Darkness and Heaven von alana_chan (Totentanz der Welten) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Hiermit präsentiere ich den ersten vollkommen eigenen Mist den ich geschrieben habe. Ich hoffe er gefällt euch und ich bekomme vielleicht ein paar Kommis, was ich aber nicht glaube. eure Alana Craughwell Was sind Engel, denen alles genommen wurde: ihre Träume , ihre Wünsche, ihre Tränen Sie sind zu Menschen geworden, die mit dem Kopf in den Wolken hängen. Aber tief in ihrer Seele werden sie immer Engel bleiben. Prolog Es war eine düstere Nacht ohne Sterne. Die Wolken tänzelten über den tiefblauen, fast schwarzen, Himmel und verschluckten auch das letzte Licht, was diese ruhlose Nacht übrig gelassen hatte. Die Wolkendecke wurde nur hier und da vom silbrigen Licht des hell leuchtenden, runden Vollmondes durchbrochen. Sein Licht fiel auf vereinzelte Schneehaufen und ließ sie Glitzern wie ein Meer aus Kristallen. Alles lag ruhig und verlassen da. Die Stadt wirkte wie ausgestorben und, fast wie eine richtige Geisterstadt... wenn da nicht Schritte im Schnee zu hören gewesen wären. Auch wenn es federleichte Schritte waren die den Schnee fast gar nicht zu berühren schienen, waren diese Schritte doch vorhanden. Über den Schnee glitten drei schwarz gekleidete Frauen, die wie Schatten auf dem weißen Schnee waren. Sie schwebten über den Schnee hinweg und hinterließen keine Spuren, als wären sie gar nicht da. Doch sie waren da und kamen in schrecklichem Auftrag. Ihr unheilvoller Weg führte sie weiter über den glitzernden Weg, die Hauptstraße hinab. Die Mittlere der Frauen hob leicht den Kopf um sich zu orientieren und hielt schließlich vor einem alten Haus, fast schon ein Gemäuer. „Hier ist er untergetaucht. Passt zu ihm“, meinte die linke der drei Frauen. Ihre Stimme war wie das Flüstern des Windes so leise, doch auch fest mit einer Spur von Hochnäsigkeit. „Ja sein Stil. Er ist eine Ratte und wird wie eine Ratte sterben“, pflichtete die mittlere Frau mit scharfer Zunge ihrer Weggefährtin zu. „Dort wird ihn erst jemanden finden wenn er schon verfault ist.“ Die dritte im Bunde besann sich kurz bevor sie anschloss. „Wenn er verfault ist, ist er vielleicht endlich hübsch“. Alle drei lachten auf. Es war ein gefährliches und siegessicheres Lachen. Was durch die verlassen Straßen hallte und eine Katze aus ihrem Versteck jagte. Laut fauchend rannte die Katze über die Straße und verschwand hinter einer Straßenecke, wo sie sich kauernd versteckte. „Niemand denn wir töten wollten hatte lange überlebt, aber er hat doch tatsächlich einen neuen Rekord auf gestellt“, seufzte die mittlere, merklich genervt von der Situation. „Gerade er weiß doch wer wir sind und dass niemand überlebt denn wir erledigen wollen“. „Genau wie lächerlich dass er wirklich geglaubt hat dass er sich in einem kleinen Kaff vor uns verstecken kann“, pflichtete die kleinste der äußersten bei. Eine Kerze würde in dem Abbruch reifen Haus angezündet. Sie stand an einem Fenster und hinter ihr, war eine zusammen gekauerte Silouhette zu sehen. Über die Gesichter der drei Frauen huschte ein flüchtiges Lächeln, bevor sie verschwammen und eins wurden mit der Dunkelheit. Die kleine Schwarze Katze blickte den drei Frauen mit ihren großen Augen nach, als sie verschwammen Kaum einen Augenblick später erlosch dass Licht in dem kleinen Fenster. Kapitel 2: Rest in Peace ------------------------ Ich wünsche euch viel Spaß mit dem zweiten kappitel von darkness and heaven. Und wieder einmal bedanke ich mich bei Kyo für ihre tolle Betaarbeit und bei meiner Tengoku-joo für Ihre inhaltlichen Verbesserungen *arrigatou* *tief verbeug* eure a-chan Kapitel 2 Rest in Peace „Das Leben der Menschen ist wie eine Kerze im Wind“, sagte die kleinste der drei Frauen, als sie in ihrem Wohnzimmer wieder auftauchten. „Wem hast du das denn jetzt wieder geklaut Saliya?“, fragte die mittlere der Frauen. „Irgendwem ich glaube einem asiatischen Gelehrten Taliya“. Die angesprochen lachte leicht auf. „Das ist typisch für dich Saliya, woher hast du dass denn immer“, warf der Schatten an dem Fenster, der kleinsten namens Saliya an den Kopf. „Sei ruhig Raihya, lass mich doch und außerdem passte das gerade am Besten“ fauchte Saliya ungehalten. Ihre Hände hatte sie sich Fäusten geballt und sie kochte vor Wut. „Kommt hört auf, beide. Es war ein langer Tag und dieser kleine Wurm hat mich schon genug genervt“, ging die Frau die auf dem Namen Taliya hörte dazwischen. Sie war die älteste und größte der Frauen. Ihr langes, schwarzes Haar mit den silbernen spitzen, was ihr fast bis zur Taille reichte, war zu einem strengen Pferdeschwanz geflochten und hing über ihre Schulter. Die hohen schwarzen Schnürstiefel mit den kurzen, schwarzen Ketten, die um den Stiefelschaft gewickelt waren, gingen bis unter ihre Knie. Das Blutrote Kleid was sie trug, ging bis ein Stück weit über die Oberschenkel und war oben rum weit ausgeschnitten. Der schwarze Ledermantel den Taliya sich um die Taille herum mit einem Gürtel zu gebunden hatte ließ ihre ganze Erscheinung noch weiblicher wirken. Taliyas Blick den sie ihren beiden Schwestern zu warf, reichte aus um ihre Schwester zu trennen. Lächelnd schloss sie Ihre Blauen Augen die mit silbernen Fäden geheimnisvoll durch zogen waren und lehnte sich auf dem bequemen Sofa zurück. „Ja wie du meinst“, gab Raihya geschlagen zurück und versank weiter in dem Lichtermeer der Skyeline von Tokiyo. Saliya war wütend auf Raihya und setzte sich auf das Sofa und schmollte. Es war ein großes weißes Sofa, das auf einem roten Teppich stand und dessen schwarze Kissen einen hervorragenden Kontrast ergaben. Raihya hatte wie auch ihre Gefährtinnen ihren langen, schwarzen Ledermantel unachtsam auf das Sofa geworfen. Jetzt lehnte sie an der Fensterscheibe und spielte mit ihrer langen Roten Haarsträhne. Der Rest ihres Haares war kurz geschnitten, bis auf die eine lange Rote Strähne die ihr ins Gesicht hing. In das Schwarze Top was sie trug, hatte Raihya Löcher hinein geschnitten wie auch in Ihre schwarze Jeans. Die Löcher waren mit Sicherheitsnadeln und silberfarbenden Ketten zusammen geflickt. Ein schwarzer Nietengürtel hielt die Jeans an ihrem Platz. Um Ihren freien Bauchnabel wanden sich zwei am Schwanz ineinander geschlungen Schlangen. Raihya liebte den Anblick von Tokiyo bei Nacht. Sie konnte ganz abschalten und in dem Lichterspiel der Hochhäuser versinken und träumen. Sie ließ sich dabei auch sehr ungern stören und konnte über diese Störung sehr ungehalten werden. Ein lauter Knall durch riss die Stille des Raumes. Genervt verdrehten die drei Frauen die Augen als langsam eine Gestalt aus dem Rauch getreten kam. Am allermeisten Raihya die beim Träumen gestört wurde. Taliya warf Raihya einen warnenden Blick zu der so viel heißen sollte wie: „ Mach jetzt bloß keine Dummheiten“. Es war eine wunderschöne, große Frau mit bräunlichen Teint und Hüftlangen pechschwarzen Haaren die sich lockend um ihren Körper wandten , die jetzt mitten im Raum stand und Ihre Hände in die Hüften gestemmt hatte. Anscheinend war die schöne Frau sauer über irgendwas. Ihr Gang war grazil und ihre dunklen und geheimnisvollen Augen verrieten dass Sie es gewohnt war Befehle zu erteilen und sie nicht zu befolgen. Sie trug ein schwarzes Tülloberteil was mehr betonte als verdeckte. Ihr dreieckig geschnittener, mit langen Schnitten an der Seite versehender Rock wallte durch den Nebel hinter ihr. „Was verschafft uns die Ehre deines Besuches Fürstin der Hölle“, fragt Taliya genervt. „Das Blut an euren Händen verschafft mir die Ehre die drei großen Todesengel zu besuchen“, zischte die Fürstin der Hölle vorsichtig. „Ah ja dieser Wurm war ja dein Diener“, warf Saliya ein die mit ihrem silbernen Haaren spielte. Auch sie war wie ihre Weggefährtinnen genervt von dem unwillkommenem Besuch. „Ja das war er deswegen habt ihr kein Recht ihn zu töten“. Die Fürstin würde aufbrausend. Raihya drehte sich vom Fenster weg und hob beide Hände zum Himmel. Ihre Augen waren geschlossen, als sie die Augen wieder öffneten schimmerten diese rötlich, die Fensterscheiben würden von der Finsternis, die draußen herrschte durchdrungen und die Dunkelheit hielt Einzug in der Wohnung. Die Finsternis bewegte sich in gleichmäßigen Bewegungen auf die Fürstin zu. Taliya hob die Hand als die Finsternis gerade die Beine der Fürstin berührte und sie erschaudern ließ, sofort hielt der tief schwarze Nebel inne. Die Augen der Drei schwarz gekleideten Frauen waren nun rot gefärbt und funkelten bösartig. „Du weißt wer wir sind oder Fürstin der Hölle?“, fragte Saliya und etwas Böses war in Ihrer Stimme zu hören, gedankenverloren warf sie ihr Silbernes Haar mit den Schwarzen Strähnen zurück und legte den Kopf leicht schief. „Ja dass weiß ich wohl“ flüsterte die Höllenfürstin. „Wer sind wir denn Höllenfürstin Calia“, wollte Taliya von Ihr wissen. „Ihr seid die Todesengel, Attentäter und Mörder. Ihr habt viele Feinde, eigentlich seid ihr mit jedem Weltenfürst verfeindet, aber vor allem mit dem Himmelsfürsten. War er es nicht der euch Das angetan hat. Das was euch zu diesen Monstern machte und euch zwang dieses Leben zu führen, was ihr führt. Ihr“. Raihya fuhr Calia der Höllenfürstin ins Wort: “Niemand droht uns in unsere Wohnung, nur weil der kleine Wurm dein Diener war hätten wir ihn nicht verschont. Wer uns bestiehlt und uns hintergeht stirbt einfach und schnell. Keiner ob lebendig oder Tod mischt sich in unsere Geschäfte ein, Keiner. Also überleg dir lieber vorher was du vor hast und was du sagst. Du könntest unseren Zorn auf dich ziehen und dass willst du bestimmt nicht“, zischte Raihya mit kalter Stimme. „Oder willst du dass?“, hakte Taliya nochmals nach um Raihyas Worte zu verstärken. „Dass wird noch ein Nachspiel für euch haben, dass verspreche ich euch und wenn ich ein Kopfgeld auf eure schönen Köpfe aussetzen muss. Ich habe mehr Macht als Ihr Engel, merkt euch dass! Mir unterstehen die Brutalsten und widerwärtigsten Dämonen die die vereinigten Welten je gesehen haben. Auch wenn ich jetzt gehe und ihr glaubt gewonnen zu haben, werdet ihr am Ende alles verlieren. Wenn es sein muss dann werde ich den Rat der Fürsten einberufen um euch zur Strecke zu bringen. Ihr könnt euch nicht bis in alle Ewigkeit vor den allsehenden Augen des Himmelreiches verstecken.“ Die letzten Worte der Höllenfürstin waren noch nicht ganz verhallt als Raihya laut anfing zu lachen. „Raihya dass ist nicht komisch, wir haben uns eine Feindin mehr gemacht. Was ich eigentlich nicht vor hatte. Sie war neben Corvus und Runa, obwohl man nicht weiß ob Runa noch lebt, einer der wenigen Weltenfürsten der uns wohl gesonnen war". Doch zum Leidwesen von Taliya ist Raihyas Hohn anstecken so dass Saliya mit einstimmte. „Zum Glück hat sie denn Schwefel und das Pech abgeschafft, sonst hätten wir noch lüften müssen“, flüsterte Saliya halblaut. Auch Taliya musst diesmal mit ihren Schwestern mitlachen und ließ während dessen einen aus durchsichtigen Glas bestehenden Kelch in ihrer Hand auftauchen, der sich langsam, wie von Geisterhand mit Wein füllte. Saliya schloss die Augen und Kerzen erschienen aus dem Nichts und entzündeten sich selbst. „Danke Saliya“, sagte Taliya und genoss ihren Wein. Saliya überschlug die Beine noch mal demonstrativ und ließ die Ketten and Ihren Schuhen noch mal klimpern. Sie trug schwarze Handschuhe und ein schwarzes Coktailkleid mit einem offenen Rückenteil. Die silbernen Haaren lagen offen über Ihren Schultern. „Raihya hat mein Blick nicht Bände gesprochen“. „Doch Taliya aber sie, dieses Miststück hat mich einfach so wütend gemacht“, antwortete Raihya auf Taliyas Frage schuldbewusst. „Das Hast du gut gemacht sonst hätte ich dieser impertinenten Person weit aus schlimmere Sachen angetan als du. Du hast sie zu Tode erschreckt“, sagte Taliya lächelnd. „Habt ihr, ihr erschaudertes Gesicht gesehen als der Nebel sie berührt hatte, dabei war der Nebel doch nur ein kleiner Gag“, brachte Saliya unter ihrem lachen mühsam hervor. „Dass Gesicht war wahrlich gelungen. Sie sah zum ersten mal in, Ihrer 500 Jährigen Amtszeit wirklich gut aus“, auch Raihya müsste nach diesem Kommentar von Taliya laut los lachen. „Ihr Besuch war eigentlich sehr amüsant, wenn dass immer so ist sollten wir mehr Ihrer Leute umbringen. Was sagt Ihr dazu?