Glass Wings von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Der Wettbewerb ------------------------- Der Wettbewerb „Axel...“ Roxas war überrascht den Rotschopf hellwach zu sehen, schließlich hatte er sich noch vor kurzen im Tiefschlaf befunden. „Ich hab´s gehört...“ sprach Axel, „...dein Gespräch mit Reno...“ „Oh...“ Roxas wusste nicht was er sagen sollte, schließlich hatte er Reno sein Herz ausgeschüttet und war eigentlich überhaupt nicht vorbereitet auf dieses Gespräch. „Du musst dich nicht dafür schämen,“ beschwichtigte ihn Axel, „Ich wollte dich nur nicht mit dieser ganzen Situation überrumpeln, ich wollte es einfach langsam angehen und versuchen diese Zeit so gut wie möglich zu genießen.“ Axels Wangen röteten sich, als er sich zwang weiter zu reden. „Weißt du, das ist das erste Mal, dass ich mit jemanden so fest zusammen bin und ich hab irgendwie Angst etwas falsch zu machen...“ Jetzt war es Roxas, der Axel beruhigen musste. „Du solltest dir wirklich nicht solche Gedanken machen, sei einfach so wie du bist, mehr will ich gar nicht.“ Axel musste lachen: „Wir sind schon ein seltsames Paar, was?“ „Stimmt,“ antwortete Roxas und die beiden brachen in heilloses Gelächter aus. Der nächste Morgen brach schneller herein, als manchen lieb gewesen wäre und nur mühselig krochen die ersten aus ihren Zelten. Hierbei handelte es sich um Roxas, der es in den letzten Tagen gewohnt war früh aufzustehen, Zexion, der aussah, als wäre er schon seit drei Stunden wach und Rufus, der zu solch früher Stunde viel zu gut gelaunt war. „Einen wunderschönen guten Morgen!“ grüßte Rufus die beiden und erntete nur von Zexion eine vernünftige Antwort. „Irgendwie überrascht es mich nicht, dass die anderen noch nicht wach sind. Es ist ein Wunder, dass sie es jeden morgen pünktlich zur schule schaffen,“ meinte Zexion und ergänzte dann noch, „Nun gut, bei Reno und Axel ist es offensichtlich, die schnarchen sich gegenseitig wach.“ Rufus grinste und Roxas konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Das Klang wirklich nach den beiden. „Haben wir für heute was geplant?“ fragte Roxas dann, doch die Angesprochenen schüttelten nur den Kopf. „Nicht das ich wüsste,“ antwortete Rufus, „aber schätze, dass einer von den anderen sicher eine Idee hat.“ „Und wie!“ erklang es hinter ihnen. Die beiden Rotschöpfe Reno und Axel hatten es wohl endlich geschafft aus ihren Schlafsäcken zu kommen. Mit einer fast schon ungesunden gute Laune setzten sie sich zu den dreien und nahmen sich etwas von dem Frühstück. „Die anderen dürften auch gleich hier auftauchen,“ meinte Axel zwischen zwei Bissen. Und wie auf´s Stichwort tauchten sie fast gleichzeitig aus ihren zelten auf. Noch etwas verschlafen und keinesfalls aufnahmefähig schlurften sie ihnen entgegen und setzten sich wortlos hin. Kaum zu glauben, wenn man bedenkt das Demyx normalerweise hyperaktiv ist. „Also was habt ihr geplant?“ fragte Roxas neugierig und sah zu den beiden Geschwistern hinüber. Die beiden grinsten, bevor Reno das Wort ergriff: „Wir dachten daran, vielleicht einen kleinen Wettbewerb zu veranstalten.“ „Ein Wettbewerb?“ fragte Demyx, der augenblicklich hellwach war. „Wir teilen uns in zwei Gruppen auf,“ erklärte Axel, „Jede Gruppe erhält eine Liste mit Dingen, die sie finden muss. Die Gruppe, die zuerst alle Sachen gefunden hat und als erstes wieder im Lager ist, hat gewonnen.