People Error von Elio (れいた x ルキ [Reituki]) ================================================================================ Kapitel 5: Chapter 05 --------------------- Chapter05 Schweißgebadet wachte der junge Vocalist auf und strich sich durch die verschwitzten Haare. Wieder ein Albtraum, nichts Ungewöhnliches in letzter Zeit. Schließlich stand er lieber auf und genehmigte sich eine ausgiebige Dusche. Warum hatte er auch Reita nicht gebeten mit zu ihm zu kommen? Wenn dieser da war fühlte er sich um einiges sicherer, na ja, aber er war selbst dran Schuld, immerhin hätte der Bassist sicherlich nicht nein gesagt, wenn Ruki ihn gefragt hätte, aber dieser schaltete ja immer auf stur. Den Kopf in den Nacken legend, genoss Ruki das warme, angenehme Wasser, das sich den Weg nach unten über seinen Körper bahnte und seufzte genüsslich auf. Eine Dusche am Morgen und schon sah die Welt wieder anders aus. An den Traum dachte er schon gar nicht mehr, würde auch keinen weiteren Gedanken an diesen verschwenden, warum auch? Nachdem er seinen zierlichen Körper eingeseift, gewaschen und abgespült hatte, stellte er das Wasser ab und fischte nach einem Handtuch, welches er griffbereit hingehangen hatte und rubbelte sich flüchtig ab, schlang sich dann lieber das Handtuch um seinen Leib und tapste aus der Dusche. Mit einer gezielten Handbewegung wischte er den beschlagenen Spiegel frei und sah sich etwas verschwommen in diesem. Ohne Weiteres putzte er sich schließlich die Zähne, föhnte seine Haare und ging dann in sein Schlafzimmer um sich Sachen anziehen zu können. Sein Handy war auf lautlos und vibrierte nur so vor sich hin. Ruki hatte sich abgewöhnt darauf zu achten. Immer noch hoffte er, dass er sich diesen Terror nur einbildete, aber leider sprachen zahlreiche Beweise wohl dagegen. Schnell huschte er in die Küche, machte sich dort ein Nuttenfrühstück, also nur einen Kaffee und eine Zigarette, und sah auf sein Handy. Zwischen all den unbekannten Anrufen sah er Reitas Namen stehen und lächelte zufrieden, also wählte er seine Nummer, ließ es zweimal klingeln und legte schließlich auf. Reita würde so wissen, dass er gefälligst zurückzurufen hatte. Brav wie dieser doch war vibrierte Rukis Handy nach ein paar Minuten und er ging schließlich an sein Mobiltelefon. "Morgen Schatz, hab ich dich geweckt?", fragte der etwas Jüngere in den Hörer, weil Reita um diese Zeit meistens noch schlief. "Nein, eigentlich nicht, war gerade auf Klo", antwortete der etwas genuschelt, schien aber wirklich noch müde zu sein. "Ich.. also ich wollt nur fragen ob ich vorbeikommen kann?" Das Handy hatte er auf Lautsprecher gemacht und hielt es mit einer Hand fest, mit der anderen schenkte er sich selbst Kaffee ein und ging mit seiner Tasse und mit der Packung Zigaretten nach draußen auf den Balkon und setzte sich dort auf den Stuhl, stellte seine Tasse ab und zündete sich eine Kippe an. Eine kurze Stille trat ein. "Ich dachte du willst deine Ruhe?", fragte Reita stirnrunzelnd nach. Ruki seufzte leise, klar, eigentlich wollte er seine Ruhe, davon mal abgesehen, dass ihm hier alleine die Decke auf den Kopf fiel und er Reita auch vermisste. "Ich mein ja nur, also wir können zusammen weggehen oder so?" Ein Glucksen war zu hören und Ruki hob eine Augenbraue. Der Bassist glaubte gerade zu spinnen. Bis jetzt hatte der Andere niemals von sich aus gefragt ob sie zusammen was unternehmen wollten. "Ist was passiert?", fragte er deswegen lieber einmal nach. "Was nein, war nur ein Vorschlag, wenn du nicht willst ist okay." Die Zigarette zum Mund führend wartete er auf Antwort und zog erst mal an dem Suchtstängel. "Nein, also ja, meinetwegen gerne." Lächelnd ging Reita durch die Wohnung. Es war für ihn nur überraschend gewesen, dass Ruki von sich aus den Vorschlag gemacht hatte ihn zu treffen. "Uh? Super, also ich komm so gegen 16 Uhr vorbei." So hätte Reita wenigstens noch etwas Zeit für sich alleine, bzw. etwas Zeit sich auszuruhen. "Ist okay", kam es nur kurz von diesen. "Gut, bis nachher" Also legte Ruki auf, rauchte seine Kippe zu Ende und trank sein Kaffee genüsslich. Er freute sich dass Reita zugesagt hatte, was sie großartiges machen würden wusste er jetzt noch nicht, vielleicht Kino, oder einfach shoppen. Oh ja, shoppen wär toll, aber das war er doch auch erst und er hatte Unmengen an Geld ausgegeben, dann vielleicht doch lieber Kino oder einfach bei Reita in der Wohnung