Gib mir Liebe ins Herz von petiot (und am Liebsten auch dich) ================================================================================ Kapitel 8: Stille Nacht ----------------------- 8. Stille Nacht Das Bauchgefühl ist weg. Nein, nicht weg, es ist umgezogen. Anstatt in meinem Bauch herum zu geistern, wandert das Gefühl jetzt immer weiter nach oben und macht sich jetzt in meinem Brustkorb breit. Und das nur, wenn eine bestimmte Person etwas tut. Es muss nicht einmal etwas atemberaubendes, großes sein was diese Person tut. Es reicht, wenn ein Lächeln auf dessen Lippen erscheint, oder diese Person mich einfach anspricht, mit mir reden will und mich beachtet... Ich starre Uruha an. Das kann nicht sein. Hier im Bad ist es so still geworden, man kann die Geräusche aus dem Wohnzimmer hören. Der DVD-Spieler scheint nicht mehr zu laufen, anscheinend ist jemand von den restlichen dreien auf die Idee gekommen, einen Musiksender einzuschalten. Ich starre Uruha an. Kann er es mir ansehen? Es kommt mir so vor, als wenn mein Herz viel zu laut schlagen würde. Ich bin aufgewühlt, ganz eindeutig. Zitternd atme ich aus, versuche mich irgendwie zu fassen. Die Erinnerung der angeblichen Erinnerung an die ich mich eventuell erinnere, ist keine Erinnerung. Sie war ein Traum. Simples Wunschdenken meines verdammten... Inneren. Ein gemeiner Streich. Aber wem soll ich jetzt die Schuld daran geben? Ruki? Oder doch Uruha? ...Mir? Meine Hände zittern, das merke ich, als ich mit einer von ihnen durch meine dunklen Haare streiche. Uruha bewegt sich nicht. Er sieht mich einfach an, anscheinend weiß er nicht, was er tun soll. Mit geweiteten Augen sehe ich in seine, die mindestens genauso erschrocken aussehen wie meine. Was er jetzt wohl dachte? Ich verdeckte mein Gesicht mit meinen Händen, lasse mich an der Tür hinunter sinken und mache mich so klein, wie es geht. Ich bin überfordert, mir wurde eine viel zu große und komplizierte Sache viel zu schnell und plötzlich klar.. Wenigstens das gestehe ich mir ein. Weiterhin spüre ich Uruhas Blick auf mir und ich werde zunehmend aggressiver und angespannter. Was soll ich tun? Ich wüsste nicht, was ich nach diesem kleinen Ausbruch Namens Verzweiflung und Erkenntnis zu ihm sagen sollte, besonders da sich besagte Erkenntnis um ihn dreht. Und somit entschließe ich mich kurzerhand dazu das zu tun, was ich eigentlich für unmöglich halte.. Ich werde Ruki dazu bringen, die Tür auf zu machen – Okay, das halte ich schon für möglich, aber ich frage mich, ob ich hier, aus dieser Wohnung heraus komme, ohne dass ich mir bei dieser hastigen Nacht und Nebel Aktion sämtliche Knochen breche, wenn ich das Treppenhaus hinunter stürme. Mein Körper reagiert früher als mein Gehirn – haha, was ein Widerspruch – ,denn der malträtiert schon jetzt die Tür mit meinen Händen. „Ruki!“, rufe ich aus, sodass Uruha zusammen zuckt und mich noch viel schockierter anschaut, als er verwirrt schauen konnte. Ich nehme zwischen den Schlägen auf die Tür wahr, dass ganz anscheinend der Fernseher leiser gemacht wird und die anderen – eventuell – aufhorchen. „Ruki! Mach die verdammte Tür auf!“, rufe ich noch einmal, versuche eher gereizt zu klingen, als kurz nach einem fast gelungenen Nervenzusammenbruch. Als ich ein 'Ploff' wahrnehme, höre ich für einen Moment auf, Uruhas Tür Krankenhaus-reif zu schlagen und horche auf. Und tatsächlich, da hatte sich jemand an die Tür gelehnt. Nur kurz nach dieser Erkenntnis, erfahre ich auch schon, wer dies war. „Tut mir Leid Aoi, ich kann dich nicht verstehen, die Tür ist zu.