The feeling called love von Kyo-chi ================================================================================ Kapitel 3: That’s life ---------------------- 10. Dezember 2006 Hier folgt nun endlich das nächste Kapitel. Endlich kommt mal etwas Leben in diese FF und es wird interessant. Und ich muss euch sagen: Es wird dramatisch! (meiner Meinung nach) Ich hoffe aber, dass ihr es durchsteht und ihr mich nicht umbringt. ^^; Viel Spaß! ~*~*~*~ Zitternd saß Kyo nun in Dies Bad auf dem kalten Fliesenboden, starrte auf einen undefinierbaren Fleck. Warum fragte ihn Die das immer wieder? Es konnte ihm doch egal sein, was er machte. Und es konnte ihm auch egal sein, wenn Kaoru sich nicht für den Sänger interessierte. Aber anscheinend war es ihm nicht egal. Warum? Kyo wusste es nicht und er fand auch keine Antwort auf seine Frage. Wie auch? Er konnte schlecht in Die hineinsehen oder auch nur ansatzweise erahnen, was der Größere dachte. Um sich etwas zu beruhigen, schloss Kyo seine Augen, versuchte das verdammte Zittern wegzubekommen, doch es ging nicht. Er konnte etwas, was schon fest in sein Leben integriert war, nicht unterdrücken und schon gar nicht verschwinden lassen. Er hasste sich dafür. Hätte er doch nie damit angefangen. Hätte er sich doch nie in ihn verliebt, hätte er doch nie mit dem Ritzen angefangen, wäre er doch nie mit Kaoru zusammengekommen. Vielleicht würde es ihm dann besser gehen. Ja, vielleicht. Wahrscheinlich wäre sein Leben dann zwar anders verlaufen, aber garantiert nicht besser. Seufzend erhob er sich und lief schwankend zu Dies kleinem Badezimmerschrank. Garantiert gab es dort drin auch das, was Kyo suchte. Zitternd öffnete er eine der Schranktüren und kramte eine Weile in dem weißen Kasten. Dann fand er endlich, was er gesucht hatte. Mit einem erleichterten Gesichtsausdruck, blickte er auf das glänzende Metall, ließ es dann zu seinem linken Handgelenk wandern und schnitt hinein. Zuerst noch langsam und vorsichtig, dann immer brutaler und tiefer. Solange, bis das Blut in Strömen seinem Arm hinunterlief und dann auf den Boden tropfte. Befriedigt ließ er die Rasierklinge fallen und drehte sich um, lief ein Stück durch das Bad, so dass sich sein Blut überall auf den Fliesen verteilte, danach blieb er einfach mitten im Raum stehen. Er blickte ausdruckslos zur Tür und schloss die Augen. Augenblicklich fühlte sich alles so leicht an, so, als würde er schweben. Doch schon kurze Zeit später änderte sich dieses Gefühl. Kyo spürte, wie alles schwerer wurde, wie er förmlich zu Boden gerissen wurde, dann war alles schwarz und leer. Die saß währenddessen noch immer in seinem Wohnzimmer, überlegte, was er machen könnte, um Kyo erneut fröhlich zu sehen. Jedoch fiel ihm nicht allzu viel ein. Früher wäre ihm wahrscheinlich einiges eingefallen. Aber jetzt? Seitdem der Jüngere mit Kaoru zusammen war, hatte er sich so verändert. Garantiert waren auch seine Interessen andere als vorher. Plötzlich hörte er einen dumpfen Schlag. Abrupt richtete er sich auf. Das war doch gerade aus dem Badezimmer gekommen, oder? Instinktiv rannte er zum Bad und riss die Tür auf. Im Moment war ihm egal, dass der Sänger vielleicht nackt dastehen könnte oder sonstiges. Er hatte einfach Angst, dass Kyo etwas passiert war. Und seine Vermutung bestätigte sich. Vor ihm lag Kyo. Überall war Blut. Wirklich überall. Das ganze Bad war mit roten Tropfen übersäht und auch Kyo war blutverschmiert. Daisuke hockte sich zu Kyo, der scheinbar ohnmächtig war, nieder und drehte ihn so, dass er ihm ins Gesicht blicken konnte. Kein Ausdruck war darauf zu sehen. Geschockt fühlte er nach Kyos Herz. Es schlug noch, wenn auch nur noch ganz schwach. Dann rannte er zu seinem Medizinschrank und nahm ein paar Verbände heraus, suchte nach Kyos Wunde. Und er fand sie auch recht schnell. Übersehen konnte man sie auch gar nicht. Kyos linkes Handgelenk war mit Wunden übersäht und noch immer lief Blut aus ihnen. Schnell legte