Mein ist die ewige Nacht von no_feelings ================================================================================ Kapitel 5: Sichtbare Veränderungen Teil 2 ----------------------------------------- Nach Ascotts zweiter Zigarette in einer Stunde war es an der Zeit, dass sie beide zum Mittagessen nach unten gingen. Dort angekommen rührte Damien wieder einmal das Essen nicht an. Nur lustloses Hineinstochern konnte Ascott beobachten, während sein Gegenüber stark blinzelnd aus dem Fenster sah. „Du solltest wirklich schleunigst zum Arzt, Damien. Es ist jetzt draußen bewölkt und du blinzelst noch mehr als heute Morgen beim Frühstück.“, der Angesprochene seufzte und erhob sich vom Stuhl. „Du hast Recht, Ascott. Ich mach mich dann auf den Weg. Wir sehen uns spätestens zum Abendessen hier wieder. Bis dann.“ Langsam schlenderte Damien in Richtung Arztstation. Seine Sicht wurde immer verschwommener, je weiter er ging. Selbst die gedämpfte Deckenbeleuchtung brannte in seinen Augen. Vor Schmerz keuchte er auf und strich über sein Gesicht. Sein Atem setzte aus, als er sich seine Hand vor den stark blinzelnden Augen hielt. Blut! Eine feine dunkelrote Linie führte von seinen Augen die Wangen hinunter. „Scheiße!“, brachte der junge Mann unter Anstrengungen heraus und schwankte. Er bekam seine Lider fast gar nicht mehr auf, so stark waren die Schmerzen. Auch fing seine Haut an zu brennen, was ihm zu einem erneuten Keuchen zwang. Mehr… Damien fuhr erschrocken zusammen. War das nicht eben SEINE Stimme gewesen, die in seinem Kopf widerhallte? War ER etwa hier? Als hätte die Stimme seine Gedanken gelesen, erklang sie von neuem: Heute Nacht… Damien keuchte erneut und wollte gerade geschwächt in die Knie gehen, als sich plötzlich zwei starke Arme um seinen Körper schlangen. „Hey Kleiner. Alles okay?“, hörte er eine wohl bekannte Stimme an seinem Ohr, bei der er sich sofort verspannte. Als der Betreuer seinen kleinen Lieblingspatient zu sich drehte, schnappte er erschrocken nach Luft. „Was ist denn mit deinen Augen passiert, Damien?“, jener versuchte sich aus der gestützten Umarmung zu befreien, schaffte es jedoch nicht und sank stattdessen in sich zusammen. Sergej griff ihm schnell unter die Beine und hob ihn an. „Lassen Sie mich runter!“, war Damiens verzweifelter Versuch, der in einem schmerzvollen Aufkeuchen endete. „Nein, mein Kleiner. Ich trage dich jetzt zum Arzt. Keine Widerrede. Hoffentlich weiß der, was zu tun ist…“, entgegnete sein Betreuer, wobei er die letzten Worte leise vor sich hingemurmelt hatte. Mit schnellen Schritten brachte Sergej ihn zum nächsten Arzt und ließ ihn dort auf eine Liege gleiten. “Sieht mir nach einer stark allergischen Reaktion aus.“, meinte der Professor nach einigen Untersuchungen an Damiens Augen. Das Blut war schon sanft weggewischt worden, sodass der junge Patient seine Lider wieder etwas öffnen konnte. Trotzdem war der Schmerz noch lange nicht vorbei. Sergej war zurückgetreten und hatte sich an den Türrahmen gelehnt, denn nun horchte er mit besorgtem Blick auf seinen Liebling gerichtet den Erklärungen des Arztes. Jener kam schlussendlich zu keiner richtigen Diagnose und meinte: „Vielleicht reagiert sein Immunsystem auf die Sonneneinstrahlung deswegen mit allergischen Reaktionen in den Augen, weil Damien in letzter Zeit sehr viel unter Stress, Leistungsdruck und Unterernährung litt. Anders kann ich es mir momentan auch nicht erklären. Er sollte für heute Nachmittag künstlich ernährt werden, damit er wieder genügend Mineralien und sonstige lebensnotwenige Nährstoffe im Körper hat. Wenn es ihm zum Abendessen immer noch nicht besser geht, sollten wir ihn in die Intensivstation bringen, Sergej.“, der Angesprochene nickte. Damien, der das Gespräch nur halb mitbekommen hatte, verzog vor Schmerz das Gesicht, als er an die künstliche Ernährung angeschlossen wurde und mit dem dazugesetzten Beruhigungs- und Schlafmittel ermüdete. Wenige Sekunden später sank er in einen traumlosen Schlaf, wobei das Letzte, was er spürte, die raue und starke Hand seines Betreuers war, die sich um seine eigene schloss. ~~„Die Testergebnisse waren Erschreckenderweise richtig, Sergej. Samuel muss irgendwie in Damiens Nähe gekommen sein, obwohl wir hier so viele undurchdringliche Sicherheitsbarrieren um die Klinik errichtet haben. Wie konnte dieser Vampir das nur schaffen? Ob Damien ihn gerufen hat?“ – „Aber sicherlich nicht bewusst oder, Professor?