Ein Leben lang von abgemeldet (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 28: Schauspiel ---------------------- Hallo ihr Lieben, leider ein wenig verspätet, aber ich hatte am 31. den ganzen Tag Stress (habe ich eigentlich nur noch, 12. Klasse ist echt strapazierend) und da kam ich heute erst wieder ins Internet. Vielen lieben Dank für die inzwischen 241 Favos, aber es hat mich echt geschockt, als im letzten Kapitel nur noch 14 Kommis kamen ._. wie kommt das? Was habe ich falsch gemacht? Na ja, vilt ist es ja nur der Schulstress, ich weiß es ja nicht. Bei der Gelegenheit wollte ich dieses Kapitel übrigens {b]GeezKatsu widmen, da sie mich echt mit ihren vielen Kommis umgeworfen und so weit inspiriert hat, dass ich endlich das KreaTief aus Kapitel 36/37 beenden konnte und nun endlich mit 38 angefangen habe. Ach so, ich bin übrigens auf der Connichi zu finden, wer Interesse hat, mich zu treffen, einfach per ENS oder Kommi melden, wer mich sonst so trifft, kann vilt den einen oder anderen Spoiler zu dieser Geschichte erfahren ;D Danke für meine neue Betarin RinYasano *knuddel* Viel Spaß an alle!! lg Uchi --- „Gut!“, rief er dann und strahlte mich schon zu glücklich an. Erneut nahm ich meine Teetasse in die Hand, trank einen Schluck und sah ihn dabei schweigend an. »Mal sehen, welche Konsequenzen das wieder für mich hat, wenn ich erwischt werde…«, schoss es mir durch den Kopf, ehe ich noch einen weiteren Schluck Tee nahm. „Na dann beeilen wir uns am Besten, es geht schon auf zwei Uhr zu!“, sagte er schnell, wand sich um, griff die beiden Stofftiere und schon preschte er aus dem Zimmer. Ich hörte die Treppenstufen leise knarren, seufzte kurz, trank aus und folgte ihm nach oben. Als ich sein Zimmer erreichte, hatte der Blondschopf schon das Futonbettzeug herausgeholt und gemeinsam bauten wir schnell das japanische Bett neben seinem Eigenen auf. Er hatte währenddessen auch den Vorschlag gemacht, dass wir gemeinsam in seinem Bett schlafen könnten. Dies hatte ich aber abgelehnt, da mir sein Bett einfach viel zu hart war und ich zwar bei ihm schlafen wollte, aber das musste nicht unbedingt gemeinsam in einem Bett sein. Außerdem erinnerte ich mich kurz an die Situation in meinem Zimmer und auch das brauchte ich nicht wiederholt haben!!! Als das Bett fertig aufgebaut war, bin ich schnell ins Bad gegangen, während er das Wohnzimmer aufräumte und mir einen seiner Pyjamas raus gelegt hatte, in welchen ich nach dem Bad hineinschlüpfte. Während ich die Sachen wieder richtig in unsere Sporttaschen einsortiert und schnell den Abwasch der Teetassen übernommen hatte, hatte sich auch der Blondschopf fertig gemacht, doch ging es schon fast auf die drei Uhr zu, als wir beide endlich in unsere gemachten Betten schlüpften. Meine Hände lagen unter meinem Kopf und ich starrte wie verrückt an die dunkle, verkleidete Decke. Es war ruhig in dem Zimmer. Wir sprachen nicht, wussten wohl auch nicht, über was wir sprechen sollten, konnten aber auch noch nicht schlafen. Beunruhigende, fast schon bedrückende Stille herrschte zwischen uns, ehe Narutos Stimme diese plötzlich durchbrach: „Wann stehst du für gewöhnlich morgens auf?“ „Vier Uhr dreißig.“, sagte ich trocken, doch sofort knautschten die Kissen neben mir, der Blondschopf hatte sich ungläubig und mit weit aufgerissenen Augen zu mir gewandt. Auch ich sah ihn halb an. „Was?!“, fragte ich dann skeptisch, fuhr schnell mit einer Erklärung fort, „Für gewöhnlich trainiere ich am Morgen, um wach zu werden!