Say the Truth von Anfang (Sasuke/Naruto) ================================================================================ Kapitel 13: Circle ------------------ You said that we would always be Friends But all you gave to me were Scars on my Heart All you did to me was tear my World apart And as you left you left these Scars on my Heart ~*~ Es war noch früh. Noch waren es die Geister des Vortages, die als Schatten durch die Stadt schlichen und sich wie dunkle Sonnenstrahlen durch die Gassen wanden. Noch waberte nur Nebel über den staubig stillen Boden und leckte an den blanken Fenstern. Trotz der hellen Farben, die sich langsam tanzend am Morgenhimmel wanden war die Szenerie dunkel und verleitend, die Türen gegen die Kälte geschlossen zu halten. Im stillsten Teil des Dorfes, gebrandmarkt und gesäumt von weiß-roten Ornamenten an den einkreisenden, trist grauen Steinmauern schien sich der Nebel am wohlsten zu fühlen, drückte sich mit feuchter Gestalt gegen die Wände der Häuser und es schien, als seien sogar die früh morgendlichen Vögel, die zu Frühlingszeiten wiederkehrten so respektvoll zu wissen, dass es hier keine Verwendung für ihre fröhlichen Melodien gab. Dunkle Vorhänge wurden raschelnd von blasser Hand beiseite geschoben und dunkle, glanzlose Augen spähten in den weißen Rachen des Nebels, der sich auch gegen dieses Fenster presste. Die Hand zog sich zurück, ließ den Vorhang zurück schwingen, als die Iriden genug gesehen zu haben glaubten. Er betrachtete seine weiße Haut und bemerkte erst, dass er fror, als er die Gänsehaut sah, die die feinen Härchen auf seinen sehnigen Armen zu Berge stehen ließ. Leise quietschend öffnete sich eine Schranktür und heraus strömte ein zu bekannter Geruch nach Alter und Staub, war reizend, als sich Nasenflügel blähten und ihn einatmeten. Ihm war fast danach, zu husten oder zu niesen, doch er schloss die Schranktür und atmete abgehackt ein, um kein lautes Geräusch von sich zu geben. Durch seine Spinnenfinger floss der weiche, seidige Stoff eines schwarzen T-Shirts, das er sich raschelnd über die nackte Brust zog und sofort den zarten Duft von Seife in der Nase spürte. Er hörte das sanfte Knistern einer Bettdecke, leises, tiefes Einatmen und einen Seufzer, der über leicht geöffnete Lippen floss, fuhr herum und starrte einen Moment des gestockten Atems auf das Knäuel aus Körper und Stoff, das sich auf seinem engen Bett zusammenkauerte. Er atmete die Luft, die sich in seinen Lungen gesammelt hatte aus und sein Brustkorb senkte sich merklich vor Erleichterung. Sein blasses Gesicht entspannte seine Züge, die Iriden öffneten sich ein Stück weiter und die breiten Schultern sanken entspannt herab. Naruto schlief noch und Sasuke konnte gehen. ~*~ Als er aufwachte, war er allein. Und er erschrak zutiefst, dachte, er müsse von Tausenden Ziegelsteinen auf einmal getroffen worden sein und fiel zurück auf das harte, protestierend laut knarrende Bett. Er horchte, schloss die Augen und sah den grünen Punkten zu, die fröhlich vor der inneren Schwärze seiner Augen explodierten. Die eisern kalten Bänder, die sich für einen Moment wie ein Schraubstock um seine Lungen geschlungen hatten, lösten sich langsam und er atmete tief, ganz tief ein. Er war nicht allein. Zumindest nicht vollkommen. Neben sich sah er einen kleinen Stapel Kleidung, fein säuberlich zusammengelegt, weich, nach Seife und unverkennbar nach Sasuke duftend. Einen Moment noch blieb er