Die Ninjaprinzessin!!! von Animegirl87 (Fortsetzung zu "Die blinde Miko" ^^ Letztes Kap on!^^) ================================================================================ Kapitel 11: Die Tücken der Neuzeit!!! (Teil 1) ---------------------------------------------- Soo, hier bin ich wieder!!!^^ Danke, für die Kommis!!^///////^ Tja, das mit den Tornados, ist mehr oder weniger geklärt!! Doch was hat es mit der Neuzeit auf sich? Das zumindest fragt sich Chia!!! Chia erlebt etwas mit, was ihr leicht an die Nieren geht und da ist sie nicht einzige!! Doch lest selbst! Viel Spaß!^^ Die Tücken der Neuzeit (Teil 1)!!! Chia und Kagome waren nun schon zwei Stunden unterwegs. Die Einkäufe waren erledigt und sie waren auf dem Rückweg. Chia rümpfte noch immer leicht die Nase. Kagome lachte kurz auf. „Gomen ne, Chia-chan! Aber in den Einkaufsläden, sind viele verschiedene Gerüche vermischt!“. „Hai, das hat man gerochen!“, entkam es Chia leicht angewidert. „Wie kommt es, dass du einen so guten Geruchssinn hast?“, fragte Kagome neugierig. „Ich meine, du könntest schon mit einem Dämon konkurrieren!“, fügte Kagome hinzu. Chia wurde leicht rot. „Nun, wie gesagt, ich war blind! Seid meinem siebten Lebensjahr! Und ich wurde darauf trainiert, trotz meiner Schwäche, meine Umwelt genauestens wahrzunehmen!“, erklärte sie bereitwillig. „Nach zehn Jahren, habe ich viel gelernt und konnte meine Schwäche, als Vorteil ausnutzen!“. Chia lächelte. „Damals traf ich dann auch, Sesshoumaru-sama!“, bemerkte sie leicht verträumt. „Und heute trainiere ich noch immer meine Sinne!“, endete Chia nun wieder sachlich. Kagome lächelte. „Ich verstehe!“. „Noch zwei Straßen, wenn ich mich nicht irre, dann sind wir wieder bei meiner Tante!“, äußerte Kagome. Chia nickte erleichtert. Sie war froh, wenn sie wieder in ihrer Zeit war. Sie konnte nur hoffen, dass es nicht mehr lange dauern würde. Ein lautes Krachen, riss sie aus den Gedanken und sie hielt sich reflexartig die Ohren zu. Kurz darauf sah sich panisch um. Kagome starrte erschrocken in eine bestimmte Richtung. Chia folgte ihrem Blick und zog scharf die Luft ein. Zwei Straßen weiter, horchten zwei männliche Wesen auf. Ehe sich Natsu versah, waren ihre beiden Gäste verschwunden. Sesshoumaru und Inuyasha waren auch ein paar Sekunden später am Ort des Geschehens. Ihr Augenmerk blieb sofort an den geschockten Frauen hängen. Die sich auch sogleich, als ihre Begleiterinnen erkannten. „Oh mein Gott, die brauchen dringend Hilfe!“, entkam es Kagome erschrocken und rannte sofort zum Geschehen. Die Rufe Inuyasha hörte sie nicht mehr oder eher sie ignorierte sie gekonnt. Chia folgte Kagome auch sogleich und blieb direkt mit ihr gemeinsam an dem zertrümmerten Auto stehen. Kagome hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht so viel Rauch einzuatmen. Chia versuchte ebenso, so gut es ging den Rauch von ihr fernzuhalten. Eine junge Frau schrie um Hilfe. Kagome lief weiter und brüllte die Passanten an, sie sollen gefälligst den Notarzt rufen. Am Auto angekommen, hielt Kagome die Luft an und beugte sich hinunter. Die Frau schien soweit unverletzt. Doch der Rauch machte ihrer Lunge zu schaffen. Sie musste so schnell es ging aus dem Auto. Kagomes Blick war durch den Rauch leicht verschleiert. Und es fiel ihr sichtlich schwer, etwas zu sehen. Letztendlich blieb ihr nur eine Möglichkeit, die Frau dort raus zu holen. Sie musste das Fenster einschlagen. Kagome sah sich hektisch um, fand kurz darauf ein Teil des Autos. Sie griff nach diesem und rammte es mit aller Kraft, die sie hatte aufbringen können, auf das Autofenster. Ein lautes Klirren und einzeln, massive Glassplitter verteilten sich durch die Luft. Kagome spürte das Ziehen an ihre Wange. Sie bemerkte auch die warme und zähe Flüssigkeit, die sich über ihre Wange verteilt. Doch sie schenkte dieser Tatsache kaum Beachtung. Einem jedoch schien es nicht kalt zu lassen, als er diesen Blutgeruch wahrnahm. Inuyasha war sofort an ihrer Seite. Kagome hatte sich erschrocken zur Seite gedreht. „Inuyasha!“, entkam es Kagome hilflos und schielte besorgt zu der Frau. „Ich habe zwar die Fensterscheibe einschlagen können, aber ich befürchte dass ich nicht genug Kraft habe, um sie da raus zu ziehen!“, stellte sie panisch fest. Noch ehe Kagome weiter sprechen konnte, hatten sich Krallenbesetzte Hände, die junge Frau geschnappt und zogen diese aus den Trümmern. Inuyasha nahm die junge Frau auf den Arm und legte sie weit entfernt, des Unfallortes wieder ab. Kagome war sofort bei ihm und besah sich das Unfallopfer genauestens. Inuyasha sah kurz abwechselnd von Chia zu Sesshoumaru. Irgendwas stimmte nicht, dass war ihm sofort aufgefallen. Der Geruch der Frau, war im Auto anders. Es fehlte etwas. Doch was war es? „Mein Sohn! Er ist noch im Auto!