“, meint er und ich spanne kurz meine Hände an, dass es schon beinahe weh tut und hole einmal beruhigend Luft. „Ruki, lass mich raus!“, sage ich, um Beherrschung ringend und beachte Uruha nicht, der nun langsam auf mich zukommt. Wie sollte ich ihn dann auch beachten, ich sehe ihn nicht. Einen Moment lang höre ich gar nichts, bevor Ruki ein belustigtes Gackern von sich gibt, welches viel zu abrupt endet. „Eh – Nein?!“, antwortet er mir schließlich schon beinahe dümmlich, woraufhin ich ein leises Knurren von mir gebe. Ich muss hier raus, ich muss es einfach. Ich brauchte jetzt Zeit für mich und muss mit mir klar kommen. „Au! Aoi! Verdammt!“, nehme ich dann plötzlich wahr und schaue leicht schockiert zu Uruha, der an die Decke schaut und mir ein kurzes Lächeln schenkt, bevor er seinen imaginären Text, den er anscheinend spontan aus seinem Ärmel gezogen hat und ihn wohl schon vorher ein geübt hatte, weiter sprach: „Ruki, lass ihn raus oder es gibt Tote!“ meint er leidend und schon fast weinerlich und ich starre ihn einfach nur perplex an. Okay, ER sollte Schauspieler werden! Uruha schlägt mich um Längen. Doch bevor ich auch nur hätte fragen können, höre ich ein schockiertes „Oh!“ von Ruki und ein Klacken, das wohl bedeutet, dass die Tür tatsächlich offen ist. Jetzt könnte man Ruki naiv, mich verwirrt und Uruha.. Uruha nennen. Ich sehe den Blonden noch einen kurzen Moment lang an, bevor ich mit einem Mal die Tür aufreiße, sie Ruki demonstrativ gegen die Nase haue und an ihm vorbei in den Flur haste. Dort ziehe ich mir in Rekordzeit meine Schuhe an und schnappe meine Jacke, sehe noch, wie Uruha mir dabei anscheinend zugesehen hat und verschwinde dann so schnell wie möglich aus seiner Wohnung. Ich strauchle die Treppe eher hinunter, als dass ich die Stufen treffe und öffne die gläserne Eingangstür, befinde mich im nächsten Moment schon in der von der Stadt erleuchteten, aber auch dunklen Nacht. Zittrig hole ich Luft und gehe dann schnellen Schrittes die Straßen zu meinem Auto entlang. „Verdammt!“ Sich die blutende Nase haltend geht Ruki schnell in das Bad hinein und rollt sich ein bisschen von dem Klopapier ab, bevor er es sich an die Nase hält. Reita war inzwischen leicht verwundert über das ständige Türen knallen aus dem Wohnzimmer gekommen, Kai hatte sich zu Uruha gesellt. „Was zum..?“, fragte der werte Leader, der Uruha irritiert ansah, da dieser wie versteinert im kleinen Flur herum stand und die Haustür musterte. „Wo ist Aoi?“ Noch bevor der Gitarrist ihm antworten kann, ist Ruki – gefolgt von Reita – schon im Flur aufgetaucht und scheint nun auf eine etwas andere Art und Weise um Aufmerksamkeit zu betteln: „Du wunderst dich lieber, wo einer unserer Gitarristen ist, während ich, euer einziger Vocal, am Verbluten bin?!“ Angesprochener dreht sich leicht irritiert zu Ruki, der mit dem Papier vor Mund und Nase mehr lächerlich als verärgert aussieht und mustert diesen einen Augenblick, bevor er den kleinen Sänger mit einem Atomgrinsen verseucht, „Putz dir erstmal die Nase, Ruki.“, meint er und grinst noch ein wenig breiter, als Reita schnell die Lippen aufeinander presst und somit ein Prusten vermeiden kann. Besagter sieht ihn einen Augenblick völlig von der Rolle an, bevor er mit einem Zischen kehrt macht und sich wieder ins Wohnzimmer verziehen will, dann jedoch noch einmal stehen bleibt und sich zu Uruha dreht: „Du!