Unter Rumtreibern von abgemeldet (Oder wie man das Zaubern erlernt und sich dabei nicht zum Affen macht!) ================================================================================ Kapitel 6: Von schwulen Hunden und pappigen Flocken --------------------------------------------------- Ein lautes Krachen ging durch das Haus der Potters, begleitet von einem lauten “AAAAAAAAAAAAA!” . Nina McKale lag wie zerschmettert am Treppenabsatz und rang nach Luft. James Potter kam an die oberste Treppenstufe gelaufen und erblickte das Häufchen Elend unten am Boden. “Nina! Was ist denn jetzt los?” Er kam die Treppe herunter und reichte ihr eine Hand. Nina ergriff sie und zog sich hoch. “Da war ein Hund… im Badezimmer… unter der Dusche…” James Augen weiteten sich. “Ein Hund… Im Badezimmer. Das musst du dir eingebildet haben.” Er blickte nach oben und sah Sirius Black am Geländer stehen. “Hi!” Er winkte fröhlich…. und schüttelte seine nassen Haare. James winkte ab. “Nina, ich muss dir was sagen.“ Er legte ihr die Hand auf die Schulter und machte eine theatralische Pause. “Sirius… ist verrückt.” Nina sah ihn entgeistert an. “Und was hat das mit dem Hund zu tun?” “Keine Ahnung, ich dachte das erklärt alles…!” “Waa!?” James zog Nina mit in die Küche, platzierte sie auf einem Stuhl und nahm auf dem gegenüberliegendem Platz. Sirius kam in die Küche getrottet, vertieft in einen kleinen Singsang: “Frühstück! Es gibt Frühstück! Frühstück! Frühstück! Frühstück! Ich liiiiiiiebe Frühstück!” Nina sah ihn bedröppelt an. “Was hast du denn für Probleme?” “Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am ganzen Tag!” Er hob wichtigtuerisch den Zeigefinger. “OK, wie du meinst!” sagte Nina und rückte ihren Stuhl zurecht. “Na, dann mal los mit der wichtigsten Mahlzeit des Tages!”, meldete James sich zu Wort. Erwartungsvoll starrten alle drei auf die buntgemusterte Tischdecke. Im Hintergrund hörte man die große Uhr aus dem Flur: Tick- Tack- Tick- Tack. Und wo ist jetzt das Frühstück?” Sirius verschränkte die Arme und sah James und Nina aus großen Augen an. “Keine Ahnung…Normalerweise steht das schon immer hier, wenn ich morgens runterkomme! Mom?” James schielte in den Flur. “Wo sind die eigentlich…?” “Sag bloß es gibt nix zu essen?” “Doch Sirius…” Ninas Blick fiel auf einen Zettel, welcher am Kühlschrank haftete. “James… Da!” Sie wies auf den mit fetten Lettern beschriebenen, neongelben Post-it. “Oh!!” James sprang von seinem Stuhl auf und zupfte den Zettel von der Tür ab. “Hi Schatz!” las er vor “Dad und ich sind mal kurz was erledigen. Frühstück müsst ihr alleine machen, du bist ja groß, ich denke, dass du das schaffst! Grüß das Mädchen lieb von mir! Bye, Mum.” Sirius fiel die Kinnlade runter. “Selber… machen…? Toll.” Er blickte zu Nina, die sich darüber freute, auf dem Zettel auch erwähnt zu werden. “Du bist das Mädchen, du machst das Frühstück!” sagte er und grinste zufrieden. Nina grunzte. “Haha, alter Schovinist.” James hatte inzwischen einen Küchenschrank geöffnet und spähte hinein. “OK… Wir haben Instantsuppen, Dörrfleisch… Äääh… Froschaugen…Ihhh, ich wusste gar nicht, dass Ma die hier aufbewahrt!” “Warum habt ihr überhaupt Froschaugen?” Nina fuhr angewidert zusammen. “Ach ja…Frischling. Beinahe wieder vergessen.” James stellte das Glas mit den Froschaugen auf den Tisch. “Die benutzt meine Mutter für ihre Zaubertränke. Klappt aber meistens nicht, und die ganze Küche stinkt nach Verwesung!” ”Uäää… Ich