“ „Und was erhällt der Gewinner wollte Luxor wissen. „Das ist ein Geheimnis,“ grinste Reno und machte die anderen damit noch neugieriger. „Das könnte ein schöner Zeitvertreib werden,“ meinte Marluxia zustimmend. Auch die anderen waren damit einverstanden. „Nachdem das geregelt ist,“ sagte Reno, „können wir jetzt die Gruppen zusammenstellen. Da Axel und ich das alles ausgearbeitet haben, sind wir Schiedsrichter, da es sonst unfair für die anderen wäre. Außerdem brauchen wir für jede Gruppe einen Teamleiter, dieser bekommt die Liste und passt auf, dass niemandem etwas passiert oder jemand verloren geht.“ Die anderen nickten, um Reno bescheidzugeben, dass sie seine Erklärung verstanden hatten. Jetzt war nur noch die Frage, wie die Gruppen aufgeteilt wurden. Marluxia und Rufus wurden zu Teamleitern gewählt und sollten nun die anderen Mitglieder für ihre Gruppen wählen. Dies wurde jedoch schneller abgewickelt, als Roxas vermutet hatte und letztendlich fand er sich in der Gruppe von Rufus wieder, zusammen mit Luxor. Zexion und Demix bildeten mit Marluxia die zweite Gruppe. Reno händigte den Teamleitern je eine Liste aus und erklärte weiter. „Die Listen sind für jede Gruppe unterschiedlich, aber der Schwierigkeitsgrad ist der selbe. Ihr müsst alle Dinge, die darauf stehen finden und hier herbringen. Wer dies zuerst schafft hat gewonnen.“ Die beiden Gruppen versammelten und Reno gab den Startschuss. Zeitgleich rannten sie los und verschwanden in den Tiefen des Waldes. „Dann wollen wir mal den Preis vorbereiten, was Bruderherz?“ grinste Reno und die beiden machten sich an die Arbeit. Roxas, Luxor und Rufus versuchten eher taktisch an die ihnen gestellte Aufgabe heranzugehen. Glücklicherweise kannte sich Rufus ziemlich gut in der Umgebung aus und so war es ihnen ein leichtes, innerhalb kürzester Zeit einen Großteil der Liste abzuarbeiten. Größtenteils mussten sie ihre irgendwelche Pflanzen oder Früchte sammeln, von denen Roxas noch nie etwas gehört hatte, er war halt ein typisches Stadtkind. Nun jedoch wurde es kniffliger, denn einige der Dinge, die sie noch besorgen mussten, waren für einen Laien kaum erreichbar. Geschweige denn hätten sie wissen können, wo sie hätten anfangen müssen zu suchen. „Diese Früchte hängen ziemlich weit oben, wo die Äste so dicht zusammenwachsen dass man kaum noch an sie herankommt...“ murmelte Rufus, „Meldet sich jemand freiwillig?“ Die drei sahen sich an, bevor Roxas einmal tief Luft holte: „OK, ich mach´s...“ volontierte Roxas. „Bist du dir sicher?“ fragte Luxor, doch er wirkte entschlossen. „Die Äste wachsen dort oben viel zu dicht, Rufus mag erfahrener sein, aber er kann sich dort oben nicht durchzwängen und du hättest auch deine Probleme.“ „Da hat er recht,“ gab Rufus zu, „Aber trotzdem ist es ziemlich riskant. Niemand zwingt dich, das zu tun. Wenn du also nicht willst, musst du es auch nicht, es ist schließlich bloß ein Spiel.“ „Ich weiß, aber ich möchte das tun. Sonst bin ich am Ende noch der einzigste aus der Gruppe, der nichts gemacht hat.“ „Aber Axel wird es auch nicht gut heißen, wenn du dir bei dem Versuch den Hals brichst...“ versuchte Rufus ihn umzustimmen. „Keine Sorge, ich werde aufpassen und wenn ich doch runterfalle könnt ihr mich ja auffangen.