Reise in eine glückliche Zukunft von SonjaArika ================================================================================ Kapitel 2: Die Flucht --------------------- Löle! Da bin ich wieder! Es tut mir unendlich leid, dass es so lange gedauert hat!!!!!! Ich hab es irgendwie total verplant, sie hochzuladen. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen. Aber: Man bin ich froh, dass sie euch doch gefällt. Darum gibt’s jetzt auch schon den nächsten Teil. Würde mich freuen, wenns auch dieses Mal ein paar Kommis gäbe. Zur Zeit geht das mit dem raufladen ja mal wirklich schnell. Hätte ich nicht gedacht, dass es sich mit den Wartezeiten mal normalisieren würde. HEL eure Sonja. Die Flucht Am nächsten Morgen wachte Masami als Erstes auf. Sie wunderte sich zuerst, wo sie war, doch dann viel es ihr blitzartig wieder ein. Wie spät es wohl war... Sie hatte keine Uhr, also wollte sie auf die Tazuyas schauen, dabei bemerkte sie, dass dieser einen Arm um sie gelegt hatte. ´Hatte er etwa die ganze Nacht über so ausgeharrt?`, fragte sie sich in Gedanken. Vorsichtig befreite sie sich aus der Umarmung und erhaschte dabei einen Blick auf die Digitalanzeige seiner Uhr. 6:57 Uhr stand dort in schwarzen Ziffern geschrieben. Was sollte sie tun? Sie beschloss sich auf den Stuhl zu setzen und versuchte über alles mögliche Nachzudenken. Auch ertappte sie sich dabei, dass sie Tazuya sehr oft anschaute und dabei dachte: „Er sieht so süß aus, wie er da sitzt und schläft...“, doch kaum merkte sie das, schaute sie schnell in eine andere Richtung. Nach einiger Zeit vernahm sie ein Grummeln von Tazuya. Er war aufgewacht und blickte sich nun um. Als sein und ihr Blick sich begegneten, wurden sie leicht rot im Gesicht und ließen ihre Blicke schnell woanders hin wandern. „Bist du schon lange wach?“, fragte er sie endlich. „Weiß nicht, wie spät ist es?“ „Halb Acht.“ „Seit einer knappen halben Stunde. Was meinst du, was sie mit uns vor haben?“ „Ich hab keine Ahnung, aber ich müsste langsam mal wohin“, druckste der Junge herum. „Ich, wenn ich ehrlich bin auch. Vielleicht können wir uns ja irgendwie ablenken!“ „Schere, Stein, Papier?“ „In Ordnung!“ Und so spielten die zwei dieses Kinderspiel eine Weile, dann wurde die schwere Eisentüre aufgeschlossen. Die Frau von gestern Abend stand im Rahmen. „Kommt mit! Und keine Fluchtversuche, ich warne euch!“ Die beiden Jugendlichen standen auf und folgten der Frau. Diese brachte sie, nachdem sie sagten, sie müssten mal auf die Toilette in einen schmalen Gang, an dessen Ende eine Fensterlose Toilette lag. Danach führte die Frau in Schwarz sie in einen anderen, möblierten Saal, in dem sie sie anwies zu warten. Ein Fluchtversuch war auch hier unmöglich, denn die Frau hatte die Türe verschlossen und dieser Raum befand sich mitten im Gebäude. Wenigstens standen in diesem Zimmer Sessel, welche um einen großen, runden Tisch standen und in denen sie sich niederließen. Doch es blieb ihnen nicht viel Zeit, um es sich gemütlich zu machen, denn kurz nach dem Verschwinden der Frau betraten Bier und Martini das Zimmer. „Morgen ihr Kleinen! Gut geschlafen?“, die Ironie war aus Biers Stimme nicht zu überhören. „Lass sie! Wir haben jetzt keine Zeit für solche Kinkerlitzchen! Ihr kommt jetzt erst mal mit uns mit! Und keine Sperenzchen!“ Widerwillig folgten die Jugendlichen den in schwarz gekleideten Männern. Leider hatten sie auch dieses Mal keine andere Wahl, da die beiden schließlich immer mit einer Waffe vor ihren Nasen herum fuchteln mussten. Am Auto angekommen verabschiedete sich Martini mit den Worten: „Wenn sie Ärger machen, dann leg sie um!