muss die doch aber nicht benutzen, oder?” “Klar. Zaubertränke ist ein echt cooles Fach!” sagte Sirius. “Wenn man mal von der ewigen Notengeberei und dem lernen absieht!” “Du findest das doch nur cool, weil du die Mädchen mit ekeligem Kram bewerfen kannst!” James durchforstete weiter den Schrank nach etwas essbarem. Sirius sah verlegen zu Nina hinüber. “Stimmt doch gar nicht, James! So was könnte ich doch nie tun!” fügte er hinzu, als sie eine Grimasse zog, die gefährlich nach “Alter Angeber” aussah. “Hah! James zog triumphierend den Arm aus dem Schrank und wedelte mit einer Packung Frühstücksflocken vor Sirius Gesicht herum. Der wiederum verzog das Gesicht. “Die will ich nicht. Die schmecken nach Pappe!” “Das wird jetzt gegessen!” James knallte energisch die Schachtel vor Sirius auf den Tisch, sodass einige Flocken auf den Tisch rieselten. “Ich will aber was richtiges!” nörgelte Sirius. “Ein schönes, echtes englisches Frühstück mit Eiern und Spe-heck!” “Dann mach dir deinen Spe-heck selber!” “Nina!” Sirius ruckte seinen Kopf in ihre Richtung. “Du bist ein Mädchen! Sicher hat dir deine Mama beigebracht, wie man kocht! Machst du mir Speck?” “Was?” Nina guckte erschrocken. “Ich weiß noch nicht mal wie man einen Toaster bedient!” “Was ist ein Toaster?” “Damit toastet man Toast!” Sirius und James guckten sie konfus an “Was?” “Ich dachte, ich bin hier, damit ihr mir was beibringt, nicht ich euch!” “Das kommt später, erklär uns erst, was ein Toast ist!” Nina rollte mit den Augen und setzte gerade zu einer Antwort an, als ein dumpfer Knall die Küchenscheiben zum erzittern brachte. Nina ließ einen heiseren Schrei hören und Sirius klammerte sich so plötzlich an James fest, dass er ihn zu Fall brachte und er selbst mit zu Boden gerissen wurde. “Ah! Du dummer Hund! Aus!” keifte James. Sirius wälzte sich von ihm herunter, stand auf und wankte zum Fenster. “Diese dummen Eulen! Checken nie, dass man durch Glas nicht durch kann!” Er riss das Fenster auf und ein Waldkauz flatterte ziemlich benommen in die Küche. Er ließ sich direkt vor Nina auf dem Tisch nieder und verteilte dabei ein paar Federn im ganzen Raum. An einem Bein hatte er einen Brief gebunden. Nina wich auf ihrem Stuhl zurück und hob abwehrend die Hände. “Guter Vogel. Lieber Vogel. Komm mir nicht zu nah!” Sirius, der sich inzwischen wieder aufgerappelt hatte, schnappte sich erwartungsvoll den Brief. “Ooch… nur von Hogwarts.” Er schmiss ihn auf den Tisch, James nahm ihn an sich riss ihn auf. “Unsere Einkaufslisten. Für dich ist auch eine dabei!”, sagte er und legte einen von drei Zetteln vor Nina auf den Tisch. “Einkaufslisten?” Sie beäugte misstrauisch das vor ihr liegende Stück Pergament. Sehr geehrte Miss McKale, Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass sie an der Hogwarts- Schule für Hexerei und Zauberei offiziell angenommen wurden. Folgende Liste enthält alle Ausrüstungsgegenstände, die Sie gebrauchen werden. Wir erwarten Sie am 1.September. Ihr Mentor, Mr. Potter wird Ihnen alles weitere erklären. Mit freundlichen Grüßen, Minerva McGonagall (Stellv. Schulleiterin) Nina las sich den Brief mit hochgezogenen Augenbrauen durch. Dem Schreiben folgte noch eine Liste an Kleidungsstücken und Büchern, die sie sich zu besorgen hatte. “Äähm… James?” Sie schaute von ihrem Brief auf und sah James, der gerade versuchte Sirius eine Schüssel Frühstücksflocken einzuprügeln, fragend an. “Ich bezweifle, dass eine