“, überlegte Saliya laut. „Das ist gar keine Schlechte Idee“, pflichtete Raihya Saliya bei und schaute Taliya fragend an. „Vielleicht irgendwann Ihr beide, aber ich bin Müde und werde jetzt ins Bett gehen“, sagte Taliya. und verschwand mit samt ihres Weines. "Sie denkt wieder an Leon", sagte Saliya. "Ja das tut sie. Wir sollten auch schlafen gehen Saliya", erwiderte Raihya und verschwand auch. Saliya war die letzte die noch wach war und mit einem schnippen erloschen die Kerzen und verschwanden da hin woher sie gekommen waren. Sie machte sich zu Fuß in Richtung ihres Zimmers auf. Einfach für drei Meter zu verschwinden fand sie überflüssig. Sie spürte gern den weichen Soff des Teppichs und die Kälte des Laminats mit dem der Flur ausgelegt war. Als sie an dem Zimmer von Taliya vorbei kam hörte sie Mark zerreißendes schluchzen, was ihr eine Gänsehaut über den Körper jagen ließ. Taliya weinte um die Liebe ihres Lebens, sie weint um Leon. Saliya schlich weiter in Richtung ihres Zimmers als sie von Raihya in ihr Zimmer gezogen wurde. „Ey was soll dass Schwester?“, zickte Saliya Raihya an. „Dass kann so nicht weiter gehen mit Taliya, obwohl sie so tut als ob Leons Tod sie nicht berührt hätte, zerreißt der Schmerz sie innerlich. Jede Nacht weint sie. Sie weint seit einem verfluchten kompletten Jahr und ich weiß nicht wie lange sie dass noch durch hält. Ich fühle wie die Dunkelheit sich immer mehr in ihrem Herz ausbreitet. Spürst du dass denn nicht Saliya?“, wollte Raihya von ihr wissen. „Doch natürlich spüre ich dass, schließlich ist die Finsternis unser zu Hause, unser Vermächtnis. Ich weiß aber auch nicht wie wir ihr helfen können, wir haben noch nie so tief geliebt wie sie Leon geliebt hat und wir haben noch niemand so auf diese Art und weise verloren. Du und ich Raihya wir waren zu jung um von den Tod unserer Eltern zu wissen oder von unserem eigenen. Ich weiß nicht wie wir ihr helfen sollen. Mich schmerzt es auch sie so zu sehen. Ich kann es nicht mehr ertragen. Gerade sie, die älteste, die Stärkste und die die immer abwog ob es sich lohnt jemanden zu töten, tötet nur noch aus Rache. Dass kann nicht so weiter gehen“ Saliya versucht ruhig zu bleiben, doch ihre Stimme zitterte. Saliya drehte Raihya den Rücken zu und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Raihya blieb in mitten ihres Zimmers stehen und ließ dünne Nebelschwaden durch den Raum gleiten. Sie war wütend auf ihre eigene Hilflosigkeit und stille Tränen liefen über ihre Wangen. Taliya warf sich auf ihrem Bett hin und her und fand keine Ruhe. Die Decke hatte sie sich bis zum Kinn gezogen da sie so gefroren hatte. Schweißgebadet schreckte sie hoch und zog die Beine an. Sie fühlte eine kalte Aura um sich herum die dass ganze Zimmer einzunehmen schien. „Taliya“ Die Stimme war nicht mehr als ein Flüstern zwischen den Blättern eines Baumes doch sie erkannte die Stimme sofort. „Taliya mein Herz“, flüsterte die Stimme wieder, diesmal aus einem anderen Ecke des Zimmers. „Leon“, wisperte Taliya. „Leon bist du es“, schrie sie verzweifelt. „Ja ich bin es, mein Herz“, wisperte die Stimme nun merklich lauter. „Ich bin gekommen um dich und deine Schwestern zu warnen. Die Welt ist ihm Wandel! mit dem Mord an diesem Diener von Calia, habt ihr etwas ausgelöst was euch töten kann. Dieser Diener war nicht an meinem Mord beteiligt“, sprach die Stimme mit einer Spur von Besorgnis in der stimme „Wer war es dann sag es mir, damit ich dich rächen kann“, schrie Taliya nur noch lauter „Du brauchst mich nicht zu rächen, mein Herz. Ich wollte nie dass du tötest, nie“, antwortete die Stimme in einem ruhigen Ton. „Leon zeig dich. Ich kann nicht mehr. Ich will ohne dich nicht mehr leben. Leon“ Taliyas Stimme verlor sich in ihren Tränen. „Wir werden uns bald wiedersehen, mein Herz dass verspreche ich dir“, flüsterte die Stimme nah an ihrem Ohr. Sie schluckte schwer um ihre Tränen zu unterdrücken und nickte. „Ich muss jetzt gehen Taliya“. Taliyas Augen weiteten Sich erschrocken. Ein kalter Hauch strich über ihre Wange und kalte Lippen legten sich auf ihre. „Auf ein baldiges Wiedersehen mein Herz“, sagte die Stimme und verschwand dabei immer weiter weg, bis Taliya wieder allein in ihrem Zimmer war. „Leon“, schrie sie so laut dass man sie diesmal durch die ganze Wohnung hörte. Schnell kamen Saliya und Raihya angelaufen und betraten ihr Zimmer. Taliya saß auf dem Bett weinte und schrie, schrie Leons Namen und wollte sich nicht beruhigen. Ihre beiden Schwestern setzten sich zu Ihr auf dass weiche Bett und versuchten sie zu beruhigen, doch egal was sie versuchten es half Taliya nicht zur Ruhe zu kommen. Bis in den tiefen Morgengrauen verbrachten die Schwester in diesem Zimmer wartend bis Taliya einschlief. Raihya und Saliya waren auch sehr müde und schliefen gleich nach ihrer Schwester ein. Alle drei lagen nun auf dem Bett und schliefen seelig. Der Abend graute langsam und zog lila, rote und gelbe Schatten über den Himmel. Die Schatten warfen sie bereits lang gezogen durch die Wohnung als die beiden jüngsten Schwestern Saliya und Raihya aufwachten. Beide streckten sich und gähnten herzhaft bis sie merkten dass Taliya nicht mehr neben ihnen lagen. Schnell sprangen die beiden auf und hofften ihre Schwester noch irgendwo in der Wohnung zu finden. „Sie ist nicht mehr hier. Ihr Mantel ist weg“, rief Raihya durch die Wohnung. „Oh Gott wo kann sie sein“, fragte Saliya durch die Wohnung rufend. „Wahrscheinlich beim Grab von Leon“, antwortete ihr Ihre Schwester nach ihrem Mantel greifend. „Saliya komm schon wir müssen los, dass Grab ist außerhalb der Stadtgrenze. Wir wissen nicht wie viel Vorsprung Taliya schon hat, Saliya“ Raihya blaffte ihre Schwester an doch diese Bewegte sich nicht. Sie bückte sich, hob etwas auf und drehte sich langsam im Stand zu ihrer Schwester um und meinte fluchend: „Denn Mantel kannst du gleich wieder ausziehen“. Raihya zog den Mantel fluchend wieder aus als sie die Schwarze Feder in Saliyas Hand bemerkte. „Sie ist doch nicht wirklich geflogen“, bat Raihya. Saliya beugte sich etwas weiter vor Und bestätigte Raihyas befürchtung: „Anscheinend doch da sind noch mehr von ihren Federn. Was machen wir jetzt?“ „Wir tun es ihr gleich“, siegesgewiss lächelte Raihya „Was? Spinnst du? dass können wir nicht unsere Schwingen werden uns niemals tragen. Niemals“, zeterte Saliya, doch darauf hörte Raihya nicht sonder stieß ihre Kleine Schwester aus dem sich auflösenden Fenster. Saliya fiel immer tiefer, bis schwarze Engelflügel sie wieder mit den aufwärtswinden nach oben rissen. Raihya gleitete bereits neben ihr., doch urplötzlich wie aus heiterem Himmel klappten ihre Schwingen weg und sie fiel wie ein Stein zu Boden. Saliya stieß sofort in die Tiefe um ihrer Schwester zu helfen. Ihre silbernen Haare, flatterten im Wind und die weißen Ketten die einst aus Engelstahl gearbeitet würden klimperten im Flugwind. Die Ketten führten vom Anfang ihrer Flügel bis zu ihren flügelspitzen quer durch dass empfindliche Fleisch und ließen das Fleisch bei der kleinsten Anstrengung bluten. Knapp über dem Boden hatte sie ihre Schwester erreicht, griff nach ihren Schultern und riss sie hoch. Auf einem benachbarten Hochhaus ließ sie ihre Schwester herunter und fiel selbst erschöpft zu Boden. „Alles okay Saliya“, ermittelte Raihya vorsichtig. „Es könnte mir besser gehen“, zischte Saliya zurück und bemühte sich wieder auf die Beine zu kommen. Ganz langsam bewegte sie die Flügel um sofort schmerzhaft zurück zu zucken. „Dein ganzer Rücken ist blutig Saliya“, bemerkte Raihya und strich über die Flügel die sich sofort unter ihren Hände vor Schmerzen wanden. „Die Ketten glühen auch rot und sind heiß. Wir sollten lieber die andere Art der Fortbewegung benutzen, bevor er bemerkt dass wir noch am Leben sind “, flüsterte Raihya und strich über die Ketten, zog ihre Hand aber sofort fluchend zurück. „Hast du dich verbrannt?“, wollte Saliya wissen. „Natürlich würde ich sonst so fluchen“, zickte Raihya. „Lass uns gehen wir haben keine Zeit“, bestimmte Saliya und löste sich langsam auf. Raihya warf noch einen kurzen Blick nach rechts und links und verschwand dann auch in die Dunkelheit. Eine Dunkele Gestalt löste sich aus dem Schatten der Hochhausantenne und lächelte verhallten. Er schwebte auf die Stelle zu an der Saliya gelegen hatte und berührte die silbrig glänzende Flüssigkeit, die sie zurück gelassen hatte. „Wie töricht“, flüsterte er und leckte genüsslich die silbrige Flüssigkeit von seiner Hand. Aus seinem schwarzen Stoffüberwurf zog er eine kleine aus bläulichem Kristall gefertigte Phiole und füllte den Rest der Flüssigkeit hinein. Die Flüssigkeit erstarrte sofort zu blankem Eis. Vorsichtig betete er die Phiole in seinem Überwurf und löste sich zufrieden grinsend in einem pechschwarzen Flammenmeer auf. Zur gleichen Zeit im Spiegelpalast des Himmelreiches. Ein junger Engel mit weißen Flügeln eilte mit schnellen Schritten durch die riesigen Gänge des Spiegelpalast, der Hauptsitz des Weltenfürst, des Himmelreiches. Seine Schritten hallten in den leeren Gänge. Er müsste sich beeilen um seinen Heeren diese Wunderbare Nachricht zu bringen. Nach unzähligen Abbiegungen und Kurven erreichte er endlich sein Ziel. Nun stand er vor dem Großen Tor was Ihn von seinem Heeren trennte. Auf dem Großen Tor waren, zwei riesige Engel in den weißen Kristall geschlagen worden die jeden Besucher argwöhnisch anblickten. Der Diener ließ sich aber nicht davon abhalten und drückte die Tür mit aller erdenklichen Macht die er aufbringen konnte auf um durch den sich bildenden Spalt schnell hindurch zu rutschen. Laut krachte die Torseite zu. Sein Herr saß auf einem großen imposanten Thron aus durchsichtigen, bläulichen gefärbten Kristall der an den Sitzflächen mit rotem Samt bezogen war. Die Kerzenleuchter an den Säulen waren gelöscht worden und so lag der Raum im halbdunkeln. Der Junge Diener näherte sich ein paar Schritte weit seinem Herren, der sich gerade von ein paar weiblichen jungen Engeln verwöhnen ließ.. „Mein Herr“, sprach der Diener vorsichtig seinen Herren an und warf sich zu Boden. Sein Herr reagierte aber nicht und so ergriff der Diener abermals dass Wort: „ Mein Herr ich habe wichtige Neuigkeiten für euch. Verzeiht dass ich euch störe.“ Diesmal blickte Kilger auf und ließ die weiblichen Engel zur Seite treten. Er hatte ein aufgeknüpftes weißes Hemd und ein schwarzes Stoffgewand als Beinschutz an. Seine langen schwarzen Haare hingen ihm wild ins Gesicht. Er beugte sich nach vorne und ließ den Diener mit einer Handbewegung aufstehen. „Was bringst du mir für Neuigkeiten dass ich deinetwegen auf meinen Spaß verzichten muss Tornes“. Kilger Stimme war gnadenlos und die Engelinnen zitterten vor Angst. „Schau dir diese wunderschönen Frauen an und dann sag mir ob deine Nachricht diese Frauen aufwiegen kann“, flüsterte Kilger gewissenlos. Tornes schaute sich die Frauen gut an. Es waren alle Altersgruppen vertreten, auch noch ganz junge Engelinnen. Tornes würde schlecht. Sein Blick wanderte weiter über die Zehn Frauen und blieb an einer besonders schönen hängen. Sie war ein Cherubim, dass sah man an Ihren roten Flügel. Sie hatte blaue Augen und blondes Haar, was aussah wie ein Getreidefeld im Frühjahr. Kilger sah sich dass Spiel genau an. Tornes wandte sich mühevoll ab und sagte: „Ja diese Neuigkeit wiegt es auf“. Kilger musterte Ihn genau mit seinen braunen, lockigen Haaren und seinen grünen Augen, er trug ein leicht grünes Tunika ähnliches Gewand und braune Schlappen. Kilger fand dass er einer der schönsten Engel in seinem Reich war, deswegen ist er auch sein persönlicher Diener geworden. Kilger entgeht nichts und so sah er wie die Engelinn die Tornes vorhin lange gemusterte hatte seinen Diener nun beobachtete. „Was hast du für Neuigkeiten Tornes. Ich will Fortfahren, ich habe mir gerade eine schöne ausgesucht für heute Abend. Also um was geht es?“, fragte der Fürst des Himmels. Und winkte den Cherubim Engel zurück neben seinen Thron während die anderen weiter auf den Treppenstufen zu dem Thron saßen und zitterten. „Es geht um die drei Todesengel“, flüsterte Tornes leise, während er mit ansah wie sein Herr diesem Engel die Kleider von Leib riss. „Ich habe dich nicht verstanden Tornes um wenn geht es?“. Die Stimme seines Heeren war ungehalten und so gab Tornes noch mal eine Antwort diesmal aber lauter: „Es geht um die Todesengel, mein Heer“. Tornes blieb dass Herz stehen als er sah was sein Herr mit dem Engel machte. Der kleine Engel weinte hemmungslos während er zwischen den Beinen seines Heeren kniete und sein Kopf von den Händen des Heeren geführt und fixiert würde. „Was ist mit Ihnen Tornes?