Elfenkrieg von phinix (Ein Kampf zwischen Elfen und Trollen) ================================================================================ Kapitel 6: Die Burg ------------------- Nach langer Zeit geht es endlich weiter. Viel Spaß Kapitel 6: Die Burg Der starke Wind zerrte an den Blätter und trug sie durch das Land. Sie tanzten einen wilden Tanz, während sie sich der Macht des Sturmes nicht entziehen konnte. Laut heulte er auf. Mit seiner ganzen Kraft warf er sich gegen die Menschen. Die Schritte wurden langsamer, während Kai sein Kopf gegen den breiten Rücken des Menschen drückte. Kurz hob er leicht den Blick an, spürte sofort wie der Wind mit seinem Haar spielte und erblickte dann die roten Strähnen, die ihm ins Gesicht geweht wurden. Yuriy saß vor ihm und hatte den Kopf leicht gesenkt, da der Wind ihm in den Augen schmerzte. Sie ritten schon lange, und hatten nun endlich den Wald hinter sich gelassen. Die Umgebung änderte sich, bis sie nur noch aus einer schier endlosen Ebene bestand. Ein rauschen mischte sich unter das Tosen des Windes. Es klang, als würden Wellen gegen etwas knallen. Kurz runzelte Kai die Stirn, bevor ich den Hals reckte. Die Luft trug einen Salzigengeschmack herüber, während vor ihnen das Land steil bergab führte. Im Zwielicht hob sich eine hohe Burg ab, welche durch Klippen vom Meer abgegrenzt wurde. Der Elf kam nicht drum herum zu frösteln, so dass er sich enger an den Warmenkörper vor sich drängte. Die grauen Steine der Burg wirkten so kalt, so Tod und waren nicht zu vergleichen mit denen, die er aus seiner Welt kannte. In seinem Reich waren sogar die Steine lebendig, sie waren Warm und summten, doch hier war es so anders. Er wollte zurück... Kurz schloss er seine roten Augen um sich das Bild von seiner Heimat aufzurufen. Er hoffte, es hätte sich noch nicht stark verändert. Man konnte niemals sagen ob die Zeit hier anders lief als auf der anderen Seite des Tors. Am Ende waren wenige Tage hier dort Jahre. Ein seufzen entfloh seiner zarten Lippen, welches bis zum Menschen klang. Yuriy drehte den Kopf über die Schulter zu ihm und lächelte ihn an. „Du musst dir keine Sorgen machen. Alles wird gut werden. Man wird dich hier freundliche empfangen, außerdem lebt dort auch jemand, der dir vielleicht helfen kann. Er ist sehr weise und weiß viel über dieses Land. Hab etwas vertrauen Kai“, bat er ihn und sah ihn aus sanften blauen Augen an. Schweifend nickte der Elf nur. Irgendwie hatte er ein schlechtes Gefühl, wenn er die Mauern der Burg empor blickte. Es war keine Festung, sondern ähnelte mehr einem Gefängnis. Imaginäre Ketten schlangen sich um seine Brust und drohten ihm die Luft abzudrücken. Er glaubte nicht, dass man ihn einfach so ziehen lassen würde. Er hatte bereits erlebt, wie Yuriy auf ihn reagierte. Die blauen Augen wirkten verklärt, als würde er ihn förmlich anhimmeln. Sollte jeder der Menschen ihn als vollkommendes Wesen ansehen, würden sie ihn vielleicht niemals wieder gehen lassen. Das riesige Tor war geöffnet, während am Fuße Ritter standen. Ihre Rüstung wirkte klobig und unbeholfen, als könnten sie sich niemals schnell bewegen. Das grau der Rüstung passte zum Himmel, wo sich die dunklen Wolken auftürmten. Yuriy zügelte das Tempo seinen Hengst als er sich den Wachen näherte und nickte ihnen zu. Wachsame Augen richteten sich auf die beiden Gestalten, welche angeritten kamen. Als sie jedoch den rothaarigen Ritter erkannten entspannten sie sich und ihre Hände glitten von ihren Schwertern. Sie erwiderten mit steifen Bewegungen das Nicken. „Herr Ivanov, ihr kommt spät. Wir haben früher mit euch gerechnet, aber wie es aussieht musstet ihr mal wieder eine Jungfrau in Nöten retten. Wird sie als dank die nacht mit euch verbringen?“, sprach einer der Wachen sie an. Ein knurren stieg in Yuriys Brust auf, als die beiden derart über seinen Elf sprachen. Bisher schienen die Wachen nicht bemerkt zu haben welch bezauberndes Wesen hinter ihm saß, aber könnte das durchaus vorteilhaft sein. Er könnte Kai auf sein Zimmer bekommen, ohne das sich verbreitete, dass ein Elf zurück gekommen wäre. So würde der König als erster davon erfahren und man könnte sich entscheiden wie es weiter gehen sollte. So nickte er nur und zwang sich zu lächeln. „Ihr kennt mich doch“, gab Yuriy knapp zurück, bevor er sein Pferd antrieb und das Tor passierte. „Es scheint dich nicht zu stören, dass sie kaum Respekt vor dir haben“, bemerkte der Elf, während dessen Atem Yuriys Hals steifte. „Es ist mir egal, was andere über mich sagen, ich lege kein Wert darauf“, gab der Ritter schulterzuckend zurück. Ein schweigen brach daraufhin aus, während Kai die Stirn