rumgammeln, das war nämlich auch ganz schön, wenn er es so sah. Zu zweit rumgammeln war eh viel besser als alleine. Ruki hatte noch Zeit, geduscht war er, die Wohnung war auch sauber und er wusste beim besten Willen nicht was er tun wollte. Noch mal hinlegen zum Schlafen wollte er sich eigentlich auch nicht. Also ging er stur rein, setze sich auf das Sofa und starrte in seiner Wohnung umher. Ihm war langweilig, auch nachdem er den Flimmerkasten angeschaltet hatte. Vormittags kam eh nur Schund, deswegen konnte er gleich wieder ausmachen. Nach einigen Überlegungen hielt Ruki es für das Beste weiter an den Lyrics zu tüfteln, hoffte etwas Vernünftiges zustande zu bringen. Nebenbei hatte er ein Nachrichtenkanal zu laufen und konnte so wenigstens sehen was Neues in der Welt passierte. Der junge Japaner mochte es sich Inspirationen aus dem Fernseher zu holen, wenn auch nicht gerade aus Talkshows oder irgendwelchen Soaps. Dennoch schaffte er es in drei Stunden nicht mal durch eine Zeile das Blatt etwas zu füllen, heute war einfach ein total blöder Tag, wo ihn seine Muse verlassen hatte. Murrend legte er sein Schreibzeug weg, erzwingen konnte er es nun auch nicht, wollte das auch gar nicht. denn auf ein 0-8-15 Song hatte Ruki gerade echt kein Bock. Ein kurzer Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass er noch gut zwei Stunden Zeit hatte. Toll, was sollte er groß tun? Vielleicht mal was essen, die Idee fand er persönlich nicht schlecht, immerhin hatte er außer seinem liebloses Nuttenfrühstück nicht großartig etwas zu sich genommen. Was ihn eh wunderte war, dass er keinen Kater von ihrer gestrigen Sauforgie hatte, also würde er sein Glück lieber nicht zu sehr strapazieren und sich brav etwas zum Mittag machen. Genauso lieblos wie sein Frühstück war wurde auch sein Mittag. Eine Nudelsuppe schnell mit kochendem Wasser aufgegossen, eine Kippe und der Kaffee von heute Morgen standen auf dem Tagesplan, immerhin machte das keine Arbeit und die Küche blieb sauber. Zufrieden, satt und mit befriedigter Sucht machte Ruki sich auf den Weg ins Bad, fiel dort fast auf die Fresse, weil es vom Duschen noch total glatt und nass war. Und wieder Glück gehabt. Keuchend hielt er sich am Badewannenrand fest und rappelte sich auf, okay, lieber doch erst mal wischen und dann fertig machen. Er hasste eigentlich Hausarbeit, könnte sich ja eine Putze halten, aber da würde er ja dann Geld ausgegeben werden was fürs Shoppen bleiben könnte. Also wischte er murrend das Bad trocken und konnte sich danach nun endlich schick machen. Nunja, er blieb in zivilen Klamotten, wollte nicht großartig auffallen. Deswegen hatte er sich nur ganz dezent geschminkt, was nachher eh nicht mehr zu sehen sein würde, denn die Sonnenbrille würde sowieso alles verdecken. Wenn er schon bei Sonnenbrillen war, welche sollte er zum Teufel heute anziehen? Bedropt suchte er sich lieber erst Sachen zum Anziehen heraus, würde sich, wenn das Outfit gewählt wurde, dann erst entscheiden welche Brille dazu passte. Da fiel ihm doch ein, er hatte sich eine neue gekauft, die zufälligerweise wunderbar zu seiner Jeans und dem einfarbigen Oberteil passte. Grinsend fischte er die neue Brille aus dem Schrank, setze sie auf, suchte noch eine passende, total coole, zumindest laut Rukis Geschmack, Mütze raus und stellte sich wie ein Oberchecker vor den Ganzkörperspiegel in seinem Schlafzimmer. "Joo, stylisch man", meinte er lachend zu sich selbst und poste noch etwas rum. Nach gut sechs-sieben verschiedenen Mützen die er anprobiert hatte und zweimal Haare neu machen, weil diese verwuschelt waren, entschied er sich dennoch für die erste. Etwas überrumpelt bemerkte er, dass er total vergessen hatte dass er ja noch wegwollte. Fluchend also schnappte Ruki sich schnell Handy, Schlüssel und Brieftasche, stopfte alles in die Hosentaschen und flitzte aus der Wohnung, nachdem er sich Schuhe wie Jacke angezogen hatte. Reita schrieb er noch eine SMS, dass er wohl etwas später kommen würde, da sein Bus Verspätung hatte. Er würde ums Verrecken nicht sagen, dass er eine Pseudo-Modenschau vor seinem Spiegel gemacht hatte und sich nicht entscheiden konnte welche Kopfbedeckung er heute tragen sollte, das wäre doch megapeinlich. Nach ein paar Minuten kam die Antwort des Bassisten, welcher schrieb, dass er sich nicht hetzen brauchte und es total in Ordnung war. Erleichtert darüber entspannte Ruki sich im Bus