Confession von Aziraphale (KouKen-Oneshot) ================================================================================ Kapitel 1: Confession --------------------- Okay,... öhm... joa... vielleicht kennt mich hier noch der eine oder andere *umguck* und wundert sich, warum ich auf einma wieder ne CT-Story schreib,...nun ja, gute Frage ^^°... diese FF ist eigentlich mehr ein *verzögertes* Geburtstagsgeschenk und naja, ich hatte halt mal Lust dazu XD~ „Ich liebe dich!“ ... Ken schlug sich die Hand vor den Mund. Was zur Hölle war da eben gerade in ihn gefahren?... ... Er spürte förmlich wie er rot anlief, genauso wie sein gegenüber. Kojiro Hyuga, Stürmerstar der japanischen Nationalmannschaft, stand vor ihm und starrte in entgeistert an. Das Handtuch, mit dem er sich eben noch die Stirn abgetupft hatte segelte gen Fußboden und eine Art Schnappatmung setzte ein. Wäre die Szene nicht so ernst gewesen, hätte Ken das „ganz furchtbar komisch“ gefunden. So war es allerdings einfach nur „ganz furchtbar“! Tausend Gedanken schossen in seinen Kopf, doch er konnte keinen so lange halten um sich daran klammern und sich so vielleicht etwas beruhigen zu können. Was hatte er getan?... und vor allem: Wieso? Er hatte es doch all die Jahre sorgfältig verborgen... Niemand hatte etwas geahnt und wäre es nach ihm gegangen, dann hätte es auch ewig so weiter gehen können. Es wäre ihm genug gewesen Kojiro für immer einfach nur anzusehen... einfach nur dabei zuzusehen wie er spielte, trainierte oder einfach nur da saß und sich mental auf das nächste Spiel vorbereitete. Es machte Ken glücklich bei ihm zu sein, auch wenn es nur ein paar mal im Jahr war, zu den Spielen der Nationalmannschaft. Es hatte ein wenig weh getan ihn zu sehen, ohne das Kojiro nicht wusste wie er fühlte, ja, aber trotzdem war er glücklich gewesen... und nun? Ken wusste selbst nicht wieso er es ihm jetzt gesagt hatte. Er hatte es weiß Gott nicht geplant...es war einfach aus ihm heraus geplatzt... Kojiro hatte ihn nach dem offiziellen Training darum gebeten, noch ein wenig mit ihm weiter zu arbeiten, weil er gerne eine neue Schusstechnik ausprobieren wollte. Zwei ganze Stunden hatten sie zusätzlich auf dem Platz verbracht. Am Ende waren sie beide vollkommen erschöpft gewesen. Außerdem hatte das Handgelenk des Keepers angefangen zu schmerzen und beide hatten nicht riskieren wollen, dass er beim nächsten Spiel vielleicht aussetzen musste, weil sie zu leichtsinnig gewesen waren. Als dann Kojiro eigenhändig und, wie Ken fand ziemlich tollpatschig, seine Hand untersucht hatte, war es Ken gewesen, als müsse sein Herz bersten. Als ihm dies und die Tatsache, dass sein Kopf immer mehr einer Tomate gleichen musste, bewusst geworden war, hatte er Kojiros Hände unwirsch weggestoßen und verkündet er hätte noch einen Termin und müsse sich jetzt schnell umziehen. Dann war er etwas schneller als normal in die Umkleidekabine gegangen. Dort hatte er sich erst einmal kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt um die Röte zu vertreiben. Kojiro war ein paar Minuten später gekommen. Sein Gesicht und sein Haar waren nass gewesen. Ken nahm an, dass er seinen Kopf unter den Wasserhahn an der Außenseite des Gebäudes gehalten hatte, so wie er es öfter tat. Der Stürmer war an ihm vorbei gegangen, hatte sein Handtuch aus seiner Sporttasche genommen und angefangen sich abzutrocknen. Er hatte die ganze Zeit mit dem Rücken zu Ken gestanden und ihn keines Blickes gewürdigt. Dies war der Moment gewesen. Die Worte waren aus seinem Mund gekommen. Einfach so. Stille. „Was hast du da eben gesagt?“ Kojiros Stimme klang leise und unsicher, als erwartete er, dass Ken gleich laut loslachen und ihm erzählen würde, dass er nur einen Scherz gemacht hatte. „Ich...ich... ähm...