der Rotschopf den Verband um, damit Kyo nicht noch mehr Blut verlor, dann sprang er auf und schnappte sich sein Handy, welches auf einer kleinen Kommode im Flur lag. Zitternd wählte er die Nummer des Notarztes und erklärte alles so ruhig wie möglich. Der Mann am anderen Ende der Leitung verstand und schickte sofort einen Krankenwagen vorbei. Nachdem der Gitarrist sein Handy einfach auf den Boden hatte fallen lassen, rannte er wieder zu Kyo, legte dessen Kopf behutsam auf seinen Schoss, wollte ihm so etwas Wärme und Geborgenheit spenden, auch wenn Kyo das garantiert nicht bemerkte. „Hilf mir... Daisuke“, entkam es dann brüchig den Lippen des Jüngeren und Die ließ seinen Tränen freien Lauf. Warum hatte Kyo das nur getan? Wollte er denn sterben? Aber warum rief er dann nach Hilfe? Die verstand es nicht und er würde es vielleicht auch nie. Denn der Blondschopf würde es ihm garantiert nie sagen. Keine fünf Minuten später traf der Krankenwagen ein und die Sanitäter brachten den schwerverletzten Kyo ins Krankenhaus, Die mit im Schlepptau. Angespannt saß Die auf einer Sitzgelegenheit im Krankenhaus, neben ihm die Intensivstation und ein OP-Saal. Er hatte Kaoru gerade angerufen, ihm berichtet, was geschehen war und er wollte nun so schnell wie möglich ins Krankenhaus kommen. Toshiya und Shinya hatte er nicht erreichen können. Plötzlich wurde eine der Türen geöffnet und ein Arzt kam herausgelaufen. „Sind Sie Andou-san?“, fragte er routinemäßig und Die nickte. „Was... was ist mit ihm?“, fragte er stockend und der Arzt blickte den Rotschopf verständnisvoll an. Er konnte sich vorstellen, dass das, was er jetzt sagen würde, nicht leicht für Die sein würde. So etwas war für niemanden leicht. „Nishimura-san geht es den Umständen entsprechend gut. Seine Verletzungen am Handgelenk haben wir versorgt und er wird es ohne weitere Folgen überstehen. Da er aber gestürzt ist, hat er eine leichte Gehirnerschütterung.“ Die hörte aufmerksam zu, nickte immer wieder. „Jedoch hatte dieser Sturz noch eine weitere Verletzung zur Folge. Sein Sehzentrum wurde geschädigt und er ist erblindet.“ Der Gitarrist starrte ungläubig auf den Arzt. Kyo war blind? Nein! Das konnte nicht sein! Nicht er! Nicht sein Kyo! „Aber... Warum?!“, schrie Die laut, sprang auf und blickte den Arzt verzweifelt an. „Lassen Sie mich bitte aussprechen...“, meinte der Arzt dann freundlich und Daisuke nickte, ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen und wischte sich die Tränen weg, die über sein Gesicht liefen. „Es ist keine dauerhafte Erblindung. In ein paar Tagen oder Wochen wird er wieder normal sehen können, vielleicht aber auch erst in ein paar Monaten oder Jahren. Das lässt sich nicht genau sagen.“ Der Rothaarige nickte nur, nahm aber das Gesagte kaum noch war. „Kann ich... zu ihm?“, fragte er stockend und nachdem der Arzt ihm die Zimmernummer gesagt hatte, verschwand er sofort. Leise öffnete er die Tür zu Kyos Zimmer - Nr. 202. Es war ein Einzelzimmer. Etwas anderes wäre auch gar nicht in Frage gekommen. Niemand sollte Kyo jetzt so sehen. So verletzlich. Genauso leise wie er die Tür geöffnet hatte, schloss er sie auch wieder, blickte dann zu Kyos Bett. Der Sänger sah so verloren in dem Bett aus. Er gehörte hier nicht hin. Lautlos ließ er sich auf einem Stuhl neben Kyos Bett nieder, nahm behutsam eine der kalten Hände und umschloss sie mit seiner eigenen. Der Blondhaarige sah blass auch. Er hatte kaum noch Farbe im Gesicht. Vorsichtig strich Die seinem Freund ein paar Haarsträhnen zur Seite. //Warum hast du das getan?