Overture von Deikith (~ Oneshot Sammlung ~) ================================================================================ Kapitel 1: Will (Atobe/Jirou) ----------------------------- Autor: -Keigo- Pairing: Atobe/Jirou Warnings: OOC, Sad, Death, Widmung: TAKUYA_Jirou Disclaimer: Prince of Tennis gehört nicht mir und ich mache damit auch kein Geld! Will ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jirou PoV ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wenn ich nachts in meinen Träumen dich sehe, wird mir erst klar, was ich an dir hatte. Wer warst du denn schon für mich? Ein eingebildeter Mensch, der mehr als nur Ich bezogen war. Doch dann kam der Tag, an dem du mich, eigentlich wie immer, aus meinen Träumen gerissen hast. Meistens hasste ich dich dafür und an diesem Tag ganz besonders. Denn damals habe ich zum ersten Mal von dir geträumt. Ich habe damals begriffen, dass du für mich eben doch mehr warst, als nur mein Buchou. Du warst schon damals ein Freund, doch grade in dieser Zeit warst du in meinen Träumen und auch wenn ich erst verwundert war, ich habe es akzeptiert. Manchmal möchte ich, dass meine Träume nie enden. Ich will immer dich sehen. Selbst jetzt fühle ich deine Hand, die meine festhält. Wie gerne würde ich sagen „Keigo, ich liebe dich“, aber es geht nicht. Dabei habe ich diese Wort so oft gesagt und ich wusste immer, dass du genau so empfindest. Ich konnte es an deinen Augen sehen. Du sagtest mir immer wieder, dass du nur zu mir so ehrlich sein konntest. In meinen Augen hattest du auch bei den anderen keinen Grund, dich zu verstecken, aber das war eben deine Eigenart. Es tut mir Leid, dass ich, grade ich, dich letztlich enttäuschen musste. Vielleicht kannst du mir eines Tages verzeihen, dass ich es war, der den Schmerz in deine Augen gebracht hat. Keigo, vergiss nie, ich bin immer da. Ich habe Angst vor der Dunkelheit und nun wird sie immer präsenter. Bitte, vergiss mich nicht. Das ist einzige Bitte, die ich an dich habe. Sayonara, mein Geliebter. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Keigo PoV ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es waren immer schöne Momente, die ich mir in Erinnerung rief, während ich hier sitze und deine Hand halte. Doch auch wenn es schöne Erinnerungen sind, sie helfen mir nicht, das Geschehene zu vergessen. Sie helfen mir nicht, mich mit dem abzufinden, was vor meinen Augen passiert. Ich war und bin an sich ein Mensch, der keine Gefühle zulässt. Doch du warst immer jemand, der etwas in mir berührt hat und ich wusste, dass du stolz darauf warst, das zu können. Egal, wie schlecht alles mal laufen konnte, du hast ein Lächeln auf deinen Lippen gehabt. Dafür danke ich dir, ehrlich. „Jirou, ich liebe dich..“, wispere ich in die Dunkelheit des Zimmers. Licht erschreckt mich in letzter Zeit immer wieder. Wenn ich dich hier liegen sehe, verblasst die Wärme der Erinnerungen wie mit einem Paukenschlag. Und das will ich nicht. Uns bleiben doch nur noch so wenige Momente. Warum passieren solche Dinge? Warum fahren Menschen betrunken Auto? Und warum war ich nicht da, als du an dieser Straße auf den Bus gewartet hast? Verzeih mir, mein Engel. Ich habe dich im Stich gelassen und Gott bestraft mich, in dem er dich zu sich zurückholt. Ich spüre die Wärme aus deinem schönen Körper weichen. Seltsam, jetzt, wo ich weiß, an welcher Schwelle du dich befindest, da habe ich keine Angst. Obwohl ich nun allein sein werde weiß ich, dass du über mich wachen wirst. Noch einmal küsse ich deine süßen Lippen. Viel zu selten habe ich das in der kurzen Zeit gemacht, die wir hatten. Vielleicht gibt es ein Leben nach dem Tod und dann wir alles gut werden... Wer wusste so etwas schon? „Lass es dir gut gehen, Engelchen. Und ärgere die anderen Schutzengel nicht so sehr.“ Ich erkenne meine Stimme selbst nicht mehr, als ich diese letzten Worte zu dir sage und dir ein letztes Mal über die Wange streiche. Langsam stehe ich auf und schaue noch ein letztes Mal auf dich, ehe ich das Bett und das Zimmer verlasse, welches in den letzten Tagen fast mein Zuhause gewesen war. Oh ja, ich werde dich vermissen, sehr sogar, aber ich muss dich ziehen lassen. Egal, wie schwer es mir fällt. Aishiteru, wir sehen uns wieder und dann holen wir alles nach... Kapitel 2: Showergames (RPS, Rikkai Pair) ----------------------------------------- i]Autor: Yagami_Seiichi Pairing: hehe, Überraschung Warnings: OOC (kann man vor so etwas bei so einer Geschichte warnen? Wahrscheinlich schon), Lemon, Nasenbluten XD (keine Ahnung), vollkommene Sinnfreiheit Widmung: Conzi-chan (als verfrühtes Nikolausgeschenk ^.^) Beta: -Kira- *chu* Disclaimer: TeniMyu gehört nicht mir, die Idee zu PoT gehört nicht mir und die erwähnten Leute gehören sich selbst und sonst auch niemandem (was schade ist ;_;) Showergames „Vielen Dank, dass ihr beim Musical Tennis no Ouji-sama Absolute King Rikkai Dai feat. Rokkaku zugeschaut habt...“ Der Rest ging dann schon unter, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, aber das war auch nicht weiter schlimm, denn diese Ansage war eh immer dieselbe und enthielt keine essentiellen und wichtigen Informationen. Das einzig Wichtige für ihn war im Moment aus seinen Klamotten zu kommen und sich unter eine heiße Dusche zu stellen. Wahlweise wäre auch ein warmes, weiches Bett eine gute Option, aber das würde wohl noch eine Weile warten müssen. Langsam ging er zur Garderobe, lachte und scherzte mit den anderen, die er auf dem Weg traf. Sie alle waren froh, wie nach jeder Show und es war ja auch ein riesiger Spaß, keine Frage, wenn natürlich auch verbunden mit viel harter Arbeit, Schweiß und sicherlich auch diversen Schmerzen. „Yagami!“ Aus seinen Gedanken hochschreckend wollte er sich herumdrehen, doch da hatte er schon jemanden auf seinem Rücken und musste an sich halten, um nicht nach vorne zu stolpern. „Eh...“, machte er und wandte den Kopf, nur um zu sehen, dass ihm gerade sein allerliebster Kollege Kiriyama Renn wenig sanft auf den Rücken gehopst war. „Entschuldige, aber du weißt ja, manchmal geht mein Temperament mit mir durch.“ Das brachte Yagami dann doch zum Lachen. Er konnte ihnen nie böse sein, egal was sie auch anzustellen vermochten. „Schon gut, aber das nächste Mal vielleicht etwas weniger schwungvoll, ich bin schon alt, mein Rücken macht das nicht mehr lange mit.“ Renn musste ebenfalls lachen und rutschte dann wieder herunter. „Geht klar.