“, brachte die junge Frau schwerfällig, jedoch panisch hervor. Kagome, als auch Inuyasha rissen die Augen auf. Das war es, schoss es dem Hanyou durch den Kopf. Doch ehe er auch nur los sprinten konnte, sah er wie Chia schon beim Auto stand. „Chia-chan!“, rief Kagome besorgt aus. Sesshoumaru hingegen blieb ruhig. Chia versuchte durch die dichten Rauchschwaden etwas zu erkennen. Doch es schlug fehl, also musste sie nach Gefühl handeln. Ihr Körper streckte sich soweit es ging durch die zerbrochene Scheibe. Sie sah sich kurz um, doch der Rauch war auch hier einfach zu dicht. Somit tastete sie sich in hoher Geschwindigkeit weiter voran. Sie zog scharf die Luft ein, als etwas Zartes ihre Hand berührte. Das musste er sein, stellte sie kurz darauf erleichtert fest. Eine Scherbe bohrte sich in ihre Taille, doch Chia ignorierte den kurzen Schmerz. Ihre Hand fasste weiter nachdem Arm, wie sie annahm. Schon nach kurzer Zeit hatte sie ihn fest im Griff und zog ihn vorsichtig zu sich. Nicht minder erschrocken stellte sie fest, dass er noch sehr jung war. Wahrscheinlich gerade erst vier Jahre alt. Chia schellte sich selbst, dass war unwichtig, sie musste hier raus und zwar schnell. Ansonsten würde der Junge in ihrem Arm noch ersticken. Denn auch ihr fiel das Atmen schwer. Kagome sah besorgt in die Richtung des Autos. Durch den leichten Nebel, der vom Rauch entstanden war, konnte man nicht viel erkennen. Doch allein der entspannte Gesichtsausdruck Sesshoumarus, nahm ihr ein wenig ihre Sorgen. Doch nachdem eine zierliche Gestalt, mit einem Kind auf den Arm auf sie zukam, waren ihre gesamten Sorgen wieder vorhanden. „Oh Himmel, Herr, Gott!“, entkam es Kagome erschrocken, als sie ein Blick auf den Jungen warf. Er sah wirklich übel aus. Kagome wies Chia an, ihn vor sie auf den Boden zu legen. Chia kam der Aufforderung sofort nach. Sie legte ihn behutsam ab, doch ein leicht betrübter Ausdruck lag auf ihrem Gesicht. Kagome sah sich kurz um. Wut stieg in ihr hoch, als sie die ganzen Gaffer entdeckte. Doch sie riss sich zusammen, dass musste warten. Zu allererst war der Junge am wichtigsten. Kagome stellte kurz darauf panisch fest, dass der Kleine nicht mehr atmete. Sie beugte sich leicht vor, um sich zu vergewissern. Chia sprach aus, was sie alle schon erkannt hatten. „Er atmet nicht mehr!“, sagte sie leise. Es ging ihr sehr nah, auch wenn sie ihn nicht gekannt hatte. Schon allein der Gedanke, dass ein so junges Wesen schon so früh der irdischen Welt entrissen wurde, erschien Chia sehr grausam. Automatisch erfasste sie einen Teil von Sesshoumarus Haori und klammerte sich leicht daran. Dieser schenkte ihr einen leichten Seitenblick und ließ sie gewähren. Chia, Sesshoumaru und Inuyasha starrten fassungslos auf Kagome, die über den Jungen gelehnt war und ihre Lippen auf seine presste. Kagome hatte einfach gehandelt und sie fing sofort mit Rehabilitation an. Sie pumpte ihre Luft in den zarten Körper des Jungen in der Hoffnung, ihn zum atmen zu bewegen. Sie löste sich von ihm und holte wieder Luft. Noch einmal überprüfte sie seinen Atem, doch noch immer zeigte sich keine Besserung. Sie ignorierte die drei Personen neben sich und machte einfach weiter. Ihre Hand legte sich gespreizt auf die Brust, dort wo auch sein Herz lag und unterstützte mit ihrer zweiten Hand noch die erste. Rhythmisch drückte sie einmal im fünf Sekunden takt auf sein Herz, um es zu massieren und es so zum schlagen zu bringen. Ein weiteres Mal fanden ihre Lippen, die des Jungen und pumpten erneut Luft in die Atemwege. Diese ganze Prozedur dauerte weniger als ein paar Sekunden, bis der Junge aufhustete. Kagome ließ sofort erleichtert von den Jungen ab. Der Kleine machte die Augen auf und braune, müde Augen sahen ihr leicht getrübt entgegen. Kagome hob ihn behutsam hoch und brachte ihn zu der erleichterten Mutter. „Ich danke Ihnen, von Herzen!“, entkam es der älteren Frau schluchzend. Kagome blieb stumm. Was sollte man darauf sagen? Sie hatte einfach gehandelt. Sie drehte sich auch sofort zu den anderen dreien um. Diese waren noch immer leicht schockiert. Was Kagome unangenehm berührt zu Kenntnis nahm. Selbst Sesshoumaru konnte man ansehen, dass es ihn doch verwunderte. „Was? Hätte ich einfach dasitzen sollen? In dieser Zeit ist das normal, einem Menschen so das Leben zu retten!“, versuchte sich Kagome zu erklären. „Du hast den Jungen geküsst!