“ „Unser Seher sagt sie Leben“, gab Tornes kleinlaut zurück. „Was dass kann nicht sein“, schrie Kilger und war aufgesprungen, den Engel hatte er die Treppe runtergeschubst. Jetzt lag er vor den Füßen von Tornes. „Wenn du willst kannst du sie haben, diese Cherubim taugen ey nicht für meine Zwecke sie sind zu rein. Mit ihnen macht es nie Spaß“. „Woher weiß unser Seher dass sie am Leben sind?“, hackte Kilger nach. „Sie habe ihre Flügel benutzt“, antworte Tornes. „Ich will mit dem Seher persönlich reden. Gehen wir Tornes. Um dieses Geschöpf kannst du dich später kümmern“, blaffte er und eilte voraus. Tornes eilte ihm Hinter her um mit ihm Schritt zu halten. Kapitel 3: Friedhofsbesuch -------------------------- und nun geht der Totentanz der Welten weiter. Ist nur ein kurzes Kappi als Übergang, aber dass nächste kommt auch bald. Wünsch euch viel Spaß eure alana Craughwell Kapitel 3 Friedhofbesuch „Wie konnten sie nur so dumm und einfältig sein?“, tobte die junge Frau. Sie stand hinter einem Mahagonischreibtisch und fuhr sich immer wieder wüst durch ihre bodenlanges schwarzes Haar. „Herrin Runa, ich weiß nicht was sie auf die Idee brachte, dass sie unentdeckt bleiben würden, wenn sie fliegen“, flüsterte die junge Dienerin mit den gelockten silbernen Haaren. „Sag mir Nistera, hat der Himmel was davon bemerkt? Hat Kilger und sein Scharlatan von Seher davon Wind bekommen, dass die Drei noch Leben?“, fragte Runa und setzte sich erschöpft in ihren Sessel. „Das können wir leider nicht verneinen, meine Herrin“. Nistera zupfte unruhig an ihrem schwarzen Kostüm herum. „Schickt Lenda in den Himmel. Ich möchte genauere Informationen über den Wissenstand von Kilger und seinem Diener. Ich habe versprochen die Drei zu beschützen und das werde ich auch tun!“, befahl Runa, stand auf, zupfte ihre weiße Bluse zurecht, die zu einer schwarzen Anzughose gehörte und schaute aus dem großen Panoramafenster, das sich hinter ihrem Schreibtisch befand. Auf dem Friedhof in der Nähe der Stadtgrenzen, in der selben Nacht, tauchten die beiden Frauen wieder auf. „Taliya, wo bist du?“, schrie Saliya nach ihr. Minutenlanges Rufen der beiden Schwestern blieb unbeantwortet. Saliya wollte aber nicht aufgeben und so rief sie weiter: „Taliya, Schwester bitte erhöre unser Rufen und antworte.“ „Ihr seid ziemlich hartnäckig.“, kam es von der Gestalt direkt vor ihnen, die sich hinter einem Grabstein erhob. „Liegt in der Familie. Du bist nicht besser, Schwester“, antwortete Raihya barsch aber erleichtert. „Hör auf, so hartnäckig bin ich nun auch wieder nicht.“, blaffte Taliya genervt zurück. „Taliya warum bist du geflogen?“, fragte Saliya ihre Schwester und warf sich in ihre Arme. „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist große Schwester.“, schloss Saliya noch an und vergrub sich tiefer in der Umarmung ihrer Schwester. „Warum sollte ich geflogen sein Saliya?“, hinterfragte Taliya Saliyas Aussage. „Weil wir deine Schwarzen Federn auf dem Fenstersims gefunden hatten.“, gab Raihya ihr zu verstehen. „Ich bin nicht geflogen!“, erklärte sie verwundert. „Wie, du bist nicht geflogen? Woher kommen dann die schwarzen Engelsfedern in unserer Wohnung?“, hackte Saliya nun nach. „Nein, die können nicht von mir sein.“, äußerte sich Taliya verhalten. „Da waren aber eine Unmenge an Federn, und das waren eindeutig Engelsfedern.“, protestierte Saliya. „Saliya hatte sie doch in der Hand. Ich bin doch nicht blind.“, blaffte nun auch Raihya Taliya an. „Ich hoffe nur, dass ihr nicht geflogen seid.“ In Taliyas Stimme war eine Spur von Lächerlichkeit zu hören. „Doch. Wir sind geflogen, bis es nicht mehr ging und wir notlanden mussten“, musste Raihya zugeben. „Was habt ihr gemacht??“, fragte Taliya noch mal nach. Sie dachte, sie hätte sich eben verhört. „Wir sind geflogen.“, gab auch Saliya zu. „Wann habt ihr damit aufgehört?“ Taliya versuchte ruhig zu bleiben und nicht zu schreien. „Mein Ketten glühten bereits rot und waren heiß.“, gestand Saliya. Taliya griff sich an die Stirn und schüttelte den Kopf. „Dass kann doch nicht wahr sein!“ „Doch es ist wahr, aber ohne Saliya wäre ich nicht mehr hier Schwester. Sie hat mich hochgerissen, als ich abstürzte.“, bemerkte Raihya und versuchte so beiläufig wie möglich zu klingen. „Ich glaub das alles nicht!“, flüsterte Taliya. „Lasst uns nach Hause gehen, das ist jetzt zu viel für mich.“, bat Taliya und verschwand in die Dunkelheit. Saliya und Raihya schauten sich besorgt an und wurden dann auch eins mit der Dunkelheit. Kapitel 4: Hoat --------------- Hier präsentiere ich das nächste kappi von d.a.h.. Ich hoffe es gefällt euch und ich bekomme ien paar kommis. eure Alana Craughwell Kapitel 4 Hoat Kilgers Schritte waren schnell und federleicht. Tornes sein Diener, der versuchte seinem Schritt zu folgen, war vollkommen außer Atem. Ihre Wege führten immer tiefer in die Gefilde des Palastes, unzählige Treppen hinab, tief in das Dunkel der Erde, wo nie die Sonne schien und scheinen wird. Tornes Haare hingen ihm nun nass ins Gesicht, während sein Herr die Schrittgeschwindigkeit fast schon verdoppelte. Der Zorn ließ Kilger so eilen. Die Treppen schienen kein Ende zu nehmen und der Abstand zwischen Tornes und Kilger, seinem Herrn, wurde immer größer. Die Spiegelkristallflächen, aus dem der ganze Palast bestand, waren schon lange von einem lehmartigen Putz, der die Wand überzog, abgelöst worden. Endlich hielt Kilger vor einer schweren schwarzen Holztür mit rostigen Scharnieren und einer rostigen Klinke. Die Jahre hatten diese Tür gezeichnet: Das schwarze Holz war faserig geworden und teilweise zersplittert. Die leicht nach unten gedrehte Klinke war nur schwer runterzudrücken. Kilger stützte sich mit aller Macht drauf und quietschend öffnete sich die rostige Tür. „Seher, ich rufe dich. Wo bist du? Zeig dich!“ rief Kilger in die Dunkelheit hinein. Kilger trat tiefer in die Dunkelheit der Kammer und an den Wänden entzündeten sich selbstständig Fackeln. Der runde Raum in dem sie sich nun befanden war angefüllt von einer nebelartigen Substanz. „Mein alter Freund. Wir haben uns lange nicht gesehen, Kilger.“ tönte es von überall her aus dem Raum. Tornes wurde unwohl und eine kleine Gänsehaut bildete sich auf seiner Haut. „Du kannst deine Spielchen lassen Hoat. Ich habe nicht viel Zeit. Also zeig dich vollständig!“ befahl Kilger. „Wie mein Herr wünscht.“ summte Hoat und ein Wind erhob sich, der die Tür hinter Tornes zuschlug und im ganzen Raum tobte, bis auch der letzt Rest von der Substanz verschwunden war. An dem Ursprung des unheimlichen Windes stand nun ein großer hagerer junger Mann mit schulterlangen schwarz-blauen Haaren, dessen Haare mit vielen silbernen und schwarzen Perlen, in einzelne Strähnen unterteil wurde. Er trug einen Lendenschurz aus lila Samt mit langer schwarzer Schärpe, die bis zu den Knien reichte. Er war barfuss und sein Oberkörper war übersät mit Tattoos. „Du hast dein Aussehen wieder geändert Hoat. War es mal wieder nötig?“ Hoat lächelte, als er auf Kilger zutrat und erwiderte: „Ja mein Herr. Ich konnte diesen Alten faltigen Körper nicht mehr ertragen. Ich hoffe es stört euch nicht.“ Kilger schüttelte den Kopf und lächelte noch breiter. „Gefällt mir, was du aus dem gemacht hast, was ich dir zu Verfügung gestellt habe.“ Kilgers Blick wanderte in dem Raum auf und ab, dabei nahm er jede Kleinigkeit war, die sich im Bot. Der Raum in dem sie sich befanden war groß und rund, an den Wänden standen unzählige Regale mit alten, vergilbten, staubigen Büchern mit unleserlichen Namen. Er sah auch die gefüllten Flakons, die mit den unterschiedlichsten Flüssigkeiten gefüllt waren. Ein paar waren mit blauen, fast festen, Substanzen gefüllt, andere mit dunkelgrünen, fast durchsichtigen, Flüssigkeiten. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch an dem Hoat nun zwei Stühle und ein Sitzkissen für Tornes erschienen ließ. Kilger nahm gegenüber von Hoat Platz und musterte den Raum hinter ihm, der zu seinen Schlafgemächern führte. „Wie geht es denn deiner Dienerin. Ist sie immer noch so hübsch oder hast du ihr Aussehen auch gleich geändert, als du deins geändert hast?“ interessierte sich Kilger. „Nein, ich habe nur ein paar Piercings und Tattoos an ihrem schönem Körper hinzugefügt, aber sonst sieht sie noch so aus, wie du sie mir geschenkt hast. Ich muss eingestehen, ich mag sie sehr. Sie gefiel mir vom ersten Augenblick an und jetzt gehört sie mir weswegen ich Euch noch was schuldig bin Kilger.“ schwärmte Hoat. „Wo ist sie Hoat, wenn ich fragen darf?“ hackte Kilger noch mal nach. Eine wollüstiges Lächeln umspielte seine Lippen, was Hoat nicht entging. „Sie ist hinten und schläft. Ich habe sie heute Nacht sehr beansprucht.“ erklärte Hoat und warf die Haare nach hinten, sodass die Perlen klimperten. Tornes Blick blieb an dem Oberköper von Hoat hängen wo ihn zwei Augen auf Höhe der Brustwarzen anstarten. Weiterhin schlängelten sich an seinen Seiten zwei Schlangen einmal nach oben und einmal mit dem Kopf nach unten. Der Rest war überzogen mit magischen Texten und Zeichen, die wohl in der alten Sprache geschrieben worden waren, wie Tornes feststellte. „Genug gesehen Tornes?“ wandte Hoat nun das Wort an den Diener. „Ja, es sind Texte die in der alten Sprache geschrieben worden sind.“ fuhr er fort. Tornes erschauderte woher kannte Hoat seine Gedanken? Nun wandte sich der Zauberer wieder an Kilger: „Ihr seid bestimmt nicht zum Tee gekommen, richtig?“ Kilger schüttelte den Kopf. „Nein bin ich nicht. Du sagtest, dass die Todesengel noch leben. Deswegen bin ich hier.“ „Ja, das stimmt und ich kann es auch beweisen Kilger.“ bestätigte Hoat noch mal Kilgers Anliegen. Er konzentrierte sich und drei Phiolen aus Kristall mit einer silbrigen Flüssigkeit schwebten durch den Raum. Sie landeten direkt auf dem Tisch und Kilgers Miene verwandelte sich in eine hasserfüllte Fratze. „Der Engelkristall und die Ketten um die Phiolen sind zerrissen. Außerdem ist ihr Blut gefroren. Heißt das, dass sie ihre wahre Kraft benutzt haben?“ Kilger bemühte sich um Fassung. „Ja, das kann es sein oder sie sind geflogen. Auf jedenfalls sind sie am Leben mein Herr. Wenn Ihr Gewissheit haben wollt bevor Ihr sie jagen lasst, dann lasst mich meine Diener ausschicken. Die unsichtbaren und namenlosen Geister. Darauf haben sie keinen Einfluss. Sie können sie nicht mal sehen, außer sie nutzen die wahre Macht. So oder so haben wir sie in unserem Netz gefangen.“ „Tu das Hoat. Ich erwarte deinen Bericht sehnsüchtig und die Engeljäger auch.“ Kilger wartete keine Reaktion ab und verschwand durch die sich, wie durch Zauberhand, selbst öffnende Tür. Tornes stolperte seinem Herr mit hastigen Schritten hinterher. Hoat blieb an seinem Tisch sitzen und legte die Handflächen aneinander, bevor ein paar flüsternde Worte seine Lippen verließen. Der Raum erfüllte sich mit dem Flattern von tausenden unsichtbaren Flügelpaaren. „Hört mich an ihr namenlosen Geister, es ist Zeit für die Jagd, das Tor zu den Welten steht für euch offen. Geht und bringt mir den Beweis für das Leben der Todesengel. Fliegt für mich!“ befahl Hoat und von jetzt auf gleich war das Flattern verstummt. „Du kannst heraus kommen Bote.“ bat er in die Dunkelheit. „Endlich, ich dachte, er will gar nicht gehen.“ säuselte eine Gestalt mit schwarzem Überwurf die hinter einem Bücherregal hervorkam. „Die Todesengel leben und unser Herr hat den Totentanz befohlen.“ fing der Bote an zu sprechen. „Es hat also begonnen. Wird auch langsam Zeit, dass wir diese Fürsten loswerden.“ erwiderte Hoat dem Boten. Dieser antwortete ihm mit einem überheblichen Lächeln. „Erfülle weiterhin deine Pflichten so gut und unser Herr wird dich reich belohnen.“ Der Bote deutete nun eine kleine Verbeugung an und löste sich dann in ein lilanes Flammenmeer auf. „Endlich wird die alte Ordnung wieder hergestellt und der wahre Herr der Welten wird wieder an die Macht kommen. Endlich!“ säuselte Hoat stolz vor sich hin. „Ist der Besuch wieder weg?“, fragte eine weibliche Stimme hinter Hoat. „Ja ist er Lotus.“ erwiderte er der Stimme. Eine junge, perlweißhaarige, grazile, nackte Frau stand jetzt hinter ihm und umschlang ihn. Auch ihren Körper zierten magische Zeichen und Texte in der alten Sprache und sie trug einen Nasenring der mit einer Kette zu ihrem Ohr Führte und ihr etwas unheimliches gab. Ihre kristallblauen Augen schimmerten gefährlich in der Dunkelheit. „Dann komm ins Bett.