“ Es ging einfach nicht. Er konnte es nicht noch einmal aussprechen... auch Erklärungen oder Ausreden wollten ihm keine einfallen... obwohl, wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann wollte er auch gar keine Ausrede erfinden müssen. Er hatte zwar nie vorgehabt Kojiro zu sagen was er fühlte und doch, jetzt wo er es getan hatte, wollte er es auch nicht zurücknehmen... „Was für eine Zwickmühle...“, murmelte er in sich hinein und fügte in Gedanken ein „Ken, du Idiot!“, hinzu. Was sollte er jetzt tun? Am liebsten währe er gerannt, einfach nur gerannt, gerannt, gerannt... Kojiro sah ihn mit einem Ausdruck in den Augen an, den er bei ihm noch nie gesehen hatte und den er nicht zu deuten vermochte. Aber eins wusste er: Er konnte diesem Blick nicht mehr länger standhalten. Es war, als würde er in ihn hinein und auf den Grund seiner Seele schauen. Er hätte sich besser gefühlt, wenn Kojiro ihn angebrüllt, ja ihm vielleicht sogar einen Kinnhaken verpasst hätte... zumindest wäre dies eine für Kojiro typische Reaktion gewesen und dass dieser so ruhig blieb beunruhigte ihn. „Vergiss es einfach!“, nuschelte Ken, drehte sich um und wollte auf seine innere Stimme, die in den letzten Minuten unaufhörlich „Lauf!“ gerufen hatte folge leisten, doch Kojiro packte ihn, vielleicht reflexartig, am Arm. „Vergessen? Vergessen? Und weißt du auch wie ich das anstellen soll?“ In seiner Stimme schwang ein merkwürdiger Unterton mit und obwohl er jetzt lauter sprach, klang er weder aggressiv, noch verärgert... leise fügte er noch hinzu: „Weißt du eigentlich was du da gerade gesagt hast?“ „Natürlich weiß ich das!“ Ken wagte es nicht sich umzudrehen. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt und das Kojiro seinen Arm nicht los ließ machte die Sache für ihn auch nicht gerade leichter. Er spürte den leichten Druck der Hand. Er hätte sich jederzeit losreißen und weglaufen können, doch alleine durch diese Berührung war er wie versteinert, bekam keinen Fuß mehr vor den anderen. „Verdammt... natürlich weiß ich das!“ Er merkte wie seine Stimme brach. „Ich weiß es...“ Er ballte seine Hände zu Fäusten. Wieder Stille. Schließlich ließ Kojiro ihn los und ließ sich mit einem Seufzer auf die Sitzbank fallen, die den Raum in zwei Teile aufteilte. „Setz dich.“ Ken glaubte nicht richtig zu hören. „Setz dich. Wir reden!“ „Der übliche Befehlston... aber kein übliches Gespräch.“, schoss es Ken durch den Kopf. Aber es musste sein und wenn nicht jetzt, wann dann? Zögernd setzte er sich neben seinen früheren Teamkapitän. Er achtete darauf ihn weder direkt anzusehen, noch ihn zu berühren, vielmehr konzentrierte er sich darauf die weiße Wand ihm gegenüber anzustarren. „Okay, ich höre dir zu. Sprich.“ Ken zögerte einen Augenblick, sagte aber dann: „Ich hatte nie vor gehabt dir das zu sagen, glaub mir. Du bist der beste Freund, den ich je hatte... und ich will nicht das sich das ändert... auf keinen Fall! Diese Freundschaft bedeutet mir so viel... und ich weiß nicht mehr, wann ich angefangen habe so... so zu.. fühlen und ich habe es mir bestimmt nicht ausgesucht!“ In seinem Hals begann sich ein Klos zu bilden. Er musste schwer schlucken und seine aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Er stützte seinen Kopf auf die Hände und schallt sich selbst: „Verdammt Ken, du bist doch sonst nicht so ein Weichei!“ Vorsichtig sah er zu Kojiro hinüber, der nur stumm an die Decke blickte. Hatte er ihm überhaupt zugehört? Diese Frage erübrigte sich, als dieser fragte: „Warum?“ Er wandte seinen Blick nicht von der Decke ab. Ken sah allerdings, wie er anfing seine Finger zu kneten, als ob er nervös wäre. Wie unangenehm ihm diese Situation sein musste... „Warum fühlst du so?