“, stellte Inuyasha klar. Kagomes Hand ballte sich zur Faust, ihr Befehl lag ihr schon auf den Lippen. Doch sie beherrschte sich, als sie ihr die Menschenmenge wieder ins Auge fiel. „Inuyasha!“, presste Kagome wütend hervor. „Ich habe ihn NICHT geküsst! Ich habe ihm Luft zugeführt, um seine Lunge wieder Instand zu setzen! DU BAKA!“, brüllte sie aufgebracht. Inuyasha und Chia zuckten kurz zusammen. Wobei Chia das Handeln nun doch für logisch erklärte, wollte Inuyasha noch immer nicht verstehen. „Warum hast du denn nicht einfach Sesshoumaru machen lassen! Er hat doch Tensaiga!“, brachte Inuyasha trotzig hervor. „Und du hast ihn DOCH geküsst!“, fügte Inuyasha kleinlaut hinzu. Er schien beleidigt. Kagome atmete einmal tief durch. Ruhig bleiben Kagome, dachte sie mitleidig. Er konnte so was nicht verstehen. Er kannte es schließlich nicht, sprach sie sich selbst Mut zu. Und doch ihre Wut verrauchte nicht. Ihr Blick fiel wieder auf die Menge und ihre Wut steigerte sich noch ein Stück mehr. „Das darf ja wohl nicht wahr sein!“, zischte sie wütend. „ANSTATT BLÖD RUM ZU STEHEN UND ZU GAFFEN! KÖNNTE EINER VON IHNEN LIEBER, EINEN KRANKENWAGEN HOLEN!“, brüllte Kagome so laut sie konnte. Inuyasha hielt sich die Ohren zu, um den Schmerz schneller verklingen zu lassen. Auch Sesshoumarus empfindliche Ohren klingelten, ließ sich jedoch nichts anmerken. Chia hatte ebenso wie Inuyasha, ihre Hand auf die Ohren gepresst, um den Gebrüll zu entkommen. Kagome drehte sich stocksauer wieder um und gesellte sich zu den Unfallopfern, die sie notdürftig untersuchte. Ihre Mine wandelte sich sofort wieder um und sah den beiden freundlich und doch besorgt entgegen. Die drei weiteren Anwesenden standen stumm an derselben Stelle, wie zuvor. Chia jedoch befreite sich aus der Starre und half Kagome kurz darauf bei dem Wichtigsten. Diese drehte sich durch Zufall wieder zu den anderen Menschen und ihr platzte auch sofort der Kragen. Da stand doch tatsächlich ein Jugendlicher Kerl und telefonierte lautstark mit seinem Kumpel. Und soweit Kagome sehen konnte, war er auch der Einzige mit einem Mobiltelefon. Seine Stimme drang selbst bis zu ihr durch. „Boah, Alter voll Krass! Hier war ein Unfall! Und zwei Frauen zogen einen Hosenscheißer und eine Oma aus dem Auto! Und stell dir vor, mit bloßen Händen!“, rief er aufgeregt. Kagome stand gezwungen ruhig auf. Inuyasha, selbst Sesshoumaru traten sofort zur Seite, als Kagome mit unterdrückter Wut an den beiden vorbei stampfte, genau auf den Jugendlichen zu. „Na warte!“, zischte sie bedrohlich. Noch nie in ihrem Leben, hatte Kagome solch eine Wut auf einen Mitmenschen, wie in diesem Moment. Eigentlich hielt sie nichts von brutalen Mitteln. Doch sie fand, hier könnte sie durchaus, mal eine Ausnahme machen. Schon kurz darauf, starrte der Jugendliche perplex auf Kagome, die sein Handy in den Händen hielt. Sie drückte auf den roten Hörer und starrte ihn Wutentbrannt an. „Hey, du blöde Tussi, was glaubst du was du da machst? Ich habe gerade telefoniert!“, rief dieser verärgert. Kagome spürte das sich ihr Gehirn völlig ausschaltete und sie einfach handelte. Ihre geballte Faust schoss vor und traf mit voller Kraft das Gesicht des Jugendlichen. Dieser taumelte durch die Wucht nach hinten und starrte fassungslos auf die junge Frau vor ihm. Inuyasha zog eine Augenbraue hoch. „Respekt!“, flüsterte er anerkennend. Gewiss, schoss es dem Dämonlord durch den Kopf. Er hätte in einer anderen Situation nicht anders gehandelt, auch wenn sein Gegner dann nicht mehr Leben würde. Chia grinste leicht, richtete ihr Augenmerk jedoch wieder auf die beiden Verletzten. Kagome indessen atmete einmal tief durch, ehe sie ansetzte. „Sag mal, für was hältst du dich eigentlich? Es liegen hier zwei Verletzte, die dringend in professionelle Hände gehören und du hast nichts Besseres zu tun, als deinem Kumpel bericht zu erstatten? Du bist das allerletzte! Solche Menschen wie du, kotzen mich an!“, zischte Kagome verächtlich und drehte sich auf dem Absatz um. Ich hätte es nicht besser formulieren können, dachte Sesshoumaru amüsiert. Noch immer das Handy des Jugendlichen in der Hand, hob sie dieses nun an und wählte die Notruf Nummer. Nachdem sich eine Stimme meldete, erklärte Kagome sofort die Lage und schilderte den Unfallhergang, soweit es ihr möglich war. Schon nach kurzer Zeit legte sie wieder auf. „Und war das jetzt so schwer?“, fragte sie noch immer wütend in die Runde. Die meisten in der Menge winkten sofort ab und machten sich daran so schnell wie möglich weg zu kommen. In der Annahme sie könnten auch noch etwas abbekommen. Kagome drehte sich einigermaßen zufrieden wieder ab. „Hey, was ist mit meinem Handy?