etwas mehr, immerhin saß er davor auf seinem Platz wie jemand auf heißen Kohlen. Gut dreißig Minuten später erreichte dieser dann die Wohnung des Anderen. Brav wie er war klingelte Ruki an der Haustür. Zwar könnte er ohne Weiteres in Reitas Wohnung eindringen, da er den Schlüssel besaß, tat das aber genauso wenig wie Reita bei ihm, denn der jeweilige Andere achtete die Privatsphäre. Mit einem megabreiten Grinsen wurde Ruki die Tür geöffnet und Reita zog den Kleineren in seine Wohnung. "Schön dass du da bist", meinte Reita und gab ihm einen Kuss, nachdem er selbstverständlicherweise die Tür hinter sich geschlossen hatte. Schmunzelnd erwiderte Ruki diesen und nickte. "Danke dass du Zeit hast." Reita aber winkte ab, für den Kleinen hätte er immer Zeit, egal wie stressig es war. Angezogen blieb Ruki auf dem Flur stehen und nahm nur kurz die Sonnenbrille ab. "Hast du Lust auf Kino? Oder wollen wir in eine Spielhalle?", fragte er nun und lehnte sich gegen die Wand. Kurz überlegte der Blonde und strich sich durch die leicht gestylten Haare. "Eigentlich eher auf das zweite", gab er lachend zu und Ruki grinste breit. "Klar doch, da kann ich dich wenigstens richtig alle machen", kam es genauso lachend von diesem. "Machst du doch eh immer", raunte Reita und Ruki dropte nur so vor sich hin. Nochmals ertönte ein Lachen von dem Älteren, während er seine Schuhe anzog, Rukis Verhalten war manchmal einfach zu süß. Ohne Weiteres ging der Kleinere vor und hielt die Tür auf. "Vergiss deinen Mundschutz nicht", erinnerte er Reita und grinste fies. Dieser fasste sich an den Kopf und flitze schnell ins Bad um sich den besagten Mundschutz zu holen. Unerkannt bleiben war einfach wichtig und wenn sie erkannt wurden, wurde so wenigstens sein Näschen nicht gesehen. Ruki hingegen fand das alles ziemlich affig, sagte aber nichts und nahm Reitas Macke stillschweigend und schmunzelnd zur Kenntnis. Sie verließen nun das Wohngebäude und stiegen, einige hundert Meter weiter, in die nächste U-Bahn. Ein kurzer Blick zu Ruki, dann auf seine Uhr und schließlich war ein leises Seufzen von Reita zu hören. Er besah sich die anderen Pärchen, die in der Bahn waren, küssend, Händchen halten oder einfach nur am Turteln. Doch was machten sie? Sie standen einfach nur da, redeten, lachten, hatten so gesehen eigentlich Spaß, aber es fehlte einfach das, was die anderen Menschen öffentlich tun durften. "Alles okay?", fragte Ruki kurz und Reita nickte lächelnd. "Hai, war nur in Gedanken", meinte er und schon mussten sie aussteigen. Ruki hatte die Hände in seine Hosentaschen gesteckt und der Blonde dachte sich nur seinen Teil. Eigentlich hieß das für ihn >wag es bloß nicht den Versuch zu starten meine Hand zu nehmen<. Eigentlich war Reita sich sicher, dass Ruki so was sicherlich nicht dachte, es einfach nur tat weil er halt immer mit den Händen in der Hose rumlief, weil er nicht wusste wohin er mit den Patschepfötchen sollte. Man ey, trotzdem wollte er Händchen halten wie tausenden andere Menschen es hier auch gerade taten. Das fand Reita ja alles so fies. Ohne Weiteres würde er sich der Presse stellen, den Ärger von der Band und dem Manager in Kauf nehmen und auch sich das Gemecker seiner Familie anhören, Reita wollte einfach zu seinem Ruki stehen. Doch was machte dieser? Ruki hielt einfach brav seinen Mund, war das, was er nie sein wollte. Immer wieder hatte er gesagt, früher, wie auch heute, das er nicht so sein wollte wie alle anderen, sich nichts sagen lassen wollte, einfach frei lieben, frei denken, frei leben können. Aber nichts dergleichen traf zu. War das freie Liebe? Nein, sicherlich nicht, immerhin wurde diese verheimlicht. Reita verlangte ja nicht, dass es an die große Glocke gehangen werden musste, aber wenigstens zu ihrer Hand, zu ihren Freunden wollte er ehrlich sein, trotzdem aber belog er sie seit etwas über einem Dreivierteljahr. So gesehen war er mit Ruki glücklich, abgesehen davon wenn der Kleinere rumzickte, oder sie irgendwie Streitigkeiten hatten, dennoch war er zufrieden und vor allem glücklich mit ihm zusammengekommen zu sein, was sich eh damals als äußerst schwierig erwiesen hatte. "Hörst du mir überhaupt zu?" Die Fragte Rukis riss den Anderen aus seinen wirren Gedanken. "H-Hai, klar mach ich das", meinte er überzeugt nickend und sah ihn groß an. "Türlich.. und was hab ich eben gesagt?", wollte Ruki wissen und zog eine Schnute. Och neeeee, nicht