langsam seinem Wagen merkwürdige Blicke zuzuwerfen. Als er die nette Frau ein fünftes Mal zu Gesicht bekam, seufzte Seto tief auf und murmelte ein 'Verdammt!' in seinen nicht vorhandenen Bart. Eine knappe Dreiviertelstunde war vergangen, seit der Braunhaarige zum zweiten Mal an diesem Tag vor Joey Wheelers Haus stand, dieses Mal jedoch außerhalb seines Wagens. Mit einer Hand fuhr er sich über das Gesicht und zögerte nur für den Bruchteil einer Sekunde, bis sein Finger den Klingelknopf hinunterdrückte. Wie war es nur so weit gekommen, dass er - fast - freiwillig zugab, dass er den Blondschopf irgendwie vermisste? Es kam nicht einmal eine Frage durch das Gegensprechgerät, als dann das Summen ertönte, mit welchem die Eingangstür geöffnet wurde. Fast gleichzeitig öffnete sich im zweiten Stock eine Wohnungstür und ein gewisser blonder Stripper lehnte sich in den Türrahmen. Die Arme verschränkte er vor der Brust, die mittlerweile in einem bequemen Shirt steckte. Seine Beine, die ebenfalls in Relax-Kleidung steckten, verschränkte er auch miteinander, während er sich mit der Schulter am Holzrahmen seiner Tür anlehnte. Abwartend richtete sich der Blick der braunen Augen auf die Treppe. Wenn das nicht Kaiba war, dann fraß er einen Besen. Der hatte ja schon lange genug gebraucht, um wieder herzukommen. Kurz starrte Seto die Tür an, die da so einfach aufgemacht wurde - Wenn es bei seiner Villa so ablaufen würde, dann hätte er im Handumdrehen etliche Vereine, die Geld wollten, Fans und sonstiges Pack auf seinem Grundstück. Kopfschüttelnd drückte der Brünette die Tür auf und warf einen kurzen Blick durch das Treppenhaus. Man sah deutlich, dass hier keine sonderlich reichen Leute wohnten, aber es war alles intakt, sauber, ordentlich und sogar einige Pflanzen standen in ihrer grünen Pracht herum. Tief atmete der Braunhaarige noch einmal durch und nahm anschließend die Treppe in Angriff. Mist, was sollte er eigentlich sagen, wenn er dem Blonden ersteinmal gegenüberstand? So weit hatte er noch nicht einmal gedacht und eigentlich wollte er auch gar nicht darüber nachdenken. Dieses Gefühl steigerte sich noch, als er Joey endlich sah und Setos Meinung nach sah dieser viel zu selbstgefällig aus. So lächerlich wie in diesem Moment hatte sich der Ältere selten gefühlt, er wartete nur geradezu auf den ersten dummen Spruch. "Bild dir bloß nichts darauf ein, dass ich hier bin!" Oh ja, diese Aussage würde seine Ehre bestimmt noch retten und seine Würde wahren... Die braunen Augen ruhten noch einen Moment auf dem Größeren, während sich auf Joeys Lippen ein leichtes Schmunzeln legte. Gut, selbstgefällig war dieses auch, aber nur ein bisschen. Sprüche verkniff er sich wirklich, der Triumph war ja sowieso unübersehbar auf seiner Seite. Stattdessen richtete er sich wieder auf die eigenen Füße auf und trat dann zurück in seine Wohnung. Die Tür wurde für den Anderen aufgehalten. "Vorrausgesetzt dem Fall, dass du wirklich hier bist, um Kaffee zu trinken - Was ich nebenbei bemerkt nicht glaube - muss ich dir aber vorher sagen, dass ich echt nur Instantkaffe habe.", informierte Joey den Brünetten dann, während er ihn reinließ. Ein letztes Mal schüttelte der Größere den Kopf über sich selbst und trat anschließend in die Wohnung Joeys. Zum Glück schaffte es dieser ausnahmsweise mal sein Mundwerk zu halten, so fühlte sich Seto wenigtens nicht ganz so schlecht, weil er dem Drang, herzukommen, nachgegeben hatte. Außer dem Flur war bisher nicht viel zu sehen, doch auch hier sah es nicht heruntergekommen aus, nicht penibel sauber, aber bisher glich die Wohnung des Blonden noch keiner Müllhalde, so wie er es befürchtet hatte. "Ich sagte dir bereits, dass ich deinen billigen Instantkaffee nicht anrühren werde." Eine kurze Pause folgte. "Da seh ich mir lieber deine Briefmarkensammlung an.", fügte Seto noch hinzu und hob herausfordernd eine Augenbraue. Bei dem Kommentar lächelte Joey leicht und drehte sich dann an dem offenen Türrahmen zum Wohn- und Schlafbereich zu Seto um. "Oh, ich enttäusche dich nur ungern, aber ich sammel keine Briefmarken.", antwortete er ihm dann auch und legte einen etwas verführerischeren Blick auf. Als würde er nicht wissen, weshalb Kaiba hier war. Das war glasklar, was hatten sie denn sonst immer getan, wenn sie alleine gewesen waren? "Vielleicht noch Interesse an anderen Dingen, die ich dir zeigen kann?" "So ein Pech, da kann man wohl nichts machen.", erwiderte der Brünette und allmählich schlich sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen. Immerhin fühlte er sich mittlerweile schon wieder wesentlich besser und nicht mehr so dumm, wie zu Beginn. "Wie wäre es mit Frühstück. Es sei denn, du musst heute Nacht noch arbeiten?", fragte Seto nach einem kurzen Moment der Stille und hob nun auch die zweite Augenbraue. Ob der Blondschopf die Aussage wohl so auffassen würde, wie sie gemeint war? Gewagt war sie für seine Verhältnisse zwar schon, jedoch hatte er sich bereits geschlagen geben müssen - Sonst wäre er wohl kaum hier. Wieso dann nicht richtig? Kurz sah Joey den Anderen erstaunt an. Wow, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Seto Kaiba machte ihm das Angebot hier zu schlafen? So richtig? Dass sie Sex haben würden, stand außer Frage, aber es war schon seltsam, dass Kaiba danach hier bleiben wollte. Sonst hatte der ihn, Joey, immer direkt danach rausgeworfen. Und bisher war auch immer Joey es gewesen, der Angebote gemacht hatte - Jedenfalls nach dem ersten Mal. "Frühstück?", fragte er daher kurz nach, bevor er kurz auf seiner Unterlippe herum kaute. "Abgemacht.", stimmte er dann allerdings auch zu und grinste leicht. "Aber da gibt es auch nur Instantkaffee." "Wir werden ja morgen sehen, ob ich nicht zu richtigem Kaffee kommen werde." Gerade hatte der Brünette auch nicht wirklich Lust, sich darüber Gedanken zu machen. Allerdings sah es ja ganz danach aus, als hätte der Kleinere wirklich diese Nacht frei, denn sonst hätte dieser doch sicherlich nicht zugestimmt. Die kleinen Stimmen in seinem Unterbewusstsein schienen jedoch mittlerweile den Platz getauscht zu haben. Bis vor gut zehn Minuten hatten sie ihn noch dazu bewegen wollen, doch noch zu Joey zu fahren, nun versuchte sie ihm Zweifel einzureden. Dafür war es aber jetzt definitiv zu spät. Nun würde er die Situation so gut wie möglich genießen. "Bist dahin können wir uns die Zeit ja noch mit interessanteren Dingen vertreiben, meinst du nicht?", mit diesen Worten entledigte sich der Braunhaarige sich seines Mantels und legte diesen sorgsam zur Seite. Mit Argusaugen verfolgte Joey die Bewegungen des Größeren. Das leichte Grinsen hatte sich auf seinen Lippen festgelegt, während er kurz dem sicherlich sündhaftteuren Mantel hinterher sah. "Wie wäre es, wenn du es dir schon mal bequem machst?", fragte er dann gleich und nickte hinter sich. "Ich muss noch mal kurz ins Bad." Damit bewegte sich der Blonde dann auf den Anderen zu und hob die Hand zu dessen Wange, die kurz liebkost wurde. "Ich bin sicher gleich bei dir.", raunte er dann schmunzelnd und setzte einen verlockenden Kuss auf die ihm zugewandte Wange. "Warte kurz auf mich." Nach einem weiteren, lockenden Blick, löste sich Joey dann von dem Größeren und verschwand dann wirklich durch eine Tür - Sicherlich das Bad. Etwas perplex wegen dieser Berührung blickte Seto dem Kleineren hinterher, keine halbe Minute später schüttelte er dann jedoch den Kopf und betrat endgültig den Wohn- und Schlafbereich. Der Brünette wusste jetzt schon, dass er sich richtig entschieden hatte und die Zeit hier genießen würde, obwohl, oder gerade weil, er sie mit Wheeler verbringen würde. Doch das Schlimme daran war, dass es ihm weniger ausmachte, als er es sich gewünscht hätte. Selbst der Gedanke daran, dass er selbst vorgeschlagen hatte über Nacht zu bleiben, kam ihm nicht wirklich falsch vor. Seufzend ließ sich der Braunhaarige auf das, wie er zugeben musste, bequeme Bett fallen und begann schon einmal damit die etwas kniffeligeren, eigentlich unnötigen Schnallen zu öffnen. Es dauerte nur wenige Momente, bis sich die Tür zum Badezimmer dann wieder öffnete. Joey strich sich kurz die Haare zurecht, seufzte leise und betrat dann wieder sein Schlafzimmer. Sein Blick fand den Brünetten dann auch gleich auf seinem Bett sitzen - Hatte der schon seine Gürtelschnalle geöffnet? Auf die Lippen des Blonden legte sich ein Grinsen. "War dir etwa schon langweilig?", fragte er dann gleich und trat näher zum Bett. Dort fackelte Joey auch nicht mehr lange, sondern rutschte breitbeinig auf den Schoß des Anderen. Seine Hände schnappten sich gleich die Knopfleiste des Hemdes, bevor er die Knöpfe dann auch öffnete. Seto ließ ihn gewähren, schließlich war es besser, wenn ihre Kleidung so schnell wie möglich verschwand, diese störte im Moment ohnehin viel zu sehr. Die Hände des Brünetten schoben sich gleich unter das Shirt des Kleineren, verschwanden einige Male neckend unter dem Bund der Hose, bevor sie endlich weiter die Wirbelsäule hinaufglitten. Der Mund des Älteren senkte sich derweil auf den Hals des Blondschopfs, der geradezu danach schrie, einen Knutschfleck zu bekommen. Dennoch hielt sich Seto zurück, denn diese Nacht wollte er eigentlich überleben und Joey hatte sich beim letzten Mal schon aufgeregt, darauf hatte er gerade wirklich keine Lust. Joey seufzte zufrieden, als er die Lippen Setos auf seiner Haut spürte. Wenigstens schien es nicht so, als würde der Brünette ihm wieder einen von diesen unschönen Flecken verpassen - Daraus hatte Seto wohl gelernt. Seine Hände öffneten derweil den letzten Knopf des Hemdes und strichen dann über die nackte Haut wieder hinauf zu den Schultern. Dabei wurde das Hemd hinab geschoben. Zufrieden ließ Joey seine Hände in den Nacken Setos wandern, strich langsam durch die braunen Härchen. Hm, so gefiel es ihm wirklich. Seto schien sich damit abgefunden zu haben, dass er wohl doch nicht ganz hetero war, und das zeigte dieser ihm auch. ~°~ Mit halb geschlossenen Augen beobachtete der Blonde Seto dabei, wie dieser das Kondom in den nahestehenden Mülleimer verfrachtete. Okay, sie hatten - Mal wieder - heißen Sex gehabt. Und jetzt? Einfach gehen konnte Joey nicht, denn er wohnte immerhin hier. Seto hatte angedeutet, die Nacht hier zu bleiben... Es war irgendwie seltsam. Da hatten sie so oft Sex, aber wirklich so alleine mit dem Brünetten zu sein war ungewohnt. Ob sie kuscheln würden? Beinahe lachte der Blonde bei dem Gedanken daran. Abwartend machte er es sich etwas bequemer und sah den Größeren weiterhin mit zwei braunen Augen an. "Was ist?", wurde auch gleich von Seto gefragt, als dieser sich wieder umgedreht und gesehen hatte, dass der Blonde ihn beobachtete. Was er jetzt machen würde, das wusste der Brünette noch nicht wirklich, da er anfangs nicht einmal geplant hatte die Nacht in Joeys Wohnung zu verbringen. Mit einer Hand fuhr sich der Größere durch die dunklen Strähnen und ließ sich kurz darauf wieder auf die Matratze sinken. Kuscheln stand derzeit jedoch ziemlich weit unten auf seiner gedanklichen Liste. Ein Gähnen unterdrückend - Der Tag war ohnehin schon anstrengend gewesen und es war nicht nur eine Runde Sex gewesen! - rutschte er unter die Bettdecke und runzelte leicht die Stirn. Jetzt wo er hier so saß, eigentlich ohne guten Grund, fühlte er sich wieder etwas idiotisch. Was hatte er sich nur dabei gedacht, bei dem Blonden schlafen zu wollen? Sex war eine Sache, mit der er sich mittlerweile abgefunden hatte, aber dies ging im gewissen Maße darüber hinaus. Bei der Frage schmunzelte Joey dann leicht. Gott, womit hatte er denn gerechnet? Dass Seto die Arme ausbreitete und ihn zu sich rief? Leicht kopfschüttelnd richtete er sich kurz auf und rutschte selbst unter die Bettdecke. Wenigstens gab es davon nur eine bei ihm. Dann schliefen sie wenigstens unter der gleichen Decke und würden sich somit zwangsläufig nahe sein. "Nichts.", antwortete er dann auch auf die Worte Setos. "Macht sich Mokuba keine Sorgen, wenn du nicht nach Hause kommst?", fragte er dann zurück. Zugegeben, es war Smalltalk und aus dem Zusammenhang gerissen, aber manchmal war sein Mund eben einfach zu schnell. Und es interessierte ihn wirklich irgendwie. "Mokuba?" Beinahe überrascht blickte Seto den Kleineren an und hob eine Augenbraue. An seinen kleinen Bruder hatte er in den letzten paar Stunden tatsächlich nicht einmal gedacht. Eigentlich kein Wunder, wenn er gerade mit anderen Dingen beschäftigt gewesen war, sowohl körperlich, als auch geistig, auch wenn sein Verstand nicht sehr viel zu sagen gehabt hatte. Dementsprechend hatte er sich auch keine Gedanken darüber gemacht, dass ihn der Schwarzhaarige eventuell vermissen könnte. Seufzend schob der Brünette die Bettdecke wieder zurück und machte sich auf den - gerade viel zu langen - Weg zu seinem Handy. Drei Anrufe in Abwesenheit, die er nicht einmal mitbekommen hatte, vielleicht lag es einfach daran, dass er das Handy nur auf Vibration gestellt hatte. Dementsprechend zuckte der Braunhaarige auch für einen kurzen Moment zusammen, als es in seiner Hand zu vibrieren begann. Stirnrunzelnd sah Seto auf das Display und seufzte tonlos auf, bevor er die Abnahmetaste drückte. "Mokuba?" Zugegebenermaßen doch etwas neugierig lauschte Joey dem Telefongespräch. Er konnt die Begrüßung Mokubas sogar fast bis zu seiner Position auf dem Bett hören. Der Kleine schien sich wirklich Sorgen gemacht zu haben. Kein Wunder, es war schon nach elf. Selbst ein Workaholic wie Kaiba arbeitete nicht so lange. Die braunen Augen des Blonden schlossen sich dann auch. Es sollte immerhin nicht zu auffällig sein, dass es ihn interessierte, was Seto da mit seinem Bruder besprach. "Ja, tut mir leid, dass ich dir nicht bescheid gesagt habe. Es ist etwas Wichtiges dazwischen gekommen.", hörte man dann auch im nächsten Moment von Seto. Es war doch immer wieder faszinierend, wie handzahm der Brünette sein konnte, wenn es um seinen kleinen Bruder ging. Wieso konnte Seto Kaiba nicht auch zu anderen Leuten so sein? Joey konnte sich nicht daran erinnern, jemals eine Entschuldigung von dem Brünetten gehört zu haben, die nicht an Mokuba gerichtet war und selbst diese waren in der 'Öffentlichkeit' ziemlich selten. Aber immerhin war er laut dem Größeren wichtig! Allein diese Aussage beförderte ein leichtes Grinsen auf die Lippen des Blonden. Es war eigentlich klar gewesen, dass Kaiba nicht einfach so mit der Sprache rausrücken würde, dementsprechend war es aber auch amüsant, welche Ausreden sich der Brünette so ausdachte, um sein Verschwinden zu erklären. "Ich bin gerade bei einem Treffen, um einige Dinge zu klären. Es wird spät, ich komme also erst morgen zurück, weil es sich sonst nicht lohnt." Es folgten noch einige Floskeln, wie sie unter Geschwistern so üblich waren: Ich bin dann und dann zu Hause, Mach dir keine Sorgen, Guck dir keine Pornos an, Ess nicht zu viel Pizza, Schlaf schön. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen lauschte Joey dann der Verabschiedung, die wirklich aus einem "Gute Nacht, Mokuba, schlaf schön.", bestand. Irgendwie schon niedlich, das von Seto Kaiba zu hören. Gott, ob der das gleich auch zu ihm sagen würde? Vielleicht nicht mit 'Mokuba', aber mit einem 'Joey' in der Mitte wäre das doch echt nett. Als der Brünette dann aufgelegt hatte und das Handy auf Joeys Nachttisch wanderte, streckte sich der Blonde leicht. "Ein wichtiges Meeting?", fragte er dann leise, schon ein bisschen schläfrig. "Dann komm mal wieder her und meet mich schön zu ende." Zwar war es ein wenig peinlich gewesen, gerade SO mit seinem Bruder zu reden, wenn eine andere Person im Raum war, aber das würde ihn sicherlich nie davon abhalten, es trotzdem zu tun. Zum Glück sah man ihm wenigstens nicht an, dass es ihm unangenehm war. So ein Pokerface war schon etwas Praktisches. Nachdem sich der Brünette zum zweiten Mal unter die Bettdecke gelegt hatte, drehte dieser seinen Kopf zur Seite und blickte Joey mit leicht hochgezogener Augenbraue an. "Welche wichtige Diskussion haben wir denn deiner Meinung nach noch auszudebattieren?" "Na ja.", antwortete Joey gleich und überlegte kurz, während er sich auf die Seite drehte und Seto ebenfalls ansah. "Ich weiß nicht, lass mich kurz überlegen." Wirklich schlafen wollte er ja noch nicht. Vor allem, weil es schon seltsam war mit Seto in einem Bett zu schlafen. Sollten sie sich wirklich nur kurz 'Nacht' sagen, oder sollte er sich einfach rankuscheln? "Wie hat dir denn eigentlich meine neue Show gefallen?", fragte er dann auch gleich und schmunzelte leicht. Wheeler hatte allen Ernstes die Dreistigkeit ihn nach diesem Ereignis im Miami Nights zu fragen? Diese Show hatte interessant begonnen, doch je weiter sie fortgeschritten war, desto wütender - eventuell auch eifersüchtiger - hatte sie ihn gemacht. "Der Teil mit Noah war unerwartet.", antwortete der Brünette nur auf die ihm gestellte Frage und rückte sich im Bett zurecht, nachdem er sich richtig hingelegt hatte - Sein eigenes Bett war wesentlich bequemer. "Wieso interessiert dich meine Meinung danach so sehr?", wurde dann auch direkt die Gegenfrage gestellt, da der Größere nicht das Bedürfnis hatte, diese Sache weiterhin zu kommentieren. Joey grinste bei der Antwort. So wurde das also ausgedrückt, wenn man hochintelligent war. 'Unerwartet'. Er rutschte etwas näher zu dem Anderen. "Unerwartet also. Das dachte ich mir. Das sagt mir aber trotzdem nicht, ob sie dir gefallen hat oder nicht.", beharrte er dann auf seiner Frage. So leicht ließ er sich auch nicht abspeisen. Dann legte er den Kopf schief und hob diesen etwas an, stützte ihn auf einen Ellenbogen. "Mich interessiert einfach, was du davon hältst. Immerhin lass ich mich auch von dir vögeln. Wenn das kein Grund ist..." Leicht zuckte die Augenbraue des Brünetten, als er die derbe Ausrucksweise des Blondschopfes hörte, sagte jedoch nichts dazu, da es bei Joey ohnehin keinen Sinn machte. "Du hast auch Sex mit Hohlbirnen. Ich glaube nicht, dass du diese Tatsache als Grund anführen kannst. Oder fragst du die auch aus? Aber wahrscheinlich haben sie sowieso mehr damit zu tun, mit ihrem falschen Hirn zu denken, als dass sie antworten würden.", erwiderte der Braunhaarige nur und zuckte leicht mit den Schultern. So leicht würde Joey ihn nicht dazu kriegen, zuzugeben, dass ihn die neueste Show beinahe zur Weißglut getrieben hatte. "Die denken gar nicht mit dem Hirn, Seto.", antwortete Joey nur direkt und grinste leicht. Und wenn Joey ehrlich war, dann unterhielt er sich auch nicht wirklich mit seinen One-Night-Stands. Aber das würde er dem Brünetten nicht auf die Nase binden. "Außerdem dachte ich doch, dass du es nicht magst, mit denen verglichen zu werden. Warum tust du es dann selbst?", fragte er gleich zurück. Oh, das war gut. Da würde Seto nicht einfach wieder ablenken können. "Also sag schon. Es interessiert mich." Seto verdrehte mit einem lautlosen Seufzen die Augen und wandte seinen Blick für einen Moment gen Decke, bevor er den Kopf schüttelte. Da machte er schon eine Andeutung auf diesem Niveau und der Blonde verstand es dennoch nicht. "Wheeler... " Eigentlich war es ja schon fast wieder lustig, dass der Andere eine Aussage dieser Art nicht verstand. "In meiner Aussage ging es eigentlich darum, dass sie NICHT denken, weil sie nur auf die Befriedigung anderer Körperteile fixiert sind. Damit auch du es bemerkst: Falsches Hirn ist ein Synonym für eben dieses Körperteil. Demnach habe ich mich nicht mit ihnen verglichen, sondern mal wieder bewiesen, dass - ach egal, du wirst es ohnehin wieder nicht nachvollziehen können." Die Stirn des Kleineren runzelte sich gleich, bevor er dann die Augenbrauen zusammen zog. SO hatte der das gemeint! "Gott, dann sag doch einfach, dass du meinst, sie denken nur mit dem Schwanz.", antwortete er dann gleich auf die Worte Setos und schüttelte leicht den Kopf. "Dass du es immer so kompliziert machen musst." Einen Moment sah er den Anderen noch an, bevor Joey leise seufzte. Er bezweifelte, dass er Seto noch eine Aussage bezüglich der Show antlocken konnte. Der Kerl lenkte wirklich geschickt ab. "Du drückst dich schon wieder.", wurde dieses Verhalten dann nur kurz von Joey kommentiert. "Es drückt sich halt nicht jeder so schrecklich vulgär wie du aus, Wheeler." Aber was sollte man auch von einer Person erwarten, die jahrelang in einer Straßengang gewesen war und sich nun als Stripper betätigte? "Und wieso fragst du dann nicht beim nächsten Mal diesen Kerl, den du als Opfer erwählt hattest, wenn du unbedingt wissen willst, wie deine neue Show angekommen ist? Der wird es dir bestimmt mit Freude mitteilen." Dieser Typ hatte Joey doch geradezu angesabbert und hatte sicherlich auch nichts gegen eine Wiederholung. Der Blonde ließ die Worte einen Moment etwas verdutzt auf sich wirken. Mit solch einer Antwort hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Eigentlich hatte er mit gar keiner gerechnet... Er sah den Anderen eine Weile an, bevor sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich. Hörte er da etwa einen gewissen Unterton heraus? Hoffentlich war das keine Einbildung oder Wunschdenken. "Sag mal, Seto.", begann Joey daher auch gleich. Das musste er wirklich wissen. "Du bist nicht etwa so schlecht auf diese Show zu sprechen, weil du stinkig bist, dass dieses 'Opfer' diesmal nicht du warst oder?" Diese Vermutung musste er jetzt einfach äußern. Gott, was wenn es stimmte? Der Blonde rutschte näher und richtete sich leicht auf, um den Größeren ansehen zu können Verdammt, jetzt hatte er sich schon wieder verquasselt! Solche Ausrutscher passierten ihm doch auch sonst nie, wieso dann ausgerechnet jetzt bei dem Kleineren? "Gute Nacht, Wheeler.", mit diesen Worten drehte sich Seto zur anderen Seite und wandte somit dem Blonden seinen Rücken zu. Mit einer Hand tastete er sich noch zum Nachtschränkchen vor und löschte das Licht der Lampe. Lieber schwieg er für den Rest der Nacht, als noch weitere, ungünstige Aussagen von sich zu geben, die er im Nachhinein doch nur bereuen würde. Joey hatte an diesem Tag schon genug Angriffsmaterial für die nächsten paar Wochen bekommen - Sofern dieser ihm nicht wieder aus dem Weg gehen würde. Joey allerdings war hellhörig geworden. So leicht ließ er sich jetzt doch nicht abwimmeln! Leise grummelnd sah er auf die Stelle, wo er zuvor den Anderen noch hatte sehen können. "Hey, du kannst jetzt nicht einfach schlafen!", beschwerte er sich daher auch sofort und rutschte noch etwas näher zu dem Anderen. "Los, sag mir die Wahrheit. Komm schon!", wurde der Brünette auch wieder angetrieben, aber noch eine Reaktion lockte Joey nicht mehr aus dem CEO heraus. Schade, dass Seto genauso stur sein konnte, wie Joey selbst, wenn er wollte... ~°~ Dank seiner inneren Uhr, die eigentlich immer intakt war, wachte der Brünette am nächsten Morgen um punkt sieben Uhr auf. Im ersten Moment war er ein wenig desorientiert, da weder die Farbe der Zimmerdecke, oder der Bettdecke, noch der Härtegrad der Matratze zu seinem eigenen Zimmer passte. Es dauerte einige Momente, bis er sich daran erinnerte, was am Vorabend vorgefallen war und wo er sich eigentlich befand. Langsam richtete sich Seto auf und fuhr sich mit einer Hand durch das vom Schlafen chaotische Haar, das sonst peinlich genau frisiert war. Ein kurzer Blick zur Seite teilte ihm mit, dass Joey noch tief und fest schlief, aber wundern tat es den Älteren nicht. In ihrer Schulzeit war der Blonde nicht nur einmal zu spät gekommen, dementsprechend hatte der Größere schon vermutet, dass der Andere ein Langschläfer war. Es war ein merkwürdiges Gefühl gewesen, wieder mit einer Person im gleichen Bett zu schlafen, aber noch seltsamer war es, dass es sich dabei um Joey Wheeler handelte. Was hatte er sich überhaupt dabei gedacht die Nacht hier zu verbringen? Wahrscheinlich hatte er nicht einmal nachgedacht... Zwar hatte er behauptet, bis zum Frühstück zu bleiben, doch jetzt, wo besagte Mahlzeit nur noch wenige Stunden entfernt war, war sich der Braunhaarige nicht mehr so sicher, ob es sich dabei wirklich um eine gute Idee handelte. Ein weiterer, kurzer Blick zu dem Kleineren machte Seto auf ein Stück Stoff auferksam, das farblich so gar nicht zur Bettdecke passen wollte. Stirnrunzelnd zog er es unter dem Kissen hervor und betrachtete es für einen Moment, bis allmählich eine der dunkeln Augenbrauen in die Höhe wanderte. War dies nicht genau das Hemd, das ihm Joey so dreist aus seinem Schrank geklaut hatte? Dass er es niemals wiedersehen würde - zumndest nicht mehr in seinem Schrank, oder an sich selbst -, hatte er ja schon erwartet, aber was machte es gerade in Wheelers Bett? Ob da mehr dahintersteckte, oder ob der Blondschopf sein unglaublich teures Hemd einfach nur als Schlafshirt benutzte? Zuzutrauen wäre ihm Zweiteres auf jeden Fall. Vielleicht würde er den Kleineren bei Gelegenheit einmal darauf ansprechen, aber im Moment war es der falsche Zeitpunkt. Leise aufseufzend schlug Seto die Bettdecke zurück und erhob sich vom Bett, ohne Joey zu wecken. Er konnte einfach nicht länger hierbleiben und in wenigen Stunden mit dem Blonden frühstücken, als wäre es das Normalste von der Welt. Über sich selbst den Kopf schüttelnd kramte der Brünette seine Sachen zusammen und zog sich an. Zuächst würde er einen Zwischenstop zu Hause einlegen müssen, denn so konnte er unmöglich in der Firma auftauchen. Nicht obwohl, sondern gerade WEIL er der Chef war und ein gutes Vorbild darbieten musste, wenn es um Ordnung ging. Ohne einen weiteren Blick zurückzuwerfen schnappte sich der Ältere seinen Mantel von der Couchlehne und schloss wenige Augenblicke später hinter sich die Wohnungstür. ~°~ Dass der Brünette die Wohnung und sicher auch das Haus verlassen hatte, war mittlerweile gute zwei Stunden her und langsam regte sich auch der zurück gelassene Blonde in seinem Bett. Vor neun war er ja noch halbtot. Langsam kehrte allerdings Leben in Joey und er streckte sich schmatzend. Die braunen Augen waren allerdings noch geschlossen, während er sich auf den Bauch drehte und seine Nase im Kissen vergrub. Während er langsam aufwachte, kamen dann auch die Erinnerungen an die gestrige Nacht zurück. Gott, Seto Kaiba. Bei ihm zu Hause. In seinem Bett. Die ganze Nacht. Joey grinste verträumt und ließ einen seiner Arme auf die andere Bettseite wandern, griff allerdings gleich ins Leere. Verschlafen hob er nun doch den Kopf und warf einen Blick auf die soeben befühlte Matratze. Seufzend richtete er sich dann auch ziemlich bald ganz auf. Im Bett schien Seto nicht mehr wirklich zu sein - Es war keine Kunst, das herauszufinden. Nachdem Joey kurz gelauscht hatte und aus seiner Wohnung keine wirklichen Geräusche zu ihm drangen, seufzte er abermals etwas tiefer. Die Klamotten des Brünetten waren ja auch verschwunden. Der Blonde ließ sich zurück auf den Rücken fallen und schloss die Augen wieder einen Moment. Scheiße, womit hatte er denn auch gerechnet? Dass Kaiba wirklich hier blieb und mit ihm frühstückte? Der Kerl war doch ein Frühaufsteher. Der war sicher schon eine Weile weg. Das Bett war jedenfalls nicht mehr wirklich warm auf der Seite des Brünetten. Gott, jetzt hatte Seto sogar schon seine eigene Bettseite in Joeys Bett. Dieser drehte sich auf die Seite und besah sich besagte Seite dann auch gleich. Verrückt. Er schien gestern Abend auch wirklich so gewirkt zu haben, als hätte er kein Problem damit, hier zu schlafen. Irgendwie war es ja schon anders gewesen, als die Male davor. Joey grinste leicht. Vielleicht war er ja nur abgehauen, weil er keine Lust auf Instantkaffee gehabt hatte... ~°~ tbc~ ___________ @Karma: Huhu, Karmalein! Ich wusste nicht, wo du MN diesmal liest, daher setz ich dich einfach mal bei Animexx dazu XD Weiß gar nicht, ob ich schon auf das Kommi geantwortet hatte... Egal, mach ichs noch mal kurz: Ja, also die Ähnlichkeit von unserem Strip-Opfer von Joey und Kai aus Risumas FF war Absicht XD Hatte ihr versprochen, dass ich da was drehe und zack, taucht er auf. Wenn Joey schon so vergöttert wird, dann muss man das doch mal belohnen. NAH! Was, die Kaibabrüder sind doch nicht eifersüchtig!!!!!!!! Wie kommst du denn da drauf? O____o NIEMALS! Und Joey? Spaß daran, Seto zur Weißglut zu bringen? Nah, genauso abwegig! Echt wie kommst du immer so was?? Noah und Moki kamen ja diesmal leider nicht vor, ob es da noch weitere Annäherungen gibt...? Hm, mal abwarten. Seto hat die Eifersuchtsebene dieses Kapitel hinter sich gelassen (na ja, nur Zeitweise) und geht sogar noch weiter. Toll, oder? XD Mal sehen, was der noch so alles anstellen wird. Jaaa, solche Moki-Sprüche fallen mir immer spontan ein und das sind die besten XD Ich fands auch witzig, dass er Noah den "Na, du warst aber auch schon mal besser!"-Spruch gedrückt hat. hihi Der ist so ein verdammter Egomane, der hat das echt verdient! Wird auch in Zukunft noch etwas von Moki erzogen werden *andeut* Ist zwar nicht so viel passiert, aber das Kapitel hat dir hoffentlich auch gefallen^^ @Dark_Sayuki: Hm, also der halbe Cliffhanger mit Moki und Noah wird nicht fortgeführt. Das dauert noch was. Und ob wir uns beeilen... Weiß ich auch nicht XD Ich bin doch so faul. Na ja, freut mich aber, dass die der Strip im letzten Kap gefallen hat. Was hältst du von diesem Kapitel? @TAsmodina: Wenn ich ehrlich bin, dann mag ich Songfics auch nicht so gerne, aber beim Strippen gehört es einfach dazu. Die kommen aber ja sowieso nicht sooo oft vor. Daher geht es noch. Ich brauch auch immer Stunden, bis ich ein Lied samt Text gefunden habe, das mir gefällt und zur Story/zum Strippen passt. Das ist gar nicht so einfach! Joey hat Noah gequält? Das musst du mir aber erklären XD @night-blue-dragon: Jap, ein Selbstfindungsprozess war es wirklich irgendwo, aber langsam muss er es doch wirklich mal einsehen der gute Kaiba. Mittlerwiele scheint er das ja auch halbwegs getan zu haben^^ Mal gucken, was noch so auf ihn zu kommt. @Setos_Huendchen: Um sich an Joey auf die Art und Weise zu rächen, is Seto (noch) zu hetero. XD Das würde er nicht machen, jedenfalls nicht geplant... Denn Sex aus Versehen kann er ja gut XD hrhr Ja, ob Noah es schafft, Moki zurück zu gewinnen... wer weiß? (Na gut, ich weiß es, aber ich schweige ;P) @risuma: Huhu, Risuma~ Na? Hoffe, das Pitel war nach deinem Geschmack^^ Was aus Noah und Moki wird, bleibt ja noch geheim. Im Nächsten Kapitel gibt es sicher wieder mehr von den beiden^^ Mal schauen, was das so geben wird. Aber im Moment ist es wirklich ein hin und her, meist aber auf der Seite von Moki XD Zu Joey: Na jaaa, er kann ja nicht immer nur nach Setos Pfeife tanzen, das macht er ja schon ziemlich... Hm, er hat eben auch seinen eigenen Kopf und der ist ziemlich stur. Zwei Kaibas waren angepisst und ein Kai war im Himmel^^ @BloodFairy: Na Moki muss Noah ja auch eins reinwürgen. Der is so ein Egomane! Das muss jawohl echt mal sein^^ Noch hat ers auch nicht überstanden. Lass dich überraschen. Hoffe das Kapitel hat dir gefallen^^ @Ryuichi-Sakuma-: Juhu, wieder jemand, der Moki und Noah mag. Wir spalten die Leserschaft wirklich in zwei Lager^^ Lol, wie bei Daniel Küblböck O__o Nur dass Moki und Noah geiler sind, als der. hrhr. Freut mich, dass dir die FF so gefällt^^ Hört man immer wieder gerne. @Shakti-san: Ihr Leser seid alle so versaut. Wir haben wohl echt enttäuscht mit der Lime XD hehe, aber man kann ja nicht jede Lemon ausschreiben. Irgendwann wirds langweilig. Die nächste kommt bestimmt! Das kann ich versichern XD Hoffe das Pitel hat dennoch gefallen. @Sweet-Akane: Da gilt das Gleiche XD Ihr seid zu versaut. Diesmal nur ne Lime! SO! Seto ist, wie gesagt, auch noch etwas zu hetero um sich auf die Art an Joey zu rächen XD Er ist ja so schon über seinen Schatten gesprungen. So, Moki und Noah erst wieder in Kapitel 17 (Wow, schon 17 Kapitel!) @MrsJuliaNanba & Taiet-Fiona-Dai: Huhu, danke für eure Kommis^^ Was haltet ihr denn von diesem Kapitel? Hoffe es hat euch gefallen. So, bis zum nächsten Kapitel, das hoffentlich nicht so lange auf sich warten lassen wird! LG, Raiku und Riku~ Kapitel 17: Billardwetten ------------------------- Huhu, hier ist das nächste Kapitel von Miami Nights! Wir hoffen, dass es auch gefällt. Immerhin gab es dieses Mal keine so lange Wartezeit! X3 So, lange Rede, kurzer Sinn: Enjoy! Kapitel 17: Billardwetten Freie Tage waren definitiv eine gute Erfindung. Etwas langweilig wurde es nur, wenn keiner für einen Zeit hatte und man nicht wusste, was man mit den ganzen freien Minuten anfangen sollte. Noah hatte den Großteil des Tages bereits erfolgreich hinter sich gebracht, jetzt lag nur noch der Abend vor ihm, den er in seiner Lieblingsbar zu verbringen gedachte. Gegen halb neun betrat er diese dann auch und ging direkt bis zur Bar durch, um sich einen Drink zu bestellen. Seufzend drehte er sich anschließend mit seinem Glas um und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Tresen, bevor der Grünhaarige seinen Blick durch die relativ mäßig gefüllte Bar schweifen ließ. An einer Gruppe von jungen Männern blieb er haften und betrachtete diese genauer. Schwarze, halblange Haare, etwas wilde Klamotten... Na, wenn das Mal nicht Mokuba war, der da gerade nur darauf wartete, seine Gesellschaft genießen zu dürfen! Mit einem Grinsen auf den Lippen näherte sich der Größere der Gruppe - Die Anderen waren wahrscheinlich die Freunde des Schwarzhaarigen - und war fest davon überzeugt, dass Mokuba in dieser Situation nicht so einfach vor ihm flüchten konnte, zudem hatte er ihn mit der halbwegs positiven Reaktion nach dem Kuss noch mehr motiviert. Noch bevor er den Tisch erreicht hatte, starrten ihn einige der Sitzenden überrascht und etwas schmachtend an. Da sie die Freunde Mokubas waren, hatten sie vielleicht schon einmal das Miami Nights aufgesucht und kannten ihn. "Hey, Mokuba. Welch ein Zufall, dich hier zu sehen.", grüßte er dann. Direkt richteten sich die überraschten Blicke auf den Schwarzhaarigen. Der Schwarzhaarige hatte sich gerade mit einem seiner Freunde unterhalten, als er angesprochen wurde. Er wandte sich gleich der Geräuschquelle zu und zog dann eine Augenbraue in die Höhe. Noah. Na prima. Was machte der denn hier? Aber stimmte ja, er hatte den Anderen ja schon mal hier getroffen, also war er wohl öfter hier. Damals hatten sie auch diese Begegnung auf der Toilette gehabt. "Noah.", antwortete er dann auch und wollte erst etwas Abstand zwischen sich und den Anderen bringen - Der sollte gar nicht denken, dass er nach dem Kuss DIE Chancen hatte - als er die Blicke der Anderen sah. Gott, himmelten die Noah etwa gerade an? Mokuba wollte am liebsten fluchen... Er hatte von seiner Liaison mit dem Stripper nicht allen erzählt, nur seinen besten Freunden und Seto. Daher schienen die Jungs hier ziemlich beeindruckt zu sein, dass er den Stripper kannte. Die standen ja auch alle ziemlich auf das Nights, also kein Wunder. Mist. Das hieß aber auch, dass er den Grünhaarigen nicht einfach abblitzen lassen konnte... Das würde einerseits unangenehme Fragen aufwerfen und andererseits... Mokuba sah sich noch einmal unauffällig um, dann lächelte er leicht. Andererseits war Noah gar kein sooo schlechtes Image. Immerhin stand mindestens die Hälfte hier auf den. Und Noah war wegen ihm gerade hier. "Hey.", begrüßte er den Anderen daher dann auch zurück. Als das Geschehen war, bekam er einen leichten Ellbogenstupser von einem seiner Freunde. "Seit wann kennst du denn Noah, Mokuba?", wurde gleich gefragt, natürlich dich gefolgt von einem "Willst du uns nicht vorstellen?". Damit hatte sich Noahs Frage, ob die Anderen wirklich wusste, wer er war, wohl beantwortet. Leider störten die Freunde des Schwarzhaarigen ein wenig, andererseits sorgten sie wahrscheinlich auch dafür, dass Mokuba nicht einfach so wieder verschwand, denn dieser hatte im ersten Moment nicht sonderlich begeistert gewirkt. Immerhin hatte der Grünhaarige nun eine gute Chance, den Jüngeren umzustimmen, denn jetzt musste dieser notgedrungen Zeit mit ihm verbringen. "Hi, ich bin Noah." Ein kurzer Blick zu den übrigen jungen Männern genügte, um festzustellen, dass es sich bei diesen höchstens um normales One-Night-Stand Material handelte, aber mehr nun wirklich nicht. "Aber das wisst ihr ja anscheinend.", fügte der Grünhaarige amüsiert zu, bevor er sich dreist, wie er war, einen Stuhl von einem anderen Tisch schnappte und diesen näherzog, damit er sich ebenfalls setzen konnte. "Freut mich, euch kennen zu lernen." Eine kleine Notlüge am Rande tat sicherlich niemandem weh. "Und mit wem hab ich das Vergnügen, Mokuba?" Direkt wurde der Kleinere mit einem echteren Lächeln bedacht. Das Lächeln wurde zunächst etwas gezwungen erwidert, bevor sich Mokuba etwas vorlehnte und dann der Reihe nach alle einmal kurz vorstellte. Gott, manche schmachteten Noah ja geradezu verboten extrem an. War er damals auch so auffällig gewesen? Einen Moment spielte er echt mit dem Gedanken den anderen mal zu stecken, was für ein Egomanen-Arsch Noah eigentlich war. Dann schluckte er das allerdings hinab und wandte den Blick zu eben diesem. "Und? Was machst du hier so alleine?", fragte er dann gleich zurück und griff sich seinen eigenen Drink, an dem kurz genippt wurde. Der Größere überschlug locker die Beine und widmete sich für einen Moment seinem Drink, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder gänzlich dem Schwarzhaarigen schenkte. Zwar genoss Noah die Aufmerksamkeit und die gierigen Blicke, aber davon bekam er im Miami Nights genug, gerade war Mokuba viel wichtiger und interessanter. Leicht zuckte der Ältere mit den Schultern und stellte sein Glas vor sich auf den Tisch. "Ich hab heute meinen freien Tag und dachte mir, ich schau mal, was hier so los ist. Anscheinend hat es sich gelohnt her zu kommen.", erwiderte er schließlich mit einem leichten Grinsen auf den Lippen und lehnte sich etwas weiter zurück. Mokuba unterdrückte den Drang mit den Augen zu rollen und er lächelte stattdessen leicht. "Wirklich?", antwortete er dann und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie die Stühle teilweise etwas näher zu dem Stripper gerutscht wurden. ~°~ Es war eine knappe halbe Stunde später, als sich die kleine Gruppe dann zu einer Runde Billard entschieden hatte. Mokuba lehnte gerade mit seinem Queue in der Hand an einem der Stehtische, die es bei den Billardtischen gab und seufzte leise. Die standen echt total auf Noah. Gut, der Kerl war heute Abend auch wirklich ganz nett und witzig... Aber es war NOAH! Mist, wenn der nicht so bei seinen Freunden ankommen würde, hätte er ja wirklich schon eine Szene gemacht, aber das wäre wohl ungesund. Wie der Ältere bemerkt hatte, schien Mokuba noch weniger davon begeistert zu sein, seine Zeit mit ihm verbringen zu müssen, als sonst. Wahrscheinlich lag es daran, dass der Schwarzhaarige dieses Mal nicht einfach flüchten, oder ihn auf sonstigem Wege loswerden konnte. Noah wusste ja, dass der Kleinere ein harter Brocken sein konnte, aber langsam fand er, dass der Andere etwas übertrieb. Der Grünhaarige hatte aufgegeben zu denken, dass ihm Mokuba freudig in die Arme springen würde, wenn dieser ihn sah, aber bisher schien sich kaum Fortschritt zu zeigen, obwohl er sich so bemüht hatte. Verdammt! Jetzt hatte er sich zu sehr von seinen Gedanken ablenken lassen, so dass die Billiardkugel nicht in dem Loch gelandet war, so wie er es geplant hatte. Seufzend richtete sich Noah wieder auf und allmählich lösten sich die Blicke der Anderen auch von seinem Hinterteil, das er beim potentiellen Einlochen wunderbar präsentiert hatte. Nun gut, hatte halt einer der übrigen Mitspieler die Chance. Lieber drehte sich der Grünhaarige wieder zu Mokuba um und legte locker einen Arm um dessen Schulter, nachdem er sich neben diesem angelehnt hatte. "Ein kleines Lächeln würde dich auch nicht umbringen.", meinte er schließlich und stupste die Wange des Kleineren mit seiner noch freien Hand an. Erst wurde der Arm auf seiner Schulter gemustert. Danach wanderten die leicht gräulich blauen Augen des Kleineren zu den Gesicht Noahs auf der anderen Seite. Das leichte Kribbeln, das in seiner Schulter entstand und in seinen Bauch wanderte, ignorierte Mokuba gekonnt. "Wenn du mir einen Grund dazu gibst, gerne.", antwortete er dann. Den Arm ließ er unkommentiert - Gott, so schlimm war es ja nun auch nicht... Sollte Noah das halt machen, wenn er Spaß daran hatte. Außerdem musste man ja hier mal klarstellen, dass die Anderen zwar Noahs Hintern angaffen konnten, aber der ihnen nur Gesellschaft leistete, weil er, Mokuba, da war. Jawohl! "Und ich fange nicht dämlich an zu grinsen, wenn ich deinen Hintern ansehe.", schränkte er dann seine Aussage gleich ein. "Stimmt, dann würdest du eher anfangen zu sabbern.", stimmte der Grünhaarige schmunzelnd zu. Auch wenn ihm Mokuba weismachen wollte, dass dieser nichts mehr von ihm wollte, konnte der Schwarzhaarige ihm einfach nicht erzählen, dass dieser ihn nicht mehr anziehend fand. Immerhin schien der Kleinere nichts gegen seinen Arm und dem damit bestehenden Körperkontakt zu haben, das war doch schon ein gutes Zeichen. Für einen Moment beobachtete Noah die Anderen, die ihm wirklich immer wieder kurze Blicke zuwarfen, die wohl unauffällig sein sollten. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen lehnte sich der Größere noch etwas näher zu dem Jüngeren und drehte den Kopf etwas, um diesem ins Ohr flüstern zu können. "Soll ich mal pfeifen? Ich wette, dann geht die Kugel daneben, oder er lässt gleich den Queue fallen." Das Grinsen beim ersten Satz verkniff sich Mokuba wirklich. Noah war ja so von sich überzeugt, es war wirklich nicht mehr feierlich. Aber kein Wunder, denn Mokuba bekam ja heute Abend aus erster Hand mit, wie die Jungs auf Noah reagierten. Und er war ja vor einigen Wochen auch nicht wirklich anders gewesen. Das musste sich der Teenager mit aller Schande eingestehen. Dann glitt sein Blick zu Ryo, demjenigen, der da gerade auf eine der Kugeln zielte. Dann verzogen sich seine Lippen doch zu einem Lächeln. "Das glaube ich dir auch, ohne dass du es demonstrierst.", antwortete er Noah dann auch und seufzte leise. Nicht, dass seine Freunde sonst solche Könner bei diesem Spiel waren - Aber von Noah abgelenkt, würden sie es wohl noch weniger hinbekommen. Als dann wirklich die Kugel daneben ging und sich Ryo leise fluchend wieder vom Tisch wegbewegte, löste sich Mokuba von dem Stripper. "Bei mir wirkt Pfeifen aber nicht, also brauchst du es gar nicht erst versuchen.", meinte er dann noch und wandte sich sogleich dem Billardtisch zu. Die Kugeln wurden kurz nach einer guten Möglichkeit abgesucht, bevor er sich für eine entschied und sich dann vorlehnte, um sie anzuvisieren. Ha! Nun hatte er es doch noch geschafft den Schwarzhaarigen zum Lächeln zu bringen, der Anblick des Hinterteils des Kleineren lenkte ihn jedoch von gerade diesem Gedanken ab. Ob sich Mokuba absichtlich so hingestellt hatte, dass dieser ihm den Hintern so verführerisch hinstreckte und man seine Finger kaum zurückhalten konnte? Zutrauen tat Noah es dem Anderen mittlerweile, auch wenn es vor einigen Wochen noch ganz anders ausgesehen hatte. Noah neigte sich etwas zur Seite und sah gerade noch, wie die Kugel im Loch verschwand. Beim nächsten Versuch hatte der Jüngere jedoch kein Glück mehr und ein Anderer bekam die Chance. "Für einen Moment war ich trotzdem geneigt es mit dem Pfeifen auszuprobieren. Vielleicht bekomme ich ja noch eine Chance dafür.", meinte der Grünhaarige auch, als Mokuba wieder neben ihm stand. "Tu doch, was du nicht lassen kannst.", antwortete Mokuba dann gleich und warf dem Größeren einen Seitenblick zu. "Wenn du anders nicht gewinnen kannst. Ich weiß ja, dass ich sicher besser Billard spiele, als du, aber bitte...", forderte er Noah dann gleich heraus. Immerhin spielten sie gerade mit Teams und Noah wollte hier seine, Mokubas, Teammitglieder verwirren, indem er ihnen zupfiff. Das ging ja gar nicht! Der Teenager schnappte sich seinen Drink von dem Stehtisch, der neben den Billardtischen aufgestellt worden war. "Wollen wir wetten, dass du es nicht ohne faule Tricks schaffst, zu gewinnen?" "Oh?" Wetten waren doch immer sehr praktisch und selten lehnte der Ältere eine ab, was vielleicht auch daran lag, dass er sie selten verlor und dadurch den ein oder anderen Vorteil bekam. "In Ordnung und was ist der Wetteinsatz?" Eine der hellen Augenbrauen wanderte in die Höhe, während sich der Blick der bläulichen Augen etwas intensiver auf den Schwarzhaarigen richtete. Nun schlich sich zusätzlich noch ein Grinsen auf die Lippen Noahs, der versuchte, dieses nicht all zu selbstgefällig wirken zu lassen, damit Mokuba seinen Wettvorschlag nicht wieder zurückzog. "Wie wäre es mit einem Kuss, wenn ich gewinne, hm?" Vielleicht würde er dann auch endlich bei dem Kleineren, der sich noch immer ziemlich zu sträuben schien, weiterkommen. Mokuba zog ebenfalls eine Augenbraue in die Höhe und richtete den Blick auf den Anderen. Beäugte ihn aber eher misstrauisch. "Auf die Wange? Gut.", meinte er dann, obwohl es sicher klar war, dass Noah sich damit nicht zufrieden geben würde. Aber der Kleinere war auch zuversichtlich, dass er gewinnen würde. "Und wenn ich gewinne? Da musst du mir aber schon was anderes bieten. Dann bezahlst du alle meine Drinks.", meinte er dann und lächelte leicht süßlich. Oh, dann würde er sich gnadenlos betrinken! Es war ja eigentlich klar gewesen, dass der Jüngere nicht einfach einem leidenschaftlichen Zungenkuss zustimmte, aber auf die Wange? Also bitte, das glaubte Mokuba doch selbst nicht, oder? "Findest du die Wetteinsätze nicht auch ziemlich unausgeglichen? Einen Kuss auf die Wange... hn, hast du so wenig Vertrauen in dein Können, dass du auf Nummer Sicher gehen musst?" So klang es zumindest, ob es wirklich der Fall war, das wusste der Grünhaarige nicht. Jedenfalls sollten sie die Wettvoraussetzungen schnell klären, denn es schien so, als wäre Noah bald wieder an der Reihe und zu diesem Zeitpunkt wollte er dann auch richtig durchstarten, um den Kuss für sich zu gewinnen. Mokubas Lippen verzerrten sich kurz zu einem leichten Schmunzeln. "Na gut, du kannst mir auch die Füße küssen.", antwortete er dann nur ungerührt und zuckte mit den Schultern. "Wie du willst." Er musterte Noah noch kurz, bevor er dann seufzte. "Na gut, einen richtigen Kuss, aber du wirst ja sowieso nicht gewinnen, von daher ist es eigentlich egal." Mit einem auffordernden Nicken deutete Mokuba dann zum Billardtisch. Immerhin war Noah wirklich bald an der Reihe. Ein zufriedenes Grinsen zierte die Lippen des Älteren, als dieser sich abwartend in Richtung Billiardtisch drehte und beinahe in Zeitlupe mitverfolgte, wie die Kugel das Loch verfehlte. Dann war es nun an ihm sein Können zu beweisen, damit zum einen sein Geldbeutel nicht leiden musste und zum anderen, damit der Schwarzhaarige seine Wettschuld einlösen musste. Gemächlich schritt der Grünhaarige einige Meter nach vorne und musterte für einen Moment die verbleibenden Kugeln. Zack - Das war die erste Kugel, die ihr Schicksal nicht ändern konnte und in einer Seitentasche landete. Den anderen ging es ganz ähnlich, denn Noah versenkte eine Kugel nach der nächsten - wirklich viele befanden sich ohnehin nicht mehr auf der grünen Fläche -, bis nur noch eine einzige übrig blieb. Fast etwas überdramatisch umkreiste der Grünhaarige den Billiardtisch und beugte sich vor, wobei er erneut sein Hinterteil gut präsentierte, um seinen Sieg zu besiegeln. War es nicht immer wieder schön zu gewinnen? Das nun wirklich etwas selbstgefällige Grinsen schlich sich zurück auf die Lippen des Größeren, der den Queue bei Seite legte und die Meter überwand, die Mokuba und ihn voneinander trennten. "Sieht so aus, als würde es leider nichts mit der Happy hour werden." Sein Geld war also vorerst gesichert, denn Noah war sich sicher, dass der Schwarzhaarige es richtig ausgenutzt hätte. "Also?" Er würde sicherlich nicht den ersten Schritt machen, wenn es die Wettschuld des Jüngeren war. Erst hatte Mokuba das Treiben nur beobachtet, dann hatte er allerdings langsam etwas Panik bekommen. Warum konnte Noah so gut Billard spielen? Gut, es waren wirklich nicht mehr alle Kugeln auf der Fläche gewesen... Aber trotzdem! "Wenn ich vor dir dran gewesen wäre...", nuschelte Mokuba dann nur verteidigend. Immerhin war es noch nicht bewiesen, dass Noah wirklich ihn besiegt hatte... Seufzend sah er den Anderen dann an. Worauf wartete der denn, wenn er schon SO aus der Wäsche schaute. Diesem Grinsen zu Folge, konnte Noah es doch gar nicht abwarten. "Darauf kannst du lange warten.", meinte er daher nur und lehnte sich dann seinerseits abwartend an den Stehtisch. "Hmm? Du selbst stellst eine Wette in den Raum, akzeptierst die Bedingungen und wenn du dann verlierst, kneifst du? Du hast verloren, also musst du den Wetteinsatz auch einlösen.", erwiderte der Größere auf Mokubas Aussage und unterdrückte den Drang, die Arme vor der Brust zu verschränken. Dann käme er sich wahrscheinlich wie der verklemmte Bruder des Schwarzhaarigen vor. Wie war noch gleich der Name gewesen? Seto? Im Grunde war es ihm auch egal. "Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Feigling bist und der nicht einmal sein Wort hält..." Die Augenbraue des Kleineren wanderte in die Höhe, eine Angewohnheit, die er sich wohl von seinem verklemmten Bruder abgeschaut hatte. Noah wurde mit einem kurzen, vielsagenden Blick bedacht. "Also ich habe nie behauptet, ich würde dich küssen, wenn du gewinnst.", begann er dann erklärend und lehnte sich provokant noch etwas gemütlicher an den Tisch, als zuvor. "Es war die Rede von einem Kuss. Entweder du holst ihn dir oder du lässt es sein. Die Drinks wären auch nicht von alleine her gekommen." Genervt verdrehte der Größere die Augen und für einen Moment wünschte er sich den kleinen, naiven Mokuba zurück, der ihm aus der Hand gefressen hatte. Dann erinnerte er sich jedoch daran, wie es mit dieser 'Version' abgelaufen war und wieso er nun eigentlich vor diesem selbstbewussten Mokuba stand. Genau dieser Schwarzhaarige hatte sein Interesse geweckt, nicht der schüchternde. Nun gut, da hatte der Kleinere seine Chance, zu entscheiden, wie der Kuss ablaufen würde, wohl verloren. "Wie du willst. Beschwer dich hinterher aber nicht." Allerdings glaubte Noah kaum, dass der Andere einen Grund dafür haben würde. Eine Hand wunde in den Nacken des Jüngeren gelegt und dieser näher zu sich gezogen. Ohne seine Zeit mit halbherzigen Lippenberührungen zu verschwenden, ließ der Grünhaarige für einen Moment seine Zunge über die Lippen des Kleineren gleiten, bevor er diese mit seinen eigenen versiegelte. Lange hielt dies jedoch nicht an, da sich die freche Zungenspitze zwischen besagte Lippen schob, um den Kuss zu vertiefen. Wenn Mokuba schon nicht nähere Angaben darüber gemacht hatte, wer nun wen küsste, dann auch nicht darüber, um welche Art von Kuss es sich handelte. Die faszinierten, neidischen und überraschen Blicke der Freunde des Schwarzhaarigen bekam er so ebenfalls nicht mit. Der Kleinere hatte die Bewegungen samt Mimik Noahs genau beobachtet und wollte sich gerade ein Grinsen verkneifen, als der Andere dann näher trat und seine Hand in den Nacken Mokubas gleiten ließ. Erst wollte er protestieren, schon fast aus Reflex, denn der hatte sich bei Noah eindeutig auf 'Abwehr' geschaltet, aber dann besann er sich noch. Es wäre auch echt peinlich geworden, wenn er hier eine Szene vor seinen Freunden machte, die ihn gerade eindeutig beneideten. Andererseits hatte er die Wette auch wirklich verloren. Daher seufzte Mokuba nur und gab sich dann geschlagen, indem er seine Augen schloss und sich küssen ließ. Gott, so schlecht war es ja nun wirklich nicht... Der Kleinere öffnete dann auch freiwillig seinen Mund - Vielleicht waren seine Reflexe gerade auch verwirrt! Mokuba schien der Kuss ja unglaublich viel auszumachen, so wie dieser sich wehrte. Noah war beinahe geneigt mit den Augen zu rollen, oder seine Lippen zu einem siegreichen Grinsen zu verziehen, da er doch gewusst hatte, dass der Schwarzhaarige noch Interesse an ihm hatte, jedoch unterließ er beides. Gerade war der Grünhaarige einfach zu beschäftigt damit dem Kleineren zu zeigen, was dieser verpasste, weil er sich so sträubte. Frech wurde der Mund des Jüngeren von neuem erforscht und dabei kein noch so kleines Eckchen ausgelassen. Erst eine ganze Weile später fühlte er sich endlich dazu geneigt den Kuss endlich zu beenden - Das war jedoch eher eine Frage des Sauerstoffmangels. Mit leicht geröteten Wangen - Dieser verrieten Mokuba gerade eindeutig! Verdammte Körperfunktionen! - lehnte sich Mokuba dann auch wieder etwas zurück. Die Hand in seinem Nacken hielt ihn aber davon ab, dies zu weit zu tun. Die blauengrauen Augen des Teenagers öffneten sich dann auch wieder und bemerkten die Blicke von der Seite gleich. Wow, waren die etwa neidisch? Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf die Lippen Mokubas, während sein Blick wieder zu Noah wanderte. "Das nächste Spiel gewinnst du aber sicher nicht.", meinte er dann und schnappte sich seinen Queue. ~°~ "Du hättest nicht GANZ so zuschlagen müssen." Seufzend blickte Noah seinem armen - ehemaligen - Geld hinterher. Die zweite Runde hatte er dann wirklich nicht gewonnen. Es war ziemlich knapp gewesen, aber sein Teampartner war einfach nur unglaublich schlecht und hatte ihm den Sieg vermasselt. Statt eines zweiten Kusses bekam er am Ende des Abends die Rechnung für die Drinks des Schwarzhaarigen, die ihm ganz schlecht werden ließ. Aber nun gut, da musste er durch, der Grünhaarige hatte schließlich auch darauf bestanden, dass Mokuba seinen Wetteinsatz erfüllte. Dafür hatte sich über den Abend hinweg ein lockeres Gespräch zwischen ihnen entwickelt und der Kleinere schien auch ab und zu mit ihm geflirtet zu haben. Ob es nun an der Anwesenheit von Mokubas Freunden lag, oder daran, dass der Jüngere langsam auftaute? "Ich bring dich noch nach Hause." Und Widerreden würde er in diesem Fall sicherlich nicht akzeptieren. Der Jüngere hatte wirklich viel bestellt - Zum Glück nicht ausschließlich alkohol-lastig, aber immerhin. Die Softdrinks waren ja meist genauso teuer, wie die Cocktails. "Das muss man doch ausnutzen.", murmelte er nur als Antwort, als er mit Noah und den Anderen die Bar verließ. Seine Freunde verabschiedeten sich dann auch, mit einigen schmachtenden, letzten Blicken zu dem Stripper. Mokuba seufzte leise, als sie in die kühle Nachtluft traten. Es war wirklich noch spät geworden, aber auch wirklich nett - Ähnlich wie in dem Café. Mit Noah konnte man also wirklich ganz gut reden - Und flirten... Da gab er ja zu! Gott, dann hatte er eben ein bisschen mit dem Kerl geflirtet.... "Ich kann auch alleine laufen.", antwortete Mokuba erst, bevor er leicht schmunzelte. "Na ja, oder alleine den Chauffeur anrufen." "Du willst den armen Mann wirklich um diese Uhrzeit aus dem Bett werfen, wenn du nur einen Fußweg von etwas über zehn Minuten hast?" Okay, es war sein Job die Kaiberbrüder durch die Gegend zu fahren und ja, es waren zehn Minuten, wenn man zügig ging - sie würden jetzt wohl eher zwanzig brauchen -, aber das war alles gerade nebensächlich... jedenfalls für Noah. Irgendwie musste er den Kleinere ja dazu überreden zu laufen, denn dann WÜRDE er den Schwarzhaarigen begleiten, ob dieser nun wollte, oder nicht. "Also stell dich nicht so an." Somit legte er dann auch schon eine Hand auf den unteren Rücken des Anderen und zog diesen mit sich die Straße entlang, die zum Villenviertel der Stadt führte, in der Mokuba wohnte. "Klar.", antwortete Mokuba nur ungerührt auf die Frage. Immerhin verdiente der Kerl Geld damit einen Wagen von A nach B zu fahren. Und das war nicht gerade wenig Geld. "Hey!", beschwerte sich Mokuba erst noch, als er dann einfach mitgeschoben wurde. Allerdings ließ er es sich dann einfach gefallen und seufzte leise. Wirklich wehren konnte er sich ja nicht mehr wirklich. Einerseits war er etwas müde, andererseits schon ein klein wenig angetrunken, denn der ein oder andere Cocktail war schon dabei gewesen. Sie brauchten wirklich knapp über zwanzig Minuten, bis sie das große Tor der Kaibavilla erreicht und dann auch hinter sich gelassen hatten. Noah bestand darauf, ihn bis zur Tür zu bringen, denn der Weg dahin war ja auch noch recht lange und da konnte ja auch noch was passieren! Obwohl es hier wohl eine der besten Alarmanlagen der Welt gab... Das war doch besser gelaufen, als der Größere geglaubt hatte. Eigentlich hatte dieser vermutet, dass er höchstens bis zum Tor kommen würde, oder dass sich Mokuba schon direkt zu Beginn wehren würde. Nun stand er jedoch direkt vor dem Gebäude auf dem Gelände, das wohl wenige Leute jemals betreten hatten, die nicht in die High Society gehörten. Noah war es allerdings ziemlich egal, ob es ein Privileg war, das war schließlich nicht der Grund, wieso er sich den Weg bis hierher erkämpft hatte. "So, da du sicher angekommen bist, werde ich allmählich zurückgehen." Er machte sich eigentlich keine Hoffnungen jetzt schon bis ins Schlafzimmer des Schwarzhaarigen zu kommen, es war schon ein Wunder, dass er hier stand. "Gute Nacht.", mit diesen Worten beugte sich der Ältere hinab, um sich noch einen Gute-Nacht-Kuss zu sichern. Mokuba, der zwar etwas angetrunken aber durchaus noch bei Sinnen war, sah dabei erst einen Moment zu, bevor er dann beide Hände hob und sie gegen die Brust des Anderen drückte. "Hey.", meinte er dann und zog die Augenbrauen zusammen. "Was wird'n das?", fuhr er gleich fort und brachte etwas Abstand zwischen sich und den Grünhaarigen. Aus seiner Tasche zog er dann den Hausschlüssel - Man brauchte zwar noch den Fingerabdruck-Check, aber der war schnell erledigt, da Mokuba seinen Zeigefinger gleich auf das Pad neben der Tür drückte. Bei dieser Abwehrreaktion runzelte der Grünhaarige gleich die Stirn. "Das müsste ich wohl eher dich fragen.", erwiderte der Größere dann auch gleich und stemmte eine Hand in die Hüfte. Jetzt auf einmal machte der Schwarzhaarige einen auf unnahbar? "Wonach sah es denn aus? Ein einfacher Abschiedskuss." Er war ja nicht einmal so dreist und wollte noch mit reinkommen und den Kuss hatte er sich, seiner Meinung nach jedenfalls, wirklich verdient. "Vorhin schienst du jedenfalls nichts dagegen zu haben, von mir geküsst zu werden. Oder hat es dir einen so großen Spaß gemacht, vor deinen Freunden anzugeben? 'Oh, seht her, ich hab die Aufmerksamkeit vom großen Noah, dem ihr alle hinterher sabbert!'." Bei den Worten Noahs blieben Mokubas Proteste fast in seiner Kehle stecken. Wäre er ein Vogel, hätte er sich wohl aufgeplustert. So warf er Noah allerdings nur einige vernichtende Blicke zu. "Dir hinterher sabbern? Gegen dein Ego ist echt kein Kraut gewachsen!", antwortete er dann erst einmal, bevor er sich selbst verteidigte. "Außerdem hab ich es gar nicht nötig, mit DIR anzugeben, okay? Die mögen mich auch so und so toll bist du jetzt auch nicht." Der Schwarzhaarige schloss die große Eingangstür auf, während er weiter redete. "Ich habe nebenbei bemerkt auch eine Wette verloren, wenn du dich erinnerst. Aber, Moment, in deinem Kopf ist ja nur Platz für's vögeln. Ich vergaß!", damit warf er Noah noch einen vernichtenden Blick zu, bevor er dann die Tür aufschob. Nein, nein, nein! So schnell entkam ihm der Schwarzhaarige nicht! So wurde der Kleinere auch gleich am Handgelenk gepackt und wieder zurückgezogen, bevor Mokuba im Haus verschwinden konnte, als hätte er das letzte Wort. "Das hat nichts mit meinem Ego zu tun." Manchmal war dieses vielleicht etwas größer, als es gesund war, aber diese Situation stützte sich sicherlich nicht darauf. "Willst du mir allen Ernstes erzählen, dass sie mich nicht die ganze Zeit angestarrt haben, als wäre ich ein Stück Frischfleisch und sie halbverhungerte Raubkatzen?" Allerdings waren Mokubas Freunde eher kleine, harmlose Hauskätzchen... "Und wenn du es nicht nötig hast, mit mir anzugeben, wieso hast du es dann gemacht? Als nächstes erzählst du mir noch, dass du nicht mit mir geflirtet hast, oder dass man vom Küssen schwanger wird - als Kerl! Ich mein, du setzt schließlich auch Abschiedsküsse mit Sex gleich. Man könnte er glauben, dass DU langsam Sexentzug bekommst." Gott! Dieser gottverdammte...! ARGH! Mokuba schnaubte laut und versuchte sich gleich aus dem Griff Noahs zu befreien, was allerdings halb so einfach war, wie man meinen konnte. Der packte ganz schön zu! "Ach ja? Also ICH kann mich nicht daran erinnern, angegeben zu haben. Schon gar nicht mit dir." Okay, das war vielleicht ein klein wenig geflunkert, aber das wusste Noah ja nicht - Er ahnte es scheinbar nur. "Ob sie dich angestarrt haben, oder nicht ist doch echt völlig egal! Geh doch zurück, die geben dir sicher gerne Abschiedsküsse und sicher nicht nur auf den Mund!", fuhr Mokuba den Größeren gleich weiter an - Warum war er eigentlich auf einmal so in Rage? Seine Hormone spielten wohl doch irgendwie verrückt. Dann blieb ihm kurz der Mund offen stehen. Wie dreist war dieser Kerl eigentlich? "Was heißt denn hier Sexentzug? Wer sagt dir denn bitte, dass du der Einzige bist, hm?", fragte er dann gleich reichlich herausfordernd zurück. "Dein Ego ist echt viel zu groß, Noah. Und jetzt lass mich los!" Das war ja wohl... Was dachte Mokuba eigentlich? Dass er blind wäre? Taub? Dumm? Er hatte genau gemerkt, dass die Anderen ihm hinterher gesabbert hatten, es war schließlich nicht das erste Mal, dass so etwas passierte. Auch war es eindeutig gewesen, dass der Kleinere mit ihm angegeben hatte. Vorher hätte er vielleicht noch gedacht, dass der Schwarzhaarige einfach positiver auf ihn zu sprechen war, doch wenn man dessen jetzige Reaktion sah, konnte es einem nur klar werden. "Du bist nicht der Typ für One-Nigh-Stands, das hast du schließlich ziemlich deutlich gemacht. Und du machst nicht den Eindruck, als ob du in einer Beziehung stecken würdest. Abgesehen davon hättest du es mir bestimmt schon an den Kopf geworfen, um mich loszuwerden.", erwiderte der Grünhaarige und dachte nicht einmal daran den Kleineren loszulassen. Okay, Letzteres war ziemlich geraten, aber dass Mokuba die falsche Person für einmalige Sachen war, war klar. "Und wenn ich was mit einem deiner kleinen Freunde anfangen wollen würde, stände ich jetzt kaum hier, oder?" "Ach bin ich nicht?", antwortete Mokuba gleich, gefolgt von einem Schnauben. "Kannst du mir dann vielleicht mal verraten, warum ich trotzdem einen One-Night-Stand hatte? Oh richtig, das war, weil du mich verarscht hast!", fauchte er dann und warf Noah einen waschechten Kaiba-Killerblick zu. Er zog weiterhin an seiner Hand, um die Noahs an seinem Handgelenk irgendwie abzuschütteln, was allerdings noch nicht so richtig funktionieren wollte. "Das ist mir doch egal, warum du hier bist. Wenn du denkst, du kannst mich noch mal flach legen, solltest du aber lieber deine Meinung ändern und vielleicht doch was mit einem von meinen kleinen Freunden was anfangen!" Der Teenager rüttelte weiter an seiner Hand, bevor er dann mit der anderen ausholte und dem Älteren dann lieber eine Ohrfeige verpassen wollte. Vielleicht half das ja! Noah sah quasi wie in Zeitlupe, wie sich die Hand des Kleineren hob und mal wieder seine Wange anvisierte. Warum hatte Mokuba nur immer das Verlangen danach ihn zu ohrfeigen? Hatte der Schwarzhaarige nicht etwas davon erzählt, dass er irgendeinen Kampfsport zur Selbstverteidigung gelernt hatte? War es da nicht sinnvoller richtig zuzuschlagen? Egal, jedenfalls würde der Grünhaarige das nicht noch einmal mit sich machen lassen. Dieses Mal hob sich auch seine andere Hand rechtzeitig und fing die des Anderen problemlos ab, um sie dann ebenfalls festzuhalten. Im nächsten Moment umfasste er jedoch beide Handgelenke mit einer Hand und nutzte die Andere, um Mokuba erneut im Nacken zu sich zu ziehen. Vielleicht beruhigte sich der Andere ja nach einem Kuss? Noah war sich zumindest sicher, dass der vorige Kuss dem Schwarzhaarigen gefallen hatte. So presste er dann auch seine Lippen auf die des Jüngeren, bevor der Kleinere seinem etwas lockeren, umständlicheren Griff entkommen konnte. Normalerweise schlug Mokuba auch richtig zu, nur erschien ihm eine Ohrfeige für Noah passender - Sie war demütigender! Dann blieb ihm allerdings nicht mehr viel Zeit noch anders zu reagieren. Vielleicht ließ seine Reaktionsgabe doch nach den Cocktails nach, denn sonst hätte Noah eindeutig eine Ohrfeige kassiert! So fand er sich allerdings in einer bekannten Situation wieder. Noahs Hand in seinem Nacken und dessen Lippen auf seinen eigenen... Mokuba wollte erst wieder seine Augen schließen - Diese Reflexe schienen wirklich verwirrt zu sein! - besann sich dann allerdings anders und riss seine Hände wirklich los. Statt den Anderen dann aber doch noch ordentlich zu ohrfeigen, legte er seine Hände lieber auch in dessen Nacken und riss ihn, zugegeben etwas unsanft, näher zu sich. Der Kuss wurde dann auch alles andere als zurückhaltend erwidert. Gleichzeitig schob er die Tür mit seinem Rücken weiter auf. So wirklich hatte der Plan wohl nicht funktioniert, denn Mokuba schien kein bisschen ruhiger zu sein, als vorher. Nicht, dass sich Noah beschwerte, denn diese Situation gefiel ihm ebenfalls ziemlich gut, auch wenn sie etwas überraschend gekommen war. Und da wollte ihm der Schwarzhaarige erzählen, dass er sich für ihn nicht mehr interessierte? Stimmt, machte auch sehr den Anschein. Die nun freie Hand - Die des Kleineren waren in seinem Nacken auch viel besser aufgehoben. - des Älteren legte sich dann auch auf den unteren Rücken Mokubas und zog dessen restlichen Körper ebenfalls näher an seinen eigenen. Der Kuss wurde natürlich sofort mit gleicher Leidenschaft erwiderte, was den Einsatz von Zunge, Zähnen und Lippen in gleichem Maße voraussetzte. Die Lippen des Kleineren erwiderten den Kuss auch so gut es ging - Obwohl er ab und an gerne mal in die Unterlippe Noahs biss, denn der sollte ja nicht glauben, dass er hier irgendwie nachgeben würde! Seine Arme legte er dabei etwas fester um den Nacken des Anderen und zog diesen dadurch ebenfalls etwas näher. Nicht wirklich zurückhaltend zog er den Anderen dann gleich mit sich mit durch die Tür der Kaibavilla. Wirklich darüber nachdenken, was er da gerade eigentlich tat, konnte der Teenager gar nicht mehr. Daher unterbrach er den Kuss auch nur kurz, um einige Male etwas schwerer als zuvor gegen die Lippen des Größeren zu atmen, bevor er seine Lippen wieder auf die Noahs drückte. Wäre er gerade in einer anderen Situation, hätte sich der Ältere eventuell ein bisschen mehr in der Villa umgesehen, schließlich bekam man so etwas nicht alle Tage zu sehen. Allerdings war er im Moment etwas zu sehr mit Mokubas Lippen beschäftigt, um sich wirklich darum zu kümmern. Vielleicht würde er später noch dazu kommen, nachdem er sich ausgiebig mit dem Kleineren beschäftigt hatte. Etwas umständlich schubste er dann aber die Tür noch mit dem Fuß zu, auch wenn Noah nicht glaubte, dass es ein Einbrecher überhaupt die Hälfte des Weges bis zum Haus schaffen würde. Hier gab es bestimmt noch diverse Sicherheitssysteme und Wachhunde. Zum Glück befand er selbst sich schon hier im Gebäude, auch wenn er gerade einen spezielleren Ort bevorzugte - Mokubas Schlafzimmer. Wo sich dieses jedoch befand, wusste wohl im Moment nur der Schwarzhaarige. Der Schwarzhaarige wunderte sich gar nicht wirklich darüber, dass er heute so offensiv war. Wirklich nachdenken konnte Mokuba sowieso nicht mehr, da er erstens in Rage war und zweitens schon etwas erregt. "Oben.", nuschelte er nur etwas außer Atem gegen die Lippen Noahs, während er seine Hände zu dessen Kragen wandern ließ und den Älteren so bei sich hielt. Nebenbei wurde das Hemd aufgeknöpft. Das geschah auch etwas hektisch, sodass der ein oder andere Knopf ein bisschen zu leiden hatte. Noah bekam das schwere Schicksal seines Hemdes gar nicht wirklich mit, viel zu beschäftigt war dieser damit, sie beide in Richtung Treppe und anschließend zum ersten Stockwerk zu lotsen, ohne sich dabei von Mokuba lösen zu müssen. Bei einigen Stufen stellte es sich als eine kleine Herausforderung heraus, da diese einfach nicht dafür konzipiert waren, so bestiegen zu werden, wie sie es gerade taten. Dementsprechend stolperten sie die Treppe eher hinauf, als dass sie liefen. Am Treppenabsatz angekommen war es dem Grünhaarigen dann auch egal, welches der zahlreichen Zimmer nun dem Kleineren gehörte. Dieser wurde einfach gegen die nächst beste Wand gedrückt, bevor seine Lippen sich von denen des Schwarzhaarigen lösten und lieber dessen Hals in Angriff nahmen. Seinen Lippen entkam ein etwas lauteres Seufzen, als er so gegen die Wand gedrückt wurde. Noahs Hemd lag wohl auf einer der Treppenstufen. Es war ja auch egal, wo es gerade war, jedenfalls zierte es nicht mehr die Schultern oder die Brust des Strippers. Statt des Stoffes glitten die Hände des Teenagers über die nackte Brust und hinauf zu den Schultern. Wirklich interessieren, ob es sein Zimmer war, der Flur oder ob Seto gerade hier entlang spazierte, tat es Mokuba im Moment auch nicht. Lieber legte er den Kopf etwas zur Seite und ließ eine seiner Hände durch die weichen, gestylten Haare des Anderen wandern. Der Ältere beschäftigte sich gerade ausgiebig damit am Hals Mokubas zu saugen und so sicherlich einen netten, großen Fleck zu hinterlassen. Die Hand im Nacken des Kleineren hatte sich längst gelöst und wanderte über die Seite des Schwarzhaarigen hinab bis zur Hüfte, wo sie anschließend wieder über die Brust hinaufglitt, dieses Mal jedoch unter dem Oberteil des Anderen, welches gleich mitgezogen wurde. Etwas widerwillig löste sich der Größere für einen Moment von Mokuba, um diesem das Shirt dann auch über den Kopf zu ziehen und ohne weiter darüber nachzudenken, landete dieses dann ebenfalls auf dem roten Teppich, der in den Gängen und auf der Treppe lag. Wen interessierte es schon, ob irgendwer ihre Sachen später finden würde? Ihn jedenfalls herzlich wenig, zumindest im Moment. Ein Bein wurde zwischen die des Schwarzhaarigen geschoben, während Noah sich dieses Mal dem Schlüsselbein widmete, viel tiefer kam er gerade leider nicht, da er sich ansonsten von dem Anderen hätte lösen müssen und das ging gerade gar nicht. Der Kleinere seufzte wieder, dieses mal etwas leiser und wenn man ehrlich war auch etwas genießerisch, als er das Saugen und leichte Knabbern an seinem Hals spürte. Zum Glück hatte er die Wand in seinem Rücken und somit etwas Halt - Abgesehen von dem Körper Noahs. Aber sich näher an diesen zu klammern trug nicht dazu bei, dass seine Knie wieder verlässlicher wurden. Der Oberschenkel zwischen seinen Beinen ebenfalls nicht - Im Gegenteil. Wirklich widerstehen konnte Mokuba auch nicht, sodass er sich an den fremden Körper schmiegte und sein Becken leicht gegen den verführerischen Oberschenkel rieb. Erst nach einer Weile, die er auch die Liebkosungen Noahs an seinem Schlüsselbein genoss, zog er dessen Kopf wieder hoch und sah ihn dann mit, schon ein wenig verschleierten, blaugrauen Augen an. "Dritte Tür. Rechts." Ein wenig selbstgefällig bemerkte der Größere, wie Mokuba auf ihn reagierte, sagte jedoch nichts dazu. Am Ende wollte der Andere noch aufhören und das wollte er nun wirklich nicht riskieren, zumal der Schwarzhaarige gerade so leidenschaftlich war - wahrscheinlich wutbedingt. Nach der Richtungsangabe leckte sich Noah zunächst über die Lippen und verwickelte die des Jüngeren in einen erneuten Kuss, bevor er dann wirklich das Zimmer des Anderen ansteuerte. Die kurze Strecke dauerte länger, als es normal der Fall gewesen wäre, denn immer Mal wieder stoppte der Grünhaarige, stahl sich einen Kuss, oder widmete sich für einen Augenblick der verführerischen, freigelegten Haut des Oberkörpers. Erst knappe zehn Minuten später öffnete er die Tür zu besagtem Zimmer und drängte Mokuba gleich weiter zum riesigen Bett. Die Tür wurde dieses Mal von dem Schwarzhaarigen zu gemacht, indem er ihr mit einer Hand einfach einen gezielten Schubs gab und die Hand dann lieber wieder in den Nacken Noahs wandern ließ. Langsam glitt sie dann allerdings mit ihrem Gegenpart über die Schultern des Anderen, zur Brust. Als Mokuba das Bett in seinen Kniekehlen spürte, ließ er sich langsam auf den Rand sinken und glitt mit den Händen über die Brust zum Bauch hinab, bis er den Hosenbund zwischen den Fingern hatte. Der Gürtel war wenig später dann auch geöffnet. Gott, er wusste gerade ganz genau, was er wollte. Ob das wirklich so gut war, war völlig belanglos. Es dauerte wirklich nicht lange bis der Gürtel geöffnet war und sich die schlanken Finger dem Hosenknopf widmeten. Danach wurde der Reißverschluss hinab gezogen, wobei der Schwarzhaarige dann leicht schmunzelnd bemerkte, dass er nicht der Einzige war, dem das hier einheizte. Die Lippen legte Mokuba dann auf die weiche Haut knapp unter der Brust. Eine Hälfte des Gehirn Noahs fragte sich, ob der Schwarzhaarige nur so offensiv war, da ihn die Auseinandersetzung angestachelt hatte, oder ob der Kleinere überraschenderweise doch noch ein bisschen Erfahrung gesammelt hatte, seit sie das erste Mal Sex gehabt hatten. Die andere Hälfte - zusammen mit dem Rest seines Körpers - war jedoch viel interessierter daran, die restlichen Kleidungsstücke loszuwerden und sich befriedigerenden Dingen zu widmen. Der Grünhaarige entschloss sich dann auch prompt dazu diesen Wünschen seines Körpers nachzukommen und drückte Mokuba nach hinten auf die Matratze, nachdem er die Hose von seinen Beinen geschüttelt hatte. Mit flinken Fingern wurde dann auch die des Jüngeren geöffnet und kurze Zeit später auf den Boden neben dem Bett geworfen. Seine Hose vermisste der Schwarzhaarige gar nicht so sehr, wie bei ihrem ersten Mal - Immerhin hatte er ja auch noch seine engen, schwarzen Shorts, aber trotzdem! Ausnahmsweise widerstandslos ließ er sich zurückdrängen und seufzte zufrieden, als er die weiche Matratze in seinem Rücken spürte. Der Kleinere rutschte gleich etwas weiter auf diese und griff mit den Händen nach denen Noahs, um ihn mit sich mit zu ziehen. "Mach schon.", raunte er dann doch etwas ungeduldig, während er seine Lippen wieder zu denen des Größeren brachte und mit seiner Zunge einmal einladend über eben diese glitt. Noahs Lippen erwiderten die Berührung auch gleich, bevor sich seine eigene Zunge erneut mit der des Kleineren beschäftigte. Einer seiner Arme stützte sich neben dem Kopf des Schwarzhaarigen ab, die Hand des anderen glitt langsam unter den engen, schwarzen Stoff und schob somit die Shorts über die Oberschenkel hinab. "Gleitgel?" Der Grünhaarige war sich nicht mehr sicher, ob der Kleinere nicht wirklich noch einmal Sex gehabt hatte und nun vielleicht besser vorbereitet war. Mit Kondomen konnte er selbst dienen, da er immer ein oder zwei in seiner Hosentasche hatte. Man konnte ja nie wissen. Gleitgeltuben waren allerdings etwas unpraktischer zu transportieren. Als der Kuss wieder unterbrochen wurde, gab der Kleinere einen kurzen, unwilligen Laut von sich. Seine Finger hatten wieder den Weg in den Nacken Noahs gefunden, wo sie ab und an über die Haut strichen. "Schublade.", antwortete er dann, als er die Frage realisierte. Zu mehr als Ein-Wort-Sätzen waren sie wohl beide nicht wirklich gewillt, aber stören tat es Mokuba eher weniger. Wirklich anderen sexuellen Kontakt als zu Noah hatte er nicht gehabt, aber vorbereitet konnte man ja trotzdem sein! Vor allem, wenn man ab und an gerne auf gewissen Internetseiten surfte. Seine Hände zogen den Kopf Noahs allerdings wieder zu sich hinab, statt ihn zur Schublade zu lassen. Ein bisschen peinlich, so nackt zu sein, war es ja immer noch. Daran gewöhnte man sich wohl nicht SO schnell. Mit leicht geröteten Wangen wurden die Lippen Noahs wieder in einen verlangenden Kuss verwickelt. Die Frage, was er nun davon halten sollte, dass Mokuba wirklich Gleitgel parat hatte, verschob der Grünhaarige lieber auf später. Lieber wurde besagte Schublade geöffnet und die Tube herausgezogen. Fahrig leckte sich der Ältere über die Lippen und setzte ihren vorigen Kuss fort, den er wegen der Frage ja leider hatte unterbrechen müssen. Gleichzeitig öffnete der Größere den Schraubverschluss und presste etwas der durchsichtigen Masse auf seine Finger. Die noch gleitgelfreien Finger streiften ab und zu die Haut Mokubas, spreizten jedoch im nächsten Moment dessen Beine, damit er mehr Platz zum agieren hatte. Neckend ließ Noah einen Finger über den Ringmuskel gleiten und schob seinen anderen Unterarm so weit zurück, dass er auch den bis dahin ignorierten Brustwarzen seine Aufmerksamkeit schenken konnte. Zum Glück war der Kleinere durch den intensiven Kuss etwas abgelenkt, denn sonst wäre er schon ein wenig nervös geworden. So verstärkte sich die Röte auf seinen Wangen nur ein wenig, während der Atem Mokubas etwas schneller wurde. Als er die Finger Noahs dann zwischen seinen Beinen an dieser ziemlich intimen Stelle spürte, verließ die Kehle des Teenagers ein leises Aufstöhnen. Der Kuss wurde dabei kurz unterbrochen, denn das Aufstöhnen wurde etwas lauter, als die Finger des Strippers sich nun ebenfalls mit seinen Brustwarzen beschäftigten. Daraufhin wanderten die Lippen des Älteren über die Wange hinweg zurück zum Hals des Kleineren, auf dem gleich noch einige kleinere Knutschflecke hinterlassen wurden. Langsam schob sich dann auch der erste Finger des Grünhaarigen in Mokuba, bevor er