Leben, Lüge, Schmerz von Diablo_666 (...und doch ist da etwas Gutes) ================================================================================ Kapitel 3: "Eine Schande für unsere Familie!" --------------------------------------------- Der Tag verstrich recht schnell, bald schon neigte sich die Sonne dem Horizont zu um der hereinbrechenden Nacht Platz zu machen. Itachi und Kabuto halfen ihrer Mutter bei den Vorbereitungen, denn einige weitere Mitglieder des Uchiha Clans wurden bereits erwartet und die Gäste mussten jeden Moment vor der Türe stehen. »Stell doch schon mal den Sake auf den Tisch, Kabuto, aber vosichtig, er ist heiss!«, vernahm der Silberhaarige die Stimme seiner Mutter. Ohne etwas zu erwidern tat der Junge wie ihm aufgetragen war. Auf einem Tablett balancierte er eine Flasche erhitzten Sake und mehrere Trinkbecher zum Tisch im Wohnzimmer. Dort angekommen stellte Kabuto das beladene Tablett ab und kehrte in die Küche zurück. In dieser herrschte reges Treiben. Itachi schlich sich wortlos durch die Küche um die Anweisungen seiner Mutter zu befolgen, während diese eifrig am Herd stand und ein sehr lecker riechendes Essen kochte. Der rafiniert zubrereitete Fisch strömte einen himmlischen Duft aus. Dennoch verspürte Kabuto ein unangenehmes Gefühl in seinem Magen. Er war auferegt, sehr sogar. Dies war das ersteMal, dass er den Rest der großen Uchiha-Familie kennenlernte und er rätselte die ganze Zeit über schon wie dieser auf ihn reagieren würde. Ob sie ihn akzeptieren würden? »Kabuto, steh nicht einfach so herum, hilf deinem Bruder! Der Tisch muss gedeckt werden! Los, los! Unsere Gäste können jeden Moment eintreffen-...oh, da sind sie schon! Los, beeilt euch!«, verlangte die Mutter, als von der Haustür her einige Stimmen zu hören waren. Sofort eilte Kabuto zu seinem Bruder und half diesem eiligst den Tisch zu decken. Gerade hatten sie den letzten Teller an seinen Platz gestellt, als auch schon ihr Vater das Zimmer betrat, dicht gefolgt von einigen anderen Gestallten, die jedoch allesammt eine leichte Ähnlichkeit aufwiesen. Zum einen war da, dass sie eigentlich alle dunkleres Haar hatten, zumindest waren sie alle brünett oder schwarzhaarig, doch auch die Ausstrahlung dieser Leute ähnelte sich sehr, fand Kabuto als er nervös schlucken musste und unauffällig hinter Itachi trat. »Und da ist ja auch schon mein kleiner Lieblingsneffe!«, strahlte einer der Gäste, ein recht jung aussehender Mann, der Itachis Vater sehr ähnlich sah und der nun breit grinsend auf Itachi zuschritt. Kurzer Hand hatte er den Jungen in die Luft gehoben und schien sich wirklich zu freuen seinen Neffen wiederzusehen. »Du bist groß geworden in den letzten Monaten...wirklich erstaunlich! Du wirst sicher mal einer der wirklich Großen unseres Clans, Itachi!«, meinte der Mann stolz und ließ Itachi wieder herunter. »Yuzuri, wie schön dich mal wieder zu sehen!«, erklang die freudige Stimme Itachis' Mutter, als sie das Zimmer betrat. Kabuto beobachtete stumm wie die Gäste freundlich begrüßt wurden. Er selbst hatte sich hinter dem Tisch versteckt und betrachtete dieses ungewohnte Bild. Itachis Onkel schien seinen Neffen wirklich sehr gern zu haben. Keiner der Familienmitglieder hatte ihn, Kabuto, bisher wahrgenommen. Der Silberhaarige zuckte leicht zusammen, als Itachi plötzlich neben ihm stand und ihn von oben herab musterte. »Warum vertseckst du dich denn?«, fragte er seinen kleinen Bruder, welcher den Blick zu Boden richtete. »...ich...ich weiss nicht...ob sie..ähm...naja...«, stammelte Kabuto leise und schien immer kleiner zu werden. Itachi ging vor dem nervösen Jungen in die Hocke und nahm dessen Gesicht vorsichtig in die eigenen Hände. Überrascht blickte Kabuto seinem nii-san in die Augen, die ihn fast schon ausdruckslos fixierten. »Sei nicht so ein Angsthase! Wie willst du denn jemals ein richtiges Mitglied unserer Familie werden, wenn du dich noch nichteinmal traust deine Verwandschaft zu begrüßen!?