Fanfics aus eigenem Anbau von FeuerSturm (Meine Fußball-Fanfics) ================================================================================ Kapitel 1: Weinst du? --------------------- Meine erste Fußball-Fic hier ^^ Also, vorher will ich nur sagen, dass ich die beiden Hauptpersonen nicht kenne und (leider Gottes) hiermit kein Geld verdiene. Erstellungsdatum: 12.12.2006 (Ganz neu oo) Pairing: Kevin Kuranyi und Michael Ballack (merkt man zwar nicht, soll es aber darstellen) Song: Weinst du? – echt Kommentar: Ein wenig trauriger geworden als gewollt... ~*~ Weinst du? Uns’re Liebe ist am Boden Läuft langsam aus Noch eine Runde Bis sie still steht Und du, ich geh am Stock Will nie wieder schlafen Solange du mich Nacht für Nacht in meinen Träumen besuchst... Wieso nur? Wieso ist das passiert? Ich kann es nicht ertragen! Wieso darf er nur neben dir laufen? Ich bin dein wahrer Partner! Nur ich! Aber der Trainer... Er versteht es nicht. Er sieht es mir nicht an. Er sieht mir mein Potential nicht an. Er merkt nicht, dass ich das Potenzial hätte, euch, nein dir zu helfen. Ich kann es nicht ertragen. Ich habe es dir direkt gesagt, als ich es erfahren habe. Jetzt lieg ich neben dir Wir ha’m uns alles gesagt Ha’m uns ausgesprochen, Uns Luft gemacht Du hast mich verletzt, fast noch mehr als der Trainer es getan hatte. Du hättest das nicht sagen dürfen. Das habe ich dir klar gemacht. „Kevin, der Trainer hat Recht. Du bist in letzter Zeit einfach nicht in Form.“ Nicht in Form? Ha! Dass ich nicht lache. Wer hat den die Tore geschossen? Wer hat sich denn immer die Seele aus dem Leib gerannt, damit deine Flanken verwertet wurden? Ich bete, dass du bei dieser WM kein einziges Tor schießt! Und das habe ich dir dann auch genau so gesagt. Ich fühl mich wie ausgekotzt, Dir geht’s nicht viel besser Dann seh ich es in deinen Augen blitzen Sag mal weinst du, oder ist das der Regen, Der von deiner Nasenspitze tropft? Sag mal, weinst du etwa oder ist das der Regen, Der von deiner Oberlippe perlt? Nein, ich hätte das nicht sagen dürfen. Das hast du nicht verdient. Jeder hätte das, nur du nicht. Denn die Welt ist grausam, nicht du. Der Trainer, die Anderen, sogar der Sonnenschein auf dem Platz. Nur nicht du. Komm her, ich küss den Tropfen weg Probier’ ihn, ob er salzig schmeckt Ich gebe dir einen Kuss auf die Wange. Ich wusste, du hattest keine Ahnung von meinen Gefühlen. Nur ich wusste von ihnen. Wie hättest du sie auch erraten können? Ich habe niemandem meine Gefühle gezeigt. Obwohl, manchmal wollte ich dich einfach umarmen. Aber ich konnte das nicht. Nicht vor den anderen. Jetzt sitz’ ich hier Und schreibe nur noch blinde Liebeslieder Von Herz und Schmerz und Schmalz Und sowas Tolles kommt nie wieder Ich habe dir dann alles erzählt. Ich glaube, ich habe dir mein ganzes Leben erzählt. Und du hast mich nur mit deinen wundervollen, atemberaubenden Augen angeguckt. Ich hätte nie gedacht, dass ich sowas irgendwann mal sagen könnte. Aber du warst es. Du hast mein Herz geöffnet. Hätt’ ich nie gedacht Noch vor’n paar Tagen Lagen wir uns Nacht für Nacht im Arm Aber anscheinend war das doch das Dümmste, was ich je hätte machen können. Ich glaube, ich hätte sogar Lukas oder Bastian meine gefühle vermitteln können. Der Erfolg wäre derselbe gewesen. „Kevin, du bist verrückt. Wir haben beide ein Leben, das wir nicht aufgeben können. Sieh es ein.“ Einsehen? Was denn einsehen?! Warst du etwa immer noch sauer wegen meiner Bemerkung eben? Glaubst du, ich hätte das ernst gemeint? Jetzt lieg ich neben dir Wir ha’m uns alles gesagt Ha’m uns ausgesprochen, Uns Luft gemacht Ich fühl mich wie ausgekotzt, Dir geht’s nicht viel besser Dann seh ich es in deinen Augen blitzen Diesmal war ich derjenige, dem zum Heulen zumute war. Und ich tat es auch. Sag mal weinst du, oder ist das der Regen, Der von deiner Nasenspitze tropft? Sag mal, weinst du etwa oder ist das der Regen, Der von deiner Oberlippe perlt? „Kevin, reiß dich zusammen! Du bist doch ein erwachsener Mann!“ Hach, ein erwachsener Mann, was ist das schon? Und selbst wenn – Helfen kann es mir auch nicht mehr. Ich bin dieses Jahr nicht dabei. Du kannst daran nichts ändern. Und ich weiß, dass du daran auch nichts ändern wolltest. „Ich verfluche dich!“ Sag mal weinst du, oder ist das der Regen, Der von deiner Nasenspitze tropft? Sag mal, weinst du etwa oder ist das der Regen, Der von deiner Oberlippe perlt? ~*~ Ente -quak- Kapitel 2: Vois sur ton chemin ------------------------------ Vois sur ton chemin (Achte auf deinen Weg) Torsten kam, wie immer, als erster aus der Kabine. Er war froh, heute kein Interview geben zu müssen. Nicht an so einem Tag. Er hat sie wieder gesehen. Seine Freunde aus Bremen. Und er hätte sie am liebsten an einem schöneren Tag gesehen. Es hatte geregnet. Doch auch sonst war die Stimmung in den Katakomben der Allianzarena ziemlich tief gesunken. //4:2//, dachte er. //Wie peinlich. Die Anderen haben sich in ihrer Kabine bestimmt über mich lustig gemacht. So unter dem Motto ‚Bei einem Mega-Verein spielen und gegen die alten Kameraden verlieren’. Und dabei gefällt mir es hier gar nicht so gut.