“, brüllte der Teenie plötzlich verärgert. Er hielt sich noch immer, die schmerzende Wange und seine Lippen bluteten leicht. Kagomes Augenbrauen fingen gefährlich an zu Zucken. Sie drehte sich ruckartig zu ihm. „Du willst dein Handy?“, fragte sie zuckersüß. Dieser nickte kurz verängstigt, durch ihre Stimme. „HIER!“, brüllte sie und holte weit aus, ehe sie das Handy mit viel Schwung in seine Richtung warf. Dieses flog zielsicher seinem Kopf entgegen. Und genau diesen traf das Handy auch letztendlich. „Gut gezielt!“, äußerte Chia trocken. Inuyasha nickte nur, wobei Sesshoumaru ihr nur innerlich Recht gab. Nachdem Kagome wieder bei ihnen ankam, schnaubte sie verächtlich. „So ein Dreckskerl!“, äußerte sie noch, bevor sie sich wieder den Verletzten zuwandte. Inuyasha schluckte kurz, blieb jedoch stumm. Kagome atmete erleichtert aus, als nach fünf Minuten der Krankenwagen in ihre Sicht kam. Sie drehte sich auch sogleich Chia und den Brüdern zu. „Wir sollten verschwinden! Nicht das die Menschen, noch euren Aufzug bemerken!“, mit den letzten Worten, sah sie kurz zu den Halbbrüdern. Chia nickte und sie entfernten sich von dem Ort des Geschehens. Wobei Kagome es nicht lassen konnte und noch kurz hinter einer Mauer überprüfte, was jetzt noch passierte. Die Notärzte hievten die beiden vorsichtig auf eine Liege und transportierten sie ebenso behutsam in den Wagen. „Wie haben sie es geschafft aus dem Wagen zu kommen und den Jungen und sich zu retten?“, fragte einer von ihnen doch leicht irritiert. Die ältere Frau lächelte sanft und glücklich. „Wir hatten zwei wundervolle Schutzengel!“. Nachdem die Frau danach keine weiteren Angaben dazu machen wollte, gab sich der Arzt damit zufrieden. Kagome hatte sich zufrieden wieder abgewandt, ebenso Chia, als die Türen des Krankenwagens geschlossen wurden. Beide Gesichter umspielte ein sanftes Lächeln, dennoch hatten sie die Worte der Frau nicht hören können. Selbst Chia nahm die gehauchten Worte nicht wahr. Die Geräuschkulisse war einfach zu groß, in dieser Zeit. Doch zwei gewisse Brüder hatten durchaus verstanden, was die Frau dem Arzt mitgeteilt hatte. Sie unterdrückten den Drang danach, stolz zu lächeln und folgten den beiden Frauen gemächlich. „Aua!“, jammerte Kagome nach einer Weile und hielt sich ihre Faust. „Memme!“, entkam es Inuyasha, bevor er es verhindern konnte. Kagome blieb ruckartig stehen. Ihre Wut auf ihn war plötzlich wieder da und es hatte nicht unbedingt nur etwas mit dieser Äußerung zu tun. „Inuyasha, bevor ich es vergesse. Osuwari!“, sagte Kagome mit süßlicher Stimme. Inuyasha krachte zu Boden und jammerte nun ebenso auf. „Das war für die Memme!“, stellte Kagome fest. „Und das ist für die Behauptung von eben. Osuwari!“. Ein weiteres Mal spürte Inuyasha den Druck auf seinem Rücken, der ihn nun noch ein Stück tiefer in den Boden drückte. Ein weiteres mal, war ein Schmerzenslaut zu vernehmen. „Das ist unfair, es war ja auch so!“, ertönte die beleidigte Stimme des Hanyous. Ein weiteres trockenes „Osuwari!“ ertönte und Inuyasha hielt es nun doch für besser die Klappe zu halten. Chia konnte ein Schmunzeln nicht verhindern. Natsu rannte den vieren sofort besorgt entgegen. „Gott, Kinder! Ihr wart so schnell verschwunden, dass ich nicht mehr reagieren konnte!“, rief sie auch sofort aus und sah dabei auf die Brüder. Nachdem sie einen kurzen Blick auf jeden geworfen hatte, war sie sofort bei ihrer Nichte und Chia. „Och du liebe Güte! Ihr zwei blutet ja. Was ist denn passiert? Wurdet ihr belästigt? Oder gar schlimmer, verprügelt? Ach was kommt erstmal rein, ihr könnt es mir erzählen, in der Zeit in der ich eure Wunden behandle!“, plapperte sie gleich drauf los und zog die beiden Frauen anschließend energisch mit sich. Eine leichte Schweißperle schimmerte auf der Stirn von Kagome. „Tante Natsu!“, äußerte sie gequält. „Nein, keine Widerrede!“, entgegnete Natsu streng. Kagome und Chia saßen kurze Zeit später, ruhig und versorgt auf dem Sofa. Sie schlürften mit Natsu einen Tee. Die Brüder saßen wie immer auf den Boden, an der Wand gelehnt. Sie hatten ihr alles erzählt und dementsprechend sprachlos war Kagomes Tante nun. „Nee, iss nich wahr?!“, rief sie aus. „Ich bin stolz auf dich Kagome! Nicht jeder hätte so schnell gehandelt!“, sagte Natsu aufgeregt. Kagome senkte beschämt den Kopf. „Ach hör auf Tante Natsu, jeder aus unserer Familie hätte so gehandelt!“, äußerte sie peinlich berührt. Chia grinste daraufhin nur. „Ja das ist wahr, mein Schatz. Dein Vater ganz bestimmt!“, erwiderte Natsu stolz. Kagome lächelte leicht. „Hai, gerade er!