Simple Life von pechfeder (Thrill Pair) ================================================================================ Prolog: -------- „Echizen-buchou! Es sind jetzt alle Stammspieler da. Wir sollten langsam anfangen“, rief die nervige Stimme von Horio. Ryoma sah langsam von seinem Tisch auf und seufzte. Der Schwarzhaarige erhob sich und folgte der Nervensäge nach draußen auf den Platz. Es war erschreckend aber wahr. Horio hatte es geschafft Stammspieler zu. Doch was noch viel erschreckender gewesen war, er war noch mit einer der Besten im Team. Nun war er Drittklässer und Kapitän. Es war frustrierend. Letztes Jahr hatten Momo und Kaidou ihren Abschluss gemacht und waren den Anderen an die Seigaku High School gefolgt. Nun ja. Nicht alle ehemaligen Spieler waren in das Hauptgebäude gezogen und eine Menge hatte sich geändert. Nach langem Hin und Her hatte sich Tezuka an eine Sportschule eingeschrieben. Auf Wunsch seiner Eltern, wie er mitbekommen hatte. Kaum jemand hatte noch Kontakt zu ihm. Nur Oishi schien hin und wieder mal mit ihm zu telefonieren und berichtete ihrem ehemaligen Buchou von den Fortschritten der Anderen. Oishi war noch immer mit Eiji zusammen. Die Beiden waren der Stolz der High School Mannschaft. Zwar hatte sich an seinem Stil nicht viel geändert, doch er war im Doppel noch herausragender geworden als man es von Spielern ihres Alters geglaubt hatte. Mit Eiji zusammen hatte er eine völlig neue Formation kreiert. Eiji war erwachsener geworden. Er war zwar immer noch recht kindlich für sein Alter, aber an Reife hatte er durchaus zugenommen. Seine akrobatischen Fähigkeiten waren ebenfalls besser geworden. Denn zusätzlich zum Tennis, nahm er auch noch ab und zu beim Turnen teil. Taka-san hatte mit Tennis aufgehört. Ganz so, wie er es in der Junior High bereits angekündigt hatte. Er konzentrierte sich darauf, besser Kochen zu lernen und hatte seitdem auch große Fortschritte gemacht. Hin und wieder schaute er bei dem jungen Koch vorbei, kostete von dessen neusten Kreationen und hörte sich die Neuigkeiten aus dem Leben der Anderen an. Auch Inui hatte aufgehört. Es gab viele Kurse an der weiterführenden Schule, sodass er für Tennis einfach keine Zeit mehr hatte. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, dass er es einmal die Woche zum Training schaffte, daran teilnahm – sein Körper verlangte wohl nach Bewegung – und seine Freunde weiterhin mit Trainings- und weiteren Plänen versorgte, damit diese weitere Fortschritte vorweisen konnten. Momo war sofort nach seiner Einschulung in den Tennisclub eingetreten. Es war ihm zu Beginn wirklich schwer gefallen, sich als Erstklässer einzuordnen. Doch nach einem halben Jahr hatte er es soweit geschafft, dass er keine Probleme mehr am Hals hatte. Er hatte es sogar geschafft Stammspieler zu werden. Zusammen mit Kaidou. Kaidou hatte sich kein Stück verändert. Bis auf die Tatsache, dass er sich nun etwas besser mit Momo verstand. Aber das mussten sie wohl zwangsläufig, wenn sie in eine Klasse gingen und ständig aufeinander hockten. Dank seiner Power-Kombi mit Momo hatte er es recht Schnell ins Team geschafft. Und dann war da noch Fuji. Beim Gedanken an den Tensai musste Ryoma erneut seufzen. Sie waren seit zwei Jahren zusammen und obwohl sie eigentlich nur in verschiedenen Schulgebäuden lernten, sahen sie sich kaum. Sie telefonierten jeden Abend und sahen sich ansonsten nur ein paar Mal im Monat. Trotzdem hatte das zwischen ihnen bislang ohne Probleme gehalten. Die Spannung zwischen ihnen war konstant geblieben und wenn sie sich trafen, war es jedes Mal etwas besonderes. Nicht, weil sie an irgendwelche besonderen Orte gingen, sondern einfach, weil es jedes Mal schön war. Sie sprachen dann kaum miteinander. Das taten sie dann am Telefon. Sie genossen einfach das Zusammensein. Heute würde wieder so ein Tag sein, an dem Fuji auf ihn warten würde, bis er sein Training beendete. Und wie jedes Mal würde Ryoma ihn warten lassen und das Training nicht vorzeitig beenden. Dann würde sich Fuji nur etwas darauf einbilden. Zwar durfte er das auch, aber er wollte es ihm ja nicht zu leicht machen. Denn um den „Thrill“ aufrecht zu erhalten, musste er schon etwas tun. Zwar schaffte es Fuji durchaus, ihn immer wieder um den kleinen Finger zu wickeln, doch allmählich hatte auch er sein Talent dafür erkannt, wie er Fuji das tun lassen konnte, was er wollte. So gab es zwischen ihnen – wenn schon nicht auf dem Tennisplatz – trotzdem noch immer diese kleinen Machtkämpfe. Und jeder von ihnen genoss es. Als er den Platz betrat und alle sofort mit dem aufhörten, was sie eben noch getan hatten, betrachtete er diesen traurigen Haufen. Es beängstigte ihn jedes Mal aufs neue. Sein einziger Trost war, dass auch die anderen Schulen so ihre Probleme hatten. Zumindest wusste er das von Rokkaku. Mit den schlimmsten Team hatten jedoch Hyotei