Ankoku no Kyôfu von daemmerluchs (The Schoolhorror won't be end) ================================================================================ Prolog: Víêr Jâhrê ------------------ "Wie gehts es dir heute?" Sanft und leise hallte die Stimme einer jungen Frau durch den kalkweißen Raum, der nicht mit mehr als einem Bett, einem alten Ferseher und einem Nachttisch, der zugleich auch als Essenstisch diente, ausgestattet war. Kira hatte sich an das Fußende des ebenfalls weiß bezogenen Bettes gesetzt und sah ihre Freundin an. Kanas einst so wunderschön blonden Haare hatten keine Farbe mehr, sie waren weiß, wie alles in diesem trostlosem Zimmer. Die einst so strahlenden und von Leben erfüllten Augen waren komplett in ihrem Glanz abgestumpft. Doch konnte Kira zum Glück wieder Leben darin erkennen. Leben und Willen, so wie sie es einst von Kana gewohnt gewesen und wie es vor 4 Jahren gänzlich verloren gegangen war. Die 21-Jährige bekam von ihrer zwei Jahre jüngeren Freundin keine Antwort, doch genügte der kurze Augenkontakt, den Kana zulies um schlussfolgern zu können, dass es um ihr Wohlbefinden nicht schlecht stand. Seit schon 4 Jahren redete die einstige Wildkatze nicht mehr, eine Tatsache, die Kira das Herz brach. Nur wegen dieser dämlichen kleinen Wette, hatten sie und auch Kana, ihre besten Freunde verloren. Nur wegen diesem unnützen Unsinn musste das halbjapanische Mädchen in der Psychatrie leben! Warum hatten sie sich darauf eingelassen? Nun gut, Kana war eh immer fester vom Charakter gewesen, auch wenn man es ihr aufgrund ihres Alters nie zutraute und Kira...? Sie wollte keine Außenseiterin sein und auch nicht als feige hingestellt werden. Doch was hatte ihr das gebracht? Sie hatte schlafstörungen, Kana würde niewieder die werden die sie einmal war, alles war anders geworden... Doch konnte Kira einen ganz kleinen Erfolg erkennen, der ihr das Herz um einiges leichter werden lies. Kana hatte wieder Lebenswille. Noch gut erinnerte sich die junge Frau daran, wie sie ihre jüngere Freundin, das Nesthäkchen der einst so großen Gruppe von Freunden, aus dem Schulgebäude zerren musste, verfolgt von geheimnisvollen und wiederlichen Gestalden, von denen sie jede Nacht träumte. Kana und sie hatten mitansehen müssen wie all ihre Freunde starben, hatten ihre besten Freundinnen verloren, die Jüngere sogar ihren festen Freund. Der Lebenswille war von Seiten der nun 19-Jährigen aus vollkommen erloschen gewesen...Sterben wollte sie, wollte sich ebenfalls von diesen Bestien umbringen lassen! Wie froh war Kira, dass sie doch etwas stärker und älter als Kana war und sie somit noch hinausbringen konnte. Sie Gestalden waren am Tageslicht zu Staub zerfallen, stellten keine Bedrohung mehr da. Sie beide hatten überlebt und Kira hatte vor Frede begonnen zu weinen, während Kana einfach nur mit herzzereißend traurigem Gesichtsausdruck, leeren Augen und schneeweißem Haar am Boden kniete und seither kein einziges Wort mehr von sich gab. Glück hatten sie auch gehabt, denn der Schuldirektor hatte etwas zu erledigen und fand die beiden Mädchen vor dem Haupteingang auf. Der alte Herr hatte beinahe einen herzinfakt bekommen, als er zwei seiner Schülerinnen in solchen Zuständen erblickte. Schnell hatte er Notarzt und Polizei gerufen, doch wollte keine der beiden reden. Kana war wie eine Leblose Puppe, die anfänglich nur noch einen Namen wisperte...'Sei...' und dann ebenfalls in Tränen ausbrach. Seither hatte man niewieder ihre Stimme gehört, ihre hübsche Stimme, die eigentlich zum singen gemacht war. Sie kam in die Psychatrie, gab nichts mehr preis, versuchte aber öfter sich das Leben zu nehmen, was die schrecklichen Narben an ihrem Unterarm nur bestätigten. Doch hatte Kira es geschafft ihre Freundin zum kämpfen zu animieren und darum war sie auch froh. Sie selbst hatte nie ein Wort preis gegeben, sie wollte nicht auch als verrückt abgehakt werden, doch hatte sie 'Wenn ihr wüsstet, was kana hat durchmachen müssen, würdet ihr niemals solch einen Scheißdreck reden!' wutentbrannt geschrien, als Kanas Eltern erklärten sie geben das sorgerecht an den Staat ab, da sie nichts mit einem geistig gestörtem Kind zu tun haben wollten. So blieb diese Nacht im Schulhaus ein mysteriöses Rätsel, welches sich immer wieder auftat, wenn der Jahrestag kam, an dem Kira und Kana gefunden worden waren. Auch versuchten immer wieder Jugendliche ebenfalls eine Nacht im Schulgebäude zu bleiben, doch verschwanden sie alle spurlos... Sie hatten anscheinend nicht so viel Glück, wie die beiden Mädchen... Kapitel 1: Íf thè pást rètúrn ----------------------------- "Nein Sir, wir können sie nicht zu Miss Shizuki lassen." Die Aufseherin von Kanas Station schüttelte heftig mit dem Kopf. Sie wäre eine sehr hübsche Frau gewesen, wenn sie ihre schwarze Haarpracht nicht dermaßen streng zurückgekämmt und hochgesteckt hätte und sie etwas freundlicher wirkende Kleidung trug. Aber nunja, Miss Ramdon war auch nicht eine besonders liebenswürdige Frau, als dass etwas anderes zu ihr gepasst hätte. Der Schwarzhaarige, mit dem sie gerade sprach, verzog leicht grimmig das Gesicht und lies seine roten Augen leicht funkeln. "Hören sie mir zu, ich muss mit ihr sprechen, es ist äußerst wichtig!", meinte er etwas aufgebracht und fixierte die Dame vor sich weiterhin mit seinem Blick. Doch gab diese nicht nach: "Miss Shizukis Zustand hat sich innerhalb der letzten vier Jahre deutlich verbessert, das kann ich ihnen sagen. Und als ihre persönliche Aufseherin und Pflegerin kann ich es nicht zulassen, dass ihre Besserung irgendwie zurückgeworfen oder beeinträchtigt wird. Guten Tag wünsche ich ihnen." Mit diesen Worten