“, verteidigte ich mich. Wieso rechtfertigte ich mich vor ihm? Doch Naruto blickte mich weiter mit großen Augen an, konnte wohl nicht glauben, weshalb ich so früh aufstand. „Und warum bist du dann öfters mal zu spät?“, fragte er neugierig und nun wandte auch ich meinen Kopf ganz zu ihm herum. „Ich trainiere zu viel, ist doch wohl klar…“ Ich musste mir selbst ein Lachen verkneifen, irgendwie war ich gerade in Stimmung dazu. Naruto indes, sah mich nur weiterhin skeptisch an, ehe er dann leicht den Kopf schüttelte und normal fortfuhr. „Okay, nach dem Aufstehen und dem Training machst du für gewöhnlich was?“ Nun legte sich tatsächlich ein kleines Lächeln auf meine Lippen. „Ich gehe duschen, da ich vom Training durchgeschwitzt bin…“, sagte ich anstachelnd, zeitgleich aber kippte Naruto halb vom Bett auf mich. „SASUKE!!!“, schrie er mir dann voll ins Ohr, doch ich schob ihn nur genervt in sein oben gelegenes Bett zurück und rollte mit den Augen. „… außerdem weißt du doch, dass meine Eltern es nicht abkönnen, wenn man ungeduscht frühstückt!“ Er schien sich an meine Worte auf dem Gut zu erinnern und nickte schnell. „Ja also“, fuhr ich fort und seufzte kurz, „danach ziehe ich mich um, frühstücke und mache dann meine Haare, ehe du auch schon in mein Haus platzt und mich volllaberst…“ Bei den letzten Worten verzog der Blondschopf kurz seinen Mund, überlegte danach aber. „Okay, also da ich dich jeden Morgen um knapp halb acht abhole, heißt das, dass du ungefähr um kurz nach sechs ins Bad gehst. Ist das richtig?“ Ich nickte knapp und schon bemerkte ich, wie sich der Blondschopf kurz aufbäumte und dann seinen Wecker griff, ein wenig an diesem herum werkelte, ehe er ihn wieder an seinen alten Platz zurückstellte. „Na also, geht doch!“, rief der Blondhaarige glücklich und lies sich dann erneut in die Kissen fallen. Ich sah ihm dabei unbeeindruckt zu, bevor auch ich meinen Kopf wieder in die Ausgangsposition bewegte und meine Augen schloss. „Na dann verlasse ich mich mal auf deinen Wecker, Baka…“, flüsterte ich leicht anstachelnd, „Gute Nacht, man nervt sich in drei Stunden weiter…“ Mit diesen Worten drehte ich meinen Körper zur Seite und schon kurz darauf wurden meine Sinne erst schwer, dann benebelt und schon kurze Zeit später war ich eingeschlafen. *** Ich verzog meinen Mund spitz. Warum benutzte er immer noch diesen `Spitznamen´ für mich? Wenn ich ehrlich war, tat es schon weh, aber er war immer noch derselbe Sasuke wie vorher und ich konnte nicht so schnell von ihm verlangen, dass er schon bald zu meinem alten, besten Freund wurde. So beschloss ich, heute erst einmal heute sein zu lassen und mich in den nächsten Tagen überraschen zu lassen, ob er sich wirklich verändern würde oder nicht. Heute sollte erst einmal noch alles erlaubt sein. Ich wendete mich ebenfalls zur Seite, sodass wir uns nun gegenseitig die Rücken zeigten und mit einem „Ja, gute Nacht, Teme.“ schloss auch ich meine Augen und schon kurze Zeit später wurde ich in einen traumlosen Schlaf gezogen vor lauter Müdigkeit. Am nächsten Morgen, oder besser drei Stunden später, ertönte mein Wecker mit einem durchgehenden Summton, der selbst Tote wieder ins Leben zurückbringen könnte. Während mir noch die Ohren von dem Ton klingelten, sprang Sasuke beinahe aus seinem Bett, streckte sich kurz und hatte sein Bettzeug schon zusammengeräumt, bevor ich mich überhaupt aufsetzen konnte. Ich sah, wie Sasuke meine Vorhänge kraftvoll aufzog und somit sich ein wenig Dämmerlicht in meinem Zimmer breit machte. Dann drehte er sich um, nahm seine Sachen in die Hand und erst in der Tür wandte er sich