“, sagte sie leise. Natsu nickte einmal zustimmend, ehe sie verträumt an alte Zeiten dachte. „Ja! Er war immer um Gerechtigkeit bemüht. Überall wo er konnte, half er anderen Menschen, um ihnen das Leben ein wenig zu vereinfachen!“, schwärmte sie. Kagome konnte die Träne nicht unterdrücken die sich über ihre Wange schlich. Erst als Inuyasha genau neben ihr hockte, bemerkte auch Natsu was sie mit ihrer Erzählung angerichtet hatte. „Oh Kami, es tut mir leid Kagome. Ich habe wieder mal einfach gelabert ohne dabei nachzudenken.“, entschuldigte sich Natsu sanft. „Nein, es ist schon in Ordnung. Ich bin ebenso stolz auf meinen Vater!“, lachte Kagome mit leichten Tränen. „Es ist nur… Ich vermisse ihn so!“, äußerte Kagome und unterdrückte den Schluchzer, der ihr im Hals steckte. „Kagome!“, hauchte der Hanyou. „Schon gut. Es ist alles in Ordnung!“, erwiderte sie lächelnd und wischte sich ihre Tränen weg. Natsu lächelte und setzte sich neben ihre Nichte. „Ich habe etwas für dich. Warte eben!“, mit diesen Worten sprang ihre Tante urplötzlich auf und rannte aus dem Teezimmer. Schon wenige Sekunden später, stand sie wieder vor ihrer Nichte und hielt etwas Dünnes und Kleines in der Hand. Ein Foto, schoss es Kagome durch den Kopf. Natsu hielt es ihr hin. „Es ist für dich!“, ertönte ihre sanfte Stimme. Kagome nahm es vorsichtig entgegen und sah es sich an. Ihr blieb kurz die Luft weg, als sie sah, was darauf abgebildet war. Chia entging dies nicht und sie konnte ihre Neugier nicht zügeln. „Was ist Kagome?“, fragte sie daher leicht neugierig. Ein erfreutes Lächeln umspielte das Gesicht der jungen Miko und presste das Bild an ihre Brust. „Meinst du das ernst? Ich darf es behalten!“, fragte Kagome außer sich vor Freude. Natsu nickte einmal. „Natürlich! Ich halte mein Wort.“, erwiderte sie. Chias Neugier war nur noch größer geworden. „Was ist denn?“, fragte sie aufgeregt. Kagome drehte sich mit leuchtenden Augen zu ihr und gewährte ihr ein Blick auf das Bild. Die Ninja betrachtete das Bild kurz. „Kawaii!“, stellte Chia entzückt fest. Kagomes Gesicht zierte nach ihrer Aussage eine leichte Röte. Ein stattlicher junger Mann, mit blau-schwarzen Haaren und tiefgründigen, freundlichen braunen Augen war auf dem Bild zu sehen. Ebenso ein süßes kleines Kind, mit zwei an den Seiten geflochtenen, verspielten Zöpfen war auf dem Arm des Mannes. Das kleine Mädchen klammerte sich fröhlich in das Hemd, dass der Mann trug und auf beiden Gesichtern war ein erfreutes Grinsen zu sehen. „Wer ist das?“, fragte Chia nach einer Weile grinsend. Trotz dessen, das es ein Bild war, steckte das fröhliche Grinsen an. Natsu grinste ebenso. „Das, meine Liebe… sind mein Bruder und die kleine Kagome!“, gab Natsu preis. „Nein!“, entkam es Chia begeistert. Kagome hatte verlegen den Kopf gesenkt. „Das bist du und dein Vater?“, fragte Chia begeistert. Kagome brachte nur ein leichtes Nicken zustande. Es war ihr unheimlich peinlich, aber nichts desto trotz freute sie sich über ihren neuen Schatz. Inuyasha hatte sich nun leicht über Kagome gelehnt und nahm ihr das Bild überraschend aus der Hand. Inuyasha grinste leicht und sah anschließend auf die überrote Tomate, namens Kagome. Wie niedlich, dachte er sich. „Die Zöpfe stehen dir!“, grinste Inuyasha keck. „Inuyasha!“, warnte Kagome bissig. Der Hanyou grinste noch immer und wedelte provokativ mit dem Foto umher. „Das müssen Sango und Miroku sehen!“, stellte er klar. „Ich warne dich Inuyasha. Mach das und du kannst dir einen neuen Rücken bestellen!“, fauchte Kagome. Inuyasha konnte sich sein Grinsen nicht aus dem Gesicht wischen, winkte jedoch hektisch ab. „Ist ja gut. Ich werde nichts sagen!“, entkam es Inuyasha blitzschnell. Er ging auf sie zu und drückte ihr das Bild wieder in die Hand. „Das will ich auch hoffen!“, sagte sie mit einem eindeutigen Seitenblick. Inuyasha schluckte kurz, grinste jedoch wieder. Er lehnte sich leicht vor, um ihrem Ohr näher zu sein. „Keine Angst, dass bleibt unser Geheimnis!“, flüsterte er. Kagome konnte die Gänsehaut nicht verhindern und schmunzelte leicht. „In Ordnung!