beendete Ramdon das Gespräch und wandte sich um. Sie wollte nicht dass Kana einen Rückfall bekam, nur weil irgend ein seltsamer junger Mann sie unbedingt sprechen wollte. Deutlich aufgebracht wegen diesem doch recht unhöflichem und vorallem arroganten jungen Mann schritt die Aufseherin leicht energisch in das Zimmer Kanas. Kira war wie jeden Tag da und unterhielt sich mit ihrer Freundin auf eine ganz besondere Art und Weise. Augenkontakt, Verständnis zwischen zwei Freundinnen, schwer zu deutende Gestiken... Die eigentlich biedere Frau lächelte deshalb und schritt am Bett vorbei, auf den Nachttisch zu. "Guten Morgen Kana, guten Morgen Kira. Wollen sie auch etwas, oder essen sie wieder bei Kana mit?" Zeitgleich rückte die Dame den Nachttisch etwas näher an Kanas Bett und klappte eine Oberfläche hervor, auf der sie das Tablett mit dem Frühstück Kanas stelle. Jene sah einfach nur zu, nickte dann aber zu ihrer Pflegerin, was so viel wie 'danke' bedeuten sollte. Kira erwiderte das lächeln: "Nein danke, ich habe geradeeben erst gefrühstückt. Ich werde auch nur noch kurz bleiben, da ich zur Arbeit muss." Kurz wandte die Schwarzhaarige ihren Blick auf Kana nd strich jener durchs Haar. "Was meinen sie... Wird sie je wieder sprechen?" Etwas flehendes lag in Kiras Stimme und man merkte deutlich, wie sehr sie sich ihre alte Freundin zurück wünschte. Ramdon überlegte nicht lange um Kira eine Antwort geben zu können und wie ihr mit einer Gestik an, ihr kurz nach draußen zu folgen. Die junge Frau zögerte natürlich nicht lange und folgte der Pflegerin sofort, nachdem sie sich kurz bei Kana entschuldigt hatte. "Die einzige Chance, die sie haben Kira, ist dass sie irgendjemand finden, der wie Kanas Freund aussieht... Wie dieser Sei. Er ist das einzige dass ihr in Gedanken umherspukt." Kira schloss daraufhin nur bedrückt die Augen. Sei... Sein Tod war für Kana damals der schlimmste gewesen, das wusste die junge Frau. Als er starb, begannen sich ihre Haare weiß zu färben, war sie nicht mehr dieselbe... Kira schauderte es, wenn sie daran dachte, wie er zu Tode gekommen war. "Das wird schwer werden...", war ihre spärliche Antwort darauf. "Oder haben sie schon einmal Jemand gesehen, der so aussieht?" Im nächsten Moment schon, hatte Kira etwas aus ihrem Portmonaie gekramt. Es war ein altes Foto von ihrer Clique. Sie, der schwarzhaarige Ryuki, die schwarz-braun haarige Yuukira, Kana und ein silber-grauhaariger Sei. Kira umarmte Yuukira und Kana, hinter Kana stand Sei, hinter Yuukira Ryuki. Leise seufzend deutete die junge Frau auf Sei. "Das war er..." Doch die Pflegerin reagierte ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatte. Sie riss Kira das Foto aus der Hand und starrte wie gebannt Sei an. Deutliche Verwunderung war in ihren Augen zu sehen. "Ich habe diesen Mann gesehen, gerade einmal vor 5 Minuten...", flüsterte sie leise und blicke Kira an. "Sind sie sich sicher, dass er tot ist?" "Sie haben was..?", Kira wusste nicht ob sie das für einen Scherz halten sollte. Sie hatte Sei doch mit ihren eigenen Augen sterben sehen, hatte zugesehen, wie im diese wiederlichen Ranken aus dem Kopf sprießten und ihn langsam aber sicher töteten! Oder...hatten sie sich nur geirrt?... "Wo haben sie ihn gesehen?" Es verging eine gute Stunde und Kira würde sicherlich zu spät zur Arbeit kommen. Doch war ihr das egal. Zusammen mit der Pflegerin hatte sie sich auf den Weg gemacht um den vermutlichen Sei zu finden... Sie hatten sogar Erfolg. Kira konnte ihr Glück einfach nciht fassen, als sie leibhaftig ihrem alten Freund gegenüberstand, ja, auch wenn sie mit Sei immer viel gestritten hatte, sie war ihm vor Freude um den Hals gefallen! Er lebte wirklich, sie hatten sich geirrt... Während Kira also auf dem Rückweg zur Anstalt war, saß Kana ganz alleine in ihrem Zimmer. Wie so oft waren ihe Gedanken an jene Nacht gefesselt... Sie konnte sich gut erinnern wie die anderen herausgefunden hatten, dass sie und Sei schon eine Weile zusammen waren. Damals wollten sie es für sich behalten, auch wenn ihre Beziehung doch recht ernst war. Auch vor dieser 'Mutprobe' hatten sie sich darauf geeinigt sich nichts anmerken zu lassen. Aber als Kana die Leiche des Hausmeisters fand und ihr als erste bewusst wurde, dass sie lieber gehen sollten, waren bei ihr kurzfristig die Sicherungen durchgebrannt und sie flüchtete als erstes zu Sei... Yuki drehte damals halbwegs richtig durch, da sie Kanas beste Freundin war. Aber... es war vorbei. Yuki war gestorben, Sei auch, genauso wie Ryuki. Ihre Clique existierte nicht mehr und die umstände saßen dem damaligen Nesthäkchen noch immer in den Knochen. Sei..., hallte es durch die Gedanken der 19-Jährigen, Warum haben wir und damals darauf nur eingelassen? Noch immer hing ihr Herz an ihm, noch immer kreisten ihre Gedanken einzig allein um seinen grausamen Tod. Noch vor wenigen Jahren hatte sie alles, was sie wollte. Reiche Eltern, einen Freund den sie aufrichtig liebte, tolle Freunde, ein musikalisches Talent. Doch war as alles vorbei und das schlimmste am Ganzen war Seis Tod. Kana hatte zwar wieder Lebenswillen gefunden, doch musste sie noch immer dieser schrecklichen Bilder verarbeiten. Aber es war doch auch nicht verwunderlich...oder? Auch ihre Stimme... sie konnte durchaus reden, aber sie wollte nicht, egal wie viel man auf sie einsprach, egal wie sehr Kira als flehte... Sie würde ihre Stimme erst wieder nutzen, wenn sie Sei wieder begegnen würde... Und dieser Moment trat um einiges früher ein, als sie es erwartet hatte. Sie hörte nur leise ihren Namen, aber sie hörte ihn von einer Stimme, die ihr Herz schneller schlagen und ihren Blick sich von dem Fenster lösen lies. Ihr Atmen stockte, als sie den grau-silberhaarigen, jungen Mann mit diesen doch so seltsamen Augen erblickte. Mit einen Mal strahlten die abgestumpften Augen der 19-Jährigen wieder, auch wenn sie nicht so wirklich glauben konnte, dass er da wirklich stand. Und nach 4 Jahren, in denen sie nur geschwiegen hatte, erhob sie ihre Stimme zum ersten Mal wieder: "Sei..." [...]