People Error von Elio (れいた x ルキ [Reituki]) ================================================================================ Kapitel 9: Chapter 09 --------------------- Chapter09 "Sicher, dass du den Text nicht noch mal überarbeiten willst?" Alle Augen waren auf Ruki gerichtet, dieser schüttelte nur den Kopf. "Nein, eigentlich hab ich das nicht vor", antwortete der Sänger knapp. "Es ist ja nicht so, dass er mir nicht gefällt, oder schlecht klingt, nur... findest du nicht auch, dass das eher so ein Song wird, zu dem man sich die Pulsadern aufschneidet?" "Aoi!", brummte der andere Gitarrist ihn von der Seite an. "Man, was denn? Ist doch so. Ich hab einfach kein Bock als depressive Schwuchtelband verschrien zu sein." "Ich find ihn gut", kam es weiter links von ihren Bassisten, der sich verschnupft die Nase putze. Dank Rukis Sms machte er sich am nächsten Tag gleich daran, eine Kopie seiner Krankschreibung persönlich zu bringen, noch mehr Ärger wollte er nämlich nicht bekommen. Natürlich beteuerte Uruha, das kleine Schreiben der Sekretärin gegeben zu haben, doch diese wusste von nichts. "...echt?", fragte Ruki ziemlich überrascht nach und schien verwundert, dass jemand seinen Text zu mögen schien. Konnte es nicht einfach sein, dass Reita das nur sagte, um sich Pluspunkte zu verschaffen? "Gib doch mal her." Kai stand auf und nahm der wandelnden Schnupfnase den Zettel aus der Hand und widmete sich den ordentlich geschriebenen Zeilen. "Stimmt, es hat was", drückte er es, nachdem das Blatt wieder bei seinem Verfasser angekommen war, vorsichtig aus. Genervt aufseufzend setzte Ruki sich auf den nächstbesten Stuhl. So kamen sie heute definitiv nicht weiter. Er hasste Freitag, denn der waren so unmittelbar nach Donnerstag. Eine kurze Schweigepause wurde eingelegt, dann sprach Kai weiter. "Wie Aoi sagte, es ist etwas zu depressiv"." "Geh einfach nicht mit verschlossen Augen durch die Welt", meinte der Vocal kurz, leicht gereizt, und zuckte mit den Schultern. "Das Leben ist nun mal so, find dich damit ab. Und zum Text, der bleibt so. Entweder wir nehmen den, oder wir lassen das sein." Und ihr könnt mich mal, fügte Ruki gedanklich hinzu. Ihn kotze es einfach an, dass nur er es war, der sich scheinbar Gedanken um einen neuen Song machte, war er Mädchen für alles, oder was? "Wir nehmen ihn", meinte Uruha und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. "Aoi mein Hübscher, du kannst jetzt mal was anderes tun außer gut aussehen, zur Deko bist du nicht hier, mach dir gefälligst einen Kopf wegen der Melodie", ging Uruha dann sofort in seinem Element auf und fing an, jeden herumzukommandieren und schien so, als würde er nicht einmal die kleinste Widerrede dulden. Ein leichtes Lächeln umspielte die blassen Lippen des kleinsten im Raum Anwesenden. "Danke", kam es leise von Ruki. Viel zu lange ließ der Sänger sich gehen, das sollte nun ein Ende haben. Die Arbeit, genau wie ihre Fans, würde nicht warten. Er war Musiker und hatte somit eine gewisse Verantwortung. Selbst merkte Ruki wie er mehr und mehr aufblühte, während die Köpfe am qualmen waren. Er liebte es einfach zu arbeiten, bis man sich tot ins Bett fallen ließ. Nichts denkend, keine Sorgen, einfach nur Erschöpfung würde er verspüren, das wollte er, genau wie einen neuen Song, eine perfekte Band und seinen, nie enden wollenden, Traum leben, The GazettE. Seufzend seinen Blick zu dem Vocalisten wendend, sah Reita, wie viel ihm die Band doch bedeutete. Es schmerzte, es tat so weh zu sehen, wie hingebungsvoll Ruki in seinen Aufgaben vertieft war. Wo war diese Hingabe in ihrer Beziehung gewesen? Wann hatte Ruki ihn damals so angesehen, wie gerade die frisch gezeichneten Noten, die Aoi ihm vorzeigte? Wieso konnte er niemals so ein großer Teil seines Lebens werden wie Gazette? Wieso? "Wieso..." Wie sollte er in einer Band spielen, die ihn seine Liebe kostete? Wie sollte er an dieser Freude zeigen? Er würde Ruki verärgern, wenn er Gazette verlassen würde, und dann war er ihm sicher keines Blickes mehr würdig. Abermals aufseufzend glitten die schmalen Finger den Hals seines Bassinstrumentes entlang und zupften wahllos die Saiten, ließen dadurch ein Paar dunkle, traurige Töne erklingen. "Das ist es", kam es auf einmal begeistert von Ruki und er ging auf den verschnupften Mundschutzträger zu. "Mach das noch mal", so bat er