auch noch diese süße Entenschnute, die er am liebsten küssen würde und Ruki so richtig durchknuddeln wollte. "E-Ehm.. dass... uh", stammelte er rum und sah ihn entschuldigend an. "Boha, Rei, wie kannst du nur?", jammere Ruki dramatisch. "Ich erzähl dir gerade meinen Todeskampf mit dem Wischmob und du denkst an Gott und die Welt", jaulte er und setzte seinen Hundeblick ein. Reita starb hier gerade tausend Tode, wieso musste sich Ruki rund um die Uhr so knuffelig geben? Okay, der Kleinere versuchte eigentlich auf oberböse zu machen, scheiterte aber immer kläglich. "Ach Gott", meinte Reita nun lachend. "Tut mir leid Kleiner, aber ich hab gerade an einen neuen Song gedacht", meinte er grinsend, wobei Ruki ihn begeistert anstrahlte. "Wie? Hast du was geschrieben?"; fragte er begeistert nach. Wenigstens konnte Reita so immer ablenken, höhö, er war ja so gut. "Ne, aber ich hab so was im Hinterkopf.. so ‚Ey Jesus’-mäßig." Verwirrt hob Ruki eine Augenbraue. Reita erklärte weiter. "Na so übelst Rap... mit viel joo und ahhh", meinte Reita und machte jeweils eine checker-mäßige Bewegung, die Ruki zum Lachen brachte. "Ey vergiss es", meinte dieser nur. "Warum? Denk mal drüber nach, Rap ist cool, haben wir eh oft genug auch vorher gehabt, außerdem mit der richtigen Mischung Rock und gepflegtem Schreigesang ist das einfach nur Sex", raunte er. "Boha Reitaaa, Klappe", kam es von dem Kleineren. "Was denn? Ich mach doch nichts" Hallo? Er war doch total brav? Nun war Reita der, der eine Schnute zog, welche man dank dem Mundschutz eh nicht sah. Was ihn eigentlich wunderte war, dass Ruki so abweisend zu ihm war, obwohl er derjenige war, der zuerst gesagt hatte, dass er was für Reita empfand, dabei wusste er doch wie der Rest der Band zum Schwulsein stand. Gut, es war ja nicht so dass sie beide hier stockschwul waren und nur auf so was standen, immerhin hatten sie jeweils genug Mädels vor ihrer jetzigen Beziehung gehabt. Schmunzelnd entdeckte Ruki die Spielhalle ihres Vertrauens und hibbelte rum. "Boha, endlich ey" Ihm kam der Weg so lange vor. Reita grinste nur und ging dann mit ihm rein. Es war laut, was nun wirklich niemanden wunderte, und überall war Gejubel oder anderes Geschrei zu hören. Sie mussten an zahlreichen bunten, klingelnden und mit nerviger Musik ausgestattenden Automaten vorbei, bevor sie zu ein paar Auto- wie Motorradspielen kamen. Grinsend stieg Reita auf eine der dafür vorgesehenen Maschinen, welche angebracht waren um ein simuliertes Fahrverhalten zu erzeugen, und sah zu Ruki. Dieser gluckste leicht und stieg auf das Spielmotorrad neben Reita. "Viel Spaß beim Verlieren", meinte Reita lachend und es wurde von 3 rückwärts gezählt. Bei Null starteten beide. "War ja klar dass ich gewinne", kam es von Ruki einige Zeit später. "Klar, ich wollte ja nicht, dass du weinst, wenn du hier verlierst", sagte Reita cool. Na ja, er hatte wirklich haushoch verloren, aber egal. "Peinlich, peinlich wenn man bedenkt, dass du doch hier der bist, der soooooooooo gerne Motorrad fährt", neckte Ruki ihn weiter. Reita hingegen plusterte nur die Wangen auf und ließ ihn einfach reden. Wie viele andere Automaten sie den Abend noch austesteten wusste keiner mehr so genau, zumindest waren beide total alle. Die Moral von der Geschicht, es war verdammt schwer gegen Ruki zu gewinnen und wenn Reita mal wirklich gewann, dann jammerte der andere wieder rum und so kam es, dass Reita letztendlich freiwillig verlor, na ja, was man aus Liebe nicht alles machte. "Hunger!", kam es von dem Kleineren und lautstark begann sein Magen zu knurren. Nudelsuppe ging zwar schnell zu machen, hatte wenig Kalorien, aber satt machte es nicht wirklich den ganzen Tag. Reita nickte und wedelte sich frische Luft zu. Er war total geschwitzt, immerhin hatten sie beide sich körperlich betätigt, weswegen sie wohl ins Schwitzen kamen. "Lass uns gehen" Der Hunger überkam selbst den Bassisten. Wirklich weit gehen mussten sie nicht, immerhin waren sie im Herzen einer Großstadt, da musste man sich nur nach links drehen, da wurde man von der Leuchtreklame des McDonald’s erschlagen und drehte man sich nach rechts konnte man solche Sprüche wie >bigger, better, Burger King< lesen, eigentlich sehr appetitunanregend. Murrend sah Reita sich um, auf Fast Food hatte er eigentlich nicht wirklich Hunger, aber Ruki watschelte schon schnurstracks in Richtung Mäcces. "Kommst du?", fragte dann dieser