normale Buchhandlung diese Bücher hier führt… ‘Defensiv Zauber- gestern und heute‘… die halten mich ja für völlig bescheuert, wenn ich da hingehe und sie danach frage.” “Um diese Bücher zu besorgen, gehen wir in die Winkelgasse, nach London. Dort bekommt man so was.” “Und wie sollen wir dahin kommen? London ist auf der anderen Seite von Großbritannien!” James schüttelte lässig mit einer Hand. “Wir flohen einfach, wie immer! Sirius, jetzt ess das!” Sirius saß kopfschüttelnd und mit zugekniffenen Lippen auf seinem Stuhl. “Ich will das nicht essen!” “Jetzt mach schon! Schmeckt lecker! Sonst futterst du doch auch wie ein Müllschlucker alles in dich rein!” “Was ist das? Flohen?” James ließ die Schale und den Löffel auf den Tisch gleiten und setzte sich entkräftet auf seinen Stuhl. “Flohpulver. Eine Methode um von einem Ort zum anderen zu gelangen. “ “Und wie soll das funktionieren?” James langte in die Frühstücksflockenschachtel und stopfte sich ein paar in den Mund. “Du wirfst eine handvoll Flohpulver in deinen Kamin und dann sagst du wo du hin willst. Ach, macht es dir was aus bei uns in den Kamin zu klettern?” “Wenn er brennt, oder was?” Nina sah ihn entsetzt an. James lachte und sagte “Nein, nein! Er brennt natürlich nicht. Also, eigentlich brennt er doch, aber… es tut halt nicht weh…” Sirius sprang von seinem Stuhl auf. “Was haltet ihr davon, wenn wir jetzt gleich in die Winkelgasse fahren? Da gibt’s auch was vernünftiges zu essen!” Er warf einen verächtlichen Blick auf die inzwischen eingeweichten Frühstücksflocken. “Oh, ja!” Nina klatschte begeistert in die Hände. “James, geht das klar?“ Sie zupfte an seinem Ärmel .”Bitte…!” “Wenn ihr unbedingt wollt…” Er tat so als wenn er angestrengt überlegen würde. “OK” “Ja!!” Sirius verlies die Küche, siegreich die Faust in die Luft gereckt “ESSEN!” “Dann können wir dich auch gleich mal mit Butterbier bekannt machen!” Er grinste hämisch. “Mal schauen, ob du was verträgst!” “So einiges…“ Nina stand auf und folgte Sirius, der jauchzend in den Flur gesprungen war. Vor der Treppe blieb sie apprubt stehen. “Ähm… es gibt da ein kleines Problem!” Sie drehte sich zu James um, der gerade in den Flur getreten war. “Ich habe kein bisschen Geld.” “Das ist echt ein Problem.” “Nein ist es nicht!” Sirius winkte von der Treppe hinunter. “Ich kann dir locker was leihen! Hab ja genug!” James zog die Augenbrauen hoch. “Angeber!” Sirius trat hinter Nina und legte ihr die Hand auf die Schulter. “Du kannst es mir zurückzahlen wann immer du willst.” “Ehrlich? Danke! Danke! Danke!” Sie drehte sich um, um ihn heftig zu umarmen, dabei hüpfte sie auf und ab. ”Das ist voll lieb von dir!” Sirius grinste verlegen und tätschelte ihr den Rücken. “Für dich würde ich alles tun!” “Echt?” “Ja!” James schaltete sich ein “Das sagt er zu jedem Mädchen!” Sirius schnappte nach Luft. “James, jetzt mach mir nicht meine Anmache kaputt!” zischte er. “Anmache?” Nina blickte ihm ins Gesicht. “Öööööööh…” “Tja… Ich wusste es doch. Alle netten Männer sind vergeben… oder schwul.” Sirius grinste. “Ich bin nicht vergeben!” Nina ließ von ihm ab und ging die Treppe hinauf. “Und somit hast du dir die Frage selbst beantwortet!” Sie lächelte die Jungs kokett an und verschwand in ihrem Zimmer. Sirius schaute James fragend an. “James, was meint sie damit?” Riesengroßen Dank an unsere beta Leserin PrincessVintage ^^ Wir haben dich megadolllieb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)