Spielen im dunklen Tunnel von discordiae ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Spielen im dunklen Tunnel 1. Kapitel (Anm.d.A.: Die Fanfic spielt ein paar Jahre vor Harry Potters Geburt. Snape ist noch jung und hat erst sein zweites Lehrjahr hinter sich.) „Ich kann diesen Kerl einfach nicht ausstehen“, überlegte sie ärgerlich, als sie wie jeden endlosen Freitag die letzte Stunde mit Snape Unterricht hatte. Die Stunde fand wie immer in einem der tiefen Kerkern statt. Hier war es kälter als oben im Hauptschloss und auch ohne die in Essig eingelegten Tiere, die in großen, an Wänden aufgereihten Gläsern herum schwammen, wäre es schon eine gruselige Stimmung gewesen. Versonnen blickte sie den jungen Lehrer, der gerade eine komplizierte Rezeptur an die Tafel zauberte, an. Mit einer kurzen schwungvollen Bewegung seines Zauberstabes erschienen unaussprechbare Wörter. Sie schnörkelten sich hastig über das Schreibbord und ließen einige Schüler, die sich verzweifelt die Haare rauften, aufseufzten. „ Abschreiben!“, befahl Snape aalglatt (Dieser Aufforderung folgte ein lautes Geraschel von Pergamentblättern und Federn). Noch bevor er sich zu der Klasse gedreht und von der Tafel abgewandt hatte, zischte er: „ Smith! Hören Sie auf an ihrem Zuckerfederkiel herum zu lutschen, oder ihnen widerfährt noch was ganz anderes! 10 Punkte Abzug für Gryffindor!“ Winston Smith zuckte erschrocken zusammen, wurde rot und versuchte nun vergeblich so unauffällig, wie es möglich, die Feder in seine Tasche zu stopfen. Sofort fingen die Gryffindorer lauthals an zu protestieren. Nazreen bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Moria, die ein paar Bankreihen weiter entfernt saß, aus ihrem Dösen erwachte und nun auch wild mit den Armen diskutierend umherruderte. Sie bezweifelte stark, dass die Gryffendorerin überhaupt wusste, warum die anderen sich beschwerten. Kopfschüttelnd hob Nazreen eine Augenbraune und wandte sich wieder ihren Gedanken zu... „Macht schön weiter so...!“ , es war kaum mehr als ein Flüstern, doch die Schüler verstanden jedes einzelne Wort, das Snape aus seinem schmalen Mund presste. Sofort verstummte die Klasse und nur noch leises, hämisches Kichern einiger Slytherins waren undeutlich zu vernehmen. Snapes Lippen kräuselten sich zu einem triumphierten Lächeln. Er hatte die Gabe, mühelos die Kerkerräume ruhig zu halten. „Ich kann ihn wirklich nicht ausstehen, andererseits...“, dachte Nazreen und beobachtete Snape, der nun zwischen den Tischen mit seinem langen schwarzen Umhang umherhuschte und zu sah wie die Schüler nun getrocknete Molchaugen abwogen und Nelkenblätter zermahlten. Dabei starrte sie in seine finsteren Augen. Sie waren kalt und leer und erinnerten sie an dunkle Tunnel. „Andererseits... hat er was an sich. Ich weiß nicht was, aber er...er hat halt etwas...“. Doch schlagartig wurde sie unsanft aus ihren Gedanken gerissen. „Mrs Owen!“, rief Snape plötzlich mit einem kalten Lächeln und glitt, wie eine große unheilbringende Fledermaus, zu ihr hinüber: „hören Sie gefälligst auf, Mr Malfoy mit ihrem Messer zu bedrohen!“. Seine Nasenflügel bebten bedrohlich. Nazreen, hob schwerfällig ihren aufgestützten Kopf, so dass ihr schwarzes, langes Haar auf ihrem Umhang fiel und blickte nur milde überrascht zu ihrem rechten Banknachbar. Sie hatte ganz vergessen, dass sie noch in ihrer Hand ein spitzes Unterrichtsutensil hielt, welches sie unbemerkt in die Richtung ihres Mitschülers Garry Malfoy (Anm.: = großer Bruder von Draco Malfoy) entgegen schwang. „Oh, Verzeihung Garry. Es tut mir Leid, Professor.