«, meinte Itachi bestimmt und legte seine Stirn an die des Jüngeren. »...aber...wenn ich...«, wollte Kabuto gerade entgegnen, wurde jedoch von seinem Gegenüber unterbrochen. »Kein 'Aber', hörst du! Ich bin doch bei dir! Sie werden dich schon nicht beissen...sonst beiss ich einfach zurück!«, sagte Itachi bestimmt und grinste seinen kleinen Bruder an. Dieser konnte das Grinsen nur schüchtern erwidern, als er auch schon auf die Beine gezogen wurde. Mit zitternden Knien wurde der silberhaarige Junge von Itachi hinterhergezogen. Die Familie erfreute sich gerade an dem kleinen Sasuke, der gerade auf dem Arm seiner Mutter gehalten wurde und sich mit seinen großen dunklen Augen in der großen Runde umsah, dann freudig quietschend auflachte, was zu allgemeiner Begeisterung der Familie führte. »Was für ein süßer kleiner Fratz!«, lachte eine junge Frau, offenbar eine Tante Itachi und Sasukes, begeistert und wuschelte sacht durch das noch dünne Haar des Kleinen. Erneut erschallte quiekendes Lachen im Raum. Kabuto spürte, wie sich Itachis Hand, mit der er ihn an der eigenen Hand festhielt fester um diese schloss, sich regelrecht zusammenkrampfte. Hätte der Junge in jenem Moment das Gesicht seines Bruders sehen können, so hätte er einen Blick gesehen, gemischt aus Anwiderung und auch Wut. Dazu eine unheimliche und sonderbare Kälte, wie sie für Kinder ihres Alters kaum vorstellbar war. Doch genau einen solch dunklen Blick hatte Itachi auf seinen jüngsten Bruder Sasuke gerichtet. »Na dann, wollen wir uns nicht an den Tisch setzen, das Abendessen ist gerade fertig geworden und der Sake ist auch noch heiss!«, meldete sich schließlich die Mutter der beiden kleinen Uchihas zu Wort und wies mit einem Lächeln zum gedeckten Tisch. »Ihr habt sogar an Sake gedacht! Ich weiss warum ich hier bei euch am liebsten esse!«, strahlte Onkel Yuzuri erfreut und wandte sich zu besagtem Tische um, blickte dann jedoch überrascht zu Itachi herab und bemerkte zum ersten Mal seit seiner Ankunft den noch immer unsicheren Kabuto. »Nanu...wer ist denn das?«, fragte der Mann mit einem Schmunzeln, beugte sich ein wenig zu Kabuto herunter und musterte ihn neugierig. Nun richteten sich auch die übrigen Blicke auf den silberhaarigen Jungen und es sah aus, als wollten sie einzig mittels ihrer Blicke erraten mit wem sie es zu tun hatten. »...i-ich...ich heisse Ka-...Kabuto...«, brachte der Junge geradeso hervor, da er sich unter all diesen Blicken sehr unwohl fühlte. Itachis Onkel lächelte freundlich und auch auf den Gesichtern der übrigen Gäste machte sich ein solches Lächeln breit. »Ein Freund von dir, Itachi-chan?«, fragte jene Frau, die sich zuvor noch am kleinen Sasuke erfreut hatte. »...mein nii-chan.«, antwortete Itachi mit einem Blick, als wäre dies das Selbstverständlichste. Einige Sekunden herrschte absolute Stille in dem Raum. Nicht ein Geräusch war zu hören. Die Familienmitglieder starrten Itachi und Kabuto fassungslos an. Im Hintergrund dessen tauschten Itachis Eltern besorgte Blicke aus. Plötzlich drang ein leises Lachen durch den Raum. Ursprung dessen war Onkel Yuzuri. Lächelnd legte er eine Hand auf Itachis Kopf und wuschelte ihm durchs Haar. »Ja...aber natürlich ist er das...wenn du das sagst!«, lachte er und tat die Antwort des Jungen somit als unbedeutendes Kindergerede ab. Auch der Rest der Famile atmete erleichtert aus und fanden ihr Lächeln wieder, ebenso Itachis Eltern die sichtlich erleichtert über die Reaktion der anderen waren. Somit begab sich die Familie Uchiha zum gedeckten Tisch und bald darauf begann man zu speisen. Es wurde getrunken und gelacht, geredet und gescherzt. Die Stimmung war recht ausgelassen, der Sake war früh geleert. Es war bereits etwas später geworden und Sasuke zu Bett gebracht. Itachi und Kabuto saßen noch bei den Erwachsenen im Wohnzimmer und beobachteten das Treiben der angeheiterten Leute. Ab und an hatte man die beiden Jungen in sich hineingrinsen sehen. »Wollt ihr nicht auch langsam mal schlafen gehen, ihr beiden?