Miami Nights von CuteDragon (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 15: Truth ----------------- Huhu Leute! Diesmal hat es etwas länger gedauert. Der Abi-Stress. Zum Glück vorerst überstanden. Im Mai geht es dann weiter, also bald...! Wir haben uns diesmal echt Zeit gelassen, waren beide so unmotiviert... Das Lied aus diesem Kapitel schimpft sich "My Truth" von Anna Loos und ist der Soundtrack zu dem Film "Anatomie". Wenn ihr es euch anhören wollt, während ihr lest, dann schaut bei YouTube.com vorbei! X3 So, sonst viel Spaß mit: Kapitel 15: The Truth Der Teenager erhob sich dann, schob das Portemonnaie zurück in seine Hosentasche und trat dann auf die Tische zu. Noah sah den Schwarzhaarigen aus den Augenwinkeln näher kommen und konnte sich ein siegessicheres Grinsen nicht verkneifen. Sah doch ganz so aus, als hätte er Mokuba endlich überzeugt. Hatte ja auch lange genug gedauert! Eigentlich hatte der Grünhaarige nicht damit gerechnet, dass es so kompliziert und anstrengend werden würde den Anderen zurückzugewinnen. Mittlerweile überraschte es Noah nur noch bedingt, dass der Kleinere so zielsicher die Tische ansteuerte, denn dessen Krallen hatte er in den letzten Wochen ja oft genug gesehen. Seto hingegen beobachtete das ganze ziemlich misstrauisch und fragte sich, ob sein Bruder wirklich im Begriff war, Noah Geld zuzustecken. Hatte Mokuba nicht behauptet, dass er über diesen hinweg wäre und er sich nicht mehr für ihn interessieren würde? Mokuba steuerte wirklich zielsicher die Tische an. Sein Lächeln ruhte immer noch zuckersüß auf Noah, als er näher kam. Und er lächelte immer noch zuckersüß, als er genauso zielstrebig, wie er näher gekommen war, an Noahs Tisch vorbei ging. Als er dann den nächstbesten Tisch erreicht hatte, lehnte er sich zwischen den Stühlen vor und steckte dem dort tanzenden Gogo-Boy mit einem verführerischen Lächeln seinen Schein in seine engen Pants. Dann richtete er sich wieder auf und nahm genau den gleichen Weg wieder zurück zur Bar. An Noah vorbei. Mit einem zuckersüßen Lächeln. Siegessicher beobachtete Noah das ganze, bis der Schwarzhaarige an ihm vorbeiging. Es war schwer weiterzutanzen, sich nichts anmerken zu lassen und Mokuba nicht darauf anzusprechen. Was sollte das denn bitte darstellen? Ob der Schwarzhaarige wirklich über ihn hinweg war? Oder ob dieser ihm einfach nur eine Lektion erteilen wollte? Jedenfalls hatte diese Tat seinem Stolz einen größeren Knacks verpasst, als es die Ohrfeige und das Abbrechen des Telefonats zusammen getan hatten. Wie konnte es der Kleinere nur wagen?! Dessen Bruder saß noch immer an der Bar und hatte diese kleine Aktion neugierig - was man ihm natürlich nicht hatte ansehen können - beobachtet. Als er dann sah, was Mokuba eigentlich vorhatte, stahl sich gleich ein stolzes, hämisches Grinsen auf seine Lippen, erst Recht, als er Noahs kurzen, aber deutlichen Blick des Unglaubens bemerkte. Das war sein Bruder! Den Blick Noahs bekam Mokuba nur nebenbei mit. Er war zu beschäftigt damit süßlich lächelnd auf seinen Barhocker zu rutschen. Gott, das hatte gut getan. Er könnte schwören, dass Noah damit gerechnet hatte, er hätte ihn mit so einem popeligen Gespräch in einem Café rumgekriegt. Dieser Kerl war einfach viel zu überzeugt von sich. Dagegen musste man doch etwas tun! Sein Blick glitt beiläufig zu Seto und er nippte an seinem Drink, der mittlerweile fertig war. "Was meinst du? Sollen wir gleich mal gucken, ob wir irgendwo einen Tisch her bekommen?" Wenn die Shows anfingen, wollte er jedenfalls nicht auch hier hinten sitzen, sondern etwas weiter vorne dabei sein. Außerdem hatte Seto sicher einen viel besseren Blick auf Joey. Und das Spektakel wollte sich Mokuba nun wirklich nicht entgehen lassen. Der Brünette ergötzte sich innerlich noch immer an seiner Schadenfreude und nippte nebenbei an seinem Drink. "Besser als an der Bar zu sitzen, ist es sicherlich." Hier qutschten sich schließlich ständig irgendwelche Kerle zwischen die Barhocker, wenn sie einen Cocktail bestellen wollten. "Ich denke nicht, dass sie das Feld einfach von alleine Räumen." Wer würde das schon tun, wenn man einen guten Platz hatte und dazu noch einen guten Blick auf die Bühne. "Dann müssen wir wohl nachhelfen." Schließlich war er Seto Kaiba und ein solcher bekam alles, was er wollte. Allerdings fragte sich der Braunhaarige auch, ob es so gut wäre, wenn er erkannt werden würde... aber hatten ihn nicht sowieso schon einige Leute hier identifiziert? "Du gibst einem der Kellner reichlich Tringeld und sagst ihm, du würdest dich wirklich freuen, wenn er uns einen Tisch organisieren könnte.", meinte Mokuba dann nur, während er an seinem Strohhalm nuckelte. "Das klappt sicher." Es kam ja immer darauf an, wie viel Kleingeld Seto dabei hatte, aber sein Bruder sah ja auch nicht schlecht aus, also würde das auch einen Pluspunkt bei den Kellnern bringen. "Einen Versuch ist es Wert, oder?" Skeptisch betrachtete Seto den Schwarzhaarigen und stellte den Drink zurück auf den Tresen. "Wir könnten auch einfach zu einem der Tische gehen und die Kerle dort ganz kaibalike einfach 'überreden' den Tisch zu räumen." Mit seinem Einfluss war es sicherlich nicht schwer... normalerweise. In diesem Fall würde es wohl problematischer sein, da die Männer an den Tischen unbedingt die Stripshows sehen wollten. Besonders gefragt war ja anscheinend Wheeler. "Warum soll ich überhaupt mit denen flirten, um uns einen Tisch zu besorgen?" Er war hier nicht die Person, die auf Männer stand, höchstens auf einen und da war er sich ja noch nicht so sicher. Sollte es gefälligst sein Bruder machen, wenn der schon solche