// Okay, er hasste Bayern. Er hasste München. Er hasste die Kombination beider Begriffe. //Wieso bin ich nicht in Dortmund geblieben? Obwohl... Ich wäre wohl besser nie von Bremen weggezogen. Dort sind meine wahren Freunde. Vois sur ton chemin Gamins oublié égarés Donne leur la main Pour les mener Vers d’autre lendemain Wieso fiel ihm gerade jetzt dieses Lied ein? Er mochte es ja, aber alleine die Bedeutung... Wenn er es hörte, musste er es immer im Kopf übersetzen. //Achte auf deinen Weg; Jungen, vergessen, verirrt; gib ihnen die Hand; um sie durch die nächsten kommenden tage zu führen...... So ein Unsinn//, dachte Torsten. Er war nicht vergessen. Jeder hier in München kannte ihn. ...Dachte er zumindest. Und verirrt... Vielleicht war er ja wirklich verirrt? Vielleicht sollte auch er an der Hand genommen und geführt werden? Aber wer würde das machen? Sofort hatte er das Bild wieder vor Augen... Das Bild, welches er jede Nacht im Traum sah. Seine neuen Kameraden, mit dem Rücken zu ihm, sie reden. Er versteht jedes Wort, doch es scheint sie nicht zu stören. „Neu hier – Und er denkt direkt, er sei was Besseres!“ „Was sucht der hier überhaupt?“ „Ha, der will wohl auch mal Meister werden!“ Er wollte das Bild nicht mehr sehen, die Stimmen nicht mehr hören. Es war grausam... Er hatte sich soviel von seinem neuen Verein erhofft. Sicher hatte er hier in München viele Fans – Und auch seine Kameraden waren sehr nett. Er wurde freundlich aufgenommen, er hat immer jemanden gehabt, mit dem er essen gehen konnte. Sens au coeur de la nuit L'onde d'espoir Ardeur de la vie Sentier de gloire Er war zu sentimental. Zu egoistisch. Zu einsam. Wieso hatte er den Kontakt zu seinen neuen Freunden abgebrochen? Sie wollten ihm nichts Böses. Aber noch schlimmer wird es jetzt wohl sein, den Kontakt wieder aufzubauen. Viel schlimmer. Er könnte natürlich auch ins Ausland gehen... Neue Freundschaften suchen... // Die Richtung im Herzen der Nacht ist die Welle der Hoffung, die Sehnsucht des Lebens, ein Pfad der Ehre// Das konnte er nicht machen. Er wird nur aus Bayern gehen, wenn er weggeholt wird. Wenn er gebraucht, erwartet, bevorzugt wird. //In Bayern gibt es viele gute Spieler auf meiner Position, denen würde es nicht schmerzen, wenn ich wegginge...// Es war grausam. Sein Kopf tat so weh, als ob er gleich platzen würde. Wo war er überhaupt? Er konnte sich nur noch daran erinnern, dass er aus der Kabine gekommen war. Aber jetzt sieht er noch nicht einmal die Allianzarena. Und das will was heißen, diese Arena ist riesig. Und eigentlich um diese Uhrzeit auch beleuchtet. Hatte er sich ein Taxi genommen? Es sah so aus. Aber was hatte er dem Fahrer gesagt? „Junger Herr? Stimmt irgendwas nicht?“ Torsten fuhr herum. „Wie jetzt?“, brachte er entgeistert hervor. „Ob alles in Ordnung ist. Erinnern sie sich nicht mehr? Ich habe sie mitgenommen.“ Die Stimme kam aus einem runtergekurbeltem Truck-Fenster. //Bin ich wirklich mit dem da mitgefahren?// „Wo bin ich hier eigentlich?“, fragte er. „Nun ja, man könnte sagen am anus mundi, aber wir wollen mal nicht so sein... Die Leute hier nennen diese Gegend Niedersachsen.“ //Wie jetzt NIEDERSACHSEN?!“ „Aha... was hatte ich eigentlich alles dabei?“ Naja, nur sich selbst und diese Sporttasche.“ //Oh HACKE, warum muss das unbedingt mir passieren?! Hoffentlich habe ich wenigstens ein Handy und meine Kreditkarte dabei...// Er kramte in seiner Tasche herum. Was für ein Glück, alles da. „Vielen Dank für’s Mitnehmen“, dankte er dem Trucker. „Keine Ursache, man sieht sich ja vielleicht mal wieder!“ Ratta, das riesige Fahrzeug setzte sich in Bewegung. //Niedersachsen...// Das war nicht weit von Bremen entfernt. Nee, Moment mal, Bremen lag in Niedersachsen. Wie konnte ihm das entfallen? Und wenn er Pech hatte, war er genau am falschen Ende Niedersachsens. Er ging zu dem Rasthaus des Parkplatzes, an dem er rausgelassen wurde. Im Haus angekommen, suchte er nach einer Art Auskunft, und er hatte Glück, dass diese tankstelle anscheinend eine sehr moderne und sehr ordentliche war. „Entschuldigung“, machte er auf sich aufmerksam, „Wie komme ich hier am schnellsten nach Bremen?“ „Nach Bremen?“, bekam er erst einmal einen verwirrten Blick von der Frau hinter dem Tresen, „Wenn sie heute Abend noch dahin möchten, würde ich ihnen empfehlen, die A61 zu nehmen und dann bis Abfahrt...“ „Moment, ich bin gar nicht mit dem Auto unterwegs“, gab er kleinlaut zu. Die Frau wirkte noch verwirrter. „Ach wissen sie was, gleich kommt ein Bus hier vorbei. Steigen sie in den ein und sie sind in ungefähr 3 Stunden in Bremen-Mitte.“ „Okay, öhm, Danke.“ Er war wirklich nicht soweit von Bremen entfernt. „Ach, da kommt er schon. In 10 Minuten fährt er wieder weg.“, sagte die Auskunft. Torsten ging nochmal für kleine Lutscher (immerhin war er das letzte mal vor ungefähr 7 Stunden auf Toilette, wie sich herausstellte) und kaufte sich 2 Flaschen Cola, 3 Päckchen Kaugummi und ein belegtes Baguette. Letzteres hatte er allerdings bis zum Bus schon wieder auf, sowie die Hälfte einer Flasche leer. Egal. Er setzte sich in den Bus und wollte Musik hören, als er merkte, dass er keine Batterien gekauft hatte. Mist. Also sah er die 3 ½ Stunden, die er wirklich im Bus saß, überwiegend aus dem Fenster. Autogramme schreiben musste er auch viele, bei jeder Raststätte auf’s Neue. Doch es hatte sich gelohnt. Ein kleiner Junge schenkte ihm noch ein Brötchen mit Mett, eine Frau goss ihm etwas Lindenblütentee ein, der zwar komisch schmeckte, aber den Durst stillte und einige Männer spielten mit ihm zusammen Karten. So, wie es auf langen Busreisen nun einmal so üblich war. Alle Insassen des Busses waren damit einverstanden, dass Torsten mit ihnen reiste. In Bremen angekommen, musste er erst einmal wieder nachdenken. //Wo soll ich denn jetzt hin?