zum ersten Mal zu mir um. Er hatte eine Hand in der Tasche der Pyjamahose vergraben*1) und mit der Anderen hielt er seine Sachen, einige Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht, doch konnte ich ganz deutlich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen erkennen. Er sah gerade echt cool aus, doch war ich noch zu müde, um irgendwelche Gefühle in mir wahrzunehmen. Wie aus Reflex breitete sich sofort auch auf meinem Gesicht ein breites Grinsen aus, während ich mich jedoch gleichzeitig verschlafen am Hinterkopf kratzte. „Guten Morgen und danke für Alles. Wir sehen uns in anderthalb Stunden. Spiel dann bitte einfach mit, ja?“ Ich nickte nur verpennt, verstand kein einziges seiner Worte, doch bevor ich nachfragen konnte, war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden und schon kurz darauf hörte ich, wie sich meine Haustür wieder ins Schloss fiel. Er war weg. Nach weiteren knappen fünf Minuten, in denen ich einfach nur verwirrt auf dem Bett gesessen hatte, stand ich dann auf, räumte Sasukes zusammengefaltetes Bettzeug wieder in meinen Schrank, schlich ins Bad und spritzte mir erst einmal Wasser ins Gesicht, um wach zu werden. Doch das half nicht, sodass ich langsam zurück in mein Zimmer schlenderte, mir wie in Zeitlupe meine Schuluniform anzog, keinen Gedanken zusammenraffen konnte, oder wollte, dann runter in die Küche tapste, um mir erst einmal einen starken, schwarzen Kaffee zu machen. Auch wenn ich das Zeug eigentlich nicht mochte, so brauchte ich das Koffein nun dringend, würde ich sonst den ganzen Tag mit halbgeschlossenen Augen stumm vor mich hin glotzen und Nichts wahrnehmen oder gleich den ganzen Tag im Unterricht schlafen. Doch da ich das beides vermeiden wollte, trank ich das dunkelbraune Gebräu auf Ex, musste kurz husten, ehe ich mir dann noch eine Scheibe Toast hinein quälte und mir wiederholt das Gesicht wusch – diesmal mit Eiswasser. Es half zum Glück und sofort hatte ich meine Augen weit ausgerissen, gähnte aber noch mehrmals auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer. Wenigstens war ich jetzt aber so weit wach, dass ich den Tag überstehen würde. Um kurz vor halb acht verließ ich dann mein Haus, schloss ab und schlenderte gemütlich zum Nachbarshaus. Mir wurde wieder von Frau Uchiha geöffnet. *** Ich hörte ein verschlafenes „Guten Morgen“ aus dem Eingang und schnell nahm ich meine Tasche in die Hand, bevor ich dann cool die Treppen herunter ging, zeigte keinerlei Gefühlsregung. Am Treppenansatz seufzte ich laut, ehe ich dann mit gesenktem Kopf zu meiner Mutter und dem Blondschopf kam. „Warum kannst du mich nicht in Ruhe lassen? Ich bin es langsam echt Leid, dass du mich ständig abholst als wäre ich ein Fünfjähriger!“ Ich zischte bedrohlich, sah dann mit eiskaltem Gesicht wieder auf den Blondschopf, welcher kurz überrascht zusammenzuckte, kurz darauf verwirrt schien. „Sasuke, was sagst du denn da?“, fragte er unsicher. »Mach einfach mit…«, forderte ich in Gedanken, kam dann bei ihm an, blickte ihn tödlich an, was bei Naruto ein erneutes Zusammenzucken hervorrief. Doch auch dies ließ mich kalt und so schlüpfte ich unbeeindruckt in meine schwarzen Schuhe und wendete mich dann zur Tür. „Sasuke, das ist nicht nett von dir!“, hörte ich meine Mutter schimpfen, ignorierte sie aber, da ich genau diese Reaktion wollte. Es sollte genauso aussehen, als wäre nichts weiter zwischen uns passiert, als wäre ich noch derselbe Sasuke, der ich gestern Morgen noch gewesen bin. „Sasuke, was sagst du da bitte?