ihn und zog auch Uruha hinzu. Noch etwas durcheinander, vor allem in Gedanken, tat Reita, wie ihm geheißen, und wiederholte das traurige Spiel. "Hm, findest du nicht, dass das vielleicht etwas zu sehr zum Text passt? Reicht ja, wenn der schon depri klingt", äußerte Uruha sogleich seine Bedenken. "Man, du verstehst es einfach nicht." Der Sänger brummte ihn von der Seite aus an. Anscheinend war er so in seine Arbeit vertieft gewesen, dass er ganz vergaß, vor Uruha klein bei zu geben. "Jetzt kommt erst mal was total Melancholisches, dann ein Solo und dann bääääm", Ruki verdeutlichte es, indem er die Hände zusammenklatschte, "dann wird gerockt, verstanden?", fragte er über beide Ohren grinsend nach. Bis vor kurzen machte Ruki den Eindruck, als könnte er jeden Moment in Tränen ausbrechen und jetzt? Er hippelte von einer Ecke zur nächsten und überschüttete seine Kollegen mit seinen kreativen Ergüssen. Belanglos zuckte Uruha schließlich mit den Schultern. "Wenn du meinst, aber ich muss es im Ganzen hören", sagte er und machte Anstalten sich eine Kippe anzuzünden, zerbrach sie aber lieber in der Mitte und krümelte den Inhalt in den Aschenbecher auf den Tisch, wofür er verwunderte Blicke erntete. "Hab gestern mit dem Rauchen aufgehört", fiel Uruha ein und er zuckte nochmals kurz mit den Schultern. "Ich will euch doch noch eine Weile erhalten bleiben." Wegen diesem Kommentar zog Ruki nur noch kräftiger an seiner Zigarette und verteerte sich genüsslich die Lungen, ehe er den bläulich aussehenden Qualm ausstieß. Ein kurzes, undefinierbares Geräusch ließ die Köpfe aller hochschnellen. "Fuck", jammerte Reita leise und hielt sich die blutende Hand. Seine eigene Schuld, was zerrte er auch wie ein Bekloppter an den fest gespannten Saiten? "Uh zeig mal her" Ruki kniete sich vor den Sitzenden und nahm vorsichtig die verletzte Hand. Kurz blinzelte die Blondine verwirrt, musterte Ruki stillschweigend, blieb an dem mageren Hals des Kleineren hängen und sah, auch wenn dieser es wohl versuchte mit einen schwarzen Tuch zu verdecken, die zahlreichen, kleinen Knutschflecken. "Fass mich nicht an verdammt", kam es urplötzlich fauchend von dem Bassisten, als Ruki gerade dabei war die Schnittwunde, die er dank der gerissenen Saite hatte, zu verarzten. "Sorry,.. i-ich wollte doch nur..", haspelte Ruki und der Blonde erhob sich murrend, um zu Kai gehen zu können, welcher gerade den Mund öffnete, um ein gehässiges Kommentar von sich zugeben zu können und hielt diesem dann lieber mal seine Hand hin. "Da, mach mal", brummte er den Drummer an, der brav, ohne das kleinste Widerwort, die Hand fertig verband. Als er noch mal einen grimmigen Blick zu Ruki warf, sah dieser ihn nur groß an. Womit hatte er das verdient?, fragte Reita sich selbst. Er wollte nicht mit ansehen wie sein Ex, nein, seine große Liebe mit einem seiner Freunde rumscherzte, während er selbst wie der letzte Dreck behandelt wurde. Genau so, wie er keinesfalls die eindeutigen Male, welche Rukis Körper scheinbar kompletten verzierten, erblicken wollte. "Aki?" Leicht wurde Reita auf die Schulter getippt und er drehte sich um. "Was denn?", fuhr er die Person sofort an, die der Grund für seine miese Laune war. Im nächsten Moment tat es ihm aber sofort Leid, als er in das gekränkte, blasse, ausgezehrte Gesicht sah. "Du bist sauer,... stimmts?", wurde er leise gefrag.- Sauer? Kurz ließ Reita sich das Wort auf der Zunge zergehen. War er überhaupt sauer, weil man mit ihm Schluss gemacht hatte? Oder weil er Monate lang betrogen wurde? "Nein, bin ich nicht", lächelte er dennoch etwas. Er konnte einfach nicht sauer sein. Es war ihm egal, wenn Ruki seine Gefühle mit Füßen trat, solange er es nicht verboten bekam, ihn weiterhin lieben zu dürfen. "Enttäuscht aber", fügte der Bassist noch hinzu. Ein verstehendes Nicken war die Antwort, denn Ruki wusste selbst nur zu gut, dass er eine Enttäuschung darstellte. "Tut mir Leid wegen neulich. Ich hätte das nicht sagen dürfen", kam schließlich die Entschuldigung seitens Reita. Niemals wollte er im Streit mit Ruki auseinandergehen, das hatte er damals schon zu ihm gesagt, für denn Fall einer Trennung, es sollte einfach nicht im Geschrei enden. Doch genau so endete ihre Beziehung. "Schon gut", lächelte Ruki wieder leicht. "Streit ist nicht gut, immerhin schadet es Gazette", meinte der Bassist. Kurz