“, hauchte Nazreen und blickte Snape mit grünen, glitzernden und bewundernden Augen an. „Ich habe so gespannt bei ihrer Unterhaltung mit Kathryn Steward zugehört, Sir. Sie haben ihr so eindrucksvoll erklärt wie lange das Irrwichthaar köcheln muss, dass ich nicht mitbekommen habe, wie ich den armen Garry gefährlich bedroht habe, Sir!“ Sie warf den Zaubertranklehrer geradezu einschmeichelnde Komplimente gegen seine lange Harkennase. Bei jedem einzelnen Wort, das Narzeen sprach, sträubten sich ihre Nackenhaare höher. Während sie die angeekelten Blicken der Gryffindors, insbesondere den von Moria, hinter sich spürte. Garry grinste und auf Snapes Gesicht spiegelte sich verborgende Siegesgewissheit. Ihm gelang es eben, jeden Schüler zu unterdrücken und zum Schleimen zu bringen. „Wie widerwärtig!“, dachte er mit einem hämischen Lächeln und wollte sich abwenden, als Narzeen immer noch mit der Waffe auf Malfoy gerichtet, plötzlich laut und deutlich zischte: “Schade, dass ich nicht auf McKenner gezielt habe, was?!“ (Anm.: Leroy McKenner, einer der Horrorschüler von Hogwarts, beansprucht ein Bett im Gryffindorturm und ist ein ferner, aber ebenso schusseliger Verwandter von Frank und Alice Longbottom. Der Name sagt schon alles... nicht gerade ein Lieblingsschüler.) Snape, der sich verhört zu haben schien, wirbelte mit seinem weiten Umhang herum und stieß dabei unbemerkt eine Kniesel-Tinktur von einem der Holztische hinunter. Die Flüssigkeit breitete sich unaufhaltsam auf dem kalten Kerkerboden aus und verbreitete einen unangenehmen, ja bissigen Geruch. Snapes fahle Haut hatte nun die Farbe saurer Milch angenommen. „Wie bitte?!“, japste er. Ärgerte sich aber gleichzeitig über sich selbst. Er beugte sich hinunter und legte bedrohlich die Hände auf Narzeens Stuhllehnen, so dass ihre Gesichter keine Handbreit von einander entfernt waren. Verstummt beobachtete die Klasse das Spektakel. Das tröpfelnde Grundwasser, welches in dem dunklen Kerker leise gluckerte, so wie das störrische Schnaufen zwischen Lehrer und Schülerin, hallten an den alten Steinmauern wieder. „Wie war das? Mrs Owen?“, fragte Snape sanft. Dabei unterging Nazreen nicht sein brodelnder Unterton. Sein Kiefer mahlte vor Zorn. Jedoch hielt sie seinem stechenden Blick stand und versuchte nicht nachgiebig zu blinzeln. Obwohl sie ein Slytherin war, wurde sie von ihrem eigenen Haus gehasst. Nun schon seit fünf grausamen, quälenden Jahren, die sie auf dieser Schule war. Warum? Vielleicht weil sie mit einer Gryffindor oder einer Ravenclaw befreundet war? Weil sie anders war als ihre Mitschüler, erwachsener? Ihr geistliches Alter betrüge 28. Das hat jedenfalls Professor Brainstaw, ein Lehrkörper für Magische Psychologie in Hogwarts, ihr einmal erläutert. „ Jeder ist so alt, wie er sich fühlt!“, hatte der alte Mann ihr einmal zu- gezwinkert. Als sie ihn fragte, warum er ihr das mitteile, war plötzlich er in der darauf folgenden Sekunde in einer purpurnen Rauchwolke spurlos verschwunden. Denn er wollte seine Winterferien pünktlich antreten. Nazreen hingegn verbrachte wie jeden Winter ihre freie Zeit im Schloss. Nach den Ferien erfuhr sie, dass der greise Professor mit dem nicht weniger jüngeren Schuldirektor Dumbledore auf einem Rockkonzert der „Schwestern des Schicksals“ die Gegend unsicher gemacht hatte... Snape sog unfreiwillig ihren Duft ein. „Lavendel, ganz eindeutig.