“ sagte sie und zog ihn mit sich. Hoat folgte ihr eilig und löschte im Vorbeigehen die Fackeln und verschwand hinter dem Vorhang, der leise raschelnd zuschwang. Zur gleichen Zeit in der Menschenwelt in einem Hochhausbüro in Tokyo. „Herrin Runa, Lenda ist eingetroffen.“ informierte Nistera ihre Herrin. Mit einem Handzeichen wies sie Nistera an, Lenda in ihr Büro zu bringen. Runa drehte sich in ihrem Sessel in Richtung Tür, wo eine kleine schwarze Katze mit smaragdgrünen Augen schnurrend durch die Tür kam. „Lenda bitte! Ich weiß du bevorzugst diese Form, aber ich möchte mich mit dir unterhalten. Also bitte.“ gebot Runa ihr. „Wie ich höre seit Ihr in Sorge um die Todesengel.“ schnurrte die Katze nochmals, bevor sie sich in eine große hagere Frau mit smaragdgrünen Augen und tiefblauem fast schwarzen Haar, was ihr Gesicht bis zu den Schultern einrahmte, verwandelte. „Lenda, könntest du bitte diesen Umhang anziehen.“ räusperte sich Runa vernehmlich. „Ja Herrin.“ Lenda befolgte den Befehl ihrer Herrin und ließ sich auf dem Stuhl vor ihr sinken. „Wie kann ich euch behilflich sein?“ Runa stand auf und stellte sich ans Fenster. “Die Todesengel sind in Gefahr, in großer Gefahr. Ich weiß nicht welche Macht nach ihnen greift, aber diese Macht ist stärker als die Menschlichkeit die ihnen noch geblieben ist.“ erklärte Runa. „Das heißt also ich soll sie noch stärker im Auge behalten, als zu vor schon?“ Lenda verstand die Bitte ihrer Herrin nicht ganz. „Nein, das wird jemand anders für dich übernehmen. Ich will, dass du dich in den Himmel begibst, um Nachforschungen anzustellen, was Kilger über die Engel weiß und alles andere, was dir interessant vorkommt.“ „Herrin, aber wie komme ich in den Himmel?“ erwiderte Lenda ruhig. „Wie meinst du diese Frage?“ Runa war sich nicht sicher ob Lenda verstanden hatte, was sie von ihr verlangte. „Gehe ich auf dem offiziellen Weg oder begebe ich mich mithilfe meiner Fähigkeiten dorthin?“ fragte Lenda Runa. „Natürlich mithilfe deiner Verwandlungsfähigkeiten!“ bestätigte Runa sie. Lenda erhob sich von ihrem Sessel und warf den Umhang von den Schulter. Sie lief auf das Fenster zu und ließ sich hindurch fallen, nur um gleich wieder als Falke in die Höhe zu schießen. „Lenda!“ schrie Runa, sodass gleich darauf Nistera herein gestürmt kam, um sich nach ihrer Herrin zu erkunden. „Irgendwann bringe ich sie für dieses respektlose Verhalten um.“ fluchte Runa. „Herrin, gerade wegen diesem Verhalten ist sie die Beste, die wir haben. Ohne ihre Fähigkeiten und ihren Mut wären wir verloren und das wisst Ihr!“ schlichtete Nisteria. „Nistera, haben wir ihn schon gefunden?“ Runa musterte Nisteria die herumdruckste, bevor sie antwortete. „Wir können ihn nicht finden. Er ist noch nicht erwacht. Seinen Begleitstern haben wir auch noch nicht entdeckt, muss ich gestehen.“ „Du bist dir aber im Klaren darüber, dass uns die Zeit beginnt davon zulaufen?“ „Ja Herrin, darüber bin ich mir im Klaren. Wir geben unser Bestes, um ihn zu finden und den anderen auch, aber sie sind noch nicht erwacht.“ versuchte sich Nisteria zu verteidigen. „Wenn er erst einmal erwacht ist, dann ist es bereits zu spät. Dann will ihn jeder haben, der in diesen Tanz des Schicksals eingebunden ist und das sind einige!“ Runa hielt sich die Stirn wenn sie nur daran dachte, was passieren würde, wenn dieser Stern in die falschen Hände geraten würde. Es wäre schrecklich. „Herrin, ich werde mich darum kümmern und ich werde jemanden von unserer Elite beauftragen den Platz von Lenda einzunehmen, damit die drei Todesengel nicht unbeobachtet bleiben.“ Nisteria drehte sich noch einmal um und warf einen letzten Blick auf ihre Herrin, bevor sie die Tür ins Schloss zog. Sie lehnte sich gegen die rotbraune Tür mit dem verdunkelten Glas in der Mitte und dachte nach: „Sie stirbt langsam, zusammen mit ihrer Welt. Der Totentanz ihrer Welt hat schon begonnen, dabei dachten wir, wir hätten noch Zeit, bevor die Konsequenzen greifen würden. Wir werden uns beeilen müssen. Etwas vergiftet diese Welt und sie gleich mit und dieses Gift greift immer schneller um sich in dieser Welt, doch wenn diese Welt fällt, dann fällt eine Welt nach der anderen. Alles hängt zusammen; stirbt eine Welt sterben alle!“ Nisteria fing an, sich durch die Gänge des Bürogebäudes zu bewegen. Sie war auf dem Weg zu ihrem Büro, von dem aus man zu den Astronomen kam, als sie in jemanden hineinlief. Sie war direkt in Payne hineingelaufen. „Ah Nisteria.“ bemerkte Payne freundlich. „Entschuldige Payne. Ich hatte dich nicht gesehen.“ entschuldigte sich Nisteria. Die rothaarige Frau musterte Nisteria und sagte dann: „Nicht schlimm. Das passiert jedem mal.“ „Payne, du musst dich mal etwas unauffälliger anziehen, so fällst du in dieser Welt nur auf. Eine Rüstung wird hier seit Jahren, sogar schon seit Jahrhunderten nicht mehr getragen.“ Nisterias Stimme war hochnäsig was Payne zum Kochen brachte, aber sie zeigte es nicht sondern lächelte sie nur freundlich an. „Wie du willst Nisteria.“ erwiderte sie, doch innerlich schäumte sie vor Wut. Nisteria musterte sie noch mal und warf einen verächtlichen Blick auf ihre Amazonenrüstung, bevor sie sich umdrehte und um die Ecke verschwand. „Übrigens.“ Nisterias Kopf tauchte noch mal hinter der Ecke auf. „Du übernimmst ab heute Lendas Aufgabe, erfülle sie gut.“ Nisterias Kopf verschwand daraufhin endgültig hinter der Ecke und ließ eine lächelnde und zufriedene Payne zurück. Kapitel 5: Zeichen ------------------ Nun kommt endlich auch der Held vor, mal sehen was ihr von ihm haltet. Sein Leben ist kompliziert. Ich danke an dieser Stelle Kyo für ihren Kampf gegen meine Fehler und Tengoku-joo für ihre inhaltliche korrektur und ihrer Sis die an mich und dieses kappi geglaubt hat Ich wünsche euch viel Spaß be d.a.h. Kapitel 4 Zeichen Die dunkle Mauer, die das altehrwürdige Klostergelände von dem übrigen Geschehen auf den Straßen abtrennte, war nass und schwarz gefärbt von dem Regen, der die ganze Nacht angehalten hatte. Es war zwar ein Klostergelände, wurde aber seit mehr als fünfzig Jahren als Schule genutzt und zählte zu den besten und beliebtesten Gymnasien Japans. Selbst die berühmteste Uni Japans die Tokio Universität nahm mit vorliebe Absolventen und Absolventinnen der St. Johanna Schule der Künste und des Wissens an. Auch jetzt, da der Regen nachgelassen hatte, tropften vereinzelte Tropfen von den alten Eichen auf den Bürgersteig und das Schulgelände. Auf dem Schulgelände hatte sich schon die gesamte Schule versammelt. Alle standen dicht gedrängt unter Regenschirmen in bunten Farben die durch das grau des Regens etwas gedämpft wurden. Doch ein einziger Schüler lehnte an der feuchten Backsteinmauer. Seine rotbraunen Haare hingen ihm strähnig nass ins Gesicht. Doch das schien ihn nicht zu stören. Erst als ein anderer Schüler neben ihm stehen blieb und ihm seinen Regenschirm über den Kopf hielt, blickte der Junge durch die nassen Haarsträhnen auf. „Gab es Stress zu Hause oder warum stehst du wieder im Regen Helarios?“ Die Stimme des anderen Jungen war freundlich aber auch ein bisschen vorwurfsvoll. „Nein, das ist es nicht Talos.“ Langsam drückte sich Helarios von der Backsteinmauer ab und stand nun in voller Größe vor Talos. Die beiden jungen Männer waren beinahe gleich groß und trugen beide die schwarze Uniform der St. Johanna Schule mit den silbergrauen Nahtabsätzen und der blutroten Rose auf der Brusttasche die von einem silbernen Dolch durchbohrt wurde. „Es ist etwas anderes Talos, etwas was mich mehr beschäftigt als Deliya oder Kain es je könnten. Ich habe kaum geschlafen die letzt Nacht und ich weiß auch nicht, wie ich dir da beibringen kann, ohne, dass du mich für verrückt hältst.“, berichtete Helarios, wagte dabei seinen Freund nicht anzusehen. „Erzähl es mir erstmal und dann sehen wir weiter, ob ich dich noch mehr für verrückt halte, als ich das jetzt schon tue.“, grinste Talos breit. „Talos du bist doof. Ich meine es ernst. Diese Sache macht mich fast wahnsinnig.“, stammelte Helarios. Talos musterte seinen Freund lange, bevor er wieder sprach: „Es macht dich wirklich fertig, was auch immer es ist. Willst du es mir endlich erzählen?“ „Was will dir mein verkorkster Bruder denn erzählen Talos?“, fragte die Stimme neben Talos die einen Arm auf seine Schulter gelegt hatte. „Hallo Kain, bist du wieder da, um über Helarios im Kreis deiner Freunde herzuziehen?“, konterte Talos und entwandt sich Kains Griff. „Nein, Deliya wollte wissen, wie es meinem Schlappschwanz von Bruder geht, außerdem sollte ich ihm von seiner Mutter noch die Wechselwindel mit bringen, damit er trocken ist.“, erwiderte Kain gespielt freundlich und warf seinen Bruder die Windel ins Gesicht. Seine Kumpels um ihn herum lachten und grölten vor Spott. Die Gruppe die zu Kain gehörte, bestand aus fünf Männern und zwei Frauen. Eine dieser Frauen war Deliya der Schwarm von Helarios, sie war aber die Freundin von Kain. Talos schaute seinen Freund an und wartete darauf, dass er rot werden und wegrennen würde, doch diesmal ballte er seine Hände zu Fäusten und trat auf seinen Halbruder zu. Dieser lächelte ihn müde an. „Es reicht jetzt.“, flüsterte Helarios. Kain blickte jetzt interessiert an seinem Bruder hinunter und fragte ihn: „Was hast du gesagt?“ Helarios wiederholte es nicht, sondern trat noch einen Schritt auf ihn zu. Die Clique von Kain hielt jetzt auch inne und schwieg, ihr Lachen war ihnen ihm Halse stecken geblieben. Nun stand Helarios direkt vor Kain und schlug ihn mit seiner ganzen Kraft, die er aufbringen konnte, in den Magen, sodass sein Bruder vorne überkippte und die Augen verdrehte. Talos und Helarios blickten ungläubig auf die Hand und dann auf Kain, so wie auch die Clique von Kain. Deliya war sofort auf die Knie gesunken und hielt Kain in ihren Armen. „Helarios, wie konntest du nur deinem Bruder so was antun? Ich dachte, du wärst anders, aber du bist genauso wie alle anderen. Ich hasse dich, ich will dich nie wieder sehen!“, schrie sie aus Leibeskräften. Helarios blickte auf Deliya hinunter und konnte sich nicht rühren. Erst, als Talos ihn am Arm zog, kam er langsam zu sich und ließ sich von ihm durch das Haupttor ziehen. „Helarios wie hast du das gemacht?“, ermittelte Talos und blickte auf die Hand von Helarios, die immer noch verkrampft ausgestreckt war. „Ich weiß es nicht. Ich war so wütend und das Nächste, an das ich mich erinnere ist Deliya, die auf dem Boden saß und mich anschrie.“, berichtete Helarios. „Darüber machen wir uns nachher Gedanken, wir müssen erst mal zum Unterricht oder willst du heute vom Direx gleich doppelt Anschiss kriegen? Das wird wegen Kain schon genug Ärger geben.“, versuchte Talos Helarios davon zu überzeugen, dass sie sich zum unterricht aufmachen mussten. Als Helarios nicht antwortete, nahm Talos seine Hand und zog ihn in das Klassenzimmer. Er zog die Tür auf und blickte in die braunen Augen seiner Lehrerin, die mit verschränkten Armen vor ihm stand. „Ihr seid beide zu spät und übrigens sollt ihr euch nach meinem Unterricht bei dem Direktor melden. Er hat von seinem Zimmer ausgesehen, was mit Kain passiert ist.“ Erhoben klang die Stimme der Lehrerin. Jetzt hatte sich auch Helarios wieder gefangen und ging wie selbstverständlich auf seinen Platz zu, ohne auf seine Lehrerin, die beiden eine Standpauke hielt, zu achten. Seine Gedanken waren bei dem Vorfall von heute morgen und bei diesem brennen in seinem Körper als er zuschlug. Da war noch mehr als er begreifen konnte. Er nahm sich vor, nach der Schule mehr über die schwarz geflügelten Wesen heraus zubekommen. Seine Lehrerin stand nun direkt vor Helarios, nachdem sie mehrmals versucht hatte, ihn zu rufen... Sie nahm seinen Arm und zog ihn von seinem Platz hoch, zum Entsetzten von Talos zog sie Helarios zur Tür und warf ihn heraus. „Sie gehen sofort zum Direktor und holen sich ihre Strafe für diese unmögliches Verhalten.“, zischte sie böse. Helarios blieb also nichts anderes übrig und wandelte wie ein Geist über die verlassenen Gänge der Schule bis zum Zimmer des Direktors, an dem er anklopfte und hineingebeten wurde. Der Direktor, Herr Fumea, saß hinter einen hellbraunen Schreibtisch und hatte die Hände gefaltet. Helarios nahm vor ihm Platz und musterte seinen Direx bis dieser anfing zu sprechen. "Was soll ich bloß mit Ihnen machen Helarios? Immer wieder versprechen Sie mir, dass Sie sich benehmen und trotzdem brechen Sie die Regeln dieser Schule! Das muss aufhören und deswegen bleibt mir keine andere Wahl als Sie für einen Monat von der Schule zu verweisen.