blinzelte der Kleinere kurz, das waren doch ganz andere Töne als sonst? "Und weil Streit Gazette schadet, haben wir uns alle lieb", trötete Aoi vergnügt, der anscheinend Gefallen an dem neuen Song gefunden hatte, was sich dementsprechend auf seine Laune auswirkte. Erst meckern und dann den Hals nicht voll genug bekommen. "Du bist so ein nervender Widerling", murrte Ruki deswegen den Gitarristen an, welcher grinsend abzog. Dennoch, auch wenn Freitag war, der ja bekanntlich nach Donnerstag kam, hatte Ruki, nachdem er die Unstimmigkeit aus der Welt geschafft hatte, sichtlich bessere Laune als die Wochen davor und ließ sich nicht mal von Uruhas Blicken im Nacken stören. "Was glotzt du so?" Frech wurde der Kleine heute auch noch? "Lass mich doch gucken? Vielleicht hab ich was entdeckt was mir gefällt", meinte er scheinheilig. Diese ungezogene Art musste Uruha ihm aber erst mal wieder abgewöhnen. "Am Wochenende kommst du doch zu mir, oder?" fragte er deswegen gleich nach und sah erfreut, wie Ruki einen Tick blasser wurde, was ihn zufrieden grinsen ließ. Das war die richtige Reaktion, er liebte diesen verängstigten Gesichtsausdruck einfach. "Nee", mauzte er beinahe. "Ich hab zu tun... ich will auch gar nicht", fügte er trotzig hinzu. Überrascht stemmte Uruha die Hände in die Hüfte. "Zu tun? Sicher, mit mir. Denk an die Bilder." Bei diesem fiesen Unterton kräuselte Ruki angewidert die Lippen. "Lass ihn doch, wenn er nicht will, Mensch", mischte sich das Blondinchen unter ihnen ein. "Er soll sich wenigstens am Wochenende mal ausruhen. Guck ihn dir doch mal an, total blass und abgemagert." Das war ihm keineswegs entgangen. "Mag sein, dennoch kommt er am Wochenende", bestimmte der Gitarrist. Seufzend nickte Ruki, ihm blieb nichts anderes übrig, als sich zu fügen. "Aber Reita kann ja auch kommen?", schlug er kleinlaut vor, so würde dieser die Bilder sehen, mit welchen Uruha seine gesamte Wohnung tapeziert hatte, wo ausschließlich Ruki drauf zu sehen war. Abwartend sah er zu dem Brünetten. Nicht ein Funken Panik war zu sehen. Wie konnte man nur so cool bleiben? "Kann er..", kam es mit einem selbstsicheren Grinsend. "Würde ich auch gern,", fiel Reita ihm ins Wort, "aber am Wochenende bin ich zum Geburtstag von meiner Schwester eingeladen, schon vergessen?" Amüsiert wurde Rukis Kopf getätschelt. "Schade, dann bleiben wir doch alleine." Aus, Ende, vorbei. Sein Lichtpunkt war auf einmal pechschwarz. "Ich freu mich", meinte Ruki, grinste gekünstelt, und konnte Uruhas Gemecker über sein Verhalten jetzt schon hören. Und nun war seine Laune wieder im Keller, dabei wollte er sich doch nicht mehr so gehen lassen, aber ihr dämlicher Gitarrist schaffte es immer wieder alles zu verderben. Etwas verwundert darüber, dass selbst die sich häufende Arbeit Ruki nicht mehr glücklich zu machen schien, wandte Reita sich dem groß gewachsenen Japaner zu. "Sehr begeistert scheint er ja nicht zu sein", meinte er leise und Uruha zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht, aber er hat es versprochen. Manchmal muss man über seinen Schatten springen" Gleichgültig beendete er somit das kurze Gespräch. "Taka-chan?" Frech wandte Reita sich einfach ihrem Sänger zu. Der Angesprochene blinzelte kurz, beachtete die Arbeit für einen Moment nicht mehr und schenkte seine Aufmerksamkeit der Schnupfnase. Es war ungewohnt, seinen eigentlichen Kosenamen zu hören, zumal sie es sich fast schon angewöhnt hatten, sich gegenseitig mit dem Pseudonym anzureden. "Du kannst am Wochenende doch einfach mitkommen, oder? Also meine Schwester freut sich bestimmt, dich mal wieder zu sehen, außerhalb der Bühne", schmunzelte er dann und musste dran denken, was für ein Fangirl seine Schwester eigentlich doch war. "Die wird auch nie erwachsen, ne?", fragte Aoi grinsend nach. "Ey, guck dir doch ihren Bruder an, der ist es ja auch noch nicht", mischte Kai sich sogleich ein. Na da meldete sich ja der richtige zu Wort, immerhin waren es doch Kai und Aoi, die immer einen dämlichen Spruch auf Lager hatten und rumblödelten. Seufzend schüttelte aber Ruki den Kopf, sah mit seinem nervös hin und her hüpfendem Augenpaar zu dem brünetten Gitarristen, und lächelte matt. "Ner du, lass mal, ist zwar nett und so", stammelte er dann rum, doch Reita unterbrach ihn. "Was läuft eigentlich zwischen dir und Uruha, hä?" Viel zu lange