“ Und dann war er auch schon wieder entschwunden und Yagami konnte, nun hoffentlich ungestört, seinen Weg in die Duschen fortsetzen. Um die Zeit war es dort noch leer, da die meisten erstmal, wie er eben selbst gespürt hatte, noch andere Dinge machten, wie eben zum Beispiel auch sich gegenseitig zu bespringen. Das schien hier sowieso ein ganz besonderer Brauch zu sein. Lächelnd ließ er die Duschtür hinter sich zufallen und lehnte sich einmal kurz gegen die Wand, genoss die Kälte der Fliesen auf seiner erhitzten Haut und gleichzeitig empfand er die Stille als unheimlich beruhigend. Mit dem Zufallen der Tür hatte er auch die Geräusche von draußen ausgesperrt. Als er sich gerade von der Wand abstoßen wollte, registrierte er allerdings, dass er nicht allein war. Er hörte das Prasseln von Wasser und schaute fast schon ein wenig neugierig um die Ecke, um zu sehen, wer denn noch so früh schon hier war. In dem leicht nebligen Licht erkannte er die Person nicht direkt, war aber umso überraschter, als er dann doch sah, wer sich neben ihm noch hier befand. Eine Weile beobachtete er die schlanke Gestalt, folgte den Wassertropfen auf ihrem Weg vom makellosen, bildhübschen Gesicht hinab über den Hals und die Brust, bis sie letztlich über die fast perfekt geformten Bauchmuskeln tanzten. Für einen Moment war er überrascht über seine eigenen Gedanken, doch das Bild war einfach faszinierender als die Tatsache, dass er wirklich seltsame Dinge in seinem Kopf hatte, wenn er dieses Bild weiter betrachtete. „Gefällt dir, was du siehst?“ Erschrocken zuckte der Yukimura Darsteller zusammen. Er hatte nicht gemerkt, dass die von ihm betrachtete Person die Augen geöffnet und ihn registriert hatte. Trotzdem kam er nicht umhin, einfach zu nicken. Wieso sollte er lügen? Natürlich gefiel ihm der Anblick. Obwohl es ein Mann war, hatte es etwas Ästhetisches. Und Yagami mochte Ästhetik. Dann änderte sich etwas an dem Bild. Der junge Mann kam auf ihn zu und streckte die Hand nach ihm aus. Fast wie in Trance folgte er der stummen Einladung und ließ sich mitziehen. Es war, als würde das Denken aussetzen und man einfach nur seinem Instinkt folgte. Einen Augenblick später fand sich Yagami selbst unter dem Strahl der Dusche wieder und spürte, wie er nun seinerseits beobachtet wurde. War das eine kleine Rache, frei nach dem Motto: Wie du mir, so ich dir? Scheinbar nicht, denn kurz darauf spürte er, wie er gegen die kalten Fliesen gedrückt wurde. „Nani...“ Doch weiter kam er gar nicht, denn kurz darauf wurden seine Lippen mit einem Kuss verschlossen. Nun doch reichlich perplex, riss er die Augen auf. Dann wiederum musste er aber feststellen, dass der Mund, der ihn da küsste, einfach total süß war. Und so ging er auf den Kuss ein, erwiderte ihn und schlang letztlich wie aus einem Reflex seine Arme um den schlanken Hals seines Gegenübers. Diese Reaktion schien seinen Partner zu bekräftigen, denn er ließ einfach ganz frech und fast ein wenig vorwitzig seine Hände über den schlanken Körper wandern, spürte die immer noch durch den Auftritt leicht erhitzte Haut unter seinen Fingerspitzen. Yagami keuchte leise in den Kuss und löste ihn dann, um nach Luft zu schnappen, seinen Kopf in den Nacken zu legen. Dieser Augenblick wurde direkt genutzt, als sich Lippen an den Hals legten, um dort die Haut zu liebkosen, sie dann auch tiefer wandern zu lassen, um letztlich eine der Brustwarzen zu umschließen. Ein Blitzschlag fuhr durch Rens Körper und er konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Seltsamerweise war es ihm aber nicht peinlich, obwohl er sich sehr wohl bewusst war, wo sie waren, was sie taten und wer derjenige war, der das hier mit ihm tat. Doch er wollte nicht tatenlos bleiben und schickte nun seinerseits die Hände auf Wanderschaft, erkundete den Körper, den er vorher ganz fasziniert betrachtet hatte. Der Ältere war sich gar nicht bewusst gewesen, dass auch die Haut des eigenen Geschlechts so weich und unheimlich zart sein konnte. Das gleiche galt für die Lippen, die ihn eben noch geküsst hatten. Er spürte, wie Hitze durch seinen Körper raste, und zu dieser Hitze kam noch ein bisher ungekanntes Verlangen. „Mehr...“, hauchte er da auch schon, ehe er sich weiter darüber Gedanken machen konnte. Ein leises Lachen folgte dieser Bitte. „Na, nur zu gerne. Ich gebe zu, ich bin absichtlich so früh hierher gekommen, weil ich wusste, dass du meist direkt von der Bühne hierher kommst.“ Über diese Aussage war Yagami ein bisschen überrascht. Dann war das Treffen hier also kein Zufall, sondern fast geplant. „Ich schaue dich gerne an, Ren“, hauchte er. „Egal, ob so hinter der Bühne, oder eben auf der Bühne selbst.“ Wieder war Ren ein wenig überrascht, ließ das Gesagte aber unkommentiert, denn obwohl diese Offenbarungen für ihn neu waren, störten sie ihn nicht im Geringsten. Sie brachten ihn eher dazu, sein Gegenüber enger an sich zu ziehen und ihn nochmals zu küssen. Er war diesen unglaublichen Lippen einfach verfallen, das spürte er. Auch wenn das hier nur ein Moment war, so wollte er diesen auskosten. Bald darauf war neben dem Wasserprasseln auch noch leises Keuchen zu hören. Yagami hatte seine Hände noch eine Weile über den Körper streicheln lassen, ehe er ganz gezielt die Körpermitte stimulierte. Und scheinbar war es genau das, worauf der andere hinaus wollte. Denn schon wenige Minuten später, kniete er vor ihm und ließ seine Zunge über Yagamis Erregung gleiten. Wieder stöhnte dieser auf. Die Gefühle, die ihn dabei durchströmten, waren einfach zu schön, um wahr zu sein. Gleichzeitig war er sich auch der Tatsache bewusst, dass nun jederzeit jemand in die Dusche kommen könnte. Scheinbar wurde sich dessen auch sein Gegenüber bewusst, denn schon wurde er umgedreht. „Tut mir Leid, Ouji, ich hätte das gerne noch etwas ausgeweitet, aber ich weiß, dass das hier niemand sehen soll und deswegen müssen wir uns leider etwas beeilen. Aber ich will dich und das lasse ich mir nicht nehmen.“ Der Angesprochene konnte nicht anders, als einfach nur zu nicken. Er wollte es schließlich auch. Nicht, dass er sich darüber je Gedanken gemacht hatte, aber jetzt war ihm schon klar, worauf das hinauslaufen würde und es war okay, es störte ihn nicht. „Ja...“, hauchte er einfach und kurz darauf spürte er schon die vorbereitenden Finger in sich, spürte, wie seine eigene Lust wuchs und seine Gedanken abdrifteten. Diesen Augenblick nutzte der hinter ihm stehende auch, um sich gegen ihn zu drücken, und sich damit in ihm zu versenken. Über Yagamis Lippen kam ein leiser Schrei, doch der wurde vom Wasser mehr oder weniger erstickt. „Verzeih mir meine Ungeduld.