Muggelwoche von Illuna (Eine Woche ein Muggel sein?! (HxD)) ================================================================================ Kapitel 10: Special: Karaoke Showdown ------------------------------------- Muggelwoche ÜBERARBEITET Autor: *die Hand streck* Ich, ich! Teil: Special zu Kapitel 5 Disclaimer: Immer noch nix mir, außer diese Idee! :) Warnings: Shônen-ai, OCs, OoC (wie immer ein harter Kampf) Pairing: *träller* *hust* *krächz* Kommentar von meiner einer: Da ich der lieben SuE versprochen hab, es heute hochzuladen (vorausgesetzt Mexx macht mit), tu ich das auch!^^ Ich hoff, du bisch heil von deinem "Zwangsurlaub" heimgekommen! *dich knuddl* Zu dem Special muss ich sagen, dass ich nich wirklich Ahnung von Musik hab! ö.ö Ich hör sie zwar gern und alles, aber bin selbst total unmusikalisch! (War wohl der Grund, warum ich Musik abgewählt hab! XD) Also da ein bisschen drüber wegschauen, wenn ich das nich allzu passend beschrieben habe!^^ Ihr seid die BESTEN der BESTEN!! Ich liebe euch!! Ethanielle (Doppelt und unendlichfach!! ^.~ *dich knuddel*) SuE Lexy stoepsy common_angel BlaiseZabini Yujiro85 Isa -Lilly Yami-san Nana_Chan_ the_4_bad_girls (und davon die 1st!;P) MikaChan88 Kajin sweetkitty92 Rees Dranza-chan kitzekatze -_-Pa-nDa_cHibi-O_O- ~> Ihr süßen Spinner! Jetz sind's scho 19! *euch vergötter* Es is echt lang für'n Special, also seid stolz auf mich! ^.~ Außerdem: Wundert euch bidde nich, das Parvati hier jetz auf einmal schwarze Haare hat.. Muss mich selbst auch erst mal dran gewöhnen, bin nämlich am überarbeiten aller Kaps und da is mir des dann erst aufgefallen! Ich werde es dann in den vorherigen Piteln auch noch ändern! *promise* Hört euch am besten die Lieder nebenher an!^^ *hat's die ganze Zeit gemacht* *summt immer wieder die gleichen Melodien* *** Special: Karaoke Showdown Joan: The Cardigans – Lovefool Draco: The Calling – Stigmatized Parvati: Meredith Brooks – Bitch Harry: Michael Bublé – Everything Leise Musik schwebte durch die Luft, ruhiger Bass erfüllte den Raum. Harry sah sich neugierig um. Ein Tresen mit einem Barkeeper dahinter auf der linken Seite, davor etliche Hocker, auf denen sich bereits einige junge Leute eingefunden hatten und sich unterhielten. Direkt vor ihm breitete sich ein Meer von Stühlen und Tischen aus, die zu kleinen Gruppen von jeweils drei zusammengestellt waren. Im hinteren Bereich konnte er zwei provisorische Bühnen erkennen, auf denen Monitore standen. Genau auf eine dieser Plattformen hielt Parvati zu, legte ihre Tasche und restlichen Einkäufe auf einen Stuhl ab. Sie drehte sich um die eigene Achse, lachte. „Hui! Ich freu mich!“, sagte sie, strahlte den anderen ins Gesicht und Harry war mit sich einig, dass es doch eine gute Entscheidung gewesen war, hier hin zu gehen. Allein wegen dieser Freude war es das wert gewesen. Ganz egal, wie er sich auch dabei anstellen würde. Das war nämlich noch immer seine Befürchtung. Joan ließ sich ebenfalls auf eine Sitzgelegenheit fallen. „Wer möchte uns zuerst seine gesanglichen Künste unterbreiten?“, fragte sie, winkte eine Kellnerin heran. Mit leisen Worten bestellte die Slytherin was zu trinken, besprach die Kosten für das Singen und anderes. Die Bedienung nahm alles zur Kenntnis und verließ die Gruppe kurzzeitig. Als Harry die Rothaarige darauf ansprach, schüttelte diese den Kopf. „Ich übernehme jetzt die Kosten, ich lade euch ein! Und ich fang an, wenn sich niemand meldet.“, war das Einzige, was sie dazu sagte. Schwungvoll stand sie danach auf, ließ einen verwirrten Harry zurück. „Dann eben nicht.