“ Jetzt konnte Ken nicht anders und musste ihn direkt ansehen... oder eher anstarren. Was genau meinte er jetzt bitte damit? Als hätte Kojiro seine Gedanken gelesen, sprach er weiter: „Ich weiß, dass ich keinen ganz einfachen Charakter habe... Ich bin furchtbar egoistisch, rechthaberisch und oftmals auch aggressiv. Mein Ergeiz treibt mich dazu Menschen zu verletzen, manchmal sogar absichtlich. Oft tue ich alles um mein Ziel zu erreichen, ohne Rücksicht auf Verluste... Ich wundere mich schon über jede Freundschaft die ich eingehen kann und dann kommst du und sagst dass du mich... mich... !?“ „Das ich dich liebe?“ Dieses mal flüsterte der Keeper diese Worte fast und doch war es als hallten sie in dem leeren Raum wieder. Kojiro nickte nur. Ken begann nun ebenso nervös seine Finger zu kneten, sprach aber ruhig und bedacht, auch wenn er dachte dass sein Herz jeden Moment zerbersten müsste. Er wollte Kojiro nicht verlieren und wenn er es falsch anstellte, dann wäre dies unausweichlich. „Wie gesagt, ich kann dir nicht sagen wie und wann es passiert ist... Ich habe dir schon immer vertraut, in dir etwas besonderes gesehen... du bist mein bester Freund... ich... vielleicht habe ich dich von Anfang an... geliebt... ich...“ er geriet ins Stocken und musste einmal tief durchatmen. Dies alles zu sagen fiel ihm unendlich schwer und doch spürte er, wie ihm mit jedem Wort ein wenig leichter ums Herz wurde. Kojiros Gesichtsausdruck ließ keinerlei Interpretationen zu, aber Ken war froh, dass er ihm wenigstens zuhörte, weshalb er auch weiter sprach: „Es ist sicher richtig, dass deine Art oft Menschen verletzt oder dass du egoistisch handelst, aber das ist nur eine Seite von dir. Du würdest zum Beispiel alles für diese Mannschaft tun! Ohne dich wären wir niemals dorthin gekommen wo wir jetzt sind! Du gibst niemals auf, kämpfst selbst dann noch weiter, wenn alles aussichtslos erscheint und damit gibst du gleichzeitig den anderen Mut und Kraft... Wie oft habe ich an mir selbst gezweifelt? Wie oft wollte ich schon das Handtuch werfen? Du bist dann immer zu mir gekommen, hast mich wieder aufgebaut und dazu ermutigt weiter zu machen! Du...“ Jetzt konnte Ken nicht mehr weiter. Tränen liefen über seine Wangen. „Ich will meinen besten Freund nicht verlieren!... Wenn du willst verpass mir eine, lach mich aus und vergiss was ich gesagt habe aber bitte,... lass mich dich nicht verlieren!“ Sein Blickfeld verschwamm. Tränen tropften auf den Fußboden. Er hörte wie Kojiro aufstand. Ken würde ihn nicht aufhalten... er konnte es ihm nicht einmal verübeln und wartete nur darauf die Tür ins Schloss fallen zu hören... Doch nichts dergleichen geschah. Ken spürte eine Hand auf seiner Schulter und blickte auf und Kojiro direkt in die Augen. Einen Moment verharrten sie so, dann blickte Kojiro unsicher zur Seite und strich ein paar mal sichtlich nervös durch seine noch nassen Haare. „Argh... ich hasse so was...!“, murmelte er, fügte jedoch gleich, als er Kens betroffenen Blick sah hinzu: „Verdammt, so meine ich das nicht... Ich bin einfach nur nicht gut in...so was...“ „So was?“ Kojiro holte hörbar Luft. „Hör zu. Was du da gesagt hast... also ich... zu erst einmal: Du wirst mich nicht verlieren... dafür bedeutet mir unsere Freundschaft... bedeutest du mir zu viel... Ich meine...