“ „Das können Sie nicht machen. Ich war nie an einem dieser Unfälle Schuld. Meistens war es Kain oder es waren wirklich Versehen, Sie müssen mir glauben! Sie wissen nicht, was Sie mir damit antun. Sie wissen nicht, was da heute zu Hause passieren wird. Sie wissen gar nichts, gar nichts!“, schrie Helarios. „Sehen Sie, so einen Monat Ruhe wird Ihnen bestimmt bekommen, dann hat sich vielleicht auch ihr Temperament beruhigt. Sie wissen sicher, wie Sie herauskommen. Guten Tag.“, erwiderte der Direktor und wandte sich wieder seine Unterlagen zu. „Nein, ich werde mich von Ihnen nicht so abspeisen lassen.“, blaffte Helarios. „Dass werden Sie jetzt aber tun oder ich rufe das Sicherheitspersonal.“, teilte Herr Fumea Helarios mit und dieser drehte sich um und verschwand aus dem Büro. Draußen vor der Tür hielt er inne und atmete kurz durch. Was war heute bloß mit ihm los, dass er so aufbrausend war, dachte er bei sich und hielt sich den Kopf. Doch plötzlich hatte er eine Idee. Mit schnellen Schritten eilte er durch das Schulgebäude auf dem Weg zur Schulbücherei, die zu der Klosterbücherei gehörte. Vielleicht fand er dort Antworten auf die Fragen über die geflügelten Wesen, die er vor einem Tag gesehen hatte. Irgendetwas sagte ihm, dass es irgendwie Engel sein müssten, denn für einen Vogel waren sie zu groß und sie waren menschlich, das hatte er trotz dem leichten Nieselregen erkennen können. Er hielt vor der Klosterbücherei und drückte die alte geschwungene Klinke herunter. Ihm war der Zutritt zu diesem Teil der Bücherei nur gestattet, wenn er etwas für die Sakrament der katholischen Kirche bräuchte. Er hoffte, dass er in der Bücherei auf keinen Mönch treffen würde, was auch sehr seltsam wäre, da sie alle zum Morgengebet in der Kirche waren. Er drückte die Tür auf und duckte sich gleich nach dem eintreten. Zu seinem Unglück war da noch ein Mönch, der gerade ein paar Bücher einsortierte. Helarios nutzte seine Chance, als der Mönch ihm den Rücken zudrehte und erklomm eines der hohen Bücherregale, die in seiner Nähe standen und legte sich flach hin. Die Tür zur Kirche wurde geöffnet und ein weiterer Mönch mit einer schwarzen Robe bekleidet trat ein. „Bruder Lucien, es ist Zeit zum Gebet, wo bleibst du. Schließ die Büchereitür ab und komm, der Abt ist schon gereizt genug. Lass ihn nicht länger warten.“, grollte der Bruder. „Ist gut Bruder Abys, ich komme sofor. Ich schließ nur noch kurz ab.“, erwiderte der Mönch aus der Bücherei, entstaubte seine Robe, holte einen langen schwarzen Schlüssel, der an einer langen Ketten hing, hervor und eilte zur Tür und schloss ab. Das Schloss klackte laut und Helarios schluckte. Kapitel 6: Ein verrückter Bibliotheksbesuch ------------------------------------------- Hier ist das nächste kappi von d.a.h. und ich hoffe dass es euch gefällt. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei meiner Betaleserin Kyo und bei Tengoku-joo und ihrer Sis. Ich wünsche euch viel Spaß und erhoffe mir ein paar kommis von euch. eure alana_chan Ein verrückter Bibliotheksbesuch Kaum war der Mönch verschwunden, löste sich Helarios aus seiner unbequemen Lage und sprang von dem Regal hinunter. Er landete etwas unsanft auf dem Boden und knickte mit dem rechten Fuß um. Fluchend erhob er sich und versuchte, so schnell es sein Knöchel zuließ, durch die Reihen voller alten, staubigen und zerrissenen Einbänden zu eilen. Viele dieser Bücher waren mehr als 100 Jahre alt. Ziellos humpelte er durch die Gänge und suchte nach einen Buch, das irgendwo im Titel das Wort Engel enthielt, doch jedes Buch war in Latein geschrieben und damit auch der Titel auf dem Einband. Er versuchte sich an den lateinischen Begriff für Engel zu erinnern, doch irgendwie konnte er es nicht und fing an zu verzweifeln. Latein war noch nie seine Stärke in der Schule gewesen. Er ließ sich an dem Regal, wo er stand, nieder und hielt sich die Hände vors Gesicht um nachzudenken. So verstrichen Minuten und ihm wurde langsam angst und bange, weil die Mönche bald zurück kommen mussten. Er griff in seine schwarze, ledernde Schultasche, die er immer noch auf dem Rücken trug. Seine Hand fand bald das, was er suchte und holte ein kleines Kästchen aus Holz hervor, was er öffnete. In dem Kästchen war die schwarze Feder, die er auf dem Boden gefunden hatte, als er die schwarzen Engel erblickt hatte. Die Feder faszinierte ihn und er berührte sie leicht am Kiel. Im gleichen Augenblick fing die Feder an zu pulsieren und durch seinen Körper ging ein qualvolles Beben. Es fühlte sich an, als ob er gleich sterben musste. Es zerriss ihn innerlich und sein Körper wurde heißer und heißer, bis es plötzlich aufhörte und die Feder wieder ruhig in ihrer Kiste lag. Helarios atmete tief durch und versuchte sich aufzusetzen, was aber nicht gelang, denn der Schmerz kam wieder zurück und ließ ihn keuchend auf dem Boden zusammenbrechen. Es bildeten sich Schweißperlen auf seiner Stirn und er spürte, wie die Hitze sich in seiner Brust sammelte und drohte ihn umzubringen. Der Schmerz hörte auf, aber das Brennen auf seiner Brust nicht. Erschöpft ließ er sich zurück gegen das Regal sinken und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er war vollkommen fertig und schaffte es kaum sich zu bewegen. „Warum faszinierst du mich so, du kleine schwarze Feder“, flüsterte er halblaut in die Bibliothek. „Wenn du mir doch nur helfen könntest ein Buch über diese Wesen zu finden.“ Helarios hatte diesen Wunsch nur halblaut vor sich hin gebrabbelt ohne daran zu glauben, dass sie ihm helfen könnte und trotzdem hatte sich die Feder erhoben und stand nun aufrecht vor ihm. Er rieb sich die Augen da er dachte er würde träumen, doch er träumte nicht und die Feder fing an ein Symbol auf den Boden ihrer Kiste zu malen. Helarios hielt sich jetzt für komplett verrückt und kniff sich selbst in die Hand, ein unangenehmer Schmerz durchzuckte ihn. Fluchend rieb er sich die Stelle und sein Blick wanderte wieder zu der Feder, die weiterhin an dem Zeichen malte. Er träumte also nicht. Dann war er also komplett durchgedreht, stellte er fest. Urplötzlich hielt die Feder inne und schwebte auf ihn zu, damit er sich das Zeichen in der Kiste besser ansehen konnte. Auf dem hellen Innenraum der kleinen Kiste war mit blutroter, feuchter Tinte ein Symbol gemalt, das aussah wie eine einzelne Feder mit einem hellen Kristall, der in der Mitte eingebettet war. Die schwarze Feder, die diese Zeichnung angefertigte hatte, stieß Helarios nun an und schwebte in Richtung der offenen Mitte der Bücherei und sank auf den Boden nieder. Helarios stand auf und begab sich auch zum offenen Teil der Bücherei, sah die Feder aber nicht mehr und schritt daraufhin tiefer in die Mitte, bis es knackte. Er blieb stehen und betete, dass es nicht die Feder gewesen war, auf die er getreten war. Er blickte an sich hinab und sah die Feder zwischen seinen Schuhen liegen und atmete erleichtert auf. Was hatte dann geknackt, wunderte er sich und nahm den Fuß von der vermeintlichen Stelle weg und setzte ihn ein Stück weiter nach hinten, doch auch da knackte es wieder. Jetzt erst bemerkte er die eisige Kälte in der Bücherei, die ihm wohl vorher nicht aufgefallen war. Es fröstelte ihn und langsam gefror auch sein Atem zu kleinen, knackenden, in der luft hängenden Kristallen. Langsam wurde er panisch. Über dem Boden befand sich eine kleine Schicht Eis, die wohl unter seinem Gewicht geknackt hatte. Zu allem Überfluss zogen auch noch Nebelbänke durch die Bibliothek, die sich zu einer Gestalt formten, die sich ihm mit schwebenden Schritten näherte. „Guten Tag Sterblicher“, ergriff die Nebelperson das Wort und ihre weibliche Stimme hallte durch den gesamten Raum. „Das werden die Mönche gehört haben“, erkannte er in seinen Gedanken. „Nein, dass haben die Mönche nicht gehört, du bist nicht mehr in deiner Welt“, diesmal erklang eine andere Stimme, die viel dunkler war und ihm eine Gänsehaut über den kalten Körper fahren ließ. Aus dem Schatten der ersten Nebelperson erschien eine Weitere, die weitaus dunkleren Nebel benutzte und so aussah, als wäre sie ein lebender Schatten. „Wo bin ich dann“, fragte er in Gedanken da er seinen Mund schon nicht mehr benutzen konnte vor Kälte. „Du befindest dich in dem „Nichts“ zwischen sein und nicht sein. Ihr Menschen würdet dass vielleicht als Astralwelt bezeichnen, wo die Geister wohnen, deswegen ist dir auch so kalt.“, beantwortete ihm der hellere Schatten. Der dunklere Schatten fügte noch ergänzend hinzu: “Diese Welt ist lebensfeindlich für die lebenden Menschen“. „Dann auch für mich“, schrie er ihnen in Gedanken entgegen. Der dunklere Schatten lachte laut auf und wandte sich wieder an ihn: „Wie töricht von dir zu glauben dass du sterben kannst in dieser Welt aus Nichts. Jeder andere außer dir und dein Begleiter durch die Zeit würden hier erfrieren. Du und dein Begleiter seit anders. Eure Macht stammt aus dieser Welt und aus den anderen Welten, die hier im Nichts schweben. Sie sind gestützt auf die sogenannte Menschenwelt“ „Du fragst dich sicher was dass alles mit dir zu tun hat oder?“, erhob nun der helle Schatten seine Stimme. Helarios versuchte ein Nicken anzudeuten, doch sein Körper war nun vollkommen erstarrt. Die Schatten verstanden trotzdem. „Ohne dich würde das Rad des Schicksals für alle Ewigkeit stehen bleiben und damit dem Bösen, das hier im „Nichts“ lauert die Chance geben, alle Welten zu unterjochen und sie wie einst fast zu zerstören. Du und dein Begleiter seit die Gewichte auf der Waage des Untergangs. Ohne das Rad des Schicksals würde kein Held mehr auserkoren werden, die Welt zu retten und damit hätte das Böse am Ende immer gewonnen auch in deiner selbst gewählten Heimatwelt.“ Der helle Schatten kam nun noch ein Stück näher, um zu verdeutlichen, wie wichtig es ihm war. „Helarios, du kannst es auch so ausdrücken. Du bist ein Bauer auf einem großen Schachfeld und wenn du es am Ende richtig machst, wirst du die Dame schachmatt setzen und gewinnen und damit alle retten die dir lieb sind“, ergänzte der dunkleren Schatten und verschwand. „Ich gebe dir noch einen Tipp Helarios: Dass, was du suchst, liegt unter deinen Füßen. Du musst genauer hinsehen.“ Mit diesen Worten verschwand auch der anderen Schatten und der Nebel und die Erstarrung vor Kälte löste sich von ihm. Er war wirklich wieder in der Bibliothek, war er überhaupt fort gewesen? So wie ihm geheißen schaute er ein weiteres Mal auf den Boden und erkannte jetzt, auf dem vorher weißen schimmernden Steinboden der Bücherei, das Symbol aus der kleinen Kiste. Die schwarze Feder lag direkt auf dem weißen Kristall und schien zu warten. Was konnte den schon schief gehen, wenn er den Kristall berührte? Noch verrückter konnte dieser Tag nicht mehr werden. Er entschloss sich, mit seiner Hand den Kristall zu berühren und hockte sich hin. Sein Finger berührte die Oberfläche des Kristalls und die silberne Flüssigkeit zog immer größer werdende Kreise. Sein Arm sank immer tiefer in die silberne Masse. Der Arm gehorchte ihm nicht mehr. Obwohl er versuchte ihn dort rauszuziehen, versank er immer tiefer. Helarios lag bereits fast auf dem Boden, als seine Hand etwas umfasste und sich aus der Masse zurückzog. Er sank auf den Steinboden der Bücherei zurück und hielt sich den Kopf. „Das glaubt mir kein Mensch, was ich heute alles erlebe.“ Helarios tippte erneut den Kristall an, aber diesmal blieb er fest. Nun wandte er sich dem Gegenstand in seiner linken Hand zu. Es war ein bläulicher Kristall, der in einem Schlüsselkopf eingefasst worden war. Die kleine schwarze Feder schoss nun wieder, nachdem sie den Schlüssel begutachtet hatte, in die Höhe und auf das eine Regal an der Ostwand zu. „Schlimmer kann es nicht mehr werden“, flüsterte er ganz leise und ging auf das Regal zu. Ein bläuliches Licht umhüllte das Regal. Dieses Licht wurde immer stärker, umso näher der Schlüssel dem Regal kam. „Wo ist nun das Schlüsselloch? Ich habe nicht ewig Zeit.