Rayos Reise von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Special 2 --------------------- Rayos Reise Special 2 - Indianer... äh... Prinzen weinen nicht Hey, hier ist mein zweites Special zu Rayos Reise! Ich habe es für meine beste Freundin Amy geschrieben, aber die Idee ist auf meinem eigenen Mist gewachsen! Das Special findet - wie im Titel angedeutet - während des achten Parts statt. Kein konkreter Punkt in der Geschichte! Okay, viel Spaß beim Lesen, ein großes Dankeschön an alle, die dies hier gefunden haben und an die, die es kommentieren und ein großes Dankeschön an die, die mir so schöne Vorschläge gemacht haben! Danke!! *umarmt alle, die nicht rechtzeitig fliehen können* Rayo saß in seinem Zimmer und kramte durch seine Schulsachen. Es war Zeit, dass er zurück in die Schule kam und den Stoff der letzten Tage nachholte. Sein Fehlen war sicherlich einfach zu erklären: Grippe. Im Moment kursierte nämlich eine Grippewelle und da würde er keinerlei Schwierigkeiten bekommen. Seufzend packte er den Lernstoff beiseite und sah zur Tür. Daron wollte bloß eben zur Toilette gehen, hatte er gesagt und jetzt waren inzwischen schon an die zehn Minuten vergangen. Rayo runzelte leicht besorgt die Stirn. "Ich hätte mitgehen sollen...", murmelte er für sich und errötete daraufhin heftig. "Ach, Quatsch..." Aber es konnte alles mögliche passiert sein, bei Darons Temperament würde ihn gar nichts verwundern. Vielleicht hatte er an elektrischen Geräten herumgespielt, oder... schlimmer noch, an einer Steckdose...! Rayo sprang auf und öffnete schnell die Tür. Der Flur war leer und ruhig. Als er in den Gang hinaustrat hörte er seine Mutter im Wohnzimmer eines ihrer neuen Lieblingslieder mitsingen, das wohl gerade im Radio lief. Er betrat den großen Raum und sah sich kurz um. Seine Mutter wischte Staub, schenkte ihm ansonsten nur ein Lächeln, als Zeichen, dass sie ihn gesehen hatte. "Hi, Mama.", grüßte er leise. "Hast du Daron gesehen?" "Nein, Schatz!", säuselte sie und sang weiter mit. "You took my heart, took my soul an' now I'm delirious..." "Okay..." Rayo verließ das Wohnzimmer schnell wieder und seufzte. Er war es ja gewohnt, dass seine Mutter manchmal sang, aber englische Lieder? >Nein, das sollte sie definitiv lassen!< Aber wo war nur Daron? Rayo schüttelte den Gedanken an das englische Lied aus seinem Kopf und lief in die Küche. Und tatsächlich stand der Gesuchte dort mit dem Rücken zu ihm und starrte auf etwas, das er von seinem Standpunkt an der Tür nicht sehen konnte. Darons Haltung schien so verkrampft, seine Fäuste leicht geballt. Erschrocken trat Rayo einen Schritt näher an ihn heran, blieb dann aber wieder unschlüssig stehen. "Daron...?", flüsterte er mit rauher Stimme und beobachtete, wie der Prinz sich langsam zu ihm umdrehte. Die grauen Augen waren leicht gerötet und Daron blinzelte rapid. Alles in Rayo verkrampfte sich und er fühlte sich wie fest gefroren, auch, wenn er dem Größeren am Liebsten um den Hals gefallen wäre und ihn getröstet hätte. Ihm entgingen die kleinen Tränen keineswegs, die sich in Darons Augenwinkeln gebildet hatten und mit größter Sorge registrierte er den verwirrten Gesichtsausdruck auf dem schönen Gesicht vor ihm. "Was...", murmelte der Prinz und wischte sich über die Augen. "Was ist