Change of Minds von abgemeldet (HPxTR) ================================================================================ Kapitel 24: 24 -------------- Sorry, hat ein wenig verspätung mein Kapitel. Aber ich bin froh dass ich es überhaupt geschafft habe^^ Hm, in diesem und im nächsten Kapitel wird es ziemlich viel Streit geben, stellt euch drauf ein. Aber nichts ist von Dauer^^ Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. 24.Kapitel: Tatsächlich fand Harry nach kurzem Suchen Draco, der auf ihn wartete. Er war ein wenig blass im Gesicht, doch sonst schien es ihm gut zu gehen. Harry wollte lieber gar nicht wissen wie er selbst aussah. „Severus ist schon weg, er musste noch zum Alten.“ Informierte Draco ihn. Harry nickte und zusammen verließen sie das Manor. Immer noch schweigend apparierten sie sich außerhalb der Schutzschilde von Hogwarts und wandelten ihre Klamotten wieder um. Die Nacht war eisig und sternenklar, nur ein leichter Wind blies. Der volle Mond ließ den Schnee auch in der Nacht glitzern und das Schloss sah in dem Schein geheimnisvoll und schön aus. Tief atmete Draco die frische Luft ein, ehe er sich zu dem anderen umdrehte. „Komm, es ist kalt hier. Lass uns schnell ins Schloss gehen.“ Doch Harry starrte nur das Schloss an. „Morgen werden sie alle aufwachen und von nichts wissen. Bis sie feststellen dass einer aus ihren Reihen verschwunden ist. Erneut so viel Leid.“ Sagte er traurig. Doch Draco packte ihn bei den Schultern. Er hatte sich schon fast gedacht dass Harry das alles nicht so wegstecken kann. „Ja, du hast Recht. Es wird Leid geben. Aber stell dir du hättest nichts getan, dann hätte sie dich verraten. Und das Leid das du dann hättest ertragen müssen wäre viel schlimmer gewesen.“ Sagte Draco und erinnerte sich schaudernd an die Erzählungen die er über Askaban gehört hatte. Kurz schien der andere darüber nachzudenken, doch dann seufzte er. „Du hast ja Recht. Es ist nur so dass ich schon so lange auf der anderen Seite stand.“ „Tja, das ist unser Los. Wir sitzen gerade vor der Nase des Feindes und bekommen die Auswirkungen unserer Taten zu sehen. Aber glaub mir, du bist nicht alleine. Zwar war ich nicht wirklich mit Hermine befreundet, doch in der letzten Zeit haben wir uns auch besser verstanden.“ Das Gefühl nicht alleine zu sein half Harry und er lächelte Draco an. „Danke.“ „Keine Ursache. Aber ich finde immer noch dass es kalt hier ist.“ Merkte dieser an und rieb sich die Arme. Also machten sie sich auf den Weg zurück zum Schloss. Sie unterhielten sich noch ein wenig, allerdings über erfreulichere Sachen. Doch beide hingen mit ihren Gedanken noch an heute Abend. Eine halbe Stunde später lag Harry in seinem Bett. Lange würde er nicht mehr haben, dann müsste er aufstehen, doch er konnte eh nicht mehr schlafen. Noch nie hatte es ihm so vor einem Morgen gegraust wie vor diesem. Nebenan lag Ron und schnarchte friedlich, nichts ahnend von den Sachen die heute passiert sind. Wie gerne hätte er sie auch vergessen, doch er sah ein dass er da durch musste. Wie sollte er denn sonst einmal für die dunkle Seite kämpfen wenn er nur versuchte alle auf beiden Seiten zu retten? Das ging ja wohl nicht. Erneut drehte er sich um und betrachtete die Mondstrahlen die durch das Fenster fielen. Wie schön die Welt doch sein könnte, ohne Verrat und ohne Hass. Schließlich war es schon fast Zeit aufzustehen. Da Harry mit keinem der anderen reden wollte verschwand er im Bad und stellte sich unter die warme Dusche. Wie die Tropfen an ihm herunter flossen war ein angenehmes