Traumatische Liebe von KyokaiKodou (Wenn der Schmerz überwiegt ...) ================================================================================ Kapitel 18: ~Guter Freund - Schlechter Freund~ ---------------------------------------------- Als Daisuke wieder einen Blick auf die Uhr über dem Gläserregal warf, zeigte diese bereits kurz vor halb 12 an. Seufzend stützte er seine Hände am Tresen ab und schmunzelte, als der vor ihm liegende Kaoru leicht den Kopf hob und ihn müde annuschelte: „Wann kommn denn die andren?“ Er hatte Mühe seinen Kopf zu halten und seine lila Haarsträhnen wippten leicht hin und her. Daisuke zuckte die Schultern und nahm das leere Glas, welches vor seinem Mitbewohner stand und schon vor etlichen Minuten geleert worden war. „Müssten schon längst da sein.“ Und noch im selben Moment tauchte das strahlende Gesicht von Toshiya neben dem dösenden Kaoru auf. „Geht’s um mich?“ fragte er grinsend und beugte sich dann zu Kao runter. „Ach herrje, was ist denn mit dir los? Standest du nicht grad noch draußen?“ Der Rotschopf hinter dem Tresen stutzte über Toshi’s Worte, dann bereitete er ein Glas Mineralwasser mit einer Scheibe Zitrone zu und schob es vor Kao‘s Arme. „Frag lieber nicht. Ami hat ihn verlassen.“ Mit weit geöffneten Augen starrte Toshiya ihn an und sein Mund öffnete sich leicht, doch er sagte nichts, stattdessen senkte er schnell den Blick und begann seine Fingernägel zu betrachten. „Ziemlich ruhig heute, was?“ versuchte er das Thema umzulenken. Misstrauisch sah Daisuke ihn an und beugte sich näher zu ihm rüber. „Toshi? Du weißt doch was!“ zischte er flüsternd und schaute unauffällig auf Kaoru, doch dieser schien von dem gar nicht mehr so viel mitzubekommen, also heftete er seine Augen wieder streng auf den anderen. Toshiya hob seinen Blick und lächelte verkrampft. „Naja …“ begann er und sah kurz zu dem Angetrunkenen rüber eher er sich Dai entgegen beugte: „… ich hab sie gerade gesehen, mit einem anderen Mann, Arm in Arm. Aber ich dachte, dass es Kao wäre, hab ihn allerdings nicht genau sehen könne, weil es dunkel war.“ Daraufhin schüttelte Daisuke den Kopf und ballte die Hände zu Fäusten. „Das darf doch nicht wahr sein!“ Toshiya nickte zustimmend: „Was machen wir jetzt mit ihm?“ Für einen Moment sah sich Dai in dem Lokal um, dann beugte er sich wider zu Toshiya. „Ich kann hier nicht weg. Mein Kollege ist krank geworden, darum schmeiß ich den Laden heut alleine. Vielleicht könntest du ihn nach Hause bringen?“ Toshiya griff nach Kaorus Glas und nahm sich nachdenklich einen Schluck. Nachdem er das Glas wieder abgesetzt hatte, nickte er erneut „Klar, kein Problem.“ Dai lächelte erleichtert und griff in eine Schublade unter dem Tresen, aus der er den Wagenschlüssel zog. „Hier, den Wohnungsschlüssel hat Kao irgendwo bei sich. Fahr das Auto nicht zu Schrott. Er hat hinten geparkt.“ Der Große nahm den Schlüssel entgegen und legte dann eine Hand auf Kao‘s Schulter: „So mein Alter, wir versuchen jetzt mal, dich hier rauszubringen.“ Völlig fertig schlug dieser seine Augen auf: „Wasch?“ und die beiden Männer mussten beim Anblick ihres schlaftrunkenen Freundes lachen. „Oje, wehe wenn ich dich jetzt tragen muss!“ sagte Toshi und legte sich Kaorus Arm um den Hals. „Tragen? Asch schkwatsch, isch kann laufen …“ nuschelte dieser undeutlich und versuchte sich möglichst selbstständig vom Barhocker zu schieben. Mit beiden Beinen noch gar nicht richtig auf dem Boden, gab sein Gleichgewichtssinn auf und er knickte zusammen, während Toshi ihn schnell auffing. In Zeitlupe hob Kaoru seinen Kopf und schaute zu seinem Freund empor: „Wasch war dasch jetsch?