“, meinte dieser, beobachtete Joan, die sich bereits auf die Bühne gestellt hatte. Ihr Gespräch vor weniger als einer dreiviertel Stunde hatte ihm gut getan. Malfoy gegenüber führte er sich zwar nicht besser auf als zuvor – und er hegte den starken Verdacht, dass sich dies auch nicht so schnell ändern würde –, jedoch war er sich bewusst, dass er von den Mädchen Unterstützung erwarten konnte, falls er sie brauchen würde. Mit einem prüfenden Blick nahm das Mädchen das Mikrophon in die Hand, begutachtete den Monitor vor sich mit gerunzelter Stirn. „Mh..“, machte sie, so dass Parvati sofort zu ihr geeilt kam und sich das ebenfalls ansah. „Ach so! Das ist Touchscreen, siehst du?“, die Gryffindor tippte auf die Schaltfläche Song wählen. Harry ließ sich derweil auf einen Stuhl neben Malfoy sinken, legte den Kopf schräg und wusste immer noch nicht genau, was er von alledem halten sollte. „Wir haben’s!“, rief die Inderin, kam wieder zu ihrem Tisch zurück und setzte sich ebenfalls. „Es ist ein Zufallsprogramm eingeschaltet. Also werden wir uns keine Lieder aussuchen dürfen!“ Ein Kichern war von dem Mädchen zu hören. Leise Schlagzeugklänge waren zu hören. Joan sah zu ihnen auf, grinste Malfoy gequält an. Dieser erwiderte das mit einem skeptischen Blick. Auch Harry bemerkte diese Reaktion. Aufgrund dessen lag die Vermutung nahe, dass sie es wohl kennen musste. Welches Lied sollte sie denn singen? Doch noch bevor er sich weiter darüber Gedanken machen konnte, hob die Slytherin das Mikro an den Mund und begann zu singen. „Dear, I fear we’re facing a problem You love me no longer, I know And maybe there is nothing that I can do To make you do.” Eine kurze Pause trat ein, in der Joan ihren Blick an die gegenüberliegende Wand heftete; selbst mit ihren Gedanken weit fort schien. „Mama tells me I shouldn’t bother That I ought to stick to another man A man that surely deserves me But I think you do!” Ihre Stimme hatte einen bestimmenden und selbstbewussten Ton angenommen. „So I cry and I pray and I beg!“ Während Joan nun den Refrain anstimmte, kam die Kellnerin, stellte die Getränke auf den Tisch. Zwischen Harry und Malfoy blieb sie stehen, schaute zur Bühne. „Sie singt wirklich gut.“, meinte sie leise, um die Rothaarige nicht aus dem Takt zu bringen. „Aber sie singt das auch mit Überzeugung, oder?“ Harry konnte auf diese Frage nicht antworten, dafür tat der Blonde es. „Ja. Sie kann ihn nicht loslassen.“ Seufzend nickte die junge Frau, gemäß den Worten „Das kenn ich“, meinte noch, dass sie sie rufen sollten, wenn sie noch etwas bräuchten und verschwand wieder hinter den Tresen, wo ein Gast lautstark nach einem Bier verlangte. „Love me, love me Say that you love me Fool me, fool me Go on and fool me Love me, love me Pretend that you love me Leave me, leave me Just say that you need me So I cry and I pray for you to Love me, love me Say that you love me Leave me, leave me Just say that you need me I can’t care ‘bout anything but you..” Parvati sah Joan traurig an. Auch Harry ging es kaum anders. Er fühlte mit dem Mädchen, auch wenn er selbst noch nie in einer solche Lage gewesen war. Dennoch fand er während des Liedes Zeit, Malfoy zu betrachten. Ob er wohl singen konnte? Ein angenehmer Schauer jagte Harry über den Rücken, wenn er sich vorstellte, wie die Stimme des Slytherins den Raum erfüllte. Mit dem klitzekleinen Hintergedanken, dass das Lied – was in seiner Vorstellung ein Lovesong war – an ihn gerichtet war. Man würde ja wohl noch träumen dürfen, oder nicht? Mit einem Seufzen wandte er sich wieder Joan zu, bemerkte dabei nicht, dass genau in diesem