// Es war Freitag, die meisten Hotels werden keine Zimmer mehr frei haben. Also zückte er sein Handy. //Tim, Christian... Nee... Moment! Miro, meine Rettung!// Also rief er Miro an. „Torsten? Wie komme ich denn zu dieser Ehre? Und vor allem heute?“ Mist, er hatte beinahe wieder vergessen, dass sie heute, oder besser gesagt gestern, gegen Bremen verloren hatten... Egal. „Du, ich hab’ mich irgendwie verlaufen...“ Am anderen Ende war ein glucksendes Kichern zu hören. „Wo bist du denn jetzt? Also in Nürnberg Stuttgart hätten die dich schon gefesselt und geknebelt...“ „Du verstehst es nicht“, Torsten wusste nicht, wie er das hier seinem Freund aus der Nationalelf beibringen sollte. „Ich bin ganz in deiner Nähe“ „Torsten, wir fahren nach Auswärtsspielen normalerweise immer direkt nach Hause...“ „Eben. Kann ich zu dir kommen?“ „Wie zum..? Okay, sag mir wo du bist, ich hol dich ab.“ 10 Minuten später kam Miro mit seinem Auto. Torsten, der mittlerweile Nackenschmerzen vom vielen Stehen hatte, hatte seine Probleme, Miro die Lage zu schildern. „Und dann kam ich halt mit diesem Bus hier in Bremen an...“ „Und du weißt nicht, wie du auf diesen Rasthof gekommen bist?“ „Nein, das ist es ja...“ „Habt ihr morgen Training?“ „Nee, morgen fällt aus.“ „Dann bleib heute Nacht einfach bei mir. Irgendwo finden wir schon Platz für dich. Ist das in Ordnung?“ //Es gäbe ja sowieso keine andere Lösung// Aber eigentlich war er froh, einen Platz gefunden zu haben. Bei Miro zu Hause machten sie sich einen Tee, aßen Chips und unterhielten sich. Doch auf einmal kam eine unangenehme Frage von Miro. „Torsten, fühlst du dich in Bayern eigentlich wohl?“ //Was soll ich darauf denn nur antworten?// Er hätte ihm am liebsten gesagt, dass er München hasste, aber das konnte er nicht sagen. „Och joa, die Leute sind sehr nett, es ist nur ein wenig... anders.“ Gelungene Umschreibung. Aber Miro ging nicht wirklich auf seine Antwort ein. „Der Trainer hat gesagt, dass wir jemanden wie dich gut im Mittelfeld gebrauchen könnten. Wundere dich also nicht, wenn er mal bei dir anruft.“ Man wollte ihn? In Bremen? Auf einmal fiel ihm die letzte Strophe des Liedes ein, von dem er andauernd einen Ohrwurm hatte… //Der kindliche Segen, zu schnell vergessen und ausgelöscht. Ein goldenes Licht leuchtet ohne Ende, ganz am Ende des Weges...// Bonheurs enfantins Trop vite oubliés effacés Une lumière dorée brille sans fin Tout au bout du chemin . :--- :. Ende Kapitel 3: Weiter oder nicht ---------------------------- Weiter oder nicht oder: Die Geschichte nach der Gruppenphase der Champions League 06/07 Gruppensieg nach dem Spiel gegen Inter Mailand. Während Oliver Kahn seinen Frust über das Gegentor wegtrank, versuchten andere, ohne Alkohol zu feiern. „OLE, ole ole OLE!!“ „Mensch Lukas, gib mir auch mal die Flasche!” Partystimmung in Bayern. Während sich noch einige andere die Kante gaben, tranken Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger nur Cola. „Hihi, du siehst lustig aus wenn du etwas willst, Basti... hihi...“ „Wie kann man nur von Cola betrunken werden? Roque, hilf mir doch mal...“ Roque Santa Cruz, einer der wenigen, der heute auch noch keinen Alkohol getrunken hatte, kam von hinten an Lukas heran und piekste ihn mit seinen Zeigefingern in beide Seiten. Mit einem leichtem ‚plumps‘ lag die Colaflasche auf dem Boden (zum Glück hatte Poldi sie schon zugedreht) und der Prinz auf der Seite. „Der kichert ja immer noch... Bist du sicher, dass Oli da wirklich nichts reingetan hat, Bastian?“ Roque zeigte auf die Flasche. „Naja, sicher bin ich mir nicht...aber es schmeckt einfach nicht nach Alkohol.“ „Dann ist ja gut...“ Auf einmal legte jemand seine Arme um sie. „Na ihr drei hübschen, wie geht es euch denn so?“ Okay, Mark van Bommel hatte eindeutig Alkohol getrunken. Erstens stank er danach und zweitens lallte er so gewaltig, dass man fast akzentfreies Deutsch verstehen konnte. Und glaubt mir, Leute: Die meisten Holländer sprechen so ein grauenvolles Deutsch, dass man schon wieder denkt, es wäre Holländisch. Auf jeden Fall hatte die Bommelmütz, wie er mittlerweile schon genannt wurde, wohl mehr als nur labern vor. „Nein Mark, wir wollen nicht mit dir auf den Gruppensieg trinken.“ Bastian wollte ihn möglichst schnell abwürgen. „Ach Bastian, ein kleines Weizen? Nur ein ganz, ganz kleines? Was? Es gibt nur große Weizen?“ Basti nickte. Bommelmütz nervte gewaltig, außerdem konnte man Roque ansehen, dass er sich am liebsten die Nase zuhalten würde. „Was ist mit dir, Roque? Sangria? Piña Colada? Bloody Mary? Tropenglut?” “Wie wäre es mit ‘nem Tropenfeuer? Ist sogar noch billiger als Tropenglut...“ „Verarsch mich nicht, Roque. Wir wissen beide, dass Tropenfeuer im Gegensatz zu Tropenglut ein antialkoholisches Getränk ist.“ „Wer hat gesagt, dass ich Alkohol trinken will?“ Und während sich Roque und Mark weiter über (anti)alkoholische Getränke unterhieltenlten, Bastian nur noch ‚Typisch Holländer’ und ‚Südländisches Temperament’ fluchend murmelte (man muss bedenken, dass ihm sein einziger Gesprächspartner ausgespannt wurde) und Lukas weiterhin über den Boden kullerte, werfen wir einen kurzen Blick nach Bremen, wo zwar auch Alkohol getrunken wird, aber aus einem anderen Grund... „Leute, ich könnte heulen. Dieser verdammte Ronaldinho...“ „Nicht nur du, Lutscher. Das Leben ist einfach Kacke.