“ Er brach ab und drehte sich abrupt um. Er murmelte etwas vor sich hin, was Ken nicht verstand. Als der Stürmer sich wieder umdrehte hatte er einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Ken, nicht wissend was und ob er überhaupt etwas sagen sollte, nestelte an seinen Haaren und blickte abwechselnd zu seinem gegenüber und dem Fußboden hin und her. So hilflos hatte Ken den Stürmer noch nie gesehen. Normalerweise strotzte er nur so vor Selbstbewusstsein, doch in diesem Moment wirkte er unsicher wie ein kleines Kind vorm ersten Schultag... und er war daran Schuld. Insgeheim freute er sich sogar ein bisschen darüber. In seinen Alpträumen hatte er voraus gesehen, dass Kojiro ihm eine verpassen und ihn danach nie wieder ansehen, ja verachten würde. Das der Stürmer ihm zugehört und versucht hatte mit ihm zu sprechen, war mehr als er sich je hatte vorstellen können. Er musste etwas tun, was es für Kojiro leichter machen würde! Er stand auf, seufzte und meinte dann, er sollte lieber beim nächsten Spiel nicht mitspielen und am nächsten morgen ins Flugzeug steigen, damit Kojiro seinen Kopf frei haben würde um sich auf den nächsten Gegner konzentrieren zu können. „Das kannst du doch nicht machen! Du warst doch so glücklich darüber aufgestellt worden zu sein!“ Kojiro sprach schnell und packte Ken abermals am Arm, was diesen augenblicklich zusammenzucken ließ. „Aber ich denke das ist die beste Lösung...“ „Das ist überhaupt keine Lösung! Das ist weglaufen und wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du das nicht tun sollst?“ „Aber...“ „Nichts aber! Du kannst das nicht einfach entscheiden und mich nicht einmal fragen!“ „Aber...“ Kojiro trat ein Stück näher an ihn heran. „Lass es uns doch einfach probieren und vielleicht...vielleicht...“ Seine Stimme klang leise, etwas zögernd. „Vielleicht was?“ Stille. Plötzlich ließ Kojiro seinen Kopf auf die Schulter der Keepers sinken. Sein nasses Haar kühlte Kens Wange ein wenig, der gar nicht wusste wie er reagieren sollte. Sein Kopf war wie leer gefegt und er hörte sein Blut in den Ohren rauschen. „Du schaffst mich.“ Kojiro sprach ohne den Kopf anzuheben und Ken spürte dessen Atem. „Jedes mal wenn du aufgeben, jedes mal wenn du weglaufen willst, dann möchte ich dich am liebsten schütteln... Ich kann es nicht ertragen dich an dir selbst zweifeln zu sehen, weil ich selbst so einen starken Glauben an dich habe... es ist dann deswegen jedes mal so, als würdest du auch an mir zweifeln und das will ich nicht... ich bin ein furchtbarer Egoist... Ich will nicht das du gehst... geh nicht...bitte...“ Diese Worte rührten etwas in Ken. Es war, als würde ein Damm brechen. In diesem Moment war es ihm, als würde sein Herz überlaufen. Er konnte nicht anders, schlang die Arme um Kojiro und drückte ihn an sich. „Ich gehe nicht weg... ich gehe nicht weg...“ Er wusste nicht mehr, wie lange sie so dagestanden hatten, als Kojiro sich langsam von ihm löste. „Ich weiß zwar noch nicht wo das hinführen soll, aber...“ Er legte eine Hand an Kens Wange. „... vielleicht sollten wir es probieren.“ „Was probieren?“ Kojiro lächelte ihn an und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, was Ken gleichzeitig erschauern und noch mehr erröten ließ. „Was meinst du damit?“ Ken stockte. Sollte, dass etwa heißen, dass...?! Er wagte gar nicht daran zu denken, es war einfach zu unwirklich um wahr zu sein... Dann nahm Kojiro seine Hand und zog ihn hinter sich her. Die kühle Nachtluft tat gut und Ken spürte Kojiros leichten Händedruck. Es war ihm als würde er schweben... „Kojiro?“ „Hm?“ „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet...“ Kojiro sah erst hinauf in den Sternenhimmel, dann direkt in die fragenden Augen des Keepers. „Ich habe sie mir selbst noch nicht richtig beantwortet..“, antwortete er leise „... aber eins weiß ich: Ich will nicht das du gehst. Nie mehr!... Wenn es das ist was du fühlst, dann lass es uns probieren... und vielleicht...“ Ihre Schultern berührten sich leicht. Ken lächelte. „Ja, vielleicht!“ Ende. Ja, ich weiß...ganz furchtbar kitschig *hust*...ich hoffe sie hat euch trotzdem gefallen! xxxAysa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)