Change of Minds von abgemeldet (HPxTR) ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Ich konnte es mir einfach nicht nehmen lassen endlich mal selbst eine Harry Potter ff zu schreiben. Also ignoriert einfach das Ende des sechsten Buches und das ganze siebte, wer es schon gelesen hat und wundert euch nicht über die Absätze, die sind bloß drinnen dass man die Geschichte besser lesen kann^^ 1.Kapitel: Zufrieden lag Harry auf seinem Bett und starrte an die dunkle Decke. Bald war es soweit, jetzt musste er nicht mehr lange warten. Immer wieder glitt sein Blick ungeduldig auf die kleine schwarze Uhr an seiner Wand nur um festzustellen dass nur wenige Sekunden vergangen waren seit er das letzte mal dort hingesehen hatte. Die Zeit kroch nur so, zumindest kam ihm das so vor. Ein wenig nervös spielte er an dem Reißverschluss seiner Jacke um sich abzulenken. Ja, in ein paar Minuten würde er endlich 17 werden und das Haus der Dursleys verlassen, ein für alle mal. Wieso sollte er denn auch wiederkommen? Seine Verwandten schienen das ähnlich zu sehen da diese nicht mal anwesend waren. „Verabschiedet“ hatten sie sich schon vorher, wenn man „Und wehe du bist noch da wenn wir zurückkommen.“ als Verabschiedung gelten lassen konnte. Doch war kümmerte es ihn, von denen würde er sich jetzt nicht die Stimmung verderben lassen. Nein, viel zu sehr freute er sich darauf endlich zaubern zu dürfen, hier für immer herauszukommen und natürlich seine Freunde wieder zu sehen. Doch was würde ihn alles erwarten wenn er erst einmal volljährig ist? Der Schutzbann war dann aufgehoben also konnte er hier problemlos angegriffen werden. Das wurde ihm schon am Ende des letzten Schuljahres klar gemacht. Deshalb würde auch um Punkt Mitternacht eine Truppe Auroren vor dem Haus auftauchen um ihn abzuholen. Das war der Grund warum er nervös war. Wie wahrscheinlich war es dass Voldemort einen Angriff auf ihn starten wird? Erneut blickte er zur Uhr. Noch eine viertel Stunde. Nun doch nicht mehr so ganz zufrieden warf er sich zur Seite und starrte ins Dunkel. Das Licht hatte er erst gar nicht angemacht, da er doch eh allein zuhause war und er auch nicht den Wunsch danach verspürte. Noch zehn Minuten. So langsam bekam er dann doch Panik. Was wird passieren? Würden die Auroren ihn rechtzeitig abholen oder würde er angegriffen werden? Noch fünf Minuten. Jetzt hielt er es nicht mehr aus sondern sprang auf und ging im Zimmer umher. Wovor fürchtete er sich eigentlich? Er hatte den Plan doch ganz genau mit Dumbledore abgesprochen, es konnte nichts schief gehen. Manchmal glaubte er dass er schon unter Verfolgungswahn litt. War ja auch kein Wunder, schließlich hatte er ja auch allen Grund dazu schließlich war ihm der gefürchtetste Massenmörder ganz Großbritanniens auf den Fersen. Noch zwei Minuten. Verdammt, warum verflog die Zeit denn jetzt so schnell? Inzwischen wollte er hier gar nicht mehr weg. Oder zumindest nicht nach draußen, viel lieber würde er per Flohpuder reisen oder per Portschlüssel. Warum hatte er auf Besen bestanden? Und warum hatten ihm die anderen das auch noch erlaubt? Vor Wochen hat der Plan noch so schön ausgesehen, er würde von Lupin und ein paar anderen abgeholt werden und dann mit dem Besen zu den Weasleys fliegen. Natürlich mit Schutz- und Ablenkungsmanövern so dass es so sicher wie möglich war. Doch schon seit ein paar Tagen hatte Harry so ein komisches Gefühl und er konnte einfach nicht sagen was es war, aber es machte ihn wahnsinnig. Ständig fühlte er sich beobachtet und verfolgt, doch egal was er machte er fand nicht auch nur einmal einen Hinweis der ihm die Vermutung bestätigen konnte. Die Uhr zeigte jetzt bereits wenige Sekunden vor Mitternacht. Nur noch fünf. Er begann zu schwitzen. Vier. Seine Muskeln verspannten sich. Drei. Eisern presste er die Lippen aufeinander. Zwei. Seine Finger umklammerten seinen Zauberstab. Eins. Sein Herz raste. Mitternacht. Nichts passierte, kein Laut war zu hören außer das Zirpen der Grillen. Gleich musste etwas passieren. Doch immer noch geschah nichts. Verwirrt blickte Harry sich um und sah auch aus dem Fenster. Nichts deutete darauf hin dass es bereits nach Mitternacht war. Er wollte gerade nach dem Lichtschalter suchen als ihm etwas einfiel. Richtig, er durfte ja jetzt zaubern. Leise flüsterte er Lumos und schon war es einigermaßen hell im Zimmer. Da immer noch nichts geschehen war entschloss er sich doch mal nachzusehen ob nicht draußen etwas vorgefallen war. schnell drehte er sich um und wollte zur Zimmertüre gehen. Crack Crack Crack Einem Herzanfall nahe landete Harry auf dem Boden, und richtete blitzschnell seinen Zauberstab auf die drei Personen die soeben aus dem nichts um ihn herum erschienen sind. Er hatte schon den ersten Fluch auf den Lippen als er eine bekannte Stimme meckern hörte. „Verdammt Mad-Eye musstest du genau neben den Jungen apparieren? Komm Harry, steh auf wir sind es nur.“ Kurz brauchte er noch um sich von seinem Schrecken zu erholen, doch dann erkannte er die drei „Angreifer“. Es war niemand anderes als Mad-Eye Moody, Lupin und Tonks. Zwar weniger Beschützer als ursprünglich geplant aber wenigstens mochte er die drei. Langsam, immer noch ein wenig unter Schock, richtete er sich auf und sah ihnen ins Gesicht, während sich auf seinem langsam ein Grinsen bildete. Ja, jetzt würde er hier rauskommen und so wie es schien auch ohne Angriff, da bis jetzt noch nichts dergleichen passiert war. „Hey Harry. Alles klar?“ fragte Tonks, deren Haare im Moment in einem dunklen blau schimmerten. War anscheinend nicht so auffällig, ihres Erachtens nach. Der Angesprochene nickte und sein Grinsen wurde noch mal ein Stück breiter. „Da seid ihr ja endlich.“ Setzte er hinzu. „Tut uns leid für die Verspätung aber Tonks konnte ihren Schuh nicht finden.“ Erklärte Lupin mit einem strafenden Blick in Richtung der Schuldigen, die aber nur ein wenig verlegen lächelte. „Genug geschwätzt, wir müssen los. Hier sind wir nicht mehr sicher. Also Bewegung.“ Knurrte Moody den anderen entgegen, die für seinen Geschmack schon wieder zu viel redeten. „Ist ja gut, wir liegen immer noch in der Zeit.“ Wurde er auch schon gleich beruhigt. Dennoch begaben sich die vier nun Richtung Türe, allerdings die, die in den Garten führte. Dort angekommen ging Moody als erstes hinaus und überprüfte noch einmal die Gegend, ehe er die anderen zu sich winkte. Jeder von ihnen hatte plötzlich einen Besen in der Hand was Harry ein wenig verwundert aufschauen ließ. Wo war denn seiner? Die Blicke seiner Beschützer waren auffordernd und er verstand. Klar, er konnte sich ihn ja jetzt selbst herzaubern. Und das tat er auch. „Jeder nimmt seine Stellung ein.“ Befahl Moody. Schon standen alle an ihrem Platz. Lupin flog vor ihm während die beiden anderen jeweils links oder rechts hinter ihm Stellung bezogen. Gespannt sah Harry noch ein letztes Mal auf das Haus seiner Verwandten. Ja, hier würde er nie wieder herkommen, zu viele schlechte Erinnerungen gab es an diesen Ort. Dann holte tief Luft und stieß sich vom Boden ab. Der Wind blies ihm durch die Haare und er schloss für einen kleinen Moment die Augen. Herrlich. Dieses Gefühl hatte er vermisst. Dieses leichte ziehen an den Haaren, der sanfte Hauch des Windes im Gesicht, das alles war unbezahlbar. Erst jetzt fiel ihm wieder ein warum er überhaupt auf einem Besen saß und schnell öffnete er die Augen. Sich selbst tadelnd nickte er seinen Begleitern zu, die ihn schon ein wenig seltsam ansahen. Schon wieder hatte er sich von etwas mitreisen lassen ohne nachzudenken. Er musste einfach besser aufpassen, solche kleinen Augenblicke könnten ihm das Leben kosten. Als sie endlich hoch genug waren um nicht gesehen zu werden, was bei den Wolken in der Gegend Gott sei Dank nicht allzu hoch war, peilten sie noch einmal die Richtung und schon schossen sie davon. Ein kleines Lächeln schlich sich auf Harrys Gesicht. Das lief ja alles wie am Schnürchen. Wenn es weiterhin so gut ging dann würde er schon bald in einem warmen, weichen Bett liegen. Ziemlich müde war er schon da es ja bereits halb eins war, doch der Flug würde einige Zeit beanspruchen. Allerdings war er es gewohnt lange aufzubleiben und die Aufregung tat ihr übriges. Die dünnen Wolken beeinträchtigten seine Sicht zwar ein wenig, doch dann würden sie wenigstens auch nicht gesehen werden. Plötzlich flogen sie jedoch in eine ziemlich dichte Nebenschwade die alles um ihn herum verschluckte. Seine Aufpasser waren verschwunden, oder besser, er sah sie nicht mehr. Nicht wissend wo er lang musste, verlangsamte Harry sein Tempo ein wenig, flog aber weiterhin geradeaus. Die anderen nicht zu sehen machte ihn ziemlich nervös, vor allem da er nichts hörte. Es war fast als wären sie wirklich nicht mehr da, aber das konnte ja nicht sein. Wenn jemand apparierte gab das immer einen ziemlich lauten Knall, den hätte er sicher gehört. Es war also niemand dazugekommen oder verschwunden. Am besten er flog erst mal aus dem Nebel heraus. Das stellte sich als nicht so einfach heraus, doch nach einiger Zeit konnte er wieder alles klar erkennen. Die Lichter unter sich, die höheren Wolken über sich und… niemand um sich herum. Gerade wollte ihn wieder die Panik ergreifen, als ihn ein Gedanke kam. Klar, die anderen konnten ja auch nichts sehen und hatten ihn somit aus den Augen verloren. Am besten er wartete hier einen Augenblick, dann würden sie ihn schon finden. Währenddessen sah er sich ein wenig um. Dieser Teil von London war ihm unbekannt, zumindest soweit er es sagen konnte. Da er aber Lichter sah soweit das Auge reicht, musste er irgendwo in der Mitte sein, dachte er zumindest. Doch damit versuchte er sich nur abzulenken. Es gab ein viel wichtigeres Problem als seinen momentaner Aufenthaltsort. Warum kam denn keiner? Sollte er es wagen nach ihnen zu rufen? Nein das wäre nicht schlau wenn sie wirklich gerade angegriffen worden waren. Aber warum hatte er nichts gehört? Nachdem fünf weitere Minuten vergingen. konnte Harry die Panik nicht mehr unterdrücken. Verdammt, was war hier los? „Lupin? Tonks? Hallo?“ rief er gegen die Nebelwand. Keine Antwort. Das konnte doch keinesfalls Zufall sein. Und keiner konnte ihm erzählen dass der Nebel natürlich wäre. Denn dieser hielt sich konstant an der gleichen Stelle und war so dicht dass man nicht mal seine Hand vor Augen sah, sollte man darin gefangen sein. Allerdings, wenn es wirklich ein Trick war, warum wurde er dann nicht angegriffen? Und warum blieb alles so still? Lange konnte er nicht mehr warten, das war einfach viel zu gefährlich. Nein, er musste auf den Notfallplan zurückgreifen. Sie hatten viele ausgemacht, also auch einen wenn Harry verloren ging. War zwar nicht so ganz der Fall, aber er würde es trotzdem tun. Langsam, darauf bedacht sich immer nach allen Seiten umzusehen, sank er tiefer. Er hatte mit den anderen ausgemacht, sollte er nicht mehr wissen wo es langgeht und keiner in der Nähe sein, dann sollte er den Weg per Underground fortsetzen. Seiner Ansicht nach nicht sehr schlau, aber was anderes blieb ihm jetzt nicht mehr übrig. So wusste er wenigstens wie er zum Fuchsbau kam, hier oben hatte er allerdings keine Ahnung wo es langging. Zudem es einfach gefährlich wäre allein zu fliegen. Er flog noch ein Stück bis er von fern ein paar Bäume sah. Das musste der Hydepark sein, von der Entfernung her könnte es stimmen. Erleichtert endlich einen bekannten Punkt gefunden zu haben, aber auch voller Sorge um seine verschwundenen Freunde, landete er in einem dunklen Eck des Parkes. Hier war er umgeben von ein paar Bäumen, die ihn gut abschirmten. Von außen konnte man die Lichter der Häuser sehen. Ein für diese Jahreszeit untypisch kalter Wind wehte ihm entgegen und ließ ihn zittern. Schnell zog er seine Jacke enger um sich. Zudem setzte jetzt auch noch Nieselregen ein, was er nun überhaupt nicht gebrauchen konnte. Noch einmal warf er einen Blick nach oben, doch von dem Nebel war nichts mehr zu sehen. Er hatte sich aufgelöst als Harry gelandet war, zusammen mit seinen Freunden. In seinem Kopf lief ein Horrorszenario nach dem anderen ab, was mit den dreien alles passiert sein könnte. Sollten sie verletzt oder gar tot sein könnte er sich das nie verzeihen. Ein Bild schlich sich in seinen Kopf doch er verdrängte es schnell. Nein, er würde jetzt nicht um Sirius trauern, dazu hatte er nun keine Zeit. Dennoch vertiefte das seine Furcht und sein ungutes Gefühl noch mehr. Schnell schrumpfte er seinen Besen und steckte ihn in die Tasche. Bei dem Gedanken an Hermine, die ihm letztes Jahr diesen Spruch unter höchsten Anstrengungen gelernt hatte musste er kurz lächeln. Ja, er und Ron ließen sich einfach zu schnell ablenken. Erneut bekam er einen Stich im Herzen, als er daran dachte dass er seine Freunde vielleicht nie mehr wieder sehen würde. Denn wem machte er hier etwas vor. Die Auroren waren eindeutig angegriffen worden, sonst wären sie schon längst wieder an seiner Seite. Es konnte nur Glück sein dass er hier noch unbehelligt herumlaufen konnte. Dennoch wollte er es ausnützen und machte sich auf den Weg zur nächsten Station. Ein wenig erleichtert trat er schließlich auf die hell beleuchtete Straße. Hier fühlte er sich nicht mehr ganz so unsicher. Wenn er doch wenigstes seinen Unsichtbarkeitsmantel dabei hätte, aber der lag in seinem Gepäck das bereits vorgeschickt worden war. Die Geschäfte hatten natürlich um diese Zeit schon alle geschlossen, doch in den Auslagen brannte immer noch Licht. Nur vereinzelt kam er an irgendwelchen Pubs vorbei, aus denen noch Musik dröhnte. Schon von weitem sah er der Symbol das auf die U-Bahnen hinwies und atmete auf. Soweit, so gut, bis jetzt war alles ganz normal. Dennoch sollte er sich nicht sicher fühlen. Schnell zog er sich eine Karte, ging durch die Absperrung, die Treppe hinunter und wartete auf den nächsten Zug. Selbst hier war er ganz allein. Sich umsehend setzte er sich auf eine der Bänke und zog seine Jacke aus. Hier unten war die Luft sehr stickig und somit entwickelten sich an manchen Tagen schon fast tropische Temperaturen. Mit einer Hand fächelte er sich Luft zu, während er wartete. Noch einmal ging er alle Optionen durch, die ihm das hier ersparen würden. Besen ging nicht, weil er ja nicht wusste wohin, außerdem wäre er viel zu auffällig. Apparieren ging auch nicht, da, seit das Haus der Weasleys der neue Ordensstützpunkt geworden ist, dort ein Apparierschutz herumgelegt worden war. Und Orte in der Nähe kannte er nicht wirklich. Und für das Flohpuder fehlte ihm erstens der Kamin, und zweitens war da das gleiche Problem wie mit dem Apparieren. Also doch hier sitzen und warten. Ein konstantes Brummen von irgendwelchen Gerätschaften im Hintergrund machte ihn ganz schläfrig, doch er ermahnte sich immer wieder ja nicht einzuschlafen. Endlich kam die U-Bahn. In den hinteren Abteilen waren ein paar Leute, die ziemlich viel lachten. Die hatten anscheinend schon einiges getrunken. Also setzte er sich in eines der vorderen Abteile. Hier war er zwar wieder alleine, doch das war ihm auch ganz recht. Er wollte nur seine Ruhe. Das Licht war in diesem Abteil etwas dämmerig da einige Glühbirnen anscheinend schon durchgebrannt waren. Gegenüber auf der Gepäckablage lag noch eine Tasche, die bei dem gewackel der fahrenden Bahn leicht hin und her schaukelte. Ein großer Ruck und sie würde herunterfallen. In Gedanken versunken starrte er sie an, seine Umgebung verschwamm immer mehr und er nickte leicht ein… Nein. Er durfte jetzt nicht einschlafen, also lenkte er sich am besten ab. Da er sonst nichts zu tun hatte, dachte er nach. Seine Gedanken wanderten immer mehr Richtung seiner Freunde, die jetzt im Fuchsbau saßen, aber auch zu denen die er im Nebel verloren hatte. Zu der anfänglichen Sorge kam nun auch Wut und er ballte seine Fäuste. Schon wieder sind Menschen wegen ihm in Gefahr, bloß weil sie ihn schützen wollten. Dabei sollte er doch derjenige sein der alle schützt und von Voldemort befreit. Er hatte sich das nicht ausgesucht, und am wenigsten dass seine Freunde immer dabei draufgingen, bloß weil er in den Augen anderer „wichtiger“ war als andere. Das stimmte doch gar nicht. Harry war fest davon überzeugt dass er nicht der einzige sein konnte der sich gegen den Lord behaupten könnte, egal was die Prophezeiung sagt. Doch ehe er sich weiter in diesen Gedanken verstricken konnte musste er umsteigen um die U-Bahn zu wechseln. Bis zu den Weasleys war es eine ziemlich lange Fahrt. Also stieg er aus und stand mal wieder alleine am Bahnsteig, mitten unter der Erde. Plötzlich begann ein Licht zu flackern und erlosch, dann gleich das nächste, bis Harry schließlich im Stockdunkeln stand. Bereits beim ersten hatte er seinen Zauberstab gezückt und umklammerte ihn nun krampfhaft. Sollte jetzt der Angriff kommen auf den er schon die ganze Zeit gewartet hatte? Angestrengt versuchte er etwas zu hören. In der Ferne hörte man noch den Zug davonfahren, dazu kam das Brummen irgendwelcher Geräte, doch sonst hörte er nichts, keine Schritte oder dergleichen. Also versuchte er etwas zu sehen. Mit leuchtendem Zauberstab sah er sich um, doch es war immer noch alles leer. Dennoch glaubte er Augen zu spüren, die seinen Rücken anstarrten. Blitzschnell drehte er sich um und stieß mit einer Person zusammen. Ungläubig riss Harry die Augen auf als er erkannte wer da vor ihm stand… So, das war jetzt das erste Kapitel. Wenn ich einen Kommentar bekomme dann veröffentliche ich das nächste auch^^ ich hoffe es hat euch gefallen, ich bemühe mich dass die Figuren nicht allzu OOC sind. Kritik ist erwünscht. Kapitel 2: 2 ------------ So, hier ist das zweite Kapitel. Alle, die denken es sein Tom, muss ich leider enttäuschen. So leicht mache ich es den beiden nicht. *hehe* Dieses Kapitel ist eh total anders verlaufen als ich es zu Beginn geplant hatte, ich glaube aber das merkt man auch. Genug geschwafelt, viel Spaß beim lesen^^ 2.Kapitel: „Professor Dumbledore?“ fragte Harry ungläubig. Mit ihm hatte er jetzt als letztes gerechnet. Oder war es nur eine Täuschung? Seinen Zauberstab senkte er vorsichtshalber mal nicht. Doch sein Gegenüber machte keine Anstalten ihn anzugreifen, sondern steckte nur etwas in seine Tasche das aussah wie ein kleines silbernes Feuerzeug. „Hallo Harry.“ Begrüßte er ihn und zwinkerte ihm zu. Erleichtert begann er sich zu entspannen. Sah so aus als wäre er gerettet. Gerade wollte er seinen Zauberstab wegstecken als Dumbledore ihn aufhielt. „Nein, lass ihn draußen. In der U-Bahn begegnet man oft Dementoren.“ Resignierend zuckte der Angesprochene mit den Achseln, sein Professor würde schon wissen von was er sprach. Er folgte ihm durch den langen Gang, an dessen Seiten jetzt Laternen brannten. Schweigend liefen sie dort entlang bis sie schließlich an eine Türe kamen. Vor ihr hielt Dumbledore an und wies Harry an durchzugehen. „Hier kommst du nach Hogwarts. Los geh schon.“ Und tatsächlich, als er durch die Türe trat konnte er von fern das Schloss sehen. Bald schon würde er dort oben sein, mit seinen Freunden lachen und wieder in den Unterricht gehen. Er war schon fast an der Pforte als… PENG Erschrocken fuhr Harry auf und brauchte erst einmal einen Moment um zu begreifen wo er war. Er blinzelte gegen das helle Licht und schirmte sich die Augen ab. Kurz darauf begriff er, dass er immer noch in der U-Bahn saß. Also kein Dumbledore und auch kein Hogwarts. Verflucht, er war eingeschlafen. Und wäre diese Tasche nicht auf den Boden geknallt hätte er wahrscheinlich noch länger geschlafen. Wo war er überhaupt? Immer noch ein wenig verträumt sah er aus dem Fenster. Die Gegend hier kannte er absolut nicht. Zudem hätte er wirklich den Zug wechseln müssen, denn er musste in eine ganz andere Richtung. Aber ob so spät in der Nacht noch ein Zug zurückfuhr? Es war nun immerhin viertel nach zwei. Am besten an der nächsten Haltestelle raus und auf die nächste U-Bahn warten. In London fuhren die für gewöhnlich ja ziemlich oft. Um sich diesmal wirklich wach zu halten stand er auf und ging auf und ab. Innerlich war er ebenfalls unruhig. Da entwarf er mit den anderen zusammen einen idiotensicheren Plan, und er schaffte es trotzdem ihn in den Sand zu setzen. Das war mal wieder so typisch. Und wann kamen sie endlich zur nächsten Haltestelle? Langsam wurde es echt Zeit. Und die Tatsache dass die Lampen ziemlich flackerten und das Abteil ab und zu in komplette Dunkelheit getaucht war, war auch nicht besonders hilfreich. Was seine Nervosität noch steigerte, waren die vielen Ungereimtheiten die dieser Abend aufwies. Das war doch alles total unlogisch. Warum waren seine Freunde verschwunden, er aber immer noch alleine und unversehrt? Sollte es alles nur Zufall gewesen sein, oder doch ein Plan seines Erzfeindes? Es war zum verrückt werden. Jede Attacke wäre besser als diese ständige Ungewissheit und die kriechende Angst die seinen Rücken hochschlich. Er hatte das Gefühl als ob es ihn vor Spannung fast zerreisen würde. „Aaah“ Das musste jetzt einfach raus. Frustriert kickte er gegen die Türe der Bahn. WANN hielt dieser blöde Zug denn endlich an? Langsam konnte er sein Temperament nicht mehr unterdrücken. Wieso musste er immer in so blöde Situationen geraten? Bloß weil irgendjemand mal gesagt hat, er müsste gegen irgendeinen blöden Lord kämpfen. Nein, weil dieser besagte Lord sich eingebildet hat dass er gefährlicher wäre als Neville. In seinem Ärger bemerkte er nicht, wie der Zug immer langsamer wurde und war deshalb ganz erstaunt als dieser plötzlich an einem Bahnsteig anhielt. Schnell ergriff Harry die Chance und stieg aus. Sobald er auch nur einen Fuß aus dem Wagon gesetzt hatte, wurde er sofort grob gepackt und auf den Boden gedrückt. Zuerst war Harry wie erstarrt und seine Gedanken rasten. Also doch eine Falle. Was war mit seinen Freunden? Und was sollte jetzt mit ihm geschehen? Doch dann erwachte er aus seiner Starre und fing an sich zu wehren indem er nach dem Angreifer schlug und tritt. „Ihr feigen Schweine.“ Schrie er als er damit keinen Erfolg hatte da ihn bereits zwei weitere Personen festhielten. Als er seinen Kopf ein wenig aufrichtete sah er das, was er schon geahnt, aber am meisten gefürchtet hatte. Schwarze Gestalten mit silbernen Masken. Todesser, und das nicht zu wenige. Verzweifelt kämpfte er gegen den stärkeren Griff seines Angreifers an um wenigstens an seinen Zauberstab zu kommen, doch dann spürte er nur noch einen plötzlichen Schmerz in seinem Kopf. Alles verschwamm um ihn herum, die wenigen Lichter die hier brannten wurden trüb, die aufgeregten Stimmen der Todesser verzerrt, ehe eine beruhigende Schwärze ihn umfing. Währenddessen ging eine sehr beunruhigte Molly Weasley in ihrem Wohnzimmer auf und ab, um sich herum ihre jüngsten Kinder und ihren Mann. „Sie hätten doch schon längst hier sein müssen, es muss etwas passiert sein.“ Sagte sie schon zum x-ten Mal hintereinander, und jedes Mal wurden ihre Sorgenfalten mehr. „Jetzt beruhige dich doch Mum, er wird schon gleich kommen. Sie werden wohl ein wenig Probleme mit dem Wetter haben so neblig wie es draußen ist.“ Versuchte Ron seine Mutter zu beruhigen. „Nein, nein, das ist es nicht. Mad-Eye kennt den Weg im dunkeln. Es muss was passiert sein.“ Seufzend gaben die anderen es auf, wenn sich ihre Mutter sich etwas einredete, dann konnte man sie davon auch nicht mehr abbringen. Es war ja auch wirklich komisch dass Harry und die drei Auroren noch nicht hier waren. Dennoch wollten sie nicht glauben dass etwas passiert sei, hätte es doch zu schlimme Folgen. Gerade in diesem Moment kam Hermine die Treppe heruntergerannt. „Sind sie schon da? Ich bin mir sicher ich habe soeben etwas draußen gehört.“ Rief sie aufgeregt, machte sie sich doch ebenfalls sorgen. Nur zu gut wussten sie alle von Harrys Talent sich immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen. Natürlich wollten Ron und Ginny sofort losstürzen, als Arthur sie aufhielt. „Ihr bleibt hier, ich werde nachsehen.“ Sagte er in strengem Ton, der keine Widerrede zuließ. Also resignierten die beiden seufzend. Es verging nicht mal eine Minute, doch alles Anwesenden kam es wie Stunden vor, ehe Arthur wieder in den Raum kam, sein Gesicht ausdruckslos. „Um Gottes willen, was ist passiert?“ fragte Molly hysterisch. Sie kannte ihren Mann gut genug um zu wissen dass etwas überhaupt nicht stimmte. „Harry und die Auroren, sie wurden angegriffen. Mad-Eye ist als einiger hier angekommen, mit schweren Verletzungen. Viel hat er nicht erzählt, nur dass sie in einen Nebel geraten sind, die anderen drei spurlos verschwunden sind und er auf einmal von einer Gruppe Todesser umzingelt war. Nein Molly, du brauchst dich nicht um ihn zu kümmern, er ist gleich weiter zu Dumbledore.“ Erklärte er. „Und.. und Harry?“ fragte Hermine mit Tränen in den Augen. Doch Arthur schüttelte bloß den Kopf. „Ich weiß es nicht.“ Das erste das er wahrnahm, waren dröhnende Kopfschmerzen, die ihn fast wieder wünschen ließen gar nicht aufgewacht zu sein. Blinzelnd öffnete er die Augen, doch es umgab ihn immer noch tiefe Schwärze. Entweder war er blind geworden, oder hier gab es kein Licht. Er schloss auf letzteres, und tippte noch dazu auf Kerker. Wo sonst gab es diesen unverkennbaren Geruch nach Moder und getrocknetem Blut? Und genau danach roch es hier. Hören konnte er ebenso wenig wie sehen. Dafür spürte er aber eine ganze Menge. Nämlich seine schmerzenden Handgelenke, die an die Wand gekettet waren, die schwere der Beine, die sein Gewicht schon eine Zeit lang tragen mussten und den kalten Luftzug auf seinen nassen Klamotten. Moment, warum war seine Kleidung nass? Wie lange war er schon hier? Und vor allem, warum war er noch am Leben? Nicht dass es ihn nicht freute, aber in seinem immer noch ziemlich schwammigen Kopf ergab das einfach keinen Sinn. Er hatte immer gedacht, sollte er einmal von Voldemort geschnappt werden, dann war er sofort Tod. So wurde ihm das zumindest immer gesagt. Sollte er doch nicht bei seinem Erzfeind sein? Aber warum saß er sonst in so einem kalten dunklen Raum? Von den vielen Fragen bekam er noch mehr Kopfweh und versuchte sich stöhnend an den Kopf zu fassen, was die Ketten allerdings verhinderten. Wenigstens waren sie lang genug dass er sich hinsetzen konnte, was er auch sogleich tat. Erschöpft lehnte er sich an die kalte Steinwand und versuchte so tief durchzuatmen, wie es bei dem Mief ging ohne dass einem schlecht wurde. Dennoch schaffte er es nicht seine Gedanken zu ordnen, also lehnte er sich wieder zurück. Er musste Kräfte sammeln, solange es noch ging. Kaum hatte er die Augen wieder geschlossen, war er schon wieder eingeschlafen. Er hatte weder mitbekommen dass er hohen Fieber hatte, noch dass seine Klamotten nass waren weil er sie durchgeschwitzt hatte. Auch die Person, die ihn beobachtete, war ihm entgangen. Ja, das wars leider schon wieder. Das nächste Kapitel wird Samstag kommen. Ich habe mir gedacht lieber zwei kleine als ein großes Kapitel. Aber keine Angst, in Zukunft werden die Kapitel länger. Versprochen. Zudem möchte ich meinen Kommischreibern bedanken^^ Ich finde es echt klasse dass ich schon so viele bekommen habe. Also, wer sich dazu durchringt einen zu schreiben, bekommt selbstverständlich eine ENS wenn’s weitergeht. Kapitel 3: 3 ------------ so, heute werdet ihr mit dem dritten kapitel beehrt^^ ist leider nicht so lang geworden wie ich wollte, ist aber auch schwer das neben Schule alles zu schaffen. Freut euch aber schon auf die Ferien, da hab ich viiiiel Zeit^^ 3.Kapitel: 2. Monate später: Es war Mittagszeit und ganz Hogwarts hatte sich in der großen Halle zum Essen zusammengefunden. Es war ungewöhnlich leise und auch die Stimmung war angespannt. Doch das war nichts neues, es war schon so seit der Rückkehr der Schüler. Seit Harry Potter spurlos verschwunden war. Am Griffindortisch trauerten die meisten um einen Freund, die anderen Häuser, die ihn nicht so gut gekannt hatten, um ihren Helden. In alles, Slytherin mal ausgenommen, hatte sein Verschwinden einen Eindruck hinterlassen. Das Gefühl von Angst und Bedrohung war der ständige Begleiter der Schüler geworden. Wenn Harry Potter, der meißt bewachteste Schüler in ganz Großbritannien, einfach so verschwand ohne dass das Ministerium etwas machen konnte, wie sicher war dann erst der Rest? Die Mehrheit glaubte dass Harry bereits nicht mehr am Leben war. Dennoch, die meisten Auswirkungen hatte das Verschwinden des Jungen-der-hoffentlich-noch-lebt auf seine Freunde. Sie wollten nicht glauben dass er Tod sei. Aus Hermines Sicht sprach einfach zu viel dagegen. Die drei Auroren, die alle drei inzwischen wieder wohlauf waren, hatten eindeutig gesagt dass sie von Todessern angegriffen worden waren. Also war er bei dem Dunklen Lord, der ihn doch sofort „beseitigt“ hätte. Aber wenn Voldemort ihn getötet hätte, würde er doch sicher damit angeben. Es würde ihn doch schließlich als unbesiegbar hinstellen. Sie hatte allerdings noch eine schlimmere Befürchtung, nämlich dass sie Harry am Leben behielten wegen irgendwelcher Informationen. Das jedoch war auch wieder unlogisch, da er ja weniger wusste als jedes Ordensmitglied. Was konnte nur los sein? Wo war Harry? „Denkst du schon wieder an ihn?“ fragte Ron neben ihr, dem der traurige Blick aufgefallen war. „Es macht einfach keinen Sinn.“ Flüsterte sie. „Ich weiß.“ Mehr wusste er nicht zu sagen, zu oft schon hatten sie das alles durchgekaut. Sie alle litten unter Harrys Abwesenheit, Hermine hatte rapide abgenommen, Ginny war seit einiger Zeit ungewöhnlich blass im Gesicht und er war sicher nicht der einzige mit Augenringen. Der besagte Junge erwachte soeben erst. Er öffnete die Augen, nur um wieder feststellen zu müssen dass die Dunkelheit ihn immer noch umfing. Manchmal, er schätzte so gegen Abend, bekam er ein wenig Licht durch einen Belüftungsschacht, das half ihm wenigstens ein bisschen die verlaufenden Tage zu zählen. Dennoch hatte er schon längst den Überblick verloren. Wie lange er wohl schon hier unten war? Einen Monat? Zwei? Oder vielleicht schon ein halbes Jahr? Er vermochte es nicht zu sagen. Vor allem verstand er das hier nicht. Zu Beginn hatte er sich noch gewundert warum er noch am Leben war, jetzt hatte er schon aufgehört sich das zu Fragen. Für ihn ergab das alles keinen Sinn. Niemand, keine Menschenseele, war hier heruntergekommen um nach ihm zu sehen, ihn zu befragen, nicht mal um ihn zu foltern. Die einzigen Besucher die er hatte waren von Zeit zu Zeit die Hauselfen, die ihm ein wenig Essen und Trinken brachten, das allerdings kaum gegen das immer währende Hungergefühl half. Inzwischen sehnte er sich nach jemanden, der einfach nur mit ihm reden würde. Den Elfen war es verboten worden zu reden, zumindest schienen sie ihn immer zu ignorieren wenn er etwas sagte, also hatte er das sein lassen. Hier unten hatte er viel Zeit zum Nachdenken gehabt, über sein Leben, seine Verwandten und über die „weiße Seite“. Zu Beginn war er noch fest davon überzeugt gewesen dass sie ihn hier rausholen würden. Nach einiger Zeit begann er zu zweifeln, jetzt hatte er bereits keine Hoffnung auf Rettung mehr. Ja, er hatte Dumbledores Spiel durchschaut. Dieser Mann hatte ihm nicht mal eine Wahl gelassen. Er hatte ihm als 11-jährigen eröffnet dass es seine Pflicht sei, gegen den gefährlichsten Zauberer überhaupt anzutreten, und er sollte auch noch gewinnen. Von Anfang an war klar dass er nie eine Chance hatte selbst zu wählen. Nicht, dass er das sinnlose Töten Unschuldiger befürwortete, aber trotzdem fühle er sich benutzt. Seine ganze Schulzeit war dabei drauf gegangen, irgendwelche von Voldemorts Plänen zu druchkreuzen, was der alte Kauz sicher selbst auch geschafft hätte. Trotzdem hielten es alle für unangebracht ihm die Wahrheit zu sagen. Wie sollte er für etwas kämpfen, wenn er noch nicht mal wusste wie? Zudem schien es dem alten Mann ja leicht gefallen zu sein, die Last der Bekämpfung Voldemorts einfach von seinen Schultern auf die eines kleinen Jungen zu schieben, der daran fast zerbrochen war. Oder ganz? Still seufzend schloss er wieder die Augen, da sie aufgrund des langen Starrens brannten. Es brachte jetzt nichts das alles noch einmal durchzukauen, sein Vertrauen in den weißen Orden war auf jeden Fall erschüttert. Vielleicht war es ja auch nur die Kerkerluft, die ihn so dunkel denken ließ, aber er hatte wenig Hoffnung für sich. Wenn er schon nicht von seinem Erzfeind persönlich umgebracht werden wird, dann würde er hier noch ewig sitzen. Bis die Hauselfen ihn vergaßen und er schließlich verhungerte. Wie sehr wünschte er sich doch jemanden mit dem er reden konnte, einfach nur jemanden der ihm bestätigt dass er nicht vergessen wurde. Ihm war jeder recht, egal ob Todesser oder nicht. Ok, jeder bis auf Voldemort. Den wollte er am besten gar nicht sehen, und wie es schien standen seine Chancen da ja ziemlich hoch. Trotzdem hatte er das Gefühl noch Wahnsinnig zu werden, hier unten, ganz alleine. Hatte er nicht schon mal davon gelesen dass Menschen vor Einsamkeit verrückt geworden sind? War er vielleicht schon verrückt? Schnell wischte er den Gedanken beiseite. Nein, so schnell würde er sich nicht hängen lassen. Schon immer war er eine Kämpfernatur gewesen, er würde durchhalten bis irgendjemand kam. FALLS irgendjemand kam. Das einzige das ihm ein wenig halt gab, war der Gedanken an seine Freunde. Natürlich machte er sich Sorgen, doch er wusste dass sie von ihm erwarten würden zu kämpfen. Und da er es anders nicht konnte, versuchte er wenigstens seinen Verstand zu behalten. Plötzlich wurde er durch ein leises Geräusch aus seinen Gedanken gerissen. Die Dunkelheit machte einen ungewöhnlich Hellhörig, sonst wäre es ihm wahrscheinlich entgangen. Es klang fast so, wie entfernte Schritte. Nicht das erste Geräusch das er hier unten hörte, doch definitiv angenehmer als die Schreie, aus denen er immer die Stimmen seiner Freunde zu hören glaubte, gefolgt von grausigen Bildern. Doch, jetzt hörte er es eindeutig, jemand schien sich zu nähern. Konnte es sein dass derjenige zu ihm wollte? Halb hoffend, halb befürchtend hob Harry seinen Kopf, auch wenn er nichts sah. Immer näher kamen die Schritte, die kurzen Klänge die an den Wänden wiederhallten wurden lauter, aber auch zaghafter. Schließlich verstummten sie ganz. Daraufhin folgte Stille. Er hatte sich schon fast damit abgefunden dass es doch nur Einbildung war, als er ein Geräusch an der Türe hörte. Ein entferntes murmeln einer tiefen Stimme, und anschließend das knirschen der sich öffnenden Verriegelung. Harrys Herz fing an zu rasen. Da wollte doch wirklich jemand zu ihm. Entweder er kam jetzt hier raus, oder es war doch sein Ende. Beides wäre ihm lieber als noch länger hier unten zu sitzen, dennoch würde er kämpfen, egal mit welchen Mitteln. Die Türe öffnete sich einen Spalt und ein wenig dämmriges Licht fiel in die Zelle. Da seine Augen, die ohne Brille es alles nur verschwommen sahen, an etwas so helles nicht gewöhnt waren, kniff er sie zusammen und versuchte mit der Hand das Licht abzuschirmen, was nur mäßigen erfolg brachte. Schließlich blinzelte er ein wenig und sah aus den Augenwinkeln zum Eingang. Mitten in dem Licht stand eine dunkle Silhouette eines großes Mannes, soweit er das beurteilen konnte. Mit einem hässlichen Knirschen wurde die Türe wieder ein Stück zugemacht, dennoch fiel immer noch ein wenig Licht in die Zelle und auch auf sein Gesicht. Wieder ertönten die Schritte, doch diesmal gedämpft. Nur wenige Meter vor Harry blieb der Mann stehen. Er hätte meinen können dass der andere lächelte, doch bezeugen konnte er es nicht. „So sieht man sich wieder, Harry Potter.“ Der Unbekannte betrachtete den Jungen, wie bereits viele Male zuvor. Er musste schließlich dafür Sorgen dass dieser während des Aufenthaltes hier unten am Leben blieb. Mehr als einmal, als Harry in Fieberträumen gefangen gewesen war, hatte er ihm einen Trank eingeflößt. Schließlich sollte der Plan ja nicht daran scheitern dass der Bengel hier unten abkratzte. Heute war es so weit, er trat ihm das erste Mal so gegenüber, dass der andere ihn auch sah. Natürlich hatte er ihn sofort erkannt. Immer noch befand sich Harrys starrer Blick auf seinem Gesicht. Die Ordenssitzung verlief recht ruhig, Dumbledore hatte seine Leute unter Kontrolle. Ihr neuer Stützpunkt war eine kleine Villa, die einem der eher unbekannten Mitgliedern gehörte, sie war auch nur eine Zwischenlösung. Nichts desto trotz hatte sie einen großen Saal, in dem sie soeben alle Ordensmitglieder versammelt hatten, denen Dumbledore wirklich vertraute. Sie alle wussten warum sie heute hier her gekommen waren, und warteten jetzt auf die Neuigkeiten ihres Anführers. Er hatte einen Entschluss gefasst, der entscheidend für den Krieg war. Da sie auf tragische Weise ihren Helden verloren hatten, zu dem die Leute aufgeblickt hatten, mussten sie in letzter Zeit lange Debatten führen. Sollte Harry Potter wirklich tot sein, dann würde eine noch größere Panik um sich greifen, als allein bei seinem Verschwinden. Die Leute würden das Vertrauen in den Orden des Phönix, sofern sie von diesem wussten, und natürlich in das Ministerium verlieren. Viele würden beginnen ihre Taten zu hinterfragen und das war definitiv nicht gut. Zudem hatte er niemanden mehr den er auf den Kampf gegen Voldemort trainieren konnte. Der Junge war gerade zu perfekt dafür gewesen. Als er ihn das erste Mal traf hatte er nur so nach Zuwendung gebettelt, wenn auch nicht bewusst. Ihn zu formen war ein leichtes gewesen, und er hatte sogar ziemlich schnell seine Rolle akzeptiert. Der Verlust war höher als die meisten dachten. Also hatten sie unter langen Diskussionen einen Entschluss gefasst. Nicht jeder war begeistert davon, die meisten wären sogar dagegen gewesen, hätten sie nicht die Notwendigkeit des ganzen erkannt. Nur Einzelfälle, wie die Familie Weasley, hatten sich aufgrund dieses Beschlusses von Orden abgewandt und waren ausgetreten. Gerade im Moment kam Minerva herein, und gab ihm das letzte Ok-Zeichen, auf das er gewartet hatte. Also schritt er nach vorne und räusperte sich einmal laut. Sofort hatte er die Aufmerksamkeit jedes einzelnen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen ehe er zu reden begann. „Wie die meisten hier schon wissen, hat uns der Verlust von Harry ziemlich in unserem Ansehen geschwächt. Die Menschen haben Angst und vertrauen uns nicht mehr. Viele gingen so weit, als dass sie sich aus Furcht der dunklen Seite angeschlossen haben. Dieses Thema ist keine Neuigkeit, wir haben es oft genug diskutiert. Schließlich habe ich mich mit dem inneren Kreis auf einen Entschluss geeinigt. Da es uns nicht gelungen ist Harrys Aufenthaltsort zu ermitteln und so auch nicht feststellen konnten ob er noch lebt oder nicht, haben wir beschlossen ihn zu ersetzen.“ Ein raunen ging durch die Menge, diejenigen die noch nichts von dem Plan wussten, waren entsetzt. Ersetzen? Wie konnte man einen Helden ersetzen? „Für die Öffentlichkeit wird es so aussehen als sei der echte Harry Potter wieder zurück, doch es wird nur ein Double sein. Ich habe bereits einen sehr fähigen Mitarbeiter ausgewählt der sich mithilfe des Vielsafttrankes in Mr.Potter verwandeln wird. Eventuelle Unstimmigkeiten mit seiner früheren Persönlichkeit werden auf die Entführung und die Zeit in der Gefangenschaft des dunklen Lords geschoben.“ Erklärte er den Plan noch einmal für alle. Welch ein Glück dass er in weiser Voraussicht einmal ein paar Haare von Harry aufgehoben hatte. Zwar hatte er nicht gedacht dass er sie jemals brauchen würde, doch jetzt war es soweit. Seine Rede löste noch einmal ziemliche Unruhe aus, doch die Aussagen waren meist positiv. Alle, die etwas dagegen gehabt hätten, waren nicht hier, das hatte er veranlasst. Natürlich war auch das Gedächtnis der anderen gelöscht worden, es könnte den Plan gefährden. Selbst Severus war nicht hier, es war einfach zu gefährlich dass alles an die Öffentlichkeit kam und das Ansehen des Ordens beflecken würde. Natürlich war er sich bei den Anwesenden auch nicht ganz sicher, doch die würden still sein, dafür hatte er gesorgt… Das wars auch schon wieder. So ein böser Dumbledore. Ehrlich gesagt, mochte ich ihn noch nie. Hat jemand von euch schon das 7 buch gelesen? Der wird mich verstehen^^ na ja, aber auch nur wenn man ihn vorher nicht mochte…. Egal. Kommis??? hel Kapitel 4: 4 ------------ 4.Kapitel „So sieht man sich wieder, Harry Potter.“ Hallte eine spöttische Stimme von den Wänden der Zelle wieder. Oh ja, Harry kannte diese Stimme gut, hatte sie ihn in den letzten sechs Jahren doch immer wieder zurechtgewiesen und verhöhnt. „Snape“ krächzte er zurück. Eigentlich sollte es ein knurren sein, doch er hatte wohl schon zu lange nicht mehr geredet. Das Auftauchen seines Zaubertränkelehrers lies seine Griffindorseite wieder erwachen. Nichts war mehr von der Verzweiflung zu spüren, dafür erfüllte ihn nun eine große Wut. Sie hatten ihn so lange hier unten eingesperrt, nur um jetzt „angekrochen“ zu kommen. Was war der Sinn des langen Wartens gewesen? Und warum glaubten sie dass er ihnen jetzt mehr helfen würde als vorher? Obwohl, vielleicht wollten sie ja auch gar keine Informationen. Was auch immer der Mann vor ihm oder dessen Meister wollten, jetzt würde er garantiert nichts für sie tun. Nicht dass er sonst etwas getan hätte, aber es ging ihm ums Prinzip. Dass er wahrscheinlich keine Wahl haben würde wusste er selbst. Während er das dachte, schien Snape etwas in seinem Umhang zu suchen. Aufgrund des fehlenden Lichtes konnte Harry nicht sehen was es war, doch plötzlich schnappten seine Fesseln auf. Das ganze kam so abrupt, dass er erstmal schwankte und dann umkippte. Er brauchte kurz um seine Kräfte zu sammeln und erahnte den abschätzigen Blick des anderen mehr als dass er ihn sah. Nein, er war definitiv kein Weichei, nicht nach dem ganzen Training das er gehabt hatte, um ihn als Voldemorts Gegner auszubilden. Also stand er schnell wieder auf und schaffte es sogar nicht mehr zu schwanken. Trotz allem schmerzten seine Gelenke einfach höllisch. Schon lange hatte er weder Arme noch Beine vollständig ausstrecken können, geschweige denn sich gerade hinstellen. Doch er biss die Zähne zusammen und sah abwartend sein Gegenüber an. Was sollte er auch sonst machen? Er hatte ja weder Zauberstab noch Brille. Snape sah ihn noch einmal an, schwenkte seinen Zauberstab um einen Zauber auf Harry zu legen, und schritt dann Richtung Ausgang. Eine unsichtbare Kraft zog Harry hinterher, so dass er nicht anders konnte als seinem Lehrer zu folgen. Selbst in den Gängen war das Licht nur spärlich, so dass er nur verschwommene Formen sah, worüber er aber eher froh war. Nein, er wollte wirklich nicht sehen was da hinter den Türen verborgen war. Es gab bis jetzt keine Erzählungen von Voldemorts Verließen, aber allein dass sie dem dunklen Lord gehörten sagte schon genug. Schließlich traten sie durch eine Türe und gleißendes Licht schien ihnen entgegen. Ein kleines Stöhnen nicht unterdrücken könnend, schützte Harry seine Augen vor der plötzlichen Helligkeit. Er hatte das Gefühl als würde er gleich erblinden. Jetzt auch noch den letzten Rest Sehkraft beraubt verlor er die Orientierung und wusste nicht mehr wohin. Doch schon wurde er durch den Zauber angeschoben und stolperte hinter dem Älteren her, der nicht daran dachte auf ihn zu warten. Nachdem Harry zweimal fast hingefallen wäre, öffnete er noch einmal blinzelnd die Augen und bemerkte dass es zumindest nicht mehr so weh tat. Aber er erkannte dass er sich gerade unter freiem Himmel befand, das erste Mal seit Monaten wieder. Von der Freiheit war er allerdings noch weit entfernt, sollte er überhaupt jemals wieder frei sein. Verschwommen erkannte er die Umrisse eines riesigen Hauses vor ihnen, auf das sie anscheinend gerade zusteuerten. Harry wollte sich ein bisschen umsehen, doch als er versuchte seinen Kopf zu drehen musste er feststellen dass es nicht klappte. „Versuchen sie es gar nicht erst Potter.“ Erklang es spöttisch von vorne. Also noch ein Zauber, na klasse. Und Snape schien das ganze auch noch Spaß zu machen. Er würde es sicher nicht genießen, den anderen herum zu kommandieren… obwohl, das hatte etwas. Bei dem Gedanken daran, wie es aussah wenn er seinen Lehrer fast blind durch die Gegend schicken würde, entwich ihm fast ein kleines Grinsen. Doch er fand dass es weder der passende Ort noch die passende Zeit war um zu scherzen. Er war ja schließlich kein Weasleyzwilling. Bei dem Gedanken an die beiden und die anderen verschwand jeder lustige Gedanke aus Harrys Kopf und sein Magen zog sich wieder krampfhaft zusammen. Er machte sich Sorgen um seine Freunde, waren sie doch alles was er noch hatte. Schon waren sie bei dem Gebäude angekommen und standen nun in einem großen Raum, den Harry als Eingangshalle identifizierte. Die Farben hier waren überwiegend grün und schwarz, eindeutig so wie man sich Voldemorts Hauptsitz vorgestellt hatte. Endlich konnte er wieder den Kopf drehen und sah sich angespannt um, immer auf einen Angriff gefasst. Warum wurde er hier her gebracht? Und warum erst jetzt? Würde er gleich dem dunklen Lord gegenüberstehen? Er vermutete es sehr stark. Als er wieder nach vorne sah stutzte er. Wo war Snape hin? Er stand nun ganz alleine und halbblind in der Eingangshalle von Voldemorts Anwesen. Na super, das war ja mal wieder eine tolle Situation. Warum eigentlich immer er? Auf einmal hörte er hinter sich ein Geräusch und wirbelte herum. Kurz war er irritiert keinen hinter sich zu sehen, als er die riesige Schlange bemerkte die genau auf ihn zu schlängelte. Sollte sie ihn etwa erledigen? Inzwischen hatte Harry aufgehört sich zu wundern was hier eigentlich vorging, sondern achtete einfach nur darauf dass er nicht allzu sehr angreifbar war. Aufgrund seiner Lage eigentlich unmöglich. „Harry Potter.“ Hörte er eine eiskalte Stimme in seinem Rücken, woraufhin ihm ein Schauer über selbigen lief. Schnell wandte er sich um und sah Voldemort nur wenige Schritte von ihm entfernt stehen. Panik ergriff ihn, doch er versuchte sie zu unterdrücken. Warum hatte er ihn nicht bemerkt? Warum tat seine Narbe…. „Nng.“ Harry biss sich auf die Zunge als ein plötzlicher Schmerz seinen ganzen Kopf erfüllte. Es fiel ihm schwer sich auf etwas anderes zu konzentrieren, doch nach einem kurzen Augenblick hatte er sich wieder gefasst und sah Voldemort trotzig in die Augen, den Schmerz zurückbeißend. Dieser sah ihn immer noch kalt an, ehe er seinen Zauberstab hob. Crucio Völlig überrascht von der Aktion fiel Harry auf seine Knie, und gleich darauf ganz auf den Boden, schreiend vor Schmerzen. Sein ganzes Bewusstsein bestand nur noch aus den Auswirkungen des Fluches, er wollte dass es aufhörte. Sein ganzer Körper verkrampfte sich, doch er merkte es nicht einmal. Das einzige das existierte, war der Schmerz. Mit dem letzten bisschen Selbstkontrolle gelang es ihm, nicht auch noch unkontrolliert zu zucken anzufangen, doch er wusste nicht wie lange er das noch durchhielt. Plötzlich war es zu ende. Keuchend lag er immer noch vor dem dunklen Lord auf dem Boden, unfähig seine streikenden Muskeln zu bewegen. Von oben hörte er ein grausames Lachen. „Jetzt weißt du was deine Freunde für dich erdulden müssen.“ Bei dieser Aussage zog sich alles in Harry zusammen. Seine Freunde? Was war passiert in den letzten Monaten? Voldemort meinte doch nicht die drei Auroren, oder doch? Waren sie vielleicht ebenfalls hier gefangen? Mühevoll rappelte er sich wieder auf, doch höher als auf die Knie kam er nicht, da er sonst wieder zusammengebrochen wäre. Seinen Kopf hob er jedoch um seinen Widersacher wenigstens im Blick stand zu halten. Die roten Augen blitzten ihn gefährlich an, was ein eigenartiges Gefühl in ihm auslöste. Es war keine Angst, er konnte es einfach nicht sagen was es war. Dennoch musste er nun auch noch seinen Blick abwenden. Hier vor Voldemort zu knien kratzte schon ziemlich an seinem Stolz, also rappelte er sich doch noch mehr auf und schaffte es wie durch ein Wunder sich schwankend auf den Beinen zu halten. Dem dunklen Lord schien es anscheinend Spaß zu machen zuzusehen wie der Junge sich quälte, denn er unterbrach ihn nicht. Schließlich hatte Harry genug. „Was willst du von mir?“ fragte er wütend, mit immer noch leicht kratziger Stimme. „Wage es nicht so mit mir zu reden. Du weißt, wie du mich anzusprechen hast.“ Zischte der andere ihm zu. „Oh entschuldigung. Was willst du von mir, Arschloch?“ Crucio Erneut wand sich Harry schreiend auf dem Boden. Was musste er auch immer so eine große Klappe haben? Es dauerte länger ehe der Schmerz aufhörte, und als er sich wieder aufrappelte wischte er sich eine Blutspur aus dem Mundwinkel. Diesmal blieb er wirklich sitzen, auch wenn er den Lord immer noch anfunkelte, das dumpfe Gefühl einfach verdrängend. „Also Potter.“ Voldemort spie Harrys Namen gerade nur so aus. „Ich will dass du ein Todesser wirst.“ „Niemals.“ Schrie Harry sofort. Wie kam der andere nur auf solche Gedanken? Er hatte zwar schon immer gewusst dass Voldemort verrückt war, aber dass es so schlimm war… „Du willst also in meinem Kerker verrecken? Oder wartest du lieber auf deine kleinen Freunde? Pah, sie haben in den letzten zwei Monaten nicht mal versucht dich zu finden.“ Erwiderte der Lord wütend und höhnisch. Das brachte Harry kurz zum nachdenken. Zwei Monate also schon. Und keiner hatte ihn gesucht? Stopp, er sprach hier gerade mit Voldemort. Nein, er durfte seinem Erzfeind nicht glauben. Dennoch, eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf flüsterte dass es sehr wohl möglich war, dass sie ihn alle vergessen hatten, was seine geheime Befürchtung war. Allen voran Dumbledore. Vielleicht hatte er schon einen Ersatz gefunden? Schnell schüttelte Harry den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben. Nein, selbst wenn er Zweifel hatte durfte er sich die nie anmerken lassen. Dass es dazu schon zu spät war, wusste er nicht. Natürlich kannte Voldemort all seine Gedankengänge, durch die Verbindung der beiden war es ihm ein leichtes das alles herauszufinden. Das war auch der Grund warum Harry so lange in dem Kerker gefangen war. Er sollte an der weißen Seite zweifeln. Als Harry keine Antwort gab verschärfte sich Voldemorts Ton. „Werde ein Todesser oder ich werde deine drei Aurorenfreunde ein für allemal beseitgen.“ Das versetzte Harry einen Schock. Ungläubig riss er die Augen auf. Also waren die drei doch hier. Oder? Er konnte sich einfach nicht sicher sein, doch es war möglich. Verdammt, was sollte er tun? Wenn sie wirklich hier waren und er sie im Stich ließ, dann würden alle drei für ihn sterben, wahrscheinlich zusammen mit ihm. Aber wenn er sich Voldemort anschloss… verriet er dann nicht alle seine Freunde? Könnte er diese Last tragen? Diese Schuld, auch seinen Eltern gegenüber? Verzweifelt biss er sich auf die Unterlippe, nicht wissend was er nun tun sollte. Es sind schon genug Menschen wegen ihm gestorben. Also gab er keine Antwort. „Du wirst jeden meiner Befehle befolgen müssen. Ich werde dich den unbrechbaren Schwur schwören lassen.“ Also nicht mal ein kleines Schlupfloch. Was sollte er tun? Waren seine Freunde wirklich hier? Konnte er ihr Leben wissentlich verschenken? „Ich warte.“ Zischte der dunkle Lord. Jetzt stand er auch noch unter Zeitdruck. Was sollte er tun? Seine drei Freunde hätten für ihn ihr Leben gegeben, da war er sich sicher. Sollte er es auch für sie tun, wenn er sie damit verriet? Mit einem Laut der Verzweiflung ließ er sich schließlich wieder nach vorne auf die Knie fallen und senkte seinen Kopf. Noch nie hatten ihn Worte so viel Kraft gekostet. „Einverstanden“ flüsterte er. Er konnte einfach nicht anders. Niedergeschlagen sah er auf den Boden. Voldemort dagegen grinste triumphierend. Endlich hatte er das erreicht was er schon immer wollte. Mit Harry Potter in seinen Reihen war der Orden gegen ihn machtlos. Es war an der Zeit dass er seine Pläne umsetzte. Aus dem Schatten traten zwei maskierte Todesser, anscheinend um die Zeugen des Eides zu sein. Harry wusste wie das alle ablaufen würde, er hatte es einmal in einem Buch gelesen. Damals hatte er sich geschworen, so etwas nie zu machen. Und heute… So wenig es ihm passte, er musste des Lords rechte Hand umfassen. Er spürte wie die kalte Hand sich um seine schloss. Um sein Herz legte sich ebenfalls eine eisige Klammer, die hart zudrückte, so fühlte er sich zumindest. Dann richtete Voldemort seinen Zauberstab auf die verbundenen Hände. „Schwörst du, Potter,..“ Harry dachte an seine Freude, an Ron und Hermine… „..jedem meiner Befehle folge zu leisten…“ .. an die Leute aus dem Orden… „…ohne den geringsten Widerstand oder Selbstopferungsversuche?“ … an Sirius und seine Eltern… Er schluckte hart. Er würde nie wieder zurück können. „Ich.. Ich schwöre“ Eine Träne lief über sein Gesicht und tropfte zu Boden, während eine kleine Flamme sich um ihre Hände schlängelte. … er hatte sie alle Verraten… Kapitel 5: 5 ------------ 5.Kapitel: Wie erstarrt kniete Harry am Boden, in seiner Hand noch die des Lordes. Dieser zog ihn auch gleich nach oben, so dass der Ärmel, oder was davon übrig war, nach hinten glitt. Zuerst war Harry verwirrt, doch dann begriff er. Klar, das dunkle Mal. Mit diesen würde er gebranntmarkt sein bis an sein Lebensende. Dennoch, es war eh schon zu spät. Er hatte geschworen Voldemort zu dienen, alles zu tun was dieser ihm sagte. Tiefer konnte man auch mit dem Mal nicht sinken. Also behielt er seinen Kopf gesenkt. Er spürte die kalte Spitze des Zauberstabes auf seiner Haut ansetzen. Er wusste dass es schmerzhaft werden würde, wahrscheinlich schmerzhafter als seine Narbe, die unter der Berührung schon genug brannte. Dennoch überrollte der Schmerz ihn. Diesmal schrie er nicht, da es sich auf den linken Unterarm beschränkte, anders als bei dem Cruciatus vorhin. Mit all der Selbstbeherrschung, die ihm geblieben war versuchte er seine Sinne bei sich zu behalten. Dann war es vorüber. Entsetzt starrte Harry auf seinen Unterarm, auf dem jetzt Voldemorts Zeichen prangte. Das Zeichen, das für Mord an Unschuldigen und zahlreichen grausamen Toden stand. Am liebsten hätte er es hinunter gewaschen, es fühlte sich so dreckig an. Doch das ging nicht, würde nie wieder gehen. Noch einmal hob er seinen Blick und sah in triumphierende rote Augen, ehe seine Kraft ihn verließ. Er bemerkte nur noch wie er hart auf dem Boden aufschlug, ehe alles schwarz wurde. Zufrieden betrachtete Dumbledore sein Werk. Er hatte endlich wieder einen Harry Potter, dem die Bevölkerung folgen konnte. Denn der echte, da war er sich sicher, war bereits Tod. Und wenn nicht dann zumindest nicht mehr psychisch in der Lage einen Krieg anzuführen. Er hatte alle Informationen, die er über Harry wusste, gesammelt und sie dem jungen Schüler „eingepflanzt“. Dieser hatte weder Eltern noch Verwandte, auch keine Freunde auf Hogwarts. Er war ebenso wie Harry in der sechsten Klasse gewesen, also war er auch nicht mit dem Stoff hinterher. Die Noten waren so ziemlich die gleichen. Der Name den Jungen war Alex. Zuerst hatte er sich gewehrt Harry Potter zu spielen, doch nach einigen Gesprächen hatte er schließlich zugestimmt den Helden zu vertreten. Ihm wurde nicht gesagt dass der echte Harry bereits für tot gehalten wurde. Zumindest er hielt ihn für tot, die Bevölkerung sollte glauben er war wieder zurück. In zwei Wochen hatte er einen Termin mit dem Minister, bis dahin würde er mit seiner neuen „Puppe“ trainieren. Sein Plan sollte schließlich nicht scheitern. Wie schon so oft in letzter Zeit erwachte Harry an einem für ihn unbekanntem Ort, allerdings war es bis jetzt der angenehmste. Es war ein kleines Zimmer. Die Wände, so wie der Boden waren in grün gehalten, die Decke weiß. An der einen Seite hatte er ein Fenster, durch das jetzt ein wenig Sonne schien und den Raum erhellte. Zudem gab es noch einen Schreibtisch mit Stuhl, einen Kleiderschrank und ein Bett, auf dem er gerade lag. Trotzdem dass es so spärlich eingerichtet war, schien alles sehr nobel zu sein. Doch als er versuchte sich aufzusetzen durchfuhr ihn ein fürchterlicher Schmerz. Sein ganzer Körper tat weh, zudem waren seine Muskeln noch nicht wieder zu gebrauchen. Also erst mal liegen bleiben. Als er das ziehen an seinem linken Unterarm spürte, traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag. Er war jetzt ein Todesser. Er hatte alle verraten, alle die an ihn geglaubt und für ihn gekämpft hatten. Und die für ihn gestorben sind. Seine Gedanken wanderten zu Sirius. Wie enttäuscht wäre dieser gewesen wenn er es wüsste. Er hätte ihn sicher gehasst. Erneut spürte Harry die Tränen der Verzweiflung in sich aufsteigen. Nie wieder würde er zu seinen Freunden zurück können, er würde für sein restliches Leben gezeichnet sein. Oder würden sie es verstehen? Könnten sie es nachvollziehen, dass er nur seine Freunde retten wollte? Er wusste ja nicht mal ob die drei wirklich hier waren, oder ob er bloß auf einen Trick hereingefallen war. Er schämte sich dafür dass er so schwach war und sich hatte fangen lassen. Nicht mal eine Chance zu kämpfen hatte er gehabt. Nie hätte er dem Deal zugestimmt wenn es nur um ihn gegangen wäre, aber bei anderen Menschen konnte er einfach nicht anders. Was seine Freunde jetzt wohl zu ihm gesagt hätten, wären sie noch auf seiner Seite? Wahrscheinlich dass er sich nicht unterkriegen lassen sollte und weiterkämpfen. Schließlich saß er jetzt so ziemlich an der Quelle des Übels, nie hätte er sonst Voldemort so nahe kommen können. Wenn da nur nicht der Schwur wäre. Also was sollte er machen? Nichts tun ging nicht und das wollte er auch nicht. Nein, er musste seinen Kampf weiterkämpfen, egal was kam. Und wenn er dabei draufging wollte er zumindest Voldemort mitnehmen. Den Rest der Verzweiflung vergrabend setzte er sich wieder auf. Immer noch tat ihm alles weh, doch das würde vom liegen auch nicht besser werden. Und Zeit zum ausruhen hatte er nicht mehr. Nein, er wollte seinen Freunden, vor allem Ron, Hermine und Ginny beweisen dass er nie aufhörte für sie zu kämpfen. Das war auch die einzige Chance Askaban zu entkommen, sollte das alles einmal vorbei sein. Er stand schließlich auf und ging ein paar Schritte im Zimmer auf und ab, bis er nicht mehr allzu sehr humpelte. Komischerweise verhielt sich seine Narbe ganz ruhig. Sollte Voldemort nicht hier sein? Schließlich setzte er sich auf den Stuhl und schaute sich noch einmal um. Da erst fiel ihm etwas auf. Er konnte wieder klar sehen, und das ohne seine Brille. Verwirrt runzelte er die Stirn und fuhr sich über die Augen. Woher kam das? Das konnte doch schlecht mit dem Mal zusammenhängen. Langsam schob er seinen Ärmel zurück und betrachtete das immer noch schmerzende Zeichen hasserfüllt. Aber eigentlich war es auch egal woher es kam, solange es blieb. So hatte er nämlich gleich mehr Chancen etwas zu erreichen. Denn da kam das nächste Problem. Er hatte keinen Zauberstab. Natürlich hatte er schon von zauberstabloser Magie gehört, doch das war ziemlich schwer. Dennoch, eine andere Möglichkeit blieb ihm nicht. Er musste es einfach versuchen, eher würde er sich nicht aus dem Zimmer entfernen. Schließlich wollte er auch nicht vollständig schutzlos sein. Also richtete er seine Hand auf den nächst besten Gegenstand, in dem Fall ein Stift, und benutzte den einfachsten Zauber der ihm einfiel. „Accio Stift“ murmelte er. Nichts passierte. War ja zu erwarten gewesen. Also probierte er es noch einmal. So verging Stunde um Stunde, in denen Harry immer wieder versuchte den Aufrufezauber zu schaffen. Sonst hatte er doch eh nichts zu tun. Als nach drei Stunden immer noch nichts passiert war, ließ er sich frustriert aufs Bett fallen. Gerade in dem Moment machte es „Plopp“ und ein Tablett mit Essen stand auf dem Tisch. Es war definitiv besser, und vor allem mehr als das was er im Kerker bekommen hatte. Zudem konnte er nach der ganzen Anstrengung ein Essen gebrauchen. Während er es hinunterschlang glitt sein Blick zur Türe. Er hatte sie noch nicht geöffnet. Jetzt wollte er eh noch nicht raus, außerdem war sie wahrscheinlich zugesperrt. Gerade hatte er aufgegessen, als er draußen Schritte hörte. Kurze Zeit später steckte Snape seinen Kopf in das Zimmer und sah ihn mit missbilligendem Blick an, ehe er eintrat. „Hier, die müssen Sie trinken Potter.“ Kommentierte er als er verschiedene Tränke vor Harry hinstellte. „Wofür sind die…. Sir?“ fragte dieser gleich. Eigentlich hatte er nicht fragen wollen, sondern den anderen abweisen, ihm zeigen was er von ihm hielt. Dennoch war es immer besser wenn man wusste was man trank. Oder zumindest glaubte zu wissen. Kurz zögerte der Ältere, doch dann gab er erstaunlicherweise nach und antwortete. „Der blaue ist gegen die Schmerzen, der rote lockert die Muskeln und der grüne heilt die Verletzungen.“ Erklärte er sachlich. Konnte es sein oder hatte Snape gerade einen Versuch unternommen, ihn nicht wie den letzten Dreck zu behandeln? Vielleicht weil er jetzt auch einer von ihnen war und sie in Zukunft zusammenarbeiten mussten? Bei dem Gedanken schauderte es Harry zwar, aber dennoch war er froh dass die Reaktion nicht feindlich ausgefallen war. „Danke.“ Antwortete er also. Er musste sich so viele Verbündete wie möglich suchen, vor allem Snape, da dieser ja Kontakt mit dem Orden hatte. Auf welcher Seite genau er jetzt stand konnte Harry nicht sagen. Sein ehemaliger Lehrer, der schon wieder am gehen war, wandte sich noch einmal um und zog eine Augenbraue nach oben, ehe er ihn wieder abschätzig ansah. „Es ist Ihnen übrigens erlaubt zu Duschen.“ Spottete er, ehe er die Türe hinter sich zuzog. Schon wieder flammte Wut in Harry auf, doch dann dachte er nach. Verdammt, er sollte sich wirklich mal duschen. Schließlich saß er zwei Monate in einem Verlies und hatte auch noch immer seine alten Klamotten an. Schnell schritt er zum Schrank und öffnete ihn. Die Todesserrobe übersah er einfach mal. Daneben hingen ganz normale Klamotten, auch wenn eher in den Farben Slytherins gehalten. Er nahm sich einfach irgendwelche und sah sich um. Und wo war das Bad? Kaum hatte er das gedacht, da er schien schon eine weitere Türe in der Wand. Überrascht sah er auf und schritt auf diese zu. Tatsächlich, es war genau das was er brauchte. Gerade wollte er hineingehen, als sein Blick auf die Tränke fiel. Da standen doch vier Flaschen. Was war die letzte? Er ging darauf zu und hob sie auf. Kam ihm irgendwie bekannt vor. Dann sah er die Beschriftung am Boden. Ein „traumlos Schlaftrank“. Nun war Harry überrascht. Das war wirklich Snape, der ihm das alles gebracht hatte, sogar den Trank gegen Albträume? Arbeitete er vielleicht wirklich für den Orden und hatte die Aufgabe sich um ihn zu kümmern? Ihm wurde es ein wenig warum ums Herz und er fühle sich nicht mehr so ganz allein wie zuvor. Vielleicht hatten die anderen ihn doch noch nicht vergessen. Schnell schluckte er die anderen drei Tränke und machte sich auf ins Bad, um sich endlich mal wieder richtig zu waschen. Gar nicht so weit weg saß Voldemort an seinem Schreibtisch und dachte nach. Sein Plan schien aufgegangen zu sein. Er hatte Harry Potter gefangen und ihn so lange eingesperrt, bis dieser zu Zweifeln begann, an seinen Freunden, dem Orden und all den anderen. Erst dann hatte er ihn zu sich geholt und sein Angebot unterbreitet. Es erschien ihm immer noch wie ein Wunder dass der Junge angenommen hatte, auch wenn er drohen musste seine Freunde zu töten. Wenn er wüsste dass sie drei sich keineswegs in seinem Besitz befanden, könnte das schlimme Konsequenzen haben. Nicht dass Potter ihm etwas anhaben könnte, doch er brauchte den Jungen noch für seine Pläne. Und wenn dieser Tod wäre, würde er ihm nicht mehr viel nützen. Zu gut kannte er die selbstaufopfernde Ader des Jungen. Er hatte sogar Severus geschickt, damit er den Bengel ein wenig stärkt, sonst würde er ja sofort zusammenbrechen. Bis jetzt lief noch alles gut, und das sollte auch besser so bleiben. Dieser Plan durfte nicht scheitern. Dafür war er viel zu gut. also, falls etwas mal nicht so klar sein sollte, oder man nicht nachvollziehen kann, warum die figuren so handeln, schreibt mir bitte ich erkläre es gerne^^ freu mich schon auf eure kommis. hel Kapitel 6: 6 ------------ 6.Kapitel: Die nächsten Tage in Voldemorts Hauptquartier waren ziemlich langweilig für Harry. Den Tag verbrachte er damit, Zauber zu üben während er des Nachts seinen depressiven Gedanken verfiel. Bereits nach dem dritten Tag meisterte er den Aufrufezauber und konnte sich anderen zuwenden. Den Raum hatte er nicht verlassen, und es hatte ihn auch keiner mehr besucht, was ihm aber ganz recht war. Es sollte schließlich keiner von seinen neuen Fähigkeiten wissen. Er bekam genug zu Essen, hatte frische Klamotten und ein Bett, in dem er schlafen konnte. Und ehrlich gesagt genoss er die Ruhe schon fast, hätte er sie nicht um so einen Preis bekommen. Das war so ziemlich das erste mal in seinem Leben, dass er ganz alleine war, ohne jemand der ständig um ihn herum war, ganz gleich ob dieser besorgt war oder ihn nur anbrüllen wollte. Wäre er hier nicht im Hauptquartier seines größten Feindes, würde er sich hier glatt von all dem Trubel erholen können. Doch er selbst zwang sich dazu immer wachsam, stets auf alles gefasst zu sein. Er verstand nämlich immer noch nicht warum Voldemort ihn zu einem Todesser gemacht hatte, und ihn nicht einfach tötete. Klar, es gab ein paar Gründe, dennoch vermutete Harry dass da mehr dahinter steckte. Nach einer Woche hielt er es schließlich nicht mehr aus, ständig eingesperrt zu sein. Ob Gefahr oder nicht, er musste hier raus sonst würde er in dem kleinen Zimmer eingehen. Also machte er die Türe auf und lugte neugierig den Gang entlang. Es war noch ziemlich früh am Morgen, deshalb waren die Korridore wahrscheinlich noch leer. Obwohl, viele waren hier ja sonst auch nicht vorbeigekommen. Harry hatte einmal von Dumbledore gehört dass Voldemort wahrscheinlich in einem verlassenen Manor wohnte, zusammen mit ein paar der ranghöchsten Todesser. Wie viele das waren wusste er nicht, aber er sollte besser auf der Hut sein. Obwohl, er war ja jetzt schließlich einer von ihnen, da würden sie ihm doch sicher nichts tun. Nicht so ganz überzeugt von dem Gedanken wünschte er sich schon zum X-ten mal seinen Unsichtbarkeitsmantel, der ihn immer vor solch unangenehmen Situationen gerettet hatte. Noch einmal tief durchatmend trat er schließlich auf den Gang, die Kapuze seines Umhangs tief in das Gesicht gezogen. Schließlich hatte er vielen von den Todessern bereits einige Flüche auf den Hals geschickt. Nicht, dass er es nicht mit ihnen aufnehmen würde, doch so ohne Zauberstab war ihm noch nicht ganz wohl bei der Sache. Zu seinem Glück traf er auf niemanden als er die Korridore entlang schlich. Zu seinen Seiten sah er viele Türen, die meisten waren schwarz wie seine eigenen, dazwischen gab es allerdings auch ein paar grüne. Schließlich, als er sich sicher war sich verlaufen zu haben und nur noch den Weg zurück suchte, bog er um eine Ecke und entdeckte eine Türe mit der Aufschrift „Bibliothek“. Das war genau das richtige, dort würde er sich mit Büchern eindecken und zurück zu seinem Zimmer gehen. Nachdem er kurz nachgegrübelt hatte, entschloss er sich die Bücher doch drinnen zu lesen, da er keine Ahnung hatte wie er wieder zurückkam, und er keine Lust hatte mit einem Haufen Büchern im Arm in einen anderen Todesser zu rennen. Also ging er auf die Türe zu und schlüpfte hinein. Bewundernd glitt sein Blick über die vielen Bücher die, alle nach Titel sortiert, in den unzähligen Regalen standen. Seine Aufmerksamkeit fiel auf ein bestimmtes Buch und sofort war alle Vorsicht vergessen. Er hatte sich nicht mal vergewissert ob er alleine im Raum war, also entgingen ihm die erstaunten Blicke der anderen Person, die sich in der Bibliothek befand. Das Buch das Harry gefunden hatte war über Animagi, für die er insgeheim schon immer eine tiefe Bewunderung gehegt hatte. Noch nie hatte er es geschafft ein Buch zu finden im dem beschrieben wird wie man zu einem wird, bis auf dieses hier. Also setzte er sich den nächstgelegenen Sessel und begann auch gleich zu lesen. Klar, hier waren ja nicht nur die legalen Sachen vermerkt. Einige der Dinge, die er fand, waren tiefschwarze Magie. „So beeindruckt von der schwarzen Magie, Potter?“ fragte eine kalte und schneidende Stimme. Erschrocken sprang Harry auf, instinktiv nach seinem Zauberstab suchend. Verdammt, er hatte ja keinen mehr. Also funkelte er den anderen bloß an und hob das Buch auf, das auf dem Boden gelandet war. Sein Gegenüber lächelte ihn spöttisch an und sagte nichts weiter. Verwirrt runzelte Harry die Stirn. Irgendwie kam ihm der Kerl bekannt vor. Er hatte schwarze Haare, eisblaue Augen und er schätze ihn auf etwa 27. Das seltsame war nur, je mehr er sich auf das Gesicht des anderen konzentrierte, desto mehr verschwamm seine Sicht. Wahrscheinlich kam seine Sehschwäche mit der Zeit zurück, dachte er bei sich und setzte sich wieder. Er hatte jedes Recht hier zu sein, also würde er sich nicht von so einem Typen verjagen lassen. Er durfte sich nicht von den Todessern herumschubsen lassen, sondern sich wenigstens ein bisschen Respekt verschaffen, sofern das ging. „Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.“ Zischte er zurück. Den anderen schien das aber eher zu amüsieren. „Wie sieht es mit der Erlaubnis aus, hier zu sein?“ forschte der andere nach. Kurz zögerte Harry. „Hab ich.“ „Lügner.“ Nicht gewillt sich auf eine Diskussion einzulassen und ebenso wenig den Drang verspürend hier wieder wegzugehen, lehnte er sich einfach in seinem Sessel zurück und vertiefte sich wieder in seinem Buch. Sollte dieser Typ doch denken was er wollte. Der einzige von dem er Befehle annahm war Voldemort, und das auch nur weil er es geschworen hatte. Sein Gegenüber zog nur noch einmal leicht verwundert die Augenbraue nach oben, aber da er keine Antwort erhielt, widmete sich lieber wieder seiner Lektüre. So saßen die beiden stundenlang in diesem Raum und lasen Bücher. Harry hatte schon fast das ganze Buch durch, als der andere plötzlich aufstand und den Raum verließ. Leicht verwirrt sah er auf. Er war so vertieft gewesen in seinem Buch dass er die Zeit völlig vergessen hatte. Ein Blick nach draußen auf die schneebedeckte Novemberlandschaft zeigte ihm, dass es bereits dämmerte. Erstaunt stellte er fest dass sein Magen knurrte, da er seit dem Frühstück nichts mehr zu sich genommen hatte. Das Buch zurückstellend, sich aber die Seite merkend, trat er schließlich aus dem Raum heraus. Zu seinem eigenen Erstaunen fand er den Weg zurück, auch wenn er zwei Todessern über den Weg lief. Die schienen ihn aber nicht allzu sehr zu beachten, anscheinend waren alle informiert. Klar, könnte sonst ja zu unangenehmen Zwischenfällen führen. Nicht mehr ganz so angespannt wie zu Beginn ging er in sein Zimmer zurück, nur um ein Tablett voll Essen auf dem Tisch vorzufinden. Schnell machte er sich darüber her und lehnte sich dann mit gefülltem Magen zurück. Der Tag heute war gar nicht so schlecht gewesen, er hatte sich so in der Buch vertieft dass er seinen Schuldgefühlen entkommen war, die jetzt aber wieder über ihn zu schwappen drohten. Also übte er noch ein wenig zauberstablose Magie, bis er schließlich erschöpft ins Bett fiel. Das ganze kostete immer noch ziemlich viel Kraft, auch wenn er inzwischen schon Dinge durch das Zimmer schweben lassen konnte. Er fragte sich ob er das je gelernt hätte wenn er noch in Hogwarts wäre. Dieser Gedanke zog ihn allerdings wieder runter. Hogwarts, wie gerne wäre er jetzt dort zusammen mit seinen Freunden. Schnell wischte er diese Gedanken aus seinem Kopf. Nein, er würde hier weiterkämpfen, das hatte er doch schon beschlossen. Er suchte sich schnell ein anderes Thema und das fand er auch. Der Todesser aus der Bibliothek. Wer war er? Warum konnte er sein Gesicht nicht richtig erkennen? Er hatte ihn schon einmal gesehen, da war er sich sicher. Doch wo? Bei einem Raubzug? Der andere wusste dass er Harry Potter war, doch das war keine Kunst. Er hatte allerdings gespürt dass er ein ziemlich mächtiger Zauberer war, also wollte er ihn auch nicht ausfragen. Zudem das Buch in dem Moment einfach interessanter war. Doch jetzt setzte er sich zum Ziel herauszufinden, wer der Kerl war. Das würde ihn ein wenig ablenken, zudem war es vielleicht eine wichtige Information. Er würde morgen auf alle Fälle wieder in die Bibliothek gehen. Über diese Gedanken schlief Harry schließlich ein. So ging er die nächsten Tage jedes mal in die Bibliothek. Meist hatte er auch Gesellschaft von dem geheimnisvollen schwarzhaarigen Zauberer, allerdings hatten sie kein weiteres Wort mehr gewechselt. Allerdings hatte Harry einige brauchbare Dinge gelernt. Er hatte noch ein weiteres Buch über Animagi gelesen und war sich sicher, sobald er seinen Zauberstab wiederhatte oder er die andere Form von Magie gemeistert hatte, würde er sich mit ein wenig Übung auch verwandeln können. Dann hatte er noch ein Buch über verschiedene dunkle Sprüche und ihre Geschichte gefunden, die er geradezu nur so aufsog. Nie hätte er gedacht dass so etwas so interessant sein könnte, doch die meisten Sprüche waren sehr nützlich. Er würde sie sicher im Kampf gegen Voldemort gebrachen können. Diese Gedanken versuchte er aber zu verstecken, da er sich nur zu gut bewusst war wie schlecht er in Okklumentik war. Niemand sollte seine Gedanken lesen können. Aus diesem Grund war das nächste Buch, das er sich suchte, auch eines über genau dieses Thema. Er war halbwegs mit ihn durch als er eindeutig genug hatte. Hier in dem Buch wurde ihm klar gemacht dass man diese Technik niemals ohne Partner erlernen konnte. Also schlug er das Buch zu und stöhnte frustriert auf. „Scheiße.“ „Hier sind auch noch andere Leute, die gerne in Ruhe lesen würden.“ Zischte ihm der Todesser zu, mit dem er sich heute wieder den Raum teilte. Genervt rollte Harry die Augen. Er war jetzt einfach so frustriert, das musste er jetzt rauslassen. „Mir doch egal.“ Verärgert die Stirn runzelnd richtete der andere nun seine Aufmerksamkeit auf den Jungen. „Nur weil du nicht fähig bist dein Buch zu lesen musst du nicht andere dafür anfauchen.“ Wies er ihn in seiner üblichen kalten Stimme zurecht. Nun schnaubte Harry wütend auf. „Ich soll dumm sein ja? Hast du nie gelernt dass man nicht von sich auf andere schließen soll?“ erwiderte er angriffslustig und übersah einfach mal dass er ins „du“ gewechselt hatte. So ein kleiner Streit würde ihm jetzt gut tun, schon viel zu lange musste er sein Temperament zügeln. Der Schwarzhaarige blitzte ihn ärgerlich an, blieb jedoch erstaunlich ruhig. „Was erlaubst du dir eigentlich?“ zischte er bloß. Harry zuckte bloß mit den Schultern. „Junge, hüte deine Zunge, sonst wirst du dich um Kopf und Kragen reden.“ Erklärte er ihm emotionslos. Das wurde Harry zu viel. „Ach ja? Ich weiß sehr gut wie ich mich selbst verteidigen kann. Schon oft bin ich gegen solch Todessergesocks wie euch angetreten und habe gewonnen. Ihr dürft mich nicht töten, also was wollt ihr gegen mich tun?“ Die letzte Aussage hatte er einfach mal erfunden, zudem hatte er nicht mal einen Zauberstab. Aber da er nicht wusste über die viel der andere informiert war, konnte er immer noch bluffen. Nie würde er seinem Feind seine Schwächen unterbreiten. Der Todesser zog nur unbeeindruckt seine Augenbraue nach oben. „Wir wissen beide was wirklich Sache ist, also hör auf zu lügen.“ Kam die unbeeindruckte Antwort. Frustriert ließ Harry sich wieder in den Sessel sinken. Man konnte den anderen scheinbar nicht so schnell reizen. Also kickte er gegen den kleine Tisch der vor ihm stand, was er aber lieber nicht getan hätte denn nun schmerzte sein Fuß auch noch. Sich wortlos auf die Lippe beißend rieb er die schmerzende Stelle. Sein Gegenüber hatte das natürlich beobachtet. „Was ist dein Problem?“ schnauzte ihn der andere an, in der Hoffnung dass der andere sich verziehen würde. Ein wenig skeptisch beäugte Harry ihn, da er es falsch verstanden hatte. „Ich weiß doch nicht mal deinen Namen, also warum sollte ich dir was über mich erzählen?“ Nun wurde er ein wenig überrascht angesehen. „Du weißt nicht, wer ich bin?“ „Nein.“ „Dann brauchst du es auch nicht zu wissen.“ Beschloss der andere und widmete sich wieder seinem Buch. Empört schnaubend richtete Harry sich auf und ging zurück in sein Zimmer, in seinem Kopf immer noch diesen hochnäsigen Todesser verfluchend. so, und schon wieder aus. ich glaube ihr wisst ja eh wer das ist, oder? ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir wieder so tolle kommis. hel Kapitel 7: 7 ------------ so, und wieder ein neues kapitel^^ vielen dank für eure kommis zum letzten, hat mich echt gefreut 7.Kapitel: Trotz dem kleinen Streit ging Harry auch weiterhin in die Bibliothek, er würde sich von so einem Möchtegerntodesser garantiert nicht vertreiben lassen. Zudem er ja noch etwas über ihn herausfinden wollte, mit dem Vorwand dass es nützlich sein könnte. In Wahrheit tat er das, weil er so wenigstens das Gefühl hatte noch für etwas gut zu sein, zumindest was den Orden betraf. Solange er noch in deren Interesse arbeitete, würde er sich nie ganz als verloren ansehen. Außerdem fand er heraus wie viel Spaß es machte, den anderen ans Ende seiner Nerven zu treiben, indem er einfach nicht ruhig sitzen blieb. Bereits zum zehnten Mal an diesem Tag rutschte Harry geräuschvoll auf dem Sessel hin und her, so tuend als ob er eine gemütlichere Position finden wollte. Nachdem er das noch ein paar mal gemacht hatte, schlug der andere plötzlich sein Buch auf den Tisch. „Ok, was willst du?“ fragte er genervt. Harry sah ihn nur gespielt unschuldig an. Der andere war ihm trotz seiner kühlen Art sympathisch, er hatte eine faszinierende Ausstrahlung. „Ich lese doch nur.“ Genervt verdrehte der Mann die Augen. „Und tust dabei dein bestmöglichstes um mich zu stören.“ Ergänzte er. Da sein „Lesepartner“ heute anscheinend in einer ziemlich guten Stimmung war, er hatte ihn bis jetzt noch nicht bedroht, kam Harry eine Idee. Wenn sie sich immer nur anschwiegen, dann bekam er nie etwas über den anderen heraus, und wusste auch nichts über die Außenwelt. Zudem könnte er ein wenig Hilfe bei einigen Zaubern gebrachen. Also stand er auf, nahm sein Buch und ging auf den anderen zu, der ihm nur einen verwunderten Blick zuwarf, hatte er doch vermutet dass der Junge ihn wieder ignorierte oder beleidigt das Zimmer verließ. Stattdessen setzte er sich neben ihn. „Aber wenn du schon fragst, ich könnte durchaus ein wenig deine… professionelle Meinung gebrauchen.“ Da der andere anscheinend immer noch nicht so ganz verstand, legte Harry ihm ein Buch mit Sprüchen der fortgeschrittenen schwarzen Magie vor die Nase. Nun begriff er es auch, was seine Verwunderung allerdings nur noch steigen ließ. „Du willst dass ich dir helfe? Mit schwarzer Magie?“ fragte der blauäugige sichtlich amüsiert. Nun verdrehte Harry die Augen. „Wenn du es unbedingt so ausdrücken willst, ja.“ Noch immer konnte Harry es nicht ganz fassen, dass er hier mit einem hochrangigen Todesser zusammen saß und sich mit ihm unterhielt. Aber, na ja, er hatte erkannt dass er das beste aus der Situation machen musste. Und das war sich so gut wie möglich auf dem Laufenden zu halten, auch wenn es bis jetzt noch nicht geklappt hatte. Als sein Gegenüber ihm immer noch keine Antwort gab, wurde er ungeduldig. „Also?“ „Ok, wenn du mich dann in ruhe lässt.“ Antwortete dieser noch sichtlich verwirrt. Anscheinend hatte er den anderen mit seiner Frage doch mehr geschockt als er geahnt hatte. „Mit was hast du denn Probleme?“ Also zeigte Harry ihm die Passagen, mit denen er einfach nicht klar kam. Kurz las der Todesser sich sie durch, dann erklärte er dem Jungen was sie zu bedeuten hatten. Harry hielt ihn für einen guten Lehrer, er sog jedes Wort auf das der andere zu ihm sagte, allein wegen der fesselnden Stimme. „Verstanden?“ erkundigte sich sein „Lehrer“ noch einmal. Harry nickte bloß und nahm sich das Buch wieder. Doch anstatt darin zu lesen wandte er sich wieder an den anderen. „Warum bist du den ganzen Tag hier drinnen? Musst du nichts für Voldemort tun?“ Bei der Nennung des Namens schickte der andere ihm einen eiskalten Blick. „Ich würde es sehr bevorzugen wenn du ihn „dunkler Lord“ nennen würdest. Außerdem, was lässt dich annehmen dass ich nicht genau das mache?“ Daraufhin runzelte Harry die Stirn. Stimmt, das war sehr wohl möglich. Während er über die Aussage grübelte, las der andere in seinem Buch weiter. Nicht lange darauf tat er es ihm gleich, das ganze Nachdenken brachte jetzt doch nicht. In den nächsten Tagen sprachen die beiden immer öfter miteinander, so dass sie sich schließlich unterhalten konnten ohne sich gegenseitig anzufauchen. Zudem half der Ältere Harry oft bei verschiedenen Texten, die etwas schwerer umzusetzen waren. Auf die Frage hin, wer er doch sei, wich der schwarzhaarige Zauberer jedoch immer aus. Dann, während sie mal wieder nebeneinander saßen und lasen, hatte Harry einen Einfall. „Was hältst du von Jack?“ fragte er. Der andere sah ihn an als würde er ihn jetzt für komplett verrückt halten. „Oder John?“ „Ich kenne weder einen Jack noch einen John.“ Kam die Antwort. Kurz runzelte Harry verwirrt die Stirn, ehe er in Gelächter ausbrach. Es war das erste Mal dass er lachte, seit er hier war. Aber der Gesichtsausdruck des Todessers war einfach unbezahlbar. Als er sich ein wenig gefangen hatte, versuchte er zu erklären. „Ich meinte den Namen an sich. Da du mir deinen nicht nennen willst muss ich mir halt einen ausdenken. Welcher gefällt dir besser?“ Nun rollte der andere genervt mit den Augen. „Mir wäre es lieber wenn du es einfach lassen würdest. Außerdem mag ich keinen von beiden.“ „Welchen magst du weniger?“ Der Schwarzhaarige dachte einen Moment lang nach. „Definitiv Jack.“ „Ok, dann nenn ich dich ab heute Jack.“ Erneut verdrehte „Jack“ die Augen. „Du bist ein schreckliches Kleinkind, weißt du das?“ Darüber grinste Harry nur. „Natürlich Jack.“ Er hatte sich mit dem anderen Zauberer in den letzten Tagen ziemlich gut verstanden, dieser schaffte es ihn von all seinen Problemen abzulenken. Außerdem tat es gut nach fast drei Monaten sich endlich mal wieder mit jemandem unterhalten zu können, geschweige denn jemanden zu ärgern. Außerdem war er auf dem besten Weg einen, mehr oder weniger, Verbündeten zu finden, der ihm im Notfall eventuell helfen würde oder zumindest nicht ganz gegen ihn war. Auf seinen Kommentar hatte Jack nur gequält geseufzt und sich zurückgelehnt. Nur zu genau wusste Harry dass auch er es genoss jemanden zum reden und zum scherzen zu haben, das hatte er einfach im Gespür. Gähnend richtete Harry sich schließlich auf und rieb sich die Augen. Als der andere nicht reagierte, stupste er ihn leicht an. „Was?“ grummelte dieser. „Mir ist langweilig, mit Kopf schwirrt schon so vor Buchstaben. Ich will mich mit dir unterhalten.“ Jack runzelte die Stirn. „Nein.“ „Na gut.“ Sprach Harry gespielt beleidigt und ging ein wenig im Zimmer herum. Dann blieb er vor einem Bücherregal stehen und seufzte geräuschvoll. Anschließend ging er weiter und seufzte abermals. Nachdem er das fast fünf Minuten durchgehalten hatte gab Jack schließlich auf und schlug sein Buch zu. „Ich sollte dir einen Cruciatus auf den Hals hetzen, weißt du?“ knurrte er. Doch Harry nahm es mit Humor, dachte er doch nicht an dass der andere das wirklich tun würde. Stattdessen wackelte er mit dem Zeigefinger vor dem Gesicht des anderen. „Das ist aber gar nicht nett.“ Er wusste nur zu gut dass er im Moment ziemlich aufgedreht war, doch damit versuchte er nur seine depressive Laune zu überspielen. Teilweise klappte es so gut, dass er fast selbst überzeugt war, gut drauf zu sein „Gut, dann red ich halt mit dir.“ resignierte der andere. Harry setzte sich ihm gegenüber. „Was ist deine Funktion hier und warum bist du immer in der Bibliothek?“ wollte er wissen „Ich seh zu dass alles so läuft, wie es soll und verhindere dass neugierige Gören wie du zu viel erfahren.“ „Hey, ich habe genauso das Recht alles zu erfahren wie ihr alle, schließlich bin ich auch ein Todesser. Auch wenn ich bis jetzt noch nicht zu Voldemort gerufen wurde.“ „Ich hab doch gesagt du sollst ihn nicht so nennen.“ Erinnerte ihn Jack. Seufzend verdrehte Harry die Augen. Aber es stimmte, seit er hier war wurde er von seinem Erzfeind in Ruhe gelassen, noch nicht mal gesehen hatte er diesen. Seine Narbe schmerzte auch nicht. Das machte ihn ein wenig nervös, denn dadurch vermutete er dass der Lord etwas in Schilde führte. Doch darum würde er sich später kümmern. „Wieso brauche ich keine Brille mehr?“ diese Frage brannte ihm schon lange auf der Zunge. „Auf dem Mal liegt ein Zauber. Wir können niemanden in unseren Reihen gebrauchen, der aufgrund von so etwas im Kampf beeinflusst werden könnte.“ Bewundernd schwieg Harry. Diese Idee hatte echt was. Warum war der Orden da noch nicht drauf gekommen? „Warum tut meine Narbe nicht weh? Sonst habe ich daran immer gespürt wenn Voldemort in der Nähe war.“ fragte er schließlich. „Weil der dunkle Lord nicht will dass sie wehtut. Ganz einfach.“ „Du meinst, er kann das steuern?“ fragte Harry überrascht. Als Antwort bekam er nur ein Nicken. Dann versuchte er ein paar Fragen über die Geschehnisse außerhalb zu stellen. Aus Jack aber war nichts herauszubekommen, das hatte er die letzten Wochen umsonst versucht. Inzwischen war es nämlich schon Anfang Dezember und er hielt sich bereits einen Monat hier auf. Bevor er sich allerdings an all die Dinge erinnern konnte, die er vermisste, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Aber sag mal, wie gefällt es dir hier eigentlich? Was denkst du über die dunkle Seite?“ fragte ihn der andere. Misstrauisch runzelte Harry die Stirn. Er wusste dass sein Gesprächspartner wahrscheinlich jedes seiner Worte an Voldemort weitergeben würde, und diese Frage klang gerade so als wäre sie geplant gewesen. Dennoch entschloss er sich zu antworten, was sollte er auch Lügen. „Ich finde es langweilig. Keine Informationen aus der Außenwelt kommen bis zu mir durch. Würdest du mich nicht jeden Tag ablenken, hätte ich sicher schon einen Ausbruchversuch gestartet. Der einzige mit dem ich seit meiner Zeit hier geredet habe, bist du. Außer Snape vielleicht. Also wieso sollte sich meine Ansicht über die dunkle Seite geändert haben? Klar, ich bin erstaunt dass ich noch am Leben bin, doch ich bin sicher dass Voldemort bereits seine Pläne für mich hat, sonst würde es mir nicht so gut gehen.“ Einige Stunden später saß Voldemort, oder im Moment eher Tom, in seinem Arbeitszimmer und grübelte immer noch über die Worte nach, die Harry so offen zu ihm gesagt hatte. Dieser musste doch wissen dass, wenn er wirklich ein Todesser wäre, er all die Worte zu Voldemort weiterleiten würde. Also musste es ihm egal sein. Klar, der andere war ein Griffindor, und dieser war für seinen Mut, den er selbst nur für Dummheit hielt, bekannt. Ratlos fuhr er sich durch die Haare. Natürlich hatte er Pläne mit dem Jungen, doch die hatte er ein wenig in den Hintergrund gestellt, da er sich mit ihm so gut verstand. Schon lange hatte er sich mit niemanden mehr so richtig gut unterhalten. Vor allem hatte Harry keine Angst vor ihm. Ok, er wusste nicht dass er mit Voldemort persönlich redete, trotzdem war es einfach anders. Auch wenn er sich ab und zu wie ein kleines Kind benahm. Mit seinem neuen Namen konnte er sich auch nicht so recht anfreunden. Jack. Na ja, aber wenn der andere meinte… Seufzend rieb sich Tom die Stirn. Warum ließ er dem Jungen das eigentlich alles durchgehen? Klar, Harry hatte ihn schon immer an sich selbst erinnert. Doch das konnte wohl kaum der wirkliche Grund sein, vor allem da er sich in dessen Nähe nicht bedroht, ja fast wohl fühlte. Zu Beginn war er ihm ziemlich auf die Nerven gefallen und er hatte sich schon in seine private Bibliothek zurückziehen wollten, doch nun war er froh es nicht getan zu haben. Er hatte sich an seinen schlimmsten Feind gewöhnt. Nein schlimmer, er mochte ihn sogar ein wenig. Und genau da lag das Problem. Er bemerkte sehr wohl wie Harry unter dem ständigem eingesperrt sein litt. Es half auch nicht weniger dass er daran schuld war. So überrascht er im ersten Moment auch gewesen war, das was sich hier meldete war tatsächlich sein Gewissen, das er schon lange für tot erklärt hatte. Diese Tatsache machte ihn ziemlich wütend. Seit wann war er so sentimental? Er sollte wirklich an der Umsetzung seines Planes denken. Vielleicht würde es wieder normal werden wenn Potter aus dem Haus war. Durch die Verbindung empfang er viel zu viele Gefühle für seinen Geschmack. Harry dagegen lag wieder auf seinem Bett und starrte auf die Decke. Seine Gedanken waren bei seinem früheren Leben. Wie es wohl den anderen ging? Wie viele waren wohl umgekommen während er hier eingesperrt saß und nichts besseres zu tun hatte als sich jeden Tag mit einem Todesser zu unterhalten? Doch was sollte er machen? Selbst er sah ein dass er hier alleine keine Chance hatte, dazu kam auch noch dieser dämliche Schwur. Er musste endlich einen Schritt vorwärts machen in seinem Plan. Klar, etwas hatte er schon erreicht. Er hatte Freundschaft mit einem Todesser geschlossen. Oder war das das falsche Wort? So genau wusste er es nicht. Er selbst mochte den anderen. Dennoch, er sollte sich nicht zu fest mit ihm anfreunden da er ihm eines Tages gegenüberstehen würde, da war er sich sicher. Inzwischen waren drei Monate vergangen seit er entführt worden war. Warum suchte ihn denn keiner? War er für tot erklärt worden? So oft hatte er sich diese Fragen schon gestellt und nie hatte er eine Antwort darauf bekommen. Doch in seinem Kopf bildeten sich Bilder von Ron und Hermine, die ohne ihn lachend zusammen saßen und sich amüsierten. Dazu kam ihm irgendwann der Gedanke dass Dumbledore jetzt ja seine Schachfigur verloren hatte. Er würde es nicht wagen ihn zu ersetzen oder? Nein, seine Freunde und vor allem Mrs. Weasley würden das nicht zulassen. Außerdem, wer außer ihm war schon so blöd um die Rolle des sich selbst opfernden Helden zu spielen? Seufzend drehte er sich auf die andere Seite. Er brauchte einfach eine Zeitung, dieses ständige Unwissen war nicht auszuhalten. Selbst bei dem Dursleys hatte er wenigstens noch die Muggelnachrichten ansehen können, doch hier: nichts. Es half nichts, er musste Jack einfach noch einmal fragen. Da biss er jedoch, wie immer, auf Granit. Es ging sogar so weit dass die beiden sich stritten und schließlich schmollend in ihre Zimmer zurückzogen. Dort war Harry nun und ärgerte sich über die Sturheit des anderen, als es an der Türe klopfte. Überrascht sah er auf. „Herein?“ Fast erwartete er dass es Jack war, doch es war Snapes Nase die zur Türe herein geschoben wurde. „Potter.“ Begrüßte er ihn. „Snape.“ Konterte dieser. Gleiches recht für alle, fand Harry. Der andere war nicht mehr länger sein Lehrer, also warum sollte er ihn Professor nennen. „Ich bin bloß hier um Ihre Gesundheit zu überprüfen.“ Erwiderte der andere gelangweilt. Schweigend ließ er das alles über sich ergehen, kannte er die Prozedur doch inzwischen auswendig. Als sich der andere schließlich wieder abwandte um zu gehen, räusperte sich Harry. Snape drehte sich um und sah ihn kalt an. „Was wollen Sie Potter?“ „Harry.“ Er hatte ihm das du angeboten, allein deshalb weil man „Harry“ nicht halb so verachtend aussprechen konnte, wie „Potter“. Kurz zögerte sein Ex-Professor, doch dann entschied er sich dafür das Angebot anzunehmen. „Also, was willst du?“ „Ich weiß dass Sie ein Spion für den Orden sind oder zumindest vorgeben einer zu sein. Also, auf welcher Seite stehen Sie wirklich?“ Da er diese Frage bereits erwartet hatte, wusste er die passende Antwort. „Ich bin auf der richtigen Seite, und du ebenfalls wie du bald feststellen solltest.“ Dann ging er wieder. Frustriert saß Harry auf seinem Bett. Was sollte das jetzt heißen? Mann, warum mussten alle immer in Rätsel reden. Hatte er vielleicht ein Schild an der Stirn auf dem stand: ‚Vorsicht Trottel! Erzählt mir bloß nichts.’? Verärgert vergrub er seinen Kopf im Kissen. Doch genau in diesem Moment klopfte es wieder. „Hhmpf.“ Mehr brachte Harry nicht raus, da er es nicht für nötig hielt Kopf zu bewegen. „Harry?“ fragte die vertraute Stimme von Jack. Nun hob er doch seinen Kopf und warf dem anderen einen kalten Blick zu. „Ich weiß dass du gerne mehr erfahren würdest, doch glaub mir, du willst nicht wirklich wissen was in der Zeitung steht.“ Doch da war der Junge anscheinend anderer Meinung, da er seinen Kopf beleidigt wieder abwandte. Genervt seufzte der andere. „Schön, aber mach mir keine Vorwürfe.“ Mit diesen Worten schmiss er etwas aufs Bett und verließ den Raum wieder. Kaum war die Türe geschlossen sprang Harry auf und stürzte sich auf die Zeitung, die Jack dagelassen hatte. Kaum hatte er sie aufgeschlagen erstarrte er. Das konnte nicht sein. Sie hatten es nicht wirklich getan, oder? Seine Finger zitterten und zerknüllten das Blatt leicht. Auf der Titelseite prangte ein ihm sehr bekanntes Gesicht. SEIN Gesicht. Darüber stand groß: ‚Harry Potter ist zurückgekehrt’. Die ersten Zeilen überflog er noch, doch mehr brauchte er gar nicht zu lesen. Wütend schmiss er die Zeitung in die Ecke. „AAAH! SO EINE SCHEIßE!! VERDAMMTER BASTARD!“ In seiner Wut setzte er soviel Magie frei, dass das Glas auf seinem Schreibtisch zersprang und alles wild durcheinanderflog. Wie konnten sie ihn bloß so hängen lassen? Klar, er selbst hatte seine ganzen Freunde verraten, doch er hatte einen guten Grund. Nein, er hatte keine Wahl. War er so leicht zu ersetzen? Hatte Dumbledore so schnell einen anderen gefunden? War er als Harry nichts wert, nur als verdammter Junge der lebt? Frustriert ließ er sich auf den Boden fallen, seine Augen wurden feucht. Jetzt wusste er was Snape gemeint hatte. Und jetzt wusste er auch warum ihn keiner gesucht hatte. Klar, so war es viel einfacher ohne dass man noch ein Risiko eingehen musste. Er schlug mit der Faust auf den Boden und blinzelte seinen Tränen weg. So sauer war er noch nie gewesen. Das würde der alte Sack ihm büßen. Wahrscheinlich saß sein Double im Moment bei seinen Freunden in der großen Halle und unterhielt sich mit ihnen, während diese alle glaubten er sei der echte Harry. Das ganze hatte seine Vermutungen in Bezug auf seinen alten Schulleiter bestätigt. Oh, der andere würde das so bereuen. Hatte Jack nicht gesagt dass er heute Abend nicht in der Bibliothek war, da sie einen Angriff planten? Ha, jetzt wusste er was er tun würde. Seine Augen funkelten bedrohlich als er seinen linken Ärmel hochkrempelte. Das würde er sicher später bereuen, doch das war ihm nun egal. Wütend presste er seine Hand auf das dunkle Mal. Nur zu gut wusste er dass er damit Voldemort rufen würde, wenn er genug Magie aufbringen konnte ohne seinen Zauberstab. Er hatte keine Ahnung wo dieser sich aufhielt, deshalb blieb ihm keine Wahl. Und tatsächlich, es machte einmal Crack und besagter Lord stand vor ihm und blitzte ihn wütend an. Sofort ging Harry auf die Knie. Wenn er seinen Kopf durchsetzen wollte, dann musste er sich ordentlich verhalten. „Was willst du, Potter?“ Kurz biss er sich auf die Lippe, ehe er sich zu folgenden Worten durchringen konnte. „MyLord, nehmt mich mit auf den Angriff.“ ... tja, wer hätte das erwartet^^ ich sag nur: kurzschlusshandlung. und glaubt mir, es wird einiges passieren im nächsten kapitel *hehe* hoffe auf eure kommis^^ Kapitel 8: 8 ------------ so, auch wenn es schon später mittwoch ist, ich hab es noch geschafft was hochzuladen^^ viel spaß beim lesen. 8.Kapitel: Ginny saß im Gemeinschaftsraum und versuchte ihre Hausaufgaben zu machen, was ihr allerdings nicht sehr gut gelang, da sie ständig von etwas abgelenkt war. Oder eher von jemanden. Harry beschäftigte sie in letzter Zeit mehr als sonst, allerdings anders als in seinem zweiten Jahr wo sie sich in ihn verknallt hatte. Nein, ihr war aufgefallen wie sehr er sich verändert hatte. Die anderen schoben es auf seine „traumatischen Erlebnisse“, von denen bis jetzt noch keiner wusste. Doch wollte sie das nicht glauben. Er behandelte sie so anders als früher. In der Zeit vor seinem Verschwinden hatten die beiden sich gut angefreundet und sie war neben Hermine seine beste Freundin, schon fast kleine Schwester geworden. Jetzt allerdings hing er wieder nur mit den beiden herum, ohne sie selbst groß zu beachten. Ron konnte daran natürlich nichts besonderes erkennen. Hermine allerdings stimmte ihr zu, etwas war seltsam mit Harry. Allein sein Blick war so anders. Die beiden versuchten jetzt der Sache auf den Grund zu gehen. Und der Austritt ihrer Eltern aus dem Orden war auch mehr als seltsam. Den schlimmsten Verdacht, den die beiden hatten war, dass es nicht wirklich Harry war, doch so weit würden sie noch nicht gehen. Sie hatten einfach nicht genug Beweise. Dennoch würden sie alles tun um die Wahrheit herauszufinden. Seufzend sah sie auf die Uhr und legte ihre Schreibsachen weg. Jetzt würde sie eh zu nichts mehr kommen. Sie wollte alles jetzt erledigt haben, da sie zusammen mit den anderen das Wochenende im neuen Hauptquartier verbringen würde. Nicht dass jemand sie gebeten hatte zu kommen, doch sie hatte klar gestellt dass sie Harry nicht alleine gehen lassen würde. Den Grund für diesen „Ausflug“ hatte ihr noch keiner gesagt, und sie konnte sich auch keinen denken. Na ja, sie würde es eh nicht so schnell erfahren. Das gab ihr jedoch die Chance, etwas mehr über Harry herauszufinden. Wer weiß, vielleicht konnte sie Tonks zum reden bringen. Sich schon genau überlegend was sie zu der jungen Hexe sagen wird, rannte sie schließlich nach oben und packte ein paar Sachen, ehe sie sich alle in der Eingangshalle trafen. Da die letzte Reise von Harry in einem Desaster endete, hatte man sich entschlossen diesmal zu apparieren. Dazu mussten sie allerdings das Hogwartsgelände verlassen, was auch wieder eine Gefahr mit sich brachte, was auch schon des Öfteren zur Sprache gebracht worden war. Doch auf wen würde denn Dumbledore schon hören? Eben, auf niemanden. Also marschierten sie durch die Dunkelheit zum Rande des Waldes, und noch ein Stück hinein. Etwas hier erschien ihr seltsam, sie hatte ein ganz ungutes Gefühl im Bauch. Zudem bildete sie sich ein ständig irgendwelche Schatten um sie herumhuschen zu sehen. Unauffällig blickte sie zu Harry und runzelte die Stirn. Er wirkte ziemlich ängstlich, was sie sonst nicht von ihm gewohnt war. Doch dann wurden ihre Gedanken unterbrochen denn gerade als sie den Apparierschutz durchschritten hatten, waren sie umgeben von Lichtblitzen und schwarzen Gestalten. Harry stand im Schatten eines Baumes, mitten unter einer Gruppe von Todessern. Erst jetzt realisierte er was er hier wirklich tat. Er griff seine Freunde an. Doch er hatte nicht anders gekonnt, er musste sehen ob es die Wahrheit war was der Tagesprophet geschrieben hatte. So ganz glaubte er es immer noch nicht. Tief in seinem Herzen war noch die Hoffnung, dass die anderen alles daran setzen würden ihn zu finden, anstatt ihn zu ersetzen. Noch einmal ließ er seinen Blick über die „Kameraden“ schweifen. Voldemort selbst war nicht dabei, worüber er froh war. Von dem hatte er jetzt in letzter Zeit genug. Seiner Bitte war zwar stattgegeben worden, dennoch musste er einen Cruciatus erdulden müssen, dafür dass er den Lord einfach so gerufen hatte ohne die Erlaubnis dafür zu haben. Nein, Voldemort könnte er jetzt nicht gebrauchen. Stattdessen leitete Jack den Angriff. Die anderen schien es nicht sonderlich zu stören, anscheinend tat er das des Öfteren. Auf alle Fälle war Harry so viel wohler bei der ganzen Sache, da er wusste dass Jack ihn niemals dazu zwingen würde seine eigenen Freunde zu töten. Oder? Nein, niemals, außerdem hatte dieser keinerlei Macht über ihn. Voldemort hatte nicht erwähnt dass Harry dem Schwarzhaarigen gehorchen sollte, also würde es den Schwur nicht verletzen. Plötzlich hörten sie Geräusche. Aufgeregt hielt Harry fast den Atem an und spannte seine Muskeln, sich vorbereitend auf das, was er gleich zu sehen bekommen würde. Ein wenig schaute er um die Ecke, und tatsächlich. Dort stand er, oder zumindest sein Double. Blanker Zorn stieg wieder in ihm auf und löschte jede andere Emotion. Es war also wirklich wahr. Sie hatten ihn ersetzt, wie ein kaputt gegangenes Spielzeug. War er das etwa für sie? Bloß eine Witzfigur? Schon begannen die anderen Todesser um ihn herum anzugreifen. Er stürzte sich lieber auch ins Getümmel, schließlich hatte er keine Lust später dafür gequält zu werden dass er nur zusah. Doch anders als die anderen schoss er keine gefährlichen Zauber. Kaum waren die ersten geflogen, als sich eine Mauer aus Auroren um die Schüler stellte. Harry schnaubte verächtlich. Wenigstens hatten sie dazugelernt und ihren Helden mit mehr als drei Beschützern ausgestattet. Wenn die wüssten dass sie gerade den angriffen, den sie verteidigen sollten… aber das wussten sie ja nicht. Niemand außer Dumbledore schien davon zu wissen. Wahrscheinlich noch der Orden. Vielleicht vermutete dieser dass Harry bei Voldemort war, sicher sein konnte er sich da allerdings nicht. Genau darum ging es in diesem Angriff. Er sollte zeigen dass Voldemort anscheinend nicht wusste dass es der falsche Potter war. Was ihm das brachte wusste Harry nicht, doch wer verstand schon die Gedanken eines Wahnsinnigen. Schnell duckte er sich unter einem Fluch weg, als auch schon ein neuer auf ihn zuflog. Auch diesen konnte er kontern und setzte den Auror außer Gefecht. Von hier aus konnte er ein wenig seine Freunde und den falschen Harry sehen, der nun ein wenig verängstigt in der Ecke stand. Pah, das war doch nicht er. Niemals würde er sich verstecken während seine Freunde in Gefahr waren. Selbst als Todesser versuchte er sie so gut es ging zu schützen. Erneut stieg blanker Hass in ihm auf und er stürmte vorwärts. Aus den Augenwinkeln sah er dass Jack gerade selbst drei Auroren abwehrte, ihn aber dennoch im Auge behielt. Als ob er nicht selbst auf sich aufpassen könnte. Aber wahrscheinlich suchte dieser nur nach Spuren eines Verrates. Da die Auroren anderweitig beschäftigt waren, konnte er ohne Probleme zu seinen alten Freunden vordringen. Sie sahen ihn ein wenig ängstlich, aber hauptsächlich entschlossen an. Oh ja, sie würden kämpfen das wusste er. Die Todesser hatten alle zurück in die Antiapparierzone gedrängt, also würde der Kampf noch ein wenig dauern. Gerade schoss Hermine einen Fluch auf ihn, dem er jedoch geschickt auswich. „Verzieh dich, Todesser.“ Spie sie aus. Bei diesen Worten zog sich Harrys Herz zusammen. Noch nie hatte er Hermine mit so viel Verachtung in der Stimme sprechen hören, und die Tatsache dass es gegen ihn gerichtet war setzte dem ganzen noch einen drauf. Verdammt, wie sollte er das hier durchhalten? Um seine Fassung ringend biss er sich auf die Unterlippe. Oh, wenn sie nur wüssten wer sich hinter dieser Maske verbirgt, sie würden ihn alle hassen. Aber sie dachte ja dass er gerade hinter ihnen stehen würde und vor Angst schlottern. Wieder nahm die Wut Oberhand. Er würde nur zu gerne zu diesem Kerl gehen und ihm die Meinung sagen, dafür müsste er jedoch seine Freunde verfluchen, und das schaffte er nicht. Plötzlich spürte er eine weitere Präsens in seinem Rücken. „Ich kümmer mich um deine Freunde. Keine Angst, ich tue ihnen nichts. Schnapp du dir den falschen Potter.“ Flüsterte Jack. Zuerst wollte Harry schon widersprechen, doch Jack war wohl der einzige, dem er auch glaubte dass er seinen Freunden nichts tun würde. Woher das große Vertrauen in den Mann kam wusste er nicht, doch er wünschte sich so sehr dass Jack anders war als der Rest, so dass er jede Chance nutzte sich selbst davon zu überzeugen. Also wandte er sich an sein Double. „Harry Potter.“ Spie er seinen eigenen Namen. Der andere sah ihn mit großen verängstigten Augen an. Sich selbst so zu sehen war seltsam. „Was- was willst du?“ wimmerte der andere. Harry schnaubte. Was für eine dämliche Frage. „Wenn du willst dass deinen Freunden nichts passiert, dann komm mit ohne dich zu wehren.“ Sagte er leise und mit ein wenig verstellter Stimme. Ja, er würde testen mit wem er ersetzt worden war. „N.. nein, ich komme nicht mit.“ Nun wurde Harry wieder wütend. Er selbst hätte sich für seine Freunde geopfert… falsch, er HATTE sich für seine Freunde geopfert. Mit so einem erbärmlichen Wesen konnte man IHN ersetzen? Drehte Dumbledore nun endgültig durch? Wie sollte dieser Junge jemals dem dunklen Lord gegenüber stehen. Doch er kannte den Plan. Er sollte den Jungen auf das Manor bringen. Schnell holte er den Portschlüssel. Jetzt musste er den anderen nur dazu bringen ihn zu berühren. Kurz überlegte er, dann warf er ihn dem anderen einfach zu. „Hier, fang.“ Sagte er. Und tatsächlich, der andere war so überrascht dass er reflexartig nach dem Ding griff und sofort verschwand. Kurz schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht, bis er die Schreie von Hermine und Ginny in seinem Rücken hörte und die Schuld wieder hochkroch. Durch ihn hatten sie jetzt noch einen „Harry“ verloren. Er drehte sich gerade um, als er sah dass Hermine einen Fluch auf ihn schoss. Schnell wich er aus, doch da stand schon Ginny und schickte gleich einen hinterher. Dem ebenfalls ausweichend rollte er schnell auf dem Boden, richtete sich auf, und sah genau in Rons Zauberstab. Geschockt starrte er auf das Stück Holz und in das zornverzerrte Gesicht seines Freundes. Total paralysiert stand er da und sah den anderen mit großen Augen an. Er selbst hatte keinen Zauberstab, den hatte er noch nicht zurückbekommen. Er war trotzdem mitgekommen, entgegen seines gesunden Menschenverstandes. Was sollte er nun tun? Gleich würden sie ihn erkannt haben. Plötzlich spürte er das Gefühl von unglaublich starker Magie in sich aufwallen, so ähnlich wie wenn er zauberstablose Magie benutzte, nur stärker. Sein Verstand schaltete aus. „Sectumsempra“ schrie er. Erst jetzt realisierte er, was er da soeben getan hatte. „Ron.“ Schrie Hermine, als dieser von unsichtbaren Schwertern verletzt wurde. Mit großen Augen starrte er Harry an und fiel um. Dieser war unfähig etwas zu tun, er starrte nur noch auf Ron, wollte einfach nicht glauben was er da getan hatte. Wahrscheinlich wäre er hier geblieben bis die Auroren ihn gepackt hatten, doch Jack griff ihn und schubste ihn zu den anderen Todessern, die den Apparierschutz gerade verlassen wollten. Wie in Trance folgte er ihnen, immer noch zurückblickend. Seine beiden Freundinnen standen über Ron gebeugt, weinten und schrieen seinen Namen. Schon stürzte ein Auror hinzu, nahm sich den schwerverletzten Jungen. Was er allerdings mit ihm machte sah Harry nicht mehr, da er bereits im Apparationskreis stand. Der letzte das er sah war, wie Rons Hand leicht zuckte. Dann verschwamm alles und er spürte das vertraute Ziehen im Bauch. Kaum in seinem Zimmer angekommen lief er erst einmal auf die Toilette und übergab sich. Zitternd und völlig fertig saß er auf dem Boden, konnte es immer noch nicht fassen. Er hätte seinen besten Freund fast umgebracht. Zitternd erhob er sich und putzte sich erst einmal die Zähne. Dann ließ er sich langsam auf sein Bett sinken und starrte an die Decke. Ok, erst einmal alle Gefühle ausblenden. Sie hatten „Harry Potter“, der jetzt wahrscheinlich in Harrys altem Verlies saß. Ok. Soweit er wusste wurde keiner den er kannte getöten. Und er hatte seinen Freund fast umgebracht. Verdammt. So langsam lies der Schock nach und ihn erfüllte eine tiefe Hoffnungslosigkeit. Was half das alles hier wenn er trotzdem seine Freunde in Gefahr brachte? War das alles hier nicht unnütz? Zudem hatte Voldemort nie wieder von den drei anderen geredet, auch wenn er hätte schwören können Moody heute Abend gesehen zu haben. Da kam ihm eine Erkenntnis. Der Mann konnte durch Masken sehen. Hatte er ihn erkannt? Wusste Moody, wer Ron fast umgebracht hätte? Um sein Herz legte sich eine kalte Hand und drückte zu. Nein, das konnte nicht sein, das durfte nicht sein. Er ließ sich zurücksinken und starrte mit leerem Blick an die Decke. War nun alles verloren? Genau in diesem Augenblick klopfte es an der Türe. Harry vermutete dass es Snape war, also antwortete er gar nicht. Der Kopf, der allerdings durch die Türe gesteckt wurde, gehörte jemand anderen. „Harry?“ fragte Jack. Er sah zu ihm herüber, und was er in Harrys Augen sah schien ihn zu erschrecken denn er ging schnell zum Bett und setzte sich mit einem bekümmerten Gesichtsausdruck. „Du gibst dir doch nicht etwa die Schuld an dem Vorfall?“ fragte er ungläubig. Doch der Junge drehte bloß seinen Kopf auf die Seite. „Hör mal, er hat dich bedroht. Was hättest du machen sollen? Du hattest nicht mal einen Zauberstab.“ „Einen anderen Fluch nehmen. Ausweichen. IRGENDWAS!!“ schrie Harry verzweifelt und mit Tränen in den Augen. Die nächste Handlung Jacks überraschte ihn ziemlich. Der Ältere nahm ihn bei den Schultern und umarmte ihn. Zuerst war Harry geschockt, doch dann erwiderte er und vergrub seinen Kopf in der Halsbeuge des anderen. „Es hätte einfach nicht passieren dürfen.“ Flüsterte er mit tränenerstickter Stimme. „Sssh. Hey, du hast nichts gemacht was St.Mungos nicht wieder heilen kann.“ Versuchte der andere ihn zu beruhigen und strich ihm über den Rücken. Zwar glaubte er nicht dass die Sache so einfach war, doch die Nähe des anderen Mannes beruhigte ihn sichtlich. Er lehnte sich noch mehr in die Umarmung und atmete tief den Geruch seines Gegenübers ein. Er roch echt gut. Gleich hätte er sich für den Gedanken treten können. Jetzt war wirklich nicht die Zeit für so etwas. Trotzdem genoss er es, den fremden Herzschlag an seiner Brust zu spüren. Nach einer Weile entfernte sich Jack ein wenig von Harry. „Geht es wieder?“ fragte er. Harry nickte und versank in den blauen Augen, die ihn sorgenvoll ansahen. Er konnte den Herzschlag des anderen spüren, seinen Geruch riechen. Harry war wie benebelt. Er konnte nicht mehr denken, nur noch handeln. Also lehnte er sich vor und küsste den anderen. Ein kleines Feuerwerk explodierte in seinem Bauch. Genießerisch schloss er die Augen und wollte den Kuss vertiefen, als er weggedrückt wurde. Verwirrt öffnete er die Augen und sah in das geschockte Gesicht von Jack. Langsam stand dieser auf und sah ihn immer noch mit großen Augen an. Harrys Herz setzte einen Schlag aus. Was hatte er da eben gemacht? „Jack, es tut mir leid, ehrlich.“ Versuchte er sich zu entschuldigen, doch der andere war soeben aus dem Zimmer gestürmt ohne ihm noch etwas zu sagen. Deprimiert ließ Harry sich wieder aufs Bett sinken. Was zum Teufel sollte das denn? Warum hatte er das gemacht? Und warum hatte es sich so gut angefühlt, dass er am liebsten weitergemacht hatte? Hatte er sich etwa in Jack verliebt? Nein, das durfte nicht sein. Er konnte sich nicht in einen Feind verlieben, denn letztendlich war der anderen ebendies. Nun liefen die Tränen doch seine Wangen hinunter. Zuerst brachte er Ron fast um und dann vergraulte er noch den einzigen Freund den er hier hatte. Vielleicht sollte er dem allem ein Ende setzen? Es brachte doch eh nichts. Sein ganzer „Plan“ war doch reiner Quatsch. Was sollte er hier jemals erreichen? Nein, er war ein dreckiger Verräter, er hatte es nicht besser verdient. Mit diesen Gedanken vergrub sich Harry in seinem Kopfkissen und ließ die Tränen laufen. Ein paar Zimmer weiter lief ein mehr als verwirrter Tom auf und ab. Was war bloß in den Jungen gefahren? Was war eigentlich in ihn selbst gefahren dass er sich um den Bengel kümmerte? Dass er ihn sogar in den Arm nahm? Das hatte er noch nie gemacht. Aber dass der andere ihn gleich küsste, das konnte er doch nicht ahnen. Kam das von dem Schock? Oh, was dachte er überhaupt darüber nach. Eigentlich hätte er dem anderen gleich eine Cruciatus auf den Hals hetzen sollen, wie vor dem Angriff. Aber verdammt, wenn es ihm da schon so schwer gefallen war, wie hätte er es tun sollen nachdem der Junge ihn geküsst hatte? Nachdem er diese weichen Lippen auf seinen gefühlt hatte? Er blieb stehen und strich sich über die Lippen, doch dann wurde er wütend. Nein, er hatte nie Gefühle empfunden, zumindest nicht solche, und er fing jetzt auch nicht damit an. Der Junge hatte doch selbst nicht gewusst was er tat. Am besten er bekam das Gör so schnell wie möglich wieder aus dem Haus. Nein, nicht Gör, Harry. Stop rief er sich gedanklich zu. Sein Plan war gut am laufen, und wenn alles so lief dann war sein neues Problem gleich gelöst. Er weigerte sich einfach so einen Unsinn mitzumachen. Am besten er verbannte Harry aus seinen Gedanken, zumindest nachdem dieser weg war. Er hatte sich eh schon viel zu viel mit diesem unterhalten. Das musste durch die Verbindung kommen, er fühlte die Gefühle des Jungen. Anders konnte er sich sie ganze Unsicherheit selbst nicht erklären. Es klopfte an der Türe und er blieb stehen. Es gab ja noch etwas zu erledigen. Na dann würde er sich auf den Weg machen um den falschen Harry Potter mal einen Besuch abzustatten. Hoffentlich hatte der Vielsafttrank schon nachgelassen, sonst würde er sich weigern ihn anzusehen. Noch mehr Verwirrtheit konnte er nun absolut nicht brauchen. Also verließ er seinen Raum, in Gedanken für seinen Geschmack immer noch zu viel bei dem schwarzhaarigen Jungen. soll ich mal fies sein? ich sage, ich stelle das nächste kap dann on, wenn ich 20 kommis bekommen hab^^ (ich neige zum größenwahn) hab es nämlich schon fast fertig, also schreibt fleisig kommis, dann bekommt ihr es^^ zusammen mit einer ens wenns weitergeht. hel Kapitel 9: 9 ------------ vielen herzlichen dank für eure tollen kommis^^ hat mich echt gefreut. 9.Kapitel: Seufzend lag Harry auf seinem Bett. Inzwischen waren drei Tage vergangen und er konnte immer noch nicht so ganz fassen was er da getan hatte. Dass er sich in einen Mann verliebt hatte. Nein, schlimmer, in einen Todesser. Wie sollte er das bloß wieder in Ordnung bringen? Doch anscheinend musste er da nicht viel tun, denn den anderen schien das ganze ja nicht zu interessieren. Nicht einmal hatte dieser sich seit diesem Abend gemeldet, nicht mal in der Bibliothek war er gewesen. Eindeutiger konnte es doch alles nicht sein, Jack hatte keine Gefühle für ihn. Seit in der Bibliothek niemand aufzufinden gewesen war, hatte er seinen Raum nicht mehr verlassen. Inzwischen war er ganz gut in zauberstabloser Magie geworden, er konnte schon so einiges machen. Doch diese Tatsache erfreute ihn überhaupt nicht. Er sah die Welt in den letzten Tagen wie durch einen schwarzen Schleier. Und ehrlich gesagt hatte er ja auch allen Grund dazu. In seiner Zeit mit dem Todesser hatte er seine Gedanken schweifen lassen und sich nicht darauf konzentriert irgendetwas zu erreichen. Na ja, das sein ganzer „Plan“ nur Unfug gewesen war hatte er selbst inzwischen schon eingesehen. Er hatte das bloß gedacht weil er sich rechtfertigen wollte, sollte er seine Freunde jemals wieder sehen. Der Gedanken daran war schmerzvoll. Eigentlich hatte er ihn vermeiden wollen, doch nun tauchte abermals das Bild von Ron auf, wie er ihn aus schockgeweiteten Augen anstarrte, auf seinem Körper Wunden, die er selbst ihm zugefügt hatte. Die Schuld fraß ihn regelrecht auf. Wie konnte er nur so ein Monster sein? Warum nur hatte er sich dazu hinreißen lassen die Todesser zu begleiten? Klar, schon sinnvoll solange er seine Freunde beschützt hätte. Aber so was…. Plötzlich klopfte es an der Türe und er wurde aus seinen Gedanken gerissen. Könnte es Jack sein? Wollte er sich bei ihm entschuldigen, oder ihm sagen dass sie dennoch Freunde sein könnten? Harrys Herz schlug wie verrückt bei dem Gedanken daran, endlich wieder in die blauen Augen des anderen sehen zu können. Doch stattdessen trat ein ihm nicht bekannter Todesser hinein. „Befehl vom Lord. Du sollst deine Sachen mitnehmen und in ein paar Minuten in die Eingangshalle kommen. Du gehst nach Hogwarts.“ Dann war er auch schon wieder verschwunden. Wie versteinert saß Harry da. Was war das denn eben? Sonst nutzte der werte Lord doch auch jede Situation um dem Potter-bengel eines auszuwischen. Mied dieser ihn etwa auch? Aber warum sollte er? Harry beschloss diesen Gedanken für später aufzuheben, denn in dem Moment realisierte er was der andere gerade eben gesagt hatte. Er würde zurück nach Hogwarts gehen. Ein Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. Endlich durfte er wieder nach Hause, an den Ort an den er so viele schöne Erinnerungen hatte. Er würde seine Freunde wieder sehen, er würde Ron helfen wo er nur konnte und es würde alles wieder so werden wie früher. Genau in dem Moment rutschte sein linker Ärmel ein Stück nach oben und entblößte sein dunkles Mal. Das Lächeln verblasste und hinterließ nur Schmerz auf dem Gesicht. Nein, nie wieder würde alles so werden wie früher. Er war nun ein Verräter. Ein Todesser. Bei dem Gedanken schüttelte es ihn. Er hatte sich nie zu denen gezählt und Jack auch nicht, obwohl sie beide welche waren. Harry wollte es nur einfach nicht wahrhaben. In dem Moment ging ihm noch ein Licht auf. Moment mal, wenn er zurück ginge, dann würde er Dumbledore wieder sehen. Abermals verdunkelten sich seine Augen, doch diesmal vor Zorn. Der würde was erleben. Sich vor ihm zu verstecken würde nichts nützen, also hatte Harry vor von Anfang an klar zu machen dass er der echte Potter war, und keine billige Fälschung. Entschlossen ging er hinunter in die Eingangshalle. Dort stand der Todesser von soeben, zusammen mit noch einem anderen, und vor ihnen stand ein Junge, ungefähr in Harrys Alter. Anscheinend sein Double in seiner echten Gestalt. Er sah ziemlich ängstlich aus und auch ein wenig fertig, doch anscheinend hatte ihn keiner gefoltert. Das ließ Harry erleichtert ausatmen. Als er näher ging bemerkten die drei ihn. Der Junge riss geschockt die Augen auf. Anscheinend schien er ein wenig von dem Ausmaß der Sache zu begreifen. Dennoch konnte er sich jetzt nicht darum kümmern dass der andere ihn verstand, er musste einfach die Blicke auf sich ertragen die ziemlich genau „Verräter“ sagen wollten. „Du wirst dir seine Erinnerungen an die letzten Monate aneignen und dann nach Hogwarts zurückkehren als seiest du erst vor drei Tagen entführt worden. Du wirst zu einem Feld apparieren, dich dort selbst in Ohnmacht schicken und auf den Suchtrupp warten den Snape dann verständigt.“ Rasselte der kleinere von beiden gelangweilt runter und gab ihm seinen Zauberstab.. Die beiden mochten Harry anscheinend nicht so besonders, was allerdings auf Gegenseitigkeit beruhte. Erfreut, endlich nicht mehr unbewaffnet zu sein, hielt er seinen Zauberstab in den Händen und betrachtete ihn. Doch da er so schnell wie möglich hier weg wollte trat er an den Jungen heran, legte seinen Zauberstab an dessen Kopf und murmelte einen Spruch. Etwas, das aussah wie silberne Fäden bildete sich langsam und sammelten sich, ehe der Fluss stoppte. Dann führte Harry ihn sich selbst an den Kopf und sog all die Erinnerungen auf, ebenso wie den ganzen Schulstoff den er verpasst hatte. Zufrieden Grinsens sah er den anderen an, der ihm nur einen verzweifelten Blick schenkte. „Tja Kleiner, so ist das Leben.“ Sagte er laut, ehe er sich noch ein Stück nach unten beugte. „Ich versuche dir hier raus zu helfen. Versprochen.“ Flüsterte er fast unhörbar. Etwas ungläubig starrte der andere ihn noch an, ehe er mit einem leichten Nicken antwortete, wieder einen Funken Hoffung fassend. Harry drehte sich um und ging auf die beiden Todesser zu, seine Gedanken nun bei Jack. Er schien hier nicht mehr aufzutauchen, so sehr Harry es sich auch wünschte. Wahrscheinlich saß er gerade Zuhause bei seiner Frau und lachte über den blöden Potterbengel. Es könnte wirklich sein dass der andere verheiratet war, schließlich wusste er nichts über ihn. Doch dann wand er seine Aufmerksamkeit wieder auf die aktuellen Geschehnisse. „Ich nehme an ich reise per Portschlüssel?“ Einer der beiden reichte ihm diesen. „Anweisungen werden entweder durch Draco Malfoy oder Severus Snape überliefert.“ Mit einem letzten Blick auf den Jungen nahm Harry den Portschlüssel und war auch schon verschwunden. Sofort wandten sich die Todesser in eine dunkle Ecke und verbeugten sich. „Auftrag erledigt Mylord.“ Sagten beide als Tom aus dem Schatten trat. „Gut. Sperrt den Bengel wieder ein.