“, hauchte die unheimlich erotische Stimme in sein Ohr und ließ damit Schauer über seinen Rücken laufen. „Es ist okay“, erwiderte er heiser und presste sich gegen seinen Liebhaber, ließ sich bereitwillig von ihm mit gleichmäßigen, bestimmten und gezielten Bewegungen immer näher auf die Klippe zutreiben, die gemeinhin als Höhepunkt bezeichnet wurde. „Komm, komm für mich, mein Buchou...“ Es war komisch, sich so nennen zu lassen, aber andererseits war es nicht unbedingt unüblich. Und die Antwort bestand seinerseits aus einem Nicken. „Ja...“ Und bald darauf spürte er die Hitze in sich, die ihm zeigte, dass es wohl vorbei war, er spürte seinen eigenen Höhepunkt und lehnte sich dann leise keuchend gegen die Fliesen, spürte kurz darauf die Leere in sich. „Danke, Ren“, wisperte der andere, und stellte sich noch mal kurz unter den Wasserstrahl, ehe er ihn noch einmal flüchtig küsste und dann die Dusche verließ. Ren sah ihm nach. Er wusste in diesem Augenblick nicht mal, ob er sich das Ganze nicht einfach nur eingebildet hatte. Das alles erschien ihm einfach unwirklich. Doch selbst wenn es nur eine Einbildung war, so war sie jedenfalls verdammt gut. Ein zufriedenes Lächeln zierte sein sanftes Gesicht. Kurz bevor die Tür sich schloss, hörte man draußen auf dem Gang nur noch eine Stimme: „Masataka, du warst ja ewig duschen, komm, die anderen warten schon.“ Ende Kapitel 3: Spiel, Satz und Sieg (Yukimura/Tezuka) ------------------------------------------------- Autor: Yagami_Seiichi Pairing: Yukimura / Tezuka Warnings: OOC, Romance, Lime Disclaimer: Gehört alles Konomi! Widmung: Conzi-chan (als Wichtel FF, auch wenn es nichts mit Weihnachten zu tun hat ^.^) Angesiedelt bei den Nationals. Enthält auch ein paar Spoiler, obwohl ich die Story nach meinem persönlichen Geschmack geändert habe. Mehr oder weniger. Spiel, Satz und Sieg „Kannst du dein Team nicht zusammenhalten?“ Die Stimme war nicht unbedingt kalt, aber sie war auch alles andere als freundlich und sanft. Wahrscheinlich war es genau das, was Tezuka so überraschte, als er sich herumdrehte und Yukimura Seiichi hinter sich stehen sah. Der Blauhaarige hatte seinen Kopf schräg gelegt und schaute den braunhaarigen Seigaku Buchou an. In seinen Augen sah man keine Regung. Man könnte fast annehmen, dass das Grinsen, das sich auf den hübschen Gesichtszügen spiegelte, eine Spur von Spott enthielt. „Was soll die Frage?“ gab Tezuka wenig gehalten zurück. Er hatte im Moment andere Sorgen. Sein Ziel war es die Nationals zu gewinnen und im Moment sah es nicht einmal schlecht für sie aus. Leider war ein ziemlich unschönes Ereignis dazwischen gekommen. Ihr jüngster Spieler, namentlich Echizen Ryoma, hatte auf einem Ausflug mit seinem Vater sein Gedächtnis verloren und nun war es an ihnen, ihm sein Gedächtnis zurückzubringen, bevor das Doubles 1 Match beendet war. Nun lachte Yukimura erneut. „Ach komm, ich halte viel von dir, aber im Moment gebt ihr ein ziemlich erbärmliches Bild ab. Das musst sogar du zugeben.“ Er kam einen Schritt näher. „Dein Ausnahmespieler, oder sagen wir, der, der gerne Ausnahmespieler sein möchte, kann sich nicht mal mehr erinnern was ein Ball und ein Schläger sind. Und so jemanden lässt du gegen mich antreten. Ich bitte dich, traust du mir nichts mehr zu?“ Tezuka musste an sich halten, um nicht die Augen zu verdrehen. An sich hatte Yukimura eine angenehme Persönlichkeit, aber er konnte eben auch anders. Die Bezeichnung 'Dämon' kam hier wohl nicht von ungefähr. Und in Momenten wie diesen hasste er ihn fast ein bisschen. Oder nein, Hass war vielleicht das falsche Wort. Es war definitiv das falsche Wort. Aber irgendwie war es kein gutes Gefühl, sich so in die Ecke gedrängt zu sehen. Und verdammt, Yukimura schaffte es immer wieder. „Seiichi...“, murmelte er und strich sich durch die Haare. „Ich habe keine Lust mit dir zu diskutieren. Wirklich, ich habe andere Probleme.“ Doch ihm war schon klar, dass jemand wie Yukimura so eine Aussage nicht gelten lassen würde. Dazu war er zu stolz und noch dazu hatte er ihn, Tezuka, viel zu sehr in der Hand. Das Schlimmste daran war wohl, dass Tezuka, wenn er ehrlich war, nicht wirklich etwas an dieser Tatsache ändern wollte. Und genau das wusste der Blauhaarige genau. Wieder hörte man ein Lachen. „Ne, Kunimitsu, mal ehrlich. Wieso müssen nun auch noch Sanada und Atobe zu deinem kleinen Jungen laufen. Ich habe keine Lust, dass er sich dann auch noch Sanadas Spielart aneignet. Nicht, dass ich ihn dann nicht auch besiegen könnte, aber ich wünschte, er würde auch mal zeigen, was er wirklich kann.“ Gelangweilt nestelte Seiichi an seiner Jacke und schaute Tezuka an. Ja, der Ausnahmespieler war definitiv gelangweilt und er wusste im Augenblick nicht genau, wie er sich ablenken konnte. Wieder konnte sich Tezuka ein Augenverdrehen grade noch verkneifen. Das lag diesmal aber weniger an Yukimura selbst, als mehr an dem Kommentar. Manchmal würde er den Blauhaarigen gerne an den Armen packen und schütteln. Er war zu sehr versessen auf Tennis und es war eigentlich schon erstaunlich, dass er so etwas dachte. Aber bei Yukimura war es ja bald noch schlimmer. Und dann war da noch etwas, das ihn wurmte, auch wenn er es nicht gerne zugab. Sanada. Yukimura und sein Sanada. Das war etwas, dass er nicht in Worte fassen konnte, aber es ärgerte ihn, obwohl es das nicht sollte. Er blickte zu dem Rikkai Spieler. „Wenn dir langweilig ist, dann geh doch zu Sanada und schau ihm zu, wie er hilft, Ryoma sein Gedächtnis wieder zu verschaffen.“ Der Blick, den er als Antwort erhielt, war anders als bisher. Etwas hatte sich darin geändert und in dem Moment taten Tezuka seine Worte auch schon wieder Leid. Doch Yukimura sah nicht so aus, als wollte er noch etwas hören. „Na schön, ich danke dir“, meinte er böse. „Und ich dachte schon, du würdest dich freuen mich zu sehen.“ „Seiichi bitte, du weißt, dass ich mich freue, aber das ist im Moment alles einfach nur verrückt. Wir stehen hier im Finale der Nationalmeisterschaften. Das Doubles 1 Match ist bald vorbei und dann bleibt nur noch das Singles 1. Da haben wir aber ein Problem und dessen bin ich mir sehr wohl bewusst.