und beruhigendes Gefühl. Außerdem hatten sich seine Gedanken während der letzten Stunden ein wenig gelegt, er würde den Tag heute schon durchstehen. Allerdings war er froh dass er seine schlechte Laune nicht überspielen musste, denn auch die anderen Gryffindors würden besorgt sein um Hermines Fehlen. Allein vor Ginnys Reaktion hatte er Angst, denn sie würde gleich wissen was es bedeutete. Wahrscheinlich hatte sie das Fehlen der Älteren schon bemerkt und machte sich große Sorgen. Doch was kümmerte er sich eigentlich noch um die? Sie hatte ihn, ebenso wie Hermine, fallen lassen. Die beiden wollten seine Freundschaft nicht mehr, weil er nun seinen eigenen Weg ging und nicht mehr den von dem alle erwarteten dass er ihn ging. Was kümmerte er sich dann was sie dachte? Das konnte ihm egal sein. Tom hat gesagt er sei stolz auf ihn und das war alles was zählte. Bei dem Gedanken an seinen Freund bekam er gleich mehr Selbstvertrauen. Zudem hatte er ja durchaus noch Freunde wie Draco, die ihn verstanden. Er würde den anderen gegenübertreten und ihnen ins Gesicht lächeln wenn er musste. Nie würde er ihnen zeigen wie sehr ihn das mitnahm. Er drehte den Duschhahn ab und schlang sich ein Handtuch um. Aus dem Schlafsaal hörte er bereits die ersten Geräusche, also zog er sich schnell an. Als er die Türe öffnete blickte ihm das verschlafene Gesicht von Neville entgegen. „Du bist schon wach?“ nuschelte er und rieb sich die Augen. „Ja.“ Antwortete Harry bloß ehe er hinunter in den Gemeinschaftsraum ging. Neville dagegen runzelte die Stirn. Irgendwas war anders mit Harry. Er konnte es nicht sagen, doch allein die Ausstrahlung des anderen war viel düsterer als sonst. Harry dagegen bekam davon nichts mit. Als er hinunter in die große Halle ging achtete er sehr darauf dass er eine gerade Haltung hatte und sah den Schülern die vorbeigingen in die Augen. Er wollte ihnen zeigen dass er sich von so etwas nicht fertig machen ließ, oder besser wollte er sich das selbst zeigen. Schließlich wussten die anderen gar nicht was passiert war, dennoch hielten sie respektvoll Abstand. Heute kam ihm keiner mit blöden Sprüchen. Er selbst hatte sich nach gestern geschworen dass er stark genug sein würde das alles wegzustecken und sich nicht zu verkriechen und einer verflossenen Freundschaft hinterher zu trauern. Man kann bloß über etwas trauern wenn man es vermisst, doch er hatte genug andere Freunde die ihn mehr verstanden. Zudem er sowieso nicht mehr mit Hermine befreundet gewesen war. Also was kümmerte es ihn? Dieser Gedanken half ihm und als er sich an den Gryffindortisch setzte wirkte er zuversichtlicher und selbstbewusster als sonst, allerdings nur vor außen. Dumbledore entging das natürlich nicht. Der Junge musste etwas erlebt haben was ihn freute, anders konnte er sich das Verhalten nicht erklären. Vielleicht hatte er auch einfach nur eine Freundin gefunden. In dem Moment tat es ihm fast leid dass er die traurige Nachricht von Hermines Tod überbringen musste. Schließlich hatte Harry sich die letzte Zeit ordentlich benommen, er brauchte nicht mal mehr den Fluch auf Ron zu erneuern. Doch nun das. Durch Severus hatte er alles erfahren. Das Mädchen hatte etwas Wichtiges herausgefunden und hatte Hogwarts unerlaubterweise verlassen. Dabei wurde sie geschnappt. Der Lord sagte bloß dass sie Informationen wusste, doch nicht welche. Dennoch würden alle nun vorsichtiger sein, anscheinend hatte Voldemort einen neuen Plan. Wenn er es sich recht überlegte, dann sollte er vielleicht erst einmal sagen dass Hermine verschwunden