“, erwiderte sie ebenso leise. Chia hätte ironisch auflachen können. Ein wenig Neid verspürte sie schon gegenüber Kagome. Inuyasha ging offener mit seinen Gefühlen um, als ihr Gefährte. Nicht dass es sie störte, vor allem da sie ja auch nicht unbedingt ein Gefühlsoffener Mensch war. Zumindest was die Liebe betraf und vor allem gegenüber einem Dämon. Und doch wünschte sie sich manchmal mehr Aufmerksamkeit. Es musste nicht viel sein. Vielleicht hier mal ein nettes Wort und da mal ein liebevoller Blick. Chia sah kurz zu ihrem Gefährten und strich ihre Gedanken wieder. Vergiss es Chia, mahnte sie sich selbst. Sie konnte doch schon froh sein, dass er sich überhaupt für sie entschieden hatte. Und außerdem, wie ihr wieder einfiel, ließ er sie schließlich in seinen Armen schlafen. Nein, dachte sie sanftmütig. Sie hatte keinen Grund für Neid. Schließlich hatte sie den wohl besten Gefährten, den sich ein weibliches Wesen wünschen konnte. Und bei Kami, jede Youkai beneidete sie. Bestes Beispiel war Laila. Das brachte Chia jedoch wieder auf andere Gedanken. Was genau hatte diese Youkai mit dieser Zeitreise bezweckt? Hoffte Laila, dass sie in dieser Welt nicht lange Überleben würde? Da hatte sie im Mittelalter mehr Erfolg, dass stand definitiv fest. Chia wurde nicht schlau aus ihren Beweggründen, wenn es solche überhaupt gab. Doch Chia war sicher, dass sie es nicht ohne Grund getan hatte. Vielleicht versuchte sie Zeit zu schinden, aber helfen würde ihr das nicht. Denn eines war sicher, sie würde früher oder später bei Laila ankommen und sie für ihre Taten büßen lassen. Also was genau bezweckte diese Youkai? Chia wurde aus den Gedanken gerissen, als Natsu plötzlich vor ihr stand. Kurz zuckte sie zusammen, beruhigte sich jedoch schnell wieder. „Entschuldige Kindchen. Ich wollte dich nicht erschrecken. Aber ich bin der Meinung, du solltest, wie Kagome auch, etwas anderes anziehen. Denn Blut steht keinem Kleid!“, grinste Kagomes Tante. Chia realisierte erst jetzt, was sie mit dem schönen Kleid gemacht hatte. „Gomen nasai, ich wollte Euer Kleid bestimmt nicht ruinieren!“, sagte Chia schuldbewusst. „Ach was. Ich habe es dir doch geschenkt. Also ist es ja jetzt dein Kleid, das leider ruiniert ist. Dabei hat es dir so gut gestanden.“, bedauerte Natsu. Chia senkte den beschämt den Kopf. Sie spürte die stechenden Blicke, ihres Gefährten sehr wohl. Ihr war es tatsächlich peinlich. Erst jetzt fiel ihr auf, dass Inuyasha und Kagome schon gar nicht mehr da waren. „Komm, ich gebe dir ein neues Kleid!“, ertönte nun wieder die Stimme Natsus. Chia nickte noch leicht verlegen. „Ach bevor ich es vergesse. Was ist eigentlich aus meinem Einkauf geworden?“, fragte Natsu leicht verwirrt. Chia sah erschrocken auf. „Oh. Ich glaube den haben wir am Unfallort vergessen!“, brachte Chia peinlich berührt raus. Natsu lachte auf und Chias Röte wurde noch dunkler. Sesshoumaru hingegen verkniff sich ein amüsantes Grinsen. Später am Abend saßen alle zusammen am Tisch im Essraum, alle außer Sesshoumaru. Dieser saß wie immer an der Wand und hielt die Augen geschlossen. Wobei er in der Nähe von seiner Gefährtin war. Diese sah vor sich, auf die allzu bekannte Schüssel. Auch Inuyasha erwartete mit Vorfreude das Essen. „Nun, da der Einkauf, leider flöten gegangen ist. Müssen wir wohl Ramen essen.“, bedauerte Natsu. Chia und Kagome senkten schuldbewusst den Kopf. „Hey, ihr beiden. Wer wird denn gleich den Kopf hängen lassen. Ramen ist doch auch sehr lecker. Außerdem kann ich ja noch immer morgen einkaufen gehen.“, sagte Natsu aufheiternd. „Ja, aber das Geld ist Futsch!“, entgegnete Kagome nieder geschlagen. „Ach was, ich habe genug Geld. Da wird das bisschen auch nicht auffallen und nun esst. Ich habe genug Ramen im Haus.“, erwiderte ihre Tante fröhlich wie immer. Inuyasha ließ sich das nicht zweimal sagen und langte ordentlich zu. Nach der vierten Portion Ramen, für Inuyasha, entschied Kagome doch einzugreifen. „Inuyasha, du Vielfraß. Lass gefälligst auch noch was für andere übrig.“, sagte Kagome streng. „Was denn? Deine Tante hat doch gesagt, sie hat genug.“, erwiderte Inuyasha kauend. Kagome rümpfte kurz die Nase. „Erst schlucken, dann sprechen.“, ermahnte Kagome ihn genervt. „Ich glaube jedoch, dass Tante Natsu einen gefräßigen Hanyou nicht mit einberechnet hat.“, fügte sie hinzu. Inuyasha schluckte nun erst runter, bevor er etwas darauf erwiderte. „Was kann ich denn dafür? Ich mag Ramen halt.“, äußerte er beleidigt. Die dumme Kuh, ließ er vorsichtshalber weg. Er musste seinen Rücken schonen. Kagome schmunzelte kurz. „Schon gut!“, entgegnete sie nur. Inuyasha bereute im nächsten Moment, seinen vorigen Gedanken. Kagome legte die Stäbchen beiseite und bedankte sich bei ihrer Tante höflich fürs essen. Sie drehte sich zum gehen. „Ein Vielfraß bist du trotzdem!“, mit dieser Aussage verschwand Kagome so schnell es ihr möglich war. Chia konnte nicht verhindern los zu prusten. Auch Natsu lachte. Inuyashas Gesicht zierte eine grimmige Mine und stand blitzschnell auf. Das Essen war vergessen, trotz Ramen und er rannte Kagome hinterher. Chia sah ihm verblüfft hinterher. „Ist die Liebe nicht schön!“, schwärmte Natsu. Chia sah ihr entgegen und lächelte leicht. „Es ist dir auch aufgefallen?