“ Entschuldigend sah er ihn an. Yukimura seufzte leise. „Ja ja“, machte er nur abwinkend und sah dann wieder kurz zum Doppel, welches so eben mit einem 5-2 für Rikkai in einen neuen Satz gegangen war. „Wir werden gewinnen“, stellte er dann fest, als würde er über das Wetter reden. Jedoch war es bekanntlich immer so: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Letztlich war es dann doch so, dass Seigakus Golden Pair das Match für sich entscheiden konnte. Somit stand es 2-2 nach gespielten Matches. Tezuka seufzte angesichts dieser Entwicklung. Natürlich, er wollte gewinnen. Aber wie sollten sie das schaffen. Für einen Moment konnten sie das Finale sicherlich abbrechen, aber nicht für ewig und dann würde man Rikkai wohl automatisch zum Sieger erklären, oder es müsste notgedrungen der Ersatzspieler sein Können zeigen. Dann wäre aber Rikkais Sieg sehr wahrscheinlich. Als der Braunhaarige sich grade kurz in die Räume zurückzog, die ihnen zur Verfügung standen, fiel sein Blick auf Yukimura, der an der Wand lehnte. „Was willst du?“ fragte er ruhig. Überrascht sah Seiichi ihn an. „Wieso bist du so kalt?“ fragte er leise und kam einen Schritt auf Tezuka zu. „Ich dachte eigentlich...“ Doch er führte den Satz nicht zu Ende, denn ehe er noch etwas sagen konnte, hatten sich Tezukas Arme um ihn geschlossen. „Entschuldige, ich weiß ja, dass du nichts dafür kannst und ich sollte dich auch nicht so behandeln, aber das alles zehrt an meinen Nerven.“ Seiichi wusste ja ganz gut, wie es ihm ging. Er hatte wohl die Ehre, Tezuka besser zu kennen als manch anderer. „Schon gut“, sagte er leise und löste sich dann aber trotzdem von ihm. „Komm...“ sagte er schließlich leise. Und ehe Tezuka sich versah, hatte ihn Yukimura mit sich gezogen, in die Umkleidekabinen seiner eigenen Mannschaft. Dort war natürlich niemand. Sie waren alle auf dem Feld oder eben bei Ryoma, um ihm zu helfen, sein Gedächtnis wieder zu bekommen. „Was sollen wir hier, Seiichi?“ Tezuka war skeptisch, was sein Freund nun wieder vorhatte. Ja, so war es. Er und Yukimura waren tatsächlich ein Paar, auch wenn man es ihrem alltäglichen Verhalten vielleicht nicht immer entnehmen konnte. Das war durchaus gewollt, denn zum einen sollte nicht gleich jeder wissen, was zwischen ihnen war und zum anderen war es fast ein kleines Spiel zwischen ihnen geworden, dass sie sich nach außen hin genauso gegenseitig aufzogen wie früher. Seiichi beherrschte dieses Spiel sogar bis zur Vollendung. „Ich wollte dich einfach mal ein paar Minuten für mich“, wisperte der Jüngere und zog Tezuka auf eine der Bänke, setzte sich auf seinen Schoß. „Oder magst du mich nicht mehr?“ Fast schmollend biss er sich bei diesem Satz auf die Unterlippe. Nun musste Tezuka lächeln. Das war so eine Eigenschaft an Seiichi, die er schätzte. In einer Sekunde war er eben der emotionslose Tennisspieler, dem es nur um den Sieg ging, egal unter welchen Umständen und dann, im nächsten Moment fand er einfach die passenden Worte um ihn, Tezuka zum Lächeln zu bringen. „Doch, natürlich mag ich dich“, gab er dann auch als ehrliche Antwort. In der nächsten Sekunde spürte er dann schon Yukimuras weiche Lippen auf seinen, die ihn zärtlich küssten. Zu gerne ließ er sich für den Augenblick einfach in diese gewohnte Sanftheit fallen. Yukimura war privat ganz anders, als man ihn vielleicht durch sein Verhalten im Spiel und auf dem Feld einschätzen mochte. Eine weitere Eigenschaft, die Tezuka sehr zu schätzen gelernt hatte. Schon bald hatte Yukimura ihn in einen Kuss gefangen, aus dem er sich gar nicht wirklich mehr lösen wollte. Es war einfach zu schön, so sanft behandelt zu werden. Manchmal hatte der stoische Seigaku Buchou das Gefühl, dass er bei seinem Freund einfach so sein konnte, wie er eben war. Die schlanken Hände glitten unter Tezukas Jersey und begannen die Haut zu liebkosen. Der Braunhaarige konnte nicht anders, als nach einem weiteren Moment leise in den Kuss zu keuchen. Für einen Moment löste Yukimura den Kuss und zog Tezuka das Shirt aus, ließ es neben sie auf die Bank fallen und begann sachte über den Hals zu küssen. Tezuka legte den Kopf zur Seite und bot Seiichi damit noch mehr Fläche, die dieser auch gerne ausnutze. Immer wieder biss er sanft in die zarte und empfindliche Haut, ließ kleine Schauer über den schlanken Körper unter sich laufen. „Entspann dich“, hauchte Seiichi in Tezukas Ohr und dieser spürte erneut einen Schauer über seinen Rücken kriechen. Es war schwer sich wirklich zu entspannen, wenn man jemanden wie Yukimura auf seinem Schoß sitzen hatte. Der Blauhaarige hatte so eine unglaublich unschuldige Ausstrahlung, die aber ziemlich schnell revidiert wurde, wenn man ihn erstmal näher kannte. Er hob die Hand und strich ein paar blaue Strähnen aus dem hübschen Gesicht. Irgendwann rutschte Yukimura von seinem Schoß und kniete sich zwischen Tezukas Beine, küsste den Oberkörper und den Bauch, ließ seine Zunge immer wieder über die Haut wandern, umspielte dann auch die Brustwarzen. Er hörte Tezukas leises Keuchen und wusste, dass ihm das hier gefiel. Seiichi wollte ihn nur ein bisschen entspannen. Er sollte nicht immer an diesen Jungen denken. Dem konnte er eh nicht helfen. Tezuka begann sachte mit Yukimuras Haaren zu spielen, während er den Kopf in den Nacken lehnte und die Taten seines Liebhabers genoss. Und Seiichi hetzte sich nicht, sie hatten schließlich noch ein bisschen Zeit. Der Ort hier war zwar nicht wirklich das, was er sich vorstellte, aber es ging wohl nicht anders. Einen Augenblick später zog Yukimura an Tezukas Hose und dieser verstand den Hinweis, hob sein Becken leicht, damit der Blauhaarige ihm die Hose ausziehen konnte. Seiichi ließ die Shorts direkt folgen, damit er leichteres Spiel hatte. Eine Weile betrachtete er Tezuka einfach nur, wie er dort auf der Bank saß, die Wangen leicht gerötet und die Lippen geöffnet. Ja, sein Freund war definitiv heiß. Aber er durfte sich von diesem Blick nicht ablenken lassen. So senkte er den Kopf und berührte mit seinen Lippen das bereits leicht erregte Glied. Er spürte wie Tezuka zusammenzuckte. Doch Seiichi ließ sich nicht beirren und umschloss die Spitze mit den Lippen, saugte leicht daran, während seine Zunge das heiße Fleisch kitzelte. „Ah... Seiichi...