Augenblick Mafloy zu ihm sah und ihn musterte. „Lately I have desperately pondered, Spent my nights awake and I wonder What I could have done in another way To make you stay Reason will not lead to solution I will end up lost in confusion I don't care if you really care As long as you don't go..” Noch ein letztes Mal sang sie den Refrain, schien all ihre Verzweiflung in dieses Lied zu stecken. Danach summte sie mehr und sprach mit beherrschter Stimme die letzten Takte. „Love me, love Say that you love me Fool me, fool me Go on and fool me Love me, love me I know that you need me I can’t care ‘bout anything but you.” Nachdem die Melodie verklungen war, klatschten die drei Zuhörer begeistert und auch die Kellnerin, die die Getränke gebracht hatte, tat ihre Bewunderung aus dem hinteren Bereich der Bar durch Applaus kund. Mit geröteten Wangen stieg Joan von dem Podium herunter, lächelte den anderen entgegen. „Das hat Spaß gemacht!“, sagte sie lachend, ließ sich erschöpft auf einen Stuhl fallen, atmete tief durch. Sie griff nach einem vollen Glas, kippte die Hälfte des Wassers hinunter. „Also, lange könnte ich nicht singen, ich hab ja jetzt schon das Gefühl, dass ich morgen heiser bin!“ Ihr Grinsen sah zwar fröhlich aus, aber den wehmütigen Schimmer in den Augen konnte es nicht vertreiben. Aus diesem Grund sah sich wohl Parvati genötigt, ihre Freundin aus der zeitweiligen Lethargie herauszureißen. Denn sie griff nach Harrys Arm und zerrte ihn auf die Bühne. „Was soll das?! Parvati! Nein, ich will nicht!“, protestierte der Gryffindor, stemmte sich dagegen, doch das Mädchen hörte erst gar nicht hin – und entwickelte erstaunlich viel Kraft. „Hier, bitteschön!“, sie drückte ihm das Mikro in die Hand und hüpfte wieder hinunter. Harry stand nun ziemlich verloren auf der Bühne und wusste nicht, was er machen sollte. „Na, los, Harry, sing uns ein Ständchen!“, rief die Schwarzhaarige zu ihm hoch, worauf er ihr am liebsten etwas nachgeworfen hätte. Doch da es auf dieser Bühne nichts gab, womit man hätte um sich werfen können, blieb ihm wohl nichts anderes übrig als in die Offensive zu gehen. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er Malfoy fixierte und sich eine Rettungsmaßnahme in seinen Gedanken formte. Der Button Song starten schien ihn beinahe anzuschreien, doch vorher sollte der wirkliche Sänger das Podium besteigen. „Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren!“, sagte er laut in das Mikrophon, so dass auch die Gäste an der Bar neugierig zu ihnen herübersahen. Selbst der Mann, der nun endlich mit einem Bier beglückt worden war, riss sich kurzzeitig von seinem Getränk los. Harry lachte, als er die verdutzten Gesichter sah. Er lief zwei Schritte auf und ab, blieb danach wieder stehen, fühlte sich wesentlich wohler in der Rolle des Moderators, als er sich in der eines Sängers fühlen würde. Einen raschen Blick auf den Zufallsgenerator sagte ihm, welches Lied als nächstes gesungen werden sollte. „Ich freue mich, Sie hier bei unserem Karaokeabend begrüßen zu dürfen! Unsere erste Sängerin Joan haben Sie ja bereits mit Lovefool von The Cardigans gehört und nun darf ich Ihnen mit Freuden den zweiten Kandidaten vorstellen! Er wird uns von The Calling Stigmatized präsentieren! Na, komm schon, Draco, nicht so schüchtern!“ Harry machte eine Armbewegung, die heißen sollte, dass sich der Slytherin bei ihm auf der Bühne einfinden sollte. Der Applaus, der den Gang zur Plattform begleitete, machte es ihm unmöglich umzukehren. Mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen und einem hinterlistigen Blitzen in den Augen nahm er von Harry das Mikro entgegen, setzte es zurück in die Halterung. „So, so. Nicht so schüchtern, oder wie war das, Harry?