und Rikaidai zu kämpfen. In den beiden Mannschaften war kein Einziger alter Stammspieler mehr. Noch einmal schüttelte er den Kopf, bis er alle antrieb 50 Runden zu laufen. Doch obwohl es wesentlich mehr waren, als Tezuka je aufgegeben hatte, sagte niemand etwas dagegen. Wenn ihr Können in Tennis schon nicht herausragend war, mussten sie zumindest eine akzeptable Ausdauer vorweisen können. Jeder, der glaubte Tezuka sei ein Tyrann gewesen, kannte Ryoma noch nicht als Buchou. Er trieb seine Jungs an und ließ auch alle Launen an ihnen aus – natürlich nur in Form von Trainingseinheiten – und hatte schon so manches Mitglied damit vergrault. Mittlerweile jedoch war er an dem Punkt angekommen, an dem ihm das alles egal war. Ihm standen nur noch ein paar Wochen bis zum Abschluss bevor. Dann würde er auch ins Hauptgebäude wechseln und würde sich wieder unterordnen müssen. Dies sollte für ihn jedoch kein Problem darstellen. Er wusste, dort warteten seine Freund auf ihn und er freute sich schon wie ein kleines Kind auf Weihnachten. Ja. Bald waren Frühlingsferien. Ab dann würde alles besser werden. Er könnte seine Ferien größtenteils mit Fuji verbringen und danach würden sie wieder auf eine Schule gehen. Zwar würden sie wieder nur ein Jahr auf der gleichen Schule bleiben, aber das störte ihn zumindest jetzt noch nicht. Ein Jahr war eine lange Zeit und es war zumindest erst einmal ein Lichtblick. Noch fast zwei Stunden quälte er seine Mannschaft – machte jedoch selbst mit und verstand deswegen nicht, wieso sich alle so aufregten – und entließ sie dann auch in die Freiheit. Das waren wirklich Weicheier. Nachdem er also seine Mannschaft entlassen hatte, beobachtete er, wie die Erstklässer die Bälle wegräumten und ließ auch sie gehen. Erst danach machte er sich in den Klubraum, um sich umzuziehen. Nur kurz sprang er unter die Dusche. Dann zog er sich hastig an und spurtete etwas, damit Fuji nicht ganz so lange warten musste. Bevor er um die Ecke bog, schnappte er noch mal nach Luft und ging dann betont langsam und gelangweilt um die letzte Ecke und auf das Schultor zu. Dort stand schon Fuji, mit dem Rücken an das Tor gelehnt und die Hände tief in den Taschen vergraben. Sein Blick war gen Boden gerichtet. Er hob seinen Kopf erst an, als er die bekannten Schritte seines jungen Freundes ausmachte und lächelte diesen an. „Da bist du ja endlich“, begrüßte er amüsiert. „Ich freu mich auch dich zu sehen Fuji“, konterte der Schwarzhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust. Und ein klein wenig war er auch wirklich sauer. Sich vom Tor lösend, kicherte der Ältere etwas und stellte sich so, dass er genau vor Ryoma stand. Nicht mehr lange und Ryoma hätte ihn eingeholt, was die Größe anging. Im Moment waren sie beinahe auf gleicher Augenhöhe. „Tut mir leid Ryoma“, entschuldigte sich der Braunhaarige sanft und griff nach einer der schwarzen Strähnen um den Jungen so zu zwingen, ihm etwas näher zu kommen. Als dieser auch wie zu erwarten reagierte und vor Schreck etwas näher kam, fing der Ältere sofort die weichen Lippen ein um sie zu küssen. Langsam entspannte sich der Buchou der Jr. High und löste seine Arme aus der Verschränkung um sie um Fuji zu schlingen. Eigentlich sollte das ja nur ein kleiner Begrüßungskuss werden, doch als Ryoma anfing, diesen zu erwidern und sogar noch zu vertiefen, ließ sich auch der Braunhaarige darauf ein und wurde etwas leidenschaftlicher. Erst als Beide gesättigt waren, lösten sie sich und sahen sich an. Dann breitete sich wieder ein Lächeln auf Fujis Gesicht aus. „Hallo, mein Schatz“, zwitscherte er und sein grinsen wurde noch eine Spur breiter, als Ryoma über diese Anrede das Gesicht verzog und eine schmollende Grimasse zog. Er hasste es, wenn Fuji ihm seltsame Spitznamen gab. Er fühlte sich dann immer irgendwie beleidigt. Er mochte bei so was ja absolut unromantisch sein, aber assoziierte diese ganzen Kosenamen immer mit etwas Unromantischem. Wenn Fuji ihn im Scherz mit „Mausi“ ansprach, dachte er unweigerlich an Ratten. Und „Mein Täubchen“ war auch nicht viel besser. Tauben waren Krankheitsüberbringer und nichts Anderes. Noch einmal hauchte Fuji ihm einen Kuss auf die Stirn zur Versöhnung auf, ehe er nach der Hand des Jüngeren griff und ihn mitzog. Den ganzen Weg über sprachen sie kein Wort. Nur ab und zu drückte Ryoma Fujis Hand etwas fester. ___ Da bin ich wieder. Und hier ist die Fortsetzung zu Abenteuer in der Schule. Wir wollten ja alle nicht weiter drüber nachdenken, wie die Jungs da wieder ausgekommen sind *drop* Aber das sind sie ja und mitlerweile ist sogar schon eine Menge Zeit vergangen ^^ Wer die vorige FF nicht kennt: Ist nicht schlimm, es geht auch ohne. Hoffe ihr hattet alle Spaß und bleibt dran. Konstrucktive Kritik aber auch weniger konstruktives ist jederzeit erwünscht. ^^ Mata Ne Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)