nur... mit mir? Warum...?" Rayo hielt es nicht mehr länger aus, seinen Prinzen so zu sehen und stürmte auf ihn zu. Das etwas passiert sein musste, war offensichtlich. Es tat ihm weh, dass Daron so traurig war und er würde alles tun, damit er wieder glücklich wurde. Rayo schlang seine Arme um Darons Hüfte und zog ihn eng an sich heran. "Was ist denn los?", fragte er leise in den Stoff des Pullovers, den der Prinz trug. "Ich... ich weiß nicht..." Darons Stimme klang mehr als verwirrt. "Du kannst es mir sagen..." Rayo sah hinauf und in die geliebten grauen Augen, in denen noch immer Tränen brannten. "Ich...", begann Daron, doch Rayo unterbrach ihn, indem er einen Zeigefinger an Darons Lippen hob und ihn somit zum Schweigen brachte. "Du kannst, musst aber nicht..." Die Hand wanderte weiter hinauf an die Augen des Größeren und wischte dort die salzige Flüssigkeit fort. Daron starrte ihn irritiert an. "Shh..." Rayo lächelte mild. "Du weißt doch, Indianer weinen nicht!" "Ich bin kein Indianer!" Daron lehnte sich gegen ihn und seufzte leicht. Seine Hände kamen leicht auf Rayos Rücken zu liegen und sie beide standen eine Weile nur da und genossen den ruhigen Augenblick. "Das sagt man nur so...", schloss Rayo schließlich an das vorherige Gespräch an und löste sich ein wenig von Daron, um ihn ansehen zu können. "Magst du mir denn sagen, warum du geweint hast?" Daron wirkte wieder verwirrt und drehte sich weg. "Daron... schon gut... ich..." "Haben die Dinger da Zauberkräfte?", fragte der Prinz plötzlich und Rayo trat neben ihn, um sehen zu können, was er sah. Und plötzlich machte alles Sinn. Die Verwirrung, die Tränen, die verkrampfte Haltung... "Das sind Zwiebeln...", keuchte er, erschrocken durch die Erkenntnis und gleichzeitig auch irgendwie erleichtert. "Ist das schlecht?", fragte Daron ängstlich. "Sind die giftig? Muss ich sterben?" Rayo konnte nicht anders. Er lachte. Er lachte, bis ihm Tränen in die Augen schossen und er nach Luft schnappen musste, um nicht umzufallen. Lachend hielt er sich den Bauch, in dem sein Zwerchfell wohl gerade Purzelbäume schlug. "Rayo? Was ist los?" Der Blick des Prinzen wanderte von dem Tablett mit den halbwegs kleingeschnittenen Zwiebeln zu Rayo und zurück. "Der Zwiebelsaft brennt in den Augen und sie tränen...", erklärte Rayo lachend. "Und ich dachte ernsthaft..." "Du dachtest, ich würde heulen, wie ein Mädchen?", fauchte der Prinz plötzlich aufgebracht und schickte Rayo einen finsteren Blick. "Prinzen weinen nicht!!" "Du glaubst also, es ist mädchenhaft, zu weinen?", fragte Rayo und wurde wieder ernst. "Bin ich etwa mädchenhaft... warte, das musst du nicht beantworten!" "Ich kann aber!", grinste Daron schalkhaft und trat wieder näher an Rayo heran. "Du BIST mädchenhaft!" "Gar nicht wahr!", wehrte Rayo sich automatisch. "Muss ich es dir zum hundertsten Mal beweisen?", seufzte Daron theatralisch und näherte sich dem Kleineren noch mehr, bis der seinen warmen Atem über die empfindliche Gesichtshaut streichen fühlen konnte. Augenblicklich hatte Rayo die ganzen Umstände dieses Geschehens vergessen, sie waren wie weggefegt und der Gedanke, sich aus Prinzip zu wehren kam erst gar nicht auf. Er sah aus dem Augenwinkel, dass Daron eine Hand hob und spürte sogleich, wie sie sanft über seine Wange strich. Mit