Mein ist die ewige Nacht von no_feelings ================================================================================ Kapitel 3: Ein Tag wie jeder andere? ------------------------------------ Damien gähnte müde und stieß, bei dem Versuch sich zu strecken auf zwei Arme, die um ihn geschlungen waren. Auf die nächste Sekunde war er hellwach. Wessen Arme zogen sich grad fester um ihn und wessen Körper spürte er an seinem Rücken? Und die wichtigste Frage war: Wo war er eigentlich? Das letzte an was er sich noch erinnern konnte war, dass ihm eine wohl vertraute Stimme gute Nacht ins Ohr geflüstert hatte. Der Vampir! Damien riss seine Augen auf und schreckte hoch, denn Körper hinter sich völlig außer Acht lassend. War das hinter ihm der Vam…? Hatte ihn jener hierher gebracht? Und was war passiert, dass er in dessen Armen lag??? Seine Fragen, die er sich in Gedanken stellte, wurden von einer rauen Stimme beantwortet. „Na du kleiner Nachtwandler, endlich wach?“ Mit einem Ruck drehte sich der Angesprochene um und erstarrte. Das war nicht der Vampir! Das war einer der Klinikbetreuer. Der noch Mitte Zwanzigjährige mit schwarzem kurzem Haar hieß – Damien versuchte sich dessen Namen ins Gedächtnis zu rufen – Sergej. Jener setzte sich auf, sah den verwirrten Gesichtsausdruck des jüngeren und lächelte ihn freundlich an. „Ich hatte gestern Nacht Visite in eurem Kliniktrakt. Hab gehört, dass jemand auf dem Balkon des Aufenthaltsraumes war und als ich näher kam, lagst da du auf dem kalten Boden und hast gepennt. Dich haben die Medikamente wohl doch mal umgehauen, was Damien?“, der Angesprochene nickte etwas verwirrt und spürte dann eine warme Hand, die auf seine Schulter klopfte. „Ist ja nicht so schlimm. Aber lass es lieber sein, ich mein nachts umherzuschleichen. Andere Betreuer sind in ihrer Visite nicht so freundlich wie ich.“, Sergej grinste und stand auf. „Ich dachte mir, dass du besser hier in meinem Zimmer der Klinik weiterpennst. Wollte die anderen auf deiner Station nicht noch wecken um die Zeit gestern. Wenn du dich also jetzt beeilst und schnell leise in dein Zimmer schlüpfst, kriegts keiner mit und die Sache wär vergessen.“ – „Dass heißt, keine Strafarbeit für mich, weil ich in der Nacht außerhalb meines Zimmers war?“, entgegnete Damien verwirrt von der Freundlichkeit seines Gegenübers. „Klar. Wenns keiner mitkriegt, dann weiß es doch keiner außer dir und mir. Du musst mir nur versprechen, dass du nachts nicht mehr rausgehst.“, Damien nickte zustimmend und fragte sich im selben Moment, ob er dieses Versprechen überhaupt einhalten würde. Sergej reichte ihm einen Morgenmantel, der üblich in der Klinik war. Der Jüngere nahm in dankend an, hüllte sich in diesen ein und wollte gerade aus dem Zimmer des Betreuers verschwinden, als jener ihn an der Schulter packte und noch einmal herum drehte. „Ach ja, noch was. Du solltest etwas gegen deine Albträume unternehmen. Heute Nacht hast du mich nämlich fast aus meinem Bett geworfen, weil du wie wild um dich geschlagen und getreten hast. Noch dazu hast du kurz aufgeschrieen, als würde dir grad sonst was passieren. Erst als ich meine Arme um dich legte, hast du dich beruhigt. Was ich also damit sagen will ist…“,Sergej trat näher an Damien heran und senkte seine Lippen an dessen Ohr: „…falls du wieder durch solch einen Albtraum mitten in der Nacht aufwachst, komm lieber zu mir, anstatt in der Klinik rumzutigern. Ich beruhige dich gern wieder.