..Am I in a dream? This looks a perfect scene My will remains but I am falling Tell me where I am Will I understand? The mystery that is surrounding Uncertainty remains, views left unchanged A pure heart is now stained Could it be so real Seek the truth beyond perception Life left unanswered Will I find what I am looking for? Take this mystery Turn and set it free Endure the pain when it's bursting Images surreal A hate you cannot feel It's all revealed as the days are unfolding Rise above don't wait Decide your own fate Look far beyond the truth that is lying I've come to understand As an optomistic man That one day I'll find all the answers..[...] Ohne sich zu scheuen sang Kana mit ihrer klaren und hellen Stimme, als ob es das allernatürlichste wäre, wenn man sie so erlebte. Doch standen die Pflegerin Ramdon und Kira einfach nur vor ihrem Bett un beobachteten sie leicht entgeistert. Doch vor einer Woche könnten sie das Mädchen nicht einmal 'aua' oder ähnliches sagen hören und nun saß es aufrecht im Bett und sang, als ob nie etwas gewesen wäre. Für beide Frauen war es beinahe unfassbar, dass sich die Weißhaarige dermaßen gemausert hatte und deutlich wieder eine lebende Person war. Kira schwelgte zeitgleich aber im Glück, da ihre Freundin mit einem Mal einen riesen Fortschritt gemacht hatte und wohl, bei diesem Besserungstempo, innerhalb des nächsten virtel Jahres schon wieder gehen durfte. Unter anderen Umständen hätte man dem niemals stattgegeben, doch war es einfach die Besonderheit der Halbjapanerin, die veranlasste dass einige Regeln übergangen wurden. Noch dazu war sie zwar nicht mehr so ganz redselig wie früher, doch konnte man sie tatsächlich wieder schmunzeln oder singen hören. Es war wirklich erstaunlich was Seis Rückkehr bewirkt hatte... "Ai~ Ich habe mich verschlechtert...", seufzte Kana dann plötzlich leise als sie das Lied beendet hatte und die aufrechte Haltung ihres Oberkörpers ein klein wenig entspannte. "Was erwartest du auch? Du hast ganze 4 jahre lang den Mund nicht aufgemacht.", schmunzelte Kira darauf nur, beugte sich zu ihrer Freundin und strich ihr durchs Haar. "Außerdem hörst du dich gar nicht so schlecht an und das weist du auch. "Hai, hai, hai...", seufzte Kana darauf nur und verdrehte die Augen leicht. Definitiv, das einstige Blondchen war dabei wieder die zu werden, die sie einmal war! Kiras Gefühle flatterten deshalb wie verrückt und sie sah bestimmt schon zum zehnten mal am diesen Tag Sei dankend an, welcher am Fußende von dem Bett seiner Freundin saß. Jener erwiderte den Blick nur mit einem leichten Grinsen und schwieg sich aus. Dafür aber übernahm die Pflegerin den Rang des Sprechers: "Du machst gute Fortschritte Kana. Warum ist es denn nicht früher soweit gekommen? Dann hättest du nun deinen Abschluss." Die Halbjapanerin grinste darauf nur schief und erwiderte: "Das bleibt mein Geheimnis..." Daraufhin verlies Ramdon nur noch Kopfschüttelnd das Zimmer und musste ein kleines Lachen unterdrücken. "So, endlich sind wir die los.", meinte Kira daraufhin, vergewisserte sich aber noch einmal indem sie kurz aus der Tür blickte. Danach schloss sie jene wieder und griff nach einem Stuhl, der in ihrer Nähe stand. Einen Moment später saß sie auch schon, mit dem Stuhlrücken nach vorn und den Armen auf dem Rande des Rückens gelegt, ihren beiden Freunden gegenüber. "Jetzt erzähl Sei... Wie hast du das ganze damals überlebt?" "Dasselbe könnte ich euch fragen...", dropte dieser mit spärlicher Antwort und blickte kurz zu Kana, welche langsam die Augen schloss. The past return slowly..., dachte sie schwer seufzend ehe sie ihre Augenlider wieder nach oben schlug und Kira ansah. Erzähl du. teile Kana ihr in Gedanken bestimmend mit, überzeugt davon dass ihre Freundin sie verstand, Ich kann darüber nicht reden...zumindest jetzt noch nicht. Kira die den Blick Kanas sofort deuten konnte nickte leicht. Sie konnte gut verstehn, dass Kana nicht über das reden wollte. "Nun ja... Nachdem du...ähm... Ich sag mal gestorben warst, schracken Kana und ich ziemlich zurück. Sie...sank auf den Boden und mit einem mal...da wurden ihre Haare ganz weiß. Sie schloss in jener Selunde mit dem Leben ab, das spürte ich deutlich. Zeitgleich kamen aber diese wiederlichen Dinger, was auch immer sie sein mögen, auf uns zu... Ich konnte Kana einfach nur noch packen und wegzerren. Aus die Schule heraus konnten sie irgendwie nicht und nunja... Als wir vor dem Haupteingang getaumelt waren, brach Kana zusammen, ich ebenfalls, nur eben einige Momente später." Kurz etwas angeschlagen wirkend schlug Kira die Augenlider nieder und atmete tief durch. Kana beschränkte sich auf schweigen. "Der Direktor entdeckte uns...und... Das Ende vom Ganzen war, dass ich die Schule wechselte und Kana...wurde hier eingeliefert." Die Schwarzhaarige hatte ihre Erzählung beendet und hob wieder ihren Blick. Sie sah Sei direkt in die rubinroten Augen und wartete auf seine Reaktion. Sie hatte ihn damals als arroganten und kalten Kerl kennengelernt, stellte in der Schule, in jener Nacht aber fest, dass er doch an sich ganz anders war. Niemand hatte gewusst dass er und Kana schon eine Weile zusammen waren, ein Jahr um genau zu sein, und so war es für sie irgendwo ein tiefer