//, dachte er verzweifelt. Was konnte mit Kyo passiert sein, dass er so etwas tat, dass er sich selbst verletzte? „Schau, was du jetzt davon hast. Du bist blind“, flüsterte er leise und Tränen liefen wieder über seine Wangen. Daisuke drückte die Hand des Jüngeren etwas fester, ließ dann seine Finger über den Verband wandern. Als er am Ende angekommen war, fuhr er mit seinen Fingern weiter über den Arm, betrachtete die kleinen, fast nicht sichtbaren Narben. Er hatte noch nie bemerkt, dass Kyos Arm mit Narben übersäht war. Er, als sein Freund, hätte es doch bemerken müssen. Er hätte doch bemerken müssen, dass sich Kyo verändert hatte. Das hatte er ja eigentlich auch, aber er hatte trotzdem nicht die stummen Schreie Kyos bemerkt. Warum nicht? Wahrscheinlich war er einfach nur zu sehr auf sich selbst fixiert gewesen und hatte nicht bemerkt, dass sich der Sänger solche Wunden zugefügt hatte. //Stumme Schreie... Aber nach was? Liebe? Nein, er hat doch Kaoru. Oder gerade wegen ihm?// Der Gitarrist seufzte leise. Irgendetwas stimmte nicht mit Kaorus und Kyos Beziehung. Irgendetwas daran zerstörte den Kleinsten. Aber was? War es, weil sich der Leader nicht für Kyo interessierte? Liebte er Kyo vielleicht gar nicht? Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich der Blondschopf leicht bewegte. Langsam öffnete er seine Augen, schloss sie aber gleich wieder. Was war das? Warum war alles so schwarz? Warum sah er nichts? Das konnte doch schlecht mit seinen Selbstverletzungen zusammenhängen. „Kyo?“, fragte Daisuke dann leise, umschloss wieder die Hand des Jüngeren, der seinerseits leichten Druck auf die warme Hand ausübte. „Die...?“ Der Angesprochene drückte Kyos Hand fester und bestätigte so dessen Frage. „Warum... ist alles so dunkel?“, fragte der Sänger stockend, öffnete dann seine Augen wieder und blickte in die Richtung, aus der Dies Stimme gekommen war. Warum konnte er nichts sehen? Was war passiert, dass alles so verdammt dunkel war? Er hasste doch die Dunkelheit. Mehr als alles andere. „Du bist... Der Arzt meinte, dass dein Sehzentrum geschädigt wurde, nachdem du mit deinem Kopf auf den Boden geschlagen bist. Du... bist blind“, entkam es leise und zögerlich dem Größeren und er beobachtete jede Regung Kyos. Geschockt weiteten sich die Augen des Jüngeren und sein Gesicht war weiterhin zu Die gewandt, auch wenn er ihn gar nicht sehen konnte. „Das... ist nicht wahr...“ Man konnte den Schock aus Kyos Stimme heraushören. „Aber nicht für immer. Vielleicht siehst du in den nächsten Tagen oder Wochen schon wieder“, versuchte Die den Kleineren wieder zu beruhigen. Die Sache, dass er auch erst in ein paar Monaten oder Jahren wieder sehen könnte, ließ er aus. Das musste Kyo nicht wissen. „Vielleicht sagst du, vielleicht.“ Kyos Sarkasmus war kaum zu überhören. Selbst wenn es nur einige Wochen waren, es würde Kyo zerstören. Noch mehr zerstören, als es schon das Ritzen tat. „Hey, ich bin doch bei dir. Ich kann mich um dich kümmern“, versuchte Daisuke seinen Freund zu beruhigen und es schien sogar zu funktionieren. Seufzend legte sich Kyo wieder zurück in die Kissen und schloss seine Augen. Die begann vorsichtig über den Arm des Sängers zu streichen und dieser genoss dies sichtlich, da ein leichtes Lächeln seine Lippen zierte. Doch dieser Moment war nur kurz, denn der Rotschopf hörte mit seinen Berührungen wieder auf. „Warum hast du das gemacht? Wegen Kaoru und eurer Beziehung?“ Kyo knurrte leise, aber sonst war keine Reaktion zu vernehmen. Der Gitarrist hatte schon gedacht, dass der Blondhaarige sich jetzt wieder aufregen würde. „Du bist ziemlich hartnäckig, weißt du?“, kam es dann leise von Kyo und er richtete sich wieder auf, wandte sein Gesicht zu Die. ~*~*~*~ Das war’s erst mal! Hoffentlich habt ihr es lebend überstanden und keiner hegt jetzt Mordgelüste gegen mich. Ich selbst mag es auch nicht, dass Kyo jetzt leiden muss. Der Arme... T.T Was ich noch sagen will: Ich habe keine Ahnung, ob es Kyos ‚Krankheit’ wirklich gibt. Ich wollte ihn nur nicht dauerhaft blind lassen, weshalb ich mich dafür entschieden hab. Wenn es jemand für zu unrealistisch hält, dann soll derjenige die FF halt nicht mehr lesen. Kommis sind wie immer gewünscht! *.* (natürlich auch Kritik) Ach ja, wisst ihr schon, welches Pairing sich anbahnt??? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)