quälte ihn diese Frage. "Was soll da bitte laufen?" Cool bleiben, er konnte nichts mitbekommen haben, oh Gott. "Ständig macht ihr was zusammen. Seid ihr jetzt best friends, oder was?" Dass Uruha dieses Gespräch nur amüsierte, sah man dem Großen zu deutlich an. Reita befand sich in der selben Situation wie damals er selbst, das war einfach zu lustig. Das Gefühl über diesen Triumph ließ ihn breit grinsen. Bestimmt verletzte es ihn zu sehen, wie viel Zeit doch sein Schätzchen mit allen anderen verbrachte, außer mit ihm. "Lass mich doch. Uruha nervte wenigstens nicht so rum wie du", murrte der Sänger ihn nun an. Er nervte also? Was Neues war das eigentlich nicht. "Und deswegen bleib ich das Wochenende auch bei ihm." Das ganze Wochenende? Erfreut sah Uruha nur noch breiter grinsend hoch, Reita hingegen knurrte nur dunkel. "Mach doch was du willst,... Schlampe", nuschelte er das letzte kaum hörbar und Ruki wäre froh gewesen, wenn er es wirklich nicht gehört hätte. "Werd ich auch", kam es mit einen gezwungenen, traurigen lächeln von dem Kleineren, was dem Bassisten fast das Herz brach. Verflucht, er war so dumm! Wieso musste er immer so ausfallend werden? "Ich bin kurz auf Klo", stammelte Ruki sich mit gesenktem Kopf einen ab und flitzte ohne auf Antwort zu warten aus dem Raum. "Das muss aber dringend sein." "Vielleicht hat er ein Date mit der Putze?", witzelten ihre >Spaßvögel<, oder auch Volldeppen, rum. "Haltet einfach die Fressen", wurden beide von Reita angefahren und zu seinem Erstaunen verstummten sie auch. "Tja, dein Ruki mag es wohl nicht, wenn du ihn mit solchen Kraftausdrücken betitelst." Wie nett, dass das nur für seine Ohren bestimmt war, weswegen die brünette Schönheit sich vorbeugte und es beinahe flüsterte. Was zum Teufel..? "Mein.. Ru.." Er hielt lieber den Mund und wollte erst gar nicht wissen, was Uruha da redete, außerdem war er verwundert, dass dieser es überhaupt mitbekommen hatte, so leise, wie er es doch eigentlich genuschelt hatte. "Das Fresse halten galt auch für dich, Uruha", knurrte Reita einfach, sich aus der Situation rettend, und stiefelte zu seinem Bass, um neue Saiten aufzuziehen. Was für ein verflucht beschissener Tag. Erst verletzte er sich an seinem dämlichen Instrument, dann musste er sich mit Ruki zoffen, sich dann wieder mit ihm vertragen, nur um sich erneut mit ihm streiten zu können. Zu allem Übel hatte er noch einen Scheiße labernden Uruha an der Backe, wobei er so was doch ausschließlich von ihrem Drummer und Aoi gewöhnt war. Gerade als sie dabei waren ihren Proberaum etwas aufzuräumen, welche Aktion auch den Feierabend einleitete, kam Ruki wenig später, ziemlich verheult aussehend rein. "Lass uns gehen bitte", meinte Ruki leise zu dem Gitarristen. Ein selbstgefälliges Grinsen bildete sich auf Uruhas Lippen. "Willst du nicht mithelfen aufräumen?" Er beugte sich etwas nach vorne, berührte Ruki Ohr dabei hauchzart. "Oder hast du schon solche Sehnsucht nach mir?", wollte er schließlich wissen. Sofort zuckte der Kleinere etwas weg und schüttelte leicht beschämt den Kopf. Sein Blick wanderte rüber zu Reita, welcher nun ein Tick wütender zu sein schien und seinen Bass regelrecht in die Ecke knallte. Tat Uruha das mit Absicht? Ihn eifersüchtig machen, weil er viel mehr Zeit mit Ruki verbringen durfte, konnte und Ruki auch noch wollte? "Macht den Rest alleine, ich bin weg", kam es nur noch entnervt von dem erkälteten Bassisten. "Ja ja, mach du mal" Uruha hingegen legte den Arm nur besitzergreifend um den heiß begehrten Sänger und grinste den Blonden an. Dieser aber rollte nur noch mal mit den Augen und ging mit einem lauten Türknallen. "Nun sind wir beide alleine", kam es wieder verführerisch, doch Ruki wurde schlecht. Leicht leckte sein Peiniger über die eigentlich so empfindliche Ohrmuschel. Vor Ekel schüttelte Ruki sich sofort etwas, doch das brachte den Gittaristen nur dazu, die Lippen amüsiert zu einen Lächeln zu kräuseln. "Lass uns gehen" Leise keuchte er, war schon erregt nur bei dem Gedanken, was er alles mit Ruki anstellen könnte. Leicht nickte er, verließ dann zusammen mit Uruha die PSC, um mit ihm zum Auto zu gehen und Richtung Wohnung zu fahren. Er hasste diesen Ort, früher einmal war er gerne bei Uruha, doch als er dann mit Reita zusammenkam, trafen sie sich außerhalb des Proberaumes kaum noch. Vielleicht war