“ Das beunruhigte die beiden noch mehr, doch es schien nicht so, dass sie ihn noch umstimmen konnten. „Also gut,“ gab Rufus nach, „Ich zeige dir die wichtigsten Grundlagen, damit du den Aufstieg schaffst.“ In einem kurzen Crash-Kurs erklärte Rufus Roxas das kleine Einmaleins des Kletterns und nachdem dieser mit den nötigen Gegenständen ausgerüstet war, begann dieser seine waghalsige Klettertour. „Lass dir Zeit, suche erst einen festen Halt bevor du den nächsten Schritt machst...“ Roxas nahm sich Rufus´ Tipps zu Herzen und arbeitete sich langsam nach oben, wobei er versuchte nicht nach unten zu sehen. Auf einen der größeren Äste, kurz bevor der Verdichtung machte er eine kurze Rast und nutzte den Moment um die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Es war ein wirklich himmlisches Fleckchen und er konnte verstehen, warum sie jedes Jahr zum Campen hierher kamen. „So...Zeit für den Endspurt...“ Er setzte noch einen Haken zur Sicherheit und begann sich in die enge Baumkrone zu zwängen. Diese war so dicht bewachsen, dass es für ihn ein leichtes gewesen wäre, hier hoben ein Zimmer einzurichten, ohne Gefahr zu laufen, dass etwas runtergefallen wäre. „Das ist ja fast wie ein Raum...“ murmelte er. „Roxas?“ rief Luxor nach oben, „Kannst du irgendwo rote Früchte finden?“ Er blickte sich kurz um und sein Blick fiel auf ein paar runde Früchte, die vereinzelt an den Ästen hingen. „Ich hab sie gefunden!“ rief er runter, „Einen Moment! Ich werfe sie euch runter!“ Vorsichtig kraxelte er über die dicken Äste und griff nach einer Frucht. Sie ließ sich leit lösen. Er ging wieder zurück zu der Stelle, an der er hochgeklettert war und ließ sie nach unten fallen. „Wir haben sie! Kannst wieder runterkommen!“ rief Luxor ihm zu. Und nichts anderes hatte Roxas vor. Vorsichtig tastete er nach den Sicherungen, aber irgendetwas stimmte nicht. Ein blick nach unten verriet ihm auch, was passiert war. Er hatte die Haken nicht fest genug in der Rinde befestigt und einige hatten sich gelockert. Er versuchte sich schnell wieder nach oben zu ziehen, doch seine Hand verfehlte den Ast und er fiel nach hinten. Er hörte wie die restlichen Sicherungen aus der Rinde gerissen wurden, da sie alleine das Gewicht mehr tragen konnten. Er kniff die Augen zusammen und rechnete jede Sekunde mit dem Aufprall, doch statt harter Erde fing ihn etwas oder besser gesagt jemand auf. „Man Junge, was machst du denn?“ Es schien als hätte Luxor ihn in letzter Minute aufgefangen... Vorsichtig stellte er Roxas wieder auf seine Bein. „Noch alles dran?“ fragte er. „Nichts passiert. Danke, ich schätze ich verdanke dir mein Leben,“ meinte Roxas, der den Schock erst einmal verdauen musste. „Vergiss es, dass hab ich gern gemacht.“ „Ich wusste doch, dass das keine gute Idee war... Hast du dir auch wirklich nichts getan?“ erkundigte sich Rufus. „Keine Sorge. Luxor hat mich aufgefangen, bevor etwas passieren konnte,“ versicherte Roxas ihm. „Dann ist ja gut...und da diese Frucht die letzte auf unserer Liste ist können wir zurück, vielleicht sind die anderen auch schon zurück.“ Roxas und Luxor stimmten ihm zu und zusammen machten sie sich an den Rückweg. --------------- AN Weiter geht´s auf www.requiem-of-dreams.jimdo.com Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)