mit seiner Bewegung inne hielt. Zwar gab es dieses Mal fast kein Vorspiel, aber das hieß ja nicht lange nicht, dass er auch bei der Vorbereitung so schnell war. So gemein war Noah dann wirklich nicht, denn es war eigentlich klar, dass es so oder so für den Schwarzhaarigen weh tun würde, wenn dieser nicht an Sex gewöhnt war. Nun wurde der Teenager dann allerdings doch etwas nervös. Sogleich wandt er sich auch etwas unter Noah, spreizte seine Beine allerdings etwas weiter. Wirklich unangenehm war es ja nicht, er wollte es ja auch, aber eben noch ziemlich ungewohnt. Als der Finger Noahs dann den engen Muskelring durchbrach, legte Mokuba den Kopf gleich in den Nacken und gab wieder einen etwas lauteren Laut von sich. Teils aus Erregung, teils allerdings auch, weil es schon noch etwas wehtat. Die Arme Mokubas legten sich etwas enger um die Schultern Noahs. Seine Lippen suchten die des Größeren wieder, wofür er den Kopf des Anderen wieder zu sich zog. Noah gab einen leisen, etwas unwilligen Laut von sich, da ihm seine Beschäftigung am Hals des Schwarzhaarigen durchaus gefallen hatte. Kurz darauf wurde der Grünhaarige jedoch abermals davon überzeugt, dass die Lippen des Kleineren ebenfalls verführerisch waren. Gleich wurde dann auch der Mund des Anderen aufs Neue erkundet und geräubert, einerseits, um Mokuba von den Schmerzen abzulenken, andererseits, um sich von seiner mittlerweile schon fortgeschrittenen Erektion etwas abzulenken, die ihn noch mehr zur Eile antrieb. Als sich der Körper des Schwarzhaarigen wieder etwas zu entspannen schien, fügte Noah einen zweiten Finger hinzu und begann nun mit der wirklichen Vorbereitung, die unter Anderem aus dem Spreizen seiner Finger bestand. Mokubas Kehle entkam dann allerdings ein etwas lauteres Aufstöhnen, als zuvor. Zwei Finger, die sich dann auch noch so dehnend in einem bewegten, waren schon etwas Anderes. Seine Finger lösten sich dann auch aus dem Nacken und den Schultern Noahs, glitten weiter den Rücken hinab und gelangten dann zum Bund der Shorts. Während er versuchte seinen Körper etwas zu entspannen, hakten sich die Finger dann unter den dunklen Stoff. Um sich selbst auch etwas abzulenken schoben seine Hände dann langsam die Shorts hinab und über den Hintern Noahs. Dieser wurde dann auch gleich neugierig befühlt. Dazu war er letztes Mal gar nicht wirklich gekommen - Schon eine Schande. Die Mundwinkel des Größeren zuckten etwas nach oben, doch lieber konzentrierte sich der Ältere auf das, was er gerade tat. Vorsichtig bereitete der Grünhaarige Mokuba weiter vor und zu den beiden Fingern gesellte sich schließlich noch ein dritter. Langsam löste sich Noah dann auch wieder von den Lippen des Schwarzhaarigen und blickten diesen für einen Moment an. "Dreh dich mal auf den Bauch." Langsam - wie äußest unpraktisch eine solche Erektion in solchen Situationen doch sein konnte - richtete sich der Größere weiter auf, so dass der Andere auch den nötigen Platz hatte. Während die viel versprechenden Finger sich in ihm bewegten, entkam der Kehle des Kleineren immer wieder ein leises oder etwas lauteres Aufstöhnen. Mittlerweile hatte sich sein Körper wieder an das seltsame Gefühl des Gedehntseins gewöhnt. Die Shorts wurden noch etwas tiefer geschoben, bevor sich Mokuba leicht unter dem Größeren aufrichtete. Mit den Lippen schnappte er noch einmal nach denen Noahs, bevor er dann seine Hände an diesem löste und sich mit einem kurzen, aber vielsagenden Blick dann nicht herumdrehte, sondern lieber nach der Tube Gleitgel griff. "Du hast doch sicherlich Kondome dabei, nicht?", fragte er dann auch leise und rutschte etwas näher zu dem Anderen. Die Finger der freien Hand glitten dann auch langsam den flachen Bauch des Anderen hinab. "Wie wäre es, wenn du die mal holst?" Noah gab dem Drang, mit den Augen zu rollen, nach einigen Augenblicken nach, sagte jedoch nichts dazu, sondern tat wie ihm geheißen - musste sich dann auch leider von Mokubas tastender Hand lösen - und beugte sich über das Bett, um in seiner Hose herumzukramen. Kurz darauf hatte er dann auch zwei Kondome in der Hand, eines in schwarz, das andere rot. Kurz blickte er beide an, bevor er das rote Kondom erst einmal zur Seite warf - Allerdings konnte man nie wissen, ob sie es nicht noch in der gleichen Nacht brauchen würden. "Hier." Mit leicht hochgezogener Augenbraueund herausforderndem Blick präsentierte sich Noah dann auch dem Anderen. Wenn Mokuba schon dieses Thema ansprach, konnte er sich auch darum kümmern, dass das Kondom dort landete, wo es hingehörte. Mit einem leichten, etwas amüsierten Lächeln beobachtete Mokuba das Geschehen und lehnte sich etwas zurück, während er mit dem Verschluss der Gleitgeltube spielte. Etwas nervös war er ja schon, aber am Besten gar nicht erst daran denken, dann steigerte man sich auch nicht hinein. Als sich der Grünhaarige wieder zu ihm wandte, richtete sich Mokuba wieder auf und nahm ihm das schwarze - Gott, warum kaufte man immer diese schrecklichen farbigen Dinger? - Kondom aus der Hand. "Danke.", wurde dann auch gleich erwidert, während das Kondom fein säuberlich neben sich gelegt wurde. Die Hände nahmen ihren vorigen Weg wieder auf, glitten den Bauch Noahs hinab, über die Lendenknochen. Dann fand eine seiner Hände - zugegeben erst etwas zögerlich - den Weg zum Schritt des Älteren. Langsam wanderten die Finger dann weiter zur Erektion Noah. Wow, er war wohl wirklich nicht der Einzige, der hier von den aktuellen Tätigkeiten beeinflusst wurde. Der erhärtete Penis wurde dann mit einer Hand etwas zögernd umfasst. Dass er etwas nervös war, ließ sich Mokuba allerdings nicht sehr lange anmerken, da seine Handbewegungen bald sicherer wurden und einen Moment am Glied Noahs auf und ab glitten. Dann löste er sich allerdings wieder von diesem, bevor er dann mit den Händen nach dem Kondom griff und dieses dann öffnete. Es dauerte nicht lange, bis es dann über die Erektion Noahs abgerollt wurde. Der Größere hatte währenddessen den Kopf etwas in den Nacken gelegt, weigerte sich jedoch die Augen zu schließen - Beim vorigen Mal war der Schwarzhaarige schließlich nicht genauso offensiv gewesen. So blickte Noah mit halb gesenkten Lidern zu dem Kleinere, während sich ab und zu das ein oder andere leise Stöhnen aus seiner Kehle löste. Er selbst war schließlich auch nicht aus stein, sondern nur ein Mann mit Bedürfnissen, die gerade erfüllt werden wollten. Zudem war Mokuba nun einmal niedlich und anziehend, auch wenn dessen Berührungen teilweise noch etwas ungeschickt wirkten. "Und? folgst du nun meiner... Bitte." Hätte er es als Aufforderung betitelt, würde sich der Jüngere sicherlich noch mehr weigern. Der Kleinere war währenddessen damit beschäftigt, seine Finger nun mit Gleitgel zu präparieren. Danach wurde dieses auf dem Glied Noahs verteilt, denn immerhin ging es hier um seinen, Mokubas, Hintern. Daher fiel diese Vorbereitung auch etwas ausführlich aus. "Hm.", machte er dann als Antwort auf die Worte Noahs, bevor er dann leicht lächelte. "Bring mich doch dazu.", erwiderte Mokuba schließlich und ließ seine Finger kurz, neckend über die Spitze von Noahs Erektion gleiten. "Wie du willst." Eine der Arme des Größeren schlang sich um die Hüfte Mokubas, bevor sich der Grünhaarige vorbeugte und die Lippen des Anderen in einen kurzen Kuss verwickelte. Langsam küsste sich der Ältere jedoch seinen Weg über die Wange hinweg, machte einen kurzen Abstecher zum Ohr des Schwarzhaarigen und landete erneut beim Hals. Der Pfad über de Körper Mokubas verlief jedoch nicht senkrecht, sondern eher diagonal, so dass sich Noah zwar nach unten küsste, jedoch auch zur Seite des Kleineren. Dieser wurde wie nebenbei von seinen Händen immer weiter zur seite dirigiert, so dass er bald einen finalen Kuss auf die Wirbelsäule setzen konnte. Der Kleinere lächelte leicht, als er das Vorhaben des Anderen erkannte. Wow, Noah war ja richtig einfallsreich. Er hatte eher damit gerechnet, dass er einfach auf den Bauch gedreht wurde. Aber beim Sex schien Noah ja wirklich etwas einfühlsamer zu sein, als sonst. "Na gut...", gab er dann schmunzelnd nach und blieb dann auch brav auf dem Bauch liegen. Ein kurzer Blick wurde über die Schulter geworfen, bevor er sich dann etwas aufrichtete und somit dann vor dem Anderen kniete. Untätig auf dem Bauch liegen wollte der Teenager im Moment nicht. Somit warf er einen noch einen Blick über seine Schulter. Dieses Mal allerdings etwas auffordernder als zuvor. Ein leichtes, zufriedenes Grinsen lag auf den Lippen des Grünhaarigen, doch lange verweilte es dort nicht. Im nächsten Moment umfasste der Größere die Hüften des Schwarzhaarigen mit einer Hand und blickte Mokuba für einen Augenblick an. Fragen, ob dieser bereit war, musste er wohl nicht, denn dieser Blick war ziemlich deutlich. Tief atmete Noah noch einmal durch und führte seine Erektion zur richtigen Position, bevor er den Druck etwas verstärkte und langsam in den Jüngeren eindrang. Sofort schlossen sich die blauen Augen und an dieser Stelle bemerkte der Grünhaarige nun doch, dass Mokuba noch nicht all zu viel Erfahrung haben konnte. Dieser ließ dann den Kopf kurz auf das Kissen sinken, während er spürte, wie Noah in ihn eindrang. Seine Arme wurden ein wenig weich, aber wirklich nachgeben taten sie zum Glück nicht. Etwas schmerzhaft war der Vorgang schon, aber es war durchaus auszuhalten. Schon besser, als beim ersten Mal, auch wenn das schon länger her war. Nach einem Moment richtete sich der Kleinere dann wieder richtig auf und seufzte leise. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hatte, fühlte es sich ziemlich gut an, das hatte er ja schon beim ersten Mal gemerkt. Langsam brachte er seinen Hintern dann näher an das Becken des Älteren, forderte diesen damit zu mehr auf. Während sich Mokuba allmählich an die neue Situation gewöhnte, biss sich der Größere leicht auf die Unterlippe. Er hasste dieses Warten einfach, vor allem, wenn ihm sein Körper mitteilte, dass er unbedingt weiter machen wollte. Tief atmete der Grünhaarige durch und richtete seinen Blick auf den Rücken des Jüngeren. Der Unterschied zwischen ihrem ersten und diesem Mal war schon überraschnend, aber keineswegs negativ. Ein leises Stöhnen drang über die Lippen Noahs, als ihm der Kleinere endlich andeutete, dass er bereit war. Der Griff an der Hüfte Mokubas wurde etwas fester, bevor sich der Ältere wieder etwas zurückzog und anschließend den ersten Stoß vollzog. Einen passenden Rhythmus zu finden, war schon ein wenig schwerer, allerdings kaum ein Problem für Noah. Der Kehle des Kleineren entkam ein leises Aufstöhnen, als Noah die Bewegungen des Beckens wieder aufnahm und langsam einen Rhythmus aufbaute. Kurz leckte er sich über die Lippen und drängte sich etwas näher an den Körper des Anderen, um die Berührungen zu intensivieren. Gott, obwohl das Vorspiel recht dürftig ausgefallen war, würde er sicherlich nicht allzu lange brauchen, bis er kam. Den langsam ansteigenden Bewegungen Noahs kam er, so gut es eben ging, entgegen. Der Kehle Mokubas entkam hin und wieder ein leiseres Aufstöhnen, bis er dann mit einem etwas Lauteren den Kopf in den Nacken legte, als der Ältere mit einer Bewegungen seine Prostata streifte. Kurz glitt ein zufriedenes Grinsen über die Lippen Noahs, der sich daraufhin bemühte den gleichen Winkel beizubehalten, um den gleichen Punkt nun permanent zu streifen. Eine Hand glitt langsam von der Hüfte des Schwarzhaarigen, wanderte kurz über den Oberschenkel und schlich sich dann zur Vorderseite Mokubas, um dessen Erektion zu umfassen und diese im gleichen Rhythmus seiner Stöße zu massieren. Geschickt glitt sein Daumen über die empfindliche Eichel, die dann auch erst einmal die volle Aufmerksamkeit seiner Hand bekam. Als er so viel Aufmerksamkeit von Noah bekam, konnte sich Mokuba doch nicht mehr richtig auf den Armen halten, denn die zitterten langsam aber sicher schon etwas. Somit ließ er den Oberkörper dann hinab auf das Kissen sinken und vergrub das Gesicht kurz in diesem. "Hah, Noah....", keuchte er dann auch leise gedämpft in dieses und stöhnte wieder kehlig auf. Der Kleinere merkte schon, wie sich sein Orgasmus langsam anbahnte und mehr unbewusst zogen sich daher seine Muskeln um die Erregung des Größeren zusammen. Dadurch wurden seine Empfindung gleich auch etwas intensiviert und mit einem letzten, etwas lauteren Aufstöhnen ergoss sich der Teenager dann in die geschickte Hand Noahs. Gott, wusste der Kleinere eigentlich, was er da mit seinen Muskeln anstellte? Bestimmt nicht, aber vielleicht hatte er ja die Chance den Schwarzhaarigen dazu zu bringen, in Zukunft noch etwas daran zu arbeiten - nicht, dass es da noch viel zu verbessern gab. Auch Noahs Stöhnen wurde bei Mokubas Muskelspiel allmählich etwas lauter und der Druck in dessen Beckengegend nahm im gleichen Maße zu. Als er dann auch spürte, dass der Jüngere fast soweit war, beschleunigte er die Stöße noch etwas und schloss die Augen. Das besonders starke Zusammenziehen der Muskeln des Schwarzhaarigen, als dieser kam, brachte dann auch Noah bald darauf über die Klippe. Nur noch ein bis zwei Stöße gelangen dem Grünhaarigen, bis dieser ebenfalls seinen Höhepunkt erreichte. Es war ja schon fast peinlich, wie schnell er gekommen war, allerdings war er selbst auch nicht mehr ganz nüchtern und der Körper des Kleineren war einfach zu verführerisch gewesen. Vielleicht schaffte er es ja Mokuba zu einer zweiten Runde zu überreden. Zunächst zog er sich jedoch aus diesem zurück, zog etwas unfokussiert das Kondom ab und beförderte dieses in den Papierkorb neben dem Schreibtisch, bevor er sich endlich auf die Matratze fallen ließ und wieder zu Atem kommen konnte. Der Teenager keuchte noch einige Male leise auf, bevor sich Noah aus ihm zurückzog. Dann ließ er sich ebenfalls komplett auf die Matratze sinken und seufzte leise. Den Kopf hatte er im Kissen vergraben, bevor er sich dann noch einmal ein wenig aufrichtete, nach der Decke angelte und es sich gemütlich machte. Kurz darauf rutschte er etwas näher zu dem Größeren und schmiegte sich an dessen Körper, während sich die blaugrauen Augen Mokubas schlossen. Wirklich eine zweite Runde konnte Noah sich demnach abschminken, denn der Teenager war einfach hundemüde und es dauerte auch nicht lange, bis man dann ein gleichmäßiges Atmen vernehmen konnte. Der Grünhaarige hatte seinen Unterarm über die Augen gelegt, hob diesen jedoch zur Seite, als er den Körper neben sich spürte. Schmunzelnd schüttelte der Größere mit dem Kopf - Wie konnte Mokuba nur so einfach einschlafen? Mit einer Hand fuhr sich Noah dann jedoch über das Gesicht und seufzte leise auf. Eigentlich war es noch nie vorgekommen, dass er nach dem Sex bei einer Anderen Person übernachtete. Wenn diese bei ihm in der Wohnung waren, konnte er sie rausschmeißen, wann immer er wollte, aber wenn er bei seinen Sexpartner übernachtete, vermutete er immer, dass diese glaubten, dass es mehr als nur Sex sei. Ein weiterer Blick wurde zu dem Kleineren geworfen, bevor es sich auch Noah bequem machte und dieser die Augen schloss. Wie würde das nur enden? Kapitel 18: Hunde, die bellen... -------------------------------- Huhu, liebe Leser! hat mal wieder richtig lange gedauert, aber ich habe (wie immer) eine Ausrede XD Studium hat nämlich gerade für Rai und mich angefangen und wir waren ein wenig im Stress - Und dazu noch unsere Faulheit, die sowieso immer da ist. Das ist ein schlechtes Pairing. Aber jetzt haben wir ja den Hintern hoch bekommen - Und tatdaaaa~ we proudly present the new Kapitel 18 of Miami Nights! Viel Spaß: Kapitel 18: Hunde, die bellen... Es war am nächsten Morgen, als Mokuba dann wieder aufwachte. Gott, er war wirklich müde gewesen und mit einem herzhaften Gähnen öffnete er die Augen. Sogleich bilckte er gegen die Wand in seinem Schlafzimmer. Danach erst bemerkte er den warmen, nackten Körper in seinem Rücken. Als er den gestrigen Abend gedanklich Revue passieren ließ, seufzte er leise. Er war zwar etwas angetrunken gewesen, aber immerhin noch bei Bewusstsein. Er richtete sich auf und drehte sich leicht um, um den Anderen ansehen zu können. Dann runzelte er die Stirn und musste sich ein Aufkreischen verkneifen. Gott! Jetzt bemerkte er es erst! Sie hatten Sex gehabt, aber nicht einfach so.... Oh man! Sie hatten sich gestritten und dann.... Verdammt, sie hatten echt Sex aus Versehen gehabt! Wie Seto und Joey! Und er hatte sich noch drüber lustig gemacht.... Lautlos rutschte er dann zum Bettende und stand dann auf. "Scheiße.", murmelte er dann und strich sich kurz durch die Haare. Dann schlüpfte er in seine Shorts, die er am Boden fand, und drehte sich zu Noah um. Einen Moment betrachtete er diesen und seufzte wieder leise. GOTT! Was sollte es schon. Dann hatte er eben aus Versehen Sex gehabt... Wenigstens war Noah noch da... Irgendwie ungewohnt, wirklich bei diesem aufzuwachen. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen wandte sich der Teenager dann zur Tür. ~°~ Erst eine knappe Stunde später regte sich Noah das erste Mal und blinzelte, da ihm die Sonne direkt ins Gesicht schien. Grummelnd drehte sich der Grünhaarige auf die andere Seite, aber so wirklich wollte der Schlaf einfach nicht mehr kommen. Seufzend richtete er sich auf und blickte sich für einen Moment verwirrt um. Das war definitiv NICHT sein Schlafzimmer... komisch. Erst einige Momente später schien der Groschen pfennigweise zu fallen und Noah schüttelte über sein Handeln den Kopf. Das Nächste, was in sein Bewusstsein drang war, dass Mokuba verschwunden war. Na wunderbar, das war ja schon ein toller Start in den Tag. Wie sollte er sich denn in dieser Villa zurecht finden, wenn es zig tausend Gänge und Türen gab? Und wie konnte der Schwarzhaarige es einfach wagen abzuhauen? Das war ja wohl eine Frechheit. Grummelnd erhob sich der Grünhaarige vom Bett und suchte sich seine Sachen zusammen. Shorts, Hose, Socken und Schuhe fand er sogar, sein Oberkörper hatte weniger Glück und musste unbekleidet sein, da sein Hemd ja gestern Nacht schon auf der Treppe verschwunden war. Mit deutlich schlechterer Laune verließ Noah dann auch das Zimmer des Übeltäters und machte sich auf die Suche nach diesem. Erst eine halbe Stunde später bekam er eines der Dienstmädchen - das ihn halb überrascht, halb sabbernd anstarrte - zu Gesicht, das ihm Auskunft geben konnte. Weitere fünf Minuten vergingen, bis er endlich den Weg in das Esszimmer gefunden hatte, in dem sich, laut Aussage des Dienstmädchens, Mokuba befinden sollte. Tatsächlich sah er diesen auch am Ende des Tisches. "Du kannst doch nicht einfach verschwinden!" Mokuba hatte es sich beim Frühstück - Rührei mit Speck - im Kleinen der Esszimmer gemütlich gemacht. Denn der große Tisch im Anderen war einfach so... unpersönlich und wirklich gerne dort essen, tat der Teenager nicht. Da mochte er die etwas familiäre Atmosphäre einfach lieber. Als Noah dann durch die Tür trat, die Mokuba im Blick hatte, denn er wollte ja schon wissen, wann der Andere aufstehen würde, zog er die Augenbrauen kurz in die Höhe. "Ach nein?", wurde gleich zurück gefragt, bevor der Dunkelhaarige seelenruhig an seinem Kaffee nippte. Dann nickte er allerdings verstehend. "Oh, ja. Stimmt! Gott, wie konnte ich nur vergessen, dir einen Zettel dazulassen!", meinte er dann und schüttelte seufzend den Kopf. "So was Dummes! Tut mir echt leid!" Fast wie in Zeitlupe konnte man sehen, wie sich das Gesicht des Grünhaarigen verfinsterte und sich dessen Augenbrauen zusammen zogen. Das war ja wohl die Höhe! Bisher hatte es keiner gewagt so mit ihm umzugehen... allerdings hatte zuvor auch noch nie jemand die Gelegenheit dafür gehabt, also wäre es ohnehin ziemlich schwer gewesen. Okay, vielleicht war es doch nicht so nett von ihm gewesen zu verschwinden und nur einen Zettel zu hinterlassen, aber das hieß noch lange nicht, dass es andere Leute auch bei ihm machen durften! Leise grummelte der Ältere vor sich hin und versuchte sich wieder zu beruhigen. "Und hat dir deine kleine Aktion irgendetwas gebracht?" "Welche Aktion?", antwortete Mokuba gleich auf die Worte des Anderen und widmete sich nebenbei wieder seinem Frühstück. Die Reaktion Noahs hatte er innerlich jubelnd beobachtet. Die eigene Medizin schmeckte meistens nicht, wenn man sie dann wirklich mal selbst schlucken musste. Es hatte sich aber auch wirklich angeboten, so ein schlafender Noah in seinem Bett... Wenigstens schien es Noah auch nicht zu gefallen, so zurückgelassen zu werden. "Ich weiß nicht, was du meinst." "Als ob du nicht wüsstest, wovon ich rede." Es war klar, dass der Schwarzhaarige genau bescheid wusste und wahrscheinlich noch unglaubliche Freude über seine Reaktion verspürte. Gefallen hatte es ihm allerdings wirklich nicht so aufzuwachen, vor allem nachdem er sich dazu entschlossen hatte über Nacht zu bleiben. Langsam trat Noah näher an den Tisch und zog kurzerhand einen Stuhl zurück, um sich auf diesen fallen zu lassen. Die Beine wurden dann auch überschlagen und die Arme vor der noch immer unbekleideten Brust verschränkt. "Was ist eigentlich mit meinem Hemd passiert?" Dieses war ja noch immer verschwunden und ohne würde der Ältere sicherlich nicht das Grundstück verlassen. Mokubas Blick glitt über den nun teilweise verdeckten Oberkörper Noahs. Verführerisch war es ja schon, vor allem wenn man ihn gestern noch angefasst hatte... Aber im Moment hatte er eindeutig mehr Spaß daran, den Anderen etwas zu ärgern. "Hemd?", fragte er daher gleich und lächelte leicht. "Wenn du nicht auf deine Klamotten aufpasst, ist das doch nicht mein Problem." Aber da das Hemd irgendwann gestern Nacht auf der Treppe in den ersten Stock gelandet war, hatten irgendwelche Hausmädchen es sicherlich schon weggeräumt und waren gerade dabei, es zu waschen. Das musste Noah aber sicher nicht wissen. "Hunger?", fragte Mokuba dann und sah den Älteren ebenso fragend an. Gleichzeitig schob er sich etwas Rührei in den Mund. "Oh?" Eine der Augenbrauen Noahs hob sich beim Kommentar des Schwarzhaarigen. "Also hätte ich dich mit allen Mitteln davon abhalten sollen es mir auszuziehen?", fragte der Ältere fast ein wenig amüsiert. Als ob er sich nicht genau daran erinnert, wer daran Schuld war, dass sein Hemd es nicht einmal bis zu Mokubas Zimmer geschafft hatte. "Du hast nicht den Anschein gemacht, als hättest du dann auch wirklich dait aufgehört!", fügte der der Grünhaarige hinzu und fing das Handgelenk des Kleineren bei der nächsten Ladung Rührei ein, das dann in seinem eigenen Mund landete. Das war von Köchen gemachtes Frühstück? Na, so besonders schmeckte es auch nicht. "Du hast auch nicht versucht mich abzuhalten.", antwortete der Kleinere und zog die Augenbrauen hinauf. Jedenfalls hatte Noah nicht wirklich so gewirkt, als hätte er sein Hemd gerne anbehalten. "Gestern hast du dein Hemd doch auch noch nicht ver-... Hey!", protestierte er dann auch sogleich, als Noah sich sein Handgelenk schnappte und so frech sein Rührei klaute. "Also wenn du Hunger hast, dann organisier dir selbst was.", damit entzog er dem Anderen das Handgelenk samt Gabel wieder. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du mir mal Frühstück gemacht hast." "So schmeckt es aber besser.", erwiderte der Größere mit einem leichten Grinsen und lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück. "Aber ich finde sowieso, dass es noch zu früh ist, um sich mit Essen vollzustopfen." Normalerweise war Noah immer einige Stunden wach, bevor er sich den ersten Happen für den Tag gönnte, außerdem war es jetzt viel zu kompliziert sich etwas zu besorgen, wenn er sich in einer fremden Umgebung befand. "Da wäre mir ein Kaffee, oder etwas in der Richtung, lieber. Aber den willst du mir bestimmt auch nicht besorgen, richtig?" Wieso konnte Mokuba nicht so kooperativ wie in der Nacht zuvor sein? "Richtig geraten.", antwortete Mokuba gleich und lächelte süßlich. Dann nippte er noch einmal an seiner Kaffeetasse, bis diese fast leer war. Dann konnte Noah seinen wenigstens nicht mehr klauen. "Wenn du einen willst, dann guck doch, wo du einen her bekommst. Auf deinem Zettel damals stand auch nicht drauf, wo die Kaffeemaschine steht.", warf er dem Anderen dann an den Kopf und zuckte mit den Schultern. "Ich bin kurz im Bad.", entschuldigte sich der Teenager kurz und erhob sich von seinem Stuhl, bevor er sich vom Tisch abwandte und dann zu einer der Türen ging. "Bis nachher. Ach und du kannst ruhig noch was hier bleiben, musst nicht verschwunden sein, wenn ich zurück komme. Kein Problem." Genervt verdrehte der Grünhaarige die Augen und versuchte mühsam seine Selbstbeherrschung zusammenzukratzen. So schlimm wie der Schwarzhaarige momentan war, konnte der Zettel gar nicht gewesen sein! Gerade in diesem Moment fragte sich Noah, ob es das alles wirklich wert war, oder ob er es nicht einfach lassen sollte. Aber wie oft hatte er sich diese Frage in den vergangenen Wochen schon gestellt und wie oft hatte er sich dafür entschieden Mokuba doch für sich zu gewinnen? Zum Beantworten seiner eigenen Frage kam er jedoch nicht mehr, denn da betrat auch schon eine weitere Person den Raum. Seto hatte am Tag zuvor noch bis in die Nacht hineingearbeitet und sich dementsprechend dafür entschieden erst später in die Firma zu fahren, damit er ein bisschen Schlaf nachholen konnte. Mit der Tageszeitung bewaffnet hatte er sich also, nachdem sein Schlafpensum erreicht war, auf den Weg zum Esszimmer gemacht, um sich seine morgendliche Tasse Kaffee zu gönnen. Bereits als er den ersten Fuß in besagtes Zimmer gesetzt hatte, bemerkte der Brünette, dass irgendetwas nicht stimmte - Dann richtete sich sein Blick auf Noah. Noah OHNE Hemd. Okay... es war definitiv sein Haus, in dem er sich befand... Was machte der Grünhaarige also hier? Vielleicht halluzinierte er ja, aber das hatte er, so weit er sich erinnern konnte, noch nie getan. Eventuell schlief er doch noch und träumte das alles, anders konnte er sich den halbnackten Stripper in seinem Esszimmer einfach nicht erklären. Aber wieso sollte dieser ausgerechnet in SEINEM Traum auftauchen? Sollte es nicht, wenn es schon Noah sein musste, im Traum seines kleinen Bruders sein? Seto runzelte die Stirn und fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. Was kam als nächstes? Joey mit Hundeohren und Schweif? Obwohl... ja, das klang dann schon eher nach seiner Fantasie. Nachdem diese - Am frühen morgen äußerst komplexen - Gedankengänge abgeschlossen waren, verdunkelte sich Seto Kaibas Blick auch schlagartig. Noah. Noah, der Stripper. Der seinem kleinen Bruder das Herz gebrochen hatte. In SEINEM Haus. An SEINEM Esstisch. OHNE Hemd! Das durfte doch nur ein schlimmer Scherz sein! Mit einem lauten Geräusch schlug der Firmenchef dann seine Hände auf die ebenmäßige Oberfläche des Esstisches, als er näher getreten war. Noah wurde mit einem seiner eisigsten Killerblicke angesehen. "Was tust du in meinem Haus?", fragte der CEO dann auch gepresst durch die Zähne, während er sein Missfallen wenigstens ein wenig zu unterdrücken versuchte. Damit konnte ja nur Mokuba etwas zu tun haben! Was war nur in den gefahren? Das war doch die Höhe! So einen Kerl ließ man nicht einfach in sein Haus. Schon gar nicht, wenn es eigentlich seinem großen Bruder gehörte und der SICHERLICH etwas dagegen haben würde! Noah hatte den Brünetten schon nach wenigen Augenblicken bemerkt und sich zunächst darüber gewundert, dass dieser nichts sagte. Eigentlich hatte er mit ein bisschen mehr Reaktion gerechnet. Okay... Leicht zuckte der Grünhaarige mit einer Augenbraue, als die Hände des Älteren so nahe vor ihm auf dem Tisch aufkamen. Das war schon eher, womit er gerechnet hatte. Musste dieser Kerl denn so übertreiben, wenn dieser nicht einmal etwas mit ihm zu tun hatte? "Ich warte auf Kaffee, aber wie ich bereits mitbekommen habe, stehen meine Chancen dafür ziemlich schlecht.", erwiderte der etwas Kleinere ruhig und zuckte leicht mit den Schultern, bevor er sich gemächlich zurücklehnte. Es war vielleicht nicht die beste Idee die Wut des Brünetten noch weiter anzustacheln, aber er konnte einfach nicht anders. Was sollte er denn machen? Panisch ins Stammeln verfallen? Also bitte, das war nun wirklich unter seiner Würde. Kurz verengten sich die blauen Augen Setos etwas mehr. Es gab doch tatsächlich Menschen auf dieser Welt die ähnlich dreist waren, wie Wheeler! Vielleicht lag das im Berufsbild? Wäre auf jeden Fall möglich. Der Firmenchef wollte zu einer durchaus ruppigen Bemerkung ansetzen und den unverschämten Stripper-Kerl dann vor die Tür setzen lassen, als sich die Tür zu Nebenraum öffnete und sein Bruder den Kopf hinein steckte. Setos Blick glitt gleich zu Mokuba, als dieser sich mit einem "Oh, ihr habt euch schon kennen gelernt?", bemerkbar machte. Der Teenager trat näher und schmunzelte leicht. Wenigstens hatte Seto Noah noch nicht umgebracht. "Aber Noah kennst du ja sowieso schon, nicht wahr, Seto?", fragte er dann und lächelte seinen Bruder zuckersüß an. Dass er mit seinem Taschengeld spielte, wusste der Teenager schon, aber dieser Blick war es wert. Das war doch wohl... Das konnte doch nicht Mokubas Ernst sein, oder? Noch vor wenigen Wochen hatte sich sein kleiner Bruder in seinem Zimmer eingesperrt und sich quasi die Augen ausgeheult, weil Noah ein so 'egomaner Arsch' sei und jetzt saß genau dieser an seinem Tisch und der Schwarzhaarige freute sich noch darüber? Vielleicht war die These mit der Parallelwelt doch nicht so weit hergeholt. Für einen Moment musste sich der Brünette davon abhalten mit den Zähnen zu knirschen und dem Günhaarigen den Hals umzudrehen, bevor er tief durchatmete. "Ich glaube, wir sollten mal unter vier Augen reden, Mokuba." Mit einem eindeutigen Blick in Richtung seines Bruders drehte sich Seto um und trat zurück auf den Gang. Oh oh... Also Seto schien wirklich ein wenig geladen zu sein. Mokuba schmunzelte nur leicht. "Bin gleich wieder da. Du kannst ja so lange gucken, wo du deinen Kaffee her bekommst.", meinte er dann noch an Noah gewandt und zuckte mit den Schultern. Er bezweifelte aber sowieso, dass Noah jetzt, wo Seto wach war, noch eine Chance auf irgendetwas in diesem Haus haben würde. Dann folgte er seinem großen Bruder durch eine der Türen zum Esszimmer vor eben dieses und sah ihn dann abwartend an. Gleich würde sowieso das Donnerwetter kommen. Vielleicht sollte er Seto einfach alles vorweg nehmen. "Tja, du fragst dich sicherlich, was Noah hier macht oder?", fragte er dann unschuldig und sah Seto mit seinem besten Dackelblick an. "Nein, ich frage mich, ob d dieses Jahr schon deinen Wunschzettel für den Weihnachtsmann geschrieben hast...", erwiderte der Brünette in der gleichen Tonlage, in der er mit inkompetenten Angestellten seiner Firma redete, denen bald die Kündigung ins Haus flattern würde. Nicht, dass er seinen Bruder kündigen konnte, oder gar wollte. Es war immer noch Mokuba, um den es ging und dieser stand noch etliche Stufen über seiner heißgeliebten Firma, selbst nach diesem Irrsinn, der in seinem Esszimmer saß. "Natürlich will ich wissen, was dieser Kerl hier macht! Vor allem, weil es ja wohl der Gleiche ist, wegen dem du dich einige Tage in deinem Zimmer verschanzt hast." Mokuba lächelte leicht und zwirbelte eine seiner dunklen Haarsträhnen zwischen den Fingern. "Also... Das war so...", fing er dann an und ging im Kopf schon einige Szenarien durch, wie er es Seto am besten erklärte. Ein einfaches: 'Ach, Noah? Der hat mir gestern Nacht das Hirn rausgevögelt, warum?' wäre wohl weniger angebracht. "Du weißt doch, ich war gestern Billard spielen.", meinte er dann, als würde dies den Umstand erklären, dass Noah halbnackt in ihrem Esszimmer saß. Morgens. "Na, lange Rede, kurzer Sinn. Ich hab mir nur ein Beispiel an dir genommen.", angriffslustig verschränkte der Teenager seine Arme vor der Brust. Für einen Moment starrte Seto den Kleineren sprachlos an. Dies allein war schon eine echte Leistung, da der Brünette ziemlich selten so überrascht war, dass er zunächst nicht das letzte Wort haben konnte. Die Augenbrauen zusammenziehend verschränkte der Ältere die Arme vor der Brust. "Ach? Und an welcher meiner Handlung genau hast du dir ein Beispiel genommen?" Allein in dem Moment, in dem er es aussprach, wurde ihm schon bewusst, wie dumm seine Worte klingen mussten. Seufzend fuhr sich Seto mit einer Hand über das Gesicht. "Und wenn ich vom Dach springe, springst du mir hinterher? Wo hast du dich da reingeritten? Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass er es dieses Mal ernst mit dir meint?" Mokuba lehnte sich an die Wand in seinem Rücken und schmunzelte. "Was glaubst du wohl woran ich mir ein Beispiel nehme? Reicht es, wenn ich diskret den Namen Joey erwähne?", fragte er gleich und seufzte im nächsten Moment. OKay, Seto machte sich Sorgen - Verständlich, denn nach dem letztem Mal mit Noah war er ja wirklich ein wenig aufgelöst gewesen. "Keine Ahnung, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht meine ich es ja mit ihm auch nicht mehr ernst?", fragte er dann zurück und zuckte leicht mit den Schultern. "Gestern war er jedenfalls ziemlich scharf auf mich und ich wette, das ist er immer noch." "Und wenn irgendwer daher kommt, den er dann interessanter findet als dich, bist du wieder abgeschrieben." Seto gefiel es nicht seinem Bruder diese Möglichkeit vor Augen zu halten, aber die Chancen für diesen Ausgang standen nun mal ziemlich hoch. Für ihn selbst trafen diese Worte wohl auch zu, denn wer wusste, wie lange Joey noch genug Interesse an ihm zeigen würde? Noch vor einigen Wochen hätte er sich darüber gefreut, wenn ihn der Blonde endlich in Ruhe lassen würde, jetzt war die Sache nicht mehr so leicht. "Steiger dich einfach nicht so da rein, falls du doch noch an ihm interessiert bist. Am Ende bist du vielleicht wieder so am Boden zerstört .", mit diesen Worten wuschelte er dem Jüngeren durch die dunkle Mähne, bevor der Blick der blauen Augen wieder etwas härter wurde. "Und sorg dafür, dass der Kerl aus meinem Haus verschwindet. MIT Hemd, ich will gar nicht wissen, was für Geschichten sich die Medien sonst zusammenreimen, falls sie ihn halb nackt von unserem Anwesen kommen sehen." Erst wollte Mokuba widersprechen, bevor er dann nur leise seufzte. Gut, Seto meinte es ja wirklich nur gut... Der Teenager schmunzelte leicht und nickte dann auch. "Okay, ich versuchs.", antwortete er und legte den Kopf etwas schief, während er seine Haare wieder in Ordnung brachte. "Ja, ja. Er geht gleich. Ich denke nur, dass es mit dem Hemd etwas schwierig wird, weil eins der Hausmädchen das sicher in die Wäsche gesteckt hat. Aber Noah kann sicher eins von dir haben oder?" Empört blickte Seto den Kleineren an und verschränkte erneut die Arme vor der Brust. "Sicherlich nicht. Ich lasse mir doch nicht alle meine maßgeschneiderten Hemden von irgendwelchen Strippern aus dem Haus tragen. Das sehe ich doch nie wieder!" Es war ja schon schlimm genug, dass ein gewisser Blondschopf eines seiner Hemden entführt hatte. "Ich will gar nicht wissen, wie es überhaupt in die Hände der Hausmädchen kommen konnte. Du wirst das Problem schön alleine lösen und wenn dieser Kerl mit nassen Sachen von hier verschwinden muss." Mokuba seufzte leise und sah seinem Bruder hinterher. Was konnte er denn dafür, wenn Joey das machte? Noah brauchte es ja nun wirklich, Joey hatte es aus Spaß mit genommen. Mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen öffnete er dann die Tür zum Speisesaal wieder und schlüpfte hinein. Noah hatte sich scheinbar mittlerweile seine Tasse Kaffee irgendwie organisiert, aber manchmal schneiten ja die Hausmädchen rein und fragten, ob alles okay wäre. Also kein Ding der Unmöglichkeit hier an einen Kaffee zu kommen. "Sag mal, trägst du eigentlich gerne bauchfrei?", fragte er dann, während er näher trat. "Seto will dir nämlich kein Hemd leihen, deins ist sicher gerade in der Wäsche und meine sind dir wohl ein bisschen zu kurz.", erklärte Mokuba gleich seine ungewöhnliche Frage und lehnte sich in Noahs Nähe gegen den Mahagonitisch. Noah hatte aufgeblickt, nachdem der Schwarzhaarige wieder zurück ins Zimmer gekommen war, allerdings wunderte es ihn schon, dass dessen großer Bruder nicht ebenfalls neben Mokuba stand. Eigentlich hatte der Grünhaarige fest damit gerechnet, dass er von Seto Kaiba schnellst möglichst aus dem Haus geschmissen werden würde, doch das schien ja nun nicht zu geschehen. Vorerst! Eine der ungewöhnlich farbenen Augenbrauen wanderte ein Stück in die Höhe, kurz darauf folgten jedoch seine Mundwinkel, die sich in ein leichtes Grinsen verzogen. "Wir könnten es so machen...", fing Noah dann auch an und trank gemäßlich einen Schluck aus seiner fast leeren Kaffeetasse, bevor er diese auf dem Tisch abstellte. "Oder aber..." Das Grinsen wurde ein wenig breiter, aber gleichzeitig auch sichtlich lasziver, als er sich etwas nach vorne beugte und die Hüften des Schwarzhaarig mit seinen Armen umschlang. Der Kleinere wurde auch gleich näher gezogen, bis dieser zwischen seinen Beinen stand. "Oder ich warte, bis mein Hemd wieder trocken ist... ich hätte da eine Idee, wie man die Zeit bis dahin überbrücken könnte." Es war ja glasklar gewesen, dass Noah noch irgendetwas einfallen würde. Wie hätte es auch anders sein können? Als ob der Kerl wirklich in einem zu kleinen Hemd hier rausspaziert wäre. Mokuba schmunzelte trotzdem leicht und ließ sich widerstandslos näher ziehen. Dann lehnte er sich wieder gegen den Tisch und blickte auf den Anderen hinab. "So?", fragte er erst mäßig interessiert nach. "Und das wäre? Mensch-ärger-dich-nicht spielen?" "Unter der Voraussetzung, dass du jedes Mal ein Kleidungsstück loswirst, wenn ich eine deiner Figuren aus dem Spiel haue, dann lasse ich es mir vielleicht sogar durch den Kopf gehen.", war die Antwort des Älteren, der seine frechen, neugierigen Finger unter dem Oberteil des Schwarzhaarigen verschwinden ließ und dort über die ihm schon etwas bekannte Haut streichen ließ. "Allerdings dachte ich an etwas, für das man weniger Requisiten und mehr Bewegung braucht." "Ich würde ja gar nicht verlieren. Am Ende säßest du nackt da.", antwortete Mokuba nur auf die Worte des Anderen und schmunzelte leicht. Als Noahs Finger so frech unter sein hemd glitten, seufzte der Teenager leise. Wow, eine Nacht und schon dachte Noah er durfte alles. Aber man wollte ja nicht so sein... Daher ließ er ihn gewähren und griff mit einer seiner Hände nach dem Nacken Noahs, zog ihn so leicht zu sich. "Was meintest du denn dann?", wurde dann nachgefragt. "Ja ja, das würde dir auch gefallen, was?", erwiderte der Größere amüsiert, allerdings glaubte er nicht, dass er so einfach bei einem Kinderspiel verlieren würde. "Na ja... ich dachte da mehr