“ Die anderen nickten nur. Clemens Fritz setzte sich auf einen Sessel, zog die Beine an und schlang seine Arme um sie. Das hatte er nicht erwartet. Sie waren gut. Barcelona hatte vor dem Spiel geschwächelt. Diese Schauspieler... „Willst du ’ne Bloody Mary?“, wurde er von Torsten Frings gefragt. „Nee, wegsaufen will ich mich nun auch wieder nicht. Hmm... hätten wir noch was anderes?“ „Ja, wie wär’s mit Blue Beach?“ „Okay...“ Torsten war hier in Bremen mittlerweile einer seiner besten Freunde geworden. In der Nationalmannschaft hing er zwar immer mit Bernd, Michael und Boro rum (schließlich hockte Fritz auch immer mit Marcell, Philipp und den Friedrichs zusammen), aber die Zeit bei Werder verbrachten sie zusammen. Und überhaupt – trotz der Niederlage gegen Barcelona war er froh, nach Bremen gegangen zu sein. Hier gab es nämlich kaum jemanden, mit dem er nicht zurecht kam. Und wenn es mal Streitigkeiten gab, wurden diese zusammen geklärt. Torsten sagte, dass hätte es damals in Bayern nicht gegeben. Aber naja, Lutscher mochte die Bayern ja eh nicht so – Okay, es hörte sich manchmal echt so an, als ob er sie nicht leiden könnte. Aber bevor er sich darüber weiter Gedanken machen konnte, kam Torsten schon wieder zurück. Mit einem Blue Beach und einem Banana Daiquiri. Er setzte sich neben Clemens. „Kacke, oder?“ „Mhhmm...“ „Ach ja, Aaron wollte dich übrigens sprechen. Er ist da hinten an der Tür.“ Eigentlich hatte er gar keine Lust, mit Aaron zu diskutieren. Kurzum: Sie konnten sich nicht leiden. Aaron will Clemens aus dem Team, Clemens will, dass Aaron mit seinen doofen Bemerkungen aufhört. „Da bist du ja. So langsam wie auf dem Spielfeld.“ Jaja, die Bemerkungen sind wirklich sehr nett. „Was willst du, Hunt?“ „Was wohl? Du weißt doch, weshalb wir heute verloren haben, oder?“ „Weil Barcelona zwei Tore geschossen hat?“ „Genau. Und das ist meistens ein Fehler der Abwehr.“ „Du weißt, dass ich nicht alleine in der Abwehr stehe. Und ich weiß, dass du die anderen auch nicht magst, also erzähl mir das bitte nicht nochmal.“ „Du bist mir ein Dorn im Auge. Hau ab.“ Dieses Verhalten war absolut seltsam. Wieso war er ihm ein Dorn im Auge? Schließlich war Aaron ein Stürmer und Clemens stand in der Abwehr, die Position konnte er ihm auf jeden Fall nicht wegnehmen. Ging es etwa um Torsten? „Was denkst du von mir? Blond, blauäugig und doof?“ Langsam verlor er seine Nerven, er hatte keine Lust mehr auf diese Ratespielchen. „Ich bin auch blond und blauäugig, nur nicht so doof wie du. Ich will dich hier nicht mehr sehen.“ „Du kannst mich nicht erpressen. Das weißt du. Du weißt genau, dass ich mich nicht erpressen lasse.“ „Oh doch, ich habe ein Mittel, mit dem ich dich erpressen kann.“ Mit diesen Worten ging er wieder in den Raum. Seltsam, wirklich seltsam... Währenddessen, beim letzten deutschen Club... Eigentlich konnte man zu diesem Club nicht viel schreiben. Gruppenletzter. Vorletzter in der Liga. Das tat weh. Aber Rafael und sein bunt gemischter Haufen kann nun auch nicht mehr als jammern. Auf dem Abstiegsplatz überwintern, Champions League gestrichen. Jammern änderte zwar nichts am Ergebnis, befreite aber den Geist. Juan hockte in einer Ecke. Nigel zupfte dem Kaktus die Stacheln ab. Ljuboja kämpfte mir seiner Migräne. Und Rafael? Der denkt an das Jahr zuvor. Und das kommende Jahr. Das Jahr, das wohl das bedeutendste Jahr des HSV wird. Und das noch nicht mal annähernd positiv gemeint. Die anderen Clubs feierten oder trösteten sich genauso. Die Internazionale ist Spitzenreiter der Serie A. Zwar wissen sie, dass sie mit dem 1:1 gegen die Bayern nichtmal ’nen Blumentopf hätten gewinnen können, doch ein geschenkter Punkt ist besser als gar kein Punkt. Und obwohl Matarazzi (zu Recht) nicht gespielt hat, lässt er seine (logischerweise dummen) Kommentare ab und feiert (unverdient) mit den anderen. „Hihi, Vieira, du machst ja doch noch was auf dem Feld außer Foulen!“ Einer dieser dummen Kommentare. „Aber nicht, dass du wie dein Landsmann Zidane anfängst!“ „Hör auf, andauernd über Zinedine herzuziehen.“ Figo hatte schon vor der WM genug von Materazzi und seinen Lästereien. Nur blöd, dass Materazzis Konter nicht so dumm wie er selbst waren. „Jaja... Du und Zizou... Die guten Freunde...“ Einerseits wünschte er den Italiener dann immer zur Hölle, aber da er sich nicht auf sein Niveau herunterlassen wollte, sagte er dazu nichts. „Also, wenn da damals mal nichts gelaufen ist...“ Immer wenn Materazzi flüstern wollte, machte er es so laut, dass es alle mitbekamen, und das war sogar seine Absicht. „Selbst wenn... lieber mit Zizou als mit dir, Marco.“ Die anderen grinsten, während sich unser lieber Marco schmollend noch etwas Wein einschank. Etwas weiter süd-westlich, an der östlichen Mittelmeerküste Spaniens, war eine Weltmetropole zu später Stunde noch hoch erleuchtet. Sie hatten nur die erste Halbzeit ihre Bestzeit gezeigt... Aber das Ergebnis war doch genauso wichtig, oder? Während sich Deco in Gedanken vergrub, spielten Samuel und Puyol Poker und Ronaldinho und Lionel unterhielten sich. „Tudo em ordem?“, wird Deco auf einmal von ‚Ronnie’ unterbrochen. Ob alles in Ordnung sei... „Sim, certamente.“ Natürlich... „Hört auf, euch in eurem Nachmacher-Spanisch zu unterhalten...“, knurrte Puyol verärgert. Er hasste es, wenn man bei Barca was anderes als Englisch oder Spanisch sprach. Und Portugiesisch mochte er gar nicht. „Ist ja schon gut. Dann unterhalten wir uns eben auf Englisch. Übrigens, er hat mich nur gefragt, ob alles in Ordnung sei und ich habe ihm geantwortet. Is ja nicht die Welt...