Schock gewesen. Doch hatte dies auch sichtliche Vorteile gebracht, denn sie alle lernten Sei endlich einmal so wie Kana kennen, und zwar richtig. Kira war äußerst froh darum, wenn sie auch gleichzeitig zugeben musste, dass sie anfänglich sauer auf Kana gewesne war, da diese nichts gesagt hatte. Aber trotz der Erkennung seines waren Charakters wusste die junge Frau einfach nicht wie der Mann vor ihr nun reagieren würde. Immerhin ätte er sich auch verändern können, da sie sich ganze 4 Jahre nicht gesehen hatten... "Ich war damals nicht tot, nur bewusstlos. Sie hatten es nicht geschafft mich zu töten und als sie anscheinend mit euch beiden beschäftigt waren, kam ich durch den Hinterausgang raus. Kurz darauf wurde ich auch schon aufgegabelt und ins Krankenhaus gebracht. Dort lag ich ein Jahr lang im Koma. Danach kehrte ich zurück um nach euch zu suchen... Ich wusste nicht dass ihr noch lebt, deshalb gab ich recht schnell auf." Langsam glitt sein Blick zu Kana. Er hob eine Hand und strich ihr über die Wange. Die junge Frau hob daraufhin wieder den Blick und lächelte Sei an. "Vor ein paar Tagen kam dann dieser Bericht, mit den alten Bildern und den aktuellen Infos zu euch. Es wurde wiedergegeben wie man euch gefunden hatte und dass keine von euch bis Heute darüber gesprochen hat. Außerdem wurde das mit Kanas Zustand mächtig aufgewühlt. Trotzdem bin ich aber froh, dass dieser Bericht kam, denn so konnte ich euch ja finden." "Glück im Unglück, hm?", sagte Kana daraufhin ganz leise und lächelte schwach. Sei beantwortete diese Aussage allerdings einfach nur mit einem Kuss. "Könnte man sagen.", hauchte er gegen ihre Lippen und grisnte leicht. Im nächsten Moment schon spürte er wie Kana seine Haare durcheinander brachte und ihn frech angrinste. Das hatte sie auch früher immer gemacht und Kira war froh diese Gestik zu sehn, auch wenn Sei offensichtlich innerlich wegen seinen Haaren jammerte. Sie wird immer mehr die Alte..., Dachte Kira erleichtert und schmunzelte leicht, da ihre Freundin Seis Haare wirklich ordentlich durcheinander gebracht hatte. Doch moserte der 23-Jährige nicht all zu lange rum. Er hatte anscheinend wirklich wichtiges zu klären. "Hört zu... Ich habe den Verdacht, dass Yuukira und Ryuki noch leben. Die Schule ist seither gesperrt und nunja... Ich habe es einfach im Gefühl." Kira konnte daraufhin nur schweigen. Yuukira udn Ryuki noch leben? Ging das? Vielleicht bei Ryuki, ja, aber sicherlich nicht bei Yuukira. "Du vergisst wohl, dass Yuukira in zwei Hälften gerissen wurde?", meinte die Schwarzharige einfach nur, als sie wieder ihre Stimme gefunden hatte und sah Sei langsam an. Kana schwieg sich dazu ledigtlich komplett aus. Yuukira war ihre beste Freundin gewesen, seit dem Kindergarten hatten sie sich schon gekannt. Und wenn so über sie gesprochen wurde, musste die junge Frau unweigerlich an ihren Tod denken... Eine kleine Diskusion entbreannte daraufhin zwischen Kira und Sei, da jener fest davon überzeugt war, dass vieles wohl nur Illusion gewesen sei. Er beharrte darauf wieder zur Schule zu gehen. "Nur ein allerletztes Mal... Sicherlich finden wir noch etwas wichtiges heraus. Und vielleicht stoßen wir auf Hinweise." Kira schüttelte daraufhin nur den Kopf: "Es war damals schon die falsche Entscheidung gewesen da rein zu gehen Sei... Die anderen sind gestorben, wir entkamen nur knapp. Außerdem will ich nicht noch von mehr Alpträumen gejagd werden... Und reicht es nicht, dass Kana 4 Jahre lang nichts mehr sagte, nur wegen diesen Erlebnissen?" Dies brachte Sei mit einem mal zum Schweigen und es wurde deutlich, dass er den Zustand seiner Freundin bedauerte. Allgemeines Schweigen kehrte ein, denn Kana hatte gar nicht wirklich zugehört, ihre gedanken waren einzig und allein an jene Nacht gefesselt worden... Und dies war etwas sehr untypisches für das einst so wilde Mädchen. Normal war sie bei solchen Streitigkeiten sofort dazwischen gegangen, hatte Sei gezügelt, da sie Streit mehr als alles andere hasste. Außerdem konnte sie eh nur selten ihre Zunge im Zaum halten. Doch hatte sie sich wirklich sehr stark gewandelt, was ihr Schweigen auf das ganze hin deutlich machte. "Kana?", fragte Kira leise und beugte sich leicht besorgt zu ihrer Freundin, da deren Blick wieder seltsam glasig gewordne war, "Was... willst du?" Nur langsam hob kana den Kopf an und sah Kira in die Augen. Nich ganz kurz war ihr Blick seltsam glasig, ehe er wieder scharf und strahelend wurde. Sie schwieg lange, blickte dabei immer wieder zwischen Sei und Kira hin und her. Erst nach gut einer veirtel Stunde gab sie leise eine Antwort: "Mir...ist es egal." Damit hatte Kira nun wirklich nicht gerechnet. Sie hatte erwartet dass Kana sich weigern würde, dass sie auf nummer sicher gehen wollte solch einen Horror niewieder zu erleben. Doch hatte sie sich anscheinend geirrt. Um ihre Gedanken besser zu ordnen schloss die junge Frau die Augen und wiegte ihren Kopf leicht hin und her. Was sollten sie nun tun? Sie wollte schon wissen, ob Yuukira und Ryuki womogöich noch lebten und vielleicht nur Gefangene waren. Doch war es das Wert das Leben und die Psyche ein weiteres Mal zu riskieren...? "Okay...", schnaufte Kira nach einer kleinen Weile des Überlegend, öffnete ihre Augen und sah sei an, "Wir gehen ein allerletztes mal hin. Aber davor sichern wir uns mehrere Fluchtwege UND wir gehen am Tag, verstanden?" Sei nickte daraufhin und schien irgendwie erleichtert darüber, dass Kira zugestimmt hatte. Kanna allerdings sagte daraufhin nur: "If the past return..." Kapitel 2: Bàck tó Hôrrór ------------------------- "Du hast dich umsonst geopfert. Auch wenn du vielleicht nun