Ideen hatte! "Seto.", begann Mokuba dann und drehte sich auf seinem Hocker zu seinem Bruder um. "Du bist älter als ich. Du siehst gut aus. Du hast Geld.", zählte er dann auf. Gut, Geld hatte er auch und mit dem Alter hatte es nicht direkt was zu tun... Aber trotzdem! "Du willst Joey begaffen und anders wirst du die Kerle an den Tischen da nicht wegbekommen. Die sind genauso scharf auf Joey, wie du." Mokuba lächelte leicht und rutschte von seinem Barhocker. "Wenn du charmant bist, dann macht der da vorne sicher alles für dich." Der Kleinere nickte zu einem der Kellner. Leicht begann die Augenbraue des Größeren zu zucken, als er schon wieder diese Stichelei seines Bruder hörte. Langsam aber sicher ging ihm Mokuba mit diesem ständigen 'Joey hier, Joey da' mächtig auf die Nerven und wäre sicherlich nicht anders, falls der Andere Recht hätte. Selbst er war nicht so schlimm gewesen, als er Mokuba ständig damit aufgezogen hatte, weil dieser Interesse an Noah gehabt hatte. "Ich habe spontan das Bedürfnis deine Drinks doch nicht zu bezahlen und dein Taschengeld zu kürzen... komisch, woher dieses Verlangen nur kommt?" Dennoch erhob sich der Brünette und widmete sich dem Kellner, denn bei einer Sache hatte sein Bruder wirklich Recht, so leicht würden diese Kerle keinen Tisch räumen. Er war nicht besonders freundlich, als Flirten hätte man das, was er tat, auch nicht bezeichnen können, doch anscheinend gefielen er und seine kühle Art dem Kellner trotzdem, denn dieser machte sich gleich daran die Männer an einem der Tische umzusiedeln. Kurz darauf hatten die Kaibabrüder dann auch schon eine Sitzgelegenheit. "Hm, weiß nicht. Aber verfliegt sicher gleich wieder.", antwortete Mokuba nur grinsend auf die Worte seines Bruders. Das würde Seto schon nicht machen. Schon alleine, weil er wusste, dass er, Mokuba, dann noch sehr viel nerviger werden würde, als er es sowieso schon war. Er beobachtete dann seinen Bruder dabei, wie er ihnen einen Tisch organisierte und folgte dem Kellner samt Seto dann auch zu diesem. Na bitte! Hatte er mal wieder recht gehabt. Der Kellner hatte es gemacht. Gut die charmante Art musste Seto noch lernen, aber für den Anfang nicht übel. Zufrieden lehnte sich Mokuba zurück und streckte sich leicht, nachdem er seinen Drink auf dem Tisch abgestellt hatte. "Von hier aus hat man alles doch gleich viel besser im Blick." Die Bühne konnte man von diesem Tisch wirklich gut sehen, aber so wirklich interessierte es den Brünetten nicht. Es war ja nicht so, als ob er die auftretenden Stripper anziehend finden würde... außer einen vielleicht, auch wenn er es nicht einmal unter Folter zugegeben hätte. Allerdings war es an einem Tisch dennoch angenehmer, da sich wenigstens nicht mehr irgendwelche Männer neben seinen Stuhl quetschten. "Das Bedürfnis ist übrigens immer noch da. Allerdings scheint diese Tabledanceaktion sich ihrem Ende zu nähern." Jedenfalls waren es schon wesentlich weniger Tänzer gworden. Die Tabledancer schienen wirklich langsam abzunehmen und bald verschwand auch Noah hinter der Bühne. Mokuba sah seinen Bruder kurz an. "Der Drang verschwindet gleich.", antwortete er ihm nur und lächelte leicht. An sein Taschengeld ließ er so schnell nichts ran. Er wollte viel lieber eine Taschengelderhöhung haben. "Ja, scheint sich dem Ende zu nähern." Mokubas Lächeln wurde etwas spitzbübischer. "Dann fängt ja gleich die Show an." Auf eine Erhöhung konnte sein Bruder noch lange warten, wenn dieser so weitermachen würde. "Hoffentlich. Vielleicht gibt es ja irgendeinen Stripper, der dir gefällt." Dann würde ihm der Schwazhaarige wenigstens nicht mehr so auf die Nerven gehen und er konnte den Spieß mal wieder umdrehen und selbst ein bisschen sticheln. Bei seinem Brüderchen tat er dies nämlich wirklich gerne. Andererseits endete das Ganze dann vielleicht wieder wie bei Noah... das wollte der Brünette dann doch wieder nicht. Da war es Seto dann doch lieber, wenn Mokuba eine 'normalere' Person fand, die ihn wenigstens zu schätzen wusste. Nicht, dass Seto auch nur irgendeinen Kerl als gut genug für den Kleineren halten würde, denn NIEMAND war gut genug für Mokuba. "Den gibt es.", antwortete Mokuba allerdings gleich schmunzelnd auf die Aussage seines Bruders, während er dann an seinem Drink nippte. Und ob es einen Stripper gab, der ihm gefiel. Aber der Teenager zog es danach vor zu schweigen. Sein Taschengeld wollte er nun auch nicht wirklich, auch wenn Seto es ihm nur androhte und nicht wirklich durchsetzte, aufs Spiel setzen. Es dauerte auch nur noch knappe zehn Minuten, bis sich dann die Beleuchtung im Raum änderte. Die Sitzplätze und Tische wurden verdunkelt. Licht gab es ein wenig an der Bar, damit die Barkeeper noch sehen konnten, was sie da zusammen mischten, und natürlich auf der Bühne. Diese war wie immer gekonnt ausgeleuchtet, sodass man viel sehen konnte, aber auch nicht zu viel. Seto wollte gar nicht wissen, ob es Noah war, oder nicht, aber ein bisschen offensichtlich war es schon. Der Brünette konnte sich nicht daran erinnern, dass sein Bruder in letzter Zeit im Miami Nights war, jedenfalls wusste er nichts davon, also konnte es sich nur um eine Person handeln. Seto hoffte wirklich, dass der Schwarzhaarige nur Spaß gemacht hatte und nicht wirklich noch Interesse an einem gewissen Stripper hatte. Gespannt, auch wenn er es sich nicht anmerken lassen würde, blickte der Braunhaarige dann zu Bühne, hoffte, dass Joey als erstes auftreten würde - was er noch weniger zugeben würde. Mit einem tonlosen Seufzen griff er nach seinem Glas und trank einen Schluck, damit löste sich sein Blick jedoch nicht von der Bühne. Verdammt, es