so an..." Langsam erhob sich Noah von seinem Stuhl und drängte Mokuba noch etwas weiter nach hinten, so dass dieser auf der Holzfläche zum Sitzen kam. "...das hier. ", beendete der Grünhaarige gegen die Lippen des Schwarzhaarigen, die auch gleich in einem Kuss eingefangen wurden, während sich die Hand unter dem Oberteil etwas höher schob und das Stück Stoff mit sich zog. Der Kleinere wollte noch antworten, bekam allerdings nicht die Möglichkeit dazu, da Noah ihm im wahrsten Sinne des Wortes eben dieses abschnitt. Ohne wirkliche Gegenwehr ließ sich Mokuba dann auch auf den Tisch drängen und legte seine Arme etwas gelassener um den Nacken des Älteren. Die Beine wurden ein wenig gespreizt, damit der Andere auch bequem dazwischen stehen konnte. Der Teenager öffnete seinen Mund einen Spalt breit und stupste mit der Zunge einladend gegen die Noahs. Dieser ließ es sich nicht zweimal sagen, oder eher zeigen, und knabberte noch für einige Momente an er Unterlippe des Jüngeren, bevor er dessen Mund auf's Neue erforschte. Ja, so würde er die Zeit bis zum Trocknen seines Hemdes ziemlich gut aushalten können. Seine Hand hatte mittlerweile die Schulter des Schwarzhaarigen erreicht und für einen kurzen Augenblick musste er widerwillig den Kuss unterbrechen, um das störende Oberteil über Mokubas Kopf zu ziehen. Kurz darauf wurde er jedoch genauso leidenschafftlich wieder aufgenommen. Der Kleinere seufzte leise auf und hob die Arme an, um Noah das Ausziehen des Shirts leichter zu machen. Dieses fiel dann auch ungeachtet auf das Holz des Tisches - Zum Glück nicht in den Rest seines Rühreis. Der Kuss wurde gleich genauso leidenschaftlich erwidert, während Mokubas Finger über die leicht muskulösen Schultern Noahs glitten. Von dort aus wanderten sie dann nach vorne über die Brust des Strippers. Es dauerte auch wirklich nicht lange, bis sie über den flachen Bauch strichen und den Hosenbund erreichten. Es war immer wieder gut zu erleben, dass der Schwarzhaarige kooperativer wurde, auch wenn sich diese Situationen ziemlich spontan entwickelten. Dennoch war Mokuba nicht zu dem ihn anbetenden Teeny zurückmutiert, sehr schön! Allmählich glitten Noahs Hände wieder tiefer und strichen die Wirbelsäule entlang, bevor sie unter dem Bund der Hose verschwanden, allerdings durch das Sitzen des Jüngeren nicht all zu weit kamen. "MOKUBA! Oh mein Gott, meine Augen..." Seto klang wirklich gequält, als er sich eine Hand vor die Augen schlug und sich zusätzlich noch wegdrehte. Eigentlich war ihm nur aufgefallen, dass er bei dem Schock, ausgelöst durch Noahs unerwartete Anwesenheit, seinen morgendlichen Kaffee vergessen hatte. Daraufhin war er zurück gegangen, nicht ahnend, was im Speisesaal währenddessen vor sich ging. Verdammter Mist, das war mehr, als er vom Sexleben seines KLEINEN Bruders wissen wollte. VIEL zu viel. Zum Glück waren die beiden noch nicht all zu weit gekommen, aber es war weit genug, um ihm beinahe einen Herzinfarkt zu verpassen. Dabei überging er dezent die Tatsache, dass er selbst und Joey auch nicht ganz unschuldige Dinge auf genau diesem Tisch getrieben hatten. Musste ihm sein Bruder denn sogar Dinge nachmachen, von denen dieser - HOFFENTLICH! - gar nichts wissen konnte? Was war nur aus seinem armen, unschuldigen Mokuba geworden? Der Kleinste der Anwesenden fuhr gleich hoch, als er die Worte hörte. Gott! Was tat Seto denn wieder hier? Gleich legte sich eine leichte Röte auf die Wangen Mokubas, als er sich der Lage bewusst wurde, in der sein Bruder ihn hier antraf. Sein Blick glitt kurz zu seinen Fingern, die damit beschäftigt waren, die Hose Noahs zu öffnen. Mit einem leichten Räuspern zog er sie dann auch wieder zurück und brachte ein wenig Abstand zwischen Noah und sich. "Seto... Was machst du denn hier?", fragte er dann, um die unangenehme Stille zu durchbrechen. Wieso hatte er nur nicht an den Kaffee gedacht? Dann wäre ihm an dieser Stelle der Anblick seines Bruders und Noah erspart geblieben. Fast nackt. Auf dem Esstisch. Er musste dringend sein Gehirn mit Seife waschen, um diese beunruhigenden Bilder wieder aus seinem Kopf zu bekommen. "Sicherlich nie wieder von diesem Tisch essen...", war die Antwort des Brünetten, der immer noch nicht in die Richtung besagten Tisches sehen wollte. "Für so etwas gibt es BETTEN!" Noah machte sich währenddessen nicht viel daraus und hatte noch immer einen Arm um Mokuba geschlungen, während er sich langsam zu dem Brünetten herumdrehte. Was stellte sich dieser Kerl eigentlich so an? Es war schließlich nicht so, als wären sie schon mittendrin gewesen! "Betten werden aber auf Dauer langweilig.", war die ruhige Antwort des Grünhaarigen. Hm, vielleicht würde er, wenn er den nun doch auf ihn gerichteten, wütend funkelnden Blick der blauen Augen sah, doch ohne Hemd nach Hause gehen müssen... "Ähm.", meldete sich Mokuba dann auch wieder zu Wort. Wenn er sich raushielt, dann rollten hier bald Köpfe und die würden sicher grünhaarig sein. "Ich denke...", fuhr er dann fort und rutschte vom Esstisch hinunter, schob Noah somit etwas weg. "Noah wollte gerade gehen." Mit einem leichten Schmunzeln wurde der Andere dann auch weiter geschoben. Gleichzeitig nahm sich Mokuba noch sein Shirt vom Esstisch mit und steuerte mit Noah auf die Tür zu. "Viel Spaß beim Frühstück im Stehen.", warf er seinem Bruder noch im Vorbeigehen zu. Wenig später hatte er den Stripper dann durch die Tür geschoben. "Gott, du solltest wirklich damit aufhören, meinen Bruder zu provozieren." "Ich kann nichts dafür, wenn er so viel Angriffsfläche bietet.", antwortete der Größere noch immer gelassen und zuckte leicht mit den Schultern. Allerdings gefiel es ihm so ganz und gar nicht, dass sie unterbrochen worden waren, gerade wo die Sache interessant wurde. "Du hast nicht wirklich vor mich ohne Hemd vor die Tür zu setzen, oder?", fragte Noah dann auch und hob eine Augenbraue. Er hatte WIRKLICH keine Lust halb nackt durch die Stadt zu laufen... Es war eine Sache es in einem Stripclub zu machen, eine völlig andere in der Öffentlichkeit. Mokuba rollte mit den Augen und drückte dem Größeren sein Shirt in die Hände. "Hier, okay?", meinte er dann und seufzte, während er Noah in den Empfangsbereich schob. "Ist zwar etwas eng, aber dürfte noch passen." Ihm das war das Hemd ja ein wenig zu groß. "Für den Weg nach Hause dürfte es jawohl reichen. Aber ich will es wieder haben, klar?", stellte der Teenager dann klar und verschränkte die Arme vor der Brust. Schmunzelnd zog sich der Größere das Shirt über den Kopf, so dass es sich nach einigen Problemen beim Anziehen ziemlich eng an den wohlgeformten Körper schmiegte. "Mit Vergnügen. Ich werde persönlich dafür sorgen.", erwiderte Noah und ergriff das Kinn des Schwarzhaarigen, um einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Wenn Mokuba das Shirt zurück wollte, dann konnte dieser wenigstens nicht wieder diese Ignorier-Nummer abziehen. Nach diesem Erfolg wollte er wirklich keinen Schritt zurück machen. "Auf Wiedersehen, Kleiner.", mit diesen Worten verschwand er dann auch aus dem Haus. ~°~ "Ach, mist!", mit einem leisen Fluchen sah Joey seinem Apfel nach, der gerade unter die Couch rollte. Augenrollend stellte er die Schüssel, das Messer, das Glas und die Flasche Orangensaft auf den Couchtisch - Das kam eben ab und an davon, wenn man lieber riskierte alles fallen zu lassen, statt zwei Mal in die Küche zu gehen. Wenn es dann allerdings auch noch so nervtötend klingelte, wie just in diesem Moment schon wieder, war alles vorbei! Genervt machte sich der Blonde auf zur Tür und war etwas überrascht, als direkt vor seiner Wohnungstür schon Jemand stand - Das klärte sich allerdings dann auf, als Joey mit einem "Eine Eilzustellung für Mister Wheeler?", begrüßt wurde. Postboten klingelten meist ja immer irgendwo, um ins Haus zu kommen. Nach mehreren 'Unterschreiben Sie bitte hier.... hier..... hier.... und hier', bekam Joey dann auch direkt ein eher kleines Päckchen in die Hände gedrückt. Noch während der Blondschopf die Tür wieder schloss, runzelte er leicht die Stirn. Nicht, dass er schon jemals in seinem Leben eine Eilzustellung bekommen hätte, er wusste ja nicht mal von wem. Mit dem ominösen Päckchen in der Hand ließ sich Joey auf seine Wohnzimmercouch sinken. Die Füße auf den Glastisch davor legend, riss er dann das Paketpapier ab und warf einen noch misstrauischeren Blick auf das zum Vorschein kommende, blaue Döschen. Wer schickte ihm denn Schmuck? Ein fanatischer Fan? Normalerweise steckten die einem immer nur Geld zu - Aber gut, bei ihm war das ja etwas schwerer, weil er bei dem GoGo nie mitmachte. Neugierig wurde das Döschen aufgeklappt. Doch reichlich erstaunt brachte Joey dann mit der freien Hand eine Uhr zum Vorschein. Nicht irgendeine Uhr - Gott, sie war einfach wahnsinn. Der Blonde war kein Kenner, daher sah sie für ihn einfach nur schlicht aus, aber doch als wäre sie eine Menge Geld wert. Das Armband war dezent gehalten und scheinbar aus weißgold. Auf dem weißen Ziffernblatt waren römische Zahlen eingraviert und teilweise mit ein paar Diamanten verziert. Scheiße, wer schickte ihm denn so ein Geschenk? Kapitel 19: Einmal Currywurst mit Kitsch, bitte ----------------------------------------------- Kapitel 19: Einmal Currywurst mit Kitsch, bitte Nach dem Schock Noah in seinem Esszimmer vorzufinden - zum Glück war der Grünhaarige jedoch verschwunden, als er das nächste Mal hinuntergegangen war - fand sich Seto zwei Tage später im Miami Nights wieder. Sein Bruder war dieses Mal nicht mit von der Partie, aber da dessen Schwarm heute ebenfalls hier zu sein schien, brauchte sich der Brünette keine Sorgen um den Schwarzhaarigen zu machen. Allerdings musste er sich wohl stark zusammenreißen Noah nicht den Hals umzudrehen, wenn dieser ihm unter die Augen kam. Seto konnte sich immer noch nicht vorstellen, dass es dieser ernst mit seinem Bruder meinte. Tief atmete der Braunhaarige durch und winkte nach dem Barkeeper, nachdem er sich gesetzt hatte. Leider waren alle Tische bereits belegt gewesen, also musste er sich mit dem letzten freien Platz an der Bar begnügen. Kurz hatte sich der Brünette vorher im Club umgesehen, jedoch war von Joey nichts zu sehen, also arbeitete dieser heute nicht als Kellner. Die Show auf der Bühne hatte bereits begonnen, doch auch dort hatte er den Blondschopf bisher nicht gesehen. "Wer kommt denn noch alles?", fragte Seto möglichst gelangweilt - was ihm auch gut gelang - und deutete auf die Bühne. Wäre ja noch schöner, wenn er nach Joey direkt fragen würde! Der Barkeeper lächelte gleich leicht und klemmte sein Tablett zwischen Arm und Oberkörper ein, während er kurz überlegte. "Wenn ich den Notfallplan richtig im Kopf hab, dann kommt jetzt gleich Noah und danach gibt es eine kleine GoGo-Show.", erklärte er dann. Sein Blick fiel auf das halb leere Glas Setos. "Soll ich dir schon mal was Neues bringen?", fragte er dann auch gleich nach und deutete auf den Drink. "Nochmal das Gleiche.", war Setos bloße Antwort. Selbst wenn sich der Barkeeper nicht mehr genau daran erinnern konnte, was er zuvor bestellt hatte - hier waren nun einmal ziemlich viele Leute -, so erkannte man es doch gut an der Farbe, der Form der Gläser, Stohhalmen, Schirmchen, oder an diversen Fruchtstücken. Dann hob sich jedoch eine der braunen Augenbrauen, während er den Rest des Drinks mit einem Schluck austrank. "Was für ein Notfallplan? Ist jemand krank?" Lange würde er wohl nicht mehr bleiben, wenn Joey nicht auftrat, sondern ausgerechnet Noah, den er beim besten Willen nicht sehen wollte. Vielleicht hatte der Blonde ja an diesem Abend frei. Der Barkeeper nickte leicht und wollte gerade wieder zur Bar, als er die Frage vernahm. "Na klar.", antwortete er dann gleich und zog die Augenbrauen etwas hinauf. Der war scheinbar nicht sehr oft hier, wenn er so eine Frage stellte. "Joey ist krank. Schon ein paar Tage. Grippewelle oder so was.", erklärte der schwarzhaarige Kellner dann auch weiter. "Deswegen ist es heute auch nicht so voll, wie sonst." Und das obwohl es Freitag war. Wenn viele der anderen, regulären Gäste wussten, dass der beliebteste Stripper des Miami Nights nicht auftauchen würde, dann war es für diese wohl wirklich sinnlos extra in besagten Club zu kommen. Seto überraschte es allerdings schon, dass der Blondschopf krank war, denn bei ihrer letzten Begegnung schien dieser noch putzmunter gewesen zu sein. Die Grippe schien Joey also in den letzten Tagen erwischt zu haben, denn es war ja auch schon beinahe eine Woche her, seit er den Kleineren das letzte Mal zu Gesicht bekommen hatte. Trotzdem wunderte es ihn, der Brünette konnte sich nicht daran erinnern, dass er in ihrer Schulzeit jemals erlebt hatte, dass der Jüngere krank gewesen war. Diesen musste es wohl ziemlich erwischt haben. So erwischte sich der Braunhaarige auch, nachdem er seinen zweiten Cocktail des Abends geleert hatte, dabei, wie er seinen Chauffeuer dazu beauftragte in Richtung Joeys Wohnung zu fahren. Seto hatte bereits viel zu viel Alkohol im Blut, um sich selbst noch hinters Lenkrad setzen zu können. Wie er diesen Besuch vor sich selbst rechtfertigten wollte, wusste der Brünette noch nicht so recht. In der finstersten Ecke seines Verstandes war ihm allerdings klar, dass er sich doch etwas um den Blondschopf sorgte und wie es sich für einen Kaiba gehörte, zögerte er nicht den Klingelknopf neben dem Namen 'Wheeler' zu betätigen. Es dauerte eine Weile, bis eine Antwort auf das Klingeln Setos kam. Sie bestand darin, dass die Gegensprechanlage kurz knackte. "Ja?", ertönte wenig später dann auch aus dem Lautsprecher. Es war zwar eindeutig Joey, aber klang schon recht kränklich - Wenn nicht sogar gekrächzt. Der Brünette zog die Augenbrauen in die Höhe und antwortete Joey dann. Nach einer kurzen Info, dass er es war, war es einen Moment still in der Gegensprechanlage. Dann hörte Seto ein Räuspern. "Okay, komm rauf.", forderte der Blonde ihn dann durch die Anlage auf und klang auf einmal ziemlich normal. Nun leistete die zweite Augenbraue des Brünetten der ersten Gesellschaft, denn der Ältere hatte keine Ahnung, was er von diesem ziemlich kurzen Gespräch halten sollte. Lautlos seufzte Seto nur auf und betrat dann auch das Treppenhaus, um sich bis zu Joeys Wohnungstür durchzukämpfen. Mittlerweile wusste er ja, wo diese sich befand... nicht, dass es einen Unterschied gemacht hätte. Skeptisch wurde der Blondschopf dann auch gemustert und wie von selbst verschränkten sich die Arme des Älteren vor der Brust. "Dafür, dass du totsterbenskrank bist, siehst du ja ziemlich munter aus.", meinte der Ältere dann auch trocken, aber fast ein wenig anklagend. Joey sah wirklich nicht gerade aus, als wäre er gerade mit kaltem Lappen auf der Stirn und Kamillentee aus dem Bett gefallen. Viel mehr lehnte der Stripper in Boxershorts und Shirt im Türrahmen und sah Seto leicht schmunzelnd entgegen. Eine rote Nase hatte er nicht, sah auch nicht so aus, als würde er sich die Lunge aus dem Hals husten... Und alles in allem wirkte Joey wirklich wie immer. "Todkrank ist doch relativ.", antwortete der Blonde dann auch endlich auf die Worte des Firmenchefs. "Woher weißt du das eigentlich?", fragte er dann gleich weiter und zog eine Augenbraue in die Höhe, während er dann den Türrahmen räumte und Seto die Tür aufhielt. "Es ist nicht mehr so relativ, wenn du so gesund aussiehst. Dann ist es ziemlich eindeutig, dass du nicht krank bist.", erwiderte der Brünette und ging an Joey vorbei in die Wohnung. Er hatte nicht wirklich vor dieses Gespräch im Flur weiterzuführen, in dem ihm jeder x-beliebige Mensch zuhören konnte. "Ein nicht ganz so redseliges Vöglein, wie andere, die ich kenne, hat es mir gezwitschert.", fügte Seto dann noch zu und warf dem Kleineren einen eindeutigen Blick zu. "Warum bist du nicht bei der Arbeit, wenn du gesund bist?" Auch im Wohnzimmer wartete der Ältere nicht auf eine Einladung, sondern ließ sich einfach auf die Couch fallen. Joey sah dem Anderen kurz hinterher, schloss dann die Tür und folgte ihm ins Wohnzimmer. Mit einem leisen Seufzen auf den Lippen trat er näher zur Couch. Das Kommentar bezüglich singender Vögelchen überging Joey gekonnt. "Dann feier ich eben ein bisschen krank.", meinte er dann und zuckte mit den Schultern. "Oder gefällt es dir so wahnsinnig gut, wenn ich mich vor anderen Männern ausziehe, dass du extra hier her kommst, um mich zur Arbeit zu schleifen?", fragte er dann auch grinsend und trat näher zu dem Brünetten. "Oder guckst du mir nur so gerne dabei zu?" Er schlang die Arme um dessen Nacken und ließ sich auf seinen Schoß sinken. "Ich kann dir aber auch eine ganz private Show bieten." Augenblicklich zogen sich die Augenbrauen des Größeren zusammen, der weiterhin unbewegt da saß und nicht auf das Angebot des Blondschopfes einging. "Ich bin nicht hier, um dich zu deinem Arbeitsplatz zu befördern, schließlich bin ich nicht dein Kindermädchen." Wäre ja noch schöner, wenn er darauf achten müsse, was Joey den lieben, langen Tag trieb und wann dieser Mist baute. "Ich bin auch nicht hier, um mit dir zu schlafen. Hast du nichts Anderes im Kopf, außer Sex? Man könnte meinen, du seist dauerrollig." Nun wurde auch der Blick der blauen Augen etwas kühler. "Dass man sich um dich sorgt, weil man denkt, dass es dir schlecht geht, interessiert dich gar nicht, was?" Nein... neeein, er selbst war natürlich nicht damit gemeint... nur ein bisschen. "Deine Arbeitskollegen zum Beispiel" HA! Gut gerettet. Erst sah der Blonde den Größeren ein wenig irritiert von der Seite an, während er sich langsam die Wange Setos entlang zum Hals küsste. "Bist du nicht?", fragte er dann zurück und schmunzelte leicht gegen die Haut. "Warum bist du denn sonst hier?" Den Worten wurde mit einem Grinsen weiterhin gelauscht, bevor sich Joey etwas näher an den Körper des Älteren schmiegte. "Wenn sich doch meine Arbeitskollegen sorgen und du nicht wegem dem Sex hier bist... frage ich mich doch.... Was du dann hier willst? Instantkaffe?" Joey lehnte sich zu Setos Ohr vor und nippte kurz an dem Ohrläppchen. "Ach übrigens... Hast du deine Meinung geändert? Ich dachte, ich wäre ein Köter und keine Miezekatze. Ich bin nicht rollig, Setolein. Ich bin läufig." Es war immer wieder ein Phänomen, wie viele Emotionen der Blondschopf aus Seto herausholen konnte. Im Moment konnte er sich nämlich nicht zwischen Unglaube, Belustigung und Irritation entscheiden. Wie konnte eine einzige Person nur so dreist und SO sein? Joeys Verhalten konnte man nicht einmal wirklich mit irgendwelchen Adjektiven beschreiben. Der Blick verfinsterte sich noch etwas weiter und eine Hand des Brünetten legte sich auf die Brust des Kleineren, um diesen etwas von sich wegzudrücken. Auf seinem Schoß saß der Jüngere so zwar noch immer, aber ablenken konnte er ihn so hoffentlich nicht mehr. "Ich hab schon länger nicht mehr an die Vergleiche mit Kötern gedacht, aber jetzt, wo du es so sagst... Anscheinend bist du wirklich läufig, fehlt nur noch, dass du mir an's Bein springst, um dir deine Erleichterung zu beschaffen." Die andere Frage überging er einfach dezent, vielleicht vergaß der Blonde sie ja wieder. Hoffentlich! Bei dem Kommentar legte sich gleich ein breites Grinsen auf die Lippen Joeys. Wenn Seto unbedingt wollte, dann sollte er das ruhig haben. "Oh, ist das etwa eine von deinen heimlichen Phantasien?", fragte er daher nach und ließ sich von der Hand auf seiner Brust nicht wirklich beeindrucken. Er ruckelte sich lieber auf dem Schoß Setos etwas zurecht und lehnte sich etwas vor. "Kein Problem.", raunte er dann nur noch und bewegte dann leicht, rhythmisch sein Becken auf den Oberschenkeln des Größeren. "Gut so?" Das war doch wohl... Hörte dieser Kerl ihm eigentlich richtig zu, oder filterte der Blonde sich nur den Teil raus, den er auch mitbekommen wollte? Ein deutlich hörbares Grummeln war von Seiten des Brünetten zu hören, der die Hüften des Kleineren ergriff und diese dann auch festhielt. "Was verstehst du nicht an 'Ich bin nicht hier für Sex.'? Bist du wirklich so notgeil, oder tust du nur so?" Okay... andererseits hatten sie bei ihren vorigen Begegnungen jedes Mal nur Sex gehabt, also war Joeys Verhalten auch nicht so weit hergegriffen. Trotzdem! "Wofür bist du dann hier? Um mir Standpauken zu halten?", fragte der Blonde sofort zurück und ließ es sich für den Moment gefallen, dass Seto ihn festhielt, dann richtete er sich allerdings auf und ließ sich neben dem Größeren auf die Couch sinken. "Ich weiß schon, was ich mache, okay? Die werden auch mal eine Weile ohne mich auskommen.", fuhr er gleich fort und seufzte, während er an seiner Uhr herumspielte. Das tat er in letzte Zeit oft - Die Uhr lud auch irgendwie dazu ein. "Was willst du eigentlich hier? Woher weißt du überhaupt, dass ich mich krank gemeldet hab? Warst du im Nights?", fragend sah er den Brünetten an. Manchmal wurde er nicht schlau aus Seto. Wozu war der Kerl denn sonst hier, wenn er nicht mit ihm schlafen wollte? Bisher hatten sie auch nie etwas anderes getan. Und wie es schien war Seto auch im Miami Nights gewesen und hatte sich scheinbar auch nach ihm erkundigt - Sonst wüsste er nicht, dass sich Joey krank geschrieben hatte. Das stand schließlich nicht auf der Cocktailkarte. Im ersten Moment wollte der Ältere eigentlich mit der vorigen Antwort auf diese Frage kontern, doch dann entschied er sich dafür die Tatsachen offen auf den Tisch zu legen, da seine Aussage mit dem Vögelchen sonst nicht mehr den gleichen Effekt erzielt hätte. "Ich habe gehört, wie der Barkeeper meinte, dass du krank wärst, wahrscheinlich mit Grippe." Okay, vielleicht spielte er nicht mit GANZ offenen Karten, aber gelogen hatte er auch nicht. Joey brauchte nicht auch noch das Wissen, dass er sich explizit nach dem Blonden erkundigt hatte. "Hast du etwa etwas dagegen, dass ich hier bin? Erwartest du noch Besuch?", fragte Seto mit hochgezogener Augenbraue. Männerbesuch in Form von irgendwelchen brünetten Dumpfbacken zum Beispiel, sagte der Größere jedoch nicht. Dann warf auch der Braunhaarige einen Blick auf die Uhr, ergriff das Handgelenk des Blondschopfes und zog es näher zu sich, um sie besser betrachten zu können. "Sieht ziemlich teuer aus und nicht so, als könne sich ein Stripper sie leisten.", meinte er schließlich mit einem Hauch von Überheblichkeit in der Stimme und leicht gerunzelter Stirn, als sei er sich nicht sicher, was er davon halten solle. "Also warst du im Nights.", schlussfolgerte Joey wahrlich messerscharf aus den Aussagen Setos. Was dieser da getrieben hatte, konnte er sich denken. Danach musste er nicht mal fragen - Wobei Seto sicher wieder eine Ausrede parat gehabt hätte. Die braunen Augen beobachteten die Musterung Setos seiner Uhr eine Weile, bevor er schnaubend den Arm wegzog. "Was ein Stripper verdient, das weißt du natürlich auch genau, weil du mir ja immer was zusteckst, nicht wahr?", fragte Joey dann gleich zurück und rollte mit den Augen. "Aber wenn du schon so nett nachfragst: Nein, ich hab sie mir nicht selbst gekauft. Das war ein Geschenk." Vielleicht wurde der Kerl wenigstens eifersüchtig. Wenn er, Joey, schon keinen Sex bekam, dann doch wenigstens das! "Gut erkannt, Sherlock.", erwiderte der Ältere augenrollend, als er die Schlussfolgerung hörte und lehnte sich wieder etwas weiter zurück. Wie hätte er sonst mit dem Barkeeper in Kontakt treten sollen? Angerufen hatte dieser ihn bestimmt nicht. Den nächsten Kommentar des Blonden überging er jedoch - darin war er mittlerweile richtig gut geworden - und warf einen letzten, kurzen Blick in Richtung Uhr. "Ich hatte auch nicht erwartet, dass du sie dir selbst gekauft hast. Du würdest das Geld eher in Essen und zu enge Kleidung investieren.", meinte er trocken und deutete ein Schulterzucken an. Und wieso, verdammt noch mal, schweifte sein Blick schon wieder zu der Uhr um Joeys Handgelenk? Er fühlte sich schon fast wie eine Elster, die ihren Blick nicht von funkelnden Krimskrams nehmen konnte, oder wollte. Der Blick Joeys dagegen wanderte von der Uhr zu dem Braunhaarigen. "Stimmt. Ich hab da übrigens neue Unterwäsche, die ich dir noch zeigen könnte.", antwortete Joey gleich und rutschte etwas näher. "Uhren bekomme ich ja scheinbar geschenkt, da muss ich sie mir ja auch nicht kaufen.", versuchte er ihn etwas zu reizen. Wirklich eifersüchtig sah Seto jedenfalls nicht aus. So ein Mist. "Immerhin hab ich ja jetzt einen heimlichen Verehrer." "Können wir jetzt aufhören, über diese dumme Uhr zu reden?", kam es schließlich von Seto und es hörte sich nicht nach einer Frage an, obwohl es die Ausdrucksweise hätte glauben lassen können. Den leichten Tick seiner Augenbraue konnte der Brünette leider auch nicht so leicht unterdrücken. "Da du ja noch zu leben scheinst und nicht einmal krank bist, kann ich ja nun auch wieder gehen." Nach einem kaum hörbaren Geräusch seines Magens seufzte der Größere auf. "Essen zum Beispiel..." Der Braunhaarige hatte den Tag über so viel zu tun gehabt, dass er sich eigentlich nur von Kaffee 'ernährt' hatte. Für den Bruchteil einer Sekunde schloss Seto seine Augen, bevor sich sein Blick wieder auf Joey richtete. "Willst du mitkommen, oder hast du zu viel Angst, dass deine kleine Farce auffliegen könnte?", fragte er dann doch noch zusätzlich, mit einem Hauch von Spott in der Stimme, auch wenn das Angebot ernst gemeint war. Joey beobachtete die Reaktion des Brünetten eine Weile stumm schmunzelnd. Vielleicht war Seto ja doch etwas eifersüchtig und versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Ein wenig darauf schließen konnte man ja schon. Der Blonde streckte sich zufrieden - Allein der Gedanke, dass Seto Kaiba wegen ihm und dieser Uhr eifersüchtig war, war wirklich wahnsinnig gut. Dann spitzte der Stripper die Ohren. "Essen? Klar, wollen wir zu Burgerworld? Ich hätte echt Hunger auf Fastfood.", antwortete er leich und erhob sich von der Couch. "Gib mir eine Minute.", damit verschwand er gleich in sein Badezimmer, denn in Shorts konnte er da nun wirklich nicht hingehen. Auch, wenn er sich gerne mal vor Menschen auszog - Berufsdbedingt - hieß das ja noch nicht, dass er auch gerne halb nackt durch die Straßen lief. Seto schnaubte leise und fragte ich, ob Joey ernsthaft glaubte, dass er dort hingehen würde. Vielleicht schon, denn sein kleiner Bruder hatte ihn auch in eine Pizzeria schleifen können, als er dem Blonden mit seinem Anhängsel begegnet war. "Ich werde sicherlich NICHT in solch einen Laden gehen, wenn schon, dann in ein richtiges, anständiges Restaurant. Also zieh dich vernünftig an, damit ich mich auch mit dir sehen lassen kann." Schämen würde er sich nicht, denn schließlich war er Seto Kaiba, aber unangenehm wäre es ihm dann doch. Es dauerte eine Weile, bis Joey dann - Noch etwas nackter als zuvor, ohne Shirt und nur noch in einem paar engen Shorts - vom Bad in die Schlafecke des Wohnzimmers marschierte. Dort öffnete er gleich seinen Kleiderschrank und warf einen kurzen Blick zu Seto. "Was verstehst du unter vernünftig? So verklemmt wie du?", fragte er dann und zog eine enge, schwarze Jeans aus seinem Schrank. "Sorry, aber so was gibt's hier drin nicht." Ein kurzes Nicken zu dem Schrank folgte, während sich Joey in die Hose zwängte - Was tat man nicht alles, damit der Hintern gut zur Geltung kam? Danach wurde noch ein weißes Hemd herausgefischt, denn herausfordern, dass Seto ihn doch nicht mitnahm, wollte er ja nicht. Das war zwar auch körperbetont, wie man merkte, als der Blonde es zuknöpfte, aber zu der schwarzen Hose wirkte es wenigstens doch ganz schick. Die Uhr zierte immer noch Joeys Handgelenk, während er in ein paar Socken und dann in seine Schuhe schlüpfte. "Und? Wo geht's hin?" Seto tat gar nicht so, als würde er nicht darauf achten, wie der Blondschopf herumrannte, sondern beobachtete diesen noch relativ ruhig beim Anziehen. "Ich laufe nicht verklemmt herum, sondern so, wie es sich in einer seriösen Firma gehört." Das hieß ja nicht, dass er nicht auch Sachen in seinem Schrank hatte, die eher denen Joeys ähnelten. Eine braune Augenbraue hob sich dann auch, während er sein Handy herauskramte und schnell seinem Chauffeur bescheid sagte. Der Brünette hatte einfach schon zu viel getrunken, um noch selbst zu fahren. Langsam erhob sich der Ältere von der Couch und trat etwas näher zu dem Blonden, um diesen besser betrachten zu können. Es wirkte immer noch etwas provokant, sah aber ziemlich gut aus, so dass Seto sich für einen Moment überlegte, ob er nicht doch das Sexangebot annehmen sollte. Dann schüttelte er allerdings leicht den Kopf über sich selbst und blickte für einen Augenblick in die braunen Augen. "La vie d'or. Das Restaurant hat zwar einen französischen Namen, aber eine recht internationale Auswahl." Außerdem war es eines seiner Lieblingsrestaurants. "Fertig?" "Klingt spießig.", antwortete Joey nur und stellte sich auf die Zehenspitzen. Wenn Seto schon so nah war, dann musste man das ausnutzen. Es wurde ein lockender Kuss auf die Lippen des Größeren platziert, bevor sich Joey wieder zurückzog. "Passt zu dir.", warf er dann noch grinsend hinter her und brachte zur Sicherheit wieder etwas Abstand zwischen sich und Seto. "Ich hab gehört, du lädst mich zum Essen ein?", meinte er dann beiläufig und schnappte sich seine Jacke vom Kleiderständer im Flur. "Das ist aber nett von dir, Setolein." "Ich hatte darüber nachgedacht." Joey würde sich sowieso die Menüs in diesem Restaurant nur sehr schwer leisten können, falls dieser sie selbst bezahlen würde. "Aber wenn noch mehr von diesen stupiden Spitznamen kommen, dann werde ich es mir wahrscheinlich anders überlegen. Vielleicht kannst du sie überreden, damit sie dich Teller abwaschen lassen." Nun schlich sich doch ein fieses Grinsen auf die Lippen des Älteren. "Ich denke jedenfalls nicht, dass die 'spießigen Leute' dort von einer Stripshow sonderlich begeistert wären." "Meinst du nicht?", fragte der Blonde gleich zurück, schnappte sich seine Hausschlüssel und öffnete die Tür. "Ich denke die fänden es geil. Soll ich es mal drauf ankommen lassen?" Das wäre sicher ein Spaß. Den meisten würde es sowieso gefallen, aber zugeben würden sie es sicher nicht. Seto gab es ja auch nicht zu - Obwohl er sich ja schon gebessert hatte. ~°~ Als sie dann allerdings wirklich an einem der Tisch im Restaurant überlegte Joey es sich lieber noch einmal anders. Die Leute hier sahen wirklich aus, als würden sie die Polizei rufen, wenn hier einer auf den Tischen tanzte. Dagegen war Seto ein richtiger Partyhengst. Der Blonde blätterte gelangweilt in der Speisekarte - Von der er sowieso mehr als neunzig Prozent nicht kannte. "Und? Was nimmst du so?", fragte er dann nebenbei und warf einen Blick zu seinem Gegenüber. Der Brünette musste gar nicht wirklich auf die Karte schauen, die ihnen der Kellner auch schnell gebraucht hatte, weil er diese mittlerweile fast auswendig kannte. "Die dreiundzwanzig als Vorspeise und die fünfundsiebzig als Hauptgericht. Das wäre quasi Tomatencrémesuppe und Schweinefilet mit Gemüse und Steinpilzsoße.", erklärte der Brünette, weil der Kleinere sicherlich weder mit den Nummern, noch mit den Menünamen auf der Karte etwas anfangen konnte. Kurz erschien dann wieder der Kellner und brachte ihnen den von Seto vorher bestellten Wein (der sogar für das Restaurant teureren Variante). Joey runzelte die Stirn nur und seufzte. Wein trank er zwar nicht sonderlich gerne, aber für den Abend war es okay - War sicher auch ein etwas anderer Wein, als die Fusel, die er so kannte. Der Blonde klappte die Menukarte zu und sah den Kellner dann an. Selbst die waren hier schicker angezogen, als er. Und sicher auch kostspieliger. "Sag mal,", begann er dann und schmunzelte leicht. "ihr habt hier nicht zufällig auch Currywurst mit Pommes?" Der Kopf wurde auf einer Hand gestützt, während Joey an seinem Glas Wein nippte und den Kellner fragend ansah. Oh ja, Seto spürte schon wiederk, wie seine Augenbraue zu zucken begann. Komischerweise hatte er diesen Tick fast nur, wenn er in der Nähe des Blondschopfes war. Legte es Joey wirklich darauf an ihn in seinem Lieblingsrestaurant zu blamieren? Wenn ja, dann war der Blondschopf auf dem besten Weg dorthin. "Er nimmt die fünfundzwanzig!", meinte der Brünette dann nur gewohnt kühl und trocken und versuchte erst gar nicht die Aussage des Kleineren wie einen Witz aussehen zu lassen. Humor hatten die Kellner hier so wieso nicht und wenn doch, dann zeigten sie diesen nicht, wenn sie in der Nähe von Gästen waren. Kurz verbeugte sich der Kellner und verschwand dann mit der Bestellung. Erst jetzt funkelte der Ältere Joey an und konnte gerade noch so ein Zähneknirschen unterdrücken. "Wenn du so weiter machst, dann werde ich es mir wirklich noch überlegen, ob ich nicht dich zahlen lasse. Was denkst du, wo du hier bist? Ich hatte eigentlich gehofft, dass du dich wenigstens für ein paar Stunden benehmen könntest." "Was denn?", fragte Joey gleich verteidigend zurück und zog die Augenbrauen hinauf. "Das ist ein ganz normales Gericht! Also wenn es hier nicht mal Currywurst mit Pommes gibt, dann würde ich mir aber noch mal überlegen, ob sie die drei Sterne hier wirklich verdient haben.", murrte der Blonde noch weiter und nuckelte an seinem Weinglas. "Eingeladen ist eingeladen. Du darfst gar keinen Rückzieher mehr machen, wenn du mir schon erzählen willst, was unhöflich ist." Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf die Lippen Joeys. "Gegrillte Coquille Saint-Jaques mit Räucherlachs?", fragte er dann allerdings aus dem Zusammenhang gerissen und runzelte die Stirn. seine Augen hatten nämlich eben in der Karte entdeckt, was sich hinter der fünfundzwanzig eigentlich verbarg. "Also Lachs, okay. Du kannst froh sein, dass ich Fisch mag, aber was zum Henker sind bitte Coquille Saint-Jacques?", wurde gleich weiter gefragt - In dem wohl schlechtestem französisch, das die Welt je gehört hatte. "Ein ganz normales Gericht, dass ich nicht lache!" Doch statt genau dies zu tun, entschied sich der Brünette lieber dafür leise zu schauben. Das war ja wohl die Höhe! Currywurst in einem drei Sterne Restaurant bestellen... - Das war ja so, als wenn man in einer Pizzeria Kavier bestellte. "So etwas Banales wirst du hier jedenfalls nicht bekommen und das ist auch gut so." Wieso waren nur alle so nach diesem Fastfood Kram verrückt? Sein Bruder war besonders schlimm, wenn es um dieses ganze fettige Essen ging. "Es sind übrigens Jakobsmuscheln.", erklärte Seto dann noch beiläufig. Er hatte keine Ahnung, ob Joey Muscheln überhaupt mochte, genau genommen hatte er nicht einmal gewusst, was die fünfundzwanzig überhaupt für ein Gericht war, er hatte einfach eine Nummer genannt, bevor der Blonde noch mehr Unsinn von sich geben konnte. Das hatte der Kleinere nun davon! Der Blonde seufzte leise. Jakobsmuscheln. Also wirklich gegessen hatte er die noch nie, aber passte schon. Immerhin aß er fast alles - Obwohl ihm Currywurst mit Pommes wirklich lieber gewesen wäre. Banal hin oder her, es schmeckte eben einfach! Das konnte dieser Großkotz von Angeber nun wirklich nicht leugnen. "Na fein, dann eben Jakobsmuscheln.", gab er sich dann auch geschlagen und legte die Menukarte zur Seite, bevor er den Anderen dann ansah. "Und jetzt? Vielleicht etwas Smalltalk zur Vorspeise?" Ein schelmischer Blick aus zwei braunen Augen ruhte auf dem Gesicht Setos. "Wie gehts Moki und Noah?" Seto schaffte es gerade noch so das Glas zu retten, das im Begriff war in seiner Hand zu zersplittern, hätte er noch fester zugegriffen. Wieso musste Joey auch unbedingt diese Frage stellen? Sichtlich verdunkelte sich das Gesicht des Größeren, der sein Weinglas langsam wieder auf dem Tisch abstellte, damit nicht doch noch ein Unglück passierte. Zum Glück war er relativ belastbar, ansonsten wäre ihm sicherlich der Appetit abhanden gekommen. "Ich hoffe für Noah, dass ich ihn nicht wieder in meinem Haus erwische, erst recht nicht halb nackt, sonst kann ich für nichts garantieren.", erwiderte der Braunhaarige schließlich etwas gepresst und versuchte seine Stimme möglichst unter Kontrolle zu behalten. Joey, der gerade einen Schluck aus seinem Glas genommen hatte, musste ein Prusten unterdrücken, sonst hätte wohl der Wein in seinem Mund Bekanntschaft mit der weißen Tischdecke gemacht und Seto hätte ihn wirklich das Essen und sicher auch die Reinigung selbst bezahlen lassen. "Wow, soll das heißen, Noah läuft öfter halbnackt durch dein bescheidenes Haus?", fragte er zurück und war sichtlich amüsiert über die Vorstellung. "Ich hätte ja nicht gedacht, dass Mokuba in solchen Dingen so freizügig ist." Immerhin schien der ja dafür verantwortlich zu sein, wenn Noah außerhalb des Miami Nights' halbnackt durch die Gegend lief. "Aber wenn du nicht gerne nackte Männerkörper siehst, warum warst du dann heute wieder im Nights?", wurde die Stimme die Joeys gleich ein wenig lauernder. "Falls das irgendwann der Fall sein sollte, dann werden sich meine Wachhunde sehr darüber freuen, eine kleine Jagd um die Villa zu veranstalten.", erwiderte der Braunhaarige und der Blick der blauen Augen wurde noch eine Spur kälter als sonst. Das hatte weniger mit Joey zu tun, als mit der Vorstellung den Grünhaarigen wirklich noch einmal so zu Gesicht zu bekommen. "Und hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass die Cocktails da gut schmecken?", war die nicht gerade überzeugende Erklärung. Seto hatte jedoch auch nicht versucht sich wirklich herauszureden, da der Kleinere sich so wieso seinen Teil denken - und diesen bestimmt auch äußern - würde. Für nackte Männerkörper war er allerdings wirklich nicht im Nights gewesen, höchstens wenn sie auf den Namen Joey Wheeler hörten. "Achso, ja.", antwortete Joey nur schmunzelnd und stellte sein Weinglas wieder ab. "Stimmt." Ein vielsagener Blick ruhte noch eine Weile auf Seto, bevor dann der Kellner mit ihrem Essen kam und dieses Joey dann eine Weile erst einmal beschäftigte. ~°~ Es war erst zwei Stunden später, als die Luxuskarosse des Firmenchefs dann wieder vor einer gewissen Ampel am Straßenrand hielt. Joey schnallte sich ab und drehte sich, bevor er ausstieg, zu dem Brünetten herum. "Also, da wären wir ja wieder, hm?", fragte er dann rethorisch und schmunzelte leicht. Das Essen war wider Erwarten wirklich gut gewesen und wenn Kaiba erst einmal eine Flasche Wein intus hatte, dann konnte man sich sogar ganz normal mit dem Eisklotz unterhalten. Alles in allem war es ein wirklich netter Abend gewesen. "Du willst nicht vielleicht noch mit raufkommen und dir ein Dankeschön für das bezahlte Essen abholen?" "Wenn es irgendetwas mit Sex zu tun hat, dann nicht, nein.", antwortete der Größere und schmunzelte leicht. Man konnte ja glatt auf den Gedanken kommen, dass der Kleinere nicht genug von ihm und besonders von besagtem Matratzensport haben konnte. Dann beugte er selbst sich allerdings etwas vor und ergriff das Kinn des Blonden mit Zeigefinger und Daumen. Nachdem er es in die richtige Position gedreht hatte, überbrückte Seto die letzten Zentimeter und versiegelte die Lippen des Jüngeren in einen etwas längeren, aber noch relativ unschuldigen Kuss. Langsam lehnte sich der Brünette wieder zurück und blickte für einen Moment in die braunen Augen Joeys. "Gute Nacht." Ob er dieses Essen als Date ansehen würde, das konnte er sich später immer noch überlegen. Die braunen Augen Joeys öffneten sich wieder - Wann hatte er die denn zu gemacht? - und ein leises Seufzen entkam seinr Kehle. Man merkte echt die Vorteile solcher Küsse erst zu schätzen, wenn man einen bekam. Das durfte Seto wirklich öfter machen. "Hm, bist du sicher? Schade.", meinte er noch und rutschte seinerseits kurz noch etwas näher. Ein kurzer Kuss wurde auf die Lippen des Brünetten gehaucht, ehe Joey dann zur Tür rutschte und ausstieg. "Du weißt ja, wo ich wohne, wenn du doch Lust auf eine Belohnung hast.", informierte er Seto noch leicht lächelnd, bevor er dann die Tür des Wagens schloss und die paar Schritte zu seiner Haustür zurücklegte. Das leichte Grinsen auf seinen Lippen, das langsam aber sicher breiter wurde, konnte Seto so wenigstens nicht mehr sehen. Während er die Tür aufschloss, hörte Joey dann den Wagen wegfahren und seufzte wieder leise. Es war ja schon schade, dass Seto nicht mehr mit rauskommen wollte, aber irgendwie war es so auch ein perfekter Abschluss für den Abend - Ein Date! Mit Seto Kaiba! Wäre er auf dem Weg durch das Treppenhaus einem Mitbewohner begegnet, der hätte ihn wohl für komplett bescheuert gehalten - Immerhin lief nicht jeder mitten in der Nacht mit einem breiten Grinsen, summend durch die Gegend. In seine Gedanken versunken, bekam der Blonde gar nicht mit, wie ihn seine Füße fast wie von selbst die Stufen hinaufbeförderten. Erst als er vor seiner Wohnungstür stand, kehrte Joey für einen Moment wieder zurück ins Hier und Jetzt. Aber wie konnte man es ihm auch verübeln, wenn die Chancen auf ein - wenn auch ungeplantes - Date mit Seto Kaiba so verschwindend gering gewesen waren? Es hatte sich eindeutig gelohnt sich ein paar Tage indirekten Urlaub zu verschaffen! Schnell schloss der Blonde die Tür zu seiner Wohnung auf und streifte sich die Schuhe von den Füßen, die dann auch einfach im Flur liegenblieben. Das breite Grinsen verweilte noch immer auf seinen Lippen, wurde auch nicht unterbrochen, als sich Joey laut und fröhlich summend das Hemd aufknöpfte und es anschließend über einen Stuhl warf. Die Hose folgte kurz darauf und erlitt das gleiche Schicksal, genauso wie die Socken. Mit einigen Schritten hatte er dann sein Wohnzimmer durchquert und ließ sich bäuchlings einfach auf sein Bett fallen. Joey schob die Arme unter sein Kissen und lächelte leicht, während er sich dann auf den Bauch drehte und die Arme wieder hervorzog. Wenig später vergrub er die Nase schon in einem Stück schwarzem Stoff, das bei genauerem Hinsehen als Shirt entpuppt werden konnte - Genauer gesagt ein Designershirt von Gucci. "Hm, vielleicht sollte ich es dir mal zurückgeben und mir ein Anderes mitnehmen.", überlegte der Blonde dann laut, etwas genuschelt in den schwarzen Stoff. "Langsam riecht es nur noch nach Joey." Das Hemd wurde dann noch einmal angegrinst, ehe es wieder zurück unter das Kissen wanderte. Mit den Fingern tastete der Blonde trotzdem weiter nach dem weichen Stoff, während er dann zufrieden die braunen Augen schloss. Kapitel 20: Mokuba ------------------ Kapitel 20: Mokuba Seufzend warf Noah einen Blick auf seine Uhr und ließ seinen Blick anschließend wieder zur Glastür schweifen. Wie lange sollte er denn noch auf Mokuba warten? Er stand hier nun schon seit fast einer Stunde und am Ende stellte sich bestimmt heraus, dass der Schwarzhaarige gar nicht zur Universität gegangen war. Vielleicht hätte er sich doch informieren sollen... allerdings war der Kleinere auch um diese Uhrzeit herausgekommen, als er auf diesen gewartet hatte. Dieses Mal war wenigstens die Chance geringer, dass er einfach ignoriert wurde. Allein die Erinnerung daran ließ ihn frustriert mit den Zähnen knirschen. Mit einem weiteren Seufzen lehnte sich der Grünhaarige zurück an die Mauer und schob seine Hände in die Taschen der engen Jeans. Er gab dem Jüngeren noch eine halbe Stunde, bevor er wieder gehen und sich anderweitig Abhilfe schaffen würde. Dies würde Mokuba wohl kaum begrüßen, falls es diesen mittlerweile überhaupt noch interessierte, denn wer wusste schon, was der Jüngere mittlerweile über ihn dachte? Dieser schlenderte allerdings just in diesem Moment, wie es der Zufall so wollte, durch die großen Eingangstüren der Universität. Die braune Umhängetasche hatte er geschultert, während er an seinem Handy herumfummelte und wahrscheinlich eine SMS schrieb. In seinen Ohren steckten ein paar Kopfhörer und hin und wieder blickte Mokuba auf, damit er nicht gegen irgendwelche Kommilitonen rannte. Das waren gerade allerdings auch nicht wirklich viele, immerhin war das Uni-Gelänge wirklich riesig und die Vorlesungen endeten auch nicht alle gleichzeitig. So kam es dann, dass er den Grünhaarigen nicht wirklich direkt sah, sondern erst, als er nur noch wenige Meter entfernt war. Die Augenbrauen Mokubas zogen sich etwas zusammen. Das war schon das zweite Mal, dass Noah hier auf ihn wartete - Komisch. Was der wohl wieder hier wollte? Noah hatte den Schwarzhaarigen sofort erblickt, nachdem dieser das Gebäude verlassen hatte. Es wunderte ihn allerdings schon etwas, dass der Kleinere ihn nicht zu sehen schien, obwohl er ziemlich zentral vor der Tür des Haupteinganges stand. Mit leicht hochgezogener Augenbraue betrachtete der Ältere Mokuba und fragte sich, wann dieser ihn wohl bemerken würde. Eindeutig zu spät für seinen Geschmack! Bevor der Kleinere jedoch wirklich reagieren konnte, ergriff Noah das Handgelenk des Schwarzhaarigen und zog diesen mit sich zu einer abgelegenen, ein paar Meter tiefen Einbuchtung, die zwei Gebäudeteile voneinander trennte. Erst dort ließ er Mokuba wieder los, drehte sich im nächsten Moment jedoch zu diesem um und drückte ihn mit seinem Körper gegen die Wand, bevor er die verführerischen Lippen auch schon in einen Kuss verwickelte. Nach einigen Momenten lehnte sich Noah wenige Millimeter zurück und raunte ein 'Hi' gegen die Lippen des Jüngeren, das dieser wegen der Kopfhörer wahrscheinlich gar nicht mitbekam. Ein Arm hatte sich derweil um die Taille des Anderen geschlängelt, die Hand der anderen war schon ein kleines Stück unter den Bund der Hose gerutscht. Hören tat Mokuba die Worte des Anderen wirklich nicht, aber das musste er auch gar nicht, denn er war noch viel zu überfallen von den Aktionen Noahs. Dieser wurde nach dem Kuss erst einmal ein Stückchen weg geschoben, damit der Teenager Platz hatte, die Kopfhörer samt MP3-Player zu verstauen. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit Noah. "Noah.", begrüßte er ihn dann auch und lehnte den Kopf leicht gegen die Wand. Eingefangen war er ja immerhin schon. "Was machst du denn hier? Mal abgesehen davon, dass du mich SO überfällst." Mit so einer Begrüßung hatte er ja irgendwie gerechnet, aber dass sie so stürmisch ausfallen würde, überraschte Mokuba schon. So verhielt sich Noah jedenfalls sonst nie. Der Größere fand es gar nicht toll, dass sich der Schwarzhaarige so von ihm löste, auch wenn es nur einige Zentimeter waren. Gleich wurden seine Hände wieder zurück an den vorigen Platz positioniert und eine seiner frechen Hände schlich sich unter das Oberteil Mokubas. Leicht zuckte der Grünhaarige mit den Schultern und ließ seine Hand etwas höher gleiten. "Eigentlich war das 'so überfallen' mein Hauptziel... ich kann es aber auch auf mein Schlafzimmer verschieben, wenn dir das lieber wäre." Obwohl Sex im Freien sich ziemlich interessant und aufregend anhörte. Mokuba sah den Älteren eine Weile stumm an, bevor er dessen Hand dann am Arm zurückzog. "Hey, hey.", meinte er dann auch gleich und hielt die Hände Noahs erst mal fest, damit sie sich nicht gleich wieder selbstständig machen konnten. "Du weißt aber schon, dass das ein Ausrutscher war oder? Okay, ich weiß was du sagen willst und ich geb ja auch zu, dass ich es auch wollte, aber das war's auch schon." Die Augenbrauen wurden ein Stück höher gezogen. "Ich weiß auch nicht, warum du hier bist. Ich dachte, ich hätte deutlich gemacht, dass ich nicht nur Sex von dir will." Gut, er war gerade etwas gemein, aber er hatte gerade eine echte Scheißvorlesung hinter sich, wollte nach Hause und hatte Hunger. Außerdem stimmte es ja auch, was er sagte. So viel dürfte selbst ein Gefühlskrüppel wie Noah mitbekommen haben. Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte der Ältere Mokuba an und fasste es einfach nicht, was dieser von sich gab. Ein Ausrutscher, natürlich, deswegen hatte sich der Schwarzhaarige auch anschließend im Esszimmer so gesträubt, nicht wahr? Aber wage konnte sich der Größere wirklich daran erinnern, dass Mokuba gemeint hatte, dass er nicht nur Sex wollte. "Dann halt eine Beziehung.", erwiderte Noah und beugte sich vor, um sich ausgiebig mit dem Hals des Jüngeren zu beschäftigen, da seine Hände gerade nicht viel machen konnten. So schlimm und besonders konnten Beziehungen wirklich nicht sein, hauptsache er bekam genug Sex... vorzugsweise jetzt auf der Stelle. Reichlich perplex sah Mokuba den Älteren eine Weile an. Die Augenbrauen verschwanden fast unter dem schwarzen Pony des Teenagers, während er die Hände Noahs dann wieder freigab. Meinte der das etwa ernst? Wollte einfach mal zackig eine Beziehung anfangen, weil er gerade rattig war und Sex wollte? Mokuba musste leicht Schmunzeln, das war ja so unglaublich typisch. Aber wenn Noah es so wollte, dann sollte er es auch bekommen. "So?", fragte er daher nach und legte seine Arme lieber um den Hals des Größeren. "Dann sind wir also jetzt ein Paar?" Leicht schmunzelnd sah Mokuba ihn an und nickte kurz Richtung Uni-Vorhof. "Wollen wir dann nicht lieber irgendwohin gehen, wo wir etwas ungestörter sind?" Dieser eine Satz schien für Mokuba anscheinend wirklich viel geändert zu haben, wenn dieser auf einmal viel bereitwilliger war. Noah störte es jedenfalls nicht, ganz und gar nicht, viel eher war dieser zufrieden, dass er seinen Willen bekommen hatte. "Gut." Hauptsache sie konnten bald weitermachen und vielleicht war es auch gut, wenn sie genau dies nicht hier draußen taten, denn allmählich schien sich der Himmel zuzuziehen. "Meine Wohnung ist näher." Genau genommen war sie nur knappe zehn Minuten Fußweg entfernt. Einen Moment schwieg Noah und blickte den Kleineren an, bevor sich seine Lippen zu einem leichten Grinsen verzogen. "Vielleicht sag ich dir dieses Mal auch, wo die Kaffeemaschine steht." Es war nun schon das zweite Mal, dass er die Wohnung Noahs betrat und diesmal war es ihm nicht ganz so unangenehm, wie beim ersten Mal - Obwohl Noah ihn da ja auch recht schnell abgelenkt hatte. Nachdem Mokuba aus seinen Schuhen und der Jacke geschlüpft war, drehte er sich zu dem Grünhaarigen um, der gerade die Wohnungstür schloss. "Wie wäre es, wenn du mir noch mal genau sagst, was du wolltest?", fragte Mokuba dann schmunzelnd. Immerhin hatte der Weg zur Wohnung Noahs die Spannung aus der Situation wieder etwas genommen. "Es sah jedenfalls ganz danach aus, als hättest du dich schon Gedanken gemacht." Schmunzelnd drehte sich der Größere zu Mokuba um, nachdem auch er sich die Schuhe von den Füßen gestreift hatte. "Ich habe es nicht bis ins feinste Detail ausgeplant." Schließlich war er sich nicht genau sicher gewesen, wo es sich überhaupt abgespielt hätte. Langsam kam Noah dem Kleineren wieder näher und ließ seine Fingerspitzen auf die Wange des Schwarzhaarigen sinken. "Aber ich bin ziemlich gut im improvisieren.", sprach der Ältere in einer etwas tieferen Stimmlage raunend weiter und ließ seine Finger langsam tiefer und somit über den Hals wandern. "Ich könnte ja erst einmal die ganzen, störenden Klamotten beseitigen." Die andere Hand schob sich währenddessen unter das Oberteil Mokubas, genoss das Gefühl der blanken Haut und zog den Stoff langsam mit sich. "Danach bedecke ich jedes freigewordene Stück Haut mit Küssen, lasse meine Zunge um deine Brustwarzen kreisen, bis sie sich unter meinen Berührungen aufstellen." Langsam drängte Noah den Kleineren weiter in die Wohnung und in Richtung Schlafzimmer. Das Shirt lag allerdings schon längst irgendwo auf dem Boden herum. "Während sich mein Mund dann seinen Weg tiefer bahnt, suchen meine Lippen und Hände andere Schwachstellen, die ich mir mit Vergnügen vornehmen werde, bis du dich stöhnend unter mit windest, ohne dass ich deinen kleinen Freund hier..." Mit einem verruchten Grinsen ließ der Grünhaarige seine Finger leicht über den Jeansstoff steifen, bevor er Mokuba langsam durch die Tür ins Schlafzimmer lotste. "...auch nur einmal berührt habe." Die Worte Noahs schickten einen angenehmen Schauer über den Rücken des Jüngeren, der sich widerstandslos mitschieben und ausziehen ließ. Dann schob er seine Hände allerdings in den Nacken des Größeren und schmiegte sich etwas näher. "Bist du sicher, dass du das würdest?", fragte er dann zurück und öffnete die Schlafzimmertür, bevor Noah ihn gleich hindurch schob. "Soll ich dir mal erzählen, was ich denke?", wurde dann auch raunend zurück gefragt. Wenn Noah dachte, dass er sich diesmal wieder einfach flach legen lassen würde, hatte er sich getäuscht, denn das hatte Mokuba ganz und gar nicht vor. "Ich könnte ja erst mal deine störenden Klamotten beseitigen.", drehte er die Worte Noahs dann um und schob seine Hände nun ebenfalls unter dessen Shirt, schob es ihm über den Kopf und ließ es einfach zu Boden sinken. Dann glitten die Finger langsam über den flachen Bauch zum Hosenbund. "Und ich suche deine Schwachstellen, bis du dich unter mir windest.", fuhr er gleich fort und schob den Größeren zum Bett, auf welches er ihn gleich hinabdrückte. "Klingt viel verlockender für mich." Die Hände Mokubas öffnete die Jeans Noahs langsam, glitten dann allerdings wieder hinauf, bevor er sich auf das Becken des auf der Matratze Sitzendem niederließ. Mokuba besaß immer wieder die Fähigkeit Noah zu überraschen. Diese Situation gehörte dazu, denn er konnte manchmal gar nicht recht glauben, dass es die gleiche Person war, die vor einer ganzen Weile noch unglaublich schüchtern in seinem Bett gelegen hatte. Gerade diese Eigenschaft machte den Schwarzhaarigen wohl so interessant für ihn, abgesehen von dem guten Aussehen, denn dieses besaßen eigentlich alle Männer, mit denen er zuvor One-Night-Stands gehabt hatte. Leicht zuckten die Mundwinkel des Grünhaarigen nach oben, formten sich allerdings nicht zu einem vollendeten Grinsen. Dennoch ließ er sich nun seinerseits widerstandslos auf die weiche Matratze drücken. "So so. Es wird mir zwar ziemlich schwer fallen, mich zurückzuhalten, aber ich glaube, diese Gedanken hören sich ziemlich interessant an. Vielleicht solltest du versuchen sie in die Tat umzusetzen, allerdings wirst du dich schwer tun, mich dazu zu bringen, dass ich mit unter dir winde.", mit diesen Worten schob er eine Hand in den Nacken des Jüngeren und zog diesen für einen kurzen Kuss zu sich, bevor er sich wieder zurück sinken ließ, um Mokuba mehr Freiraum für sein Handeln zu bieten. Sie würden ja noch sehen, ob er es nicht doch schaffte, Noah dazu zu bringen, sich zu winden. "Lass dich überraschen.", meinte der Kleinere dann nur und rutschte etwas weiter hinab, bis er auf den Oberschenkeln Noahs saß und mit den Fingern langsam über dessen Brust strich. Sie wanderten langsam tiefer und glitten über den Bauch des unten Liegenden. Gleichzeitig lehnte sich Mokuba etwas vor und platzierte einen kurzen Kuss auf den Lippen Noahs. Dann wanderte er weiter hinab über den Hals, an dem ein paar Stellen liebkost wurden. Die Hände hatten derweil den Hosenbund Noahs erreicht und glitten unter den Jeansstoff. Wenigstens trug Noah diesmal Unterwäsche - Das war ja nicht so oft der Fall. Der Größere schien aber wirklich scharf auf ihn - Oder wenigstens auf Sex an sich - zu sein. Immerhin konnte Mokuba schon eine leichte Beule in den engen Shorts des Älteren fühlen. "Sicher, dass ich das nicht schaffen werde?", fragte er daher noch einmal nach und schmunzelte gegen den Hals Noahs, bevor er mit den Lippen tiefer wanderte. Der Ältere hatte sich derweil noch etwas weiter nach hinten gelehnt und genoss sichtlich die Aufmerksamkeit, die die Hände des Schwarzhaarigen ihm zukommen ließen. "Ich habe nicht behauptet, dass du mich nicht erregen kannst, lediglich, dass du ziemliche Probleme dabei haben wirst, mich dazu zu bringen, mich unter dir zu winden." Ob es einem 'Anfänger' überhaupt möglich war, war fraglich. "Allerdings stellst du dich ganz gut an.", fügte der Grünhaarige noch hinzu und ließ als Beweis dafür ein zufriedenen Laut über seine Lippen gleiten. Gott, Erfahung hin oder her, Noah war einfach ein arroganter Arsch! Mokubas Finger drückten gleich etwas fester zu, als er die Worte hörte. "Wie gesagt, das werden wir ja noch sehen.", antwortete er dann herausfordernd und wanderte mit den Lippen zur Brust Noahs und konnte nicht widerstehen - Immerhin war er gerade echt neugierig, wenn er heute scho so mutig war - und nippte kurz an einer der Brustwarzen des Größeren. Nachdem kurz eine freche Zunge über die leichte Erhebung geglitten war, setzten die Lippen Mokubas den Weg über Noahs Haut weiter fort, bis sie den Bauchnabel erreichten. Mit der Hüfte rutschte er noch ein Stück tiefer, bevor er sich dann aufrichtete und auf den Anderen hinab sah. Sich langsam über die Lippen leckend, hakte Mokuba seine Finger unter den Hosenbund Noahs und zog die Jeans samt den engen Shorts dann ein Stück hinab. Der Größere fand es hingegen ein wenig frustrierend, dass der Schwarzhaarige sich nicht für längere Zeit mit einer Stelle befasste. Ob es dazu gedacht war ihn zu necken, oder ob es einfach an Mokubas Unerfahrenheit lag. Noah konnte nicht recht sagen, um was von beidem es sich handelte. Solange der Kleinere sich jedoch darum kümmerte, dass seine Hose so schenll wie möglich auf dem Boden landete und dessen Mund an einer gewissen anderen Stelle, war es ihm ziemlich egal. Dennoch war dem Älteren immer mal wieder ein leises Seufzen über die Lippen geglitten und die graublauen Augen beobachteten das Treiben des Anderen genau und hob bereitwillig seine Hüfte an, als seine Beinbekleidung tatsächlich zu verschwinden drohte. "Die kann man auch ganz ausziehen, weißt du...?" Und seine Hosen waren in der Regel so eng, dass sogar schon eine leicht Erektion ziemlich störend war. Mokuba zog die Hose allerdings samt Shorts nur knapp über die Lenden Noahs hinab. "Achso?", fragte er dann nach und schmunzelte, bevor er zu Noah aufsah. "Und wenn ich das nicht will?", wurde gleich nachgehakt und mit einigen neckenden Bewegungen strichen die Finger Mokubas über die Lendenknochen des Älteren. "Schon mal daran gedacht?" Er beugte sich vor und nippte an den Lippen des Strippers, bevor er sich gleich wieder aufrichtete und seinen Blick über den Körper des Anderen schweifen ließ. Als er an dessen Lenden angekommen war, leckte er sich kurz über die Lippen. Sollte er das wirklich tun? Etwas erregt war Noah ja schon... Und er war gerade auch recht mutig... Also sprach ja eigentlich nichts dagegen. Der Ältere gab als Antwort zunächst nur ein leises Grummeln von sich. Es gefiel ihm ziemlich gut, dass Mokuba die Initiative ergriff, aber ob es ihm auch gefiel, dass der Schwarzhaarige dieses Spielchen abzog? Im Moment wohl eher nicht, dafür war er eindeutig schon zu erregt und ungeduldig. Noah hatte schließlich schon Ewigkeiten vor der Universität warten müssen, bis er überhaupt eine Chance gehabt hatte, den Kleineren zu überreden sich seiner anzunehmen. Wie tief war er nur gesunken...? "Wenn du das nicht willst, dann muss ich selbst nachhelfen." Mit einem leichten, herausfordernden Lächeln beugte Mokuba sich kurz vor und setzte einen Kuss auf das Kinn Noahs. "Ich glaube nicht, dass du das wirklich tun solltest.", antwortete er dann und rutschte wieder das Stück hinab, das er sich aufgerichtet hatte. "Dann würde dir nämlich etwas entgehen, was dir sicher gefallen würde." Ein vielsagender Blick wurde dem Älteren geschenkt, der die Worte noch unterstrich. Mit einer Hand ertastete Mokuba die Bauchmuskeln, bevor sie tiefer wanderte und über die Lenden glitt. Wenig später umfasste der Teenager dann auch die Erektion Noahs - Gott, das war erst das zweite Mal, dass er ihn dort so direkt berührte. Aber es fühlte sich eindeutig nicht übel an. "Deine Entscheidung.", raunte er dann und schmunzelte leicht. Man spürte wenigstens, dass es Noah anmachte, wenn er aktiver war. Da fiel es Mokuba gleich etwas leichter. Seine Finger glitten langsam die heiße Haut auf und ab. "Hn, dann beweis mir mal, dass es sich wirklich lohnt, meine Finger bei mir zu halten.", erwiderte Noah noch und keuchte leise auf, als er die Hand des Schwarzhaarigen an seinem Glied spürte, das sich unter der Aufmerksamkeit gleich noch etwas erhärtete. Okay, vielleicht war es doch ganz gut gewesen sich zusammen zu reißen und nicht zu voreilig zu sein. Zwar stellte sich der Jüngere noch etwas ungeschickt an, aber das war wohl auch kein Wunder, denn viel Erfahrung hatte Mokuba schließlich noch nicht. Schlecht fühlte es sich allerdings auch nicht an, für das Tun eines Anfängers eigentlich ziemlich gut. Ein etwas lauteres Stöhnen entkam der Kehle des Größeren, als dieser den Kopf in den Nacken legte und die Augen schloss. "Hmh... ich glaube, ich entscheide mich doch dagegen Eigeninitiative zu zeigen." Nun schmunzelte der Kleinere leicht und legte die Finger etwas fester um das harte Glied Noahs. "Gut. Ich wusste doch, dass du dich richtig entscheiden würdest.", antwortete er dann nur leise und rutschte kurz auf den Obeschenkeln des Älteren herum. Ein kurzer Blick wurde auf dessen Erektion geworfen. Kurz schluckte der Jüngere etwas, bevor er sich dann vorlehnte. Augen zu und durch - Oder besser Augen offen lassen, sonst passierte nachher noch irgendwas Peinliches. Scheiße, er würde das jetzt einfach durchziehen. Ende, aus. Der Mund des Teenager öffnete sich einen Spalt breit, bevor er dann kurz, testend und noch etwas scheu mit der Zunge über die Spitze der Erektion Noahs leckte. Der Kommentar, dass Mokuba anscheinend immer frecher wurde, blieb dem Größeren direkt im Hals stecken. Aus anderer Perspektive konnte man auch davon ausgeben, dass die ersten sich halb geformten Wörte sich zu einem überraschten Stöhnen verwandelten. Schnell öffnete Noah seine Augen wieder und blickte etwas perplex an sich hinab. Mokuba Wow, er hatte eigentlich damit gerechnet, dass der Kleinere nur seine Hand einsetzen würde und noch nicht so mutig war, wirklich den Mund zu benutzen - nicht, dass es ihm nicht gefiehl. "Du überrascht mich immer wieder...", kam es dann auch mit rauer und etwas tieferer Stimme von dem Älteren, der eine Hand in dem dunklen Haarschopf vergrub. Okay, das Stöhnen klang in den Ohren Mokubas wirklich nicht schlecht. Dann machte er ja nicht wirklich etwas - Oder zumindest nicht alles - falsch. Etwas erleichterter, als zuvor, ließ der Teenager seine Zunge noch einmal über die nun leicht feuchte Spitze der Erektion Noahs gleiten. Es fühlte sich auch gar nicht so übel an. Etwas ungewohnt, aber nicht übel. Wenn es Noah gefiel, dann würde er wohl ab und an gerne wieder drauf zurück greifen, um den Anderen etwas zu reizen. Kurz wurde ein Blick zu dem Größeren geworfen, bevor Mokuba dann seinen Mund ein Stück weiter öffnete und vorsichtig die Eichel Noahs zwischen die Lippen nahm. Seine freie Hand wanderte über den Bauch zu den Oberschenkeln, wo sich der Kleinere dann auch abstützte. Testend ließ er dann die Erektion etwas tiefer in seinen Mund gleiten. Fahrig leckte sich der Größere über die Lippen und legte den Kopf erneut in den Nacken, behielt die Augen jedoch geöffnet und starrte an die Decke, ohne sie wirklich zu sehen. Es war überraschenderweise ziemlich selten, dass ihn jemand mit dem Mund verwöhnte, meist ging es mit seinen One-Night-Stands direkt zur Sache. Der Atem des Grünhaarigen wurde etwas schneller und abgehackter und seine Hand ließ sich immer mal wieder dazu hinreißen etwas an den dunklen Stähnen zu ziehen, oder Mokubas Kopf auch nur ein kleines Stück nach unten zu drücken. Selbstbeherrschung ade. "Für einen Anfänger... stellst du dich gar nicht schlecht an..." Dass Noah seinen Kopf etwas lenkte, störte Mokuba im Moment noch nicht wirklich - Wenigestens hielt er sich zurück und drückte immer noch ein bisschen. Dann löste er seine Lippen allerdings von der Erektion Noahs und schmunzelte leicht. Während eine seiner Hände langsam über den Schaft glitt, warf er einen Blick zu dem Grünhaarigen hinauf. "So, so, für einen Anfänger?", fragte er dann nach und rutschte ein kleines Stück hoch, sodass er einen Kuss auf das Kinn des Älteren setzen konnte. "Wie wäre es, wenn du einfach den Mund hältst, wenn du willst, dass ich weiter mache?" Okay, er war vielleicht wirklich ein Anfänger, aber man kam sich schon immer blöd vor, wenn jemand wie Noah es einem dauernd unter die Nase rieb. Ein einfaches Lob würde auch reichen. ~°~ Zum Glück hatte Mokuba tatsächlich weitergemacht und der Ältere wurde auch ziemlich effektiv davon abgehalten weitere Kommentare von sich zu geben. Dafür fehlte ihm definitiv die Luft und die nötigen Hirnkapazitäten. Nach der Aktivphase des Schwarzhaarigen hatte jedoch er wieder die Zügel in die Hand genommen und den Jüngeren schien es nicht sonderlich gestört zu haben... oder er war einfach zu sehr mit Stöhnen und Keuchen beschäftigt gewesen - Nicht, dass sich Noah darüber beklagte. Tief atmend strich sich der Größere mit einer Hand durch das mittlerweile ziemlich verwuschelte Haare und schnappte sich einige Taschentücher, um die letzten Spuren ihres Tuns zu beseitigen. Mokuba, der immer noch etwas außer Atem war, schnappte sich eines der Taschentücher aus der Hand Noahs und säuberte damit provisorisch seinen Bauch, der auch einige verräterische Spuren abbekommen hatte. Das Papiertuch ließ er einfach neben sich sinken, bevor er dann beide Arme in den Nacken des Älteren legte und ihn zu sich hinabzog. "Hmh.", machte er dann kurz, genießerisch und platzierte einen Kuss gezielt auf den Lippen Noahs. "Dir scheinen Anfänger aber wirklich auszureichen oder?", fragte er dann etwas provokant nach und lächelte. "Hat jedenfalls so ausgesehen.", denn der Blowjob schien Noah ja wirklich gefallen zu haben - Zum Glück. Etwas unsicher war der Schwarzhaarige ja schon gewesen. Noah brummte erst leise und wuschelte dem Kleineren anschließend durch das dunkle Haar. "Kommt darauf an, wer es ist.", erklärte er dann doch, wenn auch sehr schwammig ausgedrückt. Wenn sich seine Sexpartner dumm anstellten, dann zog er einfach ohne Umschweife den Sex durch, oder verschwand, je nachdem, wo er sich gerade befand und wenn es seine Wohnung war, flogen die Kerle schneller raus, als sie ihre Hose wieder anziehen konnten. Und Mokuba? Tja, der war ja schon länger eine ziemliche Ausnahme in seinem Leben geworden, von der er nicht so recht wusste, was er von ihr halten sollte. "Außerdem hast du eindeutig ziemliches Potential, das du an mir gerne weiterentwickeln kannst." "Wo wir auch gleich beim Thema wären.", antwortete Mokuba gleich lächelnd und richtete sich etwas auf. Er drehte sich auf die Seite und drückte Noah somit sanft mit dem Rücken in die Kissen. Mit den Fingern der linken Hand strich der Teenager dann langsam über den Bauch des Älteren hinauf. "Du erinnerst dich doch sicher noch an unsere kleine Unterhaltung in dieser romantischen Sackgasse zwischen den Unigebäuden.", begann Mokuba dann seine Rede und sah den Anderen kurz, abwartend an. "Und wo du es schon so nett ansprichst, wollte ich dich noch mal drauf hinweisen, dass wir jetzt ein Paar sind.", fuhr er gleich fort und lächelte wieder leicht, etwas lauernd, wie Noah reagieren würde. Der war sicher so rattig gewesen, dass er gar nicht wirklich mitbekommen hatte, was er da eigentlich versprochen hatte. "Du weißt sicher auch, dass damit ein paar klitzekleine Regeln verbunden sind, nicht wahr?" Verwirrt starrte Noah den Kleineren an... und starrte weiter, bis sich schließlich seine Stirn in Falten legte. Daran konnte er sich nicht erinnern und sowas sollte er echt gesagt haben? War er denn verrückt? Er und eine Beziehung, das war doch lachhaft. "Hmh...", war die erste, ziemlich aussagekräftige Antwort des Grünhaarigen, der sich immer noch zu erinnern versuchte. Schließlich gab er es auf und nahm die Situation erst einmal so an, sodass er mehr über seine momentane Sitation erfahren konnte. "Eigentlich nicht, ich hatte bisher nie eine.", erklärte der Ältere endlich und blickte wieder etwas entspannter drein. "An was dachtest du denn so?" So schlimm konnte es doch gar nicht sein, wenn es Sex versprach, oder? Mokuba rollte kurz mit den Augen. Man konnte dem Kerl ja sowas von ansehen, dass er absolut keine Ahnung hatte, was er da an der Uni eigentlich alles von sich gegeben hatte, damit er bekam, was er wollte. Aber da hatte Noah dieses Mal eben Pech gehabt, so einfach würde er nämlich nicht davon kommen. Wow, Noah nannte ihn einen Anfänger, aber hatte selbst noch nie eine Beziehung gehabt - Sex hin oder her, ein Anfänger war der Kerl ja selber. "Hm, also ich dachte da jedenfalls an einige kleine Regeln, denn immerhin sind wir ja jetzt zusammen, nicht?", betonte er noch einmal extra genüsslich, bevor er seine Finger wieder langsam über die Brust Noahs wandern ließ. "Also zuerst einmal das Angenehme: Mein Potential kann ich gerne an dir weiterentwickeln. Scheint dir immerhin zu gefallen.", ging er dann auf die Worte des Älteren zuvor ein. Ein zuckersüßes Lächeln legte sich auf die Lippen des Kleineren. "Aber im Gegenzug musst du natürlich auch was tun. Erstens", fing er dann an und hob einen seiner Finger (Vielleicht sollte er es Noah schonend beibringen?), "flirten mit irgendwelchen anderen Kerlen ist soweit gestattet. Zweitens, okay, du ziehst dich vor irgendwelchen Kerlen aus, aber angrabschen - Soweit nicht nötig - hm, nicht so gerne gesehen. Auch nicht außerhalb vom Miami Nights.", fuhr Mokuba dann fort und beobachtete die Regnungen in Noahs Gesicht mit einem Grinsen. "Und das aller Wichtigste: Du wirst nur Sex mit mir haben. Und wirklich nur mit mir. Wenn ich rausfinde, dass du irgendwo in der Gegend rumvögelst, dann wird dir das sehr leid tun, glaub mir." Mokuba setzte einen Kuss auf die Nase des Anderen. "Aber das ist doch sicher kein Problem für dich oder?" Abwartend lauschte Noah den Worten des Kleineren und war bereits angetan von der ersten Aussage. Auch die nachfolgenden Regeln schienen nicht wirklich schlimm zu sein, schließlich würde er es überleben können, wenn er sich nicht betatschen lassen würde. Er ging einfach mal davon aus, dass Geldzustecken nicht darunter fiel und Mokuba schien auch nicht der Illusion nachzuhängen, dass er auf Flirten und Strippen verzichten konnte und würde, denn das gehörte immerhin zu seinem Job. Als er jedoch die letzte Regel hörte, entgleiste dem Älteren augenblicklich sämtliche Gesichtszüge. Entrüstet wurde der Andere angestarrt. "Das..." Das konnte Mokuba doch nicht machen! Da draußen gab es noch so viel One-Night-Stand Material, das er noch nicht getestet hatte! Das Gesicht des Grünhaarigen verfinsterte sich noch etwas und auch die Stirn wurde gerunzelt. "Ich nehme nicht an, dass wir über den letzten Punkt noch einmal verhandeln können...?" Irgendwie bezweifelte er es, wenn er so die Miene des Schwarzhaarigen sah. "Krieg ich im Gegenzug wenigstens genug Sex von dir?" Er brauchte schließlich seine nötige Dosis, um über die Woche zu kommen. Momentan war er sich auch noch nicht ganz so sicher, ob er die letzte Regel wirklich einhalten konnte... Mokuba beobachtete die Reaktionen in Noahs Gesicht ganz genau und musste sich das Lachen verkneifen. Man sah förmlich, wie es hinter seiner Stirn ratterte, bis er dann endlich verstanden hatte, was es bedeutete eine Beziehung zu führen. "Nein.", antwortete der Kleinere daher auch sofort, als Noah über den letzten Punkt verhandeln wollte. "Ganz sicher nicht. Das steht fest und da kannst du nichts dran machen." Er lächelte wieder leicht und glitt mit den Fingern neben Noahs Oberkörper auf die Maratze. Danach richtete sich der Teenager etwas auf und sah den Älteren an. "Du musst mich schon überzeugen, ob es sich auch lohnen würde, oft mit dir Sex zu haben.", meinte er dann und platzierte einen kurzen Kuss auf den Lippen Noahs. "Und dann gucken wir mal, ob ich dich ranlasse oder nicht." Kaum möglich, aber die Miene des Größeren verzog sich bei den Worten Mokubas noch ein wenig. "Was soll das denn heißen? Stellst du etwa mein sexuelles Können in Frage?" Das war ja wohl die Höhe, schließlich hatte er dem Schwarzhaarigen schon oft genug - drei Mal! - gezeigt, wie groß sein Talent im Bett - Sie mussten unbedingt mal ein bisschen kreativer werden, Sex im Bett hatten sie mittlerweile genug gehabt - war. Abgesehen davon hatte der Kleinere doch gar keine Vergleichsmöglichkeit, weil er der erste und bisher der letzte war, der mit Mokuba geschlafen hatte. "Aber kein Problem, ich kann es gerne jetzt sofort noch einmal unter Beweis stellen.", nach diesen Worten berührten seine Lippen auch erneut den Hals des Anderen. Kapitel 21: Verhältnisse ------------------------ Huhu Leute. Hier das neue Kapitel. Hoffe es gefällt. Sorry, dass es doch mal wieder so lange gedauert hat. Dafür hat das Kapitel 7777 Wörter - Lustig oder? So wünsch euch viel Spaß beim neuen Kap von Miami Nights Kapitel 21: Verhältnisse Mit einem leisen Seufzen lehnte sich Joey in den Türrahmen und sah dem brünetten, großgewachsenen Kerl hinterher. Der brachte gerade die Treppenstufen hinter sich, die ihn von der Haustür trennten. Joeys Wohnung hatte er vor einigen Sekunden verlassen - Nach ein paar, wie der Blonde zugeben musste, echt heißen Stunden. Na ja... gut, ein schlechtes Gewissen hatte er ja schon... ein bisschen jedenfalls. Aber er war auch nur ein Mann und Seto... Na ja, sie waren ja auch nicht zusammen oder so - Gott bewahre! Da würde der Kaiba sicher lieber die Trauurkunde von Mokuba und Noah unterschreiben. In Gedanken versunken fiel Joey auch erst auf, dass unten die Tür geöffnet wurde, der Kerl rausging und gleichzeitig wieder Jemand rein kam, als dieser Jemand schon den Eingangsflur betrat. Die braunen Augen wurden gleich etwas größer, bevor Joey sich fast panisch vom Türrahmen abstieß, in seiner Wohnung verschwand und seine Wohnungstür zuschlug. SETO! Gott, Scheiße, Mist, Dreck, Verdammter! Was machte der denn ausgerechnet JETZT hier? Konnte der sich nicht noch passendee Momente aussuchen? Vielleicht eine halbe Stunde früher wäre super gewesen! Oh, mist.... Wenn der hier reinkam und auch nur einmal einatmete merkte der doch schon, dass es hier nach Sex roch wie im Bordell! Immer noch reichlich panisch riss der Blonde seine Fenster auf. Okay, es war kühl draußen, aber lieber kalt, als so.... SO eben! Seto schenkte dem Brünetten, der an ihm vorbeiging, nicht eine Sekunde lang seine Aufmerksamkeit, sondern nahm einfach hin, dass er ohne Klingeln das Haus betreten konnte. Lange hielt er sich an der Tür auch nicht auf, sondern nahm gleich die Treppe in Angriff, da ihm der Weg zu Joeys Wohnung mittlerweile ziemlich bekannt war. Für einen Moment hätte der Braunhaarige schwören können, dass er genau diese Tür hatte zugehen hören, war sich allerdings nicht sicher und runzelte nur leicht die Stirn, bevor er dann auch in der richtigen Etage angekommen war und die Klingel betätigte. Hoffentlich war der Blonde jetzt auch da, auch wenn er sich ein Bescheidgeben gespart hatte. Der Blonde sah hektisch zur Tür, während er sein Kopfkissen ausklopfte und danach die Decke so gut es ging über die Matratze legte - Die musste er nämlich eigentlich noch neu beziehen, denn es gab noch einige verräterische Spuren auf ihr... Aber so sah man es zum Glück nicht. Während er ins Bad hastete, zupfte sich Joey seine blonden Haare zurecht, die ziemlich verwuschelt waren. Hastig wurde die Deoflasche genommen und sich noch einmal eingesprüht. Testend schnupperte Joey noch einmal an sich - Wenigstens roch man es nicht mehr SOFORT. Im Eilschritt war Joey dann auch bei der Wohnungstür, atmete noch einmal tief durch und legte dann einen gelangweilten Blick auf, während er die Tür öffnete. Dann sah er Seto gespielt überrascht an und legte den Kopf schief. "Setolein? Du, hier? Womit hab ich denn die Ehre verdient?", fragte er dann gleich und warf noch einen prüfenden Blick zurück in seine Wohnung, bevor er den Anderen wieder ansah. Mehr oder weniger geduldig wartete der Ältere währenddessen vor der Tür und hatte mittlerweile die Arme vor der Brust verschränkt. Als Joey dann endlich die Tür öffnete, aber etwas ungewohnt reagierte, zog er gleich eine Augenbraue nach oben und schwieg noch für einen Augenblick, statt sich über das 'Setolein' zu beschweren. Wahrscheinlich hätte er es auch sonst nicht getan, es machte keinen Sinn, jedenfalls nicht bei dem Blondschopf. "Was ist?", fragte Seto schließlich etwas skeptisch und ließ seinen Arm langsam wieder sinken. "Egal, mach dich fertig, wir gehen einkaufen." So wie beim vorigen Mal auch wartete er erst gar nicht auf eine Einladung, sondern spazierte direkt an dem Kleineren vorbei in die Wohnung. "Damit du mich beim nächsten Mal, wenn ich dich irgendwohin mitnehme, nicht wieder blamierst. Wenigstens nicht mit den Sachen, die du anhast, gegen dein dummes Gerede kann ich leider noch nichts machen..." Mit einem Hauch von Kopfschmerzen erinnerte er sich an die Sache mit der Currywurst und den Pommes zurück. "Was ist denn hier los? Hast du solche Hitzewallungen, dass du gleich alle Fenster in der gesamten Wohnung aufgerissen hast?" Zwar hatte Seto einen Mantel an, trotzdem spürte er den heftigen Temperaturwechsel zwischen Treppenhaus und Wohnung. "Einkaufen?", fragte Joey gleich perplex zurück und konnte Seto nur hinterher sehen, als dieser einfach in seine Wohnung spazierte. Dann konnte er wirklich nicht verhindern, dass er wenigstens etwas nervös aussah. "Hitzewallungen... Hm, ein bisschen vielleicht.", antwortete er ihm dann und schlich sich zum Fenster, um sie schon mal wieder alle zu schließen. Mittlerweile dürfte man es hoffentlich nicht mehr riechen... Die Augen des Blonden huschten allerdings