sterben magst... Du hast dich ganz und gar für nichts und wieder nichts in den Tod gestürzt. Eigentlich traurig Kana, ich hielt dich für klüger." Die Stimme die die junge Frau wahrnahm, kam ihr sehr bekannt vor. Sie war tief, hatte etwas höhnisches und arrogantes unterlegen und hallte schrecklich in ihren Ohren wieder. Mit einem verschwommenen Blick nahm sie nicht viel war, die Säure hatte bereits ihre Augen befallen und lies ihre Sehschwärfe mit jeder Sekunde sinken. Sie konnte nur eine dunkle Hose erkennen, der Rest blieb ihr verwährt oder stellte sich nur in schemenhaften Schatten da... Ein wiederlicher und unvergleichlicher Schmerz durchzog den ganzen Körper der 19-Jährigen und sorgte dafür dass sie sich kaum konzentrieren konnte. Vielleicht hätte sie dann die Stimme einordnen können, sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass die Worte die soeben gesprochen wurden nichts gutes verhießen: "Du warst trotz deiner weißen Haare eine wahre Schönheit... Aber nun ja, schön sein bedeutet nicht gleich klarer Blick, oder?" Ein eiskaltes Lachen durchzog den Ort und Kana, die schon mit diesen ungreifbaren Schmerzen und der Kälte zu kämpfen hatte, zuckte leicht zusammen und hätte sich am allerliebsten übergeben. Sie wollte schon versuchen noch ein letztes Mal ihre Stimmbänder zu benutzen, denn die Indentität der doch so vertrauten Stimme lag ihr nach wie vor verborgen. Doch kniete sich die Person die so herablassend sprach zu der jungen Frau hinunter. Langsam kam ihr Gesicht näher und Kana war kurz davor es erkennen zu können- Schweißgebadet und stocksteif saß die Halbjapnerin in ihrem Bett. Ihr Atem ging schnell und erschütternd, ihr Gesicht glänzte im fahlen Mondlicht vor Schweiß und der ganze Körper gab ein leichtes Zittern von sich. Sie wusste nicht, wie sie diesen absurden einordnen sollte, doch war ihr durchaus bewusst, dass er nichts Gutes verhieß. Leise seufzend schloss Kana ihre Augen und lies sich zurück, wieder in das eher unbequeme Kissen ihres Bettes sinken. Vor zwei Tagen war sie aus der Klinik entlassen worden und wurde kurzerhand von Kira aufgenommen. Ihre Familie wollte nach wie vor nichts mit ihr zu tun haben und stellen in einem sehr distanziert gehaltenen Brief klar, dass Kana ihr Erbe bald überwiesen bekommen würde, sie sich danach aber endgültig lösen sollte. Sie wollten nichts mit einer Verrückten zu tun haben. Auch wenn es die junge Frau irgendwo sehr schmerzte, nahm sie diesen Brief recht kühl und verhalten entgegen. Ihre Familie bestand nur noch aus Sei und Kira, mit ihren Eltern hatte sie so oder so abgeschlossen. Sie konnte es einfach nicht verstehen warum sie sie hatten fallen lassen. Um sich nun ein wenig von diesem mysteriösen und angsteinflösenden Traum ab zu lenken stieg Kana mit leisen Bewegungen aus dem Bett und versuchte mit ebenso geräuschlosen Schritten in die Küche zu kommen um sich ein Glas Wasser ein zu schenken. Dabei musste sie aus dem Schlafzimmer treten und kam direkt ins düstere Wohnzimmer. Kira hatte sich geweigert ihre Freundin auf der Couch schlafen zu lassen, und so lag nun sie selbst umhüllt mit einer dünnen Wolldecke auf dem eigentlich viel zu kleinen Sofa und schlummerte in einer recht unbequem wirkenden Position vor sich hin. Warte nur Kira..., dachte Kana in sich hinein als sie ihre Freundin dort so liegen sah, Sobald das mit der Schule abgeschlossen ist, werde ich zu Sei ziehen. Dann belaste ich dich nicht weiter. Ein leichtes Lächeln glitt über die Lippen der Halbjapnerin als Kira irgendetwas in Schlaf vor sich hin brummte. Um sie nicht auch noch zu wecken schritt Kana so schnell und leise es nur ging in die Küche und bediente sich dort an Trinkgefäß und Wasser. Während sie dann die durchsichtige Flüssigkeit ihre Speiseröhre hinunterzwängte blickte die 19-Jährige durch das Fenster nach draußen und verlor sich wie so oft in Gedanken. Hatte der Traum etwas mit ihrer morgigen Reise in die Schule zu tun? Wer war der Besitzer dieser vertrauten Stimme? Sollte es eine Warnung sein?... Fragen über Fragen und keine einzige Antwort in greifbarer Nähe. Kana blieb nichts anderes übrig als abzuwarten und hoffentlich von einem weiteren Alptraum verschont zu werden. Sie hatte schon genügend schlaflose Nächte wegen schlechten Träumen erlebt und sie wollte nicht unbedingt, dass sich dies in ein Dejá Vue wandelte. Mit einem stummen Gebet kehrte Kana in das Schlafzimmer zurück und verweilte ohne weiteren Schlaf am Fenster um auf das Erwachen ihrer Freundin zu warten... "Seid ihr beiden bereit?" Sei sah prüfend die beiden jungen Frauen an und konnte in beiden Gesichtern unterdrückte Angst lesen. Es waren nun einige Stunden seit Kanas schreckhaftem Erwachen vergangen und die drei Freunde hatten sich endlich zur Schule begeben. Sie hatten alles nötige dabei: Gute Messer, um sich verteidigen zu können, Eisenstangen um notfalls etwas auf zu brechen, Seis Laptop und eine Kamra um alles fest zu halten. Im Notfall wollten sie der ganzen Welt erzählen was sich vor vier Jahren abgespielt hatte und versuchen, dass die Schule beseitig wurde. Immerhin wusste niemand der Drei, ob diese seltsamen Wesen, die sie schon beim letzten Besuch beinahe ihr Leben gekostet hätten, auch aus der Schule heraus kommen konnten. Zumindest mussten sie sich nicht fürchten dass irgendwelche Leute hineingingen, denn das Gebäude war seit jenem Vorfall gesperrt. "Klar.", kam dann von Kana als Antwort auf Seis Frage und ein gequältes Lächeln zeichnete sich in ihren Gesicht ab. Es war ihr an zu sehen dass sie eigentlich gar nicht an diesen Ort der Verdammnis zurückkehren wollte, doch gab sie es nicht zu, was nur wieder