nach, worauf Reita nur seufzend nickte und brav hinterher ging. Drinnen angekommen erschlugen einen fast die Menschenmengen, die sich an den Bestellschaltern rumtummelte. "Ich such ein Platz, bestell für mich mit, weißt ja was ich mag", sagte Ruki und ging ohne ein weiteres Wort. Etwas überrumpelt sah der Blonde ihn hinterher. Boha, das ging ja eigentlich echt nicht. Ruki wusste wie er so was hasste, okay, dieser hasste selbst sich an volle Schaltern zu stellen und Stunden zu warten nur um sich dann endlich ne Coke, oder was auch immer zu bestellen. Mit den Augen rollend stellte sich nun also Reita an die lange Schlange an, sah auf die Tafel und überlegte, was er selbst nehmen sollte. Was Ruki wollte war klar, drei Burger, für die er Ruki jedes Mal bewunderte, dass er sie zum Einen schaffte und zum Anderen lecker fand, und ein Mineralwasser. Nach bestimmt 15 Minuten anstehen kam der Bassist mit dem stylischen Mundschutz endlich dran. Lange genug Zeit hatte er ja um sich was zu essen auszusuchen, bestellte sich aber nichts Besonderes. "Hat ja lange gedauert", meinte Ruki und sah aus als würde er jeden Moment am Hungertod sterben. "Nächstes Mal kannst du dich ja anstellen gehen, da vergeht die Zeit wie im Flug", meinte Reita leicht gereizt und ironisch. Der kleingewachsene Vocalist zog nur eine Schnute und krallte sich lieber mal sein Essen. "Danke trotzdem.. Zicke", nuschelte er das letzte kaum hörbar. "Jaja, selber Ruki", murrte Reita, hatte es eben deutlich verstanden als was er betitelt wurde. Schmunzelnd sah er Ruki beim Essen zu, der ohne mit der Wimper zu zucken den nächsten Burger futterte. Er hingegen knabberte noch an seinen Pommes und schlürfte seine Coke. Zufrieden, satt und mit dem Hintergedanken massig BSE in sich zuhaben verließen sie das Schnellrestaurant um sich auf den Weg nach Hause zumachen. Mit einer gezielten Handbewegung holte Ruki sein Handy aus der engen Hosentasche um auf die Uhr zusehen. "Uh?", wieder massig unbeantwortete Anrufe von einer unterdrückten Nummer. Er merkte das Handy eh nicht vibrieren, weil er diese Funktion vorhin ausgestellt hatte, genau wie den Ton. Reita hob eine Augebraue und sah rüber zu ihm. "Was guckst du so?", fragte er dann nach. "Hm, ich find das nur komisch, eigentlich hab ich meine Handynummer doch kaum jemandem gegeben??", meinte er sichtlich verwirrt. Heute Morgen schon hatte ihn das sehr gewundert. "Ach was, das war sicherlich nur Aoi oder Kai, oder beide, die sich einen Spaß erlauben", versicherte Reita ihm überzeugt nickend. "Klar.. 68 mal oder was? Die haben ja wohl auch nichts Besseres zu tun als Klingelstreiche, ne??", meinte er ironisch und dropte. "Und was wenn der meine Nummer rausbekommen hat?", nuschelte Ruki eher für sich als für andere Ohren zugänglich. "Oh? Jetzt weißt du schon welches Geschlecht dein heimlicher Stalker hat?", kam es von Reita. "Kann ja sein, dass sich da wer ein Spaß erlaubt, aber glaub mir Ruki, du bist wirklich nicht so wichtig, dass dich Gott und die Welt den lieben langen Tag belästigen müssen!" Gekränkt, vor allem sauer über das was Reita sagte sah er hoch. "Natürlich, ich bild mir das ein? Wir hatten dieses Gespräch schon, falls du das vergessen haben solltest, oder war dein Band mal so fest gewickelt, dass es dein kleines Hirn zermatscht hat?"; fauchte er Reita an. "Ich find das nicht toll... und einen Aufmerksamkeitsdrang hab ich nun auch nicht.. so was Bescheuertes", meckerte Ruki weiter rum. Wie konnte Reita nur so was denken? "Oder am besten...ich hab mein Festnetz zu Hause auf Wiederwahl gemacht und es ruft mich immer und immer wieder an, das erklärt jetzt auch die 68 Anrufe in Abwesenheit!" Wenn Ruki erst mal meckerte konnte man nur hoffen, dass er a) irgendwann die Klappe hielt, b) sich eine andere Person zum aufregen suchte oder c) sich einfach beruhigte. Doch in diesem Fall schien keine der drei Möglichkeiten zuzutreffen. "So meint ich das doch nicht", fing Reita an sich endlich zu verteidigen. Wenn Ruki nicht zu 100% wissen würde, dass Reita nicht derjenige sein konnte, der ihn terrorisierte, würde er ihn jetzt beschuldigen. Schließlich war dieser doch derjenige, der immer mit dieser >lass uns der Welt doch ruhig zeigen, dass wir uns lieben< -Schiene, die Ruki so aufregte und vielleicht sollte das einfach nur ein Druckmittel sein? Aber wie erwähnt, Reita war es nicht, so was traute er ihm nicht mal zu. "Denk einfach