“ Sofort gehorchten die beiden und gingen aus dem Raum, während er selbst sich auf den Weg zu seinem machte. Er überdachte die letzten Minuten noch einmal. Die ganze Situation hatte ihm nicht gefallen. Ihm hatte es sehr widerstrebt Harry gehen zu lassen, ein Grund mehr froh zu sein dass dieser endlich außer Haus war. Dieser Junge hatte ihn schon genug Zeit gekostet, jetzt würde er sich endlich wieder auf seine Pläne konzentrieren können. Was er mit dem anderen Jungen machte wusste er noch nicht, doch er wollte ihm vorerst noch nichts tun. Schließlich könnte er geheime Informationen haben. Dass ihm dieser Gedanke erst nachdem Harry das Versprechen, dem anderen zu helfen, ja er hatte es gehört, gegeben hatte gekommen war gefiel ihm zwar gar nicht, doch das schob er jetzt einfach mal beiseite. (Was für ein Satz^^) Das wichtigste nun war, dass alles so lief wie geplant, und dass Harry nichts passierte….. STOP, er machte sich schon wieder Sorgen. Was war nur los? Er hatte doch schon mit sich selbst geklärt dass er den Jungen bloß für seinen Plan brauchen würde. Oh ja, er hatte vor auszunutzen dass Harry „Jack“ anscheinend vertraute. Über weiteres im Bezug auf die beiden wollte er nun nicht nachdenken. Er war sich ziemlich sicher dass Harry ihn so nie anlügen und auch sonst mehr auf ihn hören würde. Klar würde der andere sich Hoffnungen machen, doch was ging ihn das an? In seinem Zimmer angekommen bereitete er alles darauf vor, Harry sein „Geschenk“ zukommen zu lassen. Damit würde er den Jungen im Griff haben. Harry landete auf einem großen weitem Feld, gar nicht unweit von Hogwarts. Genießerisch sog er die frische Luft ein. Es war einfach so lange her dass er das letzte Mal den Himmel gesehen hatte und eine Brise durch seine Haare strich. Dennoch durfte er jetzt nicht trödeln, Snape hatte die anderen sicher schon auf seine Fährte geschickt. Er sollte dem Orden erzählen dass es Harry gelungen war, schwer verletzt zu apparieren, und dass er wahrscheinlich irgendwo außerhalb des Bannkreises um Hogwarts sein musste. Also wandte er ein paar Zauber an sich selbst an, so dass er auch wirklich glaubwürdig aussah wenn er sagte dass er überfallen worden war und die letzten drei Tage in einem Kerker verbracht hatte. Oh, er wusste ja noch zu gut wie es dort unten aussah, also würde er da gar nicht mal lügen müssen. Seufzend setzte er sich schließlich hin und richtete seinen Zauberstab auf sich selbst. Kurze Zeit später wurde ihm schwarz vor Augen. Als er wieder erwachte sah er nur weiß. Wo war er? Vielleicht war er ja doch gestorben und das war alles so geplant gewesen? Aber was für ein lächerlicher Plan war das denn? Doch so langsam begann er Konturen zu sehen und erkannte dass er die ganze Zeit an eine Decke gestarrt hatte. Augenblicklich blickte er auf die Seite und sah dass er im Krankenflügel von Hogwarts war. Er war endlich zu Hause. Genau in dem Moment sah er die Türe aufgehen und Hermine, gefolgt von Ginny, auf ihn zurennen. „Harry.“ Riefen sie, ehe sie sich ihm um den Hals warfen. Immer noch ziemlich überrascht saß er erst mal nur da, ehe er die Umarmung der beiden erwiderte. „Ich dachte ich seh euch nie wieder.“ Flüsterte er. Hatte er wirklich, die beiden wussten ja nicht dass er sie seit 3 Monaten nicht gesehen hatte. „Wir würden dich doch nie alleine lassen. Nie hätten wir aufgegeben bis wir dich zurück hätten.“ Versicherte Hermine ihm. Fast hätte Harry verächtlich geschnaubt. Klar, hatten sie das letzte Mal ja auch getan. Es waren ja nur 3 Monate, da war es natürlich unmöglich jemanden zu finden. Doch dann verflog seine Wut wieder, zu froh war er wieder hier zu sein. Außerdem schienen seine Freunde nichts von dem Tausch zu wissen. „Weißt du, wir hatten schon Angst dass du nicht mehr mit uns reden würdest.“ „Warum denn das?“ fragte Harry verwirrt. Man sah dass die beiden ihm keine Antwort geben wollten, doch dann rang Ginny sich dazu durch. „Weil du nachdem du das letzte Mal zu uns zurückgekommen bist sehr seltsam wurdest. Wenn wir nicht gewusst hätten dass du es warst, dann hätten wir es nicht geglaubt.“ „Tut mir leid dass ich euch so eine schwere Zeit bereitet habe.“ Entschuldigte er sich. Anscheinend war sein Double nicht allzu gut gewesen. Doch wer konnte es schon mit weiblichen Instinkten aufnehmen? „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Wir sind so froh dass dir nichts passiert ist, wir hatten schon das schlimmste befürchtet. Vor allem nach der Sache mit Ron…“ begann Ginny, wurde dann aber von Hermine mit einem ermahnenden Blick unterbrochen. Bei ihren Worten zog sich Harrys Herz zusammen. Ron. Die beiden wollten es ihm anscheinend nicht sagen, doch er wusste ja eh schon was passiert war. Um den Schein zu wahren fragte er allerdings nach. „Was… was ist mit Ron?“ flüsterte er und wurde immer bleicher aus Angst vor der Antwort. „Also.. er wurde erwischt. Von einem Todesser. Er liegt gerade in St.Mungos. Es ist noch nicht klar ob.. ob er überlebt.“ Erklärte Ginny und brach in Tränen aus. Geschockt starrte Harry in die Leere. „Das ist alles meine Schuld.“ Nun starrten die anderen ihn an. Ihre Befürchtung, dass Harry sich für die Sache verantwortlich machen würde, war eingetroffen. Sogar noch schlimmer als sie gedacht hatten. Sie versuchten augenblicklich ihn zu beruhigen, doch indem sie sagten, dass es nur die Schuld dieses verdammten Todessers war, halfen sie ihm auch nicht wirklich weiter. Als sie sahen dass es nichts brachte, sondern er immer noch leichenblass war und zitterte, umarmten ihn beide, wurden aber von einer aufgebrachten Madam Pomfrey unterbrochen. „Mister Potter, Sie sind ja schon wach. Macht Platz Mädchen, ihr stresst ihn zu viel. Sagt lieber Professor Dumbledore bescheid dass der Junge wach ist. Allerdings kein Besuch vor morgen Mittag.“ Mit diesen Worten scheute sie die beiden aus dem Raum. „Wie geht es Ihnen?“ fragte sie schließlich. Nachdem er ihr gesagt hatte was ihm alles wehtat und sie ihm verschiedene Tränke gegeben hatte, wies sie ihn an zu Schlafen. Inzwischen war es draußen schon Nacht geworden und als sie das Licht löschte umfing ihn die Dunkelheit. Er war wirklich mehr als froh hier zu sein, auch wenn er nicht wirklich fand dass er das hier alles verdient hatte. Seine Freunde sollten an Rons Seite sein und nicht hier an seiner. Eigentlich war es ihm ganz recht gewesen als sie wieder gegangen waren, er hatte sich unwohl dabei gefühlt wie sie ihn behandelten. Sie alle würden ihn verlassen sobald sie wüssten wessen Zeichen er auf seinem … das Mal!! Pomfrey musste es gesehen haben. Warum war sie dann nicht sofort zu Dumbledore gerannt? Panisch krempelte er seinen Ärmel hoch und starrte auf …. unberührte blasse Haut. Wie konnte das sein? Hatte Voldemort etwa einen Zauber über sein Mal gelegt? Klar, war ja auch sinnvoll. Aber warum, verdammt noch mal, hatte ihm schon wieder niemand etwas davon gesagt? Warum wurde er immer von allen übergangen? Das nervt echt gewaltig. Doch er brauchte seine Nerven nun, schließlich sollte er morgen Dumbledore gegenüber stehen. Er versuchte seine Gedanken zu ordnen. Jetzt würde er all sein Können in Okklumentik gebrauchen, das Jack ihm beigebracht hat. Erneut sank seine Laune auf einen Tiefpunkt. Er würde sich jetzt echt wünschen dass der andere hier wäre. Dieser war der einzige den er nicht verraten hatte, zumindest noch nicht. Nein, Jack schien immer zu wissen was mit Harry los war, und er würde sich auch nicht an dem Mal stören da er ja selbst ein Todesser war. Er war der einzige, mit dem er jetzt über alles hätte reden können, doch es ging nicht. Er selbst war ja so blöd gewesen, hatte sich in ihn verliebt und ihn dann auch noch verjagt. Warum musste er ihn auch küssen? Das ganze würde nicht halb so schlimm sein wenn er nicht wüsste wie gut sich Jacks Lippen auf seinen anfühlten. Wie gerne würde er seinen echten Namen erfahren. Das war doch auch noch ein weiterer Punkt dass der Blauäugige niemals etwas für ihn empfingen könnte, er vertraute ihm ja nicht mal ein bisschen. Mit diesen dunklen Gedanken driftete Harry schließlich in den Schlaf. na, wer hätte das vermutet?? aber keine angst, auch wenn ich tom und harry jetzt wieder getrennt hab, es wird noch einiges passieren^^ da jetzt ferien sind werd ich wahrscheinlich schneller updaten können, ich versuch 3 kaps in der nächsten woche zu schreiben^^ kommis helfen bei der motivation. hel Kapitel 10: 10 -------------- so, als erstes möchte ich sagen dass ich zu beginn des Kapitels sehr schlecht drauf war... wie man sicher merken wird. trotzdem viel Spaß beim lesen^^ 10.Kapitel: Tom war wütend. Wütend auf sich, auf seine Todesser, eigentlich auf alles. Herrisch schritt er durch sein Manor, mit tödlichen Blicken nur so um sich werfend. Der Grund seiner Wut war, schlicht und einfach, Harry Potter. Obwohl auch nur indirekt. Er selbst hatte sich dabei erwischt wie er sich Sorgen um den Jungen machte. Wie er ihn nicht gehen lassen wollte, da er ihn in ziemlich große Gefahr schickte. Und wenn Harrys Tarnung aufflog, dann würde es der Junge nicht einfach haben. Er war sogar schon fast so weit gewesen um Severus zu sich zu rufen und ihn zu fragen ob er nicht den Jungen zurückholen sollte, wäre ihm in letzten Augenblick nicht etwas klar geworden. Er war der dunkle Lord. Mächtig, eiskalt, erbarmungslos. Und er machte sich garantiert keine Sorgen, erst recht nicht um so einen wertlosen Jungen. Es war schon zu viel dass er Potter überhaupt getröstet hatte. Bei dem Gedanken an die Szene im Zimmer des anderen wurde seine Wut noch größer. Niemals hätte er das zulassen sollen. Sein ganzes Spiel mit „Jack“ war absoluter Unsinn gewesen. Klar, jetzt hatte es den Vorteil dass er alles von dem Jungen erfuhr, was er wissen wollte. Dennoch, er war fest davon überzeugt dass er selbst kein Herz hatte, denn nach all dem was er bereits getan hatte würde es ihn umbringen wenn er plötzlich Gefühle empfinden könnte. Doch so weit war es noch nicht, das würde er sich nun ein weiteres Mal beweisen. Schon hatte er den Ort erreicht, zu dem er wollte. Den Kerker des Anwesens, in das erst wenige Stunden zuvor ein verängstigt zitternder Junge hinuntergebracht worden war. Und genau zu dem wollte er nun. Seine roten Augen glimmten gefährlich in der Dunkelheit als er sich verwandelte. Die Schwärze hier unten war allbeherrschend. Vor der Zelle blieb er stehen. Von drinnen hörte er leicht wimmernde Laute. Er stieß die Türe auf und blickte verachtend auf die Person, die am Boden saß und ihn ängstlich ansah. Ach ja, Potter hatte ihm ja versprochen dass er ihm half. Ein grausames Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Dann würde er das Versprechen brechen müssen. Er ging näher zu dem zitternden Etwas und blieb kurz vor ihm stehen, seine Augen gefährlich verengt. Der Geruch von Angst lag in der Luft und er sog ihn gierig ein. Es war ein wunderbares Gefühl allein durch seine Anwesenheit Angst und Schrecken zu verbreiten. Der Junge wagte es aufzusehen und traf für Sekunden die feuerroten Augen. Voldemort hob seinen Zauberstab und der andere flog wie von einer unsichtbaren Macht getroffen nach hinten an die Wand, an der er wimmernd herunterrutschte. „Raus damit du Stück Dreck. Was weißt du über die Pläne des Ordens?“ spie er verachtend. „N.. nichts.“ Flüsterte der Junge. Grinsend hob er wieder seinen Zauberstab. Diese Antwort hatte er erwartet, und er war damit zufrieden, hätte er sowieso nichts anderes geglaubt. Der eigentliche Grund für sein Kommen war sowieso ein anderer gewesen. Crucio Schreiend wand sich der Häufchen Elend vor seinen Füßen, sich krümmend in unerahnbaren Schmerzen. Dieser Anblick ließ alle menschlichen Emotionen aus Voldemort verschwinden, alles was er noch fühlte war Macht, unendliche Macht. Seine Augen nahmen einen beinahe verrückten Glanz an als die Figur vor ihm noch mehr zu zucken begann und auch noch Blut spuckte. Als der Junge daran zu ersticken drohte, senkte er seinen Zauberstab wieder und trat ihm in den Magen. Nach Luft japsend und immer noch am ganzen Körper zuckend lag sein Opfer vor ihm, nicht mehr in der Lage sich zu wehren. Mit einem Schwung seines Zauberstabes hing dieser nun mit bloßem Oberkörper an der Wand. Total berauscht von seiner Macht und dem Geruch nach Blut trat Voldemort näher um den anderen in die Augen zu sehen, Augen die ihn bittend ansahen aufzuhören, die ihn anflehten ihn gehen zu lassen. Doch das würde er nicht tun. Nein, er hatte sich nicht geändert, er war noch der selbe wie früher. Da würde niemand etwas daran ändern. Ein weiterer Spruch und der ganze Körper des Jungen stand unter Flammen, die sein Fleisch verbrannten. Oder zumindest fühlte der Junge das so, denn die Flammen taten ihm nichts, äußerlich zumindest. Schließlich würde das ja, nach Voldemorts Meinung, viel zu schnell gehen. Unter größten Schmerzen schreiend wand sich der andere und versuchte frei zu kommen, riss an den Fesseln an seine Gelenken, bis letztere aufplatzten und das Blut seine Arme herunterlief. Kurz bevor er Ohnmächtig wurde hörte Voldemort auf. Das würde eine lange Nacht werden… Schließlich lag der Junge nur noch bewegungslos am Boden, die leeren Augen auf einen imaginären Punkt an der Wand gerichtet, nichts mehr wirklich mitbekommend. Nun wurde es Voldemort zu langweilig. Avada Kedavra Ein grüner Lichtblitz und der Junge, bedeckt mit seinem eigenen Blut, tat seinen letzten Atemzug. Grinsend verließ Voldemort die Kerker und ging auf sein eigenes Zimmer. Oh ja, er hatte Macht über alle Menschen weil er sich nicht um andere kümmerte und somit seine Ziele durchsetzen konnte. Und so eine Mistmade wie Potter würde ihn davon auch nicht abhalten. Um den würde er sich auch noch kümmern, sobald er seinen Nutzen verloren hatte. Er verwandelte sich wieder zurück und legte sich auf sein Bett, noch einmal genau die letzten Stunden überdenkend. Zufrieden stellte er fest dass er dabei nichts fühle, auch wenn er sich vorstellte dass der Junge Potter gewesen war. So dachte er zumindest. In dieser Nacht hatte Tom schreckliche Albträume. Er warf sich von einer Seite auf die andere, seine Augenlider zuckten. Nur ab und zu konnte man ein Wort heraushören. „Harry…“ Schließlich fuhr er auf. Es dauerte einen Moment ehe er seine Gedanken geordnet hatte ehe er seinen Kopf in seinen Händen vergrub, sein Körper zitterte immer noch. Er musste sich das eingestehen was er versucht hatte den ganzen Tag lang zu verleugnen. Er machte sich Sorgen um Harry. Und daraus konnte man wiederum schließen dass er ihn mochte. Woher sonst kamen die Alpträume, was Dumbledore ihm alles antun könnte? Doch das schlimmste war, dass er sich selbst gesehen hatte wie er den Jungen zuvor gefoltert hatte. Nur war es nicht der Junge, sondern Harry dem er diese Schmerzen zufügte. Dieses Bild ging ihm ziemlich unter die Haut, so dass er immer noch leicht unter Schock stand. Es half alles nichts, er musste sich einfach vergewissern dass es dem Jungen gut ging. Zudem durfte dieser nie erfahren was er mit seinem Double gemacht hatte. Das war ein großer Fehler gewesen. Hier, alleine im Dunkeln und noch unter Schock, ließ sich das alles leichter eingestehen. Seufzend stand er schließlich auf und holte etwas auf seinem Umhang. Das hatte er Potter eigentlich noch geben wollen, doch irgendwie hatte er sich nicht dazu überwinden können ihm noch einmal gegenüber zu treten. Dann würde er es ihm halt nun schicken. Oh ja, er hatte sehr wohl einen Weg wie er verschiedene Dinge in die Schule bringen lassen konnte. Er würde es offiziell an Severus addressieren, doch dem Raben der die Nachricht überbrachte sagen an wen sie wirklich war. Zudem schrieb er sie in Parsel, so dass niemand etwas damit anfangen könnte, sollte sie wirklich abgefangen werden. Den Brief band er dann schließlich an die Schachtel, die er Potter schicken wollte, und schickte beides los. Als er wieder in seinem Zimmer war dachte er gar nicht mehr daran zu schlafen. Klar, das ganze würde eine Weile brauchen ehe es in Hogwarts war, noch dazu würde er Harry aufwecken. Doch das war sicher die beste Methode es ihm zu geben, da in der Nacht niemand neugierig daneben saß und wissen wollte was er da bekommen hatte. Er nahm sich eine identisch aussehende Schachtel, stellte sie neben sein Bett und begann in einem Buch zu lesen. Das hatte ihn schon immer beruhigt. Harry dagegen wurde mitten in der Nacht von einem Klopfen am Fenster geweckt. Verwirrt sah er sich um, ehe er einen Raben vor einer Scheibe sehen konnte. Da dieser anscheinend vorhatte so lange zu klopfen bis ihn einer hereinließ, stand er schließlich auf und öffnete das Fenster leise. Sofort flatterte der Vogel herein und legte seine Lieferung auf Harrys Bett. Dann flog er wieder zu dem Jungen zurück und setzte sich auf dessen Schulter. Immer noch überrascht streichelte Harry dessen Kopf, woraufhin der Rabe krächzte und sich wieder auf in die Nacht machte. Während er das Fenster schloss überlegte er, wer ihm denn etwas schicken würde. Der schwarze Rabe sah schon sehr nach Voldemort aus. Obwohl, der würde sogar noch irgendwo eine fliegende Schlange herbekommen. Bei dem Gedanken musste er lächeln. Wieso war er nur so gut drauf? Moment mal, er glaubte doch nicht etwa dass die Schachtel von Jack war? Aber es war doch möglich, oder? Schnell entfaltete der den Brief und las ihn schnell durch. Er war in Parsel geschrieben, so dass er ein paar Anläufe brauchte bis er verstand was darin stand. Eigentlich war es nicht viel, doch er war tatsächlich von Jack, was sein Herz höher schlagen ließ. Er sagte dass die Schachtel, die er geschickt hatte, etwas besonderes sei. Sie funktioniere so ähnlich wie ein Verschwindekabinett. Was immer Harry bei sich hineinlegen würde, käme bei dem Gegenstück heraus das Jack hatte. Außerdem entschuldigte er sich dass er ihn in den letzten Tagen ein wenig vernachlässigt hatte, aber es war einfach viel los. Von dem Kuss sagte er nichts, doch das machte Harry nichts. Während er den Brief gelesen hatte wuchs das Grinsen auf seinem Gesicht immer mehr. Er hatte ihn nicht vergessen, hatte sich sogar entschuldigt. Und nun schickte er etwas, mit dem die beiden immer im Kontakt bleiben konnten. Er klappte die Schachtel auf und fand ein Stück Pergament und einen Stift darin. Darauf stand: Hast du die Schachtel samt Brief erhalten? Er nahm sich den Stift und schrieb eine Antwort auf das Papier: Ja habe ich. Danke dafür. Hatte am Anfang nur Probleme es zu lesen. Das legte er dann in die Schachtel und klappte sie zu. Um zu überprüfen ob es geklappt hatte öffnete er sie und sah dass sie leer war. Also schloss er sie wieder und besah sie sich genauer. Sie war schwarz, mit silbernfarbenen Linien verziert. Um die Seite wand sich eine grüne Schlange mit schwarzen Augen, die ihm auf dem Deckel anblitzten. Plötzlich wurden die Augen der Schlange rot und sie zischte. Neugierig hob Harry den Deckel wieder an und diesmal lag wieder ein Stück Papier darinnen. Ich habe es extra in Parselzunge geschrieben sodass es keiner außer uns lesen kann. Sieh zu dass du diese Schachtel geheim hältst. Wenn es etwas wichtiges gibt, schreib mir. Doch jetzt geh wieder ins Bett. Er konnte sich so richtig vorstellen wie der andere das zu ihm sagte. Lächelnd kritzelte er noch ein Nacht auf den Zettel, ehe er sich wieder in sein Bett legte und diesmal glücklicher als zuvor die Augen schloss. Ziemlich schnell driftete er in den Halbschlaf, vor seinem inneren Auge immer noch den Brief von Jack. Plötzlich fuhr er auf, die Augen weit aufgerissen. Moment mal. Was hatte der andere gesagt? ER hatte in Parselzunge geschrieben? Die einzigen, die das konnten waren er und Voldemort. Sonst hatte er noch nie jemanden gesehen der mit Schlangen sprechen konnte. Außer Tom Riddle… Bei diesem Gedanken traf ihn fast der Schlag. TOM RIDDLE!!! Das konnte nicht wahr sein. Jetzt wusste er endlich woher er „Jacks“ Aussehen kannte. Er war eine ältere Version des Riddles den er in der Kammer des Schreckens gesehen hatte. Jack war Riddle, und Riddle war Voldemort. Harry starrte immer noch mit offenem Mund in die Dunkelheit. Jack war Voldemort. Das konnte doch einfach nicht sein. Er hatte sich in VOLDEMORT verliebt. Nein nein, das durfte nicht sein. Wie hatte er nur so blöd sein können?? Wollte er es nicht sehen? Oh mein Gott, er hatte sich in jemanden verliebt der keine Gefühle empfinden konnte, ganz zu schweigen davon dass er sein Todfeind war. Obwohl, wie ein machthungriger gefühlloser Massenmörder hatte Jack… er sollte besser einen anderen Namen finden… hatte Tom nicht gewirkt. Moment, warum nannte er ihn nicht Voldemort? Aber er wusste die Antwort schon. Tom war für ihn nicht Voldemort, oder nicht so wie alle anderen Voldemort immer sahen. Nein, er war anders. Oder wurde ihm da nur wieder etwas vorgespielt? Diese Erkenntnis ließ seine ganzen Gefühle in den Keller rutschen. Klar, wie sollte es schon anders sein? Der andere spielte bloß mit ihm. Und er war auch noch darauf hereingefallen. Warum war es ihm nicht früher aufgefallen? Es gab genug Hinweise. Verzweifelt schmiss er sich auf sein Bett und vergrub sein Gesicht im Kissen. Das schlimmste war ja, seine Gefühle waren immer noch da. Er liebte Jack… Voldemort… nein, er liebte Tom. Und dieser spielte bloß mit ihm. Anhand dieser Erkenntnis begannen vereinzelte Tränen zu fliesen. Warum musste so was auch nur immer ihm passieren? Endlich hatte er sich verliebt und dann in seinen Erzfeind. Nun hatte er endgültig alle verraten, wusste er doch dass er Tom niemals töten konnte. War das etwa dessen Plan gewesen? Dann hatte er ja super geklappt. Und sobald er sich verliebt hatte wurde er wieder nach Hogwarts abgeschoben. Wer wollte auch schon den blöden Jungen-der-lebt? Er wurde einfach von einer Seite auf die andere geschoben, wie es dessen Anführern gerade so passte. Gefangen in seinen finsteren Gedanken lag Harry die ganze Nacht wach, an Schlaf war nun nicht mehr zu denken. so, jetzt hat er es endlich raus^^ steht noch ein bisschen unter Schock, der arme. tja, sowas erfährt man ja nicht jeden tag. hoffe auf eure kommis^^ hel Kapitel 11: 11 -------------- so, habs doch noch hochgeladen. sorry dass ich gestern nicht mehr dazugekommen bin, dafür ist es aber länger geworden^^. 11.Kapitel: Irgendwann musste er dann doch eingeschlafen sein, denn als er erwachte umgab ihn bereits helles Licht das aus den Fenstern zu ihm herein schien. Zuerst dachte er, dass er das alles vielleicht geträumt hatte, doch dann fiel sein Blick auf die Schachtel neben seinem Bett und die Realität holte ihn wieder ein. Harry musste schwer schlucken. Er konnte es immer noch nicht fassen, es schien einfach so unglaubwürdig. So richtig konnte er sich mit dem Gedanken, dass „Jack“ in Wahrheit Voldemort war, nicht anfreunden. Wie auch, hatte er sich mit dem anderen ja ziemlich gut verstanden. So gut dass er sich in ihn verliebt hatte. Seufzend setzte Harry sich auf. Was sollte er jetzt tun? Er hatte keine Ahnung. Sollte er sich weiter mit Tom unterhalten, einfach so tun als wüsste er nichts? Denn was passierte wenn er dem anderen erzählte dass er wusste wer er war? Vielleicht war das gegen den Plan und Harry würde unnütz werden. So weit dass Tom gar nicht mehr mit ihm sprach wollte er es nicht treiben, auch wenn er absolut nicht wusste was er sagen sollte. Doch dann fiel ihm etwas ein. Er musste sich ja noch nach dem Jungen, seinem Double, erkundigen. Vielleicht würde er es ja doch schaffen ihn dort rauszuholen. Also setzte er sich auf, doch nirgends fand er Papier noch Stift. Dennoch, sein Erwachen wurde dadurch bemerkt. Madam Pomfrey eilte auf ihn zu. „Hallo Harry, wie geht es dir denn heute? Ich hoffe doch besser.“ In diesem Moment ging die Türe auf und Dumbledore trat ein. Sofort fing die eben noch freundliche Krankenschwester an zu schimpfen. „Albus, ich hatte doch schon gesagt dass der Junge noch zu entkräftigt ist um mit dir zu reden.“ Doch der Direktor brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Es ist dringend Poppy, ich werde den Jungen sicher nicht überfordern.“ Versicherte er ihr. Damit musste sie sich geschlagen geben und so zog sie sich in ihr Büro zurück, blieb aber in Hörweite. Dumbledore setzte sich vor Harrys Bett und sah ihn über seine Brille hinweg an. Er erwiderte den Blick kalt und ausdruckslos. „Mein Junge, es ist schön dich wohlauf wieder zu sehen. Ich habe mir die letzten drei Tage Sorgen um dich gemacht.“ „Ja, und vor allem nachdem ich das letzte Mal nicht zurückgekommen bin.“ Erwiderte Harry kühl. Dumbledore runzelte die Stirn. Hatte das etwas zu bedeuten? Ihm fiel auf dass der Harry vor ihm sich von dem Harry, den zuletzt gesehen hatte, ziemlich unterschied. Es gab eigentlich nur eine Möglichkeit. „Du bist zurück?“ fragte er also. „Voll und ganz. Und es ist sicher nicht ihr verdienst.“ Das überraschte den Direktor ein wenig und er brauchte kurze Zeit um sich umzustellen. „Harry, ich bin sicher du verstehst warum wir das tun mussten. Es durfte keine Panik ausbrechen, und auf diese Weise war es einfacher für uns, dich zu suchen.“ Am liebsten hätte Harry ihn angeschrieen, ihm gesagt was er von dem Mann vor sich hielt, doch das durfte er nicht. Nein, wenn er in Hogwarts bleiben wollte dann musste er mit ihm auskommen. „Ich verstehe es nicht, aber ich kann damit leben.“ Log er. Neue Wut stieg in ihm auf. Dumbledore hatte nicht einmal nach dem anderen Jungen gefragt. Das schien dem Älteren vorerst zu genügen. Dennoch hörte er nicht auf Fragen zu stellen. „Aber sag, wo warst du die ganze Zeit? Und wie konntest du entkommen?“ „Wenn ich Ihnen diese Frage beantworten soll, dann müssen sie erst mein Vertrauen zurück gewinnen.“ Schoß Harry zurück. Er selbst wusste dass das unmöglich war, dennoch sollte der Alte es versuchen und sich die Zähne daran ausbeißen. „Gut, ich kann deine Reaktion verstehen. Ich lasse dir ein wenig Zeit, doch das Thema ist noch nicht beendet.“ Mit diesen Worten erhob sich Dumbledore, allerdings nicht ohne dass sein Blick für wenige Sekunden an Toms Schachtel hängen blieb. Dann drehte er sich um und ging. Sofort kam Madam Pomfrey wieder zurück und gab Harry einen Beruhigungstrank, der nur so vor unterdrückter Wut kochte. Sie hatte nicht wirklich etwas mit den Worten anfangen können die sie gehört hatte, doch sie dachte sich ihren Teil. Im Moment war das Wohlergehen dieses Schülers am wichtigsten. „Madam Pompfrey?“ fragte Harry. „Was denn?“ „Ich bräuchte etwas zu schreiben.“ Ein wenig misstrauisch sah sie ihn an, doch sie beschloss dass Schreiben ihn nicht überanstrengen würde. Nach wenigen Minuten hatte er alles was er brauchte, dennoch stockte er. Was sollte er Tom schreiben? Hi Jack. Ich wurde heute früh schon von unserem allseits beliebten Rektor beehrt. Ich habe ihm noch keine Antworten gegeben, er weiß allerdings wer ich bin. Bis jetzt lässt er mich in Ruhe. Was ich auch noch fragen wollte, was passiert mit dem Jungen der die letzten Monate mich gespielt hatte? Wenn ihm etwas zustößt könnte ich mir das nie verzeihen. Kurz stutzte er. Obwohl, konnte er eigentlich so schreiben. Der andere war Intelligent genug so dass er verstehen würde dass er IHM das nie verzeihen würde. Und wenn Tom wollte dass sein Plan aufging, dann musste er ja Harry „bei Laune“ halten. Er dachte ja dass er nur mit ihm spielte. Ich weiß ich kann mich auf dich verlassen. Grüße, Harry Er las es noch einmal durch. Ja, das passte so. Also legte er es in die Schachtel und schloss den Deckel. Er war schon sehr gespannt auf die Antwort. Doch genau in diesem Moment kam Hermine herein, die ihn über den verpassten Stoff aufklären wollte. Tom lag noch im Bett als er plötzlich seine Schachtel hissen hörte. Harry hatte ihm geschrieben? Schnell stand er auf und holte die Nachricht heraus. Zuerst ärgerte er sich über Dumbledore, doch dann wurde er blass. Er setzte sich und ließ den Brief fallen. Verdammt, warum hatte er sich gestern nicht unter Kontrolle gehabt? Ein für lange Jahres unbekanntes Gefühl kroch in ihm hoch, so stark dass es ihm fast den Atem raubte. Schuld. Harry hatte ziemlich klar gesagt dass er ihm nie verzeihen würde wenn dem Jungen was passiert. Doch dieser war schon gar nicht mehr am Leben. Der letzte Satz auf dem Zettel hatte ihm an meisten verwirrt. Der Junge verließ sich auf ihn. Er vertraute ihm. Das war ein ganz neues Gefühl, mit dem er absolut nicht umgehen konnte. Was hatte der andere nur an sich, das ihn so faszinierte? Da er dem anderen noch eine Antwort schuldig war, setzte er sich an den Tisch und schrieb zurück. Morgen Harry. Lass dich ja nicht von dem alten Vogel ärgern. Und wegen dem Jungen: ich habe ihn seit gestern nicht mehr gesehen. Ich kann dir nichts versprechen. T.. Verdammt, jetzt hatte er sich fast verschrieben. Schnell kritzelte er das T weg und schrieb stattdessen Jack darunter. Seufzend steckte er die Antwort in die Schachtel. Wahrscheinlich würde er erst später eine Antwort bekommen, da es wahrscheinlich war dass Harry nun Besuch hatte. Ehrlich gesagt hatte er schon fast Angst vor der Antwort. Falsch, er hatte Angst. Er befürchtete dass Harry ihn durchschaut haben könnte und nun nicht mehr mit ihm reden wollte. Und seit wann machte ihm das etwas aus? Doch den inneren Zwist schob er beiseite. Er hatte sich doch gestern Nacht schon eingestanden dass Harry ihm nicht so egal war wie er gerne hätte. Das hatte er eingesehen, und nun würde er auch keinen Schritt mehr zurück machen. Plötzlich zischte seine Schachtel wieder und er stürzte schon fast darauf zu. Sich zusammen reißend nahm er den Zettel heraus und las die Antwort. Doch irgendwie wurde er nicht schlau daraus. Verwirrt starrte er auf verschiedene Jahreszahlen, aufgelistet und mit der Bedeutung dahinter. Häh?? Komplett überfordert setzte er sich auf einen Stuhl. Wollte Harry ihm etwas damit sagen? Doch schon zischte seine Schlange erneut auf. Sich auf noch mehr merkwürdige Sachen gefasst machend nahm er den Zettel auch heraus, doch der war verständlich geschrieben. Sorry, Hermine hat meinen Geschichtszettel in die Schachtel getan, damit ich ihn ja nicht vergesse. Könntest du ihn mitschicken? Ups, sie merkt etwas. Schreibe später mehr. Anscheinend hatte er Besuch von einem seiner Freunde, und so schnell wie die Worte auf dem Papier hingeschmiert worden waren, hatte Hermine ihn anscheinend ziemlich in der Mangel mit Schulstoff. Der Gedanke ließ Tom grinsen, zum Teil weil er jetzt noch nicht mit Harrys Vorwürfen umgehen musste. Zum anderen Teil weil er sich erinnerte. Seine Zeit auf Hogwarts war mit Abstand die schönste gewesen. Wie gerne würde er wieder dort hingehen. Seufzend legte er den Zettel beiseite, schickte Harry das andere Papier wieder zurück und stand auf. Er hatte noch viel zu tun heute. Harry konnte auch nicht sagen dass er einen ruhigen Vormittag gehabt hätte. Die Antwort, die er von Jack bekommen hatte, konnte er immer noch nicht lesen da Hermine anscheinend überzeugt davon war dass er alles an einem Tag nachholen sollte. Gott sei Dank hatte er sie herausgenommen und verstecken können, ehe sie den Zettel mit den Jahreszahlen dort hineingetan hatte. Sie war ganz schön überrascht gewesen als er daraufhin nicht mehr da war. Harry hatte ihr erklärt dass die Schachtel die Dinge für sich behält, ehe er sie wieder ruft. Glücklicherweise hatte Tom den Zettel schnell genug wieder zurückgeschickt, sonst hätte sie ihm wohl nicht geglaubt. Wenigstens hatte er dem anderen erklären können was er da geschickt bekommen hatte. „Harry, hörst du mir überhaupt zu?“ fragte Hermine erbost und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. „Was? Oh, ja klar.“ Mist, er hatte sich schon wieder in seinen Gedanken verstrickt. Mit einer Hand hielt er sich den Schädel, da dieser entsetzlich brummte. In diesem Moment kam Ginny, gefolgt von Neville zur Türe herein. „Ach Hermine, musst du Harry heute schon mit all dem quälen?“ fragte sie belustigt. Während die beiden Mädchen diskutierten, ob es wirklich nötig war dass Harry den Stoff heute schon nachholen musste, trat Neville an sein Bett heran. „Hey. Schön zu sehen dass es dir wieder besser geht. Alle im Turm wollen wissen was los war, doch Madam Pomfrey hat verboten dass du Besuch bekommst, zumindest nicht mehr als drei Leute am Tag.“ Erklärte er. „Ich freue mich dass du gekommen bist.“ Sagte Harry und lächelte ihn an. Das schien den anderen Jungen zu freuen, denn er erwiderte das Lächeln. Dann zog er etwas aus seiner Tasche und gab es Harry. Es war ein Buch über Quidditsch. „Falls dir langweilig wird, obwohl ich das ja bezweifle.“ Sagte Neville und nickte in Richtung der Mädchen. „Danke, kann ich wirklich gebrauchen.“ Da die beiden anscheinend fertig diskutiert hatten, trat Ginny ans Bett und wuschelte Harry durch die Haare. „Und, wie geht’s meinem lieblings-fast-Bruder heute so?“ erkundigte sie sich „Eigentlich ganz gut bis vor kurzem als ihr aufgetaucht seid.“ Ärgerte er sie „Ach, das liegt bloß an Hermine, die fegt hier durch wie ein Wirbelwind.“ „Hey.“ Beschwerte sich die Angesprochene. „Stimmt doch. Wenn du versuchst noch mehr in Harrys Gehirn zu stopfen, dann platzt es doch.“ „Hey.“ Diesmal war es Harry der sich beschwerte. „So ein kleines Gehirn hab ich auch nicht. Da passt noch einiges rein.“ „Sehr gut, dann können wir ja gleich weiterlernen.“ Rief Hermine erfreut. Genervt seufzte er als er erkannte, dass er sich nun nicht mehr rausreden konnte. „Ihr seid schrecklich.“ „Wissen wir.“ Antworteten die Mädchen im Chor . Gespielt verzweifelt wandte er sich an Neville. „Hilfe??“ Lachend schüttelte dieser den Kopf. „Vergiss es Harry, gegen die kommen wir nicht an.“ Stöhnend lies dieser sich zurück in die Kissen sinken. Jetzt hieß es wohl weiterlernen. Doch seine Rettung nahte schon in Form von Madam Pomfrey. „Ich denke dass es für heute genug ist. Zudem ist es bald Essenszeit, und diese sollten sie nicht versäumen.“ „Madam Pomfrey, sie sind ein Engel.“ Himmelte Harry sie an. „Nehmen sie ihre Medizin Mister Potter.“ Sagte sie ungerührt zu ihm. „Wohl eher ein Teufel in Engelsgestalt.“ Fügte Ginny kichernd hinzu. Für diese Bemerkung wurden die drei schließlich endgültig aus dem Krankenflügel geschmissen. Seufzend lehnte Harry sich zurück und schloss die Augen. Er war immer noch sehr entkräftigt. Doch er war froh dass er immer noch so normal mit seinen Freunden umgehen konnte. So, als wäre alles wie früher. Dann fiel ihm wieder die Nachricht ein, die er noch nicht gelesen hatte. Schnell zog er sie heraus und las sie. Sofort sank seine Laune wieder. Es schien nicht gut für den Jungen auszusehen. Doch so würde er nichts für diesen ausrichten können, sollte es überhaupt noch möglich sein. Er würde das Thema zu einem besser geeigneten Zeitpunkt nochmals aufgreifen. Hey Jack. Was ist eigentlich mit meinem Mal los? Ich schätze mal Illusionszauber oder? Ich hoffe doch mal das ist sicher, ich habe nämlich wirklich keine Lust eines Morgens in Askaban aufzuwachen. Außerdem hätte mir das ruhig mal einer erklären können. Harry Das schickte er ab und es dauerte auch gar nicht lange, da bekam er schon die Antwort. Da hat einer aber „gute“ Laune. Hat dich deine Freundin zu sehr rangenommen? Haben deine anderen Freunde eigentlich etwas von dem Tausch bemerkt? Die Sache mit dem Mal ist ein wenig kompliziert. Ja, es ist ein Illusionszauber der es versteckt. Die einzigen die es sehen können sind die, die selbst eines tragen. Vor Moody musst du dich allerdings in Acht nehmen, bei ihm bin ich mir nicht sicher. Harry zog überrascht eine Augenbraue hoch. Es hörte sich ja schon fast so an als würde der andere sich Sorgen machen. Hatte er wirklich so schlecht gelaunt geklungen? War möglich. Aber eigentlich stieg seine Laune, wie immer wenn er sich mit Tom unterhielt. [bPah, ich halte so einiges aus. Na ja, sie sagten ich habe mich in letzter Zeit etwas seltsam benommen, aber ich denke nicht dass es weiter aufgefallen ist dass ich wieder der alte bin. Und, kannst du jetzt wieder in Ruhe lesen oder gibt es noch jemand anderen der dich dabei ständig stört? Die Antwort ließ nicht allzu lange auf sich warten. Glaub mir, außer dir traut sich das keiner. Und nein, ich kann nicht in Ruhe lesen. Hier geht wie immer alles drunter und drüber. Herrgott, bin ich eigentlich nur von Idioten umgeben? Als Harry das las musste er kichern. Er konnte sich gut vorstellen wie Wurmschwanz und all die anderen aufgeregt durch die Gegend rannten um es ihrem Lord recht zu machen und dabei wieder alles in den Sand setzten. Tja, wie sagt man so schön? Idioten suchen immer ihresgleichen. Er hatte es echt vermisst Tom zu ärgern. Es machte einfach zu viel Spaß. Ach deshalb hältst du dich immer in der Nähe des alten Wasserhuhns auf. Also wirklich, ich hab dir die Schachtel nicht geschenkt dass du mich weiterhin beleidigen kannst, du Gör. Erneut musste Harry grinsen. Die Worte des anderen hörten sich ehrlich belustigt an. Sollte er sich etwa getäuscht haben und Tom spielte doch nicht bloß mit ihm? Eigentlich unmöglich, doch die Hoffnung ließ sich nicht vertreiben. Wieder musste er an den Kuss denken. Er strich mit einem Finger über die sauber geschriebenen Buchstaben und seufzte. Wie schon so oft zuvor fragte er sich warum er sich verlieben musste. Dennoch war er im Moment ziemlich gut drauf. Gerade wollte er eine Antwort schreiben, als die Türe zum Krankenflügel erneut geöffnet wurde und zu seiner Überraschung Cho dort stand. Ach komm, wer macht es sonst wenn nicht ich? Bekomme gerade wieder Besuch. Bis später Diesen Zettel legte er in die Schachtel während das Mädchen näher kam und sich still neben ihn in den Stuhl setzte. „Hi.“ Sagte Harry schließlich unsicher. Er wusste nicht genau was sie von ihm wollte, hatten sie doch seit seinem fünften Jahr nicht mehr miteinander geredet. Doch als er sah dass ihre Augen feucht schimmerten wusste er überhaupt nicht mehr was er sagen sollte. „Ich hatte Angst dass mit dir das gleiche passiert wie mit Cedric. Und das gerade jetzt, wo wir uns doch wieder so gut verstanden haben.“ Gestand sie ihm und begann zu weinen. Das überforderte Harry nun total. Was sollte denn das schon wieder? Sie hatte sich mit seinem Double wieder verstanden? Warum wusste er davon nichts? Er hatte doch die kompletten Erinnerungen des anderen Jungen bekommen, oder nicht? Als sie ihm jetzt auch noch um den Hals fiel wusste er sich nicht mehr zu helfen. Also legte er seine Arme um sie und versuchte sie zu beruhigen. Warum musste sie auch gleich immer zu heulen anfangen? „Bitte, verlass mich nicht noch einmal.“ Flüsterte sie. Er konnte nur nicken. Da er so überfordert mit der Situation war, entging ihm dass Snape in diesem Moment in der Türe stand. Er wollte nach Potter sehen um seinem Meister Bericht zu erstatten. Na, dann hatte er wenigstens etwas zu berichten. Anscheinend hatte Potter eine Freundin. Vielleicht war das für etwas gut. Also ging er wieder in sein Büro um seine Arbeit zu machen. „WAS?“ rief Tom entsetzt. Verwirrt sah Snape zu seinem Meister. Er hatte ihm doch nur erzählt dass Potter wahrscheinlich eine Freundin hatte. Mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet. „Wie sicher bist du dir?“ „Na ja, ich habe nicht gesehen dass sie sich geküsst hätten oder so, aber sonst, Mylord, könnte es schon sein.“ Erwiderte Snape und dachte an das Bild von den beiden, das er während eines Okklumentikunterrichts gesehen hatte. „Beobachte die beiden weiter.“ Wies Tom ihn an und schickte seinen Todesser weg. Als dieser gegangen war versank er in Gedanken. Es hatte ihn ziemlich geschockt zu hören dass Harry wahrscheinlich eine Freundin hatte, zudem er nie eine erwähnt hatte. Von seinen anderen Freunden hatte er oft erzählt, doch nie von dieser Cho. War es wahr oder nur ein Missverständnis? Am liebsten würde er dem Mädchen mal einen Besuch abstatten. Moment, war er etwa eifersüchtig? Nein, das war nicht möglich. Dennoch, das mentale Bild das er vor Severus hatte, wie die beiden sich küssten, brachte sein Inneres zum Kochen. So wütend war er schon lange nicht mehr gewesen. Cho saß immer noch bei Harry, hatte aber inzwischen aufgehört zu weinen. Die beiden hatten sogar eine einigermaßen gute Unterhaltung zusammenbekommen. Doch plötzlich fasste sich Harry an seine Narbe. „Was ist Harry?“ fragte das Mädchen besorgt. „Voldemort ist wütend. Sehr wütend. Entschuldigung, aber könntest du mich kurz alleine lassen?“ fragte er sie, sich darauf konzentrierend dass die Wut nicht auch auf ihn überging. Sie nickte bloß still und ging, ein wenig verängstigt. Harry dagegen ließ sich wieder in sein Kissen sinken und drückte die Hand gegen die Narbe. Was war nur los dass Tom so wütend wurde? Und warum schmerzte seine Narbe nicht? Sonst hatte sie immer geschmerzt wenn Voldemort es wollte. Hieß das, er war nicht auf ihn sauer? Doch dann schob er den Gedanken wieder beiseite. Irgendwas musste doch passiert sein. Also nahm er sich ein Stück Papier. Ist etwas passiert? Voldemort ist ziemlich wütend. Geht es dir gut? Er wusste ja, dass Jack selbst so wütend war, deshalb erwartete er auch keine Antwort, welche auch nicht kam. Also nahm er das Buch von Neville und begann zu lesen. Er würde sich erst wieder bei Tom melden wenn dieser sich beruhigt hatte. Das schien erstaunlich lange zu dauern, denn als Harry drei Tage später wieder im Gemeinschaftsraum saß hatte er immer noch nichts von Tom gehört. Ebenso wie von Dumbledore. Sonst lief sein Leben eigentlich ziemlich so ab wie früher, nur dass Cho immer ziemlich an ihm pappte. Und dass Ron fehlte. Das drückte die Laune der Griffindors ziemlich in den Keller. Und das blieb auch so bis zum Wochenende. Harry, Hermine und die Ginny wurden in McGonagalls Büro gerufen. Erwartungsvoll setzten sich die drei auf die Sessel vor den Schreibtisch, ehe ihre Lehrerin zu sprechen begann. „Wie ich ihnen, sehr zu meiner Freude, mitteilen kann, Mr.Weasley ist heute morgen aufgewacht.“ Einen kurzen Moment brauchten die drei um zu begreifen was sie gerade erfahren hatten, doch dann ergriff sie große Erleichterung und Freude. „Das heißt er ist außer Gefahr?“ fragte Harry hoffnungsvoll. Das Nicken, das er daraufhin erhielt, nahm ihm eine riesige Last von den Schultern. Es hatte ihn die ganzen Tage ziemlich belastet dass sein bester Freund vielleicht wegen ihm sterben könnte. „Ja, das ist er. Und sie werden ihn am Wochenende besuchen dürfen.“ Das freute die drei natürlich und sie gingen wesentlich besser gelaunt zum Mittagessen in die große Halle. Zum ersten Mal seit Tagen hingen Harrys Gedanken nicht bei Tom sondern bei Ron. Als er Nachmittags in der Bibliothek saß und für seine Hausaufgaben recherchierte, die er ja machen musste auch wenn er noch nicht in den Unterricht durfte, setzte sich plötzlich Cho neben ihn. Harry lächelte ihr zu. Er verstand sich in letzter Zeit mit ihr eigentlich ziemlich gut, obwohl er befürchtete dass sie mehr da hinein interpretieren könnte. Er wollte nichts mehr von ihr, schließlich war er in Tom verliebt. Auf diesen war er jedoch ein wenig wütend, da er sich immer noch nicht gemeldet hatte. Ob Spiel oder nicht, so brachte man garantiert niemanden dazu einen zu mögen. Doch den Gedanken schob er einfach mal beiseite und unterhielt sich ein wenig mit dem Mädchen, allerdings nicht so locker wie sonst immer. Natürlich hatte er bemerkt dass man ihm nachspionierte, und es ärgerte ihn maßlos. Er hatte doch schon diesen verdammten Schwur gemacht, warum ließ man ihn dann nicht einfach in Ruhe? Wenn Tom etwas wissen wollte, könnte er doch wenigstens versuchen erst einmal Harry zu fragen. Die meiste Zeit saß Malfoy ihm im Nacken, bei Gelegenheit auch Snape. Diesmal war es wieder der Blonde. „Es tut mir leid, aber ich muss jetzt gehen, ich hab noch was vor.“ Sagte Harry also und ging aus der Bücherei. Sein Schatten folgte ihm natürlich. Also ging er eine Zeit lang, ehe er in einem dunklen Korridor gelangt war. Dort verschmolz er förmlich mit dem Schatten der Wand. Kurz darauf entdeckte er, wie Malfoy verwirrt auf den Gang heraustrat um sich nach dem Verschwundenen umzudrehen. Kaum war er nah genug, sprang Harry heraus und pinnte den anderen an die Wand. „Ich mag es nicht wenn man mir hinterher schleicht.“ Sagte er kalt. Der andere versuchte sich von seinem Schreck zu erholen und gleichzeitig zurück zu starren. Doch ehe er etwas antworten konnte, ließ Harry ihn wieder herunter. „Du könntest mich doch einfach fragen ob du mit mir rumhängen könntest.“ Völlig überrascht sah Malfoy ihn an. „Was? Stimmt doch oder? Wir beide haben so einiges gemeinsam, da können wir doch wenigstens versuchen miteinander klar zu kommen.“ Sagte Harry. Kurz dachte sein Gegenüber nach, dann hielt er ihm die Hand hin. „Das würde meinen Auftrag wesentlich einfacher machen. Ab heute also Harry, nicht mehr Potter. Aber glaube ja nicht dass ich dir vertraue.“ Erwiderte er skeptisch. Harry ergriff die Hand. „Okay Draco. Ich hab ja auch nicht von dir verlangt dass wir Freunde werden.“ Dessen Augen glitten kurz über die Stelle, wo sich angeblich das dunkle Mal verbarg. Es war ein ganz schöner Schock als sein Vater ihm davon erzählt hatte, so richtig glauben wollte er es immer noch nicht. Da Harry das anscheinend an seinem Blick bemerkt hatte, bewies er es dem anderen. „Ganz schön heiß hier.“ Sagte er unschuldig und schon seine Ärmel nach oben. Draco musste sich zusammenreißen dass er nicht direkt auf das Mal starrte. Es sah definitiv echt aus. Dann sah er wieder in die grünen Augen. Vielleicht war Harry nicht ganz so schlecht wie er immer gedacht hatte. „Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich gehe jetzt in mein Haus zurück. Wir sehen uns beim Abendessen in der großen Halle.“ Damit drehte er sich um. Draco sah ihm nachdenklich hinterher. Am Abend lag Harry geschafft in seinem Bett. Bis jetzt war noch keiner der anderen im Schlafzimmer. Er hatte den ganzen Abend an seinen Hausaufgaben, sie er nachholen musste, gearbeitet und war dementsprechend müde. Gerade eben hatte er erfahren dass für Morgen, am Samstag, ein Hogsmeadwochenende angesetzt war. Das war gut, denn er hatte sowieso vorgehabt etwas für Ron zu kaufen, den sie am Sonntag besuchen würden. Harry überlegte gerade, was denn am besten wäre, als sein Blick wieder auf seine Schachtel blickte. Die letzten Tage waren die Augen der Schlange immer schwarz geblieben. Er war schon kurz davor etwas zu schreiben, als er sich trotzig auf die Seite drehte. Nein, er würde dem anderen nicht nachlaufen. Das hatte er doch wohl nicht nötig. Er würde warten bis Tom sich von selbst meldete, schließlich hatte er es schon zweimal versucht. Sollte es ein anderer Grund sein, wie wenn er die Schachtel verlegt hätte, dann hätte er ihm das auch durch Snape oder Draco sagen können. Wahrscheinlich wollte er bloß die Sehnsucht nach ihm Schüren. Und was Harry am meisten ärgerte war, dass es auch noch klappte. Was er allerdings nicht wusste, war dass Tom nur so vor Eifersucht kochte. Schon seit Tagen hatte er nicht mehr richtig geschlafen und seine Todesser mieden ihn noch mehr als sonst. Keiner wusste was mit ihrem Lord los war, doch es war besser einfach nichts mit ihm zu tun zu haben. Alle bemitleideten Snape, der dem dunklen Lord inzwischen täglich Bericht geben musste. Dieser hatte verstanden dass es etwas mit Potter zu tun hatte und nahm sich vor mal mit dem Jungen zu reden. Tom dagegen hatte sich für das Gegenteil entschieden. Der Junge konnte ihn doch nicht einfach so küssen und dann ein paar Tage später mit einem Mädchen rummachen. Noch dazu unterhielt er sich mit ihr jeden Tag und traf sich oft mit ihr, obwohl sie aus einem anderen Haus war. Er hatte inzwischen seine Eifersucht akzeptiert, war ja wohl auch kaum anders gegangen da sie ihn ständig verfolgte. Da er wusste dass die Schüler morgen nach Hogsmead gingen, würde er ein Auge auf Harry behalten. Sollte er Zeuge von irgendetwas werden, das seine These belegte, dann würde er dem Jungen den Schock seines Lebens verpassen. Der Junge-der-noch-lebt ahnte natürlich nichts von den Absichten des anderen. So stand er ohne böse Gedanken am nächsten Morgen auf und zog sich an. Die erste negative Überraschung kam allerdings schon beim Frühstück. Ein ihm namentlich nicht bekannter Schüler gab ihm einen Zettel. Sofort drängten sich Hermine und Ginny näher. „Von wem ist denn der Brief`?“ „Von Dumbledore.“ Murmelte Harry verstimmt. „Und?“ „Ich soll vor dem Ausflug noch einmal zu seinem Büro kommen, er möchte noch etwas mit mir besprechen.“ „Pff, der will dich doch bloß davon abhalten, Spaß zu haben.“ Motzte Hermine. Geschockt sah Harry sie an. Das hätte er von ihr nie erwartet. „Was? Meinst du wir sehen nicht wie er dich immer unter Druck setzt und dich manipuliert?“ fragte nun auch Ginny, als wäre es das normalste der Welt. „Sssht. Schrei das doch nicht so herum, es reicht schon dass er mir nicht mehr traut.“ Zischte er ihnen zu. „Ach komm schon, er kann das ruhig mal mitbekommen. Nach dem, was er letztes Jahr gemacht hat, ist er bei uns unten durch. Und übrigens, meine Eltern sind aus dem Orden ausgetreten.“ Das letzte hatte Ginny nur noch geflüstert. Überrascht sah Harry die beiden an. Konnte er doch seinen Freunden vertrauen und ihnen alles erzählen? Na ja, fast alles zumindest. Es überraschte ihn schon ein wenig, doch es freute ihn auch dass die beiden so ähnlich dachten wie er. „Warum sind sie ausgetreten?“ fragte er schließlich ebenso leise zurück. Doch Ginny zuckte bloß mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, sie sagen es niemanden.“ Auch Hermine schien darüber nicht mehr zu wissen. Seufzend erhob Harry sich schließlich, da er ja noch zum Direktor musste. „Wir sehen uns unten.“ Rief Hermine ihm noch hinterher. Gerade hatte er die Halle verlassen, als er in Cho rannte. „Hey Harry. Hast du Lust mit mir zusammen heute nach Hogsmead zu gehen?“ fragte sie ihn. „Öhm.. ja klar. Ich muss vorher aber noch zu Dumbledore.“ „Ok, ich warte einfach auf dich.“ Sagte sie fröhlich. Eigentlich hatte Harry erwartet dass sie ohne ihn vorausging, doch wenn sie warten wollte, nicht sein Problem. Kurz darauf rannte er schon wieder in jemanden. Diesmal war es Draco. „Darf man fragen wo hinwillst? Der Ausgang ist auf der anderen Seite.“ Spottete er, jedoch nicht mehr mit dem fiesen Glitzern im Auge. „Ich? Ach, ich dachte ich besuche noch einmal unseren über alles geliebten Rektor, ehe ich mich sicher genug fühle das Schloss zu verlassen.“ Kam die sarkastische Antwort. Draco, der alles verstanden hatte, nickte ihm schließlich zu. „Wenn er Probleme macht, du weißt ja an wen du dich wenden kannst.“ Bot er an. Harry nickte ihm bloß dankend zu und ging weiter. Zu Harrys Glück lief er in keine weitere Person mehr, und so stand er vor Wasserspeier zum Rektorzimmer. Noch einmal sah er auf die Notiz und entdeckte auf der Rückseite das Passwort. „Zitronenpudding.“ Sagte er und sprang auf die Treppe, die sich nach oben bewegte. Und aus^^ hmm, was wird Dumbi wohl von ihm wollen? Und was wird alles in Hogsmead passieren?? ich verrate nichts^^ aber es geht ja schon ein wenig aufwärts mit Harry^^ ich hoffe man kann alles nachvollziehen. und ein hoch darauf dass ich endlich geschnallt hab wie man sachen dick schreibt^^ juhuu über eure Kommis würde ich mich freuen. danke an alle die schon mal einen geschrieben haben^^ hel Kapitel 12: 12 -------------- hallo, da bin ich wieder^^ in diesem Kapitel wird so einiges passieren, auch im Bezug auf Harry und Tom *hehe* also viel Spaß beim lesen. 12.Kapitel: „Ah, Harry mein Junge, komm doch rein.“ Wurde er überfreundlich empfangen. Mit kaltem Blick trat er ein und setzte sich seinem Direktor gegenüber. „Tee?“ bot der andere ihm an. „Was wollen sie?“ fragte Harry im Gegenzug. Dumbledore runzelte die Stirn, hatte er doch gehofft dass der Junge sich von dem Schock, auf den er das seltsame Verhalten geschoben hatte, erholt hatte. „Ich habe dich die letzten Tage in Ruhe gelassen, in der Hoffnung dass sich dein Gemüt ein wenig abkühlt und du über meine Worte nachdenkst.“ „Da muss ich Sie leider enttäuschen, aber es dauert länger als ein paar Tage um Verrat nachvollziehen zu können.“ Konterte Harry. Jetzt erst realisierte Dumbledore, wie weit sich sein Goldjunge von ihm entfernte hatte. „Sieh, die drei Monate müssen hart für dich gewesen sein, und ich kann auch verstehen wenn du noch nicht darüber reden willst. Doch du musst wissen, ich habe immer daran geglaubt dass du entkommen kannst.“ Versuchte er es noch einmal. Das war zu viel für Harry, er sprang auf und blitzte den anderen an. „Sie wollten mir nichts von der Prophezeiung erzählen weil sie mich beschützen wollten, aber Sie lassen mich drei Monate lang in Voldemorts Gefangenschaft ohne mit der Wimper zu zucken. Also, bevor sie das nächste Mal versuchen mit mir zu reden, denken sie sich bessere Lügen aus.“ Mit diesen Worten ging Harry und ließ einen wütenden Dumbledore zurück. „Der Junge ist außer Kontrolle. Wenn ich bloß wüsste, was vorgefallen ist.“ So konnte es nicht weitergehen. Sollte der Junge ihm nicht bald wieder trauen, müsste er ein paar Maßnahmen ergreifen. Drastische Maßnahmen. Ein ebenso stinkwütender Harry ging gerade die Treppen hinunter. Am liebten würde er jetzt etwas zertrümmern oder jemanden verhexen. Doch er musste sich zusammen reißen. Wenn er jetzt ausflippte, dann half das auch niemandem. Stattdessen sollte er sich beruhigen und einen schönen Tag in Hogsmead genießen. Als er unten in der Halle auf Cho traf hatte er schon wieder ein Lächeln auf dem Gesicht. „Das ging aber schnell“ stellte sie erstaunt fest. „War ja auch nichts Besonderes. Komm, wir gehen.“ So gingen sie plaudernd und lachend den Weg hinunter ins Dorf. Es war ein schöner Wintertag und die Sonne schien sogar recht warm auf die Schüler hinunter. Nachdem die beiden in einigen Geschäften waren hatte Harry schließlich etwas für Ron gefunden. Zu einem eine Kette mit einem starken Schutzzauber, damit das nicht noch einmal passierte, ein neues Schachbrett und ein paar Schokofrösche. Als sie fertig waren gingen sie in die drei Besen und fanden auch schon Hermine, Neville und Ginny an einem Tisch sitzen. Winkend ging er zu ihnen herüber. „Oh, Harry. Und, hast du was für Ron gefunden?“ fragte Hermine aufgeregt. Sie schien sich noch mehr auf Morgen zu freuen als er es tat. „Ja, schau mal. Denkst du, das würde ihm gefallen?“ „Ich denke er wird begeistert sein.“ Antwortete Ginny, die ebenfalls in die Tasche lugte. „Ich würde auch gerne mit. Sag Ron wenigstens einen schönen Gruß von mir.“ Meldete sich Neville zu Wort. „Klar, werd ich machen. Wenn mich die beiden überhaupt zu Wort kommen lassen.“ Zwinkerte er den beiden Mädchen zu. Die schauten ihn empört an, doch dann lächelten sie. „Keine Angst, ich glaube fünf Minuten können wir dir schon geben. Wir wollen Ron ja auch nicht überlasten.“ Sie redeten noch eine Weile, ehe Cho, die recht ruhig gewesen war, Harry auf die Seite zog. „Du Harry, ich habe mir gedacht ob wir zwei noch mal raus könnten. Ich würde dir gerne noch etwas zeigen.“ Fragte sie nervös. Harry, der daran nichts Sonderbares sah, nickte ihr zu. „Leute, Cho und ich gehen noch einmal hinaus. Wenn wir nicht wiederkommen treffen wir uns in der Schule.“ Mit diesen Worten verließen die beiden das Gebäude, die vielsagenden Blicke der anderen einfach ignorierend. Sie gingen eine ganze Weile schweigsam nebeneinander her, ehe Cho ihn in eine kleine Seitengasse zog. „Harry, ich muss mit dir reden.“ Überrascht nickte er, doch mit dem was jetzt kam hatte überhaupt nicht gerechnet. Cho beugte sich langsam zu ihm vor und küsste ihn. Starr vor Schreck konnte er sich nicht bewegen, doch sein Kopf fuhr Achterbahn. Mein Gott, was sollte das denn? Hatte er ihr nicht klar genug gemacht dass er nichts von ihr wollte? Was würde Tom denken? Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter, die ihn gewaltsam aus dem Kuss herumriss. Geschockt starrte er in wütende rote Augen. Sehr wütende rote Augen. Harry konnte es nicht fassen. Tom war HIER?? Ihm blieb bloß der Mund offen stehen. Tom dagegen hatte nicht vor hier stehen zu bleiben. Kurz schwang er den Zauberstab, ehe Cho bewusstlos auf den Boden sank. Immer noch Harrys Schulter haltend apparierte er schließlich in den nächstgelegenen Ort. Der heulenden Hütte. Dort angekommen fand Harry seine Sprache wieder. „D..du? Was machst du hier? Warum…?“ Doch er wurde unterbrochen als der andere ihn an der Kehle packte und gegen die Wand drückte. Verwirrt blickte er in die roten Augen, die wie Feuer brannten. Tom drückte noch ein wenig zu und kam mit dem Gesicht so nah an Harrys dass dieser seinen heißen Atem auf der Haut spüren konnte. „Du hast wohl gedacht ich merk dein kleines Spiel nicht? Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“ zischte er den kleineren an. Nach Luft japsend griff Harry an die Hände an seiner Kehle, doch diese lockerten sich nicht. Zudem brannte seine Narbe im Moment wie Feuer. „Was.. was ist los?“ brachte er krächzend hervor. „Du gehörst mir, verstanden? Du hast mir gehört von dem Tag an als du den Eid geschworen hast.“ Harry war das alles zu viel, zudem sich alles vor Sauerstoffmangel drehte. Seine Beine gaben unter ihm nach und er wäre zu Boden gesunken, hätte Tom ihn nicht immer noch an die Wand gedrückt. Dann ließ er jedoch seine Hand locker woraufhin Harry die Luft tief einsaugte. „Ich.. ich…“ keuchte er, doch wurde wieder unterbrochen. „Du brauchst mir keine dummen Ausreden erzählen. Du kannst froh sein dass ich dich nicht auf der Stelle kalt mache.“ Grollte er. Harry überflog die Situation in Sekunden. Cho hatte ihn geküsst, was er eigentlich gar nicht wollte, dann war Voldemort (!!) aufgetaucht, hatte ihn entführt, und gesagt dass er ihm gehöre. Und nun saß er vor einem ziemlich eifersüchtigen Lord auf dem Boden und starrte ihn verwirrt an. „Du denkst wohl du kannst dir alles erlauben, bloß weil du der berühmte Harry Potter bist? Pah, du bist ein kleines unbedeutendes Nichts. Wenn ich dich nicht für meinen Plan brauchen würde, hätte ich dich schon längst beseitigt.“ Diese Worte verletzten Harry zutiefst. Er saß immer noch am Boden und starrte in die eiskalten Augen, die ihn so verächtlich ansahen. Er konnte sein Herz schon fast brechen hören. Tom dagegen raste nur so vor Wut und Eifersucht. Als er die beiden zusammen gesehen hatte war eine Sicherung bei ihm durchgebrannt, und er konnte nicht mehr klar denken. So bemerkte er gar nicht wie sehr er Harry mit seinen Worten verletzte. Dieser richtete sich schließlich auf. „Gut, wenn du es so willst, dann erledigt mich doch gleich. Ich hatte sowieso nie vor dir treu ergeben zu sein.“ Fauchte Harry. Zuerst sah Tom nur perplex drein, doch dann verhärtete sich sein Gesicht. Er hatte es doch gewusst. Der andere spielte bloß mit ihm, wahrscheinlich nicht mal wissend welche Emotionen er in ihm auslöste. Er konnte ja nicht wissen dass sein Gegenüber im Moment genau das gleiche dachte. Beide fühlten sich benutzt und verraten. Vor lauter Schmerz waren sie blind gegenüber den Gefühlen des jeweils anderen. „Was denn Lord Voldemort. Zu feige um mich zu töten?“ provozierte Harry ihn weiter. Sofort hatte Tom seinen Zauberstab gezogen und richtete ihn auf seinen Feind. Er hatte in dem Moment sogar vergessen dass Harry ihn ja nur unter Jack kannte. „Das hättest du wohl gerne Potter. Lieber gebe ich meinen Plan auf, ehe ich dich noch länger ertragen muss.“ Erneut zog sich Harrys Herz zusammen, und er wünschte sich im Moment ehrlich nichts mehr als einfach zu sterben. Er hatte ja gewusst dass Tom nur mit ihm spielte, doch das hier war einfach zu viel. Dennoch, er würde jetzt nicht weich werden. Nein, er musste wenigstens versuchen sich zu verteidigen. Dabei wusste er ganz genau dass er seinem Gegenüber nie etwas antun könnte. Nun standen sie sich gegenüber, jeder seinen Zauberstab in der Hand, und umkreisten sich langsam. Doch plötzlich senkte Harry seinen mit einem Seufzen. Er konnte das einfach nicht. „Nun mach schon. So eine Chance wirst du nie wieder bekommen.“ Diesmal war sein Ton nicht provozierend, sondern tieftraurig. Das veranlasste Tom ebenfalls zu zögern, doch dann ging er auf den Jungen zu und hielt ihm die Spitze seines Zauberstabes ins Gesicht. „Das ist es also. Das Ende des großen Harry Potters.“ Dieser schloss die Augen und hoffte dass es bald vorbei sein würde. Doch es passierte nichts. Kein Todesfluch, kein grüner Blitz, nur der Atem des dunklen Lordes und seines Opfers erfüllte den Raum. Plötzlich war ein Klackern zu hören. Erstaunt riss Harry die Augen auf, nur um zu sehen dass Tom seinen Zauberstab fallen gelassen hatte und sich von ihm wegdrehte. „Ich hasse dich.“ Hörte er den anderen murmeln. Doch das war Harry nun gleich, er versuchte immer noch zu verstehen was da soeben vorgefallen war. „Warum…?“ begann er. „Warum ich dich nicht getötet habe?“ schrie Tom ihn an, drehte sich wieder um. In den roten Augen spiegelte sich etwas, das der Jüngere noch nie darin gesehen hatte. Erneut stand er an die Wand gedrängt. „Weil ich es verdammt noch mal nicht kann.“ Ein Funken Hoffnung flackerte in den grünen Äugen, die immer noch versuchten in den roten zu lesen. „Aber.. warum?“ fragte er noch einmal. „Darum.“ Keine Sekunde später spürte er fremde Lippen gegen seine gepresst. Ja, Tom hatte endlich eingesehen was mit ihm los war. Er konnte dem Kleineren einfach nichts tun. Dieser schien immer noch nicht so ganz zu realisieren was hier los war, doch er genoss den Kuss und er ließ sich treiben indem er sich dagegen lehnte und versuchte ihn zu vertiefen. Dann jedoch wurde er wieder weggedrückt. Anscheinend konnte sich Tom nicht entscheiden „Vergiss es, ich bin nicht so naiv wie deine kleine Freundin.“ Wurde er abgewiesen. Da sein Gegenüber anscheinend nicht mehr ganz so sauer war, und die Spannung im Raum nachgelassen hatte, entschloss Harry sich alles auf eine Karte zu setzen. „Wen interessieren schon kleine Mädchen wenn man auch Voldemort haben kann.“ Das irritierte Tom so sehr, dass ihm für kurze Zeit die Gesichtszüge entgleisten. Damit war die Spannung ganz aus dem Raum. Erst jetzt schien er zu realisieren dass Harry ihn Voldemort genannt hatte. „Woher..?“ „Also wirklich. Wer sonst sollte mir einen Brief auf Parsel schreiben? Zudem sind deine Augen schon eine ganze Weile lang rot.“ Klärte Harry ihn auf. Froh darüber, das er den anderen so wieder ein bisschen auf den Boden der Tatsachen holen konnte, hörte er nicht damit auf. „Ich weiß es also schon eine ganze Weile. Denkst du wirklich, ich hätte versucht dich zu betrügen, wenn ich doch wusste wer du bist? Außerdem, woher sollte ich denn wissen dass du so Eifersüchtig wirst? Wer ist denn panisch aus dem Zimmer gerannt als ich ihn geküsst hatte?“ Harry hatte sich richtig in Rage geredet, der ganze Stress der letzten Tage kam nun aus ihm heraus. Und ihm machte es beim besten Willen nichts aus dass die Person, die nun alles abbekam, Voldemort war. Schließlich war er ja irgendwie an all seinen Problemen Schuld. Dieser starrte den Schüler jedoch nur fassungslos an. Hatte er ihm soeben eine Standpauke gehalten? Das brachte Tom dermaßen aus dem Konzept dass er nichts erwidern konnte. Harry bemerkte was er da soeben angerichtet hatte, ging auf den anderen zu und schlang seine Arme um ihn. So saßen sie eine ganze Weile, und dachten über die vergangenen Minuten nach. „Ich wollte nie etwas von Cho, weißt du? Dein ganzer Aufstand war umsonst.“ Murmelte er schließlich in Toms Klamotten. Dieser schien wie aus einer Starre zu erwachen und starrte auf den Jüngeren. Er hatte erwartet dass dieser in die Luft ging wenn er erfuhr wer „Jack“ wirklich war, doch stattdessen schien es ihn nicht im geringsten zu stören. Zudem seine Wut während Harry sprach ziemlich verraucht war. Es stimmte ja was er sagte. Da meldete sich wieder sein blödes Gewissen. „Du verarschst mich doch oder?“ versuchte der dunkle Lord es noch ein letztes Mal. So hob Harry wieder seinen Kopf und grinste. „Hättest du wohl gerne.“ Tom richtete seinen Blick gen Boden. „Dann tut es mir leid dass ich all das gesagt habe.“ Harry, der nie eine Entschuldigung erwartet hatte, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn abermals, was auch erwidert wurde. Beide hatten ihre Zweifel einfach mal auf die Seite geschoben und wollten den Moment genießen. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, ehe sie keuchend voneinander ließen. Sehr erfreut darüber, dass seine Taktik gelungen war, kuschelte sich Harry bei dem anderen ein. Er hatte ihn echt vermisst und ob er jetzt Jack oder Tom hieß war ihm auch einerlei. /Nicht einschlafen/ hörte er plötzlich eine Stimme in seinem Kopf und fiel vor Schreck nach hinten um. Entsetzt starrte er auf einen grinsenden Tom. Dieser hatte dem Kleineren schließlich geglaubt, nachdem er ein wenig in seinen Gedanken gewandert war. Erleichtert darüber, dass es wirklich nichts war, stieg seine Laune um einiges. „Was?“ kam es verwirrt von dem Jungen auf den Boden. /Ich sagte, nicht einschlafen./ /Bastard/ „Hey, das habe ich gehört.“ Kam es stirnrunzelnd zurück. Doch Harry, der schmerzhaft auf sein Steißbein gefallen war, streckte ihm bloß die Zunge aus. „Sag bloß du hast nicht gewusst dass wir uns durch unsere Verbindung mental unterhalten können?“ „Nein, woher auch.“ kam es murrig zurück. Kurz zögerte Tom noch einmal, doch dann warf er alle Bedenken über Bord und zog den anderen zu sich. Die ganze Spannung und der Ärger waren verflogen, sie konnten wieder normal miteinander reden, wie damals in der Bibliothek. „Oh mann, jetzt wird er wieder unausstehlich.“ Murmelte Tom gegen die Wand. „Wer?“ „Na du.“ „Hmpf.“ Dafür strubbelte Tom ihm durch die Haare. „Wir müssen noch über einiges reden.“ Sagte Harry schließlich. „Ja, da hast du Recht.“ „Dann fang an. Wie kommt es dass du mir nachspionierst?“ Tom fühlte sich ertappt und starrte auf die Seite. „Severus erzählte mir von dir und dieser Cho. Und, na ja, da wollte ich halt ein wenig mehr über euch herausfinden.“ Plötzlich ging Harry ein Licht auf. „Deshalb warst du immer so wütend. Du warst Eifersüchtig.“ Etwas murmelnd drehte der Ältere seinen Kopf weg. „Gibs zu, du bist fast geplatzt bei der Vorstellung dass ich mit einem Mädchen ausgehe.“ „Ja, zufrieden?“ „Voll und ganz.“ Stöhnend verdrehte Tom die Augen. Was hatte er sich da bloß angetan? „Nein, jetzt aber mal ehrlich. Ich.. ich bin in dich verliebt schon seit ich dich als Jack getroffen hatte.“ Gab Harry zu und wurde rot um die Nase. Gerade wollte Tom zu einer Antwort ansetzen, als der Junge aufsprang. „Verdammt, in fünf Minuten müsste ich bereits zurück sein. Das schaff ich niemals.“ „Zudem musst du noch das Mädchen aufsammeln, die liegt in irgendeiner Gasse.“ Fügte Tom fröhlich hinzu. Verständnislos schaute er zu dem anderen hinauf, ehe er begriff dass der Ältere sich über ihn lustig machte. Knurrend boxte er ihm in die Seite. „Ok, ich kann dich ja wieder nach unten bringen. Sag einfach Cho sei umgekippt und du konntest sie alleine nicht tragen.“ „Und du sollst ein Genie sein? Eine bessere Ausrede fällt dir nicht ein oder?“ Die Augen verdrehend nahm der dunkle Lord Harry wieder an der Schulter, und schon standen sie wieder in der Gasse, neben einer bewusstlosen Cho. „Ich hoffe sie ist noch nicht erfroren.“ „Ach, mich würde es nicht stören.“ „Klappe, du bist bloß eifersüchtig.“ Ja, das waren eindeutig die Gespräche, die sie immer zusammen geführt hatten. Nur dass Tom Harry zum Abschied noch einen Kuss aufdrückte. Jetzt, da beide wussten dass ihre Gefühle erwidert wurden fiel es ihnen viel leichter sich diese auch einzugestehen. „Wann seh ich dich wieder?“ fragte dieser. „Ich lass es dich wissen. Entweder über die Schachtel, oder per Gedankenübertragung. Pass auf, sobald ich weg bin wird das Weib da wach.“ Und schon war er verschwunden. Hinter sich hörte Harry ein gequältes Stöhnen, ehe sich das verwirrte Mädchen aufrichtete. „Wo bin ich?“ „Oh, du bist vorhin umgekippt. Ich wollte Hilfe holen, doch dann bist du schon wieder aufgewacht.“ Erklärte er ihr. „Entschuldige.“ Murmelte sie und wurde rot um die Wangen. „Ach, macht doch nichts.“ „Harry, wegen vorhin…“ „Es tut mir Leid, aber mein Herz gehört bereits jemandem.“ „Verstehe.“ Sagte sie niedergeschlagen. Ein wenig Leid tat es Harry schon, doch was sollte er machen? In letzter Zeit hing Cho eindeutig zu fest an ihm, es nervte irgendwann einfach. „Wir sollten jetzt zurück gehen, zu spät kommen wir sowieso.“ Daraufhin gingen sie los. So tief in seinen Gedanken versunken merkte Harry gar nicht, wie sie ihn skeptisch musterte. Ihm war es vielleicht nicht aufgefallen, doch als sie „in Ohnmacht“ gefallen war, hatten sie noch über eine Stunde Zeit, jetzt nur noch fünf Minuten. Zudem hatte sie noch zwei rote Augen gesehen, ehe alles schwarz wurde. Was ging hier vor? Abends lag Harry in seinem Bett, konnte aber nicht einschlafen. Seine Gedanken drehten sich noch viel zu viel um die Ereignisse des heutigen Tages. Sie beide hatten noch Ärger wegen ihrer Verspätung bekommen, doch als Cho erklärt hatte dass sie Ohnmächtig geworden war, wurde er nur am Rande beachtet. Stattdessen dachte er nun an Tom. Noch immer konnte er nicht fassen dass der andere seine Gefühle erwiderte. Es schien so surreal, ganz anders als das Kribbeln in seinem Bauch. Seit er zurück war, hatte er supergute Laune. Seine Freunde hatten es schon seltsam gefunden, doch nichts gesagt. Auch wenn der Auftritt nicht der geeignetste gewesen war, freute es Harry doch irgendwie dass Tom eifersüchtig war. Und das schon die ganzen letzten Tage. Er hatte sich bereits damit abgefunden gehabt, dass nie etwas aus ihnen werden würde, und nun waren sie zusammen. Obwohl, waren sie überhaupt zusammen? Was, wenn es doch nur ein Spiel war? So hatte es allerdings nicht ausgesehen. Was sollte er davon halten? /Hör auf zu denken, ich bin müde/ hörte er plötzlich in seinem Kopf. /Dann hör doch einfach weg./ /Geht nicht. Muss ja auf dem Laufenden bleiben/ /Idiot/ /Nervensäge/ /Schwachkopf/ /Potter/ /Hey, das ist keine Beleidigung. Wenn du Schlafen möchtest, zieh deine Okklumentikschilde hoch./ /Nein/ /Mann, was musst du immer so stur sein?/ /Soll ich etwa weghören wenn du an unserer Beziehung zweifelst?/ beschwerte sich Tom. Das brachte Harry ins Stocken. /Wir sind also wirklich zusammen oder?/ /Soll ich kommen und es dir beweisen?/ kam die genervte Antwort. /Oh ja/ /Schlaf!/ /Ok. Gute Nacht Tommyboy/ /Aarg! Nenn mich nicht so/ Harry kicherte nur noch, ehe er einschlief. Sie waren also wirklich ein Paar. Wow. Tom dagegen lag in seinem Bett und grinste. Da hatte er sich was aufgeladen. Doch der Kleine war echt niedlich. Er war schon fast froh dass Harry mit diesem Mädchen ausgegangen war, wie lange hätte es wohl sonst gedauert bis er sich seine Gefühle eingestand? Er hatte sich eindeutig in Dumbledores Goldjungen verliebt. So ganz glücklich war er mit dem Gedanken nicht, vor allem da er bereits gespürt hatte wie weh es tun konnte. Außerdem hatte er jetzt eine neue Schwachstelle. Doch der Junge war es wert. Noch nie hatte er sich so gut und ausgeglichen gefühlt. Allein ihr kleines Gespräch gerade eben hatte ihn zum grinsen gebracht. Wahrscheinlich war Harry der einzige, der in ihm auch einen Menschen sah, da er ihn als solchen kennen gelernt hatte. Alle anderen sahen in ihm nur das grausame Monster, bis auf einige Todesser vielleicht. Doch was waren Todesser denn schon im Vergleich zu Harry? Auf alle Fälle nicht halb so unterhaltsam. Er fragte sich allerdings wie es mit ihnen weitergehen sollte. Schließlich hatten sie sich immer noch nicht ausgesprochen. Es standen noch viele Dinge zwischen ihnen. Doch das würden sie machen, wenn sie mal mehr Zeit hatten. Am nächsten Morgen wachte Harry schon früh auf. Heute würden sie Ron besuchen. Nicht viel später saß er zusammen mit den anderen beiden am Frühstückstisch. Sonst war die große Halle noch recht leer, die meisten Schüler würden heute ausschlafen wollen. „Ich kanns kaum erwarten bis wir endlich losgehen.“ Rief Ginny, ehe sie sich über ihr Frühstück hermachte. Harry saß vor seinem und bekam keinen Bissen herunter. Insgeheim machte er sich noch immer Sorgen dass sein Freund ihn erkannt hatte. Oder dass er ihn erkennen würde sobald er vor ihm stand. „Was ist denn los? Warum isst du nichts?“ fragte Hermine besorgt. „Ach, nichts. Ich habe nur schlecht geschlafen.“ „Ist es wegen Cho? Ich habe dem Mädchen gleich gesagt dass es mit euch nichts wird.“ Sagte Ginny. Überrascht sah Harry sie an. „Ach komm, glaubst du wirklich ich wüsste nicht warum ihr gestern noch rausgegangen seid?“ Er blinzelte nur als Antwort. „Also mach dir keine Gedanken, und iss was.“ Sich geschlagen gebend kaute er ein wenig auf seiner Semmel herum und war froh als McGonagall auf sie zukam. „Ich hoffe Sie sind schon fertig mit Frühstücken. Da Miss Weasley noch nicht volljährig ist, werden wir einen Portschlüssel nach London nehmen und dort zu Fuß nach St.Mungos laufen.“ Bei dem Gedanken an einen Portschlüssel schauderte Harry. Er hasste diese Dinger einfach. Doch immer noch besser als mit Flopuder zu reisen. Kurz darauf standen sie in der Eingangshalle, vor ihnen ein Schirm. „Nehmen sie sich bitte an der Hand.“ Kaum hatten sie das getan spürte Harry schon das ziehen im Magen. Dabei wurde ihm immer ein klein wenig schlecht. Wie schön wäre es gewesen zu fliegen, aber das würde eindeutig zu lange dauern. Als er die Augen wieder öffnete standen sie in der Winkelgasse. Von hier aus mussten sie nur noch nach Muggellondon. Während sie gingen unterhielten sich die beiden Mädchen aufgeregt. Harry dagegen dachte nach. Das ganze war ja eigentlich nur passiert weil er seine Freunde retten wollte. Die drei Auroren, die Voldemort gefangen gehalten hatte. Ihm wurde gesagt dass diese freigelassen worden waren. Doch dann fiel ihm etwas auf. Moment mal, „Jack“ hatte ihm das erzählt. Aber da dieser ja Voldemort selbst war… das musste er gleich überprüfen. /Tom?/ /Ja?/ /Was ist eigentlich aus meinen drei Aurorenfreunden geworden? Die sitzen doch nicht immer noch in deinem Kerker oder?/ /Nein, sicher nicht./ /Waren sie überhaupt in deiner Gewalt gewesen? Und lüg mich nicht an./ /…/ /Tom!/ /Du hast gesagt ich soll nicht lügen/ Seufzend fuhr Harry sich durch die Haare, winkte aber ab als die anderen ihn fragend ansahen. /Heißt das etwa, sie waren nie bei dir und du hast mich nur verarscht?/ /Verarschen ist so ein unschönes Wort/ antwortete Tom. /../ /Harry?/ /…/ /Komm sei nicht sauer, das gehörte alles zu meinem Plan./ /Welchem Plan?/ kam die kühle Antwort. /Ich wollte dich zusammen mit meinen niedrigen Todessern auf Raubzüge schicken. Zudem solltest du an der weißen Seite zweifeln. Na ja, und wenn du dann nicht freiwillig auf meine Seite gewechselt wärst, hätte ich dich brechen müssen. Außerdem wärst du ein prima Druckmittel gewesen./ /Oh, dankeschön. Scheint ja toll geklappt zu haben, dein Plan. Wie alle anderen auch. Was ist bloß schief gelaufen?/ fragte Harry sarkastisch. /Du./ /Ich finde, ich laufe im Moment ziemlich gerade./ /Ich weigere mich mit dir zu reden, wenn du mich nur auf den Arm nimmst./ /Sollte ich nicht derjenige sein, der sauer ist?/ /Uups…und, bist du es noch?/ Harry verdrängte seine schwarzen Gedanken. Die waren jetzt fehl am Platz. Doch darüber mussten sie noch mal diskutieren. /Nein, aber ich würde gerne noch mal ein Wörtchen mit dir reden wenn wir uns wieder sehen./ /Könnten wir einrichten/ Harry fielen die skeptischen Blicke der andere auf, da er Luna im Starren schon Konkurrenz machte. /Ich glaub ich muss mich wieder auf meine Umwelt konzentrieren, sonst halten mich alle für geistesgestört./ /Bist du das nicht sowieso?/ /Hey Tom, nicht von sich auf andere schließen/ Als Antwort erhielt er nur ein Schnauben, ehe er die Verbindung schloss. Harry war so in die Unterhaltung vertieft gewesen, dass er gar nicht gemerkt hatte dass Mrs. Weasley zu ihnen gestoßen war. Gerade wollte er sie begrüßen, als sie ihm nur einen kalten Blick sandte und ihm den Rücken zudrehte. Dafür begrüßte sie die Mädchen. Total verdattert und auch verletzt stand Harry da. Was sollte das jetzt? Wusste sie etwa was? Hatte Mad-Eye ihn doch erkannt? Jetzt erst fiel ihm ein dass die Weasleys, die im Orden waren, sicher von dem Tausch gewusst hatten. Natürlich, sie hielt ihn für den falschen Harry. Erleichtert atmete er aus. Das war vielleicht ein Schock gewesen. „Mum, warst du schon bei Ron?“ „Ja, Ginny-schätzchen. Am Freitag schon. Und gestern waren deine Brüder dort. Ich dachte mir allerdings dass ihr vielleicht euren Hogsmeadtag nicht verpassen wolltet. Zudem wäre das alles ein wenig zu viel für Ron geworden. Schließlich geht es ihm noch nicht so gut.“ Bei diesen Worten schimmerten ihre Augen ein wenig feucht, was in Harry eine Welle der Schuld auslöste. Er blickte zu Boden. Das sahen die anderen jedoch nicht. Er wurde erst wieder aus seinen Gedanken gerissen, als sie vor der Tür von Rons Krankenzimmer standen. „Kinder, wir beide werden zuerst reingehen. Danach dürft ihr drei alleine reden.“ Mit diesen Worten verschwanden die beiden Erwachsenen in der Türe. Puh, sie sind also eeeendlich zusammen.. aber ob das auch alle Probleme aus der Welt schafft?? Harry hat noch ganz gefasst reagiert, aber glaubt mir ewig wird er sich nicht beherrschen können. irgendwann wird sein Temperament doch herauskommen^^ irgendwie ging das alles ein bisschen schnell, find ich zumindest. na ja.. und was jetzt wohl mit Ron sein wird?? hel Kapitel 13: 13 -------------- sorry dass ich erst jetzt hochlade, aber bei uns ist schneechaos und es hat ewig gedauert bis ich wieder daheim war. na dann viel spaß mit dem Kapitel^^ 13.Kapitel: Seufzend lief Harry an der Seite seiner Freunde wieder den Weg zum Schloss hinauf. Der Besuch bei Ron war anders abgelaufen, als er erwartet hatte. Sein Freund war ihm gegenüber ziemlich seltsam und zurückweisend gewesen, ebenso wie Mrs. Weasley. Ok, bei ihr hatte er die Vermutung, dass sie meinte, er sei der falsche Harry. Deshalb war sie ja auch aus dem Orden ausgetreten, oder? Sollte sie Ron etwa davon erzählt haben? Doch das war eher unwahrscheinlich. Ihn wunderte es sowieso dass jemand davon wusste, denn normalerweise wurde einem nach dem Austritt das Gedächtnis gelöscht. Sollten die Weasleys etwa gar nicht bescheid wissen? Doch was für einen Grund sollten die beiden sonst haben, ihn so seltsam zu behandeln? Die beiden Mädchen hatten das seltsame Verhalten ebenfalls bemerkt, aber auch sie konnten es sich nicht erklären. Zu Beginn hatten sie versucht Harry zu überzeugen dass die beiden es nicht so meinten, da er jedoch darauf nicht reagiert hatte, ließen sie es schließlich bleiben. Als sie Hogwarts betraten, trafen sie überraschenderweise Draco in der Eingangshalle. Harry verstand natürlich sofort warum dieser da war. Um ihn zu überwachen. Den zwei Mädchen, die ihn skeptisch musterten als er zurückblieb, gab er ein Zeichen dass sie weitergehen sollten. Etwas zögerlich taten sie es dann auch, während er auf Draco zuging. „Hi.“ Grüßte Harry ihn, was mit einem Kopfnicken erwidert wurde. Kurz überlegte er wo er hinwollte, doch dann entschloss er sich, dass er jetzt ein wenig Ruhe brauchte. Also in den Raum der Wünsche. Draco kannte ihn eh schon, also machte es auch nichts wenn dieser bis dorthin mitging. Hinein wollte er aber alleine. Eine Zeit lang gingen sie schweigend nebeneinander. Schließlich brach Malfoy die Stille. „Ich dachte, ihr habt Weasley besucht.“ Überrascht sah er auf. „Haben wir ja auch.“ „Warum bist du dann so niedergeschlagen?“ Nun war Harry schon ein wenig geschockt. Es klang ja fast so, als würde der andere sich Sorgen machen. „Warum fragst du?“ Kurz stockte der Gefragte. „Also Harry, ich denke mir, wir könnten uns wesentlich besser verstehen, wenn wir wollten. Außerdem gehen mir Crabbe und Goyle in letzter Zeit ziemlich auf die Nerven.“ Sollte das jetzt ein Freundschaftsangebot sein? Oder wollte der andere nur Informationen aus ihm herauskitzeln? Doch das war Harry im Moment egal. Eigentlich war er sogar froh, dass er jemanden zum reden hatte. „Weißt du, Ron hat sich so seltsam mir gegenüber verhalten. Na ja, so wie er zu dir halt immer war. Und seine Mutter, die mich sonst vor Freude immer fast zerquetscht hätte wenn sie mich sah, hat mich einfach ignoriert.“ Es gab da noch etwas das ihm schwer auf dem Herzen lag, doch darüber wollte und konnte er mit Draco nicht reden. „Ich denke es ist wieder so ein Trick vom Alten. Der versucht dich doch eh fertig zu machen wo es geht, genauso wie uns Slytherins. Nicht, dass uns das etwas ausmachen würde. Wir halten zusammen gegen ihn.“ Bei diesen Worten sah Draco Harry ins Gesicht, und dieser verstand. Sie würden auch zu ihm halten, sollte er mal wieder Stress mit Dumbledore haben. Schließlich war er jetzt einer von ihnen. Irgendwie erwärmte sich sein Herz bei dem Gedanken, obwohl er sich soeben selbst als Todesser bezeichnet hatte. Schließlich waren sie auf dem Stockwerk angekommen und Draco sah ihn verwundert an. „Wolltest du nicht in den Gemeinschaftsraum?“ „Nein, du erinnerst dich doch sicher an den Raum der Wünsche, oder? Dort geh ich des Öfteren hin wenn ich meine Ruhe haben will.“ Der andere nickte verstehend und wollte schon vorausgehen, doch Harry hielt ihn zurück. „Ich.. ich würde gerne eine Weile alleine sein. Du musst ja nicht hier draußen warten, ich werde den Raum bis zum Abendessen eh nicht mehr verlassen.“ Sagte Harry und sah ein wenig betreten zu Boden. Doch Draco schien das zu respektieren, denn er zuckte mit den Schultern und wandte sich zum Gehen. Er drehte sich noch einmal um und wollte anscheinend noch etwas sagen, ließ es dann jedoch und ging schließlich. So betrat Harry den Raum. In diesem stand nun ein Bett, eine Couch und viele Bücherregale. Ja, hier ging er immer hin wenn er mal abschalten wollte, oder was zum nachdenken hatte. Und das hatte er heute ja genug. Seufzend ließ er sich auf das Bett fallen und starrte an die Decke. Den Gedanken an Ron und dessen Mutter schob er erst einmal auf die Seite, es gab etwas viel wichtigeres. Nämlich das, was er von Tom erfahren hatte. In dem Moment hatte er zwar seine Emotionen erstaunlich im Griff gehabt, zudem freute er sich auf den Besuch. Doch jetzt kam alles wieder hoch. Er war erneut benutzt und verarscht geworden. Die Auroren waren niemals in Voldemorts Hand gewesen, er hatte sich umsonst geopfert. Und mit welchem Grund? Er sollte die Marionette der dunklen Seite werden, genauso wie er vorher die der Weißen war. Wut und Frust kroch in ihm herauf. Wieso meinte bloß jeder dass er mit ihm machen konnte was er wollte? Er war Dumbledors Goldjunge, und selbst Tom hatte gesagt dass er ihm gehörte. Klar, da war ein Unterschied, doch damals hatte Tom nicht gefragt ob er seine Gefühle erwiderte. Wieder stieg der alte Zweifel in ihm auf. Vielleicht benutzte man ihn im Moment ebenfalls, und Voldemort spielte ihm bloß vor dass etwas zwischen ihnen war? Wenn man Potter schon fertig machte, konnte man auch gleich noch ein wenig Spaß mit ihm haben, oder was? Zudem hatte der Ältere noch mit keinem Wort ihm gegenüber erwähnt dass er überhaupt in ihn verliebt war. Klar, er hatte ihn geküsst, doch das konnte auch keine Bedeutung haben. Immer weiter verirrte sich Harry in seinen dunklen Gedanken und er fuhr erneut mit dem Fingern über sein Mal. Warum musste das alles passieren? Hätte sich Dumbledore einmal mehr Mühe gemacht auf seinen Goldjungen aufzupassen, dann hätte er dieses nicht. Wahrscheinlich würde er dann zu dieser Zeit in den Orden des Phönix eintreten, als strahlender Held. Doch wollte er das jetzt noch? Definitiv nicht. Wenn er mal so darüber nachdachte, dann war es doch seltsam dass er ständig von Snape oder Draco überwacht werden konnte, ohne dass es jemals einer vom Orden wissen konnte. Anscheinend hatte der Alte immer noch nicht dazugelernt. Und noch eine Chance würde er auch nicht bekommen. In dem Moment fasste Harry einen Entschluss. Es schien ja egal zu sein, wie sehr er sich anstrengte, seine Freunde würden sich mit der Zeit alle von ihm abwenden. Er würde sich dem dunklen Orden anschließen. Na ja, eigentlich war er schon ein Mitglied, doch bis jetzt hatte er sich selbst immer noch als einer der „guten“ gesehen. Es schien sich keiner um ihn zu kümmern, warum sollte er sich dann um die anderen kümmern? Bloß, wegen einer Prophezeiung? Das war doch Unsinn. Zudem, sobald Voldemort merkte dass er Harry nun endgültig auf seiner Seite hatte, dann würde er mit seinem Spiel aufhören. Sollte es eines sein. Harry wünschte sich mehr als alles andere dass Tom es ernst meinte, denn dann hatte er noch einen weiteren Grund die Seiten zu wechseln. Dieses Thema würde er jedoch gerne mit dem anderen persönlich besprechen, was hieß dass er warten musste bis er ihn sah. Wie lange das dauerte, wusste er selbst nicht. Erschöpft ließ er sich nach hinten fallen und schloss die Augen. Irgendwie fühlte er sich nun besser, da er wusste auf welcher Seite er stand. Dann kannte er wenigstens seine Feinde. Doch die Wut die er im Moment empfand nahm dadurch auch nicht ab. Je mehr er sie unterdrückte, umso größer wurde sie. Seufzend stand er auf und auf seinen Wunsch hin erschienen Dummies. Kalt grinsend stellte sich Harry in Position. So oft schon hatte er hier seine Aggressionen ausgelebt, indem er die Puppen mit den verschiedensten Flüchen belegte. Das brauchte er manchmal einfach. Und je gefährlicher die Flüche wurden, umso größer der Adrenalinschub. Dann legte er los. Ein Blitz nach dem anderen schoss durch den Raum und er schaltete komplett ab. Jetzt zählte nur noch das Kämpfen. Irgendwann fiel er japsend auf die Knie. Wie viel Zeit vergangen war konnte er nicht sagen, doch es waren sicher Stunden. Er war ziemlich fertig, doch es fühlte sich gut an. Die Wut hatte nachgelassen und machte nun einer erschöpften Schwere platz. Fertig ließ er sich auf das Bett fallen und schloss die Augen. Langsam vernebelte sich sein Verstand und er schlief schließlich ein. Dumbledore dagegen saß in seinem Büro und grinste. Nach dem er den Bericht von Minerva über den Ausflug erfahren hatte, wusste er dass seine neue Methode anschlug. Er hatte veranlasst dass Rons Erinnerungen verändert worden waren. Seiner Ansicht nach war der Fluch auf Harry gerichtet gewesen, dieser hatte jedoch seinen Freund als Schutzschild benutzt. Das hatte dieser natürlich gleich seiner Mutter erzählt, die sich zu Beginn zwar gewehrt hatte, es aber doch glaubte. Jetzt hatte er schon mal zwei Weasleys gegen den Jungen. Vielleicht würde das schon genug sein um ihn zu brechen. Dass er ihn damit noch weiter in die Arme des Feindes trieb war ihm nicht bewusst. Ein wenig Zeit noch, und schon würde ein freundliches Wort zu dem Jungen genügen dass dieser ihm wieder vertraute. Spätestens nach den Weihnachtsferien, die vor der Türe standen. Wo sollte der Junge denn schon hin, wenn nicht zu den Weasleys? Eben dieser Junge wurde soeben von einem Brennen auf seinem Unterarm geweckt. Zuerst kratzte er sich bloß dort, ehe er begriff dass es sein Mal war, das brannte. Panik ergriff ihn. Er sollte zu einem Todessertreffen? Noch nie hatte er an so einem teilgenommen. Zudem, wie sollte er aus Hogwarts heraus? Schnell sprang er auf und hetzte aus dem Raum, wo er auch gleich in Draco prallte. Dieser packte ihn am Arm. „Schnell, komm mit.“ So wurde er, immer noch ziemlich perplex, von dem anderen Richtung Kerker gezogen. Plötzlich hielten sie an. „Pass auf, wir kämpfen nun gegeneinander. Wir sind so weit unten, dass Snape uns als erstes hören müsste.“ In dem Moment begriff Harry den Plan und begann auch gleich. „Was hast du gesagt Malfoy? Das wirst du büßen.“ Schon flogen die ersten Zauber. Keine Minute später stand auch schon Snape neben ihnen und nahm ihnen die Zauberstäbe ab. „Mr. Potter, Mr. Malfoy, folgen sie mir.“ Zischte er kalt. Mit gesenkten Köpfen gingen sie hinter ihm her, bis sie im Büro des Zaubertränkelehrers waren. Kaum war die Türe geschlossen, da warf er ihnen die Zauberstäbe und zwei schwarze Roben entgegen. „Beeilung. Es ist noch nicht Sperrstunde, wir können nicht durch den Wald gehen. Heute benutzen wir das Flohnetzwerk. Draco, wir flohen zu dir nach Hause und apparieren dann weiter ins Manor.“ Während Snape den Plan erklärte, zogen sich die beiden Schüler um. Schließlich standen im Raum nur noch drei schwarze Gestalten mit silbernen Masken. Ob es wegen dem Adrenalinschub oder sonst was war wusste Harry nicht, doch er musste plötzlich kichern. Einer der beiden, von der Größe her Draco, drehte ihm den Kopf zu. Anscheinend wollte er wissen was es zu lachen gab. „Hier sind zwei Todesser im Raum, die mich gleich zu Voldemort bringen werden. Wenn Dumbles das wüsste.“ Im Grunde war es nicht lustig, es lag alles an der Situation. So oft hatten sie es versucht und waren gescheitert. Diesmal ging er freiwillig mit und freute sich sogar ein wenig Voldemort zu sehen, auch wenn er garantiert nicht aussah wie „Jack“. „Genug getrödelt.“ Sagte Snape schließlich und zog die beiden in den Kamin. „Malfoy Manor.“ Sagte er und schmiss Flohpuder in der Feuer. Dort angekommen schritten Draco und Snape auf dem Kamin, während Harry in hohem Boden herausflog. Keuchend und hustend saß er am Boden und versuchte den Staub von seinem Gewand zu wischen. Als er sich der Blicke der anderen bewusst wurde, sah er sie vorwurfsvoll an. „Was denn? Das passiert mir immer, da kann ich auch nichts dafür.“ Von Draco kam ein leises lachen während er ihn hochzog und sie schließlich Snape nach draußen folgten, der schon vorgegangen war. „Na dann mal los.“ Harry konzentrierte sich auf das Manor, in dem er drei Monate verbracht hatte. Er dachte an sein Zimmer, die Bibliothek, den Kerker… in dem Moment spürte er das Ziehen in seinem Bauch. Verwirrt schlug er die Augen wieder auf und sah nur schwarz. Doch den Geruch kannte er. Stöhnend verdrehte er die Augen. Er hatte es doch tatsächlich geschafft in das Verlies zu apparieren. Super, das konnte natürlich auch nur wieder ihm passieren. Wie kam er jetzt hier raus? /Harry?/ hörte er plötzlich eine Stimme in seinem Kopf. Ach stimmt ja, er hatte ja seinen eigenen Fremdenführer. /Ja?/ /Nun, ich habe mich nur gewundert wo du bist, da Severus und Draco soeben erschienen sind und sich nun verwirrt umsehen./ /Ich schätze mal, die suchen mich./ /So weit war ich auch schon. Eigentlich wollte ich bloß wissen, wo du bist./ /…/ /Harry! Es sind gleich alle da und wir wollen beginnen./ /Versprich, nicht zu lachen./ /Ja, was immer du willst./ /Ich bin im Kerker gelandet/ /…/ /Tom?/ /Wie zum Teufel, kommst du DA hin??/ /Weiß ich auch nicht, mich interessiert eher wie ich wieder rauskomme./ /Du weißt schon, dass das Gebiet von ziemlich starken Antiappariationsschilden umgeben ist?/ /Habs mir schon fast gedacht./ /Ich glaube nicht, dass du da alleine noch mal rauskommst. Ich muss dich wohl oder übel holen, da ich der einzige bin der dort hinunterapparieren kann./ /Vielleicht konnte ich es deshalb, du weist, schon unsere Verbindung./ /Das kann sein./ Plötzlich hörte er ein Crack neben sich und er spürte eine andere Präsens im Raum. „Tom?“ fragte er gegen die Schwärze und ging einen Schritt vor, nur um gegen diesen zu prallen. Irgendwie war die Präsens des Älteren noch so ungewohnt, auch wenn sie ja schon oft zusammensaßen. Doch der Gedanken dass der andere tatsächlich Voldemort war wollte immer noch nicht so ganz in seinen Kopf. „Du schaffst es auch immer wieder, dich in Schwierigkeiten zu bringen.“ Kam die Antwort. An dem Tonfall erkannte man, dass er wahrscheinlich grinste. „Warum machst du kein Licht an?“ „Ich dachte, es könnte dich vielleicht erschrecken wenn plötzlich Voldemort neben dir stehen würde.“ „Oh, ach so…“ Klar, Tom war wieder in seiner anderen Gestalt. „Am besten wir apparieren hier jetzt raus.“ Harry spürte eine Hand auf seiner Schulter, und Sekunden später stand er in einer großen Halle. Kaum waren sie erschienen wandten sich alle Todesser zu ihnen um und starrten die beiden an. Sofort wurde Harry rot. Er hasste Aufmerksamkeit. Voldemort hatte seine Schulter losgelassen, also ging er jetzt wieder herunter zu den zwei Todessern, die ihn zu sich winkten. Anscheinend Snape und Malfoy. /War das wirklich nötig in den vollen Saal zu apparieren?/ beschwerte sich Harry. /Nein, aber definitiv lustiger auf alle Fälle/ /Deinen Humor möchte ich haben./ Während er das dachte wandte er sich noch einmal um und sah in rubinrote Augen, die auf ihm ruhten. Selbst als er sich wieder nach unten sah, spürte er Voldemorts Blick noch im Rücken. Ihm lief ein Schauer über selbigen hinunter. /Du hast doch gesagt dass ich mich vielleicht erschrecken könnte, sollte Voldemort neben mit stehen?/ fragte Harry. /Ja, und?/ /Ich würde mich nicht mal erschrecken wenn ich eines morgens neben ihm aufwachen würde./ sandte er frech zurück. Durch die Verbindung spürte er die Fassungslosigkeit des anderen, was ihn zum kichern brachte. Tja, Rache ist süß. Doch jetzt war er bei den beiden anderen angekommen, die ihn auf die Seite zogen. „Verdammt, wo warst du? Und warum hat Voldemort dich zurückgebracht?“ „Ich.. ich bin im Kerker gelandet.“ Gab er zu und schon wieder wurde er rot. „Im Kerker? Ganz sicher?“ „Ja. Deshalb hat Voldemort mich ja auch bemerkt.“ Nuschelte Harry zurück. „Hat er dich bestraft?“ fragte Draco, und schon wieder schwang Sorge in seiner Stimme mit. „Nein, er war wahrscheinlich zu überrascht.“ „Kein Wunder, denn schließlich hast du seine ganzen Schutzschilder umgangen.“ Darauf wollte Harry noch etwas antworten, doch es wurde plötzlich still im Raum. Das Treffen begann. Es verlief so ähnlich wie Harry es sich immer vorgestellt hatte. Einzelte Todesser berichteten von irgendwelchen Sachen, wie Pläne verliefen oder einfach was so passiert war. Dann wurden neue Pläne entwickelt, wie man noch mehr Leute auf die dunkle Seite ziehen konnte. Es wurde noch eine Menge diskutiert, wobei Dumbledore ein großes Thema war. Schließlich fragte einer: „MyLord, und was ist mit Potter?“ Der dunkle Lord erlaubte Harry durch ein Zeichen, zu sprechen. „Was soll mit mir sein?“ fragte er also. Sofort ruckten alle Köpfe zu dem Jungen, denn kaum einer wusste dass er heute hier war, geschweige denn überhaupt ein Todesser war. Voldemort verkniff sich ein Schmunzeln. Er liebte es einfach seine Leute zu schocken. /Dramaqueen./ schnaubte Harry in Gedanken. Doch Voldemort kam nicht mehr zum antworten. „MyLord?“ fragte ihn einer verwirrt. „Harry Potter hat sich uns angeschlossen und ist nun ebenfalls ein Todesser. Er wird keine Informationen weitergeben.“ Beruhigte er seine Leute. Da es nichts weiteres zu besprechen gab, erklärte er das Treffen für beendet. Sofort brachen verschiedene Diskussionen unter den Todessern aus, während sie das Manor verließen. Harry wollte soeben zu Snape und Malfoy gehen, als er Voldemorts Stimme im Rücken hörte. „Potter, bleib.“ Sagte er bestimmend. „Severus, geh mit Draco zurück und sieh zu dass eure Tarnung nicht auffliegt.“ „Ja MyLord.“ Sagten alle drei. Dann verschwanden die beiden, so dass nur noch Harry und Voldemort im Raum standen. Dieser verwandelte sich auch gleich zurück und streckte sich. „Ich hasse Todessertreffen.“ Grummelte er. Bei dem Anblick musste Harry grinsen, ging auf den anderen zu und schloss ihn in die Arme. Nun war es an Tom zu grinsen. „Oooh, hast du mich etwa vermisst?“ fragte er und wollte den anderen ein wenig ärgern. Harry schüttelte den Kopf, ließ ihn aber dennoch nicht los. Tom hob den Kopf des Jungen und küsste ihn. Sofort legten sich die Arme, die sich zuvor um seinen Brustkorb geschlungen hatten, in seinen Nacken. Als Harry eine Zunge an seinen Lippen spürte, öffnete er diese und nahm sie in empfang. Es verging einige Zeit, ehe die beiden wieder, schwer atmend, von sich ließen. „Du weißt schon, dass es ziemlich risikohaft ist, so lange hier zu bleiben?“ fragte Tom, machte aber keine Anstalten den Kleineren los zu lassen. „Das macht die ganze Sache gleich noch aufregender. Zudem Dumbles einen Vogel kriegen würde, wenn er wüsste wo ich bin.“ „Hat er den nicht schon?“ fragte Tom gespielt verwundert. Harry kicherte und stimmte ihm zu. Dann löste er sich von dem Älteren und sah ihn an. „Ich muss noch mit dir reden, aber könnten wir vielleicht wo anders hingehen?“ „Klar, komm mit.“ So gingen sie durch das Manor. Nach einiger Zeit des Zögerns nahm Harry ihn schließlich an der Hand und lächelte ihn an, was auch erwidert wurde. Um Todesser, die sie hätten sehen können, mussten sich die beiden keine Gedanken machen. Nach Treffen hielten diese sich fast nie im Manor auf. Schließlich kamen sie an eine große schwarze Türe mit einer silbernen Schlange darauf. ::Wer ist da?:: fragte diese. ::Ich bins, mach auf.:: zischte Tom zurück. Schon öffnete sie sich und die beiden gingen in das Zimmer. Harry sah sich staunend um. Das Zimmer war riesig. In der einen Ecke standen Unmengen an Büchern, gleich neben einer Sitzecke mit Kamin. Das Sofa und die Sessel waren alle in schwarz, während die Wand grün war. Der Boden bestand auf ebenfalls grünem Teppich, der zu den Wänden passte. Etwas weiter hinten im Zimmer stand noch ein Schreibtisch, gleich neben einer Türe die auf einen Balkon führte. Vor den Fenstern hingen schwere Samtvorhänge, die silbern schimmerten. Auf der anderen Seite des Zimmers stand ein großes Bett, bezogen in Seide. Auf dieses warf sich der Junge auch gleich und wälzte ein paar mal hin und her. „Wow, so ein weiches Bett hab ich noch nie gesehen.“ Sagte er. Tom betrachtete ihn stirnrunzelnd. „Ich wäre ja nur froh wenn du deine Schuhe ausziehen würdest. Außerdem hast du mein Bett in ein Schlachtfeld verwandelt.“ Meckerte dieser. „Uups.“ Sagte Harry nur, und entledigte sich seiner Schuhe. Dann lächelte er zu Tom, der es nach einigen Momenten erwiderte. Harry dachte sich dass er sich unbedingt merken musste was für ein Ordnungsfreak der Ältere war. Das würde sicher noch mal lustig werden. Er sah wieder auf, als der andere sich neben ihn aufs Bett setzte. „Also, du wolltest mir noch etwas sagen?“ „Ja.“ Antwortete Harry. „Und?“ fragte Tom schließlich nach, da der andere nichts mehr sagte. „Was und?“ fragte Harry grinsend. „Harry!“ „Tom?“ fragte er immer noch grinsend. Das reichte dem dunklen Lord, und ehe der andere sich versah, hatte Harry ein Kissen im Gesicht. Etwas perplex fiel dieser nach hinten aufs Bett, doch dann begann er zu lachen. „Schon gut, ich sags dir ja. Ich habe mich entschieden auf deine Seite zu wechseln.“ Kurz überlegte Tom, was das zu bedeuten hatte, doch er kam nicht drauf. „Das bist du doch schon längst.“ „Ja, offiziell. Obwohl, eher inoffiziell offiziell. Doch jetzt auch inoffiziell inoffiziell.“ „Hä?“ kam es nicht sehr schlau von seinem Gegenüber. „Na, ich gehöre ja schon länger zu deinen Leuten. Doch ich hab mich noch nicht wirklich als einer von euch angesehen. Ich hätte wahrscheinlich die erste Chance genutzt um den Orden zu helfen. Doch jetzt hab ich mich entschieden. Ich gehöre auf die dunkle Seite.“ „Was ist heute passiert?“ fragte Tom ernst. Er konnte sich schon denken dass der andere so einen Entschluss nicht einfach so traf. Als Harry ihn dann von den Weasleys erzählt hatte, stand Tom auf und sah aus dem Fenster. Unsicher sah Harry auf dessen Rücken. Er hatte immer noch diese Angst, dass Tom nur mit ihm gespielt hatte, was jetzt ja nicht mehr nötig war da Harry zu ihm stand. Also stand er auf. „Tom?“ fragte er und legte eine Hand auf die Schulter des größeren. Kaum hatte er es getan kam ihm eine Welle von Wut entgegen. Erschrocken stolperte Harry nach hinten. Also war es wahr, der andere hatte nur mit ihm gespielt. Kein Wunder dass er wütend wurde wenn er ihn anfasste. Schon wirbelte Tom herum und nun konnte er genau das wütende blitzen in den roten Augen sehen. Harry biss sich auf die Lippe und versuchte seine Emotionen unter Kontrolle zu halten. „Geh.“ Sagte Tom nur. „Was?“ fragte Harry und konnte es einfach nicht glauben. „Geh einfach.“ Zischte der andere. Sofort sprang Harry auf und rannte aus dem Zimmer. Als er schließlich wieder unter freiem Himmel stand begannen die ersten Tränen zu laufen. Warum nur hatte er nicht auf seine innere Stimme gehört? Und warum hatte er es Tom erzählt? Es tat ziemlich weh schon wieder nur benutzt worden zu sein. Dennoch, er würde bei seinem Entschluss bleiben. Würde er sich jetzt wieder anders entscheiden, brächte das nur noch mehr Schmerzen mit sich. Schnell wischte er sich mit dem Ärmel über die Augen, doch im Gegensatz zu seinen Tränen, breitete sich das Gefühl immer weiter aus, es war stärker als er. Inzwischen war seine Trauer und Verzweiflung umgeschlagen in Wut. Er schloss die Augen und atmete tief durch, verbannte alle Gefühle bis nur noch die blanke Wut in ihm herrschte. Wut auf all die Leute, die ihn zu dem hier gezwungen hatten, die ihm all das hier eingebrockt hatten. Manchmal fragte er sich warum er das überhaupt durchzog. Die Wut breitete sich aus und wurde zu Hass. Diese kanalisierte sich nicht auf Voldemort, sondern auf Dumbledore. Ja, er war an all dem Schuld. Er hatte ihm als kleiner Junge befohlen zu kämpfen, hatte ihn darauf getrimmt einen anderen Menschen zu töten, ob er wollte oder nicht. Das würde er ihm zurückzahlen. Oh ja, er würde ihm zeigen was aus seinen „Bemühungen“ geworden ist. Er würde es allen zeigen. Jeder, der ihn einmal benutzt hatte, würde es bereuen. Ein kaltes Grinsen lag auf seinem Gesicht. Kurz flackerte der Hass und ließ etwas Trauer durch. In dem Moment begriff Harry dass es nicht seine Emotionen waren die er hier empfing, sondern die von Voldemort. Doch er konnte sich nicht gegen sie wehren, und im nächsten Moment nahmen sie schon wieder sein ganzes Bewusstsein ein. Einen Moment lang schimmerten seine Augen rot, ehe er seinen Kopf schüttelte. Jetzt musste er zurück. Da er nicht alleine nach Malfoy Manor wollte, apparierte er sich einfach außerhalb von Hogwarts. Immer noch war er fast besessen von dem Hass auf Dumbledore, der sein Leben ruiniert hatte. Nein, so konnte er jetzt nicht nach Hogwarts gehen. Wer weiß, was er sonst tun würde. Da es hier allerdings zu gefährlich war, ging er an den Rand des Waldes und kletterte auf einen Baum. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er ja noch die Todesserrobe trug. Mit einem Schwenker seines Zauberstabes verwandelten sich diese wieder in Schulroben. Seufzend lehnte er sich nach hinten. So langsam ließ das Gefühl nach, wahrscheinlich wegen dem Abstand, den er von Tom hatte. Er starrte auf die Sterne und dachte an die letzten Stunden zurück. Es schien alles so schön. Er hatte sich endlich für eine Seite entschieden, auf der die Person stand, die ihm an meisten bedeutete. Doch dann musste er es dem anderen ja erzählen, obwohl er wusste dass dieser ihn dann fallen lassen würde. Wahrscheinlich würde er nun nur ein Todesser sein, wie jeder andere auch. Er würde sich ja nicht mehr wehren. Doch das würde er nicht hinnehmen. Nie wieder wollte er sich benutzen lassen. Er würde Tom schon zeigen dass er diesem nicht egal war. Wie, das wusste er nicht so genau. Schließlich schlief er erschöpft ein. Geweckt wurde er durch einen Schrei. „Mr.Potter, was denken sie eigentlich was sie hier tun!“ Blinzelnd öffnete er seine Augen und wollte sich umdrehen. Doch stattdessen fiel er vom Baum. „Au. Verdammt.“ Fluchte er und rieb sich den Hintern. Dann sah er auf und traf auf zwei funkelnde Augen, die nur McGonagall gehören konnten. Sofort zog er den Kopf ein. Mist, sie hatten ihn gefunden. Eigentlich wollte er gar nicht einschlafen, sondern nur warten bis er sich ein wenig beruhigt hatte. Tja, ist wohl in die Hose gegangen. Wütend packte seine Lehrerin ihn am Arm und zog ihn Richtung Schloss. „Was denken Sie sich eigentlich dabei? Wir haben Sie den ganzen Morgen gesucht. Es hätte ja sonst was passiert sein können.“ So und ähnlich schimpfte sie den ganzen Weg. An der Pforte stand ein ebenfalls ziemlich aufgebrachter Dumbledore. Oje, da saß er wohl ziemlich in der Patsche. Am besten er spielte dem Direktor vor, dass es ihm schrecklich leid tun würde, sonst könnte es sein dass er bald von der Schule flog. Und das wollte er ja wirklich nicht. „Folgen Sie mir Mr. Potter.“ Sagte er, ehe er in Richtung seines Büros ging. Schließlich saßen sie in diesem. Dumbledores Blick war vorwurfsvoll, Harrys reuevoll und eingeschüchtert, auch wenn dieser nur aufgesetzt war. „Professor, es tut mir leid. Aber die letzte Zeit war nicht einfach für mich. Die Weasleys sind so seltsam, und die anderen waren auch nicht gerade nett zu mir. Ich wollte einfach nur mal raus, es wurde mir alles zu viel.“ Den letzten Satz flüsterte Harry nur. Wenn Dumbledore wirklich das Ziel verfolgte, ihn zu brechen, dann müsste es ihn freuen was er da erzählte. Und tatsächlich, ganz kurz sah man die Augen des alten Mannes aufblitzen. Wut sammelte sich wieder in Harry, doch er schaffte es sie gut zu verstecken. „Mein Junge, damit musst du klar kommen. Du weißt, all deine Freunde können dir bei dem Kampf gegen Voldemort auch nicht helfen. Deshalb solltest du dich lieber auf das trainieren konzentrieren, und nicht auf deine Freunde.“ Das war zu viel für Harry. Was bildete sich der alte Sack da eigentlich ein? Und er konnte im Moment nicht mal etwas dagegen tun. Er hätte heulen können vor Wut. Und tatsächlich, er ließ seine Tränen laufen. Nicht, dass er sie nicht mehr hätte unterdrücken können, doch Dumbles sollte glauben dass ihm der Druck zu groß wurde. „Aber Professor, ich habe doch sonst niemanden mehr.“ „Doch Harry, du hast mich.“ Das war also sein letzter Trumpf, er wollte Harry zur Verzweiflung treiben und dann als einziger nett zu ihm sein. „Mir kannst du alles erzählen, auch deine Erlebnisse während deiner Zeit mit Voldemort.“ Bei dem Gedanken an Tom kamen noch mehr Tränen. Verdammt, wenn man erst einmal anfing zu weinen konnte man es einfach nicht mehr stoppen. Was bildete sich der Trottel eigentlich ein? Dass eine Person in solch einem Zustand, wie er sein sollte, über traumatische Erlebnisse reden konnte? „Professor es.. es war .. schrecklich. Ich.. ich kann jetzt nicht .. darüber reden.“ Schniefte er. „Schon gut, Junge, aber du weißt ja du kannst jederzeit zu mir kommen. Jetzt geh lieber, sonst kommst du noch zu spät zum Unterricht.“ Mit diesen Worten schmiss er den verzweifelten Jungen sozusagen aus seinem Büro. Kaum war Harry unten an der Treppe angelangt wischte er sich die Tränen weg. Jetzt musste er erst mal in einem Badezimmer sein Gesicht waschen. Doch so weit kam er gar nicht mehr. Als er um die nächste Ecke bog, stieß er mit Draco zusammen. „Ach da bist.. was ist denn los?“ fragte er als er die verheulten Augen sah. „Nichts, nur Theater für Dumbles.“ Nuschelte Harry und wischte sich über die Augen. „Wieso hast du eigentlich draußen übernachtet?“ „Ich hatte einfach keine Lust reinzugehen, zudem ich sicher erwischt worden wäre.“ Wich Harry aus. Es wusste ja bis jetzt keiner von seiner Beziehung… oder eher Exbeziehung. „Aha. Ich glaube wir sollten uns beeilen. Wir haben gleich zusammen Unterricht, Verteidigung gegen die dunklen Künste.“ Wechselte Draco das Thema. „Sag mal, wer ist eigentlich unser neuer Lehrer? Das hat mir bis jetzt noch keiner gesagt.“ Fiel Harry auf. „Nicht? Wirst du dann gleich sehen.“ Ärgerte er ihn. „Du bist so fies.“ Schmollte Harry, doch seine Laune stieg schon wieder ein wenig. „Dann kannst du mich wenigstens ins Bad begleiten, damit wir beide zu spät kommen. Dann red ich vielleicht wieder mit dir.“ „Als ob ein Malfoy so was nötig hätte.“ erwiderte der andere arrogant. Schnell hob Harry seine Hand und wuschelte ihm durch das glatt gekämmte Haar. „Aaah, Potter, was soll das? Jetzt muss ich meine Haare noch einmal frisieren gehen.“ kreischte Draco. Grinsend ging Harry Richtung Toilette. „Tja, jetzt hast du wenigstens einen Grund mitzukommen.“ Schmollend ging er also mit, doch schon ab dem halben Weg unterhielten sie sich wieder. Harry fand dass Draco ganz anders war als er immer gedacht hatte. Erstaunlicherweise war er seinen Freunden gegenüber gar nicht so arrogant, und er hatte viel Spaß mit ihm. Im Grunde waren beide froh dass sie das Kriegsbeil begraben hatten. Natürlich beleidigten sie sich immer noch gegenseitig, doch jetzt lachten sie auch noch zusammen darüber. Mit einiger Verspätung kamen sie schließlich im Klassenzimmer an und öffneten die Türe. Und dort stand der neue Lehrer. ich frag mich manchmal wie ich nur so viel handlung in ein Kapitel bringen kann. was ist euch lieber, kurze kapitel die schneller kommen oder lange die etwas brauchen? hel Kapitel 14: 14 -------------- sodala, hier ist ein neues kapitel. danke an alle kommischreiber und neuen leser^^ ich hoffe es gefällt euch 14.Kapitel: Harry kannte ihn nicht, zumindest nicht persönlich. Aber trotzdem, irgendwo hatte er ihn schon mal gesehen, da war er sich sicher. Sein Gegenüber hatte kinnlange schwarze Haare, braune Augen und sah nicht unbedingt schlecht aus. „Ah, Mr. Malfoy, Mr.Potter, schön dass sie uns auch mal beehren. Zwanzig Punkte Abzug für beide.“ Erklang die schneidende Stimme ihres neuen Lehrers. Missmutig setzten sich die Schüler auf ihre Plätze. Draco neben Pansy, und Harry neben Hermine. Nur zu gut sah er, dass sie ihm am liebsten eine Predigt gehalten hätte. Nun war Harry froh, so einen strengen Lehrer zu haben. Auf diesen richtete er auch wieder seine Aufmerksamkeit. Dieser demonstrierte gerade einen Fluch. Dabei krempelte er seine Ärmel nach oben und Harry wäre fast vom Stuhl gefallen. Auf dem Unterarm des anderen prangte ein dunkles Mal. Er schaffte es sein Entsetzen in ein Husten umzuformen. Der Lehrer, von dem er immer noch nicht wusste wie er hieß, sandte ihm nur einen kurzen amüsierten Blick. Anscheinend wusste er was Harry so geschockt hatte. Da die anderen Schüler noch nicht in Panik ausgebrochen waren, vermutete er, dass der andere den gleichen Zauber wie er selbst trug. Toll, jetzt lernten sie schon Verteidigung gegen die dunklen Künste von einem Todesser. Na ja, der Retter der Zaubererwelt war ja ebenfalls einer. Ironischer als das ging es ja gar nicht mehr. Seufzend lehnte er sich also zurück und achtete auf den Unterricht. Der Lehrer schaffte es alle Themen interessant zu gestalten und Harry machte die Stunde Spaß. Allerdings war er öfter als einmal abgelenkt, bei dem Gedanken daran, wo er den anderen schon einmal gesehen hatte. Schließlich war es Zeit, zum Mittagessen zu gehen. Doch stattdessen wandte er sich Richtung Kerker. „Hey Harry, wo gehst den denn hin? Es ist jetzt Mittag.“ Erinnerte Hermine ihn. Sie machte sich ein wenig Sorgen um ihren Freund, da er schon den ganzen Tag so schweigsam war. Zudem war er die ganze Nacht verschwunden gewesen. „Geh du schon mal vor. Ich muss noch etwas erledigen. Grüß Ginny.“ Sagte er, ehe er sie einfach stehen ließ. Er hatte beschlossen dass er seinem Zaubertranklehrer mal einen Besuch abstattete. Nach all dem hin und her musste er endlich Klarheit bekommen was jetzt wirklich mit ihm und Tom war. Klar, er hätte auch einfach die mentale Verbindung nutzen können, doch das wollte er nicht. Nein, so etwas sollte man persönlich ausdiskutieren. Zudem es noch viel gab das ihm auf der Seele lag was er mit Tom bereden musste. Also wollte er Snape fragen wann denn wahrscheinlich das nächste Treffen wäre, oder wann er sonst zum Manor kommen konnte. In zwei Tagen war schließlich Ferien und er würde nicht in der Schule bleiben. So allein mit Dumbledore wollte er nicht sein. Schließlich war er an seinem Zielort und klopfte an die Türe, ehe er eintrat. Ein überraschter Snape sah ihn an. „Harry?“ Kurz war er verwirrt, doch dann erinnerte er sich dass er dem anderen ja das du angeboten hatte. „Ich habe eine Frage Professor. Ist es wahrscheinlich dass in der nächsten Zeit ein Todessertreffen stattfindet? Ich überlege ob ich auf Hogwarts bleiben sollte, oder nicht.“ Eigentlich hatte er erwartet dass der andere ihm eine knappe Antwort gab und wieder aus dem Raum schmiss, doch das tat er nicht. Stattdessen überlegte er kurz. „Nein, wir haben eigentlich nie Treffen zwischen Weihnachten und Neujahr, es sind dann nicht mal Todesser auf dem Manor. Frag nicht warum. Ich würde dir dennoch raten nicht hier zu bleiben, sondern so weit wie möglich aus Albus Einfluss zu fliehen.“ Wahnsinn, er hatte alle Informationen erhalten die er wollte, und das auch noch in einem einigermaßen freundlichem Ton. Er grinste Snape an. „Danke Sir. Ich werde es versuchen.“ Mit diesen Worten stürmte er wieder nach draußen. Ein freundlicher Snape war ihm schon ein wenig unheimlich. Außerdem musste er sich jetzt um eine Bleibe während den Ferien bemühen, was sicher nicht so einfach wird, von den Kosten ganz zu schweigen. Doch da er jetzt wohl kaum etwas tun konnte, ging er zum Mittagessen wo seine Freunde schon auf ihn warteten. „Na, alle geheimnisvollen Geschäfte erledigt?“ fragte Ginny fröhlich. „Ja, alles in Ordnung.“ „Sag mal, warum warst du eigentlich vorher mit Malfoy unterwegs?“ fragte Neville, der ebenfalls erst jetzt gekommen war. „Ach, der ist gar nicht so schlimm. Ich habe mich ein paar mal ganz normal mit Draco unterhalten. Er ist echt in Ordnung.“ Erklärte Harry. Die anderen sahen sich zwar noch skeptisch an, dennoch war es ein Fortschritt wenn die beiden sich nicht immer stritten. „Was machst du eigentlich in den Ferien?“ fragte Hermine schließlich. Doch er zuckte bloß mit den Schultern. „Warum kommst du nicht zu uns, wie jedes Jahr?“ wollte Ginny wissen. „Na ja, ich weiß nicht ob es deinen Eltern so recht ist. Außerdem werdet ihr sicher im Krankenhaus zusammen mit Ron feiern, und dann wären wir viel zu viele.“ Ginny verstand was er damit sagen wollte, hatte sie doch selbst das seltsame Verhalten ihrer Mutter bemerkt. „Bleibst du also wieder in der Schule?“ „Nein, ich werde mir für die zwei Wochen ein Zimmer mieten. Das wollte ich schon immer mal machen.“ „Aber dann musst du ja alleine feiern. Kommt nicht in Frage. Wir besuchen dich zumindest, oder Leute?“ fragte Hermine. Ginny und Neville nickten. Das freute Harry mehr, als er zugeben wollte. Anscheinend wandten sich nicht all seine Freunde von ihm ab. Obwohl, sie kannten ja auch nicht die Wahrheit. Und die sollten sie am besten auch nicht erfahren. Die nächsten zwei Tage vergingen schnell, und ehe sich Harry versah saß er im Hogwartsexpress. Er hatte es geschafft ein Zimmer in der Winkelgasse zu bekommen. Natürlich waren seine Lehrer, und vor allem Dumbledore, wenig begeistert, dass er dort alleine leben sollte, doch er hatte sie versichert dass er seine Wohnung mit allen möglichen Schilden abschirmen würde. Und da er ja volljährig war konnten sie letztendlich nichts dagegen tun. Er ging den Gang entlang, auf der Suche nach seinen Freunden, als er plötzlich von Draco aufgehalten wurde. „Hey Harry, setz dich doch zu uns. Die anderen würden dich auch gerne mal kennen lernen.“ Etwas skeptisch nahm er schließlich die Einladung an und setzte sich zu den Slytherins ins Abteil. Sie waren alle aus seinem Jahrgang. Außer Draco waren noch Pansy, Blaise, Theodore, Millicent, Crabbe und Goyle anwesend. Sie alle starrten ihn an, wobei er sich schon wieder unwohl fühlte. Er hasste so viel Aufmerksamkeit einfach. Trotzdem setzte er sich hin. „Also Leute, jetzt tut doch nicht so. Ihr habt mich doch extra geschickt ihn zu holen.“ Meckerte Draco, als keiner was sagte. „Ähm.. ja. Wir haben uns gedacht, da Draco sich so gut mit dir versteht, wir es vielleicht auch mal probieren sollten mit dir zu reden.“ Sagte Blaise. Kurz zögerte Harry, doch dann entschloss er sich, seine Vorurteile über Bord zu werfen. „Ich weiß ja nicht was Draco alles erzählt hat, doch ich bin sicher er übertreibt wie immer maßlos.“ „Hey, ich bin immer noch hier, weißt du?“ entrüstete er sich. Das veranlasste die beiden Mädchen zu kichern, was die Atmosphäre ziemlich auflockerte. Bereits nach einiger Zeit ließen die Slytherins ihre starren Masken fallen und die Jugendlichen hatten ziemlich viel Spaß zusammen. „Aber sag mal Harry, ist es wirklich wahr dass du ein Todesser bist?“ fragte Pansy schließlich. Er nickte, und überprüfte noch einmal schnell die Schutzschilde, die er zu Beginn über das Abteil gelegt hatte. Sie waren alle noch intakt. „Echt? Zeigst du uns mal dein dunkles Mal?“ fragte Theodore interessiert. „Ich weiß nicht ob ihr es sehen könnt.“ Sagte er und krempelte seinen Ärmel nach oben. Es tat gut mit Leuten zu reden, die ihn dafür nicht verachteten. Er wusste dass er den hier anwesenden vertrauen konnte, denn ihre Eltern waren alle im dunklen Orden. Zudem hatte er einen Schweigezauber über sie gelegt, ohne dass sie es gemerkt hatten. Es war wirklich eine gute Idee sich zu den Slytherins zu setzen. „Also ich sehe es.“ Sagte Draco. Die andere schüttelten nur die Köpfe. Doch Harry schloss eine Augen und konzentrierte sich darauf. Plötzlich rief Millicent auf. „Jetzt seh ich’s auch. Darf ich mal?“ fragte sie und strich darüber. Alle, bis auf Crabbe und Goyle die ausgeschlossen weiter hinten saßen, starrten fasziniert auf sein Mal. „Es ist doch auch nicht anders als Dracos.“ „Ja, aber der zeigt es uns nie.“ Beschwerte sich Theorode. „Oh nein, ich habe gerade meinen Fanclub an dich verloren.“ Beschwerte sich Draco spielerisch. „Man muss halt wissen wie man seine Leute bei der Stange hält.“ Lachte ihn Harry aus und streckte ihm die Zunge heraus. Das veranlasste die anderen wieder, zu lachen. Sie hatten Harry als einen von ihnen akzeptiert, und entgegen aller Gerüchte würden sich Slytherins niemals untereinander verraten. „Ich frage mich echt wie du nach Griffindor kommen konntest.“ sagte Blaise. „Ich wollte es so. Ich hatte die Wahl zwischen Slytherin und Griffindor. Aber ich wusste dass in ersterem Haus ein kleiner arroganter Zwerg war, mit dem ich absolut nichts zu tun haben wollte.“ Ärgerte Harry Draco. Dieser setzte sich schmollend in die Ecke und starrte an die Wand. „Ach komm Dray, sei nicht sauer.“ Machte Harry weiter. „Dray??“ fragte er entsetzt, während die anderen lachten. „Also wenn du mich schon so nennen willst, dann denk dir wenigstens auch bescheuerte Spitznamen für die anderen aus.“ Forderte Draco. „Klar Dray. Lass mal sehen: Pan, Ted, Milli und hmm. Blaise, du machst es einem nicht einfach. Wie wäre es mit Bini?“ Entsetzt sahen alle Slytherins ihn an, ehe sie in Gelächter ausbrechen. „Gott, nenn uns bloß in der Öffentlichkeit nie so.“ „Nur, wenn ihr es nicht hört.“ Crabbe und Goyle wurde es anscheinend zu viel, denn sie standen auf und verließen das Abteil. „Oh, sie sind beleidigt weil du keine Spitznamen für sie hast.“ Sagte Pan, die die beiden eh nicht mochte. „Ja, aber die beiden sind so massiv, dass ihnen keine kürzeren Namen passen würden.