“ Mit zusammengepressten Lippen versuchte sich Toshiya ein Lachen zu verkneifen, während Daisuke sie ungeduldig ansah: „Jetzt mach hin, die Gäste gucken schon!“ „Kann ja schlecht einen Sprint mit ihm hinlegen!“ gab der Große amüsiert zurück. Seinen Freund im Vollrausch zu erleben bereitete Toshi offensichtlich großes Vergnügen, welches Dai nur teilweise teilte. Dieser winkte nur mitleidig ab, als ihm ein Gast auffiel, der leicht genervt auf sein leeres Glas zeigte. „Tut mir leid, die Arbeit ruft. Du kommst doch hoffentlich noch mal wieder?“ Den anderen in einem festen Griff haltend sah Toshi auf: „Klar, wollt heut auch noch was trinken. Also, bis später!“ „Trinken?“ rief Kaoru plötzlich und hob ruckartig seinen Kopf, als wenn ihn jemand von hinten an den Haaren gezerrt hätte: „Isch könnt auch no wasch vertraschen!“ Kurzerhand legte Toshiya ihm eine Hand auf den Mund und flüsterte ihm charmant lächelnd zu: „Klar, du kriegst auch noch was, aber erst, wenn wir bei dir sind.“ Nach etlichen Sekunden, die Kaoru‘s beeinträchtigte Reaktionszeit brauchte, nickte er schwerfällig und Toshi schob ihn Richtung Ausgang. Nachdem sie den Parkplatz erreicht hatten, lehnte Toshi den Betrunkenen an der Beifahererseite ab und schloss die Tür auf. „Rein mit dir!“ sagte er ruhig und half Kaoru in seinen Wagen zu steigen. Kaum das dieser richtig saß, ließ er den Kopf gegen die Kopfstütze fallen: „Toschi … isch glaub, isch bin betrunken …“ Lächelnd beugte sich Toshi zu ihm runter und legte ihm den Gurt an: „Das kann mal wohl sagen.“ Dann schloss er flink die Tür und huschte auf die Fahrerseite. Nachdem er den Zündschlüssel eingeschoben hatte und das Auto beim zweiten Versuch ansprang, sah er auf die Beifahrerseite: „Und wehe du kotzt! Schließlich ist das dein Auto, also müsstest dus auch sauber machen.“ „Dann werde isch bis nach Hausche warten.“ war die sinnvolle Antwort, die ihm samt Alkoholfahne in der Dunkelheit entgegen gehaucht wurde. Auf der etwa 30 minütigen Fahrt hatte Toshi das Radio eingeschalten und es auf ziemlich niedriger Lautstärke laufen, damit er seinen Freund nicht unnötig weckte. Doch dieser schlief nicht. Mit offenen Augen starrte er in die Dunkelheit und seine glasigen Augen spiegelten sich in der Scheibe zu seiner rechten. Mit den Daumen auf dem Lenkrad tippte Toshiya den Rhythmus aus dem Radio mit, als er einen Blick auf seinem Freund warf und dessen offenbar geistig vollkommene Gegenwart bemerkte. „Bist du gar nicht müde?“ fragte er freundlich. Es dauerte einen Moment ehe Kaoru reagierte. „Nein.“ hauchte dieser heiser und das war auch schon alles was Toshi als Antwort bekam. Der Ältere ging davon aus, dass Kaoru höchst wahrscheinlich in einer Art Scheintrance verweilte und nicht wirklich ansprechbar war, also fragte er auch nicht weiter nach. Die Fahrt verlief reibungslos ohne auffälligen Verkehr und sie kamen gut durch. Als Toshi den Wagen auf dem Parkplatz hinter dem Wohnhaus von Kao und Dai‘s WG abgestellt hatte, schaltete er den Motor und das Licht aus. Die eben noch angestrahlte Hauswand vor dem Auto verschwand in gleichmäßiger Finsternis und Toshi verharrte. Dann griff er langsam nach seinem Gurt um ihn zu lösen, als er Kaorus Finger auf dem Abdrücker spürte. Überrascht drehte er sein Gesicht nach rechts und erkannte nur ganz schwach Kaorus Kopf und den leicht lilafarbenen Glanz seiner Haare. „Das ist mein Gurt, du musst schon deinen eigenen lösen.“ Sagte er lächelnd, doch Kaoru gab keinerlei Regung von sich. Vorsichtig hob Toshi Kaorus Hand und legte sie auf dessen Oberschenkel. „Okay, ich hab verstanden, nicht einmal dazu bist du noch im Stande.