immer wieder zu Seto. "Einkaufen?", kam er auf das eigentliche Thema zurück. "Warum einkaufen? Wo? Wie kommst du darauf? Und was heißt hier blamieren?" Der Brünette rollte nur etwas genervt mit den Augen und ging in seine Ursprungsposition zurück, indem er erneut die Arme vor der Brust verschränkte. "Stell nicht so viele Fragen, sondern beeil dich ein bisschen, damit wir los können. Sonst kommen wir nicht mehr von hier weg, bis alle Läden zu haben." Irgendwie würde er es sicherlich schaffen, dass sie unplanmäßige Öffnungszeiten extra für sie einschieben würden, aber darauf hatte Seto gerade wirklich keine Lust, wenn es auch den einfachen Weg gab. "Also los! Und guck dich nicht die ganze Zeit um, wie der Hase vor der Schlange. Was ist überhaupt los mit dir?" "Ich?", wurde von dem Blonden sofort zurück gefragt. "Wie ein Hase? Nicht doch." Ein leichtes Lächeln legte sich auf Joeys Lippen, während er den Größeren beobachtete. "Ich dachte, ich wäre ein Hund. Du hast in letzter Zeit echt gefallen dran, mir verschiedene Tiernamen zu geben, was? Macht dich das an?" Ablenkung war immer noch die allerbeste Taktik. Zum Glück schien es Seto schon mal nicht wirklich aufzufallen. Wirklich darüber nachdenken, dass Seto ihm keine seiner Fragen beantwortet hatte, tat der Blonde nicht. Er war viel zu sehr damit beschäftigt sein One-Night-Stand - Oder eher One-Day-Stand - zu vertuschen. Schon komisch, wo es doch dazu eigentlich gar keinen Grund gab, aber irgendwie hatte er im Gefühl, dass Seto das wohl nicht so gerne wissen würde. Kurz sah der Stripper an sich hinab. In Jogginghose und Shirt konnte er schlecht shoppen gehen. Es war sowieso ein kleines Wunder, dass Seto Kaiba hier reinspazierte und mit ihm shoppen gehen wollte. Das musste man doch gleich beim Schopfe packen oder etwa nicht? So würde der ihn sicherlich nicht mitnehmen, daher seufzte Joey leise und fing an einige Klamotten aus seinem Schrank zu kramen. Seto rollte nur mit den Augen und ließ sich auf die Couch sinken, weil er anscheinend noch ein Weilchen warten musste. "Natürlich, pass auf, dass ich nicht gleich über dich herfalle.", erwiderte er dann auch mit leicht gelangweilt klingendem Unterton. Allerdings konnte er sich gut vorstellen, dass es dem Blonden ziemlich gefallen würde, wenn er es wirklich tat. "Anstatt ihr auszuweichen, solltest du meine Frage lieber beantworten." Der Brünette vermutete jedoch, dass er aus Joey nichts Vernünftiges rausbekommen würde, so war der Andere einfach. Ein lautloses Seufzen verließ die Lippen des Älteren, der den Blondschopf aus ungeduldige, blauen Augen anblickte. Er hasste Warten und demnach Zeitverschwendung. "Beeil dich mal ein bisschen, es sollte eigentlich keine Mitternachtseinkaufstour werden." "Du meiner auch nicht.", antwortete Joey sofort und warf dem Anderen einen Blick über die Schulter zu. Er schlüpfte aus seinem Shirt und der Jogginghose und zog sich danach ein neues Shirt über den Kopf. Wenig später stieg der Blonde in eine helle Jeans, die ihm recht tief an den Hüften hing. "Jetzt hetz mich nicht so, okay? Sonst dauert es nur noch länger." Also wirklich. Der kam hier reingeplatzt und wollte mit ihm einkaufen - Was war ja schon seltsam genug war - und erwartete dann auch sofort, dass Joey geschniegelt da stand. "Ich bin ja gleich fertig, obwohl ich immer noch nicht weiß, was das alles soll." Der Blonde schlüpfte in ein paar Sneakers und drehte sich dann zu Seto um. Der Ältere zuckte nur leicht mit den Schultern und dachte nicht einmal im Traum daran die Frage zu beatworten. Wieso auch? Eine Antwort auf seine eigene würde er dann mit Sicherheit trotzdem nicht bekommen. "Na endlich.", meinte der Brünette dann nur, als der Blondschopf dann endlich fertig angezogen vor ihm stand und erhob sich von der Couch. "Dann können wir ja endlich gehen. Der Wagen steht unten." Dieses Mal war er selbst mit dem Auto hergefahren und hatte sich nicht in seiner Limousine durch die Gegend chauffieren lassen. Dass Seto seine Frage beantworten würde, hatte Joey auch nicht wirklich gedacht, somit schmunzelte er nur leicht und schnappte sich noch seine Jacke von der Garderobe und den Schlüssel von der Kommode im Flur. Dann schnappte er sich den Arm des Älteren. "Klar, wenn du mir sagst, wo es hingeht.", meinte er dann und zog den Anderen mit sich mit. Galt das jetzt eigentlich als zweites Date? Galt eigentlich ihr Essen in diesem Restaurant als erstes Date? Irgendwie wurde man nicht schlau aus dem Kerl. "Oder soll ich mich einfach so von dir entführen lassen?", fragte er weiter und grinste leicht. "Du scheinst von der Vorstellung, von mir entführt zu werden, nicht wirklich abgeneigt zu sein.", stellte der Braunhaarige nüchtern fest und versuchte den Arm um seinen eigenen so gut wie möglich zu ignorieren. "Du wirst dich zur Abwechselung mal in Geduld üben müssen, dann wirst du sehen, wo wir hinfahren.", fügte Seto noch hinzu und betätigte den automatischen Türöffner an seinem Autoschlüssel, nachdem sie das Gebäude verlassen hatten und vor dem teuren Wagen standen. Der Ältere dachte nicht einmal im Traum daran Joey die Tür zu öffnen, das würde der Blonde wohl noch alleine hinbekommen. So befreite er sich aus dem Griff des Jüngeren und ließ sich wenig später auf den Fahrersitz sinken. Zielsicher lenkte der Brünette sein Auto durch die Straßen, nachdem auch Joey in diesem saß und parkte schließlich auf einem kleinen Privatparkplatz in der Nähe des Stadtzetrums, der zu einem der wenigen Designerladen der Stadt gehörte. Außer Setos Wagen, stand nur noch ein weiteres, ebenfalls ziemlich teuer aussehendes Auto auf dem Platz. Joey warf dem Anderen nur einen Blick von der Seite zu, als sie auf dem Parkplatz anhielten. Das verstand Seto unter Shoppen? Okay, wenn man so viel Kohle hatte... Aber vielleicht würden sie auch einfach nur hier parken und bei C&A reinspazieren? Er schnallte sich ab und lehnte sich kurz zu dem Älteren rüber. "Du bist dir sicher, dass wir hier richtig sind?", fragte er dann sicherheitshalber einmal nach, bevor er sich zu früh freute und es nachher nur peinlich wurde. Mit hochgezogener Augenbraue drehte der Größere seinen Kopf zu Joey um. "Natürlich, sonst wären wir kaum hier, oder? Was dachtest du denn? Dass ich in einem dieser Billigläden einkaufen würde?" Selbst der Laden hier war für ihn noch relativ günstig, denn oft ließ er sich gleich seine Sachen neu schneidern und kaufte nichts 'von der Stange'. "Na los, steig aus." Auch der Braunhaarige verließ den Wagen und verriegelte den Wagen mit einem bloßen Knopfdruck, nachdem auch der Blonde neben ihm stand. Mit zielsicheren Schritten begab sich Seto dann auch in Richtung laden und schritt durch die Glastür, die sich automatisch öffnete. Viele verschiedene, teuer aussehende Anzüge hingen penibel geordnet aufgereiht im Geschäft, oder wurden von aufwändig gearbeiteten Kleiderpuppen getragen. Etwas weiter hinten erkannte man Hemden, Krawatten und diverse Accessoires. Augenblicklich stand einer der Verkäufer - natürlich im Anzug - vor ihnen und deutete eine Verbeugung an. "Herr Kaiba, was können wir für Sie tun?", wurde höflich gefragt nd man konnte erahnen, dass der Braunhaarige schon öfter da gewesen sein musste. "Einen Anzug, für ihn.", erwiderte der Meister der vielen Worte mit einem Kopfnicken in Richtung Joey. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen folgte Joey dem Anderen gleich. "Dass DU dort nicht einkaufst war mir klar, aber dass du auch für MICH dort nicht einkaufst, ist mir neu." Okay, es war ihm auch neu, dass Seto überhaupt etwas für ihn einkaufte. Er betrat mit doch leicht ehrfürchtigem Blick den Laden und sah sich neugierig um. Das war echt ein anderes Kaliber, als das was er sonst so im Schrank hatte. "Einen Anzug? Wie oft hast du denn noch vor, mich in irgendwelche schnieken Restaurants auszuführen?", fragte er gleich und grinste in Richtung des Brünetten. Der Verkäufer dagegen besah sich Joey einen Moment lang, bevor er zwischen den vielen Klamotten verschwand und sicher einige Modelle raussuchte. Aus einigen Modellen schienen jedoch schnell viele zu werden. Mittlerweile saß Seto bereits seit über eineinhalb Stunden auf einem Sessel, direkt an den Umkleidekabinen - die um einiges geräumiger waren, als die in normalen Kaufhäusern. Wieso wollte er noch gleich mit dem Blonden hier herkommen? Allmählich bereute es der Brünette sehr, denn Joey schien nun viel zu enthusiastisch zu sein. Wenn der Andere so weitermachen würde, hatte er bald so ziemlich jedes Kleidungsstück im Laden anprobiert und er selbst durfte immer brav kommentieren, obwohl dem Kleineren eigentlich fast alles stand, wie er zugeben musste. "Lebst du noch da drinnen?", fragte er fast etwas ungeduldig in Richtung Umkleidekabine, als Joey nach einer Weile immer noch nicht wieder hinter dem Vorhang aufgetaucht war. Der Blonde gab nur ein "Ja, doch" von sich und schmunzelte leicht bevor er noch einen kurzen Blick in den Spiegel warf. Irgendwie waren die Klamotten richtig schlicht, aber man sah doch, dass sie was kosteten, denn es war ein himmelweiter Unteschied zu dem, was er sonst so trug. Er drehte sich kurz, besah sich seinen Hintern in der grauen Hose und schob den Vorhang dann zur Seite, um zu dem Brünetten zu treten. "Und?", fragte er dann, wie immer und drehte sich einmal grinsend im Kreis, bevor er dann näher zu Seto und dessen Sessel trat. "Was meinst du?", grinsend lehnte er sich etwas vor, auf die Armlehnen und sah den Älteren fragend an. Gelassen blickte Seto den Jüngeren an - Außerlich zumindest, innerlich war er nicht ganz so ruhig, aber ein Pokerface war das Wichtigste. "Grau steht dir nicht.", war die einzige Antwort, die der Blondschopf bekam, die jedoch durchaus der Wahrheit entsprach. Irgendwie passte diese eher triste Farbe nicht zum sonnigen, chaotischen Charakter Joeys. Außer natürlich Schwarz - was nebenbei gesagt eigentlich keine Farbe war - besonders, wenn es sich um enganliegende Lederhosen handelte, oder ebenso knappe figurbetonende Shirts. Joeys Lippen verzogen sich erst zu einem enttäuschten Schmollmund, bevor er dann jedoch etwas näher kam und sich fast auf dem Schoß des Anderen niederließ. Der Verkäufer war sowieso damit beschäftigt die tausend Klamotten wieder wegzuräumen, die er schon anprobiert hatte. "Grau steht mir also nicht.", meinte er dann noch einmal wiederholend. "Wie wäre es denn dann, wenn du mir ganz schnell aus der Hose wieder raushilfst? Ich will ja nicht länger als nötig etwas tragen, was mir so gar nicht steht." Der Brünette rollte leicht mit den Augen und schob Joey etwas von sich, bevor auch er aufstand und den Blondschopf hinter den Vorhang schob. Geschickt wurde sowohl Knopf als auch Reißverschluss geöffet und die Hose über die schmale Hüfte geschoben. "Den Rest wirst du ja wohl alleine schaffen, oder?", mit diesen Worten drehte sich der Braunhaarigen auch schon wieder um und griff nach dem dunkelroten Vorhand, um wieder aus dem Umkleideraum zu verschwinden. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen ließ sich Joey hinter den Vorhang schieben. Seine Hoffnung, dass Seto scheinbar doch wollte - Denn immerhin hatte er ihn ja vor einigen Tagen schon so komisch abgewiesen, als es um Sex gegangen war - wurde allerdings dann wieder zerstört, als sich der Brünette umdrehte und wieder auf seinen blöden Sessel zurück wollte. "Hey, nicht so schnell.", meinte er gleich leise, denn immerhin wollte er auch nicht unbedingt in so einer Situation noch nähere Bekanntschaft mit dem Verkäufer machen. "Wo willst du denn jetzt schon hin? Das Hemd ist immerhin auch nicht meins und steht mir sicher auch nicht." Langsam drehte sich der Größere wieder um und blickte den Kleineren für einen Moment lang schweigend an. Seto fand es immer wieder faszinierend, wie schon fast verzweifelt der Andere um Sex mit ihm bemüht war. Ab und zu war er fast geneigt sich zu fragen, ob der Blonde es mit den anderen Männer auch tat, diese Gedanken wurden jedoch ganz schnell wieder verworfen. "Du bist doch schon ein großer Junge, du wirst es sicherlich auch ohne meine Hilfe schaffen.", erwiderte der Ältere schließlich, doch mit dem kühlen, leicht spöttischen Unterton in der Stimme wirkte es nicht so locker und neckend, als wenn es manch Anderer gesagt hätte. Das war auch das Problem: Bei Seto Kaiba wirkte nichts locker. Vielleicht Aktiengeschäfte, aber so anziehend wirkte DAS nun wiederum nicht auf Joey. "Genau, ich bin ein großer Junge.", antwortete dieser gleich und griff mit einer Hand nach Setos Arm, zog diesen daran leicht zu sich - Er versuchte es jedenfalls. "Und genau darum find ich es auch gar nicht so übel, wenn ich ausgezogen werde.", betonte er dann und schmunzelte leicht, während er sich die Hose dann mit der anderen, freien Hand tiefer schob, bis sie von alleine auf den Boden rutschte und der Blonde raussteigen konnte. Zum Glück hatte er sowieso schon eine Weile seine Schuhe nicht mehr an, sonst wirkte das sicher lächelich - So in Shorts und Schuhen. Seto gab ein lautloses Seufzen von sich, bevor er den Arm des Anderen wieder von sich löste. "Gibt es eigentlich auch noch etwas Anderes, an das du denkst, außer an Sex?" Manchmal - eigentlich ziemlich oft - bezweifelte es der Größere stark. "Wieso kannst du nicht einfach brav die Sachen anprobieren, ohne gleich wieder den besten Weg auszuhecken, wie du mich ins Bett bekommst." Mal ganz abgesehen davon, dass sie es erst ein einziges Mal wirklich in einem Bett gemacht hatten. Dann gab es da noch Gänge, Wände, Tische... dagegen war das Bett wirklich das unausgefallenste gewesen. "Ich seh hier kein Bett.", antwortete Joey auch gleich und angelte sich unermüdlich gleich wieder den Arm des Brünetten. "Und ja, ich denke noch an andere Dinge. Zum Beispiel ans Essen." Mit einem breiten Grinsen trat Joey nun näher zu dem Brünetten - Wenn der Berg nicht zum Propheten kam... Obwohl hier wohl besser der Spruch 'Wenn der Napf nicht zum Hund kam...' passen würde. Der Blonde ließ seine freie Hand frech in den Nacken Setos wandern und zog diesen so etwas zu sich. "Vielleicht denk ich ziemlich oft dran, wie ich dich ins Bett zerren kann.", gab er dann auch zu. Leugnen war zwecklos. Ein kurzer, lockender Kuss wurde auf die Lippen Setos gehaucht. "Und du? Du denkst also nie dran dich auch von mir zerren zu lassen?" "Habe ich nicht gesagt, so weit ich mich erinnern kann und ich habe ein ausgesprochen gutes Gedächtnis.", erwiderte der Ältere gelassen und konnte gerade so ein weiteres Augenrollen unterdrücken. "Sonst hätte ich mit dir nicht geschlafen, richtig?" Eine der dunklen Augenbrauen hob sich ein wenig nach oben, ansonsten blieb der Gesichtsausdruck Setos weitestgehend neutral. "Dies ist allerdings nicht eine Situation, in der ich von dir 'ins Bett gezerrt' werden will, sondern in der du dir einige Kleidungsstücke aussuchen wirst." Schmollend schob Joey die Unterlippe etwas vor. "Das könnte man durchaus kombinieren. Wir haben erst heißen Sex und danach suche ich mir ein paar Klamotten aus.", schlug er dann vor, zog aber seufzend seine Hand zurück. Es würde ja sowieso keinen Sinn haben, denn Seto war mindestens genauso stur wie er selbst. Auch, wenn der Kerl das sicher leugnen würde. "Aber dann eben nicht." Er zuckte mit den Schultern und knöpfte sich das weiße Hemd dann selbst auf. Irgendwie war es ja schon frustrierend. Immerhin wies Kaiba ihn jetzt schon das zweite Mal ab - Das passierte ihm sonst nie. Denn sonst fragten die Männer IHN. "Braves Hündchen.", war Setos einziger Kommentar, als der Blonde wirklich von ihm abließ. Irgendwie war es schon nett den Kleineren mal wieder mit einem Hund zu assoziieren, auch wenn es nicht unbedingt allzu abwertend, wie 'Köter', war. "Dann wirst du es bestimmt auch schaffen das Nächste ganz alleine anzuziehen." Wieder ein Haut von Spott in der Stimme, doch diese Tonlage war für den Brünetten in den meisten Fällen schon fast natürlich geworden. "Ich warte draußen.", somit verließ er die Umkleidekabine wieder und ließ sich zurück auf das weiche Polster des Sessels sinken. Mit einem kurzen, leicht bockigen Blick wurde dem Größeren hinterher geschaut. Das sah der Kerl zum Glück nicht, sonst hätte er dazu sicher auch noch was gesagt. Mistkerl. Seufzend schlüpfte Joey aus dem Hemd. ~°~ Mit einem ähnlichen Seufzen lehnte Joey keine Stunde später - Schließlich war es Seto irgendwann zu bunt geworden, nachdem Joey das gefühlte millionste Stück Kleidung anprobiert hatte - den Kopf gegen den Ledersitz des Wagens. Der Kofferraum war jedenfalls mit Taschen gefüllt. Gut, der war auch nicht so besonders groß, immerhin fuhr Kaiba ganz der Multimilliardär einen Sportwagen, aber der hatte trotzdem ne Menge Geld da gelassen. Ne Menge Geld für Kleinverdiener wie Joey, aber für einen Seto-Ich-Schenke-meinem-kleinen-Bruder-zu-Weihnachten-sicher-einen-Mercedes-SLK-Kaiba waren das sicherlich nur Peanuts. "Seto?", fragte er dann nach einer Weile seufzend und drehte den Kopf zu dem Anderen. "Warum willst du eigentlich auf einmal nicht mehr mit mir schlafen?" Im ersten Moment blinzelte der Brünette und warf einen kurzen Blick in Richtung Joey, bevor er schnell wieder zur Straße sah und einen Wagen vor ihm anhupte, der ohne Grund abgebremst hatte. Erst jetzt widmete sich der Braunhaarige wieder dem Kleineren und runzelte leicht die Stirn. Hatte ihn dieser schon jemals beim Vornamen genannt, ohne irgendwelche Verniedlichungen oder Ähnliches zu beutzen? Er konnte sich nicht daran erinnern und sein Gedächtnis war ziemlich gut und fast unfehlbar - Dass es eine geringe Chance gab, dass er mal einen Fehler machte, hätte Seto natürlich direkt abgestritten. "Das habe ich nie behauptet, wie kommst du darauf?" Bei der Antworte seufzte der Kleinere leicht und schmunzelte kurz. "Na ja, das musst du auch nicht.", antwortete er dann und zuckte leicht mit den Schultern. "Es reicht ja, dass du jedes Mal, wenn ich es will, ausweichst." Er hatte jedenfalls oft genug versucht, den Brünetten zu überreden - Verbal und Non-verbal. Beides hatte nicht ganz so gut funktioniert. "Genau wie gerade in diesem Laden. Jetzt sag nicht, dass das nicht stimmt." Leicht zuckte der Brünette mit den Schultern, wagte es auf dieser reich befahrenen Straße allerdings nicht seinen Blick wirklich abzuwenden. "Wegen ein oder zwei Mal machst du gleich so ein Drama daraus? Fühlst du dich so in deiner Ehre gekränkt, oder ist dir der Sex mit mir nur so unglaublich wichtig, dass du es nicht mehr ohne aushältst?", fragte der Größere mit einem typischen Kaiba'lächeln'. "Und du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich mich auf ein kurzes Tête-à-tête in einer Umkleidekabine herunterlasse, oder? Das ist ja noch ein unpassenderer Ort als dein Umkleideraum im Miami Nights." "Wo du mich ja auch gevögelt hast.", endetet der Blonde gleich und seufzte tief. In dem ach so unpassenden Umkleideraum im Nights war Seto ja wohl auch über ihn hergefallen. Na gut, sie waren übereinander hergefallen. "Na gut, die Umkleide ist dann eben eines Kaibas unwürdig. Und was war, als wir in diesem Restaurant waren? Da wolltest du auch nicht.", wollte der Kleinere dann weiter wissen und sah den Anderen weiterhin an. Dass dieser auf die Straße achtete, war ihm daber eher egal. Es war sicher auch besser so, aber die Reaktionen Setos wollte er trotzdem sehen. "Ich will nur wissen, woran's liegt, okay? Das hat nichts mit meiner Ehre zu tun. Meiner Ehre als was eigentlich? Gummipuppe? Sexspielzeug? Lover?", fragte er dann, wobei der letzte Vorschlag doch ein wenig hoffnungsvoll klang. Immerhin wusste er im Moment nicht direkt, woran er bei dem Anderen war. Bisher hatte er nämlich geglaubt, dass Seto einfach der Sex gefiel. Das war es aber allem Anschein nach nicht wirklich. Bei Joeys Frage verkrampfte sich der Griff des Brünetten leicht im Lenkrad. Nur wenige Augenblicke später lockerten sich jedoch wieder und eine Hand löste sich sogar vom Leder, um durch die dunklen Strähnen zu gleiten. Wie sollte er denn jetzt bitte daraf antworten? Er wusste doch selbst nicht, was der Blondschopf im Endeffekt für ihn war. Aber das vor dem Anderen zugeben? "Ich..." Ein super Anfang! Jetzt brauchte er auch nur noch ein genauso intelligenden Restsatz. "Ich..." Nun war es an ihm angehupt zu werden, weil sie nach einer ganzen Weile immer noch an der grün gewordenen Ampel standen. "... hab keine Ahnung, okay? Und Sex ist halt nicht alles." Was das jedoch über Joey und seine 'Beziehung' aussagte... "Jetzt sei still, ich muss mich konzentrieren. Ich habe keine Lust, dass mit jemand eine Beule in mein Auto fährt." Seto hatte keine Ahnung? Gott, der musste das doch wissen! Okay, er, Joey, wusste es selbst auch nicht... Es war schon verzwickt. Seufzend strich er sich dann durch die Haare. "Okay, dann bin ich eben still. Dann komm ich zwar unbefriedigt, aber heil zu Hause an." Er streckte dem Älteren noch einmal die Zunge raus und wandte den Blick kurz nach vorne. Dann sah er allerdings wieder in Richtung des Brünetten. Jetzt hatte er immer noch keine Antwort auf seine Frage. Seto war echt gut darin, Leute abzulenken... so ein Mistkerl. Der Braunhaarige schwieg die ganze Fahrt über, rollte allerdings ein oder zwei Mal mit den Augen, als er bemerkte, dass ihn der Blonde noch immer anstarrte. Darauf ansprechen wollte er Joey allerdings nicht, denn dann hätte der Kleinere unwillkürlich wieder angefangen zu reden und die unangenehmen Fragen wären nicht fern gewesen. Da nahm er lieber das Starren hin. Es dauerte eine Weile, doch dann waren sie endlich vor dem Wohnhaus angekommen, in dem der Blondschopf lebte und praktischerweise gab es direkt einen Parkplatz vor besagtem Gebäude. Joey bemerkte auch mit einem leichten Unwollen, dass sie angekommen waren. Dabei hatte es gerade so einen Spaß gemacht, den Brünetten anzustarren. Er seufzte theatralisch und schnallte sich dann ab. "Also... Danke für die Shoppingtour.", meinte er dann erst einmal artig und griff schon einmal nach der Tür'klinke', um diese dann zu öffnen. "Aber dir ist schon klar, dass du mich noch öfter mit anderen Kerlen beim Eis essen sehen wirst oder? Immerhin schläfst du ja nicht mit mir." Joey widerstand dem Drang zu den trotzigen Worten noch einmal die Zunge rauszustrecken. Viel lieber warf er Seto ein zuckersüßes Lächeln zu und öffnete dann die Wagentür, um wenig später auszusteigen. Der Größere schnaubte leise bei Joeys 'Drohung'. Glaubte der Blondschopf tatsächlich, dass er darauf ansprang und dass es ihn störte? Gut, dann hatte er richtig geglaubt, denn beides traf tatsächlich zu. Wie weit war es nur mit ihm gekommen? "Ich hab dir vorhin schon gesagt, ich hatte nicht behauptet, dass ich nicht will. Muss ich jeden Tag zwei Mal herkommen, damit du zufrieden bist, oder was?" Wenn er noch einige Male mit den Augen rollte, würden sie ihm sicherlich bald schmerzen. So lange war es nun auch wieder nicht her, seit sie das letzte Mal Sex gehabt hatten... obwohl er zugeben musste, dass er selbst auch ein wenig das Verlangen danach hatte. Das war allerdings noch kein Grund es in einer Umkleidekabine zu tun. Joey seufzte nur leise und schüttelte den Kopf, während er den Kofferraum öffnete. Er schnappte sich die drei Taschen und schloss dann den Kofferraum des Wagens wieder. "Du musst nicht zwei Mal herkommen, aber zwei Mal am Tag kommen wär schon nicht schlecht.", antwortete er dann schon leicht grinsend. "Obwohl mir einmal auch reichen würde.", immerhin war der Sex mit Seto schon ganz nett, wenn es auch etwas an der Technik fehlte. Damit zuckte Joey mit den Schultern und hob kurz zum Abschiedgruß die Hand, bevor er sich dann zu seiner Haustür umwandte und den Schlüssel irgendwie aus seiner Hosentasche friemelte. Tief holte der Brünette Luft und stieß diese fast als Seufzen wieder aus. Wie von selbst wanderte seine Hand zum Autoschlüssel und drehten diesen herum, um den Motor verstummen zu lassen. Die Tür wurde geöffnet, die langen Beine nach draußen geschwungen und das Auto mit einem Knopfdruck verschlossen, nachdem Seto aufgestanden war und die Tür wieder geschlossen hatte. Mit einigen Schritten stand er dann auch genau in dem Augenblick hinter dem Blondschopf, als dieser gerade die Tür aufgeschlossen hatte. Schweigend schnappte er sich eine der Taschen aus der Hand des Kleineren und ging an diesem vorbei in das Treppenhaus und in Richtung Joeys Wohnung. Schon etwas perplex sah Joey dem Älteren hinterher. Gut, er hatte gehofft, dass seine kindische Show wirkte, aber Seto sprang wirklich darauf an. Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht des Blonden. Er folgte dem Anderen die Treppen hinauf und schloss dann seine Wohnung auf. Die Taschen wurden erst einmal in den Flur neben die Kommode gestellt, während der Hausschlüssel auf eben diese Kommode wanderte. Dann drehte sich Joey zu dem Brünetten und grinste diesen an. "Womit hab ich denn jetzt die Ehre verdient, dass du doch mit raufkommst?" "Nimm einfach hin, dass ich hier bin.", erwiderte der Größere, der nun wirklich keine Lust hatte sich zu rechtfertigen, und stellte ebenfalls die Tasche, die er dem Anderen vorher abgenommen hatte, neben die anderen beiden. "Aber bevor wir auf das Kommen zurückkommen..." Verdammt, es war nicht einmal als Wortspiel gedacht gewesen! "Kannst du mir erst einmal was zu Trinken besorgen." Er hatte schließlich ein paar Stunden in dem Laden rumgesessen und hatte keine Lust gehabt, dass der Verkäufer ständig bei ihnen herumkrauchte, um zu wissen, ob er denn irgendwelche Wünsche hätte. "Wasser reicht." "Okay.", antwortete Joey gleich und trat grinsend näher zu dem Älteren. Einen Arm legte er gleich um dessen Schulter, bevor er sich näher schmiegte. "Ein Glas Wasser also... Wie wäre es dann, wenn du dich schon mal ins Wohnzimmer begibst? Du weißt ja, wo das Bett ist..." Joey beugte sich etwas hinauf und setzte einen kurzen, lockenden Kuss auf die Lippen Setos. "Aber das", er glitt mit den Fingern die eingepackte Brust vor sich entlang. "will ich dir ausziehen." Immer noch mit dem Grinsen auf den Lippen löste Joey sich dann von dem Anderen und wandte sich dann zur Küche, in welcher er dann auch verschwand. Seto sagte nichts dazu, sondern deutete nur ein Nicken an und machte sich wirklich auf den Weg in das angrenzende Wohnzimmer, als sich der Blondschopf um sein Getränk kümmerte. Das leichte Chaos, das ihm am Vormittag schon aufgefallen war, ignorierte der Brünette einfach. Es passte ohnehin zu Joey, der generell etwas chaotisch war, allein schon vom Charakter her. Kopfschüttelnd ließ sich der Braunhaarige wenig später auf das Bett sinken. Die Bettdecke war zwar halbwegs ordentlich - was ihn schon etwas verwunderte - aber an einigen Stellen doch etwas schief auf der Matratze. Genau dies zog die gelangweilten Blicke Setos auf sich, bis dieser etwas sah, was ihn doch verwunderte. Stirnrunzelnd klappte er die Decke zurück und schnaubte verärgert, als er die verräterischen, noch recht neu aussehenden Spuren entdeckte. Der Blonde bekam also nicht genug Sex, ja? Gerade wusste er ehrlich nicht, ob er wütender auf den Blonden, oder auf sich selbst war. Wieso war er jetzt überhaupt hier? Mit zusammengezogenen Augenbrauen und leicht zu Fäusten geballten Händen erhob er sich wieder. Anscheinend mangelte es dem Kleineren nun wirklich nicht an willigen Sexpartnern und der Brünette fragte sich, wieso es ihn so unglaublich rasend machte. Aufgebracht verließ er das Schlafwohnzimmer und anschließend den Flur, bevor er die Wohnungstür auf seinem Weg nach Draußen hinter sich zuknallte. Der Blonde warf einen verwirrten Blick aus der Küche in den Flur. "Seto?", fragte er dann und grummelte, als er keine Antwort bekam. War der jetzt etwa wirklich abgehauen? Gott! Ein kurzer Blick ins Wohnzimmer bestätigte die Vermutung des Blonden. Er folgte dem Anderen dann und öffnete seine Wohnungstür. Die braunen Augen erblickten Seto dann auch direkt, der auf die Treppe zusteuerte. "Hey!", rief er dann und folgte dem Anderen dann direkt, bevor er sich dessen Arm schnappte. "Was soll das denn? Haust du einfach so ab?" Schnaubend befreite der Größere seinen Arm aus der Umklammerung des Blonden und ging anschließend weiter. "Wieso regst DU dich auf? Mit deinem Sexualleben scheint es ja wunderbar zu laufen, also brauchst du mich wohl nicht.", erwiderte Seto mit einer Mischung zwischen Wut, Spott und noch etwas, was er selbst nicht ganz bestimmen konnte. Wo war nur seine stoische Lebenseinstellung geblieben? Eigentlich hätte er sich doch denken können, dass der Kleinere sich noch andere Kerle mit in die Wohnung nehmen würde. Wieso störte es ihn dann jetzt so? "Ich? Weil du dich einfach klammheimlich aus meiner Wohnung verziehst!", antwortete Joey dann gleich und hörte aus dem Hintergrund nur ein Knallen. Oh nein. Bitte nicht. Ein kurzer Blick über die Schulter bestätigte seine Vermutung. "Shit.", meinte er dann auch gleich. Jetzt vergaß man einmal den scheiß Wohnungsschlüssel und dann fiel die zu! So ein Glück konnte ja nur er haben. "Außerdem hab ich dir eben gesagt, dass ich mir jawohl Ersatz suchen muss, wenn du nie Lust hast. Gerade kneifst du ja schon wieder!", ließ er seine Wut dann gleich an dem Grund dafür aus. Seto war mittlerweile eine Treppe hinabgestiegen und drehte sich nun doch noch einmal um, um den Blondschopf mit einem kalten Blick aus blauen Auge zu fixieren. "Wenn es für dich so leicht ist, irgendwelche Kerle in dein Bett zu kriegen, dann kannst du ja damit weitermachen und musst dich nicht mit mir aufhalten.", erwiderte genauso kühl und war stolz darauf, nicht mehr so emotional zu klingen. Er verstand ohnehin nicht, warum der Blonde so auf ihn beharrte. Er hätte sich ja fast einbilden können, dass Joey ihn in irgendeiner verqueren Weise mochte, aber wenn dieser so leicht mit anderen Männern Sex haben konnte, nur weil er nicht jedes Mal auf die Wünsche des Kleineren einging, konnte es wohl kaum so sein. "Viel Spaß mit deinen stumpfsinnigen Betthäschen, Wheeler.", mit diesen Worte ging er dann auch weiter. Joey sah dem Anderen einen Moment sprachlos hinterher, dann lehnte er sich tief seufzend auf das Treppengeländer und lehnte kurz die Stirn gegen seine Unterarme. So ein Mist. Seto hatte es also doch bemerkt, dass er heute Morgen noch Besuch gehabt hatte... Aber warum regte der sich darüber eigentlich so auf? Und warum hatte er, Joey, auf einmal deswegen so ein schlechtes Gewissen? Das passierte ihm sonst auch nie. Außerdem hatten sie niemals eine Vereinbarung getroffen, dass sie monogam leben wollten. Immerhin hatten sie nicht wirklich eine Beziehung. Der Blonde richtete sich wieder auf. Na das war ja jetzt auch eigentlich egal. Seto war weg und seine Wohnungstür zu. Mist, verdammter. Dann musste er wohl den Schlüsseldienst rufen. Das konnte ja noch ein netter Abend werden. ~°~ An dem Tag, an dem Seto aus der Wohnung des Blonden verschwunden war, hatte er sich noch in Arbeit gestürzt, um seine Wut wenigstens etwas abzulassen. Die große Überraschung - er hatte sich selbst damit überrascht - kam einen Tag später, als er in einem Café seine Mittagspause verbracht hatte. Der Kellner hatte angefangen mit ihm zu flirten, was den Brünette zum Nachdenken gebracht hatte. Lag es wirklich nur an Joey, oder war er am Ende tatsächlich bi und hatte es all die Jahre doch nur verdrängt? So war es am Ende zu einem kleinen Test gekommen, um sich diese Frage selbst zu beantworten, was auch nur hieß, dass er mit besagtem Kellner Sex in dessen Wohnung gehabt hatte. Das schien diesen Kerl tatsächlich gefreut zu haben, was wohl auch kein Wunder war. Wie viele Männer konnten schon behaupten, mit ihm geschlafen zu haben? Gerade mal zwei. Zu seiner Überraschung war er wirklich erregt gewesen, doch der Sex war trotzdem nicht all zu berauschend gewesen, obwohl sein Sexpartner für diesen Abend ziemlich geschickt war. Der Brünette wusste wirklich nicht, ob es seine These nun bestätigte oder nicht. Das war nun allerdings auch schon einige Tage her, mittlerweile war es Freitag, genauer gesagt abends, und Seto hockte gelangweilt im Wohnzimmer seiner Villa herum. Zur Not hätte er noch ein bisschen arbeiten können, doch dazu war er gerade wirklich nicht aufgelegt. So hatte er nur die teure Musikanlage an und streckte sich auf den Polstern der ebenso kostspieligen Couch aus. Nicht wirklich gelangweilt riss der kleine Bruder des gelangweilten Seto Kaiba die Tür zu eben diese Wohnzimmer auf. Er trug eine weiße Jeans, passend dazu ein dunkles Hemd. Ein kurzer Blick wurde zu dem Brünetten geworfen, während er zum Wohnzimmertisch trat und sich eine Praline schnappte, die wie immer nett aufgestapelt dort standen - Der Grund warum er immer, wenn er das Haus verließ einen Abstecher ins Wohnzimmer machte. "Na?", fragte er dann, während er das Schokoladending auswickelte. "Was ist los? Du siehst nicht wirklich begeistert aus.", zwei fragende Augen schauten ihren Bruder an. Der Größere öffnete langsam ein Auge und blickte unter seinem Unterarm, den er über seine Stirn und halb über seine Augen gelegt hatte, hindurch in Richtung Mokuba. Wieso musste sein kleiner Bruder eigentlich ständig so gut gelaunt sein? Das war manchmal schon fast unheimlich. "Es kann ja nicht jeder so euphorisch sein, wie du es dir zur Aufgabe gemacht hast, Mokuba.", war die fast gelangweilte Antwort des Brünetten, der sich nicht die Mühe machte sich aufzurichten und so vielleicht nicht ganz so lustlos auszusehen. Denn lustlos fühlte er sich gerade in der Tat. Abgesehen von seiner Libido, die das etwas anders sah... "Doch kann man schon.", antwortete der Kleinere gleich und schob sich das Stück Schokolade in den Mund, bevor er zufrieden aufseufzte. "Man muss nur wollen, aber du liegst ja lieber lustlos auf der Couch rum und vereinsamst. Hat Joey heute keine Zeit für dich?", fragte er dann gleich mit einem doch leichten neckisch-provozierenden Unterton in der Stimme nach. "Oh, stimmt ja. Er zieht sich ja mal wieder vor einer Horde fremder Kerle aus.", grinste Mokuba dann und sah seinen Bruder an. "Lust mit zugucken zu kommen? Oder Lust auf einen von den leckeren Cocktails im Nights?" Immerhin ging Seto ja nur deswegen dort hin. Der Größere konnte und wollte sich das Augenrollen einfach nicht verkneifen. Manchmal konnte sein Bruder eine so große Nervensäge sein, dass er sich wunderte, was er bei dessen Erziehung falschgemacht hatte. Leider änderte auch das nichts an der Tatsache, dass er den Schwarzhaarige liebte - wie einen Bruder natürlich. Als seine Gedanken sich auf einen gewissen Blondschopf richteten, grummelte er leise. Der Kerl war bestimmt mal wieder mit irgendwem im Bett gelandet, falls er gerade nicht doch arbeitete. "Ich weiß nicht..." Eigentlich hatte er keine Lust Joey zu sehen, andererseits konnte er vielleicht noch mit einem anderen Kerl austesten, ober wirklich auf beide Geschlechter stand. "'Ich weiß nicht' ist ein Synonym für 'Überred mich!'