“, und ging zu einem anderen PKW, einem dunkelblauen BMW, und fuhr los. Bier sorgte dafür, dass seine „Schützlinge“ auf der Rückbank des Audis Platz nahmen und fuhr los. Die Fahrt war nicht allzu lang und führte an einen Bergrand. Er riss die hintere Türe auf und befahl ihnen auszusteigen. Dann schickte er sie einen schmalen Pfad entlang, den Berg hinauf. Nach etwa 15 Minuten trafen sie auf eine alte, verlassene Holzhütte. Bier brachte einen Schlüssel zum Vorschein und öffnete das Schloss der Türe. Drinnen roch es feucht und modrig. Der Mann zündete eine Kerze an, stellte sie mittig auf einen Tisch, griff nach zwei Seilen, die auf dem Boden lagen und begann Masami zu fesseln. Tazuya wagte es nicht, zu fliehen, da er viel zu große Angst hatte, dass Masami etwas zustoßen könnte. Dann begann Bier auch ihn zu fesseln und sagte, nachdem er fertig war: „Ich geh dann mal. Außerdem glaube ich nicht, dass wir uns wiedersehen werden. Jedoch... Solltet ihr es schaffen, euch von den Fesseln zu befreien, dann würde ich an eurer Stelle nicht versuchen von hier zu fliehen! Gibt hier viele Erdspalten und der Boden gibt an manchen Stellen nach, weshalb es gesperrtes Gebiet ist. Keiner wird euch hören, solltet ihr meinen hier herum schreien zu können. Überlegt es euch!“, damit drehte er sich um, verließ das Haus auf dem Weg, den er bereits gekommen war und schloss die Türe hinter sich ab. „Tazuya? Was machen wir jetzt?“, fragte Masami ängstlich. „Keine Ahnung. Aber ich glaube, das Klügste wäre, wenn wir uns erst einmal von den Fesseln befreien würden. Bloß wie? Hast du ein Messer oder so etwas ähnliches?“ Das Mädchen verneinte die Frage und Tazuya sah sich daraufhin in dem Raum um. Dann entdeckte er, dass auf dem Tisch noch eine leere Flasche Rotwein stand. So müsste es gehen. Soweit es sein Zustand zuließ, stand er auf und bewegte sich auf den Tisch zu. Sodann versuchte er die Flasche vom Tisch zu schmeißen, was ihm nach einiger Zeit auch gelang. Sie kippte um, rollte auf die Tischkante zu und zerbarst auf dem Boden mit einem lauten scheppern in lauter Splitter. Sofort kniete der Junge sich hin und versuchte eine Scherbe mit den Fingern aufzuheben. Dabei schnitt er sich aus versehen in den Finger und fluchte leise vor sich hin. Er rieb die scharfe Seite der Scherbe immer und immer wieder an dem Seil hin und her, bis es sich endlich durchtrennen ließ. Anschließend begab er sich zu Masami und löste auch ihre Fesseln auf die selbe Weise. „Haben die eigentlich nur Gebäude ohne Fenster?“, fragte Masami, als sie feststellte, dass auch diese Hütte keine Fenster besaß und abermals nur vom Licht der Kerze erhellt wurde. „Nein, siehst du? Diese Hütte hatte mal Fenster, doch jemand hat sie mit Brettern vernagelt.“ „Und wie kommen wir jetzt hier raus?“, Masami rieb sich die Handgelenke, die von den Fesseln ganz wund geratscht waren. Erst jetzt bemerkte sie die Verletzung an Tazuyas Finger. „Tazuya, du blutest ja! Ist es sehr schlimm? Warte, ich verbinde dir die Wunde.“ Noch bevor der Junge etwas erwidern konnte, hatte das Mädchen bereits ein Stück ihres T-Shirts entzwei gerissen und verband ihm nun die Schnittwunde. Erst jetzt realisierte er den Schmerz, der durch seinen pochenden und blutenden Finger ging. Der Schnitt musste tiefer sein, als er Anfangs angenommen hatte. Schließlich bedankte er sich schüchtern bei ihr und überlegte dann, wie sie hier raus kamen. Nach knapp zwei Minuten sagte er schließlich: „Kein Problem. Ich glaube, dass das Holz nicht mehr sehr stabil ist, darum müsste es eigentlich funktionieren.“ „Müsste was funktionieren?