war. Denn für den Tagespropheten wäre das schon ein gefundenes Fressen. Wenn all das herauskam dann würde er höchstwahrscheinlich seinen Posten verlieren, der ihm mehr wert war als alles andere. Ja, so schnell ließ die Zaubererwelt ihre Helden fallen. Bei diesem Gedanken sah er zu Harry, der ein wenig abseits von den anderen saß und in Ruhe aß. Und zum ersten Mal fragte er sich ob die Mittel, die er anwandte, wirklich die richtigen waren. Ob er Harry vielleicht zu viel unrecht tat. Doch war es nicht schon zu spät alles zu ändern? Harrys Gedanken gingen derweil in eine ganz andere Richtung. Nur zu genau konnte er die Sorgenfalten auf Dumbledores Stirn sehen, also hatte ihm Severus alles berichtet. Oder ihn zumindest von Hermines Tod in Kenntnis gesetzt. Das würde den Alten ganz schön in Bedrängnis bringen. Er war schon gespannt inwiefern er heute die Wahrheit erzählen wollte. Wahrscheinlich würde er den Tod Hermines verschweigen oder es alles so hinstellen das er niemals Schuld daran haben könnte dass das passiert ist. Dass Tom Severus aus diesem Grund gesagt hatte er solle ihm eine Version erzählen in der Dumbledore wirklich nicht viel hätte tun können, wusste Harry nicht. Und es wäre ihm wahrscheinlich auch egal gewesen. /Schon wach?/ hörte er Tom in seinem Kopf. /Schon ist gut. Sagen wir eher immer noch./ /Hat Dumbledore schon etwas gesagt?/ wollte er neugierig wissen. /Nein, aber es sind auch noch fast keine Schüler da./ /Wie steht es um die kleine Weasley?/ /Die war auch noch nicht da./ /Gut./ sagte Tom bloß und dann war die Verbindung unterbrochen. Was war denn das? Was hatte Tom vor? Irgendwas schien er sich wieder ausgedacht zu haben, doch Harry hatte keine Ahnung was es war. Im Grunde war er auch viel zu müde um nachzudenken. Warum hatte er nicht einfach gestern auf Toms Schoß weiterschlafen können? Das wäre viel schöner gewesen anstatt die ganze Nacht wach in dem kalten Bett zu liegen. Mit dem Frühstück ließ er sich viel Zeit, denn er wollte es hören wenn Dumbledore die Nachricht verbreitete. Da er aber keinen Hunger hatte stocherte er nur lustlos in seinem Essen herum. Inzwischen war die große Halle schon fast voll. Gerade in dem Moment kam Ginny herein, die schon ziemlich besorgt aussah. Klar, die letzten Tage war sie ja auch immer mit Hermine zusammen herumgehangen. Und dumm war sie auf keinen Fall. Als sie an ihm vorbeikam sah sie Harry an, der ihr einen überheblichen Blick schenkte, der ihm aber erstaunlich viel Kraft kostete. Sie sollte seine Schwäche nicht sehen. Kurz runzelte sie die Stirn, doch als Harrys Hand unter dem Tisch zu seinem linken Unterarm wanderte wurde sie weiß im Gesicht. Sie sah aus als würde sie jeden Moment zu schreien beginnen, doch ihr entfleuchte kein Ton. Schon wurde sie weiter gezogen. In dem Moment setzte sich jemand neben Harry. Kurz ließ dieser seinen Blick nach drüben schweifen. Es war irgendein Gryffindor aus der sechsten, den er allerdings nur vom sehen her kannte. Auch dieser sah hinter Ginny her. „Gar nicht so dumm die Kleine, oder?“ flüsterte er zu Harry. Dieser brauchte erst einmal ein bisschen, ehe er kapierte dass der andere mit ihm geredet hatte. Verwundert drehte er sich auf die Seite. „Und du bist…?“ fragte er. Der andere zog eine Augenbraue nach oben, doch dann reichte er ihm die Hand. „Soweit ich mich erinnern kann bin ich im Moment Bill Rustley.“ Jetzt ging Harry ein Licht auf und er schlug sich gegen die Stirn. /Hat aber lange gedauert./ sagte Tom. /Haha, du hättest mich ruhig warnen können. Ich bin leicht übermüdet./ Dabei sandte er seinem Gegenüber einen strafenden Blick, der ihn allerdings nur angrinste. „Und, hab ich schon was wichtiges verpasst?