Avenger von Faenya (Die letzten Uchihas - (16.11.2010) "Die Bedrohung & der Plan") ================================================================================ Kapitel 8: Kemi - Mütter ------------------------ “Wer bist du?“, fragte Kemi ein Mädchen, das vor Seijis Zimmer an die Wand gelehnt stand. „Mein Name ist Naomi!“ Die beiden Mädchen sahen sich an. Kemi nickte kurz und wollte dann ins Krankenzimmer gehen aber die Fremde hielt sie zurück. „Da kannst du grad nicht rein! Tsunade untersucht ihn gerade!“ „Mit wem hab ich hier eigentlich die Ehre?“, fragte Kemi leicht verärgert. Wie konnte dieses wildfremde Mädchen ihr sagen was sie zu tun und zu lassen hatte? Naomi zog eine Augenbraue hoch. „Ich bin Naomi, das habe ich grad schon einmal gesagt!“ „Ich kenne dich nicht, ich hab dich hier in Konoha noch nie gesehen und ich lebe hier schon seit ich geboren wurde! Also sag mir, wer bist du und was hast du mit Seiji zu tun!“ „Er hat mir das Leben gerettet!“, antwortete Naomi. Damit hatte Kemi nicht gerechnet. Verblüfft fragte sie: „Woher kommst du?“ Ein Wort von der Fremden ließ Konochi zusammen zucken: „Oto-Gakure!“ Schon als das Team meines Vaters, Team 7, durch die Stadttore kamen ahnte ich es. Im ersten Moment schien alles wie immer, doch ich brauchte nur zu blinzeln und da sah ich sie, ich jagte meinem Vater, der Seiji auf dem Rücken trug hinter her. Dann im Krankenhaus, trat ich ihr zum ersten Mal gegenüber. Ich hatte das Gefühl, das sie eine Ganze Menge Ereignisse mit sich bringen würde. Das alles ging mir nicht aus dem Kopf. Wie konnte er einer Oto-Nin das Leben retten? Oto-Gakure war unser schlimmster Feind! Ich grübelte und wenn ich dermaßen angestrengt über irgendetwas nachdachte konnte ich nicht schlafen. Das war schon immer so gewesen und so würde es auch immer sein. Die Straßen Konohas waren ruhig. Kein Wunder, es ging auf Mitternacht zu. Ich weiß nicht was ich so spät draußen noch suchte. Frische Luftschnappen, die Sterne betrachten, spazieren gehen? Keine Ahnung. Aber ich tat es und schlenderte die Wege entlang bis zur Stadtmauer, da sah ich sie sitzen. Seiji und die Neue. Naomi hieß sie, war in seinem Team. Eine Abtrünnige. Ich versteckte mich im Schatten eines Hauses. Eigentlich wollte gar nicht lausche aber als sie durch das Tor gingen, an mir vorbei ohne mich zu bemerken, da hörte ich sie lachen. „Ja, mein Vater ist schon ein Arschloch! Sei froh, dass du keinen hast! Ich wäre nicht böse drum wenn ich meinen nie kennen gelernt hätte!“ „Wenn du ihn nie kennen gelernt hättest würdest du ihn sicher vermissen, dann wüsstest du nicht was für ein Arschloch er ist!“ „So geht es dir nicht war?“ „Ich weiß nicht wie mein Vater war. Ich kenn nur seinen Namen, glaub ich jedenfalls, mir sagt ja keiner was! Von meiner Mutter weiß ich noch weniger: Gar nichts!“, hörte ich Seiji antworten. „Es ist schon spät und ich hab morgen Training! Wenn Naruto oder Hinata bemerken das wir noch draußen sind gibt’s Ärger!“, meinte er. „Danke, das du mir alles gezeigt hast, von da obern hat man echt ne tolle Aussicht! Ich geh noch ein bisschen rum! Mir schreiben ja jetzt keine Eltern mehr vor, wann ich zu Hause sein muss!“, sie grinste traurig, das konnte ich sogar von der Entfernung aussehen. “...von da oben hat man echt ne tolle Aussicht!“ »Er hat sie zu unser Versteck mitgenommen!«, ging es mir durch den Kopf. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Warum machte es mich so wütend, dass er sie mit zu unserem Versteck nahm, an die Stadtmauern, wo die kleine Einbuchtung war? Wir waren schließlich keine kleinen Kinder mehr. »Wer ist dieses Mädchen? Sie ist in seinem Team, sie versteht sich mit ihm, sie kann kämpfen, sie ist stark und hübsch!