“, knurrt er harsch, deutete mit einem leicht Blut verschmierten Finger auf den Blonden, „Aoi - folgen! Jetzt!“ Anscheinend scheint die Anführer-Rolle für den 'genialen Plan' noch nicht ganz abgeschrieben zu sein, denn Uruha nickt darauf schnell, wenn auch ein wenig abwesend, und zieht sich Schuhe und Jacke an, bevor auch er seine Wohnung verlässt und nicht ganz so verpeilt wie Aoi das Treppenhaus hinunter hastet. Nur kurz nachdem die Haustür geschlossen hat, dreht sich Ruki wieder in Richtung Flur und grinst Kai entgegen. Dies kommt natürlich ein wenig seltsam herüber, wenn man bedenkt, dass sich von Rukis Nase herunter ein kleiner Blutfluss gebildet hat, der nun getrocknet ist. Also erwidert Kai das Grinsen eher aus Schadenfreude, als dass er den Sinn versteht, den jetzt bestimmt auch schon Reita erkannt hat. „Okay, Lagebesprechung.“, beendet Reita schließlich die Grinserei zwischen ihrem Drummer und Vocal, welche gleich darauf anspringen. „Gut, es ist zwar anders verlaufen, als wir wollten, aber das macht nichts.“, meint Ruki nun nickend und wischt mit dem Papier noch ein bisschen in seinem Gesicht herum. „Warum macht das nichts?“, fragt Kai nun leicht irritiert und sieht Ruki forschend an. Reita streckt sich dagegen kurz. „Na ganz einfach.“, beginnt Ruki nun, „Uruha hätte den ganzen Kram niemals mitgemacht, wenn er nicht irgendeinen Hintergedanken dabei hatte. Oder so.“, redet er weiter und sieht Kai einen Moment lang abwartend an. Da sich der Gesichtsausdruck – fragend – jedoch noch nicht geändert hat, seufzt der Sänger kurz und erklärt weiter. „Mann, würdest du diese ganze Verkupplungssache durchziehen, wenn du dich mit mir verkuppeln lassen würdest?!“ Kurzes Schweigen, dann: „Ruki, Reita würde mich umbringen. Und Nao dich.“ Kurz danach kann man ein genervtes Knurren von Ruki wahrnehmen, der sich jedoch dank ihres Bassisten wieder sammelt, da ihm ein auffordernder Blick zugeworfen wurde. „Also Kai...-“ „Ist ja gut, ist ja gut! Ich hab dich doch verstanden! Wenn ich selbst Shous Englisch verstehe, werde ich doch wohl auch deine komplexen Erklärungen verstehen.“, unterbricht Kai ihn und lacht dann kurz fröhlich durch den Raum, bevor er verlegen endet und durch die Wohnung strahlt. Noch nie ist mir eine Nacht so still vorgekommen, wie es diese ist. Mein Schlüsselbund, den ich aus meiner Jackentasche fische, kommt mir plötzlich viel zu laut mit seinem Geklimper vor und ich hole zittrig Luft. Es ist viel zu kalt. Meine Gedanken habe ich schon die Autofahrt über nicht ordnen können und somit erscheine ich auch jetzt mehr als hektisch, meine Bewegungen nicht gerade gezielt geordnet. Von daher ist es nicht gerade erstaunlich, dass ich extrem zusammen zucke, als ein ohrenbetäubendes Quietschen ertönt und ich meinen Schlüssel fallen lasse, während ich mich erschrocken umdrehe und zum Auslöser des Quietschens schaue, der jetzt aus einem Auto steigt und abgehetzt auf mich zu kommt. Protestierend öffne ich meinen Mund, als ich denjenigen schließlich erkenne, weiß jedoch nichts zu sagen und mache mich so schnell wie möglich wieder daran, meinen Schlüsselbund aufzuheben und den richtigen Schlüssel davon heraus zu suchen. Diesen finde ich trotz zittrigen Händen erstaunlich schnell wieder und versuche ihn in das Schlüsselloch der Haustür zu stecken, um mich vor Uruha zu retten. Doch gerade besagter packt mich etwas zu harsch an den Schultern und dreht mich mit einer erstaunlichen Leichtigkeit zu sich herum. „Aoi, wir müssen reden!