mit hinter dem Kopf verschränkten Armen ruhig liegen, atmete, roch, saugte durch die Nasenflügel, blähte die Lungen, ließ seinen Brustkorb anschwellen und atmete langsam, zischend und ein wenig zitternd wieder aus, bevor er die dünne Decke beiseite schob und zusammenzuckte, als die Kälte seine Brust umgab. Für einen Frühlingsmorgen, an dem die Vögel hätten singen sollen und die Sonne schon längst unschuldig glänzenden Tau hätte trocknen sollen, war er merkwürdig ruhig und merkwürdig kalt. Er riss die Vorhänge von dem halb geöffneten Fenster und blickte direkt in den weit geöffneten Rachen des morgendlichen Nebels, der ihm wie zu einem morgendlichen Gruß die Zähne entgegenstreckte. Er stampfte müde die Treppe hinab, sah die ersten Strahlen der Sonne, die so stark und mutig war, sich durch den Nebel zu kämpfen unter der Tür hindurch schleichen und den Flur erhellen, bevor er in die Küche trat. Und dort umfing ihn die Dunkelheit wie eine schwere Decke aus festem Stoff. Er strängte die Augen an und seine Pupillen wurden merklich größer. Er horchte in die Stille hinein, hörte leises Atmen, ein Herz, das mit seinem in einem Takt schlug. Er musste die Augen zusammenkneifen, als ein leises Fauchen ein Wenig Helligkeit in den Raum zauberte und eine rote Kerze flackernd zu leben begann. Der Raum zuckte in rötlich warmer Feierlichkeit, als auch die letzten Strahlen sich einen Weg gesucht hatten. Hämische, unechte Romantik umschlich wie eine borstige Katze Narutos Knöchel, wog schwer auf seinem Gemüt und es machte ihm auf eine kindliche Art Angst. Fenster und Türen waren verdeckt mit schwarzen Stoffen. Nicht einen einzigen Lichtstrahl ließen sie hindurch. Sollte es doch so sein, verschlang sie das Licht der Kerze. „Sasuke?“ Vom Sofa, dessen Lehne dem Raumeingang zugedreht war, erhob sich eine Gestalt, richtete sich zu voller Größe auf und ihre stattliche Figur wurde vom Licht der Heimeligkeit in eine ungekannt furchterregende Szene gesetzt. Im Schimmer jenes Lichts zeigte Sasukes Gesicht eine gespannte Straffheit, und so wirkten Wangenknochen und die blutroten Lippen hart und kalt, blass und gefährlich. Auch Narutos Züge spannten sich, während er Sasukes blasse Hände beobachtete, die trotz seiner zum Absprung bereiten Pose lässig in den Taschen steckten. Naruto war sich seiner nicht sicher und blickte gehemmt in das spitzgezogene Gesicht. „Sasuke? Was soll das?“ Die Luft knisterte, als Sasuke langsam die Augen schloss, zu Boden sah und sein Antlitz kurz von schwarzem, aufgestelltem Haar verdeckt wurde. Und dann ruckte sein Kopf hoch, das Sharingan zeigte sich und ein furchterregender Glanz ließ Naruto scharf Luft holen. Zaghaft, fast ängstlich machte er einen Schritt auf Sasuke zu, streckte die Hand nach ihm aus und fühlte eine große Welle der Enttäuschung in sich aufwallen, als Sasuke nur den Kopf schüttelte. Das glänzende Haar rahmte sein Gesicht fast gänzlich ein und gab seiner Blässe einen unerahnten Höhepunkt. „Naruto, wir müssen reden.“ Seine Stimme wirkte so viel tiefer, so viel kratziger als sonst, als sei sie heiser oder weigerte sich gegen das, was man mit ihr zu verkünden suchte. „Setz dich.“ Aus irgendeinem Grund zitterten Narutos Beine, als er sich auf dem Sofa niederließ. Es hätte noch so weich sein können, er hatte das Gefühl, auf Nadeln zu sitzen. Er zog sein Knie an, drückte seine Nägel hinein, damit Sasuke nicht sah, dass seine Hände unruhig und glänzend vor Angstschweiß waren. Doch auch mit dieser Maßnahme lagen Sasuke stechend rote Iriden auf den braunen gebrannten Fingern und sie zuckten unruhig. „Hör mir zu. Ich meine, bleib sitzen und hör mir zu.