“, keuchte Tezuka leise. Die Empfindungen, die durch seinen Körper jagten, waren einfach unbeschreiblich. Ohne es wirklich selbst kontrollieren zu können, bewegte er sein Becken leicht nach oben. Eigentlich wollte er Seiichi nicht bedrängen, andererseits konnte er einfach nicht anders. Diese Hitze war zu gut und er wollte mehr, mehr von ihm. Yukimura störte sich nicht daran, nahm stattdessen die Erregung ganz in den Mund auf und begann langsam daran zu saugen. Er spürte wie Tezukas Puls stieg, konnte den Herzschlag beinahe fühlen. Eine Hand legte sich auf Seiichis Hinterkopf und hielt ihn fest. Auch daran störte der schöne Blauhaarige sich nicht, er machte einfach weiter, um Tezuka ein gutes Gefühl zu bescheren und ihn ein wenig zu erleichtern. Mit den Händen strich er über Tezukas Oberkörper und reizte mit den Fingern die Brustwarzen. Er wollte ihn zum Höhepunkt bringen. Vielleicht war Tezuka dann wieder etwas entspannter. Dann würden seine Gedanken endlich wieder um die wichtigen Dinge des Lebens kreisen: nämlich um ihn. Tezuka spürte, wie er dem Höhepunkt immer näher kam. Das war zu schade, denn eigentlich wollte er das hier noch nicht beenden, aber trotzdem, gegen die Empfindungen konnte man bekanntlich nichts machen. Mit einem leisen Stöhnen kam Tezuka dann letztlich in Seiichis Mund und lehnte sich keuchend gegen die Wand, an der die Bank stand. Mit einem frechen Lächeln schaute Seiichi dann auf, nachdem er ihn mit der Zunge gesäubert hatte. „Geht es dir jetzt besser?“ fragte er seinen Freund. Dieser schaute einfach nur zu ihm. „Du bist so ein Biest, Seiichi. Aber deswegen liebe ich dich ja auch.“ Yukimura lachte und stand auf, klopfte seine Kleidung sauber und wartete darauf, dass Tezuka sich soweit erholt hatte, um sich wieder anzuziehen. „Ich weiß, dass du mich liebst. Jeden anderen würdest du jetzt wahrscheinlich Runden laufen lassen bis in die Unendlichkeit. Aber ich darf das ja.“ Lächelnd schüttelte Tezuka nur den Kopf und zog sich an. Er wollte eben noch etwas sagen, als eine Lautsprecherdurchsage ihn aufhorchen ließ. „Singles 1 Rikkai Dai Yukimura Seiichi vs. Seishun Gakuen Echizen Ryoma beginnt in wenigen Minuten.“ „Nun, dann werde ich mal gehen, und deinen Kleinen besiegen“, sagte Yukimura mit einem spöttischen Flackern in den Augen. Ende Kapitel 4: Weihnachtsmomente (Tezuka/Atobe) ------------------------------------------- Autor: Yagami_Seiichi Pairing: Tezuka/Atobe Warnings: vollkommen OOC, Fluff, Stupid, Humor, Zucker Disclaimer: PoT gehört nicht mir und ich mache kein Geld damit. Beta Leser: Conzi-chan Widmung: für mein Wichtelkind Aryu Geschrieben im Rahmen der Wichtel-FF Aktion von Mina06: Drei Wörter, und meine drei Wörter waren: Mistelzweig, rennen, kalt. Viel Spaß! Weihnachtsmomente „Gib mir mal den Zucker, bitte.“ Atobe starrte Tezuka reichlich perplex an. „Was willst du denn mit Zucker?“ Der Blick, der ihm als Antwort entgegengebracht wurde, war nicht weniger perplex. Wieso fragte Atobe ihn jetzt, wozu er Zucker brauchte? Hatten sie nicht gesagt, sie würden zusammen, zwei Tage vor Weihnachten, Kekse backen? Mithin war allein schon diese 'Mission Impossible', wie Tezuka das Projekt 'Kekse backen mit Atobe' gerne nannte, schon Wahnsinn genug, aber dann hatte er sich auch noch dazu überreden lassen, das Ganze in Atobes Haus stattfinden zu lassen. Und es war allgemein bekannt, dass Atobe, seines Zeichens Rudelführer bei Hyotei, nicht wirklich viel Ahnung von Haushaltsdingen hatte. „Na, wozu braucht man beim Backen wohl Zucker?“ fragte er seufzend und versuchte, ein Augenverdrehen zu unterdrücken. „Ah...“ Atobe schien wirklich ein Licht auf zugehen und das in Form eines 2000 Watt Scheinwerfers. Es war ja bekannt, dass Atobe immer etwas größer im Detail war. Ein Wunder, dass Tezuka nicht von dessen Glanz geblendet wurde. Aber wahrscheinlich war der stoische Seigaku Buchou einfach immun gegen die Diva und ihre Allüren. Tezuka bekam dann also schließlich, nach langen Minuten des angespannten Wartens, ob Atobe es auch wirklich schaffen würde in seiner eigenen Küche eine Tüte Zucker zu finden, seine gewünschte Zutat. Das war dann wohl der erste Sieg. Atobe hatte es mal wieder geschafft, sein Unwissen was Küchensachen anging, zu überbrücken. „Gratuliere“, meinte Tezuka trocken. Wieder ein reichlich fragender Blick seines Gegenübers und wieder folgte diesem ein Seufzen seitens Tezuka. „Du hast es geschafft mir Zucker zu geben. Ich dachte, dieses Erfolgserlebnis deinerseits müsste ich honorieren.“ Tezuka begann, die auf einem Zettel notierten Zutaten in einer Schüssel zu vermengen und machte sich dann in der hallenähnlichen Küche auf die Suche nach einem Schneebesen oder etwas Ähnlichem. „Du machst dich lustig über mich.“ Würde Tezuka, der seinen Kopf in einen Zimmer großen Schrank steckte – Minimalismus war wahrlich etwas, das hier nicht bekannt war - , es nicht besser wissen, müsste er annehmen, dass Atobe schmollte. Aber er tat das als Absurdum ab. Es war unmöglich, oder? Immerhin fand er in diesem Augenblick einen Rührstab und angelte nach diesem. Die Menschen in diesem Haus, oder besser, die Angestellten, mussten ja ungewöhnlich lange Arme haben. Aus dem riesigen Schrank, der ihn beinahe verschluckte, wandte er seinen Blick zu Atobe. „Eh..“ machte er nur. „Das würde ich nicht wagen.“ Gut, vielleicht war die sonst so monotone Stimme geschmückt mit ein bisschen Spott. Ah, wo er gedanklich gerade beim Thema Schmuck war. „Mach dich mal nützlich und hänge draußen im Flur einen Mistelzweig auf.“ Atobe sah ihn an. „Das ist kein Flur, dass ist eine Halle. Und wozu soll ich da so einen Mirtel...“ Tezuka unterbrach ihn, wobei er den ersten Teil des Satzes dezent unter den Tisch fallen ließ. „Mistelzweig! Gott, weißt du wirklich gar nichts?“ Ein Schulter zucken war die Folge und wäre Tezuka eine Animefigur, würde er sicherlich im besten Stile einfach zusammenbrechen, aber das konnte er sich nicht erlauben. Schließlich würde das seinem Image schaden und auch wenn man es nicht glauben mochte, auch er achtete auf so etwas. Er ging hinüber zu einer Ablage und drückte Atobe, schon reichlich entnervt, einen Mistelzweig in die Hand. „Den hängst du draußen an die Decke, und der Brauch daran ist folgendes: Wenn zwei Leute zur Weihnachtszeit unter einem solchen Zweig stehen, dann müssen sie sich küssen. Verstanden?