“, kam dann erneut eine Frage und ich wurde am Hemdärmel zurückgezogen und schon kurz darauf blickten mich azurblaue, wässrige Augen verschreckt an. „Du nervst mich! Verschwinde endlich!!“, brüllte ich ihn an, riss mich von ihm los. Doch bevor ich aus der Tür verschwinden konnte, wurde ich erneut gepackt, diesmal aber von meiner erzürnten Mutter, welche mich hastig in den Eingang zurückzog. „Junger Mann, so ein Verhalten lasse ich nicht zu! Benimm dich gefälligst! Naruto meint es doch nur gut mit dir und will dein Freund sein! Du solltest dringend Persönlichkeiten wie ihn um dich scharen, das würde deinem Gemüt sicherlich gut tun!“, wies sie mich gereizt zurecht, während ich sie leicht geschockt anblickte. „Sasuke, ich dachte, wir wären nun endlich Freunde und jetzt sagst du so etwas! Was bin ich für dich?! Was ist mit dir los?“, schrie der Blondschopf neben mir verzweifelt. Er konnte wohl nicht glauben, was gerade ablief. Durch die Worte meiner Mutter und Naruto bekam ich plötzlich einen Gedankenblitz. »Das war zwar nicht geplant, aber so wird vielleicht alles einfacher… « Ich senkte schnell meinen Kopf , zog meine Augenbrauen zusammen und schnitt eine widerwillige Miene. Es herrschte kurz Stille, in der ich meine nächsten Worte gut auswählte, ehe ich resigniert aufseufzte und mich dann schlagartig zum Blonden umdrehte, ihm genau in die Augen sah, in welchen sich nun wirklich einige Tränen gebildet hatten. „Sorry, meine Mutter hat Recht, ich war sehr unhöflich. Ich sollte meine Dickköpfigkeit endlich für meine weitere Zukunft aufgeben, da ich als Nachfolger der Uchiha Company wirklich unterstützende Leute brauche, auf die ich mich verlassen kann. Da sich unsere Eltern schon so lange kennen, denke ich, dass auch ich auf den Nachwuchs der Familie Uzumaki zählen kann und so spricht eigentlich nichts dagegen, dass wir Freunde werden.“ Ich sah aus den Augenwinkeln, wie der Gesichtsausdruck meiner Mutter von wütend auf glücklich umschwenkte, was mich innerlich grinsen ließ, da alles nach dem neuen Plan verlief. „Außerdem“, fuhr ich etwas heiterer fort, „habe ich das Gefühl, dass ich dir blind vertrauen kann, was in einer Freundschaft ja wichtig ist, so denke ich zumindest.“ Narutos Augen wurden langsam immer größer und größer, dabei gleichzeitig immer glücklicher. Doch als er mich gerade vor Glück umarmen wollte, hielt ich ihn dennoch davon ab. „Eine normale Freundschaft, keine feste.“, korrigierte ich mich streng, was ihn kurz stocken, dann aber nicken ließ, ehe er wieder breit grinste und sich seine Tränen wegwischte. „Na besser als Nichts, echt jetzt!“ Auch ich lächelte etwas, ehe ich mich zu meiner Mutter umdrehte, welche freudig strahlte. »Gewonnen «, schoss es mir durch den Kopf, ehe ich mich tief verbeugte. „Ich muss mich entschuldigen. Ich habe bisher nicht wie ein Sohn der Uchihafamilie gehandelt. Ich hoffe, ich kann nun mein bisheriges Verhalten mit dieser Freundschaft zunichte und euch als meine Eltern stolz machen.“ Dass ich das Wort `Freundschaft´ extra etwas ironischer als den Rest sprach, sollte noch mehr meine eigentliche Meinung untermauern, dass ich nämlich eigentlich nicht mit dieser Entscheidung einverstanden, aber für unsere Familienehre und unseren Familienbetrieb, die Uchiha Company, alles tun würde. Meine Mutter nahm mir alles ohne Zweifel oder Bedenken ab und nickte schnell, während ich mich wieder richtig hinstellte. Mit einem „Na dann mal ab mit euch in die Schule, ihr seid schon spät dran!