aufwies, wie sehr sie sich zu der Alten wandelte. Kira nickte hingegen allerdings nur und hoffte nicht auch noch den Mund auf machen zu müssen, da es ihr deutlich schwer fiel sich zusammen zu reißen. "Wir können es auch ab-", wollte Sei vorschlagen, doch unterbracht seine Freundin den Satz. "Passt schon Sei. Ist doch nur verständlich dass wir Angst haben, oder?", grinste Kana schief und seufzte dabei leise. "Kana hat Recht... Kommt, wir sollten uns langsam mal reinbegeben. Wenn wir nämlich nicht vor Sonnenuntergang draußen sind, lass ich einen Schrei los.", fügte Kira daraufhin noch an und meinte vorallem den letzten Satz bitter ernst. Sei der Kira gut genug kannte um zu wissen dass sie nicht scherzte nickte knapp zur Bestätigung und schob das eiserne Hoftor auf- Das Schloss hatten sie wenige Minuten zuvor aufgebrochen. Noch einmal tief durchgeatmet, dann folgte Kana ihrem Freund entschieden und sah sich mehr verängstigt als prüfend um, ob sich etwas geändert hatte. Doch genauso wie Sei kam sie zu dem Schluss, dass alles gleich geblieben war. Um nun aber nicht länger Zeit zu verlieren gingen sie rasch zum alten Schulgebäude und traten ein. Es roch muffig, Schimmel sammelte sich in den Ecken und gesamt wirkte alles ziemlich heruntergekommen. Kana und Kira konnte beide nur seufzen. "Kommt, wir sollten nicht trödeln.", meinte Sei dann letztendlich und führte die kleine Gruppe an. Ziemlich sicher führte er die beiden jungen Frauen durch das Gebäude, bis er letztendlich zu der angrenzenden Sporthalle gelangte. Rechts zweigte ein Weg zu den Chemieräumen ab. "Ich schaue in der Sporthalle nach genauerem, sucht ihr in den Chemieräumen.", meinte der junge Mann dann knapp. "Aber...", Kana gefiel es nicht, dass sich Sei von ihnen trennen wollte. Immerhin wussten sie nicht, ob diese Ungeheuer jetzt auch tagsüber unterwegs waren udn riskieren wollte sie ebenso wenig. Allerdings winkte ihr Freund mit einem leichten Grinsen ab und küsste sie flüchtig. "Es passiert schon nichts.", hauchte Sei gegen ihre Lippen und verschwand im nächsten Moment auch schon durch die Türe zur Sporthalle. Kana missfiel dies deutlich, doch wollte sie nicht so absurd denken und sich das schlimmst Mögliche ausmalen. So schritt sie schnell mit Kira, die sich aus dieser Entscheidung lieber herausgehalten hatte, in die hinteren Räume, die Chemiesäle. "Ich mache die Unterrichtsräume.", meinte Kira dann plötzlich und wollte anscheinend ihre unverkennbare Angst überdecken. Diesmal nickte Kana ledigtlich, denn sie wollte Kira nicht die Pein geben. Also schritt sie schnell zu dem Vorratsräumen um eiligst nach Hinweisen zu sehen. Große Enttäuschung, durchaus aber auch genauso große Erleichterung breiteten sich in ihr aus, als sie feststellte, dass dort wohl nichts besonderes oder im eigentlichen Grunde irreales von statten ging oder vorhanden war. Um noch einmal alles genau zu prüfen durchkämmte Kana die Schränke mit aufmerksamen Blicken, stotterte im Inneren aber ein stummes Gebet herunter. Sie fürchtete sich vor dem, was sie erwarten konnte... Erinnerungen kamen hoch. Als ob es gerade erst geschah sah sie Yukis schmerzverzerrtes Gesicht, mit dem durch und durch angsterfüllten Augen. Eine Körperhälfte der Freundin hing in der Wand dieser Vorratskammer und verzweifelt versuchten sie zu dritt die Freundin zu befreien, obgleich es abstrakt erschien, dass ihr Unterkörper durch die Wand gefangen war. "Halte durch Yu!" Die Freundin schwieg, war kreidebleich. Sie regte sich nicht nur ihre Augen wiesen darauf zurück, dass sie überhaupt noch am Leben war. Kira stand links neben Kana, Sei rechts. Krampfhaft und verängstigt versuchten sie gemeinsam ihre dunkelharige Freundin zu befreien, doch irgendetwas von der anderen Seite der Wand sträubte sich und leistete Wiederstand. Tränen kullerten über die Wangen des Nesthäkchens, die damals noch so wunderschön blonden Haare fielen ihr wirr ins Gesicht. "Es hat keinen Sinn...", knurrte Sei plötzlich von der Seite und lies Yukis Arm los. Kira tat es ihm gleich, auch sie war zur Schlussfolgerung gekommen, dass die Freundin verloren war. Seufzend und schwer verheult legte sie Kana eine Hand auf die Schulter und versuchte sie sanft weg zu ziehen. "Lass es.", meinte sie mit bedrückter Stimme. Aber die Halbjapanerin gab nicht auf. "Nein!" Sie schrie Kira förmlich an, während sie weiter versuchte Yuki zu befreien. "Es ist meine Schuld, ich hätte gleich etwas sagen sollen, dann wäre sie vorhin nicht abgehaun'!" Immer mehr Tränen bahnten sich einen Weg über die Wangen des Blondschopfes. "Es ist alleine nur meine Schuld!" Sie wiederholte sich, ehe sie energisch weiter an Yukis Armen zog. Sei hielt sich heraus, genauso wie Kira es aufgab... Kana war in solch einer Verfassung nicht zu überreden. Und dann, ganz plötzlich, spürte das Nesthäkchen, wie sie es Schaffte ihre beste Freundin von der Wand weg ziehen zu können. Ein erleichtertes Lächeln hing auf ihren Lippen fest... Doch erstarrte jenes, als sie den Körper genauer betrachtete. Sie hielt ledigtlich den Oberkörper Yukis in der Hand, der untere Teil war glatt und sauber abgetrennt worden. In Strömen verteilte sich das Blut auf den Boden und auch auf Kanas Klamotten... Das Leben war in den Augen der Freundin erloschen. Die Halbjapanerin brachte keinen einzigen Ton heraus, sie konnte nur dastehen und den Oberkörper in den Armen halten, während sie vollkommen geistesabwesend in die toten Augen Yukis blickte. Erst Kiras markenerschütternder Schrei brachte das junge Mädchen wieder zurück... Nur ganz langsam nahm Kana war, dass ihre Freundin auch in der Realität geschiren hatte. Die junge Frau hatte