Say the Truth von Anfang (Sasuke/Naruto) ================================================================================ Kapitel 11: Losing ------------------ I'm holding on your Rope Got me ten Feet off the Ground And I'm hearing what you say But I just can't make a Sound You tell me that you need me Then you go and cut me down But wait ... I'd take another Chance, take a Fall, take a Shot for you ~*~ Die Hand in seiner war warm, war angenehm und haltend, schenkte einen süßen Trost. Sasuke zog Naruto hinter sich her, zurück zu den einkreisenden Wänden und das erste Mal seit langem war es Sasuke egal, dass die Schatten ihn verfolgten. Alles was er wollte, für sich und für Naruto, war es, den bitter widerlichen Nachgeschmack des Geschehenen davon zu waschen, so tun zu können, als sei es nie passiert. Das erste Mal war es nicht der Gedanke um seine Schwäche, der in Sasuke Kopf kreiste, sondern der um seine Dummheit. Denn eben jene war es gewesen, die Naruto dazu gebracht hatte, sich missverstanden, vor den Kopf gestoßen und unerwünscht zu fühlen. Alles was er wollte war ein Kuss. Sie strauchelten gemeinsam die Treppe herauf und jedes Mal, wenn Naruto zurück blieb, wenn er stolperte, wenn er Gefahr lief, seine Finger von Sasukes zu lösen, fasste dieser stärker und zerrte Naruto näher an sich. Noch immer hatte sein Atem sich nicht vollends beruhigt. Sein Ziel war das Badezimmer, durch dessen Tür er Naruto vorsichtig geleitete, nachdem sie die Hürde der Treppe hinter sich gelassen hatten. Als er das Licht entflammte, wirkte der Raum auf eine unpersönliche Art steril und kahl, sodass Sasuke blinzeln musste um sich wirklich in dem Raum wieder zu finden, in dem er zu sein glaubte. Bevor er den blassen Naruto auf dem Rand der Badewanne platzierte, ängstlich darum, dass seine Kräfte nachgeben könnten und er hintenüber fiel, sah er sich selbst einen Moment im Spiegel. Wie ein Geist, blass, fast weiß im Gesicht. Nur seine Lippen waren von merkwürdig Rot leuchtender Farbe, waren spröde und bildeten Krusten, die geradezu danach verlangten, wieder fortgekratzt zu werden. Er leckte sich fahrig darüber. Er ließ Wasser ein. Feuchter Dunst stieg in Schwaden auf und verteilte sich langsam im Raum. Der Spiegel beschlug und es war Sasuke so nicht mehr möglich, sich vor seiner eigenen Gestalt zu erschrecken. Vielleicht hätte er nachtragend sein sollen, wenn er Naruto betrachtete. Vielleicht hätte er sich vor ihm ekeln, ihn verabscheuen sollen doch es war ihm, als sei es nicht Naruto gewesen, der stinkenden Atem an seinem Hals, an seinem Gesicht entlang gesandt hatte. Die Person, der er das Hemd über den Kopf zog war eine vollkommen andere, wehrlos, fast hilflos, die entkräftet von Wut mit sich machen ließ, was immer man plante. Der Stoff raschelte, als Sasuke ihn in seine Hände nahm um ihn zu der anderen Schmutzwäsche zu werfen. Der Geruch von beißendem Schweiß stieg ihm in die Nase. Naruto saß nun halb entkleidet auf der Badewannenkante, krallte sich daran fest sodass seine Knöchel im silber – abweisenden Licht der Deckenleuchte weiß und hart heraus schimmerten. „Naruto. Zieh dich aus. Steig in die Wanne. Ich seh’ nicht hin.“ Tatsächlich sah er in den Momenten fort, in denen sich Naruto die stinkenden, verschwitzten Kleider vom Leibe schälte und mit einem Platschen und seichtem Wellenschlagen des Badewassers in die Wanne stieg. Schaum stieg herauf und einzelne Bläschen zogen gen Decke, um dort leise zu zerplatzen. Sonst zerfraß ihn eine Begierde danach, denn dünnen, schönen Körper des Anderen zu mustern, dessen Anatomie und Muskelspiel zu beobachten vielleicht sogar anzufassen, wenn sich die Möglichkeit bot und er hätte geschielt, wenn sie sich unter normalen Umständen befunden hätten. Jetzt war Naruto, in der Badewanne, mit nassen Haarspitzen, halb herabgesunkenen Lidern und immer noch leicht