“ Sasuke sah das Aufhüpfen Narutos Kehlkopf erstaunlich deutlich, als er hart schluckte. Zuckende Schatten tanzten in makaberen Bewegungen über sein angespanntes Gesicht. „Vielleicht verstehst du es nicht. Vielleicht wirst du dich wieder verraten fühlen, aber es hat nichts mit Verrat zu tun.“ Als ob er wüsste, was folgen würde schüttelte Naruto widerwillig den Kopf. „Ich muss gehen. Ich habe noch eine Rechnung offen, die ich so nicht stehen lassen kann.“ „Aber wieso denn gerade jetzt ... Das ist nicht fair.“ Sasuke schnaubte. „Das Leben ist nicht fair. Das solltest du am besten wissen. Du musst gar nicht erst versuchen, mich aufzuhalten. Ich werde gehen. Ob du willst oder nicht.“ Narutos Finger krampften sich kurz zusammen und Sasuke spürte fast den Schmerz durch seinen eigenen Körper zucken, den Naruto fühlte, als sich seine Fingernägel ein Stück tiefer in sein Knie bohrten. Naruto blickte auf, ein langen Moment lang, ehe er sich mit einer plötzlichen Bewegung auf Sasuke stürzte. Trotz seines Sharingans tat er nichts dagegen, spürte nur, wie die Luft schlagartig und mit einem unfreiwilligen Keuchen aus seinen Lungen gepresst wurde, Narutos Körper hart auf seinem landete und die beiden mit zu viel Schwung vom Sofa rollten und mit einem dumpfen und in seinem Rücken schmerzenden Aufschlag auf dem Holzboden landeten. Aus den Augenwinkeln, sah er, hörte wie aus einer anderen Dimension schallen, den Tisch umfallen, die Kerze mit einem Fauchen davon rollen und doch brannte sie weiter. Glänzendes Wachs, rot und rein tropfte auf den matten Holzboden. Von Schmerz verzerrt war Narutos Mine, als er die Faust hob, als diese zitternd über Sasukes Gesicht zu stehen kam, als sich das erste Salz in seinen Augenwinkeln sammelte, als er das erste Mal nicht versuchte, die Erbärmlichkeit seiner Selbst in sich zu verschließen und das Kind, das sich unverstanden und verraten fühlte mit vollem Gewicht auf Sasukes Brustkorb fallen ließ. Er wollte kämpfen, wollte Sasuke jeden einzelnen Knochen brechen um ihn hier zu behalten, wollte ihn zwingen, wollte den Gegenwillen in Sasukes Augen brechen sehen und wollte doch ... dass Sasuke seinetwegen freiwillig blieb. Und er verstand nicht, wieso das Wesen unter ihm ihm immer weniger vorkam wie ein Mensch, wie der Mensch, den es zu retten wert war. Denn den Wert verlor er stetig. „Wir drehen uns in einem verdammten Kreis! Ich komme immer wieder bei dir an, sehe dich immer wieder, treffe auf der Linie immer dich! Wieso willst du weg laufen, wenn du weißt, dass es so ist. Wieso ... Weißt du nicht, dass er dich töten wird! Weißt du nicht, dass du zu schwach bist! Oder willst du es einfach nur nicht begreifen! Sasuke!“ „Vielleicht kann ich ihn nicht töten. Aber dich kann ich es allemal.“ ~*~ You took my Love away past of the Line You took this broken Heart and you made it mine But I don't need your Sympathy No I don't need one damn Thing ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Artist: Element Eighty Song: Scars Ja, die Story hat immer noch einen Plot und nein, ich habe nicht vor, die Story abzubrechen, dazu ist sie mir viel zu wichtig. Aber ich kann derzeitig einfach nicht schreiben ... MiharuEndoh Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)