ihre Hand auf die blutverspritzte Wand gelegt und mit geschlossenen Augen stumm vor sich hingeweint, war dermaßen in Erinnerungen gefangen gewesen, dass sie wahrlich dachte sie befände sich wieder in jener Nacht. "Meine Schuld...", wisperte sie nur noch leise der Wand entgegen und wandte sich dann ab. "Kira!!" So schnell wie es für sie möglich war hetzte Kana zu den Unterrichtsräumen. Angst durchströmte sie... Hätte sie wiedersprechen und darauf bestehen sollen, mit Kira gemeinsam zu gehen? War sie schon wieder daran schuld, wenn ihrer Freundin etwas geschah? Bitte... Bitte, bitte! Lass' ihr nichts passiert sein!, dachte der einstige Blondschopf verzweifelt und beschleunigte seinen Schritt. Gerade erreichte sie die offenstehende Tür von einem der Säle, danahm sie einen wiederlichen Schmerz war, welcher mit einem Dumpfen Ton begann und sich ekelerregend in ihrem Kopf ausbreitete... Ihr wurde Schwarz vor Augen und Kana spürte nur noch, wie sie hart auf den Boden aufschlug. Unrhytmische und stolperhafte Schritte erfüllten den leeren Gang. Die Dunkelheit und das abszön laute Hallen lies ihn wie ein Ort der Einsamkeit und der Finsternis erscheinen. Gestresstes und panisches Schnaufen der gehetzten Person wiesen auf Angst und Eile zurück. Kanas schneeweißes Haar fiel ihr zersaust ins Gesicht, auf ihrer glänzenden Stirn perlte der Schweiß hinab, bis in die Augen hinein. Das Haarband hatte sich gelöst, die offene Mähne erschwerte nur das Sehen der 19-Jährigen. Ihre Lunge zeriss es beinahe... Sie musste weiterrennen, sie durfte nicht halten! Sonst war alles verloren. Nur schemenhaft nahm sie die einzelnen Bilder wahr, die vernagelten Fenster, die wenigen Objekte die sich auf dem langen Gang befanden... Alles was verschwommen, nur schwarze Schatten die die junge Frau nicht wirklich registrieren vermochte. Immer wieder feuerte sie sich in Gedanken an, nur noch ein kleines Stück sei es, dann hätte sie es geschafft, dann könnte sie sich wehren. Dann würde diesem Horror ein Ende bereitet werden... Kana erwachte nur langsam. Ihr Schädel schmerzte dumpf, ihr Blick lies zu Beginn nur das Unterscheiden zwischen einzelnen Schatten zu. Nur in Zeitlupe, wie es ihr schien, erlangte sie ihre Sehfähigkeit wieder zurück. Die Schatten wurden zu verschwommenen Farben, die verschwommenen Farben zu unerkennbaren Objekten, die unerkennbare Objekte erlangten langsam Details. Nur mit Mühe und einem etwas schmerzverzerrtem Schnaufen konnte die Halbjapanerin ihren Oberkörper anheben und sich vom eiskalten Boden lösen. Aufgrund dieser seltsamen Beschichtung schlussfolgerte Kana dass sie sich in der Sporthalle befand. Sie winkelte ihre Arme an und drückte sich mit etwas Kraft zaghaft nach Oben, um so eine sitzende Haltung zu erlangen. Mit der rechten Hand am Kopf musterte die Frau die dunkle Halle und war sich nun endgültig sicher dass sie sich in der Sporthalle befand. Klettergerüste an den Wänden, die Lienien am Boden die für verschiedene Sportarten, wie Fuß- oder Basketball, aufgemalt worden waren, der Basketballkorb... Einfach alles führte auf die Sporthalle zurück. Warum bin ich in der Sporthalle?, jagte es Kana durch den momentan nur träge arbeitenden Kopf, Ich war doch im Vorratsraum und... Mit einem mal fiel es ihr wieder ein. Die Gefangenschaft in den Erinnerungen, Kiras Schrei, der Schlag auf den den Kopf, wie sie hart auf dem Boden aufschlug... Jemand hatte sie bewusstlos erschlagen und hatte dies wohl kurze Zeit zuvor mit ihrer Freundin getan. Ohne noch weiter wirklich ihre Gehirnzellen zu betätigen sprang die Halbjapanerin auf. "Oh Gott!... Sei!", meinte sie nur erschrocken, bereute allerding eine Sekunde später ihre unüberlgte Tat und sackte sogleich wieder, mit schmerzendem Kopf, auf die Knie. Wo konnte er nur sein? Er war doch ganz alleine gewesen, wer wusste ob nicht auch ihm-?! Doch jäh unterbrach eine Stimme Kanas Gedanken. Es war eine tiefe Stimme, eine vertraute Stimme. "Keine Sorge, mir ist nichts passiert." Sei trat in den Sichtwinkel der Weißhaarigen. Am liebsten hätte jene einen erleichterten Schrei losgelassen, doch der Gesichtsausdruck des Freundes lies es ihr vergehen. Er war kalt, die besonderen roten Augen blitzten gefährlich und der Mund war zu einem verspottendem Grinsen verzogen. "Sei... Was hat das zu bedeuten?", stammelte Kana nur als ihr Freund sie so ansah. Angst breitete sich in ihr aus, schnürte ihre Kehle zu und lies ihre Stimme zum Satzende hin immer leiser werden. "Vertrau ihm nicht!! Er ist ein Verräter!!" Die junge Frau wandte sich blitzschnell um. Hinter ihr befand sich Kira. Sie kauerte am Boden, schwarze Gestalten deren Körperformen an kleine Kobolde, gefertigt aus schwarzem Pech, erinnerten, drückten sie mit Gewalt nach unten. Die Wesen besaßen keine Gesichter, nur rotglühende Augen, die mit Blut welches im Mondschein scheimmerte zu vergleichen waren... Genauso wie Seis Augen. "Stopft ihr endlich das Maul!", knurrte der Dunkelhaarige bedrohlich den wiederwertigen Wesen zu, die Kana bereits vor vier Jahren kennenlernen 'durfte'. Die schwarzen Geschöpfe regierten sofort und nahmen ihren -anscheinenden- Herren wortwörtlich. Eines verformte seinen Arm zu einem flüssigem Etwas und lies dieses in Kiras Mund sickern. Die Schwarzhaarige Würgte und wehrte sich, aber die Gefährten des Wesens drückten sie wieder auf den Boden. "Hör auf!!!" Kana lies ihren Blick sofort von ihrer Freundin los, war dem Übergeben nahe. Sie musterte Sei scharf und vorwurfsvoll. "Warum tust du das?!" Sein Gesichtsausdrick blieb gleich, nur seine Augen... Sie waren nunmehr von greifbaren Hohn erfüllt und ein klangloses Lachen drang über seine