.", antwortete Mokuba nur seufzend und stemmte die Hände in die Hüfte. "Sieh dich als überredet an." Mit einem leichten Grinsen trat er dann neben die Couch und sah Seto auffordernd an. "Komm schon, der Wagen wartet sicher schon." ~°~ Keine halbe Stunde später ließ sich der Schwarzhaarige dann auch an einen der Tische im Miami Nights sinken. Was sollte er sagen? Er hatte seinen Bruder überreden können. Schon witzig, wie oft Seto doch hier war, wo er dieses Etablissement doch eigentlich gar nicht mochte. Der Teenager hielt Ausschau nach einem der Kellner und winkte dann ein bisschen, um auf sie aufmerksam zu machen. Oh man, er hatte sich wirklich überreden lassen mit ins Miami Nights zu gehen. Allerdings hatte Seto dieses Mal auch nicht wirklich viel Widerstand geleistet. Gelangweilt - nach außen hin allerdings so schauend wie immer - blickte sich der Brünette um und versuchte ein 'Opfer' zu finden. Bei seinem Aussehen würde er dabei wohl kaum Probleme haben, dennoch sah er auch keinen, den er wirklich in die nähere Wahl mit einbeziehen wollte. Das sagte wohl schon viel über seine Sexualität aus. Als ein gewisser Grünhaariger Stripper das Winken des kleineren Kaibabruders erblickte, schmunzelte er leicht. Er hatte Mokuba ja schon beim Reinkommen gesehen. Wenigstens fand er jetzt etwas Positives daran, dass er heute für einen der Kellner einspringen musste. Immer noch grinsend bewegte sich Noah dann zwischen den Tischen hindurch zu dem Mokubas. Mit einem vielsagenden Blick in Richtung Setos, lehnte er sich mit einer Hand auf die Stuhllehne dessen kleinen Bruders. "Na? Was darf ich euch beiden Hübschen bringen?" Das Zähneknirschen des Brünetten entging ihm keinesfalls. "Deinen Kopf auf einem Silbertablett.", antwortete dieser dann nur zischend. Noahs Grinsen wurde etwas breiter. Es war sicherlich nicht sonderlich gut, den Zorn Seto Kaibas auf sich zu ziehen, aber dafür war es ja sowieso schon zu spät. "Sorry, aber die Silbertabletts sind heute aus." "Ich hätte gerne einen Sex on the Beach.", unterbrach Mokuba dann die beiden auch sofort und lächelte zuerst seinen Bruder und danach Noah gnadenlos zuckersüß an. Die würden sich bald gegenseitig die Köpfe abreißen - Silbertabletts hin oder her. Und eigentlich hatte er einen entspannten (!) Abend verbringen wollen. "Und Seto nimmt 'nen Long Island Ice Tea.", damit nickte er eindeutig wieder zur Bar. Noah grinste nur schief, ging dann aber wirklich nach einem kurzen 'Kommt sofort!' brav zur Bar, da er den Schwarzhaarigen - Seto Kaiba war ihm da eigentlich egal - nicht unbedingt zu wütend machen wollte. Wenn er Pech hatte, dann weigerte sich Mokuba am Ende noch mit ihm zu schlafen und den Anderen erneut zu überzeugen, war nun wirklich keine tolle Vorstellung. Seto grummelte währenddessen nur leise vor sich hin, da seine Laune noch weiter, bis auf den Meeresgrund gesunken war. "Ich kann einfach nicht verstehen, was du an diesem Kerl findest." Stripper waren doch ohnehin alle gleich, wie er mittlerweile sicher zu sagen - oder eher denken - pflegte. "Oh, willst du das wirklich wissen?", fragte Mokuba gleich zurück und wackelte kurz mit den Augenbrauen. "Ich weiß ja nicht... Aber wenn du schon so direkt fragst, es gibt da ein ziemlich gutes Argument unterhalb der Gürtellinie." Kurz darauf kam allerdings schon der wieder der Grünhaarige an ihren Tisch, der die Bestellung Dank seines Einflusses etwas beschleunigt hatte. "Und voilà." Als der Grünhaarige die Drinks auf dem Tisch abgestellt hatte, streckte der Kleinste der Gruppe einen Arm aus und zog Noah an der Kellnertasche an dessen Hüfte näher zu sich. "Wow, was für ein Service. Erwartest du jetzt etwa Trinkgeld?", fragte er dann gleich grinsend und sah zu dem Älteren hinauf. "Oh? Ich hab natürlich nichts dagegen.", erwiderte der Größere mit einem eindeutigen Grinsen und ließ einen Finger über den Hals des Dunkelhaarigen gleiten. "Obwohl mir eine kleine Belohnung lieber wäre.", fügte Noah hinzu und ignorierte den deutlich angenervten Blick einer gewissen braunhaarigen Person ziemlich gut. Seto fragte sich wirklich, wieso er sich hatte überreden lassen, denn bisher hatte er keine Minute im Miami Nights genossen und auch noch kein potentielles Versuchssubjekt entdeckt. Der Kleinere antwortete nur mit einem leichten Lächeln. "Darüber lässt sich vielleicht reden. Mal gucken wie du dich so im Laufe des Abends anstellst.", meinte er dann und ließ Noah wieder los. Sein Blick glitt kurz zur Bühne, die noch dunkel und verlassen da lag. "Schade, dass du heute nur kellnerst. Wann kommt denn Joey?", fragte Mokuba dann völlig unschuldig und mit nur einem winzigen, kurzen Blick in Richtung seines Bruders. "Kann man nichts machen, jeder ist mal dran, wenn es nichts Anderes zu tun gibt.", erwiderte der Ältere schulterzuckend. Und heute waren andere mit ihrem Strip dran, er hatte nicht frei, also musste er sich nun mal auf andere Art um das Wohl der Gäste kümmern. "Was interessiert dich denn plötzlich Joey?", fragte Noah dann allerdings etwas irritiert nach und hatte den Blick nicht bemerkt. "Nur weil ich nicht auf der Bühe stehe, musst du gleich dem nächsten hinterhersabbern!" Und nein, er war kein bisschen besitzergreifend, allerdings gerade so auf Mokuba fixiert, dass er nicht einmal sah, wie der Braunhaarige aufmerksamer wurde. "Seine Show beginnt in etwa zehn Minuten.", gab der Grünhaarige dann aber doch an und nahm eben die Bestellung eines Nachbartisches an. Mokuba grinste nur entschuldigend und nickte dann. "Okay, viel Spaß noch bei der Arbeit.", meinte er dann und wandte sich seinem Cocktail und seinem Bruder wieder zu. An dem Cocktail wurde genippt, der Bruder wurde neckisch angesehen. Zehn Minuten noch bis Joey dran war. Er würde ja wohl eher auf Setos Reaktionen achten, als auf den Blonden, aber das würde er dem sicher nicht auf die Nase binden. Aber es würde sicher lustig werden. Wirklich weiter damit aufziehen tat er Seto allerdings nicht. Sonst würde sein Bruder nachher noch aufstehen und einfach gehen - Das traute er ihm durchaus zu. Somit vergingen die Minuten dann, während sie über ungefährlichere Themen sprachen. Lange dauerte es aber nicht mehr, bis die Bühne dann beleuchtet wurde und die Show begann. Unwillkürlich wanderte ab diesem Zeitpunkt der Blick eines blauen Augenpaars zur Bühne - aber nicht, dass Seto der einzige gewesen wäre, dessen Aufmerksamkeit nun auf eine gewisse blonde Persönlichkeit gerichtet war. Eigentlich hatte sich der Brünette vorgenommen, den Strip Joeys einfach zu ignorieren, als würde es ihn nicht interessieren, aber das hatte anscheinend nicht so recht funktioniert. Erst als die Bühne einige Minuten später wieder dunkler wurde, kehrte auch der Braunhaarige wieder in das Hier und Jetzt zurück und verfluchte sich. Leugnen, dass er gestarrt hatte, brachte jetzt auch nichts mehr. Die Augen Mokubas hatten das Starren Setos allerdings sehr wohl bemerkt. Schon lustig, dass sein Bruder es dennoch immer leugnete. Er nippte nur an seinem Cocktail - Den letzten Schluck! - und lehnte den Kopf auf eine Hand. "Und? Hat's dir wenigstens gefallen?", fragte er seinen Bruder dann und lächelte leicht. Seto würde es ja sowieso leugnen, denn immerhin waren sie ja nur wegen den Cocktails hier. Und Joey hatte vor ein paar Wochen auch nicht splitternackt in Setos Bad gestanden und nach dem Fön gefragt. "Kümmer dich lieber um einen neuen Drink. Da hinten steht dein Lieblingskellner flirtend herum.", erwiderte der Brünette und konnte sich nur mit Mühe und Not ein Grummeln verkneifen. Gerade war ihm sogar Noah lieber, als diese Frage zu beantworten, denn er machte sich so oder so lächerlich, egal ob er verneinte, oder bejahte, oder gar leugnete hingesehen zu haben. Leider musste er sich selbst zugestehen, dass ihm der Strip wirklich gefallen hatte, so wie auch alle andere Strips des Blonden zuvor. Wunderbar... Mokubas Kopf wurde auch gleich in die Richtung gedreht, in die Seto gedeutet hatt. Noah flirtete?! Mit wem denn? Sicher mit so einem kleinen.... Moment, Flirten war ja erlaubt. Gott, daran musste er sich schon gewöhnen, aber bei dem Job Noahs war es ja auch kein wirkliches Wunder. Dennoch erhob er sich dann von seinem Stuhl. "Ich muss nur mal eben auf die Toilette." Und nebenbei an Noah vorbei und mal gucken, was der da so trieb. Aber das musste Seto ja nicht wissen. Als der Teenager gerade gut weg war, wurde der Brünette allerdings gleich wieder angesprochen. "Seto?", fragte dann eine ihm nur allzu bekannte Stimme von der Seite. Der Brünette wandte den Kopf zur Geräuschquelle und musste ein sehr auffälliges Schlucken unterdrücken. Joey. "Wir müssen reden." Kapitel 22: Gescheiterte Beziehungen? ------------------------------------- Kapitel 22: Gescheiterte Beziehungen? Der Brünette wandte den Kopf zur Geräuschquelle und musste ein sehr auffälliges Schlucken unterdrücken. Joey. "Wir müssen reden." Seto war sich nicht sicher, ob er wirklich mit dem Blonden reden wollte, denn ob es ihre Situation tatsächlich verbesserte, war unklar. Für einen Rückzieher war es allerdings mittlerweile zu spät, denn die Eingangstür der Kaibavilla lag bereits hinter ihnen, genauso wie die von Setos Schlafzimmer, das auch als halbes Büro herhielt. Solche Gespräche führte man nun wirklich nicht in einem vollen Club, unter den Augen von gierigen Joeyfans, und auch das Wohnzimmer war dem Brünetten noch zu öffentlich gewesen. In die Wohnung des Kleineren wollte er ebenfalls nicht, so waren sie also hier gelandet. In seinem Zimmer gab es ebenfalls eine kleine Sitzecke, die ebenso gut für ihr Gespräch herhalten konnte. Leider erschien ihm das Bett gerade als bessere Alternative, vor allem, wenn ein gewisser Blondschopf in diesem läge... Joeys Blick glitt ebenfalls kurz zum Bett. Ob es zu dreist wäre, wenn er sich einfach drauf warf und sich die Klamotten vom Leib riss? "So, da wären wir also.", meinte er dann und trat näher an den Bettpfosten, ließ die Finger über das Holz am Fußende gleiten, bevor er zu dem Anderen sah. Und jetzt? Eigentlich hatte er mit Seto über ihre verquere Beziehung reden wollen... Aber jetzt war er dafür gar nicht mehr wirklich in Stimmung. Das war eigentlich nicht das Terrain, auf dem er sich wohl fühlte. Vielleicht wär es einfach besser, wenn er sich vorher etwas... entspannte? Er trat etwas näher an den Brünetten heran und schlang seine Arme um dessen Nacken. Ein kurzer Kuss wurde auf das Kinn des Brünetten gehaucht. "Waren wir nicht eigentlich zum Reden hier?", fragte der Größere nach, ertappte sich aber dennoch dabei, wie er seine Arme um die Taille und den Rücken des Jüngeren schlang und sich hinabbeugte, um die Lippen des Anderen mit seinen eigenen einzufangen. Oh verdammter Mist! Anscheinend lag es wirklich an Joey, denn schon allein bei diesem Kuss stand es fest, dass der Kellner ein Niemand gegen den Blondschopf war. Und wieso waren sie plötzlich direkt vor dem Bett, während zumindest er selbst gerade noch in der Mitte des Zimmers gestanden hatte? "Hmh.", stimmte Joey zu und nuschelte dabei leicht in den Kuss. Warum sie plötzlich vor dem Bett standen war klar: Sie hatten sich wohl gegenseitig hingeschoben. Joey seufzte zufrieden und öffnete seinen Mund, um die Zungenspitze träge, genüsslich über die Lippen Setos wandern zu lassen. Gleichzeitig glitten seine Hände langsam durch den warmen Nacken des Brünetten, bevor sie sich nach vorne schoben und das schwarze Hemd aufknöpften. Seto - pragmatisch wie immer - öffnete währenddessen den Knopf und den Reißverschluss der Hose, die der Blonde wenige Momente später dann auch gar nicht mehr trug. Was sollte er sich auch erst dann damit beschäftigen, wenn es später im liegenden Zustand komplizierter werden würde? Erst jetzt drückte er den Kleineren langsam weiter nach hinten und schaffte es dabei den Kuss nicht lösen zu müssen. Und wieso die Augen schließen, wenn man Joey mit geöffneten viel besser beobachten konnte? Auch wenn dies durch die extreme Nähe etwas schwieriger war. Das Hemd Setos fiel wenig später auf den Boden. Das störte doch sowieso nur. Der Blonde ließ sich dann auf die Matratze sinken und löste somit den Kuss dann auch. Mit den Lippen wanderte er zum Bauchnabel des Älteren, wenn er schon mal so praktisch vor Seto auf dem Bett saß. Seine Finger glitten ebenfalls zum Hosenbund des Anderen und öffneten den Knopf, bevor der Reißverschluss hinab gezogen wurde. Die Lippen strichen langsam, genüsslich über die Lendenknochen vor sich. Der Brünette seufzte fast tonlos auf und leckte sich fahrig über die Lippen. Für eine Weile ließ er sich die Berührungen gefallen, doch irgendwann kam er sich selbst einfach zu passiv vor und drückte den Blonden an den Schultern zurück auf die Matratze. Im nächsten Moment kniete er auch schon über Joey und beugte sich zu diesem hinab, um die Lippen des Kleineren mit seinen eigenen zu verschließen. Auch seine Hände wollten nicht einfach tatenlos sein und widmeten sich nun endlich dem Oberteil des Jügeren, das langsam nach oben geschoben wurde, damit die neugierigen Finger die darunterliegende Haut erkunden konnten. Über die Lippen des Blonden kam ebenfalls ein leiser Laut des Wohlgefallens. Er ließ sich widerstandslos nach hinten drücken und seine Lippen erwiderten den Kuss des Älteren gleich sanft, aber tief. Hm, das gefiel ihm. Sehr sogar. Diesmal fielen sie zwar auch irgendwie übereinander her, aber nicht so stürmisch, wie die letzten Male. Während Seto ihm das Shirt hinauf schob, glitten Joeys Hände dessen Rücken hinab, an der Wirbelsäule entlang und zum Hosenbund. Da die Jeans schon geöffnet war, schob er sie dem Brünetten über den Hintern - Ließ es sich nicht entgehen, diesen dabei genüsslich zu berühren. Der Größere war selbst davon überrascht, dass ihm der Körper des Blondschopfes schon so bekannt vorkam, obwohl sie nicht sooo oft miteinander geschlafen hatten. Auch sein eigener Körper schien sich auf die Berührungen eingestellt zu haben und erzitterte kaum merklich. Endlich legte er die Stelle frei, auf die er es die ganze Zeit abgesehen hatte, seit er das Oberteil berührt hatte. Zunächst glitt nur sein Daumen über eine der Brustwarzen, bald beschäftigte sich jedoch auch sein Zweiter mit der Anderen, woraufhin sich auch seine Zeigefinger einmischten und es schnell schafften, dass sich ihm die vorher weiche Haut entgegen reckte. Genüsslich aufseufzend legte Joey den Kopf in den Nacken und schob dann die Hose samt Shorts des Älteren weiter hinunter. Dann zog er seine Hände zurück und zog sich selbst kurzum das Shirt über den Kopf, wofür er sich kurz aufrichten musste. Das würde jetzt sowieso nur noch stören. Außerdem war es auch viel schöner, Setos nackte Brust direkt an seiner eigenen zu spüren. Nachdem Joey den störenden Stoff neben das Bett befördert hatte, ließ er seine Hände in den Nacken des Brünetten wandern, spielte dort kurz mit den Nackenhärchen, ehe er Seto zu einem weiteren Kuss zu sich zog. Kurz brummte der Braunhaarige widerwillig auf, als sich der Kleinere einfach so bewegte, dass er nichts mehr tun konnte. Als er im nächsten Moment jedoch die Lippen auf seinen eigenen spürte, war er wieder halbwegs besänftigt und erwiderte den Kuss auch bereitwillig. Auch seine Hände nahmen ihre vorige Tätigkeit wieder auf und strichen nun nicht mehr über die Brust des Blonden, sondern über dessen Seiten, hinab zur Hüfte und zu einem gewissen anderen Körperteil, das bestimmt schon um seine Aufmerksamkeit bettelte. Wie konnte er diese kleine Bitte dann einfach grundlos verweigern? Der Blonde seufzte genüsslich auf. Nackte Haut auf nackter Haut war immer noch eines der besten Dinge, die er sich vorstellen konnte - Direkt nach Fastfood. Daher zog er den Oberkörper Setos während des Kusses zu sich hinab und drückte sich leicht an diesen. Die streichelnden Hände wurden mit einem wohligen Laut kommentiert, bevor sich Joey anspornend unter diesen wandt. Er löste seine Lippen wieder von denen des Brünetten, platzierte noch einige kurze Küsse auf diesen, ehe er sich dann zurück lehnte und leich lächelnd seine Hüfte etwas näher zu der Setos drückte. Wollte der ihn jetzt ärgern? Leise keuchte der Brünette auf und bewegte unwillkürlich sein Becken, um das wohlige Gefühl, das dafür sorgte, dass noch mehr Blut zu seiner Körpermitte gepumpt wurde, ein wenig zu verstärken. Langsam wurde er allerdings auch etwas ungeduldiger, schließlich war es mittlerweile schon eine ganze Weile her, dass sie miteinander Sex gehabt hatten. Setos fahrige Finger wanderten zur Rückseite des Blondschopfes und glitten kurz an der Wirbelsäule entlang, bis sie sich auf desse Hinterteil legten und dieses leicht massierten. Joeys Hände glitten langsam den Rücken des Anderen hinab. Mit einem wohligen Laut auf den Lippen hob er das Becken wieder ein Stück. Einerseits um es wieder langsam an dem Setos zu reiben und dessen Beweungen zu erwidern, andererseits, damit dieser besser an seinen Hintern herankam. Die Hände Joeys glitten ebenfalls die Wirbelsäule Setos entlang, legten sich wenig später ebenfalls auf dessen Hintern und drückten somit das Becken näher zu seinem eigenen. Einen Moment genoss er das Gefühl der schon leicht spürbaren Erektion Setos an seiner eigenen. Langsam wanderte eine Hand des Älteren noch weiter hinab und glitt langsam über die Innenseite eines Oberschenkels, wobei er gleich die Beine des Blonden noch etwas spreizte. Kurz widmete er seine Aufmerksamkeit noch dem Hals des Kleineren, bevor er sich wieder etwas aufrichtete - dabei auch leider ihre Becken voneinander lösten musste - und die Schublade zu seinem Nachtschränkchen öffnete. Kurz kramte er in dieser herum und zog schließlich eine kleine Tube Gleitgel und ein Kondom heraus, wobei er letzteres erst einmal zur Seite legte. Er wollte jetzt auch nicht unbedingt darüber nachdenken, wieso er besagtes Gleitmittel gekauft hatte und wie extrem lange es gedauert hatte, bis er sich entschieden hatte. Lieber öffnete er das Behältnis, quetschte etwas umständlich mit einer Hand die unsichtbare Masse auf seine Hand und widmete sich dann viel lieber dem Blondschopf unter ihm. Trotz der Erregung, die durch seinen Körper pulsierte, musste sich der Brünette doch etwas überwinden seine Hand zurück zum Hinterteil des Jüngeren zu führen. Kurz atmete der Braunhaarige noch einmal durch, bevor er die Lippen zusammenpresste und seinen Finger dann tatsächlich über den Ringmuskel streichen ließ. Im Moment war es wohl eher seine Gewöhnung, als Joeys. Mit seiner typischen Sturheit zwang sich der Größere seine Hand nicht zurückzuziehen, sondern brachte seinen FInger dazu, sich weiter vorzuwagen. Es war definitiv ungewohnt und auch ziemlich seltsam, aber zum Glück nicht halb so unangenehm, wie er befürchtet hatte. Die braunen Augen folgten den Bewegungen Setos die gesamte Zeit. Als dieser die Tube Gleitgel ans Tageslicht beförderte wollte er schon einen Kommentar loslassen, beherrschte sich aber noch rechtzeitig. Er wollte immerhin nicht aufs Spiel setzen, dass Seto sich verarscht vorkam und nachher noch aufhörte. Joey streckte schon die Hand aus, als der Brünette sich wieder über ihn beugte, dann zog er sie verblüfft zurück und folgte der Hand des Älteren mit den Augen. Gott! Hatte Seto da etwa vor, von dem er dachte, dass er es vorhatte? Als er die eingecremten Finger zwischen seinen Pobacken spürte, musste der Blonde nicht mehr nachfragen. Anspornend seufzte er auf und drängte sich ein wenig näher zu dem Anderen. Den Blick der braunen Augen hatte er wieder zum Gesicht des Älteren gewandt. Dass Seto unsicher war, merkte man deutlich. Vor allem, wenn man ihn etwas kannte. Ein sanftes Lächeln legte sich auf Joeys Lippen, bevor er leise aufkeuchen musste, als er spürte, wie sich einer der Finger Setos in ihn schob. "Hmh.", machte er dann leise und leckte sich leicht über die Lippen. "Gut so." Dass der Blonde überrascht sein würde, hatte Seto bereits vermutet, schließlich war es das erste Mal, dass er das hier tat und dann auch noch absolut freiwillig - Nicht, dass er sich von irgendwem dazu hätte zwingen lassen. Auf jeden Fall war der Braunhaarige froh, dass sich Joey jegliche Kommentare ersparte, denn die Situation war ihm so schon peinlich genug, auch wenn er das niemals zugegeben hätte. Allerdings befürchtete der Größere stark, dass man es ihm ansah. Aus diesem Grund beugte er sich auch wieder vor und beschäftigte sich wortlos mit dem Hals des Blondschopfs, damit dieser ihm nicht ins Gesicht sehen konnte. Noch etwas zögerlich begann er seinen Finger zu bewegen, wurde jedoch etwas sicherer, als er die Worte des Anderen hörte. Schließlich folgte dem ersten ein weiterer Finger und Seto bewegte sie ganz instinktiv, da er nun wirklich keine Ahnung hatte, worauf er achten musste. Etwas schade war es schon, dass Seto sein Gesicht an seinem Hals vergrub, auch wenn es sich ziemlich gut anfühlte. Überhaupt war der Brünette heute irgendwie anders, was Joey in seinem Vorhaben mit dem Anderen zu reden noch bestärkte. Aber das würde warten. Er ließ eine seiner Hände in den Nacken des Älteren wandern, strich langsam durch die Haare dort und blieb schließlich auch dort ruhen. Ein leises Aufkeuchen verließ die Kehle Joeys, als der Größere einen weiteren Finger in ihn schob und ihn dann weitete. Man merkte deutlich, dass Seto das zum ersten Mal machte. Da war es schon gut, dass Joey es sowieso gewöhnt war. Daher ließ er es dann über sich ergehen - Immerhin war hier gerade die Tat an sich mehr wert, als die Technik. Das würde Seto schon noch hinbekommen, sollte er es denn noch einmal machen. Die braunen Augen schlossen sich dann, bevor er den Kopf etwas zur Seite neigte, um Setos Lippen mehr Freiraum zu geben. "Keine Knutschflecken.", meinte er dann allerdings, als er sich an das letzte Mal erinnerte. Der Größere versuchte währenddessen zu verdrängen, wie dumm er sich gerade vorkam. Nicht mal wegen dem, was er tat, sondern einfach, weil er nicht wusste, wie er es machen musste. Das war für einen Seto Kaiba eigentlich nicht akzeptabel, ändern tat es an seinem Können allerdings auch nichts. "Das hättest du vielleicht früher sagen sollen.", erwiderte der Brünette raunend gegen den Hals des Blonden und leckte über die - trotzdem noch makellose - Haut. Genau, die Unsicherheit bloß nicht zeigen! So wurde auch direkt ein dritter Finger in Anspruch genommen, bevor Seto sie nach einigen Momenten allesamt zurückzog. Das war ja gar nicht sooo schlimm gewesen und der Gedanke an das Kommende heizte ihm gleich viel mehr ein. Als Joey die Worte hörte, zog er dann nicht mehr ganz so sanft an den Haaren des Älteren, um ihn dann von seinem Hals wegzuziehen. Hatte dieser Schuft ihm etwa schon wieder so ein Ding verpasst? Wenn er nicht gerade in dieser prekären Situation wäre, würde er Seto ja zusammenstauchen, so begnügte er sich mit einem bockigen Blick in dessen Richtung, bevor er dann allerdings leise Aufstöhnen musste. Auch wenn es nicht direkt geschickt war, schlecht war es auch nicht. Als der Brünette seine Finger zurückzog, griff Joey nach dem Kondom, welches noch neben ihm auf der Matratze lag. Dieses wurde dann auch gleich asgepackt, bevor eine Hand des Blonden den flachen Bauch Setos hinabwanderte, um wenig später dessen doch recht beachtliche Erektion zu umfassen. So abturnend konnte der Vorgang also nicht für den Anderen gewesen sein. Das war beruhigend. Joey lächelte leicht und hauchte einen Kuss auf Setos Kinn, während er dann das Kondom langsam über dessen Penis abrollte und dann seinerseits nach dem Gleitgel griff. Seto hingegen gönnte sich noch ein selbstgefälliges Grinsen, wurde allerdings auch ziemlich schnell von den flinken, geschickten Fingern des Blonden abgelenkt. Ein raues Stöhnen entglitt den leicht geöffneten Lippen des Brünetten, über die im nächsten Moment fahrig eine feuchte Zunge leckte. Langsam aber sicher wurde seine Geduld auch immer mehr auf die Probe gestellt und war dabei den Kampf zu verlieren. Eine seiner Hand legte sich über diejenige Joeys, die mit der durchsichtigen Masse bedeckt war und fühte sich zielstrebig zu seiner Erektion, damit sich der Kleinere nicht zu viel Zeit ließ. Als er merkte, wie ungeduldig Seto wurde, wurde das Lächeln auf Joeys Lippen etwas breiter. Er war wohl echt nicht der Einzige, der das hier vermisst hatte. Er ließ seine Hand dann bereitwillig von dem Älteren führen, bevor er noch einmal über dessen Spitze streichelte und die Hand dann zurück zog. Die Andere legte sich derweil auf eine Schulter Setos und zog diesen so etwas zu sich. "Mach schon.", raunte er dann leise und setzte einen lockenden Kuss auf den Mundwinkel des Anderen. "Ich will dich." Der Braunhaarige war allerdings nicht gewillt den Kuss einfach so schnell enden zu lassen und biss leicht in die Unterlippe des Kleineren, bevor seine Zunge dreist in dessen Mund verschwand. Dass es weitergehen sollte, ließ sich Seto garantiert nicht zweimal sagen! Kurz glitten seine Finger über die Hüftknochen des Blonden, bevor sie die Beine des Jüngeren noch etwas weiter spreizten und das Becken ein wenig anhoben. Ungeduldig stupste er die Zunge Joeys an, musste den Kuss jedoch für einen Moment unterbrechen, als sein Glied langsam in die heiße Enge eindrang. "Gott!", entkam es der Kehle Joeys gleich, als er spürte, wie die Erektion des Anderen langsam in ihn eindrang. Wenig später schlang er eines seiner Beine um die Hüfte Setos, zog diesen näher an und somit auch in sich. Ein etwas lauteres Aufstöhnen entkam der Kehle des Blonden, bevor er sich wieder vorbeugte und Setos Lippen erneut in einen leidenschaftlichen Kuss einfing. Eine Hand mogelte sich zur Hüfte des Anderen, hielt ihn dadurch auch nah bei sich. Ungeduldig bewegte Joey gleichzeitig das Becken. Oh man, der Kerl sollte gefälligst anfangen. Sehr lange würde er es sowieso nicht aushalten, dafür war allein die Gewissheit, dass er gerade wieder mit Seto Kaiba Sex hatte, viel zu gut. Viel musste der Größere nicht tun, um komplett in dem Blonden zu versinken, dafür sorgte bereits der enthusiastische Eifer Joeys und vor allem dessen Beine, die ihn von sich aus näher zogen. Kurz schlossen sich die blauen Augen und ein langgezogenes Stöhnen wurde nur teilweise von den Lippen des Jüngeren gedämpft. Seto vermutete nicht, dass er lange abwarten musste, da er schließlich einen Einblick in Joeys Sexleben bekommen hatte, an das er gerade lieber nicht dachte, weil er sonst nur wieder wütend - und nein nicht eifersüchtig! - wurde. Demensprechend bald ließ er auch zunächst seine Hüften etwas rollen, bevor er in langsame Stoßbewegungen überging, die allmählich an Intensität zunahmen. Joey legte den Kopf leicht in den Nacken, als er die Bewegungen des Älteren spürte. Ein kehliges Stöhnen entkam dem Blonden, während er eine seiner Hände zwischen ihre Körper wandern ließ. Seto wirkte auch nicht so, als würde er noch wirklich lange brauchen. Es schien wohl wirklich so, als hätten sie das beide gebraucht. "Seto...", raunte Joey dann auch leise und sah den Anderen dann wieder an, während seinen Lippen hin und wieder ein leises Aufstöhnen entkam. Die Hand des Blonden wanderte über seinen Bauch und legte sich wenig später um die harte Erektion, um sie im Rhythmus von Setos Bewegungen entlang zu streicheln. Dem Brünetten war es schon beinahe peinlich, doch dieser musste tatsächlich zugeben, dass es bei ihm wirklich nicht mehr lange dauern würde. Das hatte man halt davon, wenn der Sex mit einer gewissen Person einfach am befriedigsten war und man dieser nur ab und zu begegnete. Statt sich weiter darüber Gedanken zu machen, ließ er lieber seine Bewegungen noch eine Spur schneller und auch automatisch fahriger werden. Wieder löste Seto seine Lippen von denen des Blonden, auf die sie immer wieder zurücksanken und presste sie erneut gegen den Hals des Kleineren. An diesem schien er generell einen großen Gefallen gefunden zu haben. Als Joey die Lippen an seinem Hals spürte und merkte, wie die Bewegungen Setos unkontrollierter wurden, ließ er seine Hand etwas bestimmter über seine eigene Erektion gleiten. Irgendwo in seinem verschleierten Hirn hoffte er noch, dass der Brünette sich wirklich zurückhielt und keine unnötigen Flecken an seinem Hals hinter ließ. Es dauerte wirklich nicht mehr allzu lange, bis der Blonde den Kopf abermals leicht in den Nacken legte und ein tiefes Stöhnen seiner Kehle entkam. Joey ergoss sich wenig später in seine Hand und zwischen ihre Körper, als er seinen Höhepunkt erreichte. Seine Beine legten sich dann noch etwas fester um die schlanke Hüfte des Älteren. Als der Jüngere sich um ihn herum verengte, entlockte es dem Brünetten ein deutlich lauteres Stöhnen. Schon beinahe verzweifelt presste Seto seine Augen zusammen und bewegte noch einige Male ruckartig seine Hüfte, bis auch er sich nicht mehr zusammenreißen konnte und seinem Orgasmus erlag. Wäre der Blonde nicht ebenfalls so schnell gewesen, wäre es ihm wahrscheinlich ziemlich peinlich gewesen, so schnell zu kommen und auch jetzt war es ein kleiner Hieb in sein Stolz. Doch statt sich darüber weiter Gedanken zu machen, sank er lieber für einige Augenblicke auf den Körper Joeys, bis er wieder halbwegs Herr seines Körpers war - jedenfalls genug, ums ich zu bewegen. Träge glitt er aus dem Kleineren heraus und rollte sich auf die Seite, um die Nachwrkung seines Höhepunkts weiter auszukosten. Joey drehte sich leise keuchend auf die Seite und rutschte gleich etwas näher zu dem Anderen. Es dauerte noch ein Weilchen, bis er seine Atmung wieder unter Kontrolle hatte. Dabei beobachtete er mit den braunen Augen, wie Seto das Kondom entsorgte. Der Blonde richtete sich ein Stück auf, stützte sich mit einem Ellenbogen auf der Matratze ab und sah Seto dann einen Moment nachdenklich an. "Wir wollten reden.", begann er dann und versuchte irgendwie die Gedanken in eine verständliche Reihenfolge zu bringen. Gott, wie sollte er jetzt anfangen? "Über uns." Nachdem das Kondom im Mülleimer gelandet war, hatte sich der Braunhaarige wieder zurück auf die Matratze fallen lassen. Langsam aber sicher beruhigte sich sein Atem wieder, doch das träge Gefühl verweilte noch immer in seinem Körper. Sein Tag war schon vor der körperlichen Ertüchtigung - die er nun sicher nicht missen wollte - anstrengend gewesen, also war es kein Wunder. "Wollten wir.", erwiderte der Brünette dann auch zustimmend und drehte seinen Kopf so weit zur Seite, dass er dem Kleineren ins Gesicht sehen konnte. "Also fang an." Schließlich war es Joey, der überhaupt erst damit angefangen hatte. Einen Moment sah er den Älteren an, ehe Joey aufseufzte und sich dann ein Stück aufrichtete, die Decke dann auch ein wenig höher zog. "Na ja....", wow, echt ein absolut genialer Anfang. Gott, er war eben schlecht in so etwas! Bisher hatte er noch nie das Bedürfnis gehabt so etwas zu bereden. Es war immer glasklar gewesen. "Also... Ich meine, was ist das?", fragte er dann endlich und wandte die braunen Augen wieder zu Seto. Seit wann hatte er denn die Bettdecke so blöd an gestarrt? "Das ist doch komisch oder? Eigentlich haben wir nur Sex, aber dann kommst du einfach so vorbei, führst mich aus und schenkst mir diese ganzen Sachen.", er zuckte leicht mit den Schultern. "Und du bist eifersüchtig, wenn ich mit irgendeinem anderen Kerl schlafe." Innerlich seufzte der Brünette auf und äußerlich bewegte sich Seto im ersten Moment kein bisschen. Die von Joey gestellte Frage war wohl die, die er am meisten gefürchtet hatte - wieder so eine Sache, die er nie zugeben würde. Der Braunhaarige hatte sich in letzter Zeit schon öfter den Kopf darüber zerbrochen, aber bisher war er noch zu keinem ultimativen Ergebnis gekommen. Nach einiger Zeit des Schweigens drehte sich Seto endlich ein wenig zur Seite, um den Blonden ansehen zu können. "Wir kennen uns jetzt schon wie lange? Sechs oder sieben Jahre?" Okay, ihr Verhältnis war nicht immer - eigentlich nie - sonderlich gut gewesen, aber Kontakt hatten sie zu diesem Zeitpunkt trotzdem gehabt. "Das ist von Vornerein schon eine ganz andere Grundbasis, als wenn man in eine Bar oder ein ähnliches Etablissement geht, um dort eine Person für einen One-Night-Stand zu finden. Da du nicht GANZ so nervtötend wie früher bist, wieso sollte ich nicht mit dir Essen gehen?" Nun zog der Brünette leicht eine Augenbraue hoch. "Ich kann es mir jedenfalls leisten... wenn es nicht zu oft geschieht." Denn da würde nicht einmal sein Vermögen genügen. "Und ich bin NICHT eifersüchtig." Okay, der letzte Punkt hatte nicht einmal ihn selbst überzeugt. Joey lauschte den Worten Setos, wollte erst furstriert seufzen, als er die Ausreden hörte, die sogar irgendwie plausibel klangen und ihn unsicher werden ließen. Dann lächelte er aber nur leicht, als Seto sein letztes Argument anbrachte. Okay. Das war definitiv gelogen. So gut kannte er den Brünetten mittlerweile, auch wenn er Seto immer noch nicht lesen konnte. "Hm.", machte er dann, beugte sich leicht über den Brünetten und blickte auf ihn hinab. "So lange kennen wir uns schon?", fragte der Blonde und ließ seine Finger langsam über die Wange des Älteren wandern. "Warum haben wir nicht schon früher angefangen miteinander zu schlafen? Das wäre sicherlich auch angenehmer gewesen, als sich auf andere Arten anzugehen." Joey grinste leicht, bevor er dann wieder etwas ernster wurde. "Du bist wohl eifersüchtig.", widersprach er Seto dann einfach nur und sah ihn vielsagend an. Seto schnaubte leise und wollte dem Blonden ein weiteres Mal widersprechen, ließ es dann allerdings, weil er sich so wahrscheinlich nur noch lächerlicher machte. Dass er eifersüchtig gewesen war, hatte der Brünette schon mehr als ein einziges Mal bewiesen, also konnte er schwer dagegensprechen. "Weil ich nicht schwul bin und dir früher lieber den Hals umgedreht hätte.", war die - gezwungen - ruhige Antwort des Älteren. "Zweiteres würde ich ab und zu übrigens immer noch gerne." Joey konnte immer noch genauso nervig sein, aber auf eine andere Art, die ein bisschen erträglicher war. "Warst du etwa früher schon so versessen darauf, mit mir zu schlafen?" Der Kleinere grinste leicht, als er die Worte hörte und beugte sich tiefer, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten. "So? Du bist also nicht schwul.", stellte er fest und schob seinen Körper schmunzelnd näher an den des Anderen. "Dann bist du aber mindestens bi. Sonst könnte ich mir nicht erklären, was wir da eben gemacht haben." Bei den nächsten Worten, wanderten Joeys Augen dann etwas unruhiger über das Gesicht des Älteren. "Ob ich früher schon mit dir ins Bett wollte?", fragte er dann nach und brachte wieder ein wenig mehr Abstand zwischen ihre Gesichter. "Na ja... Keine Ahnung, da hab ich wohl noch nicht so richtig drüber nachgedacht." Warum stellte der Kerl auch solche Fragen. Ablenkend ließ der Blonde seine Finger über das Kinn tiefer wandern. Den Hals hinab zur Brust Setos, wo sie langsam Kreise zogen. "Aber ich habe einen Vorschlag für dich.", begann er leise und ließ den Blick wieder zu den blauen Augen Setos gleiten. "Wenn du doch immer so eifersüchtig bist, wenn ich Sex mit anderen Männern habe, warum änderst du das dann nicht?" Skeptisch lauschte der Ältere Joeys Worten und wusste nicht so ganz, was er von diesen halten sollte. Wirklich verneint hatte der Andere seine Frage nicht, auch wenn er sie nicht bestätigt hatte. Schließlich wanderte eine der feingeschwungenen, braunen Augenbrauen in die Höhe. "Oh? Und was soll ich machen? Einen Privatdetektiv auf dich hetzen und jedes Mal angerast kommen, wenn du im Begriff bist mit einem anderen Kerl in's Bett zu steigen?" Eine andere Möglichkeit fiel Seto jedenfalls nicht ein, oder besser gesagt, eine andere erschien ihm nicht plausibel. Als Joey den Vorschlag hörte, musste er leise lachen, auch wenn ihm danach gerade eigentlich eher weniger zu Mute war. Solche Themen waren eben einfach nicht sein Ding. Ober Sex an sich konnte er völlig ungeniert reden, aber das hier? Das war seltsam. "Das geht natürlich auch.", antwortete er dem Anderen. "Aber es geht auch einfacher." Obwohl einfach wohl in diesem Sinne eher relativ war, denn einfach würde es sicherlich auch nicht sein. "Weißt du... Ob du es glaubst oder nicht, aber wenn es vorher abgemacht ist, dann kann ich durchaus treu sein.", deutete er dann an und hoffte, dass Seto es verstand. "Du hast Recht, ich glaube es nicht.", erwiderte der Brünette dann auch auf Joeys Aussage hin. Das, was er von Strippern im Allgemeinen so gesehen hatte, deutete nicht unbedingt auf die Fähigkeit, treu zu sein, hin. Es lag dem Größeren auch immer noch ein bisschen fern zu akzeptieren, dass der Blonde auf eine Beziehung anspielte. Vor allem konnte sich Seto nicht vorstellen, wieso dieser gerade mit IHM eine führen wollen würde. Aber wie sollte er dessen wahre Gründe schon heraus bekommen? Er konnte zwar viele Menschen ziemlich gut einschätzen, aber bei Joey war es immer so eine Sache. "Deine Beweggründe für diese Regelung sind mir immer noch nicht ganz einleuchtend." Okay, er war Seto Kaiba, aber wenn der Blondschopf einfach nur Sex wollte, dann gab es durchaus viele Kerle, die besser waren als er, wie widerstrebend er das auch zugeben mochte - er besaß nun einmal nicht die nötige Erfahrung. "Ach komm schon!", antwortete Joey gleich und sah den Anderen etwas beleidigt an. "Das kann ich wirklich." Er rutschte doch wieder ein wenig näher zu dem Brünetten und setzte einen leichten Kuss auf dessen Lippen. Gott, was wollte Seto denn jetzt genau hören? War das nicht eigentlich offensichtlich? Er war zu unbegabt in solchen Dingen. "Warum sagst du nicht einfach 'Versuchen wir es doch mal, wo wir uns eh schon oft genug gegenseitig das Hirn rausvögeln'?", fragte Joey dann und seufzte leise. "Das ist immerhin kein geplantes Jointventure oder so anderer Firmenkram, den du da so den ganzen Tag machst." Für einen kurzen Moment wunderte sich der Größere darüber, dass Joey überhaupt einen Begriff wie 'Jointventure' kannte und wo er diesen wohl gehört hatte. Eigentlich hatte der Brünette nicht vermutet, dass der Blonde mehr Worte als Sex, Essen und... Essen in seinem Wortschatz hatte. Dann verzog sich jedoch leicht das Gesicht Setos, als er über den Rest der Aussage nachdachte. "Du erwartest von mir nicht wirklich diese Ausdrucksweise, oder? Dann kannst du lange darauf warten. Aber ich bin geneigt dem Inhalt zuzustimmen.", meinte der Größere in einem businessähnlichen Tonfall, weil er sich mit diesem sicherer vorkam, als er sich in Anbetracht des Themas wirklich fühlte. Er hatte bisher so viele verkorkste Beziehungen gehabt - wieso nicht eine mehr? So schlimm würde es schon nicht werden. Kurz schweifte sein Blick zu dem Blondschopf. Oder...? Die braunen Augen Joeys beobachteten den Brünetten einen Moment, ehe der Blonde sich dann aufrichtete und der Blick etwas überraschter wurde. "Ehrlich?", fragte er sicherheitshalber noch einmal nach und erst nach einem weiteren kurzen Moment schlich sich ein Grinsen auf Joeys Lippen. Seto hatte wirklich zugestimmt! Das war irgendwie noch unfassbar, denn man musste sich mal vorstellen, was gerade passiert war: Er, Joey Wheeler, Stripper, war seit nicht mal einer Minute mit Seto Kaiba, Firmenchef eines riesigen Spielzeugmonopols und Multimillionär, zusammen. Richtig. So.... richtig eben. "Also muss ich jetzt echt treu sein, ja?" Joey hatte immer noch ein Grinsen auf den Lippen und konnte nicht wirklich leugnen, dass er da so was wie ein Kribbeln im Bauch fühlte. Er schob eines seiner Beine über die Hüfte Setos und schmiegte sich näher an diesen. "Hm, das krieg ich schon hin. Und nein, du musst nicht so reden, auch wenn es lustig wäre, aber machen musst dus trotzdem." Es wäre immerhin eine Schande, wenn Seto ihm nicht mehr das Hirn raus vögeln würde. Kapitel 23: Couchgeflüster -------------------------- Huhu Leute. Tut uns echt leid, dass ihr soo lange auf das nächste Kapitel warten musstet, aber es hatte - natürlich - Gründe. Zeit. Hatten wir beide echt wenig von, aber dafür ist das Warten ja heute endlich vorbei und die Planung für Miami Nights ist abgeschlossen. In unseren Köpfen also schon fast fertig :) Jetzt gilt es noch den Rest der Geschichte aufs Papier zu bringen. So, genug Geschwafel. Wünschen euch viel Spaß beim neuen Kapitel. Reviews wie immer erwünscht :) Enjo(e)y! Kapitel 23: Couchgeflüster "Wie alt ist dieses... Ding eigentlich?", fragte Seto skeptisch, nachdem er sich auf die Schlafcouch gesetzt hatte, die in Joeys Wohnung stand. Sie quietschte und wie die neueste sah sie auch nicht aus. Mal ganz davon abgesehen davon, dass sich der Brünette gar nicht vorstellen wollte, mit wie vielen Männern es der Blonde schon darauf getrieben hatte. "Du solltest es rausschmeißen, ich besorg dir ein vernünftiges Bett." Es war mehr ein Entschluss, ein halber Befehl vielleicht, als wirklich ein Vorschlag. Seufzend runzelte er die Stirn. "Ich könnte einen Kaffee vertragen." Das war doch der perfekte Zeitpunkt, um die Kaffeemaschine, die in den letzten Tagen durch ihn in die Wohnung des Jüngeren gewandert war, einzuweihen. Also bitte, als ob er sich Instantkaffee antun würde, das war weit unter seinem Niveau und jetzt, wo sie zusammen waren - Seto konnte immer noch nicht glauben, dass er dem wirklich zugestimmt hatte - würde er wahrscheinlich auch öfter hier bei dem Blonden sein. Joey, der gerade dabei war sich, wie immer, etwas zu Essen zu machen, seufzte nur und rollte kurz mit den Augen. "Du weißt ja, wo die Kaffeemaschine steht, du hast sie schließlich auch mitgebracht.", rief er nur zurück und widmete sich lieber wieder seinem Sandwich. Seto war echt so ein... Snob! Aber besser so, als sich dieses Gejammer über den schlechten Instantkaffee anzuhören. Obwohl Seto seiner Meinung sowieso zu viel von dem Zeug trank. Wenig später - Sein Sandwich war fertig und dabei verputzt zu werden - lehnte sich in den Türrahmen von der Küche ins Wohnzimmer, um Seto anzusehen, der auf seiner Couch saß. "Ich weiß echt nicht, was du gegen meine Couch hast.", nuschelte er dann mit halbvollem Mund. "Die ist echt bequem. Und sie quietscht, weil... Na du weißt schon." Der Brünette verdrehte schweigend die Augen. „Ich würde es nie wagen, dich mit meiner Sekretärin zu verwechseln.“, meinte Seto dann mit vor Sarkasmus triefender Stimme. „Aber so schwer kann es wohl kaum sein, ein bisschen Kaffeepulver in die Maschine zu fülle und de An-Knopf zu drücken, wenn du ohnehin schon in der Küche herumläufst. Das schaffst sogar du.