“, fragte Chia belustigt. Natsu lachte kurz auf und nickte. „Es ist nicht zu übersehen. Das hier gerade, war wohl so ne Art von Liebesspiel!“, stellte sie lachend fest. Chia lachte mit. Kagome war gerade dabei die Gästezimmertür zu schließen, als sich etwas dazwischen stellte. Kagome quiekte kurz erschrocken auf und versuchte noch Inuyasha davon abzuhalten, doch zwecklos. Er war halt ein Hanyou und daher Kräftemäßig, ihr weit überlegen. Es nützte nichts und Inuyasha war in Nullkommanix im Zimmer und funkelte Kagome angriffslustig an. Kagome grinste. „Vielfraß ja?“. Kagomes Grinsen wurde breiter. „Ja, du bist ein Vielfraß. Leugnen ist zwecklos.“, erwiderte Kagome keck. Inuyasha sah sie beleidigt an. „Dafür küsse ich wenigstens keine kleinen Jungs.“, äußerte Inuyasha schmollend. Das Grinsen auf ihrem Gesicht verschwand und machte der Wut platz. „Ich habe den Jungen nicht wirklich geküsst. Ich habe in wieder belebt!“, stellte Kagome klar. „Du hast ihn geküsst!“, erwiderte Inuyasha grinsend. Kagome unterdrückte ihren Wutschrei. „Einen Mann“, dabei betonte sie besonders das Wort „Mann“. „zu küssen, ist etwas ganz anderes, als einen Jungen das Leben zu retten. Das solltest du eigentlich wissen. Oder willst du mir erzählen, du hast Kikyo nicht einmal geküsst in der damaligen Zeit. Ich habe es gesehen.“, ertönte nun ihre trotzige Stimme. „Oder willst du mir womöglich auch noch erklären, dass es eine Art Wiederbelebung war?“, fragte sie ironisch. Nun war auch dem Hanyou, dass Grinsen aus dem Gesicht gefegt worden. „Nein, dass will ich nicht. Aber du hast ihn trotzdem geküsst.“. Er gab nicht auf. Kagome ballte die Hand zur Faust. „Inuyasha!“, begann sie ruhig. „Muss ich erst gewalttätig werden, damit du es verstehst oder muss ich dir womöglich noch den Unterschied beibringen?!“, endete sie sauer. Inuyasha wich ein Stück zurück. Doch schon kurz darauf grinste er breit. „Das schaffst du gar nicht.“, ertönte nun seine arrogante Stimme. Kagome knurrte kurz. „Wollen wir Wetten?!“, zischte sie. „Osuwari!“. Inuyasha fand sich ein weiteres mal im Boden wieder. Doch bevor er sich aufrichten konnte, hatte Kagome ihn schon umgedreht und lag nun genau über ihm. Noch ehe Inuyasha empört seinen Mund öffnen konnte, lagen Kagomes Lippen sanft auf seinen. Seine Augen weiteten sich. Ihre Lippen waren weich und warm. Es kam ihm so vor, als wären ihre Lippen nur ein Hauch. Aber die Süße entging ihm, in dem Kuss nicht. So schnell wie es angefangen hatte, war es auch wieder vorbei und Kagome löste sich blitzschnell von ihm. „Ich hoffe das war Beweis genug!“, sagte Kagome leicht benommen, von dem Gefühl in ihr. Inuyasha unterdrückte die Enttäuschung diesmal nicht. „Und was wenn nicht?“, fragte er rau. Kagome spürte die Gänsehaut, die sich bildete, als er ihr das ins Ohr flüsterte. Ein Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht. „Dann ist dir nicht mehr zu helfen!“, stellte sie frech fest. Inuyasha knurrte kurz, ehe er Kagome blitzschnell umdrehte. „Das würde ich nicht behaupten, vielleicht war es einfach nicht überzeugend genug.“, entgegnete er grinsend. Kagome zog kurz scharf die Luft ein und war schon dabei zum Gegenzug anzusetzen. Doch soweit kam sie nicht mehr. Denn schon lagen ein weiteres Mal die warmen Lippen ihres Hanyous auf ihren. Sie schluckte den Protest hinunter und entschied diesen kurzen Moment zu genießen. Chia schlich peinlich berührt in Richtung ihres Gästezimmers. Sie zupfte unwohl an ihrem Nachthemd, das doch leicht kurz ausgefallen war. Sie schluckte. Nicht dass es sie störte, doch Sesshoumaru war ebenso in dem Gästezimmer. Und wer wusste schon was er davon hielt oder gar wie darauf reagierte? So etwas war im Mittelalter undenkbar. Keine Prinzessin, gar Bauernfrau zog ein solch gewagtes Nachthemd an. Ihre Schritte hallten leise über den Flur. Die Tür kam immer näher und ihre Nervosität stieg. Sie blieb kurz stehen und atmete tief durch. Ihre Hand fasste nach der Klinke des Türgriffs und drückte diesen leicht nach unten. Sie linste vorsichtig hinein und stellte erleichtert fest, dass ihr Gefährte nicht da zu sein schien. Sie huschte hinein und schloss dabei die Tür. Kurz sah sie sich um und ihr gefiel es hier. Es war schlicht und dennoch fühlte man sich wohl. Die weißen Wände, die mit leichten orangenen Linien versehen waren, übermittelten eine ungeheure Wärme und ließ das Zimmer freundlich erscheinen. Ihr Blick blieb an dem ungewöhnlichen Bett haften. Es sah unheimlich weich aus und die Versuchung sich dort hinein zu legen, war sehr groß. Ihre Hand krallte sich wieder in den dünnen und kurzen Stoff, der das Nötigste verdeckte. Kami, meinte es heute nicht gut mit ihr. Erst