“, raunte er Harry zu, als er um ihn herum ging. Der Gryffindor lachte leise, versuchte so seine Nervosität zu überspielen, denn der Atem des Slytherin hatte ganz deutlich seine Wange gestreift. Mit wackeligen Beinen schritt er die zwei Stufen von dem Podium herunter, setzte sich auf Dracos Platz und beobachtete das sich ihm bietende Schauspiel. Zu Ende seiner Ankündigungsrede hatte man das Licht gedämpft, um eine bessere Atmosphäre für diese Show zu bekommen. Der Blonde positionierte sich vor den Mikrophonständer, umfasste das Mikro mit beiden Händen. Gitarrentöne erklangen aus dem Lautsprecher. Sanft wiegte sich der Junge im Rhythmus mit, summte die ersten Takte. Die Augen hielt er geschlossen, ein kleines Lächeln zierte seine Lippen. Harry verschlug es beinahe den Atem bei diesem Anblick. Dass der Slytherin gut aussah, das hatte er ja heute schon mehr als einmal feststellen können, aber dass er einen allein vom Auftreten her so in den Bann ziehen konnte..? Das Licht wurde wieder heller, als Draco die grauen Augen aufschlug und mit rauchiger Stimme zu singen begann. „If I give up on you, I give up on me If we fight what's true, will we ever be Even God himself and the faith I knew Shouldn't hold me back, shouldn't keep me from you.” Während er sang, machte er einen kleinen Schritt nach hinten, löste die linke Hand vom Mikro. Nun setzte das Schlagzeug mit sanften Tönen der Becken ein. Er streckte seine Hand nach der Menge aus, als wollte er nach etwas – oder jemandem – greifen. „Tease me by holding out your hand Then leave me or take me as I am And live our lives, stigmatized! Yeah.” Sein Blick richtete sich auf Harry, dem es kaum möglich war, richtig zu atmen. Die Melodie des Liedes und Dracos Stimme dazu durchflutete seinen gesamten Körper, ließ ihn bei jedem neuen Gitarrenklang erschauern. Beinahe wie hypnotisiert verfolgte der Gryffindor jede einzelne Regung des Jungen auf der Bühne, realisierte jede noch so kleine Bewegung. Noch nie in seinem Leben hatte er Musik so gespürt. „I can feel the blood rushing through my veins When I hear your voice, driving me insane Hour after hour day after day Every lonely night that I sit and pray.” Bildete er sich das jetzt nur ein oder waren Dracos Wangen wirklich von einem Hauch Rosa überzogen? Harry kniff die Augen zusammen, versuchte, sich das Bild des singenden Slytherin ins Gedächtnis einzubrennen. Der Text, den er sang - wie sehr wünschte sich Harry, dass jedes einzelne Wort davon wahr wäre. Denn ihm wurde erst jetzt bewusst, dass eigentlich er das Lied hätte singen müssen. Und jede Silbe, die er dort von sich gegeben hätte, hätte peinlich genau der Wahrheit entsprochen. Nun war es an Harry zu erröten, kurz wandte er den Blick ab. Was dachte er da nur schon wieder?! Es wäre besser, wenn.. Ja, was? Wenn er sich keine Hoffnungen machen würde? Noch bevor er weitergedacht hatte, beschloss er, diese Gedankengänge auf später zu verschieben. Lieber noch ein wenig zuhören und in wunderschönen Träumen schwelgen.. Draco wiederholte den Refrain, brachte somit nicht nur den Gryffindor zu einem leisen verträumten Aufseufzen. Auch die Damen in der ersten Reihe und hinten an der Bar hingen wie gebannt an seinen Lippen. „Tease me by holding out your hand Then leave me or take me as I am And live our lives, stigmatized. Oh yeah!” Mit der Eleganz einer Raubkatze bewegte sich der Blonde über die Bühne, lächelte, während kleiner Pausen in sich