“, fügte der Größere hinzu und runzelte die Stirn noch etwas mehr. „Und schluck gefälligst erst runter, bevor du sprichst, das ist ja ekelhaft.“ Zwar hatte er seine eigene Zunge bereits im Mund des Jüngeren gehabt, aber das hieß noch lange nicht, dass er zusehen wollte, wie dieser gerade dabei war, das Sandwich zu zerkleinern und langsam zu verdauen. Da musste er wohl wirklich mal wieder alles selbst machen. Unfassbar! „Wenn das so ist, dann wird es erst recht Zeit, dass du ein neues Bett bekommst.“ "Wenn das nicht so schwer ist, dann kannst du das ja selber machen. Mit deinem Superhirn fällt dir das sicher noch einfacher, als mir.", antwortete Joey sofort und biss dann wieder von seinem Sandwich ab. Dann rollte er ebenfalls mit den Augen - Tat es Seto so unbewusst gleich. "Mann, hast du heute 'ne Laune.", meinte er dann, aber wieder mit halbvollem Mund. "Stell dich mal nicht so an, ich hab halt Hunger und wenn du mich neben her anquatschst, dann antworte ich dir eben. Oder wär's dir lieber, ich ignoriere dich?", das fände Seto doch sicher noch mehr zum Aufregen. Okay, es war schon... schwierig so was wie eine Beziehung mit dem Braunhaarigen zu führen. Aber schön. Sogar ziemlich, immerhin durfte er sich schon Dinge bei Seto erlauben, die andere nicht durften. "Ich hab aber im Moment kein Geld für ein neues Bett, also muss das warten." "Ich habe keine schlechte Laune, ich versuche lediglich dir Manieren und gesunden Menschenverstand näher zu bringen, aber wie ich merke bist du ein hoffnungsloser Fall. Nicht, dass es mich überrascht.", erwiderte der Brünette aus der Küche, denn wenn er wirklich darauf spekulierte, dass ihm Joey, mit seinem Dickkopf, einen Kaffee machte, dann würde er in zwei Jahren noch darauf warten. "Und es wird deinem Spatzenhirn nicht entgangen sein, dass man nach dem Schlucken und vor dem erneuten Abbeißen reden kann. In der Zeit wirst du schon nicht verhungern." Mit gerunzelter Stirn stand Seto also vor diesem dummen Ding und versuchte die richtigen Mengen an Pulver und Wasser einzufüllen. War gar nicht so einfach, wenn sonst die Sekretärin, oder andere Leute diese Aufgabe übernahmen. "Ich werde später einen Termin machen, dann kannst du dir ein neues aussuchen." So leicht würde er sich nicht davon abbringen lassen und schließlich hatte der Ältere bereits gesagt, dass er es bezahlen würde. Joey seufzte leise. Am besten sie ließen das Thema Essen einfach ruhen. Er besah sich schmunzelnd das Spektakel, was Seto da mit der Kaffeemaschine anfing und trat dann näher zu diesem, während er sich das letzte Stück Sandwich in den Mund stopfte. "Hm.", machte er dann, natürlich während er noch kaute. "Du brauchst nicht ufällig Hilfe, Setolein?", fragte der Blonde und schmiegte sich dann an den Rücken des Größeren. Um einen Blick über die Schulter Setos auf die Kaffeemaschine zu werfen, musste er sich dabei auf die Zehenspitzen stellen. "Der große Seto Kaiba kann sich keine Tasse Kaffee aufschütten.", provozierte er den Anderen gleich. "Deswegen wolltest du also, dass ich ihn dir mache. Du kannst deine Unfähigkeit auch einfach zugeben, immerhin haben wir ja jetzt keine Geheimnisse mehr voreinander." Das Grinsen, das auf Joeys Zügen lag, wurde dann ein wenig abgeflaut. "Warum sollte ich mir ein neues Bett aussuchen? Das Alte reicht doch noch, wenn dir das nicht passt, dann schlaf halt auf dem Boden." Erst die Shoppingaktion, dann die Kaffeemaschine und jetzt ein neues Bett? Für wie ärmlich hielt Seto ihn eigentlich? Okay, er hatte nicht so viel Geld, wie der große Firmenboss, aber immerhin reichte es. "Und Sex kann man auch auf dem Küchentisch haben.", raunte er dann noch. Seto schnaubte leise und füllte scheinbar in aller Seelenruhe das Wasser in die Kaffeemaschine, während er innerlich dem Drang widerstand, Joey den Hals umzudrehen. Bisher war sein Verstand noch in der Überhand, allerdings schaffte es der Blonde immer vorzüglich seine Geduld und Selbstbeherrschung auf eine harte Probe zu stellen. "So wie du dich davor gedrückt hast, habe ich eher die Vermutung, dass du derjenige bist, der keinen vernünftigen Kaffee zu Wege bringen kann.", erwiderte der Größere kühl und drückte den roten Schalter, damit er bald endlich das Koffein in seinem Körper spüren konnte. "Und eine Beziehung heißt nicht automatisch keine Geheimnisse." Er würde jetzt sicherlich nicht damit anfangen, Joey alles zu erzählen, was in seinem Kopf vor sich ging. Gut, würde er das Bett halt aussuchen und es dann einfach liefern lassen, wenn sich der Blonde so anstellte. "Sollte das etwa ein Angebot sein?", fragte der Ältere nüchtern und warf einen kurzen Blick auf die braune Brühe, die langsam in die Glaskanne tröpfelte. "Ich denke nicht, dass ich momentan in der Verfassung bin, es anzunehmen." Joey seufzte leise und schlang die Arme um den flachen Bauch Setos. "Einigen wir uns darauf, dass wir beide keine Sekretärinnen sind.", antwortete der Blonde dann noch bezüglich des Kaffee-Problems. Setos Zeit für ihn war sowieso so rar, da wollte er sie nicht mit solchen Gesprächen füllen. Dann entkam Joeys Kehle ein enttäuschter Laut. "Ach komm schon.", raunte er leise. "Ich kann dich im Handumdrehen in die Verfassung dafür bringen." Seine Hände glitten langsam über den vom Hemd verdeckten Bauch des Älteren. "Aber Kuscheln würde mir auch reichen, wenn’s nicht zur Gewohnheit wird." "Schon mal was davon gehört, dass Wollust zu den sieben Todsünden gehört?", fragte Seto wenig beeindruckt, machte jedoch auch nichts gegen die Hände, die gerade versuchten ihn doch noch umzustimmen. Anscheinend war Joeys einziger Grund, mit ihm eine Beziehung zu führen, der Sex mit ihm. Andererseits hatte der Brünette selbst auch größtenteils zugestimmt, damit der Blonde nicht mit anderen Kerlen ins Bett sprang, also war es wohl fast ausgleichende Gerechtigkeit. "Du kannst es meinetwegen versuchen, aber mach dir keine all zu großen Hoffnungen auf Sex." Skeptisch warf Seto dann allerdings einen weiteren Blick auf den Jüngeren und runzelte leicht die Stirn. "Und ich bin auch nicht das, was man als anschmiegsam versteht.", fügte er schließlich hinzu und füllte seinen Kaffee in eine Tasse, die mit einem albernen Aufdruck verziert war, dem er aus Prinzip keine Aufmerksamkeit schenkte. "Aber ich habe schon öfter gehört, dass Hunde zu der verschmusten Sorte gehören, also muss ich wohl eine Ausnahme machen." Er hatte es sich einfach nicht verkneifen können. Mit einem leisen Schmunzeln verließ der Braunhaarige, mit seiner Tasse bewaffnet, die Küche und ließ sich im Nebenraum zurück auf die Couch sinken. "Hm, genau.", antwortete Joey gleich. "Ich bin schon anschmiegsam, du musst nur dasitzen. Und mich vielleicht ein bisschen beachten.", fügte er sofort hinzu, denn Seto nahm ihn manchmal ein bisschen zu wörtlich, wenn es um solche Dinge ging. Hätte er die Gedanken des Anderen gehört, hätte er wohl protestiert. Wenn er nur Sex wollte, dann bekam er den auch so. Da hatte er nicht wirklich Probleme mit. Er sah dem Anderen auch kurz schmunzelnd nach. Diese Hundenamen fand Seto wohl echt witzig. Na mittlerweile war es wenigstens nicht mehr das böse Köter von früher, sondern eher etwas in die Richtung Hündchen, also war es okay. Wenig später saß er dann auch schon neben dem Brünetten auf der Couch und schmiegte sich wirklich an dessen Brust heran. "Hm, fernsehen?", fragte er dann. "Oder ist das auch unter deinem Niveau?" Leicht hob sich eine Schulter des Größeren, man konnte es kaum als Schulterzucken bezeichnen. "Kommt darauf an, was für ein Programm zu anstellst.", erwiderte der Brünette und gönnte sich einen Schluck seines Kaffees. "Es müssen nicht unbedingt die Nachrichten sein, obwohl ich dem sicherlich nicht abgeneigt wäre." Kurz blickte Seto zu dem noch dunklen Bildschirm, als erkenne er bereits, was für Sendungen laufen würden. "Aber ich werde mir sicherlich nicht irgendeinen Unsinn antun, bei dem man schon nach wenigen Sekunden bemerkt, wie man langsam aber sicher verdummt.", fügte der Ältere schließlich hinzu und stellte seine Tasse ab, nachdem er einen weiteren Schluck zu sich genommen hatte. "Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob du überhaupt in der Lage bist, Niveauvolles von Unsinn zu unterscheiden." Bestimmt sah sich Joey immer noch irgendwelche Cartoons, oder lächerlichen Filme an. Joey seufzte leicht genervt auf und vermied den Blick ins Gesicht Setos. Manchmal war der Kerl wirklich unausstehlich. Oh man, aber das war ja schon immer so gewesen. Schon in der Schule. Immer eben! "Ja ja, schon gut.", antwortete er dann. "Hast du mich oft genug beleidigt? Okay, dann können wir es uns ja endlich etwas gemütlich machen.", schlug Joey vor und rollte noch einmal mit den Augen. Dann ergriff er die Fernbedienung und zappte erst einmal rum, bis er etwas ganz Ansehnliches gefunden hatte. Hoffentlich entsprach das den Ansprüchen des Braunhaarigen, sonst würde der den Mund sicher nicht halten. Oh man! Aber er hatte es sich ja ausgesucht. Warum einfach, wenn man Seto Kaiba haben konnte? Seto war einfach nur sein egozentrisches, spöttisches Selbst und tat es nicht einmal, um den Blonden besonders zu triezen. Er war einfach so und Joey hatte selbst Schuld, dass er den Brünetten dazu gebracht hatte, sich an den Kleineren zu binden, also musste dieser nun auch mit den Konsequenzen klarkommen. "Ist in Ordnung.", erwiderte der Größere, nachdem das Zappen aufgehört hatte. Mittlerweile hatte der Ältere seinen Arm über die Couchlehne gelegt, denn wo sollte er ihn sonst plazieren, wenn er ansonsten von einem kuschelbedürftigen Blondschopf zerquetscht worden wäre? Nach einer Weile verwirrten sich seine Finger jedoch wie von selbst zum Nacken des Jüngeren, über dem er unbewusst mit den Fingerspitzen strich. Verräterischer Körper! Das hätte er natürlich nie mit Absicht gemacht, dann hätte er viel zu weich gewirkt! Als er die Finger Setos in seinem Nacken spürte, lächelte Joey leicht und schloss kurz die Augen. Hm, es hatte schon was, so von dem Anderen angefasst zu werden. Vor allem, wenn sie es nicht auf Sex anlegten, so wie sonst immer. Die braunen Augen Joeys öffneten sich dann wieder, bevor ein kurzer Kuss auf Setos Kieferknochen gehaucht wurde, der ihm zugewandt war. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder der Flimmerkiste. Oh ja, so konnte er es definitiv aushalten. Aber etwas seltsam war es schon. Er saß immerhin mit Seto Kaiba auf seiner Couch und sah fern! Den Braunhaarigen bei so was Alltäglichem zu erleben war schon irgendwie... witzig. Joey grinste leicht vor sich hin. Allzu unangenehm empfand es Seto nun auch wieder nicht, sonst hätte er sich gar nicht erst dazu herabgelassen sich herzusetzen und sich diesen Murks im Fernsehen anzusehen. Aber er wäre nicht Seto Kaiba, wenn er diese kleine Information bereitwillig weitergegeben hätte. Etwas perplex drehte er dann allerdings den Kopf zur Seite und hob eine Augenbraue, als sich ein Lippenpaar auf sein Gesicht verwirrte. Komischer Kerl, dieser Whe- Joey. Aber im stummen Zustand durchaus ertragbar, beim Sex sogar mehr als das, nur leider beim Reden oft Kopfschmerzen bereitend. "Was grinst du so?", fragte der Brünette, der den Blonden noch eine Weile nach dem Küsschen beobachtet hatte, schließlich nach. Das Fernsehprogramm gab gerade keinen Anlass zu diesem Ausdruck der Freude, außer das Gehirn des Kleineren war noch merkwürdiger verkabelt, als er vermutet hatte. Vielleicht entsprach diese Beschreibung aber eher seinem eigenen Hirn, denn wie sonst hätte es seine Hand schaffen sollen, sich allmählich den Shirtausschnitt hinunterzustehlen? Die Frage Setos ließ das Grinsen Joeys etwas sanfter werden. Dass der Andere nachfragte war auch nicht so besonders typisch. Früher in der Schule hätte er eher ein blödes Kommentar über Hundefutter oder so was von sich gegeben, als nachgefragt. "Das tun Leute eben, wenn sie sich freuen.", antwortete er nur und genoss die warme Hand auf seiner Haut. Das fühlte sich eindeutig gut an, auch wenn die Intention nicht 'Sex' lautete - Oder gerade deswegen. "Aha.", war Setos erste, trockene Antwort, die wohl kaum aussagekräftig war. "Ich werde es mir für zukünftige Referenz merken. Vielleicht komme ich mal in die Gelegenheit es selbst auszuprobieren.", führte der Größere dann allerdings weiter aus und hatte es längst aufgegeben seiner Hand mitzuteilen, dass sie dort nichts zu suchen hatte. Also ließ er sie dort einfach machen, was sie wollte. Und genau dies tat sie auch und strich fröhlich über die Wölbung, die das Schlüsselbein bildete. "Und was genau erfreut dich in diesem Augenblick?" Immerhin hatte ihm der Kleinere noch keine zufriedenstellende Antwort auf seine Frage gegeben, sondern lediglich eine dumme, die ihm nicht viel brachte. Bei der Bemerkung Setos lachte Joey leise und wandte seinen Blick wieder dem Brünetten zu. "Na ja", begann der Blonde dann. "Ich sitze mit Seto Kaiba auf meiner alten Couch und darf mich an ihn rankuscheln. Wenn das mal kein Privileg ist." Allerdings bezweifelte er, dass Kaiba ebenfalls wusste, dass er gerade ein Privileg genoss - Schließlich war er auch recht begehrt. Aber nicht auf der 'Ich-habe-unzählige-Millionen-auf-der-Bank'-Schiene, sondern eher auf einem Striplokal-Niveau. Eine seiner Hände glitt zu dem Oberschenkel Setos, der gleich neben seinem war und legte sich auf diesen. Wenn der Andere ihn so angrabbelte, dann durfte er das jawohl auch. "Da wird man sich jawohl mal freuen dürfen." Der Größere bedachte Joey mit einem undefinierbaren Blick, als dieser sich zu erklären versuchte. Die Hand auf seinem Oberschenkel störte ihn nicht sonderlich, also erwähnte er sie erst gar nicht. Das würde er lediglich tun, um den Anderen zum Aufhören zu bewegen. "Seit wann interessierst du dich für Privilegien, die mit meiner Person zu tun haben?" So weit er sich erinnerte, war dies auch nie der Fall gewesen, als er dem Kleineren in der Schule Aufmerksamkeit hatte zukommen lassen, auch wenn diese negativer Natur gewesen war. Eventuell hatte es ihn auch einfach nicht genug interessiert, um sich darüber Gedanken zu machen. Kopfschütteln blickte der Ältere dann allerdings wieder zu dem ach so interessanten Fernsehprogramm. "Na, wenn man dich so leicht befriedigen kann.", fügte der Brünette noch mit einem leisen Schnauben hinzu. Das würde ihn allerdings nicht davon abhalten dem Anderen auch weiterhin Dinge zu schenken... teure Dinge. "Ich könnte jetzt einen Hundevergleich machen, aber ich denke, selbst diese nutzen sich mit der Zeit ab." "Genau, lass es sein und sei einfach mal nett zu mir.", antwortete Joey nur seufzend und schloss kurz die Augen. "Und wie man mich befriedigen kann, weißt du doch." Ein leichtes Grinsen legte sich auf die Lippen des Blonden und er öffnete seine braunen Augen wieder, um Seto kurz anzusehen. ~°~ "Ein Bier bitte.", rief der Schwarzhaarige über die Musik hinweg und wartete dann darauf, dass der Barkeeper seinem Wunsch nachkam. Nicht überall ging es nämlich heute so ruhig zu, wie bei Joey und Seto. Dessen kleiner Bruder war nämlich heute in dem zweiten großen Treffpunkt der Schwulen-Szene neben dem Miami Nights. Das Underground war ein recht geräumiger Club mit großer Theke, viel Platz zum Tanzen und einem eher berüchtigten Darkroom. Mokuba nahm dann mit einem kurzen Lächeln sein kühles Bier entgegen und wandte sich seinen Freunden zu, mit denen er heute eigentlich einen netten Abend hier verbringen wollte. Sein Blick wurde dann allerdings von einem recht prägnanten grünen Haarschopf gefangen, bevor er wirklich dazu kam, sich wieder der Gruppe zu widmen, mit der er hier war. Solche Haare hatte nur einer, den er kannte. Noah. Was machte der denn hier? Okay, nicht, dass es schlimm war, wenn Noah sich hier rum trieb, aber erwähnt hatte der das nicht wirklich. Noah hatte an diesem Abend frei und hatte sich aus diesem Grund auch entschlossen, dass er seine Zeit nicht an seinem Arbeitsplatz verbringen würde. Manchmal tat er das, aber ein Tapetenwechsel war auch nicht zu verachten. Mokuba hin oder her, er hatte das Konzept einer Beziehung anscheinend noch nicht ganz verstanden. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er von dem Schwarzhaarigen nicht halb so viel Sex bekam, wie er wollte. Dementsprechend hatte er sich schon eine Viertelstunde nach seiner Ankunft im Underground einen kleinen Rothaarigen angelacht. Viel hatte er dafür nicht tun müssen, denn dieser schien ihn schon aus dem Miami Nights zu kennen und war einer seiner kleinen Fanboys, die ihn anhimmelten - also das perfekte Spielzeug für eine Nacht und nicht mehr. Bevor den Kleinen, falls überhaupt, mit nach Hause nehmen würde, um seinen Spaß mit ihm zu haben, schob er diesen jedoch zunächst zur Tanzfläche. Das Hinterteil des Rothaarigen war gegen seinen Schritt gepresst und seine Lippen im Gegenzug gegen den Hals des wohl Jüngeren, wie auch immer dieser heißen mochte. Als Tanzen konnte man das jedenfalls nicht bezeichnen, was sie da machten. Ziemlich schnell verschwanden dann auch immer mal wieder die Fingerspitzen des Grünhaarigen unter dem Bund der engen Hose. Der Blick des Kleineren folgte Noah gleich, als dieser auf die Tanzfläche verschwand. Er wollte ihn ja eigentlich gar nicht beobachten, vielleicht würde er gleich mal zu ihm gehen. Moment. Seine Augen klebten trotz seinem Vorsatz auf dem Größeren. Und das war auch gut so. Dieser kleine, miese... Das durfte doch nicht wahr sein! Flirtete der da etwa gerade mit irgendso einem Kerl? Okay, flirten war vielleicht etwas untertrieben, Noah fiel ja geradezu über den komischen Typ her. Dass sie es nicht gleich auf der vollen Tanzfläche trieben war ja wohl noch alles. Mokuba bemerkte gar nicht, wie der Griff um das Glas immer fester wurde. Dieser Penner! Da ging man einen Abend mal alleine los und dann passierte so was? Gott! Mit einem kurzen Schnauben bahnte sich Mokuba seinen Weg durch die feiernde Menge, nur um auf der Tanzfläche hinter dem 'Pärchen' stehen zu bleiben und Noah erst einmal einen kräftigen Schubs in den Rücken zu geben. Der Größere wurde dementsprechend, weil er einen solch starken Stoß nicht erwartet hatte, sondern höchstens das leichte Kollidieren auf der Tanzfläche, nach vorne geschubst, geradewegs in ein anderes Paar. Wütend und mit zusammengezogenen Augenbrauen löste er sich wieder von dem Rothaarigen, störte sich nicht an das Rumgezeter des anderen Paares, und hatte schon den Mund geöffnet, um den Übeltäter anzufahren, als er Mokuba zu Gesicht bekam. Überrascht glättete sich das Gesicht des Älteren wieder, der am Rande vermutete, dass es schlecht war, dass der Schwarzhaarige ihn so sah. Ein wirklich schlechtes Gewissen wollte sich bei ihm allerdings nicht einstellen. "Mokuba.", stellte er dann auch überflüssigerweise fest und hob eine Augenbraue. "Was machst du denn hier?" "Die Frage ist wohl eher was DU hier machst." Mokuba fixierte Noah kurz mit einem ziemlich perfekten Kaiba-Killerblick, bevor er den Rothaarigen ansah, der sich an Noahs Seite geschmiegt hatte, als dieser sich ihm zugewandt hatte. Oh man! Noah war so ein absoluter Vollidiot! Nicht genug, dass er das hier überhaupt tat - Der schob nicht mal dieses Flittchen zur Seite, wenn er ihn dabei erwischte! "Kannst du mir mal sagen, was das soll?" Mokubas Augen wanderten wieder zu dem Stripper. Dass die Tanzenden um sie herum etwas genervt von dem Auflauf hier waren, interessierte ihn nicht. "Ich habe gerade mit ihm hier..." Kurz drückte er den Rothaarigen etwas an sich, um seine Worte zu unterstreichen. Dieser schien sich jedoch bestätigt zu fühlen und begann so allmählich damit, nun den Grünhaarigen zu begrabbeln. "... getanzt. Wie du eigentlich gesehen haben dürftest, wenn du mich ja anscheinend beobachtet hast." Andernfalls hätte ihn Mokuba sicherlich nicht gesehen. Bisher sah Noah immer noch keinen Grund sich wegen seiner Tat schlecht zu fühlen, immerhin machte er es so nun schon seit Jahren und es fiel ihm ziemlich schwer plötzlich damit aufzuhören, nur weil er nun 'mit Mokuba zusammen war', um diesen weiterhin flachlegen zu können. "Hättest du nicht getanzt, wenn du schon einmal hier bist?", fragte der Größere etwas spöttelnd nach und zog nun auch die zweite Augenbraue hoch. Mokubas Hand schloss sich wieder etwas fester um sein Glas und in seinen Fingerspitzen kribbelte es leicht. Oh, wie gerne würde er Noah den Inhalt gerade in seine grinsende Visage kippen. "Tanzen nennst du das?", fragte er dann gleich zurück und konnte nicht verhindern, dass seine Stimme etwas hysterisch klang. Okay, ganz ruhig. Immer cool bleiben, denn das - Hatte er rausgefunden - wurmte Noah ja am meisten. "Ich nenn das eher flirten, grapschen und fremd gehen." Denn dass Noah gerade eindeutige Hintergedanken hatte, glaubte er schon. Man sah es dem Bock ja eindeutig an. "Ja, ich tanze immer so.", erwiderte der Größere weiterhin ruhig. Das war nicht einmal wirklich gelogen. Meistens tanze er immerhin mit seinen potentiellen Errungenschaften und testete diese schon einmal auf der Tanzfläche. "Und genau genommen, war es bisher Flirten und wenn überhaupt Grapschen, Fremdgehen sicherlich nicht." Darunter würde er jedenfalls etwas ganz Anderes definieren, obwohl man das, was er vorhatte, durchaus darunter verstehen konnte. "Aber wenn ich schon angeklagt werde, es getan zu haben..." Konnte er es auch wirklich tun. Nicht, dass er es sonst nicht getan hätte. "Immerhin hatte ich seit über einer Woche keinen Sex mehr, weil sich gewisse andere Leute lieber mit gewissen anderen Dingen beschäftigen." Und damit zog er den kleinen Rothaarigen dann auch in Richtung Darkroom. Eigentlich hatte er Noah noch etwas Gemeines an den Kopf werfen wollen. Alles was Mokuba stattdessen tat war, ihm sprachlos hinterher zu sehen. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und machte sich auf den Weg zurück zur Bar. Das war... Gott, Noah machte ihn einfach sprachlos! Dafür gab es gar keine Worte! Mit einem Grummeln ließ er sich bei seinen Freunden wieder auf einen Barhocker sinken und richtete den Blick auf den beschissenen Eingang vom beschissenen Darkroom. Wenn Noah das wirklich ernst meinte und da drin blieb - Er würde da nämlich garantiert keinen Fuß reinsetzen - dann konnte der Kerl sich echt auf was gefasst machen. Noah war tatsächlich mit der vollsten Entschlossenheit in den Darkroom gegangen, den Kleinen flachzulegen. Doch im Endeffekt hing seine Hose um seine Knöchel, während sich die Finger einer Hand in dem roten Schopf vergruben. Erstaunlich, wie schnell er vergessen hatte, wie der Kleine aussah. Statt der roten Haare schlichen sich schwarze in seine Gedanke und auch der Mund, der gerade sein bestes Stück befriedigte, gehörte zumindest in seinem Kopf bald nicht mehr seiner Eroberung für die Nacht, sondern einem kleinen, gerissenen Kaiba. Innerlich fluchte der Grünhaarige, nach außen hin stöhnte er fast etwas gelangweilt. Nachdem er dann doch gekommen war, zog Noah seine Hose wieder hoch und schloss diese, während der Kerl weiter an ihm herumgrapschte. Das ignorierte der Größere jedoch und verließ sichtlich frustriert und vielleicht auch ein bisschen wütend den Darkroom. Wie konnte es dieses kleine Biest nur wagen, sich so penetrant in seinen Gedanken einzunisten? Kurz blickte er zur Bar und funkelte den Schwarzhaarigen über die Köpfe der Tanzenden hin an und störte sich nicht an dem kleinen Rotschopf, der ziemlich empört ebenfalls aus dem Darkroom gestiefelt kam. Mokubas Augenbrauen wanderten gleich ein wenig in die Höhe, als er Noah wieder aus dem Darkroom kommen sah. Das ging ja verhältnismäßig schnell, aber dass da nichts gelaufen war, glaubte er nicht. Dem Blick des Flittchens nach zu urteilen war es allerdings nicht wirklich befriedigend gewesen. Das befriedigte wiederum ihm. Aber nur ein bisschen. Ein winziges bisschen. Das Glas hielt er noch in den Händen. Noah sollte sich wagen und hier her kommen. Oder nein, hoffentlich kam der Kerl hier hin, damit er ihn diesmal wirklich impotent machen konnte - Und er würde sicherlich nicht so zaghaft sein, wie damals im Klo der Bar! Mokubas Wunsch sollte erfüllt werden, denn Noah steuerte tatsächlich auf den Schwarzhaarigen zu und das mit ziemlich finsterer Miene. Bevor der Kleinere sein Vorhaben jedoch in die Tat umsetzen konnte, packte er diesen am Arm und zog ihn etwas zur Seite, weg von dessen Freunden. "Das ist alles deine Schuld!", zischte er dem Jüngeren dann auch zu, jedoch so laut, dass man es trotz der lauten Musik hören konnte, die gerade erfolgreich dabei war, alle Anwesenden kurzzeitig halb taub zu machen. "Erst hältst du mich über eine Woche hin - im Gegensatz zu dir haben ich Bedürfnisse - und dann kann ich nicht mal was mit Anderen anfangen, ohne an DICH zu denken." Das war ja schon fast ein Fluch, verdammter Mist! Mokuba lauschte den Worten des Anderen, bevor er laut schnaubte. "Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass da gerade nichts gelaufen ist oder?", fragte er dann zurück und riss seinen Arm recht unsanft wieder los. "Du hast scheinbar schon vergessen, was die Regeln dafür waren, dass wir es mal versuchen oder?", fauchte der kleinere der Kaibabrüber gleich weiter. "Du kannst mich mal, Noah. Du bist echt so ein absolutes Arschloch, ich hätte es ja vorher wissen müssen." Unterschwellig tat es schon irgendwie weh, dass der Kerl da gerade mit irgendeinem Flittchen rumgeschäkert hatte, aber im Moment war er viel zu wütend. "Verzieh dich." "Hab ich nicht behauptet, dass nichts passiert wäre. Aber es ist nicht gerade geplant gewesen, dass ich mit einem Rothaarigen reingehe und dass mir dann ein schwarzhaariger Kaiba einen bläst.", erwiderte Noah und war nun derjenige, der schnaubte. "Du wirst noch mal mein Untergang, dich so in mein Leben einzuschleichen. Langsam tut es mir leid, hergekommen zu sein." So wäre er wenigstens nicht auf diese schreckliche Erkenntnis gestoßen. Kopfschüttelnd fuhr sich der Größere mit einer Hand über das Gesicht und drehte sich dann um, um tatsächlich zu gehen, allerdings zur Bar. "Gott, ich brauch was zu trinken. Gefühle für eine Person, das gibt’s doch nicht." Nach der kleinen Aktion, die sein Weltbild zerstört hatte, war der Drang nach Alkohol auch sicherlich kein Wunder. Der Kleinere wollte eigentlich antworten, bei den Worten Noahs blieb ihm allerdings kurz der Mund offen stehen. Dieser... Oh Gott! Der hatte sich da echt einen Blowjob geben lassen von irgendeinem dahergelaufenen Kerl! Das durfte doch nicht wahr sein. Dieser... dieser... Mokuba schnaubte auf und folgte Noah dann sofort. Auf halbem Weg zur Bar erwischte er dessen Schulter und zog ihn herum. Ohne lange auf eine Reaktion zu warten leerte er dann sein Glas ins Noahs Gesicht und dessen Oberkörper aus. Dann warf er das Glas hinterher, was an der Brust des Größeren abprallte und auf dem Boden kaputt ging. Ohne noch ein Wort zu verlieren drehte sich Mokuba auf dem Absatz um und bahnte sich seinen Weg durch den Club zum Ausgang. Zunächst blickte Noah ziemlich verdutzt, dann verfinsterte sich seine Miene jedoch, als ihm bewusst wurde, was gerade passiert war. Dieses kleine Miststück! Leider war er zu spät gewesen, denn bis sich der Grünhaarige wieder gefasst hatte, war Mokuba schon über alle Berge. Mit zusammengebissenen Zähnen fuhr er sich durch die teils nassen Strähnen. An diesem Abend ging auch alles schief. Kein Sex, Mokuba war sauer, er war sauer auf Mokuba, er hatte herausgefunden, dass er den Schwarzhaarigen vielleicht doch mehr mochte, als es ihm passte, was noch mehr dazu führte, dass er sauer auf den Anderen war... Sein Leben war schon ein hartes Los. Ziemlich frustriert und sauer verließ Noah zehn Minuten später ebenfalls den Club. ~°~ Joey grummelte leise und zog sich sein Kissen über den Kopf. Das penetrante Klingeln an seiner Haustür konnte er so allerdings nicht ausblenden. Oh fuck verdammt! Er hatte eine Nachtschicht im Miami Nights hinter sich und es war... Ein Blick aus einem braunen, müden Auge wurde auf seinen Wecker geworfen. Scheiße, es war acht Uhr morgens! Joey schloss die Augen und strich sich müde durch das Gesicht. Dann schlug er die Decke zur Seite und rollte sich von seiner Schlafcouch. Wenige Minuten später stand er mit Shorts und T-Shirt bekleidet, reichlich zerrupft an seiner Wohnungstür. "Was?", fauchte er durch die Gegensprechanlage. Joey Wheeler war nicht oft schlecht gelaunt. Eigentlich konnte man ihn gut als Sonnenschein bezeichnen, der immer das Positive in einer Sache sah. Aber mit vier Stunden Schlaf war er wirklich... leicht reizbar. "Guten Morgen, Mister... äh, Wheeler.", hörte er dann auch und grummelte leise. "Wir liefern das neue Sofa.", redete der Mann vor der Haustür dann auch gleich weiter. Joey stutzte leicht und sah seine Gegensprechanlage an. "Was für'n Sofa?", fragte er gleich zurück. Soweit er wusste, hatte er nichts bestellt. Er gab sein Geld da lieber für Essbares und Klamotten aus. "Na das Sofa, was wir zu dieser Adresse an einen Mister Wheeler liefern sollen.", hörte der Blonde dann auch und seufzte leise. "Fein.", meinte er zurück und drückte genervt auf den Knopf, der die Tür unten öffnete. Es brachte ja auch nichts sich hier per Anlage mit diesem Typ zu streiten, sollten sie das scheiß Sofa eben aufbauen. Es war keine halbe Stunde später, als Joey sich auf seine neue Couch sinken ließ. Das war ein Wahnsinnsteil. Er ließ den Kopf auf die weiche Rückenlehne sinken und schloss die Augen. Dieser Mistkerl. Er hatte doch ausdrücklich gesagt, dass er keine neue Couch brauchte oder? Als ob er nicht merken würde, wer ihm das Sofa hier geschenkt hatte. Joeys Blick fiel auf seinen Couchtisch. Er fixierte die Armbanduhr, die dort lag und stand dann auf. Dieser Mistkerl! ~°~ Ungeduldig tippte Seto mit den Fingerspitzen gegen seinen Oberschenkel. Am Morgen hatte er einen Anruf von Joey bekommen, der sich noch an diesem Tag unbedingt mit ihm hatte treffen wollten. Der Brünette war natürlich in der Firma gewesen und dort würde er auch noch etliche Stunden verweilen, wie er dem Jüngeren mitgeteilt hatte. Am Ende hatten sie sich auf den Abend geeinigt und diese Tageszeit war es mittlerweile. Stirnrunzelnd blickte Seto zum x-ten Mal zur Uhr und stellte schon seit gut fünf Minuten fest, dass der Blonde zu spät war. Er fragte sich, ob es irgendetwas mit dem Sofa zu tun hatte, das er Joey gekauft hatte. Eigentlich war heute der Anliefertermin, wenn diese inkompetenten Idioten nicht wieder alle versagten. Leicht runzelte Seto die Stirn, während sein Blick erneut zur Uhr wanderte, er sich aber gerade noch so davon abhalten konnte, wirklich hinzusehen. Ob dem Blonden seine Wahl nicht gefiel? Endlich klingelte es und der Butler betrat das Wohnzimmer, um den Besuch anzukündigen, den er natürlich gleich reinforderte. Es dauerte auch nicht lange, bis Joey den Raum betrat und sich kurz umsah. Seit heute Morgen war sein Gemüt zum Glück ein bisschen abgekühlt, sonst hätte es Mord und Todschlag gegeben! "Hey.", begrüßte er den Anderen dann auch gleich und wartete, bis der Butler das Zimmer wieder verließ. Dann drehte er sich zu Seto und ging langsam auf diesen zu - Die Arme hinter dem Rücken verschränkt. "Okay, reden wir nicht lange drum herum, was sollte das?", fragte er dann auch gleich heraus und sah den Größeren abwartend an. Schweigend betrachtete der Brünette Joey und nickte diesem zur Begrüßung nur zu. Er wollte endlich wissen, wieso der Andere so versessen darauf war, ihn an diesem Tag noch zu sehen, denn wie ein normales Treffen schien es nicht zu werden. Anscheinend sollte er damit Recht behalten, so schnell wie der Blonde mit der Sprache rausrückte. Stirnrunzelnd sah Seto den Kleineren noch für einen Moment an, bevor er leise aufseufzte. "Du magst es nicht.", vermutete er dann einfach mal. Wieso sollte sich Joey sonst so aufregen? "Ich kann es umtauschen lassen, dann kannst du dir eins aussuchen, das dir besser gefällt.", schlug der Braunhaarige großzügig vor. Ja ja, der Blonde hatte eindeutig Privilegien, wie man sah. Joey sah den Anderen einen Moment stumm an, bevor er laut aufseufzte und sich durch die penibel gestylten Haare strich. "Das ist nicht dein ernst oder?" Oh man, Seto war so... ein Trampel! "Glaubst du ich hab es nötig mir von dir meine Möbel bezahlen zu lassen?", fragte er dann weiter und verschränkte die Arme nun vor der Brust. "Willst du mich verarschen oder so?" Joey begann damit auf und ab zu laufen und sah dabei schon ein wenig aufgebracht aus. "Weißt du, ich bin zweiundzwanzig und bisher auch ziemlich gut ohne Almosen zurecht gekommen. Was soll das, Seto?" Verständnislos blickte der Brünette mit gerunzelter Stirn zurück. "Ich versteh dein Problem nicht." Generell verstand er das ganze Verhalten des Blonden nicht, denn eigentlich hatte er erwartet, dass sich Joey eher freuen, als sich aufregen würde. "Du arbeitest, so ungewöhnlich der Beruf auch sein mag. Natürlich kannst du dich selbst versogen. Aber was hat das mit meinen Geschenken zu tun?" Denn das waren sie immerhin und keine 'Almosen', wie der Andere behauptet hatte. Nur gab es da den Unterschied, dass er nun einmal viel Geld hatte und dementsprechend auch teurere Geschenke kaufte. Bisher hatten sich seine Partner immer darüber gefreut. Umso mehr, je teurer sie gewesen waren. "Du magst es also nicht, wenn ich dir Möbel kaufe.", stellte Seto nachdenklich fest. Nun gut, das konnte er schon irgendwie nachvollziehen, allerdings hatte Joey nun einmal eine neue Couch gebraucht. "Ich habe vermutet, dass dir etwas Nützliches mehr zusagen würde, als zum Beispiel Blumen, Pralinen oder Schmuck. Obwohl ich mir bei den Pralinen nicht so sicher bin..." Immerhin war der Andere nach wie vor ein kleiner Fresssack und eine Naschkatze. Als Seto die Pralinen erwähnte, seufzte Joey schon leise. Das wäre auf jeden Fall besser gewesen als eine neue Luxus-Couch! "Gott, Seto!", rief er dann aus und kramte kurz in seiner Hosentasche herum. "Du verstehst es wirklich nicht oder? Und ich dachte du bist hier der mit dem IQ von hundertfünfzig!" Joey fand, was er gesucht hatte - So groß waren seine Hosentaschen ja nun auch nicht, immerhin war er nicht Mickey Maus - und hielt das Fundstück dann dem Brünetten hin. "Ich brauch keine neue Couch und ich brauch auch keinen Schmuck von dir okay? Geschenk hin oder her, ich hab soweit ich weiß heute nicht Geburtstag." Und Weihnachten war erst in zwei Monaten! Hatte er nicht gerade erst erwähnt, dass er es nicht verstand? "Genau genommen, habe ich einen IQ von hundertachtundsechzig... aber das ist gerade unerheblich.", erwiderte der Brünette noch immer mit gerunzelter Stirn. Dieser Gesichtsausdruck änderte sich auch nicht, als Joey damit begann, in seinen Taschen herumzukramen und eine Uhr hervorzog. Ja, die kam ihm doch sehr bekannt vor. Die gefiel dem Blonden auf einmal auch nicht mehr? Seufzend fuhr sich Seto mit der Hand durch das braune Haare. Es bahnten sich langsam Kopfschmerzen an. "Du willst also damit sagen, dass du es nicht magst, Geschenke von mir zu kriegen, außer an den Tagen, an denen es die Ökonomie fordert." Weihnachten war ein solcher Tag, Valentinstag und White Day ebenfalls. Geburtstage im Prinzip auch, jedoch variierten diese Tage natürlich zwischen den Personen, änderte allerdings nichts daran, dass man jemandem etwas schenkte. "Ich versteh dich nicht.", kommentierte Seto schließlich. Wieso riss sich der Blonde nicht darum, so viele teure Geschenke wie möglich von ihm abzustauben? "Genau, das ist gerade scheißegal.", entgegnete Joey gleich. Intelligenz hin oder her gerade stand Seto scheinbar komplett auf dem Schlauch. "Ich dachte nur, wir versuchen eine ernst gemeinte Beziehung zu führen. Ich bin nicht irgendein kleines Flittchen, dem du ab und zu mal ein bisschen Geld zustecken kannst, damit sie dich anhimmelt okay? Also behandle mich gefälligst auch nicht so.", fuhr Joey gleich fort und merkte wieder, wie er sich etwas in Rage redete. Kurz atmete der Blonde durch und sah Seto dann etwas verletzt an. "Ich weiß auch so, dass wir nicht auf Augenhöhe sind, okay? Das musst du mich nicht unter die Nase reiben." War Joey jetzt komplett verrückt geworden? "Du redest Unsinn.", stellte der Brünette klipp und klar fest, denn für ihn war es ganz offensichtlich. "Gerade weil ich in meinen Absichten Ernsthaftigkeit zeigen will, mache ich dir Geschenke." War das nicht offensichtlich? Eigentlich hatte er den Blonden, entgegen allem, was er sonst so sagte, für etwas schlauer gehalten. "Genauso wie ich all meinen vorigen festen Partnern, die durchaus ehrenwerte Damen mit qualitativ hochwertigen Lebensstandards waren, Geschenke gemacht habe. Ich gebe doch nicht unnötig Geld für Leute aus, die es nicht wert sind." Leise schnaubte der Größere und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Worte des Anderen verletzten ihn auch etwas, aber er würde es definitiv nicht zeigen! Und seine Finger verkrampften sich gerade auch ganz und gar nicht in seine Ärmel. Joeys Kehle entkam wieder ein tiefes Seufzen, dann strich er sich noch einmal durch die Haare und sah den Brünetten dann an. "Okay.", begann er dann und versuchte die Worte, die ihm auf der Zunge lagen irgendwie zu ordnen. Er trat ein paar Schritte näher an den Anderen heran, überbrückte so die Distanz zwischen ihnen. "Mir ist es egal, was die Weiber von dir wollten okay? Und wie toll sie es fanden mit irgendwelchem teuren Kram überhäuft zu werden.", fing er dann an und ergriff Setos Hand, um ihm die Uhr in eben diese zu drücken. "Aber ich brauche das nicht, Seto. Ich will nicht dein Geld. Gut, ich war vielleicht immer ein bisschen neidisch darauf, aber das ist es nicht, was ich will." Nun lächelte er leicht. "Ich dachte eigentlich ich hätte deutlich gemacht, was ich will." Die braunen Augen sahen den Größeren nun an und Joey beugte sich etwas hinauf, um einen Kuss auf das Kinn des Anderen zu hauchen. "Ich will dich." Langsam löste der Größere auch seine andere Hand vom Arm, blickte den Blonden jedoch weiterhin skeptisch an. So wirklich glauben tat er diesem noch nicht, obwohl Joey ja schon oft genug bewiesen hatte, dass er nicht hinter seinem Geld her war. Aber er würde es akzeptieren... vorerst. Leise seufzte der Ältere auf und nun war er es, der das Handgelenk des Anderen ergriff und diesen neben sich auf die Couch zog. "In Ordnung. Behalt sie trotzdem. Mir passt sie ohnehin nicht.", mit diesen Worten befestigte er das Band der Uhr, das für ihn etwas zu weit war, um das Handgelenk des Blonden. "Den Rest auch. Aber ich werde versuchen, mich zukünftig zurückzuhalten." Was nicht hieß, dass er Joey nicht trotzdem ein teures Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk machen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)