“ Scheinbar hatte Atobe verstanden. Und falls doch nicht, dann hatte er zumindest keine Lust, sich weiter maßregeln und aufklären zu lassen, denn er nickte nur und verschwand aus der Küche, was Tezuka wirklich fast erleichtert aufatmen ließ. Er ging zum Backofen, der eher aussah wie eine neu moderne Raumschiffadaption aus Krieg der Sterne und versuchte, sich mit der Technik vertraut zu machen, was ihm letztlich auch gelang. Das er von draußen keine Geräusche hörte, beruhigte ihn nur bedingt. Gut, Atobe schien es ohne Verletzungen zu schaffen, eine kleine Aufgabe zu erfüllen, andererseits war Ruhe nicht unbedingt immer nur ein gutes Zeichen. Letztlich zuckte er dann aber die Schultern. Da waren Kekse die auf ihn warteten. So begann er aus den Zutaten einen Teig zu rühren, den er danach mit einer Teigrolle auf dem Tisch ausbreitete. Wenigsten hatte die Tatsache, dass man hier nicht mit der Größe hinter dem Berg hielt ein Vorteil in diesem Fall. Der Tisch war groß genug für mehrere solcher Teigmengen. Doch als er dann ansetzen wollte, den Teig mit verschiedenen Formen aus zu stechen, hielt er letztlich doch inne und machte sich auf den Weg in den Flur... halt nein, in die Halle. Und was er sah, verschlug ihm erstmal glatt die Sprache. Atobe saß auf dem Fußboden und starrte an die Decke, hielt den Mistelzweig aber immer noch in der Hand und wirkte gänzlich entrückt. „Sag mal, ich könnte mich irren, aber beherrschst du neuerdings die Fähigkeit, Dinge per Gedankenkraft an ihren Bestimmungsort zu bewegen? Und steh vom Boden auf, die Steine sind kalt und am Ende wirst du krank.“ Atobe schien erst nach und nach aus seiner Trance zu erwachen. „Ich weiß nicht wo eine Leiter ist“, murrte er. Diese Aussage hätte Tezuka fast dazu gebracht, schallend los zu lachen. Aber da war ja dann wieder die Sache mit dem Image, die ihn aus blockte. Nun gut, es war ja niemand hier, als erbarmte er sich Atobes und ging zu ihm. „Los, hoch mit dir.“ Er zog ihn auf die Beine, hockte sich hin, umschloss mit den Armen Atobes Beine und hob ihn dann in die Höhe. „Und nun streck einfach mal die Arme aus und mach das Ding da fest oder es passiert ein Unglück.“ Der silberhaarige Junge war viel zu perplex um etwas zu erwidern und machte sich daran, den Auftrag auszuführen. Zwei Minuten später baumelte auch schon der Mistelzweig unter der Decke. Mit einem „Uff“ ließ Tezuka Atobe dann wieder auf dem Boden ab. Nahezu fasziniert starrte der andere an die Decke und betrachtete den kleinen Zweig, der da eigentlich total unscheinbar unter der Decke hing. „Uhm, ich könnte mich ja irren, aber wir stehen doch jetzt unter diesem Ding...“ „Das Ding nennt man Mistelzweig und denk nicht mal dran, oder ich lasse dich Runden ums Haus rennen, bis du erfrierst oder einfach tot um fällst.“ Atobe murmelte irgendwas, das Tezuka – möglicherweise zum Glück – nicht verstehen konnte. Und erneut ereilte ihn das untrügliche Gefühl, Atobe könnte beleidigt sein. Aber warum? Doch dann schüttelte er letztlich wieder den Kopf. Das war unmöglich. Atobe schmollte nicht. Gut, das Problem des Mistelzweiges war gelöst, aber da warteten noch die Plätzchen, die ausgestochen, gebacken und dann glasiert werden wollten, also beeilte sich Tezuka, wieder in die Küche zurückzukommen und begann, den Teig aus zu stechen und die noch rohen Plätzchen auf drei Bleche zu verteilen. Mit einem eleganten Schwung ließ sich Keigo auf dem Tisch nieder und betrachtete Tezuka bei der Arbeit. Irgendwie war es faszinierend, bei so etwas zuzusehen. Natürlich, hier wurden zu Weihnachten auch mal Kekse gebacken, aber eben immer von den Angestellten, da hatte er vielleicht als Kind mal zugesehen. „Du schaust mich an, als wäre ich eine Erscheinung“, stellte Tezuka fest, als er dann auch das letzte bisschen Teig verbraucht hatte und die Tischplatte erstmal säuberte. Es war erstaunlich, aber ein sachtes Lächeln legte sich auf Atobes sonst so arroganten Züge. „Nun ja, ich sehe so etwas eben nicht oft.“ Daraufhin nickte Tezuka nur und drückte Atobe ein Blech in die Hand, nahm selbst eins und winkte ihn zum Backofen. Die Aufgabe klappte dann doch ganz gut und schon bald waren die Bleche im Ofen und die Kekse dabei, schön braun zu werden. „Jetzt müssen wir eine halbe Stunde warten, dann kühlen die Plätzchen ein bisschen ab und wir können sie glasieren.“ Die Zeit vertrieb sich Tezuka zumindest damit, die Küche aufzuräumen, die benutzten Schüsseln in die Spülmaschine zu stecken und schon einmal die Glasur anzurühren. Die letzten paar Minuten lehnte er sich einfach nur gegen eine Schrank und betrachtete Atobe, der wieder auf dem Tisch saß und die Beine baumeln ließ. Und obwohl Tezuka nicht mehr damit gerechnet hatte, verging auch der Rest des Nachmittags ohne Pannen. Die Kekse hatten eine schöne bunte Farbe angenommen und waren sogar genießbar, was auch Atobe feststellen musste. Als es draußen langsam dunkel wurde, packte Tezuka seine Sachen und zog sich an. „Ich lass dich dann allein in deinem Schloss, Prinz“, meinte er. Atobe begleitete ihn in die Vorhalle. „Du machst dich schon wieder lustig über mich, dabei hab ich das gar nicht verdient.“ Tezuka schenkte ihm ein leicht spöttisches Lächeln. „Schon gut, ich habs nicht so gemeint. Ich wusste nicht, dass du so empfindlich bist.“ Sein Blick wanderte kurz zur Decke. Er stand mit Atobe zusammen wieder unter dem Mistelzweig. Kurz schaute er auf den etwas Kleineren vor sich und dann noch einmal hoch zu dem grünen Zweig. „Ne... Keigo....“ Überrascht schaute der Kleinere zu ihm hoch und in diesem Augenblick, noch ehe der Silberhaarige etwas sagen konnte, legte Tezuka seine Lippen auf die seines Gegenübers. Atobe war überrascht, ja, aber trotzdem legte er eine Hand sachte an Tezukas Hüfte und ließ diesen Moment auf sich wirken, erwiderte den süßen Kuss ganz leicht. Zu schnell jedoch verging dieser magische Augenblick und Tezuka löste sich von ihm. „Gute Nacht und ein wunderschönes Weihnachtsfest...“ Ende Kapitel 5: Snow Kiss (Sanada/Yukimura) -------------------------------------- Autor: Yagami_Seiichi Warnings: OOC, Fluff, Pairing: Sanada x Yukimura Beta: Conzi-Chan (danke ^^) Widmung: Frey, im Rahmen der Wichtel-FF-Aktion des PoT Fanzirkels Disclaimer: Die Charaktere gehören Takeshi Konomi. Ich mache damit kein Geld. Snow Kiss Das Training war beendet und nun standen die Ferien vor der Tür. Der blauhaarige Buchou der Rikkai Dai Tennismannschaft atmete erleichtert auf. Entgegen seiner Vermutungen hatte das Training, einen Tag vor Heiligabend, gut geklappt und die Motivation war wider Erwarten ziemlich gut gewesen. Eine Weile schaute er sich in dem kleinen Raum um. Er selber hatte dafür gesorgt, dass alles weihnachtlich geschmückt worden war. Auch wenn es nur ihr Clubraum war, und sie sich eigentlich nur für Besprechungen und zum Umziehen hier aufhielten, Yukimura hatte gedacht, dass ein bisschen weihnachtliche Dekoration nicht hatte schaden können. Er mochte Weihnachten, auch wenn es in Japan nicht in der Form zelebriert wurde, wie in Europa oder Amerika. Trotzdem, er hatte einfach auf eigene Faust ein bisschen Dekoration angebracht und es war, entgegen seiner Befürchtungen, sehr gut aufgenommen worden. „Bis nächstes Jahr“, riefen ihm Bunta und Jackal zu, die so eben den Raum verließen. Ja, bis Neujahr würden sie sich wohl nicht wiedersehen. Auch Sportler brauchten ab und zu mal ihre freie Zeit, auch wenn Seiichi sich zugestand, dass er seine kleine Chaosmeute vermissen würde. „Feiert schön und kommt gut ins neues Jahr“, meinte er lächelnd und winkte ihnen nach. Nun war er allein. Yukimura wusste, dass Niou und Yagyuu bereits weg waren, ebenso Akaya. Und Renji müsste eigentlich mit Sanada vor kurzem das Gelände verlassen haben. Zumindest hatte er das so in Erinnerung. Also blieb er alleine zurück. Lächelnd packte Seiichi seine Sachen zusammen, schaute nochmal nach, ob alles in Ordnung war und verließ dann das kleine Gebäude, von dem er die Tür sorgfältig verschloss. Gerade als er vom Schulgelände auf die Straße treten wollte, hörte er eine vertraute Stimme. „Yukimura!