“, fragte Masami, bekam jedoch keine Antwort, denn Tazuya sammelte gerade seine Kräfte und brach mit einem gekonnten Yoko-Geri (=Fußtritt zur Seite) die Türe entzwei. Sofort strömte frische Luft in die Hütte und die zwei atmeten diese mit Genuss ein. Sie wollten sich gerade auf den Weg in die Freiheit begeben, als sich Masami nochmals umdrehte um die Kerze auszublasen. Sollte diese nämlich bis zum Ende abbrennen, könnte es passieren, dass auch die Hütte und die Bäume in der näheren Umgebung in Flammen aufgehen würden. Danach begaben sie sich auf den Weg. Doch welchen sollten sie zuerst nehmen? Welchen waren sie gekommen? Währenddessen bei Shinichi und Heiji: „Hach! Wo bleiben die denn? Sie sind schon 10 Minuten überfällig!“, regte sich Heiji auf. „Nun beruhige dich doch! Ich bin genauso angespannt, wie du, das kannst du mir glauben aber ändern können wir es auch nicht.“ versuchte Shinichi ihn und sich selbst zu beruhigen, was jedoch nicht so ganz klappen wollte. Schließlich dachte auch er, dass keiner mehr auftauchen würde, als er plötzlich Schritte auf sie zukommen hörte. Dann sah er ihn. Keine 20 Meter von ihm entfernt stand ein in Schwarz gekleideter Mann mit Hut. Das sollte er also sein!? Doch was war das? Als er näher kam, erkannten sie nur einen alten Mann, der sie freundlich grüßte und dann weiterging. Falscher Alarm. Allerdings erschraken sie daher noch mehr, als hinter ihnen die tiefe Stimme eines Mannes ertönte. Es war ein großer, stattlicher Mann, mit kurzen braunen Haaren und zwei Ohrringen am linken Ohrläppchen. In dem rechten Ärmelaufschlag konnte man eine Pistole blitzen sehen. „Keine Ahnung, ob du den Brief richtig verstanden hast, Kudo, aber soweit ich mich erinnern kann, stand da, dass dein neunmalkluger Freund aus Osaka nicht mitkommen sollte!“ „Das mag ja sein, aber es geht hier auch um meine Tochter, also geht es mich sehr wohl etwas an! Zudem haben sie von einem neunmalklugen Freund aus Osaka gesprochen und diese Beschreibung passt nun einmal nicht auf mich!“, gab Heiji kess von sich. „Nicht frech werden Bürschchen! Nun gut, jetzt ist es sowieso zu spät. Selber Schuld, dann geht es euch halt beiden an den Kragen. Ihr geht vor. Aber unauffällig und keinen Mucks! Verstanden? Sonst sind eure Kiddis sofort bei den Engeln im Himmel!“ Widerwillig gehorchten die Detektive dem schwarz gekleideten Mann und liefen voran. Genau wie am Abend zuvor Masami und Tazuya, dirigierte er sie zu seinem BMW. Als die Detektive Platz nahmen, war ihnen gar nicht wohl zumute. „Wo wollen Sie mit uns hin?“, fragte Shinichi schließlich, nachdem der Weg sie auf eine Landstraße außerhalb Tokios führte. „Das werdet ihr noch früh genug erfahren!“, höhnte eine Stimme aus der vordersten Reihe, Fahrerseite. Grübelnd, über das, was noch geschehen könnte, schaute Shinichi wieder aus dem Fenster und Heiji, der den Wortwechsel mit verfolgt hatte, tat es seinem Kumpel gleich. Es war also kein schlechter Witz irgendeines Westentaschen Entführers gewesen. Die Schwarze Organisation existierte noch immer. Sie hatte sich all die Jahre im Hintergrund gehalten, um nicht auffällig zu werden. Ihre Spezialität. Doch nun wollten sie Rache nehmen an denen, die sie vor zwanzig Jahren überführt hatten und Shinichi war ihr erstes Opfer, an dem sie sich rächen wollten. Schließlich blieben sie an einem Berg stehen. Martini beorderte sie auszusteigen und schickte sie voran, den schmalen Pfad zu besteigen. Kurze Zeit darauf kamen sie an einer alten Hütte an, deren Türe offen stand. Doch die Art und Weise, wie sie aus den Angeln hing, ließ darauf schließen, dass sie aufgebrochen worden war. Vor gar nicht allzu langer Zeit. Die Bruchstellen waren noch frisch und nicht vermodert, wie der Rest der Hütte. Energisch schritt Martini ins Innere und schaute sich suchend um. Dann griff er in seine Jackentasche und holte sein Handy hervor. Nichts desto trotz behielt er seine Gefangenen die ganze Zeit über im Auge, die Pistole in der rechten Hand. „Bier? Wo zum Geier sind die Kinder? Hast du sie noch nicht hergeschafft?