“ murmelte er und öffnete beide Gurte. „Bin isch ein schleschter Freund?“ drang plötzlich Kaorus Stimme leise und schwach zu ihm rüber. Toshiya starrte in den dunklen Fleck, in welchem sich irgendwo das Gesicht seines Freunde befinden musste und dachte kurz nach. „Lass uns das oben bereden.“ sagte er ruhig und stieg aus. Als er Kaoru aus dem Wagen gezogen hatte, seufzte dieser schwer. „Schit … das war eindeutig zu viel Alkohol.“ Ohne darauf einzugehen schloss Toshi das Auto ab und legte sich wieder den Arm seines Freundes um den Hals um ihn besser die Treppen im Haus hoch transportieren zu können. Nach etlichen Schwenkern und Stolperein hatten sie die Wohnungstür erreicht und Toshiya sah zu Kao hinunter. „Den Wohnungsschlüssel hast du.“ „Ach … schtimmt.“ murmelte dieser und kramte sich langsam in der Hosentasche rum. Dann zog er den Schlüsselbund hervor und reichte ihm an seinen Freund weiter. „Aufschließen muscht du … dasch schaff isch nischt mehr.“ fügte er kichernd hinzu. Nachdem sie die Wohnung betreten hatten, brachte Toshi den Betrunkenen in sein Zimmer und ließ sich mit ihm auf dem Bett fallen. Sie sahen sich an und mussten plötzlich lachen, Kaoru weil er betrunken war und Toshi, weil er den betrunkenen Kaoru ziemlich lustig fand. Toshi rollte sich auf den Rücken und sah an die Deckenbeleuchtung: „Oh man, du weißt echt nicht, wann genug ist!“ Daraufhin schlug ihm Kaoru völlig unkoordiniert mit der flachen Hand ins Gesicht und murmelte ein „Schuldigung … schollte deine Schulter treffn.“ in sein Kissen. Toshi blickte ihn verblüfft an, doch beim Anblick des zusammengepressten Gesichtes und dem darausbildenden Fischmund lachte er erneut auf. „Jetzt wirst du also auch noch handgreiflich?“ fragte er spöttisch und schnappte sich ein weiteres Kissen um es mit einem kräftigen Schlag auf Kaorus Kopf niedersausen zu lassen. Dieser gab ein ersticktes Jammern von sich und grabschte schwerfällig nach dem Stoffball auf seinem Gesicht. Er setzte zu einem schwungvollen Rückschlag an und Toshi hielt schützend die Hände nach oben, doch er wartete vergeblich mit zusammen gekniffenen Augen auf den Klatscher. Zögernd öffnete er seine Augen wieder und schaute dann in das unerwartet ernst gewordenen Gesicht seines Freundes. Als sie ein paar Atemzüge so verharrten, Toshi immer noch in der Verteidigungstellung und Kaoru im vermeidlichen Angriff, hörte er das leise Wispern aus Kaorus müdem Mund. „Darf isch disch jetzt fragen?“ Unschlüssig wurde er von dem anderen angesehen, dem nicht so ganz einleuchtend war, was er wohl meinte. „Ob isch ein schleschter Freund bin.“ fügte er erklärend hinzu und Toshi gab ein erleichtertes Seufzen von sich. Der Ältere richtete sich auf und dachte einen Moment nach. Dann wand er sich an Kao: „Du fragst bestimmt, weil dir die Entscheidung von Ami im Kopf rumgeht, nicht wahr?“ Der Angesprochene drehte sich nun auch auf den Rücken und starrte auf die Deckenbeleuchtung, ehe er zaghaft nickte. „Ach Kaoru, für dich wird es jetzt wahrscheinlich ziemlich abgdroschen klingen, wenn ich dir sage, dass es nicht an dir liegt. Doch genau das ist diesesmal der Fall.“ Er schob sich an die Bettkante und zog ihm die Straßenschuhe aus. „Du trägst keine Schuld. Ami hat ihren eigenen Kopf und das musst du nun mal akzeptieren, so schwer es auch sein mag.“ Sorgfälltig stellte er das Schuhwerk nebeneinander auf dem Fußboden ab. „Wir sind alle der Meinung, dass du ein ausgezeichneter Mensch bist und ein noch viel besserer Freund. Natürlich hast du ein paar Macken, aber die haben wir alle.