“ Überrascht wandte sich der Angesprochene um. „Sanada, ich dachte, du bist schon mit Yanagi weg.“ Doch sein Gegenüber schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab noch auf dich gewartet. Ich wusste, dass du wieder bis zuletzt hier bleiben würdest.“ Seiichi lächelte. Ja, er blieb eigentlich immer bis zum Schluss, auch wenn alle anderen schon weg waren. Doch es wunderte ihn ein wenig, dass ausgerechnet Sanada auf ihn gewartet hatte. „Komm, ich begleite dich nach Hause", schlug Sanada vor. Diese Worte brachten noch einen größeren Ausdruck der Überraschung auf Yukimuras Gesicht, doch nickte er nur und ging dann neben Sanada her. „Freust du dich auf die freien Tage?“ erkundete sich Seiichi nach einer Weile. Obwohl er eigentlich wusste, dass Sanada wahrscheinlich lieber trainieren würde, war es ja kein Verbrechen, diese Frage zu stellen. „Na ja, eigentlich schon. Ich denke, es wird sicherlich schön, aber du kennst mich, ich spiele Tennis nun einmal für mein Leben gern.“ Ein leises Lachen seitens des Buchous war zu hören. „Ja, dass weiß ich. Auch ich spiele gerne, aber ein bisschen Ruhe muss hin und wieder auch mal sein. Und die steht jedem von uns nach diesem Jahr wirklich zu.“ Ein Nicken war die simple Antwort, ehe sie wieder eine Weile schweigend nebeneinander her gingen. Normalerweise empfand Yukimura Schweigen als nicht wirklich angenehm, aber zwischen ihm und Sanada war das irgendwie anders. Er wusste, das sein guter Freund kein Mensch der großen Worte war und seine Schweigsamkeit nicht persönlich zu sehen war. Deswegen war es in Ordnung. Ein paar Minuten später stockte er. „Es schneit“, stellte Seiichi dann überrascht fest. Ja, weiße Flocken fanden ihren Weg vom Himmel auf die Erde. Lächelnd streckte der Blauhaarige die Hände aus und fing die Flocken mit den Handflächen, betrachtete sie, wie sie auf seiner Haut schmolzen. Er spürte Sanadas Blick auf sich ruhen und schaute ihn an. In den Augen des Größeren lag ein seltsamer Glanz, er schien beinahe gefangen von den Bild, welches sich ihm bot. Seiichis strahlende Augen blickten zu ihm hoch. „Alles okay?“ fragte er leise. Erst jetzt schien der Scharzhaarige aus seiner tranceartigen Starre zu erwachen. „J-ja, sicher.“ Er lächelte leicht. „Ich war nur zugegebenermaßen fasziniert von deinem Anblick.“ Das war ein seltsames Zugeständnis, gerade dann, wenn man darüber nachdachte, wer es machte. Doch Seiichi lächelte nur. „Dankeschön.“ Diese Aussage wertete er als Kompliment. Doch Sanada wandte seinen Blick entgegen Seiichis Erwartung nicht ab, sondern betrachtete den Blauhaarigen weiter. Wieder einmal stellte Sanada fest, wie hübsch und grazil sein Buchou war. Hin und wieder ging ihm die Zeit durch den Kopf, als dieser so krank gewesen war. Obwohl das eigentlich noch nicht so lange her war, erschien die heutige Erscheinung des schönen Jungen ganz anders, im Vergleich zu der kranken Person, die er noch vor wenigen Monaten gewesen war. Seiichis lachen hallte in seinem Kopf. Der bewegte sich nämlich gerade in leicht tänzelnden Schritten durch die weißen Flocken und schien sich einfach nur seines jungen Lebens zu freuen. Dieser Anblick und die glockenhelle Stimme ließen den Körper des Größeren kribbeln. „Komm!“ rief Seiichi dann und griff Sanadas Hand, zog ihn einfach lachend weiter durch den Park, durch welchen sie gerade liefen. Obwohl der Ältere wohl sonst protestiert hätte, ließ er sich einfach mitziehen und vielleicht auch ein bisschen von Yukimuras fröhlicher Art anstecken. Irgendwann blieb Seiichi stehen. Die Wangen waren leicht gerötet und die Augen funkelten im Licht der Laternen. Sanada musste wie so oft ein Schaudern unterdrücken. Sein Buchou zog ihn einfach zu sehr an, als das man das noch auf eine rein freundschaftliche Ebene schieben konnte. Aus einem Impuls heraus legte Seiichi dann seine Arme um Sanadas Hals. Er fühlte sich einfach so gut und wollte dieses Gefühl mit jemandem teilen. Und wer würde sich da besser eignen, als sein guter Freund. Das er Sanada dadurch aber noch mehr verwirrte, war ihm nicht bewusst. „Seiichi...,“ murmelte er leise und drückte ihn an sich, ehe er noch weiter darüber nachgedacht hatte. Es war ein wunderschönes Gefühl, diesen schlanken Körper in seinen Armen zu halten, den süßen duft einzuatmen, den die blauen, leicht gewellten Haare, ausstrahlten. Er fühlte sich seltsam friedlich, jetzt, wo er Yukimura so halten konnte. Das schöne Gesicht war plötzlich ganz nah. Schneeflocken fielen weiterhin vom Himmel und schmolzen auf Kleidung und nackter Haut, die sie erreichen konnte. Sanada betrachtete fasziniert das Gesicht, welches ihm nun so nahe war. Die Lippen glitzerten verführerisch und die blauen Augen strahlten einfach eine Lebensfreude aus, die beinahe unfassbar war. Und ehe er weiter seinen wirren Gedanken folgte handelte er einfach, so wie es eben letztlich doch seine Art war. Er drückte Seiichi noch etwas mehr an sich und berührte die süßen Lippen mit seinen, war überrascht, wie weich und angenehm sie sich anfühlten. Seiichi seinerseits war überrascht. Aber es störte ihn nicht, nein, ganz im Gegenteil, es fühlte sich genau so richtig an, wie es hier eben geschah. Sachte begann er, den Kuss zu erwidern und genoss das Kribbeln, welches durch seinen schlanken Körper lief. Eigentlich wollte Sanada den Kuss nicht lösen. Er wollte den bildschönen Jungen in seinen Armen nicht gehen lassen, doch in diesem Fall war die Vernunft größer und ganz langsam, fast widerwillig, löste er den Kuss, schaute Seiichi dann an. „Hast du einen Wunsch für Weihnachten, oder für das neue Jahr?