Uruhas Hass auf Reita, diese unglaubliche Eifersucht ja berechtigt gewesen? Hatte er ihn wirklich zu sehr abgeschoben? Wieder wurde er mitfühlend, das konnte nicht so weiter gehen. Einerseits hasste er Uruha, andererseits konnte er ihn verstehen, viel zu gut vielleicht. In der, eigentlich geschmackvoll eingerichteten, Wohnung angekommen, zogen sich beide Schuhe wie Jacke, aus, wobei Uruha in seine Pantöffelchen schlüpfte und schnurstracks in die Küche ging. "Magst du auch einen Kaffee?", rief er, doch Ruki, der mit dem Garderobenhaken kämpfte, verneinte danken, ging dann auch, ganz schnell, durch das Wohnzimmer, rein in die Küche. "Ich hab keinen Durst." Musste er jetzt das ganze Wochenende bei Uruha bleiben? "Ich freu mich so" Die Arme um Ruki schlingend schmiegte er sich an ihn. Gut, das beantwortete seine Frage natürlich. "Freust du dich nicht?" Denn sein kleiner Freund gab keine Reaktion von sich, umarmte ihn ja nicht einmal. Doch Ruki nickte hastig, was seinem Gegenüber ein sanftes Lächeln ins Gesicht zauberte. "Das ist schön", kam es immer noch lächelnd von Uruha, er beugte sich runter und legte seine Lippen auf die des Anderen. Wie er es immer tat, erwiderte der den Kuss, in Gedanken war er bei Reita, doch was half ihm das? "Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe, Ruki." Mittlerweile war der Kaffee eigentlich fertig, doch anscheinend hatten sie nun eine andere Beschäftigung gefunden. Mit sanfter Gewalt drängte Uruha ihn gegen den Tisch, legte kurz, links und rechts, seine Hände an der schmalen Hüfte ab und hob Ruki hoch, um ihn auf den Tisch zu setzen. Ein Fick auf Eiche rustikal? Gut, das hatten sie auch noch nicht gehabt. Die Lippen schien der Gitarrist gar nicht mehr von Ruki lösen zu wollen, küsste ihn immer wieder, raubte ihm die Luft, leidenschaftlich, sanft und gestört zugleich. Wie konnte ein Mensch nur so wandelbar sein? Er mochte Uruha, aber nur einen dieser vielen verschiedenen Persönlichkeiten. Immer wieder flüsterte er liebevolle Worte, als er begann ihn zu entkleiden, doch er bemerkte, dass Ruki sich, wie so oft, nicht wohl fühlte. Uruha versuchte ruhig zu bleiben. "Sollen wir vielleicht lieber ins Schlafzimmer?", fragte er und streichelte über den zerbrechlich wirkenden Körper unter sich. Der Angesprochene schüttelte den Kopf. Er wollte nach Hause, nein, er wollte zu Reita. Leicht rollte er sich ein, was sich auf dem Tisch schwierig gestaltete. Wenn Uruha mitbekam, dass seine Gedanken nicht ihm galten gab es Ärger, soviel war sicher. Ohne das Gespräch zu vertiefen, hob der Ältere ihn hoch, um ihn ins Schlafzimmer zu tragen, wo er, dort angekommen, ihn unsanft aufs Bett beförderte. "Jetzt tu mal nicht so", wurde er sogleich angefaucht. "Als wäre es so schlimm mit mir, hn?" Zornig fummelte er die Gürtelschnalle an Rukis Hose auf, zog dann diese, samt Shorts, aus. "Ist es doch auch nicht", meldete er sich nun zu Wort, wehrte sich aber nicht, als Uruha ihn, mit seinem Gürtel, mit den Händen über dem Kopf ans Bettgestell fesselte, es hatte doch eh keinen Sinn. "Aber wieso dann? Ruki, ich versteh das nicht. Ich bin doch immer gut zu dir? Ich lieb dich doch... reicht dir das nicht? Was willst du mehr? Ich tu alles für dich, viel mehr als Reita es getan hatte, der hat dich gar nicht verdient." Dass Uruha alles für ihn tat, davon bekam er aber nicht viel mit, wobei, Halt, nein, er tat alles, um sein Leben zu ruinieren, das konnte er sehr gut, wie der Kleinere festgestellt hatte. Mit einem einzigen Stoß versenkte er sich schließlich in dem gefesselten Bündel unter sich. Der Raum war durchflutet von schmerzerfüllten Schreien Rukis. Er glaubte, gerade entzwei geteilt worden zu sein. "Bitte", wimmerte er unter Tränen, welche sich sofort in seinen Augen gesammelt hatten. Seine Lippe hatte er sich blutig gebissen, um sich irgendwie vom Schmerz abzulenken, und er ging davon aus, dass es nicht die einzige Stelle war, die blutete. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Hey, hast du kurz Zeit?" Lässig gegen die Wand gelehnt hatte Kai auf ihren brummligen Bassisten gewartet. "Sicher, wenns nicht lange dauert?" Bestätigend nickte der schlaksige Mann vor ihm. "Dauert nur ein paar Minuten" Weil es sich vor dem Eingang ihrer Firma nicht um den besten Platz zum Reden handelte, gingen sie lieber in ein kleines Café, Hauptsache man konnte sich ungestört unterhalten. "Ich weiß es geht mich nichts an, aber zwischen uns herrscht ziemlich dicke Luft, also eher zwischen dir und Ruki, na ja, sagen wir auch Uruha." Woher wusste er nur, dass Kai dieses Thema ansprach? Eigentlich wirkte der Drummer nervig, aufdringlich und total oberflächlich, aber ab und an konnte man wirklich gut mit ihm reden. "Ist das so offensichtlich?", wurde er gefragt und Kai nickte. Bevor sich der Bassist auf ein sehr langes und klärendes Gespräch vorbereitete, bestellte dieser lieber erst einmal Kaffee für beide. Viel Zucker musste in diesen rein, dazu bis zum Rand Kaffeeesahne. Vielleicht wäre es schlauer eine Tasse Zucker und ein Löffel Kaffee zu bestellen, da ersparte man sich das Umschaufeln vom Zuckerdöschen rein in die Tasse. "Nun...", ließ Kai seine Stimme wieder erklingen, schlürfte kurz seinen Kaffee und sah zu dem ihm Gegenübersitzenden. "Ich weiß, dass es für uns alle eine sehr schwere Zeit ist, aber nicht nur mir ist es aufgefallen, dass Ruki ziemlich am Ende ist." "Aoi etwa auch?", wurde er gleich überrascht gefragt. Klar, ihr Drummer konnte schon einfühlsam sein, aber Aoi? Der Gefragte nickte. "Hn, auch ihm ist es aufgefallen" Seufzend strich er sich die dunkelbraunen Haare zurecht. "Wir machen uns nur Sorgen." Nickend wurde das bestätigt. "Nicht nur ihr." Reita sah wie sehr sein Schatz unter irgendetwas litt, ob es die Trennung war, war nun fraglich. "Ich war nicht immer ganz fair zu ihm", gab Reita zu. "Wer war das schon? Aber er lässt sich ja auch immer so schön ärgern" Beide lachten, Reita hingegen nur gekünstelt. "Vielleicht sollten wir uns alle mal zusammensetzen und klare Fronten schaffen, das ist das einzige, was mir dazu einfällt. Mir liegt viel an der Band und an euch, deswegen Reita, reiß dich etwas zusammen, wir versuchen es in Zukunft auch. Ach ja und den Groll Uruha gegenüber solltest du auch versuchen abzulegen." Wieder bekam er ein Nicken als Antwort. Der dürre Drummer trank seinen Kaffee aus, wippte dann ein wenig mit den Füßen rum. "Willst du gleich mitkommen?" "Wohin?" "Die Sache klären" Wieder lachte Kai. "Ich weiß ja, dass du noch zu deiner Schwester wolltest, aber ich find das hier ist irgendwie wichtiger" Länger wollte er nicht einmal warten, Gazette drohte zu zerbrechen. "Aber Ruki macht sich gerade ein schönes Wochenende." Mit den Augen rollend erhob sich Kai dann. "Du bekommst es gar nicht mehr mit, wie allergisch du auf alles reagierst", meinte er wegen der Aussage eben. "Wir gehen jetzt da hin, nerven die und klären den ganzen Scheiß." Der Drummer hatte gesprochen und duldete keine Widerworte. Genervt erhob sich nun auch Reita. "Das wird nur wieder im Streit enden, das weiß ich... außerdem hab ich nicht einmal die Schlüssel dabei." Ein ungutes Gefühl eigentlich, wenn man wusste, dass fünf Leute, na ja, eigentlich noch mehr, ihren Schlüssel besaßen. Wem wunderte es denn da noch, dass Ruki so paranoid wurde? "Macht nichts, ich hab den dabei, ich hab die immer dabei", meinte er dreckig lachend. Reita erschauderte. "Und meinen kannst mir gleich wiedergeben, wenn du weiter so lachst" Doch anstatt aufzuhören, lachte der Brünette weiter und winkte ab. "Nun hab dich nicht so. Ich pass ja gut auf den Schlüssel auf, außerdem ist das sicherer" Eigentlich hatte Kai ja recht. Sein Auto ließ das Blondchen also in der Tiefgarage stehen und fuhr mit Kai mit, so sparte er Sprit. "Man könnte ja auch einfach klingeln", kam es mit erhobener Braue vom Beifahrer. "Kann man auch, aber ich mach das nicht gerne" Wieso sollte er auch, wenn er einen Schlüssel besaß. "Das mach ich bei Aoi immer so gerne, einfach reinkommen, der hat schon voll die Paranoia", fing er an zu erzählen. "Früher hab ich immer seine Schuhe gemopst oder noch einen daneben gestellt und er hat es mir dann immer voll panisch erzählt gehabt und meinte es spukt bei ihm." Nun musste auch Reita lachen. Ihr schwarzhaariger Gitarrist war wirklich ein Angsthase, da fielen ihm auf Anhieb Situationen ein, die das bestätigten. Jetzt aber, wo Aoi schon lange eine Freundin hatte, kamen Panikanrufe seltener. Mit trübem Blick sah Reita nun aus dem Fenster. "Es soll wieder so werden wie früher... ich vermiss die alten Zeiten so." Mitleidig lächelte sein Freund und strich dem Anderen über seinen Oberschenkel. "Du wirst sehen, ein klärendes