“ Diesmal sprach er lauter und die Feder schwebte auf den Kerzenleuchter neben dem Regal zu. Sie setzte sich kurz zwischen die drei Äste des Kerzenleuchters. Helarios tastete diese Stelle ab und stellte sich auf die Zehenspitzen damit er in die Vertiefung, die sich dort befand den Schlüssel stecken konnte. Die Regalwand schwang auf und gab den Blick auf eine, aus Stein gehauene, Treppe frei. Diese Treppe führte tief in die Dunkelheit hinab. Helarios zögerte, doch die Feder schwebte über die Treppe und fing an lilablau zu leuchten, sodass Helarios die Treppenstufen sehen konnte. Auch wenn er von komischen Ereignisse an diesem Tag genug hatte, war seine Neugier auf diese Wesen mit den schwarzen Flügeln größer. Er eilte die Treppenstufen hinunter, damit er nicht noch mehr Zeit verlor. Er wollte nicht von den Mönchen gefunden werden. Denn er hatte schon genug Ärger. Kapitel 7: Das Zusammentreffen von Licht, Schatten und Nebel ------------------------------------------------------------ Hier ist zwar wieder ein kurzes kappi von mir aber dafür kommt dass nächste bald. Hoffe es gefällt euch. An dieser Stelle danke ich wieder Kyoga für meine Fehler suche und Tengoku-joo und ihrer Sis für ihre Super Freundschaft und Hilfe. Wünsche euch viel Spaß bei D.a.h. eure a-chan Kapitel 6 Das Zusammentreffen von Licht, Schatten und Nebel Ein dunkler Raum, der nur vom spärlichen Licht der vereinzelten Kerzen beleuchtet wurde. Das spärliche Licht tanzte über die Wände und gebar dort geheimnisvolle Kreaturen. Im Zentrum dieses kleinen Raumes saß eine Frau knieend vor einem kleinen Tisch. Vor ihr lagen Tarotkarten und perlmutfarbene Runensteine, die mit seltsamen Zeichen versehen waren. Die Tarotkarten schimmerten geheimnisvoll in den Farben der Natur. Anscheinend waren sie aus Blut und den Essenzen der Elemente gemacht, denn sie schwebten ein Stück über dem kleinen schwarzen Tisch. Das Gesicht der Frau war mit einem schwarzen Schleier aus Spinnenweben und einer Art schwarzer Watte hergestellt. Ein gleißend helles Licht erfüllt urplötzlich den Raum. „Du kehrst schon so früh zurück Aternea, das hätte ich nicht erwartet. Hast du ihn gefunden, den Held nach dem alle eifrig suchen?“, wisperte die alte Frau in die Stille hinein und hob mit zitternden, faltigen Händen den Schleier von ihrem Gesicht. Doch sie hielt das Gesicht gesenkt, damit dass grelle Licht, was immer noch von ihrem Gast ausging, sie nicht unnötig blendete. Ein kleines bisschen Licht erhellte trotzdem das alte runzelige Gesicht und zeigte ein schädelähnliches Gesicht, wo die Knochen unter der dünnen berlmutfarbenen Hautschicht hervor stachen. Ihr silberweißes Haar hing strähnig und vereinzelt von ihrem Kopf herunter. An vielen Stellen wuchs kein Haar mehr und zeigte ihre tiefblau gefärbte Kopfhaut. Die Wangenknochen, sowie die Augen und die Lippen, waren eingefallen und bläulich verfärbt. Ihre Augen waren fast blind und die Adern der Netzhaut war auch blau. „Ist Incubia auch anwesend oder hast du sie vertrieben, mit deinem grässlich hellen Licht“, fragte sie und ihre Stimme klang dabei wie das Zerbersten von Knochen. „Ja dass bin ich“, hallte es durch den Raum und ein nebelförmiger Schatten lief über die Wände des Raumes und durchbrach damit die vorherigen Schatten. Der Schatten kehrte wieder hinter Aternea zurück. „Doch leider ertrage ich, wie ihr Herrin, nicht ihr grässliches Licht“. Ihre Stimme war wie ein heranrollendes Gewitter. „Wie ihr gehört und vernommen habt ist sie anwesend“, erklang die Antwort Aterneas im Raum und der Raum war erfüllt von hellem Vogel Gezwitscher. Incubia formte sich hinter ihrer Schwester zu einer festen Gestalt und schüttelte die Spinnenweben von ihrem tiefdunklen Gewand. Sie trug ein langes Kleid mit vielen grauen Schleiern und weiten Schnitten im Saum. Sie hatte lange, bis zum Boden hängende, Trompetenärmel und einen Gürtel aus Totenköpfen. Die Haare von Incubia waren, wie auch ihr Gewand, tiefschwarz mit nebelgrauen Strähnen, die offen über ihre Schulter fielen. Auf der Stirn trug sie ein Diadem aus schwarzem Kristall von dem einzelne Ketten über ihre Haare nach unten hingen. Ihre Schwester trug ein Kleid aus hellem weißen Stoff, so, wie das Sonnenlicht. Es war wie das ihrer Schwester geschnitten, nur hochgeschlossener und auch ihre Haare fielen nach hinten, wie das ihrer Schwester, nur war es wie das feinste Stroh auf den Feldern der Menschen. Auch ihre Stirn war geschmückt mit einem Diadem aus strahlend weißem Kristall. Es brach das Licht so oft wie Diamanten. Nur zwei Strähnen im vorderen Teil der Haare hatte sie geflochten. „Und vertraut er euch denn schon?“ Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen und ließ die alte Frau schwer Husten. „Geht es euch nicht gut Herrin“, fragte besorgt Aternea nach. „Wir haben nicht mehr viel Zeit, der Fluch, den mir diese Weltenfürsten angedichtet haben, zerfrisst mich langsam von innen. Jetzt weiß ich, was es bedeutet, langsam und qualvoll zu sterben.“, stammelte die alte Frau. „Wie soll es weiter gehen mit dem Helden?“, erhob jetzt Incubia die Stimme und diesmal wurde der Raum von dem heulen des Windes erfüllt. „Ich will, dass ihr ihn beobachtet und wenn ihr seine Schwachstelle gefunden habt, dann infiziert diese Person mit diesem Konzentrat. Ich habe es aus meinem eigenen Blut gewonnen. Und wenn er sich so verhält, wie wir es von ihm erwarten, dann bekommen wir bald Besuch in dieser einsamen, fast verlassenen Behausung.“, brachte sie mühsam unter ihrem Husten hervor. Die beiden Gestalten ergriffen die Phiole und verschwanden. Es war wieder dunkel im Raum und die alte Frau hob den Schleier wieder über ihr Gesicht und schlug eine Spinne beiseite, die über ihre Hand krabbelte. Sie führte ihre Hände wieder über die Tarotkarten und ließ einige von ihnen in die Luft aufsteigen. „Du wirst mich sicher besuchen kommen, denn nur ich kenne dein Schicksal, denn ich bin die Schicksalswächterin dieser Welten“. Kapitel 8: Das Buch und seine Prüfung ------------------------------------- viel Spaß euch mit diesem kappi :-) Kapitel 8 Das Buch und seine Prüfung Er betrat die oberste Treppenstufe und stieg vorsichtig Stufe für Stufe hinab. Das Licht der kleinen Feder leuchtete schwach die Umrisse der Treppe aus. Tief in der Dunkelheit hörte er Wasser, das auf die Treppe tropfte. Nach dem Geräusch zu urteilen war es noch weit weg, doch er bemerkte zu spät, dass seine Füße auf dem feuchten Moos, was sich auf der nächsten Treppenstufe befand, wegrutschten. Unsanft rutschte er die letzten Stufen hinunter und schlug hart mit dem Hinterkopf auf. Schmerzhaft rieb er sich den Kopf und setzt sich auf. Vor ihm war die Treppe, also musste er sich beim Fallen gedreht haben. Mit Hilfe dieser Erkenntnis fand er sich nach einer Drehung vor einer Tür massiven Tür, ohne Griff und Schlüsselloch, wieder. „Wie soll ich denn da nun wieder rein kommen?“, fragte er sich in Gedanken und erwartete eigentlich wieder Hilfe von der kleinen schwarzen Feder doch diese blieb in der Luft geknickt hängen und das Licht, das von ihr ausging, flackerte immer wieder auf, ehe es hin und wieder ganz erlosch. Er streckte die Hand aus und umfasste die Feder vorsichtig, sodass sie in seiner Hand ruhte, zur gleichen Zeit fasste er mit der Hand in den Rucksack und griff nach der kleinen Schatulle. Die Feder bettete er ganz behutsam in die Schatulle und schloss sie. Dann wanderte die Kiste zurück in seine Schultasche und damit war auch die einzige Lichtquelle verloren die er hier unten hatte. Kaum war das Licht der Feder erloschen, ergriff in Panik, seine schlimmste Angst war wahr geworden. Er war in einem kleinen Raum gefangen ohne Ausgang und es war stockdunkel. Sein Blut raste und kochte. Es schmerzte, wie es durch seine Venen und Arterien schoss. Es war wie heiße Lava und der Schmerz beinahe unerträglich. Doch Helarios gewöhnte sich an den Schmerz, denn den gleichen Schmerz kannte er bereits aus der Bücherei und so verschwamm seine Umfeld nicht vollkommen und er blieb bei Bewusstsein. Sein Herz prallte bei jedem Schlag gegen seine Rippen und hinterließ schmerzhafte Spuren. Seine Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit, denn immer wieder tropfte Schweiß hinein und er musste sie schließen, weil sie so brannten. Sein Atem ging stoßweise und bildete kurz Wölkchen in der Luft, so warm war er. In seinem Kopf drehte sich alles und seine Knochen brannten und knackten noch von dem Sturz die Treppe hinunter. Sein rechter Arm stand in einem merkwürdigen Winkel vom Körper ab und schien gebrochen zu sein. Erst langsam realisierte er auch, dass an seiner Schläfe Blut hinab lief und sich mit dem Schweiß der seinen Körper benetzte vermischte, was zu weiteren Schmerzen führte weil es sich wie Säure auf seiner Haut anfühlte. Immer schneller schlug sein Herz gegen seinen Rippen und sein Atem wurde immer hastiger und flacher, so dass er kaum noch Sauerstoff in die Lungen bekam. „Hahaha.“ Ein eiskaltes Lachen erfüllte den Raum. Helarios Herz setzte schlagartig für ein paar Sekunden aus, so tief fuhr ihm der Schreck in die Glieder. Er war sicher niemand gesehen oder gehört zu haben, aber wer lachte dann hier? Immer wieder ins Dunkle starrend, versuchte er zu entdecken, wo derjenige der zweifellos gelacht hatte, war, doch er fand ihn nicht. „Weißt du eigentlich wie lächerlich du bist Mensch? Du willst das sagenumwobene Buch finden und kannst noch nicht einmal mich oder den Gang sehen, der hier raus führt! Außerdem, welcher der Helden die hier waren, hatten Angst vor der Dunkelheit? Niemand! Du bist der Erste du brauchst gar nicht erst versuchen weiter zu gehen. Du wirst scheitern!“ „Ich will dass Buch gar nicht finden. Ich will nur mehr über diese engelsgleichen Wesen mit den schwarzen Flügeln erfahren.“, brachte Helarios unter Mühen hervor. „Wie ich sehe hast du gar keine Ahnung, was du suchst, Mensch!“ Das letzte Wort sprach das Wesen mit so viel Verachtung aus, dass die Luft zu gefrieren schien. „Ich würde gerne wissen mit wem ich hier rede, also zeig dich!“, sagte Helarios und seine Stimme klang dabei nicht so fordernd wie sie sollte. „Du kleiner schmieriger Wurm eines Menschen willst mich, den Boten, sehen?! Du bist lächerlicher als ich annahm.“ Die Stimme klang grässlich verzehrt und eine kalte, eisige, in der Dunkelheit frei schwebende Hand griff nach seinem Hals, zog ihn hoch und drückte ihn fest gegen die Wand hinter ihm. „Welcher Bote bist du denn?“, presste Helarios zwischen seinen Zähnen hervor. „Wer ich bin? Wer ich bin??“ Die Stimme schrie, so dass es wie ein Erdbeben klang und die Wände erzittern ließ. Inzwischen versuchte Helarios die Gestalt zu sehen und kniff die Augen zu, so dass sie nur einen Spalt breit auf waren. Ein milchiger, fast durchsichtiger Schleier bildete sich vor seinen Augen und er erkannte etwas mit langen Schwingen hinter diesem Sichtmantel, aber es war nur eine Silouhete. „Ich kann dich sehen du bist ein Engel, du hast Flügel!“, stellte Helarios freudestrahlend fest. „Na endlich, ich dachte du würdest es nie begreifen. Es klappt zwar nicht ganz aber du bist auf dem Besten Weg dorthin, um zwischen den Sphären zu sehen und die Wahrheit zu sehen. Die anderen Helden kamen bereits mit dieser Gabe hierher und haben trotz allem versagt. Vielleicht bist du ja anders genug, um unsere Welt zu retten.“, erklärte das Wesen, was ein Engel zu sein schien. „Warum weißt du, dass es nicht ganz klappt?“ Helarios war verwundert. Das Wesen hatte seinen Griff gelockerte und setzte ihn wieder auf den Boden ab. Dann sagte es: „Ich bin kein Engel. Ich bin ein Monster, weswegen ich verflucht worden bin, von jetzt an bis in alle Zeit auf das Buch der Welten - also das Buch der gesammelten Wahrheit - aufzupassen und es seinem rechtmäßigem Besitzer zu geben. Es kamen und gingen viele Helden in den Jahrtausenden, in letzter Zeit waren es wohl die meißten, die kamen, weil die Welt sie ausgewählt hat, aber alle versagten und waren dem Buch nicht würdig. Ich bin gespannt Mensch, sehr gespannt.“ Der Engel schien belustigt. „Wieso halten dich alle für ein Monster? Ich finde du siehst gar nicht wie ein Monster aus und hör auf Mensch zu sagen: Ich habe einen Namen und der ist Helarios!“, regte er sich auf, was das Monster nur noch mehr zu belustigen schien. „Doch ich bin eins. Ich bin aus einer verbotenen Verbindung zwischen einem Engel, aber nicht irgendeinem Engel, sondern Cherubina, die Anführerin der himmlischen Wachen, und einem der obersten Dämonenfürsten Erobus entstanden. Beide waren die ersten ihrer Art: Meine Mutter war der erste reine Engel, der geboren wurde, als die Welten geschaffen wurden und mein Vater war der erste Dämonenfürst, der aus der Lava des verbotenen Gesteinsberges entstieg. Und verdammt wurde ich von diesen Narren des ersten Weltenrates!“ Er überlegte kurz und fuhr dann fort: „ Warum erzähle ich dir das denn überhaupt?“ „Weil ich dir helfen kann.