“, seiner langen, geübten Nase entging nichts. Ein Vorteil, den sein Beruf als Lehrer für Zaubertränke mit sich brachte. Doch er ließ sich nicht von diesem höchst angenehmen Duft beirren. „Wie war das? Mrs Owen?“, wiederholte schnarrend und diesmal lauter, als zuvor. Nazreen blickte unbeeindruckt zu seinen glitzernden Augen, stattdessen flüsterte sie: „Sir, ich empfehle ihnen ein Audimus-Trank“ „Punkt für mich!“ Das schwarzhaarige Mädchen stieß innerlich ein Siegesschrei aus. Sie hatte gut gekontert. Snape wusste sehr wohl, was dieser schrecklich schmeckende Saft bewirkte. (Anm.: audimus stammt aus dem Lateinischen von audire ab und heisst übersetzt „hören“. „ Nun, Mrs Owen“, sein Gesicht hatte einen mörderischen Ausdruck angenommen, „ danke, aber meine Ohren erfreuen sich vollkommender Gesundheit, auch, wenn ich ihren vorletzten Satz nicht ganz verstanden habe!“ Seine Sätze trotzten nur vor Ironie. Täuschte Nazreen sich, oder machte es Snape wirklich Spaß, dass sie sich mit ihm anlegte? In seinen Augen lag so ein verrücktes Glitzern, dass sie vorher noch nie bei ihm gesehen hatte...“Nachsitzen! Wochenende!“ Gerade, als sie ihren Lehrer zurück angiften wollte, klingelte schallend die Schulglocke. Sofort packten die Schüler hastig ihre Sachen zusammen und verließen fluchtartig die Kerkerräume, um anschließend so schnell wie möglich zu der außergewöhnlich überfüllten großen Halle zu eilen, sich durch die bereits lauthals unterhaltende Schüler- sowie Lehrerschar durch zu drängen. Dieses merkwürdig anmutende Verhalten diente einzig und allein dem Zweck, es zu schaffen mit erregter Miene einen gespannten Blick auf die schon beschlagenen Punktegläser der Häuser werfen zu können. Dieses Schauspiel war sogar für Hogwarts ungewöhnlich, da doch erst ein neues ( für Nazreen das siebte) Schuljahr begonnen hatte. Auslöser all dessen, was in diesem Schloss Chaos und Unruhe stiftete, war eine überraschende, bedeutende Rede des Schulleiters zum ersten Festessen gewesen... Öhm... Na ja, hab ein bissel wie Rowling geschrieben, paar Wörter geklaut und so, aber ich musste mich erst mal orientieren und hab so geschrieben wie sie, damit ich mir besser Snape vorstellen kann und ihn kennen lerne ^^ . Kommentare sind mir wichtig. Macht bitte Vorschläge, damit ich meinem Schreibstil verbessern kann. ^^ Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- 2. Kapitel „Wow! Nazreen, das war echt klasse! Super, wie du es dem dummen Schleimbeutel gegeben hast, also als Erstes dacht ich schon, du...“ ,Moria, die Nazreen auf einer der dunklen Gängen erreicht hatte, plapperte begeistert und erregt auf sie ein, wobei sie nicht das genervte Seufzen ihrer Freundin bemerkte, „Hey, du! Renn doch nicht so schnell!“ Die Gryffindorin übersprang elegant zwei Marmortreppen, um mit Nazreen mitzuhalten, und stolperte noch graziöser gegen eine der Ritterrüstungen, die im wilden Schattenspiel der Fackeln unglücklicherweise nicht immer zu erkennen waren. „Ups, egal! Hör mal, also das war echt-“ „Kannst du mal einmal den Mund halten?“, zischte Nazreen ohne sich zu ihr um zu drehen und lief weiter. „Aber-“ „Ich muss Nachsitzen...“ „Aber- was?! Du musst was?!