stand anscheinend schlimmer um ihn, als er vermutet hatte. Diesen Gemütszustand konnte Seto allerdings ziemlich gut verbergen. Glück für ihn, Pech für Wheeler. Wenn dieser kleine Bastard noch mehr Macht über ihn bekommen würde, als er beunruhigenderweise sowieso schon hatte.... Nicht auszudenken! Die diffusen Gedanken wurden dann allerdings unterbrochen, als dann das erste Strip-Lied für den heutigen Abend einsetzte. Als dies geschah, erlosch allerdings auch das Licht auf der Bühne. Die ersten Noten waren prägnant, ziemlich rhythmisch, aber nicht sehr schnell. Also das geborene Lied, um sich dazu auszuziehen. Aber im Miami Nights war es ja Standart, dass die Strips meist ein Thema und dazu passende Musik hatten. Genau das unterschied den Laden sicher auch von anderen Etablissements dieser Art. Es dauerte nicht lange, bis dann die Bühne in ein schummriges Licht getaucht wurde, sodass man die Silhouette eines jungen Mannes sehen konnte. Dieser bewegte dann ziemlich gekonnt seine Hüfte zu den prägnanten Tönen des Liedes, während er mittig auf der Bühne der Bar stand. Dann wurde das Licht etwas heraufgefahren, sodass man mehr von ihm erkennen konnte: Eine ziemlich enge schwarze Latexhose und eine dazu passende, langärmlige Jacke bedeckten seinen schlanken Körper, der sich im Licht des Scheinwerfers bewegte. Sie waren ein krasser, aber gelungener Kontrast zu seinen blonden Haaren. Wheeler! Der blonde Stripper ließ seine braunen Augen durch die Tischreihen gleiten. Sie blieben auch ziemlich rasch an Setos hängen. Kein Wunder, denn durch ihre Tisch-Klau-Aktion eben hatten sie einen richtig guten Platz erwischt. Ein Lächeln erschien auf Joeys Lippen, das allerdings eher ziemlich verrucht und absolut zu dem Lied passend erschien, als belustig. Er ließ seine Hände über die eingepackte Brust gleiten, als dann die Sängerin die ersten Verse sang. 'You poke your nose while I watch you. I wonder if you want me to touch you.' Joeys Hände glitten etwas tiefer und strichen kurz über seine Hüfte, als er sich mit einigen, rhythmischen Bewegungen zur Gogo-Stange bewegte und seine Hände dann lieber um diese senkte. Sein Blick ruhte dabei seltsam auffällig auf dem Brünetten. Sicher nur, weil es Teil des Liedes war. Einfach nur Teil der Show! 'There's something behind your eyes That makes you so televise.' Wurde dann Joeys Starren auch im Lied erklärt. Also war es wirklich ein Teil der Show. Die Frage war nur, warum es so gut passte. Und warum dieser Kerl IHN so anstarrte. Jedenfalls tat er es immer noch, als er sich langsam wieder an der Stange hinabsinken ließ. Den Rücken wieder gegen das kühle Metall geschmiegt, die Knie langsam auseinander spreizend. Eine vorwitzige Zunge glitt über die Lippen des Blonden. Und augenblicklich wurde dies von seinem Hirn mit anderen Dingen assoziiert, nämlich mit noch viel weniger jugendfreien Aktivitäten, die vor einigen Tagen noch in seinem Schlafzimmer stattgefunden hatten. Seto schluckte und auf einmal war seine Kehle viel zu trocken, ganz im Gegensatz zu den anderen Männern im Club, die den Blonden geradezu ansabberten. Fast automatisch griff der Brünette nach seinem Glas, nippte jedoch nur ein wenig, viel zu gefesselt war er von der Show. Eigentlich wollte er gar nicht zur Bühne schauen - Okay, wollte er schon, aber nicht so auffällig, wie er es gerade tat! -, am Ende glaubte Wheeler noch, dass er Interesse zeigte - Was nebenbei gesagt auch tatsächlich der Wahrheit entsprach. Dennoch wollte sein Blick sich nicht so recht von dem Körper lösen, den er schon einige Male mit noch viel weniger Stoff hatte sehen können. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was Mokuba wieder für Sprüche parat haben würde, wenn dieser sein Starren bemerkte, aber sein Bruder war für den Moment ohnehin vergessen. Verdammt! Sein Körper begann tatsächlich langsam zu reagieren... Verräter! Seto wünschte sich den ersten Abend im Miami Nights zurück, an dem ihn die Show - die nicht auf seinem Schoß stattgefunden hatte - kalt gelassen hatte. Joey schob sich genauso langsam, wie er hinab gesunken war, wieder an der kühlen Stange hinauf. Den Blick hatte er dabei immer noch auf den Brünetten gerichtet, der sich ziemlich unauffällig etwas auf seinem Platz zurecht rückte. 'Sexmachine is a real floorfill, TV screen is a serial killer' Die Hände des blonden Strippers glitten in ziemlich verführerischen Bewegungen wieder die Brust hinauf, während sich seine Hüftbewegungen wieder auf die prägnanten Töne des Liedes konzentrierten. Ob Joey es gelernt hatte, so zu tanzen, oder ob er einfach ein Naturtalent war? Danach löste sich der Blonde auch gleich von der Stange und trat zum Rand der Bühne, während das Lied weiter lief. 'I've seen it all but it's not real. It's not like the way I feel' Bei den Worten der Sängerin schlich sich ein Grinsen auf Joeys Lippen, während er, da er ja auch gucken musste, wo er hinlief, wieder einen neckischen Blick in Setos Richtung warf. Wa...? Meinte Wheeler da gerade etwa wirklich, was er dachte, dass er es meinte? Ihren Sex? Immerhin hatte dieses Miststück sich ja beschwert, dass er, Seto Kaiba, ja nicht so begnadet war, wie seine Idioten von Speichelleckern mit IQs von null bis fünfzig. Oh! Ob das wirklich alles nur zu dieser Show gehörte? Da stimmte doch irgendetwas ganz gewaltig nicht. Außerdem gefiel ihm nicht, wie der Köter ihn ansah. ... Na gut, vielleicht doch. Aber nur ein bisschen! Die Gedanken wurden dann allerdings schnell wieder von Joey abgelenkt, der nun von der Bühne stieg und gleichzeitig den Reißverschluss seiner Jacke ein paar Zentimeter hinabzog, sodass man ein bisschen Haut seiner Brust sehen konnte. Mindestens Dreiviertel der Anwesenden bekam wohl spätestens jetzt Hunger auf mehr. 