aufgeregt bibberndem Körper nichts weiter als ein Kind, das nach Schutz suchte. Und hingegen aller Vorsätze und Kenntnisse, die Menschen über Sasuke Uchiha gemacht zu haben glaubten, war er bereit, diesen Schutz zu geben, fürsorglich zu sein. All diese Gedanken schwirrten in seinem Kopf, während er sich mit der Zahnbürste den Mund ausschrubbte, mit beißend schmeckender Paste versuchte den Geschmack des Ekels davon zu putzen, der sich wie festgebrannt auf seinen Lippen anfühlte. Er achtete darauf, dass Naruto nicht einfach das Bewusstsein verlor und im Schaummeer ertrank doch je länger Sasuke ihn ansah, desto sicherer war er sich des Wissens, dass Narutos Lebensgeister langsam wieder zurückkehrten, der Glanz in seinen Augen wieder zu funkeln begann und sich das Licht brach, wenn vor seinen Augen eine Seifenblase platzte. Seine Finger tanzten auf dem Wasser, als er versuchte die Bläschen einzufangen. „Sasuke“, sagte Naruto, während seine blauen Augen glänzend auf dem Wasser lagen. Sasuke spuckte aus und blickte Naruto fragend an. „Entschuldige.“ Er lächelte ein herzerwärmendes Lächeln. Sasuke brachte es nur dazu, die Gesichtszüge ein wenig zu entspannen. Wenn er derzeitig in der Lage wäre, sich vollkommen zu kontrollieren, hätte er schon jene kleine Gefühlsregung nicht mehr zugelassen und Zähneknirschend verkündet, dass sie ihm und seinem Wesen nicht im Geringsten entsprach. Was eigentlich auch die Wahrheit war. Doch jetzt, mit Naruto neben sich, noch geschwächt und kindlich aussehend, nach vergänglichen Seifenblasen jagend musste er sich eingestehen, dass er sich geändert hatte, dass er das Gefühl hatte, eben eine dieser Seifenblase hätte auf seine Brust gedrückt und wäre mit einem letzten Glänzen fröhlich und freudwillig geplatzt, Freiheit zurückgebend. Aber eben nur, so lange Naruto da war, um die vielen ölig schwarzen Bläschen aus Hass, Rachegelüsten und Blutsucht von eben jenem Talk und Teer reinzuwaschen und durch nur eine kurze Berührung zum Platzen zu bringen. Sasuke seufzte und gab verspätet seine Antwort. „Schon gut.“ Andere hätten jetzt sicher gelächelt. Sasuke schüttelte den Kopf und vertrieb den Gedanken an die anderen, an die Normalen aus seinem Kopf. Er lehnte sich gegen das kalte Waschbecken, beobachtete Naruto dabei, wie er mit dem Schwappen des Wassers wieder aus dem Schaum auftauchte und sich das nasse Haar aus dem Gesicht strich. Eigentlich waren sie beide nicht normal. Eigentlich war nichts um sie herum vollkommen normal. Ein Schatten des Wahnsinns vorfolgte Sasuke im Traum und in der Realität. Ein Schatten mit Namen Orochimaru. Und Naruto war labil durch das Wesen in ihm, durch all den Schmerz, den es auszuspucken versuchte und es war immer möglich, dass Kyuubi dafür sorgte, dass Naruto die Kontrolle über sich – über seine Gefühle – noch tief verschlossen, verlor. Und eigentlich, wenn Sasuke all dass betrachtete, sich selbst ansah und Naruto neben sich, war es unmöglich, dass es normal aussah, die gebräunte, warme Hand in seine zu nehmen. Eigentlich war in Sasukes Leben gerade sowieso alles unmöglich. Er warf ein weißes Handtuch für Naruto auf den Rand der Badewanne und verschwand in sein Zimmer, mit der Absicht wenige Momente allein zu sein, Geschehenes etwas sacken zu lassen und den dicken Schleim, der sein Denken immer wieder um Naruto leitete, etwas zu verflüssigen. ~*~ Naruto pustete Seifenblasen fort, die seiner Nase zu nahe kamen und sah ihnen dabei zu, wie sie davon flogen oder platzten. Das Zittern seines Körpers hatte nachgelassen und auch die Eiskristalle, die in seinen Venen gesteckt hatten schmolzen durch mollige Wärme, die ihn umgab. Schlacke und Schmutz des schlechten Gewissens, der seinen Körper verkrustet hatten sowie der Schweiß der körperlichen und seelischen Anstrengung der ihn unfähig gemacht hatte, sich zu bewegen war davon gebrochen