“ Deco musste grinsen. Puyols Launen waren zwar ätzend, aber er guckte dabei immer wie ein Baby, das seinen Lutscher nicht bekam – ein Bild für die Götter. Und dann noch mit dieser Löwenmähne! „Alles also in Ordnung. Wo waren wir, Lionel?“ „Bei deinen vorigen Vereinen.“ Ronnie nahm wieder die Unterhaltung mit Messi auf und Deco sah Eto’o und ‚Löwenkopf’ Puyol beim Pokern zu. Und auch das war zum Lachen, denn beide waren miserable Spieler. Letztendlich war die Stimmung in Bremen am miesesten, was jedoch verständlich war. So knapp am Weiterkommen in der CL vorbeigerutscht... Traurig, einfach traurig. Der Rest war wohl mehr oder weniger auf den Flug oder das Weiterkommen eingestellt... Und mehr muss man zu dieser Vorrunde nicht sagen, oder? ^^ .:---:. Ente. Quak. Kapitel 4: Eine doofe Weihnachtsfeier mit erfreulichem Ausgang -------------------------------------------------------------- 4. Fic Wuhuu! Ich musste einfach eine Weihnachts-Geschichte schreiben... Mit etwas Glück kommt sie sogar am 24. Online *.* Hier wird wiedermal meine Shonen-Ai-Laune ausgelebt... Erstellungsdatum: 23.12.06 (Das war knapp o_O) Hauptpersonen: Mixed up mit ein paar Nationalmannschaften... Portugal, Spanien und Deutschland. Aus der Sicht von Clemens Fritz geschrieben. Pairings: Fritz/Deco und ein bisschen Figo/Raúl Song: wieder keiner (was ist los mit mir??) Alles frei erfunden, ich kenn die Leutchen nicht. Und Geld bekomm ich auch keines (obwohl... wer spenden will – nur her damit! xD). Man könnte es ein kleines Treffen von 3 Nationen nennen – am Weihnachtsabend (haben die nichts besseres zu tun? ._.“) Ein wenig Shonen-Ai... Wer’s nicht mag, soll’s nicht lesen. Alle Gespräche werden auf Englisch geführt, aber ich schreibe sie in Deutsch auf. Eine doofe Weihnachtsfeier mit erfreulichem Ausgang Na toll. Was suche ich hier auf dieser doofen Weihnachtsfeier? Und jetzt habe ich auch noch den Lutscher verloren! Umgeben von Verrückten. Also nicht alle hier sind verrückt... aber viele. Bestes Beispiel: Schweini und Poldi. Die beiden spielen ‚verstecken’. Das ist kein Witz. Sie verstecken sich hinter Personen, unter Tischen und Bänken und hinter den Tannenbäumen. Und dann gibt es da noch Timo und Philipp... Ich habe das Gefühl, dass sie sich gleich um den Hals fallen und hier ’ne Orgie starten – Bäääh. Und dann auch noch vor so vielen internationalen Stars. Bitte nicht. Wer alles da ist? Na, alle halt. Alle Nationalspieler Spaniens, Portugals und natürlich Deutschlands sind da. Auch die, die eigentlich schon zurückgetreten sein wollten, z.B. der Kahn oder auch Figo. Letzterer beschäftigt sich übrigens die ganze Zeit mit Raúl. Ich glaube, jeder der ihn nicht kennt würde behaupten, er wäre ein Spanier. Aber da ihn jeder hier kennt, ist es umso amüsanter anzusehen, wie sich seine Mannschaftskameraden immer nach ihm umsehen. Er ist so, wie Kahn ihn immer beschrieben hat: Ein Einzelgänger. Nur dieser Raúl scheint ihn irgendwie aus seiner Reserve gelockt zu haben... Irgendwie können einem die anderen Portugiesen Leid tun. Sie haben im Moment nur sich selbst. Okay, die Spanier und wir uns auch, aber den Spaniern kann man’s nicht ansehen, dass ihnen das missfallen würde und wir...ich habe keine Ahnung. Vielleicht denken die auch, dass wir ziemlich einsam sind. Daran muss was geändert werden. Und da ich mich als Neuling hier nützlich machen will, gehe ich schnurstracks auf die Südländer zu. Endlich kann ich sie mal von Nahem sehen. Ricardo wird gerade kreidebleich, weil Schweini ihn gestreift hat (für alle, die’s vergessen haben: Spiel um Platz 3, Schweini hat 2 ½ Tore gemacht, Ricardo 3 durchgelassen, kein Wunder, dass er unter einem Schweini-Trauma leidet...). Cristiano Ronaldo steht bei Maniche und Nuno Gomes. Also stelle ich mich dazu. „Hey, wie geht’s?“, frage ich in die Runde. „Olâ! Gut und selbst?“ Hey, ich bekomme Antwort, von Maniche – und sogar auf Englisch! „Ja, auch. Noch ein bisschen langweilig, die Feier, was?“ Diesmal antwortet Cristiano. „Jaja...irgendwie ein wenig...eintönig. Wir sitzen hier und unterhalten uns. Weißt du, ob irgendein Programm vorgesehen ist?“ „Ne, davon haben die anderen zumindest nichts erzählt.“ Auf einmal kommt noch jemand zu uns – und ich kannte diesen jemand sogar. Deco. Also, ich kannte ich nicht persönlich, aber vom Feld. Seine Art, den Ball anzunehmen, ihn zu spielen... Also, wenn Ronaldinho ein Fußballgott ist, dann ist es Deco auch. „Olâ! He, ein bekanntes Gesicht, das nicht aus Portugal kommt!“ Er grinst. „Irgendwie stehen hier alle in Grüppchen zusammen, gut, dass du mal den Anfang gemacht hast.“ „Ja, das dachte ich auch... und deswegen bin ich hierher gekommen.“, geb ich zu. Deco grinst nochmal, doch dann sieht er zu Figo und Raúl und sein Grinsen verschwindet. Er sagt etwas auf Portugiesisch, wobei die Namen Raúl und Figo sehr betont werden. Die anderen nicken nur. „Du spielst sehr guten Fußball“, wendet er sich wieder an mich. „Du weißt, wie man mit dem Ball umgehen muss.“ Auf das war ich jetzt gar nicht gefasst. Schließlich war er der große Ballkünstler und ich nur der Außenverteidiger. „Nichtmal einen Bruchteil so gut wie du. Ich bewundere deine Technik.“ Wenn ich bei seinem Kompliment rot geworden war, dann wurde er mindestens genauso rot. „Haha, kaum bekommt Deco ein Kompliment, wird er rot wie Sangria! Obwohl, das ist doch eine schöne Farbe. Passt sehr gut zu deinen Trikots, nicht wahr?