hinein. Genießerisch schien er die Augen zu schließen, lehnte sich nach vorne, beschrieb eine Ellipse. Genau in diesem Moment schwangen die Scheinwerfer, die am Bühnenboden angebracht waren, nach oben und Kegel weißen Lichts beschienen ihn. Harry war viel zu sehr in den Rausch dieses Liedes und Anblicks gefangen, als dass er solche unwichtigen Nebensächlichkeiten wie die beiden Mädchen bemerkt hätte, deren Blicke zwischen ihm und Draco hin und her wanderten. Joan flüsterte der Gryffindor etwas ins Ohr, worauf sie zustimmend nickte. Nur noch Harry und der Besitzer dieser unglaublichen Stimme schienen in diesem Raum zu sein. „We live our lives on different sides, But we keep together you and I Just live our lives, stigmatized.” Er senkte das Mirko, das er aus der Vorrichtung genommen hatte. Die Instrumente erklangen lauter. Draco umklammerte die Halterung, schwang seinen Kopf im Takt. Er drehte seinen Körper in Richtung der Bar. Die weißblonden Haare wirbelten ihm um den Kopf, umschmeichelten diesen. Die Gitarre spielte lauter, als er wieder mit dem Gesicht zum Publikum einsetzte: „We'll live our lives, we'll take the punches everyday Oh-oh! We'll live our lives I know we're gonna find our way Yeah!” Zuvor hatte Draco seine Augen entweder hinter seinen Lidern versteckt oder sein Blick war ruhelos durch den Raum geirrt. Nun aber hafteten sie in Harrys hellgrünen Seelenspiegeln. „I believe in you.“ Der Slytherin sagte diese Zeile mehr, als dass er sie sang, dennoch musste Harry schlucken. Meinte er das jetzt ernst? Oder gab er einfach nur den Text wieder? „Even if no one understands! Oh yeah!“ Laut und mit einem gewissen Funkeln in den Augen brachte er das Lied zu Ende. „I believe in you and I don't really give a damn If we're stigmatized Yeah, yeah We live our lives on different sides But we keep together you and I We live our lives on different sides We gotta live our lives Gotta live our lives We’re gonna live our lives We're gonna live our lives, gonna live our lives, Yeah Stigmatized!“ Mit ruhigen Akkorden klang das Lied aus. Kaum dass Draco den Mund geschlossen hatte, brach tosender Applaus aus. Die weiblichen Zuschauer pfiffen um die Wette und die anderen johlten begeistert. Harry lächelte mit roten Wangen. Irgendwie war er stolz auf Draco - sehr sogar. Dieser kam mit einem feixenden Grinsen von der Bühne herunter stolziert. Parvati und Joan wollten sich sofort auf ihn stürzen, aus welchem Grund auch immer, aber der Blonde hob nur abwehrend die Hände. „Sorry, Mädels. Aber Autogramme gibt’s erst später!“ Darauf lachten die beiden und auch Harry stimmte mit ein. Der Slytherin schlenderte auf seinen Sitzplatz zu, den der Gryffindor noch immer in Beschlag nahm. Er stützte sich auf den Armlehnen ab und beugte sich zu ihm hinunter. Schlagartig wurde Harry ganz anders. Dracos Gesicht kam ihm immer näher. Für einen kurzen Moment glaubte er, der Slytherin würde ihn wie in der Küche wieder küssen, doch dann streifte dessen Atem seine Ohrmuschel. Noch einmal schluckte er. Sein Mund war so trocken. „Nur für dich..“, hauchte Draco, stieß sich dann wieder ab und setzte sich auf einen anderen Stuhl. Augenblicklich belagerten ihn die beiden Mädchen, die wissen wollten, woher er so gut singen konnte. Dies tat er mit einer beiläufigen Handbewegung und den Worten „Liegt wohl in den Genen“ ab. Dass Parvati daraufhin mutmaßte, dass Narzissa Malfoy auch ein gesangliches Wunderkind sein musste, brachte Gelächter mit sich. Noch nicht einmal Draco könnte sich dies vorstellen. An Harry glitt das alles vorbei. Noch immer saß er stocksteif da, unterdrückte den Drang, sich die Hand ans Ohr zu fassen. Das wäre wohl zu auffällig. Doch dann schüttelte er lachend den Kopf. Er war ja vollkommen durch den Wind! Mit großen Schritten stand er wieder auf der Bühne, um nun die dritte Sängerin anzusagen. Er wollte seiner Rolle ja gerecht werden. „Eine atemberaubende Show, die uns Draco da geliefert hat! Um jedoch mit dem Programm fortzufahren, bitte ich Parvati, unsere dritte Gesangskünstlerin, auf die Bühne!