Gespräch wirkt Wunder. Wir müssen mehr an uns arbeiten, wir alle, dann wird das auch wieder so wie damals, glaub mir." "Ich hoffe nur, dass du recht hast." Doch eigentlich glaubte Reita nicht mehr daran. Zu viel war zwischen ihm und ihrem Sänger vorgefallen und zu viel passiert, von dem er nichts wusste. "Ich will euch nicht verlieren." Wie viel Gazette Reita bedeutete, sah Kai mit zugeschnürter Kehle zum ersten Mal. Der Blonde weinte stille Tränen, die ihm aber nicht verborgen blieben. Wie gerne würde Kai es dem Anderen versprechen, dass sich alles zum Guten wenden würde, doch er konnte es nicht, weswegen er schweigend zu Uruhas Wohnung fuhr. Das Auto parkte er und lächelte seinen Kollegen aufmunternd an. Man sah, dass er geweint hatte, seine Augen waren gerötet. "Nur Mut, das wird schon werden" Aufmunternd klopfte Kai auf die Schulter des Blonden. Positiv denken, positiv denken, redete Reita sich den Weg die Treppe hoch ein. Schon nach dem Aufschließen der Tür wusste er, dass in dieser Wohnung etwas nicht stimmte. Sein Verdacht wurde bestätigt, als sie das Wohnzimmer betraten. "Was.... zum Teufel", kam es leise von Kai, er sah die Wände des Zimmers. Kein bisschen Tapete war mehr zu sehen, ausschließlich alles voller Bilder von Ruki. "Reita? Was hat das zu bedeu.." Doch der Blonde unterbrach den Anderen. "Nicht jetzt, bitte." Im Moment zählte nur Ruki. Auf einmal wurde das Bild immer deutlicher, wieso hatte er seinem damaligen Freund nicht geglaubt, ihn verpönt? "Ich bin so dumm", nuschelte er und konnte den Blick nicht von den Bildern abwenden, setzte sich dann aber lieber ruckartig in Bewegung. Ihr Gitarrist und Ruki waren beide zu Hause, das sagten ihm die Sachen im Eingangsbereich, welche ordentlich an ihren Platz hingen und standen. Sein Tempo verlangsamte sich, als er vor der Schlafzimmertür angekommen war. In der restlichen Wohnung fand er die beiden nicht, sie konnten nur noch dort drin sein. "Warte, was wenn sie.. du weißt schon", nuschelte Kai, der anscheinend die Situation noch nicht ganz begriff. Kurz sah der Angesprochene rüber, zuckte mit den Schultern. Er wusste nicht, wie er reagieren würde. Sein Herz raste schrecklich, seine Hand, welche auf der Türklinke lag, zitterte und trotzdem gab er sich einen Ruck diese runterzudrücken. "Gott..." Es gab Sachen, die würde man nie vergessen und Momente, die wünschte man sich zurück. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Schwer atmete Uruha über ihm, diese unglaubliche Enge drückte ihn komplett ein, sodass er glaubte den Verstand zu verlieren, wenn er sich nicht weiter bewegen würde. "Ich liebe dich, Uruha, ich liebe dich", kam es immer und immer wieder von dem zitternden Vocal, was den Anderen dazu brachte, innezuhalten. Der geschundene Körper unter Uruha zuckte vor Schmerzen jedes Mal wieder auf, auch als er nun endlich seine Bewegungen stoppte. "Ruki" Tränen, so viele Tränen flossen und tropften alle auf den Oberkörper unter ihm. "Bitte hör auf" Schwach atmete der Kleinere, er glaubte ersticken zu müssen, dieser Schmerz überwältigte ihn wieder aufs Neue. "Wieso hast du das nicht vorher gesagt?" Sanft streichelte er ihm über die Wange, aber anscheinend bemerkte Ruki das nicht einmal wirklich. Vorsichtig zog sich der Größere zurück und besah sich das Elend unter ihm. "Es tut mir so Leid, das wollte ich nicht", kam es beschämt von Uruha, doch trotz dem Wissen, dass er seinem besten Freund, seiner Liebe weh getan hatte, war er gerade so unglaublich glücklich. "Du liebst mich? Ist das wahr?" Wieso hatte er das nur gesagt? Nun hatte sich Ruki sein eigenes Grab geschaufelt. "Mach mich los", bat er nur leise. Mit Gefühlen spielte man nicht, vor allem wenn es die Uruhas waren, denn man wusste nie, zu was er fähig war. Ruki gab keine Reaktion von sich und wagte es sich nicht einmal den Älteren anzusehen. "Du hast gelogen, nicht wahr?" Er war zwar beinahe blind vor liebe, aber nicht blöd. "Du hättest doch sonst niemals aufgehört", versuchte Ruki sich nun leise zu verteidigen. In diesem Moment wusste er sich nicht weiterzuhelfen, Gott, er konnte nicht mehr, ihm fehlte einfach die Kraft, diese ganzen Demütigungen weiter zu ertragen, von den Schmerzen, seelisch wie körperlich, mal abgesehen. "Wieso musst du es so erzwingen? Wieso gibst du mir keine Zeit? Wieso kann ich nicht einfach lernen, dich