“ Moria blieb geschockt stehen. „Aber, aber, aber, du bist eine Slytherin, er hat noch nie welche nachsitzen lassen, das ist ja...aber... Hey! Warte doch mal auf mich. Hey! Wo-“ Moria wollte ihr hinter her eilen, doch als sie die Slytherin fast erreicht hatte, stellte ihr eine quietschende, rachesüchtige Rüstung belustigt ein Bein, wodurch sie unsanft auf dem kalten Steinboden aufprallte und ihre, mit Säuredrops gefüllte Tüte, die sie immer als Vorrat in ihrem Umhang versteckte, aufplatzte. Der Inhalt der Tüte verstreute sich nun überall auf der Treppe. Die Ritterrüstung lief nach der überraschenden Aktion hämisch mit dem Visier klappernd, wie ein irres Stück Blech die nächst besten Treppenstufen nehmend auf und davon. Sie und Nazreen ließen eine an einem Säuredrops bedeckten Boden liegende, verdutzte Moria hinter sich zurück. Während sich letztere schwor, nie wieder solche, wie sie geglaubt hatte, hilflose Ritterrüstung zu triezen. „Albus, ich weiß, ich...“ Die Stimme von McGonagall verneinte ihren Dienst und brach stockend ab. Eine kalte Nacht war eingebrochen. Die Schüler Hogwarts kuschelten sich nun, nachdem sie einen der üblichen anstrengenden Tage hinter sich hatten, in ihre warmen Himmelbetten ein. Auch die gehheimmissvollen Lichter von Hogwarts erloschen, jedoch nicht alle. Eines, das in einem großen Turmfenster erstrahlte, sich im tiefen, dunklen See widerspiegelte und gekonnt einer verärgerten Seekrake an ihrem Schönheitsschlaf hinderte, glänzte in den erfahrenen Augen von Professor Dumbledore und Professor McGonagall. Sie saßen gemütlich in dem beleuchteten Büro des Schuldirektors. Die Gerätschaften in dem Raum summten leise, als McGonagall ihr Glas Goldlackwasser mit zitternden Händen an die Lippen setzte. Jedoch stellte sie es sofort ungläubig wieder ab, um ihren missbilligen Blick Dumbledore zu zu wenden, der plötzlich fröhlich und lauthals seine heiße Tasse mit dampfender Schokolade genüsslich schlürfte. “Oh, ähm, Verzeihung!“ Er blickte entschuldigend und räuspernd von seinem Getränk auf, „Ich kann einfach nicht widerstehen.“ Der Lehrerin für Verwandlungen entging dies nicht. Entgeistert starrte sie seinen ehemaligen weißen Bart an, der jetzt in der prächtigen Farbe von Kakao erstrahlte. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte sie vielleicht geschmunzelt, ja durchaus gekichert, jedoch ist die Professorin zutiefst beunruhigt. „Kein Grund zur Sorge, Minerva!“, die warmen, verständnisvollen Augen des Dirktors sahen sie freundlich über die Halbmonde seiner Lesebrille an. Als ob er ihre zweifelnden Gedanken gelesen hätte. „ Auch, wenn sie es für nötig halten das Kollegium davon zu unterrichten, bin ich der festen Überzeugung, dass es keinesfalls der richtige Weg ist. Sie ist hier sicher aufgehoben und würde von der ganzen Aufmerksamkeit überrumpelt werden“, sagte Dumbledore sanft, „mein Bruder Aurelius hat einmal gesa-“ „Ich hoffe, sie haben recht, Albus. Das mit Severus Snape letztes Jahr-“ „-war nur ein kleiner Ausrutscher. Lakritzschnecke?“, fragte er gelassen und fischte sich begierig die Nascherei aus einer Tüte. „Albus-“ „- Hmh, ich glaube, sie machen süchtig. Der gute Professor Brainstaw hat mir erläutert, das er zur Zeit ganz scharf auf eine Süßigkeit der Muggel ist. Ich glaube es waren Zitronenbrausebonbons. Wenn ich einmal ein bisschen Ruhe habe, werde ich sie mir unter Umständen auch kaufen oder ich frage mal im Honigtopf nach, meinen Sie nicht?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)