einem Geräusch, das wohl einem Schnurren gleichkommen musste, schloss er die Augen und schmiegte sein Gesicht in die vertraute Wärme. Sogleich hob er seine Lider jedoch wieder leicht, um in die wunderschönen grauen Augen seines Prinzen sehen zu können, die er so liebgewonnen hatte. Er fand sie fasziniert auf sich gerichtet vor und legte fragend den Kopf leicht schief, um nicht sprechen zu müssen. Er traute seiner Stimme nicht. Daron sagte allerdings nichts. Keine Antwort war in seine Augen geschrieben, nur diese undurchschaubare Faszination. Eine zweite Hand legte sich unerwartet an seine andere Wange und er blinzelte etwas erschrocken, als sich beide Hände zugleich weiter nach hinten bewegten und durch sein Haar strichen. "Du bist so...", wisperte plötzlich Daron in die Stille, die sich über den Raum gelegt hatte. Seine Stimme klang rauh und heiser, als hätte es ihm die Sprache verschlagen. "Du bist schön." Leichter Druck von Darons Händen gegen seinen Hinterkopf und ein Vorlehnen des Prinzen brachten ihre Gesichter einander noch näher. Bei Darons Worten fühlte Rayo berauschende Wärme seinen Körper fluten. Er fand ihn schön? Meinte er das ernst? Er lächelte schüchtern und endlich war er wieder in der Lage, sich zu rühren. Er legte seine Arme um Darons Hals und lehnte sich ganz gegen ihn. Ihre Gesichter waren noch Millimeter voneinander entfernt, er konnte fast die warmen Lippen auf seinen eigenen fühlen. "Weißt du...", flüsterte er, als er einen sanften Kuss auf Darons Lippen hauchte. "...ich finde deine Augen schön..." "Nur meine Augen?", neckte Daron lächelnd und küsste Rayo vorsichtig, so dass ihre Lippen sich minimal berührten, als strichen Schmetterlingsflügel übereinander. "Deine Haare sind zu struppig...", ärgerte Rayo den Prinzen mit einem spöttischen Funkeln in den Augen und reichte mit einer Hand hinauf, um sie noch mehr zu durchwühlen. Die Bewegung endete jedoch damit, dass sie sanft über seinen Kiefer fuhr, als sie einen weiteren, etwas innigeren Kuss teilten. "Die gehören so...", sagte Daron lahm und verhinderte jeden möglicherweise folgenden Wortwechsel, indem er den Kuss weiter vertiefte, nun auch mit seiner Zunge die warme Mundhöhle seines Opfers erforschte. Ebenso wie Rayo es tat, mit mindestens genauso viel Enthusiasmus und Verlangen nach mehr Wärme und Nähe. "Rayo, kannst du dich mal von deinem Zimmer losreißen, in die Küche kommen und Kartoffeln schälen?", erscholl plötzlich die unerbittliche Stimme seiner Mutter und ruckartig holte die Realität den Jungen ein. Er stand hier mit Daron in der Küche und küsste ihn... in der KÜCHE... jeder konnte hier hereinplatzen, ja, seine Mutter hätte plötzlich hinter ihnen stehen können... Schnell löste er sich von dem erstaunten Prinzen und lief in den Flur, wo ihm seine Mutter auch schon entgegenkam. "Ach, du warst schon in der Küche? Ich hatte ganz vergessen, dass ich noch kochen muss!", lächelte sie und legte den Staubwedel beiseite. "Hach, da lief diese schöne Lied und da hat es mit einfach überkommen. Da war eindeutig Staub auf den Kommoden!" Rayo interessierte sich momentan gar nicht dafür, was seine Mutter dazu bewegt hatte, der Küche fern zu bleiben. Hauptsache, sie war ihr ferngeblieben! Er seufzte vor lauter Erleichterung laut auf. "Was denn?", fragte