«, ging es mir durch den Kopf. Außerdem hatte sie mit ihm eins gemein: Sie kannte ihre Mutter, er seinen Vater nicht. Wurde ich jetzt dafür bestraft, das ich meine Mutter kannte, bevor sie starb, ... das ich noch einen Vater hatte der sich um mich kümmerte? Was zum Teufel ging da ab? Warum lebte sie genau das Leben, das ich wollte? Nein, so war es auch wieder nicht! Ich war froh meinen Vater zu haben und auch, dass ich meine Mutter wenigstens kennen lernen durfte. Trotzdem, ... ich vermisste sie, sehr sogar. Auf einmal hatte ich so eine Wut im Bauch. Seiji war mir ans Herz gewachsen, er war der einzige gewesen der mich verstand, der wusste wie es war ohne Mutter zu leben, denn er hatte weder die noch einen Vater – wenn man von Naruto und Hinata absah, doch das war etwas anderes. Er hat mich immer getröstet und manchmal bildete ich mir sogar ein, die Einzige zu sein, in deren Gegenwart er lachte – das schien ein Irrtum gewesen zu sein. Ich rannte los. Unbemerkt von den beiden. Ich rannte zu Seijis und meinem Geheimversteck, das nicht mehr so geheim zu sein schien. Ich setzte mich an die Kante, lies die Beine darüber hängen und schob meine Hände mit den Handflächen nach unten unter meine Oberschenkel. „Hab mir gedacht, dass du das vorhin warst!“ Erschrocken fuhr ich herum währe beinahe aus der Einbuchtung gefallen als ich hinter mir Naomi entdeckte. Sie war durch den kleinen Spalt in der Stadtmauer die fünf Meter herauf geklettert und hockte nun hinter mir in dem Gewölbe, das früher mal eine übergroße Schießscharte gewesen zu sein schien. „Seiji hat mir erzählt, das das hier euer Versteck ist!“ Ich schwieg. „Er wollte mich hier nicht mit hinnehmen! Wir standen da oben...“ sie deutete auf den kleinen Wachturm schräg über uns. „...und hat mir die Stadt gezeigt!“ Weiterhin bekam sie von mir keine Antwort. „Er sagt du bist seine beste Freundin!“ Ich nickte nur völlig in Gedanken versunken. Mein Schweigen schien sie zu beunruhigen. „Ich will dir Seiji nicht wegnehmen!“, versuchte sie mir zu erklären. „Ich komm nicht mehr hier her wenn du das möchtest!“ Lange überlegte und reagierte ich nicht. Offensichtlich bedrückte sie das. Sie senkte den Kopf, rutschte weiter an die Kante und setzte sich neben mich. „Deine Mutter ist auch tot nicht war?“, fragte ich aus heiterem Himmel. „Wie kommst du jetzt da drauf?“, fragte Naomi leicht gereizt. Das war wohl ihr wunder Punkt. Auf ihre Frage wusste ich keine Antwort. „Vor vier Jahren ist meine Mutter gestorben, sie war sehr krank!“, erzählte ich so frei wie schon lange niemandem mehr. Nur Seiji wusste wie sehr ich meine Mutter vermisste. „Was hatte sie?“ „Sie wurde verflucht, von einem der drei legendären Shinobi. Das hat ihr Körper nicht mehr ertragen!“ Stille. Keiner von uns sagten einen Ton. Der Wind rauschte in den Ästen der Bäume und lies die Blätter rascheln. „Meine, ... Mutter... sie hat mich bei meinem Vater gelassen! Jedes Mal wenn er wieder einen Ausraster hatte schmiss er mir an den Kopf, was für eine Schlampe sie gewesen sei. Das sie mich im Stich gelassen hätte.“ Ich hörte Naomi zu. „Ist sie tot?“, fragte ich überflüssigerweise. „Wohl schon länger, aber das weiß ich erst seid ein paar Wochen!“ „Wie?“ Ich biss mir auf die Lippe. »Natürlich Kemi! Stocher noch in der Wunde herum!«, redete ich mit mir selbst. Wäre es nicht zu auffällig gewesen hätte ich mir mit der flachen Hand vor die Stirn geschlagen. Ich beließ es bei dem Vorhaben. „Kennst du die Organisation Akatsuki?“, antwortete Naomi kurz nachdem meine innere Schimpftirade abgeklungen war. Ich nickte. „Hab davon gehört! Lauter S-Rang Nuke-Nins!“ „Von denen wurde sie umgebracht!“ Sie stockte. „Vermisst du sie?“, fragte ich und wollte eigentlich nur beiläufig klingen. Wer würde seine Mutter nicht vermissen, aber ihre Antwort erstaunte mich. Sie hatte die gleiche Einstellung wie Seiji. „Ich kannte sie nie! Wie soll ich sie dann vermissen?“ „Ja, aber...!“ „Wenn sie sich um mich gekümmert hätte wäre mir viel erspart geblieben!“ „Dein Vater?“ „...hat mich geschlagen, schon als ich ganz klein war und, ... die anderen aus Oto, na ja, von Ehre oder Anstand hält man dort nicht viel!“ „Haben sie dich...?“ Wieder unterbrach sie mich und bestätigte meine unausgesprochene Vermutung. Ich hasste Mitleid schon immer. Im Moment aber konnte ich dieses Gefühl nicht unterdrücken. Sie tat mir wirklich Leid und ich schämte mich dafür vor einigen Minuten noch so wütend auf sie gewesen zu sein. „Orochimaru hat mir früh beigebracht mich zu wehren! Ich konnte ihn nie wirklich leiden, aber, ...