dieses Kleid und nun auch noch das recht kurze Bündel Stoff, dass sich Nachthemd schimpfte. Chia verzog das Gesicht, als sie sich in den Spiegel des Schrankes begutachten konnte. Das Hemd ging ihr gerade bis zu den Oberschenkeln und man konnte dennoch einen Guten Blick auf diese werfen. Der Ausschnitt fiel sehr tief aus und Chia versuchte daran etwas zu ändern. Doch sobald es einigermaßen oben saß, rutschte es unten zu weit nach oben. Chia unterließ es daher und fand sich mit dem Ausschnitt ab. Dennoch zupfte sie an den sehr dünnen Trägern, die das weiße Nachthemd oben hielten. Insgesamt hatte sie Natsu, als „scharfe Braut“ bezeichnet. Chias Gesicht färbte sich ein weiteres Mal rot, wenn sie daran dachte, dass ihr Gefährte sie darin sehen könnte. Chia wurde ruckartig aus ihren Gedanken gerissen, als sie fast lautlose Schritte hörte, die direkt auf das Zimmer zukamen. Blitzschnell trugen sie ihre Beine ins Bett und sie beeilte sich alles, so gut es ging, zu verdecken. Hektisch riss sie an der Decke herum und verstummte in ihrer Bewegung, als die Tür gemächlich geöffnet wurde. Sie biss sich für ihr Mädchenhaftes Verhalten auf die Lippen. Sie hoffte inständig, dass Sesshoumaru nichts mit bekommen hatte. Ihre Hoffnung wurde zunichte gemacht, als sie die hoch gezogene Augenbraue ihres Gefährten bemerkte. Natürlich wie sollte er auch nicht? Sie kauerte schließlich regelrecht unter ihrer Decke, nur ihr Kopf lugte daraus hervor. Sie setzte ein leichtes Lächeln auf, was eher gequält aussah, als alles andere. „Was ist?“, fragte Sesshoumaru kühl und er forderte eine Antwort, was sein Unterton deutlich klar machte. Chia druckste zum allerersten Mal herum. Nun war Sesshoumarus Neugier noch gestiegen und näherte sich seiner Gefährtin langsam. „Wartet!“, rief Chia panisch aus und hob die Hand, um ihn zum anhalten zu bewegen. Doch durch diese Tat, rutschte ihre Decke, bis zum Bauch und ihr Ausschnitt kam in vollster Blüte zum Vorschein. Sesshoumaru blieb tatsächlich stehen, jedoch nicht durch ihren Ausruf. Dies bemerkte auch Chia kurze Zeit später und versteckte sich nun gänzlich unter ihrer Decke. Womit sie ihre Röte erfolgreich versteckte. Bei Kami, musste denn heute alles schief gehen? Womit hatte sie diese Schmach verdient? Natürlich hatte Sesshoumaru sie schon nackt gesehen, ebenso ihre Brust und doch waren diese Tatsachen andere Situationen gewesen. Er musste doch denken, sie würde ihn mit ihren Aufzug reizen wollen. Es war unendlich peinlich. Was würde er jetzt bloß von ihr halten? Sesshoumaru besah sich diese Situation mit ungewöhnlicher Ruhe. Es war doch immer wieder schön anzusehen, mit welchem Scham Gefühl, die Menschen gesegnet waren. Und doch waren sie ebenso nervig. Mit einem Ruck war Decke von ihrem Körper verschwunden. Chia zuckte zusammen und legte ihre Hände schützend auf ihr Gesicht. Sie wollte seine Reaktion nicht sehen. Tatsächlich war Sesshoumaru sprachlos. Er hatte schon viele Nachtgewänder gesehen, die leicht gewagt waren, aber das überstiegen seine kühnsten Vorstellungen. Nicht das es ihm nicht gefiel, ganz im Gegenteil und da lag das Problem. Wollte sie ihn Wahnsinnig machen? „Legst du es auf etwas Bestimmtes an?“, fragte Sesshoumaru gewohnt kühl. Chia wurde unwillkürlich blass und schüttelte wild mit dem Kopf. „Natsu-san, gab es mir! Ich wollte es nicht anziehen, aber es wäre unhöflich gewesen, eine gastfreundliche Geste abzulehnen!“, erwiderte Chia peinlich berührt. Sesshoumaru antwortete nicht, somit stand für Chia fest, dass er verstanden hatte. Sein Blick ließ sie wieder erröten. „Du solltest deinen Körper bedecken!“. Das war eine gut gemeinte Warnung, wie er fand. Chia verstand diesen Wink und wurde noch einen Farbton dunkler. Sie beeilte sich die Decke wieder über ihren Körper zu legen. Chia legte sich mit dem Gesicht zu ihrem Gefährten und schloss die Augen. Das Bett war so weich, wie es aussah und sie bemerkte die Müdigkeit, die sich über sie legte. Was für ein Tag, hoffentlich wird es morgen ruhiger und sind bald wieder im Mittelalter, schoss es Chia noch durch den Kopf, ehe die Müdigkeit siegte und sie in einen ruhigen Schlaf fiel. Sooo, nun bin ich fertig mit dem Kapitel!!^^ Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst wieder Kommis!!^^ Nun, Chia, du brauchst dir keine Hoffnungen zu machen! So nett bin ich nicht!! *gg* Der nächste Tag könnte alles bringen, aber keine Ruhe! Eher wird es wieder rasant!! Was genau das sein wird, erfahrt ihr im nächsten Kapitel!! Das nächste Kapitel lautet: Die Tücken der Neuzeit (Teil 2)!!! *knuddel* die Ani!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)