“ stellte Harry fest. Erneut lachten alle. Die sechs verbrachten noch die restliche Zugfahrt zusammen. Ab der Hälfte kamen noch Hermine und Ginny dazu, welche aber aufgrund der guten Stimmung ziemlich schnell mit einbezogen wurden. Ihre bis jetzt versteckte slytherinische Seite kam ihnen da auch zu Hilfe. Als es langsam zu Dämmern begann, kamen sie in King’s Cross an. Am Bahnsteig wurden sie alle von ihren Familien begrüßt. Als die Slytherins erfahren hatten, dass Harry Weihnachten alleine war, wollten sie ihn alle einladen, doch er hatte abgelehnt. Allerdings hatten sich diese dann Hermine und Ginny angeschlossen, ihn wenigstens zu besuchen. Ginny wurde von Mrs. Weasley abgeholt, die Harry keinen Blick schenkte. Das tat ziemlich weh, doch er wusste ja dass es nur gegen seine Fälschung ging. Zumindest hoffte er das. Schließlich waren alle weg und er stand alleine da. Wie sehr würde er sich jetzt wünschen dass jemand kam, ihn begrüßte, und mit nach Hause nahm. Doch da war keiner und es würde auch keiner kommen. Die aufkommenden Tränen vertreibend nahm er seinen Koffer und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Diesmal nahm er nicht die U-Bahn, sondern den fahrenden Ritter. Eine halbe Stunde später ließ er sich schließlich auf sein Bett fallen. Das Zimmer war klein, doch es hatte alles was er brauchte. Hier würde er es aushalten. Er sah aus dem Fenster und hatte einen guten Blick über die Winkelgasse. Zwar kannte er keinen der Leute da unten, doch es machte Spaß sie zu beobachten, wie sie ihre letzten Weihnachtseinkäufe machten. Morgen war schon heilig Abend. Wie schnell die Zeit doch vergangen war. Oder wahrscheinlich war seine innere Uhr immer noch durcheinander wegen den zwei Monaten, die er im Kerker verbracht hatte. Er musste wieder an Tom denken und seufzte. Wie gerne würde er jetzt mit dem anderen reden, doch Snape hatte gesagt dass sich von Weihnachten bis Neujahr niemand auf dem Manor aufhielt. Warum wohl? Was machte Tom da so ganz alleine? Bei dem Gedanken musste Harry schlucken. Er kannte Toms Vergangenheit in dem Muggelwaisenhaus. Nie hatte der andere Weihnachten gefeiert, und wollte wahrscheinlich mit all dem nichts zu tun haben. Oder fühlte er sich ebenfalls einsam wie Harry? Weihnachten war immer die schwerste Zeit für den Helden der Zaubererwelt, da er sah wie jeder mit seiner Familie glücklich war. Er selbst hatte von den Dursleys nie Geschenke bekommen sondern wurde immer nur unter die Treppe gesperrt. Irgendwann hatte er das Fest richtig gehasst. Bis er bei den Weasleys die andere Bedeutung davon erfahren durfte. Hatte Tom diese je kennen gelernt? Harry bezweifelte es. Das hieß der andere isolierte sich für eine Woche und hing seinen dunklen Gedanken nach. Aber warum bis Sylvester? Stimmt ja, da war sein Geburtstag. Eine Welle von Mitleid wollte sich in Harry ausbreiten, als er diese Gedanken zurückdrängte. Wahrscheinlich stimmte das alles ja gar nicht, sondern er bildete sich nur wieder was ein. Der andere konnte ja laut Dumbledore keine Gefühle haben, das hatte er selbst ja auch schon erfahren dürfen. Er sollte Tom dafür hassen dass er ihn wieder nur benutzt und verarscht hatte, doch er konnte es nicht. Nicht schon wieder. Draußen war es inzwischen dunkel geworden und sein Zimmer wurde nur durch die Weihnachtsbeleuchtung von draußen erhellt. Er drehte sich auf eine Seite und schloss die Augen. Wann war das letzte Mal dass er seine Ruhe hatte? Ok, auf Voldemorts Manor, doch davor gab es solche Situationen eher nicht und selbst dort war er immer angespannt gewesen. Doch jetzt beobachtete ihn keiner, es war niemand da der jeden Moment hereinplatzen könnte, er war ganz alleine. Zwar schmerzte der Gedanken schon ein wenig, doch andererseits genoss er es auch. Hier konnte er nur Harry sein, kein Todesser und auch kein Goldjunge. Mit einem weiteren seufzen auf den Lippen schlief er schließlich ein. Am nächsten Morgen erwachte er schon recht früh. Draußen hatte es noch mehr geschneit, doch in seinem Zimmer war es warm. Gähnend stand er auf und ging ins Bad. Als er nach dem Frühstück wieder sein Zimmer betrat, traf ihn fast der Schlag. Dort standen alle seine Freunde, mit denen er gestern im Zug gesessen war und dekorierten sein Zimmer. Pan bemerkte ihn als erstes. „Frohe Weihnachten, Harry.“ Rief sie und schloss ihn überraschend in die Arme. Sofort folgten die drei anderen Mädchen und quetschten ihn so fest es ging. „Ähm, dankeschön.“ Murmelte er. „Und, was sagst du zu seinem Zimmer?“ fragte Blaise und sah sich um. „Toll, wirklich. Auch wenn ihr nicht gleich einen Wald hättet abholen müssen.“ Sagte Harry grinsend. Überall im Zimmer verteilt hinten Tannenzweige, geschmückt mit allem was die Jugendlichen finden konnten. „Ginny meinte, du brauchst einen Baum. Doch da hier keiner Platz hatte, haben wir ihn eben aufgeteilt.“ Erklärte Hermine. Grinsend betrachteten alle noch einmal ihr Werk ehe sie sich entweder auf Harrys Bett oder auf den Boden davor setzten. Sie zauberten noch Tee und Plätzchen. Es war ein ziemlich lustiger Nachmittag. Plötzlich sprang Blaise auf „Geschenke!“ rief er. Harry sah in eine Ecke und entdeckte, dass dort ein Korb mit Geschenken erschienen war. „Wer will austeilen?“ Draco meldete sich freiwillig. Sie hatten gestern im Zug beschlossen, dass jeder ein Geschenk besorgt und sie die dann verteilen. Sie hatten sich extra notiert, was den anderen denn gefallen würde. Blaise bekam ein Buch, das er sich schon lange gewünscht hatte. Draco packte eine Streicheschachtel aus, welche er grinsend einsteckte. „Ich hätte gedacht du bist zu erwachsen, um Streiche zu spielen?“ fragte Harry mit nach oben gezogener Augenbraue. „Oh, du hast mich noch nie in unserem Gemeinschaftsraum erlebt.“ Die anderen Slytherins stöhnten, was Harry zum lachen brachte. Anscheinend hatte er sich wirklich ziemlich in Draco getäuscht. „Aber denke nicht dass er dabei seine Malfoyarroganz fallen lässt.“ Erwiderte Pansy, wonach Draco sie mit seinem typischen Blick abschätzig ansah. Das brachte wieder alle zum lachen. Dann wurde weiter ausgepackt. Hermine bekam einen Hausaufgabenplaner, der schlaue Sprüche von sich gab. Sie war begeistern davon, während alle anderen nur darüber die Augen verdrehten. Ginny bekam einen Schal, ein neues Paar Handschuhe und eine Entschuldigung von Milli, da diese Sachen bei einem Streit zwischen den beiden draufgegangen waren. Natürlich vergab sie der Älteren. Pansy bekam eine Kette mit ihrem Familienwappen, was sie ziemlich erstaunte. Doch Blaise erklärte, er habe sie in einem Geschäft gesehen und dachte dass sie ihr sicher gut stehen würde. Millis Geschenk bestand aus einem Armband, an welchen ein Wärmezauber befestigt war. Sie erklärte, dass es ihr im Kerker immer zu kalt war. Zum Schluss bekam Harry sein Geschenk. Es war ein Klamottengutschein von allen zusammen. „Wollt ihr damit irgendwas sagen?“ tat er unwissend. „Ja. Wenn du jetzt mit uns rumhängst kannst du doch nicht so durch die Gegend laufen.“ Sagte Pansy und zeigte auf seine ausgeleierten Klamotten. Harry sah an sich herunter und verstand was die anderen meinten. Klar, er hätte sich schon lange bessere Kleidung kaufen können, er hatte bloß einfach keine Lust dazu. Grinsend sah er dann wieder in die Runde. „Danke Leute.“ „Ja, den lösen wir nach den Feiertagen ein.“ Rief Ginny und hatte ein Funkeln in den Augen. „Mein Beileid.“ Sagte Blaise. „Nichts da, ihr kommt natürlich auch mit.“ Sagte Pansy grinsend. „Aber warum?“ fragte Draco weinerlich. Doch die Mädchen zuckten bloß mit den Schultern. Sie lachten und redeten noch ziemlich lange, ehe es zu dämmern begann. Erschrocken sah Hermine auf ihre Uhr. „Ich hätte eigentlich schon lange zurück sein müssen. Harry, du bist dir sicher dass du nicht mit zu uns willst?“ fragte sie noch einmal. Doch er schüttelte bloß den Kopf. „Danke dass ihr vorbeigekommen seid, es hat echt viel Spaß gemacht. Und jetzt geht schon, sonst verpasst ihr noch das ganze Fest.“ Sagte er lächelnd. Also verabschiedeten sich alle von ihm. Diejenigen, die schon über siebzehn waren apparierten, Ginny reiste per Flohpuder und Hermine wurde von ihren Eltern in Muggellonden bereits erwartet. Schließlich waren alle gegangen und es wurde wieder still. Wenige Momente zuvor war er noch gut drauf gewesen, doch nun kroch die Einsamkeit wieder in ihm auf. Er versuchte das Gefühl zu verdrängen, und sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Plötzlich schlug er die Augen wieder auf. Er hatte soeben Toms Gefühle erreicht, die dieser nicht ganz abgeschirmt hatte. Dort spürte er ebenfalls Einsamkeit, nur noch viel mehr als bei ihm. Zudem war der andere im Moment ziemlich Depressiv. Also hatte er doch recht gehabt mit seiner Vermutung, oder? Nervös kaute er auf seiner Unterlippe. Er spielte mit dem Gedanken einfach zu dem anderen zu gehen, da er ja sowieso noch mit ihm reden wollte. Zudem hatte er das Bedürfnis Tom in die Arme zu nehmen und ihn zu trösten. Warum er nicht mehr sauer war, wusste er selbst nicht. Doch die Angst, abermals abgewiesen zu werden, hielt ihn zurück. Konnte er es wagen einfach so dort aufzutauchen? Wenn der andere einfach allein sein wollte? Aber er selbst wollte ja heute alleine sein und hatte sich umso mehr gefreut als seine Freunde hier aufgetaucht waren. Dieser Gedanken überzeugte ihn. Er wusste ja jetzt, dass er einfach in das Manor apparieren konnte, durch ihre Verbindung. Und ehe sein Mut wieder nachließ, konzentrierte er sich auf die Türe von Toms Schlafzimmer. Es gab ein Ziehen in seinem Bauch und schon stand er davor. Er schloss die Augen und unterdrückte die Furcht, ehe er dagegen klopfte. Die Schlange sagte nichts. „Nein.“ Kam es von drinnen. Doch da es weder tödlich genervt oder drohend klang, sondern eher niedergeschlagen, versuchte er es noch einmal. „Tom, mach schon auf.“ Rief er. „Geh weg.“ Ok, das hörte sich jetzt definitiv nicht nach einem dunklen Lord an, sondern eher nach einem beleidigten Kind. ::Könntest du mich bitte rein lassen?: fragte er die Schlange. Diese schien geschlafen zu haben, denn sie blinzelte kurz. Anscheinend sah sie in ihm keine Gefahr, denn die Türe schwang auf. Im Zimmer war es komplett dunkel, deshalb brauchte Harry einige Zeit ehe sich seine Augen an die schwärze gewohnt hatten. Dann erkannte er Toms Silhouette auf dem Bett liegen. Langsam kam er näher und blieb vor dem anderen stehen, der immer noch zur Decke starrte. „Was willst du?“ fragte er ohne Emotionen in der Stimme. „Ich wollte eigentlich bloß wissen wieso du so schlecht drauf bist.“ „Dann kannst du ja wieder gehen.“ Seufzend setzte sich Harry ebenfalls auf das Bett. Bis jetzt ist er noch nicht wirklich abgewiesen worden, was ihm Mut gab. Die letzte Bemerkung Toms war anders zu verstehen als er es gesagt hatte. Harry selbst hatte das zu seinen Freunden gesagt, doch gehofft dass sie nicht gehen würden. „Sag schon, was ist los?“ Schnaubend kam die Antwort. „Was los ist? Es ist Weihnachten, der schlimmste Tag im ganzen Jahr. Du solltest lieber zu deinen Freunden gehen und weiter mit ihnen feiern, ich brauch dich hier nicht.“ Abermals seufzend fasste sich Harry an die Stirn. Genau was er gedacht hatte. „Weißt du, ich habe auch niemanden mit dem ich jetzt Weihnachten feiern könnte oder möchte. Ich bin genauso einsam wie du.“ „Ich bin nicht einsam, ich wollte nur mal meine Ruhe haben.“ Kam es stur zurück. „Na gut, dann bin ich eben einsam und möchte gerne den Abend mit dir verbringen.“ Misstrauisch beäugte der andere ihn nun um zu sehen ob er nur verarscht wurde. „Ich glaube dir nicht.“ Dieses Seufzen von Harry war genervt. „Mein Gott, dann lies halt meine Gedanken.“ Bot er an. Wenige Sekunden später spürte er wie der andere der Aufforderung nachkam und senkte seine Okklumentikschilde. Leider sah er nicht nur das, sondern auch dass Harry meinte, er hätte bloß mit ihm gespielt. Als Tom sich wieder zurückgezogen hatte, sah Harry ihn erwartungsvoll an. „Und?“ Zuerst kam keine Reaktion, doch dann zog Tom Harry plötzlich zu sich ins Bett und drückte ihn an sich. „Harry, es tut mir leid. Es hatte doch nichts mit dir zu tun. Ich würde so was doch nie machen.“ Total überfordert verstand der Junge nicht, von was der andere da redete. „Von was sprichst du?“ „Na davon, dass du gemeint hast ich spiele bloß mit dir.“ „Das hast du nicht?“ „Nein, niemals. Zudem ich dich dann niemals hier reingelassen hätte.“ Immer noch nicht ganz überzeugt setzte sich Harry wieder auf. „Warum warst du dann so wütend und hast mich weggeschickt?“ „Ich war wütend auf Dumbledore. Das Spiel, das er da mit dir abzieht, kenne ich nur zu gut. Und ich kann manchmal meine Wut nicht beherrschen, ich wollte dich bloß nicht in Gefahr bringen.“ „Wie kann ich wissen, dass du mich nicht wieder nur anlügst?“ fragte Harry noch skeptisch. Als Antwort zog Tom ihn herunter und küsste ihn. In diesen Kuss legte er all seine Emotionen die er für den Jüngeren empfand. Dieser empfing sie durch die Verbindung und sein Herz begann zu rasen. Er meinte es also tatsächlich ernst. Überglücklich stieg er in den Kuss mit ein und vertiefte ihn. Als sie sich wieder trennten, kuschelte sich Harry an den Älteren. „Also, warum bist du wirklich hier ganz alleine?“ fragte er noch einmal nach. „Weil ich Weihnachten hasse. Alle um mich herum sind glücklich und feiern mit ihren Familien. Ich konnte nie Weihnachten feiern, weder im Waisenhaus noch in Hogwarts. Es hat mich immer nur daran erinnert wie allein ich war.“ sagte Tom. Eben diese Emotionen hatte er auch bei Harry gespürt, als er in seinen Geist eingetaucht war. „Aber ich dachte Waisenhäuser bekommen für so etwas eine Spende vom Staat?“ „Harry-schatz, damals war Krieg. Wir hatten noch nicht mal genug zu essen für alle Kinder.“ Diese Aussage machte Harry ein wenig traurig, doch der andere hatte ihn soeben Schatz genannt. Dabei war ihm ein angenehmer Schauer über den Rücken gelaufen und er vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des anderen. „Ich kann dich verstehen. Aber jetzt sind wir ja zu zweit. Versprichst du mir dass keiner von uns beiden mehr einsam sein muss? Ob an Weihnachten oder sonst wann?“ fragte Harry. Lächelnd sah Tom auf den Kleineren hinunter. „Ich verspreche es dir.“ Dieses Versprechen erwärmte das Herz von beiden, da sie beide immer einsam und auf sich gestellt gewesen waren. Diesmal zog Harry den anderen zu sich und küsste ihn leidenschaftlicher als zuvor. Schnell entwickelte sich daraus einen Zungenkuss. Langsam rollte sich Harry, ohne den Kuss zu unterbrechen, herum, so dass er auf Tom saß. Sie knutschten noch eine Weile, ehe sie sich gähnend aneinanderkuschelten. „Weißt du, das war das beste Weihnachten das ich bis jetzt hatte.“ Flüsterte Tom. Harry lächelte. Nie hätte er gedacht dass der dunkle Lord so sentimental sein könnte. „Harry?“ „Hmm?“ „Ich liebe dich.“ Überrascht riss er die Augen auf. Hatte Tom gerade gesagt, er würde ihn lieben? Er warf noch einen Blick zu ihm, doch dieser war bereits eingeschlafen. Diese Worte bedeuteten Harry sehr viel. Glücklich schlang er einen Arm um den anderen und driftete ebenfalls ins Land der Träume. Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, befand er sich immer noch in der Umarmung seines Partners. Verschlafen drehte er seinen Kopf und sah in dessen friedliches Gesicht. Er wischte eine Strähne daraus weg, schloss erneut die Augen und kuschelte sich noch enger an den warmen Körper. Das war alles was er sich gewünscht hatte. Einmal in den Armen eines Menschen aufzuwachen der einen liebt und den er liebte. Nun kam auch leben in Tom, der ihm durch die Haare wuschelte und angrinste. „Morgen.“ Harry erwiderte das mit einem Kuss. Dann rollte er sich wieder ein. „Will noch liegen bleiben.“ „Nichts da, jetzt wird aufgestanden.“ Sagte Tom und zog die Decke weg. Kurz darauf hatte er ein Kissen im Gesicht, was Harry zum lachen brachte. „Gör.“ Schimpfte er, ehe er ins Bad ging um sich fertig zu machen. Nun stand auch Harry auf und zog die Vorhänge zurück. Draußen schien die Sonne und brachte eine wunderschöne Schneelandschaft zum glitzern. Nachdem er so einige Zeit dastand umschlangen ihn zwei Arme von hinten. „Wie wärs wenn ich dir nach dem Frühstück mal das Manor zeig? Das haben wir heute ja ganz für uns.“ „Mhm, das wäre toll.“ Mit diesen Worten ging nun auch er ins Bad. Ihr Frühstück aßen sie zu zweit in der Küche, da sie keine Lust hatten sich an den großen Tisch zu setzen. Anschließen zeigte Tom Harry sein Anwesen. Es hatte fünf Bibliotheken, zwei Wintergärten, mehrere Salons, zwei Trainingsräume, von denen Harry besonders begeistert war, ein Zaubertränkelabor, und vieles mehr. Das waren all die Zimmer mit grünen Türen. Die schwarzen waren die, in denen Todesser wohnten. Doch zurzeit waren ja keine da. Sie saßen in einem der Wohnzimmer und unterhielten sich. „Ach ja, ich muss dir dann noch jemanden vorstellen. Du kennst doch sicher noch Nagini, oder?“ Wie könnte er die vergessen. „Ja.“ „Ich glaube im Moment ist sie nicht hier, doch sie will dich kennen lernen. Sonst ist sie beleidigt.“ „Tja, Frauen.“ Grinste Harry. „Du sagst es. Es gibt nur eines was schlimmer ist.“ „Und das wäre?“ „Dumbledore.“ Darauf musste Harry lachen. Wie recht der andere doch hatte. Tom gefiel es, dass der Kleinere ihm gegenüber so offen war. Er konnte nur froh sein dass Harry nicht nachtragend war, sonst hätte er es sich schon längst mit diesem verscherzt. Er zog ihn näher zu sich her und legte sein Kinn auf dessen Kopf. „Weißt du, mit tut es leid dass du es wegen mir so schwer hattest.“ Sagte Tom Harry, der sich nicht durch Erinnerungen die Laune verderben lassen wollte, dachte nicht weiter darüber nach. „Du machst es gerade wieder gut. Lass uns von was anderen reden.“ Sie schwiegen wieder eine Weile. „Weißt du was? Ich hab mir was überlegt. Es gibt viele Slytherins in Hogwarts, die ebenfalls gerne mir bei treten würden. Wie wäre es wenn du diese aufsammelst und ein wenig informierst?“ Kurz dachte er nach, doch dann entschied er sich dafür. „Ich glaube die anderen würden begeistert sein, mir zu helfen. Da fällt mir ein, wer ist eigentlich unser neuer Lehrer mit dem dunklen Mal?“ Grinsend sah Tom ihn an. „Du hast es bemerkt?“ „Ja, er wedelt ja damit vor unserer Nase herum.“ „Es ist Regulus Black.“ Verwundert sah Harry auf. „Ich dachte er ist bereits tot?“ Tom lachte. „Nein, ist er nicht. Er ist einer meiner treuesten Todesser. Er hat mir sogar ein Horcrux zurückgebracht.“ Nun verstand Harry gar nichts mehr. „Wie, zurückgebracht?“ „Na glaubst du etwa, ich seh zufällig wieder so aus? Ich hab all meine Seelenfragmente wieder gesammelt. Ich schaffte es sogar das wieder herzustellen, das zu zerstört hast. Eines fehlt mir allerdings noch. Ich weiß aber nicht wo es ist, ich kann mich nicht mal daran erinnern wie ich es geschaffen habe.“ Sagte er stirnrunzelnd. Harry dagegen beruhigte der Gedanke ungemein, dass sein Freund nun wieder eine fast vollständige Seele hatte. Zudem gefiel ihm sein neues Aussehen besser als das vorherige. „Wo könnte es denn sein? Ich mein, ich weiß wie eines entsteht.“ Sagte er und wurde einmal mehr daran erinnert dass der Mann, mit dem er hier so gemütlich auf dem Sofa saß, ein skrupelloser Mörder war. „Ich weiß es echt nicht. Dennoch, so ganz wie ich mich mit dir fühle, könnte ich mich auch mit keiner Seele fühlen.“ Sagte Tom, dem aufgefallen war welchen Gang Harrys Gedanken nahmen. Sie verbrachten noch einen schönen Tag zusammen. Harry lernte auch Nagini kennen und unterhielt sich noch eine Weile mit ihr. Abends wollte er dann wieder in seine Wohnung schauen, zumindest für ein paar Stunden. Nur, falls er überwacht werden sollte. Tom bestand darauf dass er die Schlange in geschrumpfter Form mitnahm. Also apparierte er in die Winkelgasse, ging zu seinem Hotel und schloss sein Zimmer auf. Kaum war die Türe geschlossen räusperte sich jemand hinter seinem Rücken. Sofort wirbelte er mit gezücktem Zauberstab herum. tja, wer das wohl ist? ihr kommt nie drauf^^ ich hoffe die versöhnung hat euch überzeugt und es sind all eure bedenken zerstreut. wenn nicht, fragt einfach nach^^ hel Kapitel 15: 15 -------------- Also ich war echt erstaunt wie viele Leute auf Dumbi getippt haben. Ist es aber nicht^^ hehe, die Antwort wartet drei Zeilen weiter unten. viel Spaß. 15.Kapitel: Sofort wirbelte er mit gezücktem Zauberstab herum und starrte überrascht auf die Person hinter sich. „Percy?“ fragte er ungläubig. Der andere grinste ihn nur abfällig an und nickte auf Harrys Zauberstab. „Runter damit.“ „Oder was?“ fragte dieser angriffslustig. „Tztztz Potter, du willst doch nicht, dass jemand dein kleines Geheimnis erfährt.“ Sofort war Harry wie erstarrt. Was wusste der andere? Und wieso? „Was, glaubst du nicht dass ich es weiß? Tja, dein hübsches Tattoo auf deinem Unterarm beweist ja schon alles.“ Spottete Percy. Geschockt sah Harry auf seinen Arm und stellte fest dass das dunkle Mal tatsächlich sichtbar war. Verdammt, wieso denn das? Percy hatte den Moment der Unaufmerksamkeit genutzt und wollte einen Fluch auf Harry schießen. Dieser konnte gar nicht so schnell reagieren, als plötzlich Nagini, die er ja mitgenommen hatte, hervor schoss und ihm ins Bein biss. Vor Schmerz aufschreiend ließ er dann seinen Zauberstab fallen und starrte geschockt auf die riesige Schlange, die nun wieder zurück zu Harry kroch. ::Danke.:: zischte er ihr zu. „Du.. du Verräter.“ Schimpfte Percy und starrte immer noch die Schlange an. „Damit wirst du nicht davonkommen, das verspreche ich dir. Dafür kommst du nach Askaban, und zwar dein Leben lang. Zusammen mit all deinen Todesserfreunden.“ Diese Worte lösten etwas in Harry aus, das er nicht mehr steuern konnte. Erst vor drei Monaten war sein ganzes Leben, das er sich bis dahin aufgebaut hatte, zerstört worden. Das würde er jetzt nicht noch einmal zulassen, das könnte er nicht ertragen. „Das wirst du nicht.“ Sprach er kalt. „Ach ja, und was willst du dagegen machen?“ fragte Percy. „Du könntest niemals einem Menschen etwas antun, ich kenn dich doch.“ „Denkst du wirklich? Schließlich bin ich auch der dunklen Seite beigetreten.“ Erwiderte Harry und hob seinen Zauberstab. Nun bekam Percy es schon mit der Angst zu tun, vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee gewesen hier alleine herzukommen. „Wer hat dir die Informationen gegeben?“ fragte Harry mit eiskalter Stimme. „Das werde ich dir nicht sagen. Aber glaub mir, er weiß alles was ich auch weiß. Und das zieht dich und deine Freunde ziemlich in den Dreck.“ Spie Percy in der Hoffnung dass Harry ihm nichts tun würde, da es ja noch einer wusste. Doch er wurde durchschaut. „Je weniger es wissen, desto besser.“ In Panik griff Percy erneut nach seinem Zauberstab, der am Boden lag. Harrys Gedanken rasten. Wenn er jetzt nichts tat, dann würden sie alle nach Askaban kommen. Sein Leben, das er sich so mühsam wieder aufgebaut hatte, wäre komplett zerstört. Und er würde Tom verlieren. Als Percys Finger schon fast dessen Zauberstab berührt hatten, hob Harry seinen. Avada Kedavra Ein erschrockener Schrei, ein grüner Blitz und ein lebloser Körper, der zu Boden fiel. Das war alles was Harry wahrnahm. Geschockt stand er da und starrte auf Percy. Er hatte soeben einen Menschen getötet. Das erschien ihm so surreal, trotzdem traf es ihn ziemlich hart. Immer noch unfähig sich zu bewegen starrte er auf die gleiche Stelle. Er bemerkte nicht mal dass Tom sich in sein Zimmer appariert hatte, oder zumindest erst als dieser ihn in eine Umarmung zog. „Harry, was war denn los?“ fragte er, ebenfalls verwundert. Er hatte durch die Verbindung gespürt dass der andere den Todesfluch ausgesprochen hatte und konnte es erst gar nicht glauben. Das war doch etwas untypisch für Harry. „Ich … ich habe ihn getötet. Aber was sollte ich machen?“ fragte Harry, immer noch unter Schock. „Hey, ich mach dir doch keine Vorwürfe.“ Erwiderte Tom. Doch Harry schien ihn nicht zu hören. „Was hätte ich tun sollen? Mir mein Leben noch mal zerstören lassen?“ fragte Harry und sein Schock wandelte sich langsam in Wut. Er löste sich von Tom und all das, was die letzten Monate unterdrückt hatte, kam jetzt heraus. „Meine Kindheit bei den Dursleys war absolut beschissen, doch ich habe es geschafft mir in der Zaubererwelt eine Familie zu schaffen. Ich hatte Freunde und andere Leute, denen ich vertrauen konnte.“ Nun drehte er sich zu dem anderen und funkelte ihn böse an. „Doch dann kamst du. Mit einem miesen Trick hast du mir das alles genommen. DU HAST MIR ALLES GENOMMEN WAS ICH HATTE!!“ schrie er schließlich. Tom stand nur noch total perplex da und wusste nicht was er tun sollte. Doch er mochte es nicht angeschrieen zu werden. „Jetzt mach aber mal halblang, so schlimm war es auch wieder nicht.“ Entsetzt drehte Harry sich um und funkelte ihn an. „Nicht so schlimm? NICHT SO SCHLIMM? Du hast meine Eltern getötet und mich mein Leben lang gejagt. Ständig musste ich mit der Gewissheit leben einmal gegen dich antreten zu müssen. DENKST DU DAS WAR LUSTIG?“ Nun wurde Tom auch langsam wütend. Er verstand Harrys Problem einfach nicht, das war doch alles Vergangenheit. Auf die Idee das das dem Jungen trotzdem zusetzen konnte, kam er nicht. „Na und? Du lebst doch wohl noch oder?“ zischte er zurück. „Oh ja, was für ein Trost. Manchmal wäre ich lieber gestorben als die Last auf meinen Schultern weiter tragen zu können.“ Sagte Harry kalt. „Du hättest dich ja einfach nicht in meinen Weg stellen müssen.“ Kam es von Tom. „DENKST DU ICH HÄTTE DAS FREIWILLIG GETAN? WER WOLLTE DENN IMMER ALLE TÖTEN?“ „VERDAMMT NOCH MAL SCHREI MICH NICHT AN!“ Nun war auch Tom der Kragen geplatzt. Es herrschte kurz eisige Stille zwischen den beiden und sie tauschten Mörderblicke aus. Schließlich ergriff wieder Tom das Wort. „Immerhin habe ich dich vor Dumbledore gerettet, da darf ich doch wohl ein wenig Dankbarkeit erwarten.“ „Ich war zwar aus den Händen von Dumbledore, doch du wolltest mich genauso manipulieren. Deine Motive waren die selben ICH BIN DOCH KEINE PUPPE MIT DER MAN MACHEN KANN WAS MAN WILL!“ erneut hatte er seine Beherrschung verloren und schrie so laut er konnte. „ABER NEIN, ES IST JA ZU VIEL VERLANGT DASS MAN MICH MAL IN RUHE LÄSST. Ich war so kurz vor einem Zusammenbruch. Glaub mir, noch ein wenig länger und ich wäre wirklich daran zerbrochen. Doch dann hab ich dich als Jack kennen gelernt. Weißt du, du warst in dieser Zeit meine einzige Stütze. Doch dann bist du nach dem Kuss davongerannt und wieder war ich komplett alleine. Noch dazu hatte ich einen meiner Freunde fast umgebracht. Doch Hogwarts war meine Rettung. Danach ging es wieder. Ich hatte wenigstens ein paar meiner Freunde wieder, und habe auch neue gewonnen. Endlich könnte ich wieder glücklich sein, oder zumindest ein Leben haben, da kommt Percy und will wieder alles zerstören. Das hätte ich nicht überlebt. Ich musste ihn töten, es ging nicht anders.“ Redete Harry weiter. „Denkst du etwa ich hätte einfach so getötet? Mein erster Mord hatte einen viel besseren Grund als deiner.“ Zischte Tom und funkelte ihn mit seinen roten Augen an. „Einen besseren Grund? Geht’s noch? Du hast aus Rache getötet und auch noch einem anderen die Schuld gegeben. Das ist so ziemlich das niederträchtigste das man überhaupt tun kann.“ Fuhr Harry ihn an. Erneut starrten sie sich an. Harry hielt es für einen Unterschied ob mal tötete um sein Leben zu retten, oder ob man es tat um sich zu rächen. „Außerdem kannst du nicht behaupten dass du für jeden Menschen den du getötet hast einen Grund hattest.“ Setzte er noch hinzu. Das wollte Tom sich nicht mehr bieten lassen. Wie konnte der andere es wagen ihn so anzuschreien und ihm danach auch noch Vorwürfe zu machen? Erzürnt zog er seinen Zauberstab. „Ich warne dich, treibe es nicht zu weit.“ Entsetzt sah Harry ihn an. Der andere würde ihn also ohne mit der Wimper zu zucken verfluchen bloß weil er etwas unangenehmen für den anderen sagte. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Jetzt war es mal wieder so weit. Beide standen sich gegenüber und starrten sich hasserfüllt in die Augen. „Du hast schon einmal versucht mich zu töten und konntest es nicht.“ Zischte Harry. Tom sandte ihm einen scharfen Blick. „Ich hatte nicht vor dich zu töten.“ Sagte er. Das brachte Harry doch ein wenig zum stutzen. Konnte er ihm glauben? Schließlich waren sie sich gestern Abend noch so nahe. So langsam klarte sein Verstand beim Gedanken an gestern wieder auf und er erkannte was sie hier machten. Auf diese Weise würden sie nie zu einer Lösung kommen. Das laute Schreien hatte ihm ein wenig geholfen, so dass er jetzt in einem normalen aber immer noch leicht abweisenden Ton mit seinem Gegenüber redete. „Ich kann das nicht so einfach wegstecken, versteh das doch. Die letzten Jahre waren die Hölle für mich.“ Sagte er und starrte aus dem Fenster. Da der andere anscheinend sein Gemüt ein wenig gekühlt hatte ließ auch Tom seinen Zauberstab sinken. Er schnaubte auf. Als wäre sein Leben besser gewesen. Harry hatte diese Gedanken mitbekommen und funkelte ihn wieder an. „Ich habe nie gesagt dass du es besser hattest. Schön für dich wenn es dir nichts auszumachen scheint, aber ich muss immer noch damit klar kommen dass du der Mörder meiner Eltern bist. Und meiner Freunde. Und von so vielen Unschuldigen.“ Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr schwirrte sein Kopf. Tom blitzte ihn an. „Wenn ich anmerken darf, du hast gerade eben auch einen Menschen umgebracht. Denkst du seine Familie wird dich nach den Gründen fragen?“ Sagte er kalt. Das traf Harry ziemlich hart es in diesem Zusammenhang zu hören und er drehte sich weg. Was hatte er getan? Nur zu gut spürte Tom die Gefühle des anderen und er fragte sich ob er nicht zu weit gegangen ist. Harry realisierte erst jetzt dass Percy ja ein Weasley gewesen ist, und so seltsam sie sich auch benommen hatten hatte er dennoch gehofft dass sich alles einrenken würde. Doch jetzt? Auf einmal gaben seine Beine unter ihm nach und er sank zu Boden. Er war ein dreckiger Mörder. Die ersten Tränen begannen zu fließen und ihm wurde schlecht. Nun wusste Tom sicher dass er zu weit gegangen war. Sogar er selbst hatte bei seinem Mord ein ungutes Gefühl, und das obwohl sein Herz komplett schwarz gewesen war. Doch Harrys war immer noch zu einem Teil weiß oder zumindest grau. So schnell seine Wut sich zuvor auch aufgebaut hatte, so schnell verrauchte sie auch wieder. Für ihn selbst waren all diese Taten Alltag geworden so dass er gar nicht daran gedacht hatte wie sehr sie den Jungen belasten könnten. Und eigentlich liebte er den Kerl, der da heulend am Boden saß, ja. Also setzte er sich neben ihn und zog ihn in seine Arme. Er wunderte sich über sich selbst dass er Mitleid mit Harry empfand, doch er konnte es nun einigermaßen nachvollziehen. Wie sehr hatte er sich damals jemanden gewünschte der ihm zur Seite stand. Mit einer Hand strich er ihm durchs Haar. „Ich.. ich will kein skrupelloser Mörder werden..“ schluchzte Harry. Tom konnte schon fast das „.. so wie du…“ heraushören und es verletzte ihn ein wenig. War er in Harrys Augen nur eine Killermaschine ohne Gefühle? Dabei sollte es doch gerade er besser wissen. Seufzend gab er schließlich eine Antwort. „Ich will ehrlich zu dir sein. Es wird sich nicht vermeiden lassen dass du töten musst wenn du auf meiner Seite bist, doch du wirst nie zu einer Tötungsmaschine gemacht werden.“ Eigentlich hatte Harry das auch gewusst. Er wusste, wenn er Toms Liebe erhalten wollte dann musste er zum Mörder werden. Vielleicht würde er sich irgendwann einmal damit abfinden können, doch jetzt ging es noch nicht. „Und.. es tut mir leid dass ich deine Eltern getötet habe. Auch dass ich dich töten wollte.“ Druckste Tom herum. Das ließ Harry innehalten. Der andere hatte sich gerade entschuldigt, und es klang sogar ehrlich. Er wusste dass es nicht seiner Eltern willen war dass es Tom leid tat, doch nichts desto trotz tat es ihm gut das zu hören. Er drückte sich noch ein Stück näher an seinen Freund, den er bis vor kurzem noch angeschrieen hatte. Doch er brauchte ihn jetzt. Es herrschte eine Zeit lang schweigen zwischen den beiden als Harry wieder zu sprechen begann. Er konnte es einfach nicht mehr zurückhalten. Alles was ihm in den letzten Monaten auf dem Herzen gelegen war, all seine Probleme und die Zeit bei seinen Verwandten, all das sprudelte aus ihm heraus. Er wollte dass Tom alles wusste damit sie nie wieder so streiten müssten. Dieser hörte sich alles geduldig an und verzog nicht einmal eine Miene. Dennoch musste er feststellen wie wenig er von dem Jungen gewusst hatte. Als Harry geendet hatte sah er den Älteren fragend an. Dieser sah ihm in die Augen und zögerte. Was erwartete Harry nun von ihm? Wollte er dass er selbst aus seiner Kindheit erzählte? Das hatte er bis jetzt noch nie getan. Dieses Thema war ihm schon immer unangenehm gewesen. Harry schien das zu spüren denn er legte eine Hand auf Toms Brust. „Tom, ich weiß es ist nicht einfach. Du warst auch der erste dem ich all das erzählt habe. Doch ich will wirklich mit dir zusammenbleiben und ich will dich verstehen. Ich will wissen warum du so handelst wie du es tust und was dich zu so einem Menschen gemacht hat.“ Sagte Harry. Kurz dachte dieser nach. Sollte er es wirklich machen? Doch er konnte die Gründe des Kleineren verstehen. Er musste ihm ja nicht gleich alles erzählen. Also begann er ein wenig aus dem Waisenhaus zu berichten. Es fiel ihm schwer die richtigen Worte zu finden, doch irgendwann sprudelte alles aus ihm heraus und er erzählte viel mehr als er geplant hatte. Von den Kindern im Waisenhaus, die ihn immer ausgelacht und geschlagen hatte, wie er danach von den Erziehern auch prügel bekam weil seine Klamotten zerstört waren und wie er sein Leben lang einsam gewesen war und niemanden an sich herangelassen hatte. Schließlich endete auch er. Tief atmete Tom durch und sah seinem Freund an, der seinen Blick auf eine Wand gerichtet hatte. „Danke.“ Sagte Harry schließlich leise. Er wusste nur zu gut dass das ein enormer Vertrauensbeweis gewesen ist, denn schließlich machten diese Informationen den anderen angreifbar. Jetzt konnte er ihn besser verstehen. Er kuschelte sich noch ein wenig an den anderen, der ihn aber hochhob und aufs Bett legte. „Versuch ein wenig zu schlafen, ich kümmere mich um die Leiche.“ Sagte Tom ruhig und deutete auf den leblosen Körper Percys den Harry schon wieder vergessen hatte. Doch irgendwie schien es ihm nun nicht mehr halb so viel auszumachen wie vorher. Vielleicht weil er sich alles von der Seele geredet hatte? „Ich komm gleich wieder.“ Sagte Tom. Mit diesen Worten stand er auf und apparierte samt Leiche aus dem Zimmer. Harry schloss die Augen und wollte am liebsten an nichts mehr denken, doch die dunklen Gedanken krochen von ganz alleine hervor. Fast wäre er wieder in ihnen versunken, als er bemerkte, dass Tom wieder zurückkam. Sofort kuschelte er sich in die Arme des Älteren, der sich mit einem Seufzen zu ihm ins Bett setzte. „Weißt du, das war ein astreiner Todesfluch.“ Bemerkte Tom nach einer Weile. Es war ein versuch die düstere Laune ein wenig aufzulockern der andere ging nur zu gerne darauf ein. Vergessen, einfach alles vergessen. Harry boxte ihm nur in die Seite, musste aber schmunzeln. Er war froh hier nicht alleine durchzumüssen sondern Tom an seiner Seite zu haben. „Hast ihn mir ja auch schon oft genug gezeigt.“ „Dafür hab ich mich aber schon entschuldigt.“ Sagte Tom, hoffend dass sein Geliebter nicht wieder einen Wutausbruch bekommen würde. „Ich weiß, doch das wirst du dir ewig anhören müssen.“ Klärte ihn Harry lächelnd auf. „Notiz an mich: Versuch nie wieder irgendjemand umzubringen, der so einen knackigen Hintern hat. Ich könnte es bereuen.“ Erneut wurde er von einem nun kichernden Harry geschlagen. „Bin ich dein Boxsack, oder was?“ „Ne, ein Müllsack.“ Total empört schaute Tom den Kleineren an, doch als dieser aufgrund dieses blöden Witzes zu lachen begann, beschloss er nichts zu sagen. War er doch froh dass er Harry noch früh genug hatte auffangen können ehe dieser in ein dunkles Loch gestürzt war. „Das wirst du noch bereuen.“ Murmelte er stattdessen. Harrys Lachen verebbte zu einem Grinsen, ehe er seinen Geliebten zu sich zog und ihn küsste. Als sie sich wieder lösten sah er ihn fragend an. „Was hast du eigentlich mit Percy gemacht?“ „Willst du nicht wissen.“ Kam die Antwort. Gespielt genervt verdrehte Harry die Augen. Doch dann sah der andere ihn ernst an. „Harry, es gibt da noch etwas, das du mir erklären musst.“ Erwartungsvoll sah dieser dem Älteren in die Augen dem gerade etwas eingefallen war. Außerdem wollte er lieber das Thema wechseln. „Du wusstest damals in Hogsmead ja schon wer ich wirklich bin. Warum hast du mich dann nicht gehasst?“ Seufzend ließ sich Harry zurückfallen und starrte an die Decke. Das hatte er sich selbst schon oft gefragt. „Du meinst wegen dem was ich zuvor gesagt hatte? Nun, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber ich glaube, ich konnte dich damals schon ein wenig verstehen. Wenn man immer nur verletzt und enttäuscht wird, schließt man seine Gefühle ein. Man ist selbst so verletzt dass einem völlig egal ist, was mit anderen Menschen passiert, die man eh nicht kennt. Außerdem hatte ich mich schon in dich verliebt.“ Stumm nickte der andere. Eine Zeit lang starrten sie nur an die Decke und hielten sich gegenseitig im Arm, was beide genossen. Drei Stunden später saß Tom wieder in seinem Manor. Harry hatte gesagt er müsse noch einer seiner Freundinnen besuchen, um ihr zu versichern dass er Heiligabend überlebt hat. Nachdenklich lehnte er sich in seinem Sessel zurück und streichelte über Naginis Kopf. Zwar hatte er den Kleineren nicht gerne gehen lassen, doch dieser hatte darauf bestanden. Schließlich mussten sie den Schein wahren. Denn, sollte die ganze Sache irgendwann einmal herauskommen, war das Chaos vorprogrammiert. Harry Potter war und ist seine einzige Schwachstelle, heute noch mehr als damals. Nie hätte er gedacht dass es zwischen ihnen so weit kommen würde. Doch Harry hatte sich verändert. Ziemlich drastisch sogar. Darüber konnte er sich allerdings beim besten Willen nicht beklagen. Er war ziemlich überrascht gewesen als der andere plötzlich vor seiner Matte gestanden hatte, aber es war eine angenehme Überraschung gewesen. Den Streit ließ er mal außer acht. Er selbst hatte sich die letzten Tage oft gefragt ob die ganze Sache kein Fehler gewesen war, doch das hatte der Junge ja eindeutig widerlegt. Er hatte sich tatsächlich in ihn verliebt. Was natürlich nicht hieß dass er sich im geringsten ändern würde. Denn wenn er jetzt auch noch den Retter der weißen Seite hatte, dann stand dem Sieg eigentlich nichts mehr im Weg. Im Inneren dankte er Dumbledore schon fast dass er Harry zu seinen Verwandten gesteckt hatte, auch wenn er es diesem gerne erspart hätte. Was sich der Alte dabei gedacht hatte, war ihm immer noch schleierhaft. Im Grunde war es auch egal, denn es half den Jungen auf die dunkle Seite zu ziehen. Der alte Harry hätte in einer Situation wie heute früh wahrscheinlich seinen Gegner nur entwaffnet. Der Harry allerdings, der durch ihn schon zweimal alles verloren hatte, der hat um seine Existenz gekämpft. Grinsend stand Tom auf und sah aus dem Fenster. Die ganze Sache hatte sich besser entwickelt als er gedacht hatte. Schon bald würde er Harry komplett von der Seite des Lichts gelöst haben, und dann würde er nur noch ihm gehören. Harry dagegen saß im Moment mit Hermine an einem Tisch im tropfenden Kessel. Diese hatte auf das Treffen bestanden um zu sehen wie es ihrem Freund nach einem einsamen Weihnachten ging. Sie konnte ja nicht wissen, dass er gar nicht alleine gewesen war. „Sag schon, war dir gestern wirklich nicht langweilig?“ fragte sie zum wiederholten Mal. Erneut verneinte Harry, und beschloss nun das Thema zu wechseln. „Was hast du eigentlich heute Vormittag gemacht?“ „Ach, ich hab noch mal Ginny besucht.“ Sagte sie und sah weg. „Du warst also wieder im Krankenhaus.“ Erriet Harry mit emotionsloser Stimme. „Harry, es tut mir leid, aber Molly sagte, es würde Ron sonst zu sehr belasten.“ „Schon gut, ich weiß wie die beiden zurzeit drauf sind. Du brauchst es nicht vor mir zu verstecken.“ Hermine seufzte noch einmal auf. „Harry, ich weiß echt nicht was los ist. Ron hat gesagt… er hat gesagt…“ Er runzelte die Stirn. Was hatte Ron gesagt? Er hatte innerlich schon so eine Befürchtung, doch das konnte nicht sein, oder? „Was hat er gesagt?“ fragte Harry schärfer als beabsichtigt. UUnd Cut. eigentlich geht das Kapitel hier noch weiter, aber dann hätte es kein Ende gefunden und ich hätte es heute noch nicht on stellen können. Dafür kommt das nächste dann auch früher. ach und nochmal danke für all eure tollen Kommis^^ und ich hoff auf weitere. hel Kapitel 16: 16 -------------- so, hier gehts endlich weiter^^ vielen dank für eure tollen kommis. Ach und sorry wegen des seltsamen einstieges, aber wie gesagt das war mal ein Kapitel. 16.Kapitel Was ihm auch gleich wieder leid tat, denn nun sah er Tränen in Hermines Augen blitzen. „Er… er meint es sicher nicht so.“ „Sag schon.“ „Also, er hat gesagt du wärst schuld dass er im Krankenhaus läge, und er nannte dich einen Verräter. Er sagte du hättest ihn vor den Todesser geschubst der ihn angegriffen hatte.“ Diese Aussage traf Harry wie ein Schlag im Gesicht. Aprubt stand er auf. „Ich geh jetzt lieber.“ Sofort sprang das Mädchen auf und lief ihm hinterher. „Nein, du darfst das nicht glauben. Es hätte jeden treffen können. Ron weiß nicht, was er sagt.“ Versuchte sie ihn zurückzuhalten. „Lass mich einfach in Ruhe.“ Erwiderte er nur eiskalt und ließ sie stehen. Als sie ihren Freund so davongehen sah, brach sie in Tränen aus. Sie wusste wie sehr ihn das verletzte, doch sie kam nicht an ihn heran. Aber wer sollte ihm denn sonst noch helfen? Seine neuen Freunde aus Slytherin kannte er ja auch noch nicht lange genug um über so etwas zu reden. Sie machte sich ernsthaft Sorgen um ihn. Tom sah überrascht von einem seiner Bücher auf, als er draußen ein Geräusch hörte. Erstaunt sah er Harry im Gang stehen. „Schon wieder zurück?“ „Tom, ich brauche einen deiner Trainingsräume.“ Allein am Ton des anderen konnte der dunkle Lord erkennen, dass etwas nicht stimmte, doch wenn sich sein Geliebter erst einmal abreagieren wollte war es unklug ihn jetzt danach zu fragen. „Klar, komm mit.“ Sagte er also und ging voraus. Dort angekommen erklärte er kurz das System des Raumes. Harry verstand es schnell und wollte auch gleich anfangen. Doch ehe er hineinging zog Tom ihn noch einmal zu sich her und flüsterte ihm etwas ins Ohr. „Schatz, übertreib es nicht.“ Kurz war ein Lächeln auf Harrys Zügen zu sehen, doch dann wandte er sich ab und ging hinein. Tom ließ es sich nicht nehmen den Jungen ein wenig zu beobachten. Anscheinend hatte sein Kommentar ein wenig gewirkt, denn er schien etwas gefasster zu sein als vorher. Dann begann der Jüngere mit verschiedenen Flüchen. Nachdem er ein wenig zugesehen hatte, musste Tom sich eingestehen dass er ihn unterschätzt hatte. Harry kannte wirklich einige starke, und vor allem schwarze Flüche. Außerdem schien er auch die zauberstablose Magie schon ein wenig zu beherrschen. Harrys Bewegungen waren fließend und er duckte sich geschickt unter verschiedenen Flüchen hinweg, die von der Wand her auf ihn zurückprallten. Als jedoch die Blitze plötzlich grün wurden, schwenkte Tom seinen Zauberstab und kein Fluch war mehr in der Luft. „Harry.“ Rief er. Der andere sah ihn nur funkelnd an, anscheinend wütend bei seinem Training unterbrochen worden zu sein. „Bist du verrückt Todesflüche auf dich selbst zu schießen?“ fragte Tom aufgebracht. Harry schnaubte bloß aufgebracht und stellte sich ihm gegenüber. „Kämpfe gegen mich, aber so richtig.“ Forderte er auf. „Das ist Unsinn.“ „Ach, du traust dich etwa nicht? Hat Lord Voldi jetzt etwa Angst vor einem Jungen? Wie erbärmlich.“ Das war zuviel für Tom. Seine roten Augen blitzten gefährlich auf und er stellte sich in Position. Er war jetzt echt sauer, so konnte keiner mit ihm umgehen. „Du wagst es so etwas zu behaupten.“ Nur zu gut wusste er dass Harrys Frust und Aggression nicht gegen ihn gingen, doch solch eine Beleidigung ließ er nicht auf sich sitzen. So flogen die Flüche zwischen den beiden hin und her. Es war ein ziemlich harter Kampf und sie schonten sich in keinster Weise. Immer dunklen wurden die Flüche, die ausgetauscht wurden, und immer erbarmungsloser der Kampf. Schließlich sackte Harry zusammen, aus mehreren Wunden blutend. Er war am Ende seiner Kräfte, jetzt wo seine Wut nachgelassen hatte. Tom, der nicht ganz so schlimm verletzt war, hob den Jüngeren auf und trug ihn in dessen Zimmer, das er auch als Todesser bewohnt hatte. Es gefiel ihm nicht den Jüngeren so zu sehen, doch er bereute es nicht. Er war immerhin noch der dunkle Lord. Und nicht mal Harry durfte so mit ihm reden. Als er ihn kurz mit einem Zauber durchgecheckt hatte und ihm nichts Ernsthaftes, bis auf eine gebrochene Rippe, fehlte zog er den Ärmel des Jungen nach oben und berührte dessen Mal. Sollte Severus sich um ihn kümmern. Sofort erschien dieser auch ziemlich überrascht, wurde doch sonst jedem zu dieser Zeit das Betreten des Manors verboten. „MyLord, ihr wünscht?“ fragte er, doch dann fiel sein nächster Blick auf Harry. „Kümmere dich um ihn.“ Gab Tom den Befehl und ging. Seufzend ließ Snape sich nieder und zauberte verschiedene Heiltränke herbei. Er wollte gar nicht wissen was Harry schon wieder gemacht hatte, doch allem Anschein nach hatte er sich mit dem Meister gezofft. War ja auch zu erwarten gewesen. Dass er noch am Leben war hing wahrscheinlich damit zusammen dass er noch irgendwie wichtig war. Seufzend machte er sich an die Arbeit. Er hatte den Jungen die letzten Monate oft beobachtet und ihn somit auch besser kennen gelernt. Dadurch musste er feststellen wie sehr er sich in ihm getäuscht hatte. Er hatte ihm immer die Fehler seines Vaters ausbaden lassen, ohne mal wirklich hinzusehen. Doch da der Junge ja nun auch auf der dunklen Seite stand, wusste er wirklich dass er anders war. Nach einer kurzen Analyse machte er sich an die Arbeit. Als Harry wieder erwachte, brummte sein Schädel. Stöhnend griff er sich an eben diesen. Was war nur passiert? Doch dann fiel ihm alles wieder ein und er biss sich auf die Lippe. Ok, er hatte total überreagiert. Er war wütend gewesen wegen Ron, und hatte es schließlich übertrieben indem er sich selbst in Gefahr gebracht hatte. Tom, der ihn ja nur gestoppt hatte, traf dann sein ganzer Zorn. Und was er dann gesagt hatte war auch wirklich nicht schön gewesen. Doch dass es Tom so sehr trifft hätte er nicht gedacht. Leicht bewegte er sich und stöhnte vor Schmerz noch einmal auf. Wer weiß was noch alles passiert wäre, wenn ihm nicht plötzlich schwarz vor Augen geworden wäre. Er hatte ja bereits in der Vergangenheit erlebt wie Voldemort sein konnte, doch irgendwie war ihm anscheinend unterbewusst noch nicht klar gewesen dass dieser und Tom eine Person sind. Jetzt wusste er es. Es ängstigte ihn schon ein wenig wie erbarmungslos der andere gegen ihn vorgegangen ist, obwohl er ihm ja erst vorgestern gesagt hatte dass er ihn liebte. Doch damit musste er eben rechnen, wenn er sich in einen brutalen Massenmörder verliebte. Schließlich schaffte er es, sich aufzusetzen und hielt sich seinen immer noch schmerzenden Kopf. In diesem Augenblick ging die Türe auf und Tom trat ein. Er setzte sich neben Harry auf das Bett und strich ihn sanft durch die Haare, während dieser sich gegen die Brust des Größeren lehnte. Wie sollte er ihm böse sein? „Harry, mach das nie wieder.“ Sagte er. Er antwortete bloß mit einem nicken. /Ich will dich nicht verlieren, weder durch dich noch durch mich./ fügte Tom in Gedanken hinzu. /Ich dich auch nicht./ /Es tut mir leid. Du weißt, dass ich die liebe/ /Tom, ich liebe dich auch./ Tom küsste ihn auf die Stirn. „Warum warst du eigentlich so sauer?“ „Ron.“ Murmelte Harry bloß. Doch da Tom nur verwirrt die Stirn runzelte, erklärte er kurz. „Na mein Freund, den ich angegriffen hatte. Er weiß irgendwie dass ich daran Schuld bin, dass er verletzt ist. Auch wenn er denkt dass ich ihn vor den Todesser geschubst hätte. Und.. er hat mich Verräter genannt.“ Dieses Wort schmerzte ihn besonders, was Tom auch merkte. „Hör zu, für eine Seite wirst du immer ein Verräter sein. Dir sollte es egal sein, hör einfach auf das, was du willst. Es sollte dich nicht kümmern, wenn du andere verrätst, solange du dir selbst treu bleibst. Und auf der Seite bist, an der du dich am wohlsten fühlst. Du musst nicht immer alle retten.“ „Danke dass ich auf deiner Seite sein kann.“ Fügte Harry noch hinzu. Grinsend küsste ihn Tom. Der Kleine lernte schnell, Dumbledore sollte sich in Acht nehmen. Zusammen waren sie nämlich unschlagbar. „Wie steht es eigentlich wegen Percy?“ fragte er noch mal nach. Harry zuckte bloß mit den Schultern. „Erstaunlicherweise ist es mir im Nachhinein völlig egal. Es kommt mir vor als sei es vor Wochen passiert und nicht vor ein paar Stunden. Aber jetzt sag, was hast du gemacht?“ Es stimmte, es war ihm irgendwie egal. Er hatte es geschafft sich selbst zu retten, sollten das die anderen doch auch mal versuchen. Wieso sollte er sich für andere opfern? Wenn er es tun würde, dann brachte es doch eh nichts. Konnte man an Ron ja nur zu gut sehen. „Ich habe ihn meiner Inferniarmee hinzugefügt.“ „Lass mich raten, du benutzt sie beim nächsten Angriff auf den Orden?“ „Genau.“ Sagte der dunkle Lord und grinste. Zu seiner Überraschung erschien auch auf Harrys Gesicht ein Grinsen. Der Kleine hatte sich verändert. Dumbledores Goldjunge war also wirklich gestorben. Am Abend saß Harry wieder in seinem kleinen Zimmer, das er gemietet hatte. Eine Schande dass er nicht bei seinem Tom sein konnte, doch das Zimmer aufzugeben wäre einfach zu gefährlich. Wie sollte er denn schließlich dem nervigen Orden erklären, wo er hingegangen ist? Auch wenn er gut und gerne Lust hätte sie alle zu schocken, noch war die Zeit dafür nicht gekommen. Seufzend lehnte er sich zurück und las ein wenig in dem Buch, das er von Tom bekommen hatte. Bevor er gegangen war, hatten sie noch über das diskutiert, was Percy gesagt hat. Harry fand es seltsam dass er inzwischen nicht mehr die geringste Reue bei dem Gedanken an den Rothaarigen fühlte. Wann hatte er sich so verändert? Er selbst hatte es gar nicht so mitbekommen. Aber da war eine wichtige Sache. Percy hatte nämlich gesagt dass es noch jemanden gab, der von seinem Geheimnis wusste. Und dieser jemand war eine potenzielle Gefahr. Wenn sie doch nur wüssten, wer das sein sollte. Sie hatten schon darüber diskutiert wer denn in die engere Auswahl kam, doch irgendwie passte keiner in das Muster. Also hieß es einfach weiterhin Augen und Ohren offen halten. Ein kleines Grinsen entfloh Harry, als er daran dachte wie sehr Tom sich über all das aufgeregt hatte. Er machte sich wirklich Sorgen um Harry, was für diesen einfach eine schöne Erfahrung war. Natürlich hatten sich schon viele Leute Sorgen um ihn gemacht, doch bei seinem Freund war es irgendwie anders. Draußen dämmerte es schon, doch er dachte noch lange nicht daran, Schlafen zu gehen. Vielleicht sollte er noch ein wenig auf die Straße gehen. Er wusste nicht, warum er immer noch zögerte alleine nach draußen zu gehen, wahrscheinlich Gewohnheit. Die Todesser waren entweder eingeweiht oder nicht wirklich gefährlich für ihn. Und der Orden würde ihm schon nichts tun. Er war, ironischerweise, die Person die im Moment am sichersten auf den Straßen war. Also zog er sich an und trat in die kühle Winterluft. Die Winkelgasse war bis auf einige einzelne Gestalten leer. An den Geschäften brannte immer noch die Weihnachtsbeleuchtung, die in der Dunkelheit sanft leuchteten. Vereinzelte Schneeflocken begannen zu fallen, schmolzen jedoch in seinem heißen Atem. Es war ganz still und friedlich. So entspannt und sicher hatte er sich draußen noch nie gefühlt, doch jetzt wollte er es einfach mal genießen hier spazieren zu gehen. Schließlich beschloss er, Muggellondon zu besuchen. Da er keine Lust hatte zu gehen, apparierte er sich in den nächstgelegenen Park, wo er in einer dunklen Ecke erschien. Er ging einen Weg entlang und ließ die Ruhe auf sich wirken. Zwar wusste er nicht warum, doch der Augenblick war schon fast magisch. Warum hatte er früher nie solche Augenblicke? Weil er ständig verfolgt wurde? Oder hatte er zum ersten Mal auf sein Herz gehört und war glücklich? Über das nachgrübelnd ging er noch einige Zeit. Als die fallenden Schneeflocken dann dichter wurden und es ihn auch schon ein wenig fror, entschloss er sich wieder zurückzugehen. Als er wieder in dem Hotelzimmer war, war er immer noch von dieser inneren Ruhe erfüllt. Das Gefühl war einfach schön, und er beschloss Tom etwas davon abzugeben. Also sandte er seine Gefühle an den anderen. /Hey, du bist ja richtig entspannt./ kam auch gleich der Kommentar dazu. /Ja, stimmt. Ich frage mich echt nur, wieso?/ /Ich kann es dir sagen. Du hast endlich alles, was auf deiner Seele gelastet hat, ausgesprochen. Außerdem stehst du nicht mehr unter dem Erwartungsdruck der weißen Seite. Anscheinend hing ein Teil deiner Seele noch immer zwischen den Seiten./ Kurz dachte Harry nach, doch es erschien logisch. Stimmt, all die Sorgen und Probleme die ihn in den letzten Monaten aufgefressen hatten waren ausgesprochen und viel leichter zu tragen. Inzwischen störte ihn noch nicht mal mehr das dunkle Mal an seinem Arm. Warum war er nicht schön früher auf die dunkle Seite gewechselt? /Ich wünschte, du wärst jetzt hier./ sagte Harry. /Lässt sich einrichten./ /Nein, geht leider nicht. Ich hab so eine Vermutung dass wir heute nicht unsere Ruhe hätten./ /Oooh./ kam es schmollend zurück. Harry lachte und schickte Tom eine mentale Umarmung, ehe er die Verbindung wieder schloss. Und er sollte recht behalten mit seiner Vermutung. Keine halbe Stunde später klopfte es an seiner Türe. Zu seiner Überraschung stand Draco davor. „Hey, komm rein. Was verschafft mir so spät abends noch die Ehre?“ fragte Harry, der sich über den Besuch freute. „Ach, mir war langweilig und da dachte ich dir geht es vielleicht auch so.“ Immer noch grinsend bot Harry ihm etwas zu trinken an und sie setzten sich zusammen auf die Couch. Zwar waren sie erst seit kurzem befreundet, doch Harry war heute einfach nur gut drauf und so kamen sie schnell ins Gespräch. „Sag mal, es hat doch sicher einen Grund warum du so gut drauf bist, oder?“ fragte Draco schließlich. „Ja.“ Kurze Stille. „Und?“ „Hmm.. rat mal.“ Grinste Harry. Daraufhin verdrehte Draco die Augen. „Ok, ich sags dir ja. Es ist nur so, der ganze Druck ist weg. Die meisten Leute der weißen Seite haben es sich mit mir verscherzt. Ich muss endlich nicht mehr den Retter für alle spielen. Weißt du, was für ein schönes Gefühl das ist?“ fragte Harry. Die Sache mit Tom verschwieg er lieber. Sein Gegenüber sah ihn nachdenklich an. „Ja, das glaub ich. Aber dennoch, ich denke der Grund für deine Laune hat eher etwas mit dem Fleck an deinem Hals zu tun.“ Sagte Draco mit hochgezogener Augenbraue. Kurz sah Harry ihn verwirrt an, doch dann griff er sich an die Stelle und wurde rot. Verdammt, warum war es ihm nicht aufgefallen? /Tom!/ sagte er vorwurfsvoll. /Hey, sieh es positiv. Stell dir vor wie es aussehen würde, wenn ich ein Vampir wäre./ /Spinner./ kam es schnaubend zurück. Daraufhin lachte Tom bloß. „Sag schon, wer ist es und wie lange seid ihr schon zusammen?“ holte Draco ihn wieder in die Gegenwart zurück. Es schien ihn wirklich brennend zu interessieren, da er ein belustigtes Glitzern in den Augen hatte. „Warum interessiert dich das so?“ „Das sag ich dir wenn du mir deine Frage beantwortest hast.“ „Na gut. Also, das geht jetzt schon eine Zeit lang, obwohl ich mir bis vorgestern gar nicht sicher war. Und es ist ein Junge.“ Kurz stand Draco der Mund offen, doch dann erinnerte er sich daran dass er ja ein Malfoy war, und die machten so etwas nicht. „Das.. hat mich jetzt doch ein wenig überrascht.“ Sagte er mit einem versteckten Grinsen. „Jetzt bist du aber dran.“ „Ich sag nur so viel, Pansy schuldet mir jetzt ein wenig Geld.“ „Ihr habt gewettet ob ich schwul bin oder nicht?“ rief Harry. „Ja.“ Grinste Draco. Harry vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Was hab ich mir da nur angetan.“ Seufzte er übertrieben. „Also sag schon, wer ist es?“ „Kann ich nicht sagen.“ Seinen Stolz über Bord werfend sah sein Gegenüber ihn schmollend an. „Ach komm schon.“ „Sorry, geht echt nicht.“ „Aha, eine verbotene Liebe also.“ Schlussfolgerte Draco. Daraufhin nickte Harry bloß und wurde wieder rot. „Warte nur bis Pansy das hört, die flippt aus. Das ist für sie ja so romantisch.“ Sagte der andere und verdrehte die Augen. Harry, der froh war dass der Blonde es akzeptiert hatte dass er nichts sagen konnte, ging auf den Themawechsel ein. „Ich habe ja auch nicht gesagt dass du es ihr erzählen sollst.“ „Das werde ich aber, darauf kannst du wetten. Sie schuldet mir schließlich noch Geld.“ Seufzend gab Harry auf und erlaubte dem anderen es zu erzählen. Sie sprachen noch eine Zeit lang, ehe beide vor lauter Gähnen kein Wort mehr rausbrachten. „Ich glaube, ich sollte gehen. Es ist schon ein Uhr nachts.“ Stellte Draco schließlich fest. „Ach, hab ich jetzt fast vergessen dir zu erzählen. Könntest du die Augen offen halten, denn es gibt anscheinend jemanden, der mein Geheimnis kennt und es besser nicht wissen sollte.“ Fest sah der andere ihm in die Augen. „Harry, was ist heute passiert?“ fragte er. „Na ja, ich hatte eine unangenehme Begegnung mit Percy. Obwohl sie für ihn noch unangenehmer war.“ grinste Harry. „Soll heißen?“ „Dass er inzwischen der Inferiarmee des Lords beigetreten ist.“ Entsetzt starrte Draco ihn an. Harry war der Blick unangenehm. „Was?“ fragte er. „Ach nichts, du überrascht mich nur immer wieder.“ Anschließend verabschiedeten sie sich und Harry war wieder alleine. Sofort ließ er sich in sein Bett fallen. Warum hatte er nicht schon viel früher mit dem Blonden geredet? Sie verstanden sich wirklich gut. Und einen neuen Freund zu finden half über den Verlust eines alten hinweg. Denn Harry glaubte nicht, dass er und Ron noch weiter befreundet sein könnten, da er doch die Seite gewechselt hatte. Hermine, und wenn er Glück hatte auch Ginny, würden vielleicht noch seine Freunde sein wollen. Obwohl er sich da auch nicht so sicher war. Doch diesen beiden würde er es noch erzählen, jetzt wo er sich ganz sicher war. Das würde ihn viel Kraft kosten, aber er wollte es. Die beiden hatten es verdient. Zudem es irgendwann eh alle erfahren müssen. Vor dem Augenblick grauste es ihn schon, denn dann würde er öffentlich als Verräter hingestellt werden. Dann dachte er jedoch an Toms Worte und er schaffte es, die negativen Gedanken zu verdrängen. Zu zweit würden sie das auch schaffen. Mit diesem Gedanken driftete er in den Schlaf, nicht ahnend dass seine alten Freunde schon viel früher von seinem Geheimnis erfahren würden, als ihm lieb war. So, diesmal kein Cliffhanger^^ aber eine andeutung. Irgendwie muss ich die Spannung ja erhalten^^ Die beiden haben sich schon wieder gezofft, vertragen und so weiter. und jetzt weiß Draco auch noch bescheid^^ ich hoffe es hat euch gefallen und ich finde wieder so viiele nette kommis. hel Kapitel 17: 17 -------------- Mit einem Tag verspätung schafft es auch dieses Kapitel on zu kommen^^ es ist wieder ein wenig länger als das letzte, und ich hoffe es gefällt euch. 17.Kapitel: Am nächsten Morgen wurde Harry von einem Klopfen an der Türe geweckt. Noch total verschlafen und mit verstrubbelten Haaren öffnete er sie. Das einzige das er sah, war ein roter Haarschopf, der an ihm vorbeizischte. Er hatte noch nicht so ganz kapiert was denn überhaupt passiert war, da fing Ginny auch schon an zu reden. „Oh Harry, Hermine hat mir erzählt was gestern passiert ist. Sie hätte es dir nie sagen sollen. Ich bin mir sicher, Ron meint es nicht so.“ plapperte sie drauf los. „W- was genau redest du da?“ fragte Harry gähnend. Ginny hatte eindeutig zu schnell für ihn geredet. Er hatte nichts verstanden. Sie trat noch einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn. „Wir bleiben immer auf deiner Seite, egal was passiert. Ich möchte nur dass du das weißt.“ Verwirrt sah Harry sie an, doch dann erwiderte er die Umarmung. „Danke Ginny, das ist mir viel wert.“ Das war es wirklich, auch wenn er Zweifel hatte ob sie ihm immer noch beistehen würde, wenn sie erst einmal seine wahre Seite erfuhr. Aber damit hatten sie ja noch Zeit. „Willst du mit mir Frühstücken gehen?“ fragte er schließlich. Begeistert nickte sie. „Aber zieh dich besser erst mal an.“ Sie war froh darüber dass es Harry gut ging, schließlich hatten ihn, nach Hermines Aussage, Rons Worte ziemlich getroffen. Als er fertig war, gingen sie nach unten und genossen zusammen ein ausgiebiges Frühstück, während sie sich unterhielten. Danach wollte Harry sich schon verabschieden, doch sie hielt ihn auf. „Was machst du denn den ganzen Tag? Hast du nicht Lust mit mir was zu machen?“ fragte sie. Kurz zögerte Harry, doch er wollte jetzt Tom besuchen, das ging schließlich nicht mehr wenn er wieder in Hogwarts war. „Tut mir Leid, aber ich hab Draco schon versprochen dass ich heute Zeit habe.“ Sagte er. Draco wusste über seine Beziehung bescheid, auch wenn er seinen Freund nicht kannte. Er würde verstehen was los war, sollte Ginny ihn fragen, und würde die beiden sicher auch decken. Ein wenig enttäuscht sah sie ihn an und er begann an seiner Entscheidung zu zweifeln, doch dann lächelte sie ihn an. „Ein anderes Mal dann. Ich bin froh dass du mehr Freunde gefunden hast.“ Dann verabschiedeten sie sich und Harry apparierte zu Toms Manor. Dort angekommen musste er feststellen, dass sein Geliebter sogar noch schlief. Überrascht zog er eine Augenbraue nach oben. Sonst war er doch immer der notorische Frühaufsteher. Doch ihm machte es nichts aus. Stattdessen zog er seine Schuhe aus und kuschelte sich an den bloßen Oberkörper des anderen. Er schloss die Augen und genoss einfach nur das Gefühl. Er lag bereits einige Minuten, als Tom plötzlich anfing etwas zu murmeln. Überrascht schlug Harry die Augen auf, doch der andere schlief noch. Er hörte genau hin und konnte seinen eigenen Namen ausmachen. „Harry…“ nuschelte Tom „Harry.. gleich…“ der Rest war unverständlich. Also beugte er sich ein Stück weiter vor. „Harry, gleich… FÄLLST DU AUS DEM BETT.“ Bei den letzten Worten hatte sich Tom aufgesetzt und hatte sich auf seinen erschrockenen Freund gestürzt. Da dieser so gute Reflexe hatte, schaffte er es dass er den Angriff abwehrte und somit beide auf den Boden fielen, eingewickelt in Bettlaken. Verdutzt über diese Aktion sahen sie sich an, doch dann mussten sie lachen. Harry griff nach dem nächsten Kopfkissen und haute es dem anderen über den Kopf. „Spinner.“ Sagte er. „Hey, schlägt man seinen Lord?“ kam es empört zurück. „Ja.“ Daraufhin streckte Tom ihn nur die Zunge aus, ließ es sich jedoch nicht nehmen seinen Freund in einen Kuss zu verwickeln. „Guten Morgen.“ Sagte er schließlich, als sie wieder voneinander ließen. „Wie kommt es dass du heute so gute Laune hast?“ fragte Harry. „Hmm.. vielleicht weil heute morgen jemand so dreist war und sich in mein Bett geschlichen hat?“ grinste Tom. Dann stand dieser auf und marschierte ins Bad. Harry sah ihm noch ein wenig verwirrt hinterher. Das konnte wohl kaum der einzige Grund sein. Doch warum sollte ein dunkler Lord nicht auch mal gut drauf sein? Er selbst wusste ja nur zu gut dass er auch anders sein konnte. Den Gedanken schob er jetzt aber lieber wieder auf die Seite, der passte hier nicht hin. Also rappelte er sich auf und legte die Laken wieder aufs Bett. Etwas später gingen sie zusammen zum Frühstücken. Harry hatte zwar schon was gegessen, doch ein zweites war immer gut. „Hey, du hast ja in drei Tagen Geburtstag.“ Stellte Harry schließlich fest. Genervt verzog Tom sein Gesicht. „Musst du mich daran erinnern?“ fragte er. „Wieso denn nicht?“ „Schon wieder ein Jahr älter. Außerdem ist mein Geburtstag kein Grund zum Feiern, bis jetzt war noch keiner froh dass ich Geboren worden bin.“ Zwar waren diese Worte belanglos gesprochen, doch Harry merkte genau den bedrückten Unterton. Also setzte er sich auf den Schoß des anderen. „Doch, ich bin es.“ Das schien Tom zu freuen, denn er grinste schon wieder und wuschelte dem anderen durch die Haare. „Anderes Thema. Ich habe vor, dir eine gewisse Macht über meine Todesser zu geben, zumindest denen im inneren Kreis. Die meisten wissen ja eh schon dass du zu uns gehörst.“ Begann Tom. Harry sah ihn überrascht an. Er hatte nicht erwartet dass Tom seine Macht mit ihm teilen wollte. Doch er nahm es mit Humor. „Ach, die werden dann nur denken ich habe mich hochgeschlafen.“ Tom sah ihm tief in die Augen. „Vielleicht solltest du es mal versuchen?“ Sofort wurde Harry rot im Gesicht und sah weg. Dem Blick konnte er einfach nicht lange standhalten. Das brachte Tom erneut zum Lachen und er wuschelte ihm durch die Haare. Als sie zu Ende gegessen hatten, wandten sie sich ernsteren Themen zu. „Was machen wir jetzt mit Dumbledore?“ fragte Harry. „Wenn ich zurückkomme wird er nicht mehr so ruhig sein wie zuvor.“ „Stimmt, du hast Recht. Am besten wir überlegen uns einen Plan. Und du solltest deine Slytherinfreunde darin einweihen.“ Sie debattierten ein wenig und kamen schließlich auf ein Ergebnis. Harry sollte sich nicht weiter gegen den Schulleiter stellen, solange er selbst noch auf diese Schule ging. Zusammen hatten sie eine Version erfunden, die der Alte einfach schlucken musste, doch das hatte ja Gott sei dank noch ein wenig Zeit. Schließlich entschloss Harry sich dazu, wieder zurück zu gehen. „Aber weißt du was? Wir treffen uns heute Abend am Ende der Winkelgasse. Wenn es wieder eine so schöne Nacht wird, dann würde ich gerne ein wenig mit dir Spazierengehen.“ Schlug Harry vor. „Klar, kein Problem.“ Sie küssten sich noch einmal zum Abschied, dann war Harry auch schon verschwunden. Harry nutzte den Nachmittag um noch diverse Sachen zu erledigen, die noch anstanden wegen seiner Volljährigkeit. Bis jetzt hatte er ja keine Zeit dafür gehabt. Als er dann am späten Nachmittag wieder in der Wohnung saß und ein Buch las, klopfte es. Inzwischen war er es gewohnt dass seine Freunde hier immer reinschneiten, und es gefiel ihm sogar. Diesmal waren Ginny und Hermine beide da. „Hey Harry.“ Begrüßten sie ihn. „Hi. Was treibt euch denn her?“ erkundigte er sich. „Wir wollten dich mal besuchen, ausnahmsweise zusammen.“ Sagte Hermine. Sie setzten sich zusammen und redeten über ein paar belanglose Dinge. Nebenbei erwähnten sich auch einiges aus der Zeit, in der Harrys Doppelgänger ihn ersetzt hatte. Zwar hatte er dessen Erinnerungen, aber er konnte sich immer noch nicht an alles erinnern. Genau wie an die Sache mit Cho. Plötzlich fiel ihm etwas ein. Diese hatte Tom ja an dem Tag in Hogsmead gesehen. Vielleicht sollten sie Cho mal überprüfen. Doch dann wurde er von Ginny angestupst. „Hörst du uns überhaupt zu? Wir sagten, morgen gehen wir shoppen, dein Gutschein muss eingelöst werden. Sonst ist Neujahr und du bist immer noch nicht neu eingekleidet.“ Ach ja, den Gutschein hatte er selbst fast vergessen. Was für ein Glück dass es erst Morgen war. „Wenn es sein muss.“ Meinte er übertrieben gequält. „Ja.“ Sagten beide bestimmt. Seufzend warf er die Hände in die Luft. Was konnte er da schon nein sagen? Dann fiel sein Blick auf die Uhr. Es war schon halb acht. Tom würde gleich kommen. „Mädls, ich muss euch leider bitten zu gehen. Ich muss noch kurz was erledigen und will dann auch ins Bett.“ Sagte er. Die beiden sahen sich an, doch sagten nichts. „Was musst du denn machen?“ fragte Ginny. „Ach, nichts wichtiges.“ Winkte Harry ab in der Hoffnung, sie würden nicht weiter nachfragen. Zu seinem Glück taten sie es auch nicht, sondern gingen. Fünf Minuten später stand er selbst in der Gasse und ging zu ihrem vereinbarten Treffpunkt. Von weitem schon sah er Tom stehen und schritt auf ihn zu. Er stand schon kurz vor ihm und wollte etwas sagen, da trat ein gemeines Grinsen auf Toms Lippen. /Tom, was ist denn los?/ /Sieht so aus als wären dir zwei deiner Freunde gefolgt./ Genervt verdrehte Harry die Augen. /Sonst noch einer hier?/ wollte Tom wissen. /Nein, wieso?/ fragte Harry. /Dann wollen wir deinen Freunden mal eine Show liefern./ lachte er. In dem Augenblick verwandelte er sich in Voldemort und Harry tat erschrocken. In Wahrheit verdrehte er die Augen über seinen Geliebten. Na dann wollte er mal mitspielen. „Voldemort.“ Knurrte er bedrohlich. /Du könntest das öfters so sagen, das hört sich heiß an./ sandte Tom ihn in Gedanken, was Harry dazu brachte rot zu werden. „Tja, Potter, du bist erneut auf einen meiner Tricks reingefallen.“ Sagte er laut. /Als ob ich schon jemals auf deine bescheuerten Tricks reingefallen wäre./ schnaubte Harry. „Vielleicht wollte ich es auch einfach nur hinter mir haben und dich ohne viel Zuschauer besiegen?“ /Du magst keine Zuschauer? Ach wie schade./ ärgerte Tom ihn mit doppeldeutiger Stimme. Daraufhin wurde Harry noch röter. Sich der Blicke seiner Freunde im Rücken bewusst, ging er einen Schritt nach vorne. „Hah, als ob du mich besiegen könntest. Für diese Frechheit sollte ich dir einen Crucio auferlegen.“ /Ja, bring mich zum Schreien./ versuchte Harry jetzt den Spieß umzudrehen. Doch Tom schienen diese Andeutungen nicht halb so viel auszumachen wie ihm /Und wie ich das tun werde Harry-schatz/ fügte er mit einem funkeln im Auge hinzu. Währenddessen hob er seinen Zauberstab, so als wollte er den anderen wirklich verfluchen. In dem Moment sprangen die beiden aus ihrem Versteck. „Was macht ihr hier?“ rief Harry gespielt überrascht. „Wir konnten dich doch nicht alleine lassen in so einer Situation.“ Rief Hermine verzweifelt. /Da hat sie recht, ich wäre dir sonst schon lange an die Wäsche gegangen./ ärgerte Tom ihn weiter. „HALT ENDLICH DIE KLAPPE!“ rief Harry der inzwischen einen hochroten Kopf hatte. Verdutzt sahen ihn die beiden Mädchen an, doch dann wandten sie ihre Köpfe wieder nach vorne, wo sie allerdings erneut überrascht wurden. Denn vor ihnen stand ein „zutiefst verletzter“ dunkler Lord. „“Wenn du meine Gefühle damit verletzen wolltest, dann hast es geschafft.“ Sagte er weinerlich. Tom war heute einfach viel zu gut drauf um ernst zu bleiben. Und genau das verwirrte Hermine und Ginny. „Harry.“ Flüsterte Ginny schließlich. „Was hast du mit ihm gemacht?“ Leicht amüsiert erwiderte er ihren Blick. Lange würde er sich nicht mehr halten können und er musste laut lachen. Doch im Moment verkniff er es sich noch. „Ach wirklich, ich wusste gar nicht dass du überhaupt welche hast.“ Schoss Harry zurück. Ein Schatten legte sich über Voldemorts Gesicht, doch durch die Verbindung konnte Harry erkennen, dass er nicht echt war. „Genug geredet, Potter.“ Sagte er bedrohlich und streckte den Zauberstab aus. Sofort sprangen die beiden beschützend vor ihren „Helden“, doch es half nichts. Voldemort rief einen Spruch, auf dem ein greller Blitz folgte. /Jetzt ist dein Talent als Schauspieler gefragt./ zwinkerte Tom ihm zu. Und Harry verstand. Geschockt starrte er auf eine Stelle und begann sich langsam zu bewegen. „Oh nein, er hat mich unter Kontrolle.“ Rief er den beiden vollends verwirrten Mädchen zu. Warum hatte Voldemort ihn nicht umgebracht? Und warum tanzte immer ein leichtes Lächeln in den Augen der beiden. Harry tat so, als würde er sich anstrengen und sank dann auf die Knie. „Ha, ich sagte doch du hast keine Macht über mich.“ Spottete er. „Und jetzt sieh was du bekommst.“ Mit diesen Worten ging Harry auf Tom zu, der ihn fragend ansah. Was hatte sein Geliebter vor? Den beiden Mädchen dagegen blieb fast das Herz stehen. „Harry, nein.“ Riefen sie. Doch es war zu spät, Harry stand nun genau Gegenüber von Voldemort. „Jetzt bekommst du das, was du verdient hast.“ Rief Harry melodramatisch. Er holte aus und… schlug dem dunklen Lord auf den Arm. Nun standen Hermine und Ginny der Mund offen. War Harry nun total übergeschnappt? Der dunkle Lord dagegen schmollte und rieb sich die eben geschlagene Stelle. „Hey, wofür war das denn?“ fragte er. „Dafür, dass du so böse bist.“ Schmunzelte Harry. Das war zu viel für die beiden Mädchen. „Harry, was ist hier los?“ rief Hermine. „Ach, Voldemort ist nur wehleidig.“ Witzelte Harry. Nun war er es, der geschlagen wurde. „Sag das noch einmal und …“ doch er wurde von Harry unterbrochen. „Was willst du machen, mir den Hintern versohlen?“ /Du hast immer die besten Ideen./ flirtete Tom mental. Äußerlich jedoch zog er nur eine Augenbraue nach oben. „STOOOP!“ rief Ginny schließlich, der alles zu viel wurde. Da stand doch tatsächlich Harry mitten in der Nacht und vor allem ganz alleine seinem Erzfeind gegenüber, und das einzige das er tat, war blöde Witze zu reißen? Und dieser machte auch noch mit?? „Ich will sofort wissen was hier los ist.“ Forderte nun auch Hermine. „Oh, ok.“ Sagte Harry und wandte sich wieder seinen Freunden zu. „Also, das ist Voldemort, ihn kennt ihr ja sicher. Und im Moment unterhalten wir uns gerade, falls das nicht offensichtlich genug war.“ /Ich glaube, wenn du sie noch weiter reizt, dann springen sie dir an die Gurgel./ informierte Tom ihn. Gerade wollten die beiden zu schreien anfangen, als Harry sie unterbrach. „Ok, ich erzähl es euch ja. Aber nicht hier. Vielleicht im Manor?“ fragte Harry mit einem bittenden Blick zu seinem Geliebten. /Ich soll zwei Griffindors unter mein Dach lassen? Was denkst du denn von mir?/ fragte dieser. /Ich denke nur, dass du heute früh schon einen in deinem Bett hattest./ kam die trockene Antwort. /Ok ok, überredet. Aber nur wenn dieser Griffindor sich des Öfteren dort einfinden wird./ resignierte er. Harry grinste und sah wieder zu seinen Freunden. Es war wirklich von Vorteil dass Tom heute so eine gute Laune hatte. Sonst war sein Freund nämlich nicht so nachgiebig. Er musste nur an ihr letztes Duell denken, da lief es ihm kalt den Rücken hinunter. Und diesen Mann hatte er besiegen wollen? Unmöglich. Was hatte sich Dumbledore nur dabei gedacht? Doch er wurde von Hermine und Ginny unterbrochen, die überrascht die Luft einsogen. Mit einem Blick nach hinten stellte er fest, dass sein Freund nun nicht mehr wie eine halbtote Schlange aussah. „Können wir?“ fragte Harry schließlich wieder an die Mädchen gewandt. Diese schienen zwar noch zu zögern, doch sie wollten unbedingt wissen was jetzt überhaupt los war. Also nickten sie und hielten sich an Harrys Umhang fest. Tom war schon verschwunden, und die drei folgten ihm. Überrascht, und mit unverborgenem Misstrauen sahen sie sich in dem edlen Raum um. Er schien wie geschaffen für Unterhaltungen, die keiner mitbekommen sollte. Neben den beiden Mädchen stand Harry und besah sich den Raum ebenfalls, schließlich kannte er ihn noch nicht. Doch dann räusperte er sich und wies die beiden an, sich zu setzen. Das, was jetzt kommen würde, war wohl das schwerste. Er musste versuchen, seine Lage zu erklären. Eigentlich hatte er das ganze aufschieben wollen, oder es einfach gar nicht sagen, doch es hätte ihn immer belastet. Da Tom das wusste, hatte er anscheinend die Gelegenheit beim Schopfe gepackt. Und er musste zugeben, es war schon lustig gewesen. Jetzt allerdings schlug sein Herz bis zum Hals. Tom war nicht anwesend, zumindest für die anderen, doch er leistete Harry mental Unterstützung. Nur zu genau wusste dieser dass es nur von Vorteil sein konnte, Harrys Freunde eventuell auch auf seine Seite zu ziehen. Schluckend setzte sich der Junge in einen Stuhl und sah die beiden Mädchen an, die nun auf eine Erklärung warteten. „Harry, ich versteh das alles nicht. Auf welcher Seite bist du?“ fragte Hermine. Ihr wurde das ganze ein wenig zu viel und sie wollte einfach nur wissen, was Sache war. Abermals seufzend lehnte sich Harry zurück und begann. „Ihr erinnert euch doch noch an die Nacht meines siebzehnten Geburtstages?“ fragte er. Die beiden nickten. „Nun, ich wurde von Todessern gefangen genommen. Ich saß ganze zwei Monate im Kerker, ohne Licht oder irgendeiner Person mit der ich reden konnte. Die einzige Hoffnung, und zwar die Rettung durch den Orden, schien mich mit der Zeit zu verlassen.“ Begann er. Es herrschte überraschte Stille. „Aber das kann doch nicht sein, du bist doch viel früher zu uns zurückgekehrt.“ Rief Ginny aus, doch sie wurde von Hermine unterbrochen. „Das war ein Double. Klar, jetzt erklärt sich alles.“ Erst in dem Augenblick wurde den beiden schmerzlich bewusst, was das eigentlich bedeutete. Harry war die ganze Zeit bei seinen Feinden gewesen, ohne dass er irgendwelche Hilfe zu erwarten hatte. „Ja, das stimmt. Das war alles Teil von Dumbledores Plan. Ich war komplett auf mich alleine gestellt, musste für mein Überleben kämpfen. Und dafür gab es nur eine Möglichkeit.“ Sagte Harry und hob seinen linken Arm hoch, so dass die beiden das Mal sehen konnten. Scharf atmeten sie ein und Hermine glitzerten Tränen in den Augen. Harry hatte sich gedacht, je dramatischer er es machte, umso mehr würden sie ihn nachvollziehen können. Zudem würde er auch nicht alles erzählen. „Oh Harry... wenn wir das gewusst hätten.“ Sagte Hermine. Sie schien ihm zumindest nicht sauer oder sonst was zu sein. Würde sich das ändern wenn sie erfuhr, dass er inzwischen freiwillig auf der dunklen Seite stand? „Kaum hatte ich dieses Mal, zusammen mit einem unbrechbaren Schwur, erhalten, durfte ich in dem Manor herumlaufen. Doch ich hatte weder Zauberstab noch einen Plan was ich hier überhaupt sollte. Dazu kam, dass ich euch alle verraten hatte…“ Erneut legte sich eine kalte Hand um sein Herz, doch lange nicht mehr so schlimm wie früher. Schließlich war er ebenfalls verraten worden. „An dem Tag des zweiten Überfalls war ich unter den Reihen der Todesser…“ erneut zögerte er. Sollte er ihnen das auch erzählen? Doch wenn schon, dann alles. „Ich.. ich war der Todesser der Ron angegriffen hatte.“ Flüsterte er. Geschockte stille entstand im Raum. Die beiden Mädchen starrten ihren Freund entsetzt an. „Nein. Das glaube ich nicht.“ Murmelte Ginny unter Tränen. „Doch, ist es. Drei Tage danach bin ich wieder zu euch zurückgekehrt. Dumbledore wollte sein Spiel weiterspielen, doch ich wollte nicht mehr. Ich habe genug von der Welt, wieso soll ich alle retten, mein Leben aufs Spiel setzen, während sie alle nur bequem zu Hause sitzen? Schon zweimal ist mein komplettes Leben zerstört worden, das werde ich nicht noch einmal zulassen. Ich habe der Zaubererwelt den Krieg erklärt. Ich gehöre nun der dunklen Seite an.“ Während er geredet hatte war er aufgesprungen und lief nun wütend im Raum herum. Dann funkelte er die beiden an. „Ich lasse euch für kurze Zeit alleine, überlegt euch wie ihr nun zu mir steht. Doch ich warnen euch, solltet ihr irgendwas versuchen wird Voldemort eingreifen.“ Drohte er ihnen, was sie noch mehr erschreckte. Dann verließ er den Raum und ließ zwei verschreckte Hexen zurück. So hatten sie den Helden der Zaubererwelt noch nie gesehen. Kurz brauchen sie noch um die Informationen zu verdauen, ehe sie zu diskutieren begannen. Harry dagegen lehnte sich an eine Wand und rutschte daran herunter. Die ganze Sache war anstrengender gewesen als er sich vorgestellt hatte. Zum Schluss hatte er ihnen auch noch gedroht. Doch er hatte einfach Angst dass sie sich gegen ihn entscheiden würden. Dass sie lieber sterben würden als sich mit einem Verräter zu verstehen. Gerade wollten Tränen in seine Augen steigen, als er sich wieder hinstellte. Nein, er durfte jetzt nicht schwach werden. Er hatte schon schlimmeres durchlebt, und immerhin war er nicht mehr alleine. Er hatte noch seine Slytherinfreunde und Tom. Das war alles was zählte. /Alles Ok?/ erkundigte sich Tom /Ja, geht schon. Ich werde gleich noch mal reinschaun./ /Du weißt was ich tun muss, wenn sie sich gegen dich entscheiden?/ fragte Tom Harry nickte bloß, doch in seinem Inneren zog sich abermals alles zusammen. Er wusste dass Tom es wirklich tun würde, dieser war nicht umsonst der dunkle Lord. /Sag mal, darf ich ihnen von unserer Beziehung erzählen? Vielleicht können sie mich dann besser verstehen./ erkundigte sich Harry. Zuerst kam keine Antwort, doch dann seufzte Tom. /Eigentlich wollte ich es für uns behalten, es ist einfach zu Risikohaft. Aber wenn es dich glücklich macht…/ /Danke. Ich liebe dich./ erwiderte Harry. /Ich dich doch auch./ Nur zu genau wusste Harry, wie wenig Tom es mochte wenn etwas über ihn bekannt wurde. Zudem es ja zeigte, dass der dunkle Lord auch Gefühle hatte, was er immer zu verstecken versuchte. Er wartete noch ein wenig, ehe er schweren Herzens zurück zu der Türe ging, hinter dem die beiden Mädchen saßen. Noch einmal atmete er tief durch, ehe er sie aufschob und wieder den Raum betrat. Sofort verstummten die beiden und sahen ihn an. Er jedoch wich ihren Blicken aus, zu groß war die Befürchtung, dort Ablehnung zu sehen. Er setzte sich und vergrub sein Gesicht in seiner Hand. „Also, wie sieht euer Urteil aus?“ erkundigte er sich. „Wir haben noch einige Fragen.“ Sagte Hermine. Das ließ Harry wieder Mut schöpfen. Sie schienen über seine Lage nachzudenken und ihn nicht gleich von Anfang an zu verurteilen. „Na dann, was wollt ihr wissen?“ „Ehrlich gesagt, wir können dich verstehen dass du dich von der weißen Seite abgewandt hast. Doch warum bist du auf die Dunkle gewechselt? Die haben dir doch genauso viel, wenn nicht noch mehr Leid zugefügt.“ Erklärte Ginny. Harry seufzte. Gott sei Dank hatte er Toms Erlaubnis von ihrer Beziehung zu erzählen. „Wisst ihr, als ich damals ganz allein unter Feinden war, habe ich jemanden kennen gelernt. Er war derjenige gewesen der mich vor dem Zusammenbruch geschützt hatte.“ Erklärte Harry und die beiden schienen zu verstehen. „Ich traf mich jeden Tag mit ihm in der Bücherei, obwohl ich nicht mal wusste wer er war.“ Dann stockte er. Sollte er ihnen nun auch noch verraten, dass er schwul war? Doch diese Entscheidung wurde ihm abgenommen. „Du hast dich in ihn verliebt, nicht wahr?“ fragte Hermine, und er nickte bloß stumm. „Wer ist er?“ wollte nun Ginny wissen. Erneut zögerte Harry. Aber er hatte eh schon so viel gesagt, da konnte er ihnen auch gleich alles erzählen. „Voldemort.“ Erneut herrschte Schweigen in dem Raum. Die beiden Mädchen tauschten Blicke. Sie schienen sich ohne Worte zu verständigen. „Und… und deshalb fühlst du dich verpflichtet, ihm folge zu leisten? Weil du darauf hoffst dass er deine Gefühle erwidert? Bist du dir wirklich sicher? Ich habe ihn ja auch in seiner anderen Gestalt gesehen, doch wir wissen alle dass er keine Gefühle empfinden kann.“ Versuchte es Hermine. Zuerst war Harry einfach nur verwirrt, doch dann begriff er. Sie dachten, dass er Tom hinterherschmachtete. Da musste er trotz der ernsten Lage zu Lachen beginnen. „Nein Hermine, wir sind schon länger ein Paar.“ Nun fielen beiden die Unterkiefer herunter. Was war das? „D..du und V.. VOLDEMORT??“ brachte Ginny heraus. Harry nickte abermals. Jetzt würde sich entscheiden ob seine Freunde noch zu ihm standen. Auf einmal sprang Ginny auf und lief auf ihn zu. „DU hast diesen Eisklotz herumgekriegt?? Du musst mir unbedingt ein paar Tipps geben. Wie hast du das geschafft?“ fragte sie aufgeregt. „GINNY!“ rief Hermine empört. Doch diese zuckte bloß mit den Schultern. „Was denn? Stimmt doch.’“ Das brachte Harry zum grinsen, was die Atmosphäre ein wenig auflockerte. „Heißt das, du vergibst mir?“ Überrascht sah sie ihn an. „Wäre ich sonst noch hier? Harry, wenn ich ehrlich sein soll habe ich schon seit einiger Zeit die gleichen Bedenken wie du. Irgendwas schien nicht in Ordnung zu sein, und jetzt weiß ich auch endlich was. Zudem fand ich Rons Verhalten einfach nur noch lächerlich.“ Sagte sie und man merkte ziemlich genau ihre unterdrückte Wut. Dann sah er zu Hermine, doch die schien noch etwas zu zögern. „Harry, ich werde garantiert nicht der dunklen Seite beitreten, doch ich werde dich auch nicht verraten. Ich fand es noch nie gut wie du von klein auf zum Kämpfen trainiert worden bist. Außerdem scheint die dunkle Seite ja auch nicht so zu sein wie wir immer dachten.“ Fügte sie nachdenklich hinzu. Das war mehr als Harry erwartet hatte, und er grinste sie erleichtert an. „Danke, ihr seid echt die besten.“ Die beiden Mädchen grinsten sich an, ehe sie zu ihm gingen und ihn in den Arm nahmen. Ginny fing plötzlich an zu lachen. „Hey, lassen wir das lieber, nicht dass Voldemort eifersüchtig wird.“ Harry musste lachen, während Hermine ihr auf den Arm schlug. „Psst, sei bloß nicht so laut. Wir sind schließlich in seinem Haus.“ „Wobei Miss Weasley vollkommen recht hat.“ Erklang eine Stimme aus Richtung Tür. Erschrocken fuhr Hermine herum und stellte sich hinter Harry. Sie würde wahrscheinlich noch Zeit brauchen um sich an die roten Augen zu gewöhnen. Ginny dagegen, die Tom Riddle ja aus dem Tagebuch kannte, war etwas weniger erschrocken. Harry stand auf und umarmte seinen Freund. Doch dann fiel ihm etwas ein. „Ach ja, kein Wort darüber zu irgendjemand. Eigentlich sollte davon keiner Erfahren, also fühlt euch geehrt. Sagt auch nichts zu den Slytherins.“ In dem Moment machte es Klick bei Hermine. „Ach, jetzt kann ich auch verstehen wie du dich mit denen anfreunden konntest. Und keine Angst, ich werde nichts sagen.“ Versprach sie. Ginny nickte ebenfalls. Dafür schenkte Harry ihnen ein Lächeln, während Tom sie immer noch ein wenig misstrauisch beobachtete. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie Harry einfach vergeben hatten, vor allem da es anscheinend gar keinen Nutzen für sie hatte. Die beiden mussten doch was aushecken. /Weißt du, so etwas nennt man wahre Freunde./ erklärte Harry ihm, der die Gedanken mitbekommen hatte. Ihm tat es ein wenig weh, dass Tom so etwas so fremd war. Hatte dieser wirklich noch nie jemanden gehabt der auf seiner Seite gestanden war, egal was kam? Na, aber jetzt hatte er wenigstens jemanden, und zwar Harry selbst. /Willst du sie ein wenig besser kennen lernen? Du würdest dich sicher mit ihnen verstehen. Genauso wie mit den Slytherins. Komm einfach mal bei einem unserer Treffen vorbei, nur als mein Freund. Es muss ja keiner wissen, wer du wirklich bist./ schlug der Kleinere vor. Tom wollte schon ablehnen, doch dann dachte er nach. So würde er seinen Kleinen immer beaufsichtigen können, und auch herausfinden falls die beiden es wirklich nicht ernst meinten. Klar, er hatte bereits in ihre Köpfe gesehen, doch er konnte sein Misstrauen einfach nicht abschütteln. /Ok, wenn du denkst dass das gut geht./ So zog Harry seinen Freund auf die Couch und setzte sich auf seinen Schoß. Er schaffte sogar ein Gespräch zwischen allen Anwesenden zu erreichen. Zum Schluss hatten die beiden Mädchen sogar die Erlaubnis ihn Tom zu nennen, aber nur wenn sie unter sich waren. Und die beiden hatten bemerkt dass Voldemort nicht nur das grausame Monster war, von dem sie immer gehört hatten. Dass er es aber durchaus sein konnte, hatten sie ja selbst gesehen. Die beiden verabschiedeten sich schließlich von Harry. „Und vergiss nicht, morgen ist Shoppen angesagt.“ Zwinkerte ihm Ginny noch zu, ehe sie verschwanden. Belustigt hob Tom eine Augenbraue. „Shoppen?“ fragte er spöttisch. Grummelnd verschränkte Harry die Arme. „Ja, sie sind sich alle einig dass ich neue Klamotten brauche.“ „Also mir gefällt die Idee.“ „Dann kannst du ja gerne mitkommen.“ Leichte Panik erschien auf Toms Gesicht. „Oooh nein, vergiss es. Niemals.“ Doch die Idee, dass sein Freund mit ihm leiden musste gefiel ihm. „Ach ja?“ fragte er und ging noch einen Schritt näher, so dass sich ihre Gesichter fast berührten. „Es würde sich aber für dich Lohnen.“ Daraufhin zog Tom eine Augenbraue nach oben. „Inwiefern?“ wollte er wissen. Harry drückte ihm einen Kuss auf. „Das siehst du dann schon.“ Gerade wollte er wieder gehen, als er näher zu dem anderen gezogen wurde und erneut Lippen auf seinen fühlte. Erfreut ging er darauf ein und ließ den Kuss leidenschaftlicher werden. Schon nach kurzer Zeit spürte er eine Zunge an seinen Lippen und ließ diese auch durch. Kleine Blitze schossen durch seinen Körper als sich diese um seine eigene wand. Der Geschmack seines Partners berauschte ihn immer wieder aufs Neue. KLIRR Erschrocken fuhren die beiden auseinander und starrten auf die Person, die soeben im Gang erschienen war und die beiden zusammen erwischt hatte. Kreidebleich saß diese nun am Boden und stotterte Entschuldigungen, auch wenn das sonst gar nicht seine Art war. Anscheinend saß der Schock ziemlich tief. „M..myLord ich … ich .. also-„ Harry dagegen wurde hochrot und starrte auf den Boden. Tom, nicht gerade erfreut dass ihr Geheimnis noch von jemandem entdeckt worden war, stampfte mit dem Fuß auf. „SEVERUS!“ hallte es wütend durch das ganze Manor. Also, wie hat es euch gefallen? ich hoffe wieder auf so tolle kommis wie beim letzten mal^^ hel p.s.: armer severus^^ Kapitel 18: 18 -------------- hi^^ hier kommt das neue Kapitel. aber erwartet nicht zu viel, ich bin dermaßen gerädert dass ich froh bin dass ich wenigstens etwas auf die reihe gebracht habe. und: Tom ist weder verweichlicht noch sonst irgendwas^^ aber den Grund für sein Verhalten erfahrt ihr erst später, auch wenn ich es schon ein wenig angedeutet habe. ok, dann viel Spaß mit dem Kapitel. 18.Kapitel: Harry war das ganze mehr als nur peinlich. Er knutschte gerade mit Tom herum und dann platzte sein ehemaliger Hasslehrer herein. Dieser saß immer noch, ziemlich untypisch für ihn, auf dem Boden und schien noch nicht so ganz verstanden haben was passiert war. Snape und Harry sahen sich an, doch dann wanderte ihr Blick zu Tom. Um diesen hatte sich schon fast eine dunkle Aura aus Wut gebildet und seine Augen blitzen gefährlich auf. Anscheinend verstand Snape den ernst der Lage, denn er sprang auf und machte sich aus dem Staub. „SEVERUS!! Bleib sofort stehen.“ Rief Tom ihm nach und wollte schon hinterherlaufen, als Harry ihn festhielt. Nun traf der wütende Blick ihn, doch dieser änderte ganz schnell seinen Ausdruck. Nun war er mehr verärgert, schließlich konnte Harry ja nichts dafür. Schnaubend sah er in die Richtung, in der sein Todesser verschwunden war. Trotzdem dass es Harry so peinlich war musste er grinsen. Noch nie hatte er Snape so rennen sehen. Anscheinend wusste dieser, was der Blick seines Meisters zu bedeuten hatte. Dieser rauchte immer noch vor Zorn und so machte er es sich zur Aufgabe seinen Geliebten zu beruhigen. „Ärger dich nicht darüber, es hätte noch viel schlimmer sein können.“ Sagte Harry. „Ach ja, wie denn?“ fragte Tom stur zurück. Er sah Harry an, der rot anlief und verstand. Nun musste er doch wieder grinsen. „Trotzdem, ich finde es nicht gut dass es jetzt noch einer weiß.“ Das verstand der Jüngere, da er wusste wie paranoid sein Freund war. Doch dann kam ihm eine Idee. „Weißt du was, ich rede einfach mit Snape. Da muss er wenigstens keine Angst haben dass er das Gespräch nicht überlebt.“ Bot er an. Das meinte er absolut ernst auch wenn er dem Größeren zuzwinkerte. Zudem fand er, dass sie beide endlich vollständig das Kriegsbeil begraben sollten. Mit dem Vorschlag schien Tom einverstanden zu sein, denn er nickte. „Ok, ich hab so eh noch genug zu tun.“ Das hatte er wirklich, was aber nicht hieß dass er nicht jedes Wort der Unterhaltung mitverfolgen würde. Mit einem Kuss verabschiedeten sie sich, ehe sie beide ihrer Aufgabe nachgingen. Wenige Sekunden später klopfte Harry an der Türe von Snapes Anwesen. Zuerst kam keine Antwort, doch nach dem zweiten Mal klopfen wurde die Türe schließlich von Snape höchstpersönlich geöffnet. Überrascht sah er Harry draußen stehen und machte ihm Platz zum eintreten. Als sie in Snapes Wohnzimmer standen, begann Harry. „Ich denke wir müssen noch ein paar Sachen mit dir klären.“ Sagte er und ließ dabei absichtlich das „Sie“ weg. Skeptisch beäugte Snape ihn, doch sagte nichts. Er nickte bloß. „Was du eben gesehen hast darf keiner erfahren. Es könnte schlimme Folgen für uns alle haben.“ Erklärte Harry in ernstem Ton. Wenn schon nicht Tom selbst herkam sollte sein Gegenüber trotzdem merken dass die Sache wichtig war. Erneut nickte Snape. Harry setzte sich auf einen Stuhl. „Ich darf dich doch Severus nennen, oder? Also Severus, du kannst froh sein dass ich Voldemort abgehalten habe zu kommen, sonst wärst du jetzt wahrscheinlich schon nicht mehr am Leben. Also behalte die Sache ja für dich.“ Er wusste nicht mal warum er Severus drohte und so anders behandelte, aber wahrscheinlich war ihm die Sache immer noch ein wenig peinlich und er wollte sich behaupten. Zudem kam dass der andere anscheinend keine Ahnung hatte wie er mit Harry umgehen sollte, jetzt, wo dieser anscheinend der Partner des Lords war. Diese Unsicherheit ließ ihn schweigen. Er hatte seinen Meister schon genug gereizt. Das schien Harry zu spüren und nutzte es unterbewusst aus. Zwar hatte er sich in letzter Zeit besser mit Snape verstanden, doch sich Respekt zu verschaffen war noch nie falsch gewesen. „Schwöre es.“ Sagte Harry noch einmal. „Ich schwöre.“ Antwortete Severus. „Dann hast du doch sicher nichts gegen einen kleinen Schweigezauber, oder?“ Verneinend schüttelte er den Kopf. „Als ob mir das irgendjemand glauben würde.“ Murmelte Severus. Harry grinste ihn an und zerstörte so die Spannung zwischen den beiden. Da hatte sein Gegenüber recht, wahrscheinlich würden sie ihn eher in St.Mungos einliefern. Gerade wollte der Jüngere etwas erwidern, als er ein leichtes Ziehen am linken Unterarm spürte. Verwirrt rieb er sich darüber, doch dann hörte er auch schon Toms Stimme in seinem Kopf. /Harry? Ich finde du warst jetzt lange genug weg./ /Eifersüchtig?/ ärgerte Harry ihn. /Wenn du es wissen willst, ja. Also komm wieder./ Diese Antwort überraschte Harry, doch der dunkle Lord hatte ja noch nie jemandem vertraut. Das würde er ihm erst beibringen müssen. Oh Gott, wie würde das erst werden wenn Harry wieder auf die Schule zurückging? Er verabschiedete sich noch von Severus und apparierte dann zurück, allerdings in sein Zimmer in der Gaststätte. Dort wartete auch schon Tom auf ihn, wie sie es zuvor abgemacht hatten. Kaum stand er im Zimmer, als sich zwei Arme von hinten um ihn schlangen und er heißen Atem im Nacken spürte. Das ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen. „Hat aber lange gedauert.“ Kam es vorwurfsvoll. „Also wirklich, so lange war ich nun auch nicht wieder weg. Außerdem musste ich ja dafür sorgen dass Snape nichts ausplaudert.“ Konterte Harry. Doch Tom stieg nicht mehr darauf ein sondern zog Harry zu sich ins Bett. Dieser setzte sich auf seinen Freund und wurde sofort in einen Zungenkuss verwickelt. Harry schloss die Augen und genoss den Kuss. Im Hinterkopf jedoch machte er sich die gedankliche Notiz, dass er in Zukunft vorsichtiger sein müsste mit wem er sich traf. Schließlich war ein eifersüchtiger Lord Voldemort sicher nicht ungefährlich. Nachdem sie einige Zeit geknutscht hatten, rollte sich Harry von seinem Freund und kuschelte sich an dessen Seite. Er war zu müde um noch an etwas anderes als schlafen zu denken. Bereits nach wenigen Minuten war er eingeschlafen. Tom jedoch konnte nicht schlafen. Sein Kleiner hatte ihm ziemlich eingeheizt, doch er hatte auch gemerkt wie erschöpft dieser war. Lange jedoch würde ihm der andere nicht mehr entkommen. Spätestens an seinem Geburtstag würde der Held der Zaubererwelt komplett ihm gehören. Am nächsten Morgen kamen beiden kaum aus dem Bett, was aber wahrscheinlich daran lag dass sie mit den anderen Shoppen gehen würden. Doch schließlich gab Tom sich einen Ruck und schmiss Harry aus dem Bett, beschloss dann aber dass er selbst liegen bleiben sollte. Schnaubend stand der Junge auf und fing an zu meckern. „Hey, das ist aber gar nicht nett.“ „Du wolltest noch duschen.“ Nuschelte Tom. Da kam Harry eine Idee. „Ach, alleine duschen ist aber immer so langweilig.“ Sagte er grinsend. Sofort war Tom aus dem Bett und stand grinsend neben Harry. Dieser sah seinen Freund überrascht an. „Ich nehme das als Einladung.“ sagte der dunkle Lord hinterhältig und zog den anderen in Richtung Badezimmer. Da Harry eigentlich nur Spaß gemacht hatte, war er so perplex dass er erst aus der Starre erwachte als sie schon im Bad standen. Auffordernd sah Tom ihn an und Harry wurde rot. Immer noch grinsend schritt der Ältere auf ihn zu und fuhr mit seinen Händen unter sein Oberteil, während er ihn in den Nacken küsste. „Nicht so schüchtern Kleiner.“ Hauchte er, so dass Harry ein Schauer über den Rücken lief. Dieser drehte sich nun auch um und erwiderte den Kuss, indem er die Zunge des anderen einfing. Der kam ihm nur zu gerne entgegen und knöpfte weiter das Oberteil auf. Nicht viel später stand Harry ohne es da. Seine Hände waren gerade dabei für Gleichberechtigung zu sorgen, während Toms in seine Hose fuhren und seinen Hintern umfassten. Gedämpft durch den heißen Kuss stöhnte Harry auf und drängte sich näher an seinen Freund. Plötzlich klopfte es laut an der Türe. „Hey Harry, bist du schon wach?“ rief Pansys Stimme von draußen. Frustriert stöhnte der Gerufene auf und Tom jammerte. „Neeein, wieso jetzt?“ Gerade als Harry aus dem Badezimmer gehen wollte, hielt Tom ihn grinsend zurück. „Ich an deiner Stelle würde nicht an die Türe gehen.“ Harry verstand nicht was der andere meinte, doch er folgte seinem Blick. Entsetzt musste er feststellen dass sich in seiner Hose eine Beule gebildet hatte. Sofort lief er knallrot an und wäre am liebsten im Boden versunken. Ihm war das furchtbar peinlich. Tom dagegen schien das ziemlich zu amüsieren. Er beugte sich nah an seinen Freund und flüsterte ihn ins Ohr. „Am besten du duschst erst mal kalt.“ Dabei strich er „zufällig“ über Harrys kleines Problem wobei dieser aufzischte. „Du bist so ein Sadist.“ Schimpfte dieser immer noch peinlich berührt. Tom verließ derweil, immer noch oben ohne, das Bad. Jetzt musste er seine Rolle gut spielen, schließlich musste er sich heute nett verhalten. Zwar ging es ihm gegen den Strich, doch es gehörte zu seinem neuesten Plan. Außerdem wollte er Harry nicht den ganzen Tag versauen. Und da er ja ein guter Schauspieler war würde ihn auch keiner durchschauen. Dass ihn keiner bis auf die beiden von gestern kannte war sicherlich gut, denn sonst würde er sich seinen Ruf versauen. Es klopfte erneut und er öffnete die Türe. Pansy, die Harry erwartet hatte, schaute ziemlich blöd. Schließlich stand man nicht jedem Tag einem, attraktiven, halbnackten, Fremden gegenüber. „Ähm.. also.. ich.“ Stotterte sie. Hinter ihr stand Milli, die mindestens ebenso perplex aussah. Sie hatten sie keine Ahnung dass vor ihnen Voldemort stand, sonst wäre ihre Reaktion sicher anders ausgefallen. „Ihr wollt sicher zu Harry, oder? Kommt nur rein er ist nur gerade unter der Dusche.“ Grinste Tom. Etwas verunsichert kamen die beiden herein. „Wir… stören nicht gerade, oder?“ fragte Pansy, die anscheinend die Situation verstanden hatte. „Mich nicht, aber ich glaube Harry mag keine Zuschauer.“ Tom machte es viel Spaß die beiden verlegen zu machen, doch da hatte er nicht mit Pansy gerechnet. „Also ist Harry wirklich schwul? Scheint ja wenigstens Geschmack zu haben. Du bist nicht zufällig Bi?“ fragte sie direkt und musterte den anderen scherzhaft. Daraufhin zog Tom bloß seine Augenbraue nach oben. Also wirklich, so ein Gör. Harry, der soeben aus dem Bad gekommen ist, zog seinen Freund zu sich. „Also wirklich, versuchst du hier gerade meinen Freund auszuspannen?“ Er hatte nicht daran gedacht Klamotten mit ins Bad zu nehmen und stand dementsprechend nun nur mit Handtuch im Zimmer. „Ach was, höchstens ausleihen.“ Kam die Antwort. Jetzt legte Tom einen Arm um Harry und drückte ihn an sich. „Ich denke da muss ich dich leider enttäuschen.“ In dem Moment ging die Türe auf. Draco und Blaise standen dort und stockten als sie die beiden halbnackten Männer sahen. „Öhm… stören wir?“ fragten nun auch sie. Das war Harry natürlich wieder peinlich und er löste sich von seinem Freund. „Nein, ihr nicht mehr.“ Bedeutungsvolle Blicke wurden ausgetauscht, ehe Pansy sich wieder zu Wort meldete. „Das ist dann wohl dein geheimer Liebhaber, oder Harry?“ „Ja, stimmt. Also Leute, das ist .. Jack.“ Stellte Harry ihn vor, da ihm kein besserer Name eingefallen war. /Werd ich diesen Namen denn niemals los?/ beschwerte sich Tom. „Eigentlich heiße ich Tom, aber das scheint dich ja noch nie interessiert zu haben.“ Fügte er laut hinzu. Daraufhin mussten die anderen Lachen und stellten sich ebenfalls vor. Zwar kannte Tom sie alle schon, aber das musste er ihnen ja nicht sagen. /Denkst du nicht, dass Tom zu auffällig ist?/ erkundigte sich Harry noch mal. /Nö, warum? Außerdem gefällt mir der Name besser als Jack./ „Also, ich glaube wir warten draußen bis ihr euch angezogen habt.“ Schlug Milli vor. Die anderen stimmten ihr zu und so waren Tom und Harry wieder alleine. Schon wollte sich der Ältere wieder an seinen Freund ranmachen, als der ihn abblockte. „Hey, die können jeden Moment wieder reinkommen.“ Beschwerte er sich. „Na und?“ fragte Tom und knabberte am Ohr des anderen. Er konnte sich beim besten Willen nicht von Harry losreißen, dafür schmeckte er einfach zu gut. Außerdem wäre das die einzige Möglichkeit ihn vielleicht doch noch von dem Shoppingausflug abzuhalten. Doch dieser schaffte es seinen Freund auf Distanz zu halten und sich anzuziehen, was Tom dann schließlich auch machte. Harry fragte sich was mit seinem Freund heute los war. Der zog ihn ja schon fast mit seinen Blicken aus. Nicht dass es ihm nicht gefallen würde, doch musste er es so offensichtlich machen? Inzwischen waren auch Hermine und Ginny zu ihnen gestoßen und er hatte ihnen durch Handzeichen klargemacht dass sie nichts darüber sagen sollten wer Tom wirklich ist. So scherzten die Teenager zusammen mit dem dunklen Lord ohne es zu merken. Schließlich kamen sie an dem ersten Geschäft an, und die Mädchen zogen ihn nach drinnen. Als die Jungs folgten stand Harry bereits in einer Kabine und probierte verschiedene Sachen an. Diese musste er natürlich alle einzeln vorführen. Entgegen seiner Vermutung fand Tom das Ganze sogar ein wenig unterhaltsam, da die Mädchen teilweise etwas gewagte Kleidungsstücke aussuchten. Zudem sah Harry einfach nur süß aus wenn er schmollend dastand. Die neueste Errungenschaft war eine zugegebenermaßen ziemlich enge schwarze Lederhose, in der Harry nun soeben die Kabine verließ. Die Mädchen begannen zu kichern. „Also wirklich Harry, da könnte man ja fast neidisch werden.“ Sagte Ginny. „Ich glaube nicht dass ich diese haben will.“ Sagte Harry und sah an sich herunter. Hier schritt Tom ein. „Aber Harry, wieso denn nicht?“ fragte er. Dieser starrte nur zurück und ließ sich die Sache noch mal durch den Kopf gehen. Vielleicht sollte er sie kaufen und gleich anziehen, nur um Tom in den Wahnsinn zu treiben. Dieser schien ihm ja schon den ganzen Tag an die Wäsche gehen zu wollen. „Ok, ich nehm sie, aber ich lass sie gleich an.“ Sagte er und grinste frech zu seinem Freund. Dieser zog bloß eine Augenbraue nach oben. /Gehe ich richtig in der Annahme dass du mich schon wieder ärgern willst?/ /Ja, genau das ist meine Absicht./ grinste Harry. Dann ging er zu den Mädchen. Nur zu genau spürte er den Blick Toms auf sich,. Harry hätte nie gedacht dass der dunkle Lord so locker in der Öffentlichkeit sein konnte. Wahrscheinlich weil ihn hier keiner kannte. Er merkte wie gut es diesem tat mal so sein zu können wie er wollte, und nicht wie jeder von ihm erwartete. Tom dagegen saß immer noch auf einem Stuhl und sah seinem Freund hinterher. Kurz verweilten seine Gedanken bei ihm, bis sie zu Ginny und Hermine glitten. Er vertraute den beiden immer noch kein bisschen. Sie waren wirklich so blöd gewesen dass sie meinten sie könnten in seinem Manor ein Gespräch führen, das er nicht hören würde. Auch die Blicke, die die beiden heute ständig austauschten waren offensichtlich. Er wusste nur zu genau was Sache war, deshalb verhielt er sich auch so anders als man von ihm gewohnt war. Er hatte sich einen Plan überlegt, doch um diesen durchführen zu können musste sich die Beziehung zwischen Harry und ihm noch ein wenig mehr festigen. Schließlich wollte er seinen Harry nicht wegen so was verlieren. Dieser vertraute seinen Freunden. Sie schienen ihn auch zu mögen, doch selbst wenn sie sich komplett auf Harrys Seite schlagen würden, was sollte er mit diesem Schlammblut und der Blutsverräterin? Nein, sie waren nur für einen Zweck da, und diesen würden sie wahrscheinlich erst auf Hogwarts durchführen können. Bis dahin musste er sich wohl oder übel friedlich zeigen. Inzwischen trat Draco zu Harry heran. „Ich glaub Tom fängt gleich an zu sabbern.“ Flüsterte er um ihn zu ärgern. Dieser drehte sich zu Pansy um. „Draco möchte auch ein paar Sachen anprobieren.“ Sagte er grinsend. Sofort wurde dieser von Milli, Pansy und Ginny geschnappt und durch das Geschäft gezogen. „Das wirst du mir büßen!“ rief Draco nur noch. Hermine blieb bei Harry stehen. Unauffällig nickte sie zu Tom, der sich gerade mit Blaise unterhielt. „Du bist dir sicher dass er das ist? Ich hätte das nie für möglich gehalten.“ Flüsterte sie. „Ja, nicht? Glaub mir, ihm tut es auch mal gut aus der Rolle zu fallen. Entgegen dem was Dumbi immer gesagt hat, ist er dennoch ein Mensch.“ Harry hatte ja keine Ahnung von den Plänen seines Freundes, er fand es nur schön dass sich alle verstanden. Alles in allem kauften sie zehn Tüten voller Klamotten. Danach gingen sie noch zum Essen. Als Harry und Tom abends im Manor ankamen, sanken sie wie tot ins Bett. Shoppen war, ihrer Meinung nach, das Anstrengendste überhaupt. Im Gegensatz zu Tom zog sich Harry noch nicht mal um sondern schlief in seinen neuen Klamotten ein. Am nächsten Morgen schliefen sie lange und genossen ein großes Frühstück. Beide waren froh den Shoppingmarathon hinter sich zu haben. Am liebsten hätte Harry seine Freunde eingeladen, doch da die Slytherins ja nicht Toms wahre Identität kannten und die beiden Mädchen auch mal zu Hause sein mussten, ging das nicht. Irgendwann sah Tom ihn ernst an. „Harry, es gibt da noch etwas das ich dich fragen wollte.“ Interessiert sah dieser auf. „Dieser Junge, du weißt schon, dein Double. Wir haben immer noch nicht über diese Sache gesprochen.“ Begann er, auch wenn ihm das Thema unangenehm war. Dennoch wollte er es aus der Welt haben. Sein Gegenüber zuckte bloß mit den Schultern. „Dass er tot ist habe ich eh schon lange vermutet. Zuerst hat er mir ziemlich leid getan, doch es kam einfach so viel dazwischen als dass ich dich dafür verantwortlich machen konnte. Und jetzt… ich weiß nicht. Es macht mir nichts mehr aus. Ich kannte ihn ja nicht mal.“ Ein wenig hilflos kam sich Harry vor als er nach den richtigen Worten suchte. Er selbst konnte es sich nicht erklären warum es ihm plötzlich so egal war, aber seit der Sache mit Percy dachte er gar nicht mehr so viel über andere nach. Tom dagegen unterdrückte ein Grinsen. Oh ja, das kannte er. So hatte es bei ihm auch angefangen. Irgendwann kümmerten ihn die ganzen Toten nicht mehr, es gab nur noch ihn. Und jetzt natürlich Harry. Das war genau was er hören wollte. Dieser war immer noch in Gedanken versunken. Allerdings hatte Tom jetzt wesentlich bessere Laune, da die Sache aus dem Weg war und er um viel Ärger gekommen war. Also brachte er seinen Geliebten auf andere Gedanken. Als es dann langsam auf Mittag zuging seufzte Tom. „Harry, so schön es auch mit dir ist, ich muss noch ein paar Sachen erledigen. Du kannst derweil hier bleiben und tun was du willst.“ Zwar zog der Kleinere zuerst einen Schmollmund, doch dann fielen ihm viele Sachen ein die er tun könnte. „Klar, geh nur.“ Grinste er. Daraufhin verdrehte der andere bloß die Augen. „Ich wünsche aber dass mein Manor noch steht wenn ich zurückkomme.“ Scheinheilig sah Harry ihn an und setzte sich auf seinen Schoß. „Aber wie kommst du denn darauf dass ich etwas zerstören könnte?“ Die Antwort sparte der dunkle Lord sich lieber, stattdessen küsste er Harry. Doch irgendwann musste jeder Kuss zu ende gehen und beide standen auf. Tom apparierte und Harry sah sich um. Was könnte er als erstes anstellen? Nach dem Tag gestern, der absolut super gelaufen war, hatte er nun eine richtig gute Laune. Er entschied sich einfach mal ein paar Zimmer zu durchsuchen. Im dritten fand er eine kleine Bar. Als er diese öffnete sah er eine volle Flasche Feuerwhiskey. Den wollte er schon immer mal probieren. Also nahm er ein paar Schlucke davon und begann zu husten. Ganz schön stark das Zeug war sein erster Gedanke. Allerdings nahm er noch ein paar Schluck, was seine gute Laune nur noch steigen ließ. Wen könnte er denn Besuchen gehen? Da fiel ihm jemand ein und er grinste, ehe er apparierte. Vor einer schwarzen Eingangstüre tauchte er wieder auf. Er wusste nicht wie er auf die Idee kam gerade IHN zu besuchen, doch wahrscheinlich hatte der Alkohol seinen Teil dazugetragen. Er klopfte und wartete. Kurz darauf wurde die Türe geöffnet und er wurde überrascht angesehen. „Hey Sevvie.“ Begrüßte er den anderen. Dieser schaute verwirrt, schnupperte kurz und verdrehte die Augen. Niemals hätte er gedacht dass Harry jemals und noch dazu mit einer tüchtigen Alkoholfahne vor seiner Türe stehen würde. „Kann ich dir helfen?“ fragte er distanziert. Harry schmollte aufgrund dieser wenig begeisterten Begrüßung. „Ach weißt du, mir war langweilig.“ „Wie wäre es dann wenn du deine kleinen Freunde besuchen würdest?“ kam es zurück. Daraufhin grinste Harry bloß und zuckte mit den Schultern. Kurz überlegte Severus, doch dann hatte er eine Idee. Wenn ihn der andere schon störte dann sollte er wenigstens seine Rache bekommen. „Aber da du schon hier bist, du könntest ein wenig Übung im Brauen von Tränken gebrauchen.“ Sagte er mit einem hinterhältigen Lächeln. Geschockt riss Harry die Augen auf und wollte etwas erwidern, da wurde er schon hineingezogen. „Oooch, muss das sein? Ich geh auch wieder wenn du mich loslässt.“ Weinte er. Doch Severus gefiel es den Jungen zu ärgern und reichte ihm eine kleine Phiole. „Hier, gegen deine Fahne.“ Der Junge trank es aus und fühlte wie sein Verstand klarer wurde. „Oh Gott, jetzt weiß ich warum Alkohol gefährlich ist.“ Sagte er. Dann standen sie schon vor einem Kessel und er durfte den ganzen Tag Tränke brauen, sehr zum Vergnügen von Severus. Diese Tränke hätte er eh noch machen müssen, und so konnte er wenigstens jemanden schikanieren. Es begann bereits zu dämmern als ein völlig erschöpfter Harry wieder auf dem Manor auftauchte. Tom war in seinem Zimmer und sah seinen Geliebten mit hochgezogener Augenbraue an. „Frag nicht.“ Stöhnte dieser. „Ich trink nie wieder Alkohol.“ „Was ist passiert?“ fragte Tom leicht amüsiert über den Anblick des anderen. „Ich kam auf die grandiose Idee Severus zu besuchen und der fand das gar nicht toll. Ich durfte den ganzen Nachmittag Tränke brauen.“ Daraufhin fing Tom an zu lachen, kannte er seinen Giftmischer nur zu genau. Diesem hatte es sicher viel Spaß gemacht. „Hey, du bist gemein.“ Schmollte Harry. „Ooh, du armer.“ Kicherte Tom. Jetzt musste Harry ebenfalls lachen. „Du hast gekichert.“ Prustete er. Jetzt sah Tom ihn verwirrt an. „Darf ich das etwa nicht?“ „Nein.“ Der Ältere stand nun auf und ging zu seinem Freund. Dieser lachte immer noch. Also packte er ihn, warf ihn aufs Bett und begann ihn durchzukitzeln. Daraufhin konnte sich Harry nicht mehr halten vor Lachen. Irgendwann tat ihm sein Bauch schon weh. „Gnade MyLord Gnade.“ Rief er. Das schien Tom zu amüsieren. „So schnell schreien die meisten nicht mal bei einem Crucio. Das muss ich mir merken.“ Grinste er. „Ja klar, ab sofort kitzelst du all deine Todesser durch wenn sie was falsch gemacht haben.“ Ärgerte ihn Harry. Doch Tom verzog nur das Gesicht. „Nein, lieber nicht. Das ist nicht halb so schön. Die Hälfte möchte ich außerdem nicht mal anfassen.“ Dabei erschauderte er. „Welche Hälfte von ihnen, die linke oder die rechte?“ fragte Harry. Daraufhin verdrehte der Ältere bloß die Augen und ließ sich neben seinen Freund aufs Bett fallen. Dieser nutzte die Chance und kuschelte sich an den dunklen Lord. Mit einer Hand fuhr Tom ihm durch die Haare. Er genoss es einfach unendlich mit dem Kleineren hier so friedlich liegen zu können. „Weißt du, wir müssen noch etwas wegen Percys Informanten unternehmen.“ Sagte Tom schließlich. Dafür erhielt er ein nicken. „Ja, ich werde mich auch auf Hogwarts umhören. Weißt du noch dieses Mädchen das mich geküsst hat?“ fragte Harry. Die Antwort war nur ein verärgertes Knurren. Da war jemand aber schnell eifersüchtig. „Hey, du weißt dass ich nicht auf Mädchen stehe. Aber sie könnte dich gesehen haben.“ „Du meinst sie ist nicht so doof wie sie aussieht und hat mich erkannt? Aber wie das denn?“ „Na ja, der Herr hier war ja so wütend dass er ganz seine roten Augen vergessen hatte.“ Grinste Harry. Eben diese blitzten ihn nun an. „Machst du dich über mich lustig? Ich glaube mit dir kann man nicht mal zwei Minuten normal reden.“ Sagte er, doch auch er musste lächeln. „Ich habe ja auch gehofft dass wir das auf nach die Ferien verschieben könnten. Ich will es einfach nur genießen bei dir zu sein.“ „Ja, würde ich ja auch gerne aber Krieg hat keine Ferien.“ Erinnerte Tom ihn. Nun war es Harry der knurrte. „Dämlicher Orden. Wann ist der nächste Angriff? Ich werde ihnen allen den Mund stopfen.“ Schimpfte er. „Also dieses Jahr, das ja eh nur noch aus heute und morgen besteht, werde ich keinen mehr starten.“ Kurz herrschte wieder Stille zwischen den beiden. Doch dann fiel Harry etwas ein. „Du weißt ja, ich will jetzt ein vollwertiger Todesser sein. Das heißt du kannst mich ruhig mal auf Raubzüge mitnehmen. Außer natürlich die Schule kommt dazwischen.“ Bot er an. Überrascht sah Tom ihn an. „Ach Tom du weißt schon, ich will auch was zu deinem Sieg beitragen. Außerdem lass ich doch die Gelegenheit dich zu sehen nicht entgehen.“ Außerdem würde er dann wenigstens für kurze Zeit aus Dumbledores wachsamen Blick verschwinden. Er war manchmal schon ziemlich lästig. Sie unterhielten sich noch lange und schmiedeten auch einige Zukunftspläne. Das nächste halbe Jahr würde für Harry das gefährlichste werden, da er direkt unter Dumbledores Augen leben musste. Doch sie waren überzeugt dass sie das auch schaffen würden. Ginny hatte bei Hermine übernachtet und kam so erst am späten Nachmittag nach Hause. Normalerweise würde das keinerlei Problem darstellen, doch als sie durch die Haustüre ging wartete schon ihre Mutter auf sie. Auch hier dachte sie sich noch nicht viel dabei, wäre ihr nicht der sonderbare Gesichtsausdruck auf dem Gesicht ihrer Mutter aufgefallen. Verwirrt stellte sie ihre Tasche auf den Boden und ging zu ihr. „Mum, ist irgendwas passiert?“ fragte sie vorsichtig. Doch diese verzog ihr Gesicht nur noch mehr. „Du fragst ob etwas passiert ist? Ich weiß genau wo du warst. Du hast dich mit Potter getroffen, gib es ruhig zu. Habe ich dir nicht den Kontakt zu diesem Verräter untersagt?“ schimpfte sie. Entsetzt sah Ginny sie an. Was war nur mit ihrer Mutter los? Das konnte doch niemals sie sein. „Aber Mum, was hast du denn plötzlich gegen Harry? Er hat dir doch nichts getan.“ Verteidigte sie sich. Sie wusste ja dass ihre Mutter eigentlich mit ihren Worten recht hatte, doch sie konnte es unmöglich wissen. Oder doch? Dann musste sie Harry schleunigst warnen. „Du weißt ganz genau dass er nur auf der Welt ist um uns von du-weißt-schon-wem zu befreien. Und das hat er bis jetzt ja noch nicht gemacht. Stattdessen sitzt er faul rum und lässt zu dass mein Sohn wegen ihm verletzt wird.“ Schimpfte ihre Mutter. Erschrocken riss Ginny die Augen auf. Das war nie und nimmer ihre Mutter. Solche Worte hörte sie von ihr zum ersten Mal. Da konnte doch was nicht stimmen, ebenso bei Ron. Aber was war es nur? Langsam ging sie einen Schritt rückwärts, wieder Richtung Türe. Als Eingeweihte in Harrys Situation ist es für sie viel zu gefährlich in diesem Haus. Vielleicht stand ihre Mutter sogar unter einem Imperio. „Oh nein Ginevra Weasley, du wirst schön hier bleiben.“ Rief ihre Mutter. Nun breitete sich Panik in dem Mädchen aus. Sie drehte sich um und rannte was das Zeug hielt. Nicht nur ihr Leben sondern auch das von Harry war in Gefahr sollte der Orden an die Informationen kommen, die sie erst kürzlich erhalten hatte. Das durfte sie nicht zulassen. Sie hatte es fast geschafft, als sich jemand auf sie schmiss und zu Boden drückte. „Mum, ich hab sie.“ Rief eine ihr nur zu gut bekannte Stimme. Erschrocken drehte sie sich um. „Ron.“ Rief sie. Auf dem Gesicht ihres Bruders lag nur ein spöttisches Grinsen. „Bringen wir die kleine Verräterin zu Dumbledore.“ Dieser saß gerade in seinem Büro als er einen Brief erhielt. Er las ihn durch und lächelte. Hatte er also einen von Harrys Freunden erwischt. Er wusste nur zu gut wie eng dieser mit Ginny Weasley befreundet war. Ihr hatte er sicher alles erzählt. Jetzt musste die Kleine nur noch hier hergebracht werden und er würde endlich alles erfahren. Das wurde auch langsam Zeit, denn sein Goldjunge scheint sich immer weiter von ihm zu entfernen. Erneut verfluchte er Voldemort und dachte darüber nach was er dem Jungen angetan haben könnte dass sich dieser so zurückzog. An den Gedanken, dass Harry die Seiten gewechselt hatte dachte er gar nicht. Das war für ihn komplett unmöglich. Harry Potter und Voldemort, das passte ja wohl gar nicht. Zudem würde der Junge sich niemals jemandem bewusst unterordnen. Seufzend stand er auf und machte sich auf den Weg ins Hauptquartier, wo Ginny schon in den Kerkern gefangen sein sollte. Doch zuvor würde er Severus noch einen Besuch abstatten müssen, schließlich brachte er Veritaserum. Derweil lag Harry auf Toms Bett und las ein Buch, während dieser irgendwelche Berichte seiner Todesser las. Plötzlich machte es Plopp und ein Hauself stand im Zimmer. Fragend sahen beide Zauberer auf. „Ihr habt Besuch, Herr.“ Kündigte dieser mit einer tiefen Verbeugung an. „Wer ist es denn?“ erkundigte sich Tom. „Severus Snape, Herr.“ Kam gleich die Antwort. „Gut, dann führe ihn her.“ sagte Tom verwirrt. Was wollte Severus denn hier? Das fragte sich auch Harry. „Was denkst du hat er vor? Vielleicht ist ja was im Orden passiert.“ Riet Harry und schon wieder breitete sich Sorge in ihm aus. Er musste an seine Freunde denken. Vielleicht war einem etwas zugestoßen? Doch weiter konnte er nicht denken da in dem Moment ein gehetzt aussehender Snape ins Zimmer kam. „MyLord, ich habe schlechte Nachrichten. Dumbledore war vor ein paar Minuten bei mir und sagte, er bräuchte Veritaserum um eine Schülerin zu befragen und er dann endlich wüsste was mit Harry passiert ist. Ich weiß nicht inwiefern das der Wahrheit entspricht, doch es schien ernst gemeint zu sein.“ Sofort sprang Harry auf. „Verdammt, dieser miese Bastard. Wir müssen etwas unternehmen. Entweder Ginny oder Hermine ist in Gefahr.“ Rief er aufgeregt. Tom versuchte ihn zu beruhigen. „Hey, reg dich nicht gleich so auf. Was, wenn es eine Falle ist? Außerdem, wenn wir sofort loslaufen um sie zu befreien dann wird Severus verdächtigt.“ „Aber wir können doch auch nicht nichts tun.“ Da Harry sich immer weiter in die Sache steigerte, packte Tom ihn und zog ihn in eine Umarmung. Severus wusste ja eh schon bescheid. Zu diesem sah er jetzt auch. „Wie viel Zeit bleibt uns noch?“ fragte er. „Ungefähr eine halbe Stunde, da ich sagte der Trank sei noch nicht ganz fertig. Und er soll ja einwandfrei wirken.“ „Gut, also noch genug Zeit um nachzuprüfen ob da was dran ist.“ „Ich denke es ist Ginny.“ Warf Harry ein. Überrascht sahen die anderen beiden ihn an und er erklärte. „Na ja, einer von den Slytherins wird es kaum sein, denn wenn der Orden einen von ihnen in der Gewalt hätte dann wären ihre Eltern schon hier. Und bei Hermine gestaltet es sich insofern schwerer, als dass ihre Eltern Muggel sind und es irgendwie auffallen würde. Ginny allerdings lebt in einem Haus voller Exmitglieder des Ordens, die sich in letzter Zeit eh seltsam verhalten haben.“ Das sahen die anderen ein. „Severus, finde heraus wie die Familie Weasley in den letzten paar Tagen zum Orden stand. Und am besten überprüfst du gleich ob sich die junge Miss Weasley in ihrem Haus befindet oder nicht. Aber beeile dich, denn sollte sie wirklich gefasst worden sein ist es von enormer Wichtigkeit dass sie nichts verrät.“ „Jawohl MyLord.“ Antwortete der Todesser und eilte davon. Besorgt stand Harry nun wieder auf und sah aus dem Fenster. „Kann ich denn gar nichts tun?“ fragte er. „Das beste wäre, wenn du in deine Wohnung zurückgehen würdest, falls jemand bei dir vorbeikommt.“ Schlug Tom vor. Doch das wollte der Junge absolut nicht. „Ich will hier bleiben bis Severus wiederkommt.“ Beharrte er. Mit einem Seufzen gab sich der Ältere geschlagen. Und es dauerte auch wirklich nicht lange, da erschien Snape auch schon wieder. „MyLord, ich habe einige sehr nützliche Informationen erhalten. Molly Weasley ist vorgestern dem Orden wieder beigetreten, ihr Mann allerdings nicht. Es wurde auch nicht öffentlich gekannt gegeben. Zudem ist ihr Sohn Ronald aus St.Mungos entlassen worden. Ich habe auch bei Miss Granger vorbeigesehen, doch diese war wohl auf. Von Miss Weasley jedoch fehlt jede Spur.“ All das sagte er so schnell, dass die beiden erst mal eine Zeit brauchten um all da zu verstehen. Doch kaum wurde ihnen der Ernst der Lage bewusst, da sprang auch Tom auf. Schließlich wusste Ginny von Harrys Seitenwechsel und sogar von ihrer Beziehung. Natürlich stand sie unter einem Schweigezauber, allerdings konnte man bei Dumbledore nie vorsichtig genug sein. Durch sie würde er sich nicht seinen Plan verderben lassen. „Wir senden eine Gruppe Todesser aus, die zuerst das Weasleyhaus angreift, um wenigstens ein bisschen den Verdacht von Severus zu lenken. Denkt euch einen Grund aus warum ihr unbedingt Ginny haben wollt. Dann wendet ihr euch zum Hauptquartier des Ordens. Das sollte kein Problem sein da er sich im Moment in einer alten Villa befindet, die nicht sehr stark beschützt ist.