“ Jetzt musste er schmunzeln und stand auf, um Kaoru die Bettdecke überzulegen. „Kyo zum Beispiel, ist ein absoluter Dickschädel und lässt sich selten etwas sagen, Shinya hingegen legt viel Wert auf unsere Meinung und ist um einiges umgänglicher, doch manchmal sehr verschlossen. Und Daisuke markiert ständig den Starken und versucht seine Probleme mit einem Spruch abzutun …“ „…oder sie hinterrücks durch Experimente zu lösen.“ unterbrach ihn die plötzlich viel klarer erscheinende Stimme von Kaoru. Irritiert sah ihn Toshi an. „Was meinst du?“ Mit geschlossenen Augen sah es aus, als ob Kaoru mehr zu sich selbst als mit ihm sprach. Seine Lippen bewegten sich nur leicht und seine Worte kammen nur langsam. „Er hatte vor kurzem … einen Zwispalt mit sich und seiner … Sexualität. Den hat er versucht zu klären … in dem er sich an mir versuchte.“ Der Große sah nun wirklich sehr verwundert aus und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Obwohl es jetzt interessant zu werden scheint, bin ich der Ansicht, dass du mir das lieber morgen in nüchternem Zustand erzählen solltest.“ Ihm war bewusst, dass er seinen betrunkenen Freund gerade fragen konnte, was er wollte und dieser frei und offen antworten würde, doch Toshi wollte diese Situation nicht ausnutzen. Mit einem abschließenden Kuffer auf Kaoru Schulter teilte er dem bereits in Dämmerschlaf befindenden jungen Mann seinen Abschied mit und verließ leise das Zimmer. Den Wohnungsschlüssel legte er auf den Küchentisch und legte einen Zettel dazu, auf dem er kurz den Abend erläuterte, falls Kao einen Blackout haben würde. Nachdem er die Türschwelle übertreten hatte, zog er die Wohnungstür so lautlos es ging ins Schloss und machte sich auf den Weg zur U-Bahn. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Toshi war noch gar nicht richtig weg, als Daisuke hinter seiner Bar aufblickte und die zwei vertrauten Gesichter von Shinya und Kyo sah. Erstaunt musterte er die beiden: „Ihr habt euch aber Zeit gelassen.“ gab er dann leicht beleidigt von sich und tat so, als wenn er unheimlich viel Arbeit hinter dem Tresen zu erledigen hatte. Da sich dieser Bereich außerhalb der Blickwinkel seine Freunde befand, konnte er ungestört ein Wasserglas in ein anderes füllen, dann wichtig darin rumrühren und es wieder zurück kippen. Nachdem er diese Prozedur an die vier mal vollzogen hatte und die beiden immer noch nichts gesagt hatten, schaute er irritiert auf. Sie sahen ihn schweigend an und der Kleinere der beiden deutete auf die angerissene Flasche des starkens Alkohols die zwischen ihnen stand. Kaoru hatte diese vorhin angerissen und Dai musste zwangsweise an den Betrunkenen denken. Hoffentlich lag der jetzt im Bett und schlief seinen Rausch aus. Und morgen früh würde er ihn wahrscheinlich anknurren, weil er einen Kater haben wird. >Toll und ich darfs dann wieder ausbaden …< Durch das Schnalzen mit der Zunge wurde der Rotschopf von Kyo wieder in die Gegenwart gerunfen. „Ach so … ja ich mach gleich!“ sagte er hastig und nahm die Flasche vom Tresen um seinem Freund etwas in ein leeres Glas einzuschenken. „Und … was darf ich dir bringen?“ fragte er Shinya, der sich höflich wie immer in Geduld geübt hatte. Dieser dachte kurz nach und sagte dann: „Nicht so was starkes, vielleicht erstmal ein Tonic.“ Der Barkeeper sah ihn für ein paar Sekunden bewegungslos an. Diese Bescheidenheit war es, die er an ihm besonders mochte. „Dein Wunsch ist mir Befehl!