“ fragte Tom, der an seiner Gryffindorrobe zupfte. „Nein, nicht dass ich wüsste.“ /Aber warum bist du hier?/ wollte Harry wissen. /Denkst du etwa, ich lass mir das hier entgehen? Außerdem finde ich dass wir uns gestern zu kurz gesehen haben./ Daraufhin musste Harry lächeln. Es würde ihm sicher viel einfacher wenn er seinen Freund an seiner Seite hatte. /Warum musst du unbedingt in Gryffindor sein? Rote Klamotten stehen mir einfach nicht./ beschwerte sich Tom. /Tja, damit wirst du wohl leben müssen./ Inzwischen hatte sich Harry wieder seinem Frühstück zugewandt und auch Tom aß etwas, es sollte möglichst zufällig aussehen dass die beiden nebeneinander saßen. Und da sie sich ja eigentlich nicht wirklich kannten sprachen sie auch nicht miteinander. Schließlich erhob sich Dumbledore. „Ich habe euch etwas wenig erfreuliches mitzuteilen. Jeden Tag ereilen uns Nachrichten über neue Opfer von Voldemort und den Todessern. Doch diesmal ist etwas passiert was niemals hätte geschehen dürfen. Eine Schülerin ist verschwunden, und eine zuverlässige Quelle bestätigte dass sie bereits nicht mehr am Leben ist.“ Dumbledores Stimme wurde immer leiser, ehe sie ihm zum Schluss ganz versagte. Das, wovor er am meisten Angst gehabt hatte war eingetreten. In der ganzen Halle war es totenstill, ehe man ein Schluchzen vom Gryffindortisch hörte. Alle drehten ihre Köpfe um zu sehen wie Ginny auf ihrem Platz saß, den Kopf in ihrem Armen vergraben. Ihre Schultern zuckten und man hörte immer mehr Schluchzer verhallen. „Albus?“ fragte Professor McGonagall erschrocken „Wer ist es?“ „Hermine Granger.“ Sagte er. Sofort brach Tumult in der ganzen Halle aus. Schüler riefen erschrocken und verängstigt durcheinander, einige brachen auch in Tränen aus. Harry sah sich um. Der Slytherintisch war ruhig, keiner schien betroffen. Allerdings sagte auch dort keiner ein Wort. Nur seine Freunde tauschten Blicke aus, auf die Draco mit einem leichten Nicken antwortete. Erneut glitt Harrys Blick zu Ginny, die ihn nun mit ihren verheulten Augen anstarrte. Diesmal konnte man in ihnen unversteckten Hass sehen. Mühevoll kämpfte Harry alle Emotionen nieder und erwiderte ihren Blick stur. Mit ihr würde er wohl später noch ein Wörtchen reden müssen. In dem Moment ging die Hallentüre noch einmal auf und ein paar Schüler tragen noch ein, darunter Ron. Der sah seine Schwester weinen und stürzte sofort zu ihr. Auch er wurde kreidebleich als er hörte was passiert war. „Ruhe!“ rief Dumbledore. Nach ein paar Versuchen verstummten wieder alle. „Ich möchte euch darauf hinweisen dass es immer noch sicher in unserem Schloss ist. Miss Granger hatte das Schulgelände verlassen. Es ist ab sofort allen Schülern untersagt das Gebäude zu verlassen ohne eine ausdrückliche Erlaubnis und einiger Sicherheitsvorkehrungen.“ Erneut brach Tumult los, doch die Tatsache dass das Schloss immer noch sicher war beruhigte einige. Harry musste sich zusammenreißen dass er nicht verächtlich schnaubte. Von wegen, er wusste nur zu genau dass Regulus Hermine direkt von hier mitgenommen hatte. Wie verlogen der Alte doch war. Er ließ noch einen prüfenden Blick durch die Halle schweifen. Ginnys Blick lag nicht mehr länger auf ihm, doch er fühlte sich immer noch beobachtet. Neugierig drehte er den Kopf und traf auf Chos Blick, die ihn angstvoll ansah. Sobald sich ihre Augen trafen blickte sie weg und starrte auf ihre Finger. Das ließ Harry die Stirn runzeln und er zeigte das Bild mental Tom. /Sie hat Angst vor dir./ sagte dieser nur dazu. /Ja, aber wieso?