“ fragte er seinen Buchou leise. Der lächelte sachte und schmiegte sich enger an ihn. „Ich glaube, mein Wunsch hat sich schon erfüllt und ich hoffe, dass er auch im neuen Jahr noch Bestand hat.“ Lächelnd nickte Sanada. Er hatte durchaus verstanden. Sanft griff er nach Seiichis Hand und verschränkte ihre Finger miteinander, ehe sie dann durch die langsam weiß werdende Landschaft ihren Weg fortsetzten. -Ende- Kapitel 6: Vorhang auf! (Tezuka x Yukimura) ------------------------------------------- Autor: Yukimura Pairing: Tezuka x Yukimura Warnings: OOC, Fluff, Romantik Disclaimer: Alle Charaktere gehören Konomi. Entstanden zur "Three Pairings, Three Situations" Challenge im Livejournal. Challenge gestellt von . Challenge-Thema: Tezuka x Yukimura, Im Theater Die Schlange vor dem Theater, in dem heute Abend das Stück Ein Käfig voller Narren aufgeführt werden sollte, war überlang. Die Menschen standen über den Vorplatz sogar fast bis an die Kreuzung. Kein Wunder, das Stück war unheimlich beliebt und die Leute gingen in Massen dort hin. Der blauhaarige Schüler schlängelte sich an den Menschen vorbei. Es wunderte ihn, dass sein Freund – nun ja, nicht so ein Freund - ihn gerade hierher bestellt hatte. Nicht, weil es ein Theater war – das Ambiente passte nämlich sehr gut zu Tezuka – sondern eher, weil es genau dieses Stück war. Es war eine Komödie über zwei Schwule. Angenehm und amüsant. Aber eigentlich doch nichts für jemanden wie Tezuka Kunimitsu. „Yukimura“, rief da auch schon die wohlbekannte Stimme und Seiichi lief mit einem Lächeln auf den Braunhaarigen zu. „Meine Güte, es ist ja unglaublich voll hier. Wie sollen wir da jemals reinkommen?“ Der andere lächelte leicht. „Komm, ich habe schon Karten besorgt. Mein Onkel arbeitet hier in der Maske und deswegen war es nicht so schwer, noch zwei Karten für heute Abend zu bekommen.“ Das war eine durchaus neue Information für den jungen Rikkai Dai Buchou. Aber es gab wohl an Tezuka immer wieder etwas Neues zu entdecken. Tezuka nahm ihn sachte bei der Hand, damit sie sich in dem Gedränge nicht verlieren konnten und zog ihn mit sich. Scheinbar arbeitete nicht nur sein Onkel hier. So gut, wie Tezuka sich in dem Wirrwarr der Gänge und Treppen zurechtfand, schien dieser auch öfter hier zu sein. Eigentlich gar nicht unpassend. Der Blauhaarige empfand ein Theater als durchaus angemessenen Ort für Tezuka. „So“, meinte dieser nun auch zu ihm. „Hier können wir unsere Jacken abgeben.“ Sachte zog er Seiichi die Jacke aus, was den Blauhaarigen leicht erröten ließ. Ein Gentleman war der Ältere also auch noch. Nachdem man ihre Jacke weggehangen hatte, führte Tezuka ihn durch einen weiteren Gang und eine Treppe hinauf, ehe sie den großen Theatersaal mit einer riesigen Empore betraten. Zielsicher steuerte der Ältere zwei Plätze auf eben dieser Empore ganz vorne zu. Beste Aussicht. Lächelnd nahm Seiichi Platz. „Ich hoffe das Stück gefällt dir“, meinte Tezuka leise zu ihm. „Ich denke schon, ehrlich gesagt war ich eher verwundert, dass du dir so etwas anschauen willst. Eigentlich habe ich dich nicht als der Typ für Komödien, und dann noch mit diesem Thema, eingeschätzt.“ Aber so konnte man bekanntlich ja immer wieder überrascht werden. Eine Weile herrschte Stille und Seiichi betrachtete die Menschen, die in den Theatersaal kamen. „Nun ja“, erhob Tezuka dann wieder seine Stimme, „ich habe mir sagen lassen, dass das Stück sehr gut sein soll. Und man kann ja durchaus seinen Horizont etwas erweitern.“ Seiichi fing angesichts dieser Reaktion an zu kichern. Gemessen an Tezukas Ausdrucksweise konnte man fast nicht glauben, dass er 15 war. Wahrscheinlich wäre der Ältere darauf noch einmal eingegangen, aber die Verdunkelung der Lichter kündete den Beginn der Vorstellung an. Entspannt lehnt Seiichi sich zurück. Er hatte ein bisschen was über die Geschichte gelesen. Es ging um ein schwules Pärchen, welches zusammen in St. Tropez lebte. Einer von ihnen hatte einen Nachtclub in dem der Partner immer auftrat. Soweit Seiichi wusste, hatte einer der beiden auch ein Kind, da er einmal eine Verbindung zu einer Frau gehabt hatte. Und eben dieses Kind war nun erwachsen und wollte ein Mädchen heiraten, deren Vater ein ziemlich konservativer Politiker war. Das dies zu Missverständnissen und Pannen führen musste, war nur klar. Immer wieder musste Seiichi lachen, weil die Dinge die passierten, urkomisch waren. Hin und wieder warf er einen Blick zu Tezuka, der gelegentlich auch schmunzeln musste. Scheinbar schien er sich zumindest nicht gänzlich unwohl zu fühlen. Gegen Mitte des Stückes griff Tezuka aus dem Nichts sachte nach Seiichis Hand. Der Blauhaarige wurde nun wieder rot, sagte aber nichts und ließ den Älteren gewähren. Sein Herz klopfte nun um einiges schneller. So etwas hatte der Braunhaarige bisher noch nicht gemacht. Es war angenehm, aber auch seltsam. Ganz vorsichtig verschränkte Seiichi die Finger mit denen des Älteren, schaute dabei aber weiter auf die Bühne. Es war ein durchaus schönes Gefühl, welches den schlanken Körper durchflutete. Nach einem Moment lehnte sich Seiichi zu Tezuka und somit auch gegen ihn. Er wusste nicht, ob dieser es zulassen würde, aber da er weder etwas sagte, noch wegrutschte oder ihn wegstieß, schien es okay zu sein. Zutraulichkeit war etwas, das nicht jeder von ihm bekam. Aber Tezuka war wohl auch eher jemand, der das nicht immer zuließ. Der Blauhaarige fühlte sich durchaus geehrt. So schnell, wie das Stück begonnen hatte, war es leider auch wieder zu Ende. Die zwei Stunden waren wie im Flug vergangen. Zielsicher wie auch bereits bei ihrer Ankunft führte Tezuka sie auch dieses Mal erst zur Garderobe und dann hinaus an die frische Luft. „Hat es dir gefallen?“, fragte der Ältere sanft und zog, ohne darüber nachzudenken, den Schal um Yukimuras Hals etwas fester, damit der Kleinere nicht fror. Dieser lächelte und nickte. „Ja, ich habe mich wirklich gut amüsiert. Das Stück war einfach zu lustig.“ Tezuka lächelte sanft. „Das freut mich“, meinte er und strich Seiichi gedankenverloren eine Strähne aus dem Gesicht. „Es ist immer wieder schön, dich lächeln zu sehen.“ Nun war der Kleinere doch ein bisschen überrascht. Der Braunhaarige war heute so anders, als es sonst meist der Fall war. „Dankeschön. Ein interessantes Kompliment von dir, Tezuka-kun.“ Dieser räusperte sich. „Nun, manchmal muss man sich eben etwas überwinden.“ Schnell beugte er sich vor und küsste den Kleineren auf die Wange. „Komm gut nach Hause, Seiichi.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)