seine Mutter lachend. "Jetzt geht's an die Küchenarbeit!" "Ja, ja...", murrte Rayo und folgte der Frau aus dem leicht dunklen Flur in die erhellte Küche. "So, denk daran, dass du mehr Kartoffeln... was ist denn mit deinem Mund los?" Die sofort besorgte Mutter sah glücklicherweise nicht den geschockten Blick und hörte auch nicht das erschrockene Luftschnappen ihres Sohnes. Ihre Augen waren fixiert auf die leicht geschwollenen Lippen. Daron hinter ihm kicherte und Rayo hätte ihn dafür verfluchen können. "Du solltest Lippenbalsam drauf tun...", murmelte Kaori Tamono mit gerunzelter Stirn. "Die Luft in Darons Welt muss dir schlecht bekommen sein! Fühlst du dich vielleicht nicht gut?" "Doch, doch!!", versicherte Rayo rasch und konnte Daron erneut kichern hören. >Blöder Kerl! Wer ist denn schuld daran... Oh, Gott, ich habe wirklich Daron geküsst... schon wieder... er hat gesagt, er fände mich schön... ob er das ernst meint...?< "Bist du wirklich in Ordnung?", fragte seine Mutter plötzlich und strich mütterlich über sein Gesicht. "Deine Wangen sind ganz warm... hm... Fieber hast du nicht..." "Natürlich nicht!", erwiderte Rayo hitzig. "Mir geht es gut!" "Wenn du es sagst!" Seine Mutter zuckte die Schultern und machte sich daran, ihre Arbeit bei den Zwiebeln zu beenden. Rayo holte rasch die Kartoffeln aus dem Schrank hervor und begann, sie von den Schalen zu befreien. Daron stand direkt neben ihm, vielleicht etwas zu nah für einen klaren Gedanken, denn Rayo begann leise das Lied vor sich hin zu summen, das seine Mutter vorhin gehört hatte. Daron schaute ihn verwirrt von der Seite an. Er musste wohl denken, Rayo hatte den Verstand verloren, da er kein Wort Englisch verstand. "You took my heart, took my soul an' now I'm delirious..." Rayos Reise Special 2 Ende Ha, das war's! Wie fandet ihr's? Das Lied gibt es nicht, bevor irgend jemand fragt... ^^ ich dachte mir, da dies keine Songfic ist, denke ich mir einfach selbst ne kleine Zeile aus! Hab' noch nie eine Songfic geschrieben... oder doch, da war mal was über Yu-Gi-Oh!... ^^ mit Seto Kaiba. Kennt irgendwer das Lied >Gib sie her< von PUR? Aber egal. Was gibt's noch zu sagen? Ah, ja! Die Idee zu dem Special kam mir, als ich gekocht habe und gerade so sechs, sieben Zwiebeln geschnitten habe. Unnötig anzumerken, dass meine Augen getränt haben und meine Nase lief... ^^ ich hasse es! Wäre schön, eure Meinungen zu dem Geschreibsel zu hören. Ich weiß, es war nicht viel und den Kuss konnte ich mir auch wieder nicht verkneifen (*blushs and hides somewhere*), aber dies ist nur ein Special. Denkt euch einfach nichts dabei! In einem Special ist alles erlaubt! Ich könnte die beiden auch in einen Urlaub fahren lassen (aber da würde Daron wahrscheinlich im Pool ertrinken), oder ich könnte sie... hm... zusammen duschen lassen... nein... *hides again* Vielleicht auch nicht...! Nun, trotzdem... Über Ideen ließe sich immer gerne nachdenken! Ein großes Dankeschön geht mal wieder an meine Kommi-Schreiber des letzten Parts! Dake, danke, danke! Ihr macht mich so glücklich!! Da wären: Kasan, Peruka, claudikai, Mistery, Marn und Tasuki81! Darf ich euch knuddeln? ^^... ^^'' Also, bis hoffentlich zum neunten Part! Ciao Tara Rayos Reise muss weitergehen!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)