“ Das ein Satz der mich so aus der Fassung bringen könnte, hätte ich nie gedacht! »ABER?!«, schoss es wie ein Blitz durch meine Gedanken. „ER IST SCHULD AM TOD MEINER MUTTER! Er ist der San-Nin dem meine Mutter verflucht hat!“ Diesmal war ich es, die sie nicht zu Ende sprechen lies. Hasserfüllt fiel ich ihr ins Wort. Wie konnte sie es wagen nur den geringsten Zweifel daran zu hegen, dass die Schlange einfach aus tiefstem Innern schlecht war? „So meinte ich das nicht! Er ist hinterlistig, verschlagen, selbstsüchtig und abgrundtief böse!“ „Aber?“, ihr Satz lief gerade zu darauf hinaus, dass es einen Haken geben würde. “Es gab Momente in denen er ein ganz anderer Mensch war! Da bin ich manchmal zu ihm gegangen, wenn mein Vater mich wieder geschlagen oder die anderen Männer sich an mir vergreifen wollten! Ihnen hat er die Leviten gelesen! Dann hat er mir wieder neue Techniken gezeigt mit denen ich mich verteidigen konnte!“ Sie nestelte an dem schwarzen Tuch vor ihrem Gesicht. Zuerst bemerkte ich nicht worauf sie hinaus wollte, aber dann zog sie ganz langsam, wie in Zeitlupe ihre Maske herunter. Ich musste mich bemühen nicht zurück zu weichen. Auf ihrer Wange zog sich eine wohl schon sehr alte Narbe bis zum Mundwinkel. Sie war verzerrt. Es war nur noch ein weißer Strich auf ihrer Haut. Der eigentliche Schock kam noch, als sie mir die andere Seite ihres Gesichts zeigte. Diese war von Brandnarben verunziert. Im ersten Augenblick wollte ich sie zu Tsunade schicken, dass sie ihre Narben heilt. Dann fiel mir ein, wie Naomi sich fühlen und wie viel Überwindung es sie gekostet haben musste, mir die Narben zu zeigen. „War das dein Vater?“, brachte ich stattdessen nur heraus. Naomi war völlig weggetreten ihre Augen waren glasig, sie nickte. „Orochimaru brachte mir bei, wie ich verhindern konnte, dass so was noch mal passiert!“ Ich musste mich zurückhalten das mir nicht die Tränen in die Augen stiegen. „Willst du zu Orochimaru zurück? Zurück nach Oto?“ „Nur über meine Leiche!“, antwortete sie mir mit zitternder Stimme. „Oto ist ein Gefängnis, seine Insassen alle samt Irre! Und der Anführer dieser Verrückten ist ein Monster. Wenn Orochimaru normal war, dann musste ich Angst haben, das er meinen Vater rief der mich dann wieder mitzerrte. Oder das er mich für Kleinigkeiten bestrafte und im Kerker schmoren ließ. Das ich wieder sadistisches Training durchlaufen musste. Nein. Nein Danke!“, sie hatte sich richtig in Rage geredet und seufzte nun. Ich hatte begriffen, warum Seiji sich mit ihr verstand. Sie war ihm wirklich ähnlich! „Du kannst ruhig hier hoch kommen wenn du möchtest! Ich hab nichts dagegen! Du musst nur Seiji fragen!“ Genau wie ich baumelte Naomi mit den Füßen über der Kante. Dort ging es metertief runter, aber das störte uns nicht. „Erzähl Seiji nicht davon!“, sie deutete auf ihr Gesicht, das nun wieder von dem schwarzen Tuch verhüllt war. Ich lächelte sie an. Irgendwie war ich stolz darauf, das sie mir ihr Geheimnis anvertraut hatte und Seiji nicht. „Keine Sorge! Meine Lippen sind versiegelt!“ Ich tat als würde ich meine Lippen wie einen Reisverschluss schließen, drehte einen imaginären Schlüssel um und warf ihn weg. Wir beide mussten darüber lachen. Ja, Naomi hatte mit Seiji gemeinsam, das sie ihre Mutter nicht kennen gelernt hatte, so wie er beide seiner Elternteile. Aber mit mir hatte sie auch etwas gemeinsam! Wir beide hatten keine Mütter! Egal wer jetzt mit wem in einer ähnlichen Situation war, Väter, Mütter Eltern allgemein! Was ich musste was, das ich eine neue Freundin gefunden hatte. Das war alles was wichtig war! „Willkommen in Konoha, Naomi!“ Kleine Zwischen info (kommt vielleicht nicht mehr zu sprache weil nicht wichtig aber hilfreich fürs Verständnis: Ich bin kein großer Fan vom Pairing Anko x Kakashi aber trotzdem habe ich es in diese FF einfließen lassen! Anko stirbt in meiner FF schließlich an den Folgen des Mals des Fluches! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)