“ Applaus polterte durch den Raum. Und wie zuvor Draco wurde nun auch die schwarzhaarige Gryffindor zu ihrer Einlage gezwungen. Mit einem finsteren Blick bedachte sie Harry, der ihr mit einem zuckersüßen Lächeln das Mikrophon überreichte. Als der Dunkelhaarige wieder auf seinem Platz saß, räusperte sich das Mädchen. „Ja, ich werde euch nun Bitch von Meredith Brooks vorträllern!“ Sie grinste in die Runde. „Und danach darf uns dann auch Harry mit einem Lied beglücken!“ Das Grinsen wurde fieser und Besagter hatte eine ganz schlechte Vorahnung. Dennoch lachte er tapfer, ließ sich von seiner Befangenheit nichts anmerken. Diese Gryffindor konnte ihm wahrscheinlich noch gefährlich werden.. Das Schlagzeug leitete die ersten Takte ein. Mehr oder weniger im Takt tippte Parvati mit dem Fuß auf den hölzernen Boden. Die Scheinwerfer richteten sich auf die Dunkelhaarige. „I hate the world today You're so good to me I know but I can't change Tried to tell you but you Look at me like maybe I'm an angel underneath Innocent and sweet.” Sie machte eine kleine Pause, grinste mit den Augen blinzelnd in die Menge. Alle Zuschauer bewegten sich mit der Musik, überhörten dabei den ein oder anderen schrägen Ton, den das Mädchen von sich gab. Allein die ausgelassene Stimmung zählte. „Yesterday I cried You must have been relieved To see the softer side I can understand how you'd be so confused I don't envy you I'm a little bit of everything All rolled into one!” Ein Lachen erklang durch das Mikrophon. Das Schlagzeug setzte nun härter ein, als der Refrain begann. Parvati hüpfte auf der Bühne herum und schien viel Spaß zu haben. Harry grinste in sich hinein; er wünschte sich, dass es bei ihm später auch so wäre. Die Hoffnung jedoch sank mit jedem neu angestimmten Lied. „I'm a bitch I'm a lover I'm a child I'm a mother I'm a sinner I'm a saint I do not feel ashamed I'm your hell I'm your dream I'm nothing in between You know you wouldn't want it any other way!” Gut gelaunt wie eh und je riss Parvati das Mikro mit sich durch die Gegend, sprang von der Bühne herunter und tanzte zwischen den Tischen. Glücklicherweise war es ein kabelloses Mikrophon, andernfalls hätte akute Stolpergefahr bestanden. An der Theke kam sie zum Stehen, ließ sich dort auf einen Barhocker nieder und sang ihren Text weiter. „So take me as I am This may mean you'll have to be a stronger man Rest assured that when I start to make you nervous And I'm going to extremes Tomorrow I will change And today won't mean a thing.” Sie sang diese Zeilen, während sie dem Barkeeper direkt in die Augen sah. Dann kicherte sie lautlos, wiederholte den Refrain. Harry beneidete sie ein bisschen. Wie konnte man nur so viel Spaß am Singen haben, wenn man noch nicht einmal die Töne richtig traf? Parvati spazierte gemächlich zurück zur Bühne, stellte sich dort wieder in Position, als das Solo endete. „Just when you think You’ve got me figured out The season's already changing I think it's cool You do what you do And don't try to save me.” Noch einmal war der Chorus zu hören, dann kam die letzte Strophe, die die Gryffindor mit solch einem