/ /Das müssen wir herausfinden./ Damit stand Tom auf und verließ die große Halle. Ihm hatte die Vorstellung gefallen und er konnte bloß lachen über das Theater das all diese Kinder dort drinnen veranstalteten. Wenn sie über jedes Opfer so trauerten dann würden sie ja nie zu etwas kommen. Nun stand auch Ginny auf und lief aus dem Raum. Ron wollte ihr folgen doch Harry hielt ihn auf. „Lass mich das machen. Schließlich ist es ja irgendwie meine Schuld.“ Sagte er leise. Na ja, es war seine Schuld, doch die anderen sollten sich denken er würde die Schuld auf sich nehmen weil er sie nicht hatte retten können. Wie beabsichtigt wurde dieser Satz auch am Lehrertisch gehört und mit mehr als einem besorgten Stirnrunzeln bedacht. „Ich bitte die anderen Schüler noch im Raum zu bleiben, wir haben noch einiges zu regeln.“ Forderte Dumbledore sie auf. Harry war das jetzt aber egal, er hatte noch etwas zu erledigen. Als er aus der großen Halle heraußen war, sah er sich erst einmal um. Wo war Ginny wohl hin? Doch lange brauchte er nicht zu suchen denn sie stand um die Ecke mit Toms Zauberstab an der Kehle. „Was willst du von mir, Bill?“ fragte sie schniefend. Doch dann sah sie Harry und wieder verdunkelte sich ihr Blick. „DU! Du Mörder.“ Schrie sie. Erleichtert stellte Harry fest dass Tom bereits eine Schweigebarriere um sich errichtet hatte, so dass das keiner hören konnte. „Warum greifst du mich an? Ihn solltest du angreifen. Er hat Hermine getötet.“ Sagte sie zu Tom. „Ja, aber auf meinen Befehl hin.“ Lachte Tom und seine Augen blitzten rot auf. Geschockt starrte Ginny ihn an. Sie wusste dass sie in der Falle saß. Panik kroch in ihr hoch und sie wollte um sich schlagen, doch Harry kam Tom nun zur Hilfe und hielt sie fest. Er hoffte dass Ginny sich nicht zu sehr aufführte, er wollte nicht dass sie auch noch starb. „Hör zu, dir wird nichts geschehen wenn du dich ruhig verhältst. Hermine wollte mich verraten also hat sie bekommen was sie verdient hat. Du kannst es dir aussuchen. Aber glaube mir, solltest du auch nur irgendetwas tun, ich werde dich finden.“ Versuchte Harry ihr zu drohen. Seine Worte waren ein wenig hart, aber im Grunde wollte er sie zu ihrem Schutz einschüchtern. Ginny schüttelte den Kopf. „Du bist schon genauso ein Monster wie er.“ Schrie Ginny ihn weiter an. „Sind dir denn die anderen Menschen völlig egal? Du nimmst Eltern ihre Kinder und bald auch Kindern ihre Eltern. DEINE ELTERN SIND FÜR DICH GESTORBEN UND DU SCHMEIßT DAS ALLES EINFACH WEG?“ Klatsch. Ginny war volle Wucht gegen die Wand geknallt und Tom blitzte sie wütend an. „Wage es nicht so mit Harry zu reden. Dieses Schlammblut war es nicht wert zu leben“ Zischte er. „Ich tue was ich will du Arschloch. Du bist selbst nur ein Schlammblut.“ Erwiderte sie. „Crucio.“ Überrascht sah Tom zu Harry der soeben den Fluch auf Ginny gerichtet hatte. Sie hatte es übertrieben, niemand redete so mit Tom. Dass er sie so vor einem möglichen Avada gerettet hat wusste er nur zu gut. „Wie kannst du es auch nur wagen so zu ihm zu sprechen?