'My feet moving to your direction Let me show you my affection!' Die Schritte des Blonden bewegten sich zwischen den Tischen hindurch. Mit skeptischem Blick und einem leichten Stirnrunzeln beobachtete der Brünette das Näherkommen des Blonden. Steuerte dieser etwa genau auf ihn zu? Wheeler starrte ihn schon die ganze Zeit an, also hätte es Seto nicht wirklich überrascht, außerdem war er schon am ersten Abend im Miami Nights sein Opfer gewesen. Es war ohnehin schon mehr Blut zu seiner Körpermitte geflossen, als es ihm lieb war, da musste der Kleinere nicht noch nachhelfen. Mist! Wenn dieser wirklich näher kam, dann würde er es ja bemerken und dann durfte er sich später wieder alle möglichen Sprüche anhören. Umerklich weiteten sich die Augen des Brünetten, als ihn und den Blonden nur noch ein halbes Dutzend Tische voneinander trennten. Verfolgt wurde der anziehende Körper von unzähligen lüsternden Blicken, die Wheeler imaginär vom Rest seiner Kleidung befreiten. Als ob dieser die restlichen Sachen nicht sowieso noch verlieren würde! Joey bewegte sich wirklich weiter auf ihn zu und das leicht herausfordernde, verführerische Lächeln blieb auf seinen Lippen haften. 'What comes after hardcore? What comes after hardcore?' Der Körper des Blonden schlängelte sich zwischen den Tischen hindurch. Wirklich weit war es bis zu seinem und Mokubas Tisch ja wirklich nicht - Warum war sein Glas eigentlich schon leer? Das konnte doch eigentlich gar nicht sein. Als Wheeler dann stehen blieb - Etwa vier oder fünf Schritte von ihm entfernt - wurde Seto allerdings abgelenkt. 'Stop! Turn 'round!' Als der Kerl sich dann wirklich von ihm abwandte, musste sich der Brünette beherrschen, dass seine Gesichtszüge nicht entgleisten. Zuerst machte Wheeler hier so ein Spielchen und jetzt DAS? Das durfte doch nicht wahr sein. Statt sich ihm zu zuwenden, wie es den Anschein gehabt hatte, gehörte die Aufmerksamkeit und dieses verführerische Lächeln des Köters jetzt einem Kerl am Nebentisch. Irgendso einem Kerl! 'Keep quiet! Get down!' Joey bewegte sich auf den Kerl zu und lehnte sich dann auch gleich auf dessen Stuhllehnen. Der Blonde beugte sich vor und raunte dann leise den Text des Liedes mit, während er den fremden Mann ansah. 'Relax! Don't move!' Gleichzeitig ergriff der Blonde die Hände des Kerls, die sogar aus seinem, Setos, Blickwinkel leicht zitterten. Gott, er konnte es immer noch nicht fassen, dass Wheeler ihn a) verarscht und b) DIESEN Grünschnabel auserkoren hatte. Das war doch ein absoluter Witz. Die Hände des besagten Grünschnabels wurden dann auf die Brust Joey gelegt und zum Reißverschluss geschoben. 'Just feel my truth!' Was schaute dieser Kerl eigentlich so blöd? Hatte der noch nie eine Männerbrust gesehen, oder warum fielen ihm gleich die Augen raus? Ha! Er selbst hatte sie schon einige Male anfassen können, so wie die restlichen Körperteile des Blonden und das ohne, dass ein Stück Stoff dazwischen gewesen war. Das konnte sich dieser Milchbubi doch nicht einmal in seinen Träumen vorstellen. Und wie konnte es Wheeler verdammt noch mal wagen diesen komischen Typen auszuwählen? Die Hand des Brünetten schloss sich etwas fester um das Glas, als er dann sah, wie sich der Kerl scheinbar etwas gefasst hatte und langsam den Reißverschluss hinunterzog, natürlich begrapschte er dabei den Blonden viel mehr, als es eigentlich nötig gewesen wäre. Und was für eine dumme Grimasse er zog... als ob er sich nicht zwischen Sabbern und freudiges in Ohnmacht Fallen entscheiden konnte... wahrscheinlich würde beides zutreffend sein, wenn Wheeler so weiter machte. Konnte er sich nicht endlich jemand Anderen suchen? Ihn zum Beispiel? Okay, er würde sich etwas wehren und den Blonden mit Blicken aufspießen, aber das hieß ja noch lange nicht, dass es nicht trotzdem interessant und durchaus vielversprechend klang! Er konnte ja nicht einfach so aussehen, als ob er es genoss und es einfach hinnahm, sonst stieg das Ego Joeys noch bis ins Unermessliche. 'I'm sorry...(so sorry) I didn't mean to make you cry!' Von den eiskalten Blicken Setos ließ sich Joey allerdings nicht abschrecken, oder sollte man sagen, er bemerkte sie nicht? Seine Augen ruhten auch auf seinem Opfer für den heutigen Abend. Als seine Jacke geöffnet war, legte er eine seiner Hände dann in den Nacken des Anderen und stellte einen seiner Füße auf die rechte Lehne des Stuhls. 'I'm sorry...(so sorry) Let me sing you a lullaby...' Der Blick der braunen Augen glitt nun allerdings zum Nebentisch, ruhte eine Weile auf Seto, während er die Worte mit den Lippen mitformte. Dann legte sich allerdings ein herausforderndes Lächeln auf diese. Die blauen Augen des Brünetten weiteten sich etwas, als er das Lächeln sah, das ihm gerade viel mehr wie ein schadenfrohes Grinsen vorkam. Dieser... dieser... machte das Wheeler etwa, um ihm eins auszuwischen? Das konnte doch gar nicht zur Show gehören, oder? Anfangs hatte Seto ja noch gedacht, dass sich der Blonde nur dem Lied anpasste, aber das Handeln des Anderen ließen allmählich starke Zweifel in ihm aufkommen. Dieser hatte ja auch behauptet, dass er auf den brünetten Mann eifersüchtig gewesen war, den er mit Joey zusammen am Eisstand gesehen hatte. War er vielleicht... etwas, aber das hieß noch lange nicht, dass Wheeler hier solch eine Show abziehen musste, um sich bestätigt zu sehen. Mit zusammengebissenen Zähnen stellte Seto das Glas zurück auf den Tisch, bevor es in seiner Hand zerspringen konnte. Verdammt! Wenn es der Blonde wirklich mit Absicht machte - und das war ziemlich offensichtlich -, dann hatte er es tatsächlich geschafft! Immerhin war seine Hose nicht mehr so eng wie eben noch, aber das war gerade nichts, woran der Braunhaarige denken konnte. Der Blonde zog den Fremden mit der Hand in dessen Nacken etwas näher an seinen Körper heran. Bei Joeys Strips gab es zwar immer einen gewissen Körperkontakt - Den Seto ja auch am eigenen Leib bereits einmal zu spüren bekommen hatte - aber das war schon etwas ungewöhnlich. Vor allem weil Wheeler ihn immer noch so seltsam ansah. Dann wandte sich der Blick der braunen Augen allerdings hinab zu dem Typ, der sein Glück wohl kaum fassen konnte, wie man dem ungläubigen Lächeln entnahm. 