“ Erklärte Tom den Plan, den er soeben entworfen hatte. Er war zwar nicht besonders gut, aber dennoch mussten sie jetzt handeln. Er wandte sich an seinen Freund. „Harry, du wirst diesen Angriff führen.“ Sagte er bestimmt. Ihm als auch Severus stand der Mund offen. Nicht dass Harry nicht wollte, er hatte nur nicht damit gerechnet dass Tom es zulassen würde dass er in Gefahr gebracht wurde. Eigentlich hatte er sich auf ein langes Streitgespräch eingestellt, um wenigstens am Angriff teilnehmen zu dürfen. Doch er nickte. „Severus, geh zurück falls Dumbledore den Trank holen will.“ Mit einer letzten Verbeugung verschwand dieser. Tom fasste Harry an der Schulter und schon standen sie im Konferenzraum. Noch ein wink mit der Hand und er hatte seine Todesserrobe an. „Streck deinen Arm aus, ich werde dir ein paar Todesser rufen. Mit ihnen greifst du das Weasleyhaus an, für das Hauptquartier bekommst du noch mehr.“ Das tat Harry auch und ein wenig später standen drei Todesser im Raum. „Ihr werdet Potters Befehlen folgen, sonst werdet ihr bestraft.“ Dann wandte er sich an Harry. „Erklär ihnen den Plan später, es eilt.“ Alle vier verbeugten sich von ihrem Meister und sagten „Ja MyLord.“ Daraufhin verschwanden sie. Tom blieb alleine stehen und runzelte die Stirn. Er bezweifelte ob es eine so gute Idee gewesen war gerade Harry den Angriff leiten zu lassen, doch er wusste nur genau dass dieser nicht eher locker gelassen hätte. Zudem hatte er einen Gedanken im Hinterkopf, den er sich aber nicht eingestehen wollte. Es war die Hoffnung dass Harry erkannt wird und er deshalb nicht mehr nach Hogwarts konnte. Denn ihm passte es gar nicht dass sein Freund auf eine Schule voller Mitglieder des Phönixordens und vor allem lauter attraktiver Jungen gehen sollte. Gesagt hatte er es ihm allerdings noch nicht, denn jetzt stand wichtigeres an. Ob er es nun wollte oder nicht, ihre Deckung durfte nicht auffallen. Doch vielleicht hatte er Glück und ein Teil seines Planes würde ihm heute Abend schon abgenommen werden. Das kam ganz auf das Verhalten der kleinen Blutsverräterin an… Puuh, ist doch ganz schön lang geworden^^ ok, ich hoff auf kommis, schließlich hab ich mich echt angestrengt dass das Kapitel rechtzeitig fertig wird. mehr schaff ich jetz nicht zu sagen *vom stuhl kipp und einschlaf* zzz Kapitel 19: 19 -------------- Ok, ich weiß ja nicht warum dieses Kapitel einfach so freigeschaltet wurde, aber es befindet sich eeeeindeutig eine adultszene drinnen. ähm, wer sie nicht lesen will, einfach überspringen^^ gibt es solche leute überhaupt?? egal, ich mach absätze rein^^ *auf eine gewisse person anspiel* 19.Kapitel: Harry kam ein wenig entfernt vom Fuchsbau an. Sie würden ungefähr fünf Minuten brauchen um zu diesem zu laufen. Er drehte sich um und sah seine Todesser an. Schließlich wollte er wissen mit wem er es zu tun hatte. Also nahm er zuerst seine Kapuze ab, natürlich erst nachdem er die Umgebung gecheckt hatte. Die anderen taten es ihm gleich. Er sah sich ihre Gesichter an. Sie kamen ihm ein wenig bekannt vor, doch er wusste die Namen dazu nicht mehr. Er blickte sie auffordernd an und sie verstanden. „Nott.“ Sagte der erste. Jetzt wusste Harry auch warum ihm dieser bekannt vorgekommen war, kannte er doch dessen Sohn. Er nickte dem nächsten zu. „Lestrange.“ Sagte dieser. Aha, also der Mann von Bellatrix. Bei dem Gedanken an diese Frau loderte die Wut wieder auf, doch diese konnte er nun nicht gebrauchen. Er musste nun Ginny retten. „Lestrange.“ Sagte der Mann daneben und fügte auch gleich „Sein Bruder.“ dazu als Harry eine Augenbraue nach oben zog. Ach ja stimmt, er hatte schon mal von den beiden gehört. Rabastan und Rodolphus Lestrange. Tom hatte ihm ein paar gute Todesser mitgegeben, auch wenn es ziemlich wenige waren. Hielt er seine Männer für so kompetent? Doch wenn nötig könnte Harry sofort Verstärkung anfordern, also machte er sich da keine Gedanken. „Der Plan ist folgender…“ begann er und stockte. Ihm war im Moment ein viel besserer Plan eingefallen. Klar, das würde nicht nur Ginny sondern auch ihm helfen. Also erklärte er seinen Plan schnell. „Ihr drei werdet nun den Fuchsbau angreifen und nach Ginny verlangen, und dann versuchen meinen Aufenthaltsort aus ihnen herauszubekommen. Aber lasst sie am Leben. Dann appariert wieder ins Manor zurück.“ Sagte er zu ihnen. Die drei nickten bloß. Anscheinend nahmen sie Toms Befehl ihm zu gehorchen ziemlich ernst, was nur gut war. /Tom, wem von den dreien soll ich die Führung überlassen?/ fragte er. /Ich dachte du führst sie an?/ kam die verwirrte Antwort. /Nein, ich habe den Plan geändert. So kommt auch keiner deiner Leute in Gefahr. Erklär ich später./ /Wie du meinst. Aber bring du dich auch nicht in Gefahr. Dann lass Rabastan die Sache leiten./ „Rabastan, du wirst dafür sorgen dass alles glatt läuft. Ich will dass es möglichst zufällig aussieht dass ihr ausgerechnet jetzt angreift.“ Befahl er. „Verstanden.“ kam zurück. Mit einem Zeichen zeigte er ihnen dass sie nun angreifen sollten. Die Anführerrolle lag ihm einfach und er mochte es auch irgendwie. Als die drei außer Sicht waren zauberte er sich in normale Muggelklamotten. Jetzt würde er seinen Teil des Plans durchführen. Allerdings musste er noch ein wenig warten. Also schlich er sich in die Nähe des Hauses und wartete den geeigneten Augenblick ab. Es musste einfach klappen. Dumbledore saß im Hauptquartier und dachte darüber nach was er mit Ginny machen sollte. Bis jetzt hatte er noch keine Möglichkeit gehabt sie zu befragen da sie unglücklicherweise ohnmächtig war. Er musste also noch warten. Plötzlich entstand vor ihm eine kleine Flamme und ein Zettel erschien vor ihm Fuchsbau wurde angegriffen. Todesser suchten nach Ginny. Keine Verletzten Konnte er in Mollys Handschrift ausmachen. Er zog eine Augenbraue hoch. Ob es was damit zu tun hatte dass sie nun in seiner Gewalt war? War dieser Angriff nur ein Ablenkungsmanöver und sie griffen auch hier an? Aber warum dann nicht gleichzeitig? Seufzend legte er den Zettel beiseite. Was hatte Voldemort schon wieder vor, und hatte es was mit Harry zu tun? Das konnte doch kein Zufall sein, oder? Doch ehe er diesen Gedanken vertiefen konnte wurde die Türe aufgerissen. Gerade wollte er sich beschweren, als er einen völlig aufgelösten Harry dort stehen sah. Woher kam der Junge und wieso war er hier? Dieser stürzte auf ihn zu und fing an zu reden. „Oh Professor, ich danke ihnen. Danke dass sie Ginny gerettet haben. Ich dachte schon dass etwas passiert sei.“ Redete er aufgeregt, doch Dumbledore unterbrach ihn mit einer Handbewegung. Da Harry nicht mehr unfreundlich zu ihm war sah er ihm freundlich in die Augen. „Erst mal langsam mein Junge. Was ist denn passiert?“ „Die Todesser haben die Weasleys angegriffen. Das ist alles nur meine Schuld. Ginny hat sich gestern mit mir getroffen und ich dachte dass ich einen Mann erkannt habe, der damals bei Voldemorts Auferstehung auch dabei gewesen war. Wir sind natürlich sofort weg von dort doch er muss sie erkannt haben. Oh Gott, und das nur wegen mir.“ Redete er und verzog sein Gesicht schmerzlich. Dumbledore seufzte. „Harry, beruhige dich wieder. Es ist nichts passiert und es war auch nicht deine Schuld. Es ist überall bekannt dass du mit den Weasleys befreundet bist und ausgerechnet an dem Tag an dem Ron zurückgekommen ist haben wir nicht so auf die Schutzschilde geachtet.“ Erklärte er ihm. Seine Laune war um einiges gestiegen. Wenn er nun auf den Jungen einredete dann würde er vielleicht endlich etwas über diese zwei Monate erfahren. „Doch es ist meine Schuld. Ich und Ginny haben einen geheimen Weg in Kontakt zu treten wenn einer von uns in Gefahr ist. Natürlich bin ich sofort zu ihr, doch ich habe die Todesser gesehen. Ich wollte helfen doch Moody hat mich weggezogen und hier her gebracht. In der Halle bin ich auf Lupin gestoßen und er hat mich beruhigt. Er hat gesagt dass Ginny bereits in Sicherheit hier im Hauptquartier ist. Ich weiß zwar nicht wie sie es getan haben Professor, aber ich bin unendlich erleichtert.“ Sagte Harry. Diese Worte freuten Dumbledore ungemein. Er winkte den Jungen zu sich her und platzierte eine Hand auf dessen Schulter. „Ja, es war reines Glück dass wir von dem Angriff erfahren haben. Miss Weasley ist wohlauf, ihr geht es gut.“ Sagte er freundlich. Harry atmete erleichtert auf und ließ sich in einen Sessel fallen. Dann blickte er wieder zu seinem Professor. „Professor Dumbledore, es tut mir leid dass ich in letzter Zeit mich so schlecht benommen hatte.“ Sagte er kleinlaut. „Schon gut mein Junge. Aber willst du mir vielleicht den Grund dazu sagen?“ fragte er freundlich. Daraufhin nickte Harry. „Es.. es war nur so, diese zwei Monate waren der reinste Horror. Ich wurde von den Todessern gefangen genommen und in ein Verlies gesperrt. Dort unten war ich ganz alleine, über einen Monat. Dann kamen die Besuche. Sie wollten dass ich ihnen beitrete, doch ich weigerte mich. Sie versuchten es mit anderen Methoden und irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich sagte ihnen dass ich ein Todesser werden würde. Aber ich meinte es nicht so. Ich wollte fliehen sobald wir draußen waren. Und mit Snapes Hilfe ist es mir auch gelungen. Doch dieser durfte darüber nicht reden, das musste er mir versprechen. Ich hatte Angst dass ihm auch wegen mir etwas passiert. Aber stellen sie sich vor Professor, ich habe gesagt ich werde Todesser. Auch wenn ich keine Sekunde lang daran geglaubt hatte, ich hätte lieber sterben sollen als es auch nur zu sagen. Ich dachte ich hätte alle verraten und war deshalb immer recht ungehalten.“ Erklärte Harry. Während der Erzählung liefen einzelte Tränen über seine Wange und der verzweifelte Blick war echt. Dumbledore freute sich riesig über das Geschenk das der andere ihm da machte. Schon bald hatte er wieder Kontrolle über den Jungen. Dann konnte er auch den Fluch von den beiden Weasleys nehmen. „Harry mein Junge, ich bin froh dass du es mir erzählt hast. Ich finde es zwar auch nicht schön was du gesagt hast, aber immerhin bist du jetzt hier. Wir haben nie aufgehört dich zu suchen, trotz des Doubles.“ Daraufhin hustete Harry. Zwar hatte Dumbledore gemeint ein Schnauben gehört zu haben, doch er musste sich getäuscht haben denn der Junge sah ihn mit treuen Augen an, fast wie ein Hund. Er war einfach so leicht zu manipulieren. „Professor, ich habe eingesehen dass mein eigenes Zimmer viel zu gefährlich ist. Kann… kann ich vielleicht hier bleiben?“ fragte Harry schüchtern. Da hatte der Junge ihm ja die Überredungsarbeit gespart. „Aber natürlich Harry.“ Stimmte er zu. Freudig sprang dieser auf. „Danke Professor, ich werde nur schnell meine Sachen holen. Ist es vielleicht dann möglich Ginny zu besuchen?“ fragte er. „Aber natürlich. Im Moment schläft sie aber du kannst sie danach in ihrem Zimmer besuchen.“ Dann würde er die Kleine halt aus dem Verlies holen und sie in ein Zimmer legen. Ein Schweigezauber sollte genügen. Am besten er beauftragte Snape damit, den musste er eh noch wegen der Geschichte des Jungen befragen. Harry lächelte ihn noch einmal an und verließ das Zimmer. Kaum stand er wieder in den Raum den er gemietet hatte, da verzerrte sich seine freundliche Maske in eine wütende. Wie konnte er nur? Und jetzt wieder so scheinheilig tun. Aber so hatte Harry wenigstens Ginny gerettet. Und noch dazu hatte er Dumbledores Vertrauen wieder. Aber natürlich musste er selbst dafür einen hohen Preis zahlen. /Du kommst nicht wieder?!/ hörte er Tom in seinem Kopf. Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. /Es tut mir leid aber es war das beste so./ entschuldigte sich Harry da ihm der enttäuschte Ton seines Freundes nicht entgangen war. /Wenn du es sagst./ kam es nicht gerade freundlich zurück. /Tom!/ sagte Harry vorwurfsvoll. Doch er erhielt keine Antwort mehr. Seufzend öffnete er den Schrank und packte seine Sachen ein. Warum war der andere nun schon wieder sauer? Es war manchmal schon echt schwer mit ihm. So packte er seine rechtlichen Dinge ein und hoffte dass Severus überzeugend sein würde. Obwohl, dieser spielte dieses Spiel schon seit Jahren, er dürfte sich da bestens auskennen. Nach einer viertel Stunde hatte er alles zusammen und setzte sich noch einmal kurz aufs Bett. Bald würde es vorbei sein mit seiner Freiheit, er würde ständig unter Beobachtung stehen. Dennoch würde er einige Leute wieder sehen die er gerne mochte. Wie zum Beispiel Lupin, der ihm ja schon begegnet war. Wenn Tom doch nur nicht sauer wäre, dann könnte er sich schon fast freuen. Aber es setzte ihm schon ziemlich zu dass sie im Streit auseinander gehen würden. Er nahm seinen Koffer und wollte gerade apparieren, als er noch einmal Toms Stimme in seinem Kopf hörte. /Wenn irgendeiner von denen dir was antut dann hole ich dich dort raus, egal was du sagst./ hörte er ihn knurren. Daraufhin musste Harry leicht lächeln, hieß es doch dass der andere sich um ihn sorgte. Zudem wusste er dass es dem anderen lieber gewesen wäre wenn er nicht mal mehr nach Hogwarts gegangen wäre. /Ist in Ordnung./ antwortete er. /Das gilt auch wenn dich jemand anmachen sollte./ Harry verdrehte die Augen. Sein Freund war ja schon krankhaft eifersüchtig. Doch er wusste auch woher das kam. Im Grunde fürchtete er dass Harry ihn verlassen könnte, wie es bis jetzt jeder in seinem Leben getan hat der ihm etwas bedeutet hatte. Und das waren nicht gerade viele gewesen. /Tom?/ fragte er also noch mal. /Was?/ /Ich liebe dich./ sagte er sanft. Er spürte geradezu wie perplex sein Freund war und er erhielt dessen Gefühl der Zuneigung. /Ich dich auch./ Mit einem Lächeln auf den Lippen, das die anderen sicher für Freude endlich wieder unter ihnen zu sein halten würden, apparierte er in das Hauptquartier zurück. Dort wurde er auch schon von Dumbledore höchstpersönlich erwartet. Dieser führte ihn in sein Zimmer und sagte dass er nun gerne Ginny besuchen könnte. Harry wartete noch bis der Direktor weg war, als er schon aus seinem Raum schlüpfte und den nebenan betrat. Dort saß Ginny schon auf ihrem Bett und schien auf ihn zu warten. Kaum hatte sie ihn gesehen warf sie sich ihm um den Hals. „Endlich bist du da. Ich hatte so Angst dass sie mich wegen dir ausquetschen.“ Sagte sie. „Hey, ist ja alles gut.“ Beruhigte er sie und war froh zuvor den Abhörzauber der sich auf dem Zimmer befand zu deaktivieren. Was dachte sich Dumbledore eigentlich? „Snape war bei mir und hat mir alles erzählt. Das was du Dumbi erzählt hast war echt genial. Es tut mir leid dass du jetzt extra wegen mir hier bleiben musst.“ Fügte sie noch hinzu. Doch Harry winkte ab. „Ach was, für dich tue ich das doch gerne. Ich muss mich übrigens noch bei Severus bedanken, ohne ihn hätte das alles nicht geklappt.“ „Ist Tom jetzt nicht sauer?“ erkundigte sich Ginny. Harry seufzte. „Krankhaft Eifersüchtig trifft es besser.“ Murmelte er. „So schlimm?“ „Frag nicht.“ Daraufhin mussten beide lachen. Die Erleichterung dass alles gut gegangen ist ließ ihre Laune steigen und sie begannen gleich ein Gespräch. „Hermine kommt später auch noch.“ erinnerte sich Ginny schließlich. „Echt? Cool. Nur schade dass Draco und die anderen hier nicht herkommen können.“ Sagte Harry. „Ja das stimmt, aber wir sehen sie ja in Hogwarts wieder.“ Einige Minuten später ging die Türe auf und Hermine gesellte sich zu ihnen. „Mein Gott, was habt ihr schon wieder getan?“ fragte sie seufzend. „Hey, das war nicht unsere Schuld, alleine die von Dumbledore.“ Verteidigten sich beide. „Na dann erzählt mal wie es wirklich war, ich kenn bis jetzt nur die Ordensversion.“ Und das taten die beiden auch, was ihren Hass gegen Dumbledore noch mehr schürte. Sie saßen noch den ganzen Nachmittag herum und schmiedeten Pläne wie sie den alten Vogel loswurden. Doch leider war ein Plan unmöglicher als der andere. Es diente lediglich dem Stressabbau. Irgendwann klinkte sich Harry aus dem Gespräch aus und sah an die Wand. Das fiel Ginny auf. „Hey, was hast du denn?“ „Na ja, Tom hat doch morgen Geburtstag. Und ich kann nicht mal zu ihm, geschweige denn habe ich ein Geschenk.“ Seufzte er. „Aber Harry, was ist wenn du einfach in der Nacht zu ihm geht’s? Wir werden es schon schaffen dich notfalls zu decken.“ Versicherte Hermine. „Ja, aber nur wenn es Tom nicht schafft.“ Kicherte Ginny. Total verplant sah Harry sie an. Musste er das kapieren? Doch dann lief er knallrot an. „Ginny.“ Entrüstete sich Hermine. „Was denn? Das wäre doch sicher das passende Geschenk für ihn oder?“ Harry war das ganze recht unangenehm also versuchte er das Thema zu wechseln. „Denkst du wir können es so einrichten dass Dumbi nichts davon merkt? Ich meine wenn ich vor Sonnenaufgang zurück bin wird es schon keiner merken. Und wenn doch, dann brauchte ich einfach mal Freiraum oder so.“ überlegte er sich. „Ja, könnte klappen. Und was sagt Tom dazu?“ fragte Ginny. „Er weiß es noch nicht.“ Grinste dieser. „Aber ich dachte dass ihr beide immer in Kontakt durch diese Verbindung steht.“ Erkundigte sich Hermine. „Ja, aber im Moment blocke ich ihn. Allerdings nicht mehr zu lange sonst steht er noch hier auf der Matte. Alles was er weiß ist, dass ich mit zwei Mädchen alleine in einem Zimmer bin und zwischendurch einmal rot geworden bin. Glaub mir, er dreht gleich durch.“ Kicherte Harry. „Echt, so schlimm?“ fragte Hermine erstaunt. Das konnte ja noch was werden. Harry antwortete ihr nur mit einem nicken, ehe er die Verbindung wieder herstellte. /Was genau hast du in der letzten halben Stunde gemacht?/ kam sofort die Frage. Harry seufzte. /Weißt du, es wird schon einen Grund haben warum ich dich ausgeblendet habe./ /Ist mir egal, was wollten die beiden vor dir?/ kam es wenig kooperativ zurück. Harry hielt es bloß für Eifersucht, doch Tom wusste mehr als dieser. /Hey, reg dich ab. Du wirst es schon noch früh genug erfahren. Ich würde dich doch nie betrügen. Vertraust du mir nicht?/ fragte er hinterhältig. /Natürlich vertraue ich dir, aber den anderen nicht./ kam auch sofort die Antwort. Das überraschte Harry schon ein wenig. Tom traute ihm? Ok, das war Vorraussetzung für eine Beziehung, aber bei einem dunklen Lord konnte man nie wissen. /Mach das nie wieder./ kam es vorwurfsvoll von Tom. /Ok ok, ich war ein böser Junge. Dafür darfst du mir auch den Hintern versohlen./ sagte Harry ironischerweise. /Glaub mir, das werde ich tun./ erhielt er eine nicht mehr ganz so knurrige Antwort. „Ähm.. Harry?“ fragte Ginny und wedelte ihm vor dem Gesicht herum. /Sag ihr sie soll nicht stören./ sagte Tom. „Tom hat gesagt ich soll sagen dass du nicht stören sollst.“ Sagte Harry Kleinkindmäßig. Er konnte fast hören wie Tom sich eine Hand gegen die Stirn schlug. „Dann entferne den Mann aus deinem Ohr.“ Forderte Ginny ihn auf. „Was sollen denn die anderen denken wenn du dasitzt und alles um dich herum ausblendest?“ „Aber hey, das ist doch gar keine so schlechte Idee. Sie würden mich nur für psychisch gestört halten, was von Voldemorts grausamer Behandlung kommt.“ Dichtete sich Harry zusammen. /Die Behandlung wirst du auch gleich zu spüren bekommen wenn du mich weiter ignorierst./ schmollte dieser. /Oh ich freu mich schon drauf./ antwortete Harry. „Ich glaube wir sollten die beiden bei ihrem Ehekrach alleine lassen und uns was zu Essen machen, oder Hermine?“ fragte Ginny. Diese nickte und die beiden Mädchen machten sich auf etwas Essen zu gehen. „Hey, das ist nicht fair. Ich komme auch.“ rief Harry /Tschüss Tom./ setzte er noch hinzu ehe er den Link schloss. /Harry?/ fragte dieser doch keine Antwort kam. /Harry!/ kam es noch einmal vorwurfsvoll, ehe er es aufgab. Kinder! Diese „Kinder“ amüsierten sich derweil köstlich in der Küche. Nach einiger Zeit kamen Lupin und Tonks dazu, die anscheinend auch Hunger hatten. Sie unterhielten sich und lachten. Harry machte eifrig mit. Es war fast wie früher. Doch obwohl er es nicht spüren konnte war er sich nur zu genau seines Mals bewusst. Im Grunde war er nur ein Verräter unter Feinden. Diesen Gedanken jedoch schob er beiseite. Nein, darüber wollte er nun nicht nachdenken. Es war schon ziemlich spät als die drei wieder nach oben gingen. Der restliche Abend war noch lustig geworden, doch weder Harry noch Ginny konnten sich vollständig entspannen und fallen lassen. Zu viele schlechte Erfahrungen hatten sie mit dem Orden gemacht. Doch derweil quälten Harry ganz andere Sorgen. Es waren nur noch eineinhalb Stunden bis Mitternacht und dann hatte Tom Geburtstag. Und er hatte immer noch kein Geschenk. Ginny kam immer mit dem gleichen. „Schenk ihm doch etwas besonderes das nur du ihm geben kannst.“ Sagte sie mit zweideutigem Grinsen. „Nein.“ Weigerte sich Harry nun bereits zum wiederholten male. „Aber warum nicht?“ „Warum beharrst du so drauf? Es kann dir doch egal sein.“ Fragte Hermine, die die Diskussion leid wurde. „Ach ich finde die beiden einfach nur so süß zusammen.“ Quietschte Ginny. „Also Harry, warum nicht“ Er murmelte nur etwas. „Noch mal und lauter bitte.“ Ließ sie nicht locker. „Weil er es sowieso bekommt.“ Das ließ beiden verstummen und ein fieses Grinsen legte sich auch Ginnys Lippen. Sie fand dass Harry zurzeit ziemlich unter Stress stand, und was war der beste Stresskiller? Eben. Tom saß in seinem Zimmer und war immer noch über einige Berichte gebeugt. Es war auch eine Heidenarbeit die Welt beherrschen zu wollen. Schließlich reichte es ihm und er lehnte sich mit einem seufzen zurück. Dabei sah er zufällig auf die Uhr. Eine halbe Stunde noch und dann hatte er Geburtstag. An sein Alter dachte er lieber nicht, vor allem da er einen so jungen Geliebten hatte. Ein wenig frustriert dass dieser nicht da war, beschloss er ins Bett zu gehen. Zudem seine Gedanken schon wieder auf falsche Wege glitten. Überall sah er Indizien dass jemand ihm seinen Harry wegnehmen wollte. Es war schlimm doch er konnte auch nichts dagegen tun. So war er nun einmal. Nun hatte er sich umgezogen und legte sich ins Bett. Das würde sicher ein toller Geburtstag werden, so einsam und leer wie alle anderen zuvor. Warum alle Menschen ihre Geburtstage feierten konnte er gar nicht verstehen. Manchmal verfluchte er den Tag an dem seine Mutter ihn auf die Welt gebracht hatte. Es wäre doch besser für alle gewesen wenn er niemals geboren worden wäre. Solche und ähnliche Gedanken suchten ihn immer wieder heim und zu dieser Zeit war es am schlimmsten. Und in solchen Momenten begann er an allem zu Zweifeln, sogar an Harry. Der saß wahrscheinlich irgendwo im Hauptquartier des Ordens und lachte mit seinen Freunden. Dieser Gedanke störte ihn ungemein. Nicht dass er es ihm nicht vergönnen würde, doch was war wenn er sich die ganze Sache noch mal überlegte und dann doch nicht mehr auf seiner Seite stand? Wenn er ihn verriet und dann plötzlich ein paar Auroren hier auf der Matte standen? Kam hatte er diesen Gedanken gedacht hörte er ein Geräusch. Sehen konnte er nichts da er das Licht bereits gelöscht hatte. Angestrengt lauschte er. „So sieht man sich wieder, Tom.“ Sagte Dumbledore. Tom bekam so einen Schreck dass er aufsprang, dabei seinen Zauberstab schnappte und im gleichen Moment herumwirbeln wollte. Das hatte zur Folge dass er sich in seiner Decke verhedderte und auf den Boden flog. Erst als er ein Lachen hörte das garantiert nicht zu Dumbledore gehören konnte, wurde ihm klar dass er auf einen Trick hereingefallen war. Er machte schnaubend Licht und sah einen lachenden Harry sich den Bauch halten. „Haha, wirklich witzig.“ Motzte er. „Aber du hättest dich mal sehen sollen. Absolut genial.“ Prustete Harry, während sein Freund beleidigt die Wand anstarrte. Klar, eigentlich hätte er wissen müssen dass es unmöglich ist dass Dumbledore hier hereinkam, allein wegen dem Schutz den nur Harry umgehen konnte. Dass dieser einen stimmverändernden Zauber hernehmen würde war eine ganz andere Sache. Irgendwann, als Tom das Ganze noch einmal im Kopf abspielte und erkannte wie lächerlich er gewirkt haben musste, begann auch er zu grinsen. Außerdem freute er sich dass Harry hier war. Als sich dieser wieder ein wenig beruhigt hatte ging er auf seinen Freund zu und gab ihm einen innigen Kuss. „Alles Gute zum Geburtstag alter Mann.“ Grinste er daraufhin. „Alt? Ich werde dir schon noch zeigen was ich noch so alles drauf habe.“ Verteidigte sich Tom. „Dann kannst du ja gleich damit anfangen.“ Sagte Harry mit einem zweideutigen Grinsen. Tom verstand. Sofort zog er den anderen enger zu sich und küsste ihn abermals. Er strich mit der Zunge über dessen süße Lippen und bekam auch sofort Einlass gewährt. Noch während sie in diesem Kuss gefangen waren dirigierte Tom seinen Freund in Richtung Bett und legte diesen darauf, ohne den Kontakt zu unterbrechen. Doch irgendwann musste jeder Kuss enden und sie schnappten nach Luft. Beiden hatte das schon eingeheizt und ihnen wurde es eindeutig zu warm in ihren Klamotten. Also machte sich Harry auf Toms Oberteil auszuziehen. Sanft strich er dessen Seiten nach oben und genoss es die warme Haut unter seinen Fingern zu fühlen. Derweil machte der andere sich daran Harrys Hals ein wenig besser kennen zu lernen. (Ich würd sagen ab hier wird es schon ziemlich adult^^) Er verteilte Küsse auf ihm, saugte und biss auch teilweise hinein. Das führte dazu dass Harry bereits nach kurzer Zeit aufstöhnen musste, was Tom einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Davon musste er unbedingt mehr bekommen. Inzwischen hatte Harry es geschafft das Oberteil seines Freundes auszuziehen und strich mit seinen Händen immer mehr gen Süden, was ihm auch nicht zu entgehen schien. Kaum hatte sich Harry versehen lag er nur noch in Boxershorts unter seinem Freund der begann seine Brustwarzen zu bearbeiten. Erneut musste Harry aufstöhnen. Zu Beginn wollte er auch noch ein wenig Dominanz behalten, doch aufgrund dieser Gefühle verabschiedete sich sein Verstand. Die heiße feuchte Zunge auf seiner Haut zu spüren brachte ihn um den Verstand was Tom nur zu gut bemerkte. Das leichte aufstöhnen seines Geliebten und dessen Anblick ließen auch seine Hose eng werden. Das schien auch Harry zu bemerken denn er versuchte die Hose zu öffnen, wobei er mehr oder weniger versehentlich Toms Erektion striff. Dieser zischte auf und mit einem Zauber brachte er auch noch die letzten Klamotten zum Verschwinden. Harry hatte erwartet dass es ihm peinlich war wenn Tom ihn nackt sah, doch im Moment war er zu beschäftigt damit zu fühlen als dass er sich darüber Gedanken machen würde. Toms Glied berührte seines und beide stöhnten auf. Keiner wollte es mehr langsam angehen lassen, schließlich hatten sie das beide schon vorgehabt. Und da es Harrys Entschluss gewesen war hatte er auch keine Angst. Er war nur neugierig. Doch da es der Geburtstag seines Freundes war beschloss er, nicht nur den anderen die Arbeit tun zu lassen. Also drückte Harry diesen nach hinten ins Kissen und fuhr mit seiner Zunge immer weiter Richtung Süden. Kurz unter dem Bauchnabel angekommen hielt er inne um den anderen ein wenig zu ärgern. Dieser knurrte auch sogleich auf, also zog Harry seine Spur weiter. Es war gar nicht so schwer wie er sich es vorgestellt hatte und er machte das alles nur noch nach Gefühl, denken konnte er nicht mehr. Schließlich war er bei Toms Glied angelangt und nahm es in die Hand. Amüsiert beobachtete er wie ein Zucken durch dessen Körper ging. Er hatte nun eine gewisse Macht über den anderen und genoss es auch. Bedacht langsam führte er seinen Mund näher und begann mit der Zunge über die Spitze zu kreisen, wofür er ein aufkeuchen erhielt. Das war ihm allerdings zu wenig und mit einem Mal nahm er es ganz in den Mund. Das aufstöhnen gefiel ihm auch gleich besser, also begann er zu saugen. Zuerst ein wenig zurückhaltend, doch schon bald traute er sich mehr und nahm auch noch seine Zunge dazu. Die Laute die Tom von sich gab erregten ihn ebenfalls. Eine Hand des Älteren hatte sich in seine Haare gefunden und hielt sich in ihnen fest. Immer schneller wurde Harry und spürte wie sich das Glied unter seinen Anstrengungen immer mehr verfestigte. Doch plötzlich wurde er nach oben gezogen. Verwirrt sah er auf und was er sah gefiel ihm sehr. Der Blick in Toms roten Augen war lustgetränkt und versprach ihm eine schöne Nacht. Außerdem lag so viel Leidenschaft in ihnen dass ihm ein angenehmer Schauer über den Rücken lief. „Du willst doch sicher auch noch auf deine Kosten kommen.“ Grinste ihn Tom an. Daraufhin warf Harry ihm einen auffordernden Blick zu. „Oh, keine Angst bei einem mal werden wir es nicht belassen.“ Hauchte Tom ihm ins Ohr, ehe er ihn nach hinten legte und sich zwischen Harrys Beine kniete. Diesen verwickelte er nun in einen tiefen Kuss während an seinen Fingern Gleitcreme erschien. Mit der anderen Hand strich er das Bein hinauf ehe er sie auf den knackigen Hintern seines Geliebten legte. Dieser verstand und ließ den anderen dazwischen. Kurz japste er auf als er einen kalten Finger in sich gleiten fühlte, doch schon kurz später entspannte er sich wieder. Da Tom noch ein wenig zögerlich war begann Harry selbst sich zu bewegen. Dieser schien nun auch zu verstehen und stieß mit seinem Finger in den heißen Körper den Jüngeren. Das Gefühl war berauschend und Harry konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Erneut wurde in ihn gestoßen und das Gefühl nahm mit jedem mal zu. Schon folgte ein zweiter Finger, den er nur zu gerne in sich aufnahm. Währenddessen hatte sich eine Hand um sein Glied gelegt und begann es zu bearbeiten. Harry wusste gar nicht auf welches Gefühl er zu erst achten sollte und warf seinen Kopf stöhnend hin und her. Tom fand diesen Anblick einfach nur heiß, allein wie der andere sich ihm hingab und vor ihm räkelte. Lange würde er nicht mehr warten können, dann musste er ihn sich nehmen. Also nahm er noch einen dritten Finger dazu und weitete ihn weiter. Schließlich wollte er nicht mehr warten und entfernte die drei wieder. Das schien Harry nicht zu gefallen denn er schaute verärgert auf, ehe sich ein Glitzern in seine Augen legte. Er wusste ja was jetzt kommen würde und er konnte es kaum erwarten. Sonst überfluteten ihn diese Gefühle noch vorher. Lustvoll starrte Tom auf das junge Fleisch, das gleich ihm gehören würde. Erneut brannten seine Augen fast vor Leidenschaft, die er allerdings noch ein wenig zurückhalten musste. Darauf bedacht dem anderen nicht wehzutun drang er in ihn ein und wartete erst einem eine Weile. Als Tom sich in ihn versenkte durchzog ihn plötzlich ein Schmerz der seine Wirbelsäule nach oben wanderte. Doch dann bewegte sich der andere nicht und der Schmerz verflog ziemlich schnell. Er zog Tom zu sich nach unten und flüsterte ihm etwas ins Ohr. „So, jetzt zeig mir mal was du drauf hast.“ Keuchte er leise. Das ließ sich der Ältere nicht zweimal sagen und stieß erneut in den Körper unter ihm. Beide stöhnten auf und gaben sich ihren Gefühlen hin. Tom begann erst langsam, doch schon kurze Zeit später forderte Harry dass er schneller machen sollte. Das tat er auch und fand dabei den Punkt der Harry Sterne sehen ließ. Überrascht von der neuen Flut an Gefühlen schrie er auf und drückte sich noch enger an seinen Freund. Dieser dagegen nahm sich vor Harry heute noch öfter zum Schreien zu bringen, da er es genoss ihn so zu hören. Erneut steigerte er das Tempo und das Stöhnen und Keuchen der beiden erfüllte den Raum. Heiße Haut klatschte auf heiße Haut und beide waren in ihren Gefühlen gefangen. Beide gaben sich völlig dem anderen hin und steigerten sich gegenseitig. Als Tom noch begann Harrys Glied mit einer Hand zu bearbeiten dauerte es nicht mehr lange und es war um ihn geschehen. Mit dem Namen seines Geliebten auf den Lippen ergoss sich Harry, woraufhin Tom ihm gleich folgte. Keuchend blieben sie noch kurz in dieser Situation, ehe sich Tom aus ihm zurückzog. Schwer schnaufend sahen sie sich an, ehe sich ein grinsen auf die Lippen des Älteren legte. Er begann erneut Küsse auf Harrys Körper zu verteilen. Dieser schien zu verstehen was der andere da machte. „Nochmal?“ fragte er mit hochgezogener Augenbraue. “Natürlich. Du hast noch viele Geburtstage nachzuholen.“ Erklärte Tom ihm immer noch grinsend. Kurz lachte Harry ehe er sich wieder den aufsteigenden Gefühlen ergab. (Echt, ich weiß nicht warum es freigeschaltet wurde.. kp^^) Als Harry am nächsten Morgen aufwachte fühlte er sich wie überfahren. Die Erinnerungen brauchten ein wenig bis sie zurückkamen, doch dann lief er rot an. Insgesamt hatten sie es letzte Nacht auf dreimal gebracht, ehe sie eingeschlafen waren. Es war einfach nur toll gewesen, vor allem war es eine neue Erfahrung gewesen. In Erinnerungen versunken sah Harry zu seinem Partner der, eng an ihn gekuschelt, immer noch schlief. Lächelnd betrachtete er ihn und wollte sich dann aufsetzen, als er ein sehr unangenehmes Ziehen an einer gewissen Stelle fühlte, das sich den ganzen Rücken hochzog. Er musste sich ein aufkeuchen zurückhalten und starrte wieder auf seinen Freund. Verdammt damit hatte er nicht gerechnet. Langsam richtete er sich auf. Toll, er würde heute nicht normal gehen können. Das war alles Toms Schuld. Der Ansicht nach, dass sein Freund nun auch nicht mehr schlafen sollte, nahm er ein Kissen und bewarf den anderen damit. Total verpennt hob dieser den Kopf und kapierte erst mal gar nichts, doch dann grinste er Harry an. „Guten Morgen.“ Nuschelte er. „Pah, gut ist er nicht.“ Schmollte Harry. Zuerst war Tom verwirrt, doch dann legte sich ein wissendes Grinsen auf sein Gesicht. „Ach Harry, du willst nicht schon ins Bad gehen oder, schließlich kannst du ja nicht so lange bleiben.“ Sagte er. Dieser sah seinen Freund skeptisch an. Machte sich dieser etwa über ihn lustig? Doch er hatte recht, also stand er auf und versuchte so normal wie möglich zu gehen, was gar nicht so einfach war. Toll, das musste ja doof aussehen. Doch Tom lachte nicht. Harry drehte sich um da er etwas sagen wollte und begann sofort wieder zu schmollen. Hinter ihm saß Tom auf dem Bett und biss gerade in ein Kissen um sich das Lachen zu verkneifen. Anscheinend fand dieser es sehr amüsant wie sein Freund versuchte zu laufen. „Warte nur, nächstes Mal liegst du unten.“ Schimpfte Harry. „Ach ich finde du gibst einfach einen viel tolleren Anblick ab als ich. Stell dir vor Lord Voldemort watschelt so durch die Gegend wie du gerade.“ Brachte Tom gerade noch heraus ehe er in Gelächter ausbrach. Beleidigt ging Harry ins Bad und machte sich fertig. Dann kam er wieder zurück und sah den anderen wenig erfreut an. Dieser grinste und stand mit einem Ruck auf. Kurz darauf verzog auch er sein Gesicht schmerzhaft was Harry zum grinsen brachte. „Ach, hat der Herr vielleicht einen Muskelkater?“ flötete Harry. Tom nuschelte etwas von aus der Übung sein und ging nun seinerseits ein wenig seltsam ins Bad, was diesmal Harry köstlich amüsierte. Tja, das hatte er auch verdient. Nachdem sie sich noch eine Zeit lang über den jeweils anderen amüsiert hatten sah Harry auf die Uhr. Es war nun erst sieben Uhr früh, doch er musste zurück. Das sah auch Tom so und zog ihn in seine Arme. „Danke für dieses tolle Geschenk, das war mit Abstand das beste das ich je bekommen hatte.“ Grinste er. „Nur schade dass ich schon wieder gehen muss.“ Sagte Harry. „Na ja, eher watscheln.“ Ärgerte ihn Tom erneut. Dafür bekam er einen Schlag von Harry ab. „Was habe ich dir dazu gesagt?“ fragte Tom nach. „Ich soll meinen Lord nicht schlagen.“ Sagte Harry genervt nach. „Genau.“ Er bückte sich ein wenig um den Jüngeren noch einmal zu küssen. Dann ließ er ihn los. „Und grüße Miss Granger und Miss Weasley.“ Fügte Tom noch scheinheilig hinzu. Harry nickte und apparierte. So sah er das sadistische Grinsen nicht das sich auf die Züge seines Freundes gelegt hatten. Nicht mehr lange und er würde seine dunkle Seite dem Jungen gegenüber nicht mehr so einschränken müssen. Nicht mehr lange, dann würde sein Plan aufgehen.... Sooo, ich hoffe es hat euch gefallen und, naja.. mir fällt gerade nichts ein^^ Auch hier will ich vermerken dass die "nettigkeit" meiner ff durchaus nicht durchgehen ist *muhaha* und ich erhoffe mir auch hier kommis^^ hel Kapitel 20: 20 -------------- hi^^ ich wünsche all meinen lesern ein schönes weihnachtsfest und auch schöne feiertage. danke dass ihr meine geschichte lest^^ 20.Kapitel: Die nächsten Tage waren für Harry die langweiligsten seit langem. Er konnte weder zu seinem Tom noch viel Zeit mit seinen Freunden verbringen, obwohl diese sogar im selben Haus wie er waren. Doch irgendwie schien Dumbledore immer etwas anderes für ihn zu tun haben. Entweder er sollte irgendetwas lernen, was er angeblich verpasst hatte, oder es gab irgendeinen sinnlosen Auftrag. So langsam verlor Harry die Geduld mit dem alten Mann. Wer war er denn dass er hier den Laufburschen für ihn spielte? Er freute sich schon so richtig auf die Schule die am nächsten Tag wieder beginnen sollte. Warum gleich noch mal war er von Tom weg? Ach ja, sein bescheuerter Plan. Inzwischen verfluchte er sich für seine Idee, auch wenn sie das Richtige gewesen war. Doch ständig erzählte sein Freund ihm was sie denn nun alles tun könnten und dass er ja leider in diesem blöden Hauptquartier festsaß. So hatte er auch schon ein Todessertreffen verpasst. Nicht dass er durch die Verbindung nicht trotzdem alles mitbekommen hätte, aber es nervte ihn einfach. Immer war er alleine gewesen und jetzt wo er endlich jemanden hatte durfte er nicht zu ihm gehen. Wie schon so oft zuvor lag er auf seinem Bett und las sein Buch als es an der Türe klopfte. „Hm?“ fragte er bloß desinteressiert. Wahrscheinlich nur wieder irgendeine Nachricht von Dumbi. Doch es war Lupin der in den Raum trat. „Harry, ich muss mit dir reden.“ Sagte er. Jetzt hatte er auch dessen volle Aufmerksamkeit. Also drehte sich Harry zu ihm nach hinten und sah ihn fragend an. „Was hast du denn angestellt dass Dumbledore dich so einspannt?“ fragte Lupin möglichst locker. Doch Harry konnte sehen dass er sich Sorgen machte. Im Grunde war sein „Ersatzpate“ seit Sirius Tod immer ziemlich besorgt um Harry gewesen. War auch verständlich wenn man bedachte dass er im Grunde der letzte der Rumtreiber war, alle anderem waren Voldemort zum Opfer gefallen. Wurmschwanz ja eigentlich auch. Und Harry, als James Sohn, war so ziemlich das einzige was von den anderen übrig geblieben war. Bei dem Gedanken seufzte Harry. Wenn Lupin wüsste was wirklich los ist… „Ich weiß es nicht, ehrlich. Vielleicht will er mich einfach nur beschäftigen.“ Mutmaste Harry. Doch mit dieser Antwort schien Lupin nicht allzu zufrieden zu sein denn er runzelte die Stirn. „Wenn du mir irgendetwas erzählen willst, du kannst immer zu mir kommen.“ Bot er ihm an. Anscheinend hatte der Werwolf mehr verstanden als alle anderen. „Danke Remus. Glaub mir wenn etwas sein sollte bist du einer der ersten denen ich es sagen werden.“ Antwortete er also. Na ja, bis auf Hermine und Ginny wusste es noch keiner, also würde er immer noch unter den ersten sein, sollte er es ihm einmal erzählen, oder? Lupin nickte darauf bloß und sie wandten sich anderen Themen zu. Sie redeten noch ziemlich lange bis Harry einfiel dass er ja noch den Koffer packen musste. Also hetzte er los und suchte all seine Sachen zusammen. Gerade war er dabei alles in seinen Koffer zu stopfen als Tom sich wieder bei ihm meldete. /Weißt du, es geht mehr rein wenn du es zusammenlegst./ riet er. Harry verdrehte nur die Augen. /Vielen Dank für deine Belehrung./ /Aber es stimmt doch. Du misshandelst deine Klamotten ja fast./ /Ordungsfreak./ konnte Harry da nur darauf antworten. Beleidigte Stille folgte, die aber wie immer nicht länger als ein paar Sekunden hielt. /Also, warum meldest du dich?/ wollte Harry wissen. /Ach ich wollte dir nur mitteilen dass wir uns in Zukunft eventuell öfter sehen können./ grinste Tom. /Aha. Und wärst du auch so nett es zu erklären?/ fragte Harry. /Nein./ /Also hast du es mir nur gesagt um mich zu ärgern?/ stellte er sachlich fest. /Genau./ /Manchmal denke ich du bist ein kleines Kind./ sagte Harry kopfschüttelnd. /Das willst du sicher nicht mitnehmen/ Verwirrt sah Harry auf und bemerkte dass er gar nicht mehr darauf geachtet hatte was er einpackte. Also holte er die rosa Socken, die garantiert nicht seine waren, wieder aus und machte sich ans wirkliche packen. Dabei grübelte er immer noch was Tom denn gemeint hatte. Sollte er einen Weg gefunden haben nach Hogwarts zu kommen? Das wäre sicher super, denn das nächste halbe Jahr dort wird nicht leicht werden. Schließlich wusste er nicht wie Ron nun zu ihm stand, er hatte ihn seit dem Tag im Krankenhaus nicht mehr gesehen. Und Dumbledore schien ihm auch noch nicht so ganz zu trauen. Dazu kamen dann noch all die anderen und vor allem Cho. Die nervte ihn schon wenn er an sie dachte. Zudem sein Freund wahrscheinlich ausrasten würde wenn er auch nur noch ein paar Worte mit diesem Mädchen wechseln würde. Aber was hatte er für eine Wahl? Außerdem hatte er einen wichtigeren Auftrag. Nämlich den Verräter finden, von dem Percy seine Informationen hatte. Denn schließlich konnte dieser jeder Zeit zu Dumbledore. Ob er das schon getan hat und Harry im Moment in der Falle saß wusste keiner so genau, aber es sah nicht so aus. Also mussten sie diese Gefahr ausschalten ehe sie Schaden verursachte. Wenn er doch wenigstens einen Anhaltspunkt hätte… doch das Grübeln brachte nun auch nichts. Also schloss er seinen Koffer und zauberte ihn in den Flur. Morgen früh würden sie schon aufbrechen also brauchte er diesen nicht mehr. Gerade in dem Moment klopfte es schon wieder an der Türe und Ginny kam herein. „Hey. Auch schon fertig mit packen?“ fragte sie. Anscheinend war ihr langweilig. Harry nickte und wies sie an sich zu setzen. „Es ist ja schon ziemlich selten geworden in der letzten Zeit dass man dich ohne eine Aufgabe sieht. Denkst du dass Dumbledore das mit Absicht macht?“ fragte sie und sah ihn durchdringend an. Sie wollte also wissen ob jemand etwas gepetzt haben könnte. Doch Harry zuckte bloß mit den Schultern. „Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, doch es scheint nicht so. Ich denke er wäre dann anders zu mir.“ Erwiderte er und rieb sich unauffällig über das Mal. Seufzend lehnte sich Ginny nach hinten. „Nie hätte ich gedacht dass ich mich in dem Hauptquartier des Ordens mal nicht mehr sicher fühlen würde.“ Stellte sie fest. „Ja, da hast du recht. Ich habe mich zwar im alten Haus schon immer irgendwie gefangen gefühlt wenn ich nicht mal vor die Türe durfte aber hier ist es noch schlimmer. Zudem ständig jemand all deine Schritte überwacht. Das nervt einfach.“ Beschwerte sich Harry. Ihm ging die ganze Sache schon eine Zeit lang auf die nerven. Es trat eine kurze Stille ein. „Und, was neues von deinem Freund?“ erkundigte sich Ginny schließlich. „Ja, aber ich weiß nicht genau was er vorhat. Er scheint einen Weg gefunden zu haben wie er mich öfter besuchen kann, doch sagen wollte er es mir natürlich nicht. Aber immerhin ist er gut drauf, das heißt keine weiteren Angriffe die verhindern dass ich vor die Türe darf.“ „Ich hoffe nur er machte keine Dummheiten. Aber warum ich eigentlich gekommen bin: Percy ist verschwunden.“ Sofort spannte sich Harry an. Verdammt, den hatte er total vergessen. Und immerhin ist er Ginnys Bruder gewesen. Wie wird sie darauf reagieren wenn sie die Wahrheit erfährt? Sie schien die Veränderung im Verhalten ihres Freundes bemerkt zu haben denn sie sah ihn auffordernd an. „Weißt du da vielleicht etwas darüber?“ Er schluckte schwer. Sollte er ihr es wirklich erzählen? Doch er wollte keine Geheimnisse vor ihr haben. Also nickte er. „Und, was ist mit ihm?“ fragte sie. „Also, er ist tot.“ Nuschelte Harry. Stille. Geschockt sah sie ihn an. „Harry?“ fragte sie ungläubig. „Wie… wieso? Und wer?“ „…Ich. Ich – wars. Er wollte mich nach Askaban bringen.“ Flüsterte Harry und senkte seinen Kopf. Dennoch konnte er nicht verhindern dass er Ginnys verletzten Blick auf sich spürte. „Ich kann verstehen wenn du mich nun hasst.“ Kurz zögerte sie doch dann schüttelte sie den Kopf. „Nein Harry, ich hasse dich nicht. Ich bin froh dass du bei mir bist. Doch du musst verstehen.. Percy war mein Bruder. Und.. er gehörte doch zur Familie. Auch wenn er sich in der letzten Zeit daneben benommen hatte….“ Als sie den letzten Satz zu Ende gesprochen hatte rannen Tränen ihre Wangen herunter. Immerhin waren sie zusammen aufgewachsen und sie waren Geschwister. Harry konnte verstehen wenn sie ihre Ruhe haben wollte. Sie drehte sich um ohne noch etwas zu sagen und verließ das Zimmer. Geknickt saß er nun am Boden und starrte an die Wand. Er hatte es gewusst dass dieser Augenblick einmal kommen musste, und eigentlich hatte er sich vorgestellt dass Ginny ihn dann hasste und ihn anschrie. Dennoch tat es ihm so nicht weniger weh sie leiden zu sehen. Schließlich war sie seine Freundin und ihr wünschte er ein glückliches Leben. Percy war ihm total egal. Dass es noch einen anderen Grund gab aus dem sie geweint hatte, konnte er nicht ahnen. Seufzend richtete er sich irgendwann auf und schloss seinen Koffer. Jetzt konnte er sich eh nicht konzentrieren. Also ließ er sich auf sein Bett fallen und starrte weiter. Die Gefühle von Schuld und die Gewissensbisse gegenüber seiner Freundin blieben natürlich nicht unbemerkt. /Was ist passiert?/ fragte Tom. /Ich habe Ginny gesagt dass ich ihren Bruder umgebracht habe./ /Und?/ kam die verständnislose Antwort. /Was und? Ich habe sie ziemlich verletzt. Sie sagt zwar sie hasst mich nicht aber sie hat geweint./ Doch Tom konnte sein Problem immer noch nicht nachvollziehen. /Na wenn sie dich nicht hasst ist doch alles in Ordnung./ Harry konnte es nicht glauben dass sein Freund das nicht verstand. So ein Eisklotz konnte er doch gar nicht sein. Nein, er musste das bloß so sagen. /Du verstehst das nicht, sie hat ihren Bruder verloren./ /Du kannst ihr ja ihn als Inferi wieder schicken./ kam der genervte Vorschlag. Das beförderte Harry geradewegs aus dem Bett. /Tom! Über so etwas macht man keine Scherze./ rief Harry vorwurfsvoll. /Ich meinte das eigentlich ernst./ kam die nüchtere Antwort. Ok, jetzt wusste er warum Voldemort Psychopath genannt wurde. /Du kannst ihr doch nicht einfach ihren toten Bruder vor der Türe antanzen lassen!/ sagte er entsetzt. /Warum denn nicht? Dann hat sie ihn wenigstens wieder wenn sie schon so einen Aufstand macht./ /Tom, was würdest du machen wenn dir jemand meine Leiche vor die Türe legt?/ fragte Harry um seinen Freund zu überzeugen. Doch dieser verstand das falsch. /Bedroht dich jemand?/ fragte er wütend. /Nein, das war nur als Beispiel gedacht./ beruhigte der Jüngere ihn. Himmel, es war schon kompliziert dem dunklen Lord Moral beizubringen. Warum versuchte er das eigentlich? Der andere war schon so alt und hatte es noch nie gelernt. /Na dann. Ich würde ihn natürlich umbringen./ kam die Antwort wie selbstverständlich. Seufzend gab Harry auf. Es brachte einfach nichts. Es war das gleiche wie wenn er ihm hätte erklären wollen, dass Morden eigentlich etwas Schlimmes und nichts Alltägliches war. Doch der andere lebte schon so lange mit dieser Einstellung, da brauchte er gar nicht mehr versuchen das zu ändern. Aber wenigstens hatte das ihn auf ein wenig andere Gedanken gebracht. So fühlte er sich nicht mehr ganz so schlecht, da es ihm in Bezug auf Ginny wirklich Leid tat. Er war also noch nicht so kalt und abgestumpft wie er befürchtet hatte. Einige Stunden später gab es Abendessen. Harry saß, wie in den letzten Tagen auch, eher unbeteiligt am Tisch und hörte zu. Ginny war nicht erschienen. Die anderen waren heute ziemlich am diskutieren, da sie alle von Percys Verschwinden gehört hatten. „Molly hat es ziemlich arg getroffen.“ „Ja, das habe ich auch gehört. Zwar hatte sich Percy von der Familie abgewandt, doch er ist immer noch ihr Sohn.“ „Ich gebe ihm nicht viele Chancen. Wahrscheinlich ist er bereits tot.“ So und ähnlich verliefen alle Gespräche. Doch als Harry von Mrs. Weasley hörte, fühlte er nicht die Schuld die er gegenüber Ginny empfand. Er wusste zwar immer noch nicht was mit den ihr und Ron los war, doch es war ihm auch egal. Die beiden hatten ihn wie den letzten Dreck behandelt und er wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Dennoch würde er in Hogwarts wieder Ron begegnen müssen, schließlich ging dieser auch dort auf die Schule. Sie hatten sogar einen gemeinsamen Schlafraum. Das gab sicher noch Ärger, damit rechnete Harry bereits. Nach dem Essen begab er sich auf sein Zimmer. Kurz zögerte er und überlegte ob er Ginny besuchen sollte, doch das wäre jetzt sicher nicht gut. Er würde ihr Zeit geben erst mal ihre Trauer zu überwinden und dann die Sache noch einmal zu bedenken. Also legte er sich auf sein Bett und beschloss noch ein wenig zu lesen. Er hatte über die Ferien und in seiner Zeit auf Toms Manor davor ziemlich viel gelernt und war auch viel besser geworden. Zwar hatte er das Zaubern ohne Zauberstab vernachlässigt, doch in den letzten Tagen hatte er es wieder probiert und erfreut festgestellt dass es besser ging als beim letzten Mal. Da fiel ihm ein, er hatte nicht mal Tom davon erzählt dass er es konnte. Dieser konnte es sich zwar sicher schon denken, da er bei dem Angriff dabei gewesen war, wo er Ron verletzt hatte, doch es zu wissen war noch einmal eine andere Sache. Das jedoch würde er für sich behalten. Egal wo er war, er fühlte sich einfach sicherer mit einem Ass im Ärmel. Am nächsten Morgen drehte er sich murmelnd im Bett herum. Verschlafen schlug ein Auge auf und blickte auf die Uhr. Geschockt fuhr er hoch. Verdammt, es war schon zehn Uhr. In einer Stunde würde der Hogwartsexpress fahren. Warum hatte ihn keiner aufgeweckt? Sofort sprang er auf und zog sich per Zauber an. Schnell apparierte er zusammen mit seinem Koffer in die Eingangshalle, doch hier war keiner. Was sollte das? Doch dann bog Lupin um die Ecke. Überrascht sah er ihn an. „Harry, was machst du denn noch hier? Ich dachte Molly hat euch alle bereits abgeholt.“ Jetzt verstand Harry und seine Miene verdüsterte sich. „Nein, sie muss mich wohl vergessen haben.“ Sagte er kühl. Daraufhin schüttelte Lupin nur den Kopf. „Was ist nur los mit ihr zur Zeit? Sie war schon so seltsam bevor Percy verschwunden war. Aber sag, wie willst du denn jetzt zum Bahnhof kommen? So ganz ohne Auroren ist es doch viel zu gefährlich.“ Fragte sich Lupin. „Ach mach dir keine Gedanken, ich habe das alles schon geregelt. Ich bin ja nicht erst gerade eben aufgewacht sondern habe schon mit ein paar Leuten gesprochen.“ Log Harry auch wenn er es nicht gerne tat. Noch immer misstrauisch sah Lupin ihn an, doch er hatte selbst noch viel zu erledigen. Also verabschiedete er sich von Harry und ging seiner Dinge nach. Der Jüngere atmete erleichtert aus. Gott sei Dank, er war einem Aurorengeschwader entkommen. Wie er es doch hasste immer von so vielen Menschen umgeben zu sein. Doch jetzt packte er seinen Koffer und verließ das Hauptquartier zum ersten Mal seit er hier her gekommen war. Ein kalter Wind wehte ihm ins Gesicht und brachte ein wenig Schnee mit, doch das machte ihm nichts aus. Endlich war er wieder frei, zumindest eine kurze Zeit. Gerade wollte er nach Kings Cross apparieren, als ihm etwas einfiel. Nein, zuerst wollte er Tom noch einen kleinen Besuch abstatten. Also verschwand er und tauchte auf dem Manor seines Freundes wieder auf. Seinen Koffer hatte er zuvor geschrumpft und in eine Tasche gesteckt. Er erschien in einer dunklen Ecke und war auch froh deswegen, denn hier war einiges los. Ziemlich viele Todesser liefen durch die Gegend und führten verschiedene Aufträge aus. Mit einem Wink seines Zauberstabes war auch er in seinen Todesserklamotten und machte sich auf den Weg zu Toms Zimmer. Er wollte heute absolut nicht angestarrt werden. Dort wartete er bis alle anderen außer Sicht war, ehe er die Schlange anzischte, die ihm den Weg frei gab. Er ging in das Zimmer und setzte sich in einen Sessel. Hier war es schön warm, nicht so zügig wie im Hauptquartier des Ordens. Vielleicht sollte er die anderen noch länger warten lassen, schließlich hatte er noch eine halbe Stunde bis der Zug fuhr. Also legte er seinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Er würde sich nur kurz entspannen und dann nach Tom suchen, der hier ja anscheinend nicht war. So fand ihn, zehn Minuten später, der dunkle Lord persönlich in seinem Zimmer auf. Immer noch in Gedanken bei der Besprechung betrat er sein Zimmer und war sehr überrascht dass er einen Todesser in voller Montur in seinem Sessel schlafen sah. Nur Harry hatte Zugang zu seinen Gemächern, und auch er besaß so eine Kutte, doch sollte dieser nicht im Moment am Bahnhof auf seinen Zug warten? Mit einer Handbewegung war die Maske verschwunden und Tom musste verwundert feststellen dass hier tatsächlich Harry in seinem Sessel schlief. Er ging näher und beugte sich zu ihm. Noch immer verzog der andere keine Miene, er schien wirklich tief zu schlafen. Also rüttelte er ihn an der Schulter. Sofort schlug Harry die Augen auf, schrie auf und kippte samt Sessel nach hinten um. Das ganze quittierte Tom mit einer hochgezogenen Augenbraue während Harry am Boden saß und sich seinem von Sturz schmerzenden Rücken rieb. „Tu das nie wieder.“ Murrte er sofort. „Was denn?“ kam es zurück. „Na was denkst du denn? Stell dir vor dich weckt jemand auf und du siehst deinen größten Feind nur ein paar Zentimeter von deinem Gesicht entfernt. Da bekommt man schon mal einen Schock ehe man sich daran erinnert dass man eigentlich mit ihm zusammen ist. Zudem ich dich schon länger nicht mehr mit dem Gesicht gesehen habe.“ Meckerte Harry. Tom grinste nur und verwandelte sich schließlich zurück. „Besser so?“ Eine Antwort erhielt er nicht, dafür kam Harry auf ihn zu und umarmte ihn. „Hab dich vermisst.“ Nuschelte er in Toms Klamotten. „Ich dich auch. Leute zu foltern ist nicht ganz so unterhaltsam wie dich zu ärgern. Obwohl…“ sagte Tom „Hey, vergleich mich nicht mit so was.“ Beschwerte sich Harry. „Schatz, du unterschätzt den Unterhaltungswert einer richtig schönen Folter.“ belehrte Tom. Harry runzelte die Stirn. „Ich glaub du hattest noch nie in deinem Leben Spaß, wenn du das toll findest.“ Tom grinste dreckig und flüsterte etwas in Harrys Ohr. Dieser lief rot an. „Ich meinte vor dem.“ „Glaub mir, du hast es bloß noch nie ausprobiert.“ Versicherte ihm Tom. „Was soll daran so toll sein? Erklär mir das mal.“ Sein Freund war ja echt makaber, aber was hatte er denn von einem dunklen Lord erwartet? „Ganz einfach, es gibt dir ein Gefühl der Macht. Keiner kann mehr auf dir herumtrampeln so wie früher, alle fürchten dich. Keiner, der dich mehr herumkommandiert, keiner der dir etwas tun kann ohne dass du dich wehren kannst.“ An Toms Stimme konnte man den wachsenden Ärger erkennen. Es ging hier also um Rache. Rache an der Menschheit die ihn so schlecht behandelt hatte. Harry wusste was sein Freund alles durchmachen musste, und die Menschen die ihm das alles angetan hatten haben es sicher verdient so behandelt zu werden. Doch wirklich alle Menschen? Das gab ihm ein ungutes Gefühl. Doch dann fiel sein Blick auf die Uhr und er sprang auf. „Verdammt, ich habe noch fünf Minuten. Eigentlich bin ich hierher gekommen weil ich noch Tschüss sagen wollte.“ Rief er. Doch Tom zog ihn erneut in eine Umarmung. „Mmh, willst du nicht lieber doch bleiben?“ fragte er. „Tom, du weißt dass das nicht geht.“ Schmollend sah dieser seinen Freund an und bekam auch gleich einen Kuss dafür. Das schien ihn zu überzeugen. „Ok, dann geh schon. Du kannst ja gleich auf den Bahnsteig apparieren. Aber zieh dich vorher um. So lustig ich Massenpaniken finde, dort sind zu viele Leute vom Orden unterwegs.“ Gab Tom nach. Das leuchtete Harry ein. Keine zwei Minuten später stand er auf Gleis 9 ¾ und sah sich um. Fast alle Schüler saßen schon im Zug also beeilte er sich auch. Ganz vorne auf dem Bahnsteig sah er rote Haare aufblitzen, so dass er ganz nach hinten ging und dort einstieg. Auf Mrs.Weasley hatte er nun wirklich keine Lust. So, ich hoffe es hat euch gefallen^^ und ich würde mir ein paar kommis wünschen^^ diesmal kein cliffhanger, aber trotzdem spannend^^ hoff ich zumindest. hel Kapitel 21: 21 -------------- Hi alle zusammen^^ Ich wünsche euch einen guten Rutsch und viel Spaß mit dem Kapitel. 21.Kapitel: Er stand im Gang und sah sich um. Da er einer der letzten war, waren alle Abteile schon belegt, auch hier hinten. Eigentlich suchte er ja nach Draco und den anderen Slytherins, obwohl er gegen ein Abteil alleine auch nichts gehabt hätte. Also ging er die Abteile weiter nach vorne und hoffte dass die Slytherins hinter den Gryffindors aus seinem Jahrgang saßen und er somit diesen nicht über den Weg laufen musste. Endlich hörte er schon von weiten Pansys Stimme, die gerade Blaise wieder durch die Gegend schickte. Grinsend trat er auf das Abteil zu und öffnete es. Alle sahen ihn überrascht an, doch dann grinsten sie. „Hab mich schon gewundert wo du bleibst.“ Sagte Draco. „Mensch Harry, wie war es denn so im Hauptquartier des Ordens? Ist das wirklich so eine alte Bruchbude?“ plapperte Pansy gleich drauf los. Ebenfalls grinsend setzte sich Harry. „Keine Angst, ich werde euch alles erzählen. Aber zuvor sollten wir vielleicht das Abteil sichern. Wir wollen ja nicht dass jemand uns belauscht.“ Damit waren alle einverstanden und bereits ein paar Minuten später glich das Zugabteil mehr einem Bunker als irgendwas anderes. Dann begann Harry ihnen davon zu erzählen was alles passiert sei. Angefangen von der Sache mit Percy, die ja noch nicht alle wussten, dass Hermine und Ginny eingeweiht waren, bis dahin wo diese entführt worden war und er zum Orden zurück musste um sie zu retten. Dass Tom eigentlich Voldemort war, verschwieg er während der ganzen Zeit. „Du hattest ja echt aufregende Ferien.“ Stimmte ihm Blaise zu. „Ja, im Gegensatz zu mir. Ich durfte die ganzen Ferien nur lernen.“ Fügte Millicent dazu und wirkte wenig begeistert. „Hey, es ist immerhin unser Abschlussjahr. Lieber langweilige Ferien als dann so ein Ergebnis wie Harry haben wird.“ Grinste Draco. „Pah, bloß weil ich viel erlebt habe, heißt es nicht dass ich nicht gelernt habe.“ Entrüstete sich Harry. „Oh verzeih, ich habe ganz vergessen dass du so ein Multitalent bist.“ Verdrehte Draco die Augen. Daraufhin mussten alle lachen während Harry gespielt schmollend aus dem Fenster sah. „Ach ja, wo ist Ginny eigentlich?“ erkundigte sich Pansy schließlich, die sich gut mit der Rothaarigen verstanden hatte. „Na ja, die Sache ist die, Percy war doch ihr Bruder. Sie war nicht gerade erfreut über seinen Tod.“ Druckste Harry herum. Ihm war das Thema ziemlich unangenehm. „Oh, stimmt ja. Sie war so nett dass ich vergessen hatte dass auch sie ein Weasley ist.“ Kam es von Blaise. „Hmm.. kannst du nicht irgendwas tun oder ihr was schenken?“ überlegte Draco. „Fang du nicht auch noch damit an. Tom sagte ich solle ihn ihr doch als Inferi schicken. Und das meinte er ernst.“ Überrascht und amüsiert sahen die anderen ihn an während er hilflos die Hände in die Luft warf. „Fragt mich nicht wie er auf solche Ideen kommt.“ „Vielleicht arbeitet er zu viel mit dem Lord zusammen.“ Mutmaßte Pansy. „Sssht.“ Zischte Millicent „Du sollst doch hier nicht von ihm reden.“ Unschuldig zuckte diese mit den Schultern. Harry dagegen grinste. /Tom?/ /Ja?/ /Ich hab den Slytherins von deinem Vorschlag mit dem Inferi erzählt./ /Und, was haben sie gesagt?/ fragte Tom und war zuversichtlich dass diese ihn verstanden. /Sie haben gesagt du hast zu lange mit dem dunklen Lord zusammen gearbeitet./ grinste Harry. /Menno, warum versteht keiner den Sinn hinter diesem Gedanken?/ /Weil nicht alle geisteskrank sind./ /Da hast du wohl recht…./ grinste nun auch Tom „Harry?“ fragte Draco. „Hm?“ fragte dieser und sah auf. „Du hast nur etwas abwesend gewirkt.“ Sagte Blaise. „Ach, ich war in Gedanken versunken. Denkt euch dabei nichts.“ Die Zugfahrt zusammen mit den Slytherins verlief ziemlich lustig und sie merkten gar nicht wie die Zeit verging. Von Hermine oder Ginny hatte Harry nichts gehört, doch diese waren sicher zusammen in einem Abteil. Ihm war es zwar nicht wohl bei dem Gedanken dass Hermine auch davon erfuhr, aber die beiden sind in der letzten Zeit unzertrennlich geworden und redeten über alles miteinander. Hoffentlich war Hermine nicht sauer. Ihn wunderte es eh noch dass die beiden ihn heute früh nicht geweckt hatten. Bei Mrs. Weasley war er es ja inzwischen gewohnt dass sie ihn absichtlich vergaß, doch bei den beiden Mädchen wunderte es ihn schon. Sollten sie sich doch gegen ihn gewandt haben? Gott sei Dank hatte er sie unter einen Schweigezauber gestellt, sonst könnte es böse enden. Als sie nicht mehr weit von Hogwarts entfernt waren zogen sie sich alle um und packten ihre Klamotten ein. Harry war die letzten Minuten schweigsamer geworden, er bereitete sich auf die Konfrontation mit Ron vor. Damit diese nicht noch schwerer wurde verabschiedete er sich von den Slytherins und wollte alleine zum Schloss hinauf. Diese verstanden ihn und gingen schon einmal vor. Noch einmal tief einatmend verließ er das Abteil als so ziemlich alle Schüler bereits draußen waren. Die Erstklässler saßen schon alle in ihren Booten. Verträumt sah Harry ihnen nach. Wie gerne wäre er auch noch einmal so unbeschwert und voller Freude wie bei seinem ersten Anblick von Hogwarts. Doch dann wandte er sich ab. Er sollte jetzt nicht in Erinnerungen schwelgen sondern sich auf den Weg ins Schloss machen. Es standen nur noch wenige Schüler rum und er konnte keinen Rotschopf unter ihnen ausmachen. Anscheinend hatte er es tatsächlich geschafft Ron wenigstens jetzt auszuweichen. „Oh Harry Potter beehrt uns auch noch.“ hörte er hinter seinem Rücken. Diesen Ton war er eigentlich nur von Draco gewöhnt gewesen, doch dass Ron einmal so mit ihm reden würde hatte er nicht gedacht. Schnell fuhr er herum und sah den anderen an. Man konnte richtig den Hass aus den braunen Augen sprühen sehen. Doch da war noch etwas anderes, was Harry stutzig werden ließ. Zudem er sich an Hermines Worte erinnerten, dass Ron glaubte er habe ihn als Schutzschild benutzt, was jedoch nicht der Wahrheit entsprach. Nicht mal sein Double hatte das getan. Konnte es sein dass er unter einem Zauber stand? „Ron.“ Sagte er bloß. „Bist du dir jetzt auch noch zu fein um nicht zu begrüßen? Schön dass du dich wenigstens an den Namen deines Schutzschildes erinnerst du Verräter.“ Spie der andere aus. Schnell unterdrückte Harry die aufkommenden Emotionen und sah sich seinen früheren Freund mal genauer an. Man sah die Narben seines Fluches ziemlich deutlich, aber im Gegensatz zu vor einem Monat tat es ihm nicht mal Leid. Wer sich nicht selbst verteidigen konnte, der war auch selbst schuld. „Was machst du dann noch hier wenn du mich eh nicht sehen willst?“ schoss Harry zurück. „Der liebe Dumbledore denkt, dass man dich ja nicht alleine lassen kann. So ganz ohne jemanden den du für dich opfern könntest.“ Kam die erzürnte Antwort. Also Dumbledore. Er hatte sicher mit Absicht Ron geschickt, da er genau wusste wie dieser ihn nun hasste. War er vielleicht sogar verantwortlich für diesen Hass? Doch das wäre eindeutig nach hinten losgegangen da Ron nun ihn auch zu hassen schien. „Und jetzt komm schon, sonst verpass ich wegen dir noch das Essen.“ Maulte der andere und stieg in eine Kutsche ein. Wut sammelte sich in Harry an. Auch wenn Ron unter einem Zauber stand, das würde er sich niemals gefallen lassen. „Lieber geh ich zu Fuß als mich zu dir in eine Kutsche zu setzen.“ Ohne große Widerworte zuckte Ron mit den Schultern und brachte somit die letzte Kutsche in fahrt. Grinsend sah er nach hinten, wo Harry ganz alleine in der immer größer werdenden Dunkelheit stand und ihm nachstarrte. Es sah direkt so aus als würden die Schatten nach ihm greifen und ihn schließlich ganz einhüllen. Kurz ergriff ihn Angst. Sekundenlang hatte er den Gedanken dass sein Freund gerade wirklich in der Welt des Schattens versank und die Seiten wechselte. Doch dann schüttelte er seinen Kopf. Was sollte denn dieser Gedanke? Potter war nicht sein Freund, und er war es auch nie gewesen. Und selbst wenn er die Seiten wechseln würde, was ging ihn das an? Dass er einen kleinen Augenblick aus einem ihm auferlegten Zauber entkommen war, merkte er nicht und so schürte er seine Hassgedanken. Harry dagegen stand nun ganz alleine und mit knurrendem Magen da. Vor Zorn zitterten die geballten Fäuste. Kaum war er in Hogwarts, schon ging alles wieder los. Die Unterdrückung, die Demütigung, und die ständigen Versuche von Dumbledore, ihn zu brechen. Oh, wie gerne würde er jetzt einfach umdrehen und zu Tom gehen. Doch nein, er würde es sich nicht so einfach machen. Die anderen würden es nicht schaffen ihn zu brechen, das konnten sie vergessen. Also ging er los, damit er wenigstens nach Hogwarts kam ehe alle in ihren Betten lagen. Der Weg war schließlich ziemlich lang. Er verzichtete sogar darauf mit seinem Zauberstab Licht zu machen, denn die Dunkelheit passte im Moment noch viel eher zu seiner Stimmung. Als er dann auch noch begann zu frieren und seine Schuhe nass wurden, war seine Laune auf einem absoluten Tiefpunkt. Wenn ihm jetzt einer in die Quere kommen würde, dann wäre dieser tot. Er hatte die Hälfte des Weges bereits zurückgelegt, als ihm jemand in einer von Hogwarts’ Kutschen entgegenkam. Diese hielt neben ihm und er stieg ein. Drinnen schlug ihm warme Luft entgegen und er wurde sofort in eine Decke gewickelt. Er sah auf und erkannte Regulus Black ihm gegenüber sitzen. „Mensch Junge, was machst du auch für Sachen.“ Sagte dieser kopfschüttelnd. Harry sah nur zu Boden, doch dann reichte der andere ihm eine Tasse heißen Tee. „Danke.“ Murmelte er. Er wusste nicht genau wie er mit Regulus umgehen sollte. Ein wenig sah er schon wie Sirius aus, aber er wusste ja nicht ob dieser seinen Bruder wirklich gehasst hatte oder ob das auch nur von Dumbledore erfunden gewesen war. Der andere schien den zögernden Blick zu bemerken. „Hey, wenn du nicht als Black mit mir reden willst, dann denk einfach ich sei nur dein Lehrer.“ Bot dieser an. „Also Professor Brown?“ „Gott, ich hasse Severus für diesen Namen.“ Murmelte er. Daraufhin musste Harry grinsen, hätte er es doch früher nie für möglich gehalten dass auch Severus eine lustige Seite hätte. „Ich finde der Name passt ganz gut. Wenigstens hat er Sie nicht White genannt.“ „Glaub mir, dann hätte er sich einen anderen Trottel suchen dürfen.“ Kam es zurück und Regulus verdrehte die Augen. Bereits nach den ersten Worten war er Harry sympathisch geworden, zudem er ein paar Parallelen zu Sirius feststellen konnte. Noch ehe sie in Hogwarts ankamen musste Harry ein paar Mal niesen. Wahrscheinlich hatte er sich eine schöne Erkältung einfangen, was Regulus aus irgendeinem Grund ziemlich witzig fand. Doch dann kamen sie an und Harrys Laune sank wieder als er Dumbledore sah, der auf ihn wartete. „Gute Nacht Professor.“ Sagte er noch zu Regulus, ehe er sich dem Rektor zuwandte. „Harry, folge mir bitte in mein Büro.“ Sprach dieser. Er nickte und folgte Dumbledore ohne einen Ton zu sagen. Endlich im Direktorzimmer angekommen setzte sich Harry dem Älteren gegenüber und sah ihn an. „Harry, solch ein Verhalten werde ich nicht dulden. Es geht nicht dass du Ron so einfach angreifst. Gerade in solch schweren Zeiten müssen Gryffindors zusammenhalten. Ihr müsst eine starte Kette sein, die ohne schwaches Glied ist. Gerade du darfst dir das nicht erlauben.“ Predigte er. Als er diese Worte hörte, wurde Harry fast schlecht. Wie konnte man nur soviel Müll auf einmal erzählen? Er stand hinter seinen Leuten, die aber eher wenig mit den Gryffindors zu tun hatten. Doch er nickte brav. „Ja Professor. Es tut mir leid Sir.“ Sagte er betreten. Das schien Dumbledore zu gefallen, anscheinend hatte er sich auf einen härteren Kampf eingestellt. Doch Harry wusste, je gefügiger er sich zeigte umso weniger versuchte der Alte ihn zu brechen. Vielleicht hatte er dann wenigstens ein bisschen Ruhe. Nach ein paar weiteren Predigten durfte er schließlich in seinen Schlafraum gehen. Das Essen hatte er verpasst, und so saß er immer noch nass, frierend und mit knurrendem Magen vor dem Bild der fetten Dame. Schließlich kannte er das Passwort nicht. Warum warteten Ginny und Hermine nicht auf ihn? Hatte Ginny ihn vielleicht angelogen, und sie hasste ihn wirklich? Dabei hatte er sie heute noch gar nicht gesehen und wusste nicht was er denken sollte. Zudem fühlte er sich ziemlich einsam hier. Und mit Tom wollte er nun nicht reden, der würde wahrscheinlich einen Tobsuchtsanfall bekommen wenn er das alles erfuhr. Obwohl, durch Regulus würde er es eh erfahren, also warum nicht? /Tom? Bist du noch wach?/ fragte er also. Doch es kam keine Antwort. Entweder sein Freund schlief schon, oder er war gerade in einer Besprechung und hatte seine Schilde oben. Zwar hatte dieser sie nie ganz oben falls mal etwas passieren sollte, er hatte allerdings keine Lust jetzt Panik zu machen. Doch dann erinnerte er sich an etwas. Die kleine Schachtel, die Tom ihn geschenkt hatte. Seit sie sich mental unterhalten hatten war sie eigentlich überflüssig, doch man konnte immer noch gut Dinge durch die verschicken. Also kramte Harry sie heraus und betrachtete sie. Dabei legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Was würde er ohne Tom machen? Er wäre ganz alleine auf dieser Welt. Behutsam öffnete er sie und was überrascht etwas in ihr zu finden. Es befand sich ein Zettel und ein geschrumpfter Korb darinnen. Interessiert las er den Zettel. Hallo mein Schatz. Ich hoffe dein erster Tag in Hogwarts war nicht allzu schlimm. Leider bin ich heute in einer wichtigen Besprechung und werde deshalb keinen Kontakt zu dir aufnehmen können. Falls du Gesellschaft willst, ich hab dir Nagini mitgeschickt. Jetzt hoffe ich noch dass ich nicht vergesse dir bescheid zu sagen, sonst wird sie wahrscheinlich sauer. In Liebe, Tom. Das zauberte wieder ein Lächeln auf Harrys Lippen. Tom hatte ihm nichts von der Schlange erzählt, also hatte er es wirklich vergessen. Wahrscheinlich schmollte Nagini bereits. Behutsam nahm er den kleinen Korb heraus, der sich sofort in seine volle Größe zurückverwandelte. Heraus glitt eine schimpfende Schlange. ::Sperrt das arme Tier nur Stundenlang ein, es hat ja sonst nichts zu tun:: zischte sie. Harry kicherte. ::Tut mir leid Nagini, ich wusste nicht dass du da drinnen bist.:: entschuldigte er sich. ::Was tust du hier überhaupt so alleine und so nass hier draußen?:: fragte sie. Auch sie bevorzugte es warm. ::Ich kenn das Passwort nicht und so komm ich nicht rein.:: erklärte er. Plötzlich hörte er Schritte und wandte sich an die über zwei Meter große Schlange. ::Ich hoffe doch du hast nichts dagegen wenn ich dich ein wenig schrumpfe?:: fragte er. Diese nickte bloß und schon nahm sie eine Länge von einem halben Meter an. Schnell verkroch sie sich unter Harrys Pullover, als auch schon jemand um die Ecke bog. Harry saß ganz still, in der Hoffnung nicht gesehen zu werden. Die Person war auch schon fast vorbei als er Husten musste. Sofort drehte sie sich um und hielt ihr Licht in seine Richtung. „Mr. Potter? Was machen sie hier draußen?“ ertönte die strenge Stimme von McGonagall. „Ähm, ich weiß das Passwort nicht.“ Murmelte er. Dass ausgerechnet sie ihn finden musste. Wahrscheinlich stand sie auch auf Dumbledores Seite und würde ihn gleich fertig machen. „Das ist ja unverantwortlich. Lassen Sie hier einfach draußen liegen, mit nassen Klamotten.“ Entrüstete sie sich über jemanden, wahrscheinlich über seine Klassenkameraden. Das ließ Harry verwundert aufsehen. Sollte sie gar nichts von Dumbledores wahrem Gesicht wissen? Schnell sprach sie einen Zauber, der Harrys Klamotten trocknete und er hätte sich am liebsten dafür geschlagen dass ihm das nicht eingefallen war. „Also Mr. Potter, das Passwort ist Löwenstolz. Doch ich bin sicher es wäre besser für sie wenn sie in den Krankenflügel gehen, denn sie hören sich nicht gerade gesund an.“ So ein blödes Passwort. Doch McGonagall hatte Recht, es fühlte sich tatsächlich ein wenig schwindelig. Also folgte er ihr wortlos und war froh endlich in ein warmes Bett zu kommen. Und er müsste Ron heute nicht mehr sehen. Wenig später lag er gut versorgt mit Essen und einer Wärmflasche in seinem Bett. Nagini kuschelte sich auch an die Wärmequelle und so schliefen beiden schließlich ein. Da die Schüler diesmal bereits am Samstag nach Hogwarts gekommen waren, hatten sie noch einen Tag Pause, ehe der Unterricht wieder begann. Vor allem Harry war froh deswegen, denn er konnte sich richtig auskurieren. Sein Schnupfen hatte sich ziemlich verschlimmert und er hatte auch noch einen bösen Husten bekommen. Fieber blieb aber glücklicherweise fast aus. Es war noch ziemlich früh und die anderen Schüler schliefen wahrscheinlich noch alle, also war Harry ganz für sich. Nach dem er die Medizin, die neben seinem Bett gestanden hatte, eingenommen hatte, war Nagini herausgekrochen und sie hatten sich ein wenig unterhalten. Nun lag er einfach nur da und ließ seine Gedanken schweifen. Dann beschloss er dass Tom lange genug geschlafen hatte und er ruhig aufstehen könnte. /Guten Morgen./ rief er. Keine Antwort. Das ließ ihn die Stirn runzeln. /Tom?/ fragte er also noch einmal. /Ja, bin schon da. Das war echt gemein./ maulte dieser verschlafen. /Warum denn?/ fragte Harry ganz scheinheilig. /Na weil ich dachte dass du neben mir liegst, deshalb hab ich auch erst normal mit dir geredet./ erklärte er. Daraufhin musste Harry schmunzeln. Wie gerne wäre er jetzt im Bett seines Freundes, an den er sich kuscheln konnte. /Da fällt mir ein… du solltest mal in deine Schachtel sehen./ fiel Tom ein. /Hab ich schon. Glaub mir, Nagini hat geflucht../ /Ohoh, behalt sie lieber eine Weile bei dir. Aber sag, ist gestern noch was passiert?/ fragte er. Und so erzählte Harry ihm die Geschichte. Zwar verharmloste er sie ein wenig, doch er konnte seinem Freund nichts vormachen. Das war der Nachteil der mentalen Kommunikation. /Was? Wie können die nur. Ich hätte dich bei mir behalten sollen./ /Tom ich-/ /Warum hast du mich nicht gerufen? Ich hätte diesen Weasley von der Kutsche heruntergeholt, das kannst du mir glauben./ /Tom, jetzt hör-/ /Ich werde Severus sagen er soll dich rund um die Uhr bewachen lassen-/ /TOM!/ rief Harry schließlich, da der andere ihm anscheinend nicht zuhörte. /Ja?/ /Ich kann meine Probleme auch alleine lösen. Als ich hierher zurückkam wusste ich, dass es nicht einfach werden würde. Es freut mich auch dass du sich um mich sorgst, aber ich bekomme das schon hin. Ich hab schon schlimmeres erlebt./ Den letzten Satz hatte er hinzugefügt, dass Tom nicht wieder mit dem Diskutieren begann. Schließlich war dieser schuld an den Dingen die er erlebt hatte. Doch er war nicht aus Porzellan und konnte sich sehr gut selbst verteidigen. Er wollte da keine anderen mit hineinziehen. /Es gefällt mir trotzdem nicht./ kam es wütend zurück. /Das sage ich ja auch gar nicht. Ich wäre auch viel lieber bei dir, glaube mir. Aber ich kann wirklich auf mich aufpassen, und wenn es mal wirklich gefährlich wird werde ich dich sicher rufen./ /Nun gut, aber wenn ich der Ansicht bin dass du dort wegsolltest, dann werde ich dich holen, verstanden? Hogwarts hat zwar einen Apparierschutz, doch ich kann zu Severus ins Büro flohen und von dort aus als Schüler getarnt zu dir./ /Ok, aber wirklich nur wenn ich die Situation nicht mehr im Griff habe./ einigten sie sich. Manchmal war es schon anstrengend einen so beschützerischen Freund zu haben. Und er würde sich auch hüten ihm jemals Grund zur Eifersucht zu geben, denn das würde wahrscheinlich keiner überleben. Gegen Abend wurde Harry dann schließlich wieder aus dem Krankenflügel entlassen. Besucht hatten ihn nur Draco und Blaise, alles andere wäre zu auffällig gewesen. Sie hatten im Zug abgemacht dass ihre Freundschaft geheim bleiben sollte, zumindest so gut es ging. Mit den ständigen Angriffen sollte aber Schluss sein. Mit den beiden hatte er ein wenig geredet, doch der Rest der Zeit war ziemlich langweilig gewesen. Nun musste er in den Gemeinschaftsraum. Und was da auf ihn wartete, wollte er besser nicht wissen. Er war sich sicher dass Ron gestern Abend ganze Arbeit geleistet hatte und das halbe Haus auf ihn gehetzt hatte. Wie es um Ginny und Hermine stand, wollte er ebenfalls nicht erst wissen. Eigentlich konnte der Tag nur schlimmer werden. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch stand er vor der fetten Dame. Warum machte es ihm überhaupt etwas aus was die anderen sagten? Er stand nicht mehr auf der gleichen Seite wie sie und er vertrat auch nicht mehr ihre Ideale. Eigentlich waren sie alle seine Feinde. Und sich mit Feinden zu streiten war wesentlich einfach als mit Freunden. Durch diese Einstellung gestärkt sagte er schließlich das absolut bescheuerte Passwort und betrat den Raum. Sofort wurde alles still und jeder starrte ihn an. Doch Harry tat so als würde er das alles nicht merken. Mit stur nach vorne gerichtetem Blick ging er in Richtung Schlafsaal um erst mal seine Sachen auszupacken. Die beiden Mädchen konnte er in dem Gewühl nicht ausmachen und so langsam fragte er sich ob sie überhaupt hier waren. Aber wo denn sonst? Er betrat den Schlafsaal und sah auch schon seinen Koffer neben seinem Bett stehen. Ron, der auf dem anderen Bett lag und sonst was machte, ignorierte er erst einmal. Mit einem Zauber packte er alles aus und verstaute schließlich den Koffer unter dem Bett. Als er aufstand und sich umsah bemerkte er dass Ron ebenfalls aufgestanden war und ihn mit dem gleichen Ausdruck wie gestern Abend anstarrte. „Glaub bloß nicht du bist immer noch der Held dieses Hauses. Ich habe allen erzählt wie feige du gewesen bist und was du alles getan hast. Du hast uns doch schon immer alle gehasst.“ Spie er aus. „Wieso sollte ich euch denn gehasst haben?“ fragte Harry und kämpfte erneut mit seinem Temperament. „Lüg doch nicht so, du kannst mir nichts mehr vormachen.“ schrie Ron. „Das muss ich mir nicht antun.“ sagte Harry kalt und wollte dich wegdrehen. Doch Ron war noch nicht fertig mit ihm. Er packte grob nach Harrys Arm, bekam aber nur dessen Ärmel zu fassen. Als dieser sich freimachen wollte, rutschte der Ärmel nach oben und entblößte Harrys dunkles Mal. Geschockt starrten die beiden darauf. Harrys Gedanken rasten. Warum war es sichtbar? Schon wieder? Und warum immer bei einem Weasley? Als Ron seinen Ärmel losließ sah er auf. Sein ehemaliger Freund war weiß im Gesicht und starrte ihn immer noch geschockt an. Jetzt war alles gelaufen. Ihm fiel nur noch eine Sache ein, die er tun konnte. /TOM!/ Ein paar Minuten davor kam Tom gerade von einer Besprechung mit ein paar Todessern in sein Zimmer. Geschafft ließ er sich in seinen Sessel sinken. Eigentlich konnte er zufrieden sein, seine Armee wuchs immer mehr und es würde auch nicht mehr lange dauern, dann hatte er das Ministerium in seinen Fingern. Sicher würde dann sein und vor allem Harrys Leben um einiges leichter werden. Bis dahin jedoch schwebte sein Geliebter in großer Gefahr, so nah an Dumbledore. Es hatte ihm überhaupt nicht gefallen was er heute erfahren hatte. Am liebten wäre er gleich los und hätte seinen Harry dort herausgeholt, doch er musste ihm wohl oder übel den Freiraum lassen. Er empfing gerade Gefühle der Wut von seinem Freund, doch die waren dieser Tage nicht selten. Plötzlich jedoch spürte er, wie den anderen ein Schock durchfuhr. Sofort sprang er auf. Sollte etwas passiert sein? Er stellte sich schon mal vor den Kamin und wartete dass er sonst irgendein Zeichen von Harry bekommen würde. Dann hörte er dessen verzweifelten Schrei und er zögerte keine Sekunde mehr. Ein paar Augenblicke später stand er in Severus Zimmer, der seinen Meister ziemlich erschrocken anstarrte. Dieser hatte ja auch gegen sämtliche Vorsichtsmaßnahmen verstoßen. Vor ein paar Minuten erst war Minerva hier gewesen. Doch er neigte den Kopf und begrüßte seinen Lord. „Ich muss sofort zu Harry.“ Sagte dieser bloß. Sie hatten in den Ferien einen Weg gefunden, wie er sich unbemerkt in Hogwarts bewegen kann. Sie würden vorher einen Zeitpunkt ausmachen und dann Draco oder einen anderen Eingeweihten hier herholen. Dieser würde während dieser Zeit hier in Snapes Büro bleiben, während Tom mit Hilfe eines Illusionszaubers und versteckter Aura als Schüler durchs Schloss wanderte. „A.. aber MyLord, ich habe keinen Schüler da…“ begann Snape. Doch in dem Moment klopfte es. Stimmt ja, er hatte noch einen Nachsitzer. Doch dieser war ein Gryffindor, konnten sie es wagen ihn zu benutzen? Darauf vertrauend dass Tom schon wusste was er tat, öffnete er die Türe und ließ den Schüler herein. Dieser setzte sich an den Schreibtisch und wurde auch sofort mit einem Schockzauber getroffen. Kaum war er erstarrt, da stand eine Kopie von ihm schon neben dem bewusstlosen Schüler und rannte aus dem Zimmer. Toll, dachte sich Severus. Er hatte natürlich wieder die Arbeit. Harry und Ron standen sich währenddessen immer noch wie versteinert gegenüber und warteten den ersten Zug des jeweils anderen ab. Der Blick hatte sich von Überraschtheit zu Hass gewandelt, und zwar auf beiden Seiten. Nur zu gut wusste Harry wie die letzte ähnliche Situation geendet hatte, doch hier würde er mit einem Mord nicht davonkommen. „Also hast du uns alle verraten. Sag, ist es schön für den Mann zu arbeiten der deine Eltern umgebracht hat?“ giftete Ron. Harry sah ihn nur spöttisch an. „Wenn du versuchst mir Schuld einzureden, das kannst du vergessen.“ „Wie lange trachtest du uns schon nach dem Leben?“ wollte Ron wissen. Diesmal grinste Harry verächtlich. In den letzten Sekunden hatte sich ein großer Hass auf Ron aufgebaut. Wahrscheinlich weil er noch zu genau wusste was Percy ihm antun wollte. „Hübsche Narben hast du auf deinem Gesicht.“ Ron bekam große Augen. „Also deshalb hast du mich geschubst.“ Keifte er. „Falsch Ron, ich war der Todesser der dir das angetan hat.“ Das Grinsen blieb auf Harrys Gesicht. Jeder Gedanke an ihre frühere Freundschaft war komplett vergessen. Beide hatten ihre Zauberstäbe gezogen und umkreisten sich langsam, sie Spannung im Raum war unübersehbar. Und genau in dieses Szenario platzte ein schwer keuchender Drittklässler herein. Kurz hatte er die Aufmerksamkeit der beiden Streitenden, die sich wunderten was der Junge dort machte. Doch als dieser einmal seine Hand schwenkte und der ganze Raum abgeriegelt war, wusste Harry wer gekommen war. Er schenkte Tom ein leichtes Lächeln, was Ron noch mehr zu verwirren schien. „Einer deiner dreckigen Todesserfreunde?“ spie Ron aus und versuchte beide im Blick zu behalten. Vor seinen weit aufgerissenen Augen nahm Tom die Illusion ab und nun stand Voldemort selbst im Raum. „Falsch geraten, Weasley.“ Zischte dieser und drückte dem Kleineren seinen Zauberstab an die Kehle. Erleichtert atmete Harry auf dass Tom wirklich gekommen war. Nie hätte er gedacht dass es für diesen so einfach sein würde ins Schloss zu kommen. Warum hat er es nur nie getan? Doch darüber wollte Harry später nachdenken. „Er steht unter einem Zauber.“ Sagte Tom schließlich. Harry sah, aus seinen Gedanken gerissen, auf. „Ja, das hatte ich bereits vermutet. Kannst du ihn brechen?“ Panisch, und anscheinend nichts verstehend, sah Ron zwischen den beiden hin und her. Doch da ihm immer noch ein Zauberstab an die Kehle gedrückt wurde, verhielt er sich ganz ruhig. Tom schwang diesen ein paar Mal und schon sank Ron ohnmächtig auf den Boden. „Ich werde es versuchen. Er ist sehr stark, ich tippe mal auf Dumbledore. Gut dass du mich gerufen hast, alleine hättest du nichts tun können.“ Tom verwandelte sich zurück in sein normales Aussehen und kniete sich neben den Rothaarigen. Er legte eine Hand auf dessen Gesicht und murmelte ein paar weitere Sprüche, ehe weißer Rauch von Ron aufstieg. „Ein weißmagischer Fluch. Wie du siehst können diese auch gefährlich sein.“ Kurz brauchte Harry noch um sich zu fassen, doch dann fiel er seinem Freund in die Arme. „Danke dass du gekommen bist. Ich hätte nicht gewusst was ich tun soll, ich kann ihn doch nicht einfach killen.“ “So wie Percy.“ „Ja, reit nur drauf rum.“ Motzte Harry. Tom küsste ihn, damit sein Freund endlich Ruhe gab. „Wie lange kannst du bleiben? Es ist sicher gefährlich für dich hier zu sein. Und vor allem, was machen wir jetzt mit Ron?“ wollte Harry wissen. „Ich hab da schon so eine Idee. Wir löschen ihm auf alle Fälle das Gedächtnis. Severus soll sagen dass er euch in einem Streit gefunden hat und er bemerkt hat dass ein Zauber auf Ron sitzt. Und diesen hat er dann gebrochen, da er dachte er sei von mir oder so. Da kann Dumbledore nichts dagegen machen. Aber sag mal, wie ist das eigentlich alles passiert?“ „Mein Mal ist schon wieder sichtbar geworden.“ Beschwerte sich Harry. Tom runzelte die Stirn. „Also, ich denke das hängt damit zusammen dass Ron unter einem Zauber stand. Weißt du, das Mal hat die Funktion seinem Träger anzuzeigen ob sein Gegenüber von einem Zauber beeinflusst wird. Eigentlich brennt es dann nur, aber na ja….“ Jetzt war Harry interessiert. „Was, na ja?“ „Ich dachte, da ihr euch in Hogwarts des Öfteren verhext, kann ich das irgendwie abschalten. Scheint wohl ein wenig daneben gegangen zu sein.“ „Wie schön dass du mir das auch mal erzählst. Aber hey, das heißt ja Percy stand auch unter einem Zauber. Er war zwar informiert, aber mein Mal ist trotzdem sichtbar geworden.“ Überlegte Harry. „Es kann aber auch gar nichts heißen. Mach dir da jetzt keine Gedanken drüber, wir finden den Informanten schon noch.“ beruhigte Tom ihn. Nickend sah Harry auf die Uhr. Es war gleich Abendessenszeit, die anderen waren sicher schon alle in der großen Halle. Auch sein Magen knurrte, doch er wollte sich nicht von Tom lösen. Dieser jedoch bemerkte die Gedanken seines Freundes und schob ihn ein Stück weg. „Geh du nur zum Essen, ich mach das schon.“ Mit einem weiteren Schwenk seines Zauberstabes sah er selbst nun aus wie Ron, und dieser wie der Drittklässler, der im Moment in Severus Büro lag. Harry packte noch schnell seinen Unsichtbarkeitsmantel und legte ihn über die beiden. „Weißt du, so gehst du jetzt in den Keller. Dort sagst du, du hast den Kleinen ohnmächtig gefunden. Und als Severus diesen durchgecheckt hatte, war ihm auch dein Zauber aufgefallen.“ Tom zog den Mantel noch einmal auf die Seite und nickte. Dann grinste er. „Also, wenn du jemals in deinem Leben Ron küssen wolltest, das ist die einzige Chance dazu.“ Scherzte er und fuhr sich mit einer Hand durch die nun roten Haare. Doch Harry schüttelte bloß den Kopf. „Nein danke, ich hab da so nen Freund und der wird schnell eifersüchtig.“ Seufzte Harry gespielt. Tom zwinkerte ihm zu. „Merk dir diese Antwort, vielleicht bin ich öfter an deiner Seite als du denkst.“ „Das wolltest du neulich also andeuten.“ Erinnerte sich Harry. „Genau. Ach, und warte nicht auf Ron. Bevor ich sein Gedächtnis lösche habe ich noch so einiges mit ihm vor.“ Grinste Tom fies. „Lass aber noch was von ihm übrig.“ Kommentierte Harry trocken, ehe beide die Treppe nach unten stiegen. Warum sollte er auch Mitleid haben? Das hatte er sich in den letzten Monaten abgewöhnt. Und so langsam wurde er auch auf die beiden Mädchen sauer. Die schienen sich ja direkt vor ihm zu verstecken, doch morgen musste er Hermine sehen, denn schließlich hatten sie zusammen Unterricht. Außerdem war er nun gespannt wie sich Ron verhalten würde. Mit den Gedanken bei Tom, der sich gerade mit dem Rothaarigen befasste, betrat Harry die große Halle. So, das wars auch schon wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wie es nun um Hermine und Ginny steht erfahrt ihr im nächsten Kapitel^^ hel Kapitel 22: 22 -------------- So, das Kapitel hat sich also auch endlich eingefunden^^ ich muss euch leider sagen dass ich in den nächsten zwei Wochen nicht sehr viel Zeit haben werde zu schreiben, aber ich tue mein möglichstes. viel Spaß mit dem Kapitel.^^ 22.Kapitel: Severus sah immer wieder nervös auf die Uhr und wurde schon leicht ungeduldig. Wie lange sollte er den Jungen hier noch liegen lassen? Das Nachsitzen war in ein paar Minuten herum, und dann würde er vermisst werden. Doch bereits zwei Minuten später ging die Kerkertüre auf. Gerade wollte er seinen Lord begrüßen, als er stockte. In seiner Türe stand ein frech grinsender Ronald Weasley, der die Kopie des Drittklässlerjungen hinter sich herschweben ließ. Und diese sah nicht unbedingt erholt aus, wenn man es so ausdrücken kann. Was sollte das? Was hatte Weasley mit dem Meister gemacht? Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich, wie kann man nur so doof sein. Also sah er zu ‚Ron’ und nickte ihm zu. „Was denn, keine anständige Begrüßung?“ fragte Tom amüsiert. „Entschuldigt MyLord, aber die Person die sie im Moment verkörpern ist nicht sehr… ehrerbietig.“ Sagte Severus. Daraufhin musste Tom lachen und er verwandelte sich wieder zurück. „Schon gut, ich gebe dir Recht. Doch jetzt zu dem Plan…“ Dumbledore saß gerade in seinem Büro und befasste sich mit den Berichten seiner Ordensmitglieder. Es schien schlecht für die weiße Seite zu stehen, er musste Harry mehr unter Druck setzen. Vielleicht sollte er ihn einfach von der Schule nehmen bis er Voldemort erledigt hatte. Diesen Gedanken noch weiter ausbauend, bemerkte er nicht wie jemand auf den Weg in sein Büro war. Erst als es draußen klopfte hob er seinen Kopf. „Herein.“ Durch die Türe kam Severus, der so aussah als hätte er sich ziemlich beeilt herzukommen.“ „Albus, ich habe Neuigkeiten.“ Sagte dieser in seinem üblichen Tonfall. „Setz dich doch Severus, setz dich.“ Bot er ihm an und winkte mit einer Hand zu einem Stuhl. Diesem Angebot kam er nach, so ungern er sich in diesem Zimmer auch aufhielt. „Ich bin Mr. Weasley über den Weg gelaufen, der einen bewusstlosen Drittklässler mit sich hatte. Er sagte er habe ihn vor ein paar Slytherins gerettet. Da ich aber überzeugt gewesen war dass dieser bloß vom Unterricht fernbleiben wollte habe ich ihn mit in mein Büro genommen und ihn untersucht anstatt in den Krankenflügel zu gehen. Dabei ist mir aufgefallen dass auf Mr. Weasley ein sehr starker Kontrollzauber lag, der ihn dazu veranlasste einen gewissen Groll gegen Mr. Potter zu hegen. Es war sehr schwer, aber ich habe ihn entfernt, so ungern ich das auch tat.“ Erzählte Severus. „Ach Severus, bist du etwa immer noch mit Harry auf dem Kriegsfuß?“ fragte Dumbledore anscheinend amüsiert und schüttelte den Kopf. Aber innerlich brodelte er. Bereits nach so kurzer Zeit war der Spruch entdeckt worden, das war gar nicht gut. Doch Severus durfte er nicht sagen dass er selbst ihn dem Jungen auferlegt hatte, das wäre definitiv nicht gut. Schließlich wollte er sein Ansehen ja nach außen hin behalten. „Ich danke dir, wer weiß was für Schaden sonst noch aus der ganzen Sache entstanden wäre.“ Bedankte er sich also. Wenige Minuten später verließ Severus das Büro des Direktors mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen, das er allerdings gut zu tarnen wusste. Wie gut dass er auf der richtigen Seite stand. Von Ron hörte Harry erst wieder am nächsten Tag etwas. Es hieß dass er Probleme mit seinen eigentlich schon abgeheilten Verletzungen hätte und somit die nächsten Tage nicht zum Unterricht erscheinen würde. Dass es die Nachwirkung von Toms „Behandlung“ gewesen war, wussten bloß Harry und Severus. Diese konnten sich schon denken wie der Lord mit dem Jungen umgegangen war, doch sie hatten es öffentlich auf das Entfernen des Fluches geschoben. Da Severus ja nicht so mächtig wie Dumbledore war, hätte es auch Energie des Rothaarigen gebraucht um den Zauber zu brechen. Es wurde zwar die Stirn gerunzelt, doch es gab keinen Beweis für andere Theorien, zudem der Junge das Gleiche erzählte. Im Moment saß Harry beim Frühstück in der großen Halle und dachte nach. Beim Betreten war er Ginny und Hermine über den Weg gelaufen. Entgegen seiner Befürchtungen hatten sie ihm sogar zugenickt und ihn nicht ignoriert, doch sie machten immer noch keine Anstalten mit ihm über Percys Tod zu reden. Das kam ihm schon ein wenig seltsam vor, da konnte doch was nicht stimmen. Sollten die beiden wirklich sie selbst sein, oder hatte Dumbledore sie auch durch Doppelgänger ersetzt? Es gab einfach zu viele Möglichkeiten und er konnte sich nicht sicher sein. Am besten er sprach mit Tom darüber. /Weißt du, Ginny und Hermine benehmen sich seltsam./ sagte Harry. /Hmm .. du denkst sie stehen auch unter einem Zauber?/ kam auch gleich die Antwort. /Es wäre gut möglich, anders kann ich mir das alles nicht erklären./ seufzte der Jüngere. /In Ordnung, Severus soll das überprüfen./ /Aber spann ihn nicht zu sehr ein, der Arme hat ja in letzter Zeit schon genug zu tun./ riet ihm Harry, dem die Augenringe seines Lehrers nicht entgangen waren. /Ach, der hält das schon aus./ kam die Antwort. Damit musste sich Harry wohl geschlagen geben, es brachte nichts dagegen zu reden. Also aß er sein Frühstuck zu ende und vertraute darauf dass Tom es schon herausfinden würde wenn mit den beiden etwas los war. Dieser dagegen freute sich über diese Nachricht. Sein Plan würde schon bald aufgehen. Er müsste nur noch ein wenig die Tatsachen verdrehen und alles würde glatt laufen. Nur wen sollte er nehmen? Die kleine Blutsverräterin oder das braunhaarige Schlammblut? Wohl eher das Schlammblut. Auf alle Fälle würde es eine wichtige Lektion in Harrys Leben sein, die er sowieso einmal lernen musste. Und besser jetzt als später, denn er hatte schließlich seine Unterstützung. Tom war der festen Überzeugung dass er seinem Geliebten damit einen Gefallen tat. Eines Tages würde er ihm dafür danken. Jetzt musste er nur noch mit Severus darüber sprechen. Harry saß derweil im Unterricht und lauschte gerade Professor Browns Worten, nichts ahnend was Tom für Gedanken hegte. Ein paar Plätze weiter entfernt saß Hermine, die ihn abermals gegrüßt hatte doch sonst kein Wort mit ihm geredet hatte. Ab und zu jedoch ließ sie ihren Blick zu ihm hinüberwandern, allerdings sah sie sofort wieder nach vorne wenn er ihn erwiderte. Seufzend gab er es dann auf und konzentrierte sich wieder auf den Unterricht, nachdem Regulus ihm schließlich mit einer Strafarbeit gedroht hatte, wenn er nicht endlich aufpassen würde. Lange würde er dieses Spiel aber nicht mehr mitmachen, er musste sie zur Rede stellen. Planen würde er das ganze heute Mittag. Doch auch dort schafften die Mädchen es, ihm geschickt auszuweichen. Das stimmte ihn schon ein wenig wütend, schließlich waren sie doch alt genug um normal miteinander umzugehen. Er wollte nun endlich wissen was Sache war und es nicht noch weiter hinauszögern. Als es schließlich auf das Abendessen zuging hielt Harry es nicht mehr aus. Er trat vor die beiden, die gerade in den Gemeinschaftsraum kamen. „Kommt ihr bitte mal mit?“ fragte er bestimmt. Man merkte dass er keinen Widerspruch zulassen würde. Die beiden warfen sich noch einen Blick zu und folgten ihm dann wieder nach draußen. Schweigend liefen die drei durch die Gänge, ehe sie in einem leeren Klassenzimmer ankamen. Mit einer Handbewegung wies Harry sie an hineinzugehen, dann verschloss er die Türe und stellte sicher dass keiner lauschen konnte. Schließlich ergriff er das Wort. „Hermine, ich bin mir sicher dass Ginny dir bereits von allem erzählt habt. Ich habe es satt im Dunkeln gelassen zu werden, also redet mit mir.“ Sagte er wütend. Diese ständige Ungewissheit hatte ziemlich an seinen Nerven gezerrt, auch wenn er es nicht bemerkt hatte. Erneut warfen die beiden sich Blicke zu und wurden leicht nervös. „Also Harry, ich habe dir bereits gesagt dass ich dich deswegen nicht hasse. Ich hatte eigentlich nicht vor dich links liegen zu lassen, doch…“ weiter sprach sie nicht, aber sie warf einen Blick in Hermines Richtung. Harry konnte schon ahnen was das zu bedeuten hatte und sein Herz gab einen kleinen Stich. Hermine war schon von Anfang an diejenige gewesen, die ein wenig skeptisch wegen der Sache mit Tom gewesen war. Sollte sie sich jetzt gegen ihn gewandt haben? „Also Harry.. ich…“ begann sie und es fiel ihr sichtlich schwer, Worte zu finden. Doch dann schien etwas mit ihr zu passieren, denn auf einmal glitzerten ihre Augen wütend und sie trat selbstbewusster auf. „Weißt du, ich denke nicht dass ich mit einem Mörder befreundet sein möchte. Ich war schon von Anfang an von deiner Idee nicht begeistert, und jetzt willst du auch noch Ginny da mit reinziehen.“ Schimpfte sie. Beide sahen sie an wie vor den Kopf gestoßen. „Aber Hermine, wir…“ begann Ginny, doch sie wurde unterbrochen. „Vergiss es Ginny, du siehst es geht nicht mehr. Unser Plan funktioniert nicht mehr.“ „Moment, was genau ist hier los?“ fragte nun auch Harry. Hermine war ziemlich in Fahrt. „Was hier los ist? Also wirklich Harry, hast du wirklich geglaubt dass wir das alles so einfach akzeptieren können? Dass wir es zulassen dass du auf der dunklen Seite stehst? Wir haben nur so getan weil du unser Freund bist und wir uns Sorgen um dich gemacht haben. Zuerst dachten wir noch du stündest unter einem Zauber oder so, aber das war es nicht. Wir wollten dich retten doch dazu ist es nun eindeutig zu spät.“ Schimpfte sie. Das brachte Harry zum Schlucken. Würde er die beiden nun verlieren? Erwartungsvoll sah er zu Ginny. „Es tut mir leid Harry. Du weißt wie gerne ich dich mag, doch so kann ich einfach nicht mit dir befreundet sein. Ich werde dich nicht verraten. Glaub mir, ich hab dich wirklich gerne sonst hätten wir das alles nicht versucht. Aber ich finde dass du das Falsche tust.“ Sagte sie ernst. „Ja Harry, denk doch mal nach. Du bist der Retter der Zaubererwelt. Selbst wenn Dumbledore ein Arsch ist, wer außer du kämpft sonst noch für die Unterdrückten?“ versuchte es nun auch noch einem Hermine. Da platzte Harry der Kragen. „Ich scheiß darauf die verdammte Zaubererwelt zu retten. Soll sie es doch selbst tun. Was bin ich ihnen schuldig? Während sie sich alle gefreut hatten dass ich Voldemort besiegt hatte wurde ich zu den Dursleys gesperrt. Dort war es die Hölle. Wer sagt dass sie mich diesmal nicht auch einfach wieder wegsperren? Ich bin dann eine potenzielle Gefahr für sie, schließlich bin ich dann ein ziemlich mächtiger Zauberer. Nein, ich habe keine Lust mehr. Ich dachte ihr versteht das.“ schrie er sie an. Die beiden Mädchen sahen sich entschlossen an. Nein, das würde sie nicht umstimmen können. Das bemerkte auch Harry. Erneut wandte er sich an Ginny. „Warum dann das ganze Theater?“ fragte er. „Wir wollten dir dich helfen. Wir dachten, wenn du erst mal siehst wie sehr wir dich mögen, dass du dann wieder zu klarem Verstand kommst. Das alles hier fällt mir wirklich sehr schwer weil du für mich wie ein Bruder bist, doch wie soll ich noch mit dir zusammensitzen und lachen wo ich doch genau weiß dass du ein Mörder bist?“ Bei diesem Satz glitzerten Tränen in ihren Augen. „Du musst auch nicht mehr kämpfen, sogar das sehe ich ein. Aber wieso musstest du auf seine Seite wechseln? Alles was wir wollten war, dass du von ihm weggehst.“ Das ganze traf Harry ziemlich hart. In ihren Augen war er nicht mehr als ein Mörder, nicht besser als all die anderen. Vielleicht hatten sie auch Recht. „Aber warum wolltest du dann unbedingt dass ich an seinem Geburtstag zu ihm gehe wenn du uns eigentlich auseinander bringen wolltest?“ fragte er. „Es war meine Idee.“ Gab Hermine zu. Von Ginny bekam sie einen vorwurfsvollen Blick, anscheinend sollte sie das nicht erzählen. Doch Hermine schien beschlossen zu haben alles zu sagen. „Der Gedanke dahinter war, dass du aufgrund deiner Unsicherheit einen Rückzieher machst, er das aber nicht akzeptiert hätte…“ Ihre Stimme wurde immer leiser, ehe sie ganz versiegte. Ein wenig ängstlich sah sie ihn an. Als Harry die Bedeutung dieser Worte verstand bekam er große Augen. Wut und Hass sammelte sich in ihm und er konnte sich nur noch schwer beherrschen. „Harry, du verstehst das falsch. Du solltest dich nur erschrecken, sehen wie er in Wirklichkeit ist. Hast du nicht gemerkt dass er uns nur etwas vorgespielt hat? Wir wollten doch nicht dass dir wirklich etwas passiert..“ versuchte es Ginny zu erklären, doch sie verstummte als sein brennender Blick sich auf sie legte. „RAUS!“ brüllte er. Sofort ergriffen beide die Flucht. Wütend schlug Harry mit der Faust gegen die Wand. Warum, warum hatten sie ihn verlassen? War es denn so schwer zu verstehen? Aber das letzte war wirklich die Höhe gewesen. Sie hatten gehofft dass Tom ihn vergewaltigte? Bloß weil sie dachten er stünde auf der falschen Seite? Pah, und da sagten sie, sie wären seine Freunde. Niemals hätte er gedacht dass sie zu so etwas fähig wären. Sie wollten ihn zerstören, bloß weil sie dachten das sei besser für ihn. Unsinn, weil sie dachten das sei besser für sie. Die beiden hatten nichts begriffen. Rein gar nichts. Und dabei hatte er ihnen vertraut. Das Gefühl das sich in ihm ausbreitete war unerträglich. Doch zu dem Schmerz kamen noch andere Gefühle. Wut und tiefer Hass. Nicht mehr fähig diese noch lange zu unterdrücken ging er rasch aus dem Schloss. Dass schon Sperrstunde war interessierte ihn nicht. Er stand vor den Toren Hogwarts und atmete erst einmal tief durch. Doch es half nichts, der Hass blieb. Er brauchte irgendein Ventil, sonst konnte er für nichts mehr garantieren. Plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich und er drehte sich schnell um. Dort stand Mrs. Norris, die ihn anfunkelte. Oh nein, jetzt würde er auch noch Ärger bekommen. /Du wolltest doch ein Ventil./ Das war alles was Tom sagte, der alles mitbekomme hatte, und Harry verstand. Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht in dem kein bisschen Freude steckte, eher Verzweiflung. Inzwischen war die Katze näher gekommen und versuchte ihn zu erkennen. Er errichtete eine Schweigebarriere und dann zeigte er mit seinem Zauberstab auf die Katze. „Crucio.“ Schon begann diese sich auf dem Boden vor Schmerzen zu winden. Ihre markerschütternden Schreie hörte allerdings nur Harry, auf dessen Lippen sich nun ein kaltes Lächeln legte. Oh, wie hatte er diese Katze schon immer gehasst. Sie und ihren Besitzer und alle anderen auch. Immer mehr Wut legte er in den Zauber und er beobachtete das unkontrollierte Zucken des kleinen Körpers zu seinen Füßen. Sollte sie nur leiden, so wie er es auch getan hatte. Alle würden sie leiden. Irgendwann löste er den Zauber wieder und betrachtete zufrieden das kleine zuckende Bündel auf dem Boden. Er wirkte schon viel ruhiger als zuvor, und vor allem hatte seine Wut abgenommen. Alles was zurückgeblieben war, war kalter Hass. Nicht mal mehr Enttäuschung konnte er fühlen. Noch einmal wanderte sein Blick zu der Katze. Sollte er sie töten oder nicht? Na ja, konnte wohl nicht schaden. Erneut richtete er seinen Zauberstab auf sie, aus dem ein grüner Blitz schoss. Schon bewegte sie sich nicht mehr. Wesentlich ruhiger ging Harry wieder in das Schloss und machte sich auf den Weg zum Raum der Wünsche. Dort würde er heute übernachten. Derweil saß Tom mehr als zufrieden in einem Sessel und dachte nach. Nur noch ein wenig und sein Plan würde aufgehen. Es schien etwas geholfen zu haben dem Schlammblut einen Zauber aufzuerlegen. Dieser hatte all ihre negativen Gedanken Harry gegenüber zugelassen, aber keinen positiven. Es waren aber immer noch ihre eigenen Gedanken, also kamen keine von außen hinzu. Das war eigentlich was er Harry zeigen wollte. Er durfte niemanden trauen, erst recht keinen angeblichen Freunden. Denn diese halten niemals zu einem wenn es eng wird. Natürlich hatte er das Gespräch der beiden Hexen in seinem Manor belauscht gehabt. Ach wie haben sie darum geheult und gerätselt was mit ihrem Harry los war. Sie sind wirklich alle Möglichkeiten durchgegangen. Schließlich hatten sie gesagt sie würden ihm beistehen, der Freundschaft willen. Und sie wollten Harry vor ihm beschützen. Pah, was für ein Unsinn. Man hatte ja gesehen wie sehr sie zu ihm gehalten hatten. Und das bloß weil er diesen Weasley erledigt hatte. Wie zimperlich manche Menschen doch waren. Jetzt war er die beiden wenigstens los, wie er es von Anfang an vorhatte. Wer brauchte schon Freunde, die lassen einen bei der erst besten Gelegenheit im Stick. Diese Erfahrung hatte auch er selbst gemacht aber daraufhin hatte er einen Fehler begangen, den er Harry ersparen wollte. Doch zu diesem Schritt würden sie erst noch kommen. Die Reaktion des Jungen auf den Verrat seiner Freunde hatte ihn sehr gefreut. Zum ersten Mal hatte dieser jemanden gequält und es dabei genossen. Auch wenn es nur eine Katze war. Nur noch ein wenig, und er war Reif für den letzten Schritt seines Planes. Grinsend sah Tom in den Spiegel. Nicht mehr lange, und der Junge hatte eine Seele die genauso schwarz war wie seine eigene. Als Harry wieder die Augen aufschlug brauchte er erst ein wenig Zeit sich zurechtzufinden. Ach ja, er war im Raum der Wünsche. Gähnend richtete er sich auf und sah aus einem Fenster. Draußen lag noch ganz in schwarz eine wundervolle Winterlandschaft. Doch dafür hatte er nun kein Auge. Er war mit Absicht so früh aufgestanden. Denn außer dem Gespräch mit Hermine und Ginny stand noch ein anderes an. Und zwar das mit Ron. Dieser war von seinem Zauber gelöst worden und lag jetzt im Krankenflügel. Zu diesem würde er jetzt gehen ehe der Unterricht anfing. Eigentlich wollte er das gestern noch machen, doch er war absolut nicht in der Verfassung dazu gewesen. Also tat er es jetzt. Gerade wollte er gehen als ihm etwas auffiel. Irgendetwas fehlte. Schnell suchte er seine Taschen ab, doch ihm fiel nichts ein. Was hatte er vergessen? Erst als er ein leises Zischen aus einer Ecke des Raumes hörte erinnerte er sich. Stimmt ja, Nagini war die ganze Zeit bei ihm gewesen. Doch da die Schlange meistens schlief neigte er dazu sie zu vergessen. Also ging er auf sie zu und hielt seine Hand auf. ::Willst du mitkommen?:: fragte er. Sie schien kurz zu überlegen. ::Du gehst du einem Weasley, nicht wahr?:: Anscheinend erinnerte sie sich an den letzten männlichen Weasley dem sie begegnet war. ::Ja.:: sagte Harry. ::Gut, dann begleite ich dich.:: entschloss sie sich und schlängelte sich seinen Arm nach oben. Die warme Schlange zu spüren war ein beruhigendes Gefühl. Noch einmal streichelte er ihren Kopf der gerade bei seinem Kragen hinaussah, ehe sie sich in eine der Taschen seines Umhanges verkroch. Leise ging er auf den Korridor hinaus in Richtung Krankenflügel. Nach einiger Zeit hatte er das Gefühl beobachtet zu werden, doch immer wenn er sich umdrehte sah er nichts. Verdammt, hätte er doch nur die Karte der Rumtreiber dabei. Das Gefühl lies auch nicht nach, so dass er beschloss eine Abkürzung zu nehmen. Kaum war er durch diese durch atmete er auf. Wer auch immer ihn verfolgt hatte war jetzt weg. Ob es nur Zufall gewesen war, oder ob jemand die ganze Nacht draußen gewacht hatte, vermochte er nicht zu sagen. Wenige Minuten später stand er schließlich vor den Türen des Krankenflügels, in dem noch gar kein Licht brannte. Ihn störte das allerdings nicht, also öffnete er leise die Türen und schlich sich hinein. Gleich in einem der vorderen Betten lag Ron und starrte an die Decke. Anscheinend konnte dieser auch nicht schlafen. Immer noch leise trat Harry, in der Dunkelheit unbemerkt, an dessen Bett. „Hallo Ron.“ Sagte er. Sofort setzte sich der andere erschrocken auf und starrte ihn an. Doch dann erkannte er wer ihm da gegenüber stand und er ließ sich zurücksinken. „Mann, hast du mich erschreckt. Was machst du so früh hier?“ fragte er. Kurz war Harry verwirrt über den freundlichen Ton, doch der Zauber war ja gelöst worden. Also konnte sich Ron an gar nichts mehr von den Streitereien erinnern. „Na, ich wollte schauen wie es dir geht.“ erwiderte Harry. „Ich weiß ja nicht was Snape gemacht hat, aber ich fühl mich eher so als hätte er mich stundenlang gefoltert als mich von einem Fluch erlöst.“ Beschwerte sich Ron. Daraufhin musste Harry grinsen. Wie nah das doch der Wahrheit kam. Sein Gegenüber meinte Harry würde über seinen Witz grinsen und erwiderte dieses auch. „Weißt du, ich kann mich an gar nichts mehr innerhalb des letzten Monates erinnern. Das letzte das ich weiß war, dass ich in St.Mungos aufgewacht bin und Dumbledore mir einen Besuch abstatten wollte.“ erzählte Ron. Ja, was für ein genialer Plan seitens Dumbledore. Er hätte doch wissen müssen dass die Sache irgendwann aufflog. „Und du weißt nicht mal was für ein Fluch es gewesen war?“ erkundigte sich Harry und tat als wisse er von nichts. „Nein, absolut nichts.“ Seufzend fuhr Harry sich durch die Haare. Wahrscheinlich war es besser so. Ein wenig unterhielten sie sich noch, ehe Harry wieder gehen musste. Schließlich dürfte er gar nicht hier sein. Das Gespräch mit Ron war seltsam gewesen. Fast so wie früher. Doch anders als damals hatte Harry rein gar nichts empfunden. Keine Freundschaft, absolut gar nichts. Es war so als wäre Ron ihm total egal. Er selbst hatte ja schon lange mit der Freundschaft zwischen ihnen beiden abgeschlossen. Außerdem, sobald er auch nur ein kleines Detail aus Harrys Geheimnis wusste würde er sich wieder gegen ihn stellen. Alle würden das tun. Ron hatte sich auch schon gewundert warum Harry so distanziert war, doch dieser hatte einfach keine Lust mehr auf irgendwelche nichtigen Freundschaften. Er würde sicher keinen Krieg zwischen ihnen entfachen, das konnte er absolut nicht gebrauchen. Stattdessen würde er sich immer mehr zurückziehen. Was er auch machen wollte, war, sich endlich mal wieder mit seinen neuen Freunden aus Slytherin zu treffen. Mit diesen hatte er schon lange nicht mehr richtig geredet, meist nur kurz auf den Gängen. Diese wussten wenigstens immer etwas Neues und Unterhaltsames zu erzählen. Da es schon spät genug war um Frühstücken zu gehen tat Harry das auch. Er war froh keinen seiner Klassenkameraden, und auch nicht Ginny, am Tisch vorzufinden. Trotzdem stocherte er nur in seinem Frühstück herum und aß nichts. Die Sache von gestern nahm ihn schon noch ganz schön mit. Doch es gab noch einen anderen Punkt der ihn so die Laune vermieste. Er vermisste seinen Tom. Zurzeit war dieser sehr beschäftigt und hatte die letzten Tage nicht mehr sehr viele Worte mit Harry gewechselt. Nicht mal wegen der Sache mit Ginny und Hermine hatte er etwas gesagt. Das letzte Mal dass sie sich gesehen hatten war, als sie Rons Fluch gelöst hatten. Doch selbst da nur kurz. Harry sehnte sich schon das nächste Todessertreffen herbei, da könnte er ihn endlich mal wieder sehen. Und vielleicht hatte er Glück und konnte nach dem Treffen noch ein wenig bei ihm bleiben. Während er so in Gedanken versunken dasaß, stellte sich plötzlich jemand neben ihn. „Na, wer hat dir ins Frühstück gespuckt?“ wurde er arrogant gefragt. Er sah auf und entdeckte Draco. Kurz nickte er ihm zu, ehe er den Kopf auf die Tischplatte fallen ließ. „Wahrscheinlich du, wenn du schon fragst.“ Nuschelte er. „Ein bisschen unfreundlicher bitte, sonst denken die anderen ja ich würde glatt mit dir reden.“ Kam es zurück. Daraufhin musste Harry grinsen. „Wie wäre es mit einer kleinen Auseinandersetzung, nach dem Unterricht unten am See?“ fragte er. Damit wollte Harry andeuten dass er Neuigkeiten hatte, die er ihm erzählen wollte. „Am See? Potter ich denke nicht dass ich mich wegen dir in die Kälte stelle. Das würdest du dir wohl wünschen.“ Da kam Harry eine Idee. Wieso denn nicht im Raum der Wünsche? Da könnten alle hinkommen und sie könnten sich mal wieder unterhalten. Doch genau in diesem Moment betraten ein paar Gryffindors die Halle und sahen skeptisch zu den beiden herüber. „Pah, aber nur wenn es einen Raum dafür gäbe.“ Motzte Harry. Kurz sah Draco ihn verwirrt an, doch dann verstand er. Graziös drehte er sich schließlich um und ging weg, aber nicht ohne noch eine Beleidigung los zu werden. Kaum war der blonde Slytherin außer Sicht, als Harrys Kopf wieder auf die Tischplatte knallte. Irgendwie hatte er heute überhaupt keine Motivation. Warum konnte er nicht einfach ins Manor apparieren? Stattdessen musste er sich mit einem mehr als nur langweiligen Schultag herumquälen. Doch es half alles nichts. Also raffte er sich auf und verließ die große Halle. Ich hoffe ihr hasst mich jetzt nicht weil die beiden nicht mehr seine Freunde sind, aber die beiden sind so erzogen worden, wie sollten sie einfach so die seiten wechseln?? Na ja, es erschien mir auf alle Fälle so logischer. hel Kapitel 23: 23 -------------- Ein fettes soooooorry dass ich so lange gebraucht habe, aber ich hatte lange keinen Computer. Er ist erst heute wieder gekommen. Und ich muss euch vor dem Kapitel warnen. Ihr werdet merken warum ich als Kategorie Darkfic eingegeben habe... lasst euch einfach überraschen. 23.Kapitel: Der Tag schien gar nicht zu vergehen. Das einzige das sich stetig änderte waren seine Hausaufgaben. Sie wurden einfach immer mehr. Wie sollte er das denn alles schaffen? Der einzige Lichtblick war das Treffen mit den anderen im Raum der Wünsche. Obwohl die Nachrichten die er verbreiten musste nicht allzu erfreulich waren. Kurz schweifte sein Blick zu Hermine die nun neben Ron saß. Er selbst hatte sich nach dem Frühstück in sein Zimmer zurückgezogen und war so einer der letzten im Unterricht gewesen. Die beiden hatten sich bereits einen Platz genommen und er hatte Rons Winken ignoriert und sich stattdessen einen ruhigen Platz gesucht. Zwar hatte das den anderen verwirrt, doch Hermine hatte etwas zu ihm gesagt und er hatte es sein lassen. Ab und zu glitt ihr reuevoller Blick noch zu ihm herüber. Natürlich bereute sie die kaputtgegangene Freundschaft, genauso wie Harry. Doch dieser konnte sie nun ein wenig verstehen. Schließlich waren sie alle auf der weißen Seite aufgewachsen. Und seine Freunde hatten nicht ansatzweise das durchmachen müssen wie er. Und genau das hatte ihn ja auf die schwarze Seite getrieben. Wobei Tom wohl auch einen Teil dazu beigetragen hatte. Dennoch, die Mittel die sie anwenden wollten hatten ihn geschockt. Immer wenn sich ihre Blicke trafen und er in ihre braunen Augen sah stieg ein Gefühl des Verrates und des Hasses in ihm auf. Das schien Hermine auch zu merken denn sie senkte ihren Kopf mit einem verletzten Ausdruck. Doch ihm war das egal. Die beiden hätten von Anfang an ehrlich zu ihm sein sollen und ihm nicht so ein Theater vorspielen. Aber nein, schon wieder hatten alle ihm gegenüber geschwiegen und nun musste er sich damit zurechtfinden dass er seine besten Freundinnen verloren hatte. Seine Gedanken drehten sich immer noch um dieses Thema als er schließlich vor dem Raum der Wünsche stand. Draco und Pansy warteten bereits auf ihn. Er ging auf sie zu und grüßte sie, nachdem er sich vergewissert hatte dass sonst keiner hier war. „Wo sind denn die anderen?“ wollte Harry wissen. „Nachsitzen bei McGonagall.“ Antwortete Pansy, während Draco die Augen verdrehte. Kurz nickte Harry und führte die anderen in den Raum. Wie die letzten Male auch erschein sein Trainingsraum in dem auch das Bett stand. Auf diesem ließ er sich nieder und rieb sich die Stirn. Dieses viele Nachdenken bereitete ihm Kopfweh. Die anderen beiden ließen sich auf einem Sofa nieder und sahen ihn an. Kurz atmete Harry durch, ehe er sie ansah. Er fragte sich warum sie warteten bis er zu Reden begann. Schließlich war er nicht ihr Anführer. Oder? „Ich habe schlechte Nachrichten. Hermine und Ginny sind nicht länger meine Freunde, das heißt sie sind eine potentielle Gefahr.“ Erzählte er. Verwunderte Blicke trafen seinen ernsten. Doch er hatte keine Lust groß zu erklären. „Sie haben sich gegen die schwarze Seite entschieden.“ Sagte er bloß. „Percy?“ riet Draco. Harry nickte. „Und was hat das mit dir zu tun?.“ Fragte Pansy nach. „Harry hat ihn gekillt.“ Erklärte Draco kurz, was ihm einen bösen Blick von Harry einhandelte. Pansy dagegen sah bewundernd zu diesem. Hätte sie ihm gar nicht zugetraut. „Wenn du das sagst hört sich das so brutal an.“ Beschwerte sich Harry. „Was ist denn eigentlich passiert?“ wollte es Pansy nun genau wissen. „Er hat mein Geheimnis erfahren. Frag mich nicht wie, ich weiß es nicht. Er wollte mich nach Askaban bringen.“ „Ach deshalb hast du gesagt wir sollen die Augen nach einem Spion offen halten.“ Erkannte sie nun. Draco hatte es ihr anscheinend aufgetragen. Erneut nickte Harry. „Da wollte ich euch auch noch einmal fragen. Habt ihr schon ein paar Anhaltspunkte?“ fragte er nach. „Nein, bisher noch keine wirklichen. Aber wir fragen die anderen, die sollen dir dann Bericht erstatten.“ „Gut. Es ist ja nicht sicher ob der Spion überhaupt hier ist.“ „Wir könnten aber ein paar Informationen verstreuen, die einen möglichen Spion nervös machen würden.“ Schlug Draco vor. „Hey, gute Idee. Ich werde mir ein paar überlegen und ich werde sie dir dann zeigen, ok?“ fragte sie an Harry gewandt. Anscheinend hatte er doch die Rolle des Anführers übernommen. Vielleicht weil er den besten Kontakt zu Voldemort hatte? Aber das konnten sie doch gar nicht wissen. Doch selbst Draco machte ihm diese Rolle nicht streitig, was ihn doch ein wenig verwunderte. „Ok, Pansy und Draco, kümmert ihr euch bitte darum? Und die anderen sollen vor allem die anderen Häuser im Auge behalten.“ „Hast du einen Verdacht?“ wollte Draco wissen. „Eigentlich nicht, aber trotzdem. Wir sollten Cho ein wenig unter die Lupe nehmen.“ Fiel ihm wieder ein. Die beiden anderen nickten. „So, alle Formalitäten geklärt. Was tun wir jetzt?“ wollte Harry wissen, der absolut keine Lust hatte in sein Haus zurück zu gehen. „Na ja, eigentlich müsste ich noch einen Aufsatz in Verteidigung gegen die dunklen Künste schreiben.“ Erinnerte sich Pansy. „Dann sieh dich nur um, hier gibt es Bücher über jedes Thema dieses Faches.“ Sagte Harry und zeigte auf die Bücherregale. Sofort stand diese auf und begann ein wenig zu schmökern. „Und du? Müsstest du nicht…“ begann Draco, doch dann hielt er inne und packte sich an den linken Unterarm. Auch Harry spürte das Brennen des Mals. Ein rascher Blick auf die Uhr zeigte ihm auch dass es bereits nach Sperrstunde war. Schnell sprang er auf. Pansy sah sie überrascht an. „Unser netter Klub hat mal wieder ein Treffen.“ Sagte Harry, dessen Laune ein wenig gestiegen war. Schließlich würde er gleich Tom sehen, auch wenn nur in seiner anderen Gestalt. Doch selbst diese störte ihn nicht mehr so. Durch seine raschen Bewegungen wurde Nagini wach und sah aus der Tasche. Das ließ Draco innehalten. „Ist das nicht die Schlange vom Lord?“ fragte er überrascht. Verwundert sah Harry der Nagini schon wieder vergessen hatte an sich herunter. Er kratzte sich am Hinterkopf und grinste zu den beiden. „Ja, stimmt. Sozusagen mein Kontrolleur. Ich hab aber nichts gegen sie, man kann sich prima mit ihr unterhalten.“ Erzählte Harry. Draco runzelte die Stirn und schien zu überlegen. Er wollte etwas sagen, doch dann verstärkte sich das Brennen und sie verließen beide schnell den Raum. Zurück blieb Pansy die sich an ihren Aufsatz machte. Dass es schon Sperrstunde war schien auch ihr nichts auszumachen. Rasch rannten die beiden Jugendlichen die Gänge entlang und benutzten verschiedenen Abkürzungen, ehe sie schließlich in einem vom Hogwarts Hinterhöfen standen. Sie wurden ein wenig langsamer und versuchten nicht mehr so viele Geräusche zu machen. Doch plötzlich wurde Draco am Kragen gepackt und nach hinten gezogen. Von ihm hörte man nur ein kurzes würgendes Geräusch, da sein Kragen ihm ja jetzt die Luft abschnürte. Geschwind zog Harry seinen Zauberstab, doch ließ diesen wieder sinken als er erkannte er Draco da gepackt hatte. Es war niemand anderes als Severus. „Seid ihr verrückt? Ihr könnt doch nicht einfach so um die Ecke stürmen.