“ schrie er sie an und übertönte damit ihre Schreie. Voller Schmerz wandte sie sich auf dem Boden, ehe er den Fluch wieder löste. Aus schreckgeweiteten Augen sah sie ihn an. Harry warf einen prüfenden Blick zu Tom, da er nur zu genau wusste wie viel ihm solche Worte ausmachten. Durch ihre Verbindung konnte er fühlen wie aufgewühlt der andere war, doch von außen wirkte er so als habe ihn das keineswegs berührt. Dafür bewunderte Harry seinen Freund. Er war immer Herr der Lage. „Du hast Glück, ich werde dich nicht töten. Das wäre zu früh. Doch auch ich warne dich. Auf dir liegt ein Zauber durch den ich merken werde wenn du irgendeine Dummheit machst. Dann werde ich die Kontrolle über dich übernehmen. Du weißt ja bereits wie das ist. Und glaube mir, danach wird es nicht mehr eine Person geben die den Namen Weasley trägt.“ Zischte Tom. Sie wusste dass er es ernst meinte. Da sie jetzt nicht mehr nur für ihr Leben verantwortlich war, sondern für das ihrer ganzen Familie, ließ sie sich kraftlos auf den Boden sinken. „Du hast gewonnen Harry. Ich hoffe du bist glücklich darüber.“ Flüsterte sie. Dieser sah keineswegs glücklich aus, doch ehe er noch etwas sagen konnte gingen die Türen der großen Halle auf. /Wohin?/ fragte er Tom. /In den Raum der Wünsche./ /Ok, nicht weit von hier ist ein Geheimgang, da kommen wir ungesehen hin./ Und schon waren sie aus dem Blickfeld. Ginny ließen sie einfach dort liegen. Dort angekommen ließ Harry sich erst einmal auf das Bett fallen während Tom sich wieder in seine normale Gestalt zurückverwandelte. Die Lehrer würden sich schon denken können warum Harry jetzt nicht in den Unterricht ging, und ob der Sechstklässler Probleme bekommen wird war ihnen egal. „Ich glaub ich schaff das nicht.“ Sagte Harry plötzlich. Überrascht sah Tom ihn an. „Was?“ „Alle meine Freunde verlassen mich. Einer nach dem anderen.“ Redete Harry weiter. Seufzend setzte sich Tom auf Harrys Bett. Der Streit mit Ginny schien wohl noch ein wenig zu früh gewesen zu sein, aber er war unabwendbar gewesen. „Hör mal zu, du hast immer noch mich. Und ich verlass dich garantiert nicht. Außerdem gibt es auch noch Draco und die anderen.“ Erinnerte Tom ihn. Harry kuschelte sich an seinen Freund. „Ja ich weiß. Aber es ist einfach so schwer. Ich wünschte ich wäre so stark wie du. Ich habe dich noch nie schwach gesehen.“ Das stimmte zwar nicht ganz, aber darüber schwieg Tom lieber. Die Sache an Weihnachten wollte er am besten vergessen. „Aber du bist auf dem besten Weg dahin so zu werden wie ich.“ Sagte Tom. Nun sah Harry auf und sah ihm in die Augen. „Wirklich?“ War das gut oder schlecht? „Ja natürlich, warum sollte ich lügen?“ erwiderte Tom. „Das hat mir allein dein Verhalten Ginny gegenüber heute gezeigt.“ „Aber sie hat dich beleidigt, sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht getan. Doch als sie dich beschimpfte da hab ich einfach nur noch rot gesehen.“ Tom grinste darüber. Das Verhalten von Harry hatte ihm gut gefallen, es zeigte dass der Kleine mit Herz und Seele an seiner Seite stand. Er zog ihn noch näher an sich heran und legte seine Lippen auf die von Harry. Nur zu gerne ging dieser auf den Kuss ein und vertiefte ihn noch. Als sie sich wieder lösten ließ Harry sich wieder nach hinten sinken. „Ich weiß echt nicht was ich ohne dich machen sollte.“ Murmelte er. Ja, er war total abhängig von Tom. Er war der Stützpfeiler seiner ganzen neuen Existenz. Und nur zu gut konnte er sich denken dass der andere das auch wusste. Dennoch, es störte Harry nicht, auch nicht dass Tom ihn als sein Eigentum ansah. Denn auf dieses achtete er wenigstens gut. Tom strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. „Schlaf ein wenig.