“ Die anderen lachen, während er langsam als Ampel agierte. Ich muss lächeln, er sieht so richtig niedlich aus. Allerdings spüre ich bei dem Stichpunkt Sangria ein leichtes Gluckern im Bauch. „’Tschuldigung, ich muss mal kurz auf’s Klo...“ „Ich komm mit!“, sagte Deco. „Aber die Klos sind Quickie-ungeeignet“, ruft uns Cristiano noch hinterher und Deco antwortet: „Wieso? Hast du’s schon ausprobiert?“ Ab jetzt wird Cristiano ausgelacht. Als wir wieder rauskommen, finden wir die anderen nicht mehr. „Macht nichts, unterhalten wir uns halt alleine.“ Deco hat ein optimistisches Gemüt. Irgendwie ist das auch niedlich. Verdammt, warum denke ich andauernd darüber nach, wie niedlich er eigentlich ist? Fasse doch endlich mal wieder klare Gedanken, Clemens! Suche nach Gesprächsstoff! Deco guckt wieder zu Raúl und Figo. Hach! Gesprächsstoff gefunden! „Was ist los? Warum guckst du andauernd zu den beiden? Knutschen die sich schon ab?“ Endlich ist wieder ein Lächeln in seinem Gesicht zu sehen. „Nee, aber lange kann’s wohl nicht mehr dauern. Echt ätzend.“ „Naja, wenn sie sich mögen...“ „Stimmt, und seitdem Luis bei Inter spielt, sehen sich die beiden auch nicht mehr so oft... Vielleicht brauchen sie wirklich ein bisschen mehr Zeit für sich.“ Mir fällt die Kinnlade runter. „Wie, Zeit für sich?! Du willst doch nicht etwa sagen, die zwei sind..?“ „Anscheinend ja. Also, wenn sie sich gleich die Kleider vom Leib reißen auf jeden Fall.“ Mist, ich muss anfangen zu kichern. Seine Bemerkungen sind total lustig und er kann gut mit Worten umgehen. Das ist so... Nein, das ist nicht niedlich, das ist... doch, das ist es. Mist. „Was ist? Habe ich was Lustiges gesagt?“ „Ja, hast du“, gebe ich die Antwort. „Gut, wenn ich mit dem Fußball aufhöre, werde ich Clown.“ Ich weiß nicht, ob das jetzt sarkastisch, spaßig oder ernst gemeint war, es war einfach genial. Ich schnappe nach Luft. „Du, ich geh mal kurz raus, wartest du auf mich?“, frage ich ihn. „Nee, ich komme mit. Entweder, ich ersticke hier alleine oder du kippst lachend in den nächsten Graben. Ich kann weder das eine noch das andere zulassen.“ Wie kann man jemanden mit drei Sätzen so amüsieren? Okay, ich war jemand, der über jeden Scheiß lacht, ich hatte etwas getrunken und ich fand ihn niedlich. Doch ich konnte mich doch nicht... Draußen fängt Deco an zu zittern. „Hier in Deutschland ist es echt verdammt kalt“ Die Feier ist übrigens in Köln, falls ich das noch nicht erwähnt hatte. „Ja, leider können wir nicht immer das Wetter von der WM haben.“ Wieso kommt man in einem Gespräch eigentlich immer irgendwann zum Wetter?! „Du musst unbedingt mal nach Portugal kommen.“ „Das schon, aber nach Barcelona komm ich nicht. Da habe ich schon schlechte Erfahrungen gesammelt.“ Er lacht. Vorher hat er nur gegrinst. „Ach was“, er will mir anscheinend wirklich Barca anpreisen, „Barcelona ist eine schöne Stadt.“ „Aber ich kann kein Spanisch“ „Und ich kann es dir beibringen.“ Und er hat schon wieder die Diskussion gewonnen. Dagegen konnte ich nichts sagen. Er sieht durch’s Fenster. „Ganz schön leer geworden, da drinnen.“ „Und kühl und dunkel hier draußen, findest du nicht?“ „Oh ja, vor allem kühl, aber das hatten wir ja schon. Alles in allem war das ein schöner Abend. Ein wirklich schöner Abend.“ Anscheinend will er wieder zurückgehen. „Willst du schon in’s Hotel?“ Doofe Frage, natürlich will er, sonst würde er sich jetzt nicht seine Jacke anziehen. „Eigentlich schon. Aber wir fahren erst übermorgen zurück.“ Er zeigt das breiteste Grinsen von allen. „Winterpause.“ „Aaach... Hast du morgen schon was vor? Ich meine, ich könnte die Köln zwar nicht wirklich zeigen... Aber wir könnten es gemeinsam erkunden.“ „Hört sich gut an.“ Er fährt mir durch die Haare. „Bis morgen dann. Um zehn am Dom?“ „Ja.“ Ich kann mich nicht beherrschen. Ich muss ihn einfach in den Arm nehmen. Er wehrt sich nicht. Das war sein Fehler. Ich küsse ihn. Nicht auf den Mund, aber auf die Wange. Allerdings scheint ihn das nicht zu stören. Er stülpte sich seine Mütze über, ging rückwärts den Weg zur Straße und winkte mir lächelnd. Mist. Ich hatte doch glatt vergessen, dass die Geschäfte morgen zu haben. .:---:. Ende Kapitel 5: All I want for Christmas is you ------------------------------------------ 5. Fic o_o Boah, was ist mit mir los? Ich müsste eigentlich noch an Deutsch und Erdkunde weiterarbeiten o_o“ Naja, noch eine kleine Weihnachtsgeschichte. Sie ist eigentlich eine Fortsetzung zu „Eine doofe Weihnachtsfeier mit erfreulichem Ausgang“, kann aber auch so gelesen werden. Erinnert ihr euch noch? Clemens lädt Deco ein, mit ihm Köln unsicher zu machen. Meine Freundin meinte, ich sollte das unbedingt auch noch zusammenfassen, und deswegen könnt ihr das hier lesen... Ob es euch gefällt oder nicht xD Und hier, extra für meinen Schatz, endlich wieder eine SongFic! ^^ Erstellungsdatum: 24-26.12.06 (perfekte Weihnachtsstimmung ^-^b) Pairing: Clemens Fritz/Deco Song: All I want for Christmas is you (Olivia Olson, Achtung: KITSCH! xD) Weder kenne ich die Personen, noch bekomme ich Geld für diesen Schrott xD Reine Fiktion, bitte nicht ernst nehmen Wieder aus der Sicht von Clemens geschrieben. Für alle, die „Eine doofe Weihnachtsfeier mit erfreulichem Ausgang“ nicht gelesen haben: Clemens hat Deco auf einer Weihnachtsfeier kennengelernt und festgestellt, dass er ihn total niedlich findet. Bis jetzt ist aus den beiden noch nicht mehr als Freunde geworden. Aber