“ Schimpfte er sie. Vorsichtig sah Harry um die Mauer und erkannte dass auf der anderen Seite gerade McGonnagal ging. Das war echt knapp gewesen. Als er sich umdrehte sah er die beiden bereits in eine andere Richtung gehen und er hetzte hinterher. Wie Harry nun feststellen musste kannte Severus einen Geheimgang aus dem Schloss heraus, den nicht einmal die Rumtreiber kannten. Na ja, er hätte ihnen auch wohl kaum davon erzählt. Und schon bald standen sie bis fast zu den Knien im Schnee und stapften zum Wald hinunter, natürlich weit entfernt von Hagrids Hütte. Endlich hatten sie den Apparierschutz durchquert und sie verwandelten ihre Klamotten in Todesserroben. Kaum war das geschehen apparierten sie auch schon. Diesmal verlief das ohne Probleme und alle drei kamen in einen Raum der bereits gut gefüllt war. Anscheinend waren heute auch seine Leute aus den äußeren Kreisen anwesend, zumindest die wichtigsten davon. Doch da sie alle drei zum inneren Kreis gehörten, und somit auch ein Mal hatten, drängten sie sich nach vorne zu den anderen. Draco wurde durch ein Nicken von seinem Vater begrüßt, an dessen Seite sich dieser nun auch stellte. Zu Harry und Severus gesellte sich noch ein weiterer Todesser, den er als Regulus Black identifizierte. Anscheinend war dieser bereits vor ihnen hier gewesen, sonst wäre er ja wohl bei ihnen und Severus gewesen. Trotz den vielen Leuten im Raum war die Lautstärke nur gedämpft, schließlich konnte es immer gut sein dass der dunkle Lord schlechte Laune hatte. Da war man lieber einmal vorsichtig. Gespannt sah Harry nach vorne und wartete auf Tom. Unwohl fühlte er sich hier schon länger nicht mehr, inzwischen war er sogar ein wenig stolz auf sein dunkles Mal, schließlich verband es ihn noch mehr mit Tom als nur die Narbe alleine. Ein wenig mussten sie noch warten als schließlich die Türe aufging und Voldemort in den Raum trat. Allein seine Ausstrahlung ließ alle Anwesenden verstummen und jeder blickte gebannt auf seinen Meister. Ihn umgab eine kalte und unantastbare Aura. Hätte Harry es nicht besser gewusst würde er sagen dass er keinen Menschen an sich heran ließ. Beeindruckend und auch ein wenig angsteinflößend war sein Auftritt aber allemal. Er stand nun auf einem kleinen Podest und sah auf sie hinunter. Ohne dass er ein Zeichen geben musste sanken alle auf die Knie und neigten ihren Kopf nach vorne. Durch ihre Verbindung konnte Harry sehen wie sie alle vor Tom knieten, und es war wirklich ein seltsames Bild. Am Anfang sprach Voldemort hauptsächlich zu den Leuten aus den äußeren Kreisen, diesen gab er aber nur Befehle. Nicht mal seinem inneren Kreis erzählte er meist was der Grund für seine Befehle war. Schnell begriff Harry dass diejenigen, die schon seit einiger Zeit im inneren Kreis waren, jeweils für eine der äußeren Gruppen zuständig waren. Schließlich konnte ja nicht jeder zu Voldemort rennen wenn er etwas zu berichten hatte. Es galt einige Sachen richtig zu stellen und auch einige Leute zu bestrafen. Zu Beginn versuchte Harry noch den Blick abzuwenden wenn sich eine der vielen Figuren voller Schmerz im Staub wälzte, doch er sah es dennoch durch die Verbindung. Im Grunde war es auch nicht so schlimm wie er sich es vorgestellt hatte, und das alles ließ ihn erstaunlich kalt. Zwei überlebten die Tortur nicht, was aber keinen so richtig zu interessieren schien. Sie wurden nach draußen gebracht und dort würden sich schon die Hauselfen um sie kümmern. Schließlich war das Treffen vorbei. Voldemort entließ sie und ging ebenfalls aus dem Raum. Harry wollte sich auch dem Ausgang zuwenden, doch er wurde zurückgehalten. „Für uns ist das Treffen noch nicht vorbei.“ Informierte ihn Severus. „Aber wir gehen in einen anderen Raum.“ Harry nickte und folgte den anderen. „Du warst noch nie bei einem der kleineren Treffen, oder?“ fragte Draco ihn. „Nein, bis jetzt noch nicht.“ Erwiderte Harry. „Also pass auf. Es geht dort ein wenig anders zu als auf den großen. Uns wird mehr erzählt, aber auch nur soviel wie wir wissen müssen. Und mache niemals den Fehler zu denken dass er dich nicht bestrafen wird, wenn nur wenige da sind.“ Bekam er gesagt. Verstehend nickte er. Er hatte eh nicht vorgehabt irgendetwas zu machen oder zu sagen, schließlich wusste er auch nichts was er Tom nicht eh schon gesagt hätte. Schließlich betraten sie alle ein kleineres Zimmer und sie setzten sich alle um einen Tisch. Der Kopfplatz war natürlich noch frei. Anscheinend gab es eine feste Sitzordnung, denn es wurden auch Plätze freigelassen. Es waren also nicht alle anwesend. Nun nahmen die Todesser auch die Masken ab. Es waren heute nicht mehr als zehn, wobei der innere Kreis auch nicht mehr Leute hatte als ungefähr zwanzig. Die Zahl konnte je nach Laune des Lords auch variieren. Etwas unschlüssig stand Harry noch in der Türe. Er wusste schließlich nicht wo er sich hinsetzen sollte. Auch Draco zuckte mit den Schultern. „Mir wurde ein Stuhl zugewiesen, also wirst du wohl einfach warten müssen.“ Etwas unruhig stieg Harry von einem Bein aufs andere. Obwohl Voldemort ja eigentlich sein Freund war hatte er schon ein wenig Angst. Einerseits ließ er sich von den anderen anstecken, und andererseits wusste er nur zu genau dass Tom bei manchen Dingen auch vor ihm nicht halt machen würde, gerade hier wo bis auf Severus keiner von ihrer Beziehung wusste. Nagini schien sein Gezappel schließlich zu viel geworden zu sein, denn sie schlängelte sich sein Bein hinab. Kaum hatte sie den Boden berührt nahm sie wieder ihre normale Größe an und schlängelte sich nach vorne. Die anderen schenkten ihr keine Beachtung, schließlich kannten sie die Schlange alle. Einige Minuten herrschte eisiges Schweigen in dem Raum und alle warteten. Schließlich ging eine Türe auf und Voldemort kam herein. Erneut senkten alle ihre Köpfe zum Gruß und Harry fühlte sich noch unwohler. Er wollte sich einfach hinsetzen und alle Blicke von sich lenken. Seine Nervosität stieg immer mehr. Ihm kam es vor wie Stunden, ehe rote Augen auf seine trafen. Da er nicht wusste was von ihm verlangt wurde senkte er erneut seinen Kopf. Natürlich hätte er auch gedankliche Verbindung mit Tom aufnehmen können, doch das wollte er nicht. Schließlich mussten alle hier durch, und er wollte keineswegs als etwas Besonderes dastehen. „Potter.“ Hörte er seinen Namen und erneut traf er Voldemorts Blick. „Ja, MyLord?“ fragte er. Er wies auf einen Platz weiter vorne zu seiner rechten, was ihn schon ein wenig erstaunte. Das war weiter vorne als Draco saß. Eigentlich saßen nun nur noch drei andere zwischen ihnen, doch von denen schienen heute zwei nicht anwesend zu sein. Ohne Widerworte ließ er sich auf den Stuhl sinken. Erneut ergriff Voldemort das Wort. „Wie ihr ja bereits wisst macht mein Plan zur Unterwanderung des Ministeriums rasche Fortschritte. Es wird nicht mehr lange dauern und wir haben auch dort die Kontrolle. Deshalb sollten wir uns dem nächsten Problem zuwenden: Hogwarts.“ Er machte eine Pause und sah in die Runde. Severus und Regulus wussten nur zu genau dass wieder etwas auf sie zukommen würde, schließlich waren sie neben Draco und Harry die einzigen Todesser auf Hogwarts. „Es gibt schon viele Leute die in Dumbledore nicht mehr den weisen alten Mann sehen und denken dass er nicht mehr diese Schule lenken sollte. Und wir sorgen dafür dass sie noch mehr Gründe dafür bekommen. Wenn sie sehen dass er nicht mehr in der Lage ist seine Schüler zu schützen, dann wird er nicht mehr lange unser Problem sein.“ Harry spannte sich an. Es sollte den Schülern etwas passieren? Bei dem Gedanken wurde ihm doch ein wenig flau im Magen. Oh, sicher gab es welche bei denen es ihm nichts ausmachen würde wenn sie verschwanden. Trotzdem, die Schule war für alle ein Ort an dem ihnen nichts passieren konnte. Da er aber sowieso nichts dagegen sagen hätte können, war er still. Vor allem da Voldemort weitersprach. „Wir greifen die Schule nicht an, wir arbeiten erst einmal im Untergrund. Den ersten Schritt werden wir schon heute Abend tun.“ Bei diesen Worten wurde eine Person in den Raum geführt, die Harry allerdings nicht erkannte, da sie noch im Schatten stand und noch dazu einen Sack über den Kopf hatte. Dennoch hatte er das ungute Gefühl diese Person zu kennen. Prüfend warf er einen Blick zu Draco, der ebenfalls ein wenig unsicher auf seinem Stuhl hin und herrutschte. „Dies ist eine Schülerin aus Hogwarts, die ein wenig zu viel über uns weiß als sie sollte. Doch dank meinen Spionen konnte ich sie abfangen als sie auf den Weg zu Dumbledore war.“ sagte er und nickte in Richtung Regulus. Jetzt wusste Harry auch warum dieser früher da gewesen war. Ihm lief es kalt den Rücken hinunter. Wer war das, und was hatte sie herausgefunden? Er hatte zwar schon einen bösen Verdacht, doch das konnte nicht möglich sein. Weder Hermine noch Ginny hätten ihn verraten. Vielleicht war es Cho? „Und da sie eine bestimmte Person in unserer Mitte verraten wollte, bin ich so großzügig sie ihm zu überlassen. Potter, komm her.“ befahl er ihm. Wer hatte ihn verraten? Langsam stand er auf und ging nach vorne. Die Schritte fielen ihm schwer, doch neben der Angst machte sich nun auch Wut in ihm breit, er beschwor sie geradezu herauf damit er nicht zeigte wie unwohl ihm war. Schon wieder wollte ihn jemand verraten, und ohne Tom und Regulus wäre es diesmal auch zu spät gewesen. Er selbst zweifelte keinen Moment an Toms Worten. Wieso sollte er ihn anlügen? Er wollte ihm einfach glauben, das machte alles einfacher. Nun stand Harry vor dem Mädchen und könnte sehen wie sich ihr Brustkorb hektisch hob und senkte. Den Atem konnte er allerdings nicht hören, es schien ein Schweigezauber über dem Sack zu liegen. Fragend sah er zu Voldemort, der ihm mit einer Handbewegung erlaubte den Beutel zu entfernen. Langsam hob er den Arm und legte ihn auf dem Kopf des Mädchens. Diese hielt sofort die Luft an und ballte ihre Hände zu Fäusten. Harry bemühte sich nur auf den Beutel zu starren, er wollte gar nicht sehen welches Hauszeichen auf der Brust des Mädchens prangte. Schließlich konnte er nicht mehr länger zögern und zog den Sack ganz herunter. Alles um ihn herum blendete sich aus, alles was er noch sah war das tränenverschmierte Gesicht in das er blickte. Das konnte nicht möglich sein. Nicht sie. Warum? Dann traf ihn die Erkenntnis. Sie hatte ihn verraten. Trotz des Schockes verstand er die zwei Worte die Voldemort ihm schadenfroh zuzischte nur zu genau. „Töte sie.“ Innerlich rieb Tom sich die Hände. Endlich war es soweit, der letzte Schritt seines Planes war im vollen Gange. Soeben hatte Harry die Verräterin enttarnt. Sie hatte es nicht anders verdient als nun von ihm getötet zu werden. Als er damals das erste Mal verraten worden war hatte er den Verräter verschont, er war damals einfach noch zu weich gewesen. Ok, er war um einiges jünger als Harry gewesen, doch das war jetzt egal. Das bereute er bis heute. Deshalb wollte er Harry die Chance geben diesen Fehler nicht auch zu machen. Zudem dieser ihm später keine Vorwürfe machen konnte wenn er sie selbst erledigte. Inzwischen war Harry weit genug um diesen Schritt zu tun, um aus Rache zu töten. Und wenn das getan war, dann würde es nur noch ein kleiner Schritt sein ehe er Menschen mit der gleichen Freude quälen konnte wie diese Katze. Dann würde er durch und durch schwarz sein und er würde keine Gefühle mehr für seine ehemaligen Freunde haben, die in seinen Augen nur Abschaum waren. Dass die Kleine ihn gar nicht verraten wollte brauchte er ja nicht zu wissen. Doch warum sah Harry sie immer noch an? War es vielleicht doch ein zu großer Schock gewesen? Nein, er musste das nun durchziehen, es war das Beste für ihn. Davon war Tom fest überzeugt. Harry dagegen hatte seinen Schock noch nicht ganz überwunden. Aber das pure Entsetzen wich nun ein wenig und Wut machte sich in ihm breit. Er lenkte sie gegen das Mädchen vor ihm. Wie hatte er ihr nur vertrauen können? „Hermine.“ Flüsterte er fast, während sie ihn aus schreckgeweiteten Augen ansah. „Harry, das stimmt nicht du musst…“ „SCHWEIG!“ schrie er sie an und immer mehr Wut kroch in ihm hoch. Krampfhaft versuchte er die Panik in seiner Brust zu verdrängen und beschwor Hass herauf. Er redete auf sich selbst ein und versuchte sich davon zu überzeugen dass er sie nur hassen konnte. Wie konnte sie es wagen? Erst gestern hatte sie ihm ins Gesicht gesagt dass sie ihn zerstören wollten damit er wieder auf ihre Seite kam und nun verriet sie ihn auch noch? Wie konnte er nur so blind sein, er hätte den beiden nicht glauben dürfen. Weder ihr noch Ginny. Und jetzt gab sie es nicht einmal zu, nein. Sie log ihn immer noch an und versuchte um ihr Leben zu flehen. Lodernder Hass flammte in ihm auf und spiegelte sich in seinen Augen wieder. Nur aus den Augenwinkeln nahm er das spöttische Grinsen von Voldemort war. „Ich würde das nie tun, nach all dem was wir durchgemacht haben.“ Versuchte Hermine noch einmal und Tränen rannen ihre Wangen herunter. Das löste Schmerz in Harry aus. Er dachte an die vielen Stunden in denen sie gemeinsam gelacht hatten, in denen sie glücklich gewesen sind. Nichts und niemand hätte sie damals auseinander bringen können. Warum musste es soweit kommen? Der Schmerz begann den Hass zu überdecken, doch das durfte er nicht zulassen. Ganz egal was einmal war, er lebte im jetzt. Und jetzt war nichts mehr von dieser Freundschaft übrig. „Hermine, du hast mich schwer enttäuscht. Ich habe immer gedacht du wärst ein intelligentes Mädchen, doch du bist wohl wirklich nur ein dreckiges Schlammblut.“ Sagte Harry verächtlich. Dieses Wort kam ihm nur schwer über die Lippen. Immer hatte er sich dagegen gewehrt es zu sagen oder überhaupt Leute als Schlammblut zu sehen. Er glaubte nicht daran dass reines Blut besser war. Doch er wusste dass Hermine dieses Wort verletzen würde. So wie sie ihn verletzt hatte. Wäre er schwächer gewesen wären ihm schon längst Tränen über die Wangen gelaufen, doch er schaffte es all das auf die Seite zu schieben, dem Hass Platz zu machen. Er hob den Zauberstab und zögerte. Er sah ihr in die braunen Augen, die ihn verzweifelt ansahen und erinnerte sich wie sie ihn immer angestrahlt hatten. Dort waren einmal ehrliche Gefühle für ihn gewesen. Warum sie denn wirklich alle weg? Doch ehe der Zweifel Fuß fassen konnte schaltete sich Tom ein. /Ich warte./ sagte er. /Ich.. ich weiß nicht ob ich es kann./ gab Harry zu. /Du hast es aber geschworen. Erinnerst du dich? Du musst sie töten./ beharrte er. /Oder ich sterbe./ stellte Harry sachlich fest. /Glaube mir, solltest du sterben werde ich Dinge mit ihr machen, die sie wünschen lassen du hättest sie getötet./ zischte Tom bedrohlich. Harry lief ein Schauer über den Rücken und er zweifelte keine Sekunde an der Wahrheit der Worte. Hermine würde sterben. Die Erkenntnis traf ihn hart. Entweder durch seine Hand oder sie würde zu Tode gefoltert werden. Er lehnte sich zu ihr vor und strich ihr die Tränen von der Wange. Dann flüsterte er ihr ganz leise etwas zu, das nur sie verstehen konnte. „In Erinnerung an unsere Freundschaft erspare ich dir die Schmerzen, auch wenn ich damit die Schuld deines Todes auf mich lade.“ Er wusste nicht warum er es ihr gesagt hatte, denn eigentlich konnte es ihr egal sein. Doch er hoffte dass er sich selbst davon überzeugen konnte, es zu tun. Er schluckte den Klos, der sich in seinem Hals bilden wollte herunter und blickte ihr noch einmal in die Augen. Man sah dass sie bereits mit der Welt abgeschlossen hatte. Noch einmal unterdrückte Harry all seine Gefühle und ließ nur den Hass heraus, sammelte ihn und hob seinen Zauberstab. „Avada Kedavra.“ Ein grüner Blitz schoss aus der Spitze und direkt auf Hermine zu. Diese sah Harry immer noch fest in die Augen und blinzelte keinen Moment, ehe sie tot zu Boden fiel. Im Raum war es totenstill. Geschockt starrte Harry auf die Leiche und es kam ihm vor als wäre er nicht mehr in seinem Körper, als stünde er nur daneben und sah zu. Alles erschien so unwirklich. Sie konnte doch jetzt nicht tot sein, oder? Er sah die blasse Hermine am Boden liegen, die teilweise amüsierten und schockierten Todesser weiter hinten. Er konnte es nicht fassen. Sie war wirklich tot. Voldemort sah ihm ins Gesicht und versuchte es zu lesen. Doch da er selbst zu keiner Emotion mehr fähig war spielte sich auch dort keine wider. Langsam ging er zu seinem Platz zurück und setzte sich. Dort traf es ihn mit aller Wucht. Er hatte Hermine umgebracht. Mit einem Wink seiner Hand entließ Voldemort die anderen Todesser und verwandelte sich wieder zurück. Harry saß immer noch auf seinem Stuhl, starrte an die Wand und zitterte ein wenig. Der Junge hatte eindeutig einen Schock. Dennoch, Tom war zufrieden mit ihm. Er würde sich schon bald von dem Schock erholen und alles klarer sehen. Tom rief die Hauselfen, die die Leiche wegbrachten. Inzwischen hatte Harry sich immer noch nicht bewegt, also setzte Tom sich ihm gegenüber und sprach ihn an. „Harry?“ fragte er. Doch es kam keine Antwort. Seufzend stand Tom wieder auf und kniete sich neben Harry. Er hatte ja eh schon damit gerechnet dass der andere so sein würde. Gott sei dank nahm dieses Verhalten mit der Zeit ab. Nun nahm er Harrys Hand und rief erneut seinen Namen. Diesmal drehte dieser auch seinen Kopf zu ihm und sah ihn an. „Ich hab sie umgebracht.“ Flüsterte er. „Ja, das hast du. Ich bin stolz auf dich.“ Sagte Tom zu ihm. Überrascht sah Harry ihn an, so als habe er eher eine Standpauke erwartet. Er selbst fand er hätte eher eine verdient als das. Es erschien ihm so surreal wegen so etwas gelobt zu werden. Doch dann legte sich ein schwaches Grinsen auf sein Gesicht. Nur zu gut konnte Tom seine Gedanken lesen. Harry war froh dass er wenigstens noch einen hatte auf den er sich verlassen konnte und der zu ihm hielt. Das war genau was Tom hatte bezwecken wollen, also war er wirklich zufrieden mit dem Ausgang seines Planes. Vor allem da er doch sehr riskant gewesen war. Wenn Harry tatsächlich noch nicht so weit gewesen wäre um seine ehemalige Freundin zu töten dann wäre er vielleicht sogar gestorben, da er ja immer noch unter dem unbrechbaren Schwur stand. Doch so war alles gut gelaufen. „War Hermine auch diejenige, die Percy alles verraten hatte?“ wollte Harry wissen. „Nein, das war sie nicht. Wir müssen wohl noch ein wenig suchen.“ Sagte Tom. Eine kurze Stille trat ein ehe Harry erneut das Wort ergriff. „Weißt du was? Ich freue mich schon diesem Verräter den Garaus zu machen. Das wird nicht so viele Schmerzen mit sich bringen wie das hier.“ Das hoffte er zumindest. Tom, dem die Einstellung gefiel, zog den Jüngeren auf seinen Schoß. „Das schaffen wir schon.“ Sagte er und küsst ihn. Doch Harry fiel noch etwas ein. „Was machen wir mit Ginny? Ich meine, der können wir auch nicht mehr vertrauen.“ Sagte er und seine Augen verdunkelten sich. Er hoffte dass er sie nicht auch noch töten musste. „Sie wird nicht wagen etwas zu sagen, nicht nachdem das Schlammblut verschwunden ist. Dennoch werde ich sie im Auge behalten. Was letztendlich mit ihr geschieht werden wir sehen.“ Tom grinste. Oh ja, die kleine Blutsverräterin würde sich vor Angst nicht mehr aus dem Haus trauen. Sie würde sich nur zu genau denken können was mit ihrer Freundin passiert war. Allerdings wollte er es im Moment bei einer Schülerin belassen, die verschwand. Er wollte sehen wie sehr Dumbledore darunter litt, seine Schüler nicht mehr beschützen zu können, er ständig Angst haben musste und wie die Bevölkerung ihn fertig machte. Denn obwohl dieser Harry so schlecht behandelte, lag ihm sehr viel am Wohl der Schule, und eigentlich auch an dem der Schüler. Das war sein Wunder Punkt, und dort würde er ihn angreifen. Tom hatte nur ein wenig warten wollen ehe Harry sich an ihn gewöhnt hatte und soweit war, dass er ihn in diesem Krieg unterstützen konnte. Hätte er ihm von Anfang an seine sadistische Seite gezeigt, dann hätte der Junge sicher kalte Füße bekommen. Auch schien er bereits begriffen zu haben dass er in den Todesserreihen keinen Vorteil hatte. Den musste er sich schon wie alle anderen erarbeiten. Als Tom wieder auf seinen Schoß sah, stellte er fest dass Harry eingeschlafen war. Es hatte ihn wirklich mitgenommen. Dennoch, hier konnte er leider nicht bleiben. Sicher wartete Draco noch auf ihn. Also weckte er Harry wieder auf der ihn verwirrt anblinzelte. „Du kannst nicht hier bleiben. Such Draco, der ist wahrscheinlich noch bei seinem Vater.“ Sagte Tom ihm. Harry nickte und richtete sich auf. Erneut küsste er seinen Freund. „Danke.“ Flüsterte er noch, ehe er das Zimmer verließ. Ein sehr zufriedener Tom lehnte sich in seinem Sessel zurück. *duck* nicht schlagen, ja?? Wahrscheinlich hasst ihr mich jetzt alle. Aber es hat alles seinen Sinn. Harry ist im Moment ziemlich unter Schock und er ist auch ein wenig überfordert mit der Situation. Es wird noch ein wenig düster zugehen, ehe er etwas wichtiges einsieht... mehr wird aber nicht verraten^^ Aber keine Angst, ich lasse ihn nicht zum komplett-ultimativen-Bösen werden. Das würde nicht zu ihm passen. Wer nicht weiß was ich hier andeuten will, fragt einfach nach einem Stichwort und ich gebe es euch^^ Kapitel 24: 24 -------------- Sorry, hat ein wenig verspätung mein Kapitel. Aber ich bin froh dass ich es überhaupt geschafft habe^^ Hm, in diesem und im nächsten Kapitel wird es ziemlich viel Streit geben, stellt euch drauf ein. Aber nichts ist von Dauer^^ Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. 24.Kapitel: Tatsächlich fand Harry nach kurzem Suchen Draco, der auf ihn wartete. Er war ein wenig blass im Gesicht, doch sonst schien es ihm gut zu gehen. Harry wollte lieber gar nicht wissen wie er selbst aussah. „Severus ist schon weg, er musste noch zum Alten.“ Informierte Draco ihn. Harry nickte und zusammen verließen sie das Manor. Immer noch schweigend apparierten sie sich außerhalb der Schutzschilde von Hogwarts und wandelten ihre Klamotten wieder um. Die Nacht war eisig und sternenklar, nur ein leichter Wind blies. Der volle Mond ließ den Schnee auch in der Nacht glitzern und das Schloss sah in dem Schein geheimnisvoll und schön aus. Tief atmete Draco die frische Luft ein, ehe er sich zu dem anderen umdrehte. „Komm, es ist kalt hier. Lass uns schnell ins Schloss gehen.“ Doch Harry starrte nur das Schloss an. „Morgen werden sie alle aufwachen und von nichts wissen. Bis sie feststellen dass einer aus ihren Reihen verschwunden ist. Erneut so viel Leid.“ Sagte er traurig. Doch Draco packte ihn bei den Schultern. Er hatte sich schon fast gedacht dass Harry das alles nicht so wegstecken kann. „Ja, du hast Recht. Es wird Leid geben. Aber stell dir du hättest nichts getan, dann hätte sie dich verraten. Und das Leid das du dann hättest ertragen müssen wäre viel schlimmer gewesen.“ Sagte Draco und erinnerte sich schaudernd an die Erzählungen die er über Askaban gehört hatte. Kurz schien der andere darüber nachzudenken, doch dann seufzte er. „Du hast ja Recht. Es ist nur so dass ich schon so lange auf der anderen Seite stand.“ „Tja, das ist unser Los. Wir sitzen gerade vor der Nase des Feindes und bekommen die Auswirkungen unserer Taten zu sehen. Aber glaub mir, du bist nicht alleine. Zwar war ich nicht wirklich mit Hermine befreundet, doch in der letzten Zeit haben wir uns auch besser verstanden.“ Das Gefühl nicht alleine zu sein half Harry und er lächelte Draco an. „Danke.“ „Keine Ursache. Aber ich finde immer noch dass es kalt hier ist.“ Merkte dieser an und rieb sich die Arme. Also machten sie sich auf den Weg zurück zum Schloss. Sie unterhielten sich noch ein wenig, allerdings über erfreulichere Sachen. Doch beide hingen mit ihren Gedanken noch an heute Abend. Eine halbe Stunde später lag Harry in seinem Bett. Lange würde er nicht mehr haben, dann müsste er aufstehen, doch er konnte eh nicht mehr schlafen. Noch nie hatte es ihm so vor einem Morgen gegraust wie vor diesem. Nebenan lag Ron und schnarchte friedlich, nichts ahnend von den Sachen die heute passiert sind. Wie gerne hätte er sie auch vergessen, doch er sah ein dass er da durch musste. Wie sollte er denn sonst einmal für die dunkle Seite kämpfen wenn er nur versuchte alle auf beiden Seiten zu retten? Das ging ja wohl nicht. Erneut drehte er sich um und betrachtete die Mondstrahlen die durch das Fenster fielen. Wie schön die Welt doch sein könnte, ohne Verrat und ohne Hass. Schließlich war es schon fast Zeit aufzustehen. Da Harry mit keinem der anderen reden wollte verschwand er im Bad und stellte sich unter die warme Dusche. Wie die Tropfen an ihm herunter flossen war ein angenehmes und beruhigendes Gefühl. Außerdem hatten sich seine Gedanken während der letzten Stunden ein wenig gelegt, er würde den Tag heute schon durchstehen. Allerdings war er froh dass er seine schlechte Laune nicht überspielen musste, denn auch die anderen Gryffindors würden besorgt sein um Hermines Fehlen. Allein vor Ginnys Reaktion hatte er Angst, denn sie würde gleich wissen was es bedeutete. Wahrscheinlich hatte sie das Fehlen der Älteren schon bemerkt und machte sich große Sorgen. Doch was kümmerte er sich eigentlich noch um die? Sie hatte ihn, ebenso wie Hermine, fallen lassen. Die beiden wollten seine Freundschaft nicht mehr, weil er nun seinen eigenen Weg ging und nicht mehr den von dem alle erwarteten dass er ihn ging. Was kümmerte er sich dann was sie dachte? Das konnte ihm egal sein. Tom hat gesagt er sei stolz auf ihn und das war alles was zählte. Bei dem Gedanken an seinen Freund bekam er gleich mehr Selbstvertrauen. Zudem hatte er ja durchaus noch Freunde wie Draco, die ihn verstanden. Er würde den anderen gegenübertreten und ihnen ins Gesicht lächeln wenn er musste. Nie würde er ihnen zeigen wie sehr ihn das mitnahm. Er drehte den Duschhahn ab und schlang sich ein Handtuch um. Aus dem Schlafsaal hörte er bereits die ersten Geräusche, also zog er sich schnell an. Als er die Türe öffnete blickte ihm das verschlafene Gesicht von Neville entgegen. „Du bist schon wach?“ nuschelte er und rieb sich die Augen. „Ja.“ Antwortete Harry bloß ehe er hinunter in den Gemeinschaftsraum ging. Neville dagegen runzelte die Stirn. Irgendwas war anders mit Harry. Er konnte es nicht sagen, doch allein die Ausstrahlung des anderen war viel düsterer als sonst. Harry dagegen bekam davon nichts mit. Als er hinunter in die große Halle ging achtete er sehr darauf dass er eine gerade Haltung hatte und sah den Schülern die vorbeigingen in die Augen. Er wollte ihnen zeigen dass er sich von so etwas nicht fertig machen ließ, oder besser wollte er sich das selbst zeigen. Schließlich wussten die anderen gar nicht was passiert war, dennoch hielten sie respektvoll Abstand. Heute kam ihm keiner mit blöden Sprüchen. Er selbst hatte sich nach gestern geschworen dass er stark genug sein würde das alles wegzustecken und sich nicht zu verkriechen und einer verflossenen Freundschaft hinterher zu trauern. Man kann bloß über etwas trauern wenn man es vermisst, doch er hatte genug andere Freunde die ihn mehr verstanden. Zudem er sowieso nicht mehr mit Hermine befreundet gewesen war. Also was kümmerte es ihn? Dieser Gedanken half ihm und als er sich an den Gryffindortisch setzte wirkte er zuversichtlicher und selbstbewusster als sonst, allerdings nur vor außen. Dumbledore entging das natürlich nicht. Der Junge musste etwas erlebt haben was ihn freute, anders konnte er sich das Verhalten nicht erklären. Vielleicht hatte er auch einfach nur eine Freundin gefunden. In dem Moment tat es ihm fast leid dass er die traurige Nachricht von Hermines Tod überbringen musste. Schließlich hatte Harry sich die letzte Zeit ordentlich benommen, er brauchte nicht mal mehr den Fluch auf Ron zu erneuern. Doch nun das. Durch Severus hatte er alles erfahren. Das Mädchen hatte etwas Wichtiges herausgefunden und hatte Hogwarts unerlaubterweise verlassen. Dabei wurde sie geschnappt. Der Lord sagte bloß dass sie Informationen wusste, doch nicht welche. Dennoch würden alle nun vorsichtiger sein, anscheinend hatte Voldemort einen neuen Plan. Wenn er es sich recht überlegte, dann sollte er vielleicht erst einmal sagen dass Hermine verschwunden war. Denn für den Tagespropheten wäre das schon ein gefundenes Fressen. Wenn all das herauskam dann würde er höchstwahrscheinlich seinen Posten verlieren, der ihm mehr wert war als alles andere. Ja, so schnell ließ die Zaubererwelt ihre Helden fallen. Bei diesem Gedanken sah er zu Harry, der ein wenig abseits von den anderen saß und in Ruhe aß. Und zum ersten Mal fragte er sich ob die Mittel, die er anwandte, wirklich die richtigen waren. Ob er Harry vielleicht zu viel unrecht tat. Doch war es nicht schon zu spät alles zu ändern? Harrys Gedanken gingen derweil in eine ganz andere Richtung. Nur zu genau konnte er die Sorgenfalten auf Dumbledores Stirn sehen, also hatte ihm Severus alles berichtet. Oder ihn zumindest von Hermines Tod in Kenntnis gesetzt. Das würde den Alten ganz schön in Bedrängnis bringen. Er war schon gespannt inwiefern er heute die Wahrheit erzählen wollte. Wahrscheinlich würde er den Tod Hermines verschweigen oder es alles so hinstellen das er niemals Schuld daran haben könnte dass das passiert ist. Dass Tom Severus aus diesem Grund gesagt hatte er solle ihm eine Version erzählen in der Dumbledore wirklich nicht viel hätte tun können, wusste Harry nicht. Und es wäre ihm wahrscheinlich auch egal gewesen. /Schon wach?/ hörte er Tom in seinem Kopf. /Schon ist gut. Sagen wir eher immer noch./ /Hat Dumbledore schon etwas gesagt?/ wollte er neugierig wissen. /Nein, aber es sind auch noch fast keine Schüler da./ /Wie steht es um die kleine Weasley?/ /Die war auch noch nicht da./ /Gut./ sagte Tom bloß und dann war die Verbindung unterbrochen. Was war denn das? Was hatte Tom vor? Irgendwas schien er sich wieder ausgedacht zu haben, doch Harry hatte keine Ahnung was es war. Im Grunde war er auch viel zu müde um nachzudenken. Warum hatte er nicht einfach gestern auf Toms Schoß weiterschlafen können? Das wäre viel schöner gewesen anstatt die ganze Nacht wach in dem kalten Bett zu liegen. Mit dem Frühstück ließ er sich viel Zeit, denn er wollte es hören wenn Dumbledore die Nachricht verbreitete. Da er aber keinen Hunger hatte stocherte er nur lustlos in seinem Essen herum. Inzwischen war die große Halle schon fast voll. Gerade in dem Moment kam Ginny herein, die schon ziemlich besorgt aussah. Klar, die letzten Tage war sie ja auch immer mit Hermine zusammen herumgehangen. Und dumm war sie auf keinen Fall. Als sie an ihm vorbeikam sah sie Harry an, der ihr einen überheblichen Blick schenkte, der ihm aber erstaunlich viel Kraft kostete. Sie sollte seine Schwäche nicht sehen. Kurz runzelte sie die Stirn, doch als Harrys Hand unter dem Tisch zu seinem linken Unterarm wanderte wurde sie weiß im Gesicht. Sie sah aus als würde sie jeden Moment zu schreien beginnen, doch ihr entfleuchte kein Ton. Schon wurde sie weiter gezogen. In dem Moment setzte sich jemand neben Harry. Kurz ließ dieser seinen Blick nach drüben schweifen. Es war irgendein Gryffindor aus der sechsten, den er allerdings nur vom sehen her kannte. Auch dieser sah hinter Ginny her. „Gar nicht so dumm die Kleine, oder?“ flüsterte er zu Harry. Dieser brauchte erst einmal ein bisschen, ehe er kapierte dass der andere mit ihm geredet hatte. Verwundert drehte er sich auf die Seite. „Und du bist…?“ fragte er. Der andere zog eine Augenbraue nach oben, doch dann reichte er ihm die Hand. „Soweit ich mich erinnern kann bin ich im Moment Bill Rustley.“ Jetzt ging Harry ein Licht auf und er schlug sich gegen die Stirn. /Hat aber lange gedauert./ sagte Tom. /Haha, du hättest mich ruhig warnen können. Ich bin leicht übermüdet./ Dabei sandte er seinem Gegenüber einen strafenden Blick, der ihn allerdings nur angrinste. „Und, hab ich schon was wichtiges verpasst?“ fragte Tom, der an seiner Gryffindorrobe zupfte. „Nein, nicht dass ich wüsste.“ /Aber warum bist du hier?/ wollte Harry wissen. /Denkst du etwa, ich lass mir das hier entgehen? Außerdem finde ich dass wir uns gestern zu kurz gesehen haben./ Daraufhin musste Harry lächeln. Es würde ihm sicher viel einfacher wenn er seinen Freund an seiner Seite hatte. /Warum musst du unbedingt in Gryffindor sein? Rote Klamotten stehen mir einfach nicht./ beschwerte sich Tom. /Tja, damit wirst du wohl leben müssen./ Inzwischen hatte sich Harry wieder seinem Frühstück zugewandt und auch Tom aß etwas, es sollte möglichst zufällig aussehen dass die beiden nebeneinander saßen. Und da sie sich ja eigentlich nicht wirklich kannten sprachen sie auch nicht miteinander. Schließlich erhob sich Dumbledore. „Ich habe euch etwas wenig erfreuliches mitzuteilen. Jeden Tag ereilen uns Nachrichten über neue Opfer von Voldemort und den Todessern. Doch diesmal ist etwas passiert was niemals hätte geschehen dürfen. Eine Schülerin ist verschwunden, und eine zuverlässige Quelle bestätigte dass sie bereits nicht mehr am Leben ist.“ Dumbledores Stimme wurde immer leiser, ehe sie ihm zum Schluss ganz versagte. Das, wovor er am meisten Angst gehabt hatte war eingetreten. In der ganzen Halle war es totenstill, ehe man ein Schluchzen vom Gryffindortisch hörte. Alle drehten ihre Köpfe um zu sehen wie Ginny auf ihrem Platz saß, den Kopf in ihrem Armen vergraben. Ihre Schultern zuckten und man hörte immer mehr Schluchzer verhallen. „Albus?“ fragte Professor McGonagall erschrocken „Wer ist es?“ „Hermine Granger.“ Sagte er. Sofort brach Tumult in der ganzen Halle aus. Schüler riefen erschrocken und verängstigt durcheinander, einige brachen auch in Tränen aus. Harry sah sich um. Der Slytherintisch war ruhig, keiner schien betroffen. Allerdings sagte auch dort keiner ein Wort. Nur seine Freunde tauschten Blicke aus, auf die Draco mit einem leichten Nicken antwortete. Erneut glitt Harrys Blick zu Ginny, die ihn nun mit ihren verheulten Augen anstarrte. Diesmal konnte man in ihnen unversteckten Hass sehen. Mühevoll kämpfte Harry alle Emotionen nieder und erwiderte ihren Blick stur. Mit ihr würde er wohl später noch ein Wörtchen reden müssen. In dem Moment ging die Hallentüre noch einmal auf und ein paar Schüler tragen noch ein, darunter Ron. Der sah seine Schwester weinen und stürzte sofort zu ihr. Auch er wurde kreidebleich als er hörte was passiert war. „Ruhe!“ rief Dumbledore. Nach ein paar Versuchen verstummten wieder alle. „Ich möchte euch darauf hinweisen dass es immer noch sicher in unserem Schloss ist. Miss Granger hatte das Schulgelände verlassen. Es ist ab sofort allen Schülern untersagt das Gebäude zu verlassen ohne eine ausdrückliche Erlaubnis und einiger Sicherheitsvorkehrungen.“ Erneut brach Tumult los, doch die Tatsache dass das Schloss immer noch sicher war beruhigte einige. Harry musste sich zusammenreißen dass er nicht verächtlich schnaubte. Von wegen, er wusste nur zu genau dass Regulus Hermine direkt von hier mitgenommen hatte. Wie verlogen der Alte doch war. Er ließ noch einen prüfenden Blick durch die Halle schweifen. Ginnys Blick lag nicht mehr länger auf ihm, doch er fühlte sich immer noch beobachtet. Neugierig drehte er den Kopf und traf auf Chos Blick, die ihn angstvoll ansah. Sobald sich ihre Augen trafen blickte sie weg und starrte auf ihre Finger. Das ließ Harry die Stirn runzeln und er zeigte das Bild mental Tom. /Sie hat Angst vor dir./ sagte dieser nur dazu. /Ja, aber wieso?/ /Das müssen wir herausfinden./ Damit stand Tom auf und verließ die große Halle. Ihm hatte die Vorstellung gefallen und er konnte bloß lachen über das Theater das all diese Kinder dort drinnen veranstalteten. Wenn sie über jedes Opfer so trauerten dann würden sie ja nie zu etwas kommen. Nun stand auch Ginny auf und lief aus dem Raum. Ron wollte ihr folgen doch Harry hielt ihn auf. „Lass mich das machen. Schließlich ist es ja irgendwie meine Schuld.“ Sagte er leise. Na ja, es war seine Schuld, doch die anderen sollten sich denken er würde die Schuld auf sich nehmen weil er sie nicht hatte retten können. Wie beabsichtigt wurde dieser Satz auch am Lehrertisch gehört und mit mehr als einem besorgten Stirnrunzeln bedacht. „Ich bitte die anderen Schüler noch im Raum zu bleiben, wir haben noch einiges zu regeln.“ Forderte Dumbledore sie auf. Harry war das jetzt aber egal, er hatte noch etwas zu erledigen. Als er aus der großen Halle heraußen war, sah er sich erst einmal um. Wo war Ginny wohl hin? Doch lange brauchte er nicht zu suchen denn sie stand um die Ecke mit Toms Zauberstab an der Kehle. „Was willst du von mir, Bill?“ fragte sie schniefend. Doch dann sah sie Harry und wieder verdunkelte sich ihr Blick. „DU! Du Mörder.“ Schrie sie. Erleichtert stellte Harry fest dass Tom bereits eine Schweigebarriere um sich errichtet hatte, so dass das keiner hören konnte. „Warum greifst du mich an? Ihn solltest du angreifen. Er hat Hermine getötet.“ Sagte sie zu Tom. „Ja, aber auf meinen Befehl hin.“ Lachte Tom und seine Augen blitzten rot auf. Geschockt starrte Ginny ihn an. Sie wusste dass sie in der Falle saß. Panik kroch in ihr hoch und sie wollte um sich schlagen, doch Harry kam Tom nun zur Hilfe und hielt sie fest. Er hoffte dass Ginny sich nicht zu sehr aufführte, er wollte nicht dass sie auch noch starb. „Hör zu, dir wird nichts geschehen wenn du dich ruhig verhältst. Hermine wollte mich verraten also hat sie bekommen was sie verdient hat. Du kannst es dir aussuchen. Aber glaube mir, solltest du auch nur irgendetwas tun, ich werde dich finden.“ Versuchte Harry ihr zu drohen. Seine Worte waren ein wenig hart, aber im Grunde wollte er sie zu ihrem Schutz einschüchtern. Ginny schüttelte den Kopf. „Du bist schon genauso ein Monster wie er.“ Schrie Ginny ihn weiter an. „Sind dir denn die anderen Menschen völlig egal? Du nimmst Eltern ihre Kinder und bald auch Kindern ihre Eltern. DEINE ELTERN SIND FÜR DICH GESTORBEN UND DU SCHMEIßT DAS ALLES EINFACH WEG?“ Klatsch. Ginny war volle Wucht gegen die Wand geknallt und Tom blitzte sie wütend an. „Wage es nicht so mit Harry zu reden. Dieses Schlammblut war es nicht wert zu leben“ Zischte er. „Ich tue was ich will du Arschloch. Du bist selbst nur ein Schlammblut.“ Erwiderte sie. „Crucio.“ Überrascht sah Tom zu Harry der soeben den Fluch auf Ginny gerichtet hatte. Sie hatte es übertrieben, niemand redete so mit Tom. Dass er sie so vor einem möglichen Avada gerettet hat wusste er nur zu gut. „Wie kannst du es auch nur wagen so zu ihm zu sprechen?“ schrie er sie an und übertönte damit ihre Schreie. Voller Schmerz wandte sie sich auf dem Boden, ehe er den Fluch wieder löste. Aus schreckgeweiteten Augen sah sie ihn an. Harry warf einen prüfenden Blick zu Tom, da er nur zu genau wusste wie viel ihm solche Worte ausmachten. Durch ihre Verbindung konnte er fühlen wie aufgewühlt der andere war, doch von außen wirkte er so als habe ihn das keineswegs berührt. Dafür bewunderte Harry seinen Freund. Er war immer Herr der Lage. „Du hast Glück, ich werde dich nicht töten. Das wäre zu früh. Doch auch ich warne dich. Auf dir liegt ein Zauber durch den ich merken werde wenn du irgendeine Dummheit machst. Dann werde ich die Kontrolle über dich übernehmen. Du weißt ja bereits wie das ist. Und glaube mir, danach wird es nicht mehr eine Person geben die den Namen Weasley trägt.“ Zischte Tom. Sie wusste dass er es ernst meinte. Da sie jetzt nicht mehr nur für ihr Leben verantwortlich war, sondern für das ihrer ganzen Familie, ließ sie sich kraftlos auf den Boden sinken. „Du hast gewonnen Harry. Ich hoffe du bist glücklich darüber.“ Flüsterte sie. Dieser sah keineswegs glücklich aus, doch ehe er noch etwas sagen konnte gingen die Türen der großen Halle auf. /Wohin?/ fragte er Tom. /In den Raum der Wünsche./ /Ok, nicht weit von hier ist ein Geheimgang, da kommen wir ungesehen hin./ Und schon waren sie aus dem Blickfeld. Ginny ließen sie einfach dort liegen. Dort angekommen ließ Harry sich erst einmal auf das Bett fallen während Tom sich wieder in seine normale Gestalt zurückverwandelte. Die Lehrer würden sich schon denken können warum Harry jetzt nicht in den Unterricht ging, und ob der Sechstklässler Probleme bekommen wird war ihnen egal. „Ich glaub ich schaff das nicht.“ Sagte Harry plötzlich. Überrascht sah Tom ihn an. „Was?“ „Alle meine Freunde verlassen mich. Einer nach dem anderen.“ Redete Harry weiter. Seufzend setzte sich Tom auf Harrys Bett. Der Streit mit Ginny schien wohl noch ein wenig zu früh gewesen zu sein, aber er war unabwendbar gewesen. „Hör mal zu, du hast immer noch mich. Und ich verlass dich garantiert nicht. Außerdem gibt es auch noch Draco und die anderen.“ Erinnerte Tom ihn. Harry kuschelte sich an seinen Freund. „Ja ich weiß. Aber es ist einfach so schwer. Ich wünschte ich wäre so stark wie du. Ich habe dich noch nie schwach gesehen.“ Das stimmte zwar nicht ganz, aber darüber schwieg Tom lieber. Die Sache an Weihnachten wollte er am besten vergessen. „Aber du bist auf dem besten Weg dahin so zu werden wie ich.“ Sagte Tom. Nun sah Harry auf und sah ihm in die Augen. „Wirklich?“ War das gut oder schlecht? „Ja natürlich, warum sollte ich lügen?“ erwiderte Tom. „Das hat mir allein dein Verhalten Ginny gegenüber heute gezeigt.“ „Aber sie hat dich beleidigt, sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht getan. Doch als sie dich beschimpfte da hab ich einfach nur noch rot gesehen.“ Tom grinste darüber. Das Verhalten von Harry hatte ihm gut gefallen, es zeigte dass der Kleine mit Herz und Seele an seiner Seite stand. Er zog ihn noch näher an sich heran und legte seine Lippen auf die von Harry. Nur zu gerne ging dieser auf den Kuss ein und vertiefte ihn noch. Als sie sich wieder lösten ließ Harry sich wieder nach hinten sinken. „Ich weiß echt nicht was ich ohne dich machen sollte.“ Murmelte er. Ja, er war total abhängig von Tom. Er war der Stützpfeiler seiner ganzen neuen Existenz. Und nur zu gut konnte er sich denken dass der andere das auch wusste. Dennoch, es störte Harry nicht, auch nicht dass Tom ihn als sein Eigentum ansah. Denn auf dieses achtete er wenigstens gut. Tom strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. „Schlaf ein wenig.“ Sagte er. Das war eine gute Idee, schließlich hatte er sich eindeutig überanstrengt. Am besten er vergaß einfach den Unterricht, falls heute überhaupt einer stattfinden sollte. Nun legte sich Tom auch zu ihm dazu und er kuschelte sich abermals an ihn. Tief atmete Harry seinen Duft ein und versank immer mehr in einen Dämmerzustand, ehe er ganz einschlief. Eine Zeit lang blieb Tom auch noch liegen und betrachtete seinen friedlich schlafenden Harry. Dieser hatte sich insgesamt besser geschlagen als er gedacht hatte. Inzwischen wollte Harry sogar so werden wie er, was das ganze erheblich erleichterte. Schließlich erhob er sich seufzend. Zwar bedauerte er es jetzt, nicht hier liegen bleiben zu können, doch er hatte noch einiges zu tun. Gerade die Sache im Ministerium brauchte nun seine Aufmerksamkeit. Aber wenn das vorbei war würde er auch bald Hogwarts besitzen und dann könnte er Harry so oft er wollte besuchen. Außerdem waren in ein paar Wochen wieder Ferien. So lange würden beide wohl noch warten müssen, ehe sie ein paar friedliche Stunden miteinander hatten. Er drehte sich noch einmal um und sah zu seinem Freund, ehe er sich wieder in den Jungen verwandelte und sich Richtung Kerker aufmachte. Harry dagegen hatte zwar endlich ein wenig Schlaf gefunden, doch ihn plagten Albträume. Er stand in einem großen dunklen Raum, ganz alleine. Von allen Seiten schien er beobachtet zu werden, doch er selbst sah keinen. Er schrie nach Tom, nach Draco und nach allen anderen. Doch keiner antwortete. Plötzlich sah er die tote Hermine vor sich liegen. Erschrocken ging er einen Schritt zurück nur um fast über Ginnys Leiche zu stolpern. Um ihn herum tauchten Mitglieder des Ordens auf die mit dem Finger auf ihn zeigen und ihn anklagten beide umgebracht zu haben. Immer näher kamen sie und griffen nach ihm. Er konnte sich nicht bewegen. Doch dann stand plötzlich Tom vor ihm. Erleichtert darüber dass sein Freund gekommen war wollte er seinen Zauberstab sinken lassen, doch es ging nicht. Er sah zur Seite und sah Dumbledore da stehen, der seine Hand umklammerte. Panik ergriff Harry und er wollte Tom warnen, doch dieser hörte ihn nicht. Auf Dumbledores Gesicht erschien ein hinterhältiges Grinsen und aus Harrys Zauberstab schoss ein grüner Blitz. Harry sah nur noch wie Tom zu Boden ging und er schrie. Alles um ihn herum verschwand, das einzige was er sah war Toms Leiche. Und wieder hörte er die anklagenden Rufe. Sie riefen ‚du hast sie alle umgebracht’. Erschrocken fuhr Harry auf. Wild keuchend sah er sich um. Erst jetzt realisierte er was passiert war und er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Gott, was hatte er für einen Schreck bekommen. Erleichterung, dass alles nur ein Traum gewesen war, machte sich in ihm Breit. Dennoch, der Schock saß noch tief und er hatte auf einmal eine schreckliche Angst um Tom. Er hatte Angst ihn zu verlieren und dann auch noch selbst dran schuld zu sein. Das Bild ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf, es brachte seinen Körper dazu unkontrolliert zu zittern. Doch er realisierte wie nah der Traum eigentlich an der Wirklichkeit war. Durch ihn würden sie noch alle sterben, dabei hätte er sie doch beschützen sollen. Immer wieder schüttelte er den Kopf. Wollte er so weitermachen? Musste er das vielleicht sogar? Der Druck schien ihn zu erdrücken und er tat etwas, was er schon lange nicht mehr getan hatte. Er weinte. Und, wer weiß was ich damit aussagen wollte?? Eigentlich hab ichs schon hingeschrieben, doch ich würd gerne wissen was ihr davon haltet. Wie ich zu Anfang schon gesagt habe, das nächste Kapitel wird noch ein wenig düster, doch dann kommt eine Wende. Inwiefern sag ich aber noch nicht^^ Kommis??? *liebschau* Kapitel 25: 25 -------------- Viel Spaß bei dem neuen Kapitel^^ 25.Kapitel: Die folgenden Tage waren grau und trist. Man hörte nicht viele Schüler lachen und alle schienen wachsamer zu sein als sonst. Der Krieg hatte ihr sicheres Hogwarts getroffen, von dem sie immer geglaubt hatten dass es allem standhält. In dem Tagespropheten wurde schon gegen Dumbledore gehetzt, einige Eltern hatten sogar ihre Kinder von der Schule genommen. Trotzdem war dieser noch Rektor. In solchen Zeiten konnte man sich nie komplett sicher sein wer Todesser war und wer nicht, also dauerte es eine ganze Zeit ehe man einen geeigneten Nachfolger finden würde. Dumbledore saß derweil wie so oft in diesen Tagen in seinem Büro und las die Zeitung. Alle stritten sich wer denn am besten für den Posten geeignet wäre, doch egal wer vorgeschlagen wurde, irgendjemand bezeichnete ihn als Todesser. Er selbst schien wohl der einzige zu sein von dem man sicher sein konnte dass er niemals die Seiten wechseln würde. Na ja, und natürlich noch von Harry Potter, aber der war ja noch nicht mal mit der Schule fertig. Von den Lehrern weigerte sich jeder seine Stelle zu übernehmen, sie kämpften darum dass er hier blieb, ebenso wie er. Wie sollte er seine Schüler jemand anderem überlassen von dem er nicht mal sicher wusste ob dieser dem Job gewachsen war? Seufzend legte er schließlich die Zeitung beiseite. Er hatte die ganze letzte Nacht damit verbracht in seinem Denkarium herumzustöbern. Alle Erinnerungen im Bezug auf Harry hatte er sich angesehen. Und somit hatte er erschrocken die Veränderung des Jungen festgestellt. Schon vor seiner Entführung, aber hauptsächlich danach. Stundenlang hatte er mit den Portraits an seiner Wand über seine Maßnahmen gegenüber dem Jungen diskutiert und war auf einige Fehler seinerseits gestoßen. Er war so besessen davon gewesen endlich alles Übel von der Welt zu räumen dass er Harry dabei fast zerstört hatte. Immer mehr war er in seinen Wahn verfallen und versuchte eines nach dem anderen damit ihm der Junge aus der Hand fraß. Er wollte dass die Schüler an seiner Schule wieder frei lachen konnten. Dabei hatte er übersehen dass er dafür einem Schüler das Lachen gestohlen hatte. Eben Harry. Warum hatte er nicht früher nachgedacht? Jede seiner Ideen schien von der letzten aus kein allzu großer Schritt zu sein, doch sie wurden immer gemeiner, immer zerstörerischer. Er wollte um jeden Preis verhindern dass das alles noch einmal passierte. Er wollte dass Harry seinen Feind zutiefst hasste. Doch er hatte es nur geschafft dass Harry alles, vor allem sich selbst, hasste. Und die Veränderung des Jungen gefiel ihm auch gar nicht. Er distanzierte sich von seinen Freunden, dafür hatte sich sein ganzes Auftreten verändert. Es war kalt und abweisend geworden, nicht mehr so offen wie früher. Nur zu gut wusste er dass er das Vertrauen des Jungen schon so gut wie verloren hatte, das musste er unbedingt wieder gut machen. Vielleicht war jetzt der beste Zeitpunkt, wo er Hermine verloren hatte. Es hatte Harry ziemlich mitgenommen, er hatte den ganzen Tag im Unterricht gefehlt. Das nahm ihm allerdings keiner übel. Allerdings gab es noch eine Schülerin die ihm genauso Sorgen machte. Ginny benahm sich sehr seltsam und trat Harry mit offener Feindschaft gegenüber, so als würde sie ihn für Hermines Tod verantwortlich machen. Er musste etwas tun, und zwar schnell. Langsam trottete Harry einen Gang entlang. Er war auf den Weg zu Kräuterkunde, und wie so oft in letzter Zeit war er alleine unterwegs. Entweder er wartete bis alle weg waren oder er ging früher und nahm einen Umweg. Er wollte einfach weg von seinen Klassenkameraden. Doch gerade vor Ron zu flüchten war eine schwere Sache. Am ersten Tag hatten sie nicht miteinander gesprochen, da war der Rothaarige zu sehr mit Hermines Verlust beschäftigt gewesen. Allerdings hatte dieser bemerkt dass Harry sich anscheinend mit Ginny gestritten hatte und wollte nun wissen warum. Gerade bog Harry um eine Ecke als er auch schon in Ron lief. Verdammt, dabei hatte er doch extra einen Umweg genommen. „Harry, da bist du ja endlich.“ Sagte dieser. Harry sah ihn an. Er wirkte ungewöhnlich blass und der fröhliche Ausdruck auf seinem Gesicht war nicht mehr vorhanden. Er konnte Ron schon verstehen dass dieser sich so an ihn klammerte, schließlich wollte er nun nicht auch noch seinen anderen Freund verlieren. Doch Harry hatte einfach keine Lust auf ihn. In seinen Augen waren sie schon längst keine Freunde mehr. Schweigend gingen sie nebeneinander her. Verzweifelt versuchte Ron ein Thema zu finden über das sie reden konnten, doch Harry antwortete immer einsilbig. Schließlich fiel ihm aber etwas ein. „Sie haben übrigens den Rest meiner Familie auch auf Flüche untersucht. Du weißt schon, wegen meinem. Und Mum stand tatsächlich auch unter einem. Sie haben ihn gelöst. Sie wollte sofort wissen wie es dir geht. Sie hat einen Brief geschrieben, willst du ihn mal lesen?“ fragte Ron und hörte sich nicht halb so begeistert an wie er es sonst gewesen wäre. „Nein, kein Interesse.“ Verletzt sah Ron ihn an. „Wenn es wegen dem Streit mit Ginny ist, dann –„ „Nein, ist es nicht. Würdest du mich einfach nur in Ruhe lassen?“ keifte Harry ihn an. Ron schluckte einmal schwer, ehe er seinen Blick senkte. „Ok.“ Flüsterte er. Harry beschleunigte seinen Schritt und hängte ihn schließlich ab. Seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt und zitterten leicht. Er war vielleicht ein wenig zu grob zu Ron gewesen, doch er hatte es nicht länger ertragen. Wie sollte er mit Ron reden, der so um Hermine trauerte, welche er selbst umgebracht hatte? Das kam ihm so falsch vor. Immer noch konnte er es nicht ertragen seinem ehemals besten Freund in die Augen zu sehen. Er musste erst einmal selbst damit klar kommen. So verlogen war er nicht als dass er jetzt wieder auf gut Freund machen konnte. Nein, das wollte er auch gar nicht. Und er wollte auch nichts von Mrs.Weasley wissen. Sie war für ihn eine Art Ersatzmutter gewesen, und es hatte ihn damals ziemlich verletzt wie sie ihn ignoriert hatte. Jetzt hatte er sich damit abgefunden, da wollte er es nicht wieder von Anfang an alles durchmachen. Denn selbst wenn er sich jetzt wieder mit allen vertrug, eines Tagen würden sie herausfinden dass er ein Todesser ist. Und dann würden sie ihn erneut alle fallen lassen. Das wollte er sich ersparen. So bereitete es ihm weniger Schmerzen. Wenn sie ihn in Ruhe lassen würden dann wäre es am besten für alle. Inzwischen war er in dem Gewächshaus angekommen und mischte sich unter die anderen Schüler. Wenigstens diese ließen ihn in Ruhe. Lautlos seufzend wischte er alle Gedanken aus seinem Kopf und konzentrierte sich auf den Unterricht. Schließlich wollte er sich geschafft von all dem Unterricht auf den Weg in die große Halle zum Abendessen machen. Doch erneut kam ihm etwas dazwischen, diesmal eine Nachricht von Dumbledore, er solle doch bitte sofort in sein Büro kommen. Genervt verdrehte Harry die Augen. Was wollte der den schon wieder? /Blöder Sack./ schimpfte er. /Was, ich?/ fragte Tom verwirrt. /Nein, doch nicht du. Ich meine Dumbledore./ /Ach so. Aber da hast du Recht. Was will er denn schon wieder?/ erkundigte sich Tom. /Ich weiß es nicht. Er will mich sprechen./ /Ich pass auf dass er ja nichts Dummes macht./ /Ja, tue das./ /Ach ja, erinnere mich später noch daran dass ich dir was sagen muss. Ich habe etwas über den Verräter herausgefunden./ /Wirklich? Was denn?/ /Erklär ich dich später. Jetzt befass dich erst mal mit dem Alten./ /Ok. Bring aber niemand um./ neckte ihn Harry. /Was ich? Niemals./ Belustigt verdrehte Harry die Augen, ehe er dem Wasserspeier das Passwort sagte. Nur zu genau konnte er spüren dass Tom alles durch die Verbindung mitbekam und so musste er Dumbledore wenigstens nicht alleine gegenübertreten. Das gab ihm ein wenig Selbstvertrauen. Schließlich klopfte er an die Türe. „Komm rein Harry.“ Kam es von drinnen. Also betrat er den Raum und stellte sich von den Schreibtisch. „Setz dich doch mein Junge. Tee? Zitronendrops?“ Dankend lehnte Harry ab und sah den Direktor auffordernd an. „Du willst sicher wissen warum du hier bist, oder?“ fragte dieser schließlich. „Ja, das wäre nett, vor allem da ich ziemlich Hunger habe.“ Gab Harry ein wenig gereizt zurück. Dumbledores Lächeln stockte und Harry meinte kurz etwas in seine Augen aufflackern zu sehen, doch dann war es schon wieder verschwunden. Wahrscheinlich hatte er es sich nur eingebildet. „Ich weiß dass es eine schwere Zeit für dich ist. Deshalb wollte ich mit dir sprechen. Wie du vielleicht weißt war ich einmal in einer ähnlichen Lage wie du.“ Erneut sah Harry diese Emotion, diesmal deutlich erkenntlich als Schmerz. Nicht körperlichen, sondern seelischen. Verwirrt runzelte Harry die Stirn. Dumbledore nahm es als Zeichen dass Harry nicht wusste von was er sprach. „Na ja, das tut jetzt auch nichts mehr zur Sache. Ich wollte dir eigentlich ein Angebot unterbreiten. Du bist sehr gut in der Schule, deshalb dachte ich dass du einen Privatlehrer bekommst der den Stoff schneller mit dir durchgeht. Dadurch hättest du mehr Zeit das Kämpfen zu trainieren. Zudem ich das Gefühl habe dass du dich hier nicht mehr so wohl fühlst wie früher.“ Harry war ziemlich überrascht von dem Angebot. Was beabsichtigte Dumbledore? Doch sicherlich nicht dass Harry sich wohler fühlte. Nein, irgendetwas musste faul an dem Plan sein. Allerdings würde er gerne ein wenig Extratraining haben, alleine um die Kampfweise seiner zukünftigen Gegner besser zu kennen. „Sir, ich muss sagen es ist eine schwere Wahl. Dennoch, ich würde ungern von Hogwarts weg.“ Sagte Harry. Wenn er wo anders trainieren würde dann wäre unter ständiger Aufsicht, noch schlimmer als hier. Und dann würde er niemals mehr auf Todessertreffen gehen können. „Ich würde aber dennoch gerne ein wenig trainiert werden. Wäre es nicht möglich dass ich hier unterrichtet werde?“ fragte Harry. Dumbledore überlegte kurz. Harry machte sich schon darauf gefasst dass sein Vorschlag abgelehnt werden würde, schließlich hätte der Direktor dann nicht seinen Willen. Doch zu seiner Überraschung lächelte dieser. „Natürlich geht das in Ordnung Harry, aber ich muss darauf bestehen dass du genug Zeit lässt um für deine Prüfungen zu lernen.“ Da stimmte ihm Harry zu. Kurz später stand Harry ziemlich überrascht im Gang und dachte noch einmal über das gerade eben nach. /Irgendwas stimmt da doch nicht./ meldete sich Tom zu Wort. /Du hast recht, er war so freundlich. Was plant er bloß?/ Das wusste keiner. Auf die Idee, dass Dumbledore es ohne Hintergedanken gemacht hatte, kam keiner. Hatte er ja auch nicht. Er wollte sich nur Harry wieder ein wenig nähern, wollte sein Gewissen beruhigen indem er ihm half. Doch das wäre für beide unvorstellbar gewesen. /Aber hey, uns kann es nicht schaden./ sagte Harry. /Ja, du hast recht. Versuch so viel wie möglich über sie herauszubekommen. Denn schließlich wird der Orden des Phönix unser letzter großer Feind sein wenn ich das Ministerium unter Kontrolle habe./ /Wann ist es denn endlich so weit? Du hast in letzter Zeit immer viel zu viel zu tun./ beschwerte sich Harry. /Das wirst du selbst schon bald feststellen/ lachte Tom. Damit musste sich Harry wohl zufrieden geben. Er beeilte sich lieber damit er noch etwas zu Essen bekam. Und tatsächlich waren noch vereinzelte Schüler in der großen Halle. Zwar war auf den Tischen nur noch lediglich die Nachspeise, doch das reichte ihm. Besser als nichts. Als er gerade dabei war Pudding zu essen, fiel ihm etwas ein. /Du wolltest mir noch etwas erzählen./ sandte er an Tom. /Hm? Was hast du gesagt?/ fragte dieser. Anscheinend hatte Harry ihn bei etwas unterbrochen. /Na, du hast doch gesagt dass du etwas über den Verräter erzählen./ erinnerte ihn Harry. /Ach so, ja genau. Ich könnte dir einen Hinweis geben. Aber was krieg ich dafür?/ wollte Tom grinsend wissen. Genervt verdrehte Harry die Augen. /Was willst du denn?/ /Dich./ /Gehör ich dir nicht bereits mit Haut und Haaren?/ fragte Harry belustigt zurück. /Jaa, schon. Aber du bist nicht hier. Was nützt mir das dann?/ /Du könntest herkommen und mich holen. Das würde eine schöne Massenpanik geben./ grinste Harry. /Hm, wenn ich es mir recht überlege…/ /Tom, das war ein Witz. Aber den erkennst du ja nicht mal wenn er dich erschlägt./ seufzte Harry. /Ach komm schon, sei etwas netter./ /Ich warte ja immer noch drauf dass du mir die Information gibst./ Tom sagte nichts. /Tom?/ /Ich finde du verbringst zu viel Zeit mit dem Malfoy Jungen./ Fast hätte Harry genervt aufgestöhnt. /Sag bloß du bist schon wieder Eifersüchtig./ Dabei hatte er Malfoy die letzten Tage wirklich nicht oft gesehen. /Er soll ganz einfach seine Finger von dir lassen./ /Sag du es ihm halt./ /Spinnst du? Ich bin Voldemort, niemand weiß von unserer Beziehung./ erhielt er die entrüstete Antwort. /Ja, bis auf Ginny./ /Aber das zählt nicht./ /Und Severus./ /Jaaaa./ kam es genervt zurück. /Und -/ /Ist ja schon gut, ich erzähl dir die Information./ maulte Tom. Grinsend lud Harry sich Eis auf seinen Teller. Er wusste schon wie er etwas aus Tom herauslocken konnte. Außerdem genoss er die Situation, er konnte mit Tom reden ohne an die letzten Tage denken zu müssen. /Gut, ich höre./ /Also, ich habe ein wenig nachgeforscht. Und in Hogsmeade bin ich auf eine Spur gestoßen, die zur Schule führt. Percy wurde am Tag vor seinem Tod in den drei Besen gesehen, zusammen mit einem Schüler. Ob es ein Mädchen oder ein Junge war weiß ich nicht, doch die beiden schienen ziemlich stark diskutiert zu haben. Deshalb konnte man sich noch an sie erinnern./ /Gut… das macht die Sache einfacher./ sagte Harry grübelnd. /Ja, am besten du machst dich auf die Suche. Du wolltest eh diese Cho noch überprüfen. Aber ich würde das alleine machen, dann fällt es weniger auf./ /Oh nein, alleine geht das gar nicht. Ich brauch zumindest meinen Draco, ohne den läuft nichts./ säuselte Harry übertrieben. /Grr, dieser kleine -/ /Oh man, Tom. Wie ich schon sagte, du merkst ihn nicht mal wenn er dich fast erschlägt./ /Wen? Malfoy?/ fragte Tom absolut verwirrt. /Neeein, den Witz./ /Aha./ kam es wenig verständnisvoll. Gähnend stand Harry schließlich vom Tisch auf und machte sich auf den Weg in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. /Ich wollte dich nur ein wenig ärgern. Ich mache das gleich morgen, und alleine. Du weißt doch dass ich nur dich liebe./ seufzte Harry. /Das will ich doch hoffen./ /Das war nicht was ich hören wollte./ /Ok, ich dich auch./ /Na also./ sagte Harry und schickte seinem Freund eine Umarmung. Manche Dinge nahm Tom einfach noch zu ernst. Vor allem wenn er eifersüchtig war. Doch der Tipp war gut gewesen, jetzt war das Suchfeld wenigstens eingeschränkt. Und mit Cho wollte er sich eh schon lange einmal befassen. Warum er es immer herausgezögert hatte wusste er ja selber nicht. Gähnend erreichte Harry schließlich den Gemeinschaftsraum. Am liebsten würde er jetzt sofort ins Bett gehen, doch er hatte noch eine Menge Hausaufgaben. Schließlich war dieses sein Abschlussjahr. Und dafür dass er so wenig tat schlug er sich eigentlich eh schon gut. Dennoch wollte er sein Glück nicht auf die Probe stellen. Also setzte er sich an seinen Zaubertränkeaufsatz. Denn so sehr sich Severus sich ihm gegenüber geändert hatte, für den Unterricht galt es nicht. Ok, er machte ihn nicht mehr vorsätzlich fertig, doch er war immer noch sehr streng. Er tauchte seine Feder in die Tinte und begann zu schreiben. Erschrocken fuhr er auf. Um ihn herum war fast alles dunkel bis auf das glühen des Kaminfeuers. Verdammt, er musste über seinen Aufsatz eingeschlafen sein. Er hatte noch geschrieben als der letzten den Raum verließ, damit er danach in Ruhe ins Bett gehen konnte. Verschlafen wischte er sich über die Augen und stellte fest dass seine Hand leicht grün war. Mit einer bösen Vorahnung zauberte er sich einen Spiegel und blickte hinein. Genervt stöhnte er auf. Er hatte sich voll in die Tinte gelegt. Ein Blick auf seinen Aufsatz sagte ihm dass die letzte Zeile anscheinend noch nicht trocken gewesen war. Toll, jetzt durfte er alles noch einmal schreiben. Denn so wie er Severus kannte würde er die Papiere wieder auf Zauber untersuchen. Das hatte er schon immer getan. Wenn er jetzt die Tinte löschte, dann würde sie später wieder auftauchen. Das konnte er gar nicht mehr gebrauchen. Gähnend stand er auf und säuberte wenigstens sein Gesicht. Gott sei Dank hatte er bereits eine zweite Seite angefangen, das hieß die erste konnte er schon noch hernehmen. Jetzt hatte er allerdings keine Lust mehr irgendetwas zu machen. Er wollte gerade in den Schlafsaal, als er Geräusche hinter der Türe hörte. Also sah er lieber auf seine Karte und stellte fest dass seine Zimmerkameraden alle im Kreis saßen und anscheinend irgendetwas spielten. Klar, morgen war ja schon wieder Samstag. Da konnten sie es sich schon mal leisten länger aufzubleiben. Doch auf so etwas hatte er jetzt überhaupt keine Lust. Also ging er wieder hinunter und setzte sich vor den Kamin. Hier wollte er aber auch nicht schlafen. Vielleicht im Raum der Wünsche? Das hatte er schon öfters getan, also würde es seinen Zimmerkameraden auch nicht auffallen. Gerade wollte er sich auf den Weg dahin machen, als er Schritte hörte. Schnell versteckte er sich in einer dunklen Ecke. Doch anders als erwartet kamen diese Schritte nicht von der Jungentreppe, sondern von der der Mädchen. Eine Gestalt huschte leise durch den Raum und ging zum Ausgang. Als sie am Kamin vorbeiging erkannte Harry Ginny. Verwirrt runzelte er die Stirn. Was machte sie hier? Der Sache musste er unbedingt auf den Grund gehen. Kaum war das Portrait der fetten Dame wieder zu, da rannte er ins Schlafzimmer. Er brauchte seinen Umhang. Also platzte er in eine Gruppe erschrockener Jungs, die hastig etwas hinter ihrem Rücken versteckten. Als sie Harry erkannten atmeten sie auf. „Man, hast du mich erschreckt.“ Sagte Dean gutgelaunt. Harry grinste ihn an. Man, der hatte wohl schon ein wenig getrunken. „Lasst euch nicht stören, ich hole nur schnell was.“ „Wieder am spionieren?“ fragte nun auch Seamus. Daraufhin zwinkerte er bloß, auch wenn Ron ihm einen leicht verletzten Blick zuwarf. Schließlich hatten sie das früher immer zu dritt gemacht. Jetzt wusste er nicht einmal wo Harry hinging. Doch dieser war schon wieder weg. Schnell warf er sich den Mantel über und holte seine Karte raus, während er den Gemeinschaftsraum verließ. Ginny war noch nicht allzu weit, sie ging in Richtung Myrthes Badezimmer. Was wollte sie denn da? Doch er folgte ihr so gut es ging. Er kannte einige Abkürzungen, so dass er um einiges schneller am Ziel war. Er versteckte sich in einer der Kabinen, so dass er einen Überblick über alles hatte. Wenige Minuten später war er sehr froh dass er das getan hatte, denn Ginny sprach sofort einige Schutzzauber auf die Türe aus als sie hereinkam. Sie war sehr vorsichtig. Das sagte Harry eigentlich schon alles. Es musste etwas mit ihm zu tun haben. Plötzlich hörte er draußen eine Stimme wispern. Ginny ließ die Person herein. Ein Blick auf die Karte zeigte ihm dass er hier einen Volltreffer gelandet hatte. Es war Cho Chang. „Du wolltest mit mir sprechen?“ fragte Ginny sie. „Ja. Ist dir auch keiner gefolgt?“ fragte Cho merklich nervös. „Sicher nicht. Ich habe auch einige Alarme platziert.“ Schlaues Mädchen dachte sich Harry und grinste. Aber nicht schlau genug für mich. „Also, warum sind wir hier? Mach am besten schnell.“ „Es geht um Harry. Ich habe bemerkt dass du in der letzten Zeit nicht mehr so gut auf ihn zu sprechen bist. Außerdem weiß ich etwas wovon ich denke dass du es auch wissen solltest.“ „Ich höre.“ „Ich denke dass Harry nicht der ist, der er zu sein scheint. Er ist ein Todesser.“ Aua. Voll ins Schwarze getroffen. „Wie kommst du darauf?“ wollte Ginny wissen. „Weißt du, ich habe gehört wie Madam Pomfrey etwas von einem Gespräch mit Dumbledore erzählt hat, dass sie belauscht hat als er mit Harry redete. Du weißt, kurz nachdem er entführt worden war.. Er soll gesagt haben dass es der echte Harry ist der zurück, der seit drei Monaten verschwunden war. Und dass der Harry der derweil hier war ein falscher war. Das würde auch erklären warum er sich auf einmal so seltsam verhalten hat. Außerdem hat er sich nach seiner Rückkehr die ganze Zeit den linken Unterarm gerieben, auch wenn ich mir damals nicht viel dabei dachte. Doch als ich mit ihm in Hogsmeade war wurde ich langsam suspekt. Ich bin in Ohnmacht gefallen. Er sagte es seinen nur wenige Minuten gewesen, doch es war fast eine Stunde. Zudem kann ich mich noch an zwei rote glühende Augen erinnern. Und die hat nur einer.“ Ihr lief ein Schauer über den Rücken, ehe sie weiterredete. „Von da an war ich wachsamer. Er redete viel öfter mit den Slytherins als zuvor und auf der Zugfahrt saß er sogar bei ihnen. Dort erhielt ich auch den letzten Hinweis. Ich belauschte Crabbe und Goyle. Die beiden beschwerten sich darüber dass Harry so angeben würde, und das bloß weil er jetzt auch dazugehörte. Sie sagten dass das nichts besonderes sei und dass es nicht besonders echt aussah. Sie sagten zwar nicht was, aber das ist doch eindeutig. Ich konnte es nicht fassen. Doch ich musste mit jemandem reden. Dumbledore war nicht zu erreichen, also versuchte ich ins Ministerium zu gelangen, doch auch dort kam ich nicht weiter. Schließlich rannte ich jedoch in Percy. Da dieser auch dort arbeitet und er sehr interessiert schien, haben wir uns in Hogsmeade getroffen und alles ausdiskutiert. Er sagte er würde etwas dagegen tun, dann verschwand er. Doch das nächste was ich von ihm hörte war, dass er ermordet worden war. Es tut mir so leid Ginny, ehrlich. Ich wollte dir nur sagen dass ich glaube dass es Harry war. Er spielt uns allen nur etwas vor, in Wahrheit steht er hinter du-weißt-schon-wem.“ Die letzten geflüsterten Worte verhallten in dem gefliesten Raum und eine schwere Stille breitete sich aus. Die beiden Mädchen sahen sich an. Gerade wollte Ginny etwas erwidern als ein Klatschen zu ihnen herüberhallte. Erschrocken wirbelten beide herum und rissen ihre Augen in Horror auf als sie Harry an der Wand gelehnt stehen sahen, der spöttisch applaudierte. „Sehr gut, wirklich. Du bist nicht umsonst in Ravenclaw.“ Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein spöttisches Grinsen ab, das allerdings nur geschauspielert war. Er würde jetzt austesten wie es war wenn sie alle seine Feinde sein würden, wie er mit ihnen umgehen würde. Immer noch nicht fähig etwas zu sagen starrten die beiden ihn an. Sie wussten dass sie nun in der Falle saßen. Zuerst wandte sich Harry Ginny zu. „Du wirst sicher gemerkt haben dass du über dieses Thema nicht mit anderen sprechen kannst, sonst hättest du dir wohl ihr Geschwafel nicht angehört.“ Sagte er zu ihr. Sie nickte und ihre Augen sprühten vor Wut. „Dann lauf, ehe ich es mir anders überlege.“ Kurz brauchte Ginny um die Worte zu verstehen, doch dann warf sie einen kurzen Blick zu Cho, die sie verwirrt ansah. „Sorry.“ Flüsterte Ginny, ehe sie davonwetzte. Ihre eigene Familie war ihr wichtiger. Harry sah ihr nach. Für sie hatte Tom noch andere Pläne, das wusste er. Außerdem wollte er sie nicht töten, also hatte er sie so schnell wie möglich aus der Gefahr, die ja eigentlich er selbst darstellte, gebracht. Jetzt galt es erst einmal ein anderes Problem zu lösen. Mit einem teuflischen Grinsen wandte er sich wieder Cho zu. „So so, du bist also die kleine Verräterin.“ Zischte er und ging näher. „We- wenn du sie laufen lässt dann lass mich auch frei. Sie weiß nun alles.“ Versuchte sie sich zu retten. „Welch eine Schande für dich dass sie das zuvor schon alles wusste. Das, und sogar noch mehr.“ „Also ist es wirklich wahr.“ Demonstrativ krempelte Harry seinen Ärmel hoch. Schnell warf er noch einen Blick auf die Karte, doch Ginny war bereits auf den Weg in ihr Schlafzimmer und sonst kam keiner vorbei. Er legte seinen Zauberstab auf seinen linken Unterarm und das dunkle Mal leuchtete auf. Erschrocken japste Cho auf. Nackte Angst packte sie und sie versuchte auch davonzulaufen, doch das ließ Harry nicht zu. Sie war schuld an allem, wegen ihr hatte er Percy getötet. Deswegen hatten Hermine und Ginny kalte Füße bekommen. Wegen ihr war Hermine gestorben. All das redete er sich ein. Er musste Hass empfinden, anders würde es nicht gehen. Er musste sein Herz betäuben. Sein Hass muss in seinen Augen zu lesen gewesen sein, denn sie sank wimmernd auf den Boden. Sie wusste dass sie gefangen war und nichts tun konnte. Langsam kam er auf sie zu. „Hm was soll ich denn bloß mit dir machen?“ fragte er. Irgendwie sah es ziemlich bemitleidenswert aus. Sie hatte solch eine Angst vor ihm dass sie ihn nicht mal ansah. Doch das unangenehme Gefühl unterdrückte er weiter. Er musste nun herausfinden ob er das hier wirklich konnte und auch wirklich wollte. Denn wenn er ein hoher Todesser sein wollte musste er solche Spielchen auf Befehl können. /Ich hab sie./ sandte er an Tom. Während er auf eine Antwort wartete spielte er mit seinem Zauberstab in seinen Händen. /Sehr gut./ kam es schließlich. /Was soll ich mit ihr tun?/ /Bring sie in die Kammer./ Ach ja stimmt, er stand ja genau neben dem Eingang zur Kammer des Schreckens. Also richtete er seinen Zauberstab auf sie. „Aufstehen.“ Sie tat es auch, doch neuer Mut schien sie gepackt zu haben denn sie zückte auch ihren Zauberstab. Schnell schoss sie auf Harry, doch dieser blockte ihren Zauber nur. „Expelliarmus.“ Sofort flog ihr Zauberstab aus ihrer Hand. Verzweifelt sah sie ihn an. Er dagegen grinste bloß. Schnell ging er zu ihr herüber und packte sie. Sie kreischte auf, doch das ignorierte er. Stattdessen stellte er sich vor die Waschbecken. ::Öffne dich:: zischte er und der Eingang ging auf. Er schubste sie hinein. Sie kreischte und er verscheuchte schnell das Bild wie sie mit gebrochenen Knochen dort unten lag. Er hatte sich in seinem zweiten Jahr auch nichts gebrochen. Dieses Verhalten hatte er sich von Tom abgeschaut, genauso wie sein Auftreten zuvor. Er fand dass man schon ein wenig Stil haben sollte, und dazu gehörte ein richtiges Auftreten. Außerdem bekamen die Opfer dann viel mehr Angst und machten weniger Dummheiten. /Lass sie leiden./ befahl ihm Tom. /Das hatte ich eh vor./ sagte er, obwohl es nicht wirklich stimmte. /Gut./ kam es schadenfroh zurück. Harry wollte endlich ausprobieren ob er das alles so machen konnte wie Tom es tun würde. Er wollte wissen ob er schon bereit dazu war ein von allen anerkannter Todesser zu sein, der zur Zufriedenheit seines Lords auch mit seinen Opfern spielen konnte. Denn das war im Moment alles was er wollte: er wollte Tom gefallen. Aber konnte er das? War das wirklich sein Wunsch? Die Gedanken verscheuchte er jedoch und sprang ihr hinterher. Unten angekommen sah er sich kurz um und entdeckte Cho die in Panik versuchte eines der Rohre wieder heraufzuklettern. „Nichts da.“ Sagte er und packte sie. Da sie sich wehrte wandte er schließlich die Ganzkörperklammer an und ließ sie hinter sich herschweben. Er wollte in den Raum mit der Statue. Dort angekommen ließ er sie auf den Boden fallen. Sie wimmerte kurz auf. Da kam ihm eine Idee. Er erinnerte sich was in seinem vierten Jahr auf dem Friedhof alles passiert war. Warum sollte er sich nicht auch ein kleines Duell mit ihr liefern? Außerdem könnte er so herausfinden wie stark sie war. Er wollte sie nämlich immer noch nicht töten. Also löste er die Klammer und schmiss ihr den Zauberstab vor die Füße. „Steh auf und kämpfe um dein erbärmliches Leben.“ /Du machst das echt gut./ lobte ihn Tom, dem das zu gefallen schien. /Hatte ja auch ein gutes Vorbild./ Zuerst war Cho recht verwirrt, doch dann rappelte sie sich auf. Sofort packte sie ihren Zauberstab und stellte sich Harry gegenüber. „Damit wirst du niemals durchkommen. Du hast Hermine getötet, nicht wahr? Doch es gibt noch andere die an dir zweifeln. Du kannst dich nicht ewig verstecken.“ „Denkst du, ich will das? Nein, sobald der dunkle Lord an der Macht ist werde ich offen an seiner Seite stehen.“ /Meine Erziehung fruchtet./ freute sich besagter dunkler Lord. /Was? Du bringst mich durcheinander./ beschwerte sich Harry. /Du hast dunkler Lord gesagt. Und nicht Voldemort./ Genervt verdrehte Harry die Augen und ignorierte seinen Freund. „Und du denkst du-weißt-schon-wer wird dich am Leben lassen? Nachdem du so oft gegen ihn gekämpft hast?“ versuchte Cho ihm Zweifel einzureden. „Denkst du wirklich ich hätte dieses Mal wenn ich nicht auf all deine Fragen eine Antwort wüsste?“ fragte er spöttisch zurück. Sie biss sich auf die Unterlippe. Tja, hatte nicht geklappt. Sie überlegte kurz, doch dann schoss sie einen Zauber. „Petrificus totalus.“ Geschickt blockte Harry ihn ab und konterte. „Stupor.“ Er versuchte es erst mal mit schwächeren Zaubern. Zu seiner Überraschung schaffte sie es auszuweichen. Na ja, schließlich war er selbst einmal ihr Lehrer gewesen, damals in der DA. Doch er konnte es sich nicht lange leisten nachzudenken, denn schon schoss sie den nächsten Zauber. Sie kannte zwar keine gefährlichen, doch er hatte keine Lust hier unten in einer Ganzkörperklammer zu verrotten. Sofort wich er aus und konterte. „Rictumsempra.“ Der Zauber traf sie diesmal und sie wurde nach hinten geschleudert. Tapfer rappelte sie sich wieder auf und wartete ab was er tun würde. Kaum griff er wieder an blockte sie seinen Zauber und er flog auf Harry zurück. Kurz war dieser überrascht, doch er ließ sich schnell auf den Boden fallen. Dort traf ihn ein Stupor von Cho und er wurde ebenfalls nach hinten geschleudert, auch wenn nicht halb so weit wie sie zuvor. Das gefiel ihm nicht und er begann wieder sie zu attackieren. Er war viel schneller als sie und so schaffte er es sie in die Ecke zu drängen. Sie war nur damit beschäftigt zu blocken und auszuweichen und konnte so nicht mehr anzugreifen. Schließlich schaffte sie es noch einmal einen Zauber zu schießen, auch wenn sie selbst getroffen wurde. Harry konnte sich auf den Füßen halten, doch sie wurde an die Wand geschleudert. Grinsend stand er über ihr und sie sah ihn ängstlich an. „Tja, so wird das nie etwas. Wenn du mich besiegen willst, dann musst du mich schon töten.“ „Niemals. Ich bin nicht so wie du.“ Schrie sie. „Wie du willst. Crucio.“ Schreiend wand sie sich auf dem Boden, ihren Zauberstab fest umklammernd. Ihr Körper, der solche Schmerzen nicht gewohnt war, begann zu zucken und sich zu winden. Sie begann nach Luft zu japsen, doch wegen der Schmerzen bekam sie keine. Er könnte sie jetzt jämmerlich ersticken lassen, doch das zog er nicht einmal in Betracht. Dennoch musste er Tom zeigen was er schon alles konnte. Deshalb hob er den Zauber wieder auf. Cho lag am Boden und sog tief Luft in sich hinein, während über ihre Wangen Tränen liefen. Er biss sich auf die Unterlippe und kämpfte kurz gegen die Emotionen die er nun gar nicht gebrauchen konnte. Kurz darauf hatte er sich wieder unter Kontrolle. „Ich sagte ja, wenn du mich aufhalten willst dann musst du mich töten.“ „Und ich sagte Niemals“ „Crucio.“ Erneut wand sie sich vor ihm auf dem Boden und Blut begann aus ihrem Mund zu sickern. In dem grünlichen Licht schimmerte es eigenartig. Bilder stiegen in ihm auf in denen er an sein zweites Jahr denken musste. Er war so damit beschäftigt es zu betrachten dass er fast vergaß den Fluch rechtzeitig zu beheben. „Du weißt dass ich dieses Spiel spielen werde bis du stirbst wenn du mich nicht tötest.“ Grinste er. Er fand dieses „Spiel“ nicht besonders toll, doch er wollte wissen wie sie sich im Angesicht des Todes verhielt. Unterbewusst verband er mit dieser Situation seine eigene Entscheidung damals, als Percy in seinem Zimmer stand. Durch den Streit mit den beiden Mädchen war die Situation wieder aufgewühlt worden. Würde sie lieber ihr eigenes Leben zerstören als jemanden zu töten? War sie ein besserer Mensch als er? Er musste wissen dass er mit seiner Entscheidung nicht alleine war, dass er nicht zu egoistisch gewesen war. /Harry, bring dich nicht selbst in Gefahr./ /Glaub mir, ich weiß was ich tue./ „Na gut. Cru-„ „Avada Kedavra.“ Schrie Cho in Panik. Doch anstatt einem tödlichen grünen Blitz kam nur grüner Schimmer aus ihrem Zauberstab. Entsetzt sah sie auf. „Ich wusste doch dass du es nicht kannst. Um jemanden zu töten musst du ihn hassen. Angst reicht nicht aus.“ Verspottete er sie und kickte ihr den Zauberstab aus der Hand. Sie sah ihn mit großen Augen an. „Ich dachte du willst nicht so werden wie ich? Dabei hättest du mich gerade eben einfach so getötet. Mit dem gleichen Fluch mit dem Cedric starb.“ Sie hatte sich für das gleiche entschieden wie er damals, doch bei ihr kam es ihm so erbärmlich vor. Dann musste er aber auch erbärmlich sein, oder? Dieser Gedanke fiel ihm schwer und deshalb versuchte er das jetzt an ihr auszulassen. Er hatte Percy getötet und nicht nur das. Auch noch Hermine. „Nein.“ Schrie sie und er konnte sehen wie sehr sie sich im Moment selbst dafür hasste. Nur zu genau kannte er diese Gefühle. „Sag, hättest du ihn auch getötet um dein Leben zu retten?“ „Niemals.“ „Du lügst.“ Schrie Harry sie an. Er wollte dass sie log. Sie hätte ihn getötet, oder? So wie er Hermine… er schluckte. Immer mehr Tränen liefen über ihr Gesicht und sie zitterte. /Und, wie mache ich mich?/ fragte er seinen Freund. /Sehr unterhaltsam, wirklich./ stimmte dieser zu. Erneut kam er auf Cho zu. „Bettle um dein Leben.“ Warum tat er das? Er selbst war in seinem tiefen inneren ziemlich verletzt und ließ es einfach an ihr aus. Doch er konnte es jetzt nicht mehr aufhalten, sein ganzer Hass den er eigentlich auf sich selbst hatte richtete sich gegen sie. Wimmernd und unentschlossen sah sie ihn an. Doch schließlich gab sie sich einen Ruck. „Bitte, bring mich nicht um. Ich werde auch nichts weitererzählen.“ Flehte sie, während sie auf ihren Knien saß. Er kickte sie in den Bauch, so dass sie vor ihm zusammensank. Inzwischen war Harry wie berauscht von seiner Wut, er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nicht mal dass sie eigentlich gegen ihn selbst ging. Im Nachhinein würde er sich sicher seiner Taten schämen, doch das war ihm gerade gleichgültig. Der Schmerz betäubte alle anderen Gefühle. Völlig in Rage geraten dachte daran dass sie sicher auch ihre Freunde verraten würde um am Leben zu bleiben. Wie er solche Leute hasste. Den schmerzvollen Gedanken dass Hermines Tod davon gar nicht so weit entfernt gewesen war verdrängte er wieder. Cho war genauso ein Feigling wie Wurmschwanz. Er selbst hätte nie einem Todesser nachgegeben nur um sein eigenes Leben zu retten, früher wie auch jetzt nicht. Nie würde er vor jemandem in Staub kriechen. Erneut schaffte er es die Realität auszublenden, die er einfach nicht sehen wollte. Eben wegen solchen Leuten waren seine Eltern gestorben. Und auch wenn er Tom verziehen hatte, Wurmschwanz würde er nie verzeihen. Er schwang seinen Zauberstab damit er ihr einen Schweigezauber auferlegte. Sie würde über diese Ereignisse nie ein Wort verlieren. „Dafür dass du am Leben bleibst wird leider ein Mitglied deiner Familie sterben müssen. Wie sonst würden wir deinen schwächlichen Zustand erklären?“ sagte Harry hochnäsig. „Nein.“ Schrie sie. „Ach, soll ich dich doch töten?“ fragte er. Wenn sie jetzt ja sagen würde, dann würde er sie trotzdem am Leben lassen, genauso wie ihre Familie. Er hatte noch andere Ausreden parat. Es liegt an ihr. „N- nein.“ Flüsterte sie schluchzend. Enttäuscht sah er sie an. „Du hast gerade eben deine Eltern selbst ermordet. Wenn du wenigstens den Mut gehabt hättest dich für sie zu opfern, dann hätte ich euch nichts getan.“ Geschockt sah sie ihn an. Er hielt diesem Blick nicht lange stand, sie erinnerte ihn an Hermine. „Hast du Geschwister?“ fragte Harry plötzlich. „J- ja. Mein Bruder ist erst zwei.“ Schluchzte sie. /Tu ihrer Familie nichts./ /Ooch, aber warum denn Harry?/ wollte Tom wissen. /Hey, sie ist meine Verräterin. Das darf ich doch wohl selbst entscheiden./ Das passte Tom zwar nicht, doch er respektierte Harrys Entscheidung, was diesen sehr erleichterte. Kam das doch selten genug vor. „Dann sei ihm für ewig dankbar dass eurer Familie nichts passiert. Zumindest noch nicht.“ Ihre Augen weiteten sich erstaunt, und schon wieder rannen ihr Tränen die Wangen hinunter. Doch diesmal war sie erleichtert. „Danke. Danke Harry.“ Schluchzte sie. Wie einfach es doch war ihre Dankbarkeit zu bekommen. Sie wäre ihm sonst niemals so dankbar gewesen wie sie es jetzt ist. Und das, obwohl er ihre Familie umbringen wollte, oder es zumindest behauptet hatte. Menschen haben schon einen seltsamen Weg zu denken. Dennoch gefiel ihm die Situation nicht, er wollte nicht dass sie ihm dankte. Er hatte ihr schlimme Dinge angetan. „Und glaube mir, solltest du mich verraten werde ich einen Weg finden es dir heimzuzahlen.“ Zischte er sie an. Nur zu genau wusste er dass das Tom nicht passte dass er sie nicht tötete, doch da er in seinem Plan im Moment auch keinen Mord vorgesehen hatte, sagte er nichts. „Achte darauf dass keiner etwas merkt, und wenn dann erzähle ihnen du hattest einen Albtraum oder so.“ wies Harry sie an. Eifrig nickte Cho. Ein Gedanken kroch in Harry hoch. „Natürlich wirst du tun was ich dir sage, und sollte ich dir irgendetwas befehlen wirst du das ausführen.“ Man konnte nie wissen was Tom sich noch alles ausdachte und er wollte sie wirklich nicht töten. Nicht noch eine. Glücklicherweise nickte sie. /Glückwusch, dein erster persönlicher Anhänger./ lachte Tom. Es war ein seltsames Gefühl das so zu sehen, doch jetzt war er dafür verantwortlich dass sie nichts ausplauderte. Das war ihm viel lieber. Ein kühler Wind blies von irgendwo herein und Harrys Verstand klarte sich wieder auf. Er sah auf das zitternde Mädchen und dachte an sein Benehmen gerade eben. Hatte er das wirklich alles getan? Im Nachhinein war er doch sehr erschrocken über sein eigenes Verhalten. Doch das ließ er sich natürlich nicht anmerken. Er befahl Cho aufzustehen und ihm zu folgen. /Wie komm ich wieder raus?/ fragte er Tom. Darüber hatte er sich noch gar keine Gedanken gemacht. /Hinter der Statue gibt es einen Geheimgang, der führt zu den Kerkern./ Dort gingen sie lang. Ehe sie ihn verließen sah Harry noch einmal auf seine Karte. Alles frei. Also schlüpfte er hinaus. Als er sich jedoch Cho ansah schüttelte er den Kopf. So konnte er sie nicht zurück gehen lassen, da würde ja jeder Verdacht schöpfen. Zuerst reinigte er ihre Klamotten. Doch sie war immer noch total verstört und ihre Muskeln funktionierten nicht mehr besonders gut. Ein Nacheffekt des Cruciatus. Am besten er würde zuerst noch einen Abstecher zu Severus machen. Also warf er ihr den Unsichtbarkeitsmantel über und wies ihr an ihm zu folgen. Seine Gefühle der Schuld kämpfte er nieder, damit würde er sich später auseinandersetzen. So jetzt wisst ihr auch wer der Informant gewesen ist^^. Und was Harry da getan hat, war wirklich nur Show. Also keine Angst^^ Ich hab euch ja für nächstes Kapitel eine Wende versprochen. Und die kommt auch. Also, seid gespannt^^ Kommis? Kapitel 26: 26 -------------- So, auch wenn ein wenig spät, hier ist das Kapitel. Ich weiß nicht was ich davon halten soll, ich hoffe aber es gefällt euch. Man ist ja mit sich selbst immer kritischer^^ viel Spaß beim lesen. 26.Kapitel: Erschöpft ließ sich Harry schließlich auf sein Bett sinken. Er dachte an die vergangenen Stunden, die ihm nun so unwirklich vorkamen. Cho hatte er noch zu Severus gebracht, der ihr die nötigen Tränke gegeben hatte ohne Fragen zu stellen. Dankbar hatte diese sie angenommen und wirkte danach auch nicht mehr ganz so fertig. Harry konnte es immer noch nicht fassen. War das wirklich er gewesen, da unten in der Kammer? Eigentlich hätte er es nicht für möglich gehalten dass er so war, doch jetzt hatte er sich selbst vom Gegenteil überzeugt. Je mehr er versuchte die Szenen vor seinen Augen zu sehen, desto mehr verblassten sie. Ziemlich überrascht hatte ihn die Reaktion Chos. Sie hatte sozusagen die Seiten gewechselt. Na ja, eigentlich nicht so direkt weil sie ja nur auf ihn hören sollte. Aber trotzdem, es war einfach unfassbar für Harry. Er wusste nicht ob er sich darüber freuen sollte oder sich schlecht fühlen. Aber sehr glücklich war er auf alle Fälle nicht. Er hatte sie noch mit einem Zauber belegt, ähnlich dem von Ginny. Oh, was würde die für Augen machen wenn Cho morgen unversehrt, zumindest fast, am Frühstückstisch sitzen wird. Sie würde schon noch sehen dass er nicht so ein kaltblütiger Mörder war wie diese dachte. Innerlich ziemlich aufgewühlt schlief er schließlich vor Erschöpfung ein. Da es Samstagmorgen war, dauerte es eine Weile ehe allen aus ihren Betten waren. Vor allem Harry hatte es schwer, denn er war erst sehr spät ins Bett gegangen. Seine Zimmerkameraden anscheinend auch, obwohl sie schon geschlafen hatten als er zurückgekommen war. Gähnend kroch er unter seiner Decke hervor und rieb sich die Augen. Am liebsten würde er liegen bleiben, aber er wollte unbedingt Ginnys Gesicht sehen. Also machte er sich schnell fertig und saß gar nicht viel später beim Frühstück. Ginny war bereits anwesend und sie funkelte ihn an. Harry allerdings sah unschuldig zu ihr hinüber, was sie noch wütender werden ließ. Doch genau in diesem Augenblick ging die Türe zum wiederholten male auf und Cho, noch etwas blass und müde aussehend, trat herein. Pure Fassungslosigkeit und Verwirrung legte sich auf Ginnys Gesicht und Harry fühlte sich seltsam erleichtert. Gott, er war froh dass er auf seinen Verstand gehört hatte und der Ravenclaw nichts getan hatte. Cho war der Blick anscheinend unangenehm, sie schien sich daran zu erinnern dass Ginny alles wusste. Also ging diese schnell zu ihrem Tisch. Erneut fiel Ginnys Blick auf ihn, doch diesmal war er misstrauisch. Gar nicht so blöd, schließlich konnte man ja nie wissen was genau los war. Es hätte ja auch sein können dass es jemand anderes als Cho war und nur so aussah wie sie. Langsam verlor er aber das Interesse daran die beiden zu beobachten, und er wandte sich wieder seinem Frühstück zu. Lange konnte er aber nicht in Ruhe essen, da kam Ron schon auf ihn zu. „Morgen Harry, hast du das schon gesehen?“ fragte er aufgeregt und hielt Harry den Tagespropheten unter die Nase. Dieser fand es nicht nötig Ron zu begrüßen, sondern er schnappte sich die Zeitung und las. Es war ein Bericht über einen Todesserangriff gestern Nacht. /Stimmt das?/ fragte er Tom verwirrt. /Stimmt was?/ kam als Gegenfrage. /Dass ihr gestern oder besser heute früh einen Angriff hattet./ /Ja, das stimmt./ /Wann denn das? Ich meine, während der Sache mit Cho warst du ja beschäftigt. Da hast du mir zugesehen./ /Da nicht, aber danach./ /Lass mich raten, du hattest ganz plötzlich Lust ein paar Leute zu killen?/ /Ja, vor allem nachdem du diesem Mädchen nichts getan hast./ /Du bekommst echt Mordlust wie andere Heißhunger./ stellte Harry fest. Dabei hatte er es sich schon gedacht dass Tom sich nicht damit zufrieden geben würde dass er Cho verschont hatte. Dennoch, selbst nach all dem erschreckte ihn es noch manchmal wie skrupellos Tom sein konnte. /Ich weiß Harry. Deshalb bin ich ja so gefürchtet./ „Schrecklich, nicht?“ fragte Ron schließlich, der die lange Stille als Betroffenheit ausgelegt hatte. Harry nickte bloß stumm. /Das nächste mal will ich aber mit./ sandte er an Tom. Ok, er war absolut nicht scharf darauf bei irgendwelchen Angriffen auf Unschuldige dabei zu sein, aber vielleicht bei einem Kampf gegen den Orden. /Du weißt dass das nicht geht./ erinnerte dieser ihn. /Es wird schon irgendwie gehen. Spätestens in den nächsten Ferien./ Außerdem wollte er dass die anderen Todesser ihn endlich auch für voll nehmen würden. Allerdings würde er niemanden töten, wenn es sich vermeiden ließe. Dass es nicht gerade die schlauste Idee war, wusste er selbst. /Wir werden sehen./ gab dieser zurück. Natürlich hörte es Tom nicht gerne dass er sich in Gefahr begeben wollte, doch Harry konnte nicht anders. Er wollte zeigen was alles in ihm steckte. Anscheinend hatte Harry jetzt, Rons Ansicht nach, genug nachgedacht, denn dieser setzte sich neben ihn und nahm die Zeitung wieder an sich. Eine Zeit lang herrschte noch Stille, während der beide aßen. Doch dann sagte Ron etwas, das ihm anscheinend schon länger auf der Seele lag. „Ginny hat gesagt ich solle nicht mehr mit dir reden. Aber ich tue es trotzdem noch, denn du bist mein Freund. Ich weiß nicht was passiert ist dass du so komisch bist, aber ich würde mir wünschen wenn du mit mir redest.“ Sagte er und vermied den Augenkontakt zu Harry. Kurz schien es so als würde er keine Antwort bekommen, doch dann sah Harry ihn an. „Manchmal solltest du auf deine Schwester hören.“ Sagte er kühl, ehe er aufstand und die große Halle verließ. Seltsamerweise spürte er diesmal ein Gefühl als er so grob zu Ron war, eines das er nicht fühlen wollte und deshalb schnell verdrängte. Es war Schuld. Fassungslos sah Ron ihn an. Was war nur mit Harry los? Was war passiert während der Zeit als er unter dem Zauber stand? Ach wäre doch nur Hermine hier, die würde es ihm erzählen können. Bei dem Gedanken an seine Freundin schossen ihm wieder Tränen in die Augen. Hunger hatte er nun keinen mehr, also verließ auch er die Halle. So erfuhren beide erst Mittag von Hermines Beerdigung. Dumbledore hatte in der Früh bereits eine Ankündigung gemacht, doch jetzt wo alle Schüler da waren kündigte er es noch einmal an. „Zu ehren von Hermine Granger wollen wir morgen am Sonntag eine Gedenkfeier halten, gleich nach dem Frühstück. Ich bitte die Schüler zu erscheinen, auch wenn es keine Pflicht ist. Erweist einer Schülerin die letzte Ehre, die im Kampf für die Freiheit von uns allen ihr Leben gegeben hat.“ Harry konnte nur schnauben. Freiheit, so ein Unsinn. Niemand würde freier sein, egal welche Seite gewann. Entweder die Muggelgeborenen oder die Todesser würden dran glauben müssen. Obwohl man sich ersteres vielleicht noch einmal durch den Kopf gehen lassen sollte, denn schließlich würde es dann nur noch sehr wenige Zauberer geben. Darüber hatte er sich schon des öfteren Gedanken gemacht und vielleicht sollte er darüber noch einmal mit Tom reden. Viel Lust auf irgendwelche Aktivitäten hatte Harry nicht gerade, doch dann war ihm der Gedanke gekommen dass er doch mal wieder ein wenig auf seinem Besen fliegen konnte. Da er zu Beginn des Jahres nicht wirklich hier gewesen war, sondern nur sein Double, war er auch nicht in der Quidditschmannschaft. Doch das wollte er auch gar nicht mehr. Zu sehr war er mit all den anderen Dingen beschäftigt. Doch heute war ein schöner Februartag und er wollte mal wieder nach draußen. Es war klar und kalt draußen, und er genoss den Wind der ihm durch die Haare strich als er abhob. Wann saß er das letzte Mal auf einem Besen? Vor einem halben Jahr, damals als die Auroren ihn von den Dursleys abgeholt hatten. Doch ihm kam es vor als wäre das Jahre her. Er hatte sich wirklich sehr verändert und er zweifelte daran ob es zum Guten war. Diese Gedanken schob er jetzt allerdings auf die Seite und konzentrierte sich nur auf das Fliegen. Er war so vertieft in dem Gefühl, dass ganz übersah wie schnell die Zeit verging und ehe er sich versah war es schon fast dunkel. Da er auf dem Quidditschfeld geflogen war würde er es wohl kaum mehr bis zum Abendessen schaffen, doch das war es ihm wert gewesen. Da es nun eh schon egal war, beschloss er einen Umweg zum See zu machen. Dann war er noch etwas länger alleine, was ihm zurzeit gut gefiel. Obwohl er dieses Jahr eh viel mehr Zeit alleine war als sonst. Wen hatte er auch schon noch mit dem er rumhängen konnte? Draco und die anderen waren zwar seine Freunde, doch auch mit denen konnte er sich nicht mehr so oft treffen wie in den Ferien. Ein wenig Einsamkeit kroch in ihm herauf, doch das verscheuchte er. Dafür war er gerade einfach viel zu gut drauf gewesen. Außerdem musste er unbedingt nachdenken. Also schlenderte er den Weg entlang und sah die Sonne hinter großen weißen Wolken verschwinden, die neuen Schnee ankündigten. Erneut sehnte er sich nach Tom und wünschte sich dass dieser nun neben ihm stand. Doch nur zu gut wusste er dass sein Freund mehr als genug zu tun hatte. Irgendwann jedoch würden sie diese Zeit wieder wettmachen. Er setzte sich gedankenverloren auf eine Bank und sah auf das immer dunkler werdende Wasser. Als sich schließlich die ersten Sterne darin spiegelten sah er wieder auf und stellte überrascht fest dass er nicht mehr alleine war. Ein paar Meter weiter entfernt kam jemand auf ihn zu. Schon von dieser Entfernung aus konnte er sehen dass es Ginny war. Was wollte sie von ihm? Sie grüßte ihn nicht, sondern ließ sich auf der Bank neben ihm nieder. Nun starrte sie auf das Wasser während er sie musterte. Sorgenfalten waren auf ihrer Stirn zu sehen. Schließlich begann sie zu sprechen ohne ihre Augen von dem Wasser zu wenden. „Warum Harry? Warum hast du Hermine getötet?“ fragte sie und klang erschöpft. Diese Frage verletzte Harry ein wenig und er zögerte mit der Antwort. Was war denn los? Er wusste doch warum er es getan hat. Oder eher tun musste? Dennoch klang er nicht ganz überzeugt. „Sie wollte mich verraten.“ Nun wand Ginny sich ihm zu. „Weißt du das sicher?“ fragte sie ihn. „Ja.“ Schließlich glaubte er Tom. „Ich wusste davon aber nichts, und denkst du nicht dass Hermine mir das erzählt hätte?“ bohrte sie nach und man hörte eine Veränderung in ihrer Stimme. Nun war es Harry der aufs Wasser sah. „Das tut nichts mehr zur Sache, sie ist tot.“ Sagte er emotionslos. Ginny seufzte. „Harry, ich will dir doch bloß zeigen dass du auf dieser Seite auch nicht ehrlich behandelt wirst. Glaube mir, Hermine wollte dich nicht verraten.“ Kurz dachte Harry über das eben gesagt nach. Wahrscheinlich war es sogar die Wahrheit, doch die wollte er nicht hören. Was zählte denn die Wahrheit noch? „Warum sollte Tom mich anlügen?“ fragte er also. „Weil sie ihm ein Dorn im Auge war. Harry, siehst du das nicht? Er will dich komplett auf seine Seite ziehen und versucht dich mit allen Mitteln von deiner früheren Welt wegzureißen.“ „Denkst du, das weiß ich nicht?“ fuhr Harry sie an. „Hältst du mich wirklich für so blöd?“ Erschrocken sah sie ihn an. „Aber, warum lässt du es dann zu?“ „Weil ich einfach keine Lust mehr auf all das habe. Ginny, ich WILL sogar dass er das alles tut. Ich will dass er zufrieden mit mir ist und ich will bei ihm sein. Verstehst du, ich liebe ihn.“ „Aber Harry, siehst du es nicht? Alles was er tun kann ist jeden zu verletzen.“ „Als ob ihr das nicht getan hättet. Was sollte es mich kümmern?“ Wieder breitete sich Stille zwischen den beiden aus, und abermals beobachteten sie die funkelnden Sterne. „Dann… ist es dir egal was mit uns passiert?“ Ginnys Stimme zitterte ein wenig und Harry seufzte. „Nein, das nicht. Denkst du ich hätte Cho sonst am Leben gelassen? Doch andererseits fühle ich mich von euch allen verraten. Wer von euch ist bedingungslos auf meiner Seite gestanden, egal was war? Außerdem habe ich Hermine viel Leid erspart.“ „Weist du, das ist enorm viel was du von uns verlangst. Wie soll ich an deiner Seite stehen und dich mögen wenn ich dich auf der anderen Seite für all deine Taten hassen muss? Du hast meinen Bruder und meine beste Freundin getötet.“ Geriet Ginny ein wenig in rage. „Tom hat meine Eltern getötet.“ „Deshalb verstehe ich ja nicht warum du dich ihm anschließt.“ Sagte sie inzwischen schon verzweifelt. „Du willst wissen warum? Ich habe ihm vergeben weil er mir wichtiger ist.“ „Wie kannst du so was sagen, deine Eltern –„ „ICH WEIß DASS SIE FÜR MICH GESTORBEN SIND!“ unterbrach Harry sie. „Aber soll ich deswegen unglücklich sein? Wären sie nicht gestorben dann hätte es die Longbottoms erwischt. Oder irgendjemand anderen.“ „Aber für dich sollten sie etwas besonderes sein. Es sind schließlich deine Eltern.“ „Und warum sollten sie besonders sein? Es gibt viele Kinder die sich mit ihren Eltern verfeinden. Woher soll ich wissen was passiert wäre? Alle sagen immer meine Eltern wären so toll gewesen, doch stimmt das wirklich? Ich habe da schon so einiges anderes gesehen.“ Das musste Ginny einsehen, egal wie sehr sie sich dagegen wehrte. Schließlich vertrug sie sich auch nicht immer mit ihren Eltern. Aber dennoch, sie wollte das nicht akzeptieren. „Aber Harry, er hat so viele Menschen auf dem Gewissen. Woher weißt du dass er dich nicht auch eines Tagen tötet, und sei es nur aus einem Streit heraus?“ versuchte sie es noch einmal. „Es schert mich nicht ob er ein Mörder ist oder nicht, ich bin nämlich auch einer. Und sollte er mich wirklich töten dann wird er wohl mehr drunter zu leiden haben als ich.“ Zischte Harry sie an. Schon wieder hatten sie es geschafft sich zu streiten. Sie hatten einfach beide unterschiedliche Ansichten, die sich nicht miteinander vereinbaren ließen. „Du bist einfach hoffnungslos.“ Schrie Ginny ihn nun an. „Wenn das wirklich ist was du willst, dann werde doch so glücklich, obwohl ich nicht glaube dass du das kannst. Aber wundere dich nicht wenn auch bald das letzte bisschen Zuneigung für dich verschwunden ist. Du allein bist dann Schuld dass unsere Freundschaft zerstört wurde.“ „Ich will sie ja gar nicht.“ Schrie er wütend. Das schien sie ziemlich verletzt zu haben denn ihren Augen wurden feucht. Sie schaffte es allerdings, nicht zu weinen. „Wie du willst. Ich hatte die Hoffnung dass du vielleicht nur ein wenig nachdenken musstest um all den Unsinn einzusehen. Doch jetzt weiß ich dass du nicht mehr zu retten bist. Wir sind ab heute offiziell Feinde. Weißt du was? Soll er dich doch verletzen. Du sagst zwar er hätte dir sein Herz geraubt, doch ich denke alles was dir fehlt ist dein Verstand. “ Sagte sie kalt ehe sie sich umdrehte und wieder zum Schloss hinauf ging. Harry blieb am See sitzen, doch jetzt nicht mehr gut drauf sondern wütend. Sie hatte seine ganze Stimmung versaut. Warum konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Er war sich sehr wohl dessen bewusst was er tat, und dass es die anderen für falsch hielten. Aber Tom hielt es für richtig. Nicht, dass es dadurch richtiger wurde, doch schließlich wollte er mit Tom zusammenleben und das ging wohl kaum wenn er sich nicht ein wenig anpasste. Schon als er diese Gedanken dachte wusste er dass sie falsch waren. Auch das, was er zu ihr gesagt hatte hörte sich nicht richtig an. Das war doch nicht seine Meinung, oder? Er hatte sich einfach nur treiben lassen. Warum brauchte er Ginny dazu, um ihn auf das aufmerksam zu machen? Verdammt, sie hatte Recht. Er hatte sich benutzen lassen, von beiden Seiten. Es war in der letzten Zeit einfach so viel los gewesen, zu viel für ihn. Es war einfach sich lenken zu lassen, anstatt nachzudenken. Doch er war niemand der sich sein Leben diktieren ließ. Das würden sie alle noch merken, auch Tom. Diesem hatte er viel durchgehen lassen. Wo war nur sein Dickschädel geblieben, den er immer hatte? Er musste wieder mehr auf sich und seine Gefühle hören, anstatt sie wegzusperren. Das würde sicher zu Problemen und Streit führen, doch damit würde er fertig werden. Er würde sich nicht weiter benutzen lassen. Warum hatte er das alles verdrängt? Wütend stand er schließlich auf und entschloss sich erst einmal ein wenig um den See zu laufen. Danach würde er wieder rationaler denken können. Und schließlich, als er sich fast eine Stunde später erschöpft auf einer anderen Bank niederließ, war viel von seiner Wut verschwunden. Gedankenverloren starrte er aufs Wasser, wie bereits zuvor, nur dass sich diesmal viele Sterne darin spiegelten. Er brauchte ungefähr zehn Minuten bis er sich gesammelt hatte und dann begann er die letzten Tage noch einmal zu überdenken, was dringend nötig war. Wie fühlte er sich überhaupt? Seine ganzen Gefühle hatte er weggeschlossen und verdrängt. Und wenn Ginny ihm nicht die Augen geöffnet hätte, dann würde er das wahrscheinlich immer noch. Er war nämlich längst nicht so von all dem überzeugt wie er es vorgespielt hatte. Zweifel krochen in ihm hoch. Stimmte es wirklich dass Hermine ihn gar nicht verraten hatte? Ach, was hieß denn verraten. Eigentlich hatte sie nur nach ihrem Gewissen gehandelt. Nur dass er seinen Hass und seine Wut kontrollieren hatte lassen und vor allen Konsequenzen die Augen geschlossen hatte. Wie hätte er selbst früher reagiert wenn er herausgefunden hätte dass einer seiner Freunde ein Mörder war? Er schloss die Augen und dachte sich verschiedene Szenarien aus. Zuerst wollte er sich einreden dass er zu seinen Freunden gehalten hätte, doch dann seufzte er auf. Er musste absolut ehrlich zu sich selbst sein, egal wie unangenehm es war. Anders könnte er sich nicht über seinen momentanen Standpunkt im Klaren sein. Also musste er irgendwann schweren Herzens feststellen dass er wahrscheinlich genauso reagiert hätte. Er wäre zu Dumbledore, dem er damals noch vertraut hatte, gegangen und hätte mit ihm über alles geredet, und sei es nur aus Sorge um seine Freunde. Es war sichtlich schwer sich das einzugestehen, denn damit nahm er sich jede Rechtfertigung sich selbst gegenüber Hermines Tod. Doch hatte er wirklich geglaubt dass sie für so etwas den Tod verdiente? Eigentlich nicht, er war ziemlich geschockt gewesen als er sie da stehen gesehen hatte, auf dem Todessertreffen. Ohne Tom wäre er niemals auf die Idee gekommen sie zu töten. Langsam quollen seine fest verschlossenen Emotionen hervor und er musste schlucken. Je mehr er darüber nachdachte desto klarer wurde es ihm dass das alles nicht seine eigenen Entscheidungen gewesen waren, sondern Toms. Doch die aufkommende Wut verscheuchte er wieder, die würde jetzt nur stören. Im Grunde hatte er gewusst dass der andere ihn kontrollierte, doch er wollte es nicht wahrhaben. Er hatte seine Augen vor der Realität verschlossen. Wäre er sonst jemals so mies zu Ginny und Cho gewesen? Denn eigentlich wollte er den beiden nichts Böses. Und wäre Cho nicht die geheime Informantin gewesen hätte er auch nie etwas getan. Bei dem Gedanken an gestern Abend wurde ihm unwohl. Durch Toms Unterstützung hatte er sich so sicher gefühlt, doch jetzt lief es ihm kalt den Rücken runter bei dem was er fast getan hätte. Er war sehr froh dass Cho nichts passiert war, dass er ihr nichts getan hatte. Was ihn zur nächsten Frage brachte. Wollte er so weitermachen? Einfach weiter Menschen foltern und töten? Die Antwort war schnell gefunden. Nein, das wollte er sicher nicht. Nur zu gut wusste er dass er es nicht hätte ganz vermeiden können, um auf der dunklen Seite zu stehen brauchte man gewisse Erfahrungen. Er hatte ausprobiert wie es war ein kompletter Todesser zu sein, der auf Voldemorts Befehl hin Leute tötete und folterte. Und es hatte ihm gereicht. Er wollte das nicht mehr tun. In diesen Augenblicken hatte er seinen Hass überhand nehmen lassen und war nun erschreckt darüber wie wenig Menschlichkeit dann noch in einem steckte. Doch nun sah er alles erstaunlich klar vor sich. Nein, so wollte er nicht weitermachen. Das hieß dann aber dass er kein normaler Todesser mehr sein konnte, was er aber auch gar nicht mehr wollte. Natürlich wollte er noch an Toms Seite kämpfen, doch wenn er weiter einer seiner Gefolgsleute blieb dann würde sein Freund ihn immer wieder manipulieren und wie eine Schachfigur umherschieben. Auch das hatte Harry verdrängt, doch jetzt reichte es einfach. Außerdem wurde es Zeit dass er wusste um was genau Tom eigentlich kämpfte. Dieser musste ja einen bestimmten Grund haben, auch wenn Dumbledore immer etwas anderes behauptete. Bis jetzt hatte er immer vermieden das Gespräch auf das Thema zu lenken, denn es würde in einem Streit ausarten. Doch nun wurde es langsam Zeit dass er sich selbst wieder um sein Leben kümmerte, sonst würde er irgendwann komplett von außen gesteuert werden. Und das wollte er absolut nicht. Wenn er schon Toms Freund war dann musste das doch auch einen Vorteil für ihn haben, im Gegensatz zu den anderen Todessern. Er wollte nicht mehr töten und das würde der andere akzeptieren müssen. Harrys Augen funkelten so entschlossen wie schon lange nicht mehr. Wie hatte er sich nur so treiben lassen können? Wieso hatte er seine Gedanken abgeschalten? Er hatte sich Schwäche erlaubt und das durfte er nicht. Nur zu genau hatte Tom gemerkt dass er von ihm abhängig war und hatte es ausgenutzt. Nein, jetzt würde er darum kämpfen sein Leben wieder selbst in den Griff zu bekommen. Insgeheim war er Ginny sogar ein wenig dankbar dass sie ihm den nötigen Anschub dazu gegeben hatte. Seine Worte ihr gegenüber waren so hart gewesen weil er es immer noch vor sich selbst verleugnen wollte. Genauso wie die Sache mit seinen Eltern. Es stimmte nicht dass sie ihm egal waren, es war sogar eines der Dinge die ihn am meisten belastete. Doch auch das hatte er zur Seite geschoben. Da er sich geschworen hatte ehrlich zu sein dachte er nun über die Sache nach. Was würde er sagen wenn er ihnen nun gegenüberstehen müsste? Wenn sie sehen würden was er aus sich gemacht hatte? Er stellte sich ihre vorwurfsvollen Blicke und ihre enttäuschten Blicke vor. Er würde sich schämen, für all das was er getan hatte. Und das tat er nun auch. Er sah ein dass es nur eine Phase gewesen war, die ihn aber bis an sein Lebensende verfolgen würde. Niemals wieder würde er so weit von der Realität entfernt leben. Es brachte zwar weniger Schmerz für sich selbst, doch das war es nicht wert. Er stand wieder auf dem Boden der Tatsachen und seiner Ansicht nach gehörte Tom da auch mal wieder hin. Natürlich würde er niemals mit diesem Schluss machen, der andere war der Pfeiler seiner Existenz, er brauchte ihn. Doch er würde unabhängiger von Tom werden und ihn nicht mehr so spüren lassen wie er ihn brauchte. Denn dieser hatte es ja nur ausgenutzt. Außerdem war Harry der Auffassung dass es nun langsam an der Zeit war dass jemand auch Tom mal sagte was Sache war, so wie Ginny bei ihm eben. Es traute sich nur keiner. Doch er würde es tun, anders ging es nicht mehr. Er wollte nicht mehr nur ein weiterer von Toms Dienstboten sein. Jetzt, da er wieder ein festes Ziel vor Augen hatte das mit seinen Prinzipien übereinstimmte, fühlte Harry sich gleich viel freier. Sein Partner war einfach zu dominant, das hatte er nun eingesehen. Harry atmete tief ein und stand auf. In einer Woche würden Ferien sein und dann würde er sich an die Arbeit machen. Bis dahin würde er an seinem eigenen Verhalten arbeiten. Denn dadurch dass er all seine Gefühle versteckt und verdrängt hatte, war sein Umgang mit den anderen nicht gerade freundlich gewesen. Bei Ginny war es nun schon zu spät, das musste er einsehen. Doch vielleicht sollte er Ron nicht mehr so anmotzen, diesen schien schließlich noch etwas an ihrer Freundschaft zu liegen. Auch wenn er selbst ihn nicht mehr als Freund sah, sie waren alle fast erwachsene Menschen und konnten doch wohl normal miteinander umgehen. Er war froh dass er das eingesehen hatte. So sehr wie er selbst hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Endlich hatte er eine Entscheidung nur für sich alleine getroffen, ohne dass er dazu manipuliert worden war und es war ein gutes Gefühl. Das war es auch schon wieder, etwas kurz. Sorry. Und, ich hoffe es war nachvollziehbar. Das nächste Kapitel könnte ein wenig dauern, da ich in letzter Zeit immer recht viel um die Ohren habe. Aber ich werde mich beeilen. Und ich werde Tom wieder auftauchen lassen, der ist ja ein wenig zu kurz gekommen. hel Kapitel 27: 27 -------------- Na ja, es hat ein wenig länger gedauert als ich gedacht hatte. Sorry. Aber ich will euch auch gar nciht lange aufhalten^^ 27.Kapitel: Nachdem er noch lange am See gesessen hatte, begab Harry sich schließlich wieder zurück in den Gryffindorturm. Morgen würde Hermines Beerdigung stattfinden, da wollte er ausgeschlafen sein. Irgendwie fühlte er sich nicht sehr wohl bei dem Gedanken dort hinzugehen, er war ja immerhin ihr Mörder. Dennoch entschloss er sich dazu, ihr die letzte Ehre zu erteilen. Nun, da er seine Gefühle nicht mehr vor sich selbst verschloss, merkte er erst wie sehr sie ihm eigentlich fehlte. Doch feige wie er gewesen war hatte er den Gedanken an sie immer mehr verscheucht bis er fast selbst geglaubt hatte, dass sie ihm eigentlich nie so viel bedeutet hatte. Seufzend ließ er sich in sein Bett sinken und schloss die Augen. Kurz kam ihm noch der Einfall mit Tom zu reden, doch das verwarf er schnell wieder. Mit dem würde er noch ein Wörtchen zu reden haben, doch das tat er lieber persönlich. So war es zwar gefährlicher, doch er wollte die Sache ein für alle mal geklärt haben. Eine Woche noch, dann waren wieder Ferien. Bis dahin musste er sich etwas einfallen lassen wie er zu Tom gehen konnte. Doch das war ihm jetzt zu viel, er brauchte unbedingt Schlaf. An diesem Tag war so viel passiert, das musste er erst einmal verarbeiten. Das gleichmäßige Atmen seiner Zimmerkameraden ließ ihn schließlich auch in einen unruhigen Schlaf fallen. Als er schließlich am nächsten Morgen die große Halle betrat, war noch fast alles leer. Kurz blieb er stehen und sah sich um. Die üblichen Häuserfahnen waren schwarz und auch sonst sah die Halle ziemlich genau so aus wie in seinem vierten Jahr, als Cedric gestorben war. Seufzend ließ er sich am Gryffindortisch nieder. Die wenigen Schüler die schon da waren, warfen ihm seltsame Blicke zu, doch das war er ja schon gewohnt. Schon seit er wieder hier war mieden ihn die Schüler seines Hauses, wahrscheinlich weil sie sich einfach nicht wussten was sie von ihm halten sollten. Er wandte sich schließlich dem Essen zu, auch wenn er nicht besonders viel hinunterbrachte. Ob er es zugeben wollte oder nicht, er hatte irgendwie Angst vor Hermines Beerdigung. Natürlich war sie bereits im Familienkreis beigesetzt worden, das hier war nur für die Schüler. So musste er wenigstens ihre Eltern nicht sehen. Bei dem Gedanken an die beiden lief ihm ein Schauer über den Rücken. Nein, daran wollte er jetzt gar nicht denken. Doch hatte er sich geschworen seine Gefühle nicht mehr zu unterdrücken? Er musste wohl oder übel mit der Schuld leben. Harry war so in seinen Gedanken gefangen dass er gar nicht merkte wie sich jemand neben ihn setzte, der ungefähr genauso blass war wie er selbst. „Morgen.“ Murmelte Ron. Erschrocken sah Harry zur Seite, da er plötzlich angesprochen wurde. Schon fast wollte er den anderen anfahren, doch dann erinnerte er sich abermals daran was er sich gestern Abend geschworen hatte. „Morgen.“ Antwortete er deshalb so normal wie möglich, auch wenn seine Stimme ziemlich müde klang. Ron nahm das als Zeichen dass Harry ihn wahrscheinlich nicht gleich wieder anmotzen würde und versuchte mit seinem Freund zu reden. „Du gehst heute schon auf… ihre Beerdigung?“ fragte, auch wenn er zwischendurch stockte. Harry unterdrückte den Drang etwas Bissiges zu antworten und nickte bloß. Er hatte nicht das Recht alle Leute um ihn herum schlecht zu behandeln, bloß weil er sich im Moment selbst nicht mochte. „Weißt du, Mum hat gefragt ob du in den Ferien nicht zu uns kommen möchtest.“ Druckste Ron herum und zog ein wenig den Hals ein. Wie schlecht musste er sein Gegenüber behandelt haben, wenn dieser nun sogar schon Angst vor ihm hatte? Seufzend strich Harry sich über die Augen. „Ich habe einiges zu erledigen in den Ferien, du weißt schon. Ordendinge. Aber danke für das Angebot.“ Oh ja, er hatte wirklich Ordendinge zu erledigen, allerdings meinte er hier den dunklen Orden. Doch das musste Ron ja nicht wissen. „Oh, schade.“ Murmelte dieser. Doch Harry war schon wieder in seinen Gedanken abgetaucht. Er musste sich nämlich noch eine Lösung einfallen lassen wie er Tom sehen konnte, ohne dass jemand es mitbekam. Denn es war wirklich wichtig. Wenn es wirklich nicht anders ging, dann würde er für ein paar Tage verschwinden. Doch das tat er nur ungern, schließlich hatte er Dumbledore inzwischen schon wieder so weit dass er ihn nicht den ganzen Tag mit misstrauischen Blicken verfolgte. Das restliche Frühstück verging schweigend und auch an den anderen Tischen war nicht so viel los wie sonst. Einzig und alleine auf den Schülern am Slytherintisch lag keine Anspannung. Doch Harry wollte im Moment nicht Dracos Blick einfangen, deshalb mied er es dort hinzusehen. Warum wusste er selbst nicht so genau, es fühlte sich einfach nicht richtig an heute mit irgendjemandem zu reden. Wahrscheinlich war es seine Schuld, die ihn nun eingeholt hatte. Schließlich erhob sich Dumbledore und bat die Schüler die mit Hermine befreundet waren und die ihr Grab besuchen wollten, ihm zu folgen. Etwa eine halbe Stunde später starrte Harry auf Hermines Grab, zu seiner Seite Ron dem Tränen über die Wangen liefen. Er selbst hatte mit diesem Gefühl in seinem Bauch zu kämpfen. Er hatte ihre Leiche gesehen, doch hier vor ihrem Grabstein war es einfach viel wirklicher. Sie war wirklich tot und es war nur seine Schuld. Wie konnte er nur hier stehen als ihr Mörder? Er hielt es nicht mehr aus. Wütend vergrub er seine Hände in seinen Taschen und ging. Er konnte einfach nicht unter den anderen stehen und um sie trauern, nicht wenn er das Gefühl hatte dass auf seiner Stirn groß Mörder geschrieben steht. Also schlenderte er den Friedhof entlang. Es war kalt und noch ein wenig dämmerig, schließlich waren sie gleich nach dem Frühstück aufgebrochen. Ein leichter Wind wehte und er vergrub seine Hände tiefer in den Taschen. Er ging einfach immer weiter, ohne dass sich sein Blick auf etwas Bestimmtes richtete. Viel zu sehr war er damit beschäftigt was in ihm vorging. „Harry?“ Er sah auf und blickte in Dumbledores blaue Augen. „Professor.“ Sagte er bloß. „Ich wollte eigentlich mit dir über dein neues Training reden, doch das können wir später auch noch.“ „Nein, es geht schon.“ Seufzend erzählte Dumbledore ihm dann dass er ab sofort jeden Abend Unterricht bei einem anderen Lehrer haben würde, die ihm im Schnelldurchlauf beibringen würden was er noch nicht um Unterricht durchgenommen hatte. Dann, nach den Ferien, würde jedes Wochenende ein Auror aus dem Ministerium kommen und ihn trainieren. Schweigend nickte Harry bloß. Vielleicht würde das seine Gedanken ein wenig ablenken. „Ich denke die anderen Schüler warten bereits. Wir sollten zu ihnen zurückgehen.“ Schlug Dumbledore vor. Eigentlich wollte Harry ablehnen, doch er musste eh noch mit dem Direktor wegen den Ferien reden. Warum nicht gleich jetzt? „Professor, ich habe eine Bitte.“ Begann er also. Dumbledore sah ihn auffordernd an, während sie zurück zu den anderen gingen. „Das Ganze hat mich ziemlich stark mitgenommen. Ich wollte fragen ob ich in den Ferien nicht im Grimmlaudplatz verbringen kann. Alleine.“ Gespannt wartete Harry auf die Antwort. „Du weißt dass es dort für dich nicht mehr besonders sicher ist, oder?“ fragte Dumbledore nach. „Aber könnten wir nicht den Fideliuszauber erneuern? Dann könnte niemand es finden, immerhin gehört es mir. Ich brauche einfach ein wenig Zeit für mich.“ Kurz ließ Dumbledore sich die Sache durch den Kopf gehen. Er war froh dass Harry ihn diesmal um Erlaubnis fragte, nicht so wie letztes Mal als er sich einfach ein Zimmer gesucht hatte. „Gut, aber wir werden die Zauber rundherum erneuern. Ich hoffe du weißt was für einer Gefahr ich dich aussetze, doch ich vertraue dir dass du nicht unüberlegt handelst. Ich bitte dich, enttäusche mich nicht.“ Dieser Aussage folgte der für Dumbledore typische Blick, der einen das Gefühl gab als ob er alles über einen wusste. Doch Harry war am Ziel angelangt, er würde ein Haus für sich alleine haben. „Danke Professor, sie können sich auf mich verlassen.“ Sagte er noch, ehe sie wieder zu den anderen kamen. Harry stellte sich neben Ron, der mit geschwollenen Augen auf den Boden sah und nichts sagte. Das war ihm aber auch ganz recht so. Den restlichen Sonntag verbrachten Harry damit, seine Hausaufgaben zu machen. Ron saß neben ihm, doch wieder sprachen sie nicht. Sie hatten beiden genug nachzudenken und die Tatsache dass Hermine ihnen nun nicht mehr bei den Hausaufgaben über die Schulter sah verursachte wieder einen Knoten in Harrys Bauch. Doch plötzlich legte Ron seine Feder nieder. Überrascht sah Harry auf. „Ich werde sie rächen.“ Sagte Ron schließlich. „Ich werde Hermines Mörder finden und er wird dann dafür gerade stehen müssen was er getan hat.“ Er sah Harry an, doch dieser war nicht fähig irgendetwas zu erwidern. Also packte Ron seine Sachen zusammen. „Ich gehe nach oben ins Bett.“ Sagte er bloß. Kaum war er außer Sichtweite, ließ Harry seinen Kopf auf den Tisch fallen. Er war nun alleine im Gemeinschaftsraum, also sah ihn auch keiner schief an. Einer nach dem anderen verließ ihn. Ron würde es auch tun, sobald er die Wahrheit erfuhr. Aber anders als noch ein paar Tage zuvor wurde er nicht wütend. Nein, er konnte es sogar verstehen. Nur zu genau wusste er dass Ron in Hermine verliebt gewesen war und wie schwer ihn das alles getroffen hatte. Wie würde er reagieren wenn jemand Tom auf dem Gewissen hatte? Oh nein, kein guter Gedanke. Erneut stieg der Wunsch, seinen Freund zu kontaktieren fast ins Unermessliche, doch auch jetzt widerstand Harry. Er wusste ganz genau dass es zu einem Streit hinauslaufen würde, und das wollte er jetzt nicht. Es würde schon noch früh genug dazu kommen. Da er sich nun auch nicht mehr auf seine Hausaufgaben konzentrieren konnte, packte er seine Dinge zusammen und legte sich auch schlafen. Die nächste Woche verging fast wie im Flug. Nach dem Unterricht hatte Harry gerade noch Zeit seine Hausaufgaben zu machen, dann musste er auch schon zu seinen Trainingsstunden. Er hatte Ron davon erzählt, und die beiden kamen in den letzten Tagen auch wieder ziemlich gut miteinander aus. Dennoch, sie hatten nicht einmal zusammen gelacht. Harry mied Draco, was auch nicht sehr schwer war da er mehr als genug zu tun hatte. Er wollte erst einmal selbst mit seinen Gefühlen klarkommen, ehe er wieder mit den anderen sprach. Auch mit Tom hatte er nicht gesprochen. Er hatte seine Okklumentikschilde oben gehabt, also wusste er nicht einmal ob der andere ihn kontaktieren hatte wollen oder nicht. Wahrscheinlich würde er schon rasend vor Eifersucht sein, doch das tat nun nichts zur Sache. Zeitung hatte er nicht gelesen. Die Trainingsstunden hatten ihre Wirkung nicht verfehlt und nun war Harry seiner Klasse schon um einiges voraus, zumindest in der Praxis. Ehe er sich versah war es Freitag und die Koffer standen gepackt in der großen Halle. Dumbledore hatte ihn versichert dass er die Schutzschilde um das ehemalige Hauptquartier erneuert hatte. Kurz darauf befand Harry sich am Bahnhof in Hogsmeade, inmitten einer Schülermasse die in den Zug stieg. Ein wenig entfernt von ihm stand Ron, der sich unentschlossen umsah. Harry wusste genau dass Ginny ihn zu sich ins Abteil eingeladen hatte, sie aber Harry nicht dabeihaben wollte. Nun stand der andere vor einer Entscheidung, wen er enttäuschen sollte. Da Harry sowieso lieber alleine war, drehte er sich weg und stieg in den Zug. Sollte Ron doch zu Ginny gehen, ihm war das egal. Und tatsächlich, fast ganz hinten fand er ein leeres Abteil. Dort breitete er sich aus und legte sich auf die Sitze. Er war immer noch ziemlich erschöpft aufgrund der langen Trainingseinheiten, also würde er sich einfach entspannen und vielleicht auch ein wenig schlafen. Doch er hatte die Rechnung ohne Draco gemacht. Dieser fand es nämlich gar nicht toll immer von Harry ignoriert zu werden und hatte beschlossen ihn zur Rede zu stellen. Inzwischen war der Zug schon losgefahren, und bis er schließlich die hinteren Abteile erreichte war Harry schon längst eingeschlafen. Er spürte sofort die Zauber, die auf der Tür lagen und wusste wer sich dahinter befand. Diese waren nicht allzu schwer zu brechen und ein paar Minuten später schob er sie auch schon auf. Durch das Geräusch aufgewacht, setzte sich Harry sofort auf und zog seinen Zauberstab. Als er allerdings Draco erkannte, ließ er sich wieder mit einem Stöhnen nach hinten fallen. Verdammt, nun hatte er Kopfweh weil er sich zu schnell aufgesetzt hatte. „Harry.