“ Sagte er. Das war eine gute Idee, schließlich hatte er sich eindeutig überanstrengt. Am besten er vergaß einfach den Unterricht, falls heute überhaupt einer stattfinden sollte. Nun legte sich Tom auch zu ihm dazu und er kuschelte sich abermals an ihn. Tief atmete Harry seinen Duft ein und versank immer mehr in einen Dämmerzustand, ehe er ganz einschlief. Eine Zeit lang blieb Tom auch noch liegen und betrachtete seinen friedlich schlafenden Harry. Dieser hatte sich insgesamt besser geschlagen als er gedacht hatte. Inzwischen wollte Harry sogar so werden wie er, was das ganze erheblich erleichterte. Schließlich erhob er sich seufzend. Zwar bedauerte er es jetzt, nicht hier liegen bleiben zu können, doch er hatte noch einiges zu tun. Gerade die Sache im Ministerium brauchte nun seine Aufmerksamkeit. Aber wenn das vorbei war würde er auch bald Hogwarts besitzen und dann könnte er Harry so oft er wollte besuchen. Außerdem waren in ein paar Wochen wieder Ferien. So lange würden beide wohl noch warten müssen, ehe sie ein paar friedliche Stunden miteinander hatten. Er drehte sich noch einmal um und sah zu seinem Freund, ehe er sich wieder in den Jungen verwandelte und sich Richtung Kerker aufmachte. Harry dagegen hatte zwar endlich ein wenig Schlaf gefunden, doch ihn plagten Albträume. Er stand in einem großen dunklen Raum, ganz alleine. Von allen Seiten schien er beobachtet zu werden, doch er selbst sah keinen. Er schrie nach Tom, nach Draco und nach allen anderen. Doch keiner antwortete. Plötzlich sah er die tote Hermine vor sich liegen. Erschrocken ging er einen Schritt zurück nur um fast über Ginnys Leiche zu stolpern. Um ihn herum tauchten Mitglieder des Ordens auf die mit dem Finger auf ihn zeigen und ihn anklagten beide umgebracht zu haben. Immer näher kamen sie und griffen nach ihm. Er konnte sich nicht bewegen. Doch dann stand plötzlich Tom vor ihm. Erleichtert darüber dass sein Freund gekommen war wollte er seinen Zauberstab sinken lassen, doch es ging nicht. Er sah zur Seite und sah Dumbledore da stehen, der seine Hand umklammerte. Panik ergriff Harry und er wollte Tom warnen, doch dieser hörte ihn nicht. Auf Dumbledores Gesicht erschien ein hinterhältiges Grinsen und aus Harrys Zauberstab schoss ein grüner Blitz. Harry sah nur noch wie Tom zu Boden ging und er schrie. Alles um ihn herum verschwand, das einzige was er sah war Toms Leiche. Und wieder hörte er die anklagenden Rufe. Sie riefen ‚du hast sie alle umgebracht’. Erschrocken fuhr Harry auf. Wild keuchend sah er sich um. Erst jetzt realisierte er was passiert war und er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Gott, was hatte er für einen Schreck bekommen. Erleichterung, dass alles nur ein Traum gewesen war, machte sich in ihm Breit. Dennoch, der Schock saß noch tief und er hatte auf einmal eine schreckliche Angst um Tom. Er hatte Angst ihn zu verlieren und dann auch noch selbst dran schuld zu sein. Das Bild ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf, es brachte seinen Körper dazu unkontrolliert zu zittern. Doch er realisierte wie nah der Traum eigentlich an der Wirklichkeit war. Durch ihn würden sie noch alle sterben, dabei hätte er sie doch beschützen sollen. Immer wieder schüttelte er den Kopf. Wollte er so weitermachen? Musste er das vielleicht sogar? Der Druck schien ihn zu erdrücken und er tat etwas, was er schon lange nicht mehr getan hatte. Er weinte. Und, wer weiß was ich damit aussagen wollte?? Eigentlich hab ichs schon hingeschrieben, doch ich würd gerne wissen was ihr davon haltet. Wie ich zu Anfang schon gesagt habe, das nächste Kapitel wird noch ein wenig düster, doch dann kommt eine Wende. Inwiefern sag ich aber noch nicht^^ Kommis??? *liebschau* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)