'I don't like this penetration But it's just a situation' Die Hand Joeys verschwand aus dem Nacken des Anderen und schob dessen Kopf dann wieder zurück, bevor er sich zu ihm vorlehnte und dann auffordernd an sich hinab nickte. Dieser schien auch irgendwann zu verstehen und ließ seine Hände dann zum Hosenbund der verboten engen, schwarzen Hose Joeys gleiten. Diesen schien es auch nicht zu kümmern, dass er dabei wohl ein paar Mal - Unnötigerweise! - berührt wurde. Stattdessen grinste Wheeler nur wieder so seltsam. 'Getting to know you real good Wanting to show you my truth' Deutlich schlechter gelaunt beobachtete Seto, wie dieser Kerl für einen Moment den Hosenbund und seine eigenen - leicht zitternden - Hände anstarrte, bevor er diese endlich in Bewegung setzte. Kurz hob der Mann den Blick zum Gesicht des Blonden, presste dann aber die Lippen zusammen und ließ ihn wieder sinken. Er schien keineswegs nervös zu sein, er brauchte ja nur drei Versuche, bis er endlich den unauffälligen Hakenverschluss, der statt eines Knopfes angebracht war, aufbekommen hatte. Der Brünette rollte genervt mit den Augen und griff nun doch wieder zu seinem Glas. Wieso stellte sich dieser Trottel eigentlich an? Wheeler war schließlich kein Superstar! Man brauchte in dessen Gegenwart nicht einen solchen Zirkus zu veranstalten, heilig war der Blonde auch nicht. Seto hätte sich sicherlich nicht so dämlich angestellt. Er selbst war auch berühmt und ziemlich bekannt - Was auch kein Wunder war, wenn man so viel Geld hatte und einen riesigen Konzern leitete. Joeys Opfer atmete derweil tief durch, für ihn schien der Andere wirklich etwas ganz Besonderes zu sein. Mit noch immer leicht zitternden Fingern wurde nun auch der Reißverschluss nach unten gezogen und dabei nervös geschluckt, denn Wheeler schien es nicht für nötig gehalten zu haben, noch etwas unter der engen Hose zu tragen. Nicht, dass noch viel Platz für eventuelle Unterwäsche da gewesen wäre. Joey grinste leicht, als er beobachtete, wie der Kerl seine Hose öffnete. Zum Glück war sie so eng, dass er wohl nicht viel sehen würde, aber der Eindruck war eben doch da - Und erahnen konnte man ja umso mehr. 'I'm not the girl I used to be With monkeys upon a tree' Wurde dann indirekt von der Sängerin seine nicht vorhandene Unterwäsche erklärt, während Joey die Hände des Anderen von den tieferen Regionen wegzog und sie stattdessen auf seine Brust legte, bevor er sein Bein wieder auf den Boden beförderte. Seinen Körper bewegte der Blonde nun wieder etwas nachhaltiger im Takt, während er die fremden Hände sanft aber bestimmt über seine Haut wandern ließ. 'I'm in the middle of a scenary It's paradise for you and me' Seto konnte es ja noch irgendwie verstehen, dass der Blonde irgendwelche Männer in seine Show einbezog, er konnte es sogar nachvollziehen - auch wenn es ihm so gar nicht passte - warum Wheeler sich damit mehr oder weniger an ihm rächen wollte, aber wieso betatschte dieser Typ ihn immer noch? Nicht einmal der Lapdance hatte so lange gedauert, oder? Wurde es nicht langsam Zeit, dass dieser Kerl endlich seine Griffel von Joey wegnahm? Der Brünette war schon fast soweit etwas nachzuhelfen... 'What comes after hardcore?' Überrascht, auch wenn er es nicht zeigte, senkte der Braunhaarige seinen Blick zu der Hüfte des Blonden, auf die sich gerade zwei kräftige Hände legten. Diese gehörten sicherlich nicht zu Joeys abendlichem Opfer, denn dessen Hände befanden sich nach wie vor auf der Brust Wheelers. Leicht runzelte Seto die Stirn und fragte sich, wer denn nun so dreist war und den Blondschopf begrapschte, denn bis jetzt war ihm nicht aufgefallen, dass sich eine weitere Person genähert hatte. Der Brünette musste dringend aufhören, sich so extrem auf Joey zu fixieren. Die restlichen Männer, die den Strip beobachtet hatten, schienen allerdings ebenfalls perplex zu sein. 'Stop! Turn 'round!' Die fremden Hände zogen den Blonden nun zurück, direkt an eine unbekleidete Brust, wohingegen der Rest des Oberkörpers nur mit einer freizügigen Weste bedeckt war. Nun wurde auch endlich der Rest der Person sichtbar, die sich so einfach an Joey heranmachte. Noah! 'Keep quiet! Get down!' Nun wurde die leichte Verwirrung doch auf dem Gesicht Setos deutlich, während der Grünhaarige seinen Griff um die Hüften etwas löste und den Kleineren zu sich herumdrehte. Ein Finger wurde leicht gegen die Lippen Joeys gedrückt, im nächsten Moment wanderte dieser jedoch über den Hals weiter hinab und zusammen mit er restlichen Hand drückte Noah den Älteren hinunter auf die Tischplatte, die Gläser wurden wohlweislich gemieden. 'Relax! Don't move!' Seto war sich nicht so sicher, ob er froh über diese Wende war. Zwar betatschte dieser Milchbubi seinen Blondschopf nicht mehr, dafür aber Noah... der gleiche Noah, der seinen kleinen Bruder so schlecht behandelt hatte. Und jetzt war er Wheeler so nahe. Besonders jetzt, da sich der Grünhaarige über Joey beugte und seine Finger der einen Hand über die Schultern und die Brust des Kleineren gleiten und durch seine Mimik nichts erahnen ließ. Die andere Hand hatte die Handgelenke ergriffen und hielt diese problemlos fest. Wahrscheinlich ohnehin nicht so fest, dass es für den Blonden unmöglich wäre, diese einfach wieder abzuschütteln. 