X destinys von abgemeldet ================================================================================ X destinys Kapitel 1 Der Wind ließ die Kirschblüten tanzen. Subaru Sumeragi ging eilig eine verlassene Straße entlang, die ihn in einen abgelegenen Teil des Industriegebietes führte. Es war noch früh am Tag und die Luft war angenehm kühl und roch nach Regen. Als er sich dem Ende der Straße näherte wurden seine Schritte langsamer und seine innere Anspannung wuchs. Die Straße mündete in einen leeren Platz und der Yin-Yang Magier blieb sofort stehen als er den Erddrachen bemerkte. Seishiro Sakurazuka! Der Mörder seiner Schwester Hokuto! “Hallo Subaru“, der in schwarz gekleidete Mann trat aus dem Schatten und ging auf den Himmelsdrachen zu, welcher in seine Manteltasche griff und einige Talismane daraus hervor zog. Er würde ihn töten...Sei-chan, wie lächerlich, er hatte es damals nicht bemerkt. Unbewusst biss er sich auf die Unterlippe. Seishiro lächelte ihn kurz an. “So zornig, Subaru-kun?“ Dieser funkelte ihn hasserfüllt an und schwieg. Der Sakurazukamori nahm die Sonnenbrille ab und musterte den Meister der ihm gegenüber stand. “Du willst mich also töten?“, er lächelt erneut “Du scheinst es wirklich vertigzubringen mich zu hassen.“ Das hätte er ihm gar nicht zugetraut. Aus seinem Lächeln wurde ein grinsen. “Du willst dich für den Tod deiner Schwester rächen, Subaru-kun?“ Das dreizehnte Oberhaupt der Sumeragi sah ihn noch immer hasserfüllt an und führte dann mit einer schnellen und routinierten Bewegung den ersten Angriff aus. Der Erddrache wehrte die Magie mühelos ab und griff nun selber an. Für Subaru war es klar: Seishiro Sakurazuka musste sterben. Das grinsen verschwand von den Lippen des älteren, wich der Konzentration auf den Kampf. Hier, an diesem menschenleeren Ort brauchte er keinen Bannkreis zu spannen. Er konzentierte sich ausschließlich auf seinen Gegner. Die Energie die zwischen den beiden Magiern zusammenschlug richtete immer größere Schäden an, doch kleiner der beiden konnte die Oberhand gewinnen. Der kleine Subaru war wirklich stark geworden. Wie stark würde sich nun zeigen. Subaru hielt plötzlich inne. Nein! Das konnte doch nicht wahr sein! Alles nur bitte, bitte das nicht! Der Sakurazukamori hatte ihn wieder in seiner Illusion gefangen. In eben jener in der er ihn auch damals gefangen hatte, damals als er seine Beute töten wollte, damals als das frühere Oberhaupt der Sumeragi ihren Enkel gerettet hatte und Hokuto gestorben war. Wieder dieser Kirschbaum! Wieder hielten ihn die Zweige fest und wieder wehrte er sich nicht. Der Killer trat auf ihn zu und Subaru starrte mit getrübten Blick ins Nichts. Diesen Schmerz, hatte er die letzten Jahre doch erfolgreich verdrängt! Er hatte sie vom Hass betäuben lassen, nur so hatte er weiter leben können. Nein! Es war genau wie damals, damals als aus dem liebenswürdigen Sei-chan, der für ihn so wichtig geworden war, der Sakurazukamori geworden war. Vor acht Jahren hätte er ihn fast getötet. Subaru hätte sich ohne Gegenwehr von ihm töten lassen. Seine ganze Welt war damals in Scherben gesprungen. Und wie damals rannen ihm brennende Tränen über die Wangen, wie damals starb sein Herz. Seishiro blieb direkt vor ihm stehen. Damals hatte er sich nicht gegen ihn gewehrt und nun tat er es wieder nicht. So würde er ihn sicher niemals töten können. Er musterte den jungen Mann der mit gesenktem Kopf in seiner Illusion gefangen war und keine Anstalten machte sich zu wehren, wenn gleich er sich sicher hätte befreien können. Mit zwei Fingern hob er den Kopf des Himmeldrachens und sah ihm direkt in seine so schönen und so leeren Augen. Unter der Maske des Sakurazukamori verbarg sich der Stich den dieser Anblick seinem Herzen zufügte. Sein Subaru-kun weinte schon wieder, wegen ihm. Die brennend heißen Tränen bahnten sich ihren Weg über die Wangen des Himmelsdrachen, perlten an seinem Kinn ab und tropften auf den weißen Stoff seines Mantels. Er löste seine Illusion und kniete sich neben ihn auf den Boden. Zärtlich strich er ihm die Tränen fort und drückte den apartischen jungen Mann an sich. Das hatte er nicht gewollt. Er hatte seinen Subaru-kun nie wieder verletzen wollen. Seishirós Blick fiel auf die schwarzen Handschuhe an den Händen des Magiers. Vorsichtig streifte er ihm den ersten ab. Wie erwartet, der spirituelle Schutz der Sumeragi. Er sah auf das Blut an seiner Hand, so wie damals im MS Institut. Der Sakurazukamori leckte sich sein Blut von der Hand und betrachtete seine Beute. Wie schön du bist. Ich hatte recht, schon bei unserer ersten Begegnung, als du mich bei meiner Arbeit störtest wusste ich wie schön deine Seele ist. “Subaru-kun...“ Er konnte nicht anders als sie zu küssen, diese zarte Hand die er seit seinem neunten Lebensjahr unter schwarzen Handschuhen verbarg, diese Hand mit dem Mal des Sakurazukamori, mit seinem Zeichen. Ja, er gehörte ihm. Subaru Sumeragi gehörte ihm, ihm Seishiro Sakurazuka, dem Sakurazukamori. Er hob ihn behutsam auf seine Arme und verschwand mit ihm in den Kirschblüten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)