«, wurden die beiden Jungen von ihrer Mutter gefragt, die wohl eine der wenigen Anwesenden war, die noch nüchtern waren. Itachi schüttelte energisch den Kopf und lehnte sich zurück an die Wand, an der sie die meiste Zeit über gesessen hatten. »Nein, wir sind noch gar nicht müde!«, meinte der Junge bestimmt und verschränkte die Arme vor der Brust. Wie aufs Stichwort fiel in diesem Moment Kabutos Kopf auf Itachis Schulter. Offenbar war der Silberhaarige eingenickt, wofür er sich einen leichten Stoß in die Seite einhandelte. »Hey, Kabuto, du sollst doch nicht schlafen! Sonst müssen wir ins Bett! Und ich will doch noch nicht!«, maulte Itachi mit seinem gerade wiedererwachten Bruder. Dieser rieb sich müde die Augen und blickte den Schwarzhaarigen vor sich entschuldigend an. »Tut mir leid, nii-san...«, murmelte er leise. Ihre Mutter konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. »Soso, nicht müde, hm? Los, ab ins Bett mit euch!«, meinte sie und deutete zur Tür. Kabuto schüttelte nun ebenfalls den Kopf. »Nein, nein, wir sind nicht müde! Ehrlich nicht, kā-san!«, entgegnete er mit flehendem Blick, welchem sich Itachi anschloss. Doch dieser schien bei ihrer Mutter keinerlei Wirkung zu haben. »Los, ins Bett mit euch!«, meinte sie bestimmend und den beiden Jungen blieb nichts anderes übrig als zu gehorchen. Widerwillig trotteten sie ihrer Mutter hinterher in richtung Wohnzimmertür. »...also, weisst du was...«, vernahm Kabuto des Onkel Yuzuri Stimme, als er schon fast die Wohnzimmertür erreicht hatte, »...ich will nichts gegen den Jungen sagen, wirklich nicht...aber dass ihr ihn adoptiert habt...und ihn für einen Uchiha ausgebt...das ist wirklich...also, ich sag ja nichts, ich will wirklich nichts gegen den Jungen sagen...aber dass ihr ihn einfach so in unseren Clan aufnehmt...ohne unser Wissen und ohne Zustimmung...also, wirklich, nichts gegen den Jungen....aber der wär eine Schande für unsere Familie!«. Wie vom Blitz getroffen blieb Kabuto an Stehen. Sein Blick war starr zu Boden gerichtet. Er spürte wie die Kraft aus seinem Körper wich. Stille hatte sich wieder im Raum ausgebreitet. »...Y-Yuzu, was soll denn das? Du bist betrunken...«, vernahm Kabuto dumpf die Stimme von Itachis Vater, der versuchte seinen Bruder zu beschwichtigen. Doch der alkoholisierte Onkel ließ dies nicht zu. »Ich sag dir, der Junge wird Itachi verderben bis auf die Knochen! Das ist kein Umgang Mann! Und denk doch mal an Sasuke, der arme Wurm wird wohl am Ende auch noch ein Versager, ein Schwächling...gut, mit Itachi habt ihr vielleicht noch Glück, wenn ihr den Umgang mit diesem...dieser komischen...Promenadenmischung unterbindet! Denk doch auch mal an deine Frau...weisst du was die Leute im Dorf über sie sagen werden? Weisst du´s?! ICH weiss es...sie werden sie als untreu bezeichnen...des Ehebruchs werden sie sie bezichtigen! Und dann ist unser ganzer schöner Ruf dahin...besudelt von unreinem Blut...von einem-...« »WAGE ES NICHT das auszusprechen!!!«, rief Iatchis Vater wutentbrannt. Er wusste genau welches Wort sein Bruder da gerade benutzen wollte, er hasste diesen Begriff. Yuzuri blickte seinen Bruder ebenso wütend an, wie dieser ihn anblickte. »Du redest von ihm als wäre er irgend ein reudiger Straßenköter!! Was denkst du dir eigentlich?! Er ist ein kleiner Junge, verdammt nochmal!«, fauchte Itachis Vater. »Warum, glaubst du, haben seine Eltern ihn denn ausgesetzt?! Unrat muss nunmal beseitigt werden! Wozu bitte soll der dir mal nützen? Oder unserem Clan? Erinnerst du dich nicht mehr an tō-samas Worte!? >Ein Bastard bedeutet den Untergang der ganzen Zucht