und fiel von ihm ab, während er sich immer weiter ausfüllen ließ von Wohlsein und die Klumpen des Ekels und die der Schuld um das fließend gemachte Blut floss aus seinen Venen. Er hatte die Wut in seinem inneren explodieren lassen und jetzt war er nur noch ausgelaugt, wollte hier liegen und dem Knistern des Schaums zuhören. So lange, bis das Wasser um ihn herum kalt wurde, oder noch länger. Er fasste nach dem Handtuch, drückte es sich gegen die Nase und roch dort den Geruch von frischer Wäsche, von Sasuke. Überall roch es nach Sasuke, vielleicht noch ein Bisschen nach sanfter Seife und süßer, dicker Honig des puren Genusses floss nun in ihm. Nach all den Dingen, die er in den letzten Tagen erleben, durchleben, überleben musste war es eine Wohltat jetzt einfach nur da zu liegen. Zu wissen, dass Sasuke mit Sicherheit noch da war, gleich nebenan, wenn er es doch schaffen sollte, seinen schweren Körper aus der Wanne zu hieven. „Naruto? Bist du in der Wanne ertrunken oder was“, hallte Sasukes Stimme durch den Flur und durch das Knistern des Schaums hindurch zu Naruto, der eines der genießerisch geschlossenen Augen einen Spalt breit öffnete um nicht doch noch einzuschlafen. „Nein, ich bin ok.“ Er pustet wieder ein paar Bläschen weg und tauchte bis zur Nasenspitze hinunter. Es war so schön, so schön, so schön ... ~*~ „Naruto!“ Er blinzelte wild, spürte Kälte um sich herum und als er den Arm hob, spürte er flüssiges, schwappendes durch seine Finger gleiten. Er blinzelte wieder und öffnete dann die Augen, sah an sich herab und bemerkte, dass er noch immer in der Wanne lag, dass Sasuke neben ihm stand und dass sich – zu seinem Erschrecken – schon der größte Teil des Schaums verflüchtigt hatte. Er riss die Augen auf, setzte sich hin und brachte das Wasser in hektische Bewegung, versuchte Blöße zu bedecken. Sasuke schüttelte nur den Kopf, sah resigniert zu Naruto hinunter. „Du hast es echt geschafft in der Wanne einzuschlafen“, sagte er mit eben so resignierter Stimme, wie seine Gesichtszüge anmuteten und riss noch ein Handtuch von der Heizung, warf es Naruto auf den Kopf. „Raus jetzt.“ Wieder bibbernd, diesmal vor Kälte wartete er, bis Sasuke sich aus dem Bad entfernte und er aus der Wanne stieg, das Wasser an sich herab tropfen ließ und sich dann trocknete. Peinlichkeit. Er war so zufrieden gewesen, von Wärme umgeben, dass er sich tatsächlich hatte gehen lassen. Vor Sasuke. Vielleicht sogar beobachtet von Sasuke. Naruto schluckte. Er schlich sich möglichst schnell durch den Flur, da nur ein Handtuch seine Hüfte umfing. Er tropfte auf den dunklen Boden und war froh, diesen bald hinter sich gelassen zu haben. Er wusste genau, dass es ihn wieder zu Sasuke drängen würde, hätte er sich einmal angezogen und er kannte schon das süße Gefühl, wenn er sich neben ihn setzen würde, nur um sich anzusehen, vielleicht um zu reden, vielleicht um sich zu berühren. Vielleicht waren Sasukes Mauern auch schon ein wenig gefallen. Oder hatten wenigstens begonnen zu bröckeln. Naruto riss ein Shirt aus dem Schrank und roch wieder den so bekannten Duft. Auch eine Shorts fand er noch und aufgeregt wie ein Kleinkind schritt er durch den Flur. Die Tür zu Sasukes Zimmer war geöffnet und als er vorsichtig den Kopf hinein steckte, fand er Sasuke auf dem Bett liegend, die Hände hinter dem Kopf verschränkt an die Decke starrend. Trotz der zugezogenen Vorhänge erkannte er, dass auf den Himmel draußen wieder bunte Wasserfarben geschüttet wurden, die langsam verliefen. Es dämmerte. „Du hast mir eine Nacht schlaf gekostet“, sagte Sasuke tonlos. Er hatte Naruto in seiner Tür schon längst bemerkt und vielleicht war das Gefühl der Süße, das durch seine Venen floss, Freude. Ungezeigt. Naruto hockte sich neben Sasuke auf das Bett und beobachtete das beschattete Gesicht. „Ich sagte schon, entschuldige.“ „Und ich sagte schon, schon gut.