runzelte. Vielleicht störte es Yuriy ja auch nicht, weil es die Wahrheit war. Das würde zumindest erklären, warum er ihn so anstarrte, Der Mensch wollte, dass er mit ihm das Lager teilte. Also stimmte es doch, was man über die Menschen sagte. Man sollte niemals darauf vertrauen, dass sie etwas grundlos oder ohne Gegenleistung tun. Sicherlich bot er Hilfe an, aber dafür sollten sie mit einander schlafen. Kai rief sich zur Vorsicht vor den Menschen. Ein Seufzen entfloh den Lippen des Elfens, als er sich auf das Bett sinken ließ. Doch genauso gut hätte er sich auf den Boden fallen lassen, so hart wie es war. Sie hatten es geschafft ohne weitere Störung auf Yuriys Zimmer zu kommen. Erst mal sollte er hier bleiben, während der Rothaarige seinem König bericht erstattete. Sein Blick glitt ruhelos durch den Raum. Das Zimmer war fast leer, bis auf das Bett, einem Schrank und einer Truhe. Es war unpersönlich ,ohne jegliche Art von Verzierung. Nicht einmal die Kerker sahen bei den Elfen derart aus. So kalt und Tod. Ergebens ließ er sich rücklings in die Lacken sinken. Der Geruch des Rothaarigen war deutlich zu vernehmen. Leicht schloss Kai die Augen und lauschte dem Heulen des Windes auf der anderen Seite des Mauerwerks, welcher seine eigene Geschichte erzählte. Der Boden war mit einem roten Teppichläufer bedeckt, und führte von der Tür zu dem Thron, der Gold verziert war. Links und rechts vom König stand die Leibwache, welche ihr Leben für ihren Herrscher geben sollten. Im Zwielicht der Kerzen ragte eine hochgewachsene Gestalt auf, welche auf dem Thron saß. Das Haar leuchtet im Lichtschein orange auf, während die grünen Augen den Ankömmling betrachteten. Locker stützte er sich mit dem Ellenbogen auf der Armlehne ab. Seine Kleidung war Falten frei und strahlte in einem reinen weiß. Auf dem Haupt trug er eine Krone, welche seit Generationen weiter gegeben wurde. Seit vielen Jahren herrschte Brooklyn über das Land. Mit wenigen Schritten hatte Yuriy die Distanz überwunden und kniete sich vor seinen König. Der die Kälte des Steinbodens drang trotz des Teppichs über sein Knie durch den Körper. Es war als hätte er Eis geschluckt, welches sich langsam in jeder Faser seines Körpers ausbreiten. Langsam neigte Yuriy ergebens seinen Kopf. „My Lord“, grüßte er den Herrscher. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf Brooklyn Lippen aus, als der Stolze Ritter sich vor ihm nieder kniete. Es war immer wieder ein Genuss, wenn ein sonst so erhabener Mann sich ihm unterwarf. „Du bist spät zurückgekommen von deinem Ausritt und wie ich vernahm auch nicht alleine.” Innerlich fluchte der Rothaarige. Er hatte nur kurz sein Pferd versorgt und dann Kai das Zimmer gezeigt, doch in der Zwischenzeit muss irgendeiner der Tratschweiber dem König berichtet haben, dass er da ist zusammen mit wem unbekanntes. Mühsam hielt Yuriy seine Züge unter Kontrolle. „Dies stimmt sehr wohl My Lord, deshalb habe ich euch auch aufgesucht. Im Wald traf ich auf eine besondere Person in der Nähe des alten Steinkreises. Er ist müde von der Reise, andernfalls hätte ich ihn euch sofort vorgestellt. Die Person die ich mitgebracht habe ist ein Elf.“ Kurz weiteten sich Brooklyn Augen. Seit Ewigkeiten hatte niemand mehr einem vom schönen Volk gesehen. Es schein ein Zeichen einer höheren Macht zu sein, dass nun endlich wieder ein Elf sein Reich betreten hatte. Er war gerade auf Brautschau gewesen, doch scheinbar war es Vorhersehung. Nun würde er einen Elfen an seine Seite bekommen, was seine Macht und sein Ansehen steigern würde. Ein lächeln legte sich auf seine Lippen. „Das klingt äußerst interessant. Du tust gut mit darüber zu informieren Yuriy. Ich will morgen dann mit dem Elfen reden um mich selbst davon zu überzeugen. Außerdem möchte ich doch unseren Gast kennehernen“, versicherte Brooklyn fröhlich. „Aber nun darfst du dich zurückziehen. Kümmere dich um den Elfen, ich habe noch zu tun.“ Mit einer abfälligen Handbewegung schickte er seinen Ritter fort. Eregebens nickte Yuriy und er hob sich. Noch einmal wand er seinen Blick dem König zu, bevor er schnellen Schrittes den Thronsaal verließ. Er wollte nur noch zu seinem Elfen. Sicherlich wartete Kai schon auf ihm. Zufrieden lehnte Brooklyn sich zurück, während er die Hände verschränkte. Seine Augen spiegelten die Vorfreude, die er empfand. Ein besonderes Wesen war nun in seiner Burg und er würde dafür sorgen, dass er niemals mehr gehen würde. Der Elf war nun seins. Morgen würde ein äußerst interessanter Tag werden. **************************************************** Hoffe es hat euch gefallen. phinix Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)