Lippen und hallte grausam an den Wänden wieder. "Verstehst du denn überhaupt nichts, Kana?" "Anscheinend müssen wir sie noch aufklären." Eine neue Stimme... und wieder eine vertraute. Kana wagte es in den ersten schreckhaften Sekunden gar nicht zur Seite zu blicken, sie wollte nciht wissen wer dort stand, hatte Angst vor der grausamen Wahrheit. "Hey! Willst du deine alte Freundin nicht wieder sehen??" Diese Worte waren ausschlaggebend. Mit einem Ruck beförderte die junge Frau ihren Kopf zur Seite. Ihr Mund öffnete sich langsam vor blanken Erstaunen, ihre Pupillen weiteten sich, sodass die Farbe der Iris kaum noch erkennbar war. Yuki stand vor ihr... "Aber...", mehr konnte Kana nicht über ihre Lippen bringen, ihre Stimme erstarb gänzlich. Sie hatte sie doch sterben sehen! Sie hatte selbst nur den Oberkörper ihrer besten Freundin vor vier Jahren in den Händen gehalten, hatte Kiras verzweifelten und markenerschütternden Schrei gehört, als sie endlich registriert hatten, dass ihre Freundin in zwei Teile zerlegt worden war! Wie konnte sie nun hier stehen?! "Da bist du wohl überrascht, hm?" Yukis dunkelbraunes Haar, welches in der letzten Zeit nur noch weiter gewachsen schien, wippte sanft auf und ab als sie sich auf die Weißhaarige zubewegte. SIe gesellte sich mit einer unnatürlichen Selbstverständlichkeit zu Sei dazu und beugte sich leicht zu der Halbjapanerin herunter. "Wir sind alle Youmas geworden. Als wir starben, wurden unsere Körper neu aufgearbeitet. Wir gehören nun zu ihnen, sie sind unsere Familie. Und bald werden wir die ganze Stadt übernehmen!" Sie sprach es deutlich aus. Deutlich, abweisend...und eiskalt. Yuki blickte zwinkernd zu Sei, als Hinweis darauf dass der der Rest alles sein Part sei. Die beiden verstanden sich blendend, eine Unlogik, die nicht in den Kopf Kanas passen wollte. Früher hatten die beiden sich nur angezickt, nie gab es auch nur eine Stunde in der sie sich nicht angifteten. Doch auch die Worte ihrer ehemals besten Freundin verwirrten die junge Frau. Sie alle waren Youmas geworden? Solche wiederlichen,s chwarzen Gestalten die nur das Töten kannten? Jene, die ihr komplettes Leben zerstört hatten?... Doch noch bevor Kana auch nur ansatzweise versuchen konnte davon etwas zu verstehen, hatte Sei bereits wieder das Wort ergriffen. Und das, was er nun sprach, brachte die Halbjapanerin ganz aus der Reihe: "Das beste ist: Dich müssen wir nicht einmal umbringen. Du bist nämlich schon einer von ihnen. Die Tochter des verstorbenen Anführers um genau zu sein. Genau deshalb hast du auch eine menschliche Gestalt... Die haben alle Ranghohen. Freu dich, alle haben nur auf dich gewartet... Kana-sama, Führerin der Youmas." Eine ganze Welt brach zusammen... Nein, mehr noch: Eine ganze Existenz. Diesen abstrakten und surreal wirkenden Worten konnte Kana einfach keinen Glauben schenken. SIE?! Sie sollte die Führerin über abstoßende Wesen sein, die ledigtlich das Wort 'Töten' kannten und sich an dem Leid und den entstellten Leichen der Menschen labten?! Das konnte nicht sein! "Das glaube ich euch nicht.", die Laute die dieses Netz aus Worten bildeten drangen nur langsam und fast unhörbar an Seis und Yukis Ohren, "Selbst wenn ich diese Tochter sein sollte... Selbst wenn ich dafür bestimmt bin diesen erbärmlichen Haufen von gestörten Bestien an zu führen... Ich werde das nicht tun!!!" Der letzte Satz war ein Lauter Schrei. Ein Schrei der Verzweiflung, ein Schrei der Wut... Ein Schrei der Entschiedenheit. Aprubt erhob sich die Youmaführerin und konnte erleichtert feststellen dass der Schmerz in ihrem Schädel sie nicht mehr sondelrich hinderte. "Ich lasse es nicht zu dass ihr die Menschen ausrottet und wenn ich selbst keiner sein mag!!! Ich bin in dieser Welt aufgewachsen, ich weis wie es ist ein Mensch zu sein! Und die Menschen sind, wenn auch teilweise arrogant udn erbarmungslos, bessere Lebewesen als diese perversen Ausgeburten der Hölle!!!!!" Noch nie hatte man erlebt dass Kana die Beherrschung verlor. Sie war immerzu eine Art Ruhepol gewesen. Sie steigerte sich gerne in etwas hinein, sparte nie an direkten Aussagen und Offenheit, aber dennoch verlor sie niemals die Beherrschung... Sie hatte Streit normalerweise. Doch es ging um die Existenz von hunderten von Menschen. Und wer wusste, ob sie nicht danach das Land, den Kontinent oder gar die Welt übernehmen wollten?! Nein, ihre Entscheidung war gefallen. "Nun... Wenn das SO ist..." Sei bewegte sich langsam auf Kira zu, während Yuki nur fassungslos Kana anstarrte. Ein hallenden Schnipsen und die Youmas liesen von Kira ab. Der Dunkelhaarige gesellte sich hinter sie und zwang sie mit ein paar gezielten Tritten den Oberkörper auf zu richten. Verheult sah Kira ihrer Freundin in die Augen, während Sei im Hintergrund seinen Arm zu einer schwarzen, unförmigen Masse werden lies und langsam daraus etwas formte. "...wirst du uns wohl alle umbringen müssen." Mit diesen Worten holte er aus. Sein Arm hatte sich in eine schwarze Schwertklinge gewandelt, deren scharfe Schneide in dem fahlen Licht des Raumes schimmerte. Er zögerte nicht weiter und lies seinen Arm herunterschnellen. Ein schmerzverzerrter Schrei jagte durch den Raum und Kiras abgetrennter Kopf flog direkt auf Kana zu. Nur aus Reaktion heraus brachte sie es fertig jenen auf zu fangen. Die Augen waren weit aufgerissen und leblos, der Mund zum Schrei verzogen. Blut ronn am abgetrennten Hals entlang auf den Boden und benetzte ein wenig Kanas Klamotten. "Renn um dein Leben, Kana!" Doch jene konnte in den ersten Momenten nur ihren Kopf zur Seite wenden und sich übergeben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)