“, bringt er mir entgegen und ruckelt gleichzeitig an meinen Schultern. Einen Augenblick lang sehe ich ihn weiterhin starr an, bevor ich mich aber fasse und ihn bestimmt von mir weg drücke. „Was soll denn das werden?!“, ich sehe ihn verzweifelt und böse an, drehe mich aber nicht wieder der Tür zu, als ich mich von ihm befreit habe, „Erst lässt du mich gehen, machst sogar eine riesige Szene vor Ruki, der das ganze ja wirklich perfekt eingefädelt hat, und jetzt tauchst du doch wieder auf und willst mit mir reden?!“ Er sieht mich perplex an, während ich wieder Zeit habe, mich erneut zu sammeln und dann ein deutlich leiseres „Wir haben schon geredet.“ hinzufüge und den Augenkontakt, den ich konstant mit ihm gehalten habe, löse. Es ist nicht so, dass ich ihm nicht die Augen sehen kann, dass könnte ich so oder so, aber in seinen Augen kann ich irgendetwas lesen, was mich zutiefst besänftigt und ich ihm somit nicht mehr böse sein kann. Weswegen auch immer. Jedoch sehe ich wieder auf, als er - trotz der Tatsache, dass ich ihn für meine jetzigen Verhältnisse unsanft von mir entfernt habe – wieder eine Hand auf meine Schulter legt. „Bitte.“, spricht er dieses eine Wort auf mich ein, das mich schon immer hat schwach werden lassen, sodass ich nun nicke. Einen kurzen Moment lang schenkt er mir ein Lächeln, bevor er mich bestimmt, aber nicht zu bestimmt, von der Tür weg zieht und er, weiterhin eine Hand auf meiner Schulter, neben mir her geht, sich immer weiter entfernend von dem Haus, in das ich mich eben noch hatte flüchten wollen. Die kalte Nacht lässt unseren Atem kondensieren und somit kleine Wolken entstehen, während Uruha mich weiter von dem Mietshaus wegführt – und ich ihm ohne Worte folge. Erst nach einer Weile bricht er die Stille, die höchstwahrscheinlich nicht nur mir sehr aufs sowieso schon angeschlagene Gemüt geschlagen hat und löst gleichzeitig die Hand von meiner Schulter, „Aoi.. Weißt du..“, beginnt er ziemlich ungeschickt, was mich aber wieder dazu bringt ihn anzusehen. „Warum?“, unterbreche ich ihn jedoch in seiner Pause und sehe ihn fordernd an, „Ich mein.. Es gibt tausende andere Möglichkeiten, mir irgendwie einen Streich zu spielen - Sei es Alkohol in Momiji Manjuu oder sonstiger Scheiß – aber warum muss gerade mein bester – hörst du?! - mein bester Freund versuchen, mir vor zu spielen, dass wir aufeinander stehen?!“ Und während ich auf Antwort wartend vor Uruha stehe, fällt mir auf, dass ich wieder lauter geworden bin. Uruha setzt gerade an, zu antworten, als ich ihm schon wieder weiter vorwerfe: „Ich mein: Was hab ich dir denn getan?! Das ist doch nicht normal, was du da abgezogen hast!“ Meine Hände fangen von ganz allein an, zu gestikulieren, „Und dass du auch noch die anderen da mit einbeziehst ist doch unter alle-“ Ich werde von Uruha mit einem „Aoi!“ unterbrochen, das so verdammt gereizt klang, dass ich ihn nur anstarren konnte und er – anscheinend endlich – beginnen konnte, zu erklären. „Aoi, ich.. Es.. Das war kein Streich, verdammt! Ich würde dir niemals so einen Streich spielen!“ Er klingt weiterhin noch gereizt, scheint sich aber langsam zu beruhigen und sieht mir eindringend in die Augen, bevor er verlegen und anscheinend auch als Lückenfüller auflacht, „Ich hab den anderen nun mal ein bisschen was erzählt.. Und ich hab Ruki einfach zugestimmt. Und dann hat sich das ganze entwickelt und dann-“ „Das läuft schon länger?!