'Just feel my truth!' Seto war frustriert und an dieser Stelle musste er einfach zugeben, dass er mit Noah tauschen wollte! Joey, der sich auf der kühlen Tischplatte wiederfand, ließ sich erst einmal von dem Grünhaarigen niederdrücken. Sein Blick glitt dann gleich zu dem Mann nicht weit entfernt von ihrem Tisch. Das eigentliche Opfer seines heutigen Tanzes, das Noah gerade abgelöst hatte. 'I'm sorry...(so sorry) I didn't mean to make you cry!' Bei den Versen sah Joey ihn wirklich kurz entschuldigend an, bevor er eine seiner Hände dann aus dem Griff Noahs löste und mit dieser dessen Wange entlang zur Halsbeuge strich und wenig später in dessen Nacken lag. 'I'm sorry...(so sorry) Let me sing you a lullaby...' Nun verzogen sich langsam die Mundwinkel Joeys wieder zu einem leichten Grinsen, während er sich etwas aufrichtete und Noahs Kopf an dessen Nacken etwas näher zog. Gleichzeitig lehnte er sich etwas vor und fing dann die Lippen des Größeren mit seinen eigenen ein. Der Blonde öffnete auch gleich seinen Mund einen Spalt breit und glitt mit seiner Zunge einladend über die Lippen Noahs, während er zur Tischkante rutschte. Der Gesichtsausdruck des Größeren hatte sich noch immer nicht geändert, erst kurz bevor Noah ebenfalls die Lippen öffnete, zuckten seine Mundwinkel ebenfalls etwas nach oben. Zu einem richtigen Grinsen konnte es sich jedoch nicht entwickeln, da sich kurz darauf schon ihre Zungen trafen und die des Blonden zurückgedrängt wurde. Nicht nur den restlichen Zuschauern fielen vor Überraschung fast die Augen raus. Selbst Seto konnte nichts Anderes tun, als ungläubig zu den beiden Strippern zu starren. Was bitte war das hier für eine Show? Das war ja unfassbar, jetzt knutschten die beiden auch noch vor den ganzen Besuchern des Miami Nights herum. Und das während eines Strips! Lauter als nötig knallte der Brünette sein ohnehin schon leeres Glas zurück auf den Tisch. Nun war er wirklich schon kurz davor alle anderen Kerle einfach von Joey wegzureißen und sich selbst mit dem Blonden zu beschäftigen. Dabei konnte er diesem gleich eine kleine Lektion erteilen, dass er sich nicht von ALLEN antatschen lassen sollte. Wirklich lange dauerte der Kuss zwischen den beiden Strippern allerdings nicht, dafür sah man schon einiges - Was einige Beobachter sicher ziemlich eifersüchtig und andere möglicherweise ziemlich heiß machte - sehen. Der Blonde drückte Noah dann zurück und rutschte vom Tisch. Es dauerte nicht lange, da gab er dem Grünhaarigen dann einen recht unsanft erscheinenden Schubs Richtung Bühne, die in dessen Rücken lag. Im Takt der Musik drängte Joey den Größeren dann auch zurück zu dieser. Der Refrain setzte bei ihrem Weg zurück zur Bühne zwar ein, wurde von dem Blonden dieses Mal allerdings ignoriert. Noah ignorierte die anderen Männer, die sie alle genau beobachteten, und konzentrierte sich auf Joey, der nun wieder vor ihm stand, nachdem sie die Bühne erreicht hatten. Zwischen ihnen war dennoch genug Platz, so dass die Zuschauer alle einen guten Blick auf sie hatten. Der Refrain war noch nicht beendet, denn der Weg zur Bühne war glücklicherweise nicht allzu weit gewesen. Die Hände des Größeren hoben sich erneut und legten sich auf die Hüften des Anderen. Dort verweilten sie jedoch nicht lange, sondern wanderten verführerisch weiter hinauf zum Bauch des Blonden und schließlich zur Brust. 'Stop! Turn 'round!' Erklang dann wieder im Hintergrund. Joey schob die Hände Noahs dann auch gleich unsanft weg und hob tadelnd einen Finger. Dann drehte er sich allerdings von dem Grünhaarigen weg und wandte sein Gesicht somit wieder dem Publikum zu. 'Keep quiet! Get down!' Joeys Hände wanderten nun selbst über seine Brust, während er sich dann auf die Knie sinken ließ und weiter hinab strich, bis er die immer noch offene Hose erreichte. Wenig später wanderte eine seiner Hände unter den unnachgiebigen Latexstoff und der Blonde legte leicht den Kopf in den Nacken. 'Relax! Don't move!' Nun sahen die braunen Augen wieder ins Publikum, hatten einen leicht bestimmenden Unterton, den die meisten sicher sowieso nicht sehen würden, weil sie zu abgelenkt waren. Aber Joeys Blick schien sowieso wieder - Wie kam das nur? - auf ihm, Seto Kaiba, zu liegen. Vielleicht bildete er sich das allerdings auch nur ein. Oder Wheeler verhöhnte ihn schon wieder. Dieser Bastard. 'Just feel my truth!' Mit den letzten Worten der Sängerin wurde das Licht dann auch schlagartig herunter gefahren und die Bühne in Dunkelheit gehüllt. Mit zusammengepressten Lippen starrte der Brünette weiterhin zur Bühne, auch wenn er mittlerweile nichts mehr von dem Blondschopf sehen konnte. Seto konnte sich nicht wirklich entscheiden, ob er gerade einfach nur sauer sein wollte, oder... sauer. Okay, viel Auswahl war es nicht, aber sie machte die Entscheidung eindeutig leichter. Die dunklen Augenbrauen zogen sich noch für einen Moment zusammen, bevor der Braunhaarige endlich seinen Blick abwandte. Nun sah er lieber zu seinem Bruder, der die letzten vier Minuten keinen Laut von sich gegeben hatte - Vielleicht hatte er es auch nur nicht mitbekommen, weil er so auf Wheeler fixiert gewesen war. Seto konnte sich gut vorstell, dass der Schwarzhaarige auch nicht gerade begeistert von der Show gewesen war, denn dieser war schließlich in Noah verliebt. Nein, Korrektur, sein