“ „Klar hab ich sie abgeliefert! Bin gerade auf dem Rückweg zum Hauptgebäude. Wieso fragst du? Ist was nicht in Ordnung?“ „Sie sind weg! Irgendwie haben sie es anscheinend geschafft, sich zu befreien! Na ja, wenigstens können wir uns sicher sein, dass es für sie so gut wie unmöglich sein dürfte hier je lebend herauszukommen, wenn man sich nicht auskennt!“, Martini grinste hämisch und legte schließlich auf. Dann wandte er sich den beiden Geheimpolizisten zu. „Tja, haben die Kleinen wohl Glück gehabt. Sie werden etwas länger leben und müssen sich nicht mit ansehen, wie ihre lieben Papis das Zeitliche segnen! Jedoch bezweifle ich stark, dass sie hier je heil wieder herauskommen, denn die Organisation hat auf diesem Berg einige Fallen versteckt! Wüsste zu gerne, ob sie überhaupt noch leben“, Martini lachte hämisch und voller Spott. „Vielleicht sind sie aber auch in eine Falle geraten und sind jetzt schwer verletzt, oder ein Bär hat sie angegriffen... Auch egal, jetzt kümmere ich mich erst einmal um euch!“ Wütend und voller Abscheu sahen Heiji und Shinichi Martini an. Wie konnte er nur so über ihre Kinder reden! Das würde er noch bitter bereuen! „Bevor du uns umbringst, hätte ich noch eine Frage“, Shinichi musterte seinen Gegenüber, dann sprach er weiter: „Wo steht eigentlich das momentane Hauptquartier der schwarzen Organisation?“ „Das kannst du die Englein im Himmel befragen und jetzt gute Nacht!“, antwortete Martini und betätigte den Abzug, dem ein dumpfer Knall folgte. Bei Masami und Tazuya: „Masami! Halt dich gut fest!“, rief der Junge verzweifelt die Schlucht hinunter. Vor etwa zwei Minuten hatte der Boden unter dem Mädchen plötzlich nachgegeben und eine Schlucht hatte sich unter ihren Füßen aufgetan. Nun klammerte sie sich verzweifelt an einem Felsvorsprung fest und Tazuya versuchte sie irgendwie wieder hochzuziehen. Aber wie sollte er es am Besten anstellen? „Ich hab’s!“, rief er und zog sich seine Jacke und sein T-Shirt aus. Dann verknotete er beides so gut es ging miteinander, legte sich flach auf den Boden und ließ das Seil aus Kleidern den Abhang hinunter. „Halt dich fest! Ich versuch dich hochzuziehen!“ „Beeile dich! Ich kann nicht mehr!“, schnell griff sie nach dem provisorischen “Seil”, als dieses sie erreichte. Sofort machte sich Tazuya daran sie hoch zu hieven. Kurz bevor er es schaffte sie oben zu haben, bemerkte er einen Riss in seinem Shirt, der stetig an Größe zunahm. Reflexartig griff er nach Masamis Handgelenk, welches er nun erreichen konnte. Gerade noch rechtzeitig, denn als er sie packte, riss sein T-Shirt entzwei. Dem Mädchen entglitt vor Schreck ein spitzer Schrei, was Tazuya zusammen zucken lies. Schließlich schaffte er es, sie gänzlich nach oben zu befördern. Keuchend setzten sie sich nebeneinander und ein Stück vom Abhang entfernt hin. Als sie aufstanden, kamen sich die beiden unabsichtlich näher, denn Masami rutschte auf dem nassen Untergrund aus und landete in Tazuyas Armen. Rasch versuchte das Mädchen selbst wieder zu stehen und ging mit hochrotem Kopf voran, nicht ohne sich vorher noch bei ihrem Retter zu bedanken. Tazuya folgte ihr schweigend, denn ihm war nicht wohl zumute. Der Wald wurde immer dichter und es sah nicht so aus, als würden sie noch vor Sonnenuntergang in das nächste Dorf oder die nächste Stadt kommen. Er wurde auch das Gefühl nicht los, dass sie die ganze Zeit im Kreis liefen... Doch er getraute es sich nicht Masami seine Vermutung zu verraten, aus Angst, sie nicht noch mehr zu ängstigen... Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)