“ Sagte Draco. Dieser schloss nur die Augen und legte seine Hand darüber. Also setzte sich Draco ihm gegenüber, entschlossen diesmal nicht locker zu lassen. „Mir wird es langsam zu blöd immer hinter dir her zu rennen. Du weißt ich bin dein Freund, doch ich werde mich deswegen nicht zum Volltrottel machen.“ Damit spielte er auf die vielen Momente an, in denen er mit Harry reden wollte, dieser ihn jedoch einfach stehen gelassen hatte und er somit von den anderen seltsame Blicke geerntet hatte. Immerhin war er ein Malfoy, auch wenn er Harry gegenüber ziemlich zuvorkommend gewesen war. Doch ewig würde seine Geduld nicht gehen. Und das wusste Harry auch. Deshalb setzte er sich auf und sah sein Gegenüber an. „Ich weiß, ich bin in der letzten Zeit ziemlich abweisend gewesen.“ „Und woran liegt das?“ erkundigte sich Draco und hatte schon einen Gedanken im Hinterkopf. Kurz überlegte Harry sich ob er ihm alles erzählen sollte, doch das ging ja nicht. Dann würde er sagen müssen dass sein Freund Voldemort war. Also beschloss er etwas anderes zu sagen. „Stress mit Tom.“ Na ja, im Grunde traf es sogar ein wenig zu, auch wenn der wahre Stress erst noch kommen wird. „Oh.“ Sagte Draco, der eher an Hermines Tod gedacht hatte. Harry nickte und sah den anderen an. „Wie schlimm ist es? Seid ihr noch zusammen?“ erkundigte sich Draco. Eigentlich war für Klatsch Pansy zuständig. Doch er würde in diesen Ferien von seinem Vater wieder mit auf Voldemorts Manor genommen werden, da wollte er lieber im Vorhinein wissen ob er den Namen Harry gegenüber einem gewissen Todesser in den Mund nehmen durfte. Denn schließlich würde Tom auch dort sein, er war ein hoher Todesser. Das sagte er zumindest. Sein Vater wollte ihm nichts über ihn sagen, egal wie oft er fragte. Deshalb hatte Draco ihm auch nicht erzählt dass dieser Tom mit Harry zusammen war. Wie bereits gesagt, für Klatsch war er nicht zuständig. „Ja, sind wir. Noch. Ich hoffe zwar dass wir es auch bleiben, doch ich muss erst einmal mit ihm reden.“ Bei dem Gedanken an das anstehende Gespräch musste Harry wieder schlucken. Das würde ihm sicher viel Kraft kosten und vielleicht auch sein Leben. Doch so negativ durfte er nicht denken. Draco schien auch bemerkt zu haben dass dem anderen dieses Thema nicht besonders gefiel, deshalb wechselte er es. „Stimmt es, dass du die letzte Woche Spezialtraining hattest?“ fragte er also. Froh über den Themawechsel ging Harry auch gleich drauf ein. Er erzählte von den verschiedenen Dingen, die er gelernt hatte. Die meisten seiner Lehrer waren überrascht gewesen, wie gut er in der letzten Zeit geworden war. Klar, er hatte ja ständig seine zauberstablose Magie geübt. Doch davon wusste noch so gut wie keiner. Nach einiger Zeit fragt Draco: „Wollen wir nicht zu den anderen gehen? Die warten sicher schon.“ Schließlich wäre es nicht so gut wenn er alleine in einem Abteil mit Harry gesehen wurde, für keinen von beiden. Doch Harry schüttelte den Kopf. „Du kannst ruhig gehen. Ich muss mich ein wenig sammeln, du weißt schon.“ Schließlich würde er bald Tom gegenüber stehen. Das wollte er auf keinen Fall aufschieben. Er hatte eh schon zu lange gewartet. Das schien Draco zu akzeptieren, denn er verabschiedete sich und ging zurück. Harry ließ sich wieder auf den Sitz sinken und schloss die Augen. Er wollte nun lieber alleine sein, denn er hatte Angst. Angst, dass Tom seine Entscheidung nicht akzeptieren würde und damit ihre Beziehung zu ende wäre. Und damit auch sein Leben. Das einzige das er noch tun konnte, war darum zu beten dass Tom sich nicht von seiner Wut leiten ließ. Schließlich, ohne weitere Störungen für Harry, rollte der Zug in den Londoner Bahnhof ein. Die Bremsen quietschten und der Bahnsteig kam immer näher. Ein ungutes Gefühl machte sich in Harry breit. Wenn alles nach Plan ging, dann würde er jetzt erst zu dem alten Blackhaus gehen und dort seine Sachen abladen. Danach würde er zu Tom gehen, der sicher schon kochte vor Wut weil Harry ihn so lange ignoriert hatte. Er musste lebensmüde sein um das wirklich durchzuziehen, doch es musste sein. Schließlich liebte er Tom. Dieser Gedanke gab ihm einen Stich im Herzen. Doch bevor er sich genauer damit befassen konnte sah er Ron und Mrs.Weasley auf sie zugehen. „Harry, es ist schön dich zu sehen. Zu Schade dass du nicht zu uns kommen willst. Vielleicht überlegst du es dir ja noch mal?“ sagte die Frau und zog ihn in eine Umarmung. Kurz war Harry überrascht, doch dann erinnerte er sich daran dass sie ja auch unter einem Fluch gestanden hatte. Ein wenig erwiderte er den Druck, in der Hoffnung dass sie ihn dann endlich loslassen würde. Und das tat sie auch. Sie mahnte ihn noch einmal nicht zu wenig zu essen, ehe Ron sie daran erinnerte dass sie es eilig hatten. Also verabschiedeten sich die beiden von Harry, der nun wieder alleine dastand. Inzwischen hatte das Gleis sich so ziemlich geleert. Alle anderen Schüler waren von ihren Eltern oder Verwandten abgeholt worden. Seufzend machte er sich auf den Weg Richtung Ausgang. Wie gerne hätte er jemanden, der hier auf ihn wartete. Doch das ging nicht, denn die Person die ihm am meisten bedeutete könnte niemals so offen herumspazieren. Außerdem war er gerade sauer auf Harry, das wusste er auch ohne ihre Verbindung zu öffnen. Nun stand er vor dem Tor, das ihn noch zur Muggelwelt trennte. Inzwischen war er ganz alleine hier, alle anderen waren appariert. Könnte er auch, doch er musste vorher den neuen Geheimniswahrer treffen. Zu blöd dass er das selbst nicht sein konnte, doch er war überrascht dass der Direktor jemand anderen herausgesucht hatte. Wer es wohl war? Das würde er schon bald erfahren. Also schritt er durch das Tor und befand sich auf dem Bahnsteig zu Gleis zehn. Er ging einige Schritte, ehe ein Schatten von hinten auf ihn fiel, er hart am Arm gepackt wurde und eine eisige Stimme hinter ihm ertönte. „Hallo Harry.“ Harrys Herz blieb fast stehen als er herumwirbelte und in zwei eiskalte, rote Augen blickte. Vor ihm, mitten auf dem Bahnsteig, stand Tom und sah ihn mit einem Blick an der ihm ziemlich große Angst einflößte. „W.. was?“ stotterte er. Er wollte doch zu seinem Freund gehen und sich dann mit ihm unterhalten. Er wollte doch alles erklären. „Überrascht mich zu sehen?“ Wieder redete Tom mit einer Stimme, die Harry innerlich gefrieren ließ. In den Augen des anderen sah er nichts anderes als Kälte und Abneigung. Das würde er nicht überleben. Harrys Gedanken liefen auf Hochtouren während sich Panik in ihm ausbreitete. Was sollte er tun? Um Hilfe rufen? Sicher war jemand von Orden hier in der Nähe. Alles was er gerade wollte, war weg von Tom. So eine große Angst hatte er noch nie vor ihm gehabt. Doch als er sich gerade umdrehen und schreien wollte spürte er ein Ziehen im Bauch. Sie waren appariert. Ja, es ist schon wieder aus. Es ist ein wenig kurz geworden, und es ist ein wenig eskaliert. Auf alle Fälle war es ganz anders geplant gewesen... Seid überrascht was sich draus entwickelt^^ Kapitel 28: 28 -------------- 28.Kapitel: In dem Moment als seine Füße Boden berührten wurde er losgelassen und er flog auf die Knie. Als er aufblickte, sah er die Spitze eines Zauberstabes auf ihn gerichtet. Geschockt blickte er in die roten Augen, die ihn so verächtlich ansahen. In diesem Moment reagierten nur seine antrainierten Reaktionen. Er sprang wieder auf und zog ebenfalls seinen Zauberstab. In Sekundenschnelle überblickte er die Situation. Tom hatte ihn in sein Manor gebracht. Er war sehr aufgebracht, so hatte Harry ihn noch nie gesehen. Kein Wort der Vernunft würde nun zu dem anderen durchdringen, das wusste Harry. Aber er würde sich verteidigen, komme was wolle. Er wartete einige Sekunden auf den ersten Fluch, doch es kam keiner. Stur erwiderte er den lodernden Blick, ehe Tom das erste Wort sprach. „Du dachtest wohl du könntest mich verarschen?“ sagte er mit emotionsloser Stimme. Nur durch die Verbindung, die so weit geschlossen war wie möglich, konnte Harry spüren dass der andere vor Wut brodelte. Allerdings hatte er nicht mit dieser Frage gerechnet, er hatte Tom nie einen Grund gegeben an ihm zu zweifeln. „Wieso sollte ich dich verarschen?“ fragte er also zurück, die Stimme so gefühllos wie es ging. Dennoch konnte man die leichte Panik in seinen Worten mitschwingen hören. Er fühlte sich im Moment so wie in seinem vierten Jahr auf dem Friedhof. Entweder er würde entkommen können, oder er wurde getötet. Er hoffte zwar nicht dass Tom so weit gehen würde, doch er rechnete lieber mit dem schlimmsten. Toms Antwort riss ihn aus seinen Gedanken. „Ich habe dich nicht hier hergeholt damit ich mit dir diskutiere. Du weißt sehr wohl was du getan hast und du wirst dafür bestraft.“ „Nein, ich weiß es nicht. Ich habe dich nie betrogen, egal in welcher Art falls du das glaubst. Wenn du darauf anspielst dass ich dich die letzte Woche ignoriert habe, dann hat das einen Grund. Also komm mal wieder runter und hör mir zu.“ Sekundenlang herrschte Stille zwischen den beiden Zauberern, ehe Tom seinen Zauberstab hob. „Crucio.“ Harry riss die Augen auf, nur um sich Sekunden später schmerzerfüllt auf dem Boden zu krümmen. Dieser Fluch schmerzte ihn in doppelter weise. Nun wusste er, dass Tom vor nichts halt machen würde. Dieser Gedanke ging mit allen anderen unter, als der Schmerz sich fast ins unerträgliche steigerte. Er wünschte sich nur dass es endlich aufhörte. Und dann war es vorbei. Schwer keuchend lag er auf dem Boden. Dennoch erwiderte er den Blick der roten Augen. Es erinnerte ihn sehr an ihr Treffen, als er das Mal bekommen hatte. Er musste einfach ein erbärmliches Bild abgeben. Seine Emotionen lagen nun offen in seinem Blick, er zeigte dem anderen wie sehr ihn das verletzt hatte. Und kurz glaubte er auch ein flackern in Toms Augen zu sehen, ehe sie wieder hart wurden. „Nie wieder wirst du es auch nur wagen daran zu denken meinen Ruf zu ignorieren, Todesser. Deine Strafe ist noch lange nicht vorbei“ Spie er aus. Das war ein weiterer Peitschenschlag in Harrys Gesicht. Sein Herz schien in Trümmer zu zerfallen und er wollte sich schon fast auf den Boden sinken lassen. Doch dann riss er sich zusammen. Hatte er sich denn nicht geschworen sich nicht mehr so runtermachen zu lassen? Mühevoll rappelte er sich auf und sah seinem Gegenüber fest in die Augen. Er hatte eine Entscheidung gefasst. „Ich bin mir über einige Dinge klar geworden, in den letzten Tagen. Ich brauchte die Zeit zum nachdenken, und ich bin zu einem Entschluss gekommen. Und zwar dass ich so nicht mehr weitermachen will. Ich will nicht töten und ich will kein Todesser sein. Das ist meine Entscheidung. Wenn du sie nicht akzeptierst, dann… dann verlasse ich dich.“ Sagte Harry ruhig und mit einer festen Stimme. Innerlich dagegen schmerzten seine Worte sehr. Während er das sagte, flackerte eine andere Emotion in Toms Augen auf, von der er nie geglaubt hatte sie zu sehen. Sie war zwar gut versteckt, doch er konnte ein bisschen Angst in ihnen erkennen. Und in diesem Moment wurde es Harry klar. Es war Toms größte Angst dass er ihn verließ, deshalb war er auch so wütend. Er hatte gedacht dass Harry ihn bereits verlassen hatte. Tom war erst einmal einen kleinen Moment sprachlos und versuchte sein Gesicht von allen Emotionen zu befreien. Er schaffte es nicht völlig. Sein Zauberstab war nun gesenkt. Doch dann bildete sich ein kaltes Grinsen auf seinem Gesicht. „Du kannst mich nicht verlassen. Du bist von mir abhängig. Du liebst mich.“ Sagte er selbstsicher. Dennoch lag noch ein Funken des Zweifels in seinen Augen. Und genau in diesem Moment wurde Harry von einem Gefühl des Triumphes überflutet. Er hatte nun die Fäden in der Hand, nun war es an ihm, Tom zu zeigen wie weh es tun konnte wenn man dem anderen scheinbar gleichgültig ist. Er musste dem anderen zeigen, dass er keineswegs abhängig von ihm war. Nur dann würde er irgendwann auf seine Forderungen eingehen. Also bildete sich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln, während Toms verblasste und er kaum merklich die Stirn runzelte. Harry fielen die nächsten Worte unglaublich schwer, vor allem da sie keineswegs wahr waren. „Es mag sein dass ich dich liebe, doch ich bin nicht abhängig von dir. Ich kann gehen wann ich will, denn ich brauche dich nicht.“ Als er nun auch noch einen Schritt nach hinten ging und seinen Zauberstab fest umklammert hielt, konnte man genau die Panik auf Toms Gesicht erkennen, genauso wie den Unglauben. Und obwohl es Harry wehtat konnte er ein wenig Genugtuung nicht verleugnen. „Nein. DU LÜGST.“ Schrie Tom nun. Harry atmete tief ein. Er durfte dem anderen keine Gelegenheit geben, auf den Schwur zurückzugreifen. Also musste er schnell machen. Innerlich brach sein Herz bei den folgenden Worten. „Lebwohl Tom.“ Das letzte was er sah waren Toms weit aufgerissene Augen, ehe er apparierte. Emotional völlig erschöpft kam er in der Nähe des Grimmlaudplatzes an, wo er sich mit dem neuen Geheimniswahrer treffen sollte. Es überraschte ihm in diesem Moment nicht, dass es Severus war, auch wenn er sich sonst über Dumbledores Gedanken gewundert hätte, da Severus von den Leuten im Orden am meisten Kontakt zu Voldemort hatte. Er ging auf ihn zu. Dieser runzelte die Stirn, da er sah wie bleich Harry war. „Was ist los?“ fragte er. Harry schüttelte nur den Kopf. „Jetzt nicht. Ich will nur ins Haus.“ Severus sah ihn noch einmal stirnrunzelnd an, doch dann gab er Harry den Zettel. Dieser las ihn, verbrannte ihn und betrat das Haus. Er sagte kein weiteres Wort mehr zu Severus, der draußen stehen blieb. Alles was Harry wollte war, sich in ein Bett legen und seine Ruhe haben. Er kämpfte stark damit, seine Tränen zurückzuhalten. Doch alles hier erinnerte ihn an Sirius, und das zusammen mit seinem Streit mit Tom wurde alles zu viel. Heiße Tränen begannen über seine Wangen zu laufen, die er nicht mehr halten konnte. Schließlich fand er ein Zimmer, schmiss sich auf das Bett und ließ ihnen freien Lauf. Warum hatte es so weit kommen müssen? Doch er bereute nicht, dem anderen mal gezeigt zu haben, dass er nicht alles mit ihm tun konnte. Es tat nur so weh, vor allem da er genau wusste dass er nicht alleine darunter litt. Nun kannte er den Grund für Toms ständige Eifersucht und warum dieser mit allen Mitteln versucht hatte ihn auf seine Seite zu ziehen. Auch wenn dieser es sich nicht eingestehen wollte, seine größte Angst ist es Harry zu verlieren. Ein neuer Gedanke kam ihm. Klar, deshalb hatte Tom ihn auch bestrafen wollen. Er dachte, wenn es bei seinen Todessern klappte, dann musste es bei Harry auch klappen. Es war einfach alles eskaliert, er hatte doch bloß in aller Ruhe mit ihm reden wollen. Doch das ging nicht, nicht so. Jetzt hoffte er, dass wenn er ein paar Tage wartete, der andere genug Zeit zum Nachdenken gehabt hat. Denn wie sollte er es so lange ohne Tom aushalten? Dieser hatte Recht gehabt, er war abhängig von ihm. Viel zu sehr. Aber was sollte er tun? Er liebte ihn nun einmal. Tom kochte vor Wut. Harry war einfach so verschwunden. Er hatte ihn verlassen. Eine unglaubliche Wut machte sich in ihm breit. Er zog seinen Zauberstab und schoss auf alles, was er finden konnte. Doch es half nichts. Er wurde dieses Gefühl in seinem Bauch nicht los. Oh, warum hatte er sich auch auf so etwas eingelassen? Er hatte ganz genau gewusst dass all das Unsinn war. Liebe, was für ein Schwachsinn. Wieder war er verlassen worden. Sein Körper zitterte vor unterdrückter Wut. Irgendwas musste er jetzt töten, sonst würde er platzen. Also schloss er die Augen und apparierte. Erst über eine Stunde später kam er wieder in sein Manor zurück. Nun hatte er seine Gefühle besser unter Kontrolle. Muggel abschlachten hat da schon immer geholfen. Dennoch war er immer noch stinkwütend. Dass er auch verletzt war, überspielte er gekonnt. Er ging in sein Zimmer und setzte sich an den Schreibtisch. Es musste etwas getan werden. Harry Potter war nicht länger ein Verbündeter. Er hatte es ja selbst gesagt, er wollte kein Todesser sein. Er wollte ihn nicht mehr. Etwas in ihm zog sich bei diesen Worten zusammen und er schlug mit der Faust auf den Tisch. Seine roten Augen brannten gefährlich. „Ich kriege dich und dann wirst du bezahlen.“ Zischte er. ::Mach dich nicht unglücklich.:: kam ein Zischen zurück. Mit funkelnden Augen sah er hinunter zu Nagini, die er noch gar nicht bemerkt hatte. ::Halt dich da raus.:: ::Nein, das werde ich nicht. Denn du bist gerade dabei den größten Fehler deines Lebens zu begehen.:: erwiderte sie. Jeder andere wäre unter dem Blick, den Tom ihr zuwarf, zusammengezuckt, doch die Schlange tat nichts dergleichen. Dafür kannte sie ihn schon zu lange. ::Und der wäre?:: fragte Tom schließlich, von vornherein entschlossen dass die Antwort falsch war. ::Harry liebt dich, und du liebst ihn. Willst du ihn wirklich töten?:: ::Wenn er mich lieben würde, dann wäre er nun an meiner Seite. Mein Plan wäre aufgegangen.:: Nagini schnaubte. ::Dein Plan. Soll ich dir sagen, was daran schief gegangen ist? Er hätte perfekt funktioniert, wäre Harry ein Wesen ohne Gedanken und Gefühle. Er hat aber welche, die ihn im Moment von innen heraus zerstören.:: Kurz hielt Tom inne, doch dann schob er alle Zweifel beiseite. ::Das ist alles Unsinn. Wenn es wirklich so wäre, dann hätte ich das gemerkt.:: ::Hast du aber nicht. Warum glaubst du, hat er sich gegen dich gestellt? Alles andere wäre sein Tod gewesen. Und wenn du nicht so stur wärst, dann würdest du auch fühlen wie sehr ihn das alles verletzt.:: ::Geh, und nerv jemand anderen mit deinen Geschichten.:: ::Nein, das werde ich nicht. Tom, ich bin nicht blind. Ich habe gesehen wie du deine Gefühle für Harry immer mehr untergraben hast. Man könnte fast meinen, du würdest ihn nicht mehr lieben.:: ::Das tue ich aber.:: schrie Tom sie an. Anscheinend hatte sie einen wunden Punkt getroffen. ::Sicher?:: fragte Nagini nach. ::Ja.:: ::Warum bist du dir so sicher?:: fragte sie noch einmal. ::Ich bin es einfach.:: ::Ich kann dir sagen warum. Wenn du ihn nicht lieben würdest, dann würde das hier nicht so wehtun, oder?:: Tom schoss ihr einen giftigen Blick zu, ehe er sich abwandte, und sie wusste dass sie ihn genau da hatte, wo sie ihn wollte. Die Zeit, die sie bei Harry verbracht hatte, hatte ihr gezeigt wie schwer es der Junge hatte. Und sie hatte gelernt, ihn zu verstehen, was er fühlte und dachte. ::Und? Was sollte ich deiner Meinung nach tun?:: fragte Tom schon fast schnippisch. ::Erst einmal solltest du dich ziemlich schlecht fühlen, dass du ihm das alles angetan hast. Dann solltest du dich bei ihm entschuldigen.:: schlug sie vor. ::Vergiss es.:: zischte er sie an. Sie wusste, dass er erst einmal über alles nachdenken musste, also ließ sie es dabei. Gewandt schlängelte sie sich aus dem Raum. Tom sah ihr nach, doch dann versank er in Gedanken. Stimmte es, was sie gesagt hatte? Hatte er Harry so sehr verletzt? Und tat ihm der Gedanke wirklich so sehr wie, wie Nagini gesagt hatte? Doch um das herauszufinden hätte er erst einmal seine Emotionen herauslassen müssen. Und das wäre das letzte, das er tun würde. Dennoch, er würde Harry nicht hinterherlaufen. Vielleicht würde er sich seine Erklärung anhören, und danach entscheiden ob er ihm vergeben konnte. Doch er würde garantiert nicht auf Knien zu ihm rutschen und sich entschuldigen. Außerdem war er immer noch sauer, dass Harry ihn eine ganze Woche lang ignoriert hatte, nur um ihn dann stehen zu lassen. Egal ob verletzt oder nicht, so ging man nicht mit ihm um. Die Wut war immer noch da, und er würde sie an jedem auslassen, der ihm in den Weg kam. Zwei Tage war es nun her, dass er sich mit Tom gestritten hatte. Seit er hier angekommen war, hatte Harry sich auf sein Bett gelegt und dort nicht mehr wegbewegt. Immer wieder liefen ihm heiße Tränen die Wangen herunter wenn er daran dachte wie sehr Tom ihn verletzt hatte, und auch wie sehr er diesen verletzt hatte. Doch er hatte es tun müssen. Er wusste nur zu genau dass dies hier seine letzte Chance gewesen war etwas zu ändern. Wenn er klein beigegeben hätte und Tom gezeigt hätte wie sehr er ihn brauchte, dann würde er den Rest seines Lebens als minderer Todesser fristen. Er hatte bei ihren letzten Treffen bemerkt dass Tom sich verändert hatte. Während er versucht hatte Harrys Gefühle zu zerstören, hatte er seine eigenen eingeschlossen. In seinem Blick lagen immer weniger Emotionen wenn Harry ihn wieder getroffen hatte. Hätte er jetzt keinen Schlussstrich gezogen wären Toms Gefühle für ihn vielleicht völlig verschwunden. Das war ihm in den letzten zwei Tagen klar geworden, in denen er sich immer wieder vor sich selbst rechtfertigen musste, dass er den Mann den er über alles liebte so behandelt hatte. Seine größte Angst war es gewesen verlassen zu werden, das wusste Harry. Schließlich war Tom immer von jedem verlassen worden, der ihm auch nur ein wenig bedeutet hatte. Und es schmerzte Harry. Er wusste nur zu gut dass Tom nun seine Gefühle noch mehr untergraben würde, doch jetzt konnte er trotzdem nicht umhin sie zu fühlen. Das merkte er durch ihre Verbindung. Tom versuchte seinen Schmerz mit Gewalt zu überschatten. Die Zeitungen waren voll von Todesserangriffen, einer schrecklicher als der andere. Bereits mehrmals war Dumbledore zu ihm gekommen, der von seinem Zustand bericht bekommen hatte, und versuchte mit ihm zu reden, doch er hatte ihn einfach ignoriert. Der erste, der Harry wieder erreichen konnte, war Severus. Auf das Klopfen reagierte Harry gar nicht erst, also trat dieser gleich in das Zimmer. Er räusperte sich kurz und Harry sah auf. Kurz schwiegen sie sich an, ehe der Jüngere das Wort ergriff. „Wie geht es ihm?“ fragte er leise. Diese Frage hatte Severus nicht erwartet und er zog fragend eine Augenbraue nach oben. „Ich denke das ist das letzte über das du dir im Moment Sorgen machen solltest.“ Kam die Antwort. Harry schenkte ihm nur einen kalten Blick. „Wie geht es ihm?“ fragte er noch einmal mit Nachdruck. Severus seufzte und gab nach. Er, als des Lords Tränkemeister, wusste schließlich am besten über seine momentane Verfassung bescheid. „Seit du hier bist schläft er weder, noch isst er etwas. Etwas scheint ihn pausenlos zu beschäftigen. Über die Angriffe wirst du ja schon bescheid wissen.“ Sofort machte sich ein großes Schuldgefühl in Harry breit. Er hatte es sich eigentlich denken können, doch es zu hören tat mehr weh. Dennoch versuchte er sich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass es anders nicht gegangen wäre, dass sie beide so weniger leiden mussten. „Also bist du wieder auf der weißen Seite?“ stellte Severus die Frage, die ihn anscheinend schon lange beschäftigte. Harry schnaubte bloß. „Ich hab nicht nur wegen Tom die Seiten gewechselt. Ich werde auf keinen Fall für die weiße Seite kämpfen.“ „Was willst du dann machen? Dich raushalten?“ „Das wird wohl kaum gehen. Nein, ich habe vor mich früher oder später mit Tom zu unterhalten.“ Severus sah ihn kritisch an. „Ich würde dir raten keine Entschuldigung von ihm zu erwarten.“ Harry seufzte auf. „Es ist bereist zu spät für sämtliche Entschuldigungen. Das würde nichts mehr nützen. Wir müssen miteinander sprechen und unsere Bedingungen festlegen. Ich will nicht mehr töten. Ich sehe ein, dass ein Krieg Opfer fordert, aber ich will nicht ihr Mörder sein.“ Eine Stille breitete sich zwischen den beiden aus. Sie schienen jeweils ihren Gedanken hinterher zu hängen. Doch dann kehrten sie wieder ins jetzt zurück. „Und wann willst du mit ihm reden?“ „Wenn er nicht mehr versucht mich umzubringen.“ Kam sofort die Antwort. „Ich glaube da kannst du lange darauf warten.“ Sagte Severus, der daran dachte wie grausam sein Lord auf den Raubzügen vorging. Da musste Harry ihm Recht geben. Er hatte Tom wirklich verletzt, das würde er ihm nicht so schnell vergeben. Andererseits hatte er Harry viel mehr verletzt. Von dem Gespräch mich Nagini wusste er ja nichts. „Ich werde versuchen zuerst aus sicherem Abstand mit ihm in Kontakt treten.“ Das Ganze würde nur etwas bringen, wenn Tom nicht mehr nur noch wütend war, sondern über ihre Beziehung nachgedacht hatte. Deshalb hatte Harry die Idee einen Brief in ihre gemeinsame Schlangenschachtel zu legen. Wenn Tom wirklich nur noch wütend war, dann würde er ihr keinen Blick schenken. Doch wenn er an ihre schöne gemeinsame Zeit dachte, dann würde er sie vielleicht in die Hand nehmen. Das hoffte Harry zumindest. Er verzog erneut schmerzlich das Gesicht als er an all die schönen Stunden dachte, die sie zusammen verbracht hatten. Severus schien das zu merken, denn er ging wieder in Richtung Türe. „Ich hoffe du weißt was du tust.“ Als Harry ihm zunickte, ging er schließlich. Seufzend ließ er sich auf sein Bett zurückfallen. Es hörte sich alles so einfach an wenn er es plante, doch das war es nicht. Tom war mit Abstand der komplizierteste Mensch, den er kannte. Man konnte seine Reaktionen nie vorhersagen, was oft tödlich enden konnte. Harry hatte ebenfalls die letzten Nächte weder geschlafen, noch gegessen. Jetzt war er sogar froh darüber, denn es zeigte ihm, dass ihm wirklich viel an Tom lag. Er wusste zwar dass er ihn liebte, doch da Tom das gleiche durchmachte erschien es ihm nur fair wenn er es auch erduldete. Doch dann wandte er sich anderen Problemen zu. Was sollte er in den Brief schreiben? Und wann sollte er ihn schicken? Möglichst bald, Dumbledore fragte ihn fast täglich aus ob etwas passiert sei. Anscheinend hatte er eine Verbindung zwischen Harrys schlechter Laune und den vielen Angriffen gesehen. Anscheinend hatten auch andere Leute zu ihm gewollt, doch Severus hatte auf sein Bitten hin keinem verraten, wo sich das Gebäude befand. Inzwischen bereute Dumbledore es sicher ihn zum Geheimniswahrer gemacht zu haben, aber das war Harry egal. Außerdem schien der alte Mann sowieso in Bedrängnis zu sein. Severus hatte ihm gesagt dass er Geheimniswahrer wurde, weil die anderen an seiner Treue, und somit an Dumbledores Wort zweifelten. Deshalb hatte er ihm diese Aufgabe übertragen, um zu zeigen dass man ihm trauen konnte. Zudem waren einige neue Schulleiter im Gespräch. Nach dem Skandal mit Hermine schien das allgemeine Vertrauen in Dumbledore gesunken zu sein. Wer allerdings die Kandidaten waren, wusste keiner. Ein wenig glitten Harrys Gedanken noch in diese Richtung, ehe er aufstand und sich Papier und Feder holte. Er musste jetzt Tom einfach schreiben. Tom, ich weiß du bist wütend und verstehst vielleicht nicht, warum ich all das getan habe. Doch ich habe meine Gründe, die ich dir auch gerne sagen würde. Also wenn dir noch irgendetwas an unserer Beziehung liegt, dann schreib mir bitte zurück. Ich würde mich gerne persönlich mit dir unterhalten. Harry Harry las den Brief noch einmal durch und musste schlucken. Das klang so unpersönlich und kalt. Doch er wollte nicht schreiben wie sehr er den anderen vermisste. Nein, das würde nur wieder dazu führen, dass ihn das schwach machen würde. Mit einem Seufzen legte er das Stück Papier in die Schachtel. Jetzt hieß es warten. Überrascht sah Tom auf, als er das vertraute Zischen hörte. Verwirrt runzelte er die Stirn. Hatte Harry ihm geschrieben, oder hatte nur wieder jemand etwas in die Schachtel gelegt? Zuerst wollte er nicht nachsehen, doch dann siegte die Neugierde. Als er Harrys Handschrift erkannte, begann sein Herz schneller zu schlagen, was ihn wieder ärgerte. Deshalb legte er das Stück Papier ungelesen zur Seite. Er würde ihn erst lesen, wenn er sich selbst genug im Griff hatte. Also machte er sich wieder an seine Arbeit, obwohl er den Zettel nie komplett aus seinen Gedanken streichen konnte. Doch erst als er all seine Arbeit erledigt hatte, ging er wieder hinüber zu der Schachtel und nahm das Papier an sich. Er faltete es auf und las es mit ausdruckslosem Gesicht. Wenn ihm noch was an ihrer Beziehung lag. Lag ihm noch etwas dran? Er war sich zwar sicher dass er Harry liebte, doch würde diese Beziehung weiterhin viele Nachteile mit sich bringen? Wenn Harry jetzt kein Todesser mehr sein wollte, wer weiß was er dann wollte? Er würde sich die Gründe des anderen anhören und dann entscheiden. Wenn Harry zu viel forderte, dann würde es wohl nichts mehr werden. Das Gefühl, das bei diesem Gedanken aufstieg, schob er beiseite. ::Was schreibt er?:: wollte Nagini wissen. Seit ihrer Diskussion vor zwei Tagen wich sie ihm nicht mehr von der Seite, was ihn doch ein wenig nervte. Also gab Tom keine Antwort, sondern setzte sich an den Schreibtisch und schrieb auf die Rückseite des Zettels. Ob mir an der Beziehung noch etwas liegt kommt darauf an, wie viel sie mich kosten würde. Das klang nicht gerade sehr nett, aber er wollte nicht zeigen wie sehr der andere ihm fehlte. Dass Harry die gleichen Gedanken gedacht hatte als er seinen Brief geschrieben hatte, konnte er nicht wissen. Aber es war wirklich ein Problem, wo die beiden miteinander reden sollten. Er hatte keine Ahnung wo Harry gerade war, aber er wusste dass Dumbledore ein Auge auf ihn hatte. Ebenso wie auf Severus, mit dem er in den letzten Tagen keinen Kontakt mehr hatte. Dumbledore war zur Zeit ziemlich in die Ecke gedrängt, und die anderen zweifelten an seinem Spion. In diesem Moment zischte die Schlange wieder auf und Tom entnahm den Zettel. Eigentlich hätten sie auch per Gedanken miteinander reden können, doch das würde zu viele seiner Gefühle preisgeben. Er faltete das Papier auseinander. Es würde dich sicher zu viel kosten, denn alles was du bekommen würdest wäre meine Liebe, die dir ja nicht viel zu bedeuten scheint. Tom runzelte die Stirn. Vielleicht hatte er sich ein wenig zu hart ausgedrückt. Aber gut, wenn Harry doch nicht wollte, auf so etwas würde er garantiert nicht antworten. Er ließ den Zettel in Flammen aufgehen und ging erzürnt aus seinem Zimmer. Erneut mit den Tränen kämpfend saß Harry immer noch auf seinem Bett. Er rechnete nicht mit einer Antwort. Der andere hatte klar gemacht dass er ihn nicht liebte. Vielleicht hatte er es am Anfang, doch wenn er nicht mal mehr eine Beziehung ohne einen Eigennutzen haben wollte, dann war es doch klar was es heißen sollte. Doch wie sollte er ohne Tom weitermachen? Von seinen alten Freunden hatte er nur noch Ron, doch dieser würde ihm sicher in den Rücken fallen wenn er alles wüsste. Seine neuen Freunde, die Slytherins, konnten nicht mehr offen zu ihm stehen. Sie, vor allem Draco, waren auf der dunklen Seite. Und er nicht mehr. Denn er wollte kein Todesser mehr sein. Was blieb ihm also noch übrig? Auf die weiße Seite wollte er auch nicht mehr. Und Severus hatte ihm ja schon klar gemacht dass er sich auch nicht raushalten konnte. Verdammt, warum war das alles so kompliziert? Warum wollte Tom ihn nicht mehr? Das schmerzte. Er nahm noch einmal den Zettel und las den Satz durch. Es kam ihm vor als würde er sterben, so sehr überrannten ihn seine Gefühle. Es tat einfach so weh. Warum konnte er nicht einfach in der Dunkelheit versinken? Tom würde wieder zu einem absolut emotionslosen Voldemort werden, während er einfach nur in einem dunklen Loch sitzen würde und in schmerzvollen Erinnerungen ertrinken würde. Das wäre das beste für jeden. Er konnte ohne Tom einfach nicht weiterleben, doch so verlockend es im Moment klang, wollte auch nicht sterben. Nein, denn er wollte nicht aufhören Tom zu lieben. So weh es auch tat, er wollte dieses Gefühl weiterhin spüren. Doch was, wenn er es wirklich nicht mehr aushielt? Was würde er dann machen? Er fühlte sich so niedergeschlagen. Alles war egal, wenn Tom nicht hier war. Und das würde er nie wieder sein. War es wirklich so schlecht, zu sterben? Tom hielt mitten in seiner Bewegung inne und riss die Augen auf. Er hatte Harrys letzte Gedanken mitbekommen, da dieser aus Erschöpfung die Schilde hatte fallen lassen. „WURMSCHWANZ!“ brüllte er durch das ganze Manor. Einige Augenblicke später stand dieser auch schon gebückt vor seinem Meister. „Wie kann ich euch dienen, MyLord?“ „Dein Arm.“ Forderte Tom ungeduldig. Sofort bekam er ihn zu sich gestreckt. Schnell legte er seinen Zauberstab darauf. Keine Sekunde später hörte er unten in der Eingangshalle jemanden apparieren. Ohne Wurmschwanz weiter zu beachten, ging er hinunter. Er hatte in den letzten Momenten eine Entschluss gefasst. Selbst wenn er noch so wütend auf Harry war, er würde nicht zulassen dass er ihn für immer verlor. Schnellen Schrittes trat er auf Severus zu, der sofort seinen Kopf beugte. Doch ehe er die Möglichkeit hatte, etwas zu sagen, sah er sich glühenden roten Augen gegenüber. „Wo ist Harry?“ Kurz stockte Severus, aber er wusste genau wann er sich keinen Widerspruch erlauben konnte. Dennoch zögerte er. Würde sein Lord Harry etwas antun wollen? „Severus.“ Donnerte Tom. Severus sah unterdrückte Eile in den Augen des anderen, aber keinerlei Wut. Deshalb gab er nach. „Grimmlaudplatz, Nummer zwölf.“ Sofort war sein Lord verschwunden. Severus seufzte. Wenn er Pech hatte, dann würde seine Tarnung im Orden nun auffallen. Denn schließlich war er der Geheimniswahrer. Immer noch gefangen in seinen düsteren Gedanken, hörte Harry wie die Türe unten geöffnet wurde. Verdammt, Dumbledore konnte er jetzt absolut nicht gebrauchen. Aber wer sollte es sonst sein? Die Schritte kamen immer näher und er überlegte sich, ob er nicht einfach weg von hier sollte. Hier wurden seine Gedanken immer so düster. Doch in diesem Moment ging die Türe auf. Harry sah nicht auf, erst als er gepackt und gegen die Wand gedrückt wurde. Als er erkannte, wer sich ihm Gegenüber befand, zog er scharf die Luft ein. Warum war Tom hier? Warum hatte Severus ihn verraten? Wollte der andere ihn töten? „Wenn du es auch nur noch einmal wagst an so einen Schwachsinn zu denken, dann sorge ich persönlich dafür dass du eine Gehirnwäsche bekommst.“ Harry war total verwirrt. Was war jetzt los? Doch dann begriff er es. Tom schien seine Gedanken mitbekommen zu haben und er machte sich Sorgen um ihn. War er ihm doch nicht so egal? Harry konnte nicht mehr an sich halten und brach wie so oft in letzter Zeit in Tränen aus. Das wiederum schien Tom zu irritieren. War er zu grob gewesen? Erst jetzt bemerkte er wie blass und dünn Harry aussah, ganz anders als noch vor zwei Tagen. Und jetzt rannen ihm auch noch die Tränen die Wangen herunter. Dieser Anblick nahm ihn mehr mit als er gedacht hatte. Genau in diesem Moment warf Harry sich in seine Arme und klammerte sich an ihn. „Tom.“ Flüsterte er. Dieser hatte nicht mit so einem Ausbruch gerechnet und war dementsprechend ein wenig überfordert. Doch dann warf er alle Bedenken über Bord und schloss Harry in seine Arme. Egal was sie zueinander gesagt hatten, sie genossen es so zu stehen und dem anderen nahe zu sein. Schließlich sah Harry auf. „Wir müssen über einiges reden.“ Tom nickte. „Ja, das müssen wir.“ Doch beide machten keine Anstalten, sich voneinander zu lösen. Erst als sie ein Geräusch hörten, sahen sie auf. Harry wusste sofort was es war. „Verdammt, Dumbledore kommt.“ Rief er in Panik. Aus dem Haus konnte man nicht apparieren, also mussten sie sich eine andere Möglichkeit einfallen lassen. Plötzlich kam Harry eine Idee, und er grinste zum ersten Mal seit Tagen wieder. „Was hast du vor?“ fragte Tom stirnrunzelnd. „Du musst dich im Schrank verstecken.“ Sagte Harry. Der Liebhaber im Schrank, wie in all diesen Muggelfilmen. Irgendwie war die Situation ziemlich absurd, doch nun, da Harry wusste dass er Tom nicht ganz egal war, war seine Laune auch wieder gestiegen. Oh, wie er ihn vermisst hatte. Doch er schreckte aus seinen Gedanken, als er die Schritte auf der Treppe hörte, Tom aber immer noch im Zimmer stand. „Ich geh da nicht rein.“ Sagte er. Harry sah ihn verwirrt an. „So schlimm sind Schränke nicht, ich habe jahrelang in einem gewohnt.“ Sagte er leicht gehetzt. Nicht mehr lange, und Dumbledore würde hereinkommen. Legte Tom es darauf an? Anscheinend, denn er verschränkte die Arme. „Du kannst auch gerne unters Bett, aber da ist es ziemlich staubig.“ Sagte Harry. Er malte sich schon die Szene aus was passieren würde, wenn Dumbledore Tom hier drinnen fand. Dieser verzog nur das Gesicht. „Na gut.“ Aber er tat es nur sehr widerwillig. Erleichtert dass der andere nachgegeben hatte, ging Harry zum Schrank und schloss die Türe. Keine Sekunde darauf ging auch die Zimmertüre auf. „Harry, mein Junge, wie ich sehe bist du heute aus dem Bett aufgestanden. Das freut mich.“ Sagte Dumbledore erstaunt. Harry nickte bloß und setzte sich auf einen Stuhl. „Wie Sie sehen, geht es mir schon wieder besser. Sie brauchen sich also nicht mehr um mich kümmern, Sir.“ Man, der Alte sollte endlich gehen, er wollte mit Tom sprechen. Deshalb blieb er auch höflich, denn dann würden sie einen Punkt weniger zu diskutieren haben. „Gut, denn ich wollte sowieso noch mit dir über ein paar Dinge sprechen.“ Sagte Dumbledore und setzte sich ebenfalls. „Welche Dinge, Sir?“ „Bezüglich des Ordens.“ Harry konnte nicht an sich halten, er musste leise kichern. Das schien sein Gegenüber zu verwirren. „Darf ich fragen, was so lustig ist?“ „Wieso wollen sie hier über Ordensdinge sprechen, Sir?“ stellte er eine Gegenfrage. „Wieso nicht?“ „Na ja, es könnte ja Voldemort im Schrank sitzen und uns belauschen.“ Lachte er und vergaß das Sir. Dumbledore sah ihn verwirrt an, streckte dann eine Hand aus und legte sie auf seine Stirn. „Fehlt dir etwas?“ fragte er. Harry schob die Hand beiseite und wurde wieder ernst. „Nein. Was wollen Sie mit mir besprechen, Sir?“ „Deinen Eintritt in den Orden.“ Jetzt war Harry aufgebracht. „Ich habe nie gesagt dass ich dem Orden beitreten will. Ich bin eher ein Einzelkämpfer. So ist es für mich viel einfacher zu tun, was ich tun muss.“ Schimpfte er und jede Höflichkeit verschwand aus seiner Stimme. „Aber Harry, wir können dich alle unterstützen in dem was du tust.“ „Nein, sie wären alle dazu verpflichtet. Und das will ich nicht. Wenn mir jemand hilft, dann aus freien Stücken.“ Der Alte sollte sich diese Idee ganz schnell wieder aus dem Kopf schlagen. Erstens wollte er nicht für die weiße Seite kämpfen und zweitens würde sein dunkles Mal sichtbar werden. Er wusste dass der Orden Sprüche auf dem Hauptquartier hatte, die ihn entlarven würden. Dumbledore seufzte. Anscheinend hatte er nicht gedacht dass Harry sich so wehren würde. „Mein Junge, denke noch einmal darüber nach. Es würde dir viele Vorteile bieten.“ Sagte er, ehe er aufstand. Harry nickte abermals. Doch dann fiel ihm noch etwas ein. „Professor, ich bin besorgt um unsere Schule. Stimmen die Gerüchte, dass wir einen neuen Schulleiter bekommen sollen?“ „Mach dir da keine Sorgen Harry. Wir haben eine neue Strategie um gegen Voldemort und die Todesser vorzugehen, das wird das Ministerium beruhigen.“ Harry hörte aufmerksam zu. „Was für eine Methode ist das, Sir?“ fragte er nun wieder ganz höflich. „Das kann ich dir nicht sagen. Um es wie du auszudrücken, es könnte ja Voldemort im Schrank sitzen und uns belauschen.“ Zwinkerte Dumbledore, während Harry schmollte. Musste der Alte sich auch überall rausreden? Aber wenigstens wusste er jetzt dass es eine neue Methode geben soll. Das hatte Tom sicher interessiert. Dumbledore erhob sich. „Ich begleite sie noch mit nach unten, Sir.“ Sagte er. Dieser nahm das Angebot an. Als er wieder in sein Zimmer kam, saß Tom auf seinem Bett und schaute finster. Harry sah ihn fragend an. „Ich hasse diesen Kerl einfach.“ Kam als Antwort. Da war Harry beruhigt, er hatte schon wieder befürchtet dass sich Toms Groll gegen ihn richtete. Er setzte sich ebenfalls auf das Bett. „Jetzt sind wir ungestört. Wir können problemlos reden.“ Hey, kein Cliffhanger dieses mal^^ Ich bin stolz auf mich. Ich hoffe zumindest dass es keiner ist. Hm, dieses Kapitel war total seltsam zu schreiben. An einem Punkt (Harrys Antwort auf Toms Zettel) hörte ich gerade voll traurige Musik, als er dann aber zu Harry kommt hörte ich welche, woraufhin ich total gut gelaunt wurde… Wie Musik die Kapitel beeinflussen kann^^ Ich habe dieses Kapitel zig mal überarbeitet, und ich bin nun saumüde. Sollten also irgendwelche Unstimmigkeiten auftreten, bitte sagen, ja? Und irgendwie habe ich gerade das Gefühl dass es zu schnell ging... na ja, es ist aber auch noch nicht vorbei, bloß weil sie miteinander reden, heißt das nicht dass sie nicht mehr sauer aufeinander sind^^ Ich hoffe es hat euch gefallen. Es ist auch wieder ein bisschen länger geworden. Kapitel 29: 29 -------------- So, dieses Kapitel habe ich heute in einem Stück geschrieben. Jetzt hab ich einen Krampf im Finger, macht aber nichts^^ hoffentlich gefällt es euch. 29.Kapitel: „Jetzt sind wir ungestört. Wir können problemlos reden.“ Dennoch, kaum war dieser Satz verklungen, breitete sich eine Stille zwischen den beiden aus. Anscheinend wartete jeder darauf, dass der andere begann. Keiner wollte seine Emotionen und Gedanken preisgeben. Doch Tom brach die Stille. „Warum hast du mich eine ganze Woche lang ignoriert?“ fragte er und schon wieder schwang leichte Wut in seiner Stimme mit. Harry seufzte. „Zuerst musst du wissen, dass ich in dieser Zeit ein Spezialtraining absolviert habe. Nach dem normalen Unterricht wurde ich also noch zusätzlich unterrichtet. Mit den ganzen Hausaufgaben hatte ich keine Zeit mehr für andere Dinge. Aber das ist nur ein Grund. Wie ich dir bereits gesagt habe, brauchte ich Zeit zum nachdenken. Ich habe mich noch einmal mit Ginny unterhalten.“ Als er das sagte, sah er genau wie etwas in Toms Augen aufblitze. Harry konnte es nicht genau definieren, aber er bemerkte, dass er jetzt nicht überstürzt handeln sollte. Zögernd redete er weiter. „Ich habe über einige Dinge nachgedacht, die mich beschäftigt haben. Und diese würde ich dir nun gerne mitteilen.“ Sagte er. „Was hat dir diese Blutsverräterin alles eingeredet?“ zischte Tom. Nun wurde Harry auch ein wenig sauer. „Sie hat mir gar nichts eingeredet. Denn ich kann selbst denken, auch wenn du es vielleicht nicht glaubst.“ „Und warum machst du dann jetzt so ein Theater, wo du zuvor nichts dagegen gehabt hast?“ erwiderte Tom stur. „Von was genau redest du?“ wollte Harry nun wissen, um Missverständnisse zu vermeiden. „Davon, dass du einer meiner Todesser bist.“ „Ich habe nichts dagegen ein Todesser zu sein, ich habe nur etwas dagegen wie einer manipuliert zu werden.“ Platze es aus ihm heraus. Tom wollte gerade etwas erwidern, doch Harry schnitt ihm das Wort ab. „Nein, versuch gar nicht es zu leugnen. Denkst du ich wäre so blöd und habe nicht bemerkt wie du langsam alle meine Freunde gegen mich ausgespielt hast?“ zischte Harry. Tom war nun auch wieder sauer. Es stimmte zwar, doch so sprach man nicht mit ihm. „Deine dreckigen Freunde hätten dich sowieso bei jeder kleinen Chance in Stich gelassen. Ich habe das Ganze nur beschleunigt.“ „Woher willst du das wissen? Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, dann hätte ich sie vielleicht überzeugen können.’“ Während er das sagte wurde seine Stimme immer lauter. Tom schnaubte abfällig. „Was für ein Problem hast du? Die waren doch eh nichts wert.“ „Es waren meine Freunde. Wie kannst du sagen, sie wären nichts wert?“ „Du weichst vom Thema ab. Ich habe dich gefragt warum du dich nicht gemeldet hast. Du hast gesagt du musstest nachdenken. Eine ganze Woche lang? Und dann wolltest du dich hier verstecken. Lüg mich nicht an, ich weiß genau, dass da mehr dahinter steckt.“ Sagte er eiskalt. „Was sollte da noch mehr sein? Ich habe dich sicher nicht betrogen, wenn du das meinst.“ „Interessant, dass deine Gedanken dich gerade zu dem Thema führen.“ Zischte Tom verachtend. Harry konnte es nicht glauben. Wieso war Tom immer so verdammt eifersüchtig? „Ich habe das nur gesagt, weil ich genau weiß was du denkst. Ich habe dich nicht betrogen, ich wäre emotional nicht mal in der Lage dazu gewesen.“ Versuchte er zu erklären. „Ach ja? Was ist denn so schlimmes passiert?“ fragte Tom spöttisch. Nun reichte es Harry. Er begann zu schreien. „Was passiert ist? Was verdammt noch mal passiert ist? Tom, du hast mich dazu gezwungen Hermine umzubringen. Ginny hasst mich nun und Ron wird mich auch hassen wenn er das erfährt. Siehst du nicht wie fertig mich das macht? Ich halte das nicht mehr aus. Wenn ich so weitermache dann werde ich zerbrechen. Mein Leben bricht unter meinen Füßen weg und ich falle ins Dunkel. Siehst du das Problem nicht?“ Harry vergrub seine Hände in seinen Haaren und ließ seinen Kopf sinken. Tom würde das nicht verstehen, doch er hielt es nicht mehr aus. Er hatte wirklich das Gefühl zu fallen, doch Tom fing ihn nicht auf. Irgendwann würde er auf dem Boden zerschellen und es würde keinen kümmern. Der andere hatte die Gedanken mitbekommen, doch er wollte es nicht einsehen dass das alles sein Fehler war. Er hatte Harry mit all diesen Dingen überfordert. „Das Problem ist, dass du zu schwach bist.“ Sagte er deshalb abschätzig. Harry glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Er war zu schwach? Verzweifelt begann er zu lachen und sah seinen Freund an als wäre er verrückt. „Ich bin zu schwach? Zu schwach? Nein mein Lieber, ich habe nur einfach keine Lust mehr eine Figur deines Schachbrettes zu sein und das passt dir nicht. Ich habe dir bereits meine Forderungen gesagt und ich wiederhole sie gerne noch einmal. Ich will keiner deiner Todesser mehr sein, ich will nicht mehr manipuliert werden. Alle Informationen bezüglich des Krieges sollen mit vorurteilsfrei übermittelt werden, so dass ich mir mein eigenes Bild machen kann. Und ich will nicht mehr morden. Nie wieder. Ich will keiner deiner Speichellecker mehr sein, die immer nur vor deinen Füßen umherrutschen.“ Nun war ihm endgültig der Kragen geplatzt. Er war wütend und er würde sich auch so schnell nicht mehr beruhigen. Ihn wunderte es ein wenig dass Tom ihn noch nicht verflucht hatte, doch ihr letztes Zusammentreffen hatte ihm wohl gezeigt, dass Harry durchaus ernst machen konnte und ihn verlassen würde. Dennoch zeigte sich seine Wut deutlich in seinen Augen, als auch er aufstand und zu dem Kleineren nach unten sah. „So, du willst also eine Sonderstellung haben, weil du von Zeit zu Zeit mein Bett warm hältst?“ „Ich will verdammt noch mal keine Sonderstellung, ich will mich aus dem Krieg raushalten. Und wenn du mich noch einmal als deine Schlampe bezeichnest, dann sehe ich keine Grund mehr, wieso ich noch weiter mit dir reden sollte.“ Harry war fertig, mit den Nerven und körperlich. Dieses Gespräch forderte viel Kraft von ihm. Alles was er wollte war, sich in Toms Arme zu werfen und sich mit ihm zu vertragen, doch er wusste dass er sich durchsetzen musste. „Warum sollte ich dir erlauben dich aus meinen Reihen zu entfernen? Warum sollte ich dich anders behandeln als meine anderen Todesser?“ zischte Tom. Harry schluckte. Er wusste was er sagen würde, doch er hatte vor der Reaktion des anderen Angst. „Weil du mich liebst.“ Flüsterte Harry obwohl es mehr wie eine Frage klang. Er schloss sie Augen und wartete darauf, dass der andere ihre Liebe verleugnete. Doch Tom hielt inne. Er sah auf die zusammengesunkene Gestalt, die auf dem Boden kauerte, darauf wartend dass er sie wieder verletzte. Harry war am Ende seiner Kräfte, das konnte er sehen. Er liebte diesen Jungen, das wusste er. Warum zerstörte er ihn dann? Aber er würde dem Jungen auch nicht erlauben, einfach so mit ihm umzuspringen. Also erwiderte er nichts. Und als Harry hoffnungsvoll nach oben sah, blickte er in kalte, rote Augen. Er durfte aber nicht aufgeben. Er musste weiterkämpfen. „Alles was ich verlange ist, wie ein Mensch behandelt zu werden. Ich will meine eigenen Entscheidungen treffen dürfen. Ich will meine Freiheit.“ „Wenn ich dir deine Freiheit gebe, dann wirst du aber nicht das tun was ich will.“ Herrschte Tom ihn an. „Ich bin ja auch nicht deine Marionette. Ich habe eigene Gedanken und Ansichten. Ich hatte sogar bei Dumbledore noch mehr Freiheit als bei dir.“ warf Harry ihm an den Kopf. Und Harry könnte auch jederzeit zu Dumbledore zurückkehren, machte Tom sich klar. Er wollte Harry nicht verlieren, deshalb hatte er ihn ja auch immer manipuliert. Er wollte Harry so abhängig von ihm machen, dass er nicht mehr ohne ihn leben konnte. Wenn er Harry seine Freiheit lies, dann würde er ihn sicher auch nach einiger Zeit verlassen. Harry sah, dass er andere Argumente brauchte. „Dumbledore hat doch auch immer versucht dich zu manipulieren. Und deshalb hasst du ihn doch so. Willst du, dass ich dich auch hasse?“ fragte er. „Du könntest mich nicht mehr hassen.“ Sagte Tom selbstsicher. „Da bin ich mir nicht so sicher.“ Flüsterte Harry. Und diesmal wusste Tom, dass es keine leere Drohung war. Eine kalte Hand, die er schon lange nicht mehr gespürt hatte, legte sich um sein Herz. Was würde er tun wenn Harry ihn hassen würde? Wenn sie wieder gegeneinander kämpfen mussten? Jetzt, wo er zum ersten Mal in seinem Leben eine Person hatte, die ihm mehr als alle anderen bedeutete, wollte er sie nicht mehr verlieren. Aber sollte er wirklich auf Harrys Forderungen eingehen? „Ich werde deine Forderungen nicht akzeptieren.“ Sagte Tom. Harrys Herz sank. „Es sei denn, du akzeptierst meine.“ Sprach er weiter, was den Jüngeren wieder aufsehen ließ. Hoffnung schimmerte in seinen Augen. „Du wirst mir gehören, für immer.“ Harry nickte. Damit konnte er sich anfreunden, er hatte sowieso nicht vor Tom jemals zu verlassen. „Du wirst, wenn meine Todesser im Raum sind, meine Autorität nicht in Frage stellen.“ Harry runzelte die Stirn. „Das soll aber nicht heißen, dass ich Dinge tue, die ich nicht für richtig halte, bloß weil deine Todesser im Raum sind. Aber wenn ich etwas mit dir zu bereden habe, dann werde ich das mit dir alleine machen.“ Kurz überlegte Tom, doch dann nickte er. „Das war aber noch nicht alles. Du wirst deine letzten Kontakte zum Orden lösen. Dann müssen sie auch nicht mehr sterben, zumindest nicht deswegen.“ Daraufhin schluckte Harry. Doch auch hier nickte er. „Und du wirst nicht mehr nach Hogwarts zurückkehren.“ „Was?“ erschrocken sah Harry auf. „Aber die anderen werden etwas merken!“ „Das tut nichts zur Sache. In wenigen Tagen werde ich das Ministerium übernehmen. Danach wirst du öffentlich an meiner Seite stehen.“ Harry zögerte. „Und wenn ich all dem zustimme versprichst du mir, dass du mich nicht mehr zu etwas zwingen wirst. Du wirst meine Meinung respektieren und ich kann für mich selbst entscheiden, auch wenn es dir nicht passt. Und ich muss keinen mehr töten.“ Tom nickte und auf Harrys Gesicht schlich sich ein leises Lächeln. Ein unglaubliches Gewicht wurde ihm von seinen Schultern genommen. Konnte er doch darauf hoffen, dass er und Tom noch eine Zukunft zusammen hatten? Doch dann fiel ihm etwas ein. „Und… was ist mit dem Schwur?“ fragte er leise. Warum fiel ihm das auch erst jetzt ein? Doch Toms Antwort überraschte ihn. „Der unbrechbare Schwur? Gut, von mir sehe ich ihn als erfüllt an, allerdings musst dafür auch etwas tun.“ Erfreut dass sein Freund sich so kooperativ zeigte, sah Harry ihn fragend an. „Und was?“ „Du musst mich heiraten.“ Mit offenem Mund starrte Harry sein Gegenüber an und konnte die Worte erst gar nicht verarbeiten. Als er sie verstanden hatte, warf er sich seinem Freund mit einem erfreuten Aufschrei an den Hals. Dieser schien doch ein wenig überrascht davon zu sein, denn zusammen fielen sie auf dem Boden. Als er seinen Kopf hob, konnte er sehen wie Harrys Augen glänzten. Der ganze Ärger von gerade eben war vergessen, ein ungewohnt schönes Gefühl machte sich in Tom breit und er konnte nicht verhindern zu Grinsen. „Ich nehm das als Zeichen deines Einverständnisses.“ Sagte Tom. „Idiot.“ Flüsterte Harry, ehe sie sich zum ersten Mal seit ihrem Streit küssten. Tom erwiderte leidenschaftlich. Oh, wie sehr hatte er das vermisst. Man merkte eben immer erst was man hatte, wenn man es verloren hat. Oder wie hier zumindest fast. Er wollte eigentlich schon lange fragen, doch hatte er es sich aufgehoben für einen Moment wie diesen. So verflog Harrys restlicher Ärger, genau wie er es gewollt hatte. Und das hatte ja nichts mit Manipulation zu tun, oder? Harry war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Er wusste was Tom ihm da angeboten hatte. Durch eine Heirat würde er ihn als gleichgesetzt anerkennen. Zuvor war er ja nur einer seiner Untergebenen gewesen. Nun wusste er, dass Tom es ernst meinte und er ihn wirklich liebte. Der Kuss wurde immer mehr vertieft und Harry wurde immer wärmer. Als sie sich voneinander trennten, keuchten beide. „Ich liebe dich.“ Sagte Harry und musste gleich darauf kichern. Tom sah ihn fragend an. „Tom Marvolo Potter.“ Sagte Harry bloß. Der andere verzog das Gesicht. „Vergiss es. Harry James Riddle.“ Harry sah ihn überrascht an. „Du kennst meinen zweiten Namen?“ „Du willst nicht wissen, woher.“ Antwortete Tom. „Doch, will ich.“ Tom wusste, dass er damit die Stimmung ruinieren würde, doch er antwortete. „Er stand über deiner Wiege.“ Harry aber lächelte nur ein wenig traurig. Dennoch, zu sehr freute er sich im Moment um über so etwas nachzudenken. Aber er kam nicht umhin sich Voldemort vorzustellen, wie er über seiner Wiege stand. Unglaublich, genau diesen Mann würde er bald heiraten. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen alten Knacker heirate.“ Tom sah ihn empört an. „Ich glaube ich überlege es mir doch noch einmal…“ Doch er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wie lange war es her, dass er und Harry zusammen Witze gerissen hatten? Auch Harry fragte sich das. Doch er fühlte sich unendlich erleichtert. Endlich hatte er eine Aussicht auf eine Zukunft zusammen mit Tom, ohne Angst zu haben dass er ihn dazu zwang etwas zu tun das er nicht wollte. Denn er glaubte seinem Freund. Solange er sich an die Abmachung hielt, würde es der andere sicher auch tun. Also grinste Harry und zog seinen Verlobten wieder in einen langen Kuss, welcher mit Freuden erwidert wurde. „Ich brauche aber noch einen Ring.“ Stelle Harry schließlich fest. „Du hast auch überhaupt keine Ansprüche, oder?“ fragte Tom mit einem gewissen Sarkasmus in der Stimme. Er packte Harry und schmiss ihn auf das Bett. Dann beugte er sich zu ihm herunter und spaltete mit seiner Zunge seine Lippen, die sich nur zu bereitwillig öffneten. Mit einer Hand fuhr er unter Harrys Shirt und streichelte die weiche Haut. Dieser vergrub seine Hand in den schwarzen Haaren und drückte Tom näher, so dass er schließlich über ihm lag. Harry stöhnte in den Kuss, als Toms Hand tiefer glitt und er mit seinem Finger eine Spur zu seinem Hosenbund zog. Dann löste er den Kuss und machte sich an Harrys Hals zu schaffen, während dieser seinen Kopf in den Nacken legte und aufkeuchte. Genau in diesem Moment wurde die Türe aufgerissen. Sofort fuhren die beiden auseinander. Harry blickte in das geschockte Gesicht von Ron. Man konnte sehen wie sein Gehirn auf Hochtouren arbeitete, während sein Blick zwischen Tom und Harry hin und her glitt. Er brachte kein Wort heraus. Schließlich stand Harry auf und zog Ron mit sich vor die Türe. Tom starrte die verschlossene Türe erbost an. „Was tust du hier?“ fragte Harry derweil. „Ich .. ich…“ stammelte Ron immer noch. „Wie kommst du überhaupt hier rein?“ versuchte er es noch einmal. „Dumbledore hat gemeint du könntest ein wenig Gesellschaft brauchen und Snape hat mir gesagt wo du bist. Aber anscheinend ist dir ja nicht langweilig.“ Brachte Ron über die Lippen. Harry fluchte. Dumbledore also wieder. Na, Gott sei Dank war dieser nicht selbst aufgetaucht, er hätte Tom erkannt. „Harry, wer ist das? Und was zur Hölle habt ihr da gemacht?“ fragte Ron immer noch verwirrt. „Was wir da gemacht haben brauche ich wohl nicht zu erklären. Das ist mein Freund, der mich besucht.“ Erklärte Harry. Am liebsten hätte er, dass Ron einfach nur verschwand, doch er musste aufpassen dass dieser Dumbledore nichts erzählte. „Aber … er ist ein Kerl.“ Sagte Ron mit Nachdruck. Harry zog eine Augenbraue nach oben. „Also wenn ich das bis jetzt noch nicht gemerkt habe, dann müsste ich ganz schön doof sein.“ Daraufhin lief sein Gegenüber rot an und sah weg. „Wie kannst du das nur mit einem anderen Mann machen.“ Druckte Ron immer noch herum. Der andere seufzte bloß. Es war klar, dass Ron es nicht verstand. „Weißt du, ich liebe ihn einfach. Und wenn man jemanden liebt, dann ist es egal welches Geschlecht der andere hat.“ Doch Ron schüttelte immer noch den Kopf. „Ich dachte immer, du wärst in meine Schwester verliebt.“ „Das dachte ich auch einmal, aber es ist nichts mehr davon übrig. Ich liebe Tom und sonst niemanden.“ Ron schluckte und wollte gerade etwas sagen, als Harry ihn unterbrach. „Sag nichts. Bitte, denke erst noch einmal über alles nach. Wie viel ist dir unsere Freundschaft wert?“ Es herrschte kurz Stille. „Weiß Dumbledore davon?“ fragte Ron schließlich. „Nein, er weiß es nicht. Und bitte, erzähle es ihm auch nicht.“ Bat Harry. Ihm persönlich lag zwar nicht mehr viel an der Freundschaft, zumindest nicht so viel wie früher. Doch er hoffte trotzdem, dass Ron es irgendwie akzeptieren würde und ihn nicht jetzt schon im Stich lassen würde. Viel Zeit würden sie sowieso nicht mehr zusammen haben, schließlich würde er bald offiziell auf der dunklen Seite stehen. „Warum willst du es Dumbledore nicht sagen?“ fragte Ron weiter. „Er würde es nicht verstehen.“ „Aber du hast doch selbst gesagt, es ist egal ob Mann oder Frau, Hauptsache man liebt sich.“ Wiederholte Ron seine Worte. „Ich weiß, doch selbst in der Öffentlichkeit würde unsere Beziehung nicht toleriert werden. Deshalb würde es mir sehr viel bedeuten wenn du zu mir halten würdest.“ Sagte Harry. Daraufhin seufzte Ron. „Ich weiß es nicht. Ich will dich als Freund behalten, und solange ihr nicht vor mir irgendwelche Dinge macht, wird es vielleicht in Ordnung sein. Weißt du, Hermine hätte sicher nicht gewollt, dass wir wegen so etwas streiten.“ Harry war positiv überrascht. Seit Hermines Tod war Ron um einiges erwachsener geworden. „Aber sag Dumbledore auch in Zukunft nichts.“ Fügte Ron hinzu. Dafür bekam er einen fragenden Blick. „Ich weiß du wirst es nicht verstehen, doch ich mag ihn von Tag zu Tag weniger. Er kann nicht auf seine Schüler aufpassen. Wäre Hermine sonst etwas passiert?“ Harry zog eine Augenbraue nach oben. Ron hatte Zweifel an Dumbledore? Na ja, er war ja auch irgendwie daran Schuld, dass sie Hermine so leicht aus Hogwarts holen konnten. Schließlich hatte er zwei Todesser im Kollegium. Von dem einen wusste er nichts und dem anderen vertraute er. „Doch, ich kann dich sogar besser verstehen als du denkst.“ Sagte Harry. Nun war Ron überrascht. „Ist dir also auch aufgefallen, dass er sich weniger um uns kümmert als früher? Ich wäre ja nicht von alleine draufgekommen, aber ich habe Hermines alte Tagebücher gefunden. Ich hätte sie nicht lesen sollen, aber es standen ein paar nützliche Dinge drin.“ „Echt? Was stand noch alles über Dumbledore drinnen?“ „Ihr hat es nicht gefallen, wie er dich immer einsperrte und all das. Doch sie glaubte daran, dass er genau wisse was er tue. Doch das denke ich nicht mehr. Wenn er es wirklich wüsste, dann wäre sie doch noch am Leben, oder?.“ Zum Schluss flüsterte er nur noch. Harry war sehr erfreut über diese Aussagen. Vielleicht sollte er sich mal genauer mit Ron unterhalten. Ein Räuspern ertönte hinter ihm. Tom lehnte am Türrahmen und sah ihn an. „Ich bin übrigens auch noch da.“ Merkte er an. Harry sah zu Ron, der den Blick gesenkt hielt. Genau wusste er, dass es ihm nicht einfach viel das zu akzeptieren und er würde sicher noch Zeit brauchen. „Weißt du Ron, ich würde mich freuen wenn du mich morgen besuchen kommst. Jetzt, da du sowieso weißt wo ich bin.“ Ron lächelte ihn an, froh darüber wieder gehen zu können und der unangenehmen Situation auszuweichen. „Ja, ok. Bis dann.“ Sagte er und klopfte Harry auf die Schulter. Dann nickte er zögernd in Richtung Tom, ehe er verschwand. Dieser schlang seine Arme von hinten um Harry. „Kommt es mir nur so vor, oder hat er sich verändert? Ich kenn ihn zwar nicht so gut wie du, aber ich bin normalerweise ganz gut im Menschen einschätzen.“ „Du hast Recht. Seit Hermines Tod ist er anders. Er hält sich viel mehr an das, was sie uns immer gepredigt hat.“ Sagte Harry. Ein wenig Trauer ergriff ihn wieder, als er an die alten Zeiten dachte. Doch es war längst nicht mehr so schlimm. Er ließ es zu, dass Tom ihn wieder in das Zimmer zog, diesmal belegten sie die Türe jedoch mit einem Zauber. Es sollte keine weiteren Überraschungen geben. Grinsend sah Tom wieder zu Harry, der sich wieder auf dem Bett niedergelassen hatte. „Beeil dich mal, dein Zukünftiger wartet.“ Grinste Harry. Das ließ sich Tom nicht zweimal sagen und ehe der andere sich versah, lag er schon auf ihm und entfernte diesmal das Shirt ganz. Auch Harry zerrte an den Klamotten des anderen, ehe er sie mit einem Wink seiner Hand entfernte. Grinsend war er froh, den Spruch geübt zu haben. Tom sah ihn amüsiert an. „Ich denke, ich sollte mal für Gleichberechtigung sorgen.“ Schon waren auch Harrys Klamotten verschwunden und ihre warme Haut berührte sich. Langsam aber sicher verabschiedete sich ihr Verstand. Ihre Leidenschaft wuchs mit jeder Berührung und sie gaben sich einander völlig hin. Sie trieben sich gegenseitig auf die Spitze und versanken in ihrer Lust. Erschöpft kuschelte sich Harry danach an seinen Verlobten, der ihn in den Arm nahm. Die Welt war für sie beide wieder in Ordnung. Und schon bald würde auch das Versteckspiel aufhören. Zwar würden sie ihre Beziehung immer noch geheim halten, doch Harry würde offiziell auf seiner Seite stehen und dann würden sie heiraten. Alles war wieder gut, doch für wie lange? Tut mir leid dass ihr um euer Adultkapitel betrogen wurdet, aber ich hätte das Kapitel sonst nicht mehr heute on stellen können. Dieses Kapitel ist eh total anders verlaufen als ich geplant hatte. Ich hatte nicht vor, dass Tom so schnell nachgibt, doch er hat ja seine Forderungen gestellt. Und sie sind jetzt verlobt. Das war zwar auch nicht wirklich geplant, aber ist ja auch egal. Ich hoffe es hat euch gefallen und ich bekomme viiele Kommis. Was denkt ihr soll ich mit Ron machen? Wäre an eurer Meinung interessiert. lg Kapitel 30: 30 -------------- Oh, jetzt hab ich mir aber echt Zeit gelassen. Sorry. Hm, Ron ist ein wenig OOC in diesem Kapitel. Ich werde mein bestes geben und ich hoffe, dass es einigermaßen überzeugend rüberkommt. Viel Spaß beim lesen. 30.Kapitel: Als Harry am nächsten Morgen wieder die Augen aufschlug, sah er wie Tom sich gerade anzog. Er verzog das Gesicht darüber, dass er niemanden zum kuscheln hatte. Deshalb versuchte er seinen Verlobten wieder ins Bett zu ziehen. Dieser lachte bloß. „Nicht jeder kann so faul sein wie du. Ich muss schließlich die Übernahme des Ministeriums planen.“ Sagte Tom. „Ach das doofe Ministerium kann warten. Ich bin wichtiger.“ Nuschelte Harry in sein Kissen. „Sicher.“ Antwortete Tom sarkastisch und drückte dem Kleineren einen Kuss in den Nacken. Harry wartete darauf, dass weitere folgten, doch als sie es nicht taten schlug er wieder die Augen auf. Inzwischen war Tom völlig angezogen und stand bei der Türe. „Schaffst du es aus dem Bett oder soll ich mich selbst zur Türe bringen?“ fragte Tom spöttisch. Mit einem grummeln setzte Harry sich auf und streckte sich erst einmal. „Ich komm ja schon.“ Sagte er und stand auf. Tom musste bei dem Anblick schmunzeln. Harry stand mit verschlafenem Blick und verstrubbelten Haaren vor ihm. Auf seinem Oberkörper waren nur zu deutlich die Spuren zu sehen, die Tom selbst dort hinterlassen hatte. Er ging auf den anderen zu und zog ihn zu sich. „Zieh dir aber was an bevor Dumbledore kommt.“ Sagte er und tippte auf seine Brust. „Was kann ich dafür, dass du mich immer halb aufessen musst?“ schmollte Harry. Tom grinste bloß und zog den Kleineren in einen Kuss. Dieser wurde erwidert, musste aber abgebrochen werden. „Ich muss jetzt wirklich gehen.“ sagte Tom. Sich geschlagen gebend seufzte Harry, zog sich schnell ein T-Shirt über und begleitete den anderen hinunter zur Eingangstüre. Dort bekam er noch einmal einen Kuss, ehe er wieder alleine war. Er hatte nicht wirklich Lust etwas zu tun, deshalb ging er langsam nach oben und warf sich noch einmal auf sein Bett. Es roch immer noch nach Tom. Tief sog er den Geruch ein und kuschelte sich dann an das Kissen auf dem der andere geschlafen hatte. Wie froh war er, dass nun all der Streit vorbei war. Das hatte ihn ziemlich belastet. Er glaubte zwar, dass es noch ein paar kleinere Auseinandersetzungen geben würde ehe Tom wirklich nicht mehr versuchte ihn zu manipulieren, doch das würde er durchstehen. Und sie würden heiraten. Ein Lächeln schlich sich auf Harrys Gesicht. Niemals hätte er gedacht, dass der andere das wollte. Irgendwie waren Ehepartner doch gleichgesetzt, oder? Zumindest mehr als wie wenn er weiterhin nur sein Freund und Bettwärmer, wie Tom so nett gesagt hatte, geblieben wäre. So schloss Harry noch einmal die Augen und träumte davon wie es sein würde jeden Morgen an Toms Seite aufzuwachen. Ron war auch eben erst aufgewacht und schlüpfte in ein warmes Sweatshirt. Er freute sich schon darauf, Harry zu besuchen. Auch wenn er doch noch ziemlich geschockt wegen gestern war. Niemals hätte er gedacht dass sein bester Freund auf Jungen stand. Seufzend öffnete er seine Türe und prallte in Ginny. „Morgen.“ Murmelte er ihr zu. Sie sah ihn nur an. „Gehst du heute wieder zu Harry?“ fragte sie kalt. Langsam hatte er genug von dem Verhalten seiner Schwester. Wahrscheinlich war sie nur Eifersüchtig, weil Harry nichts von ihr wollte. Aber warum behandelte sie ihn dann auch so seltsam? „Ja, ich gehe zu Harry.“ „Ich habe dich gewarnt, halte dich fern von ihm. Wenn du nicht willst ist es deine eigene Schuld.“ Zischte sie und ging wieder in ihr Zimmer. Ron versetze das einen Stich. Ginny war schließlich die letzte der Weasleykinder, die noch in diesem Haus mit ihm wohnte. Fred und George hatten ja ihre eigene Wohnung. Da fiel ihm ein, er hatte ihnen einen Brief geschrieben ob er nicht mal bei ihnen wohnen könnte, nur für eine Woche oder so. Er hoffte, dass es klappen würde. Wahrscheinlich war der Antwortbrief schon da. Nun wieder besserer Laune kam er in der Küche an. Am Tisch saßen seine Eltern, zusammen mit Bill. Sobald er hineinkam verstummten alle Gespräche und sie sahen ihn an. Sofort hatte er das Gefühl als wäre er unerwünscht. Er sah die anderen an und konnte die Ernsthaftigkeit in ihren Augen sehen. Angst ergriff ihn. „Ist etwas passiert?“ fragte er. Die Erwachsenen wechselten Blicke, ehe seine Mutter auf ihn zukam. „Setz dich doch Ron und iss dein Frühstück.“ Sagte sie freundlich. Wut stieg in ihm auf. „Warum sagt ihr mir nichts? Ich will auch an diesem Krieg teilnehmen, er geht mich auch etwas an.“ Seine Mutter sah ihn entsetzt an. „Nein Ron, du bist noch zu jung. Dich betrifft der Krieg nicht. Lass das uns machen.“ Er sollte nur zusehen wie alle um ihn herum starben? Ihn ging das nichts an? Hilfe suchend sah er zu seinem Vater, der aber nichts dagegen sagte. Wütend stand er wieder auf, schnappte sich den Brief der tatsächlich angekommen war und stürmte wieder auf sein Zimmer. Warum mussten ihn alle immer so behandeln als wäre er ein kleines Kind? Wie sollte er denn jemals Hermine rächen können wenn er hier eingesperrt war? Hoffentlich konnte er wenigstens zu seinen Brüdern. Er riss den Brief auf und wurde sofort enttäuscht. Die Zwillinge schrieben, dass sie einfach so viel zu tun hatten und keine Zeit für ihn hätten. Frustriert schmiss er den Brief in die Ecke. Für alle war er überflüssig. Er konnte es kaum erwarten, endlich zu Harry zu gehen. Dieser wusste vielleicht einen Ausweg aus seiner Lage. Geweckt wurde Harry, als ein klopfen an seiner Türe erklang. Leicht verschlafen sah er sich um, doch dann erinnerte er sich. Klar, Ron wollte ihn ja noch besuchen. Leicht musste Harry kichern als er daran dachte, warum Ron heute klopfte. Er stand auf und öffnete die Türe. „Hey Kumpel.“ Begrüßte der andere ihn lächelnd. Kurz sah dieser sich im Raum um. „Keine Angst, Tom ist bereits weg.“ Sagte Harry. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Rons Wangen, da seine Gedanken so offensichtlich gewesen waren. „Hast du was gegen ein Frühstück?“ fragte Harry und streckte sich. Natürlich hatte Ron nichts dagegen und so saßen sie ein paar Minuten später in der Küche und aßen. Nur zu genau wusste Harry was es dem anderen bedeutete, endlich wieder normal mit Harry umgehen zu können. Die letzten Monate mussten wirklich schwer für Ron gewesen sein. So wie er dort saß und sein Brot kaute, die Augen auf nichts bestimmtes gerichtet aber trotzdem durchzogen von Schmerz, tat er Harry sogar Leid. Tom hatte gesagt er würde in zwei Tagen das Ministerium übernehmen und dann würde Harry offiziell auf der dunklen Seite stehen. Konnte er es wagen Ron alles zu erzählen? Irgendwie fühlte er sich so als ob er es dem anderen schuldig wäre. Wenn er zu Dumbledore rennen würde dann hätte Harry immer noch genug Zeit zu fliehen. Dass das Toms Pläne beeinträchtigen könnte war ihm egal. Aber er war sich noch nicht sicher, deshalb begann er damit, kleine Hinweise zu geben. „Weißt du was ich mir oft denke?“ fragte Harry und wartete bis er die Aufmerksamkeit des anderen hatte. „Ich frage mich ob die weiße Seite sich überhaupt von der Dunklen unterscheidet.“ Ron sah ihn geschockt an, doch Harry redete weiter. „Ich meine, beide Seiten töten. Die weiße hat schon oft Häuser von Todessern gestürmt und sie, wenn sie sich gewehrt haben, getötet. Manchmal sogar zusammen mit ihren Familien.“ Das wusste er von Tom, als sie einmal darüber gesprochen hatten wie die weiße Seite vorging. „Der einzige Unterschied ist doch, dass sie alles geheim machen.“ Ron schien sich ein wenig von dem Schock erholt zu haben und er sprach weiter. „Aber Harry, sie töten doch bloß weil die Todesser sie sonst töten würden.“ „Und die Todesser töten bloß weil sie sonst getötet werden würden. Ok, natürlich, sie töten auch wegen anderen Dingen. Wie Verrat oder um ihre Geheimnisse zu wahren. Und es gibt einige, die töten aus Spaß. Doch ich denke das sind nur einige wenige. So viele Leute folgen Voldemort, du denkst doch nicht, dass sie alle irgendwelche Psychos sind die aus Spaß töten?“ Auch das hatte er mit Tom diskutiert, bevor sie den Streit hatten. Harry hatte etwas über Toms Motive hören wollen und warum sie so viele Unschuldige töteten. Tom hatte ihm erklärt, dass es die effektivste Art wäre die weiße Seite herauszufordern, die sie immer unterdrückt hatte. Hier gab es keinen Platz für Schwarzmagier, sie waren sogar gesetzlich verboten. Damals hatte Harry angemerkt, dass sie so garantiert nicht legaler werden würde, doch Tom sagte es sei sowieso hoffnungslos überzeugen zu wollen, dass man sie erlaubt. Die einzige Chance die ihnen übrig blieb ist, das Ministerium zu besetzen und die Macht an sich zu reißen. Deshalb der Krieg und die vielen Toten. Und wenn man von den Muggeln absah, die auf das Konto von Tom und seinen Todessern gingen, fielen auf beiden Seiten ungefähr gleich viele Zauberer bei Angriffen oder ähnlichem. Sie schwarze Seite kämpfte eben so gut es eben ging mit einem muggelhassendem Massenmörder als Anführer. Aber er war der mächtigste unter ihnen und war der einzige der ihre Ziele auch durchsetzen konnte. Dennoch beschloss Harry noch einmal mit Tom über seine Methoden zu diskutieren. Über den Platz der Schwarzmagier in diesem Land sagte er auch etwas zu Ron, der die Stirn runzelte und ernsthaft über Harrys Worte nachdachte. Schließlich seufzte er. „Ich kann deinen Standpunkt sehen. Man kann sie wirklich miteinander vergleichen, auch wenn die schwarze Seite eindeutig gewalttätiger ist. Dumbledore jedoch ist falsch und manipuliert genauso die Leute, nur er versteckt es. Eigentlich sind beide schlecht.“ Äußerte sich Ron. Immer wieder wurde Harry von der plötzlichen Ernsthaftigkeit Rons überrascht. „Aber wie kommst du auf solche Gedanken?“ fragte Ron ihn. Harry seufzte. Sollte er es ihm wirklich sagen? Doch dann würde er unterbrochen. „Harry, ich habe noch eine wichtige Frage. Vielleicht hat sie ja auch hiermit zu tun.“ Er forderte ihn auf, weiterzureden. „Was war während der Zeit, in der ich unter dem Zauber stand? Was habe ich getan?“ fragte er. Daraufhin schluckte Harry. Doch er wollte dem anderen die Wahrheit sagen. „Du hast mich gehasst, beschimpft und mich wie den letzten Dreck behandelt.“ Entsetzt sah Ron ihn an. „Warst du deshalb so abweisend zu mir?“ fragte er und man konnte genau hören, dass er sich schuldig fühlte. „Ron, es ist egal. Ich weiß nun warum du so warst.“ Winkte Harry ab. Er wollte nicht weiter darauf eingehen. Doch er spürte, dass dem anderen noch etwas auf der Seele lag, über das er reden wollte. „Weißt du, ich habe dir ja schon gestern von meinen Gedanken über Dumbledore erzählt.“ Begann er und warf einen prüfenden Blick zu Harry, so als wolle er wissen was sein Freund sich dabei dachte. Doch dieser nickte bloß auffordernd. „Und über Hermine.“ Abermals nickte Harry. „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich stehe nicht mehr hinter der weißen Seite, doch ich kann und will nicht auf die dunkle. Du hast selbst gesagt, dass sie sich ähnlich sind. Außerdem haben sie Hermine auf dem Gewissen. Sie haben sie einfach getötet, obwohl sie noch so jung war. Und auf irgendeiner Seite muss ich doch stehen. Also doch die weiße.“ Sagte er. „Ich weiß das nimmt dich stark mit. Und ich will auch nicht versuchen eine Seite besser hinzustellen. Doch stelle dir mal vor ein Mädchen aus einer Reinblutfamilie hätte irgendetwas entdeckt, das dem Orden des Phönix gefährlich werden könnte. Denkst du nicht, dass sie dieses Mädchen ebenso aus dem Weg geräumt hätten?“ Ron biss sich auf die Unterlippe. Hätte die weiße Seite das wirklich gemacht? Er wusste es nicht, ihm hatten sie ja nie etwas erzählt. Aber Harry würde schon Recht haben, er kannte sich da besser aus. „Also stehe ich ohne Seite da.“ „Dann überlege mal was dich an beide Seiten bindet.“ Schlug Harry vor. „Auf der weißen Seite meine Familie. Doch ehrlich gesagt hält mich das nicht mehr so viel wie früher. Ginny ist nicht mehr so wie früher, sie meidet mich die ganze Zeit und ist verbittert. Fred und George sind nicht mehr zu Hause, sie kümmern sich um ihren Laden. Aber um mich kümmern sie sich eigentlich nicht. Meine beiden anderen Brüder sind schon so alt, dass sie mich immer nur als kleines Kind ansehen. Seit Percy verschwunden ist, ist Mum auch nicht mehr so wie früher. Mit Charlie, Bill und Dad unterhält sie sich immer in der Küche, doch sobald ich reinkomme sind sie alle still, bis ich wieder gehe. Sie sagen, sie wollen mich schützen, doch es geht mir auf die Nerven. Keiner erzählt mir etwas, jeder ignoriert mich. Alle haben etwas anderes zu tun.“ Rons Ton war immer wütender geworden, während er geredet hatte. Harry konnte es gut verstehen. Die Weasleyfamilie war so groß, da blieb nicht viel Zeit für ein einziges Mitglied. Außerdem war die ganze Familie so sehr in den Krieg verstrickt, dass sie deshalb noch mehr zu tun hatten. Sicher ignorierten sie Ron nicht mit Absicht, er wurde nur immer wieder übergangen weil er nichts wissen durfte. Wahrscheinlich würde Harry es nicht schaffen Ron auf seine Seite zu ziehen, doch er würde es versuchen. Erst jetzt merkte er, wie sehr er sich wünschte Ron wieder komplett an seiner Seite zu haben, ohne befürchten zu müssen, dass der andere ihn hasste. „Sonst verbindet dich nichts mit der weißen Seite?“ fragte er noch einmal, doch Ron schüttelte mit dem Kopf. „Nein, nicht mehr seit Hermine tot ist. Es kümmert sich keiner um mich. Du bist der einzige den ich habe der mir auch zuhört. Ich bin so froh dass wir uns wieder verstehen, was würde ich ohne dich machen?“ fragte Ron und vergrub seine Hände in seinen Haaren. Diese Aussage gefiel Harry. Ron war ein typischer Fall dafür, was mit den Leuten passierte die in einem Krieg nicht wichtig waren. Sie wurden auf die Seite geschoben. Klar litt er wie alle anderen unter dem Krieg, doch da er nichts dazu beifügen konnte wurde er übergangen. Seine Eltern wollten ihm die Informationen vorenthalten, da er noch zu jung war und sich nicht darum kümmern sollte. Doch wer nahm Ron seine Angst und seine Selbstzweifel? „Und nun überlege, was dich an die schwarze Seite bindet.“ Sagte Harry. Ron hielt inne und schien ernsthaft nachzudenken. Als ihm nichts einfiel, formulierte Harry die Frage um. „Welche Vorteile könnte sie dir bieten? Du könntest zeigen, dass du auch etwas kannst. Du könntest ihnen zeigen, dass ein Weasley genauso mächtig sein kann wie die anderen Reinblutfamilien, die euch immer so verspottet haben. Du könntest der weißen Seite zeigen, dass sie unrecht damit hatten, als sie dich als nutzlos angesehen haben.“ In Ron schien ein Kampf zu toben. Nur zu gut wusste Harry, dass der andere sich schon sein ganzes Leben lang beweisen wollte. Immer waren seine Geschwister besser als er gewesen, das hatte er Harry schon oft erzählt. „Ich.. ich kann aber nicht. Du-weist-schon-wer würde mich sowieso niemals aufnehmen. Außerdem will ich nicht töten und foltern. Und… ich würde Hermine verraten.“ Harry seufzte. „Ich denke nicht, dass du Hermine verraten würdest. Sie hat nicht gewusst, wie falsch Dumbledore ist. Sie würde wollen, dass wir für uns selbst denken und so handeln, wie es am besten für uns ist.“ Sagte Harry mit Nachdruck, Ron kämpfte immer noch innerlich mit sich selbst. „Außerdem musst du kein Todesser werden um auf der dunklen Seite zu stehen. Es gibt bereits jemanden in Hogwarts, der auf der dunklen Seite ist um Informationen zu sammeln und die Schüler an Dumbledore zweifeln zu lassen. Sie wird damit nach den Ferien beginnen und sie könnte Hilfe gebrauchen.“ Rons Augen wurden groß. „Woher weißt du das?“ flüsterte er. Harry seufzte und wich seinen Augen aus. Sollte er es ihm sagen? „Du musst mir versprechen, dass das was ich dir gleich sage unter uns bleibt.“ Ron nickte, schließlich wollte er auch nicht, dass seine Zweifel über die weiße Seite nach außen gelangten. „Mein Freund den du gestern Abend gesehen hast steht auf der dunklen Seite.“ Das war nicht gelogen, auch wenn Ron jetzt denken wird, dass Tom ein Todesser ist. „Daher weiß ich das alles. Und glaube mir, diese Seite ist nicht so schlecht wie sie immer dasteht.“ Das einzige was Ron konnte war, seinen Kopf zu schütteln. „Du.. und..“ „Ron, ich weiß es ist schwer zu akzeptieren. Doch lass es dir noch einmal durch den Kopf gehen. Du könntest dazu beitragen, dass der Krieg zu Ende geht. Und du könntest dem Mann eins auswischen, der an Hermines Tod schuld war. Und das ist nicht Voldemort. Wir wussten alle, dass wir tot wären sobald wir geschnappt worden wären. Doch auf Hogwarts sollten wir sicher sein. Dumbledore hat nicht auf sie geachtet, es ist seine Schuld.“ Harry hielt kurz inne. Würde er Ron überzeugen können? Er würde es sich so sehr wünschen, allein um Tom zu zeigen, dass nicht all seine Freunde ihn verlassen würden. „Aber was ist mit demjenigen, der Hermine getötet hat? Ich soll mit ihm zusammenarbeiten?“ fragte Ron voller Zweifel. Kurz biss Harry sich auf die Unterlippe. „Und was ist wenn ich dir sage, dass ich dir denjenigen bringen kann? Dass du ihm gegenüber stehen kannst?“ Rons Augen begannen zu leuchten. „Du meinst du kannst es einrichten, dass ich ihm gegenüberstehe, ihm ins Gesicht sehe und mich rächen kann?“ fragte er aufgeregt. Harry nickte. Das würde er sicher tun. Wenn sie Zeit so weit war, würde er sich Ron stellen. Und er würde versuchen es ihm zu erklären. Vielleicht würde sein Freund auch seine Meinung ein wenig ändern, wenn einfach ein wenig Gras über die Sache gewachsen war. Das hoffte zumindest Harry. „Das heißt also, wenn ich ab sofort Informationen für den dunklen Orden sammle, bekomme ich meine Rache für Hermine?“ Abermals nickte Harry. Ron atmete aus und ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht. Sein größter Wunsch würde in Erfüllung gehen. Das dunkle Mal würde er niemals annehmen, doch er konnte sehr wohl Informationen sammeln. Endlich würde er etwas ausrichten können, und nicht nur von allen ignoriert werden. „Wer ist der andere Schüler?“ wollte Ron schließlich wissen. „Cho.“ Antwortete Harry. Das schien den anderen zu überraschen. „Was, sie? Mit der hattest du doch mal was, oder?“ erinnerte er sich. „Aber sag, hat dein Freund so viel Macht, dass er das arrangieren kann? Ich meine, es hört sich nicht wirklich nach du-weist-schon-wem an, eine Truppe die Informationen sammelt.“ Es schien irgendwie zu gut um wahr zu sein. „Ehrlich gesagt, steht ihr beiden auch nicht direkt unter Voldemorts Befehl. Jemand anderes hat sie Macht über euch und dieser wird auch eure Berichte erhalten.“ „Wer ist das?“ fragte Ron. Harry seufzte. „Ich.“ Sagte er, zog seinen linken Ärmel nach oben und machte sein dunkles Mal sichtbar. Abermals schnappte Ron nach Luft. „Du bist ein Todesser!“ schrie er. „Ja Ron, das bin ich. Aber es hat seinen Grund. Und glaube mir, wenn ich Hermine hätte helfen können, dann hätte ich es getan.“ Sagte er leise. Er wollte dem anderen nicht ins Gesicht sehen. Zwar hatte sich Ron nun überraschen dafür entschlossen, der dunklen Seite zu helfen, aber wie würde er hierauf reagieren? „Warum hast du dich du-weist-schon-wem untergeordnet?“ fragte Ron ohne Emotionen in der Stimme. Harry sah auf. „Weißt du, ich bin nicht wirklich untergeordnet. Ich habe zwar das dunkle Mal, doch wie es dazu kam werde ich dir gleich erzählen. Ich habe die Möglichkeit mit Voldemort über seine Pläne zu reden, anstatt sie einfach so hinzunehmen.“ Ok, er hatte es zwar noch nicht gemacht, doch er hatte vor sich für seinen Freund einzusetzen wenn dieser auf seine Seite wechselte. „Weißt du, das ist ein ziemlicher Schock.“ Sagte Ron, der blass im Gesicht war. Sein Leben lang hatte er gelernt, Angst vor diesem Symbol zu haben und nun sah er es auf dem Unterarm seines besten Freundes. Harry merkte die Unsicherheit des anderen und versuchte es noch einmal. „Weißt du, auf der weißen Seite hast du deine Familie, die sich nicht um dich kümmert und für die du überflüssig bist. Auf der dunklen Seite allerdings hättest du etwas zu tun, du wärst wichtig. Außerdem hättest du dort mich. Ich sorge mich um dich, ich werde aufpassen, dass dir nichts geschieht. Und glaube mir, die dunkle Seite ist mächtiger als die weiße.“ In Rons Augen schimmerten immer noch Zweifel. Er stand auf und schritt zu Harry hinüber. „Erzähl mir, wie du zu dem Mal gekommen bist.“ Und Harry erzählte alles. Von seinem zweimonatlichen Verschwinden, bis hin zu seinem Ersatz, und auch dass Dumbledore Ron unter den Zauber gestellt hat. Er sagte auch dass Ginny auf ihn sauer sei, weil sie wisse auf welcher Seite er stand. Davon, dass er Ron verletzt hatte und Percy und Hermine getötet hatte, sagte er allerdings nichts. Auch nicht, wer Tom in Wirklichkeit war. Nachdem er geendet hatte, entstand eine Stille zwischen den beiden. Harry hoffte wirklich, dass der andere ihm glauben würde. „Bist du auf der dunklen Seite glücklicher?“ fragte Ron schließlich. Harry sah ihn mit großen Augen an. Ron kümmerte sich darum ob er glücklich war. Nicht mal Ginny und Hermine hatten ihn danach gefragt. Tränen stiegen in seine Augen, doch er unterdrückte sie. Mochte Ron ihn so gerne? „Ja, das bin ich.“ „Dann werde ich es auch sein.“ Harry konnte es nicht fassen. Ron war auf seiner Seite. Schnell stand er auf und zog Ron in eine freundschaftliche Umarmung. „Danke. Du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet.“ Flüsterte er. Er entfernte sich wieder ein wenig und sah seinem Freund in die Augen. Dieser hatte zwar noch leichte Bedenken, doch in seinen Augen stand eine Überzeugung. Er würde das durchziehen und sei es nur um Hermines Mörder zu finden. Tom saß in seinem Arbeitszimmer und war über seine Pläne gebeugt. Er hatte sie alle schon so oft gelesen, doch er suchte noch weiter nach Fehlern. Es durfte nichts schief gehen, wenn sie übermorgen das Ministerium angriffen. Es würde eine große Schlacht in dem ganzen Krieg werden und die durfte er nicht verlieren. Es würden viele Todesser dabei sterben, doch er hoffte, dass sich der Schaden in Grenzen halten würde. Kurz hielt er inne und musste grinsen. Mit halbem Ohr verfolgte er das Gespräch von Harry und Ron. Er wusste gar nicht, dass sein Kleiner so gut argumentieren konnte. Er versprach Ron zwar Dinge, die sie noch nicht abgeklärt hatten, doch er würde es Harry diesmal durchgehen lassen. Sie würden später darüber reden. Wenn er unbedingt seine Spione haben wollte, bitte schön. Aber bevor er noch jemanden zu seinem Team hinzufügen wollte, mussten sie das diskutieren. Harry gab zu viel Preis, außerdem würde er nicht mehr als zwei Mitläufer akzeptieren. Diese hatten kein Mal und er hatte somit keine Kontrolle über sie. Durch die Verbindung konnte er einen Blick in Rons Kopf gewinnen und er grinste. Der Junge würde sicher ein Todesser werden, wenn die Zeit reif war. Sein ganzer Verstand war eingenommen von den Gedanken nach Rache. Außerdem hatte die weiße Seite ihn vernachlässigt. Er wusste genau wohin einen der Wunsch nach Rache trieb. Es war der erste Schritt in die Finsternis. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Türe geöffnet wurde. Ein gehetzt blickender Todesser kam herein. „Crucio.“ Er wand sich schreiend am Boden. In diesem Moment war es Tom egal was der andere zu sagen hatte. Er hatte nicht geklopft und das war unakzeptabel. Schließlich ließ er doch von ihm ab und er richtete sich hustend wieder auf. „Entschuldigt MyLord. Aber ich habe wichtige Nachrichten.“ Harry hatte sich von Ron verabschiedet. Er hatte ihm gesagt, dass er noch einmal alles überdenken sollte, aber dass er ihn nicht ohne Schweigezauber gehen lassen würde. Dieser hatte zugestimmt und war danach gegangen. Da es Harry allerdings zu langweilig geworden war, entschloss er entgegen allen Warnungen nach Muggellondon zu gehen. Die Sonne schien und ließ das bisschen Schnee, das in London sowieso nie liegen blieb, wegschmelzen. Nach einiger Zeit ließ er sich in einem Cafe nieder. Er bestellte sich einen Tee und sah sich die verschiedenen Menschen an. An seinem Nebentisch saß ein junger Mann, der ihn ziemlich an Tom erinnerte, vom Aussehen her. Harrys Gedanken begannen zu driften. Klar, er liebte Tom. Doch er hatte sich schon einmal gefragt warum er das alles mitmachte. Was, wenn er einfach den Mann neben ihm nehmen würde? Er kannte ihn nicht, doch wie groß war die Chance, dass er genauso ein …. Was war Tom eigentlich? Sicher, er war ein Egoist weil er so gut wie nur an sich dachte. Er war stur weil er auf seinem Standpunkt beharrte, egal wie sinnlos er war. Er hatte seinen Stolz und um diesen zu behalten trampelte er auch gerne auf Harrys Gefühlen herum. Kurzum, sein Freund war eigentlich ein Arschloch. Diesen Gedanken ließ Harry einsinken. Dann musste er lachen, woraufhin der Typ nebenan ihn komisch ansah. Ja, Tom war ein Arschloch, doch er liebte ihn. Und das war alles was zählte. Niemals würde er ihn ersetzen. Er war nun mal so und das war auch ein Grund warum er ihn liebte. Er wandte seinen Blick von dem jungen Mann ab und schloss die Augen, stellte sich vor wie sich Toms Lippen auf seinen anfühlten. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Ja, er hatte endlich akzeptiert, dass sein Verlobter alles andere als nett war. Doch anstatt sich darüber zu beschweren hatte er gelernt wie er damit umgehen konnte. Früher hatte er sich überlegt, wie er ihn ändern konnte. Doch nun wusste er, dass Tom sich nie ändern würde. Er würde es einfach akzeptieren müssen und einen Weg finden, wie er trotzdem mit dem anderen klar kam. Und das wäre der Grund warum ihre Beziehung auch weiter funktionieren konnte. Inzwischen war Tom wieder alleine in seinem Arbeitzimmer. Die Feder die er in der Hand hielt tropfte auf das Papier und sein Blick war geschockt auf die Wand gerichtet. Was hatte Harry da gerade eben gedacht? Er war ein Arschloch? Was fiel ihm eigentlich ein? Nicht, dass er das nicht wusste, doch wie konnte sich Harry das denken und dann noch drüber lachen? Und was fiel ihm ein ihn einfach so zu beleidigen? Dennoch, er musste sich eingestehen, dass er nicht so wütend sein konnte wie er wollte. Tief in sich hatte er immer gedacht, Harry würde ihn verlassen sobald er realisierte, dass er, wie Harry selbst so schön gesagt hatte, ein Arschloch war und sich das auch niemals ändern würde. Doch er akzeptierte es einfach. Er liebte ihn sogar dafür. Das konnte Tom einfach nicht verstehen. Er hatte von Anfang an nicht verstehen können, wie Harry sich in ihn verlieben hatte können. Wenn jemand seine Eltern umgebracht hätte, dann hätte er alles getan um diese Person aus dem Weg zu räumen. In seinem Fall wohl deshalb, weil er seinen Vater dann selbst nicht mehr hätte töten können. Er schüttelte den Kopf. Harry hatte einfach ein zu weiches Herz. Doch für ihn war es von Vorteil. Er brauchte nur an letzte Nacht zu denken. Harry würde sich für diesen Gedanken noch bei ihm entschuldigen müssen. Zudem hatte er einen fremden Jungen angestarrt und das ging ja wohl gar nicht. Nein, er würde schon etwas dafür tun müssen damit er deshalb nicht sauer war. Und er wusste auch schon was. Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. An seine Arbeit dachte er nun gar nicht mehr. Ohoh, dieses Kapitel sprüht eigentlich nur so voller OOC… Sorry. War garantiert nicht meine Absicht. Außerdem ist es nicht halb so überzeugend wie ich mir es vorgestellt habe *seufz* Wundert euch nicht wegen dem letzten Teil, dazu hat mich ein Lied inspiriert. Also, falls ihr Bedenken habt an den Handlungen der Figuren, fragt bitte. Ich würde es euch gerne erklären. hel P.S.: bloß weil Tom die Dinge über die den dunklen Orden zu Harry gesagt hat, heißt das nicht dass sie so hundertprozentig stimmen. Wir wissen ja, wie es Tom it der Wahrheit hat...^^ Kapitel 31: 31 -------------- Und hier ist das neue Kapitel^^ Es ist ein klein wenig Slash enthalten, doch ich denke nicht dass es relevant genug ist um es adult zu schalten. Ich hoffe es gefällt euch. 31.Kapitel: Als der Tag bereits fortgeschritten war, wandte sich Tom schließlich von seiner Arbeit ab und überlegte. Harry hatte es zwar nur im Spaß gesagt, doch er würde ihm einen Ring besorgen. Nicht für die Heirat, die wahrscheinlich noch ein wenig warten musste, sondern als wirklichen Verlobungsring. Doch er würde sich diese Chance nicht nehmen lassen, Harry als sein Eigentum zu markieren. Dann würde jeder sofort sehen, dass er vergeben war. Was Dumbledore dazu sagen würde war ihm egal. Es zählte sowieso nicht mehr, übermorgen würde er das Ministerium übernehmen. Obwohl er daran dachte, den Plan zu verschieben. Nur um ein paar Tage, aber immerhin. Denn als der Todesser zuvor in sein Büro geplatzt war hatte er erfahren, dass in zwei Tagen eine Aurorenversammlung im Ministerium war. Nicht, dass sie es nicht mit ihnen aufnehmen könnten, doch ihm war es lieber wenn er sie nicht alle auf einmal hatte. So war die Chance größer, dass mehr seiner Leute überlebten und wiederum mehr Auroren starben. Allerdings würde sein Schlag um einiges verheerender werden, wenn er so viele wie möglich auf einmal ausschaltete. Das würde die Bevölkerung mehr beunruhigen. Er grübelte immer noch darüber nach, konnte aber zu keiner Lösung kommen. Brauchte er seine Todesser danach noch? Er würde sie opfern ohne zu mit der Wimper zu zucken, wenn er dafür das Ministerium übernehmen konnte und die Auroren ausschalten. Dennoch, es gab noch den Orden. Die Schlacht mit ihm würde wahrscheinlich noch bedeutender werden. Er sparte sich lieber seine Todesser auf und wartete zwei Tage länger. Da fiel ihm ein, dass Harry darüber ja noch nichts darüber wusste. Er wollte doch bescheid wissen und mitentscheiden dürfen. Toms Entscheidung stand zwar schon fest, doch das musste Harry ja nicht wissen. Er würde sowieso mit ihm übereinstimmen, also konnte er wenigstens so tun als würde er auf den anderen hören. Doch dann glitten seine Gedanken wieder zu dem Ring zurück. Er würde heute noch einen besorgen. Welcher Todesser hatte einigermaßen Sinn für Geschmack? Tom entschied sich für Regulus. Dieser hatte ja zurzeit auch Ferien und hatte nichts zu tun. Und es war schließlich sein Job seine Todesser immer beschäftigt zu halten. Bei dem Gedanken musste er grinsen, ehe er sich auf den anderen konzentrierte. Kurze Zeit später klopfte es auch schon an seiner Türe. „Herein.“ Rief er. Regulus öffnete die Türe. „MyLord, wie kann ich Euch zu Diensten sein?“ fragte er. „Ich brauche etwas aus der Nockturngasse. Einen Ring.“ Sagte er. Kurz wartete Regulus, doch da nichts weiter kam, fragte er nach. „Einen beliebigen Ring, MyLord?“ „Nein, eigentlich einen Verlobungsring.“ In Regulus Augen blitze Verstehen und er wollte gerade etwas fragen, als Tom ihn mit einem Blick zum Schweigen brachte. „Ja MyLord.“ Sagte er und beugte seinen Kopf. Tom entließ ihn mit einer Handbewegung, ehe er sich zurücklehnte. Eigentlich hatte er den Zweck des Ringes nicht verraten wollen, doch so würde er eher das gewünschte Schmuckstück erhalten. Es dauerte auch nur eine halbe Stunde, ehe Regulus wieder an der Türe klopfte und einen Ring vorwies. Er bestand aus einer silbernen Schlange, die sich einmal um den Finger schlängelte. In ihrem Maul hatte sie einen Smaragd, dessen Farbe ihn an Harrys Augen erinnerte. Die Haut der Schlange war komplett glatt. Genau was er brauchte. Als sein Todesser wieder gegangen war, wandte er sich dem Ring zu. Er hob seinen Zauberstab und machte sich an die Arbeit. Er legte verschiedene Zauber auf ihn und gravierte kleine Symbole ein, so dass die Schlangenhaut nicht länger glatt war, sondern über und über bedeckt mit Runen und ähnlichem, allerdings zu klein um sie mit bloßem Auge lesen zu können. Zufrieden sah er sich seine Arbeit an. Der Ring würde seinen Zweck erfüllen. Nachdem Harry noch eine Weile in Muggellondon herumspaziert war, begab er sich langsam wieder zurück in Richtung Haus zurück. Der Wind der nun wehte, war ziemlich kühl und es fror ihn. Dennoch war er gut drauf. Wenn er Glück hatte, dann konnte er Tom heute Abend noch einmal sehen, auch wenn sie auf Dumbledore aufpassen mussten. Dieser war bis jetzt jeden Tag zu ihm gekommen, doch heute musste er wahrscheinlich da gewesen sein, als Harry gerade unterwegs war. Er würde sicher noch einmal kommen. Dass Dumbledore allerdings in der Küche saß und auf ihn wartete hatte er sich nicht gedacht. Überrascht und auch ein wenig verärgert wegen der Aufdringlichkeit des Direktors, vergaß er, dass er Tom warnen könnte. Er setzte sich dem anderen bloß gegenüber, der ihn tadelnd ansah. „Harry mein Junge, es war sehr leichtsinnig von dir einfach auf die Straße zu gehen.“ Sagte er. „Aber Sir, hier drinnen ist es einfach zu stickig. Man entkommt hier nie dem Geruch eines alten Hauses.“ Und überflüssig zu erwähnen, dass er auch der fehlenden Präsenz von Sirius entkommen wollte. Dumbledore seufzte. „Ich habe dir bereits angeboten, dass du auch gerne ins Hauptquartier kommen kannst.“ Versuchte er es wieder. Doch Harry schüttelte bestimmt den Kopf. „Nein, jetzt geht es ja wieder. Und Sir, Entschuldigung, ich habe einfach zu wenig nachgedacht. Das wird nicht mehr passieren.“ Sagte er gespielt reuevoll. Ja, es würde nicht mehr passieren, denn sobald Tom das Ministerium unter Kontrolle hatte, würde er nicht mehr eingesperrt sein. Darauf freute er sich nun umso mehr. Gerade wollte Dumbledore ansetzen etwas zu sagen, als die Türe aufgerissen wurde. Ron stand im Rahmen. „Hey Kumpel, wie geht’s…. Oh, ‚Tschuldigung.“ Als Ron gesehen hatte, dass Harry nicht alleine war, wurde er ein wenig rot und blieb stehen. „Setz dich ruhig Ron.“ Bot Dumbledore ihm an. „Nein, ich warte lieber draußen. Will mich ja nirgends einmischen.“ Murmelte er, ehe er sich schnell umdrehte und schloss die Türe hinter sich. „Irgendetwas scheint ihn zu beschäftigen.“ Sagte Dumbledore nachdenklich. „Ich glaube, Sir, er hat einfach Angst, dass wir über Hermine reden könnten. Er verkraftet es nicht wenn jemand auch nur ihren Namen sagt.“ Kurz schien der Ältere zu überlegen, doch dann nickte er. „Vielleicht sollte ich mal mit dem Jungen reden.“ Murmelte er, ehe er aufstand. „Also mein Junge, ich will deine Zeit nicht länger in Anspruch nehmen. Ich hoffe, dass du auf mich hörst, sonst kann ich dich leider nicht mehr hier alleine lassen.“ So brachte Harry Dumbledore zur Türe, ehe er sie hinter ihm schloss. Kaum war er draußen konnte Harry dem kindlichen Drang nicht mehr nachgeben, und streckte dem alten Mann die Zunge hinterher. „Wie alt bist du, vier?“ fragte Ron sarkastisch neben ihm. Verwirrt blickte Harry zu ihm. Was war mit Ron los? Dieser sah ihn fragend an, ehe er sich gegen die Stirn klatschte. Keine zwei Sekunden später stand Tom vor ihm. Harry sah ihn erstaunt an. „Du glaubst doch nicht, dass ich hier so einfach reinspaziere, wo doch der Alte hier sein könnte?“ fragte Tom. Harry blinzelte nur. Tom verdrehte die Augen. „Komm her.“ sagte er. Schon erwachte Harry aus seiner Starre, stürzte sich auf seine Freund und verwickelte ihn in einen Kuss. Als er sich wieder gelöst hatte, sah er Tom noch einmal prüfend an. „Aber was, wenn der echte Ron auch aufgetaucht wäre? Oder wenn Dumbledore wüsste, wo Ron gerade im Moment ist?“ fragte er nach. Abermals verdrehte sein Gegenüber die Augen. „Denk nicht so viel nach.“ war die einzige Antwort. Daraufhin zuckte Harry bloß mit den Schultern. Ihm konnte es sowieso egal sein. Selbst wenn Dumbledore gemerkt hätte, dass es nicht der echte Ron war, was konnte er schon tun? Bis er auf die Idee kam, dass er Besuch von Voldemort bekommen hatte, würde er eh schon offiziell auf der dunklen Seite stehen. Dieser Gedanke gefiel ihm, und so kam es ihm gar nicht in den Sinn, dass er Dumbledore vielleicht unterschätzte. Während er noch dachte, zog Tom ihn schon an der Hand ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich auf die Couch und zog Harry auf seinen Schoß. Dieser kuschelte sich sofort an seinen Verlobten. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so früh kommst.“ Murmelte er gegen die Brust des anderen. „Tja, ich wollte ein Versprechen einhalten. Übrigens, ich habe dir doch gesagt, dass ich übermorgen den Angriff auf das Ministerium geplant habe.“ Harry nickte und hörte aufmerksam zu, während Tom ihm von der Aurorenversammlung erzählte, und was er darüber dachte. Innerlich wurde Harry warm ums Herz. Der andere hielt sich tatsächlich an die Abmachung. Und auch noch von ganz alleine. Er fragte Harry nach seinen Gedanken und hörte ihm zu. Als Tom geendet hatte, überlegte Harry noch kurz, ehe er antwortete. „Ich bin dafür, dass du den Angriff verschiebst. Es ist einfach eine zu große Gefahr für deine Todesser. Viele würden ihr Leben verlieren. Ich verstehe, dass das immer passieren kann, doch so ist das Risiko weniger groß.“ Sagte Harry. Und Tom lächelte zufrieden und gab dem Kleineren einen Kuss. Er wusste, wenn er seine Worte geschickt wählte, dann würde Harry mit ihm übereinstimmen. Zwar aus völlig anderen Motiven, aber immerhin. Harry sorgte sich mehr um das Leben seiner Todesser, während er nur schaute wo er den größeren Nutzen ziehen konnte, egal wie viele dabei draufgingen. Eigentlich würde er sowieso nicht mehr von seiner Meinung abweichen, aber so war Harry wenigstens glücklich. Er sah in die grünen Augen und war sich sicher, dass er dort nie wieder Tränen sehen wollte. „Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum ich hier bin.“ Sagte Tom schließlich. Er wurde erwartungsvoll angesehen und als er den Ring herausholte, begannen Harrys Augen zu glänzen. Tom steckte ihn an den Finger seines Verlobten, der es noch gar nicht fassen konnte. Er hatte einen Verlobungsring. Ehe Tom etwas sagen konnte, spürte er schon weiche Lippen auf seinen und er erwiderte leidenschaftlich. Dennoch stoppte er nach dem Kuss. „Sieh dir den Ring mal genauer an.“ Forderte er auf. Und das tat Harry auch. Nach einiger Zeit konnte er kleine Runen auf der Schlange erkennen, er konnte sie aber nicht lesen. „Was bedeutet das?“ fragte er neugierig. „Ich habe verschiedene Zauber auf den Ring gelegt. Zu einem kannst du damit immer in mein Manor apparieren, direkt zu mir in mein Zimmer. Dann habe ich noch einige Schutzzauber draufgelegt. Es wird warm wenn du etwas berührst das verflucht, vergiftet oder sonst irgendwie gefährlich ist.“ Dass er Harry damit orten konnte, sagte er nicht. „Aber ich habe noch etwas zu erledigen. Krempel deinen linken Ärmel hoch.“ Befahl Tom. Harry tat es und sah auf sein dunkles Mal. „Entfernst du es mir?“ fragte er nach. Tom nickte. „Das, und den unbrechbaren Schwur. Ich sehe ihn als erfüllt an.“ Ruhig setzte Harry sich hin und beobachtete den anderen dabei, wie er seinen Zauberstab schwenkte und auf Parsel murmelte. Es dauerte ganze zehn Minuten, ehe seine Haut zu jucken begann und das Mal langsam verblasste. Und es dauerte weitere fünf Minuten, ehe Tom die Augen wieder öffnete und ihn ansah. „Hat es funktioniert?“ fragte Harry. „Ja das hat es.“ Erfreut fiel der Jüngere ihm um den Hals. „Danke, du weißt gar nicht wie viel mir das wert ist.“ „Lass mich Vertrauen in dich kein Fehler gewesen sein.“ Warnte Tom ihn. „Ganz sicher nicht.“ „Aber jetzt mal zu einem anderen Thema. Wie kommst du nur auf den Gedanken, mich ein Arschloch zu nennen?“ fragte Tom und sah ihm fest in die Augen. Harry wandte sich ab und wurde rot. Verdammt, das hätte der andere nicht hören sollen. „Ich warte.“ „Ähm.. ja. Tut mir leid.“ Nuschelte er verlegen. Tom beobachtete seinen Verlobten, wie er immer röter wurde und nach Worten suchte. „Das akzeptiere ich nicht als Entschuldigung.“ Stellte er klar, aber auf seinem Gesicht hatte sich ein Grinsen gebildet. Harry sah das, was ihm einen Teil seiner Unsicherheit nahm. „Und was dann?“ „Sei kreativ.“ Forderte Tom ihn auf. Nun legte sich auch auf Harrys Lippen ein zweideutiges Grinsen. „Du weißt, dass Dumbledore hier jederzeit reinkommen kann?“ erinnerte er den anderen noch einmal. „Er würde höchstens grün vor Neid werden.“ Harry stellte sich das Bild vor seinem inneren Augen vor und wurde wieder rot. Und der Blick, den Tom ihm zuwarf, half auch nicht dabei, dass er sich beruhigte. Er wurde unruhig und begann damit, auf dem Schoß des anderen hin und her zu rutschen. „Du forderst es heraus.“ Zischte Tom ihm zu, ehe er ihn in einen heißen Kuss verwickelte. Zuerst war Harry noch ein wenig überrumpelt, doch dann begrüßte er die warme Zunge. Diesmal begann er mit voller Absicht auf Toms Schoß hin und her zu rutschen, was diesen nach einiger Zeit in den Kuss keuchen ließ. Er packte Harry an der Hüfte, warf ihn auf die Couch und legte sich über ihn. Mit seinen Händen fuhr er unter das Shirt und er streichelte die weiche Haut, bis auch Harry ein Stöhnen entkam. Zufrieden grinsend löste er den Kuss und musste erst einmal seinen Atem ein wenig unter Kontrolle bringen. Gerade wollte er sich wieder auf den Kleineren stürzen, als er nach hinten geschubst wurde und Harry sich aufsetzte. Verwirrt sah Tom ihn an. „Ich habe doch noch etwas gut zu machen.“ Flüsterte Harry, dessen Stimme leicht heiser war. Tief sah Tom ihm in die lustgetränkten Augen seines Gegenübers. Nur er durfte diese Augen so sehen, niemand anderes hatte das Recht dazu. Ihn verärgerte allein der Gedanke daran schon, sich seinen Verlobten mit jemand anderem vorzustellen. Harry öffnete derweil dessen Hose. Tom wurde erst so richtig bewusst was der andere da machte, als er eine Zunge an seinem Glied spürte. Erschrocken und erregt schnappte er nach Luft. „Eine Warnung wäre nicht schlecht gewesen.“ Zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen, während Harry nur grinste und sich wieder seiner Tätigkeit widmete. Tom schloss die Augen und genoss das Gefühl. Sein Atem beschleunigte sich und er musste ein Stöhnen unterdrücken. Natürlich merkte Harry das, so dass er auf einmal zu saugen begann. Nun entkam Tom doch ein Stöhnen, was Harry triumphierend grinsen ließ. Er nutzte seine Zunge so gut es ging, was Tom um den Verstand brachte. Erneut keuchte er auf und vergrub seine Hand in Harrys Haaren. Das spornte diesen nur noch mehr an und er nahm auch noch seine Hände mit dazu. Immer näher trieb er seinen Freund zum Höhepunkt, so dass sich dieser bald darauf aufstöhnend ergoss. Harry schluckte so viel er konnte, den Rest leckte er sich von seiner Hand ab. Mit einem schelmischen Grinsen sah er zu Tom, dessen Atem immer noch sehr schnell ging. „Entschuldigung genug?“ fragte er unschuldig. Tom knurrte nur leise auf, zog ihn zu sich und küsste ihn leidenschaftlich. Als sie sich wieder trennten keuchten beide. „Du schmeckst nach Sperma.“ Bemerkte er überflüssigerweise. Harry verdrehte die Augen. War ja klar, dass so etwas kam. Aber dann stand er auf und versuchte, seine Klamotten zu richten. Tom warf ihm einen fragenden Blick zu, doch er schüttelte den Kopf. „Was denn, keine Lust?“ fragte der Ältere nun. Daraufhin wurde Harry ein wenig rot um die Nase. „Das ist nicht das Problem. Aber weißt du, du hast ja gestern bei mir übernachtet und ich bin noch ein wenig.. mitgenommen.“ Den letzten Teil des Satzes nuschelte Harry, da es ihm ein wenig peinlich war. Aber ihm tat sein ganzer Rücken immer noch weh, besonders an einer Stelle. Doch Tom grinste nur, richtete ebenfalls seine Klamotten und stand auf. Er schlang seine Arme um die Hüfte des Kleineren und drückte ihn an sich. „Na gut. Aber daran musst du dich gewöhnen wenn du wieder bei mir auf dem Manor lebst.“ Grinste er. „Ich sollte mir schon mal einen Rollstuhl besorgen.“ Meinte Harry augenverdrehend. Daraufhin lachte Tom bloß. Sie saßen noch eine Weile zusammen und redeten über alle möglichen Dinge, ehe Tom einfiel, dass er ja noch mit Harry über etwas reden wollte. „Ich habe mitbekommen was du heute Mittag mit deinem Freund Ron besprochen hast.“ „Ach ja, davon wollte ich dir auch erzählen. Er hält wirklich zu mir. Ok, er weiß nicht alles, doch er hat mich nicht verlassen als er erfahren hat, dass ich auf der dunklen Seite stehe.“ Redete Harry drauf los. Tom bremste ihn. „Ja, ich habe es alles mitbekommen. Doch ich muss dir sagen, mehr Leute die für mich arbeiten, aber kein Mal tragen oder sonst einem magischen Schwur unterliegen, möchte ich nicht haben. Es ist immer ein Risiko dabei.“ Harry sah ihn erstaunt an. „Alle deine Leute stehen unter einem Schwur?“ fragte er interessiert. „Du weißt ja, meine wichtigsten Todesser haben ein dunkles Mal. Sie haben alle ihre eigenen Truppen, die ich ihnen zugeteilt habe. Ihre Leute sind an sie gebunden und sie selbst an mich. Natürlich habe ich auch Verbündete, mit denen ich Verträge ausgehandelt habe, wie mit den Riesen oder den Werwölfen.“ erklärte Tom. „Und was hast du ihnen versprochen?“ „Die Riesen zum Beispiel wollen Rechte in unserer Gesellschaft haben und daran teilnehmen können. Zwar werden sie niemals in Zaubererstädten leben können, doch sie wollen zumindest, dass sie akzeptiert werden. Das dürfte nicht schwer zu erledigen sein und es bringt mir keine Nachteile. Die Werwölfe machen mir mehr Sorgen.“ Den letzten Rest des Satzes hatte er eher zu sich selbst gesagt, doch Harrys Interesse war geweckt. „Was ist mit ihnen?“ Kurz überlegte Tom, ob er es erzählen sollte, doch warum nicht. „Zu Beginn ging es bei ihnen um ähnliche Dinge, sie wollten Rechte haben. Ich habe mit ihnen einen Vertrag ausgehandelt, da sie ja auch schwarzmagische Kreaturen sind und ich für die Legalisierung der schwarzen Magie kämpfe. Doch seit sie unter Greybacks Führung stehen, wurden die Forderungen geändert. Er ist ein gewalttätiger Anführer. Das verschafft mir einen großen Vorteil in Kriegszeiten, doch wenn ich einmal die Macht habe, dann kann ich keine amoklaufenden Wölfe brauchen, die mein System wieder auf den Kopf stellen. Ich habe bereist ein paar Werwölfe auf meiner Seite, ohne dass Greyback davon etwas weiß. Ich versuche ihn zu unterwandern. Sobald der Krieg vorbei ist wird er aus dem Weg geräumt. Dann kommt es auf die anderen an. Wenn sie meinen sie könnten sich wie wilde Bestien aufführen, dann werde ich sie auslöschen. Wenn nicht, dann werde ich mit ihrem neuen Führer sprechen.“ Fasste er knapp zusammen. Es würde nicht so einfach werden, doch das waren die Grundzüge seines Plans. Interessiert verfolgte Harry was der andere ihm erzählte. So gesprächig war Tom selten, das musste er ausnutzen. Auf alle Fälle hörte sich es ganz schön kompliziert an dunkler Lord zu sein. Denn er hatte ja noch viele andere Verbündete, nicht nur die Werwölfe. So erzählte er ihm noch von ein paar anderen dunklen Kreaturen die sich ihm angeschlossen hatten in der Hoffnung auf ein normales Leben. „Was ich aber nicht verstehe ist, warum du dann so darauf aus bist, Muggelgeborene zu töten.“ Warf Harry nach einiger Zeit ein. Sofort konnte er eine Stimmungsschwankung bei Tom wahrnehmen. Er mochte dieses Thema nicht. „Ganz einfach. Sie gehören einfach nicht in unsere Welt. Sie verraten unsere Existenz an die Muggel. Sie haben etwas, das ihnen nicht zusteht.“ Zischte Tom. „Warum ist es schlimm, wenn sie uns an die Muggel verraten?“ fragte Harry, auch wenn er sich die Antwort schon denken konnte. „Gerade du müsstest wissen, wie manche Muggel auf Magie reagieren. Sie würden uns ausnützen wollen und sobald wir ausgedient hätten, würden sie uns alle auslöschen.“ Ok, da musste Harry ihm Recht geben, man brauchte ja nur an die Hexenverbrennungen denken. Doch abgesehen davon, was war schlimm an Muggelgeborenen? Das fragte er auch Tom. Dieser wurde ein wenig wütend, dass Harry ihn so hinterfragte. Doch er beruhigte sich. Der andere würde es sicher verstehen, wenn er es erklärte. „Sie gehören einfach nicht in unsere Welt. Sie haben Magie in sich und keiner weiß, warum. Sie wurden wie Muggel erzogen und denken auch wie welche, sie stammen von ihnen ab. Sie sind dadurch verdorben und sie verstehen die Notwendigkeit von reinem Blut nicht. Es macht einen stark, während ihr beschmutztes Blut schwächt.“ Gerade wollte Harry den Mund aufmachen um etwas zu sagen, doch dann wurde er unterbrochen. „Nein, keine Widerrede. Ich meine das, wie ich es gesagt habe. Wir Schwarzmagier legen großen Wert darauf, dass wir reines Blut haben. Nur so kann unsere schwarze Magie ungehindert und stark fließen. Bei den weißen Magiern ist es das gleiche. Nur, dass sie so viele mehr sind und sich deshalb keine Sorgen darum machen müssen, dass ihre Magie verloren geht wenn man sie vermischt. Denn kommt es zu einer Vermischung von schwarzer und weißer Magie, überwiegt meist die weiße, da die schwarze ja nie trainiert wurde und sich somit nicht entfalten kann. Deshalb versuche ich die dunklen Künste wieder legal zu machen. Doch nun zu den Schlammblütern. Ihre Eltern haben weder weiße, doch schwarze Magie. Und ihre Magie kann sich auch nicht einfach entscheiden welche Farbe sie annimmt. Es ist so eine Art dritte Sorte von Magie. Wenn diese mit weißer oder schwarzer Magie gemischt wird, dann überwiegt nur sie und löscht fast alle Anteile der anderen Magiesorten aus. Es ist meist nur dann so, dass weiße oder schwarze Magie erhalten bleibt, wenn die Linie vor der Vermischung besonders rein war. Deshalb bin ich trotzdem ein Schwarzmagier“ Erklärte Tom. Harry war über diese Informationen sehr erstaunt. Von dieser Theorie hatte er noch nie etwas gehört. Was war er eigentlich? Wahrscheinlich ein weißmagischer Zauberer, doch er würde mal nachforschen. „Aber wenn das so ist, warum weis das dann keiner? Wie ist das bewiesen worden?“ wollte er wissen. „Das mit den unterschiedlichen Magiesorten kann dir jeder Aurenleser sagen, aber da das nicht viele Leute können wissen die meisten darüber auch nicht bescheid. Zudem wird es von der Regierung unter den Tisch gekehrt. Wahrscheinlich weiß nicht mal der Minister davon. Um solche Dinge kümmert sich die Unnennbaren in der Mysteriumabteilung. Und die Sache mit den Vererbungen der Magie hat ein Zauberer herausgefunden, der in dem Gebiet geforscht hat. Allerdings war er auch ein Schwarzmagier und deshalb sind seine Ansichten hier als Hetze gegen Schlammblüter verschrieen.“ Knurrte Tom. Abermals überlegte Harry. Das war wirklich eine sehr schwierige Situation. „Aber was, wenn wir die Muggelgeborenen trotzdem in unsere Gemeinschaft mit aufnehmen würden, es allerdings strikte Gesetze geben würde, dass nicht zu viele Reinblüter und Muggelgeborene Kinder zusammen haben. Oder dass man sagt sie dürfen heiraten und Kinder haben, doch es muss auch mindestens ein reinblütiges Kind entstehen.“ Diese Ideen gefielen Harry aber selbst nicht. Es schrieb den Leuten einfach noch zu viel vor. Er würde sich darüber noch Gedanken machen. Es musste doch eine Lösung geben. „Auf gar keinen Fall. Es darf nicht mal die Möglichkeit bestehen, dass so etwas wie eine Vermischung entsteht. Alle Muggelgeborenen müssen sofort ausgelöscht werden.“ Entsetzt starrte Harry sein Gegenüber an. „Wie willst du das machen? Sie sind sozusagen unser Nachschub an magischer Bevölkerung. Stell dir vor es würden nie wieder welche von außen kommen, dann würden wir ganz aussterben. Wenn es doch jetzt schon zu wenige schwarze Magier gibt, so dass man um ihr Aussterben besorgt sein müsste. Nein, die einzige Möglichkeit wäre es, etwas zu finden wie man die Magie der Muggelgeborenen dazu bringen kann, sich für schwarz oder weiß zu entscheiden.“ Überlegte Harry. Tom blitze ihn an. Niemals würde er das zulassen. „Bis man so eine Methode gefunden hat, wäre es schon zu spät.“ Zischte er. „Aber wenn man es nicht mal versucht, dann ist es schon zu spät. Du kannst sie nicht einfach umbringen, bloß weil du etwas gegen sie hast.“ Herrschte Harry ihn an. Erbost sprang Tom auf. „Du kannst mich nicht von meinen Plänen abbringen. Also versuch es erst gar nicht. Ich habe im Moment wichtigeres um das ich mich kümmern muss.“ Mit diesen Worten stürmte er wütend aus dem Haus. Seufzend lehnte Harry sich zurück. Abermals hatten sie Streit. Doch es war anders. Dieser Streit wurde mit ihren Köpfen geführt und hatte nichts mit ihren Emotionen zu tun. Sie waren unterschiedlicher Meinung, da half es nur wenn man miteinander diskutierte. Harry nahm sich vor, mehr in diese Richtung zu forschen. Es musste doch eine Lösung geben. Und dann würde er noch einmal mit Tom sprechen. Und plötzlich erkannte Harry etwas. Er würde in gewisser Weise trotzdem für die Muggelgeborenen kämpfen. Egal auf welcher Seite er stand, nur dass es so wesentlich effizienter sein würde. Das war Harrys neues Ziel. Er wollte dafür sorgen, dass die Zaubererwelt nach diesem Krieg friedlich zusammenleben konnte, ohne dass sich irgendjemand darum sorgen musste, ob schwarze oder weiße Magie ausstarb. Leicht lächelte er. Es fühlte sich gut an, endlich wieder ein klares Ziel vor Augen zu haben. Dafür würde er kämpfen. Und er war sich sicher, wenn Hermine noch leben würde, dann würde sie es verstehen. Sie würde verstehen, warum er auf der dunklen Seite stand. Und dieser Gedanke beruhigte ihn ungemein. Die Idee von den verschiedenen Magiesorten habe ich aus einem Buch, das ich vor vielen Jahren mal gelesen habe. Ein wenig abgeändert habe ich es natürlich. Ich hoffe es hat euch gefallen und es war alles verständlich^^ Kommis? hel Kapitel 32: 32 -------------- Ich hab es mal wieder geschafft ein wenig zu schreiben^^ Es ist leider nicht viel und es ist auch nicht das beste Kapitel, aber es geht weiter^^ viel Spaß 32.Kapitel Albus Dumbledore saß in seinem Büro und runzelte die Stirn. Er war tief in seinen Gedanken gefangen, die nicht gerade sehr erfreulich waren. Sie drehten sich um Harry Potter. Der Junge machte ihm Sorgen. Zuerst hatte er geglaubt, dass nun alles wieder in Ordnung sei, nachdem er wusste was in den zwei Monaten seiner Abwesenheit passiert war. Doch er hatte so ein seltsames Gefühl, so als würde er etwas übersehen. Harry schien es nicht aufgefallen zu sein, dass er ihn bei seinem letzten Besuch nur ermahnt hatte, nicht mehr alleine herumzulaufen und sonst aber nichts gesagt hatte. Aber als er dort ankam, wusste er ja noch gar nicht dass Harry nicht dort war. Und er hatte einen Grund gehabt, warum er dort war. Er wollte Harry in ihre neue Taktik einweihen, mit der sie die Todesser bekämpfen wollten. Doch dann kam Ron hinein. Dumbledore wusste nicht was es war, doch irgendetwas war anders als es sein sollte. Sein Gefühl hatte ihn noch nie betrogen. Schon dreimal hatte er sich die Erinnerung an das Treffen angesehen und inzwischen war er sich fast ganz sicher, dass es nicht Ron war. Doch wer war es dann? Harry hatte anscheinend etwas vor ihm zu verstecken. Er belog ihn. Deshalb musste er annehmen, dass er ihn auch bei anderen Dingen belogen hatte. Was war wirklich in den zwei Monaten passiert? Er musste nach weiteren Hinweisen suchen, die darauf hindeuteten was mit Harry los war. Am besten er holte ihn in den nächsten Tagen ins Hauptquartier und sah sich seine Erinnerungen an. Zwar hatte Harry starke Okklumentikschilde bekommen, doch es gab einen Trank, der diese verschwinden lies. Da würde er am besten Severus fragen. Doch dann stockte er. Wenn Harry ihn belogen hatte, dann konnte es sein, dass Severus es auch hatte. Schließlich war er derjenige, der Harry angeblich gerettet hatte. Und wenn dieser Ron wirklich eine andere Person gewesen war, dann musste er oder sie den Aufenthaltsort Harrys auch von Severus erfahren haben. Deshalb beschloss Dumbledore, den Trank alleine zu brauen. Er würde am Tag der Aurorenversammlung fertig werden. Dann hatte er auch gleich einen Grund für Harry, hierher zu kommen. Hier waren schließlich die einzigen Auroren, die an diesem Tag nicht im Ministerium waren. Solch ein Tag würde sich gut für einen Angriff eignen. Seufzend machte er sich daran, die Zutaten zu besorgen. Hoffentlich stellte sich das alles als eines seiner Hirngespinste heraus. Er brauchte Harry in diesem Krieg, vor allem nachdem sein eigenes Ansehen durch Hermines Tod gesunken war. Viele Kilometer entfernt bildeten sich ähnliche Sorgenfalten auf Toms Stirn. Er war gerade dabei etwas zu untersuchen, das er schon lange hatte tun wollen. Er suchte nach seinem verlorenen Horcrux. Zwar erinnerte er sich nicht daran, noch ein weiteres gemacht zu haben, doch seine Seele war noch nicht ganz vollständig. Doch er brauchte dieses Stück. Vor ungefähr einem halben Jahr hatte er angefangen, alle seine Seelenstücke wieder zusammen zu sammeln. Keiner wusste wieso, jeder dachte sich seinen Teil. Doch er hatte einen sehr guten Grund dafür. Horcruxe waren trotz allem noch sehr riskant, wie Harry in seinem zweiten Jahr bewiesen hatte. Er hatte es zwar nicht geschafft das Horcrux komplett zu zerstören, so einfach ging das nämlich nicht. Dazu gehörte mehr als es einfach abzustechen, auch wenn es ein Basiliskenzahn war. Es war sehr starke schwarze Magie. Doch ihm war es ganz recht, dass Dumbledore damals gedacht hatte, er hätte es ausgelöscht. Dennoch, irgendwann würde der Alte draufkommen und obwohl Tom dachte, dass seine Verstecke unauffindbar waren, hatte ihm der Aufenthaltsort des Slytherinmedaillons doch eines besseren belehrt. Deshalb hatte er sie alle zusammengetragen, sich aber damals noch nicht wieder mit ihnen vereinigt. Das hatte er erst getan, als er über eine Passage in einem Buch gestolpert war. Dieses war ihm mehr oder weniger durch Zufall in die Hände gefallen. Dort stand eine Methode darin, die die Seele in den Körper kettete. Wenn einen der Todesfluch traf, dann wurde die Seele aus dem Körper herausgerissen. Nachdem man aber dieses Ritual vollzog, wurde man nicht getötet. Der Körper hielt die Seele fest. Es würden nur höllische Schmerzen entstehen, doch die nahm er gerne in Kauf. Dazu allerdings würde er seine ganze Seele brauchen. Nur wohin war das eine Teil verschwunden? Frustriert ließ er seinen Kopf auf seine Arme sinken. Er kam nicht weiter. Seine Gedanken drifteten ab und wanderten zu Harry. Sie hatten sich schon wieder gestritten. Warum nur konnten sie nie einer Meinung sein? Wie einfach wäre es, wenn Harry einfach zu allem ja sagen würde. Doch würde er das wirklich wollen? Er hatte sich doch in erster Linie in Harry verliebt, weil er ihn anders behandelte als all seine Anhänger. Eigentlich sollte er froh sein, dass er jemanden hatte, mit dem er all seine Probleme diskutieren konnte. Doch Harry war immer gleich so weit entfernt von seiner eigenen Meinung, dass es trotzdem zu Streit führte. Zudem Tom sich nichts sagen lassen würde. Doch trotz all den Problemen wollte er Harry trotzdem heiraten. Allein in seiner Nähe zu sein fühlte sich einfach richtig an. So vollkommen… Plötzlich fuhr Tom auf. Ihm war gerade eine Idee gekommen. Konnte es sein, dass Harry sein letztes Horcrux war? Kurz überdachte er diese Theorie, doch alles passte. Das änderte so einiges. Was hatte das für sei beide zu bedeuten? Und wie würde er seine Seele wieder zurückbekommen? Sollte er es Harry sagen? Sein Kopf schwirrte vor lauter Fragen. Am besten er fing mit einer an und arbeitete sich weiter durch. Harry ahnte nichts von den Gedanken der Anführer beider Seiten. Er saß alleine in seinem Zimmer und las. Bald würde er wieder Besuch von Ron bekommen. Er versuchte, sich so oft wie möglich noch mit ihm zu treffen, ehe er auf Toms Manor lebte. Dort konnte der andere nicht mit hinkommen, da er kein dunkles Mal hatte. Bereits nach wenigen Minuten klopfte es an der Türe. Ron kam herein. „Hey Kumpel.