Brüderchen war in den Grünhaarigen verknallt gewesen und hatte ihn, wie er mitbekommen hatte, danach ignoriert und ihm sogar einmal eine Ohrfeige verpasst. Wahrscheinlich störte sich Mokuba dann doch nicht an dem eben Gesehenen. Der Schwarzhaarige saß jedenfalls auf seinem Stuhl und blickte genau wie sein Bruder zuvor etwas verbissen zur Bühne. In der einen Hand hielt er sein Glas, das schon halb leer war und die Andere stützte sein Kinn. Mokuba ließ sich äußerlich nicht viel anmerken, aber er hatte sich - Ähnlich wie Seto - auch dazu entschieden sauer zu sein. Und wie. Dieser.... Dieser.... Ihm fiel nicht einmal eine passende Beleidigung für Noah ein! Okay, abgesehen davon, dass es ein Strip war und einfach Teil der Show... Aber! Argh! "Wollen wir gehen?", fragte er daher nur kurz angebunden und warf Seto einen ebenfalls raschen Blick zu, bevor er das Glas auf Ex leer trank und einfach aufstand. Anscheinend war Mokuba doch nicht so ruhig, wie Seto vielleicht gehofft hatte. Daraus ließ sich wohl schließen, dass ihm Noah nicht ganz egal war und er diesen vielleicht immer noch etwas mochte. Das Stirnrunzeln des Brünetten dauerte nur einen kurzen Moment. Der Ältere machte sich nicht viele Gedanken darüber, wie der Schwarzhaarige zu dem Stripper stand, dazu war er noch viel zu sauer auf Wheeler und die Show, die dieser abgezogen hatte. "Hn", war die einzige Antwort des Braunhaarigen - die nicht sehr aussagekräftige war, aber dennoch zustimmend wirkte -, bevor sich dieser erhob. Sein eigenes Glas hatte Seto ja schon vor einer Weile geleert und dieses zwischenzeitlich nur dafür benutzt, um seine Wut an einem Gegenstand auslassen zu können - Ein Glas ließ sich leider nicht sehr leicht zerquetschen. Kurze Zeit später schlängelte sich der Brünette auch schon zwischen den Tischen hindurch und erreichte schließlich den Ausgang, während er einfach annahm, dass Mokuba ihm folgte. Die Schlange vor dem Eingang war noch immer recht lang, obwohl es schon weit nach der üblichen Zeit war, bei der die meisten Gäste eintrafen. Der Braunhaarige ließ sich nicht davon stören und steuerte den Parkplatz an, zückte dabei sein Handy, um den Chauffeuer anzurufen, da er ohnehin nicht mehr selbst fahren durfte, ebenso wenig sein kleiner Bruder. "Hey, warte!" Nein... er war ihnen nicht wirklich gefolgt, oder? Na gut, anscheinend doch, fragte sich nur WARUM! Seto drehte sich um und erblickte den wieder halbwegs vernünftig gekleideten Noah, der gelassen, aber mit schnellen Schritten auf sie zukam. Der Schwarzhaarige hatte seine Hände in die Taschen seiner Hose geschoben und folgte seinem Bruder zum Parkplatz. Die Leute in der Schlange waren ihm recht egal. Genau wie so ziemlich die gesamte Umgebung. Seine Gedanken waren eben gerade wo anders. Als er dann allerdings diese nicht wirklich unbekannte Stimme hörte, seufzte er leise und blieb dann stehen. Es brachte ja doch nichts weiter zu gehen, denn die Limousine war sowieso noch nicht da. Daher drehte sich der Teenager nur um und schenkte dem näher kommenden Noah nur einen etwas genervten, abwartenden Blick. "Was?", fragte er nur nicht wirklich zuvorkommend. Noah blickte den Kleineren für einen Moment stumm an und zog eine Augenbraue nach oben. So wirklich konnte der Grünhaarige gerade nicht nachvollziehen, warum Mokuba so schlechte Laune hatte, schließlich war es eher er, der Grund für eben diese hatte. Wie konnte es der Andere auch wagen einfach einem anderen Stripper Geld zuzustecken? "Was ist los? Was sollte das vorhin und was soll das jetzt?" Noah erwartete ja nicht gerade, dass ihm der Jüngere gleich um den Hals fiel, denn der Grünhaarige hatte mittlerweile gemerkt, dass es nicht so einfach werden würde und es sich höchstens Schritt für Schritt bessern würde, aber diese Feindseligkeit fand er dann doch unbegründet. Mokuba zog ebenfalls eine Augenbraue hinauf, merkte gar nicht wie er und Noah sich gerade ähnelten. "Vorhin?", fragte er dann nur und zog die Hände aus den Hosentaschen, um seine Arme dann vor der Brust zu verschränken. "Ich weiß nicht, was du meinst.", fuhr der Kleinere dann fort und sah den Älteren weiter ungerührt und auch nicht wirklich freundlicher an. "Du weißt genau, wovon ich spreche.", erwiderte der Größere und konnte sich nur schwer zurückhalten, ebenfalls seine Hände vor der Brust zu verschränken. "Aber, um dein Gedächtnis ein wenig aufzufrischen, ich spreche davon, dass du Luca vorhin Geld zugesteckt hast. Er ist schon zig mal aufgetreten, als du da warst, und du schienst nie Interesse an ihm gehabt zu haben. Das hat sich jetzt einfach geändert?" Noah war stolz darauf, dass er noch immer relativ ruhig klang, obwohl er wegen Mokubas Verhalten innerlich schon brodelte. Seto beobachtete die Szene nur amüsiert, auch wenn er äußerlich noch immer eine unbewegte Miene aufwies, und hatte bereits ihre Limousine gerufen. Der Schwarzhaarige seufzte nur, als er die Worte Noahs hörte. Darum ging es? Noah regte sich also wirklich darüber auf, dass er dem anderen Stripper Geld zugesteckt hatte? Nun schmunzelte Mokuba doch ein bisschen. Aber wirklich nur ein bisschen! "Das meinst du.", antwortete er dann und zuckte leicht mit den Schultern, bevor er die Daumen dann doch wieder lieber in seine Hosentaschen einhakte. "Warum? Stört es dich etwa, dass ich ihn heute heißer fand, als dich?" Die Augen des Größeren verengten sich ein wenig, als Noah den Schwarzhaarigen beinahe anfunkelte. Mokuba ließ es wirklich darauf ankommen ihn zu ärgern, was? Nun, der Kleinere hatte es geschafft, ob es der Grünhaarige nun zugeben wollte, oder nicht. Noah war sich ohnehin ziemlich sicher, dass der Andere es