Erzählungen von Michiyo Saruwatari von Anzu ================================================================================ Kapitel 1: Variante1 -------------------- Es geht in beiden varianten um dieselbe geschichte, nur anders geschrieben Als ich noch klein war, da... Ärgerten mich die Kinder aus der Schule immer. Sie sagten, ich sähe aus wie ein Junge und so. Mir war das Gerede völlig egal, aber anderen anscheinend nicht. Weil ich in ihren Augen kein richtiges Mädchen war, verprügelten sie mich. Wahrscheinlich machte es ihnen aber einfach spaß. »Ich verfluche euch!« schrie ich ihnen in meiner puren Verzweiflung hinterher. Ich glaubte mich nicht anders wehren zu können. Aber das war wohl der Größte Fehler meines Lebens! Im Winter Verunglückte einer der Jungen. Auf Spiegelglatter Straße raßte sein Vater in einen Laster. Beide waren sofort tot. Die aus seiner Clique waren der Meinung ich hätte ihn verhext und alle nannten mich nur noch >Hexenkind<. Sie prügelten mich halbtot. es reichte ihnen nicht mehr mich zu verprügeln. Sie beschloßen einen Hexentest mit mir zu machen. Hexen können Angeblich nicht ertrinken, selbst wen man sie Gefesselt ins Wasser wirft. Genau diesen Test machten sie mit mir. Gut verschnürrt schmißen sie mich ins eiskalte Wasser und mein ganzes Leben zog an mir vorbei. Der Tod war nicht mehr weit. Ich dachte echt das wars. Im letzten Augenblick kam mir jemand zu Hilfe. Jemand hatte mich aus dem Wasser gefischt und mich sofort ins Krankenhaus gebracht. Meine Eltern machten sich gleich nach dem Anruf auf den Weg. Aber sie kammen nie bei mir an. Der Fahrstuhl blieb stecken und fing Feuer. Die Chancen lebend aus einen Brennenden Fahrstuhl gerettet zu werden ist gleich null. Das weiß jeder, aber wie erklärt man das einen Kind?! Das war der schlimmste Tag meines Lebens. Von einem Augenblick zum anderen hatte ich alles verloren. Ich zog weg aus Ayogan, zu meiner Tante. Nach all dem hatte ich einfach keine Kraft mehr. Konnte mich nicht mehr zur Wehr setzen. Um nicht wieder Opfer von Hänselleien zu werden, gab ich mich von da an als Junge aus. Jch hielt mich still im Hintergrund und keiner beachtete mich. So bemerkte auch keiner meine Maske. Alles war perfekt. Ich wollte nur Vergessen. Ayogan, die Leute, die Geschichten über mich, das Hexenkind von Ayogan! Kapitel 2: Variante2 -------------------- Das ist die zweite variante Vor einigen Jahren in meiner heimatstadt Ayogan. Da ärgerten mich die Kinder in der Schule immer. Sie sagten, unter anderem, das ich wie ein Junge ausseh und mich auch so benehme. Mir war das Gerede völlig egal, aber den anderen anscheinend nicht. Weil ich in den Augen der anderen Mädchen nicht zu ihnen gehörte, ärgerten sie mich und stifteten die Jungs an mich zu verprügeln. Ich weiß nicht warum sie immer mich als Opfer auswählten, aber wahrscheinlich machte es ihnen einfach spaß mich fertig zumachen. In meiner Verzweiflung schrie ich ihnen »Ich Verfluche Euch!« hinterher, da ich glaubte mich nicht anders wehren zu können. Doch das war der wohl größte Fehler meines Lebens. Im Winter starb einer der Jungen, die mich öfters verprügelt haben. Sein Vater verlor auf Glatter Straße die kontrolle über sein Wagen und geriet auf die Gegenfahrbahn. Der Laster konnte nicht mehr bremsen und krachte frontal in den Wagen. Der Fahrer des Lasters starb auf den weg ins krankenhaus, doch Fahrer und Beifahrer des Wagens starben noch an der Unfallstelle. Die Freunde des Jungen glaubten jedoch nicht das es ein Unfall war. Sie glaubten das ich dafür verantwortlich war, deshalb begannen sie mich >Hexenkind< zu rufen. Seitdem verprügelten sie mich immer öfter. Doch bald reichte es ihnen nicht mehr mich nur zu verprügeln. Sie wollten Testen ob ich wirklich eine Hexe bin. Hexen ertrinken Angeblich nicht, auch wenn man sie gefesselt ins Wasser wirft. Diesen Hexentest wollten sie an mir ausprobieren. Sie fesselten mich und warfen mich in den See. Im eiskalten Wasser bekam ich Panik und sah mein Leben wie einen Film an mir vorbeilaufen. Im letzten Augenblick kam mir jemand zuhilfe und zog mich aus dem See. Er brachte mich ins Krankenhaus und rief meine Eltern an. Diese machten sich gleich auf den Weg zum Krankenhaus. Doch sie kommen nie dort an. Der fahrstuhl blieb stecken und fing Feuer, sie hatten keine Chance. Der schlimmste Tag meines Lebens, ich hatte alles verloren und das von einem Moment zum anderen. Nach all dem hatte ich einfach keine Kraft mehr, konnte mich nicht mehr richtig zur wehr setzen. Ich zog weg aus Ayogan, zu meiner Tante. Um nicht wieder ein Opfer von Angriffen zu werden, gab ich mich als Junge aus. Da ich mich immer still im Hintergrund hielt beachtete mich keiner. So bemerkte auch keiner das ich eine Maske trug. Ich wollte nur vergessen. Ayogan, die Leute, den tot meiner Eltern, die geschichten über mich. Das Hexenkind von Ayogan. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)