was nicht ist... .:---:. All I want for Christmas is you I don't want a lot for Christmas There's just one thing I need I don't care about the presents Underneath the Christmas tree Ich habe es wirklich gesagt. Ich habe ihn wirklich gefragt. Und er hat ja gesagt. Oh mein Gott. Das wird bestimmt ein lustiger Tag. Durch die überfüllte Stadt, wo wir sowieso in einer Minute höchstens 1 ½ Schritte machen können, und das auch noch in meinem Englisch. Englisch war nie meine Sprache gewesen. Wenn ich mich noch öfter mit Deco treffe, werde ich lieber Portugiesisch lernen. Halb zehn, ich stehe vor diesem Dom, ich sollte ihn um zehn Uhr treffen. Wenn mich so hier jemand sieht... Moment mal! Sind das da hinten..? Tatsächlich. Hinter einer Säule stehen Figo und Raúl. Ha, dann ist Deco wohl nicht der einzige mit einem Date heute... Hoffentlich treffe ich heute keinen von den anderen... Wie wär das denn? -‚Was machst du hier?’ – ‚Ich warte auf Deco’ –‚Was habt ihr denn vor?’ Hmm... Nee, zu peinlich. Ich weiß auch gar nicht, was Deco sich unter dem heutigen Tag vorstellt. Vielleicht denkt der an Weihnachtsstollen und Glühwein – Obwohl, wird in den südlichen Ländern überhaupt so viel Alkohol getrunken? Wohl kaum. Ich steh also die halbe Stunde in der Kälte und frier mir den Allerwertesten ab. Dann kommt Deco endlich. „Hast du schon lange gewartet?“ „Ach was, ich steh noch gar nicht so lange hier.“ „Echt nicht? Ich habe dich schon von Weitem gesehen... Außerdem bin ich, da es noch keine halb waren, einmal um den Platz gegangen“ Zack, Eigentor! „Okay, ein paar Minuten vielleicht...“ Dann sieht er mich wieder mit seinem umwerfenden Lächeln an... zum dahinschmelzen, dieser Blick. „Wo fangen wir an? „Ööhm... Weihnachtsmarkt?“ „Okay.“ I just want you for my own More than you could ever know Make my wish come true All I want for Christmas is... You Wir gehen also über einen der Weihnachtsmärkte. Oder besser gesagt: Wir werden über diesem Weihnachtsmarkt geschoben. Es ist echt verdammt eng hier. Auf jeden Fall essen wir irgendwann gebrannte Mandeln und trinken Glühwein, an dem sich Deco andauernd die Zunge verbrennt. Der findet dies jedoch nicht besonders schlimm und trinkt immer weiter. Beim ersten Mal hat er zwar noch einen leisen portugiesischen Fluch geschimpft, aber danach hat er immer nur die Augen zusammengekniffen. So, die Tasse ist leer und es hat ihm anscheinend geschmeckt. "Wow, der hat’s aber in sich. Hoffentlich torkel ich gleich nicht irgendeinen als Weihnachtsmann verkleideten Kerl um...“ Wir sind zwar erst eine halbe Stunde unterwegs, aber gelacht habe ich bis jetzt soviel wie sonst in einer Woche. Ich kann kaum noch glauben, dass wir vor nicht allzu langer Zeit zusammen auf dem Feld standen und ich ihn sogar noch von den Beinen gerissen habe... Die Leute sehen uns übrigens auch andauernd nach. Vielleicht liegt es an meinem Lachen, wohl weniger liegt es an Decos Akzent, aber vielleicht sahen wir zusammen auch einfach nur seltsam aus. Ich meine – Ich war immerhin 1,83 m groß und er vielleicht etwas mehr als 1,70. Aber erkannt hat uns wohl kaum einer. Er hatte schließlich einen Schal an (schonmal ’nen Portugiesen mit Schal gesehen?) und ich hatte meine Mütze so tief in die Stirn gezogen, dass man mein Gesicht wohl gar nicht mehr sah. I don't want a lot for Christmas There's just one thing I need I don't care about the presents Underneath the Christmas tree I don't need to hang my stocking There upon the fireplace Santa Claus won't make me happy With a toy on Christmas day I just want you for my own More than you could ever know Make my wish come true All I want for Christmas is you You baby Endlich sind wir durch diese Menschenmasse durch – vor uns ist eine Treppe, auf der schon andere Leute sitzen. "Wollen wir uns mal kurz setzen?”, frage ich deshalb. "Oh ja, gerne. Ich habe das Gefühl, ganz Deutschland war in dieser einen Straße versammelt. Sind die da…”, er zeigt auf den Menschenteppich, "…etwa noch von der WM übrig geblieben?” "Nee, das ist Köln an Weihnachten. So wird es jedenfalls immer erzählt.” "Schön. Eine sehr schöne Stadt.” Wir hocken uns also auf die Treppe. Die ist übrigens auch arschkalt. "Wenn dir Köln gefällt, musst du auch mal nach Bremen kommen.” "Nee, da habe ich schlechte Erinnerungen dran. Außerdem kann ich kein Deutsch.” "Und ich kann es dir beibringen.” Wir mussten beide grinsen, schließlich hatten wir gestern eine ähnliche Diskussion, nur über Barcelona. I won't ask for much this Christmas I don't even wish for snow I'm just gonna keep on waiting Underneath the mistletoe I won't make a list and send it To the North Pole for Saint Nick I won't even stay awake to Hear those magic reindeers click 'Cause I just want you here tonight Holding on to me so tight What more can I do Baby all I want for Christmas is you Ooh baby All the lights are shining So brightly everywhere And the sound of children's Laughter fills the air And everyone is singing I hear those sleigh bells ringing Santa won't you bring me the one I really need Won't you please bring my baby to me... "Und nun?” Okay, das ist eine berechtigte Frage, die Deco da stellt. Nachdem ich mir eine bestimmt eine entzündete Blase auf dieser Treppe geholt hatte, wollte ich mich eigentlich irgendwohin setzen, wo es warm war. "Was trinkt man eigentlich in Deutschland, wenn es kalt wird? Also ich meine jetzt außer dem heißen Wein da.” Manchmal konnte man echt denken, Deco