nur gemacht hatte, um ihn zu triezen, denn er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Mokuba wirklich an Luca Interesse hatte. Der Ältere hob den Kopf ein Stück an und blickte den Kleineren herausfordernd an. "Und was, wenn es so wäre?" Er war dem Schwarzhaarigen sicherlich nicht aus Spaß die letzten paar Tage hinterhergerannt, natürlich störte es ihn! "Dann", begann Mokuba dann und sah Noah nun etwas herausfordernd an. "hast du wohl Pech gehabt und musst damit leben, dass es auch noch andere Männer auf der Welt gibt, die ziemlich... nett aussehen.", erklärte er dann und zuckte abermals mit den Schultern. Sein Blick wurde dann allerdings wieder etwas kühler. "Das hast du ja aber auch schon rausgefunden, nicht wahr?" Mokuba beließ es erst einmal bei dieser Andeutung und dabei den Anderen zurück anzufunkeln. Die Wut des Grünhaarigen wich ein wenig der Verwirrung. "Was meinst du?" Sprach Mokuba etwa davon, dass er eigentlich nie die gleiche Person in seinem Bett hatte, sondern immer einen anderen Kerl? Das war jedenfalls die einzige Möglichkeit, die Noah gerade in den Sinn kam. Das war doch eigentlich kein Geheimnis mehr, oder? Leider musste der Ältere zugeben, dass er viel weniger Zeit gefunden hatte mit irgendwelchen Männern die Nacht zu verbringen, da er zu beschäftigt gewesen war, Mokuba erneut für sich zu gewinnen. Der Teenager seufzte tief. Noah stand aber manchmal wirklich auf dem Schlauch. Das war ihm schon einige Male aufgefallen. Der Kerl war sicher ein guter Stripper, und von Sex verstand er auch eine Menge. Aber es gab etwas, wovon Noah absolut keine Ahnung hatte: Andere Menschen, oder besser: Die Gefühle anderer Menschen. "Ach, ich dachte da an Joey.", meinte er dann erklärend und wie nebenbei, während er kurz abwinkte. "Warum gehst du nicht einfach wieder rein und leckst noch ein bisschen vor den ganzen Leuten mit ihm rum?" Noah blickte den Kleineren für einen Moment undefinierbar an, erneut war eine Augenbraue in die Höhe gewandert, woraufhin die zweite jedoch schnell folgte. Wusste Mokuba eigentlich, was für ein Unsinn er da von sich gab? Warum sollte er freiwillig mit Joey herumknutschen, wenn dieser nicht einmal seinem Typ entsprach? Ihr Kuss war nur für die Show gewesen und hatte nichts nach eben dieser zu suchen. Der Schwarzhaarige regte sich darüber auf, sollte das heißen, dass dieser eifersüchig war? Noahs Mundwinkel zuckten kurz, jedoch unterband der Größere das Grinsen so gut es ging. Langsam überwand er die letzten paar Meter die zwischen ihm und Mokuba lagen und ließ eine Hand in den Nacken des Jüngeren gleiten. "Ich küsse aber viel lieber dich, da wo keine Leute sind.", wurde dem Anderen noch zugeraunt, bevor Noah seine Lippen gegen die des Kleineren presste. Seto, der mittlerweile die Arme vor der Brust verschränkt hatte und dem das Gespräch so gar nicht passte, wurde einfach von dem Grünhaarigen ignoriert. Der Schwarzhaarige hatte die Bewegungen des Anderen kurz verfolgt, bis er dann registrierte was dieser vor hatte. Dann war es allerdings schon ein wenig zu spät und er spürte die Lippen Noahs wieder auf seinen. Gott, war das lange her... Nein! Nein, solche Gedanken waren gar nicht gut. Gar nicht gut! Absolut nicht! Im ersten Moment wollte er Noah wirklich wegschubsen - Oder wieder seine ziemlich bewährte 'Etwas-härter-in-den-Schritt-greif'-Methode anwenden - aber irgendwie, aus einem seltsamen Grund, wollten seine Hände nicht so, wie er wollte. Stattdessen legte er nur den Kopf leicht schief und erwiderte den Kuss des Strippers ein wenig lockend. Aber nachgeben würde er trotzdem nicht! Der Ältere war fast ein wenig überrascht, als Mokuba den Kuss erwiderte, aber nur fast! Der Grünhaarige erhielt den Kuss noch für einige Momente aufrecht und schnappte frech mit seinen Lippen nach dem anderen Paar, bevor er sich wieder von dem Schwarzhaarigen löste. Seine Zunge wollte er ungern zu diesem Zeitpunkt ins Spiel mit einbringen, denn wer wusste, ob Mokuba nicht doch Spaß daran hatte, ihm in eben diese zu beißen? Und das nicht im positiven Sinne! Noah wusste, dass er sich gerade ziemlich weit aus dem Fester lehnte, aber es war in diesem Moment eine gute Taktik - jedenfalls aus seiner Sichtweise. Der Kleinere lehnte sich etwas zurück, als sich Noah wieder von ihm löste. Seine Augen öffneten sich dann ebenfalls wieder - Seltsam, wann hatte er die denn eigentlich zu gemacht? Kurz sah er den Älteren an und seufzte dann leise, bevor er die Schultern ein bisschen hängen ließ. "Hm.", machte er dann nachdenklich und trat einen Schritt von Noah zurück. "Komisch, ich hatte es irgendwie besser in Erinnerung.", erklärte er dann sein Verhalten und zuckte einmal kurz mit den Schultern. "Na ja, kann man nichts machen, hm?" Damit wandte er sich dann seinem Bruder - Gott, der hatte jetzt wohl alles mit angesehen! Es wunderte ihn, dass Noah noch lebte - zu. Dabei konnte er sich allerdings ein Grinsen nicht verkneifen. Gut, vielleicht sah man ihm ein bisschen an, dass er flunkerte, aber egal! Im ersten Moment wollte sich der Größere über die Aussage beschweren, als er dann jedoch das Grinsen sah, schloss Noah seinen Mund wieder und verzog seine Lippen ebenfalls in ein leichtes Grinsen. Vielleicht hatte er ja doch eine Chance... aber jetzt wohl nicht, denn der Grünhaarige sah bereits, wie die Limousine auf den Parkplatz fuhr und wem konnte diese schon gehören? "Vielleicht muss man dich nur wieder auf den Geschmack bringen. Ich biete mich gerne dafür an." Das Grinsen wurde ein wenig breiter, bevor der Größere sich langsam wieder umdrehte und zurückging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)