“, bemerkte er selbstbewusst. Helarios legte sich schnell die Hände über den Mund. Hatte er das eben gesagt? Er, der Feigling, war auf einmal so selbstbewusst, dass er einem Halbengel helfen wollte, den er inzwischen für ein Gehirngespinst hielt, was aus seinem von Sturz matschigen Gehirn stammte. Er dachte, wenn er aufwachen würde, läge er in der Bücherei und wäre von seinem Versteck, den Bücherschrank, gefallen. Er musste träumen oder sich kräftig den Kopf gestoßen haben. „Um mir zu helfen müsstest du erstmal der Held sein, den das Buch seit einigen Tagen ruft, aber wie gesagt, ich habe viele Helden kommen und gehen gesehen und du wirst nicht der Letzte sein. Viele haben versprochen mir zu helfen, kamen aber nicht wieder, wenn sie das Buch hatten. Es gab auch Helden, die es geschafft haben. Wie schon gesagt, ich bin gespannt ob du der Held bist.“ In seiner Stimme schwang ein leichter Anflug von Hochmut mit. „Und jetzt haben wir genug geredet. Es wird Zeit, dass du die Prüfung antrittst, die über das Schicksal diese Welt entscheiden kann. Na komm, Sterblicher, folge mir zu deiner Prüfung.“, bellte die Stimme und schwebte durch die Tür fort und wurde immer leiser. Helarios fasste sich ein Herz und trat durch die Tür, die vorher aus so massiven Stein bestand, als er sie berührte. Es war wie ein flüssiger Spiegel, durch den er trat. Vor ihm lag nun ein langer Gang der von bläulich leuchtenden Fackeln erhellt wurde. Er lief und lief den Gang entlang, er rannte schon eine Ewigkeit und Schweißperlen tropften von seiner Stirn. Der Weg war stickig und die warme Luft stand in dem schmalen Gang. Nach gefühlten Stunden kam er am Ende seines Weges an, doch was sich da vor ihm auftat, war unmöglich. Er stand vor zwei riesigen Wächterstatuen, mindestens 10 Meter hoch. Der Gang war aber bis zu dem Punkt nur knapp zwei Meter hoch gewesen. Er überlegte, bis ihm auffiel dass die Schweißperlen auf seiner Stirn gefroren waren. Er war wieder in dieser Geisterwelt gelandet, wie vorhin in der Bücherei und damit erklärte sich auch dieser Unterschied, er war in einer Welt gelandet, wo alles möglich war, da es anscheinend keinen festen Gesetzen unterlag. Trotz allem kam er an den beiden Wächtern nicht vorbei - oder doch?! Seine Augen verengten sich und er lief auf die Götzen zu. Diese Erhoben ihr Schwert und schlugen nach ihm. In dem Moment, wo die Schwerter ihn hätten treffen müssen, wünschte er sich in seine Welt, die Richtige. Die Wächter waren verschwunden! Er rutschte über den Boden und kurz bevor er auf eine Mauer auftraf, nahm er all seine Kraft zusammen und zwang seinen Körper und seinen Geist zurück in die Welt mit den Wächtern... Hinter den Schwerter tauchte er auf, riss sich selbst auf die Beine und lief den Gang weiter entlang, bis er sie weit genug hinter sich gelassen hatte. „Beeindruckend. Wie ich schon sagte - ich habe viele Helden kommen und gehen sehen, doch du warst bisher derjenige, der sich am geschicktesten angestellt hat. Mal abgesehen davon, dass du dich verbrannt und verletzt hast beim Wechsel in die andere Welt. Aber du hast am schnellsten begriffen, weswegen ich die dir anderen Prüfungen erlasse.“ Der Engel materialisierte sich vor Helarios. „Folge mir, ich bringe dich zu dem Buch des Blutes und des Staubes.“ Helarios merkte jetzt erst, wie stark seine Schmerzen waren, doch er folgte dem Engel ohne Widerrede. Auch wenn der Engel jetzt direkt vor ihm und nicht nur eine Stimme war, konnte er ihn nicht erkennen. Seine Konturen waren verschwommen und seine Augen waren stark gefördert worden, beim Wechsel der Welten. Er war beinahe blind und folgte nur der Stimme des Engels in dem er sich an der Wand abstützte. Immer wieder fühlte er Metallstangen die aus der Wand ragten und die seine Hände aufrissen. Auch dieser Weg schien Helarios eine Ewigkeit zu dauern und er konnte nicht mehr entscheiden, in welcher der beiden Welten er war. Er folgt benommen dem Rauschen der Federn, die sich vor ihm bewegten. Helarios tat einen Schritt nach dem anderen über den steinernen Boden, auf dem seine Schritte gedämpft hallten. Erst, als er etwas unter seinen Füßen bersten hörte, blieb er stehen und kniete sich hin, um etwas erkennen zu können. Er tastete den Boden ab und fand etwas Rundliches mit zwei großen höhlen. Angewidert warf er es weg, als er erkannte, dass es ein menschlicher Schädel war. Er stand auf und versuchte das Rascheln der Flügel zu hören, die im bis eben den Weg gewiesen hatte, doch um ihn herum war es vollkommen still, mit Ausnahme der berstenden Knochen unter seinen Schuhen. Er spürte einen Lufthauch der seinen Nacken steifte. Angsterfüllt drehte er sich um. Seine Angst vor etwas Unbekanntem im Dunklen kam wieder zum Vorschein und schnürte im die Kehle zu. Er sah sich in der Finsternis um, doch da war nichts. Er dachte, er hätte sich geirrt, doch dann spürte er einen Luftzug, der wieder direkt hinter ihm war, aber das konnte nicht sein, denn das war die Richtung in der er vorhin gegangen war und da war er sich sicher gewesen, dass es da nichts gab außer einem einfachen Gang. „Bist du dir sicher, Sterblicher?“, zischte eine geheimnisvolle Stimme direkt an seinem Ohr. Panisch drehte sich Helarios um, doch da war nichts. Jetzt hatte er vollkommen die Orientierung verloren. So oft wie er sich jetzt umgedreht hatte wusste er nicht mehr in welche Richtung er gehen musste und beschloss einfach drauf los zu gehen. Er ging wieder an die Wand gestützt, um wenigsten einen kleinen Anhaltspunkt zu haben. Erst als er beinahe über einen Stein fiel, denn er auf hob und betastete, hielt er kurz inne. Er griff in die beiden tiefen höhlen, bis er den Totenschädel den er vorhin schon berührte hatte wieder erkannte. Damit war er sich sicher, dass er die richtige Richtung eingeschlagen hatte. Langsam aber sicher beruhigten sich seine Augen und seine Sehkraft kehrte zurück. Jetzt sah er einen Gang der mit blauen Fackeln erleuchtet wurde und er sah am Ende des Ganges eine schwarze Tür, die sich beinahe nicht von ihrer Umwelt abhob, wenn da nicht seichtes licht durchgeschimmert hätte. Der Gang um die Tür herum war aus schwarzem Stein gehauen. So schnell wie seine Füße ihn trugen lief er zu der Tür, bloß weg von dieser unheimlichen Stimme, die sich überall zu befinden schien. Er griff nach der kleinen mit grünen flecken versehende Klinke, ganz knapp berührte seine Fingerspitzen das raue Metall, bevor er ins leere griff. Verwundert griff er immer wieder in Leere, er war sich sicher, dass er die Klinke gespürt hatte, doch jetzt, da er sich umsah stellte er seufzend fest, dass er wieder an dem Ort stand wo er die Tür zu ersten Mal entdeckt hatte. Langsam begann dieser Ort ihm auf die Nerven zu gehen. Er wollte weg von hier und wieder die Sonne sehen. Inzwischen tat sein Körper so weh, dass er sich vorkam, als ob er hier unten in diesem Gewölbe sein halbes Leben verbrachte habe. Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr, niedergeschlagen ließ dieser sich an der Wand nach unten sinken um dort zu verharren, wie erstarrt: Innerlich schrie alles, dass er hier darauf warten soll bis er von den Mönchen gefunden und für sein rumschnüffeln bestraft werde, doch dafür musste er in Kauf nehmen diese Wesen, die ihn so fasziniert hatten, nie auch nur annährend näher zu kommen. Ein schrilles, hohes Gelächter erklang, das immer wieder durch Zischlaute unterbrochen wurden. „Ich wusste es, Sterblicher, du bist ja so einfältig. Doch jetzt musst du einsehen, dass du schwach bist und des Buches nicht würdig!“, kam es zischend von allen Seiten des Ganges. Eine bekannte Stimme erhob sich auch aus der Dunkelheit, Helarios erkannte sie sofort, es war die Stimme des Halbengels. Die Stimme dieses Wesens klang enttäuscht, als sie langsam und bedächtig anfing ihrem Unmut Luft zu machen: „Ich hatte so große Hoffnungen Held, für mich warst du derjenige aus der Prophezeiung. Du hast mich genauso verraten, belogen und hintergangen wie alle anderen, die seit Anbeginn der Zeit diese Prüfung ablegen mussten. Ich wollte so gern mal die Sonne auf meinen Flügeln spüren und die Stadt von oben sehen. Nun muss ich weitere Jahrhunderte mein Dasein hier fristen, in diesem dunklen Gefängnis.“ Die Stimme erlosch so schnell, wie sie kam, jetzt war er wieder allein. Helarios wurde schwer ums Herz und tief in ihm fing an, sich was zu regen, etwas, das lange geschlafen hatte. Während er noch nachdachte, was er tun sollte, war er bereits aufgestanden und ging wieder auf die Tür zu und wieder verschwand diese, kaum dass seine Fingerspitzen das Metall berührt hatten. „Sterblicher, du kannst aufhören dich zu bemühen, deine Prüfung ist vorbei und du bist unwürdig!", säuselte die Stimme mit den Zischlauten beinahe liebevoll in sein Ohr. „Hör mir zu, du körperloses Wesen von dem ich nur die Stimme kenne!“ Helarios hatte diese Worte noch nicht mal gedacht und doch kamen sie aus seinem Mund. Seine Lippen öffnete sich erneut und wieder waren es nicht seine Gedanken die er anschloss: „Ich bin der, auf den ihr gewartet habt. Ich bin der Held und ich sage, wann diese Prüfung zu Ende ist und bis jetzt ist sie es nicht!“ Sein Körper trat wieder ganz allein auf das nervige Stück Holz zu, doch diesmal traf er auf eine imaginäre Wand, die er ohne Mühe durchbrach und somit an seinem begehrten Ziel stand. Die Tür schwang nun vollständig auf und blendete ihn mit ihrem grellen Inhalt. Schnell und instinktiv schloss er die Augen und betrat mit zaghaften Schritten den Raum. Im Bruchteil einer Sekunde schnellte ein kräftiger schlanker Körper um seinen eigenen und fing langsam aber beständig an, ihm den Brustkorb zusammen zu drücken. Seine Gliedmaßen waren eng an den Körper gedrückt, so dass es keinen Weg gab, sich frei zu bekommen. Hilfe suchend sah er sich um. Er war in einem Raum mit weißen Wänden, die aussahen wie Marmor. In jede Wand waren die starken und markanten Umrisse einer großen Schlange eingemeißelt. Laut den Wandbildern musste das Wesen riesig sein und dann sah er, dass die Schlange aus der Wand kam. Er schaute noch mal hin, in der Annahme er halluziniere durch den mangelnden Sauerstoff in seinem Gehirn. Doch auch beim zweiten Mal wurde aus dem Umriss im Stein der Schlangenkörper und diese Schlange hatte sogar jeweils zwei Beine, alle paar Windungen wurde sie von Gliedmaßen mit Krallen verstärkt. Sie kriecht nicht - sie steht!, schoss es ihm durch den Kopf. Der weiße Kopf der Schlange mit den rubinfarbenden Augen tauchte ganz unverhofft vor ihm auf und ihre lange purpur gefärbte Zunge züngelte über sein Gesicht, während ihre Stimme anschwoll: „Sterblicher, mich würde interessieren, bereust du, wie du eben mit mir geredet hast? Jetzt, da du gleich sterben wirst?“ Helarios schüttelte mit dem Kopf und zwang seinen Körper in die andere Welt und hoffte, die Schlange würde verschwinden wie die Steinwächter... doch nichts geschah. Sein Atem wurde flacher und sein Blick trübte sich. Die Schlange lachte zischend auf: “Ich bin ein Wesen, das in beiden Welten existiert! Mich wirst du nicht mehr los.“ Zufrieden nickte sich die Buchwächterin zu, als sie sah wie Helarios vornüber sackte und sie keine Regung mehr vernahm. Sie wandte ihren Kopf ab und lockerte die Umklammerung ein wenig. Urplötzlich regte sich was in ihrer Umwicklung und als sie sich ihre Beute ein zweites Mal ansah blickte sie in schwarze Augen, wie die des Todes. Helarios drückte mit beiden Händen gegen den Körper der Wächterin und schob ihren Körper weit auseinander, sie war machtlos. Erstarrt beobachtet sie das Schauspiel. Er rutschte von ihrem Körper hinunter und begab sich in die Mitte des Raumes. Dort vernahm er die Präsens des Buches. Helarios blickte starr auf seine Hand, wo sich nun allein durch seine Willenskraft vielen Wunden öffneten und vereinzelt große Tropfen in Richtung Boden bewegten, doch sie fielen auf halbem Wege auf einen Gegenstand - auf das Buch der Welten. Er brachte das Buch in seinen Besitz und blickte noch einmal in das Gesicht der Schlange, die nun untertänig den Kopf gesenkt hielt. Kaum war er aus dem kleinen Raum hinaus getreten, fiel er zu Boden und blieb dort reglos liegen. Erst als mehrere Schatten ihm Fackeln ins Gesicht hielten, kam er wieder zu sich. „Sag mal mein Junge, was hast du hier im verbotenen Korridor zu suchen und das, mit dem Buch der Sünde im Arm?