“ „Warum nölst du mich dann an?“ Sasuke hob skeptisch eine Augenbraue und sah Naruto verschleiert an. „Naruto. Du hast mir fast deine Zähne in den Hals gerammt. Und das wegen einer Kleinigkeit. Willst du mich jetzt wegen so was anfallen?“ Naruto sah beschämt zu Boden, dann auf seine Hände. „Hör doch einfach mal auf, so ein Arschloch zu sein.“ „Hör du auf, so naiv zu sein.“ „Ich bin nicht-“ Eine Hand griff nach seiner, drückte sie und Naruto sah Sasuke aufgesetzt neben sich, den Blick in seine Augen gebohrt. „Es ist schon naiv von dir zu glauben, du seist es nicht.“ Sasuke wollte darüber reden. Vielleicht wollte er Naruto auch ein wenig seiner Schwäche vorwerfen. Naruto hasste es, zu reden. Zumindest über dieses Thema, so und mit Sasuke. „Hör mal ich ... es tut mir leid ok. Können wir das jetzt bitte sacken lassen.“ Er bat sonst nie mit solchen Nachdruck. Wenn er dann einmal um etwas bat. Sasuke um etwas bat. Doch zu groß war der Ekel, den er von diesem Thema hegte und er wollte für heute nicht mehr an den bittersalzig metallischen Geschmack von Blut auf seiner Zunge erinnert werden. „Hm. Du kannst nicht vor dir selbst weglaufen.“ „Das sagt der Richtige“, murmelte Naruto. Immer musste jede Unterhaltung in einem Streit enden. Vielleicht damit beginnen oder sich zu einem entwickeln. Der Streit war unvermeidbar, war immer in der Nähe, war immer auf der Lauer und es ging einfach nicht, ihn in seiner dunklen Ecke zu belassen, ihn dort vertrocknen zu lassen, weil er keinen Nährstoff fand. Denn den fand er immer. Und auch, wenn in beiden der stille Wunsch hallte, sie nicht zu streiten, einmal ein stilles, friedliches Beisammensein zu genießen, blieb der Wunsch stumm. Er wand sich zwar in beiden, brachte Magenverstimmung und Kopfschmerzen doch konnte die schweren Ketten aus Stolz nicht sprengen. Und dann waren da Lippen auf Narutos. Weich. Mit leichtem Druck pressten sie Stromstöße durch seinen Körper. Und ebenso kurz wie ein Stromstoß, zog sich Sasuke zurück, einen Nase lang entfernt nur, sah in Narutos Gesicht, als dieser blinzelte. Verwirrt, immer noch etwas sprachlos vor Überraschung, die in ihm hin und her sprang wie ein mit zu viel Wucht geworfener und nicht wieder eingefangener Gummiball. „Wie ... ich meine was ... ich meine ... warum“, stotterte sich Naruto überrascht zu recht, leckte sich fahrig über die Lippen und meinte immer noch die spröde Haut des anderen zu fühlen. Trocken und doch irgendwie angenehm, anschmiegsam, angenehm, erstrebenswert ... „Sieh es als ... Entschuldigung an.“ Weil er es wollte und er es ihm nicht gegeben hatte. Weil er nur deswegen diesen Ausbruch hatte. Weil er es auch wollte. Weil er des Streitens müde war. Doch ausgesprochen hatte und würde er es nie, denn damit hätte er seinem Stolz den Gnadenstoß gegeben, und sich selbst die Klippe hinab gestoßen. Außerdem hätte ihm der Kitsch dick und ölig wie Schlamm von den Mundwinkeln getropft und dies war einfach nicht sein Styl. Zudem ging jedes weitere Wort unter einer neuen Berührung unter, die Schläge durch seinen Körper sandte, die sich an seinen Fingerspitzen anfühlten, als würde er zucken müssen, um den Schlägen die erschlagende Wirkung zu nehmen. Fast waren ihre Berührungen Keusch, schüchtern, hatten nicht diese verzweifelte Leidenschaft, dieses Verlangen, diese unendlich, unrettbar verlierende Sucht. Noch nicht. „Entschuldigung angenommen.