und ich hätten dieselben Gedanken. "Hmm… Kakao, Kaffee, Tee…”, gebe ich ihm also die Antwort. "Gut, kenn ich alles. Wollen wir uns irgendwo hinsetzen, wo es warm ist? In irgendein Café?” "Gerne!” Ich hätte ihn abknutschen können für diese Idee. - Also nicht so, sondern im übertragenden Sinne. Wir suchen uns also ein Café und finden sogar eins, das nicht ganz so voll ist. "Wow, ein Café, bei dem keine Menschen anstehen. Dass es das hier und heute überhaupt gibt…”, rutscht es mir raus. "Das Wunder von Köln?”, fragte Deco mich, mit Anspielung auf das Wunder von Berlin, auf das alle bei der WM gehofft hatten. "Ja, so könnte man es nennen”, antworte ich. Wir setzen uns an einen Tisch, wir haben sogar richtig viel Platz. Ich bestelle mir einen Pfefferminztee, Deco sich einen Kakao. "Aber pass auf, dass du dir nicht schon wieder die Zunge verbrennst”, warne ich ihn. "Okay, dann müssen wir halt so lange reden, bis der Kakao kalt ist”, bekam ich die Antwort. Ich hatte gar nichts dagegen, um ehrlich zu sein. Man konnte sich gut mit ihm unterhalten, sogar über ernste Dinge. Und worüber unterhalten sich zwei Fußballer in ihren besten Jahren? Über Eishockey natürlich! Deco bedauert zwar, dass dieser Sport in seiner Heimat sehr unpopulär sei (okay, aber wer könnte sich da auch eine Eisfläche vorstellen?), aber er mag einige europäische Vereine. Und ich muss sagen, er kennt sich in diesem Sport gut aus. Nachdem wir nichts mehr über Eishockey zu reden wissen, kommen wir auf das Thema… Skifahren. Deco mag übrigens die deutschen Biathlon-Sportler, hat er zumindest gesagt. Ich erzähle ihm, dass ich selbst gerne Snowboard fahre. "Ach, ihr habt Glück, ihr Deutschen habt unten mit der Schweiz und Österreich echte Wintersport-Länder. Und ich? Ich muss immer so weit reisen!” "Oooh, du armer, kleiner Portugiese!” "…kleiner Portugiese? Ich glaube, du meinst wohl Simão!” "Stimmt, du bist ein Riese!” Wir fangen beide an zu lachen. Nach einer halben Stunde Unterhaltung war Decos Kakao endlich auf eine trinkbare Temperatur abgekühlt. Okay, meinen Tee konnte ich danach nicht mehr trinken. Wirklich, Leute. Kalter Pfefferminztee schmeckt nicht. Oh I don't want a lot for Christmas This is all I'm asking for I just want to see my baby Standing right outside my door Oh I just want you for my own More than you could ever know Make my wish come true Baby all I want for Christmas is... You Wir gehen wieder aus dem Café. Wir besuchen noch den Kölner Dom, von dem Deco schwer beeindruckt ist ("Echte, deutsche Qualitätsarbeit”, wie er sagt), aber dann gehen mir die Sehenswürdigkeiten aus. Moment, einen hab’ ich noch! "Hast du schon mal was vom Schokoladenmuseum gehört?” "Gehört ja, aber ich war noch nicht da” "Okay, dann los!” War jemand von euch schonmal in Köln? Wusstet ihr, wie groß diese Stadt war? Wir laufen echt eine geschlagene halbe Stunde durch das Getümmel, stehen vor dem Museum und ich starre nur entsetzt das Schild an der Tür an. "Closed”, liest Deco vor. "Immerhin haben wir eine Art Spaziergang gemacht.” Und er hat immer noch seine gute Laune! "Siehst du eigentlich in allem etwas gutes?!”, fahre ich ihn an, und er zuckt nur die Schultern und sagt: "Fast. Aber heute ist Weihnachten und daher besonders.” Ich wollte mich eigentlich danach in den Rhein stürzen, aber sein Lächeln hielt mich davon ab. Okay, er selbst hätte mich wohl auch davon abgehalten, wenn ich es versucht hätte. Was machen wir also? Es sind mittlerweile 6 Uhr. Theoretisch könnten wir es den anderen Leuten hier nachmachen und in irgendeine Kneipe gehen… Okay, wir gehen zum Peter’s Kölsch. Eigentlich müsste es uns langsam seltsman vorkommen, dass wir nicht erkannt werden – aber warum sollte man sich daran stören? Solange das morgen nicht in der Zeitung steht… Bei Peter kippen wir uns also ein paar Kölsch hinter die Binden, Deco übrigens auch, aber er macht selbst als wir wieder rausgingen noch den Eindruck, dass er außer Wasser nichts getrunken hätte. Ich dagegen muss mich bemühen, auf dem groben Pflaster nicht umzuknicken. Auf einmal fängt es an zu regnen. Na toll, neben dem Alkoholkonsum direkt die zweite Eigenschaft Deutschlands. Wir stellen uns also irgendwo unter. Gut, dass mittlerweile die meisten Leute nach Hause gegangen waren, so konnten wir noch in einem großen Geschäftseingang ungestört einen Platz finden. Und dabei sind wir gar nicht in den hintersten Ecken Kölns. Glaub ich zumindest. Deco starrt die ganze Zeit an die Decke. "Was ist da oben?”, frage ich ihn. "Nichts. Nicht hochgucken.” "Falls da irgendeine Spinne ist… Ich habe keine Angst vor Krabbelviechern!” "Das ist es nicht.” "Was dann?” "Ach, nicht so wichtig…” Er senkt seinen Blick wieder. "Vergessen wir es, ja?” Er hat zwar wunderschöne Augen, aber diesmal werde ich mich nicht von ihnen beinflussen lassen. Ich gucke nach oben und Deco seufzt. Ein Mistelzweig. Wir stehen unter einem Mistelzweig. Ich sehe ihn an, er zuckt nur die Schultern. "Glaubst du an solche Weihnachtsmärchen?”, will ich ihn fragen, aber mir steigt der Alkohol zu Kopf. Ich lege einen Arm um Decos Schultern und gebe ihm einen Kuss. Ich kann zwar spüren, wie erschrocken er ist, aber ein paar Sekunden später nimmt er mich in den Arm und erwiedert den Kuss. Wir lösen die Umarmung wieder. "Frohe Weihnachten”, bringe ich hervor. Er lächelt. "Boas Festas, bemsinho…” All I want for Christmas is you... .:---:. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)