“ flöteter er gekünstelt und lachte kopfschüttelnd vor sich hin, ehe er sich mit dem Einschänken beschäftigte. Der Blonde sah ihn verwundert an, wie kam es, dass dieser plötzlich so gute Laune hatte? Im nächsten Augenblick spürte er die kräftigen Finger von Kyo um sein schmals Handgelenk. „Setzten wir uns.“ sagte er ruhig und deutete mit einem Kopfnicken auf eine abgelegenen Sitzecke im hinteren Teil der Bar. Mit einem Nicken stimmte Shinya ihm zu und ließ sich von ihm an den Tisch führen. Nicht umsonst hatten sie den äußerersten Weg an der Wand gewählt um nicht quer durch den Raum laufen zu müssen. Trotzdem blieben ihnen die neugierigen Blicke der Gäste nicht erspart und Kyo senkte genervt den Kopf. Er war so mit seiner kalten Schulter beschäftigt, dass er noch nicht einmal merkte wie fest er das Gelenk des Blonden drückte. Erst als sie Platz nahmen schaute er verwundert auf seine Finger, die sich bestimmt und dennoch liebevoll um das Gelenk geschlossen hielten. „Du kannst jetzt loslassen.“ sagte Shinya lächelnd und hatte sofort seine Bewegungsfreiheit wieder. Leicht beschämt sank Kyo auf die Sitzecke nieder und rückte ein Stück an die Wand, damit sich Shinya zu ihm setzten konnte. Nachdem auch dieser Platz genommen hatte, saßen sie schweigend nebeneinander und sahen der kleinen Flamme der Kerze in der Mitte des Tisches zu. Sie zuckte gelegentlich und ihr Leuchten spiegelte sich in den Augen der beiden Männer und ließ sie unruhig glänzen. „Hier, eure Bestellung.“ holte sie Dais Stimme aus ihren Gedanken zurück und beide sahen synchron zu ihm auf. Daisuke zögerte kurz und sah unentschlossen auf die Getränke. „Na … wolltet ihr nicht …?“ „Ja, danke!“ unterbrach Kyo das Gestocke und nahm dem Rotschopf die beiden Gläser ab. Er stellte das eine vor Shinyas Platz ab und berührte dabei unachtsam seine Hand und das andere führte er direkt an seine Lippen und nahm einen großen Schluck. „Wo ist Toshi?“ wollte der Blonde von Dai wissen. Daraufhin blickte dieser zur Bar und meinte dann: „Wollte gleich wieder da sein, musste Kaoru heim bringen.“ Interessiert sahen ihn die beiden Sitzenden an. „Ging es ihm nicht gut?“ fragte Shin. „Oder hat er sich einfach nur besoffen?“ gab Kyo grinsend von sich. Daisuke musste über Kyos Kommentar schmunzeln und zog eine Augenbraue nach oben: „Naja …Ami hat Schluss gemacht und das ging wohl doch nicht so spurlos an ihm vorbei, wie er es uns zeigen wollte.“ Das Grinsen aus Kyos Gesicht verschwand und auch Shinya senkte den Kopf. „Wie auch immer …“ sagte Dai schnell und warf noch mal einen Blick zur Bar: „ich muss leider zurück, kann die Kasse nicht so lange unbeaufsichtigt lassen.“ und zog mit schnellen Schritten ab. Es herrschte wieder eine beklemmende Stille zwischen Kyo und Shinya. Beide konzentrierten sich auf die Kerze und nahmen gelegentlich einen Schluck von ihrem Getränk, ohne einen Blick oder gar ein Wort an den anderen zu richten. Schon nach wenigen Minuten hatte Kyo sein Glas geleert und wollte sich mit den Worten „Ich hol mir noch was.“ erheben, als Shinya ihn bei der Schulter griff und zurück auf die Bank drückte. Er schob sich an den Kleineren und legte seine Stirn an Kyos Schläfe. Dann flüsterte er ihm leise ins Ohr: „Ich … fand das vorhin sehr schön mit dir. Fast wie früher.“ und hauchte ihm einen Kuss aufs Ohr. Kyo erstarrte, dann stand er langsam auf und drehte sich noch mal um: „Wie du sagtest, fast.“ und lief Richtung Bar. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Oh Gott ... mittlerweile dürfte ich Kyo zum Hassobjekt der FF gemacht haben T.T Aber im nächsten Kapitel wird das schon wieder ganz anders aussehen XD! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)