mal nach bevor du den Mund aufmachst", beendete Ruki das Thema, welches ihm immer ziemlich auf den Magen schlug. Auch der Größere hielt es für das Beste nichts weiter zu sagen und ging schweigend neben ihm her. Da hatte er aber wirklich einen Fettnapf getroffen. Eine Weile liefen sie und erreichten dann die U-Bahn, stiegen in diese und fuhren Richtung Heimat. Die Fahrt über schwiegen beide, was wohl wirklich das Beste war. Seufzend ging Ruki hinter dem anderen her, stolperte und fiel fast, mal wieder, auf die Nase. Mit einem sicheren Griff hielt Reita den Kleineren fest und stellte ihn dann grade hin. "Hast du dir weh getan?", fragte er und Ruki winkte ab. Man sollte besser hingucken wohin man ging, wie Ruki sich dachte. "Pass einfach etwas auf", sagte Reita und nahm seine Hand. Ein Maulen war zu hören. "...nicht dass du hinfällst", betonte Reita extra laut, sodass die Leute, die vorbeigingen, auch nicht was Falsches dachten. Mein Gott noch mal. Tausende Frauen gingen zusammen weg, hielten Händchen, gaben Kussis zum Abschied, zur Begrüßung und knuddelten sich und von Nirgends kam so was wie >ihh guck mal Lesben<, wie das Reita doch aufregte. Und machten das mal Männer, dann wurden sie natürlich gleich als schwul abgestempelt. Ohne ein weiteres Widerwort blieb Ruki nun brav an der Hand des Anderen, hielt sie nur locker fest, tat Wunder wie cool dabei, beinahe angewidert, was Reita einen Stich im Herzen versetzte. War es denn wirklich so schlimm seine Hand zu nehmen? Traurig schweigend lief er weiter, versuchte sich nicht anmerken zu lassen wie verletzend Rukis Verhalten doch war. Vielleicht tat er das ja nicht mal mit Absicht, oder die Körpersprache des Kleineren entsprach der Wahrheit, nicht der Tarnung. "Ist was?"; fragte der Kleinere. Ihm entging der Blick des Anderen keineswegs, er hasste es eigentlich wenn Reita so guckte, denn eigentlich hatte dieser äußerst traurige Augen. "Nein, nein, ach was..", versicherte Reita sofort lächelnd. "Wegen eben.. tut mir Leid, ich hätte das nicht sagen dürfen", kam eine schwerfällige, dennoch ernst gemeinte Entschuldigung des Größeren. Ruki winkte ab und lächelte selbst, gut, wenigstens hatte er die Entschuldigung angenommen. "Danke", meinte Reita nochmals leise. "Bist du sicher, dass ich dich nicht bringen soll? Ich mag es eigentlich nicht, wenn du mitten in der Nacht noch alleine rumläufst", sagte der Bassist nach einigen Minuten Fußmarsch, immerhin standen sie vor seiner Wohnung. Eigentlich wurde Ruki immer nach Hause gebracht, aber dieser wollte nicht, dass Reita nochmals durch die halbe Stadt kutschen musste. "Na ich kann ja wohl alleine nach Hause gehen, also bitte", meckerte er, wenn auch liebevoll. Kurz sah Ruki sich um, grinste breit und zog Reita runter, klaute sich ein kurzes Küsschen. "Als kleine Wiedergutmachung wegen vorhin", meinte Ruki leise, dachte sich dass die Stimmungsschwankung des Anderen sicherlich an ihm lag. "Ja.. aber doch nicht hier man.. also, uh" Reita war wirklich etwas überrumpelt. "Mach dass du nach Hause kommst, Kleiner", sagte er und strich ihm durch die Haare "und pass auf dich auf", hängte er noch mit ran. "Jaja, bis morgen" Wieder stellte Ruki sich auf die Zehenspitzen, zog ihn erneut runter und schmunzelte gegen die Lippen des Anderen. "R-Ru-chan", hauchte dieser nur, wusste nicht wirklich ob er den Kuss erwidern sollte oder nicht, entschied sich aber mal für das erste, nachdem Ruki ein leises "Ist schon okay" flüsterte. Natürlich kotzte es ihn selbst an, dass sie sich versteckten und in manchen Momenten wurde er gerne mal wagemutig. Gerne hätte auch er Sex an anderen Orten, aber wenn man sie erwischen würde? Also blieben sie brav in ihren eigenen vier Wänden, fast schon von der Gesellschaft weggesperrt. Zu Reitas Freuden dauerte der Kuss länger an, er genoss die wenigen Minuten in denen er sich einbilden konnte sie dürften sich einfach frei lieben. Lächelnd löste Ruki sich von dem Größeren. "Ich lieb dich", hauchte er leise und zuppelte den Mundschutz wieder über das Schnütchen des Anderen und sah ihn ungezogen an. Reita gluckste leise auf und lachte kurz. "Ich dich auch", kam es schließlich. "So, nun werd ich aber ", sagte Ruki bereit zum gehen und patschte sich auf seine Schenkel. "Uruha..?", kam es von dem Blonden. "Wie kommst du bitte auf Uruha ey?", fragte Ruki sichtlich bedropt. "Ehm, der steht da???? Also.. ich denk mal, dass es Uru