“, zetere ich plötzlich los und er sieht mich einen Moment lang so geschockt an, wie ich ihn zuvor – Jedoch nicht halb so lang. Er fasst sich erstaunlich schnell wieder und redet unbeirrt weiter: „Und das mit der Nacht – ich hab mir das nicht ausgesucht, ich hätte dir so etwas niemals erzählt, aber Ruki-“ Wieder unterbreche ich ihn, eher unbewusst, denn nur kurz nachdem ich es ausgerufen habe, erstarre ich zu einer Salzsäule: „Verdammt, Uruha, du hast mich so manipuliert, dass ich davon geträumt habe!“ Anscheinend bin nicht nur ich über meine Aussage so schockiert, sondern auch Uruha, denn genau der ahmt mich gerade perfekt nach und könnte, sähe er so aus wie ich, mein Spiegelbild sein. Wieder bricht er nach ein paar Sekunden die Stille. „Du hast davon.. geträumt?“ „Ja verdammt! Und das ist alles deine Schuld!“, rufe ich verzweifelt aus und tippe ihm kurz gegen die Brust, sodass er einen Ausfallschritt macht, dann aber wieder auf die vorherige Entfernung zurück geht. „Meine Schuld?“, wiederholt er und schaut mich durchdringend an, was mich ein wenig einschüchtert und ich einen Schritt zurück gehe, bevor ich mich aber schon wieder fange und so selbstbewusst weiter rede, wie vorher: „Du hast mir meinen verfluchten Kopf verdreht, Uruha!“ Ich bemerke nicht, wie die Augen des Blonden für einen Bruchteil einer Sekunde auf blitzen. „Hab ich das?“, fragt er schon beinahe fassungslos und lässt mich – aufgebracht, wie ich momentan bin – vollkommen aufs Glatteis laufen. „Was meinst du, warum ich im Bad unbedingt raus wollte?! Warum hast du mich das ganze auch nochmal Revue passieren lassen?! Und dieser Mist mit dem platonischen Kram war doch auch nur wieder irgendwas gewesen, damit ihr mich weiter irgendwohin ordnen konntet und eure Pläne weiter schmieden konntet!“ Als Uruha sieht, dass meine Augen langsam glasig werden, lächelt er kurz und legt schließlich eine Hand auf meine Schulter, wie er es schon vorher getan hatte, ging mit mir ein paar Schritte stumm und drückt mich schließlich auf eine Bank hinunter, die matt von einer Straßenlaterne beleuchtet wird. Ich habe sie vorher tatsächlich nicht wahr genommen, war viel zu sehr auf Uruha fixiert gewesen. Kurz sehe ich dem Blonden in die Augen, da er sich vor mich gebeugt hat, mir dann kurz mit der Hand über die Wange fährt und sich schließlich neben mich setzt, seinen Kopf mit geschlossenen Augen an meine Schulter lehnt. Wieder bildet sich Stille zwischen uns, die jedoch jetzt mehr als angenehm ist. Trotzdem breche ich sie. „Uruha..?“ Flüstere ich leise, ein wenig heiser von der nächtlichen Kälte und meinem Redeschwall, gegen den Schopf des Blonden, der ein leicht erschöpftes „Hmm?“ von sich gibt, die Augen aber geschlossen lässt. „Was... ist das jetzt?“ „...Mit uns?“ kommt nach einer kurzen Pause, bevor ich schließlich zaghaft nicke, er es aber anscheinend trotzdem bemerkt und ich sehen kann, wie er anfängt zu lächeln. „Sag du’s dir doch selbst.“ Weiterhin öffnet er seine Augen nicht, als ich ein kleines „Hmpf“ von mir gebe und ebenfalls lächele, ihm kurz einen Kuss auf seinen Scheitel hauche, „Danke.“ Ich kann seine Gedanken, dass er nicht den selben Fehler tun wird, wie all die anderen, beinahe spüren. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ pulcinella Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)