“ Begrüßte er ihn. Harry antwortete mit einem Nicken. Ron setzte sich neben ihn und starrte auf seine Finger. Etwas schien ihn zu bedrücken. Deshalb legte Harry ihm eine Hand auf die Schulter. „Ist etwas passiert? Du kannst mit mir reden.“ „Ich habe mit Ginny gesprochen. Sie weiß, dass du auf der dunklen Seite bist.“ Sagte Ron und sah Harry an. Dieser versucht den bedrückten Blick seines Freundes zu deuten, doch dann sah er etwas dahinter aufflackern. In diesem Moment wurde ihm klar, dass Ron Angst um seine Schwester hatte. „Ich weiß. Ich habe es ihr selbst gesagt. Was hat sie dir darüber gesagt?“ Ein wenig entspannte sich Ron, als er hörte dass Harry bereits bescheid wusste. „Sie hat nicht mehr sagen können, als ich eh schon wusste. Manchmal schien es so, als wolle sie etwas hinzufügen, doch sie tat es nicht.“ Harry war zufrieden. Der Zauber wirkte also immer noch gut. Ginny konnte nur so viel ausplaudern, wie ihr Gegenüber wusste. „Jetzt weiß ich auch, warum sie so sauer auf dich ist und wollte, dass ich dir fernbleibe.“ Erkannte Ron. Sie unterhielten sich noch eine Weile und genossen die Gesellschaft des anderen. Bald würde sie zu Ende sein und bald würde Ron erfahren, wer wirklich Hermines Mörder war. Zwei Tage später saß Harry unruhig beim Frühstück. Morgen würde der Angriff auf das Ministerium stattfinden. Danach würde er endlich bei seinem Tom blieben dürfen. Von diesem hatte er seit ihrem Streit nicht mehr viel gehört, doch er wusste, dass er nicht wütend auf ihn war. Soviel Harry mitbekommen hatte, suchte er nach etwas. Er verbrachte den ganzen Tag in den Bibliothek und wann immer Harry ihn mental kontaktierte, erhielt er nur kurze Antworten. Da würde er sich wohl bis morgen gedulden müssen. Dennoch, über eine Sache hatten sie diskutiert. Harry hatte Tom gefragt, ob er nicht auch einen Ring haben wolle. Natürlich hatte dieser sich zuerst dagegen gewehrt, doch da er keinen wirklichen Nachteil für sich finden konnte, hatte er zugestimmt. Also hatte er sich ein Duplikat besorgt. Auch wenn Harry glaubte, dass er es nur gemacht hatte, da er vorgeschlagen hatte, dass es sozusagen zweiseitige Portschlüssel werden sollten. So konnte Tom nun auch zu ihm apparieren oder ihn auch über den Ring zu sich holen. Doch er fand, dass sein Verlobter auch einen Ring haben sollte. Und da sie sowieso bald zusammen sein würden, nahm er das gerne in Kauf. Er biss gerade von seiner Semmel ab, als er draußen ein Geräusch hörte. Erschrocken fuhr er hoch und stand auf. In der Eingangshalle stand Dumbledore. Verwundert und auch ein wenig genervt ging Harry auf ihn zu. „Guten Morgen, Sir.“ Sagte er freundlich. „Guten Morgen Harry. Ich hoffe du hast dich die letzten Tage gut ausruhen können.“ Daraufhin nickte er nur. „Nun, mein Junge, ich bin aus einem wichtigen Grund gekommen. Heute ist im Ministerium eine Aurorenversammlung, das heißt sollte heute ein Angriff sein, könnte es etwas dauern bis die Auroren eingreifen können. Wir sind alle sehr besorgt um dich, außerdem würde sich die ganze Familie Weasley freuen, dich wieder zu sehen. Ich bin hier, um dich in das Hauptquartier zu bringen.“ Kurz dachte Harry nach. Was sollte er tun? Er musste nur noch einen Tag aushalten. Er sollte darauf bestehen, hier zu bleiben. Gedankenverloren steckte er seine rechte Hand in seine Tasche. Nur aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Dumbledores Hand leicht zuckte. Das ließ die Alarmglocken bei Harry läuten. Dumbledore hätte fast nach seinem Zauberstab gegriffen. Also musste er einen Angriff von Harry erwarten. Und das hieß, er verdächtigte ihn. Verdammt, er hatte keine Wahl. Am besten, er ging freiwillig mit, dann konnte er sich vielleicht noch retten. „Okay, ich komme mit. Ehrlich gesagt wurde es doch ein wenig langweilig hier.“ Grinste Harry. Dumbledore lächelte zurück, doch Harry konnte sehen, dass er seine Vorsicht immer noch nicht fallen gelassen hatte. Der Direktor legte ihm die Hand auf die Schulter und sie apparierten. Harry könnte schwören, mehr als ein Apparationsgeräusch gehört zu haben. Im Hauptquartier angekommen, wurde er sofort von Mrs. Weasley begrüßt. „Harry, wie geht es dir? Wir haben uns ja schon so lange nicht mehr gesehen. Du bist ja viel zu dünn. Ich koche dir erst einmal etwas.“ Bei diesen Worten drückte sie ihn fest an sich, so dass ihm die Luft wegblieb. „Danke Molly, aber das muss wohl noch ein wenig warten. Ich muss mich erst noch mit Harry unterhalten.“ Sagte Dumbledore. Eine leichte Panik ergriff Harry. Was sollte er tun? /Harry?/ hörte er Tom in seinem Kopf, der die Panik mitbekommen hatte. /Du musst mir helfen. Ich bin im Hauptquartier und ich glaube, Dumbledore vermutet etwas./ sandte Harry ihm, während er dem Direktor folgte. /Verdammt. Bist du dir sicher?/ /Ziemlich. Und ich glaube, dass Okklumentik nicht viel helfen wird. Ich habe ihn unterschätzt indem ich dachte er merkt nichts, das werde ich nicht noch einmal tun./ dachte Harry. Kurz war Stille zwischen den beiden. Anscheinend schien Tom zu überlegen. /Mir fällt nur eine Möglichkeit ein./ sagte er schließlich. /Was auch immer es ist, mach schnell./ /Ich muss deine Erinnerungen versiegeln und dir dafür neue einpflanzen./ /Was?/ fragte Harry entsetzt /Aber wenn ich mich nicht mehr an dich erinnern kann, dann kämpfe ich ja wieder auf der weißen Seite./ /Ich versiegele sie ja nur. Durch unsere Verbindung kann ich es gleich tun, wenn du mir kurz die Kontrolle übergibst. Und ich kann sie danach wieder befreien. An deinem Ring ist doch ein Portschlüssel. Ich kann ihn von hier aus aktivieren. Nachdem ich das Ministerium erobert habe, hole ich dich und stelle deine Erinnerungen wieder her./ Dennoch war Harry skeptisch. Aber es war ihre einzige Möglichkeit. /Gut./ sagte er nur. Er hatte Angst. Welche Erinnerungen würde Tom ihm geben? Würde es wirklich nicht auffallen? Wie würde er all die Dinge verkraften, wie Hermines Tod, wenn er niemanden mehr an seiner Seite hatte? /Ich werde dir einen Gedanken einsetzen, der dir sagt dass du morgen um Mitternacht aus dem Hauptquartier herausmusst. Ich denke, du bist neugierig genug um dem nachzugehen. Dort werde ich dann den Portschlüssel aktivieren. Du musst mir jetzt kurz die Kontrolle überlassen./ Harry nickte und zog sein Bewusstsein so weit zurück wie er konnte. Keine Sekunde später spürte er Toms Gegenwart. Er schloss die Augen und genoss sie noch einmal. Er hoffte, dass sie sich wieder sehen würden und alles nach Plan lief. Dann spürte er einen kurzen Stich in seinem Kopf und er taumelte ein wenig. Schnell fing sich Harry wieder. Verwirrt sah er sich um, doch er sah nichts. Vielleicht war er über eine Teppichfalte gestürzt. Doch dann wandte er sich wieder nach vorne und holte Dumbledore ein. Sie waren gerade auf den Weg in sein Büro um einige wichtige Dinge zu besprechen. Harry fühlte sich geehrt, dass der Anführer des Ordens etwas mit ihm besprechen wollte, obwohl er das gar nicht müsste. Schließlich waren sie angekommen und betraten das Büro. Erstaunt sah Harry sich um. Immer wieder überraschten ihn all die Geräte, die Dumbledore besaß. Sie setzten sich gegenüber. „Nun mein Junge, ich hoffe deine Zeit alleine hat dir gefallen.“ Begann Dumbledore. Harry nickte. „Ja, es war einfach mal schön. Doch ich habe die anderen vermisst, das ist mir klar geworden als ich Mrs. Weasley unten gesehen habe.“ Sagte er mit einem leichten Lächeln. Auch auf dem Gesicht des Direktors lag ein Lächeln, doch es war vermischt mit einem anderen Ausdruck. Den konnte Harry nicht deuten, doch wenn er etwas mit ihm zu tun hatte, dann würde er es sicher erfahren. Also machte er sich keine weiteren Gedanken darüber. „Harry, ich habe eine Bitte an dich. Ich weiß, du hast mir schon alles erzählt was während den zwei Monaten alles passiert ist, doch ich bitte dich, lass mich in deine Gedanken sehen. Ich hoffe, dass wir dort Hinweise finden, wo sich Voldemorts Manor befindet.“ Kurz verzog Harry das Gesicht. Er schämte sich, dass er damals gesagt hatte er würde ein Todesser werden, auch wenn es nur gespielt war. Doch wenn Dumbledore es sehen wollte, dann sollte er es auch. Vielleicht würde es tatsächlich helfen. „In Ordnung, Sir. Doch ich bitte sie, denken sie danach nicht schlecht von mir.“ Bat Harry. Ein erfreuter Ausdruck machte sich auf Dumbledores Gesicht breit und das andere, das Harry in seinen Augen sehen konnte, wurde immer weniger. „Trink doch vorher noch etwas. Dann ist dir danach nicht so schwindelig.“ Bot er ihm an. Harry nahm an und trank einen Schluck Tee. Er schmeckte etwas seltsam, doch das machte ihm nichts aus. „Entspann dich bitte und lehne dich nach hinten.“ Wurde er freundlich aufgefordert. Das tat Harry auch. Er hatte vollstes Vertrauen in sein Gegenüber. All seine Erinnerungen zogen vor seinen Augen vorbei. Wie er zwei Monate im Verlies saß, wie er vorgelogen hatte ein Todesser sein zu wollen, seine Rettung von Snape, seine Zeit auf Hogwarts, Hermines Tod und Ginnys Wut, Rons Freundschaft und all die anderen Dinge. Schließlich klärte sich die Sicht vor seinen Augen wieder und er sah die Umrisse des Büros. Er blickte zu Dumbledore, darauf hoffend dass dieser etwas gefunden hatte. Auf dessen Gesicht zeigte sich ein zufriedener Ausdruck. „Und Sir, haben sie etwas gefunden?“ fragte er. „Das kann ich noch nicht so genau sagen, doch ich bin zuversichtlich.“ Sagte er mit einem Lächeln. Daraufhin entließ er Harry, der die Treppe nach unten ging. Dort wurde er auch schon freudig von all den anderen empfangen, nur nicht von Ginny. Und Hermine. Der Verlust seiner beiden besten Freundinnen schmerzte ihn sehr, doch er wusste, dass er trotzdem weitermachen musste. Vielleicht konnte er sich eines Tages einmal mit Ginny ausreden. Diese schob ja Hermines Tod auf ihn, da er nicht genug getan hatte um sie aufzuhalten. Doch was hätte er tun sollen? All die schlechten Gedanken schob er jetzt aber beiseite. Stattdessen setzte er sich zu Lupin an den Tisch und plauderte mit ihm. Da fiel ihm etwas ein. „Dumbledore hat von einer neuen Methode gesprochen, mit der wir die Todesser und Voldemort bekämpfen. Welche ist das?“ Doch Harry konzentrierte sich nicht auf die Frage. Stattdessen verwirrte es ihn, dass er anstatt Voldemort fast Tom gesagt hätte. Was sollte denn das? Verwirrt schüttelte er seinen Kopf. Das hing vielleicht damit zusammen, dass sein Gedächtnis zuvor geplündert worden war. Also lauschte er der Antwort. „Ich kann dir darüber leider noch nichts sagen, Albus ist noch am Überarbeiten der Methode. Aber ich bin mir sicher, er wird sie dir erzählen wenn sie fertig ist.“ Ja, das glaubte Harry auch. Also unterhielt er sich weiter mit seinen Freunden. Was würde er nur ohne sie machen? Der Tag war recht schön und er genoss es endlich wieder mit all den anderen zusammen zu sein. Hier war keiner der etwas gegen ihn hatte, Ginny war nicht anwesend, niemand der ihm Vorwürfe machte und keiner, der ihn verletzte. Warum war er nicht gleich hierher gekommen? Der einzige, der sich ein wenig komisch benahm war Ron, er hatte ihm am Anfang immer bedeutungsvolle Blicke zugeworfen, die er nicht deuten konnte. Doch im Laufe des Tages hatten sie wieder normal miteinander gesprochen. Dennoch, er machte sich Sorgen um seinen Freund. Allerdings war er zu müde um diesem Gedanken noch weiter nachzugehen. Tom dagegen hatte weniger gute Laune. Er hatte aufmerksam beobachtet wie sich Harry mit seinem neuen Gedächtnis machte und was er beobachtet hatte, gefiel ihm gar nicht. Zu sehen wie glücklich Harry ohne ihn wäre versetzte ihm einen Stich. So hatte er ihn noch nie gesehen, er wirkte so sorgenfrei. Was, wenn Harry danach nicht mehr zu ihm zurück wollte? Wenn ihm die zwei Tage so gut gefielen, dass er auch nachdem er sein Gedächtnis wiederhatte dorthin wollte? Das würde er niemals zulassen. Er wusste genau, dass Harry dort nie glücklich werde könnte, egal wie wenig er wusste. Selbst wenn er ihn so lassen würde, nach einiger Zeit würde er abermals Dumbledores falsches Spiel durchschauen, nur würde es dann zu spät sein. Dennoch, seine Laune war so weit unten wie schon lange nicht mehr. Und er konnte sie noch nicht mal an seinen Todessern auslassen, denn die mussten morgen in Topform sein, wenn sie das Ministerium einnahmen. Er würde keine Fehler mehr erlauben. Hoffentlich war Dumbledore wenigstens fähig genug, Harry aus all dem herauszuhalten. Er wollte auf keinem Fall ihm gegenüberstehen und gegen ihn kämpfen müssen. So gut er seine Gefühle unter Kontrolle hatte, er könnte Harry nichts tun. Aber solange dieser unter dem Zauber stand, würde dieser auch nicht freiwillig mitkommen. Er hoffte nur, dass morgen alles reibungslos ablaufen würde. Am nächsten Morgen erwachte Harry schon sehr früh, doch er fühlte sich gut ausgeschlafen. Er rieb sich gähnend die Augen, wobei er sich an irgendetwas kratzte. Verwirrt sah er auf und starrte auf seine Hand, an der sich nichts befand. Dennoch griff er an den Finger, der ihn gekratzt hatte und er spürte etwas kaltes und hartes. Er nahm seinen Zauberstab und löste die Illusion. An seinem Finger war ein Ring. Er war wirklich sehr hübsch, doch es beunruhigte Harry, dass er sich nicht an ihn erinnern konnte. Also versuchte er ihn abzumachen, doch es ging nicht. Besorgt musterte er das Schmuckstück. Was sollte er tun? Er wollte gerade aufstehen und zu Dumbledore laufen, als ihn etwas aufhielt. Etwas in ihm sträubte sich dagegen, also setzte er sich wieder auf sein Bett. Es war seltsam, doch dem würde er später auf den Grund gehen. Sicher hatte Dumbledore den Ring gestern schon gesehen und hätte etwas gesagt, wenn er gefährlich gewesen wäre. Dass nur er den Ring sehen konnte, wusste Harry nicht. Genauso wenig wusste er, dass sein Verlobter gerade auf sein Gegenstück starrte und an ihn dachte, während er sich für die große Schlacht vorbereitete. Und, was haltet ihr von der Idee? Ich versuche im nächsten Kapitel noch stärker den Kontrast herauszuarbeiten.. lasst euch überraschen^^ Kapitel 33: 33 -------------- Hi^^ Ich hoffe ihr habt mich schon vermisst. Sorry, aber ich war im Urlaub in Paris. Dort war ich in einem Museum und habe mir verschiedene Dinge angesehen und daraus ist dieses Kapitel entstanden. Wundert euch nicht, dieses Kapitel ist ein wenig seltsam. Trotzdem, viel Spaß beim lesen. Kapitel 33 Tom sah in den Spiegel und richtete seine Roben. Gleich würde es soweit sein, der Kampf stand direkt bevor. Noch einmal blickte er sein Spiegelbild an, ehe er seinen Zauberstab zog. Schon sah ihm ein wesentlich bleicheres Gesicht durch den Spiegel an, das dem einer Schlange glich. Dann löste sich sein Blick von seiner Reflektion und wanderte zu seinem Ring, den er auch während des Angriffs nicht ablegen würde. Er konnte nur hoffen, dass Dumbledore Harry aus dem Ministerium fernhalten würde. Alles andere würde in einem Chaos enden. Doch dann verbannte er all diese Gedanken aus seinem Kopf. Er musste sich nun konzentrieren. Er trat schließlich in das Versammlungszimmer. All die Todesser, die er für diese Aktion ausgewählt hatte, waren bereits dort. Es war eine Masse aus schwarzen Roben und silbernen Masken. Keiner von ihnen redete, alle starrten nach vorne. Sie wussten, dass dies eine sehr bedeutende Schlacht werden würde. Alle wichtigen Personen waren heute im Ministerium. Sie hatten eine Liste mit Leuten erstellt, die aus dem Weg geräumt werden musste, an erster Stelle der Minister. Der Plan durfte nicht fehlschlagen. Dieser sah folgendermaßen aus. Sie würden ungefähr zweieinhalb Stunden vor der offiziellen Eröffnung des Ministeriums dort sein. Die wichtigsten Personen, auf die es ihnen ankam, würden allerdings bereits dort sein. Um das abschalten sämtlicher Alarme hatten sich seine Spitzel schon gekümmert. Tom wusste, in welchem Stockwerk die Obersten der Regierung sich zusammensetzen würden um wie jeden Morgen die wichtigsten Dinge zu besprechen. Dort mussten sie zuschlagen. Ihr Ziel war es, so viele zu töten wie möglich und einige noch unter den Imperius zu stellen. Das musste schnell gehen, denn sobald die Angestellten des Ministeriums ankamen, musste alles so aussehen, als hätte es nie einen Angriff gegeben. Stattdessen sollte es so aussehen, als wäre der aktuelle Minister einer seiner Leute gewesen, der aufgeflogen war. Ein Todesser, der schon seit einiger Zeit im Ministerium arbeitete, würde dann den Posten übernehmen und angeblich das Ministerium „ausmisten“ also alle „Todesser“ rausschmeißen und neue Leute einsetzen, die in echt für ihn arbeiteten. Für die Bevölkerung würde es so aussehen, als ob er nicht zu seinem Ziel gekommen wäre und das Ministerium weiterhin eine eigene Macht wäre. In echt jedoch war es dann unter seiner Kontrolle. Das einzig riskante in dem Plan war, niemand während des Angriffs entkommen zu lassen. Die Mitglieder des Orden des Phönix würden zwar misstrauisch werden oder vielleicht sogar mitkämpfen, doch diese hatten durch Dumbledore ihr Ansehen verloren. Er würde nicht mehr lange Schulleiter sein und die Leute misstrauten seinen Entscheidungen. Tom würde das Ministerium also in seiner Hand haben, ohne dass die Bevölkerung auf den Gedanken kam zu rebellieren. Dann konnte er sich dem Orden widmen. Erst wenn er diesen ausgelöscht hatte, würde es möglich sein seine Ziele umzusetzen. Abermals ließ er seinen Blick über seine Todesser schweifen. Sie alle kannten den Plan und waren überzeugt, dass er auch funktionieren würde. Es gab in ihm keine ersichtlichen Fehler. Dennoch, es gab jemandem der dem Plan gefährlich werden könnte. Und das war Harry. Wenn er im Ministerium auftauchte, dann würde es alles durcheinander bringen. Mit dem Orden rechnete er und mit denen würden sie fertig werden. Doch was sollte er mit Harry tun? Er konnte ihn nicht sofort mit zu sich nehmen, er hatte selbst nach dem Angriff noch allerhand zu regeln, bezüglich des Ministeriums. Er konnte nicht vorausplanen, was passieren würde und wie er reagieren würde. Das ärgerte ihn und machte ihn auch ein wenig nervös, was er aber niemals zeigen würde. Seine Gefolgsleute wussten bescheid, dass Harry vielleicht auf der anderen Seite kämpfen würde und sie hatten den Befehl, ihn nicht lebensbedrohlich zu verletzen. Dass er völlig unbeschadet davonkam würde wohl nicht gehen. Doch das durfte ihn jetzt nicht ablenken. Es war soweit und er würde nun garantiert nicht mehr zurückziehen. Also gab er das verabredete Zeichen und sie apparierten. Aufgrund der aufgehobenen Alarme war es ein leichtes für sie, in das Ministerium zu apparieren. Die Eingangshalle war um diese Uhrzeit wie leergefegt und so sah keiner die schwarze Masse, die sich langsam in kleine Gruppen aufteilte, ohne dabei ein Geräusch zu machen. Jeder kannte seine Aufgabe. Durch bestimmte Zauber machten die vielen Füße auf dem Boden kein Geräusch. Bereits einige Meter weiter stießen diejenigen zu ihnen, die sich um die Sicherheitsleute gekümmert hatten. Voldemort selbst ging ganz vorne, seine Kapuze tief in das Gesicht gezogen. Mit einer einzigen Handbewegung hielt er die Todesser an und er zog seinen Zauberstab. Sie waren nun am Ende der Halle und eigentlich sollten alle Sicherheitszauber nach monatelanger Suche außer Kraft gesetzt worden sein, doch er traute seinen Leuten nicht. Deshalb schloss er seine Augen und schwang seinen Zauberstab. Danach konzentrierte er sich, ob er nicht doch noch einen Zauber spüren konnte. Und tatsächlich, es war noch ein Alarmzauber aktiv. Erbost öffnete er wieder die Augen. Er wusste genau, wer diesen Spruch gesprochen hatte. Es war Dumbledore. War er etwa bei der Besprechung dabei? Damit hatten sie nicht unbedingt gerechnet, doch er hatte daran gedacht wie er es erfahren könnte. Sollte dem wirklich so sein, dann würde Severus noch zu ihnen stoßen. Mit einem komplizierten Wink seines Zauberstabes ließ er auch diesen Alarmzauber verschwinden, ehe sie weiter vordrangen. Es wäre besser gewesen wenn der Orden erst später in die Dinge eingegriffen hätte, doch das konnte man jetzt nicht mehr ändern. Davon ließ er sich nicht abhalten. Inzwischen hatten sich die Todessergruppen verteilt. Sie würden alle Ausgänge des Saals umstellen, so dass es kein Entkommen gab. Als er mit seiner Truppe um die nächste Ecke bog, kam ihm auch schon Severus entgegen. Das hieß, Dumbledore war wirklich hier. Wütend schnaubte er. Der Alte musste aber auch alles schwieriger machen. Erst jetzt bemerkte er, dass Severus ungewöhnlich weiß im Gesicht war. „MyLord.“ Sagte er mit einer gewissen Panik in der Stimme. Voldemort sah ihn nur ungeduldig an. „MyLord, ihr müsst den Angriff abbrechen. Der Orden….“ Mit einer Handbewegung unterbrach er ihn. „Ich werde den Angriff auf keinen Fall abbrechen. Selbst wenn der gesamte Orden dort drinnen auf uns wartet, wir sind ihnen überlegen.“ Zischte er. Mit diesen Worten ließ er Severus stehen und ging weiter. Er würde ihn später bestrafen, nun hatten sie keine Zeit. Seine Geduld war absolut am Ende und seine Nerven waren zum zerreißen gespannt, sonst hätte er vielleicht auf Severus Warnung gehört. Er bemerkte, dass seine Todesser um einiges nervöser geworden sind. Verärgert blitze er sie an. Sie waren viel mehr als der Orden, außerdem hatten sie noch ein Ass im Ärmel. Als seine Gruppe in Position stand, kontaktierte er noch einmal seinen inneren Kreis, von denen jeder eine Gruppe führte. Ihr Mal brannte und sobald sie in Position standen, sollten sie es mit ihrem Zauberstab berühren, sodass er wusste wann sie alle bereit waren. Es dauerte auch nicht lange und er hatte die Bestätigung, dass alle auf Position standen. Er atmete noch einmal tief ein, ehe er die Türen aufstieß und in den Raum trat. Doch anstatt in die verängstigten Gesichter des Ministers und seiner Leute zu sehen, stand er nun Dumbledore und dem kompletten Orden gegenüber. Verärgert knurrte er auf. Severus hatte also Recht gehabt. Wer hatte ihn verraten? Woher wusste Dumbledore von dem Angriff? Kurz glitten seine Gedanken zu Harry und eine Befürchtung stieg auf, die er jedoch schnell wieder verdrängte. Es war nun egal wieso, alles was zählte war, dass der Orden hier war. Ihm genügte es schon, Harry nicht hier unter den Ordensleuten zu sehen. Sein Plan war sowieso ins Wasser gefallen, da weder der Minister noch irgendjemand anders von den Leuten die sterben mussten hier war. Es sah eher nach einem großen Kampf zwischen den beiden Seiten aus. Doch er war gewappnet. Wenn er jetzt den Orden schlug, dann würde er sich eine Menge Arbeit sparen. Also stellte er sich Dumbledore gegenüber. „Ah Tom, ich habe dich bereits erwartet.“ Sagte er, als würde er ihn zum Kaffee begrüßen. Das reizte ihn schon wieder. Er wusste, warum er den alten Mann nicht ausstehen konnte. Er nahm ihn niemals für voll. „Ich habe doppelt so viele Leute wie du, ihr habt schon verloren.“ Während er das sagte sprangen schon die Türen zu allen Seiten auf und seine Todesser kamen herein. Diese schienen ebenfalls überrascht zu sein den Orden hier vorzufinden, doch schnell kreisten sie diesen ein. Sie waren tatsächlich fast doppelt so viele Leute. Dumbledore stand allerdings weiterhin einfach nur da und sah ihn an. „Tom, ich lasse dir noch eine Chance. Hör auf, bevor jemand verletzt wird.“ Sagte er in ernster Stimme. Kurz stockte Voldemort. Er kannte diesen Blick, er zeigte Reue. Nur zu genau wusste er, was das zu bedeuten hatte. Dumbledore hasste es, Menschen sterben zu sehen, doch um seine Ziele zu erreichen würde er es in Kauf nehmen. Vielleicht hätte er Severus ausreden lassen sollen, hier stimmte etwas eindeutig nicht. Währenddessen hatte Dumbledore die Todesser um sich herum gemustert. Traurig schüttelte er den Kopf. „Draco, es tut mir ehrlich Leid dich heute hier zu sehen.“ Sagte er. Geschockt, weil er trotz seiner Maske erkannt worden war, ging Draco einen Schritt zurück. Woher konnte er es wissen? Doch dann spürte er die Hand seines Vaters auf seinem Rücken, der ihn davon abhielt noch weiter nach hinten zu gehen und er fasste sich wieder. Währenddessen versuchte Voldemort sein Gegenüber mit seinen Blicken zu erdolchen. Er musste schnell eine Entscheidung fassen, die für den ganzen Krieg entscheidend sein würde. Entweder er zog sich nun zurück, da er das Ministerium sowieso nicht übernehmen konnte oder er kämpfte. Er wusste aber nicht, gegen was er kämpfen würde, denn nach Dumbledores Verhalten zu schließen hatte er etwas vor. In diesem Moment fiel ihm ein, dass Dumbledore Harry gegenüber erwähnt hatte, dass er wusste wie er die Todesser besiegen konnte. Kurz warf er einen Blick durch den Raum, doch er konnte keine Hinweise erkennen. Das Leben all seiner Leute lag in seiner Hand. Ein Glück, dass es ihm nichts ausmachen würde, wenn seine Leute starben. Dennoch, es war ungünstig für den Krieg. In sekundenschnelle sah er in die Gedanken seiner wichtigsten Todesser und ihm wurde klar, dass weder er noch sie alle sich mit einem Rückzug zufrieden geben würden. Sie würden für ihre Ideale sterben und er würde garantiert keine Schwäche zeigen, auch wenn er garantiert nicht vorhatte für irgendetwas zu sterben. Im Moment hatten sie eine große Chance, den Orden zu schlagen. Das wusste Dumbledore auch, deshalb versuchte er wahrscheinlich ihm etwas einzureden. Also sah er Dumbledore wieder in die Augen. „Mach dich bereit, zu sterben.“ Zischte er, ehe er seinen Todessern das Zeichen zum Angriff gab. Sofort stürzten beide Seiten aufeinander zu. Dumbledore warf ihm noch einen letzten bedauernden Blick zu, ehe er sich in die Mitte seiner Leute stellte und versuchte, so vielen wie möglich zu helfen. Es gab einen Kampf auf Leben und Tod. Der erste, der fiel, war einer aus dem Orden. Das festigte das Selbstvertrauen der Todesser und sie drängten ihre Feinde immer mehr in die Mitte. Voldemort beteiligte sich nur wenig am Kampf, stattdessen versuchte er immer noch herauszubekommen, was Dumbledore plante. Der Orden ließ sich viel zu einfach in die Mitte drängen. Es musste einen Plan geben, doch er kam nicht drauf. Neben sich hörte er einen Schrei und sah, wie einer seiner Todesser seinen Arm umklammerte, der voller Blut war. Als er zu ihm herübersah sah er aus den Augenwinkeln, dass seine Leute, da sie ja immer mehr in die Mitte drängten, schon bald außer Reichweite der Türen sein würden. Also packte er den Todesser an seinem anderen Arm und zog ihn einen Schritt nach hinten, so dass er nicht von einem Fluch getroffen wurde. Dann sah er in graue Augen und erkannte Draco. Doch es war egal wer es war, er hatte eine wichtige Aufgabe für ihn. Noch einmal blickte er sich um und sah, dass ein paar weitere der neuen Todesser auch in der Nähe waren. Dann wandte er sich an den Jungen. „Nimm diese vier mit und bewache die Türen. Erwarte einen Angriff von außen.“ Zischte er ihm zu. Der Junge sah ihn mit großen Augen an und nickte dann schnell. „Ja MyLord.“ Sagte er, ehe er zu den vier Todessern ging, auf die Voldemort gezeigt hatte. Die Jungen schienen alle froh zu sein, dem Gemetzel zu entkommen, es war schließlich ihr erster Kampf. Voldemort blockte ein paar Zauber, die auf ihn zugeflogen kamen. Seine Todesser hatten eindeutig die Oberhand. Doch durch Dumbledores Hilfe lagen erst wenige tote Körper auf dem Boden. Da musste er wohl ein wenig nachhelfen. Also bewegte er sich zielstrebig auf Dumbledore zu, ihm sich mit ihm zu duellieren. Doch genau in diesem Moment spürte er, wie Draco seinen Zauberstab auf sein Mal drückte. Schnell brachte er die Male der Todesser, die am nächsten an der Türe waren, zum brennen mit dem Befehl, sich zur Türe zu drehen. Kaum hatten sie sich umgedreht, als die vordere Türe aufsprang und die fünf jungen Todesser in den Raum und auf den Boden geschleudert wurden. Drei rappelten sich sofort auf und stellten sich wieder in die Todesserreihen, zwei jedoch blieben regungslos liegen, unter ihnen auch Draco. Voldemort spürte, wie Lucius sich neben ihm anspannte, doch mit einer Geste verbot er ihm, seinen Posten zu verlassen. Jetzt kamen zwei Gestalten durch die Türe. Er kannte sie, es war der Werwolf und die Metamorphagi aus dem Orden. Was wollten sie hier? Fast alle hatten aufgehört zu kämpfen und starrten auf die Türe. Hinter den beiden erschienen viele Gestalten, die er auch sofort erkannte. Es waren Werwölfe. Verdammt, wie hatte Dumbledore es geschafft, sie auf seine Seite zu bekommen? Das war doch unmöglich. Die Leute aus dem Orden begannen zu jubeln, wurden jedoch von Dumbledore mit einem Wort zum schweigen gebracht. Niemand rührte sich, es lag eine ungeheure Spannung in der Luft. Jeder wartete darauf, dass die Werwölfe ihre Zauberstäbe zogen und begannen zu kämpfen. Schließlich waren sie im Moment Menschen, der Vollmond schien nicht. Doch das einzige das passiert war, dass der Werwolf aus dem Orden einen Sack nach oben hielt. „Albus, ich habe sie.“ Rief er. Alle Blicke richteten sich auf den Schulleiter, der ein Lächeln auf den Lippen hatte. Sekunden später hielt er den Sack in der Hand. Beide Seiten wollten wieder zu kämpfen beginnen, wurden allerdings von ihren Anführern aufgehalten. Dumbledore hatte etwas vor und bevor sie wieder angriffen musste er herausfinden, was es war. Dieser schien es ihm auch sagen zu wollen, denn er öffnete den Sack und ließ den Inhalt in der Luft schweben. Es waren Steine, zumindest sahen sie aus wie welche. Auf ihrer grünen Oberfläche waren viele Runen eingezeichnet und in der Mitte war ein klarer Kristall. War das eine neue Waffe? Oder ein Schutz? Jetzt begannen sie Steine zu jeweils einem Mitglied des Ordens zu schweben. Er durfte nicht zulassen, dass sie sich verteilten. Doch wenn er jetzt angriff, ohne zu wissen was diese Steine bedeuteten war das ein großes Risiko. Also entschied er sich dafür, abzuwarten, so schwer es ihm auch fiel. Seine Leute im ihn herum spannten sich an. Alle warteten auf einen Angriff, doch abermals trat Dumbledore vor. „Tom, ich gebe euch hiermit noch einmal die Chance euch freiwillig zu ergeben. Ich tue das hier nicht gerne, du lässt mir aber keine andere Wahl.“ Verdammt, was sollte das? So war das alles nicht geplant. Doch aufgeben würde er niemals, er war im Moment auf der gewinnenden Seite. So schnell war er nicht besiegt. „Vergiss es. Selbst mit der Unterstützung der Werwölfe hast du keine Chance.“ Spie er ihm entgegen. „Dann tut es mir Leid für euch.“ Als er das sagte gab er ein Zeichen und die Werwölfe zogen alle ein Fläschchen mit einem silbrigen Trank hervor. Diesen schluckten sie und zum Schrecken aller Todesser verwandelten sie sich alle in ihre Wolfgestalt. Während sie das taten nutzte Lucius und ein anderer Todesser die Zeit, um die beiden Jungen vor den Füßen der Wölfe zu sich zu zaubern. Eher nebenbei bekam Voldemort mit, wie Lucius seinen Sohn mit einem Zauber wieder aufwachen ließ und ihn einen Trank in die Hand drückte. Das alles passierte in sekundenschnelle und ehe sie sich versahen stand eine Armee Werwölfe vor ihnen, die gefährlich mit ihren Zähnen fletschten. Jetzt war es Zeit, seine Geheimwaffe herauszuholen. Er würde seine Inferiarmee beschwören, solange die Wölfe noch nicht angriffen. Sie schienen auf etwas zu warten. Gerade setzte er zu dem Spruch an, als er von Dumbledore unterbrochen wurde. „Tom, das würde ich nicht tun.“ Doch er ignorierte ihn einfach und machte weiter. „Tom, weißt du was das für Steine sind? Sie absorbieren schwarze Magie.“ Geschockt hielt Voldemort inne und wirbelte herum. Das konnte nicht sein, so etwas gab es nicht. Wenn das wirklich wahr war, dann waren sie alle verloren. Fast alle in seinen Reihen waren Schwarzmagier, ohne ihre Kräfte konnten sie nicht zaubern. Er würde seine Inferiarmee nicht kontrollieren können. Sie würden überrannt werden. Nein, der Alte musste bluffen. Wutentbrannt richtete er seinen Zauberstab nach vorne. „Avada Kadavra.“ Alle Augen im Raum folgten dem grünen Blitz, der auf Dumbledore zuraste. Dieser hob den Stein nach vorne und murmelte einen Spruch. Das grüne Licht verschwand komplett in dem reinen Kristall. Entsetzt wollte Voldemort er seinen Zauberstab senken, doch er konnte nicht. Stattdessen spürte er, wie immer mehr seiner Magie und auch Energie aus seinem Körper gezogen wurde und in dem Stein verschwand. Seine roten Augen weiteten sich und ihm blieb keine andere Möglichkeit als seinen Zauberstab loszulassen. Entsetzt starrten alle auf die Szene, die sich vor ihnen bot. Die Todesser standen nur da und wussten nicht, was sie tun sollten. Wenigstens wusste Voldemort nun, warum die Werwölfe sich verwandeln mussten. Auch sie besaßen hauptsächlich schwarze Magie. Dumbledore sah ihm in die Augen. Er wollte, dass er aufgab. Doch das würde er niemals tun. Er war noch lange nicht besiegt. Wer sagte, dass diese Steine nicht eine Schwachstelle hatten? „Denkst du, wir können nicht auch mit weißer Magie kämpfen? So gut wie ihr sind wir allemal.“ Voldemort wusste, dass es nicht stimmte. In ihrem Blut floss zu wenig weiße Magie um wirklich starke Zauber damit zustande zu bringen. Also konnten sie weder schwarze noch starke weiße Magie benutzen. Mit anderen Worten sie mussten größtenteils ohne ihren Zauberstab kämpfen. Dann brauchten sie eine andere Waffe. Sie musste eine gewisse Reichweite haben, wegen der Werwölfe. Und sie musste tödlich sein. Man musste die Waffe mit einem weißmagischen Spruch heraufbeschwören können. Da fiel ihm nur eine geeignete Waffe ein. Er wandte sich an seine Todesser. „Beschwört euch Schwerter herauf.“ Rief er ihnen zu. Froh, dass ihren Anführer etwas eingefallen war, wie sie sich doch noch verteidigen konnten, befolgten alle den Befehl. Die meisten hatten in ihrer Ausbildung zum Todesser auch ein wenig Schwertkampf gelernt, damit sie nicht komplett von ihrem Zauberstab abhängig waren. Dennoch, Voldemort wusste, dass es hier nur noch darum ging so viele seiner Leute herauszuholen, wie möglich. Er würde sie alle brauchen, nachdem was er heute gesehen hatte. Er hasste es, abhängig von etwas zu sein, vor allem von etwas so vergänglichem wie einem menschlichen Leben. Doch um seine Ziele zu erreichen musste er sie am Leben erhalten. Wie auf ein Kommando begann der Kampf wieder. Regulus stand ein paar Meter von ihm entfernt und übergab ihm ein Schwert. Er nahm es an und benutzte den Aufrufezauber, um seinen Zauberstab zurückzubekommen. Es war aber besser, wenn er mit zauberstabloser Magie kämpfte, dann würde er ihm nicht noch einmal abhanden kommen. Er bemerkte einen Angreifer hinter sich und drehte sich gerade um, als er sah wie ein anderer Todesser sich gerade um ihn kümmerte. So bekam er eine ordentliche Ladung Blut ins Gesicht. Aber das ließ sich wohl kaum vermeiden. Er blockte einen anfliegenden Zauber mit seiner Hand ab, während er sein Schwert durch ein Ordensmitglied gleiten ließ. Kaum hatte er es zurückgezogen, fand es auch schon ein neues Ziel. Währenddessen entwaffnete er zwei andere weiße Kämpfer und zerbrach ihre Zauberstäbe. Er hasste es, auf diese Muggelart kämpfen zu müssen, doch geschlagen geben würden sie sich nicht. Dumbledore sollte ihn niemals unterschätzen. Denn obwohl er es hasste, hatte er daran gedacht sich von so gut wie jeder Waffe unabhängig zu machen. Nach einiger Zeit hatten die Todesser herausgefunden, dass die Magie hauptsächlich absorbiert wurde, wenn man den Stein direkt traf. Da noch nicht alle Ordensmitglieder mit dem Umgang vertraut waren, gelang es ihnen doch den ein oder anderen Fluch zu benutzen. Doch es verlangte viel mehr Energie von ihnen, als sonst, denn die Steine sogen ihre Magie auch durch die Luft auf. Ein oder zwei hatten das Pech genau den Stein zu treffen und irgendwann kippten sie aufgrund Energiemangels einfach um. Es war alles in allem ein sehr blutiges Gemetzel, dank den Schwertern und den Werwölfen. Doch diese waren nicht so viele wie Voldemort es zu Beginn vermutet hatte, es waren anscheinend doch nicht alle auf die weiße Seite gewechselt. Er musste unbedingt mit Fenrir sprechen. Im Moment kämpften sich die Todesser zu einer Gruppe zusammen, so dass sie gemeinsam eine Türe freikämpfen konnten und somit dem Antiapparierschild, das auf dem Saal lag, entkamen. Hier gab es nichts mehr für sie zu holen, zudem brauchten sie eine neue Taktik. So würden sie weder das Ministerium übernehmen, noch den Orden besiegen. Es fiel ihm schwer sich das einzugestehen, doch Dumbledore hatte ihn diesmal überrannt. Das würde nie wieder passieren. Doch erst einmal mussten sie hier heraus. Schließlich waren alle übrig gebliebenen Todesser in einer Gruppe. Es waren nur noch ungefähr die Hälfte von denen, die ursprünglich hierher gekommen waren. Doch zufrieden stelle Voldemort fest, dass seine besten Leute alle noch am Leben waren. Die Schwächeren konnten einfacher ersetzt werden. Fast alle hatten ihre Masken abgenommen und waren bedeckt mit Blut. An den neuen Kampfstil hatten sie sich aber schnell gewöhnt und je länger der Kampf dauerte, desto besser konnten sie es. Dennoch, wenn sie noch länger hier bleiben würden, dann würde von ihnen niemand mehr übrig bleiben. Schließlich standen sie vor der Türe, doch diese war verschlossen. Schnell besah sich Voldemort den Zauber. Er konnte ihn brechen. Allerdings nur mit schwarzer Magie. Es war ein sehr starker Zauber, er musste von Dumbledore stammen. Also entweder sie wurden alle vom Orden überrannt, oder er verbrauchte seine restliche Magie, um seine Leute zu retten. Verdammt, gab es nicht noch eine Wahl? Eine, die ihm einen Vorteil verschaffte? Er hasste es, selbstlos zu handeln, doch in diesem Fall blieb ihm wohl keine Wahl. Wenn er hier nicht herauskam sah es schlecht aus, doch wenn er die Türe öffnete, dann hatte er noch eine Chance. Und umkommen durfte er auf keinen Fall, er hatte nur noch ein Horcrux von dem er den Verbleib nicht sicher wusste. Seufzend stellte er sich vor die Türe. Das durfte nie jemand herausbekommen, sonst wäre sein Ruf im Eimer. So unmöglich es auch klang, wenn er sich selbst für seine Todesser in Gefahr brachte, erhielt er daraus den größtmöglichen Vorteil. Er gab den Todessern, die direkt um ihn herumstanden ein Zeichen, dass sie zurücktreten sollten. Dann winkte er Regulus und Lucius zu ihm. Diese schienen bereits verstanden zu haben, was ihr Lord vorhatte. Als die beiden hinter ihm standen und die Flüche auf ihn abwehrten, zog er seinen Zauberstab und stellte sich vor die Türe. Vielleicht schaffte er es auch, den Fluch mit weniger Magieaufwand zu verbrauchen, denn wenn er weniger freisetzte wurde weniger absorbiert. Also schloss er die Augen und sammelte seine Magie. Ein einfacher Spruch würde nicht reichen, er würde mehrere brauchen. Er begann mit dem ersten. Als er beim fünften angekommen war, wurde ihm bereits schwindelig und er schwankte leicht, doch er riss sich zusammen. Nach drei weiteren Sprüchen war die Türe schließlich offen. Vor Voldemorts Augen tanzten schwarze Punkte und ohne dass er es merkte veränderte er wieder seine äußere Form, da diese weniger Magie erforderte. Seine schlangenähnliche Gestalt war ja durch viele magische Rituale entstanden, das hieß sie war mit seiner Magie verbunden. Er stieß die Türe auf und seine Todesser begannen mit dem Rückzug. Das atmen fiel ihm schwer und er wäre fast gestürzt, als er spürte wie er rechts und links gestützt und mitgezogen wurde. Er wusste schon, warum er seine beiden treuesten Todesser neben sich platziert hatte. Doch lange ließ er sich nicht mitziehen, schließlich war er der dunkle Lord, der brach nicht einfach so zusammen. Ziemlich schnell fasste er sich wieder und sofort ließen die Hände auch los. Sie waren ziemlich schnell wieder in der Halle. Er gab ein Zeichen und seine Todesser begannen zu apparieren. Gerade als Voldemort ebenfalls verschwinden wollte, da sie natürlich verfolgt wurden, sah er aus den Augenwinkeln einen dieser Steine auf dem Boden liegen. Wenn er diesen hatte, dann könnte er auch erforschen, was ihn ausmachte und seinen Effekt vielleicht umkehren. Er wollte ihn mit einem Aufrufezauber zu sich rufen, doch es funktionierte nicht. Fluchend rannte er also zu ihm hinüber und steckte ihn ein. Da traf ihn die Erkenntnis wie einen Schlag. Verdammt, er hatte seine Magievorräte aufgebraucht, es dauerte bis sie sich wieder nachbildete. Wie sollte er dann apparieren? Er sah sich um und sah wie noch einige Todesser den Orden abwehrte, so gut es ging. Doch bald würden es zu viele sein. Er würde mit einen von ihnen apparieren müssen. Genau in diesem Moment spürte er, wie die Antiapparierschilde wieder aktiv wurden. Dumbledore stand mit erhobenem Zauberstab vor ihm. Fluchend sah er sich um, doch es schien keinen Ausweg mehr zu geben. Die Werwölfe waren zwar nicht nachgekommen, doch die Mitglieder des Ordens reichten schon. Die vier Todesser, die noch dagewesen waren, waren auch gefangen worden. Es waren die Lestrangebrüder, Lucius und Regulus. Auch noch vier seiner besten. Wenigstens Severus hatte sich in die Gruppe der Ordensleute mischen können, dort würde er am ehesten etwas ausrichten können. Doch ob ihm das noch viel half? Alle Zauberstäbe waren auf ihn gerichtet und er konnte noch nicht mal viel zaubern. Er saß in der Falle. Muhaha, bin ich nicht gemein? Aber absolut^^ Wie ich schon gesagt habe, die Idee kam mir in einem Museum. Ich habe nach einer Methode gesucht, wie Dumbledore die Todesser fertig machen will und habe diese altägyptischen Steine gesehen… und schon war ich fertig^^ Auf die Idee mit den Schwertern bin ich dann eine halbe Stunde später gekommen, als wir beim Mittelalter angekommen waren^^ Das Kapitel ist sehr ausgefallen und weicht auch ein wenig von den üblichen Harry Potter Geschichten ab, ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Im nächsten Kapitel geht es mehr um Harry, denn der saß sicher nicht nur so herum^^ außerdem gibt es nun viiele Fragen zu beantworten. Ich hoffe es hat euch gefallen und ich bekomme viiiele Kommis^^ Tom ist ein wenig OOC, aber das ließ sich nicht vermeiden, sorry.^^ und ich hab ihn mit Absicht Voldemort genannt und nicht Tom. Kapitel 34: 34 -------------- Dieses Kapitel mag zwar anders beginnen als ihr euch alle gewünscht habt, aber ich hoffe doch mal trotzdem, dass es spannend ist^^ Viel Spaß beim lesen. Kapitel 34 Gähnend lag Harry auf seinem Bett. Der Tag heute war einfach nur langweilig gewesen. Dabei hatte er so vielversprechend begonnen. Als er in der Früh die Treppe nach unten geschlichen war, um niemanden zu wecken, hatte er gehört wie jemand zur Türe hineingegangen war. Vorsichtig hatte er um die Ecke gesehen und dort hatte ein Mann in dunkler Kleidung gestanden. Dieser hatte kurz energisch mit Lupin geredet, der ebenfalls schon so früh wach war, ehe Dumbledore aufgetaucht war. Viel hatte Harry nicht verstehen können, nur etwas von einem Angriff auf das Ministerium hatte er gehört. Sofort war er von zwei Gefühlen ergriffen gewesen. Einerseits Furcht, dass jemandem etwas zustoßen konnte, aber andererseits auch Erwartung. Er wusste, es gab eine neue Methode um die Todesser zu bekämpfen, er kannte sie nur noch nicht. Vielleicht würde es ihnen heute gelingen, sie zu schlagen. Doch Dumbledore hatte natürlich mitbekommen, dass Harry gelauscht hatte und hatte mit allen Mitteln verhindert, dass er mitkommen konnte. Stattdessen saß er den ganzen Tag in seinem Zimmer wie auf glühenden Kohlen. Nicht, dass er so gerne kämpfte, doch er wollte seinen Freunden helfen. Zwischendurch hatte er versucht, sich mit allen möglichen Dingen abzulenken, doch es klappte einfach alles nicht. Irgendwann hatte er sich einfach auf sein Bett gelegt und an dem Ring um seinen Finger gedreht. Dieser war immer noch ein Rätsel für ihn. Dann endlich, nach Stunden wie es ihm schien, kam Leben in das Hauptquartier. Von unten konnte man laute Stimmen hören, doch das einzige was er heraushörte, waren einige Schimpfwörter und etwas, das sich wie zerbrechendes Glas anhörte. Gerade noch so konnte er seine Neugierde besiegen und blieb in seinem Zimmer. Dumbledore hatte versprochen, dass er ihm alles erklären würde wenn er in seinem Zimmer blieb. Doch er musste noch eine halbe Stunde warten, bis schließlich jemand an seine Zimmertüre klopfte. „Ja?“ fragte er. Die Türe ging auf und Dumbledore kam herein. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war triumphierend. Das konnte doch nur gutes heißen. „Professor, wie ist es gelaufen? Was ist passiert?“ fragte Harry sofort. Doch der Direktor atmete erst einmal tief ein, ehe er mit emotionsvoller Stimme zu reden begann. „Harry, mein Junge, wir haben Voldemort.“ Diese Worte verhallten im Raum, in dem sich nun Schweigen bildete. Ungläubig starrte Harry den Älteren an. Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Sie hatten Voldemort? Dumbledore sah, dass er den Jungen komplett überfahren hatte, setzte sich neben ihm und schüttelte ihn leicht an den Schultern. Sofort sprudelten Fragen aus Harry heraus. „Wie? Haben wir ihn wirklich? Ist er noch am Leben oder ist er schon tot? Oder ist er in Askaban? Ist der Krieg nun vorbei?“ Dumbledore lachte leicht auf und beruhigte Harry. „Immer langsam, mein Junge. Ich werde dir alles erzählen.“ Gespannt richtete Harry seinen Blick auf den Direktor. Dieser begann zu erzählen. „Wie du ja heute Früh selbst mitbekommen hast, hat der Orden einen weiteren Spitzel bei den Todessern. Nur durch einen Zufall hatte er die Möglichkeit, uns zu warnen. Voldemort wollte den Minister töten und das Ministerium übernehmen. Also haben wir diesen informiert und haben stattdessen auf die Todesser gewartet. Es war ein schwerer Kampf, doch wir haben ihn gewonnen, dank den Werwölfen und diesen Steinen.“ Sagte Dumbledore und hielt ein Exemplar vor Harry. Dieser sah ihn fasziniert an. „Was ist das?“ fragte er also. „Das ist ein Magieabsorbierer. Ich weiß nicht, wie er in Wirklichkeit hieß. Diese Steine wurden vor ein paar Jahren bei einigen Ausgrabungen gefunden, ihr Nutzen war damals noch unbekannt. Wir sind durch Charlie auf sie gestoßen, da sie zuerst dazu benutzt wurden, Drachenfeuer zu absorbieren. Wir haben sie lange erforscht und sind hinter das Geheimnis gekommen. Es ist der kleine Stein in der Mitte. Für das Drachenfeuer, sowie alle anderen Feuerzauber, braucht man einen Rubin in der Mitte. Wir haben viel herumexperimentiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass man mit reinem Bergkristall schwarze Magie absorbieren kann. Der Trick sind die Runen auf dem äußeren Stein, ohne sie könnte das alles nicht funktionieren. Wir wissen natürlich nicht, wie solche Steine hergestellt werden, deshalb habe ich Remus losgeschickt, so viele wie möglich zu besorgen. Es sind insgesamt fünfundzwanzig Steine. Wir haben sie sozusagen in letzter Minute bekommen.“ Dumbledore hatte ihm nur das nötigste erklärt, doch Harry wollte mehr über diese Steine wissen. Er würde später nach einem fragen und ein wenig mit ihm experimentieren. Doch nun hatte er dringendere Fragen. „Und was ist jetzt mit Voldemort?“ „Er hat seine Magiereserven aufgebraucht, um zusammen mit seinen Todessern fliehen zu können. Wir konnten allerdings ihn und vier weitere seiner Leute stellen. Er hatte keine Magie mehr, als wir ihn in der Eingangshalle des Ministeriums gestellt hatten. Wir waren in der Überzahl. Er hat sich stark gewehrt, doch schließlich gelang es uns, ihn zu übermannen und ihn gefangen zu nehmen.“ Harry konnte es immer noch nicht ganz glauben. Sollten sie wirklich gewinnen? Das wäre zu schön, um wahr zu sein. „Und was passiert nun mit ihm?“ Dumbledore verzog ein wenig das Gesicht. „Im Moment sitzt er bei uns im Kerker. Du hast seine Ankunft sicher nicht überhört. Nun, wir haben ein Problem. Das Ministerium glaubt uns nicht, dass das Voldemort ist. Im Moment sieht er nicht mehr aus wie das Monster, zu dem er sich gemacht hat. Ich habe schon einige Theorien, wie er sein Aussehen wieder zurückbekommen hat, doch das ist nun unwichtig. Auf alle Fälle denkt das Ministerium, er sei nur ein Todesser obwohl er kein Mal hat. Und deshalb kann ich ihn dem Ministerium noch nicht überlassen. Du weißt doch, wie sehr ich Hogwarts liebe, deshalb wollte ich einen Handel mit dem Minister eingehen. Ich würde ihm Voldemort ausliefern, wenn ich dafür wieder auf die Schule aufpassen dürfte. Denn um zu deiner nächsten Frage zu kommen Harry, der Krieg ist noch nicht vorbei. Er wird nun um einiges einfacher für uns sein, da wir Voldemort haben, doch seine Leute werden nicht einfach aufhören zu kämpfen bloß weil ihr Anführer gefangen genommen worden ist. Der Krieg wird weitergehen, doch unsere Chance zu gewinnen ist um sehr viel gestiegen.“ Erklärte Dumbledore. Harry lauschte weiterhin gespannt. Ja, es ergab Sinn. Sie brauchen Dumbledore auf Hogwarts. Ohne ihn wäre die Schule verloren. Zudem Harry dachte, dass Voldemort hier sowieso sicherer eingesperrt war, als in Askaban. Denn hier war Dumbledore. Da kam Harry eine Idee. „Professor, wenn Voldemort hier ist, kann ich ihn sehen?“ fragte er. Er wusste selbst nicht, warum er plötzlich das Bedürfnis hatte seinen Erzfeind zu sehen, doch der Gedanken ließ ihn nicht mehr los. Dumbledore sah ihn verwundert an, doch dann nickte er. Er selbst hatte es kaum fassen können, da wollte Harry sich wahrscheinlich mit eigenen Augen davon überzeugen. Normalerweise hätte er es nicht erlaubt, doch bei dem Jungen machte er eine Ausnahme. „Dann musst du aber gleich mitkommen, denn er hatte schon nicht mehr viel Kraft, als er hier angekommen ist. Ich weiß nicht wie lange er noch ansprechbar ist. Aber Harry, erhoffe dir nicht zu viel. Ich weiß, du willst immer das Gute in allen Menschen sehen, doch lass dich nicht von seinem Äußeren täuschen.“ Warnte Dumbledore ihn. Harrys Miene wurde hart. „Nein Sir, sicher nicht. Ich kenne Voldemort, ich werde mich nicht täuschen lassen.“ Versicherte er. Also gingen sie los. Je weiter sie nach unten kamen, desto kälter wurde es und schon bald fröstelte Harry. Schließlich kamen sie vor einer Zellentüre an. „Du kannst hineingehen. Er ist an die gegenüberliegende Wand gekettet. Er kommt nicht weg von dort. Und sollte er es wirklich schaffen, ab der Hälfte der Zelle befindet sich eine Mauer aus Zaubersprüchen, die ihn daran hindert, weiter vorzudringen.“ Harry nickte. Anscheinend erlaubte Dumbledore ihm, alleine mit Voldemort zu reden. Kurz hielt er noch inne. „Sir, wer sind die anderen Todesser, die gefangen genommen worden sind?“ „Es sind Lucius Malfoy, Rabastan und Rodolphus Lestrange und Regulus Black.“ Harry stockte. „Regulus Black?“ hauchte er. Sirius Bruder? Das konnte doch nicht sein. War er nicht tot? Und warum wusste er ganz genau, wie der Mann aussah, er hatte ihn doch noch nie gesehen. Wahrscheinlich nahm ihn das alles so mit, weil er Sirius immer noch vermisste. Genauso wie Hermine. Doch dann riss er sich zusammen. Er durfte Voldemort so nicht gegenübertreten, er musste stark sein. Der andere würde ihn sicher beschimpfen, wo er konnte. Gerade wollte Harry eintreten, als Snape angelaufen kam. Er warf Harry einen durchdringenden Blick zu, der diesen die Stirn runzeln ließ. Doch dann wandte er sich an Dumbledore. „Albus, die anderen brauchen dich oben. Ich pass schon auf, dass Potter nicht wieder irgendwelche Dummheiten anstellt.“ Sagte er ausdruckslos, wie immer. Kurz überlegte Dumbledore, doch dann nickte er. Harry hielt sich nicht weiter auf, sondern betrat sie Zelle. Zuerst sah er nichts, da es zu dunkel war. An den Wänden hing nur eine Fackel. Erschaudernd verdrängte er den Gedanken an die zwei Monate, die er in Voldemorts Kerker verbracht hatte. Ein Glück, dass er gerettet worden war. Doch dann konnte er eine Gestalt auf der anderen Seite ausmachen. Er war, wie Dumbledore bereits gesagt hatte, an die Wand gekettet. Sein Kopf hing gesenkt und er wirkte allgemein sehr kraftlos, was aber sicher daran lag, dass fast seine komplette Magie und Energie absorbiert worden war. Es dauerte, bis sich neue Magie gebildet hatte. Auch wenn Harry gewusst hatte, dass der andere nicht wie Voldemort aussehen würde, so bekam er doch ein seltsames Gefühl als er ihn da hängen sah, so als wäre er wirklich nur ein Mensch wie jeder andere. Harry konnte dem Drang nicht widerstehen und ging näher. Er schien noch nicht bemerkt worden zu sein. Obwohl er sich in Gedanken dafür schalt, kniete er sich vor ihn hin, so dass sein Gesicht auf gleicher Höhe mit dem seines Feindes war. Dieser schien gemerkt zu haben, dass er nicht mehr alleine war, denn er hob seinen Kopf. Rot traf auf Grün. Harry erwartete, sofort Hass in ihnen aufflammen zu sehen, doch stattdessen konnte er nur Überraschung in ihnen sehen. „Harry?“ flüsterte sein Gegenüber. Bei dem Klang seines Namens lief ihm ein Schauer über den Rücken. Weniger weil er ihn gesagt hatte, sondern wie. Keine Spur vor Spott oder Hass, es klang eher fragend und auch ein klein wenig verzweifelt, so als würde er etwas von ihm wissen wollen. Sofort rutschte Harry ein paar Meter zurück. „Voldemort.“ Sagte er hart, aber auch verwirrt. Sofort veränderte sich in dem Blick des anderen etwas. Keine Emotionen waren mehr zu sehen, er sah nur noch in ausdruckslose rote Augen. Nun war Harry komplett verwirrt. „Was tust du hier?“ wurde er angezischt. Darauf hatte Harry selbst keine Antwort. Warum war er hier? Im Nachhinein kam ihm die Idee bescheuert vor. „Das geht dich gar nichts an.“ Erwiderte er also. Ein bitteres Lachen erklang. „Ich weiß warum du hier bist. Du traust diesen Versagern nicht zu, mich ohne deine Hilfe gefangen zu halten. Schließlich bist du ja ihr großer Held.“ Spottete Voldemort. „Hör auf.“ Schrie Harry ihn an. Er wusste nicht, warum ihn diese Worte so trafen, aber er wollte das nicht hören. „Sieh es ein, du hast verloren. Ich bin nicht derjenige, der hier an die Wand gekettet ist.“ Voldemort schnaubte. „Und, glücklich darüber?“ spottete er abermals. „Nein.“ Sagte Harry. „Ich werde erst glücklich leben können, wenn du aus meinem Leben bist.“ Harry hatte eine weitere spöttische Antwort erwartet, doch sein Widersacher blieb still. Die Worte hatten ihn doch nicht etwa getroffen, oder? Nein, das konnte gar nicht sein. „Geh.“ Wurde er plötzlich angezischt. „Ich ertrage deinen Anblick nicht.“ Harry wandte sich ab und wollte gehen, doch er glaubte ein geflüstertes ‚Nicht so’ gehört zu haben. Verwirrt drehte er sich um und bemerkte etwas an Voldemorts Hand. Es schimmerte leicht im Fackellicht. Interessiert ging Harry näher und er kniff die Augen zusammen, um es erkennen zu können. Dann ging er geschockt einen Schritt zurück. Dort war genau der gleiche Ring wie an seiner Hand. „Was ist das für ein Ring.“ Fragte er also. Voldemort schloss nur die Augen und erwiderte nichts. Harry kam der Gedanke, dass er vielleicht auch gar keine Kraft mehr zum Sprechen hatte, denn er hatte gesehen, dass zwei dieser Steine an den Fesseln angebracht waren und somit ständig Energie von Voldemort aufnahmen. Aber das war wahrscheinlich nötig, sonst würde er schnell zu mächtig werden und wieder ausbrechen. Abermals sah er auf seinen Feind und als sich in seinem Herzen ein Funken Mitleid zu bilden begann, wurde es ihm zu viel und er stürmte wieder heraus. Aus irgendeinem Grund machte ihm der Anblick enorm zu schaffen und er wusste nicht einmal wieso. Er hatte einfach so ein Gefühl, dass hier so einiges nicht stimmte. Aber was? Aufgewühlt stürmte er an Snape vorbei, ohne ihm einen Blick zu schenken. Er wollte nun einfach nur auf sein Zimmer und nachdenken. Doch selbst dort hatte er nicht viel Ruhe. Nachdem er fünf Minuten lang versucht hatte, den Ring von seinem Finger zu bekommen, klopfte es an der Türe. Abermals war es Dumbledore. „Harry, ich habe gehört, dass du bereits wieder hier oben bist. Ich finde, du solltest auch so einen Stein haben.“ Sagte er und zog einen hervor. Harry starrte den Stein an. „Er absorbiert also schwarzmagische Flüche und raubt dem Zauberer seine Magie?“ fragte Harry. „Ja, aber nicht nur das. Wenn auf einem Gegenstand oder auf einem Menschen ein schwarzmagischer Fluch liegt, dann wird er ebenfalls gelöst.“ Interessiert kam Harry näher und hielt seine Handfläche auf. Dumbledore sah ihn an und ließ den Stein in seine Hand fallen. Den Moment, in dem der Stein Harrys Haut berührte, fuhr ein Blitz durch seinen Körper. Bilder und Erinnerungen prasselten auf ihn ein. Er erinnerte sich wieder an alles. Oh mein Gott, was war passiert? Tom! Geschockt schnappte Harry nach Luft. Er musste erst einmal all diese Erinnerungen verarbeiten. „Harry?“ fragte Dumbledore, bekam allerdings keine Antwort. Der Junge sah geschockt aus und war nicht ansprechbar, deshalb beschloss Dumbledore in seinen Geist einzudringen. Er wollte wissen, was ihm so zu schaffen machte. Harry hatte nicht einmal die Chance, diese Attacke zurückzuweisen. Er sah Bilder von seinem Mal und seinem Schwur an sich vorbeiziehen, von seinem Streit mit Ginny und dem Mord an Hermine. Nur mit Mühe konnte er all die Gedanken an Tom unterdrücken, obwohl das wohl auch nicht mehr viel half. Dann spürte er, wie Dumbledore seinen Geist verließ. Geschockt starrte Harry ihn an. Er wusste nun alles. Scheiße. Das durfte doch nicht wahr sein. Doch nicht nur er schien geschockt, sein ehemaliger Schulleiter hatte mehr erfahren als er sich je erträumt hatte. Er ebenfalls war unfähig, sich zu bewegen. Diesen Augenblick nutzte Harry, um blitzschnell durch die Türe zu verschwinden. Verdammt, er musste hier raus. Er war schon zur Hälfte die Treppe unten, als von oben Dumbledore rief. „Haltet Harry auf.“ Die verwirrten Ordensmitglieder taten natürlich sofort, was von ihnen verlangt wurde. Also wurde Harry von mehreren starken Armen umschlossen und zu Boden gedrückt. Sie taten es aus Sorge um ihren Helden, wussten sie doch noch nichts von dem Verrat. Schließlich stand Dumbledore vor ihm, zu dem er nun hinaufsah. Sein Blick war alles andere als freundlich, während der Direktor ihn nur tadelnd ansah und seinen Zauberstab auf ihn richtete. „Harry, ich bin sehr enttäuscht von dir.“ Dann wurde alles schwarz. Schon wieder. Schon wieder hing er in Ketten an einer Kerkerwand. Nur diesmal war es nicht Toms Kerker, sondern der des Ordens. Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Als er die Augen aufgeschlagen hatte, war er umfangen von Dunkelheit und das hatte sich bis jetzt nicht geändert. Dafür hatte er aber viel Zeit gehabt, um nachzudenken. Die Attacke auf das Ministerium war fehlgeschlagen. Doch das war es nicht, was Harry am meisten durch den Kopf ging. Nein, es war sein Tom, wie er kraftlos und angekettet in einer ähnlichen Zelle hing, in dem Glauben, dass Harry sich immer noch nicht an ihn erinnern konnte. Wie konnte alles nur so schief gehen? Warum konnten sie beide nicht einfach wie jedes normale Paar zusammen sein, ohne diesen ganzen Krieg? Und jetzt wussten auch noch alle, dass er ein Verräter war. Na ja, damit hatte er sowieso gerechnet, doch nicht während er noch Mitten unter den Feinden war. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich die Kerkertüre öffnete. Alles was er sah, war ein roter Haarschopf und er dachte sofort an Ron. Doch es war Ginny. Leise seufzend sah er auf den Boden. Er hatte jetzt wirklich keine Lust mit ihr zu sprechen. Vor allem, da Dumbledore sicherlich auch bald mit ihm reden wollte. Doch was hatte er schon für eine Wahl? Als sie näher kam, konnte ein siegessicheres Grinsen auf ihren Lippen sehen. „Ich wusste, dass dieser Tag kommt.“ Sagte sie. „Schön für dich.“ Schnaubte Harry. Konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? „War es das wirklich Wert? Du hast all die Leute verraten, denen du etwas bedeutet hast, nur um nun als Verräter nach Askaban zu kommen. Und das alles für einen Mann, dem du eh nichts bedeutest. Bereust du es?“ wollte sie wissen. „Nein.“ Antwortete er ohne zögern. Er bereute es nicht, sich in Tom verliebt zu haben und an seiner Seite zu stehen. „Also noch über beide Ohren verliebt?“ fragte sie leicht abfällig. Darauf antwortete er nicht, er würde sich von ihr nicht heruntermachen lassen. „Interessiert es dich denn gar nicht, was nun aus dir wird?“ fragte sie. Sie schien immer noch nicht verstehen zu können, dass er Tom wirklich liebte. „Ginny, warst du jemals verliebt?“ fragte er also. Sie schluckte. „Ja.“ Flüsterte sie schließlich. „Und hättest du für ihn dein ganzes Leben aufgegeben, wärst immer an seiner Seite gestanden, egal was die anderen von ihm dachten?“ „Ja, das hätte ich.“ „Warum verstehst du mich dann nicht?“ fragte er noch mal nach. „Weil es verdammt noch mal du warst, in den ich mich verliebt hatte.“ Schrie sie ihn nun an. „Aber du musstest Hermine töten. Und jetzt nimmst du mir auch noch meinen Bruder weg.“ „Ron ist von ganz alleine zu mir gekommen.“ Verteidigte sich Harry. „Ohne dich wäre er gar nicht einmal auf diesen Gedanken gekommen. Doch glaube mir, sobald er erfährt, wer Hermine wirklich umgebracht hat, dann wird er dich ebenso hassen.“ „Denkst du, ein Mensch mehr oder weniger der mich hasst, interessiert mich?“ schnauzte er sie an, obwohl er wusste, dass es nicht so sein würde. „Was ist nur aus dir geworden? Du wurdest einmal von allen geliebt, wegen deinem großen Herzen.“ „Pah, geliebt. Sie haben mich alle nur benutzt.“ Schnaubte er. Gerade wollte Ginny zu einer Antwort ansetzen, als die Türe aufging und Snape hereinkam. „Miss Weasley, ich wüsste nicht, dass sie eine Erlaubnis hätten hier zu sein.“ Sagte er kalt. Ginny wusste, dass er recht hatte und ging, aber nicht ohne Harry noch einen letzten verachtenden Blick zuzuwerfen. Kaum war sie aus dem Raum, seufzte er auf. Severus kam näher. „Harry?“ sprach er ihn an. „Danke, dass du sie hier rausgeschmissen hast.“ Sagte er. Severus zog seinen Zauberstab und legte einen Schweigezauber um sie. „Ich habe mit dem Lord geredet und wir haben einen Plan. Ich werde meine Tarnung aufgeben müssen um ihn hier herauszuholen, doch anders geht es nicht. Heute Abend um sieben werden wir hier verschwinden, also in drei Stunden.“ Flüsterte er, trotz des Zaubers. Er schien nicht viel Zeit zu haben, denn bereits Sekunden später war er schon wieder verschwunden. Klar, es war besser wenn er nicht allzu lange hier unten gesehen wurde, schließlich schien Dumbledores Vertrauen in ihn auch zu schwanken. Sicher hatte er sich vor dem Direktor rechtfertigen müssen, warum er nicht von Harrys Verrat erzählt hatte. Er selbst hatte ja Gott sei Dank die meisten persönlichen Erinnerungen unterdrücken können, das hieß dass Dumbledore noch nichts in der Hand hatte. Dennoch schien Severus vorsichtig zu sein. Er hatte ihm nicht mal den Plan erklärt, doch das würde sich dann zeigen. Das wichtigste war, Harry hatte nun wieder einen Funken Hoffnung. Konnten sie es schaffen, hier wegzukommen? Hatte er vielleicht doch eine andere Zukunft als Askaban? Er wünschte es sich so sehr. Bereits zwei Stunden träumte Harry schon davon, wie es sein würde endlich wieder in Toms Armen zu sein. Er vermisste ihn einfach nur noch schrecklich. Er hatte sogar schon versucht, über Gedanken mit ihm zu reden, doch er schaffte es nicht. Wahrscheinlich waren die Schutzzauber hier unten einfach zu stark. Dennoch, wenn er sich ganz stark anstrengte, konnte er Toms Präsenz ganz schwach fühlen. Ihm musste es wirklich nicht gut gehen. Doch ehe er sich noch mehr Gedanken darüber machen konnte, wurde seine Kerkertüre abermals geöffnet. Genervt verdrehte er die Augen. Hier unten war ja mehr Zugang als oben. Diesmal war es Dumbledore. Na super, er hatte gehofft auf dieses Gespräch verzichten zu können. Er wurde losgemacht und ein Zauber zwang ihn dazu, Dumbledore zu folgen. Er kam nicht umhin als an eine ähnliche Situation vor ein paar Monaten zu denken, als es Severus war der ihn hinter sich herführte. Schließlich hielt Dumbledore vor einer Wand an. „Nur um das zu klären, nur ich weiß von diesem Raum. Keiner wird dich hören und keiner weiß, dass du nicht mehr in deiner Zelle bist. Also mach keine Dummheiten.“ Warnte er Harry. Diesem lief es kalt den Rücken runter. Verdammt, das würde sicher nicht angenehm werden. Er wurde hineingebracht und auf einen Stuhl gesetzt. In seinem Blickfeld hing eine Uhr, sie soeben viertel nach sechs anzeigte. Mist, und Severus wusste nicht, dass er nicht mehr in seiner Zelle war. Was, wenn er den Ausbruch verpasste? Doch dann verschloss er diese Gedanken so fest er konnte. Es war Toms einzige Chance, die würde er ihm nicht versauen indem er das falsche vor Dumbledore dachte. Dieser setzte sich ihm gerade gegenüber. „Also Harry, ich möchte gerne mit dir reden. Ich hoffe, du wirst mir auch antworten.“ Doch er starrte nur weiterhin geradeaus, ohne etwas zu sagen. Dumbledore seufzte, ehe er Harry am Kinn packte und ihn zwang, ihn anzusehen. „Warum?“ fragte er. Harry nahm sich fest vor, nicht zu antworten. Severus sah auf seine Uhr. Es war nun kurz vor sieben, gleich würde er seinen Plan erfüllen müssen. Keiner der Gefangenen wurde im Moment verhört, oder er wäre darüber informiert worden. Also musste es einfach klappen. Er war derjenige, der die Aufsicht über die Kerker hatte, deshalb würde es ihm ein Einfaches sein, sie zu befreien. Zudem er sich mit Lupin ein wenig über diese Steine unterhalten hatte. Die Magie, die sie absorbierten wurde von den Steinen langsam abgebaut und in etwas umgewandelt, in was wusste man aber noch nicht. Das hieß, dass fast noch alle Magie seines Lords in diesem Stein war, den Dumbledore während des Kampfes bei sich gehabt hatte. Und da Lupin auf diese Steine aufpassen sollte, war es ihm ein leichtes gewesen den Werwolf davon zu überzeugen, dass Dumbledore den Stein bräuchte. Das hieß, er musste nun einfach in diese Zelle gehen, den Stein zerschlagen so wie die beiden an den Fesseln und dann zu türmen. Es war von Vorteil, dass das Hauptquartier fast leer war und Dumbledore anscheinend auch nicht anwesend war. Die anderen Todesser, die gefangen genommen worden waren, saßen bereits in Askaban und warteten dort auf den Dementorenkuss, während das Ministerium noch mit Dumbledore diskutierte. Diese würden sie als nächstes befreien müssen. Schon stand er vor der Kerkertüre. Leise schob er diese auf und trat ein. Er wurde bereits erwartet. „Hast du den Stein, Severus?“ fragte sein Lord. Dieser nickte. Jetzt musste er ihn nur noch zerstören. Es gab nur eine Methode und das war, den kleinen Stein aus der Mitte zu entfernen. Es reichte völlig, diesen mit einem Zauber zu zerstören. Der Vorteil war, dass sie den Stein mit den Runen mitnehmen konnten und somit die Möglichkeit haben würden, ihn zu erforschen. Doch darüber würde er später nachdenken. Stattdessen zerstörte er ihn und steckte den Rest ein. Das gleiche machte er bei den Steinen an den Ketten. Kaum war er kleine Stein zu Pulver zerfallen, konnte man schwarzen Nebel aufsteigen sehen, der sofort in den Körper seines Lords flog. Ob er das tat weil es seine Magie war oder weil er der Mächtigste im Raum war, wussten sie nicht. Schließlich löste er noch die Fesseln. Sein Gegenüber richtete sich auf und schien es genießen, die Ketten endlich losgeworden zu sein. Er nickte Severus zu, ehe dieser ihm seinen Zauberstab zurückgab. Diesen hatte er selbst in Verwahrung genommen, also hatte er ihn auch problemlos erreicht. „Wo ist Harry?“ wurde er schließlich gefragt. Schweigend zeigte er den Weg. Tom folgte seinem Todesser. Die Magie, die durch ihn floss, war noch nie stärker gewesen. Er hatte seine kompletten Reserven wieder, die er aber auch brauchen würde. Oh, der Alte würde etwas erleben. Es war ja schon schlimm genug gewesen, gegen ihn verloren zu haben, doch als er dann auch noch Harry gefangen genommen hatte, reichte es ihm vollkommen. Wie gerne würde er gleich mit ihm abrechnen, ihn vor Schmerzen schreiend am Boden liegen sehen. Doch das ging jetzt nicht. Er wollte ihm nicht noch einmal die Chance geben, diese Steine einzusetzen, ohne dass er sie zuvor selbst untersucht hatte. So groß seine Mordlust im Moment auch war, Harry ging nun vor. Wenig später waren sie schließlich vor seiner Zellentüre angekommen. Severus schloss sie auf und sie traten ein. Tom sah sich um und ein mörderischer Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit. Der Raum war leer. Und schon wieder Schluss^^ Nachdem ich so lange Pause gemacht habe, kommt es mir vor als schreibe ich eine völlig andere Geschichte. Aber ich hoffe einfach mal, wenn euch etwas stört dann sagt ihr es mir, ok? Und für alle die gehofft hatten, dass Harry kommt und Tom rettet: Ätsch, hereingelegt *g* Ich hatte es wirklich einmal vor, doch dann kamen so viele Leute drauf, da musste ich einfach etwas anderes schreiben^^ Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen und ich bekomme ein paar Kommis. Kapitel 35: 35 -------------- Ja, ich lebe auch noch. und ich möchte auch gar nicht viel sagen, außer viel Spaß beim lesen. Kapitel 35 Vor Wut schnaubend drehte Tom sich um und sah Severus an. „Wo ist er?“ knurrte er. Doch sein Todesser schien es ebenfalls nicht zu wissen, denn er sah genauso überrascht aus. „Ich weiß es nicht, MyLord.“ Sagte er, ehe er auf seine Uhr sah. „Aber wir müssen raus hier, die restlichen Mitglieder werden bald wieder hier sein.“ Zurzeit war das Hauptquartier fast leer, bis auf ein paar einzelne Personen, doch das würde nicht lange so bleiben. Sie konnten Harry doch später hier herausholen, noch dazu mit Unterstützung. Allerdings schien Tom da anderer Ansicht zu sein. „Ich gehe nicht ohne Harry.“ Zischte er. Mit diesen Worten rauschte er an Severus vorbei. Dieser blickte ein wenig verzweifelt in den Raum, ehe er sich entschloss zu helfen. Warum passierte immer ihm so etwas? Währenddessen hatte Tom bereits den Kerker verlassen und sah sich suchend um. Wo konnte Harry nur sein? Vielleicht konnte er ihn per Gedanken erreichen. /Harry?/ fragte er. Keine Antwort. /Harry!/ sagte er mit mehr Nachdruck, doch das Ergebnis blieb gleich. Seufzend lies er es bleiben. Wahrscheinlich wurde er gerade verhört. Wieso sollte er sonst aus seiner Zelle heraus sein? Severus hatte ihm die Lage in Rekordgeschwindigkeit geschildert und sie wollten die Sache in ein paar Minuten über die Bühne bringen. Aber nun war die Zelle leer. Doch wie er bereits gesagt hatte, er würde nicht ohne Harry gehen. So oft hatte er ihn nun schon fast verloren. Und als er ihm heute im Kerker begegnet war, bevor er seine Erinnerungen wieder hatte, hatte Tom sich geschworen alles zu tun um seinen Harry hier herauszuholen. Wer wusste, was sie ihm sonst noch antaten? Er gehörte an seine Seite und sonst nirgendwo anders hin, er würde ihm schon zeigen, dass er ihn glücklich machen könnte. Severus hatte inzwischen zu ihm aufgeholt, doch er gab ihm ein Zeichen im Hintergrund zu bleiben. Vielleicht konnten sie es noch einmal ausnutzen, dass er dem Orden angehörte. Noch wusste noch keiner von seinem Verrat. Nun stand Tom vor ein paar Türen. Achselzuckend entschloss er sich für die rechte und platze einfach hinein. Es war die Küche. An dem Tisch saßen vier Personen, die sofort schreiend in die Luft sprangen als sie sahen wer hineinkam. Mit einer einzigen Handbewegung entwaffnete er sie alle. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen. So leicht war ihm die zauberstablose Magie noch nie gefallen. Er erkannte Ginny, ihre Eltern und McGonnagal. Die drei rothaarigen ließ er erstarren, während er zu seiner ehemaligen Schulkameradin ging. Sie keuchte erschrocken auf, ehe er sie an die Wand pinnte. „Wo ist Harry?“ Seine Stimme schien vor Gift zu tropfen. Sie starrte ihn nur an und ihre Gedanken schienen zu rasen, anscheinend suchte sie nach einem Mittel, wie sie sich wehren konnte. Er drückte ihre Kehle nur noch fester zu. „WO IST HARRY!“ schrie er sie an. Sein Geduldsfaden war gerissen. Wer weiß, was alles mit Harry passierte, während er hier stand? Er kannte Dumbledore. „Ich- weiß es nicht.“ Krächzte sie aufgrund seiner Hand, die um ihren Hals lag. Wutschnaubend ließ er sie auf den Boden fallen und hob seinen Zauberstab. Wenn sie es nicht sagen wollte, dann musste sie eben sterben. /Harry, wo bist du nur?/ sandte er ihm in Gedanken obwohl er wusste, dass er es nicht hören würde, ehe er den Zauberstab auf sie richtete. Harry saß immer noch in demselben Stuhl, auf den er sich vor gut einer Stunde gesetzt hatte. Dumbledore stand vor ihm. Er konnte es immer noch nicht fassen, Harry stand nicht mehr auf seiner Seite. Er hatte seinen Goldjungen endgültig verloren. Aber wieso? Er hatte ein paar von Harrys Erinnerungen gesehen, doch es waren eindeutig große Lücken vorhanden. Ihm fehlte der Hauptgrund, warum er sich ihm entgegenstellte und sogar zum Mörder wurde. „Harry ich frage dich noch einmal. Warum hast du das getan?“ Doch er schwieg weiterhin eisern. Seufzend vergrub Dumbledore sein Gesicht in seinen Händen. Warum konnte ihm das nicht erspart bleiben? Was hatte er falsch gemacht? Er selbst stand vor vielen Jahren vor der Entscheidung, ob er mit Grindelwald gehen würde oder sich ihm entgegenstellen würde. Er hatte das getan, was er am besten für die Allgemeinheit gehalten hatte, seinen Schmerz hatte er beiseite gelassen. Harry hatte sich anders entschieden. Doch inwiefern konnte man ihre Situationen miteinander vergleichen? Er hatte Grindelwald geliebt. Harry konnte Voldemort nicht lieben, das war unmöglich. Und selbst wenn, er würde nur gegen eine Mauer rennen. Denn Voldemort war nicht fähig, solche Gefühle zu spüren. Und so sehr er sich auch in Harry geirrt hatte, niemals würde er es für möglich halten, dass er es für Macht getan hatte. Nein, er mochte es noch nie im Mittelpunkt zu stehen, selbst als er noch für die weiße Seite gekämpft hatte. An diese Erinnerungen zu denken, schmerzte ihn. Anscheinend hatte er Harry überschätzt. Er hatte geglaubt der Junge würde verstehen, warum er das alles tat. Dass er an das Wohl aller anderen dachte. Dass er deshalb all diese Dinge hatte tun müssen. Wenn Harry das nicht verstanden hatte, dann konnte er verstehen dass er sich von ihm abgewandt hatte. Doch warum ist er Voldemort beigetreten? Warum hat er seine Freunde verraten und seine beste Freundin sogar getötet, obwohl es ihm sichtlich zu schaffen machte? Plötzlich erhob Harry seine Stimme. „Warum haben Sie die Weasleys verzaubert?“ Es interessierte ihn nicht wirklich, warum Dumbledore damals einen Zauber auf Ron und seine Mutter gelegt hatte, aber er konnte Zeit schinden. Dumbledore dagegen schien etwas eingefallen zu sein. „Woher weißt du… Severus?“ Sagte er. „Ja, er wusste von allem. Er war schon immer auf der anderen Seite, er hat euch an der Nase herumgeführt.“ Spie Harry. Er wusste, warum er das sagte. Dumbledore blitzte ihn an. „Ich weiß, wie sehr du ihn hasst aber ich kenne ihn besser als du. Er würde uns nicht im Stich lassen.“ Harry senkte seinen Blick und biss sich auf die Unterlippe. Dumbledore sollte meinen, er ärgere sich darüber, dass er Snape nichts anhängen konnte. Innerlich jedoch war er froh, dass sein Plan geklappt hatte. Wer weiß wie es den anderen beiden ging, vielleicht hatten sie beschlossen alles zu verschieben. Dumbledore musterte den Jungen. Er schien sich zu ärgern. Dennoch, er würde sich noch einmal gründlich mit Severus unterhalten. Ihn würde nichts mehr überraschen. „Aber zurück zu meiner Frage, warum haben Sie es getan?“ „Harry, wir sind nicht hier um deine Fragen zu beantworten. Aber gut, du sollst es erfahren. Ja, ich habe sie verzaubert. Bei Ronald und Molly habe ich es getan, um dir zu zeigen, dass du immer auf der Hut sein sollst, dass selbst deine engsten Freunde unter einen Zauber gestellt werden können und dich dann nicht mehr mögen. Was andersherum ebenfalls der Fall sein kann. Harry, siehst du nicht, dass sie dich alle nur benutzen?“ Dieser zeigte auf diese Bemerkung keine Reaktion. Dumbledore seufzte. Warum bemühte er sich überhaupt? Harry würde nach Askaban kommen. Dieser Gedanke schmerze ihn so, wie es ihn damals geschmerzt hatte Sirius dorthin gehen zu sehen. Harry sah immer noch stur geradeaus. Vielleicht würde er mehr kooperieren, wenn er seine Frage zu Ende beantwortete. „Und Percy stand unter einem Zauber, der es ihm ermöglichte, rund um die Uhr auf dich aufzupassen.“ Entsetzt starrte Harry ihn an. „Sie haben Percy verzaubert? Er sollte mich ausspionieren?“ Er war fassungslos. Dass ein Zauber auf ihm gelegen ist wusste er ja schon, aber dass Dumbledore ihn die ganze Zeit lang hatte ausspionieren lassen, das hatte er nicht gedacht. Seine Verachtung stieg nur noch mehr. Dumbledore hatte inzwischen begriffen, dass er etwas gesagt hatte was der andere nicht wusste. Das hätte er wahrscheinlich auch nicht getan, würde ihm das alles hier nicht so viel Kraft abverlangen. Er hatte in Harry immer sich selbst gesehen und nun das. Er konnte es immer noch nicht fassen. Doch er musste den Grund wissen, er wollte verstehen. „Jetzt bist du dran mit antworten. Warum hast du dich Voldemort angeschlossen?“ fragte er mit Nachdruck. Wieder keine Antwort. Seufzend lehnte Dumbledore sich zurück. Nun gab es nur noch eine Möglichkeit. Er musste die Okklumentikbarrieren des Jungen durchbrechen. Er wollte es nicht tun, doch es blieb ihm keine andere Wahl. Er musste wissen was schief gelaufen ist, ehe er der Bevölkerung einen neuen Helden vorweisen konnte. Harry keuchte. Es war sehr anstrengend, doch er schlug sich nicht schlecht. Seine Augen wanderten wieder zu der Uhr. Zehn nach sieben. Verdammt, das durfte doch nicht wahr sein. Wie sollte er jemals hier herauskommen? Lange hielt er es nicht mehr aus. Es war nicht so, als würde er gequält werden, doch Dumbledore versuchte schon die ganze Zeit in seine Gedanken einzudringen. Er merkte, wie seine Kräfte nachließen, doch er wollte nicht aufgeben. Würde Tom trotzdem kommen, um ihn zu holen? Erneut wehrte er eine von Dumbledores mentalen Attacken ab die diesmal besonders stark war und kaum war sie vorbei, spürte er wie seine Barriere kurz aussetze. Es hatte ihn zu viel Kraft auf einmal gefordert. Doch es war sein Glück. Denn in diesem Moment hörte er seinen Verloben klar und deutlich in seinem Kopf. /Harry, wo bist du nur?/ Erleichterung durchflutete ihn. Er wurde gesucht. Freudig wollte Harry antworten, doch dann verschloss er seinen Geist wieder. Er müsste ihn ein wenig öffnen um antworten zu können, doch diese Chance würde Dumbledore sofort nützen. Also musste er versuchen, die Nachricht zu schicken ohne seinen Schutz zu senken. Das würde zur Folge haben, dass Tom sie entweder gar nicht oder nur bruchstückhaft bekam, doch besser als gar nichts. Also versuchte er es. /Ich bin bei Dumbledore, in einem geheimen Raum in der Eingangshalle./ Mehr wusste er selbst nicht. „Avada –„ Tom stockte. Hatte er soeben eine Antwort von Harry bekommen? Er konzentrierte sich und tatsächlich, er hörte etwas. /… bei Dumbled…. geheim… Raum… gshalle./ Schon bei den ersten Silben sah Tom rot. Er war bei Dumbledore. Wer weiß, was er Harry antat? Die Hexe am Boden völlig vergessend stürmte er hinaus, ein verdutzter Severus, der sich im Schatten gehalten hatte, hinterher. Tom war so wütend wie schon lange nicht mehr. So wie er Harry verstanden hatte gab es irgendwo einen geheimen Raum, in irgendeiner Halle. Die erste Halle die ihm einfiel war die Eingangshalle und in diese ging er nun auch. Er stellte sich in die Mitte. So wie er Dumbledore kannte, fand er den Raum sowieso nicht schnell genug. Doch wie er schon gesagt hatte, ohne Harry ging er nicht. Da half nur eines. „DUMBLEDORE!“ Sowohl der Gerufene als auch Harry zuckten zusammen, als sie den Schrei hörten. Sofort begann Harrys Herz schneller zu schlagen. Tom hatte seine Nachricht bekommen und er kam, um ihm zu helfen. Dumbledore musterte das Blitzen in Harrys Augen mit Interesse. „Wie steht ihr beiden zu einander?“ fragte er auf einmal. Harry schwieg weiter. Er konzentrierte sich nur auf seinen Ring, der ihn mit Tom verband. Gleich würden sie wieder vereint werden. Durch die vielen Schutzschilde konnte er die Zauber auf dem Ring nicht nutzen, zumindest konnte er nicht dorthin apparieren. Aber vielleicht konnte Tom ihn spüren. Aus versehen wurde der Ring dabei sichtbar. Dumbledore schnappte nach Luft. Alarmiert sah Harry auf und fluchte leise. Jetzt wusste Dumbledore auch, was Sache ist. Mist. „Du bist sein Erbe?“ fragte er fassungslos. „Na ja, du sprichst Parsel und du bist ihm in gewissen Punkten ähnlich, aber nie hätte ich gedacht, dass er jemand so nah an sich ran…“ Doch dann wurde er von Harry unterbrochen. „Ich bin nicht sein Erbe.“ Protestierte er. Er wusste nicht warum, aber dass Dumbledore nicht mal auf die Idee kam, dass er sein Verlobter war, kränkte ihn. Er wurde mit einem Stirnrunzeln angesehen. Dumbledore sagte nichts, vielleicht würde er nun seine Antwort bekommen. „Ich bin sein Verlobter, denn ich liebe ihn und er liebt mich.“ Der Blick in Dumbledores Augen war unersetzbar. Ungläubigkeit und entsetzen. Harry schmunzelte. Vielleicht hätte er es nicht sagen sollen, doch Dumbledore hatte immer gesagt Tom könnte nicht lieben. Es tat gut, ihm zu zeigen, dass Tom doch noch mehr Mensch war, als Dumbledore dachte. „Harry, du erwartest nicht von mir, dass ich das glaube, oder? Er ist immerhin schon siebzig.“ Erwiderte sein ehemaliger Direktor. Doch er blieb stur. „Wir lieben uns.“ „Aber Harry das ist nicht möglich, das-„ „Dumbledore!“ ertönte es erneut. Harry grinste seinem ehemaligen Schulleiter nun ins Gesicht, als wäre das eben ein Beweis gewesen. Stille herrschte zwischen den beiden, ehe sie wieder Tom rufen hörten. „Dumbledore, komm raus oder ich jage alles in die Luft!“ Doch anstatt darauf einzugehen, wandte sich der ehemalige Direktor an Harry. „Harry, das ist Wahnsinn. Du weißt, dass er nicht lieben kann. Er hat keine ganze Seele mehr.“ Plädierte er an seinen ehemaligen Schützling. Dieser hielt es für besser, wenn er nichts mehr sagte, zumindest nichts zu Dumbledore. Er wusste, dass der Raum von innen mit einem Schweigezauber belegt war. Also schloss er die Augen und konzentrierte sich immer mehr auf den Ring, der immer wärmer wurde. Vor Wut schnaubend sah Tom sich nach allen Richtungen um. Er sah immer noch nichts, doch sein Ring verriet ihm, dass Harry nicht weit weg sein konnte. Nur wo war der verdammte Eingang? Er musste sich beeilen, ehe die Ordensleute mit ihren Steinen zurückkamen. Abermals wollte er Luft holen, um seine letzte Warnung zu schreien. „Tom.“ Blitzschnell wirbelte der Angesprochene herum und sah in Dumbledores blaue Augen. „Wo ist Harry?“ zischte er. Alles andere interessierte ihn im Moment nicht. „Ich mache dir einen Vorschlag. Harry wird aus dem Krieg herausgehalten. Du hörst auf, ihn zu benutzen und er wird auch nicht mehr auf unserer Seite kämpfen.“ Tom schnaubte. Er wusste was Dumbledore vorhatte. Diese Angebote meinte er nicht wirklich ernst. Er wollte wissen, wie er zu Harry stand. Vielleicht wusste er ja auch schon, dass Harry ihn liebte. Da er keine Antwort gab, sondern immer noch seinen Zauberstab erhoben hielt, versuchte Dumbledore es noch einmal. „Ich mache dir noch einen Vorschlag. Du lässt Harry gehen und dafür begnadige ich einen deiner Gefolgsleute.“ Kurz starrte Tom ihn noch an, ehe er zu lachen begann. Das schien sein Gegenüber zu stören, denn er umklammerte seinen Zauberstab noch ein wenig mehr. Er spielte um Zeit, das war ersichtlich. „Wer von uns beiden hat Harry denn gefangen? Du kannst ihn ja gerne fragen zu wem er lieber gehen würde.“ „Tom, wir wissen beide, dass du Harry nicht lieben kannst.“ „Das steht hier auch nicht zur Debatte. Glaub doch was du willst. Verrate mir wo Harry ist, oder ich jage dieses Gebäude in die Luft.“ Wiederholte er seine Drohung. Doch anstatt sich auf den Spruch zur Sprengung zu konzentrieren, machte er etwas anderes. Er hielt seinen Ring fest und begann, Gegenflüche zu murmeln. Dumbledore sah zuerst ein wenig verwirrt aus, begriff dann jedoch, das Tom etwas vorzuhaben schien, denn er schoss einen Zauber ab. Tom jedoch wich geschickt aus und grinste. „Deine Schutzzauber sind echt schwach.“ Sagte er. Er hatte es geschafft, die Zauber innerhalb des Hauses aufzuheben, anscheinend hatte Dumbledore sie nicht so stark gemacht, da er nicht damit gerechnet hatte, dass Tom eines Tages hier einfach so herumlaufen würde. Im nächsten Moment richtete er seinen Zauberstab auf seinen Ring und keine Sekunde später stand ein mehr als verwirrter Harry vor ihm. Als er seinen Verlobten erkannte, stürzte er sich gleich auf ihn zu. „Tom.“ Rief er, doch dieser hielt ihn mit einem Handzeichen davon ab, näher zu kommen. Erst jetzt bemerkte er Dumbledore, der gerade verstanden zu haben schien, dass der Ring ein Portschlüssel war. Er sah nicht sehr erfreut aus, vor allem da er gerade keinen Stein zur Verfügung hatte. Sie waren alle an die Ordensmitglieder aufgeteilt, die im Moment außerhalb des Hauses waren, damit diese nicht angegriffen werden konnten. Die anderen befanden sich gut eingewickelt in Severus Tasche. Dieser stand in einer dunklen Ecke hinter Dumbledore und wartete auf einen Fluchtversuch, ehe die anderen wieder zurückkamen. Anscheinend war er nicht bemerkt worden, denn der Anführer des Ordens war im Moment anderweitig beschäftigt. Er sah gerade zwischen Tom und Harry hin und her, die einige Meter entfernt voneinander standen, obwohl beide den anderen nun gerne in den Arm genommen hätten. Doch vor seinen Feinden zeigte Tom keine Gefühle. Das würden sie alle bald nachholen können, schließlich würde er Harry nicht länger hier lassen. Doch es würde wohl noch etwas dauern bis es soweit war. Genau in diesem Moment platzte jemand herein, mit dem keiner der Anwesenden gerechnet hatte. Ron stürmte in das Zimmer und blieb in der Mitte stehen, während er gerade erst die Lage verstand. Er sah zwischen Harry, Tom und Dumbledore hin und her, als er auch schon von Severus am Arm gepackt wurde und nach hinten geschleift wurde. Dabei fiel ihm einer der Steine aus der Tasche. In Dumbledores Augen blitzte es auf. „Ronald, wirf mir deinen Stein zu.“ Rief er zu diesem, der gerade gegen Snapes Griff ankämpfte. Doch Ron machte keine Anstalten dies zu tun, stattdessen sah er zu Harry. Er würde seinen Freund garantiert nicht verraten, das hatte er ihm schließlich geschworen. Er war sogar gerade selbst auf dem Weg gewesen, ihn zu befreien. Dumbledore sah zwischen den beiden Jugendlichen hin und her und schien zu begreifen, dass Ron ihm den Stein so nicht geben würde. Deshalb nutzte er eine Information, die er in Harrys Erinnerung gefunden hatte. „Du bist ihm nichts schuldig. Ronald, er war es der Hermine ermordet hat.“ Hier ist es leider schon wieder zu Ende. Aber ehrlich, dieses Kapitel hat mich geschafft. Dumbledore hat mich unglaublich viel Zeit gekostet, ich hab die Stelle mindestens sechs mal umgeschrieben und sie passt mir immer noch nicht. Und ich hatte mit meinen Abschlussprüfungen zu tun, also ich hoffe ihr habt verständnis für die verspätung. So, und jetzt wünsche ich mir gaaanz viele Kommis, hab nämlich morgen Geburtstag *liebschau* Kapitel 36: 36 -------------- Also, hier ist nun das ganze Kapitel^^ Ich hab die Stelle markiert, an der es weitergeht. 36.Kapitel Es war totenstill im Raum, keiner sagte etwas und keiner bewegte sich. Alle starrten auf Ron und warteten seine Reaktion ab. Doch dieser schien mehr als überfordert zu sein. „Was?“ fragte er ungläubig. „Er hat es getan.“ Wiederholte Dumbledore noch einmal. Langsam schien es auch zu Ron durchzusickern, denn Entsetzen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Er wandte sich langsam um. „Harry?“ krächzte er. Dieser kämpfte mit sich selbst. Sollte er es ihm sagen, oder nicht? Natürlich hatte er vorgehabt, es dem anderen einmal zu sagen, doch jetzt war wohl nicht der richtige Augenblick. Er sah Tom an und plötzlich war alles klar. „Ron, er lügt. Du weißt, ich bin nun sein Feind. Glaub ihm nichts.“ Sprach er verachtend. In Harrys Innerem zog sich etwas zusammen, als er den erleichterten Blick seines Freundes sah, doch er hatte keine andere Wahl gehabt. Denn wenn er es zugegeben hätte, dann wäre Dumbledore an einen Stein gekommen. Und was hätte er wohl mit dem Stein gemacht? Natürlich Tom angegriffen. Er hatte seinen besten Freund belügen müssen, um den Mann zu retten, den er liebte. So sehr er es auch bereute, die Freundschaft so enden lassen zu müssen, Tom war ihm wichtiger. Er sah zu diesem und dieser erwiderte seinen Blick. Anscheinend hatte er verstanden. Ron stellte sich neben Harry und gab ihm Stein. „Hier, du kannst ihn sicher auch gebrauchen. Ich wollte dich befreien, doch wie ich sehe ist dein Freund bereits hier hereingekommen und hat dich befreit.“ Dumbledore runzelte die Stirn. „Ronald, du musst mir glauben.“ Versuchte er es noch einmal. „Ich habe es in seinen Erinnerungen gesehen. Und Tom ist nicht hier eingebrochen, er ist Voldemort.“ Sofort sah Ron geschockt zu Tom, dessen Augen jedoch abgewandt waren, also konnte er nicht sehen ob sie rot waren oder nicht. Abermals wandte er sich dafür an seinen Freund. „Harry, sag mir bitte, stimmt das?“ fragte er noch einmal, um sich zu vergewissern. Dieser starrte auf den Stein in seiner Hand. Er hatte keinen Grund mehr, ihn anzulügen. „Ja Ron, es stimmt alles. Ich habe Hermine getötet und ich liebe Voldemort.“ Gab er zu und senkte die Augen. Er hörte nur noch, wie sein Gegenüber nach Luft schnappte. „Nein.“ Keuchte er. „Das will ich nicht glauben.“ Doch dann verzog sich sein Gesicht vor Wut. „Wie konntest du nur Voldemorts Schlampe werden und Hermine einfach so abzuschlachten?“ schrie er. Der Schmerz, erneut nur verarscht und ausgenutzt worden zu sein, brannte heiß in Rons Brust. Die Wut benebelte seine Gedanken, er zog seinen Zauberstab und schoss einen Zauber. Zeitgleich zogen auch Tom und Dumbledore ihre Zauberstäbe, wobei der ehemalige Schulleiter ein wenig schneller war und einen Zauber auf Tom schleuderte. Harry war zu überrascht gewesen um etwas zu tun und sah nun mit großen Augen auf den Zauber, der nun auf ihn zuschoss. Toms Gedanken rasten. Was sollte er tun? Harry vor Rons Zauber retten oder den von Dumbledore blocken? Ron würde kaum einen tödlichen Zauber benutzt haben, doch er konnte sich nicht sicher sein. Dumbledores Zauber kannte er auch nicht. Das logischste wäre, Dumbledores zu blocken und danach zu sehen, was für ein Zauber Harry erwischt hatte, da er mehr Erfahrung mit Flüchen hatte als Harry. Doch in diesem Moment tat er etwas, das er noch nie getan hatte. Er schaltete seinen Verstand aus und hörte auf seine innere Stimme. Er blockte Rons Zauber, ehe er von Dumbledores mitten in der Brust erwischt und nach hinten geschleudert wurde. Harry blieb fast das Herz stehen, als er sah, wie der grüne Blitz seinen Tom traf. „NEIN!“ schrie er. Gerade wollte er zu Tom rennen, als er Severus an seiner Seite sah. „Sei still, es war ein zu dunkles grün um ein Todesfluch zu sein.“ Zischte er diesem zu. Doch in ihm saß der Schock so tief, dass er es nur noch mit halbem Ohr wahrnahm. Harry entriss dem perplexen Ron seinen Zauberstab und ging auf Dumbledore los. Keiner hatte solche eine Attacke von Harry erwartet, deshalb entkam Dumbledore nur noch gerade so Harrys Crucio. Doch dieser beließ es nicht bei einem. Wie konnte der Alte es wagen, Tom anzugreifen? Und wieso hatte dieser nicht den Zauber geblockt, sondern den, der für ihn bestimmt war? Das hätte er nicht tun sollen. Nur aus den Augenwinkeln sah er, wie Severus Ron erstarren ließ. Gerade wollte Harry auf Dumbledore zulaufen, als er von einer blutigen Hand auf seiner Schulter zurückgehalten wurde. Hoffnungsvoll drehte er sich um und sah zu seiner Erleichterung Tom der anscheinend nicht verletzt war, sah man von der Wunde über seine Augenbraue ab, aus der Blut über sein Gesicht lief. Das kam anscheinend von seiner Kollision mit der Wand. In seinen Augen brannte ein Hass, wie Harry ihn nur selten gesehen hatte. Froh, dass seinem Verlobten nichts passiert war, blieb er stehen. Dieser wischte ihm eine Träne aus dem Gesicht, die er gar nicht bemerkt hatte, lächelte ihm noch leicht zu ehe er sich umdrehte und sich Dumbledore zuwandte. „Ist das nicht unter deinem Niveau, solche Flüche zu benutzen?“ spottete er. Doch auf Dumbledores Gesicht lag nur ein leichtes Grinsen. Dann tat er etwas, womit keiner gerechnet hatte. Er trat vor der Türe beiseite. Harry blickte ihn verwirrt an, wogegen Tom eher skeptisch war, hatte er doch einen Angriff erwartet. Wenn der Alte sie so einfach gehen lassen würde, dann konnte doch etwas nicht stimmen, oder? Doch dieser blieb bei seiner Masche. „Geht. Ich weiß, dass ich ohne einen Stein nicht gegen euch ausrichten kann. Außerdem möchte ich nicht, dass Unschuldige verletzt werden.“ Sagte er und zeigte auf Ron. „Du kannst mich nicht täuschen. Der Junge ist dir doch egal. Was für ein Spiel spielst du hier?“ Schrie Tom ihn an. Es brachte ihn auf die Palme wenn er nicht wusste was sein Gegner vorhatte. Zudem hatte er sich bei dem Aufprall zuvor schlimmer wehgetan, als er sich anmerken ließ. Auch Harry merkte das. Zwar konnte man auf dem steinernem Gesicht seines Freundes nichts erkennen, doch er stand ein klein wenig gebeugter als sonst. Ihm musste etwas wehtun. Also ergriff Harry die Initiative. „Dann löse die Antiapparierschilde. Wenn du uns schon gehen lassen willst, dann würde es für dich keinen Unterschied machen.“ Kurz verzog Dumbledore das Gesicht, doch dann nickte er, zum erstaunen aller. Was hatte der Alte schon wieder vor? Es machte Tom fast wahnsinnig so im Dunkeln zu tappen. Wenn er erst einmal Zuhause war, würde er sich ihr Treffen noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Er musste etwas übersehen haben. „Bereit?“ Fragte Dumbledore sie. Alle drei nickten. Sie hatten keine andere Chance, sobald die anderen Ordensmitglieder kamen würden sie sowieso fliehen müssen. Sie mussten das Risiko eingehen, in eine Falle zu tappen, um hier wegzukommen. Dann spürten sie, wie die Schilde verschwanden. Sofort packte Tom Harry, presste ihn fest an sich und sie waren verschwunden, zusammen mit Severus. Harry wartete, dass etwas passierte, doch als alles ruhig blieb öffnete er die Augen. Er stand, immer noch an Tom geklammert, in dessen Manor. Sie konnten es beide nicht glauben. Dumbledore hatte sie einfach gehen lassen? Das machte beiden Sorgen, doch diesen Gedanken schoben sie erst einmal zurück. Als erstes wandte sich Tom an Severus. „Informiere die anderen Todesser über meine Rückkehr. Später planen wir die Rettung der anderen.“ Severus nickte und ging. Kaum war dieser gegangen, fand Harry sich in einem leidenschaftlichen Kuss gefangen, den er nur zu gerne erwiderte. All seine Sinne wurden vernebelt und er konnte nur noch daran denken, wie sehr er das hier vermisst hatte. Schließlich ließen sie voneinander ab und sahen sich in die Augen. „Ich habe dich schrecklich vermisst.“ Flüsterte Harry. Tom zog ihn näher zu sich und küsste ihn im Nacken. „Keine Angst, ich werde garantiert nicht zulassen, dass jemand uns so schnell wieder trennt.“ Versicherte er. Und das meinte er auch völlig ernst. Auch er hatte Harry mehr als alles andere vermisst, was der andere sicher auch wusste. Er beugte sich zu Harrys Ohr hinab. „Was hältst du davon, wenn du dir erst einmal ein schönes Bad nimmst, während ich kurz dusche und nachsehe ob alles in Ordnung ist und wir anschließen den restlichen Abend dafür nutzen, so einiges nachzuholen.“ Flüsterte er ihm zu. Zwar bedauerte es Harry, dass Tom nicht mit ihm baden konnte, doch sein Versprechen hörte sich auf alle Fälle gut an, deshalb nickte er. Ihm würde es gut tun, nach dem ganzen Stress mal wieder entspannen zu können. Und so froh er auch war, wieder bei Tom zu sein, musste er die Sache mit Ron überdenken. Obwohl, viel musste er ja gar nicht mehr darüber nachdenken, er hatte sich von ihm abgewandt, genau wie er es erwartet hatte. Doch war es wirklich so schlimm? Seufzend und nicht ohne noch einmal einen Kuss zu bekommen, ging er schließlich in das Badezimmer und ließ warmes Wasser in die Wanne laufen. Dann legte er sich hinein und schloss die Augen. Er spürte direkt, wie seine Muskeln sich entspannten. Das genoss er nun und freute sich schon darauf, dass sein Verlobter wieder zurückkam. Dieser stellte sich nur schnell unter die Dusche, um den Dreck des Kerkers abzuwaschen, ehe er seinen inneren Zirkel zusammenrief, oder eher das, was von ihm übrig war. Severus hatte er bereits weggeschickt und drei seiner besten Leute fehlte. Dennoch, er musste den Rest ebenfalls von seiner Rückkehr in Kenntnis setzen. Er betrat den Raum, in dem seine Leute bereits auf ihn warteten. Sie schienen viele Fragen zu haben, doch wussten es besser als damit herauszuplatzen. Tom stellte sich vor sie. „Mit den Einzelheiten dessen, was passiert ist, werde ich euch später vertraut machen. Informiert eure Leute bloß, dass ich wieder zurück bin und bald ein großes Treffen einräumen werde. Danach informiert ihr euch, ob Askaban neue Sicherheitsvorkehrungen bekommen hat, seit wir das letzte Mal dort waren. Macht euch an die Arbeit.“ Mit diesen Worten verschwand er aus dem Raum und ließ ein paar Todesser zurück, die sich wunderten weswegen ihr Lord es so eilig hatte. Harry war derweil schon mit seinem Bad fertig, hatte sich in einen weichen Bademantel gehüllt und lag im Moment entspannt auf dem Bett. Auch wenn Tom immer noch nicht hier war, wenigstens roch das Kissen nach ihm. Alles in allem war Harry viel zu erleichtert, dass alles gut gegangen war, als dass er sich weitere Gedanken über Dumbledore oder sonst jemanden machte. Er war schon leicht am Dösen, als er hinter sich die Türe zugehen hörte. Es dauerte auch nicht lange und er spürte, wie sich ein warmer Körper an seinen schmiegte und sich zwei starke Arme um ihn schlangen. Harry seufzte genießerisch auf, als er Toms Lippen in seinem Nacken spürte. Gott, wie hatte er das vermisst. Mit geschlossenen Augen drehte er sich um und fing die Lippen mit den seinen ein. Neu Noch im Kuss drehte er sich herum, schlang seine Arme um Toms Nacken und zog ihn näher an sich heran. Dann öffnete er seinen Mund um den Kuss zu vertiefen. Kaum hatte er ihn geöffnet, als ihm auch schon Toms Zunge entgegenkam. Als sie sich berührten keuchte Harry leise auf. Wie hatte er das nur vermisst. Bald jedoch waren alle Gedanken fortgeschwemmt und er konzentrierte sich nur noch auf den Kuss, der immer leidenschaftlicher wurde. Doch Tom ging das zu langsam, er setzte sich auf Harrys Schoß entledigte ihn seines T-Shirts und begann, mit seiner Zunge dessen Oberkörper zu erkunden. Langsam zog er eine feuchte Spur nach unten. Er versenkte seine Zunge in Harrys Bauchnabel, was diesen heiser aufkeuchen ließ. Erregung breitete sich in seinem Körper aus als Tom jeden Zentimeter seiner Haut küsste. Währenddessen entfernte er noch Harrys Hose. Schnell streifte er diese ab und sie flog aus dem Bett. Tom strich die weichen Oberschenkel seines Verlobten nach oben, nur um kurz vor dessen Erregung zu stoppen und ihn in einen Kuss zu verwickeln. Währenddessen ließ er seinen Hände wieder Harrys Seiten hinabgleiten. Aufkeuchend streckte sich Harry ihm entgegen und genoss die Berührungen. Sie hinterließen eine feurige Spur auf seiner nackten Haut und vernebelten ihm die Sinne. Nur zu genau spürte er, dass Tom bereits sehr erregt war. Er war wohl nicht der einzige, der sich hiernach gesehnt hatte. Doch alle diese Gedanken waren verschwunden, als er plötzlich eine Hand an seinem Glied fühlte. Überrascht schnappte er nach Luft. Tom schien es wirklich eilig zu haben, denn nun begann er Harrys Glied sanft aber bestimmt zu massieren, was diesen immer wieder aufstöhnen ließ. „Tom.“ Keuchte er. „Wenn du so weitermachst-„ Zu mehr kam er nicht, da wurde sein Mund schon wieder von hungrigen Lippen in Beschlag genommen. Eine Zunge kämpfte mit seiner und schließlich knabberte Tom an seiner Unterlippe. Harry lehnte sich in den Kuss und nahm die Lippen wieder voll in Beschlag. Doch diese blieben dort nicht lange. Tom wanderte Harrys Hals hinab, biss ihn sanft in den Nacken und saugte dann an dieser Stelle. Harry konnte gar nichts anderes tun, als sich keuchend unter seinem Freund zu winden. Zu sehr wurde er von den Gefühlen überwältigt. Er war nun schon so lange mit Tom zusammen, doch der andere schaffte es immer noch sein Herz mit auch nur der kleinsten Berührung zum rasen zu bringen. Er war ihm komplett verfallen. Inzwischen hatte Tom von Harrys Glied abgelassen. Er spreizte Harrys Beine, so dass er dazwischen passte. Erneut strich er über Harrys Oberkörper. Toms andere Hand streichelte über Harrys Schenkel und wanderte dann langsam nach oben. Erneut schnappte Harry nach Luft, als er einen Finger an seinem Eingang spürte. „Entspann dich.“ Raunte Tom ihm zu, was Harry eine Gänsehaut verschaffte. „Tom!“ stöhnte er, als dieser mit einem befeuchteten Finger in ihn glitt. Harry begann sofort, sich gegen den Finger zu pressen. Wie gerne hätte er Tom gleich ganz gespürt, doch er wusste, dass das wehtun würde. Stattdessen konzentrierte er sich ganz auf das Gefühl, das sich in ihm breit machte. Fasziniert beobachtete Tom den Kleineren, wie er die Augen schloss und sich mit geröteten Wangen und heiserem Stöhnen unter ihm wand. Schon kam ein zweiter Finger dazu und bald ein dritter. Inzwischen bedeckte beide schon ein dünner Schweißfilm, der die Haut zum glänzen brachte. Harry öffnete seine Augen und sah in die roten seines Gegenübers. Dieser wurde beim Anblick der vor Lust verschleierten Augen nur noch erregter und er konnte nicht umhin, ihn wieder zu küssen, während er mit seinen Fingern immer wieder in ihn stieß. Doch so sehr Harry es auch genoss, er hielt es nicht mehr lange aus. Er wollte endlich seinen Verlobten in sich spüren. So ungern er es auch tat, er entzog sich Toms Griff und rollte nun diesen auf den Rücken. Dieser war mehr als überrascht und sah ihn fragend an, doch Harry gab keine Antwort. Stattdessen ließ er mit einem Zauberspruch Toms Klamotten verschwinden und setzte sich auf dessen Erektion. Tom hatte das nicht erwartet und er stöhnte laut und heiser auf als die plötzliche Enge ihn umschloss, was sich mit Harrys Keuchen vermischte als er das heiße, harte Glied in sich gleiten spürte. Doch noch ehe er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, wurde er wiederum herumgedreht, sodass Tom wieder oben lag. Dieser musste sich schwer zusammenreißen um nicht die Selbstkontrolle zu verlieren und einfach in Harry zu stoßen. Das Gefühl machte ihn einfach wahnsinnig und er konnte es kaum erwarten. Harry sah das und grinste ihn an, während er seine Muskeln kurz anspannte und damit die Enge um Toms Glied nur noch verstärkte. „Nimm mich endlich.“ Forderte Harry ihn auf. Tom sah ihm tief in die Augen. „Du hast es so gewollt.“ Daraufhin konnte Harry nichts erwidern, denn sein Verlobter hatte sich fast komplett aus ihm zurückgezogen, nur um in einem Zug in ihn zu stoßen. Dabei traf er genau Harrys empfindlichen Punkt. Laut aufstöhnend drückte dieser den Rücken durch als Wellen der Lust durch seinen Körper liefen. „Mehr.“ Stöhnte er. Und er bekam mehr. Toms Stöße wurden immer schneller und Harry kam ihnen nur zu gerne entgegen. All seine Sinne verschwammen, alles was er noch wahrnahm waren die Wellen der Lust, die jedes Mal durch seinen Körper rauschten, als Tom in ihn stieß. Dieser konnte nur noch an die heiße Enge denken, die ihn umschloss und er steigerte das Tempo abermals. Allein Harrys Gesicht mit seinen lustverschleierten Augen erregte ihn, lange würde er nicht mehr durchhalten. Harry fühlte sich wie im Himmel. Er fühlte sich wieder komplett und das Gefühl von Tom in ihm machte ihn fast wahnsinnig. Er zog Tom in einen leidenschaftlichen und verlangenden Kuss, der sie beide zum aufkeuchen brachte. Als Harry dann auch noch eine Hand auf seinem Glied spürte, verdrehte er die Augen vor Lust und grub seine Fingernägel in Toms Rücken. „Tom.. ich, ich .. komm gleich.“ Keuchte er. „Komm für mich.“ Raunte dieser ihm ins Ohr, während er immer noch wild in Harry stieß. Seine Selbstkontrolle war längst hinüber. „Ahhh!“ Harry schrie auf und drückte sein Kreuz durch als er kam und eine gewaltige Welle der Lust und Erlösung durch ihn rauschte. Dabei zog er sich so eng um Tom zusammen, dass dieser ihn an der Hüfte packte und noch einmal kräftig in ihn stieß, ehe auch er tief in Harry kam. Einen Moment verweilten sie noch so, heftig keuchend und sahen sich in die Augen. In Harrys Blick lag so viel Zuneigung und Liebe, dass es Tom überwältigte. Schließlich zog er sich aus ihm zurück und legte sich auf den Rücken. Sofort kuschelte sich Harry an ihn und er ließ ihn gewähren. „Ich liebe dich.“ Flüsterte Harry schlaftrunken gegen seine Brust. Schon kurze Zeit später hörte man nur noch seinen ruhigen Atem. Doch Toms Gedanken fanden keine Ruhe. Er hatte gesehen dass Harry ihn liebte und dieser hatte es sogar gesagt. Warum nur hatte er auf einmal so ein komisches Gefühl, so eine Art schlechtes Gewissen? Er sah zu seinem Verlobten an seiner Brust hinab und dann fiel ihm etwas auf. Harry hatte sich zwar an ihn gekuschelt, doch er hatte ihn nicht einmal in den Arm genommen. Ließen diese Worte ihn sich schuldig fühlen, weil er Harry gegenüber nie zeigte, dass er ihn eigentlich liebte? Sanft strich er ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Vielleicht sollte er es ihm doch einmal sagen, natürlich nur wenn sie unter sich waren. Dann nahm er ihn in den Arm und strich ihm sanft durch die Haare, während er selbst im Schlaf versank und somit das Lächeln, das sich nun auf Harrys Gesicht legte gar nicht mehr wahrnahm. So, das wars auch schon wieder. Ich hatte im Urlaub leider keine Zeit zu schreiben, mehr hab ich nicht geschafft^^ Aber ich werde mich mit dem neuen Kapitel beeilen, versprochen Kapitel 37: 37 -------------- Erst mal eine Warnung: eindeutig OOC, aber sonst würde sie Story nicht so klappen, wie sie sollte. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. 37.Kapitel Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, dämmerte es draußen noch. Noch fast im Halbschlaf entschloss er sich, wieder einzuschlafen. Also drehte er sich auf die Seite und tastete nach Toms warmen Körper. Als er diesen nicht fand öffnete er doch die Augen und stellte mit einem enttäuschten Seufzen fest, dass er ganz alleine im Bett lag. Es war kein sehr schönes Gefühl in einem kalten Bett aufzuwachen, doch wahrscheinlich hatte Tom seine Gründe warum er nicht mehr hier lag. Schließlich beschloss Harry auch aufzustehen. Er holte sich neue Klamotten aus dem Kleiderschrank und ging erst einmal Duschen. Das warme Wasser, das seine verspannten Muskeln massierte tat ihm gut und seine Laune stieg wieder ein wenig. Sich noch die Haare trocknend, aber schon angezogen, ging er schließlich in das Zimmer zurück. Sollte er hier warten oder nach Tom suchen? Sein Magenknurren nahm ihm die Antwort ab. Er würde sich jetzt erst einmal etwas zu Essen holen. Schnell warf er noch einen Blick in den Spiegel. Er hatte eine unauffällige dunkelblaue Robe an, darunter ein paar bequeme Klamotten. Seine noch feuchten Haare hingen ihm zerstrubbelt ins Gesicht, doch ihm gefiel es so. Also öffnete er die Türe und trat in den Gang hinaus. Ihm kam gerade ein Todesser entgegen, der stehen blieb und ihn verdutzt ansah. Stirnrunzelnd erwiderte Harry seinen Blick, doch dann wandten sich dessen Augen erstaunt der Türe zu, aus der Harry soeben getreten war und schweiften wieder zurück zu ihm. Da begriff er. Klar, er war soeben mit nassen Haaren und ein wenig verschlafen aus Toms Zimmer gekommen und die Todesser wussten nicht, dass sie ein Paar waren. Der Todesser würde sich schon seinen Teil denken. Nun, nicht sein Problem. Er grinste den Todesser verschmitzt an ehe er sich abwandte und den Gang hinunterging. Als er an den grünen und schwarzen Türen vorbeiging konnte er gar nicht anders, als von einer Welle von Nostalgie überschwemmt zu werden. Wie viel hatte sich doch verändert seit seinem letzten längeren Aufenthalt hier. Damals war er gerade erst dem Kerker entkommen gewesen. Ein wenig verzog er das Gesicht an den Gedanken seiner Gefangenschaft. Diese zwei Monate hatten eindeutig einen Schatten in seinem Herzen hinterlassen. Ab und zu träumte er noch davon wie es war, in vollkommener Dunkelheit an die Wand gekettet zu sein. Ein Schauer durchlief ihn und er schob die Gedanken beiseite. Er dachte lieber daran wie schön es gestern Abend in Toms Armen gewesen war. Schließlich hatte er die Küche erreicht und schlüpfte durch die Türe. Dort traf er auf jemandem, mit dem er nicht gerechnet hatte. „Draco.“ Rief er erfreut. Dieser drehte sich um und ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht. „Harry. Es ist eine Ewigkeit her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben.“ „Ja und in der Zwischenzeit ist viel passiert. Aber sag, was machst du hier unten?“ wollte Harry wissen, während er sich etwas zu Essen nahm. Draco verzog das Gesicht. „Na ja, mehr oder weniger verstecken. Seit der Lord heute aufgestanden ist scheucht er uns alle durchs Manor.“ Gab er zu. Das brachte Harry zum Grinsen, doch er war auch neugierig. Was hatte Tom denn? „Wieso denn das?“ Doch sein Gegenüber zuckte mit den Achseln. „Du weißt doch, dass er so gut wie nie etwas erzählt. Aber soweit ich mitbekommen habe, geht es um irgendein magisches Ritual.“ Harry runzelte die Stirn. Davon wusste er ja noch gar nichts. Er beschloss, Tom so bald wie möglich zu fragen. „Sag mal, was macht eigentlich dein Freund? Den hab ich hier schon länger nicht mehr gesehen.“ Kurz musste Harry überlegen, doch dann fiel ihm ein dass Draco Tom ja kennen gelernt hatte. Er suchte nach einer passenden Antwort doch genau in dem Moment ging die Türe auf und Severus kam herein. „Da bist du ja Draco, ich suche dich schon. Oh und Harry ist auch da, perfekt. Kommt mit, wir haben viel zu tun.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum wieder. Eigentlich hatte Harry noch mit ihm über gestern sprechen wollen, doch mit Draco nebenan konnte er das schlecht. Das würde er sich für später aufheben. Seufzend folgten ihm die beiden. Aus den Augenwinkeln schielte Harry zu Draco hinüber. Er achtete schon die ganze Zeit auf ein Zeichen wie sein Freund es aufnahm, dass sein Vater von den Auroren geschnappt worden war. Doch ihm konnte man nichts ansehen. Wusste er es vielleicht gar nicht? Die Antwort erhielt er nur wenig später. „Weißt du, ich bin froh, dass du endlich hier bist. Seit mein Vater gefangen genommen wurde ist meine Mutter ziemlich am Boden zerstört, auch wenn sie es natürlich nicht zeigt und sonst sind die Leute hier ziemlich beschäftigt, es kann ziemlich langweilig werden.“ Sagte er mit ausdruckslosem Gesicht, während sie Severus folgten. „Und was ist mit dir? Wegen deinem Vater meine ich.“ wollte Harry wissen. Kurz sah er etwas in Dracos Augen, doch es war zu schnell verschwunden als dass er es hätte erkennen können. „Ich versuche so weit es mir möglich ist seinen Platz zu ersetzen. Ich will ja nicht, dass er enttäuscht von mir ist wenn er zurückkommt.“ Doch Harry merkte genau, dass sein Gegenüber sich Sorgen machte ob sein Vater überhaupt wieder zurückkommen würde. Doch da sie inzwischen dort angekommen waren, wo sie hinwollten sagte er nichts weiter. Harry blickte nach vorne und sah Tom, oder im Moment wohl eher Voldemort, dort stehen. Er erteilte gerade ein paar Todessern Befehle. Diese verneigten sich und gingen davon. „Severus.“ Rief er den ältesten der drei zu sich. „MyLord?“ Er hielt ihm einen Zettel hin. „Diese Tränke brauche ich so bald wie möglich.“ Severus verneigte sich und ging schnell davon. Dann wandte sich Voldemort den beiden Jungen zu. Beide verneigten sich wie es sich gehörte. Er schien kurz zu überlegen. „Ihr beide werdet Nott mit seiner Aufgabe helfen. Wartet hier auf ihn.“ Befahl er. „Ja MyLord.“ Murmelten beide. /Warum rennen hier alle herum wie aufgescheuchte Hühner?/ fragte Harry. Er hörte ein Lachen doch auf Voldemorts Zügen konnte man nichts erkennen. /Erstens plane ich die Befreiung der vier gefangenen Todesser und zweitens bereite ich unsere Bindung vor./ Das ließ Harry überrascht schauen. /Was, heute?/ fragte er unsicher. Er wollte sich ja mit Tom binden, doch dass es heute schon sein sollte, damit hatte er nicht gerechnet. Er musste sich erst einmal daran gewöhnen. /Wieso nicht heute?/ /Bitte, warum können wir nicht noch ein paar Tage warten, es ist in letzter Zeit so viel passiert./ bat Harry ihn. Er wusste nicht ob er damit nun fertig werden würde, es war schon ein ziemlich großer Schritt für ihn. /Nein./ kam die bestimmte Antwort, die keine Widerrede zuließ. Rote Augen blitzten ihn an. Draco runzelte fragend die Stirn doch Harry nahm das nicht wahr. Erstens tat es weh so behandelt zu werden und zweitens fühlte er eine Welle der Panik in sich aufsteigen. Er wusste nicht wieso, doch der Gedanke dass sie sich heute schon binden sollten überforderte ihn. Er fing leicht an zu zittern und schnappte nach Luft. War er schon bereits dafür? Er war doch erst siebzehn. Liebte Tom ihn denn wirklich genug, dass sie so einen großen Schritt tun konnten? Tausende von Zweifeln keimten in ihm auf. „Harry?“ flüsterte Draco ihm zu und wollte ihn stützen. „Geh weg von ihm.“ zischte Voldemort. Erschrocken ging Draco einen Schritt auf die Seite, doch sein besorgter Blick lag immer noch auf Harry. Voldemort runzelte die Stirn. Hatte er Harry wirklich so überfordert damit? Dieser sah ihn gerade verzweifelt an und nur zu genau spürte er die Panik des anderen. Er erinnerte sich nur zu genau an das, was er sich gestern Abend vorgenommen hatte, doch noch war Draco im Raum. Obwohl, sein gesamter innerer Kreis würde von der Bindung erfahren und Draco gehörte trotz seines Alters schon dazu. Und spätestens bei der Bindung würde dieser auch sein wahres Aussehen sehen und ihn als Harrys Freund erkennen, der sie damals begleitet hatte. Doch sollte er sich wirklich verraten? Würde er damit seinen Respekt verlieren? Bei Severus hatte er keine Änderung festgestellt. Erneut sah er in Harry Augen, die ihn verzweifelt ansahen und er entschloss sich es einfach zu tun, Harry zuliebe. Wenn er ihm schon nie sagte wie viel er ihm bedeutete, dann sollte er es ihm wenigstens mal zeigen, wie er es sich vorgenommen hatte. Irgendeinen Nutzen würde es für ihn schon haben, schließlich tat er keine selbstlosen Aktionen, das redete er sich zumindest in diesem Moment ein. Er seufzte auf, warf Draco noch einen warnenden Blick zu, ehe er auf Harry zuging und ihn in seine Arme zog. Dieser war zwar mehr als überrascht, doch er klammerte sich sofort an seinen Verlobten. Draco stand mit offenem Mund daneben, doch er wurde von beiden ausgeblendet. /Es muss sein Harry, so schnell wie möglich./ Inzwischen hatte Harry sich wieder ein wenig beruhigt und er begriff, was sein Gegenüber soeben getan hatte. Er hatte ihn vor einem seiner Todesser in den Arm genommen obwohl das immer ein Tabupunkt bei Tom gewesen war. Er hatte es ihm zuliebe getan. Dieser Gedanke füllte Harrys Herz mit Wärme und die Panik verschwand. Warum gleich noch mal hatte er Angst vor der Bindung gehabt? Er liebte seinen Tom und dieser liebte ihn. Also nickte er und atmete noch einmal tief ein, ehe er sich wieder von ihm löste. „Danke.“ Hauchte er. Voldemort wandte sich Draco zu und sandte ihm einen eiskalten Blick. Kurz blickte er in seine Gedanken und sah, dass der andere sehr wohl begriffen hatte, dass er hierüber kein Wort verlieren durfte. Zu Voldemorts Zufriedenheit stellte er fest, dass der Malfoy unter seinem Blick immer noch leicht zusammenzuckte und er ihm nicht weniger Respekt entgegenbrachte als zuvor. Und als er zu Harry blickte sah er, dass dieser seine Tat auch zu schätzen wusste. Zudem spürte er wie sich dessen Gefühle geändert hatten. Er blickte in seine grünen Augen, die ihm voll Liebe entgegenglühten. Doch lange hielt der Augenblick nicht, denn in diesem Moment kam Nott herein und verbeugte sich vor Voldemort. „Nimm die beiden mit, sie werden dir helfen.“ Befahl er, ehe er sie alle mit einer Geste entließ. Er sah Harry nach, als die Türe hinter ihm zufiel. Auf einmal kam ihm das Zimmer wesentlich dunkler vor. Doch was dachte er denn da? Er hatte genug um das er sich kümmern musste, da musste er sich nicht mit dummen Gedanken herumschlagen. Kaum waren die zwei Todesser und Harry aus dem Zimmer getreten spürte letzterer neugierige graue Augen auf sich gerichtet. Er wurde ein wenig rot und starrte auf den Boden. Doch noch ehe einer von beiden etwas sagen konnte, wandte sich Nott zu ihnen um. „Meine Aufgabe war es, die Sicherheitszauber um Askaban ausfindig zu machen.“ Er gab jedem von ihnen eine Liste. „Sie sind alle hier aufgelistet. Was ihn nun tun sollt ist zu überprüfen, ob die Auswirkungen dieser Zauber wirklich die sind, die hier aufgeführt sind.“ Mit anderen Worten sie sollten nachkontrollieren ob alles richtig gemacht wurde. „Die Bücher die ihr dazu benötigt sind in der Bibliothek.“ Damit wandte er sich ab und rauschte davon. Die beiden warfen sich einen gelangweilten Blick zu. Das würde sicher ein langweiliger Tag werden, doch Harry wusste, dass es nötig ist alles doppelt zu kontrollieren. Also gingen sie in die nächste Bibliothek, welche allerdings nicht die war in der er immer mit Tom gesessen hatte. Kaum war die Türe hinter ihnen zu, ergriff Draco das Wort. „WAS war das?“ fragte er. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Harrys Wangen, ehe er antwortete. „Na ja, ich hab ein bisschen überreagiert als ich davon hörte, dass wir uns schon heute binden.“ Nuschelte er. „Was? Mit wem bindest du dich? Mit dem Lord?“ fragte Draco mit geweiteten Augen. Harry nickte. Geschockt starrte Draco ihn an. „Das ist.. Ich meine… Uff.“ Anscheinend hatte das Draco wirklich die Sprache verschlagen. Ein wenig musste Harry grinsen, als er seinen Freund so fassungslos sah. Schließlich fand der andere doch wieder seine Stimme. „Ich dachte, du wärst mit Tom zusammen.“ „Bin ich ja auch. Er IST Tom.“ Das schien den anderen erst einmal genug zum Nachdenken zu geben. Schließlich hatte er begriffen was Harry ihm da gerade gesagt hatte. „Aber wieso sah er so anders aus?“ fragte Draco. Anscheinend stand er immer noch unter Schock, sonst hätte er sich diese Frage selbst beantworten können. „Also ehrlich, glaubst du er ist mit dem Schlangengesicht auf die Welt gekommen?“ „Nein natürlich nicht. Aber wieso bist du mit ihm zusammen? Wie ist es soweit gekommen?“ Seufzend ließ Harry sich auf ein Sofa fallen und erzählte die Geschichte in Kurzfassung. Draco hing an seinen Lippen. Als Harry zu ende erzählt hatte, herrschte eine Weile Stille, ehe sein Gegenüber begann zu Lachen. Verwirrt wurde er angesehen. „Was ist denn so witzig?“ „Ich dachte schon es sei eine Ironie des Schicksals, dass du ein Todesser geworden bist. Aber Harry Potter und Lord Voldemort ein Paar? Na wenigstens brauche ich nicht zu fragen, wer unten liegt.