sein wird?", meinte er und deutete auf die Person auf der anderen Seite der Straße. Scheiße, was wenn sie gesehen wurden? Kurzerhand klingelte Reita einfach Uruha an, die Person auf der anderen Seite ging ans Telefon, also war es ihr Gitarrist. "Hey... was stehst du da rum? Komm rüber", meinte Reita lachend und Uruha erwiderte es mit einem "Ja, bin gleich da." Reita schien sich keine Sorgen zu machen, dass sie gesehen worden waren. Mit bester Laune, was selten zusehen war von dem Brünetten, gesellte sich Uruha zu den anderen beiden. "Wie lange stehst du denn da schon?", fragte Ruki kleinlaut nach. Uruha überlegte kurz, kratze seinen nichtvorhandenen Bart und sah zum Kleinsten der Runde. "Hm, bin eben hier lang gekommen, ne Minute oder so, ich hab gedacht ich verguck mich, aber ihr wart das doch, die hier rumstanden", sagte er grinsend. Ruki seufzte kurz erleichtert auf. "Tja, sorry, aber ich war gerade auf dem Weg ins Bettchen." Während er schmunzelnd zu den Anderen schaute holte er seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche. "Klar, wir sind schon weg", meinte Ruki. "Kannst du ihn nicht nach Hause fahren? Du bist doch eh mit Auto da, oder?" Uruha nickte. "Kann ich machen, dann muss das hilflose Ruki nicht alleine gehen", meinte er fies grinsend, was Ruki zum Erschaudern brachte. "Okay, bis Morgen dann" Eine Hand zum Abschied hebend ging Reita nun in den Wohnblock rein und war nun nicht mehr zu sehen. Stille entstand zwischen den beiden Zurückgebliebenen. "Komm endlich", wurde Ruki genervt angefahren. Verwirrt hob er die Augenbraue, fragte nicht was jetzt nun wieder war, dass Uruhas Laune so schnell in den Keller geraten war. Irgendwie bereute er es gerade Reita nicht gefragt zu haben ob er nicht bei ihm bleiben durfte. Schweigend wurde Ruki in eine Seitenstrasse geführt, wo das Auto stand. Okay? Noch bescheuerte parken konnte man es echt nicht. Es war dunkel, man hörte nur das Klacken der Zentralverriegelung von Uruhas Wagen. "Nun los, einsteigen", kam es von diesem. "Ja doch.. ist gut", brummelte Ruki. Im Dunkeln selbst erkannte er die Farbe des Wagens nicht, roch aber als er in diesem saß, dass das Auto neu war. Brav schnallte er sich an und wartete bis Uruha losfuhr. "Wie lange geht das schon?? Hm??" Verdattert sah er zu dem Gitarristen. "Was.. meinst du denn bitte?", fragte er und runzelte die Stirn. "Tust du nur so stockdoof oder bist du es? Wie lange fickst du schon mit Reita??", kam es verärgert von Uruha. Geschockt sah Ruki ihn an. "Ich.. weiß nicht was... du meinst", stritt er es weiter ab. "Weißt du nicht? Und das warst nicht du, der da eben rumgeknutscht hat, ne? Willst du mich für total bescheuert verkaufen?", kam es laut von dem Anderen. "I-Ich.. Uruha, tut mir Leid" Er fühlte sich gerade ziemlich unwohl. Uruha aber redete lautstark weiter, machte ihm Vorwürfe, beleidigte ihn. "...du fährst falsch", merkte Ruki leise an. "Glaub nur nicht, dass ich dich jetzt nach Hause bringe, du kommst zu mir und halt die Klappe" Boha, jetzt wurde ihm der Mund verboten, wurde ja immer toller hier. Trotzdem war er ruhig. Im Auto wollte er sich nicht streiten, das war ihm eh zu gefährlich, wenn Uruha am Fahren war. Also hielten sie vor der Wohnung des Anderen und mit einem unwohlen Gefühl im Magen stieg Ruki aus. Ungläubig musterte er den Wagen von Uruha, jetzt im Hellen sah er wenigstens um was für ein Auto es sich handelte. "Was glotz du denn so?", fuhr Uruha den Kleineren an, packte ihn am Arm und zog ihn dann einfach zur Tür, rein ins Haus und nach oben in sein Apartment. "Lass mich los verdammt", meckerte Ruki und versuchte sich loszureißen, schaffte es aber nicht, da Uruha körperlich um einiges stärker war. Unsanft wurde er in die Wohnung gestoßen. "Kannst du mal deine Klappe halten... Schwuchtel, du machst das ganze Haus wach", meinte er verärgert und gab Ruki eine gehörige Backpfeife. Dass Uruha nicht nur sauer war bemerkte er jetzt auf jeden Fall, er war wütend und sehr, sehr böse auf Ruki. Keinen Ton von sich gebend hielt Ruki sich einfach fassungslos seine Wange. Dass es Ärger geben würde, wenn jemand von seiner Beziehung mit Reita mitbekam, wusste er ja, aber so? Das ging irgendwie zu weit. Ruki saß auf dem Boden, zwischen Flur und Wohnzimmer, während Uruha am toben war. Gerade hatte er wirklich Angst, Angst um sich selbst. Er erkannte ihren Gitarristen nicht wieder, seinen eigentlich besten