“ Helarios bekam von dieser Fragerei nicht fiel mit. Er driftete bereits wieder ab und seine Augen klappten zu. Kapitel 9: Freundschaft und Unglaube !? --------------------------------------- Kapitel 9 Freundschaft und Unglaube !? Helle kleine Licht kracken und Blitze zuckten vor seinen geschlossen Augen und er merkt wie etwas Warmes an seinem Kopf hinunter lief und mit einem dumpfen kaum hörbaren Geräusch auf den Boden aufschlug. Ein kleines Licht tanzte vor seinen Augen hin und her. Er vermochte die Augen nicht weiter als eine kleines Stück zu öffnen. Trotzdem war es ihm nicht möglich den Raum in dem er sich befand eingehend zu studieren. Er nahm nur wahr dass er saß und nicht mehr lag. Er merkte dass der Raum sehr dunkel erschien und nur durch ein paar stehenden lichtsilouhten erhellt wurde, was wohl seiner Ansicht nach Kerzen waren: Die Kerzen waren wohl dass helle Licht gewesen was vor seinem inneren Auge getanzt hatte. Er wollte sich aufrichten doch es ging irgendwie nicht. Er versuchte es krampfhaft immer wieder doch was es auch zu sein schien es schlang sich nur noch enger um ihn und erst jetzt registrierte er dass sein Körper umschlungen war von schweren, naja er konnte es nicht genau definieren aber es schienen Ranken zu sein die ihn sehr stramm an den, den alten Lehnstuhl fest zurrten. Diese Gewächse zogen sich sobald er sich einen Millimeter bewegte noch fester und drückten schwer auf seinen Brustkorb und rissen tiefe Wunden in sein Fleisch. Ihm würde schlecht von dem Druck auf seinem Körper. Sein Kopf sank nach vorne und er erbrach, ihm wurde schwummrig und er versucht so wie er es vorhin immer wieder getan hatte in die anderen Welt zu retten, doch diesmal blieben ihm die Tore verschlossen. „Dass würde ich an deiner Stelle nicht noch mal versuchen“, tönte eine dumpfe Stimme hinter ihm. Aus dem Reflex heraus zu wissen wer hinter ihm ist riss er den Kopf und den Oberkörper herum um dann vor Schmerzen aufzuschreien, da diese Ranke ihm nun sein Fleisch tief aufrissen. „Ich sagt doch dass ich das nicht noch mal versuchen würde“, ertönte die Stimme nochmals und kam nun näher. Die Gestalt trat nun vor ihn und nahm hinter dem großen Schreibtisch auf den die Kerzen standen Platz. Er war ein großer, sehr beleibter Mann und hatte eine Tonsur wie es für einen Ordensbruder üblich war. Der Brüder blies nun die Kerzen aus und der Raum erhellte sich so dass Helarion alles sehen konnte. Er erkannte auch dass Buch sofort was zwischen den Kerzen auf einem Purpurnen Samttuch lag. „Also bevor du wieder Ohnmächtig wirst frage ich dich ein letztes Mal: Was wolltest du mit diesem verfluchten Buch“, sein Körper vibrierte wenn er sprach, wie ein riesiger Klangkörper. Helarios schwieg den Abt weiterhin an. „Du denkst wohl dass du Schmerzen aushalten kannst, na bitte schön wenn du spielen willst.“, er schnippte mit den Fingern und die Fesseln schnitten noch tiefer ins Fleisch. Dies wiederholte er ein paar Mal. Er fragt ihn immer wieder die gleich Frage und Helarios schwieg immer noch was sollte er ihm auch sagen. Er wusste ja selbst nicht warum er dass getan hatte. Es ging eine so ungeheuere Macht von diesem Buch aus. Auch jetzt spürte er die Vibrationen die den Raum durchdrangen. Es ging wie Wellen die sich langsam durch den Raum bewegten, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft, solche ähnliche Wellen waren dass und sie trafen direkt auf seinen Brustkorb und er merkte wieder dieses Brennen wie in der Bibliothek was seine Brust lang zog. Der Abt schnippte wieder mit den Fingern und die Fesseln zogen sich noch fester, doch diesmal tat es nicht mehr. Er spürte die Schmerzen nicht mehr und die Fesseln auch nicht. Er spannte seinen ganzen Körper an und drückte die Fesseln Stück für Stück nach außen so dass er wieder atmen konnte. Der Abt schaute ihn entsetzt an als er die Ranken von sich sprengte und ihm dass Buch unter seinen Händen weg riss. Er sah mit weit aufgerissen Augen Helarios hinter her der aus der Tür stürmte, die hinter dem Lehnstuhl war und raus ins Licht rannte. Helarios lief durch die Gänge mit dem verfluchten Buch unterm Arm. An einer Ecke im Labyrinth, der weitläufigen Abtei, blieb er stehen und horchte ob ihm jemand folgte, was auch nicht besonders schwer gewesen wäre so hart wie seine Schuhe auf dem alten Steinboden hallten. Doch außer dem Markerschütternden Lachen des Abtes was die gesamten Gänge ausfüllte war kein anderer Mönch zu vernehmen. Etwas verschnaubend lehnte er sich an die Kalte Steinwand und hoffte inständig er würde einen Weg hinaus finden aus dem großen alten Gemäuer. Er drückte sich von der Wand ab und lief weiter durch die gleich aussehenden mit schwarzen Stein gepflasterten Gänge. Eigentlich hatte er wieder alles dafür getan um einen dieser Schicksalhaften Momente zu erleben oder wieder diese komischen Frauen zu sehen die ihm geholfen haben, auch wenn er dass eigentlich alles für einen sehr verrückten und durchgedrehten Traum hielt. Doch trotzdem wirkte alles so echt dass er um sein Leben bangen musste sobald die Mönche ihn fanden würden. Seine Schritte würden schneller und er blickte sich ängstlich nach allen Seiten um. Er lief schon bestimmt zwanzig Mal an der gleichen Stelle vorbei denn sein Schweiß glitzerte immer noch an der Wand wo er sich gegen gelehnt hatte. Als er sich stöhnend umwand fiel ihm ein Fenster auf was er vorher gar nicht bemerkt hatte und in ihm keimte ein waghalsiger Entschluss. Er drehte sich wieder um lief bis zur nächsten Abzweigung und drehte sich in Richtung des Fensters was bis zum Boden reichte und preschte mit aller Macht los, sprang kurz vor dem Fenster ab so dass er durch das Glas der Fensterscheibe flog. Das Glas schnitt in seine Haut und er glaubt kurzweilig zu fliegen als er mit seinen Beinen in der Luft hing und immer noch weiter lief. Doch kaum war er sich bewusst darüber dass er keinen Halt hatte verflog auch die Magie des Augenblickes und er fiel immer schneller gen Erde. Dass Fenster lag nicht sehr hoch weswegen er zwar unsanft aber doch noch sanft aufkam, wenn man mal die Relation zu den anderen Geschehnissen des Tages bedenkt. Ohne wirklich darüber nach zu denken wo seine Beine hin trugen. Brachte er so viele Kilometer wie möglich zwischen sich und die Abtei. Dass Buch hatte er gegen seinen Brust gedrückt und könnte schwören dass da etwas zwischen den Seiten schlug, so was wie ein Herz, aber dass konnte nicht sein oder war es sein eigenes was so hart schlug? Er konnte es nicht genau sagen. Er schaute gen Himmel als ein Tropfen sein Gesicht streifte. „Nein nicht auch noch Regen, ist dieser Tag nicht schon schlimm genug“, grummelt er vor sich hin. Er wusste nach Hause konnte er nicht also trugen ihn seine Schritte durch den Sintflut artigen Regen durch den nahen Park in Richtung der Wohnung wo sein Besten Freund wohnte. Talos lebte allein da seine Eltern viel im Ausland waren, er sah sie Höchstens einmal im Jahr. Seine Eltern überwiesen ihm jeden Monat Unmengen an Geld, so dass Talos keine Schwierigkeiten mit dem Schulgeld oder mit den Sachen die er zum Leben braucht hatte. Talos war eh dass komplette Gegenteil von Helarios auch wenn sie gleich groß waren, waren sie doch total unterschiedlich besser gesagt ihr Leben waren es. Helarios hatte einen Halbbruder namens Kain, dem er heute morgen zum ersten Mal in seinem beschissene Leben die Stirn geboten hatte. Talos hatte keine Geschwister und auch keine nervigen Verwandten wie Eltern die sein Leben regeln wollte. Er beneidete ihn oft für diese Freiheit. Helarios hatte rotbraune Haare und war sehr schlank, hatte feminine Züge und wirkte weich von der Statur. Er war so ein richtiger Milchbubi. Dagegen wirkte Talos schon wie ein Mann mit seinen langen schwarzen Haaren die sein Gesicht umrammten und seinem leichten Bartwuchs am Kinn. Seine Statur war muskulös aber immer noch irgendwie weich. Er war stark ohne Frage aber er stellte es nie zur Schau, man sah ihn eigentlich nie bei einer Schlägerei oder ähnlichen Aktionen auf dem Schulhof. Talos war ein sehr ruhiger, nachdenklicher junger Mann, “Ja man konnte ihn ihm Vergleich zu sich selbst schon so bezeichnen“, dachte Helarios so vor sich hin. Und was Helarios am meisten ärgerte war die Tatsache dass die Frauen Talos nur so zu Füßen lagen während er seiner großen Liebe Deliya nie nah sein konnte, weil sie seinen verhassten Bruder Kain liebte. Was ihn aber sehr wunderte war die Tatsache dass Talos sich mit ihm zeigte und ihn als Freund bezeichnete, mit ihm diesen Freak der von der gesamten Schule gehänselt und ausgelacht wurde. Und doch ließ Talos alle Frauen für ihn liegen und verbrachte Zeit mit ihm. Er könnte es nicht glauben und dachte oft es wäre ein Traum oder eine Wahnvorstellung mit denn kannte er sich ja nach heute aus und Helarios hatte Angst dass Talos in nicht mehr mögen würde wenn er ihm diese Krasse Geschichte auftischen würde. Er war sein einziger Freund und er wollte ihn um keinen Preis der Welt verlieren, dass würde ihn selbst ziemlich aus den Fugen werfen, Seine Schritte hatten ihn bereits durch die Eingangstür und die Treppen hoch geführt, so dass er vor Thalos seiner Tür stand und auf den großen weißen Klingelknopf drückt. Es war wahrscheinlich schon recht spät denn draußen brannten die Straßenlaternen, aber ein Zeitgefühl besaß Helarios einfach nicht mehr und zu wem sollte er dann wenn nicht zu seinen besten Freund? Vielleicht zu seiner Familie die ihn zur Sau machen würde weil er Kain in den Magen geschlagen hatte, er bekam sogar Ärger wenn Kain ihm was getan hatte, also warum sollte er einen Ort aufsuchen den er nicht zu Hause nannte. Er klingelte ein weiteres Mal und noch mal bis Talos verschlafen in einer weiten beigen Leinen Stoffhose, mit freien Oberkörper vor ihm stand, die Haare vom Schlafen zerzaust. Talos sah sehr überrascht aus und rieb sich die Augen weil er annahm er würde noch schlafen. „Hi“, murmelte er verschlafen und bat Helarios mit einer Handbewegung in die Wohnung. Helarios kannte sich bereits bestens aus, schlüpfte aus seinen Schuhen und lief auf Socken über den kleinen Flur ins Wohnzimmer und haute sich erst mal gemütlich auf die schwarze Coach, die da mitten im Raum stand. Talos blickte ihn mit seinen großen braunen Augen an. „Was gibt es Helarios du Rumtreiber dass du hier um Mitternacht an meiner Tür klingelst?“ Talos setzte sich zu Helarios auf Sofa. „Ich muss dir eine Geschichte erzählen die wird dich um hauen“, er wurde unsanft von Talos unterbrochen: „Erzähl mir erstmal lieber wo du warst und was der Direx gesagt hat.“ „Dass wollte ich ja gerade aber du wirst mir nicht glauben, versprich mir dass du mich nicht unterbrichst und ich erzähl dir alles von Anfang an aber ich warne dich dass ist ziemlich krass und ich dachte zwischen zeitlich ich bin komplett durchgedreht, aber wie es aussieht bin ich noch geistig anwesend.“ Talos nickte und Helarios fing an zu erzählen von der Bücherei, der Federn, der Wesen, den beiden Frauen, den Statuen, halt alles was er erlebt hatte und Talos hörte ihm gebannt zu. Es vergingen lähmenden Sekunden bis Talos anfing laut los zu lachen. „Dass ist gut deine Eltern halten dich für bekloppt und schieben es auf die Drogen oder was immer du nimmst und du kriegst keinen Ärger wegen Kain, wirklich gut.“ „Nein Talos ich meine dass Ernst ich hab dass alles erlebt, glaub mir bitte!“ „Das alles eben war dein Ernst? Talos schaute ihm tief in die Augen und sah dieses Entschlossenheit. „Okay ich glaube dir das aber dass ist iwie ziemlich schräg. Kannst du es irgendwie beweisen, dann kann ich dass vielleicht besser verdauen“ Helarios griff nach seiner Schultasche und nahm dass Kästchen mit der Feder heraus, doch die Feder wollte nicht mehr schweben. Sie hatte alle Kraft verbraucht. Talos musste schmunzeln und wollte gerade sagen dass er sich vielleicht doch alles eingebildet hat als Helarios dass Hemd auszog und die Brandnarben auf seinem Brustbein zeigte. Es war ein Kreis aus Blätter der Ähnlichkeit mit Efeu hatte. „Dass hattest du vorher nicht oder Helarios?“ „Nein hatte ich nicht dass ist heute entstanden und ich habe hier noch dass Buch, das Buch der Welten, das verfluchte Buch. Interesse mal rein zu sehen?“ Helarios klappte das besagte Buch auf und musst feststellen dass es leer blieb. Er war sich sicher dass es gerufen hatte. Er schaute zu Talos der irgendwie seltsam auf dass Buch starrte und über die Seiten strich wie als ob er einen alten Freund begrüßen wollte. Unter seinen Fingern entstanden Schriftzeichen: „Guten Tag Talos wir haben uns lange nicht mehr gesehen“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)