zu lieben? Vielleicht will ich es ja sogar? Aber alleine weil du mich so unter Druck setzt, kann ich es nicht", redete er weinend auf Uruha ein. Der stechende Schmerz in seinem Unterleib durchströmte seinen ganzen Körper, er wollte nur noch weg, sich betäuben, abhauen, weinen, zu Reita. "Nein, oh~ nein", kam es gleich und Uruha schüttelte den Kopf. "Du willst es nicht... du wehrst dich doch dagegen, Gefühle zuzulassen." Er sah nicht ein, dass es an ihm lag, seiner Meinung nach machte er nämlich nichts falsch. "Ich wehre mich gegen das hier. So was kann man sich nicht sein Leben lang gefallen lassen, so was tut man niemanden an, vor allem nicht der Person, die man doch liebt" Uruha musste einfach irgendwann zur Vernunft kommen. "Es ist schrecklich und grauenvoll... ich weiß", kam es von dem Angeklagten und der Kleinere lächelte. "Mach mich los, ja? Wir fangen einfach von vorne an, neu, ohne Schläge, ohne Fesseln, bitte..." Kopfschüttelnd wurde das abgelehnt. "Jahrelang hab ich es auf diese Tour versucht, du wolltest es nicht anderes" Zärtlich strich er über Rukis Hals, legte leicht seine Finger um diesen. Panik spiegelte sich in den dunklen Augen wider. Was hatte er vor? "Bitte, Uruha.." Doch wieder schüttelte er den Kopf. "Wenn ich dich nicht haben kann, dann darf dich keiner haben." Und so begann er, die Finger, wie eine Schlinge, immer fester um den schmalen Hals zu verengen. Egal wie sehr sein Körper schmerzte, Ruki wand sich, versuchte um sich zu treten, wollte der Situation einfach entfliehen. Sein blasses Gesicht verfärbte sich zu einem leichten Rot, welches zusehnds immer dunkler wurde. "Niemand. Darf. Dich. Haben.", kam es immer wieder von dem Brünetten, der weinend seinen Druck steigerte. "Keiner liebt dich so wie ich, keiner... wir gehören doch zusammen." Die Gegenwehr wurde weniger und Ruki gab sich dem Schicksal hin. Hatte er es wirklich verdient so zu sterben? Wieso hatte er sein Leben nicht gelebt, wieso nicht zu seiner Liebe gestanden? Es stimmte also wirklich, dass man einen Film vor seinem geistigen Auge ablaufen sah. So viele schöne Momente, so viele traurige, so viele ungelebte. Die Luft wurde weniger, doch er zwang sich im letzen Moment die Augen noch einmal aufzuschlagen, schloss sie dann aber wieder und lächelte. "R-Reita.." war das letzte Wort, was seinen Lippen entwich und seinen Peiniger zum Schreien brachte und brutal weiter zudrücken ließ. Wieso er, wieso er, wieso er? "Wieso nicht ich..." Keuchend ließ er von dem leblosen Bündel ab, als er merkte, wie der Kehlkopf nachgab und eingedrückt wurde. "Wieso nicht ich?", kam es wieder schluchzend von Uruha, niemand antwortete. Mit wackligen Bewegungen erhob sich der Brünette vom Bett und besah sich dieses. Er stolperte nach hinten und knallte mit dem Rücken gegen die Wand, an welcher er sich schließlich weinend hinabrutschen ließ und auf seine Hände starrte. So viele Momente hatte Ruki mit dem Bassist geteilt, doch der Moment, in welchem sein Liebling den letzen Atemzug tat, dieser, genau dieser wurde Uruha gewidmet. Nicht wissend, ob er glücklich oder zutiefst traurig und entsetzt über seine Tat war, rührte der Gitarrist sich keinen Zentimeter von seinem Platz. Wie schön Ruki selbst jetzt noch aussah, das entzückte ihn dennoch irgendwie. Selbst als sich die aufgehende Tür knarrend meldete, rührte Uruha sich nicht mehr von der Stelle. Endlich hatte er seine Liebe für sich, für sich alleine. Niemand würde ihm Ruki wegnehmen können, denn er war es, der ihm den letzen Atemzug genommen hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ♥ les mich Endlich hab ich es geschaft ein weiteres Kapitel von People Error fertig zu schreiben. Es hat wirklich lange gedauert, sehr sehr lange, was teilweise an mir, und teilteweise an meine Word lag, dieses Kapitel war nämlich schoneinmal fertig geschrieben, aber gut. Wichtig, bitte hört ab diesen Kapitel nicht aufzulesen, es geht weiter, doch mehr mag ich an dieser Stelle nicht sagen. Ein großes Danke an Erdbeere, die es innerhalb eines Tages gebetat hat. Hoffentlich schock Chapter 09 nicht zu sehr aber es geht weiter, immer daran denken Über Kommentare freu ich mich sehr ♥ ps. ich hab vor erstmal noch ein Oneshot zu schreiben, also wird es mit People Error nicht so schnell weiter gehen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)