“ scheuchte sie uns kurz darauf aus dem Haus, doch erst als ich unsere Haustür schließen hörte, seufzte ich entkräftet auf, Naruto sah mich verwirrt an, doch ich schmunzelte etwas. „Na lief doch besser als gedacht!“, rief ich lächelnd, doch auf dem Gesicht des Blondschopfs zeigte sich nur ein großes Fragezeichen, verstand er zwar immer noch nicht, bemerkte wohl aber meinen nun lässigen Gemütszustand. Schnell vergrub ich meine Hände in den Hosentaschen und legte meinen Kopf in den Nacken, holte einmal tief Luft, ehe ich dann wieder zu Naruto blickte. „Du verstehst mich nicht?“ Naruto schüttelte nur den Kopf. Wie erwartet. „Nimm mir das von gerade nicht übel, ich meinte es nicht so. Ich musste es nur irgendwie so hinkriegen, dass meine Mutter denkt, dass noch alles beim Alten sei, aber nun ist es sogar viel besser!“ Narutos Augen gingen erst nach oben, dann zur Seite, er zog die Augenbrauen zusammen, schien nun vollends verunsichert. „Was meinst du?“, fragte er nach einer Weile, wusste wohl nicht, was er gerade denken geschweige denn fühlen sollte. Doch ich blieb ruhig, versuchte mich nicht wegen der Erklärung genervt wegzudrehen, wie ich es gestern noch gemacht hätte, wenn wir ein derartiges Gespräch gehabt hätten. „Ich habe das gespielt. Hast du das nicht gemerkt?“ Doch ich wartete nicht auf eine Antwort des Blondschopfs und fuhr einfach fort: „Jetzt denkt meine Mutter sicherlich, dass ich endlich begriffen habe, dass du als Freund ganz gut geeignet bist. Natürlich werde ich mich für meine Familie nun besonders anstrengen, um wirklich dein Freund zu werden. Was bedeutet, dass wir oft zusammen sein können und dann… na wie sagt man … wieder so `dicke´ wie vorher werden könnte, auch wenn ich noch nicht weiß wie…“ Naruto schien ein wenig aufgeklärter, nickte einige Male zustimmend und das Fragezeichen in seinem Gesicht lichtete sich langsam. „Also sind wir Freunde?!“, fragte er vorsichtig nach und ich nickte nur lächelnd. „Vielleicht sogar irgendwann mal wieder so, wie es vor 13 Jahren war…“, sagte ich noch, war mir aber nicht einmal ansatzweise sicher, ob wir das schaffen könnten, standen wir gerade erst wieder am Anfang. Als wir uns letzte Nacht ins Bett gelegt hatten, war ich zwar erst eingeschlafen, aber schon kurz darauf wieder erwacht, hatte viel zu viele Gedanken in meinem Kopf , die ich nicht einsortieren konnte. Bilder aus der Vergangenheit, vom Essen vorher, Bilder des Tages wie wir uns starr angeblickt hatten, wie er sich an der Tür auf mich gestürzt hatte, unser Gespräch. Ich hatte mich von einer Seite zur anderen gewälzt, aber nicht den ersehnten Schlaf gefunden, war eher immer nervöser und unruhiger geworden. Lediglich das regelmäßige Atmen des Blondschopfs neben mir, hatte mich etwas beruhigt. Vielleicht wäre ich sonst bald wegen der vielen Bilder durchgedreht, die immer mehr und nicht weniger wurden. Schließlich hatte ich meine Augen geöffnet und für einige Momente wieder an die Decke gestarrt, hatte meinen Kopf dann zum Blondschopf gewendet und in sein ruhig schlafendes Gesicht geblickt. Erneut waren die Erinnerungen an den Traum – oder jetzt, wo ich es besser weiß, an meine wahre Vergangenheit – durch meinen Kopf geflogen, wie ich ihm sanft über die Narben gestrichen hatte. Ich hatte ihm minutenlang beim Ein- und Ausatmen zugesehen, war ein wenig herunter gekommen und meine Gedanken hatten sich nach und nach geklärt, sodass ich wieder vernünftig nachdenken konnte. Es gab eine große Frage, die ich unbedingt vor allem Anderen klären musste, erst dann konnte ich einen ruhigen Schlaf finden, so viel war mir klar. Wollte ich dies alles hier überhaupt? Die Frage mochte