Freund. "So kenn ich dich nicht... du machst mir Angst...", sagte Ruki leise als er sich wieder einigermaßen gesammelt hatte. "Warum? Du brauchst doch keine Angst haben Rukilein", kam es von dem Brünetten, der hörte sich schon fast geistesgestört an. Ein Kälteschauer lief Ruki über den Rücken, schnell rappelte er sich auf und bewegte sich mit hastigen Bewegungen zur Wohnungstür, versuchte sie vergebens zu öffnen. "Willst du schon gehen?", kam es wieder von der für ihn eigentlich total unbekannte Person, das konnte nicht Uruha sein. "Ich will nach Hause, lass den Scheiß und schließ auf", fauchte er, hätte aber die Klappe gehalten, wenn er gewusst hätte was sein kurzes, selbstbewusstes Auftreten für Folgen haben würde. Ehe er sich versah spürte Ruki einen Schmerz im Magen, sackte auf die Knie und röchelte. "D-Du... was soll das?", fragte er leise und wischte sich den Speichel vom Mund. "Wir haben uns heute viel zu erzählen, Rukilein..", meinte Uruha mit einem Lachen, ein gruseliges Lachen wie Ruki fand. Unsanft vergrub Uruha seine Hand an dessen Haaransatz, zog ihn dann so ins Wohnzimmer rein. "Uru... lass mich bitte", kam es nun gefleht von dem Kleineren, er konnte sich die Tränen nicht mehr verkneifen. Sein Herz raste schrecklich, er glaubte es würde gleich rausspringen vor Angst. "Und? Gefällt es dir?"; fragte Uruha und schaltete das Licht an. Ruki fielen fast die Augen raus. Die Wände waren über und über mit Bilder von ihm voll, aber nicht welche von Shootings oder Ähnlichem, nein, Ruki wie er gerade einkaufen war oder mit Reita was unternahm, kurz mit ihm Händchen hielt, sich mit ihm küsste. Ruki sah geschockt auf die Wand, zitterte leicht und wischte sich die Tränen weg um mehr erkennen zu können. "W-Was zum Teufel... Uruha.. erklär mir das", nuschelte er kleinlaut, nicht einmal fordernd, einfach nur mit ängstlicher Stimme. Auf einmal war alles so eindeutig. Uruhas abweisendes Verhalten passte genauso dazu wie sein Stress den er hatte, genau wie das Unausgeschlafen sein. "Die.. Anrufe.. und das alles" Schon als er das ihm so bekannte Auto unten im Hellen sah war er stutzig geworden und dass Anrufe auf seinem Handy waren, von welchem nur bekannte Leute die Nummer hatten, fand er auch seltsam. Das unwohle Gefühl breitete sich noch stärker in Ruki aus. "Wieso kann er dich haben?" fragte Uruha leise, mit einer verzweifelten Stimme. "WIESO KANN ER DICH HABEN?", schrie er nun und trat Ruki in den Bauch. Ein schmerzerfülltes Geräusch war zu hören, ein Schluchzen, genau wie ein Röcheln. Sich einrollend versuchte Ruki irgendwie die Arme schützend um sich zu legen, während Uruha immer wieder schrie, ihn trat, weiter auf Ruki einschlug, bis er sich keuchend auf den Sessel niederließ. Regungslos lag der Vocalist auf dem Boden, atmete schwer, blutete und weinte zugleich. "L-Lass mich... gehen", bat er leise, schniefte dann wieder. Er glaubte mindestens 2 gebrochene Rippen zu haben, das Atmen fiel ihm schwer und er glaubte einfach nicht, dass Uruha gerade der war, der ihm solch eine Gewalt angetan hatte. "Er ist sonst sanft zu dir, nicht wahr?", meinte der Brünette, rauchte genüsslich und beobachtete Ruki haargenau, prägte sich jede Regung seines zitternden Körpers ein und fand den Anblick einfach göttlich das Leben des Anderen so in den Händen halten zu dürfen, wovon Reita nicht einmal in den Genuss gekommen war. Nicht wirklich wissend was Uruha von ihm wollte sah er kurz auf, gepeinigt, verängstigt, er wollte hier weg, er wollte zu Reita. "Nun tu nicht wieder so naiv" Also erhob sich der großgewachsene Gitarrist und ging ein paar Schritte auf Ruki zu, welcher einen kurzen Angstschrei von sich gab und sich zitternd versuchte schützend hinzulegen. "Shhht", machte Uruha, kniete sich zu ihm runter und strich ihm über die Wange. "Keine Angst, es tut dir doch keiner was", kam es mit unglaublich sanfter Stimme. Ruki zitterte wie am Spieß, hörte kaum was der Andere sagte, weil er sich nicht beruhigen konnte und nicht aufhören konnte zu weinen. "Wie hübsch du doch bist, ihr hattet sicherlich viel Spaß, nicht wahr??", fragte er wieder nach und es kam keine Antwort. Zufrieden über sein Werk lächelnd nahm Uruha den Kleineren auf den Arm und trug ihn in sein Schlafzimmer, schloss hinter sich behutsam die Tür. ein total grossen Dank an Erdbeere ;O; hab dich lieb♥ [b/] Hosted by Animexx e.V. 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