Genetic engineering - only artificial life? von -Couli (Uruha x Aoi) ================================================================================ Where's Aoi? ------------ Also, dieses Kapitel hat nicht allzu viel Handlung, es dient eher zur Überbrückung zum nächsten Kapitel. war eigentlich gar nicht so geplant, aber was soll's! XD viel spaß beim lesen ^-^b Uruha streckte sich und gähnte herzhaft. Es gab hier keine Fenster, doch er war sich sicher, dass es draußen mittlerweile bestimmt schon dunkel geworden war. Die Versammlung hatte Stunden gedauert, einen ganzen Tag fast. Und Uruha war nur froh, dass sie endlich vorbei war und die nächste erst wieder in zwei Monaten anstand. Uruha verließ mit seinen über hundert Arbeitskollegen den gewaltigen, runden Versammlungsraum. Wie es Aoi wohl ging? Was er wohl grade machte? Uruha hatte feststellen müssen, dass seine Gedanken während der ganzen Versammlung immer wieder zu dem Schwarzhaarigen geschweift waren. Er kam nicht mehr von ihm los. Er freute sich richtig darauf ihn wieder zusehen und es sich mit ihm in seiner Wohnung gemütlich zu machen. Langsam ging Uruha die Stufen herauf, durchquerte die unzähligen, immer gleich sterilen Flure und kam schließlich in seinem Laborzimmer an. Noch bevor er die Tür öffnete ärgerte er sich. Die Versammlung war reine Zeitverschwendung gewesen. Unwichtige Themen, bei denen sowieso nicht nach seiner Meinung gefragt wurde und es hatte ihn dennoch einen ganzen Tag mit Aoi zusammen gekostet. Etwas murrend öffnete Uruha die Tür zu seinem Laborzimmer. Er war sich sicher, dass Aois Anblick ihm wieder bessere Laune verschaffen würde- doch als er sein Laborzimmer betrat war da niemand. „Aoi?“ fragte Uruha laut. Es war dunkel hier. Uruha knipste das Licht an und schaute sich verwirrt nach dem anderen um. Alles war aufgeräumt, alles lag an seinem Platz. Uruha erkannte sofort, dass Aoi alles erledigt hatte, was er ihm aufgetragen hatte. Doch er selbst war nicht anwesend. Vielleicht ist er schon schlafen gegangen, dachte sich Uruha, machte auf dem Absatz kehrt, schaltete das Licht wieder aus und ging zu seiner Wohnung. Auch hier war es dunkel, auch hier musste Uruha wieder das Licht anmachen um etwas erkennen zu können. Doch nichts. Aoi war nicht hier. Nicht im Wohnzimmer, nicht im Schlafzimmer und auch nicht Im Bad. Ratlos blieb Uruha im Wohnzimmer stehen, fasste sich an Kopf und runzelte die Stirn. Wo war Aoi nur hingegangen? Es sah ihm gar nicht ähnlich einfach weg zu gehen, geschweige denn, bis spät in die Nacht fort zu bleiben. Uruha trat erneut hinaus auf den Flur, die meisten der Professoren waren bereits in ihre Wohnstätte gegangen und hatten sich zu Bett gelegt. Uruha war fast allein, aber es spielte keine Rolle. Er hätte eh niemanden nach Aoi fragen können, da alle bei der Versammlung gewesen waren. Ziellos streifte Uruha nun durch das mittlerweile abgedunkelte Gebäude. Vielleicht hatte Aoi einen kleinen Rundegang machen wollen und sich dabei verlaufen? Möglich wär’s. Aoi hatte sich bestimmt im Labor gelangweilt und sich irgendwann die Füße vertreten wollen. Hinzu kam, dass Uruha aus eigener Erfahrung wusste, dass es nicht schwer war, sich in diesem Laboratorium zu verlaufen. Der Aufbau und die Verteilung der Gänge war viel komplexer als es schien und wurde oft unterschätzt. Und so gab es selbst heute noch Professoren, die sich hier verliefen. Auch ihm war dies einmal passiert. Uruha machte sich zunehmend Sorgen. Die Gänge waren still und wurden nur von gedämpften Nachtlampen erhellt. Um diese Zeit konnte es hier richtig unheimlich aussehen und das war ein Grund mehr, warum Uruha Aoi so schnell wie möglich wieder zurückhaben wollte. Uruha wusste, dass es keinen Sinn machte, sich auf eigene Faust auf die Suche zu begeben. Er musste sich an jemanden ganz bestimmten wenden. An seinen Chef um genau zu sein. Er war der einzige, über die Bildschirme der Überwachungskameras, die auf jeden Gang angebracht waren, verfügte. Uruha seufzte. Er hatte keine große Lust, den Chef so spät am Abend noch zu stören, besonders da seine Launen ungefähr so vorhersehbar waren wie die Zukunft. Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Magen steuerte Uruha das Büro seines Chefs an, blieb noch kurz vor der gewaltigen Eisentür stehen, ehe er klopfte. „Komm ruhig rein,“ erklang die tiefe Stimme aus dem Raum und Uruha trat ein. Sein Chef saß am Schreibtisch und zu Uruhas großer Verwunderung schien er ihn erwartet zu haben. Uruha schob seine Verwirrung beiseite. „Chef, ich hab ein Problem, es geht um-,“ „Er sitzt in der Glaskuppel,“ antwortete Kisaki ohne Uruha ausreden zu lassenoder anzusehen. Uruha hob verdutzt die Augenbraun. Woher wusste sein Chef das alles? Es wusste um was es ging und was Uruha wollte. Und die Antwort auf die Frage, mit der er hierher gekommen war, was wohl das wichtigste war. „Ich denke, das war dann alles. Verlasst mein Büro jetzt auf der Stelle. Es ist spät und ich will mich endlich zur Ruhe begeben,“ sagte Kisaki mit leichtem Nachdruck in der Stimme, stand auf und machte Uruha mit seinem Blick klar, dass er - mal wieder – keinen Widerspruch duldete. „Äh, gut, arigatou, Kisaki-san,“ sagte Uruha dann, verbeugte sich und verließ das Büro seines Chefs wieder und fragte sich gleichzeitig was zum Teufel hier abging. Vielleicht hatte der Chef Aoi bereits auf seinen Bildschirmen gesehen und sich einfach gedacht, dass Uruha ihn nun suchen würde? Ja, dachte sich Uruha. So wird es gewesen sein. Wie sonst? Als Uruha allerdings vorm Aufzug stand, wurde ihm bewusst, dass bei der ganzen Sache noch einiges unklar war. Soviel er wusste war die Glaskuppel der einzige Ort wo es keine Kameras gab. Wie also hätte Kisaki Aoi in der Glaskuppel beobachten können? Was auch komisch war: woher hatte Aoi den Code, um den Aufzug benutzten zu können und sogar in die Glaskuppel zu fahren? Vielleicht hatte der Chef Aoi auf seinen Wunsch hin zu einer Besichtigungstour auf die Glaskuppel eingeladen und ihn dann einfach da gelassen, damit Uruha ihn abholt? Uruha schüttelte den Kopf. So nett war der Chef nicht. Uruha tippte hastig den Code des Aufzugs in die Zahlentastatur. Die Metalltür öffnete sich, Uruha trat ein und fuhr nach ganz oben. Als der Aufzug schließlich am gewünschten Ort ankam und sich erneut öffnete, stieg Uruha aus und betrat die Fläche unter der gewaltigen Glaskuppel. Der Boden unter der Kuppel war grasbewachsen. Man nutzte diese Fläche nicht oft und hatte sich daher nicht die mühe gemacht, den Boden hier dem des restlichen Laboratoriums anzupassen. Und somit war es auch die einzige grüne Fläche Natur des gesamten Gebäudes. Das letzte Stück Vegetation an diesem Ort voller Chemikalien und Physik. Uruha sah an der Glaskuppel hoch. Wie lange hatte er den Himmel nicht mehr gesehen? Es war bewölkt. Bestimmt würde es bald regnen. Die Kuppel wurde von einem tiefgrünen Wald versteckt und ragte nicht mal über die niedrigsten Baumspitzen. Dennoch kam sie Uruha immer wieder gewaltig vor. Der Blonde ließ seinen Blick über die leere Grasfläche schweifen. Und dann sah er ihn. Aoi saß am anderen Ende der Kuppel, zusammengekauert an das dicke Glas gelehnt. „Aoi!“ rief Uruha erleichtert, doch er bekam keine Antwort. „Aoi! Hier bin ich!“ Wieder bleib es still. Uruha seufzte, lief zum Schwarzhaarigen hin und hockte sich neben ihn. Aoi hatte das Gesicht in den Armen vergraben. Uruha schüttelte ihn sanft durch. „Hey, Aoi! Komm schon! Gehen wir zurück, ja?“ sagte Uruha freundlich und endlich regte sich Aoi. Er hob den Kopf, sah Uruha direkt in die Augen. Und Uruha erschrak. Die Augen seines Gegenübers waren gerötet. Leicht, aber sie waren es. Und sein Gesichtausdruck hatte etwas Tieftrauriges. Hatte Aoi geweint? „Aoi…bist du okay?“ fragte Uruha besorgt. Es dauerte eine Weile, bis der Schwarzhaarige ihm antwortete. Doch das, was er sagte, war etwas, mit dem Uruha jetzt nicht gerechnet hatte. „Uruha-san…wieso muss ich nur so anders sein als ihr?“ In diesem Moment fing es an zu regnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)