“, bei den letzten Worten war der breitschultrige Betreuer einige Schritte zurück gewichen, um ihn mit einem schelmischen Grinsen und einen undeutbaren Blick zu zeigen, wie ehrlich er es damit meinte. Die Augen des Jüngeren, die sich erst erschrocken und verängstigt geweitet hatten, wurden nun heller und glasig. Innerlich liefen in einer rasenden Geschwindigkeit Erinnerungen ab, die dieser Situation sehr ähnelten. Damien ließ sich jedoch nichts anmerken, nickte nur mit seinem ausdruckslosen Gesicht und trat in den Flur. Sergej sah ihn leicht grinsend hinterher bevor er die Tür schloss und duschen ging. Er brauchte dringend eine Abkühlung! Leise seufzte er, als das kalte Wasser an ihm hinabströmte. Er war sonst nicht der Typ, der sich an einen der Patienten vergreifen würde, er hatte bis gestern auch noch nie daran gedacht, aber nun… überhaupt war er sich bis vor einigen Stunden noch sehr sicher gewesen, dass er vollkommen hetero war. Doch dieser Junge hatte irgendetwas Unwiderstehliches an sich. So etwas äußerst begehrenswertes, dass Sergej den Gedanken an dessen zerbrechlichen Körper, der in seinen Armen gelegen hatte, einfach nicht vernichten konnte. Nach zehn Minuten hatte er sich seines Problems entledigt und zog sich nun für die Arbeit an. Dann trat er aus dem Zimmer und schlenderte in Richtung der Essenshalle davon, um sich erst mal einen Kaffee zu holen. Der Tag hatte schon sehr anders angefangen, mal sehn, was da noch so auf ihn zukam. *gg* Damien unterdessen war unentdeckt in sein Zimmer geschlichen und starrte nun auf seinem Bett hockend aus dem Fenster. In Gedanken hatten das Erlebnis einige Minuten zuvor schon so gut vergessen lassen, dass er nun seine Lippen mit den Fingern berührte und an den Vampir dachte. Er fragte sich verzweifelt, ob er die ganze Sache vielleicht nur auf dem kalten Boden des Balkons geträumt hatte. Der junge Mann strich sich durchs Haar und hoffte so sehr, dass es nicht an dem war. Die Wangen bekamen einen leichten Rotschimmer, als Damien sich den Kuss noch einmal vor Augen führte. Dieser Kuss! Dieser Vampir! Er musste real sein! Er war ihm so vertraut, als hätte er ihn schon irgendwo einmal gesehen. Mit einem leisen Seufzer stand Damien auf und trat ans Fenster. Er sehnte sich so nach ihm! Er musste diesen geheimnisvollen Vertrauten einfach wiedersehen! Diese zärtliche Gewalt, indem der Vampir festgehalten und dann geküsst hatte… so wunderschön anders, als alles, was dem jungen Mann sonst zuvor passiert war. Damien schreckte aus seinen Gedanken hoch, als sein Zimmergenosse namens Kai laut gähnte und ihm ein guten Morgen wünschte. Zum Glück hatte jener nicht das verträumte, leicht gerötete Gesicht des auf dem Bett hockenden und aus dem Fenster starrenden gesehen, sonst wäre dessen unvorstellbar große Neugierde erwacht, nach dem Ursprung zu fragen. Doch so streckte sich Kai nur und rieb sich die verschlafenen Augen. Damien wandte sich zu ihm um, grüßte ihn in einem freundlichen Ton und ging ins Bad. Nach einer Viertelstunde Morgendusche des energischen Waschens (Damien fühlt sich immer irgendwie schmutzig), trat der junge Mann angezogen aus dem Bad. Sein Zimmergenosse stürmte an ihm vorbei und knallte die Tür zu. Damien rollte mit seinen hellen Augen. Er hatte keine Lust auf diese frühreife Nervensäge zu warten und mit ihm gemeinsam zum Frühstück zu gehen. Doch würde er es nicht tun, würde ihn dieser Junge wieder den ganzen Tag an den Fersen hängen und ihn fragen, was mit ihm los sei. Mit einem leisen Schnauben ließ sich Damien wieder auf sein Bett fallen und wartete. >>>hi leude. is imma noch nich das ende *glaub* geht bald weita, versprochen!!! also bis deene, kommi's büdde!^^<<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)