“ Naruto war sich wohl über den Klischeegehalt dieses Satzes im Klaren, doch es war ihm in diesem Moment vollkommen egal, jegliches Interesse an seiner Umgebung, an allem und jedem, außer dem vor sich ging verloren, verpuffte in kleine Rauchwölckchen über seinem Kopf, durch Hitze und Gleichgültigkeit. Zusammen fielen sie hintenüber, sahen Sternchen durch die schnelle Bewegung, doch die Augen wurden schnell wieder geschlossen, um all die anderen Dinge aufzusaugen, die im Raum, zwischen ihnen aufwallte. Noch nie, so kam es ihm vor, roch Naruto Sasuke wie in dem Moment, in dem sie zusammen auf der Matratze, in den weichen Laken landeten, die nachgaben und eine Welle von frischem Duft um sie herum aufwallen ließen. Ganz plötzlich, vollkommen unerwartet, nur durch eine solch winzige Berührung ausgelöst kamen all die Gefühle, Süchte hoch, denen sich Naruto nur Momente zuvor enthalten gefühlt hatte. Die Sucht, Sasuke, seine blasse Porzellanhaut zu berühren. Und berührt zu werden von den weiß – blassen Spinnenfingern. Er spürte eben jene Finger in seinem Nacken, spürte immer wieder Lippen auf seinen, Atem gehaucht in sein Gesicht. Wie seidiges Wasser, kühl und noch feucht glitten Narutos blonde Strähnen durch Sasukes Finger und er zog ihn näher, führte einen Kampf. Naruto kniete über ihm und er spürte die schlanken Waden an seinen eigenen. Oft hatte er in dieser Situation gesteckt, doch noch nie in dieser Ausführung, nie hatte er solch ein Verlangen danach gefühlt, sich näher an Naruto zu pressen. Einst flüchtige Berührungen gewannen den Tiefe und flammender Leidenschaft, die durch Beider Venen rauschte wie ungehaltenes Gletscherwasser Talabwärts, heiß wie Feuer. Narutos Finger krallten sich erst in die Laken, verloren dann jedoch den Halt, als Sasuke sich herum schwang und es waren nun seine Waden, die die von Naruto auf die Matratze drückten. Er presste seine Lippen mit beherrschender Bestimmtheit auf Narutos. Seine Finger steiften jeden Zentimeter Haut, den sie erhaschen konnten, ließen ihn das Prickeln fühlen, als sei er unter Starkstrom angeschlossen. Eben noch Angezogenes, frische Kleidung, noch immer riechend nach Waschmittel flog fort und blieb im Raum liegen, gefolgt von seinen Artgenossen. Blasse Finger strichen über Narutos gebräunte Brust und auch seine Finger suchten den dunklen Stoff, der unter seinen Fingerspitzen raschelte. Es war so unendlich schwer, normal zu sprechen, dank der Spannung, die ihre Körper zu innerlicher Vibration und Euphorie brachte doch so unendlich einfach, sich zu berühren, Scham und Schuld zu vergessen, zu vergessen, dass es falsch war, was sie taten, dass sie noch kurze Zeit zuvor voreinander zurückgeschreckt waren wie scheue Lämmer. So einfach, Dinge zu tun, die sich nicht gehörten und es konnte nie gleichgültiger sein, als in diesem Moment. Es war ein merkwürdig aufreizendes Gefühl, Narutos Hosenbund zu berühren, Knöpfe zu öffnen und Dinge zu tun, bei denen sich der Himmel zur Dämmerung vor Empörung und Scham rot färbte. Es war in diesem Moment von Vorteil, dass die Vorhänge noch immer den Einblick verboten ... ~*~ Erschöpft sanken die Körper aufeinander, blieben trotzt der noch unbequemen Lage ruhig liegen und nur ungleichmäßiger Atem füllte den Raum, ließ es ansonsten merkwürdig still wirken. Sasuke kam zur Hälfte auf Naruto zum Liegen, da das Bett kaum Platz für eine Person ihres Alters, geschweige denn für zwei bot und hauchte seinen warmen Atem an Narutos Halsbeuge. Trotzdem wirkte es kalt, denn salzig kühler Schweiß perlte an Narutos Hals herab. Zufrieden seufzte Naruto, sah ein letztes Mal in Sasukes Gesicht, hatte das Gefühl die einst schwarzen Iriden aufleuchten zu sehen und dann, im letzten Moment, bevor sich ihr Atem in den Schlaf wog, wirkten die Augen tiefschwarz und glänzend wie geschmolzener Onyxstein. ~*~ I loved you with a Rire red, now it's turning blue And you say Sorry like the Angel Heaven let me think was you, But I'm afraid I'd take another chance, take a fall, take a shot for you ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~^ Artist: Timbaland pres. One Republic Song: Apologize Lang nichts von mir gehört. Internet war kaputt, das Kapitel jedoch schon fertig und jetzt endlich hochgeladen. MiharuEndoh Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)