“, entgegnete der Betreuer im Nebenzimmer des Untersuchungsraumes im leisen Flüsterton. „Hm… das glaube ich nicht. Aber vielleicht hat ihn Samuel durch das wieder sichtbare Mal auf Damiens Rücken wieder finden können? Uns läuft die Zeit davon… wir müssen Damien unbedingt zu einem "positiven"(1) Menschen machen, sonst… weitere Untersuchungen sind notwendig…“~~, Damien, der nur bruchstückhaft das Gespräch verfolgt hatte, versuchte verwirrt die Augen zu öffnen. Doch er spürte eine Art Verband darum und ehe er diese mit der nicht an den Tropf angeschlossenen Hand entfernen konnte, glitt er erneut in den Schlaf zurück. „Verdammt noch mal! Damien! Du kannst einem doch nicht solch einen Schrecken einjagen! Wach endlich auf du Idiot!“, zwei dünne Hände krallten sich in Damiens Schultern und begannen ihn zu schütteln, als er mit einem gequälten Stöhnen die Augen öffnete. Seine verschwommene Sicht klärte sich erst nach einigen Sekunden, doch der junge Mann wusste jetzt schon zu genau, wer ihn da so unfreundlich geweckt hatte. Kein anderer als Ascott saß auf seiner Bettkante und hatte sich über ihm gebeugt. „Hey? Alles okay? Erde an Damien, ich rede mit dir!“ – „Schrei doch nicht so.“, grummelte der Angesprochene und fasste sich an den Kopf. Sein Kumpel hatte von ihm abgelassen und sah ihn nun mit einem erleichterten Grinsen an. „Mach das bloß nicht noch mal Damien! Zu sagen du gehst zum Arzt und dann sieht man dich mit blutverschmierten Gesicht ins Sergejs Armen!“, der junge Patient riss die Augen auf und saß plötzlich kerzengerade im Bett. Sofort begann er sich zu verkrampfen und ein leises Wimmern drang aus seinen geöffneten Mund, als er sich an das Vergangene erinnerte. Ascott reagierte prompt und schlang seine Arme beruhigend um seinen Kumpel. „Hey. Es ist nichts passiert Damien. Beruhige dich wieder. Ich beschütze dich doch.“, ein leises Schluchtzen kam aus Ascotts Halsbeuge, als Damien sich noch stärker an den Schwarzhaarigen klammerte. Langsam beruhigte sich der junge Patient wieder und hob den Kopf, um seinem Kumpel dankend ins Gesicht zu sehen. Jener zog scharf die Luft ein und riss die Augen auf. „Was ist mit deinen Augen passiert?“, Damien zuckte zusammen, doch noch ehe er zu einer verwirrten Antwort ansetzen konnte, erklang die Stimme des Arztes von der geöffneten Tür: „Wir haben ihm Kontaktlinsen gegeben, die ihn wie eine Art Sonnenbrille vor Licht schützen und die Heilung beschleunigen. Seine Augen sind dadurch etwas dunkler als sonst, aber kein Grund zur Panik, Ascott. Wenn Damiens allergische Reaktion abgeklungen ist, kann er die Kontaktlinsen wieder herausnehmen, aber vorher nicht, verstanden Damien?“, der Angesprochene nickte und sah abwartend zu seinem Kumpel. Dieser legte ein erleichtertes Grinsen auf seine schmalen langen Lippen und stand auf. „Dann ist ja okay. Komm Damien, lass uns zusammen zum Abendessen gehen. Er darf doch, oder Professor?“, der Arzt nickte und verließ den Raum. Ascott half seinem Kumpel schnell beim Anziehen, da Damien vorher eine Art Nachthemd getragen hatte. Dann traten beide in den Flur hinaus und gingen in Richtung der Essenshalle. Erneut hatte Damien keinen Appetit, doch jetzt zwang ihn sein Gesprächspartner schon regelrecht dazu, wenigstens eine halbe Scheibe Brot zu essen und ein Glas Wasser zu trinken. Ascott hatte ihm sogar belustigt gedroht, er würde ihn füttern, wenn er nicht sofort sein Brot aß, wobei Damien schief zu Grinsen begann und schleunigst dem Befehl nachkam. „Geht’s dir jetzt soweit gut, dass du heute Abend trotzdem für mich Wache halten kannst, Kumpel?“, flüsterte Ascott Damien ins Ohr, als er freundschaftlich den Arm auf dessen Schulter stützte und neben ihm herging. Damien verdrehte gespielt die Augen. Natürlich ging es ihm gut, sogar besser als die letzten Tage zuvor. Ob es aber nun von den Medikamenten und er künstlichen Ernährung, oder von der ihm bekannten Stimme, die hoffentlich keine Einbildung gewesen war, kam, wusste er nicht. Ein entnervtes Nicken seinerseits war für Ascott Antwort genug. Der Schwarzhaarige klopfte ihm auf die Schulter, rief noch ein ‚ich hol dich gegen 23 Uhr ab’ und verschwand in Richtung seines eigenen Zimmers. (1) siehe info-info >>>ganz großes sry, dass i jetzt erst hochstell. aba jetzt sind meine klausuren endlich vorbei und dadurch hab ich endlich zeit!!! bin sogar scho am schreiben des nächsten kaps (800wörta sinds da scho)^^ yeah, also nich pessimistisch sein, ehrenwort, dass nächste kap kommt noch diesen Monat!!! hoffe um kommi's *knuddl-chu@all*<<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)