dumm klingen, doch war ich gerade an einem Wendepunkt zu meinem bisherigen Leben, musste mich nun entscheiden, ob ich dem alten Pfad weiter folgen wollte, der zwar Ruhm und Ehre verhieß, gleichzeitig aber auch Einsamkeit, mit der ich persönlich eigentlich keine Probleme hatte. Oder aber sollte ich den menschlichen Weg mit Naruto und vielleicht auch anderen Menschen wählen, mit denen ich eine freundschaftliche Beziehung eingehen würde. Für Einige könnte diese Frage ganz einfach zu beantworten sein, jeder würde den zweiten Weg nehmen, für mich jedoch war diese Wahl nicht ganz so einfach. Ich hatte einen Familienruf zu wahren, der durch Freundschaften nicht gefährdet wäre, doch war ich mir nicht sicher, ob mir mein Vater Freundschaften neben der Firma erlauben würde, da er ganz klar der Meinung war, dass Freundschaften nur zum Eigennutz da sind und sonst nur von der `wahren Bestimmung des Menschen, der Arbeit´ ablenken. So wurde ich ebenfalls erzogen. Außerdem lastete durch Itachis Fehlen der Druck auf mir, die Firma weiterzuleiten, was hieße, dass ich mich nicht gegen die Regeln meines Vaters, dem jetzigen Oberhaupt, stellen konnte. Es war verzwickt, doch bei dem Gedanken, Naruto wieder völlig abzuweisen, als wäre nichts gewesen, stach es durch mein Herz. Wie aus Reflex sah ich auf den roten Fuchs neben mir, streckte eine Hand aus dem Futon und strich sanft über dessen Kopf. Neben `Kyubi´ lag mein alter Freund `White Ice´, der vorhin von Narutos Bett aus zu mir heruntergefallen war. Wir hatten beide gleichzeitig die Kuscheltiere neben unser Kissen gelegt, ein alter Reflex aus grauer Vorzeit, den wir überraschenderweise fortgeführt hatten, wie wir verblüfft feststellen mussten. Uns verband selbst nach 13 Jahren Trennung noch so viel, alte Gewohnheiten hatten überlebt, unsere Herzen hatten sich erinnert, auch wenn unsere Gedächtnisse schon lange nachgegeben und unsere damalige Beziehung bis zum heutigen Tage vergessen hatten. Ein Schauer war über meinen Rücken gehuscht, welcher mich kurz zusammenzucken lassen hatte. Ich wusste meine Antwort eigentlich, ich konnte den zweiten Pfad gar nicht ganz aus meinem Leben verdrängen, das war unmöglich. Naruto gehörte zu meinem Leben, das war mir klar. Als mir die eigentlich ersichtliche Antwort vor Augen kam, war nun nur noch eine Sache zu klären. Wie sollte ich beide Pfade zusammenführen und damit einen ganz neuen, individuellen Weg bilden? Doch auf die Frage hatte ich keine Antwort gefunden, selbst wenn ich noch so hart gegrübelt hatte und die Stunden an mir vorbeigezogen waren, bis ich vom Wecker des Blondschopfs aus dem Bett gerissen worden war. --- Anm.: *1) „Er hatte eine Hand in der Tasche der Pyjamahose vergraben“ hieß einmal in der ersten Version „Er hatte eine Hand in meiner Hose.“, dann in der zweiten Version „Er hatte eine Hand in der Pyjamahose.“ *lach* ihr wisst gar nicht, wie ich mich da weggeschmissen habe, als ich die erste Version gerade tippen wollte xDDD Wann wird es wohl wirklich zur Liebe kommen? Ach so, ich denke, ich werde die Geschichte doch vier teilen und dieser jetzige Teil wäre bald zu Ende. Jetzt wende ich mich an euch, die Leser. Soll ich es lieber nicht teilen und dafür wird die Geschichte immer länger (bis vilt über Kapitel 100) oder soll ich es in verschiedene FFs teilen, also dass es dann unter "Ein Leben lang 2" oder so ähnlich an diesen Link hier anschließt? Was haltet ihr für besser? Und wir fandet ihr das Kapitel gerade? Bitte um Antworten! lg Uchi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)