“ Grinste er. „Draco!“ rief Harry entrüstet und wurde wieder rot. „Entschuldige. Aber du musst mir doch zustimmen dass es schon absurd ist.“ „Irgendwie hast du schon Recht.“ Grinste nun auch Harry. „Aber erzähl mal, wie ist er denn so wenn er nicht vor seinen Todessern ist?“ fragte Draco neugierig. „Lass ihn das ja nicht hören, aber er hat auch gute Seiten. Wenn er schläft kann er manchmal richtig niedlich aussehen.“ Lächelte Harry. „Und dir macht es nichts aus, dass er so viel älter ist?“ „Nein, und glaub mir, es hat auch seine Vorteile.“ Zwinkerte Harry. /Ihr seid ja schlimmer als zwei alte Klatschweiber. Ihr sollt Arbeiten. Außerdem, hab ich dir erlaubt ihm gleich alles zu erzählen?/ beschwerte sich Tom. Den letzten Teil ignorierte Harry einfach. Stattdessen nahm er sich eines der Bücher und schlug es auf. „Ich glaube wir sollten uns lieber an die Arbeit machen, sonst gibt es noch ärger.“ „Ja, wir wollen doch nicht dass dem armen Harry der Hintern versohlt wird.“ Zog Draco ihn auf. „Klappe.“ Nuschelte dieser leicht verlegen und warf dem anderen ein Buch zu. Beide genossen es endlich wieder jemanden zu haben, mit dem sie so umgehen konnten, vor allem Harry nachdem er nun Ron auch noch verloren hatte. Zwar wunderte Harry sich, dass Draco so gute Laune hatte obwohl sein Vater in Askaban war, doch dieser erklärte ihm, dass er erleichtert sei etwas tun zu können, dass der Ausbruch gelingt und sei es nur irgendwelche Dinge zu kontrollieren. Zudem glaubte er, dass es nicht mehr lange dauern würde und er seinen Vater schon bald wieder sehen würde. Sie kamen rasch mit ihrer Arbeit voran, auch wenn sie sich immer wieder ablenken ließen. Schließlich waren sie fertig und redeten noch gut eine halbe Stunde miteinander, ehe Nott wieder hereinkam. Diesem zeigten sie ihre Ergebnisse, ehe sich dieser wieder aus dem Staub machte. „Und jetzt?“ fragte Draco. Sie hatten keinen neuen Auftrag bekommen, obwohl Harry sich nun sehnlichst einen wünschte. Denn ihm war wieder klar geworden, dass er sich heute mit Tom binden würde. Es kam ihm so surreal vor, heute Abend schon würde er verheiratet sein. Doch das Gefühl von Panik breitete sich nicht mehr aus. Etwas verspätet reagierte er auf Dracos Frage. „Ich weiß auch nicht. Du, wie läuft so eine magische Bindung eigentlich ab?“ fragte Harry. Er wusste ja absolut nicht was da auf ihn zukam. „Nun, es gibt verschiedene Arten von Bindungen. Manche werden mit magischen Eiden durchgeführt, manche mit Blutzaubern. Doch danach zu urteilen wen du heiratest kann es eigentlich alles Mögliche sein.“ Das war Harry natürlich auch keine große Hilfe. Er würde unbedingt noch einmal mit Tom sprechen müssen, doch im Moment schien dieser gerade beschäftigt zu sein, denn er konnte ihn mental nicht erreichen. „Ich kann’s immer noch nicht fassen. Du wirst den dunklen Lord heiraten.“ Murmelte Draco. „Weißt du, manchmal kann ich es auch kaum glauben.“ Erwiderte Harry. Sie sahen sich eine Weile an und schwiegen. Dann begannen sie zu lachen. Keiner der beiden wusste genau warum, aber es tat gut mal wieder richtig zu lachen. Harry wusste gar nicht wie lange es her war seit er das getan hatte. /Harry?/ hörte er plötzlich Tom in seinem Kopf. /Ja?/ /Kommst du bitte in unser Zimmer?/ /Klar, bis gleich./ Dann wandte er sich Draco zu. „Sorry, ich muss gehen.“ „Wieso denn so plötzlich?“ fragte dieser. „Tom hat mich gerufen. Wir können uns durch eine Verbindung mental unterhalten.“ Draco wirkte erstaunt. „Von so was hab ich noch nie gehört. Ich begleite dich, in Ordnung?“ Harry hatte nichts dagegen und somit gingen sie los. „Aber sag mal, wo ist dein Zimmer eigentlich?“ wollte Draco wissen. Harry erklärte ihm den Weg. Schließlich kamen sie bei der richtigen Türe an. Harry drehte sich zu Draco um, der sich an die Stirn schlug. „Klar, du teilst dir ja ein Zimmer mit ihm.“ Harry nickte bloß ehe sie sich verabschiedeten, mit dem Versprechen sich später noch einmal zu treffen. Dann trat Harry ein. Am Fenster stand Tom wieder in seiner normalen Gestalt. Kaum hörte er die Türe drehte er sich um, auf seinem Gesicht lag ein Lächeln, was nicht allzu oft vorkam. Er ging auf Harry zu, zog ihn in seine Arme und küsste ihn. Der Kleinere ließ sich nur zu gerne darauf ein. Als sie sich trennten hatte er ganz weiche Knie und setzte sich rasch auf das Bett. „Woher die gute Laune?“ wollte er wissen. Tom lächelte ihn an. „Nun, im Moment ist ein Trupp meiner Todesser unterwegs um Lucius, Regulus, Rabastan und Rodolphus aus Askaban zu holen.“ „Was, mitten am Tag?“ fragte Harry erstaunt. „Bei Askaban macht das wenig Unterschied. Die Dementoren werden nichts gegen meine Leute unternehmen und die Wachen erwarten tagsüber weniger einen Angriff als nachts. Zudem zeige ich der Zaubererwelt damit mal wieder, wie machtlos sie gegen mich eigentlich ist.“ Freudige Erwartung stieg in Harry hoch. Hoffentlich lief alles gut. Am liebsten würde er Draco sofort davon erzählen. Doch Tom hatte ihn aus einem anderen Grund hergerufen. „Ich wollte dir eigentlich erklären wie unsere Bindung heute ablaufen wird.“ Sagte er und begann zu erzählen. Mit todernster Miene und triefenden Haaren lief Ron durch den Regen. Er achtete nicht darauf wo er hinging, ihm war es egal. Er wollte nur weg. Weg von allem. Und er wollte schon gar nicht mehr nachdenken, denn immer wenn er das tat gab es einen Schmerz in der Brust den er nicht spüren wollte. Dennoch, er konnte nicht anders, er musste an den gestrigen Tag denken. Harry hatte es getan. Harry, der sein bester Freund war. Zumindest hatte er das immer geglaubt. Er hatte sich sogar von ihm beschwatzen lassen, die Seiten zu wechseln. Er hatte ihm das Vertrauen in die weiße Seite genommen und das konnte kein Verrat der schwarzen Seite wieder gutmachen. Das Vertrauen war verloren. Vor allem weil Dumbledore mal wieder bewiesen hatte, wie unfähig er war. Warum hatte er Harry gehen lassen? Er hätte sie nur wenige Momente länger hinhalten müssen, dann wäre der Rest des Ordens gekommen. Doch der Alte war nicht einmal beunruhigt darüber. Er hatte gelächelt und sogleich eine Sitzung einberufen. Ron war es zu viel geworden und er war verschwunden. Was wollte er denn noch da? Seine Augen schweiften durch die Gegend. Schnaubend sah er auf die Titelseite des Tagespropheten, die fast an jeder Wand der Winkelgasse hing. Ein großes Bild von Harry prangte auf ihr und sie verkündete, dass Harry sie alle verraten hatte. Doch nicht nur über Harry wurde geschimpft, auch über Dumbledore. Sie schoben ihm die Schuld in die Schuhe an dem, was passiert war. Na ja, er hatte ja auch Schuld. Beide waren sie Schuld an Hermines Tod. Warum nur hatte sie sterben müssen? Mit ihr wäre es alles so viel einfacher gewesen. Er verzog sein Gesicht. Aber sie sollten büßen. Wenn er doch nur etwas tun könnte. Doch was sollte er alleine schon ausrichten können? Die Zaubererwelt bräuchte einen neuen Orden, der über sie wacht, doch wie sollte er einen Gründen? Er hatte ja noch nicht einmal die Schule beendet. „Ron!“ Erstaunt sah er sich um und erblickte Ginny hinter sich. Sie kam auf ihn zugerannt. Keuchend bleib sie vor ihm stehen. „Ich habe dich schon überall gesucht. Bitte, komm mit mir nach Hause.“ Er schnaubte. „Was soll ich Zuhause? Mir anhören wie toll Dumbledore eigentlich ist?“ „Ron bitte, wir müssen jetzt zusammenhalten. Ich denke doch genauso wie du. Ich wurde auch von beiden Seiten verraten.“ Kurz dachte Ron nach, doch dann fiel ihm etwas ein. „Du wusstest, dass er Hermine getötet hat, nicht wahr? Deshalb hast du mich immer vor ihm gewarnt.“ „Ja, das habe ich. Ich weiß was in dir vorgeht. Ron, ich bin auf deiner Seite.“ Es tat gut das zu hören. Ja, seine Schwester war für ihn da, er war nicht mehr alleine. „Ginny, wir müssen etwas tun. Wir brauchen einen neuen Orden, dringend. Wo sollen sich die Menschen denn sonst hinwenden? Sie haben die Wahl zwischen einem manipulativem alten Sack oder einem sadistischem selbstsüchtigem Monster. Hermine hätte gekämpft, sie würde nicht wollen dass wir nichts unternehmen.“ Verwundert sah Ginny ihn an. Solche Worte kannte sie von ihrem Bruder nicht. Er hatte sich verändert, und wie. Doch er hatte Recht. „Komm erst einmal mit nach Hause, dann sehen wir weiter.“ Soviel zu diesem Kapitel. Ich hoffe es hat euch alle gefallen. Wie gesagt, tut mir leid für das OOC, aber es ließ sich hier nicht vermeiden. Im nächsten Kapitel kommt dann die Bindung^^ Und da ich heute nett bin, gebe ich euch noch einen Tipp: Dumbledores Grinsen nachdem Harry, Tom und Severus verschwunden waren hängt damit zusammen, warum Tom es so eilig hat sich an Harry zu binden *g* Ich hoffe ich habe euch damit ein wenig mehr verwirrt, wenn nicht, dann seid ihr gut im raten. Das nächste Kapitel ist bereits in Bearbeitung, auch wenn ich mir über den Verlauf der Bindung noch den Kopf zerbrechen muss… Auf alle Fälle würde ich mich aber über Kommis freuen^^ Lg -Riddle Kapitel 38: 38 -------------- 38.Kapitel Angespannt lief Harry in seinem Zimmer auf und ab. Tom war bereits wieder gegangen nachdem er ihm alles erklärt hatte, doch er hatte das Gefühl als hätte er schon wieder alles vergessen. Er war einfach nervös, aber andererseits freute er sich auch. Das einzige, das ihn wunderte war die Eile, mit der Tom das alles durchführte. War es weil jetzt jeder wusste, dass er auf der dunklen Seite stand? Oder weil Dumbledore wusste, dass sie ein Paar waren? Was es auch war, Tom musste einen Grund dafür haben. Doch im Moment war Harry einfach viel zu aufgeregt um sich um etwas anderes als die Bindung Gedanken zu machen. Er starrte auf die Robe, die er tragen sollte. Sie erinnerte ihn an eine Festtagsrobe, doch an den Säumen befanden sich feine, silberne Stickereien. Tom hatte erklärt, dass es Runenzauber waren, die den Magiefluss während der Bindung verstärken würden, ähnlich wie bei ihrem Ring. Diesen würden sie übrigens auch als ihren Ehering verwenden, obwohl er eher als Verlobungsring gedacht gewesen war. Doch da sie beide einen hatten und er mit so vielen nützlichen Zaubern belegt war, hatten sie sich entschieden, dass er gut dafür geeignet war. Zudem mochte Harry seinen Ring, vor allem wenn er daran dachte, dass Tom das Gegenstück an seiner Hand trug. Immer noch ein wenig in Gedanken versunken zog er sich um und begutachtete sich im Spiegel. Eigentlich war es zu früh, die Bindung würde erst in der Nacht oder am späten Abend stattfinden. Zuerst würde man sich um die aus Askaban Befreiten kümmern. Eigentlich dürfte es nicht mehr lange dauern bis diese hier ankamen, also legte er die Robe wieder ab und hüllte sich in einen banalen schwarzen Umhang. Vielleicht sollte er Draco suchen. Das erschien ihm eine gute Idee. Und so befand er sich Augenblicke später auf den Weg zu dessen Zimmer. Er klopfte und wartete ab, ehe Draco in der Türe erschien. „Oh, du bist schon wieder da? Komm doch rein.“ Das tat er auch. Dracos Zimmer sah ungefähr so aus wie das, das er damals bekommen hatte, nur hier waren mehr persönliche Dinge vorhanden. „Haben sie es dir schon gesagt?“ platzte es sofort aus Harry heraus. Stirnrunzelnd sah sein Gegenüber ihn an. „Nein, was denn?“ „Na, dass im Moment ein Trupp Todesser dabei ist, deinen Vater und die anderen aus Askaban zu holen.“ Erstaunt riss Draco die Augen auf. „Wirklich?“ „Ja.“ „Wann sollten sie zurück kommen?“ fragte er aufgeregt. „Es sollte eigentlich nicht mehr lange dauern.“ „Weißt du was, wir gehen zu Severus, den werden sie doch wohl als erstes holen.“ Schlug Draco vor. Harry ahnte zwar, dass der Tränkemeister nicht besonders begeistert sein würde, doch auch er wollte wissen wie die Mission ausging. Deshalb machten sie sich auf den Weg. Als sie das Zaubertränkelabor betraten wurden sie auch schon mit einem missbilligendem Blick empfangen. Doch noch ehe er etwas sagen konnte, ergriff Draco das Wort. „Sind sie schon zurück?“ wollte er wissen, ohne zu erklären wen er eigentlich meinte. Doch Severus verstand und schüttelte den Kopf. Er ließ von seinem ursprünglichen Plan sie einfach rauszuwerfen ab und gestikulierte sie zu zwei Stühlen, auf denen sie Platz nehmen konnten. „Wenn ihr schon hier seid dann könnt ihr mir gleich helfen. Die Tränke dort hinten müssen versiegelt und eingeräumt werden.“ Er warf Harry einen vielsagenden Blick zu, der diesen daran erinnerte, dass hier sein ehemaliger Zaubertränkelehrer vor ihm stand bei dem er früher immer so gut wie alles falsch gemacht hatte. „Ich werde schon nichts kaputt machen.“ Murmelte er, ehe er sich mit Draco an die Arbeit machte. Es dauerte aber gar nicht lange, da erschein ein gehetzt aussehender Todesser in der Türe. „Schnell Severus, für alle die vorbereiteten Stärkungstränke. Regulus hat es schlimm erwischt, sieh ihn dir lieber genauer an.“ Rief er. „Nehmt diese Tränke und kommt mit.“ Wies er die beiden Jungen an. Er wusste genau, dass sie sowieso mitkommen würden. Diese taten was ihnen gesagt wurde und eilten hinterher. Harry war sehr besorgt gewesen, als er gehört hatte wie es um Regulus stand. Er mochte Sirius’ kleineren Bruder und er wollte nicht, dass ihm etwas zustieß. Auf Dracos Gesicht machte sich allerdings ein wenig Erleichterung breit. Anscheinend war seinem Vater nichts passiert. Wenig später kamen sie in einem Zimmer mit mehreren Betten an, so eine Art Krankenzimmer. Nur ein Bett war belegt, aber mit Vorhängen abgeschirmt. „Verteilt diese und diese Tränke, ich kümmere mich um Regulus.“ Befahl er den beiden, ehe er sich selbst ein paar Tränke schnappte und hinter dem Vorhang verschwand, wo bereits zwei Heiler am Werk waren. „Geh du zu deinem Vater, ich kümmere mich um die anderen beiden.“ Draco war ihm dankbar, nahm die Tränke und ging zu seinem Vater hinüber. Dieser sah ziemlich müde und erschöpft aus und seine Haare waren nicht halb so ordentlich wie man es von ihm gewohnt war. Mehr schien ihm allerdings nicht zu fehlen, denn sein Gesichtsausdruck war der übliche, wenn auch er bleicher war als sonst. Als Draco auf ihn zuging sah er seinem Vater in die Augen und nickte ihm grüßend zu. Dieser erwiderte den Gruß, nahm die Tränke und trank sie aus. Sie sprachen kein Wort miteinander, doch beide wussten was in dem anderen vorging. Doch schließlich fiel Draco etwas ein. „Wir sollten vielleicht zu Mum gehen.“ Schlug er vor. Lucius nickte und sie gingen, allerdings nicht ohne dass Draco Harry zugrinste. Dieser hatte gerade die Tränke an die beiden Lestrangebrüder verteilt, die ebenso erschöpft aussahen wie Lucius, doch sonst auch keine weiteren Beschwerden hatten. Als die beiden Malfoys aus dem Raum waren, wandte sich Harry den Brüdern zu. „Was ist mit Regulus?“ fragte er leise. Rodolphus antwortete. „Der Ausbruch lief eigentlich gut, sie hatten absolut nicht damit gerechnet dass wir untertags befreit werden würden. Doch sie wollten heute das Urteil, also den Dementorenkuss, vollziehen. Regulus war der erste auf der Liste und sie waren bereits bei ihm, als die Beamten von den Todessern überrascht wurden. Wir wissen nicht ob man ihm noch helfen kann, oder ob der Dementor seine Seele bereits hat.“ Besorgt schielte Harry zu dem Bett hinüber. Wie gerne würde er helfen, doch er wusste nicht wie. Regulus tat ihm Leid und er hoffte, dass alles wieder gut werden würde. Dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Rabastan sah ihn an. „Wir sollten am besten Severus und die Heiler in Ruhe ihre Arbeit machen lassen.“ „Ja, das ist eine gute Idee. Ich gehe am besten nach Hause und sehe nach Bella.“ Erwiderte Rodolphus. Das ließ Harry kurz inne halten. Natürlich, er war ja der Mann von Bellatrix. Wie hatte er sie nur so vergessen können? Na ja, seit er ein Todesser war hatte er nicht viel von ihr gesehen, bei dem letzten Treffen bei dem er dabei war, also an Hermines Todestag, war sie nicht anwesend gewesen. Aber heute Abend würde sie sicher dabei sein. Ein wenig mulmig wurde ihm schon zumute. Er wusste nicht, was er von ihr halten sollte, nicht nach ihrem letzten Treffen im Ministerium. Bis jetzt kam er mit den paar Todessern, mit denen er sich schon einmal unterhalten hatte eigentlich ganz gut klar, doch sie konnte er nicht einschätzen. Da würde er wohl einfach heute Abend abwarten müssen. Er sah zu wie die beiden Lestrangebrüder gingen und beschloss, ebenfalls wieder in sein Zimmer zurückzugehen. Schließlich war es schon später Nachmittag und die Bindung würde in ein paar Stunden stattfinden. So wie es aussah würden alle aus dem inneren Kreis, bis auf Regulus, teilnehmen können. Tom würde im Moment wahrscheinlich den Verlauf des Angriffes durchdiskutieren, also würde er alleine im Zimmer sein. Und obwohl er in der Früh geduscht hatte, beschloss er noch ein Bad zu nehmen. Der Tag war so schon ziemlich stressig gewesen, er brauchte nun einfach ein bisschen Zeit zum abschalten. Als er schließlich im warmen Wasser lag schloss er die Augen und ließ seine Gedanken wandern. Fast wäre er eingeschlafen, hätte er nicht ein Geräusch aus dem Zimmer gehört. Da es nur Tom sein konnte stieg er aus der Badewanne und wickelte sich ein Handtuch um die Hüften, ehe er das Bad verließ. Und tatsächlich war es Tom, der sich umdrehte als er ins Zimmer kam. Mit hochgezogener Augenbraue ließ er seinen Blick an Harry hinunterwandern, ehe er ihn angrinste. „Das Handtuch stört eindeutig.“ Stellte er fest. Harry verdrehte die Augen und warf dem anderen das Handtuch ins Gesicht. Ehe der überraschte Tom wieder freie Sicht hatte, war Harry schon in seine Boxershorts gestiegen. Tom runzelte die Stirn. „Das war mehr als unfair.“ Harry grinste ihn nur frech an und wandte sich von ihm ab. Sekunden später spürte er einen warmen Körper hinter sich und ein paar Lippen in seinem Nacken. Genussvoll begann Harry schon fast zu schnurren. Als er jedoch eine Hand in seine Hose wandern spürte, ging er einen Schritt nach vorne. „Wenn wir uns heute noch binden sollten, dann würde ich das lassen.“ Sagte er. Fast kam es ihm vor als würde Tom schmollen, doch das würde er natürlich niemals tun. Doch dann sah er auf die Uhr. „Du hast Recht, ich hab sowieso keine Zeit. Ich muss noch ein paar Dinge regeln, in zwei Stunden hol ich dich ab.“ Sagte er. Harry nickte und Tom verließ das Zimmer. Seufzend ließ sich Harry in einen Sessel fallen. Zwei Stunden noch, dann würde er verheiratet sein. Und zum ersten Mal seit langer Zeit ließ er es zu, dass seine Gedanken zu seinen Eltern schweiften. Was würden sie hierzu sagen? Wahrscheinlich würden sie nicht verstehen, dass er ihren Mörder heiratete. Doch würden sie es akzeptieren, da er glücklich war? Da er Tom liebte? War er denn wirklich glücklich? Er schüttelte den Kopf, als wolle er die Gedanken vertreiben. Natürlich war er mit Tom glücklich. Aber zumindest konnte er nun verstehen, warum man vor einer Hochzeit nervös war. Aber wenigstens würde er danach nicht mehr Harry Potter sein. Als er noch bei den Dursleys war hatte er seinen Nachnamen gemocht, er hatte ihn mit seinen Eltern verbunden. Doch alles was er nun mit ‚Harry Potter’ verband war der Goldjunge von Dumbledore und der war er bei weitem nicht mehr. Er würde auch das letzte bisschen seines alten Lebens aufgeben. Wie sehr wünschte er sich, dass der Krieg bereits vorbei wäre, doch das war er leider noch nicht. Abermals seufzend stand er schließlich wieder auf und zog sich um. Als er mit allem fertig war hatte er immer noch eine dreiviertel Stunde zeit. Was sollte er denn jetzt machen? Vielleicht etwas lesen. Er selbst hatte kein Buch hier, aber vielleicht Tom. Als er zu dessen Bettseite hinüberging, fiel ihm etwas auf dem Nachttisch auf, das er bis jetzt total übersehen hatte. Dort lag so ein Stein, wie der Orden sie gegen sie verwendet hatte. Doch bei diesem war der kleine Kristall in der Mitte entfernt worden, er lag stattdessen daneben. Interessiert ging Harry näher und nahm ihn in die Hand. Der Kristall schien nicht herausgebrochen worden zu sein, anscheinend war der Stein dafür gedacht, unterschiedliche Kristalle oder Edelsteine in seiner Mitte zu haben. Nachdenklich fuhr Harry die kleinen Runen nach. Ohne den Kristall in der Mitte schien er nicht zu funktionieren, sonst würde er wohl kaum neben Toms Bett liegen. Wenn er doch nur die Runen lesen könnte. Doch dann kam ihm eine Idee. Wenn man die Steine in der Mitte austauschen konnte, dann würden andere Steine vielleicht eine andere Wirkung haben. Er würde sich unbedingt darüber informieren müssen, vielleicht konnte man die Waffe des Ordens gegen sie selbst richten. Auf einmal hörte Harry Schritte im Gang. Schnell legte er den Stein wieder dorthin wo er zuvor lag und stand auf. Er sah sich noch einmal im Spiegel an. Seine Haare hatte er ausnahmsweise glatt und nach hinten frisiert, nur ein paar einzelte Strähnen hinten ihm ins Gesicht. Er trug die Robe, die er zuvor schon begutachtet hatte. Der Ring glänzte an seinem Finger. Sonst sah er eigentlich nicht besonders aus. In diesem Moment ging die Türe auf und Tom kam herein. Er stellte sich hinter Harry, so dass sie sich beide im Spiegel sehen konnten. „Gut siehst du aus.“ Kommentierte Tom. Harry verdrehte die Augen. „Sagt Mister Ich-seh-immer-aus-wie-ein-Model.“ Und Harry fand dass sein fast-Ehemann heute sogar noch besser aussah als sonst. Er trug eine ähnliche Robe wie er selbst, doch an ihm wirkten sie viel besser, fand Harry. Seine Ausstrahlung wirkte sowieso charmant, zumindest wenn er wie Tom aussah. Wenn er Voldemort war, dann hatte er eher eine sehr autoritäre Ausstrahlung. Noch mehr als jetzt. „Na dann pass ich wenigstens gut zu dir.“ hauchte Tom ihm ins Ohr. Das lief Harry rot anlaufen. Er bekam selten Komplimente von ihm, auch wenn er es nicht direkt gesagt hatte. „Bist du bereit?“ wollte Tom wissen. Harry nickte. Sie würden nun in einen Raum gehen, der für das Ritual hergerichtet worden war. Toms innerer Kreis würde anwesend sein, sie waren in der letzten Stunde von Tom über alles informiert worden. Wenigstens ersparte sich Harry damit die überraschten Blicke. Er war sowieso schon nervös genug, da brauchte er das jetzt nicht auch noch. Es dauerte nicht lange und sie kamen zu einem Raum, der eine Doppeltüre hatte. Tom öffnete diese und trat ein. Harry atmete noch einmal tief ein. Das war es nun also. Er würde sich mit Tom binden, endgültig. Mit schlagendem Herzen betrat er nun auch den Raum. Die schweren, samtenen Vorhänge waren zugezogen worden und die einzigen Lichtquellen im Raum waren Kerzen, die in einem bestimmten Muster im Raum verteilt worden waren. Dieses Muster ging von der Mitte aus, wo Tom nun stand und auf ihn wartete. Als er nach vorne ging konnte er nur schattenhaft die Umrisse des Raumes erkennen. Er war völlig leer geräumt. Die Todesser den inneren Kreises, zwölf Stück im Moment, standen um die Mitte des Raumes herum und sahen ihn erwartungsvoll an. Ihre Gesichter waren hinter ihren typischen Masken verborgen, doch einige konnte Harry erkennen. Unter ihnen waren Draco und Lucius Malfoy, Rabastan, Rodolphus und Bellatrix Lestrange, Severus, Nott und Avery. Die anderen standen zu weit weg von den Kerzen, als dass er sie hätte erkennen können. Regulus war nicht anwesend, doch das hatte er bereits vermutet. Inzwischen war er in der Mitte angekommen und stellte sich Tom gegenüber. Er wusste was er zu tun hatte, schließlich hatten sie alles bereits besprochen. Die Kerzen um sie herum bildeten eine Art magischen Kreis und Tom hatte noch dazu eine Rune auf dem Boden gezaubert, die half, die Magie die freigesetzt wurde zu bündeln. Tom streckte eine Hand aus und Harry ergriff diese. Als erstes würden sie einen Blutzauber durchführen. Severus reichte Tom einen Dolch, mit dem sich dieser einen Schnitt in beide Handfläche machte. Beim Anblick des Blutes musste Harry leicht schlucken, doch er hielt dennoch seine Hände freiwillig zu Tom hinüber, der ihm nun die gleichen Schnitte verpasste. Harry musste sich zusammenreißen um nicht zusammen zu zucken als er den kalten Stahl auf seiner Haut fühlte und kurz darauf den scharfen Schmerz der Wunde. Das Blut lief ihm über die Hand und ein wenig tropfte auf den Boden, wo es allerdings sofort verdampfte. Auch wenn Harry die Magie nicht sah, sie war hier, sie schwirrte im ganzen Raum umher und vor allem um sie herum konzentrierte sie sich so sehr, dass sein Blutstropfen sich sofort aufgelöst hatte. Das einzige das er hörte war das Atmen der Todesser und natürlich Toms Atem. Dieser hielt ihm nun seine Handflächen entgegen. Sofort drückte Harry seine Wunden auf die Toms. Dann schloss er seine Augen. Tom hatte ihm gesagt, er müsse seine Magie in seiner linken Hand konzentrieren und sie durch diese in Toms Körper schicken. Dieser würde das gleiche tun, so dass sie jeweils von der Magie des anderen erfüllt wären, ehe sie es durch die andere Hand wieder abgeben würden. Harry hatte keine Ahnung ob das so klappen würde, doch er tat sein bestes. Und tatsächlich, nach einiger Zeit fühlte er, wie etwas aus seiner linken Hand zu fließen schien. Dafür fühlte sich seine rechte Hand auf einmal sehr seltsam an. Er spürte wie dort eine ungeheure Macht in ihn geflossen kam. Schon bald hatte sie seinen ganzen Körper eingenommen. Er genoss das Gefühl. Er hatte nun Toms Magie in seinem Körper, schwarze Magie. Und es fühlte sich einfach nur noch überwältigend an. Wie konnte Tom soviel Magie nur unter Kontrolle haben? Dazu kam noch, dass Harry selbst weiße Magie besaß und sein Körper von so viel schwarzer fast berauscht zu sein schien. Fast hätte er enttäuscht aufgestöhnt als er spürte, wie die schwarze Magie seinen Körper wieder verließ und seine eigene zurückkehrte. Momente später trennten sie ihre Handflächen wieder. Doch Harry runzelte die Stirn. Irgendetwas war anders, er fühlte sich anders. Er fühlte sich um eines stärker und kraftvoller. Nicht, dass er etwas dagegen hatte, doch das sollte eigentlich nicht passieren. Der Sinn dieses Rituals war es, die Körper und die Magie aneinander zu binden. Ab sofort würden sie spüren können, wenn der andere in der Nähe war, aber auch wenn der andere Schmerzen erlitt. Zudem hatte es den Vorteil, dass sie den anderen mit ihrer Magie nicht mehr verletzen konnten, es sei denn sie wollten es wirklich. Durch den Austausch der Magie sah diese nun in dem jeweils anderem einen Teil von sich. Doch neben der Blutbindung kam nun noch ein anderer Zauber, einer, der viel Können verlangte. Tom wollte ihre Seelen auch noch miteinander verbinden. Durch ihre Narbe war das sowieso schon zu einem Teil der Fall, auch wenn Harry immer noch nicht wusste, wieso eigentlich. Dafür brauchten sie die Todesser. Diese gingen nun einen Schritt näher und stellten sich in einem bestimmten Muster auf. Dann streckten sie alle ihre Hände nach vorne und schlossen die Augen. Tom würde den Zauber vollführen und dazu brauchte er die Magie der Todesser in diesem Zimmer. Harrys Hand lag immer noch in Toms, während seine andere zur Seite hing. Die Wunden hatten sich bereits nachdem er seine Magie wiedererhalten hatte verschlossen. Tom hatte seine Rechte erhoben, schloss die Augen und begann leise in einer für Harry unbekannten Sprache zu reden. Harry verstand nicht was er sagte, doch er wusste, dass er die Magie im Raum sammelte und bündelte. Er selbst musste nun wieder die Augen schließen und sich diesmal auf seine Seele konzentrieren. Er wusste zwar nicht, wie genau er sich auf diese konzentrieren sollte, doch es schien zu klappen, denn nach einigen Momenten spürte er eine wohlige Wärme in sich aufsteigen, die mit der Zeit immer mehr würde. Weiterhin die Augen geschlossen halten bekam er bald das Gefühl, als könne er seine und Toms Seele spüren. Sie schienen sich zu nähern, ehe sie sich für einen kurzen Augenblick vereinigten. Es wurde im Raum auf einmal gleißend hell, ehe es der Lichtblitz erlosch und mit ihm all die Kerzen. Noch leicht geblendet starrte Harry in die Dunkelheit, doch plötzlich spürte er warme Lippen auf seinen und er vergaß alles um sich herum. Als sich die beiden wieder trennten, begannen die Kerzen wieder zu brennen. Durch den Zauber und die Magie war es möglich gewesen, dass sie ihre Seelen miteinander verbinden konnten. Dadurch wurden die Eigenschaften, die sie durch die Narbe hatten nur noch verstärkt. Zudem konnte Harry nun wenn er die Augen schloss, die Aura von Tom neben sich sehen oder eher spüren, viel intensiver als zuvor. Dies alles hatte den Vorteil, dass, sollte einer von ihnen das Gedächtnis verlieren, sich ihre Seelen nacheinander sehnen würden und sie sich wieder finden würden. Auf diesen Teil hatte Tom bestanden, was Harry ihm nicht verübelte. Wer wusste schon, was Dumbledore so alles plante. Harry sah in die roten Augen seines Ehemannes und war von dem Gedanken überwältigt. Wahnsinn, er war verheiratet. Auf Toms Gesicht hatte sich ein leichtes Lächeln gebildet. Er war leicht außer Atem und ein wenig Schweiß stand ihm auf der Stirn. Wahrscheinlich war der Zauber anstrengend gewesen. Als Tom das jedoch selbst merkte, runzelte er die Stirn, ehe ein alarmierter Ausdruck auf seinem Gesicht erschien. Harry machte sich Sorgen. War alles in Ordnung? Doch dann sah Tom ihm wieder fest in die Augen und er tat es als nichts ab. Was konnte es schon sein? Harry sah zu seiner Hand und betrachtete die Ringe, die an ihren Fingern steckten. Sie waren identisch. Ein warmes Gefühl machte sich in Harry breit und er musste die Tränen unterdrücken. Er hatte einen Ehemann, er gehörte zu ihm. Dieser Gedanke ließ ihn schließlich grinsen. Als Tom seine Hand losließ, kam Leben in die Todesser. Sie kamen und gratulierten den beiden. Draco zwinkerte ihm zu. Schließlich trat Bellatrix vor ihn und nahm ihre Maske ab. Auch sie reichte ihm die Hand wie alle anderen auch. Er hatte Angst, dass er Hass in ihrem Blick erkennen würde, doch er sah dort nur Neugierde und ein wenig Misstrauen. Meinte sie es wirklich so oder war es nur eine Maske, da Tom hier war? Als alle ihre Glückwünsche gesagt hatten, wandte sich Tom an seine Todesser. „Ich erinnere euch noch einmal daran, dass keiner außerhalb dieses Raumes hiervon erfahren darf.“ Sagte er scharf. „Ja MyLord.“ Antworteten alle. „Gut, dann seid ihr alle entlassen.“ Sagte er. Sie sahen ihn zwar ein wenig überrascht an, doch sie entfernten sich. Sobald der letzte hinausgegangen war schloss Tom die Augen und schien sich auf etwas zu konzentrieren. Dann drehte er sich zu Harry um. „Fühlst du dich irgendwie anders?“ fragte er. Harry runzelte die Stirn, doch dann nickte er. Er fühlte sich tatsächlich verändert, mehr noch als nach dem Magieaustausch. „Weißt du, was passiert ist?“ fragte er Tom. „Du weißt doch sicher noch, dass ich dir erzählt habe dass mir noch mein letztes Seelenstück fehlen würde.“ Erinnerte Tom ihn. Harry nickte abermals, doch er kam nicht drauf was das hiermit zu tun hatte. „Nun, es war in dir.“ Nun riss Harry überrascht die Augen auf. Es war in ihm gewesen? „Aber durch unsere Bindung, als unsere Seelen sich vereint haben, ist es wieder in meinen Körper zurückgekehrt.“ Jetzt verstand Harry. „Das war es also, diese Verbindung zwischen uns beiden. Ich hatte einen Teil deiner Seele in mir. Deshalb konnten wir uns über Gedanken unterhalten und ich konnte Parsel.“ „Genau. Doch da ich nun meinen Seelenteil wiederhabe, haben wir auch diese Verbindung nicht mehr.“ Erschrocken sah Harry ihn an, ehe ihm etwas einfiel. „Ja, aber da wir jetzt eine andere Bindung haben, ist eigentlich alles trotzdem noch wie vorher.“ „Genau.“ Erleichtert atmete Harry aus. Er mochte es, sich mit Tom in Gedanken unterhalten zu können. Das wollte er nicht aufgeben. Und jetzt wusste er auch, warum er sich plötzlich so anders gefühlt hatte. Aber Moment mal, er hatte sich doch schon vor dem Teil mit der Seelenbindung seltsam gefühlt. Gerade wollte er das Tom mitteilen, als er sah wie sich dieser keuchend gegen den Türstock lehnte. Erschrocken ging Harry auf ihn zu. „Tom, was ist los?“ wollte er wissen. Dieser winkte ab. „Der Zauber hat viel von mir gefordert. Harry, ich hab noch eine Menge zu erledigen, es könnte heute spät werden bis ich in unser Zimmer komme.“ Er küsste Harry, der gerade zu einer Antwort ansetzen wollte und verschwand. Enttäuscht sah Harry ihm hinterher. Was war nur los? Er hatte sich eigentlich erhofft, dass er nach der Bindung Zeit mit Tom verbringen würde. Warum ließ ihn dieser nun links liegen? In seinen Gefühlen verletzt machte sich Harry schließlich auf den Weg zu Draco. Vielleicht konnte er ihm das alles erklären, er kannte sich besser mit der Tradition bei Bindungen aus. Doch dieser war nicht in seinem Zimmer, also lief er auf der Suche nach ihm durch das Manor. In Gedanken versunken merkte er nicht, wie jemand hinter ihm in den Gang trat. „Potter.“ Er drehte sich um und sah in das Gesicht von Bellatrix Lestrange. Er sah sie fragend an. Sie zeigte ihm, dass er ihr folgen sollte. Anscheinend wollte sie mit ihm reden. Sie kamen in einen der zahlreichen Salons und ließen sich dort nieder. Leicht angespannt sah Harry sie an. „Wir hatten noch nicht das Vergnügen miteinander.“ Sagte sie neutral, so dass Harry nicht deuten konnte wie sie ihm gegenüber gesinnt war. „Als ich hörte, dass du auf unsere Seite gewechselt bist, wollte ich es nicht glauben, doch da bis jetzt kein Schaden für uns entstanden ist, habe ich es nach einiger Zeit akzeptiert. Nicht gerne, aber es war nicht meine Entscheidung.“ Er hörte genau heraus, dass er wohl nicht hier sitzen würde, hätte sie etwas zu sagen gehabt in dieser Angelegenheit. „Dann hörte ich heute, dass du dich mit dem dunklen Lord binden würdest.“ Sie blitze ihn an. Harry schwieg weiterhin. Er wusste immer noch nicht genau, woran er hier war. „Auch hier konnte ich nichts dagegen machen und ich bin weiß Gott nicht verrückt genug, um mich meinem Lord zu widersetzen. Aber glaube mir, nur ein Fehltritt deinerseits und du wirst es mir büßen. Solltest du irgendwelche Probleme bereiten oder sonst etwas in der Art, dann mach dich auf etwas gefasst..“ Sprach sie kalt. Er konnte die Verbitterung in ihren Augen nun genau sehen und verstand, dass die Neugierde zuvor nur eine Maske gewesen war. Irgendwie konnte er sie ja auch verstehen. Er hatte ungefähr genauso viel für sie übrig, wie sie für ihn. Und wenn sie damals in den Orden gewechselt wäre und ihn sozusagen vom Thron gestoßen hätte, hätte er sich sicher auch nicht gefreut. Nicht, dass er sie nun lieber mochte. „Und sollte ich jemals herausfinden, dass du hinter meinem Rücken gegen mich intrigierst, dann wirst du es ebenfalls büßen. Außerdem ist es nicht mehr ‚Potter’ sondern ‚Riddle’“ Sagte er ebenfalls kalt. Sie zog überrascht eine Augenbraue nach oben, hatte sie eigentlich keine Antwort erwartet doch als er sie an seinen neuen Namen erinnerte, verzog sie das Gesicht. Kurz sah sie ihn noch abwertend an, ehe sie sich abwandte und ging. Erleichtert seufzte Harry auf. Es war wirklich gut, dass Tom seinen Todessern zuvor bescheid gegeben hatte, mit wem er sich binden würde. Sonst hätte es sicher Probleme gegeben. Er wollte gar nicht wissen, wie Tom sie dazu gebracht hatte, ihn nicht sofort umzubringen. In ihren Augen war er schließlich nicht mehr als ein dreckiges Halbblut. Aber er war froh, dass Bellatrix genauso wie er zu denken schien. Sie würden sich ab sofort einfach ignorieren und sich gegenseitig aus dem Weg gehen so gut es ging. Keiner von beiden war dumm genug, um sich bei Tom über den anderen zu beschweren bloß weil sie sich gegenseitig nicht mochten. Harry wusste, dass Bellatrix eine wichtige Rolle im dunklen Orden einnahm. Dennoch hatte dieses Treffen seine Laune noch um einiges verschlechtert. Warum nahm Tom sich keine Zeit für ihn? All die Euphorie, die er während der Bindung verspürt hatte, war wie verflogen. Das einzige, das ihn ein wenig tröstete war, dass er Toms Anwesenheit sogar über diese Distanz spüren konnte. Dennoch fühlte er sich alleine. Was war nur mit Tom los? Doch darauf fand er keine Antwort. Er beschloss also, nach Regulus zu sehen. Und Ende des Kapitels. Ich weiß, einige werden nun enttäuscht sein, da die Bindung nicht besonders romantisch abgelaufen ist. Aber es war absichtlich so. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Es war ganz schön schwer für mich Bellatrix einzubauen und es gefällt mir auch nicht so ganz, wie es jetzt ist. Aber ich brauche sie, zumindest wenn alles so geht wie ich es geplant habe. Das Geheimnis ist immer noch nicht gelüftet und ich habe auch nur sehr wenige Anzeichen gegeben. Doch ich habe fest vor, es im nächsten Kapitel zu enthüllen. Und vielen, vielen Dank noch einmal an all meine Kommischreiber, ohne euch wären es niemals so viele Kapitel geworden^^ Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen auch wenn es nicht Actionreich war. Lg Riddle Kapitel 39: 39 (überarbeitet) ----------------------------- Ich habe das Kapitel neu überarbeitet. 39.Kapitel Als Harry vor dem Krankenzimmer ankam, hörte er von drinnen gedämpfte Stimmen. Hoffnung wallte in ihm auf. War Regulus wieder aufgewacht? Er öffnete die Türe, nur um enttäuscht zu werden. In dem Raum standen Severus und eine Heilerin, deren Namen er nicht kannte, vor Regulus Bett. Dieser hatte kaum Farbe im Gesicht und das ließ die roten Wunden nur umso mehr herausstechen. Als er näher kam verstummten die beiden und die Heilerin ging aus dem Raum heraus. So war er alleine mit Severus. „Wie geht es ihm?“ erkundigte sich Harry und sah zu Regulus. „Den Umständen entsprechend. Die Auroren haben ihn schlimm erwischt, aber er wird wieder gesund werden. Ob er bleibende Schäden davontragen wird ist noch nicht klar.“ Wurde er informiert. Harry seufzte. Er mochte Regulus und hoffte, dass alles gut werden würde. Doch dann fiel ihm etwas ein, was er schon lange fragen wollte. „Severus, wer ist eigentlich der andere Todesser, der im Orden des Phönix arbeitet? Weißt du etwas über ihn?“ Er erinnerte sich nur zu genau daran, wie Toms Angriff auf das Ministerium verraten worden war. Damals, als er den Verräter gesehen hatte, stand er noch unter dem Vergessenszauber, deshalb hatte er nicht darauf geachtet, ob er sein Gesicht erkennen konnte. „Nein, aber ich denke der Lord wird sich noch darum kümmern. Weißt du, nach seiner Abwesenheit mussten viele Dinge getan werden.“ „Severus, es gibt da etwas, das mir Sorgen macht.“ Sagte Harry. Er wurde erwartungsvoll angesehen. „Warum hat Dumbledore uns einfach so gehen lassen? Ich meine, er hätte nur ein wenig warten müssen und sie wären in der Überzahl gewesen.“ Severus seufzte. „Ich weiß es selbst nicht genau, aber ich ahne Schlimmes. Ich schätze, dass dein Ehemann da wohl noch am meisten weiß.“ Bei dem Wort ‚Ehemann’ wurde Harry wieder niedergeschlagen. „Ich kann ihn aber nicht fragen, ich weiß ja noch nicht mal wo er ist.“ Severus runzelte die Stirn. „Es wundert mich sowieso, dass du so kurz nach der Bindung hier herumläufst. Es ist eigentlich Tradition, dass sich das verheiratete Paar für eine Zeit lang zurückzieht, meist so drei bis vier Tage.“ „Tom hat keine Zeit.“ Murmelte Harry enttäuscht. Severus schien zu spüren, wie sehr das Harry bedrückte, doch er wusste auch nicht, wie er den anderen aufheitern sollte. Dennoch machte ihn die Tatsache, dass sein Lord Harry nach der Bindung alleine ließ etwas stutzig. Das konnte doch eigentlich nichts Gutes heißen, oder? Was war los, dass der Lord sich so damit beschäftigte? „Du musst jetzt wohl auch hier bleiben, oder?“ fragte Harry. Severus ging auf den Themawechsel ein. „Ja, ich bin nun offiziell ein gesuchter Todesser. Das ist zwar nicht sehr vorteilhaft, aber andererseits muss ich jetzt nicht mehr Doppelagent spielen. Allerdings wird Regulus sich ärgern, wenn er wieder aufwacht. Er hatte seinen Tod mit ziemlich viel Arbeit inszeniert, aber nun ist ja bekannt, dass er noch am Leben ist.“ Die Tatsache, dass er es vielleicht bald nicht mehr sein würde, verdrängten beide in diesem Augenblick. Sie sahen zu Regulus, der sein Gesicht leicht vor Schmerzen verzog, allerdings ohne aufzuwachen. „Ich muss ihm wieder einige Tränke geben.“ Sagte Severus und machte sich an die Arbeit. Harry nahm das als Aufforderung, das Zimmer zu verlassen und so wanderte er wieder den Gang entlang. Er konzentrierte sich auf Toms Aura und spürte, dass er sich noch nicht vom Platz bewegt hatte. Harry wusste, wo er war. Er war in der Bibliothek, in der sie sich mehr oder weniger kennen gelernt hatten. Doch er wollte dort jetzt nicht hin. Er würde warten, bis Tom von sich aus nach ihm rufen würde. Deshalb ging er weiterhin durch die Gegend. Irgendwann traf er auf Draco und sie unterhielten sich noch lange. Harry blieb so lange auf, bis er fast im Stehen einschlief, in der Hoffnung, dass Tom dann bereits in ihrem Zimmer auf ihn warten würde. Als er es jedoch um zwei Uhr früh betrat, war es immer noch leer. Seufzend machte Harry sich fertig für das Bett und schlief schnell ein. Erschöpft öffnete Tom die Türe zu ihrem Zimmer. Inzwischen war es schon vier Uhr früh und er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Seine Suche war nicht sehr erfolgreich gewesen, was ihn mehr als nur ärgerte. So langsam lief ihm die Zeit davon und das war gar nicht gut. Schnell zog er sich um und setze sich aufs Bett. Der Mond schien durch die Fenster und tauchte Harrys Gesicht in sanftes Licht. Seufzend strich er Harry ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Ihm war sehr wohl klar, dass er ihn heute vernachlässigt hatte. Und es tat ihm sogar Leid, er hatte genau Harrys enttäuschten Gesichtsausdruck gesehen, als er gegangen war. Doch was sollte er tun? Harry den Grund für das alles sagen? Nein, das wollte er nicht. So würde Harry sich vielleicht ein paar Stunden einsam fühlen, doch wenn er ihn einweihen würde wusste er genau, dass dieser mit der Situation nicht klarkommen würde. Abermals verfluchte er Dumbledore. Wie konnte ein Mensch nur so furchtbar nervig sein? Tom hoffte ja, dass er schnell etwas fand, sonst hatte er keine andere Wahl als Harry es zu erzählen. Doch darüber würde er sich morgen Gedanken machen. Gähnend legte er sich hin und schlang seine Arme um den warmen Körper neben sich, der sich auch sofort an ihn kuschelte. Innerhalb weniger Sekunden war Tom erschöpft eingeschlafen. Der nächste Tag verlief nicht viel anders als der vorherige. Zwar war Harry erfreut gewesen als er neben Tom aufgewacht war, doch dieser hatte sich schon bald wieder in der Bibliothek verzogen, was ihn selbst nun wieder alleine zurück ließ. Seufzend stellte er sich auf einen weiteren Tag voller Langeweile und Einsamkeit ein. Er würde Tom heute noch Zeit geben, ihm alles zu erklären. Morgen früh würde er ihn sonst zur Rede stellen. Zwar war es ihm zuwider so früh nach ihrer Bindung schon einen Streit anzufangen, und darauf würde es hinauslaufen, doch er wollte auch nicht so weitermachen. Doch als sich der Tag bereits dem Ende zuneigte, fiel Harry etwas auf. Verwirrt runzelte er die Stirn. Seit ihrer Bindung war er in der Lage gewesen, Toms Aura zu spüren, so wie auch jetzt im Moment. Täuschte er sich oder war sie schwächer als heute früh? Das konnte doch eigentlich nicht sein, oder? War es die Erschöpfung aufgrund eines langen Arbeitstages oder nicht? Egal was es war, Harry war nun beunruhigt und er beschloss jetzt doch mal nach Tom zu sehen. Also trat er den Weg in die Bibliothek an. Leise betrat er diese und sah sich um. Tom saß auf seinem üblichem Stuhl, der Kopf leicht zur Seite geneigt und mit geschlossenen Augen. Er schien zu schlafen. Vielleicht wurde die Aura eines Menschen ja schwächer, wenn er schlief. Leise trat Harry an ihn heran. Der andere tat ihm schon Leid, wenn er sich so überarbeitete, dass er einfach so hier einschlief. So ein Verhalten konnten sich dunkle Lorde normalerweise nicht leisten, vor allem da er nicht mal aufgewacht war, als Harry ins Zimmer gekommen war. Dennoch legte sich ein leichtes Lächeln auf Harrys Gesicht, was jedoch wieder verblasste, als er sich seinen Ehemann genauer ansah. Sein gleichmäßiges Atmen war schwerer als sonst und ihm stand ein wenig Schweiß auf der Stirn. Als er diese mit seiner Hand berührte zuckte er zurück. Tom glühte ja förmlich. Nun wirklich besorgt versuchte er ihn aufzuwecken. Er musste in ein Bett, anscheinend hatte er eine Grippe. Es war gar nicht so einfach, den anderen aufzuwecken, doch schließlich schaffte er es und glasige blaue Augen blinzelten ihn an. „Was?“ fragte Tom verwirrt. „Du bist eingeschlafen und außerdem bist du krank.“ Informierte Harry ihn. „Verdammt.“ Murmelte Tom. „Das Beste wäre, wenn du dich hinlegen würdest und ich schicke dir Severus.“ Schlug Harry besorgt vor. Doch Tom war da anderer Meinung. „Nein, ich kann es mir nicht leisten jetzt im Bett zu liegen und nichts zu tun.“ Frustriert seufzte Harry auf. Warum musste der andere immer so schwierig sein? „Was ist wichtiger als deine Gesundheit? Ich bin mir sicher, es kann bis später warten.“ „Nein, ich hab nicht mehr viel Zeit wenn ich jetzt schon Fieber habe.“ Murmelte Tom. Diese Aussage alamierte Harry. „Was hast du gesagt?“ fragte er atemlos. Hatte das etwas zu bedeuten? War es mehr als eine einfache Grippe? Angst packte ihn und schnürte ihm den Atem ab. Doch Tom winkte ab. „Nichts, ich hab nur gesagt, dass ich mir keine Zeitverlust erlauben kann.“ Die Sorge war jedoch noch nicht aus Harrys Augen verschwunden, deshalb seufzte Tom auf und legte sein Buch auf die Seite. „Komm her.“ sagte er zu Harry. Dieser tat es und wurde von Tom in dessen Arme gezogen. „Mach dir nicht immer so viele Sorgen um mich. Ich komm schon klar, ok? Wenn du dir wirklich so viele Gedanken machst, dann kannst du mir einen Trank von Severus holen, aber ich kann jetzt meine Arbeit nicht unterbrechen.“ Seufzend gab Harry nach. „Gut ich hol dir etwas. Aber wenn es dir morgen früh immer noch so schlecht geht, dann wirst du nicht arbeiten und wenn ich dich ins Bett fesseln muss.“ Ein leichtes Lächeln huschte über Toms Lippen, ehe er ihm einen Kuss gab und wieder nach seinem Buch griff. Harry verließ das Zimmer und suchte Severus. Er fand ihn, wie bereits erwartet, bei Regulus. Kurz stand er neben diesem und ließ ihn seine Tätigkeit beenden. Dann trat er auf ihn zu. „Severus, ich brauche einen Trank, vielleicht einen Fieberdämmenungstrank oder so.“ Fragend sah der Ältere ihn an. „Tom ist krank, aber er will absolut nicht aufhören zu arbeiten.“ Verstehend nickte Severus ihm zu, anscheinend kannte er das bereits. „Okay Harry, warte hier und ich hole dir etwas.“ „Danke.“ Während Severus das Zimmer verließ, setzte Harry sich auf einen Stuhl und sah aus dem Fenster. Und wenn Tom doch nicht nur eine einfache Grippe hatte? Was sollte diese Aussage von vorher? Den Kopf schüttelnd verdrängte er diese Gedanken. Er konnte im Moment eh nichts dagegen tun. Sein Blick glitt zu Regulus und er hoffte, dass es auch diesem bald wieder besser gehen würde. Nach bereits fünf Minuten kam Severus zurück und gab ihm den Trank. Sich bedankend machte Harry sich sofort auf den Weg in die Bibliothek. Er öffnete die Türe und blieb erstarrt in ihr stehen. Tom lag auf dem Boden und bewegte sich nicht mehr. Schnell rannte er zu ihm und schüttelte ihn an den Schultern. „Tom?“ fragte er panisch. Doch er erhielt keine Reaktion. Seine Haut glühte nicht mehr, sie war eiskalt. Das einzige, das Harry versicherte, dass Tom noch am Leben war, war seine Aura die schwach um ihn herum flackerte, allerdings um einiges schwächer als zuvor. Als er das bemerkte ergriff ihn Panik, dennoch Harry verschwendete keine Sekunde mehr sondern stürmte mit rasendem Herzen zurück zu Severus. Eine viertel Stunde später lag Tom in seinem Bett, Harry saß händeringend daneben und Severus machte verschiedene Tests. Bis jetzt hatte noch keiner eine Antwort geliefert, was mit Tom los war und Harrys Panik schlug langsam in schiere Verzweiflung um. Der Anblick seines Ehemanns, wie er noch viel bleicher als sonst und schwer keuchend in dem Bett lag brach ihm das Herz. Verzweifelt klammerte Harry sich an die schwache Aura, die er noch spüren konnte und tat sein bestes, nicht in Tränen auszubrechen. Was war mit Tom los? Harry hielt dessen eiskalte Hand in seiner zitternden und hoffte, dass Severus etwas finden würde. Doch als dieser ein frustriertes Seufzen hören ließ und seinen Zauberstab wegsteckte, sank Harrys Herz noch mehr. „Ich kann leider absolut nichts finden, was mit ihm nicht stimmt. Es ist keine Krankheit die ihm zu schaffen macht, ich würde sagen es ist ein Fluch. Allerdings kann ich keine fremde Magie an ihm feststellen. Das einzige das ich sagen kann ist, dass er langsam all seine Magie und somit auch seine Energie verliert. Es ist, als würde irgendetwas ihn leersaugen.“ Entsetzt sah Harry ihn an. Tom verlor seine Energie? Das würde ja bedeuten… „W-wie lange…?“ stotterte er. „Wie lange bis sie aufgebraucht ist? Ich würde sagen vielleicht noch fünf Tage.“ Sagte Severus und senkte seinen Kopf. Harry saß wie versteinert auf seinem Stuhl. In seinem Kopf hallten immer wieder Severus Worte. Noch fünf Tage. Nur noch fünf Tage und dann… dann würde sein Tom… Harry schluchzte auf und umklammerte Toms Hand nur noch fester. Nein, das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein! „Du darfst nicht sterben.“ flüsterte er seinem Ehemann zu. Inzwischen liefen ihm die Tränen übers Gesicht und er versuchte gar nicht einmal, sie zu stoppen. Wieder einmal war seine Welt dabei, komplett einzubrechen. Schon wieder würde ein von ihm geliebter Mensch sterben, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Harry versank in einem tiefen schwarzen Loch aus Trauer und Verzweiflung. Noch nie hatte er einen Menschen so geliebt wie Tom. Und jetzt sollte er so einfach von ihm gehen? Harry konnte es gar nicht fassen. Es war doch alles ein schlechter Traum, oder? Gleich würde er aufwachen und Tom neben sich im Bett liegend vorfinden. Doch so sehr er es auch versuchte, er konnte sie Wahrheit nicht einfach so beiseite schieben. Sie umklammerte ihn und er hatte das Gefühl zu ersticken. Verzweifelt rang er nach Luft, doch er war nicht mehr fähig zu atmen. Severus erkannte die Lage schnell. Er ging auf den Jüngeren zu, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn. „Hör zu Harry, du darfst jetzt nicht aufgeben. Es muss ein Fluch sein und noch können wir herausfinden, was für einer es ist. Es ist wichtig, dass du dich jetzt zusammenreißt und genau überlegst, ob er irgendetwas zu dir gesagt hat was uns helfen könnte.“ Bei diesen Worten sah er Harry fest in die Augen. Dieser wollte zuerst nichts hören. Tom war der dunkle Lord, er konnte hier nicht sterbend vor ihm liegen. Das war absolut unmöglich. Sein Blick glitt abermals zu dem Bett, in dem sein Ehemann nun lag und so langsam sickerte die Erkenntnis durch seine Panik hindurch. Es war wahr. Es traf ihn wie ein Schlag und abermals schluchzte er auf. Wie konnte das passieren, Tom war doch so stark. Er war um einiges schwächer, also warum lag er nicht hier? Tom würde garantiert wissen, was zu tun ist. Was, wenn er zu schwach war um ihm zu helfen? Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Doch nein, so durfte er nicht denken. Er konnte es sich nicht leisten, schwach zu sein, nicht jetzt. So sehr es ihn auch schmerzte, er musste jetzt stark sein und er würde alles dafür tun um seinem Tom zu helfen. Sein Blick glitt zu Severus und er suchte in seinem von Emotionen überlaufenen Verstand nach einer Antwort. „Er.. er war die letzten Tage immer in der Bibliothek und hat nach irgendwas gesucht. Außerdem war er schon seit unserer Bindung nicht ganz gesund gewesen. Warum habe ich denn nichts gemerkt?“ Abermals vergrub Harry sein Gesicht in seinen Händen, als er sich mit Vorwürfen überschüttete. Wie konnte er es nur nicht bemerken? Im Nachhinein war es so offensichtlich. Es hatte alles angefangen, nachdem sie aus Dumbledores Klauen entkommen entkommen…. Der Gedanke traf ihn wie ein Blitz. „Dumbledore! ER hat Tom verflucht.“ rief Harry aus. Noch genau erinnerte er sich daran, wie Tom ihn gerettet hatte und dafür selbst einen Zauber abbekommen hatte. Damals sah es so aus, als hätte es nicht viel ausgemacht, doch jetzt wurde Harry so einiges klar. Deshalb hatte Dumbledore sie einfach so gehen lassen, er wusste was sein Zauber verursachen würde. Seine Verzweiflung ging nun in Wut über. Er empfand einen glühenden Hass auf seinen ehemaligen Schulleiter, so stark, wie er ihn noch nie zuvor gefühlt hatte. Sein erster Gedanke war, sofort zu Dumbledore zu stürmen und von ihm eine Erklärung zu verlangen. Doch er wusste, dass er diesem Impuls nicht nachkommen durfte. Sich jetzt dem Orden zu stellen wäre das dümmste, das er tun könnte. „Der alte Sack hat vor, Tom seine schwarze Magie zu rauben und ihn somit aus dem Weg zu räumen.“ Zischte er. Severus nickte. Ja, das machte Sinn. „Und er muss einen Zauber verwendet haben, den keiner von uns kennt, sonst wäre er nicht das Risiko eingegangen uns gehen zu lassen. Er muss sich sicher sein, dass wir ihm nicht helfen können.“ Harrys Blick verhärtete sich. Er hatte ein Ziel gefunden, auf das er seine Wut lenken konnte, mit der er seine Verzweiflung unterdrückte. Endlich konnte er wieder ein paar klare Gedanken fassen. Das würde Dumbledore ihm büßen. „Damit wird er nicht durchkommen. Ich werde Tag und Nacht damit verbringen, nach dem Zauber zu suchen.“ Er würde nicht schlafen müssen und selbst wenn er krank werden würde war es ihm egal. Das hat Tom schließlich auch nicht von der Arbeit abgehalten. Da kam Harry noch ein Gedanke. „Warte mal, kann es sein, dass Tom von dem Fluch wusste und er deshalb die letzten Tage so beschäftigt gewesen war?“ Er würde sofort in die Bibliothek gehen und das Buch durchsehen, in dem Tom bis vor kurzem noch gelesen hatte. Kurz warf er noch einen Blick zurück auf das Bett und abermals zog sein Herz sich schmerzvoll zusammen, doch er würde nicht mehr verzweifeln. Er konnte es sich nicht mehr erlauben. Tom brauchte nun seine Hilfe und er musste stark sein. Dies stellte alles in den Schatten. Der Kampf gegen den Fluch würde der wichtigste Kampf in seinem Leben werden, denn nicht einmal seine Rache an Dumbledore war annähernd so wichtig wie Toms Überleben. Er würde bis an seine Grenzen gehen müssen, dessen war er sich bewusst. Dumbledore würde sich in Sicherheit wiegen und vielleicht sogar einen Angriff starten, da der dunkle Orden im Moment ohne Anführer war. Oder so dachte zumindest der ehemalige Direktor. „Severus, wir müssen dafür sorgen, dass das Manor noch besser gesichert ist als sonst. Der innere Kreis muss benachrichtigt werden, ich würde aber den anderen Todessern nichts sagen. Ich werde versuchen so viel wie möglich herauszufinden.“ Ein wenig verdutzt sah Severus den Kleineren an, da er so einen Befehlston von diesem nicht gewohnt war, doch dann nickte er. „Wir werden uns um alles kümmern.“ Damit verließ er das Zimmer. Harry wollte es ihm gleich tun, als ihm etwas einfiel. Sein Blick fiel auf den kleinen Stein und den Kristall neben Toms Bett. Er wusste zwar nicht, ob er immer noch schwarze Magie absorbierte, doch er wollte kein Risiko eingehen, deshalb nahm er ihn mit. Zwar wäre er gerne an Toms Seite geblieben, doch er musste herausfinden, was mit diesem geschehen war. Sollte wirklich etwas passieren, dann würde er es sicher in seiner Aura spüren. Er setzte sich noch einmal an die Bettkante und strich zärtlich über Toms Hand. Erst als ihm ein glänzender Tropfen darauf auffiel, wurde ihm bewusst, dass er wieder weinte. Schniefend wischte er sich die Tränen weg, gab Tom noch einen Kuss und machte sich auf den Weg. Er durfte keine Zeit mehr verlieren. In der Bibliothek angekommen hob er das Buch vom Boden auf und sah es sich an. Sein Titel lautete ‚Altertümliche Zauber und ihre Wirkungen’. Also hatte Tom wirklich etwas gewusst und hatte es ihm bloß nicht gesagt. Seufzend schüttelte Harry den Kopf. Darüber konnte er sich später ärgern, jetzt musste er suchen, auch wenn ihm eher danach war sich neben Tom ins Bett zu legen und sich seiner Verzweiflung hinzugeben. Harry setzte sich hin, atmete noch einmal tief durch um seine Emotionen unter Kontrolle zu halten und begann zu blättern. Dumbledore stand vor versammelten Orden und bat um Ruhe. „Wie es scheint ist mein Plan aufgegangen und der Fluch hat seine Wirkung gezeigt.“ Verkündete er. Die Mitglieder des Orden des Phönix begannen durcheinander zu reden. Einige jubelten sogar. „Der dunkle Orden ist somit geschwächt und wir können es wagen einen Angriff zu starten. Zusammen mit unserer Geheimwaffe, den Steinen, könnte dieser Kampf den ganzen Krieg entscheiden. Nur noch eine Schlacht, dann wird wieder Frieden herrschen.“ Die Aussicht auf Frieden ließ die Herzen der Anwesenden höher schlagen und sie brachen in Jubelschreie aus. Zufrieden lächelte Dumbledore in sich hinein. Die Todesser wussten wahrscheinlich gar nicht was nun los war. Und so wie er Harry kannte, war er mehr als verzweifelt. Und wenn dieser Angst um seine Lieben hatte, dann würde er etwas unternehmen. Er würde nicht mehr rational denken sondern einfach mit dem Kopf gegen die Wand laufen. Was auch immer der Junge tun würde, es wird eine dumme und unüberlegte Aktion sein und er wird sie sicher zu seinem Vorteil nutzen können. Sollte dieser jemals darauf kommen, dass der Fluch von Dumbledore kam, dann würde er vielleicht sogar hier auftauchen. Darauf freute er sich schon. So, und das nächste Kapitel folgt auch gleich. Kapitel 40: 40 -------------- Ja, ich lebe noch. *sich schnell unter einem dunklen Schrank versteck* Ich denke keine Erklärung kann rechtfertigen, dass ich diese Geschichte so lange vernachlässigt habe. Doch mir hat einfach die Inspiration gefehlt und ich hatte eine dieser allseits bekannten Schreibblockaden. An alle meine Leser ein großes Entschuldigung. Ich freue mich natürlich, wenn einige von euch noch nicht das Interesse an meiner Geschichte verloren haben und ein dickes Dankeschön an jeden, der das hier noch liest. Ach ja, ich habe das letzte Kapitel ein wenig bearbeitet, Harrys Reaktion auf den Fluch fand ich ein wenig zu unpassend. Und jetzt will ich auch nicht mehr weiter quatschen. 40.Kapitel Tag vier. Es war bereits der vierte Tag, seitdem Severus Toms Zustand diagnostiziert hatte und noch immer hatten sie nichts gefunden. Der innere Kreis war verständigt worden, wie besprochen und allein deren Hilfe war es zu verdanken, dass der dunkle Orden noch funktionierte. Doch Harry hätte nichts weniger kümmern können. Der einzige Gedanke der seinen Verstand beherrschte war, dass es morgen bereits zu spät sein würde. Wenn er nicht innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden etwas fand, mit dem man den Fluch wenigstens temporär stoppen konnte, dann würde er alles verlieren. Doch immer, wenn er diesen Gedanken erreicht hatte, weigerte er sich, ihn weiterzuspinnen. Wenn er auch nur eine Sekunde daran dachte, wie sein Leben ohne Tom aussehen würde, dann würde die Verzweiflung wieder Besitz von ihm ergreifen und das konnte er sich nicht leisten. Im Moment saß er, wie die letzten Tage auch schon, in der Bibliothek und überflog ein Buch. Um ihn herum stapelten sich die Bücher und leeren Zaubertrankflaschen, ohne deren Inhalt er es nicht geschafft hätte, so lange ohne Schlaf auszukommen. Dennoch man merkte wie sehr ihn die Situation mitnahm. Er war unnatürlich blass im Gesicht, was seine rotunterlaufenen Augen und seine Augenringe nur noch mehr zum Ausdruck brachten. Jeden Versuch seitens Severus oder Draco ihn zu einer Pause zu zwingen hatte er jedoch erfolgreich abgewehrt. Er würde sowieso nicht schlafen können, doch seine Emotionen, die er durch das viele Lesen unterdrücken konnte, würden durchbrechen und er traute sich nicht zu, selbst mit ihnen klar zu kommen. Also saß er hier und suchte. Doch mit jeder Sekunde die verstrich, wuchs auch seine Hoffnungslosigkeit. Aber er durfte nicht aufgeben. Er musste weiterlesen und darauf hoffen, dass entweder er etwas in den Büchern fand oder Severus und die anderen eingeweihten Todesser etwas erfuhren, das ihnen weiterhelfen könnte. Draco näherte sich der Bibliothek, wie jeden Tag um diese Zeit. Er trug ein beladenes Tablett mit sich, in der Hoffnung, Harry wenigstens jetzt zum Essen zu bringen. Der Junge hatte sich geweigert auch nur irgendetwas anderes zu machen als zu Lesen. Leise betrat er den Raum und schüttelte den Kopf. Harry saß immer noch in der gleichen Situation da wie gestern, wie immer ein Buch in seiner Hand. Draco bemerkte allerdings, dass der Blick des Anderen starr geradeaus gerichtet war und seine Hände mitsamt Buch so sehr zitterten, dass er sowieso kein Wort mehr hätte erkennen können. Seufzend ging er auf den Jungen zu und nahm ihm das Buch aus der Hand. „Harry, so geht das nicht weiter. Du brauchst eine Pause.“ Doch dieser schüttelte sofort den Kopf. „Nein, ich muss weitersuchen.“ Als er wieder nach einem Buch greifen wollte, hielt Draco sanft seine Hände fest. „Hör mir zu. Wenn wir etwas über den Fluch erfahren oder wenn wir vielleicht sogar einen Gegenfluch finden, dann brauchen wir dich, Harry. Doch in deinem jetzigen Zustand wirst du nicht viel ausrichten können. Leg dich hin, nur für ein paar Stunden. Ich werde für dich weitersuchen, versprochen.“ Doch Harry schüttelte wieder nur den Kopf. Wütend griff Draco sich ein Buch. „Hier. Lies, was hier steht.“ Forderte er ihn auf. Kurz starrte Harry auf die Wörter, ehe er seinen Kopf wegdrehte. „Siehst du, du bist zu erschöpft um überhaupt noch zu lesen. Wie ich schon sagte, ruh dich ein wenig aus und danach suchen wir zusammen weiter.“ Da er wusste, dass sein Freund Recht hatte, ließ Harry den Kopf sinken und nickte. Er konnte das Risiko nicht eingehen, in seinem Zustand etwas Wichtiges zu übersehen und dann das Buch auf den Stapel zu legen, auf den die Bücher ohne nützliche Informationen kamen. Zudem hatte er in den letzten drei Tagen kein einziges Mal nach Tom gesehen, weswegen er schon ein schlechtes Gewissen hatte. „Na gut, aber sieh dir meine Erinnerung an den Fluch an, vielleicht stößt du ja auf eine Beschreibung des Zaubers.“ Mit letzter Kraft zeigte er Draco den Moment, in dem Tom von dem Fluch getroffen worden war, ehe er sich in Richtung seines Zimmers schleppte. Seufzend sah Draco seinem Freund hinterher. Er wollte gar nicht wissen, was mit diesem passieren würde, wenn sie nichts fanden. Harry würde das nicht überleben. Deshalb verschwendete Draco auch keine Zeit mehr, sondern schnappte sich das nächste Buch und begann zu lesen. Ein wenig taumelnd erreichte Harry schließlich Toms Türe. Der Schlafmangel und dazu noch der emotionale Stress hatten ihm schwer zugesetzt und er konnte einfach nicht mehr. Er betrat den dunklen Raum und blickte zu dem Bett, auf dem sein Ehemann nun seit drei Tagen lag. Mit jedem Tag wurde seine Aura schwächer, inzwischen war sie nur noch ein schwaches Flimmern. Tränen liefen über Harrys Wangen als er sich zu Tom ins Bett legte und sich an diesen schmiegte. Sie mussten es einfach schaffen. Aufgrund seiner Erschöpfung dauerte es nicht lange und er schlief ein. Allerdings war sein Schlaf nicht sehr ruhig und er wurde von Alpträumen gequält. Weit entfernt saß Dumbledore in seinem Büro und dachte nach. Es war nun schon einige Zeit her, dass er Voldemort verflucht hatte und dieser musste inzwischen schon sehr unter dem Fluch leiden. Desto mehr wunderte es ihn, dass Harry noch nicht hier aufgetaucht war oder zumindest Kontakt zu ihm aufgenommen hatte. Dieser musste doch inzwischen wissen, dass es für diesen Fluch keinen Gegenfluch gab. Sie würden auch in keinem Buch etwas darüber finden, denn Dumbledore hatte diesen Spruch selbst erfunden. Er hatte gehofft, ihn nie anwenden zu müssen, zu einem weil er ihm unglaublich viel Magie kostete bis der Getroffene starb und zum zweiten weil es ein grausamer Tod war. Der Verfluchte erschien zwar als würde er ohnmächtig sein, doch er war während der ganzen Zeit in einem wachen Zustand. Sein Verstand war nur von seinem Körper getrennt, was eine Vorraussetzung dafür war, all die Magie und Energie des Opfers zu absorbieren. Und je weiter der Fluch fortgeschritten war, desto größere Schmerzen entstanden, ehe sie unerträglich wurden. Doch nachdem, was im Hauptquartier passiert war, hatte er keine andere Wahl gehabt. Er konnte es immer noch nicht ganz fassen. Seine Gedanken wurden unterbrochen, als die Tür geöffnet wurde. Zu einer Überraschung betrat Molly Weasley den Raum. „Albus, ich muss mit dir sprechen.“ Sagte sie ernst. Er nickte, konnte er sich doch schon denken um was es ging. „Nimm Platz. Kann ich dir etwas anbieten?“ „Nein, danke. Albus, ich trete aus dem Orden aus.“ „Molly, dieses Gespräch haben wir bereits bei deinem letzten Austritt geführt. Du selbst wolltest doch wieder aufgenommen werden.“ Erzürnt sprang sie auf. „Ich habe mit Ron geredet und er hat mir von dem Zauber erzählt, den du uns auferlegt hast und welcher mich dazu gezwungen hat, dem Orden wieder beizutreten. Wir werden so etwas nicht hinnehmen, Albus. Es gibt noch mehr Leute aus dem Orden, die so denken wie ich. Wir werden uns dafür einsetzen, dass du aus deinem Amt enthoben wirst und wir werden selbst einen Orden gründen.“ Das war Dumbledore natürlich mehr als unrecht. Auch wenn er Voldemort bald loswerden würde, der dunkle Orden war dennoch noch aktiv. Und jetzt sollte es noch einen Orden geben, der seine Pläne durchkreuzte. Molly war inzwischen aus seinem Büro gestürmt während sich auf seiner Stirn Sorgenfalten bildeten. Er dachte immer, es wäre entweder er oder Voldemort. Und aufgrund der neuesten Entwicklungen hatte er sich selbst schon als Sieger gesehen. Doch sollte der Krieg jetzt ohne seine Anführer weitergekämpft werden? War ihnen ihr eigener Krieg über den Kopf gewachsen? Nach fünf Stunden eher wenig erholsamen Schlafes beschloss Harry, dass er genug Zeit vergeudet hatte und er wieder zu Draco in die Bibliothek gehen würde. Also setzte er sich auf und beugte sich über Tom. Zärtlich strich er ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich werde dich nicht im Stich lassen. Glaub mir, ich finde etwas, das dir helfen wird. Ohne dich könnte ich nicht leben.“ Hauchte er, ehe er ihn küsste. Dann erhob er sich und verließ das Zimmer, in der Hoffnung, dass Draco in seiner Arbeit bereits weitergekommen war. Doch kaum hatte er den enttäuschten Blick seines Freundes gesehen, wurde ihm wieder schwer ums Herz. Nichts desto trotz machte er sich weiter auf die Suche. So saßen sie beide nebeneinander, in Schweigen gehüllt. Nach einigen Stunden musste Draco gehen, doch das war Harry im Moment nur Recht. Seine Situation erschien ihm immer aussichtsloser und in der letzten halben Stunde hatte er verzweifelt nach Alternativen zu seinem jetzigen Vorhaben gesucht. Und er hatte nur eine gefunden. In die Ecke gedrängt hatte er schließlich einen Entschluss gefasst. So kamen sie nicht weiter und die Zeit rannte ihnen davon. Er musste zu Dumbledore. Dieser kannte den Spruch und vielleicht sogar den Gegenfluch. Harry wusste, dass dieser ihn nicht so einfach herausrücken würde, doch er würde ihm alles geben, solange er damit Tom retten würde. Er war sich bewusst, dass er wahrscheinlich in Askaban landen würde, doch das war ihm inzwischen auch schon egal. Er musste es wenigstens versuchen. Sie hatten alles ausprobiert und waren zu keiner Lösung gekommen. Wenn er jetzt nichts unternahm, dann würde Tom sicher sterben. Und so ungewiss sein Plan mit Dumbledore auch sein mochte, es war immer noch besser als gar nichts zu tun. Seine Verzweiflung und das Gefühl nichts ausrichten zu können machten ihn langsam wahnsinnig, er konnte kaum noch klar denken. Er musste etwas unternehmen. Schnell schnappte er sich ein Stück Papier und begann sein Vorhaben zu erklären, sodass Severus wusste, wo Harry hingegangen war. Dieser hatte in den letzten Tagen genauso viel Mühe in die Suche nach einem Gegenmittel gesteckt wie er selbst und er fühlte sich, als würde er ihm und Draco eine Erklärung schulden. Er würde den Zettel vor Severus Türe ablegen. Dieser kam erst in ein paar Stunden zurück, und konnte ihn somit nicht von seinem Vorhaben abhalten. Doch er wollte den Zettel nicht einfach so im Gang herumliegen lassen, deshalb schnappte er sich ein beliebiges Buch aus dem Bücherregal und legte das Stück Papier dort hinein. Schweren Herzens aber dennoch entschlossen ging er zu Severus Zimmer und legte das Buch davor. Kurz starrte er es noch an, ehe er sich einen Ruck gab und losging. Er würde von außerhalb apparieren. Er konnte das zwar auch von hieraus, doch nur durch seine Verbindung mit Tom. Er wusste nicht, ob dies den Anderen irgendwie beeinträchtigen würde, deshalb versuchte er es gar nicht. So wenig es ihm gefiel, Dumbledore war seine letzte Hoffnung. Bevor er allerdings ging, wollte er sich noch von Tom verabschieden. Schmerz war alles, was er wahrnahm. Zuerst war er noch aushaltbar gewesen, doch inzwischen hatte er sich gesteigert und nahm sein komplettes Bewusstsein ein. Er wusste weder wo er war noch wer er war. Es war ihm auch egal, er wollte bloß, dass das hier endete. Alles um ihn herum war schwarz und er konnte keinen Muskel bewegen. Innerlich schrie er, doch kein Laut drang über seine Lippen. Er war gefangen in seinem eigenen Körper, unfähig der Qual zu entkommen. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals außerhalb dieser Schwärze gewesen zu sein und er würde es wahrscheinlich auch nie sein. Deshalb unternahm er auch nicht viel, den Schmerz zu bekämpfen. Er hoffte bloß, dass ihm bald Erlösung gewährt wurde und er alles vergessen durfte. Doch bis dahin würde es noch dauern und der Schmerz würde noch schlimmer werden. Plötzlich jedoch schien noch etwas anderes da zu sein. Zuerst wusste er nicht was es war, doch schließlich wurde ihm bewusst, dass er etwas hörte. Angestrengt versuchte er, sich auf das Geräusch zu konzentrieren in der Hoffnung, dass es alles erträglicher machen würde. Schließlich hörte er eine Stimme. „Tom, ich bin gekommen um mich zu verabschieden.“ Tom… er kannte diesen Namen. Erinnerungen blitzten vor seinen Augen und er sah einen Mann mit schwarzen Haaren und roten Augen. Dann traf ihn die Erkenntnis. Er war Tom. Jemand sprach zu ihm. Doch wer? „Ich weiß nicht, wie ich dir helfen soll, ich habe alles versucht. Ich werde zu Dumbledore gehen, er ist meine letzte Hoffnung. Ich werde wahrscheinlich nicht zurückkommen, deshalb wollte ich Lebewohl sagen. Ich liebe dich, Tom.“ Dumbledore. Bei dem Namen spürte er Wut in sich aufsteigen. Doch dann konzentrierte er sich weiter auf die Worte. Jemand wollte ihn verlassen. Abermals tauchte ein Bild vor seinem inneren Auge auf, doch der Schmerz war zu groß, als dass er sich auf etwas hätte konzentrieren können. Doch er spürte das Verlangen zu schreien, die Person aufzuhalten. Eine andere Art von Schmerz überkam ihn, eine, die zuvor noch nicht vorhanden gewesen war. Er sah grüne Augen vor sich und es fiel ihm wieder ein. ‚Harry!’ schrie er in Gedanken, ehe die Schmerzen schlimmer wurden und ihm jegliche klaren Gedanken raubten. Severus sah auf. Er war bereits seit einer Stunde wieder im Manor, wesentlich früher, als er erwartet hatte. Doch seine Suche war ergebnislos gewesen, sehr zu seiner Enttäuschung. Allerdings brauchte auch er ein paar Minuten Ruhe, weswegen er sich in sein Zimmer zurückgezogen hatte. Soeben hatte er Schritte gehört, die vor seiner Türe stehen geblieben waren, doch ehe er etwas sagen konnte, hatten sie sich wieder entfernt. Dennoch öffnete Severus die Türe. Aus den Augenwinkeln sah er eine Gestalt um die Ecke verschwinden, doch dann glitt sein Blick auf den Boden. Dort lag ein Buch. Er hob es auf und las den Titel. ‚Magische Steine und ihre Wirkungen’. Was sollte er mit solch einem Buch anfangen? Doch dann fiel ihm das Stück Papier auf, das zwischen den Seiten steckte. Er schlug die Seite auf und erstarrte. Doch nicht wegen dem Brief, sondern wegen dem Bild des Steines, der auf dieser Seite abgebildet war. Es war exakt der gleiche Stein, welcher in der Mitte der magischen Runensteine gesteckt hatte, als sie das Ministerium angegriffen hatten. Dumbledore hatte gesagt es sei ein Bergkristall, doch es war kein gewöhnlicher. Es war ein magischer Stein. Dann hatte also doch jemand das Buch mit Absicht hier hingelegt und auch noch die richtige Seite eingemerkt. Schnell überflog er den Text über den Stein und ein paar Zeilen weiter unten sah er die magische Wirkung. ‚Sein Aussehen gleicht dem gewöhnlichen Bergkristalles, doch dieser Stein ist wesentlich seltener aufzufinden. Er ist aufgrund seiner magischen Wirkung sehr begehrt, welcher nachgesagt wird, dass sie sich schwächend auf schwarze Magie auswirkt. Er wird gerne als Herzstück eines Amulettes verwendet, das den Effekt von dunkler Magie auf den Träger verringern soll.’ Der Stein war also dafür bekannt, schwarze Magie zu schwächen? Normalerweise waren solche Dinge wie magische Steine ungefähr genauso nützlich wie der Wahrsagenunterricht auf Hogwarts, doch kombiniert mit diesen seltsamen Steinen schien sich die Wirkungskraft um einiges zu erhöhen, schließlich schwächten die Steine schwarze Magie nicht nur, sie absorbierten sie komplett. Aber wenn es einen Stein gab, der schwarze Magie aufnahm, dann musste es doch auch einen geben, der das Gegenteil bewirkte. Hastig blätterte Severus durch die Seiten, ehe er zu dem Kapitel ‚schwarzmagische Steine’ kam. Und es dauerte nicht lange, bis er einen Stein fand, der in einem tiefen violett glänzte. Schnell las er. ‚Die Wirkung dieses Steines war lange Zeit unbekannt, doch inzwischen hat man herausgefunden, dass er schwarzmagische Sprüche stärkt und allgemein die schwarze Magie des Trägers unterstützt. Er ist sehr beliebt und somit auch leicht im Handel erhältlich.’ Konnte es das sein? War dieser Stein die Lösung all ihrer Probleme? Er wollte bereits aufbrechen als ihm der Zettel wieder auffiel, der während seiner Suche auf den Boden gefallen war. Er faltete ihn auf und las ihn. Mit jedem Wort wurde sein Gesicht blasser und er runzelte verärgert die Stirn. Als er fertig gelesen hatte, zerknüllte er den Zettel ärgerlich, warf ihn weg und rannte los. Da hatte er gedacht, dass das Buch absichtlich vor seiner Tür gelandet war nur um feststellen zu müssen, dass Harry anscheinend nichts dazugelernt hatte. Immer diese verdammten Gryffindors und ihr Selbstaufopferungstrieb. Als ob sie nicht schon genug Probleme hätten. Fast hatte Harry die Grenze erreicht und ihm wurde immer schwerer ums Herz. Wenn es doch nur einen anderen Ausweg gab, er würde ihn sofort wählen. Denn er bezweifelte, dass Dumbledore sich sehr kooperativ zeigen würde. Doch wenn er es nicht tat, dann würde Tom sicher sterben. Er musste es einfach versuchen, so unmöglich es auch aussah. Er wusste einfach nicht mehr, was er sonst tun sollte. Allein der Gedanke an Tom brachte ihm Schmerzen, er hielt das nicht mehr aus. Und sollte Dumbledore ihm wirklich nichts sagen und Tom somit sterben, dann würde er wenigstens den Dementorenkuss bekommen und all diese schrecklichen Gedanken würden ihn nicht mehr heimsuchen und quälen, wie sie es in den letzten Tagen getan hatten. Nun war er an der Grenze des Grundstücks angekommen und er trat aus den Schutzschilden heraus. Er schloss die Augen und atmete tief durch. So erschöpft wie er war, war es keine gute Idee zu apparieren, doch was hatte er für eine Wahl? Jetzt stand er hier und war bereit, alles zu tun um seinen Tom zu retten. Er rief sich das Bild des Hauptquartiers ins Gedächtnis. „HARRY!“ ertönte eine Stimme hinter ihm. Erschrocken drehte er sich um und sah Severus auf ihn zulaufen. Oh nein, er hatte den Brief also schon gefunden. Und er war eindeutig wütend, er hatte seine Entscheidung also nicht verstanden. Dann sollte er lieber schnell machen. „Wenn du es wagst, jetzt zu verschwinden, dann bist du der dümmste Volltrottel, den ich je gesehen habe!“ rief Severus. Dieser Kommentar ließ Harry nicht kalt, sondern er wurde wütend. Erbost drehte er sich um. „Es ist also dumm zu versuchen die Person, die man liebt zu retten? Soll ich etwa die letzten Stunden, die er noch hat damit verschwenden in Büchern zu lesen? Soll ich einfach nur dasitzen und zusehen wie er stirbt?“ Severus war inzwischen bei ihm angekommen und funkelte ihn wütend an. „Und hast du in deiner grenzenlosen Dummheit vielleicht daran gedacht, das vorher mit uns zu besprechen und uns zu fragen, ob wir vielleicht etwas gefunden haben?“ herrschte er Harry an. Doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Es ist doch hoffnungslos, in so kurzer Zeit finden wir nie etwas.“ Severus sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und Harry schien zu verstehen, was der andere ihm sagen wollte. Sein Herz begann zu rasen. „Du.. du hast etwas gefunden?“ fragte er, kaum wagend zu hoffen. „Nein, nicht ich. Du hast etwas gefunden.“ Verwirrt sah Harry ihn an. Was sollte das bedeuten? „Das verstehe ich nicht.“ Severus zog ein Buch hervor und warf es ihm ins Gesicht. Harry fing es gerade noch auf. „Hast du vielleicht daran gedacht, das Buch, das du mir vor die Türe gelegt hast auch mal anzusehen?“ Verdutzt blickte Harry auf den Titel und so langsam begann er zu verstehen. Magische Steine... Severus hatte sich schon wieder auf den Weg ins Manor gemacht und Harry rannte ihm hinterher. Kaum hatte er aufgeholt, erklärte ihm der Andere schnell und immer noch wütend aufgrund der Leichtsinnigkeit des anderen, was er gefunden hatte. Kaum waren sie an der Eingangstüre angekommen, als auch schon Draco zu ihnen stieß. Sofort merkte er den Unterschied. Harrys Blick war nicht wie in den letzten Tagen auf den Boden gerichtet, sondern er sah nach vorne und ein Funken Hoffnung schien in seinen Augen. „Harry, was ist passiert?“ wollte er wissen. Doch der Angesprochene war immer noch sprachlos. Es gab Hoffnung. Endlich, nach diesen schrecklichen vier Tagen gab es Hoffnung. Erleichterung machte sich in ihm breit und er konnte und wollte die Tränen nicht zurückhalten. Sie würden Tom retten können. Er wurde von seinen Gefühlen überwältigt. Währenddessen hatte Severus Draco die Situation geschildert. Mit einem Blick auf Harry befahl er dem Jüngeren hier zu bleiben, während er und ein paar andere Todesser sich auf den Weg machten, den Stein zu suchen. „Komm Harry, wir sollten hier nicht herumstehen.“ Diese Worte rissen Harry aus seinen Gedanken und er hetzte die Treppe hoch. „Ich muss zu Tom.“ Rief er seinem Freund noch zu. Innerhalb weniger Minuten saß er neben Tom im Bett und hielt seine Hand, ein erleichtertes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. „Wir haben etwas gefunden, das dir helfen wird. Severus holt es im Moment. Du wirst wieder gesund werden, ganz sicher.“ Er sagte die Worte mehr für sich selbst, da er nicht wusste, ob Tom ihn hören konnte oder nicht. Er holte den Runenstein aus seiner Tasche, den er seit Tagen mit sich herumtrug und zuvor aus versehen fast mit zu Dumbledore genommen hätte. Jetzt schämte er sich schon fast für seinen wirklich etwas unüberlegten Plan. So sehr er sich auch angestrengt hatte, er war wieder einmal unüberlegt losgerannt, um einer geliebten Person zu helfen. Doch alles, was nun zählte war, Tom zu retten. Es dauerte auch nicht lange und Severus war zurück. Sofort schnappte sich Harry den Stein und befestigte ihn in der Mitte des Runensteines. Kaum hatte er dies getan war ihm, als würde hauchdünner, schwarzer Nebel von dem Stein ausgehen. Diesen legte er nun auf Toms Brust und der Nebel wurde von seinem Körper aufgenommen. Sofort spürte Harry die Veränderung in Toms Aura. Es schein zu funktionieren. Der Stein gab Magie ab. Sein Tom würde es überleben. Vor Erleichterung aufschluchzend warf er sich einem ziemlich geschockten Severus um den Hals. „Danke. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.“ Severus legte ihm kurz eine Hand auf den Rücken und trat dann schnell zurück. So etwas war ihm doch unangenehm. Und er war sich sicher, dass Harry das nicht getan hätte, wäre er mit den Nerven nicht so fertig, doch im Moment war es diesem ganz egal was er tat. Harry hatte in den letzten Tagen wahrscheinlich mehr geweint als in seinem ganzen Leben und war mit den Nerven am Ende. Doch sich darum zu kümmern überließ er nur zu gerne seinem Lord, wenn dieser wieder aufwachte. Freudestrahlend saß Harry nun neben diesem und hielt Toms Hand. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so glücklich gefühlt. Er würde nur noch warten müssen, bis Tom aufwachte und alles würde wieder so werden wie früher. Dumbledore hatte es nicht geschafft sie zu besiegen, sie waren stärker gewesen. Doch mit der Zeit verblasste sein Lächeln und er sah stirnrunzelnd zu Severus. „Seine Aura schwindet zwar nicht mehr, doch sie wird auch nicht stärker.“ Stellte Harry fest. Auch Severus runzelte die Stirn und er dachte kurz nach. Der Fluch arbeitete noch, das hieß sein Lord verlor noch Magie. Der Stein jedoch unterstütze ihn mit seiner Magie, das hieß er gewann auch welche. „Das könnte ich mir nur damit erklären, dass sich der Effekt des Steines und der des Fluches sich gegenseitig aufheben, er also genauso viel Magie bekommt wie ihm genommen wird.“ Erschrocken sah Harry ihn an. „Er wird also nicht aufwachen?“ „Doch, das wird er. Aufgrund des ständigen Magienachschubs wird seine Energie nicht mehr angegriffen. Er wird mit der Zeit aufwachen.“ Mehr sagte er nicht. Er hatte zwar eine Vermutung, was geschehen würde, doch er wollte den Jungen nicht unnötig beunruhigen. „Am besten du legst dich auch schlafen.“ Riet er Harry, ehe er das Zimmer verließ. Er hatte noch einiges zu regeln. Die Aufregung von zuvor hatte sich gesenkt, er war nur noch von einem Gefühl der Erleichterung erfüllt. Es war als wäre ihm ein großes Gewicht von den Schultern genommen worden und er konnte zum ersten Mal seit Tagen wieder frei atmen. Seufzend kroch er unter die Decke und schmiegte sich an Tom, der bereits ein wenig wärmer war, als das letzte Mal. Ehe er die Augen schloss, zauberte er noch eine Kette herbei, an der er den Stein befestigte. Diese hängte er um Toms Hals, sodass sie nicht im Schlaf herunterfiel. Sie hatten es geschafft. Sein Tom würde es überleben. Mit diesen Gedanken driftete er schließlich in den längst überfälligen Schlaf. An Schlaf war im Hause Weasley jedoch nicht zu denken. Die komplette Familie saß um den Tisch herum. Gerade hatten Ron und Ginny ihre Erzählungen beendet und alle waren in nachdenklichem Schweigen versunken. Schließlich ergriff Mr.Weasley das Wort. „Das war es noch nicht, oder? Da ist noch mehr?“ Seine beiden jüngsten Kinder nickten, sagten jedoch nichts. „Schweigezauber?“ riet Bill. Abermals nickten sie. Erneut breitete sich Stille aus. Nun wusste die ganze Familie sowohl von Dumbledores Machenschaften als auch mehr über Harrys Verrat. Sogar Fred und George war nicht nach Scherzen zumute. Die Situation war sehr ernst. Sie konnten Dumbledore und dem Orden des Phönix nicht mehr trauen, da waren sich alle einig. Und aus dem Krieg raushalten wollte sich auch keiner. Das hieß, sie mussten Rons Plan in die Tat umsetzen und wirklich einen neuen Orden gründen. Das Vertrauen der Öffentlichkeit in Dumbledore war sowieso schon erschüttert. Viele wussten nicht, wohin sie sich wenden sollten und genau für diese wollten sie eine neue Seite gründen. Ihnen ging es nicht um irgendwelche Ideale, sie wollten einfach nur diesem Krieg ein Ende setzen. Sie hatten keinen strategisch genialen Anführer, doch mithilfe der Bevölkerung würden sie die Oberhand gewinnen. Sie wollten einfach nur Frieden und wieder in Ruhe leben können. Harry erwachte am nächsten Morgen dadurch, dass ihm die Sonne ins Gesicht schien. Er wollte die Augen nicht öffnen, er wollte noch länger in seinem Traum bleiben. Er hatte geträumt, dass sie eine Methode gefunden hatten, seinem Tom zu helfen. Doch er wusste, sobald er sich aus dem Bett erhob würde ihn die harte Realität wieder einholen. Doch es half alles nichts. Also öffnete er die Augen und blickte direkt in ein Paar rote. „Guten Morgen.“ Lächelte Tom, ehe er sich zu dem geschockten Harry hinüberbeugte und ihn küsste. Und Ende des Kapitels. Ich hoffe, ich hab Harrys emotionalen Zustand gut beschrieben. Es sind ziemlich viele Tränen geflossen, doch das war notwendig. Lasst euch nur soviel sagen: nur weil Tom aufgewacht ist heißt das noch lange nicht, dass es ihm schon wieder super geht. Auf den Armen wartet ein ganz schöner Schock *hehe* Ich wäre euch ewig dankbar für einen Kommi und nochmal Entschuldigung, dass ich so lange nichts mehr hochgeladen habe. Kapitel 41: 41 -------------- So, diesmal hat es nicht Monate gedauert *g* Eigentlich wollte ich das Kapitel anders beginnen lassen, aber eine meiner treuesten Leserinnen hatte einen Wunsch und ich bin dem auch gleich nachgekommen. Deshalb auch ein Hinweis: zu Beginn des Kapitel kommt ein Lemon. Und jetzt wünsch ich viel Spaß beim Lesen. 41.Kapitel „Guten Morgen.“ Lächelte Tom, ehe er sich zu dem geschockten Harry hinüberbeugte und ihn küsste. Zuerst war dieser unfähig sich auch nur zu bewegen, doch dann erwiderte er den Kuss mit all der Verzweiflung, die sich in den letzten Tagen in ihm aufgestaut hatte. Er schlang seine Arme um Tom und drückte ihn an sich. Als sie sich trennten, sah er ihm tief in die Augen, ehe er sein Gesicht in Toms Schulter verbarg. „Ich dachte, ich hätte dich verloren.“ Flüsterte Harry. Tom legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Ssh, lass uns jetzt nicht darüber sprechen. Dafür ist später noch Zeit.“ Abermals küsste er Harry. Was Tom ihm nicht gesagt hatte, war, dass er ähnliche Gedanken gehabt hatte. Als er aufgewacht war, hatte er fest geglaubt, Harry sei wirklich zu Dumbledore gegangen. Dies war eines der Dinge, die sich trotz seines Zustandes in seinem Gedächtnis festgesetzt hatten. Als er ihn dann jedoch neben sich liegen gesehen hatte, war er sehr erleichtert gewesen. Alles, was er nun wollte, war Zeit mit Harry zu verbringen. Gerade wollte er Harry wieder küssen, als dieser aufstand. Leicht verstimmt sah Tom ihm hinterher, als er Richtung Bad ging. „Begrüßt man so seinen Ehemann?“ Harry drehte sich um und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Nein, aber du solltest vielleicht wissen, dass ich in den letzten vier Tagen keine Dusche von innen gesehen habe.“ Es erschien ihm so surreal Tom auf dem Bett sitzen zu sehen und mit ihm Scherze zu machen, nachdem er gestern noch geglaubt hatte, er sehe ihn nie wieder. Er konnte es immer noch nicht ganz fassen, doch er war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Am liebsten wäre er Tom um den Hals gefallen und hätte ihn nicht mehr losgelassen, doch er wusste nicht, was in dem anderen vorging. Wie hatte er die letzten Tage erlebt? War alles mit ihm in Ordnung? Schließlich war der Fluch noch nicht gebrochen. Auf alle Fälle wollte er den anderen nicht beunruhigen indem er ihm zeigte, wie sehr ihn das Ganze mitgenommen hatte. Zudem sollte er wirklich duschen gehen. Als er das Bad betrat, spürte er Hände an seiner Hüfte und ein warmer Körper drückte sich an seinen. „Was hältst du davon, wenn wir zusammen duschen?“ fragte Tom. Doch so gerne Harry dieses Angebot auch angenommen hätte, er schüttelte den Kopf. „Du warst vier ganze Tage ohnmächtig. Ich denke, du solltest erst einmal mit einem Heiler sprechen.“ Tom schien die ganze Situation nicht sehr ernst zu nehmen, doch Harry wollte kein Risiko eingehen. Also ging er alleine duschen. Frustriert aufseufzend ließ Tom sich zurück auf das Bett fallen. Er hätte ein bisschen Ablenkung sehr gut vertragen können. Die letzten Tage waren auch für ihn nicht sehr angenehm gewesen und er wusste genau, dass er in spätestens zwei Stunden zu seinem inneren Kreis sprechen sollte. Schließlich herrschte Krieg. Am besten ging er auch erst einmal duschen. Ihm stand ja mehr als ein Badezimmer zur Verfügung. Vielleicht konnte er Harry danach davon überzeugen, dass es ihm wieder gut ging. Eine halbe Stunde später betrat er wieder das Zimmer und sah Harry vor dem Schrank stehen, bekleidet in Boxershorts und einem T-Shirt. Er drehte sich zu Tom um und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Kurz darauf stand dieser auch schon hinter Harry und verteilte leichte Küsse auf seinem Hals. Genießerisch schloss dieser die Augen und schmiegte sich an den Größeren, welcher nur ein Handtuch um seine Hüfte geschlungen hatte. Harry lehnte sich nach hinten und genoss die Aufmerksamkeit, die sein Ehemann ihm zuteil werden ließ. Er wollte die schreckliche Ungewissheit der letzten Tage einfach nur vergessen und sich fallen lassen. Kaum hatte er das gedacht, fiel er auch schon und zwar mit dem Rücken auf das Bett. Verwirrt blinzelte Harry. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass er sich bewegt hatte. Eigentlich wollte er, dass Tom sich noch schonte, doch wie könnte er jetzt noch Widerstand leisten? Das schien auch Tom bemerkt zu haben, denn kaum lag Harry auf dem Bett, verwickelte er ihn in einen Kuss um jeglichen Protest zu ersticken. Dieser erwiderte den Kuss auch sehr leidenschaftlich und er schmiegte sich an seinen Ehemann. Sanft strich Tom mit seiner Zunge Harrys Lippen entlang, ehe sich diese öffneten und er selbst von einer Zunge begrüßt wurde. Ohne den Kuss zu brechen rollte Tom sich über Harry und fuhr mit der Hand unter sein T-Shirt. Wohlige Schauer liefen über Harrys Rücken und er seufzte in den Kuss. Doch auch seine Hände blieben nicht untätig. Sie strichen über Toms nackten Rücken und über seine Seiten, so sanft, dass dieser eine Gänsehaut bekam. Tom brach den Kuss und wanderte mit seinem Mund zu Harrys Hals, wo er an der empfindlichen Haut zu saugen begann. Sofort entwich Harry ein Stöhnen und er presste sich an den heißen Körper über ihm. Sehr zufrieden mit dieser Reaktion setzte sich Tom auf und ehe Harry sich versah, lag sein T-Shirt bereits weit weg in der Ecke. Doch lange konnte er sich darüber keine Gedanken machen, denn sofort spürte er Toms heiße Zunge auf seiner glühenden Haut und er schloss genießerisch die Augen. Wie sehr hatte er das doch vermisst. Immer tiefer wanderte die Zunge, ehe Harry nach Luft schnappte, als eine von Toms Händen seine Erektion streifte und er gleichzeitig seine Zunge in Harrys Bauchnabel versenkte. Harry fühlte sich, als würde sein Blut kochen und so langsam verließ ihn auch sein Verstand. Er krallte sich in Toms Haaren fest, als dieser nun die Haut unterhalb des Bauchnabels küsste und gleichzeitig mit seinen Händen an Harrys Oberschenkeln nach oben strich. Doch er wurde ungeduldig und entfernte auch Harrys letztes Kleidungsstück. Wie schon so oft zuvor ließ er seinen Blick über seinen Geliebten wandern. Er bewunderte die leicht gebräunte Haut und stellte zufrieden fest, dass Harrys Brust sich rasch hob und senkte. Schließlich wurde Harry ungeduldig. Er setzte sich auf und küsste Tom, welcher nur zu gerne erwiderte. Mit einer einzigen Handbewegung war auch dessen Handtuch verschwunden, ehe Tom sich wieder auf Harry legte. Als ihre heiße Haut sich traf stöhnten beide auf und Harry bewegte sich leicht unter Tom, was diesen fast um den Verstand brachte. Schnell griff er in die Schublade neben seinem Bett, holte die Gleitcreme hervor und verteilte sie auf seinen Fingern. Erwartungsvoll schlang Harry seine Beine um Toms Hüfte und signalisierte diesem damit, dass er bereit war. So sehr er Toms Berührungen auch genoss, er wollte ihn ganz spüren. Nachdem er ihn fast verloren hatte musste er einfach wissen, dass alles wieder so sein konnte, wie zuvor. Kurze Zeit später spürte Harry auch bereits zwei Finger in sich gleiten. Dabei sah er Tom fest in die Augen, welcher sich sehr unter Kontrolle halten musste um nicht gleich über Harry herzufallen. Zwar hatte diesmal keiner vor beiden viel Geduld, doch er wollte ihn nicht verletzen. Schließlich begann er seine Finger zu bewegen und zu spreizen. Der Schmerz wurde durch das atemberaubende Gefühl übertönt, das entstand als Tom Harrys Prostata traf. Stöhnend vergrub er seine Fingernägel im Rücken seines Ehemannes und presste sich ihm entgegen. Er wollte mehr davon. Bald kam ein dritter Finger hinzu und der Schmerz wurde größer, doch er war noch erträglich und Harry entspannte sich, schließlich vertraute er Tom. Doch schon bald wollte er mehr und das gab er auch zu verstehen. Also zog Tom seine Finger zurück, positionierte sich über Harry und drang in ihn ein. Er ließ Harry Zeit sich an ihn zu gewöhnen und wartete ab, bis dieser ein Zeichen gab. Dieser hatte sich schnell an Tom gewöhnt und er kam ihm mit seiner Hüfte entgegen. Harry hatte keine Lust zu warten, er wollte spüren, wie Tom sich in ihm bewegte. Dieser verstand, was Harry ihm sagen wollte und begann in ihn zu stoßen. Das Gefühl seines Geliebten um ihn herum ließ ihn heißer aufstöhnen und er bewegte sich schneller in ihm. Harry keuchte auf und kam Toms Stößen entgegen. Dabei klammerte er sich an ihn und wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Zwischen all der Lust und den Gefühlen kamen immer wieder die Gedanken, dass sie einander fast verloren hatten. So liebten sie sich nicht nur leidenschaftlich sondern auch verzweifelt. Tom steigerte sein Tempo weiter, während er in Harrys lustverschleierte Augen sah. Aus dem schweren Keuchen wurde schließlich ein Stöhnen, je mehr sie sich an die Spitze trieben. Nackte Haut traf immer wieder auf nackte Haut als Tom in Harry stieß. Schließlich hielt es Harry nicht mehr aus und er kam mit einem heißeren Aufschrei und Toms Namen auf den Lippen. Dieser stieß noch ein paar mal in Harry bis auch er mit einem Keuchen kam. Harry spürte zufrieden, wie Tom in ihm kam, ehe dieser auf ihn sank und schwer atmete. Sofort klammerte sich Harry an ihn, so dass der Andere sich nicht mehr bewegen konnte und auch nicht wollte. Eine Weile blieben sie so liegen und genossen die Nähe und den Atem des jeweils anderen auf ihrer Haut. Doch schließlich mussten sie aufstehen, es gab noch eine Menge Dinge zu erledigen. Widerwillig rollte sich Tom von Harry herunter und stand aus dem Bett auf. Er streckte sich, während er über den weiteren Tagesverlauf nachdachte. Zuerst musste Tom ein Todessertreffen seines inneren Kreises einberufen um sie von seinem jetzigen Zustand in Kenntnis zu setzen. Der Fluch war immerhin noch nicht gebrochen, also mussten sie weitersuchen. Bevor er das tat wollte er aber noch einmal mit Severus reden. Er wusste zwar, was für Auswirkungen der Fluch hatte und er hatte auch teilweise gehört, wie sie diese behoben hatten, doch er wollte lieber nachfragen, nicht, dass ihm ein Fakt abhanden kam. Suchend sah er sich um. „Was brauchst du denn?“ fragte Harry ihn, während er sich anzog. „Meinen Zauberstab.“ Lächelnd griff Harry in seine Tasche und holte Toms Zauberstab hervor. „Hier, ich habe auf ihn aufgepasst.“ Tom nahm ihn an sich und runzelte die Stirn. „Was ist denn?“ erkundigte sich Harry. Doch der Andere schüttelte nur den Kopf. „Nichts. Ich hatte nur ein komisches Gefühl.“ Tom gab Harry noch einen Kuss, ehe er zu Severus ging. Harry dagegen wollte zuerst in die Küche, er hatte schrecklichen Hunger. Als er diese betrat, kam ihn auch schon gleich ein Hauself entgegen. „Was ist Ihr Wunsch, Sir?“ fragte er. Kurz überlegte Harry. Er sollte Tom etwas mitbringen, schließlich hatte dieser ebenfalls schon lange nichts mehr gegessen. „Zweimal ein komplettes Frühstück bitte, eines davon ohne Ei.“ Der Hauself verbeugte sich und verschwand. Lange musste Harry nicht warten, dann hielt er zwei Teller in der Hand und machte sich auf die Suche nach Tom. /Ich bring dir dein Frühstück. Wo bist du denn?/ fragte er. Keine Antwort kam zurück. Besorgt runzelte Harry die Stirn. Aber vielleicht sprach Tom gerade mit ein paar Todessern und hatte seine Okklumentikschilde oben. Dann würde er eben in ihrem Zimmer auf ihn warten. Dort setzte er sich und begann, sein Frühstück zu essen. Als er fast fertig war ging die Türe auf und Tom kam herein. Stirnrunzelnd sah dieser ihn an. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich in der Bibliothek bei Severus bin.“ Harry sah ihn verwirrt an. „Wann hast du das gesagt?“ „Als du mir gesagt hast, dass du mein Frühstück hast.“ „Das kann nicht sein, ich habe nichts gehört.“ Frustriert setzte Tom sich und begann ebenfalls zu essen. So gut der Tag auch begonnen hatte, langsam war er echt genervt. Das Gespräch mit Severus hatte nicht viele neue Informationen gebracht und er wusste immer noch nicht mehr über diesen Fluch. Zudem war er wirklich sehr hungrig, was seiner Laune nicht sehr zugute kam. Harry beobachtete seinen Ehemann aus den Augenwinkeln. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht. Seine Aura war zwar im Gegensatz zu den letzten Tagen stabil, doch sie war nicht sehr stark. Konnte das ihre mentale Verbindung beeinträchtigen? Tom hatte ihn schließlich gehört aber er ihn nicht. Oder hatte es einen anderen Grund? Als beide aufgegessen hatten, stand Tom auf. „Ich werde jetzt mit meinem inneren Kreis sprechen und sie über die aktuelle Lage informieren.“ Harry nickte und sah Tom an. Dieser jedoch bewegte sich nicht vom Fleck sondern runzelte nach einiger Zeit die Stirn. „Ich kann mich nicht verwandeln.“ Sagte er nach einiger Zeit. Kurz überlegte Harry, doch dann erinnerte er sich daran, dass Tom sich ja vor jedem Treffen in Voldemort verwandelte. Besorgnis stieg in ihm auf. „Vielleicht ist deine Magie noch erschöpft und der Zauber ist zu kompliziert.“ schlug er vor. Doch Tom schüttelte den Kopf und zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf ein Glas. „Accio.“ Nichts passierte. Geschockt starrte er auf den Tisch und dann auf seinen Zauberstab. Warum konnte er nicht mehr zaubern? Das konnte doch gar nicht sein. „Accio… Incendio… Reducto!...CRUCIO!“ Keiner der Zaubersprüche funktionierte und inzwischen kochte Tom bereits vor Wut. Schnell sprang Harry auf und ging zu ihm hinüber. „Beruhige dich, ich bin mir sicher, dass du einfach noch erschöpft bist. Vielleicht solltest du doch zu einem Heiler gehen.“ Schlug Harry vor. Tief durchatmend schob Tom seine Wut und die Panik, die sich in ihm ausgebreitet hatte, beiseite und nickte. Eine halbe Stunde später saß ein frustrierter Tom vor einem sehr verzweifelten Heiler, der ihm die Testergebnisse verkünden musste. „My Lord, es scheint… nun… wir haben einen Magietest gemacht und…“ druckste der Mann herum. „Und?“ fuhr Tom ihn an. „Ihr habt nur so viel Magie wie ein…. Muggel.“ Harry fasste sich an die Stirn aufgrund der Wortwahl des Heilers, denn sofort hatte er einen wutentbrannten dunklen Lord an der Gurgel. „Du wagst es mich mit diesem Abschaum zu vergleichen? Harry!“ Seufzend richtete dieser seinen Zauberstab auf den Heiler. Er wusste, dass Tom sonst keine Ruhe geben würde. Zudem hatte der Mann sich wirklich ziemlich dumm angestellt. „Crucio.“ Sagte er. Zufrieden betrachtete Tom, wie der Heiler sich vor Schmerzen am Boden krümmte, doch dann wurde ihm wieder bewusst, warum er selbst den Mann nicht foltern konnte. Schweigend stand er auf und ging aus dem Raum. Traurig sah Harry ihm hinterher, aber er wusste, dass der Andere im Moment eher alleine bleiben wollte. Doch es musste ein schwerer Schlag für ihn sein. Tom hasste Muggel sehr und nun hatte er selbst die Fähigkeit zu Zaubern verloren und war damit genauso eingeschränkt wie diese. Er selbst würde schon nie mehr ohne Magie leben wollen, doch Toms gesamtes Lebenswerk stützte sich auf seine Magie. Selbst wenn es nur vorübergehend war, was er sehr hoffte, Tom würde damit nicht umgehen können. So würde er niemals vor seine Todesser treten. Da fiel Harry ein, dass eben diese gerade auf ihren Lord warteten. Er bezweifelte, dass Tom nun zu ihnen gehen würde also beschloss Harry zu ihnen zu gehen. Kurze Zeit später betrat er auch schon den Versammlungsraum. Alle Blicke waren fragend auf ihn gerichtet und er schüttelte den Kopf. „Er kommt nicht.“ Verkündete er. „Was ist denn passiert?“ fragte Rodolphus. Also erzählte Harry, dass sie es geschafft hatten, die Wirkung des Fluches aufzuheben und dass Tom nun wieder aufgewacht, der Fluch allerdings noch nicht gebrochen sei. „Es gibt noch ein paar Nebenwirkungen des Fluches. Ich denke er wird euch wieder rufen, wenn er es für richtig hält.“ Zwar wurde er von ein paar skeptisch angesehen, da er ihnen nichts über die Art der Nebenwirkungen gesagt hatte, doch schließlich erhoben sie sich und einer nach dem anderen apparierte. Harry hielt Severus zurück. Er wusste nicht, wann der andere eine seiner Hauptbezugspersonen geworden war, doch wenn er Probleme hatte, wandte er sich an Severus. Mit wem sollte er denn sonst sprechen? Die weiße Seite hielt ihn für einen Verräter und viele auf der dunklen Seite mochten ihn ebenfalls nicht. Zudem schien Severus fast immer eine Antwort auf seine Fragen zu haben. Dieser hatte bereits erwartet, dass Harry noch mit ihm reden wollte und er war im Raum geblieben. Er hatte bemerkt, dass der Junge immer öfter zu ihm kam wenn er Rat brauchte und das nervte ihn weniger, als er sich wünschen würde. „Was ist los, Harry?“ fragte er. Kaum hatten die anderen Todesser den Raum verlassen, da sanken Harrys Schultern und er blickte auf den Boden. „Es gibt ein Problem. Tom kann nicht mehr zaubern.“ Severus runzelte die Stirn. Genau das hatte er bereits vermutet. „Nun, da der Fluch seine Magie und die des Steines komplett absorbiert bleibt für ihn selbst keine mehr übrig, weshalb er nicht mehr zaubern kann. Ich hatte allerdings gehofft, dass dies nicht der Fall ist.“ Erklärte er. „Und was kann man dagegen tun?“ „Nichts, außer den Fluch zu brechen.“ Entmutigt sah Harry aus dem Fenster. „Das bedeutet, dass Tom zumindest eine Weile ohne Magie auskommen muss.“ Er wollte nicht für immer sagen, schließlich muss es doch zu jedem Fluch einen Gegenfluch geben, oder? „Danke Severus.“ Verabschiedete sich Harry. Am besten er sah nach seinem Ehemann. Als er in ihrem Zimmer ankam fand er es in großer Unordnung. In der Mitte stand Tom und stopfte fluchend Dinge in einen Koffer. Erschrocken sah Harry ihn an. „Was tust du da?“ wollte er wissen. Ein kalter Blick traf ihn. „Ich muss weg von hier!“ Mehr sagte Tom nicht, sondern packte nur weiter. Harrys Gedanken rasten. Warum musste Tom weg? Er wollte ihn doch nicht verlassen, oder? Nein, noch vor einer Stunde waren sie so glücklich zusammen gewesen. Dennoch war das alles zu viel für Harry und er spürte, wie seine Augen feucht wurden. Nein, er durfte jetzt bloß nicht zu weinen beginnen. Tom schien bemerkt zu haben was durch Harrys Kopf ging, denn er seufzte und zog ihn zu sich. „Doch nicht ohne dich. Aber überleg mal. Dumbledore weiß, was für einen Fluch er mir auf den Hals gehetzt hat. Er denkt, dass ich inzwischen tot bin, also wird er bald einen Angriff auf unser Hauptquartier durchführen. Und da ich den Verräter immer noch nicht gefunden habe müssen wir unseren Aufenthaltsort wechseln. Meine Situation verschlimmert das Ganze natürlich nur noch.“ Harry fiel sehr wohl auf, dass Tom dem Thema bezüglich seiner Magie auswich und er wollte ihn jetzt nicht dazu drängen mit ihm zu sprechen. Dennoch, er konnte ahnen wie sehr das dem Anderen zusetzen musste und da er nicht wusste, wie lange Tom ohne Magie sein würde mussten sie wohl oder übel darüber reden. Jetzt konnte Harry nur ein paar aufmunternde Worte sprechen. „Zusammen schaffen wir das und wir finden den Gegenfluch. Auch wenn du im Moment keine Magie verwenden kannst, bist und bleibst du dennoch einer der größten Zauberer, die je gelebt haben.“ Diese Worte brachten ein leichtes Lächeln auf Toms Gesicht und er küsste Harry. „Ich wüsste nicht, was ich ohne dich-“ BUMM KRACH Erschrocken fuhren beide bei dem Lärm hoch und Sekunden später war auch der Alarm zu hören. „Was ist los?“ fragte Harry. Ein finsterer Ausdruck legte sich auf Toms Gesicht. „Es ist zu spät. Wir werden angegriffen.“ Kapitel Ende. Nicht eines meiner längsten Kapitel, doch alles was ich innerhalb einer Woche geschafft habe. Was ich noch sagen wollte: die Geschichte wird, nach meinen Schätzungen, noch ungefähr 10 Kapitel haben. Der Orden des Phönix wird immer offensiver und der dunkle Orden ist langsam in die Ecke gedrängt. Natürlich vergess ich den dritten Orden auch nicht. Ach ja, die Entdeckung der Steine ist sehr wichtig für das Ende meiner Geschichte. Nur mal so als kurzer Überblick in welche Richtung meine Geschichte verläuft. Auch wenn es manchmal nicht so scheint, aber ich komme mit meinem Hauptplot vorran *g* Übrigens: Ich fahr am Sonntag für eine Woche in den Urlaub. Davor werd ich wahrscheinlich kein neues Kapitel mehr schaffen. Kapitel 42: 42 -------------- Und hier ist das neue Kapitel. Ein wenig kurz, da ich im Urlaub nur Stift und Papier zur Hand hatte. Ich bin gestern erst nach Hause gekommen und mehr konnte ich noch nicht abtippen, aber ich wollte euch nicht mehr länger warten lassen. Also viel Spaß beim Lesen. 42.Kapitel Harrys Gedanken rasten. Sie wurden angegriffen. Und die erste Person, an die Harry schlagartig dachte, war Regulus. „Was passiert mit den Kranken?“ wollte er wissen. Tom, der erwartet hatte, dass Harry sofort nach unten stürzte, sah ihn überrascht an, ehe er ihm die Antwort gab. „Es gibt einen Fluchplan, die Heiler kümmern sich darum.“ Erleichtert atmete Harry aus, ehe er Schreie von unten vernahm. Gerade wollte er dorthin rennen, als ihm ein weiterer Gedanke kam. Er wandte sich Tom zu. „Was wirst du tun?“ fragte er besorgt. Tom konnte schließlich keine Magie benutzen und war somit mehr oder weniger wehrlos gegenüber den Angriffen. Dieser starrte wütend an die Wand, doch er konnte nichts daran ändern, dass er in diesem Kampf nutzlos war. „Ich kann auf mich selbst aufpassen. Denkst du, dass ich mir keinen Fluchtweg ausgedacht habe?“ fauchte er. Harry war über den barschen Ton nicht überrascht, er selbst hatte es ebenfalls gehasst, wenn alle ihn immer sofort hatten in Sicherheit bringen wollen, obwohl er das auch sehr wohl alleine geschafft hätte. Zudem wollte Harry wirklich nach unten und seinen Freunden helfen. „Du kommst wirklich hier heraus?“ fragte er dennoch noch einmal nach. „Ja. Wir haben noch ein zweites Quartier, von dem nur mein innerer Kreis weiß. Solange Dumbledores Leute diese Steine haben, können wir nicht viel gegen sie ausrichten. Einer von meinen Todessern wird dich sicher mitnehmen, ich werde dort auf dich warten.“ Erleichtert lächelte Harry ihn an und gab ihm einen Kuss. „Pass auf dich auf!“, hauchte er, ehe er sich umdrehte und loslief. Seufzend schüttelte Tom den Kopf. Glaubte Harry, dass er ihn wirklich in den Kampf geschickt hätte, wenn es einen sicheren Weg hier heraus gab? Doch er hätte es nicht ertragen jede Sekunde lang Harrys besorgten Blick auf sich zu spüren und von ihm beschützt zu werden, als wäre er nicht mehr als ein Squib. Und da er nur zu gut wusste, dass Harry seine Freunde niemals alleine kämpfen lassen würde, hatte er sein Vertrauen ausgenutzt. Aber er würde es schon hier heraus schaffen, schließlich war er ja nicht nur wegen seiner magischen Kräfte der dunkle Lord geworden. Derweil rannte Harry in Richtung Eingangshalle, von woher der meiste Kampflärm kam. Von weitem schon erkannte er Draco, der an der Seite seines Vaters kämpfte und sich dort auch ganz gut schlug. Etwas weiter hinten stand eine weitere Gruppe Todesser und Harry glaubte unter ihnen Severus zu erkennen. Alles in allem war die Zahl der Angreifer und der Todesser ziemlich ausgeglichen, was Harry ziemlich überraschte. Es war nur der innere Kreis im Manor gewesen und dieser kämpften nun auch. Sie schienen darauf zu vertrauen, dass Tom die restlichen Todesser herbeirief. Schmerzlich verzog Harry das Gesicht. Er hätte es ihnen sagen sollen. Doch glücklicherweise waren sie nicht zu sehr in der Unterzahl, denn die Mitglieder des Orden des Phönix waren ebenfalls nicht zahlreich vertreten. Und sie benutzten auch die Steine nicht. Verwirrt runzelte er die Stirn, als er sich umsah. Er sah weder einen Weasley, noch Remus oder Tonks. Warum griff der Orden nicht mit voller Kraft an? Dumbledore schien ebenfalls noch nicht anwesend zu sein, was Harry erleichtert aufatmen ließ. Bis dieser auftauchte war Tom sicher bereits verschwunden. Doch er hatte lange genug gezögert. Er hob seinen Zauberstab und schloss sich seinen Freunden an, allerdings stellte er sicher, dass er die Kapuze seines Umhangs weit genug ins Gesicht gezogen hatte, sodass er nicht auf Anhieb erkannt werden würde, ansonst wäre er das schnell Hauptziel aller Angriffe. Kaum betrat er die Halle, als auch schon ein verirrter Zauber auf ihn zuschoss. Geschickt wehrte er ihn ab, duckte sich unter einem weiteren hinweg und gesellte sich zu Draco und dessen Vater. „Draco!“ Rief er. Der Andere kam ein paar Schritte näher ohne seine Deckung zu vernachlässigen. „Harry, wo bleiben die restlichen Todesser? Wir brauchen sie, sonst können wir das Manor nicht halten.“ Keuchte Draco. Er hatte noch nicht an vielen Kämpfen teilgenommen und auch ihn hatten die letzten Tage mitgenommen. „Vorsicht!“ Schrie Harry, ehe sich die beiden Jugendlichen auf den Boden warfen, um einem Fluch zu entkommen. Schnell sandte Harry ein paar Flüche in die Menge, ehe er sich wieder Draco zuwandte. „Sie werden nicht kommen. Wenn wir es nicht schaffen, dann apparieren wir an einen Ort, den dein Vater kennen müsste. Lass ihn das Kommando übernehmen, Tom wird an dem Kampf nicht teilnehmen.“ Kurz sah Draco ihn verwirrt an, doch dann nickte er. „Gut. Ich werde es ihm sagen.“ Harry nickte ihm zu und wandte kurz seinen Blick vom Geschehen ab. Genau in dieser Sekunde streifte ihn ein Fluch am Arm und hinterließ eine tiefe Wunde. Fluchend richtete Harry seinen Blick nach vorne und sah in Kingsley Shacklebolts Gesicht. Blitzschnell richtete er seinen Zauberstab auf ihn und biss die Zähne zusammen, als die Wunde an seinem Arm zu schmerzen begann. Er wusste nicht, ob die Angreifer nicht doch noch Gebrauch von ihren Steinen machen würden, deshalb blieb er bei den Flüchen, die er in der Schule gelernt hatte. „Reducto, Stupor.“ Harrys erster Zauber war stark genug um Kingsleys Schutzschild zu zerstören, doch der zweite wurde geblockt und er musste auf die Seite hechten, um nicht von seinem Gegenüber getroffen zu werden. Sofort sprang er wieder auf und blockte einen weiteren Zauber. Verärgert sah sein Gegner ihn an. Beide Zauberer standen nun in Angriffsposition und sie warteten den nächsten Schritt des anderen ab. Genau in diesem Moment betrat Dumbledore die Eingangshalle. Augenblicklich richteten sich alle Blicke auf ihn. Sofort rückten die Todesser enger zusammen, sodass sie nun eine Gruppe bildeten, die mehr oder weniger von den Leuten des Orden des Phönix eingekreist waren. Nur Harry stand noch alleine. Dieser beobachtete Dumbledore, der sich suchend umsah, und dann zufrieden nickte. Erst jetzt erinnerte sich Harry daran, dass Dumbledore Tom für tot hielt. Der Mann war schuld an den schrecklichen vier Tagen, in denen er um seinen Ehemann bangen musste und er war der Grund, warum Tom nun keine Magie mehr hatte. Sofort breitete sich eine ungeheure Wut in Harry aus und er richtete seinen Zauberstab auf Dumbledore. Im Moment jedoch kämpfte keiner, jeder beobachtete den Schulleiter, der noch nicht einmal seinen Zauberstab gezogen hatte. Stattdessen hob er die Hände. „Todesser, dies ist eure letzte Chance euch zu ergeben. Ihr wisst, dass ihr gegen unsere Steine nichts ausrichten könnt und es hat schon genug Opfer gegeben.“ Sprach er. Grimmig sahen sich die Todesser an, schließlich wussten sie, dass sie so wirklich keine Chance hatten. Doch ergeben würden sie sich niemals. Stattdessen mussten sie auf ihren Notplan zurückgreifen und apparieren. Die Schutzschilde um das Manor waren deaktiviert, allerdings aus anderen Gründen, als die Todesser vermuteten. Da Tom sie ausgesprochen hatte, wurden sie auch durch seine Magie aufrechterhalten und von dem Moment an, als ihn der Fluch getroffen hatte, wurden die Schutzschilde immer schwächer. Doch diese Tatsache war Harry völlig entgangen, er hatte sich zu sehr mit der Suche nach einem Gegenfluch beschäftigt. Sie wurde ihm erst jetzt bewusst. Wahrscheinlich hatte Dumbledore in dem Moment angegriffen, als die Schilde vollständig erloschen waren und Tom laut seines Wissens gestorben war. Und nun blieb ihnen nur dieser eine Ausweg. Harry sah, wie Draco ihn diskret zu sich winkte, doch er schüttelte den Kopf. Er durfte diese Gelegenheit, mehr über den Fluch zu erfahren nicht ungenutzt lassen. Also ignorierte er den bittenden Blick seines Freundes und schlug die Kapuze seines Umhangs zurück. Sofort war alle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet und die Todesser nutzten die Chance um zu apparieren. Doch das schien den Orden nicht weiter zu kümmern, schließlich hatten sie das Hauptquartier ihrer Feinde besetzt. Sie bemühten sich nicht einmal darum, Antiapparationsschilde zu beschwören, anscheinend war sich Dumbledore seines Sieges ziemlich sicher. Harry sah ihn wütend an, während der ältere Mann auf ihn zuschritt. „Harry, es ist vorbei. Tom ist tot und der dunkle Orden ist ohne Anführer. Wir haben den Krieg gewonnen.“ Sagte er schon fast sanft. Er bekam allerdings keine Antwort. Harry wollte die Information, dass Tom nicht gestorben war für sich behalten, somit konnte er seinen Ehemann schützen. Stattdessen sah er Dumbledore nur wütend in die Augen. Dieser seufzte und kam noch einen Schritt näher. „Mir scheint es als hättest du Tom wirklich geliebt und es tut mir Leid, dass du schon wieder eine Person, die dir nahe stand verloren hast, doch du wusstest, dass es so kommen musste.“ Das Bedauern in Dumbledores Stimme hörte sich echt an. Harry musste schlucken, als er daran dachte, wie knapp Tom dem Tod entkommen war. Doch jetzt musste er handeln. Wenn er noch länger wartete, dann würde er gefangen genommen werden und selbst wenn Dumbledore ihn bedauerte, würde ihn das nicht vor Askaban retten, dessen war er sich sicher. „Niemand hat es verdient, auf so eine grausame Weise zu sterben.“ Zischte Harry. Kurz sah er einen schmerzlichen Ausdruck auf Dumbledores Gesicht. Harry wusste, dass der Schulleiter keine Menschen folterte. Er manipulierte sie und nahm Verluste in Kauf, wenn es dem größeren Wohl diente, doch so etwas war normalerweise nicht sein Stil. „Da hast du Recht, Harry. Doch was ist das Leiden eines Menschen gegenüber das von Tausenden?“ Harry runzelte die Stirn. Wie sollte er das Gespräch lenken, sodass Dumbledore den Gegenfluch preisgab und er ihm keine Moralpredigt hielt? Der Andere würde ihn wahrscheinlich sowieso durchschauen, also konnte er gleich direkt fragen. „Ich habe tagelang nach einem Gegenfluch gesucht, aber keinen gefunden.“ Begann er, doch ehe er weiterreden konnte, wurde er unterbrochen. „Es gibt auch keinen Gegenfluch.“ Erschrocken sah Harry ihn an. „Was soll das heißen? Es muss doch eine Möglichkeit geben, die Wirkung des Fluchs aufzuheben?“ fragte er panisch. Stirnrunzelnd sah Dumbledore ihn an, doch er schüttelte den Kopf. „Es ist jetzt sowieso zu spät.“ Sagte er. Doch er beobachtete Harry genau. Dieser hätte sich am liebsten geohrfeigt. Er hatte Dumbledore durch seine Reaktion zu denken gegeben. Was, wenn er dahinter kam, dass Tom gar nicht tot war? Gerade wenn es wirklich keine Möglichkeit geben sollte, den Fluch auf Tom zu lösen, wäre es gut, wenn ihm Dumbledore nicht mehr im Nacken saß. Plötzlich ertönte hinter den beiden Zauberern ein lauter Knall und Harry drehte sich erschrocken um. Voller Entsetzen musste er mit ansehen, wie ein Auror Tom ins Zimmer führte. Seine Hände waren hinter seinem Rücken zusammengebunden und er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Von seiner Stirn rann Blut und seine Nase schien gebrochen. Der Auror gab ihm einen Tritt und Tom fiel keuchend auf die Knie. Er erwiderte Harrys Blick und sah diesen entschuldigend an. „Sieh mal, was wir gefunden haben, Albus.“ Höhnte der Auror. Dumbledore sah stirnrunzelnd zu Tom, doch als sein Blick auf den Stein fiel, der noch um Toms Hals hing, verstand er. Harry außer Acht lassend schritt er auf seinen ehemaligen Schüler zu. „Tom, wie ich sehe hast du es geschafft, meinem Fluch zu entkommen.“ Er erhielt als Antwort nur einen hasserfüllten Blick. „Er hat keinen Zauberstab. Ich hab ihn erwischt, wie er durch die Gänge geschlichen ist und er hat versucht sich zu wehren, es hat ihm aber nichts genützt.“ Berichtete der Auror schadenfroh. „John, du solltest dir bewusst sein, dass Voldemort auch ohne Zauberstab Magie benutzen kann.“ Informierte ihn Dumbledore. „Hat er aber nicht.“ Erhielt er als Antwort. Harry schien aus seiner Starre zu erwachen und ehe irgendjemand etwas tun konnte, war er schon vor seinem Ehemann auf den Knien und umklammerte seine Schultern. „Du hast gesagt, du würdest hier entkommen.“ Flüsterte er, den Tränen nahe. „Es tut mir Leid.“ Antwortete Tom ebenso leise, aber mit echtem Bedauern in der Stimme. Dass sie von den anwesenden Ordensleuten beobachtet wurden, schien keinen von ihnen zu interessieren. Schließlich spürte Harry Dumbledores Hand auf seiner Schulter, die versuchte, ihn mit sanfter Gewalt wegzuziehen. Doch Harry weigerte sich, er klammerte sich noch mehr an Tom. Stattdessen ließ er es zu, dass man ihm seinen Zauberstab wegnahm. Was sollte er auch tun? Schließlich waren ungefähr zwanzig Zauberstäbe auf ihn gerichtet. Die Ordensmitglieder sahen teilweise mit echter Traurigkeit und teilweise mit Hass die beiden Liebhaber an, die auf dem Boden knieten, einer mit gefesselten Händen und der andere ihn in den Armen haltend. Alle Anwesenden wussten, wo die beiden enden würden. In getrennten Zellen in Askaban, wo sie auf den Dementorenkuss warten würden. Dies war kein schönes Schicksal und wären es zwei andere Zauberer gewesen, hätte Dumbledore noch einmal mit sich reden lassen. So sah er auf seine beiden ehemaligen Schüler und kam nicht umhin, die ihm nur zu gut bekannte Schuld in sich zu fühlen. Doch er hatte gelernt mit ihr zu Leben und trotzdem im Sinne des größeren Wohls zu handeln. Er wandte sich an den Auroren. „Führ sie ab.“ „Nach Askaban?“ „Nein. Seitdem Sie das Ministerium kontrollieren können wir das nicht mehr riskieren. Sperr sie in die Hochsicherheitszelle im Hauptquartier und versiegle sie gut. Wir müssen mehr mit Befreiungs- als Fluchtversuchen rechnen.“ Das schien dem Auroren nicht zu passen. „Aber Albus, Sie hassen Voldemort doch auch. Denkst du nicht, Sie würden ihn auch bestrafen?“ Doch Dumbledore schüttelte den Kopf. „Nein. In Ihren Reihen sind zu viele übergelaufene Todesser und Leute, die das Gesetz zu genau befolgen.“ „Gut, aber sollen wir sie nicht in getrennte Zellen sperren?“ Dumbledore sah auf und blickte in bittende, grüne Augen. Konnte er es riskieren? „Nein, sperr sie in die gleiche Zelle. Wir sollten allerdings Harrys Magie blocken. Wir wollen schließlich nicht, dass etwas schief geht.“ Dann wandte er sich ab. Harrys Arme wurden nun ebenfalls gefesselt, doch er war mit den Gedanken woanders. Wer waren Sie? Sie mussten ziemlich mächtig sein, da sie das Ministerium unter Kontrolle hatten. Und anscheinend waren auch viele Todesser auf Ihre Seite übergelaufen. Konnte es sein, dass sich auch Dumbledores Ordensmitglieder Ihnen angeschlossen hatten? Das würde die geringe Zahl der Anwesenden erklären. Doch wann sollte das passiert sein? Bis zu dem Zeitpunkt, als Toms Fluch seine Wirkung gezeigt hatte, war er immer gut informiert gewesen. Sicherlich war es unmöglich innerhalb weniger Tage das Ministerium zu übernehmen und so viele Anhänger zu finden, oder? Harrys Gedanken wurden jäh unterbrochen, als er nach oben gerissen wurde und der Auror mit ihm und Tom apparierte. Dumbledore starrte auf den Platz, an dem soeben sein größter Feind verschwunden war. Eigentlich sollte er sich freuen, doch das tat er nicht. Nach so vielen Jahren des Krieges hatten sie die dunkle Seite besiegt. Und trotzdem hatten sie verloren. Wer hatte schon mit Ihnen gerechnet? Okay, ich hoffe man merkt es nicht zu sehr aber während des Tippens ist mir DIE Idee gekommen, wie ich von hier aus logisch zu meinem geplanten Schluss komme *g* Ich hoffe nur, dass das Kapitel immer noch gut aufgebaut ist, auch wenn es ab der Hälfte in eine komplett andere Richtung geht, als ich geplant hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)