Elan sang, als hätte sie schon seit Jahren nichts anderes getan. „I'm a bitch, I'm a tease I'm a goddess on my knees when you hurt, when you suffer I'm your angel undercover I've been numb, I'm revived can't say I'm not alive you know I wouldn't want it any other way!” Das letzte Wort zog sie noch übertriebener in die Länge als es im Original schon war. Sie lachte vergnügt, als sie von der Bühne polterte und sich auf ihrem Stuhl fallen ließ. Die Gäste in dem Lokal klatschten ebenso vergnügt, fragten sich, wie sich nun der letzte der vier Verrückten schlagen würde. Augenblicklich wurde Harry flau im Magen. Er wollte da nicht hoch. Er wusste, dass er sich blamieren würde. Er spürte es ja schon allein an seiner Nervosität. Und es lag vielleicht auch zusätzlich an der Tatsache, dass er beobachtet wurde. Er stand nun einmal nicht gerne im Mittelpunkt, ganz egal, was es für ein Anlass war. Mit einem gequälten Gesichtsausdruck schlich er der Bühne entgegen. Hatte er schon einmal erwähnt, dass er nicht dort stehen wollte? Aber so wie er Parvati kannte, würde sie keine Gnade walten lassen. Und jetzt erst recht nicht. Harry räusperte sich. „Nun das war unsere dritte Sängerin.“, sagte er lahm. Er fühlte sich wie betäubt. „Ich-“ „Na, los! Auf Harry!“, lachte ihm Joan entgegen, aber auch diese Geste schaffte es nicht, das unangenehme Gefühl der Nervosität abzuschütteln. Als er noch eine weitere Minute untätig auf der Bühne stand, wurde es dem Slytherin zu bunt. Draco stand auf und riss das Mikro an sich. „Meine sehr verehrten Damen und Herren.“, er schenkte den gesamten Zuschauern ein charmantes Lächeln, „Dies wird nun unsere letzte Vorstellung sein! Bitte genießen Sie noch dieses Lied, das Harry für Sie singen wird. Es ist Everything von Michael Bublé!“ Damit drückte er dem verdutzten Harry das Mikrophon wieder in die Hand und huschte zurück zu seinem Platz. Kaum dass sich der Dunkelhaarige noch Gedanken darüber machen konnte, erklangen schon die ersten Töne aus dem Lautsprecher und forderten seine Aufmerksamkeit. Mit zittrigen Fingern hob er das Mikro an die Lippen. Seine Stimme bebte vor Unsicherheit, als er die erste Strophe sang. „You're a falling star You're the getaway car You're the line in the sand When I go to far You're the swimming pool On an august day And you're the perfect thing to say.” Wie als hätte jemand einen Schalter umgelegt, grinste Harry und fand die ganze Sache überhaupt nicht mehr schlimm. Na und? Dann würde er sich eben zum Affen machen, aber hier kannte ihn niemand. Er würde nichts davon im morgigen Tagespropheten lesen müssen, hier waren keine Reporter, die alles an die große Glocke hingen. Und wenn er sich jetzt auch noch jemand ganz besonderen vorstellte, über den er sang, da glitten ihm doch die einzelnen Zeilen wie von Zauberhand über die Lippen. Er schloss die Augen, konzentrierte sich allein auf den Text. Ein Glück, dass er das Lied bereits des Öfteren in den Sommerferien bei den Dursleys im Radio gehört hatte. „And you play it coy but it's kinda cute Oh when you smile at me you know exactly what you do Baby don't pretend that you don't know it's true Cause you can see it when I look at you!” Ohne eine lange Pause zu machen oder sich umzuschauen, wer ihn alles anstarrte, setzte er gleich den Refrain hinterher. Er wollte diese Sache dennoch so schnell wie möglich hinter sich bringen. Denn obwohl er seine Gedanken nicht zu beachten versuchte, kam er nicht darum herum, den Blick des blonden Slytherin auf sich zu spüren. „And in this crazy life And through these crazy times It's you It's you You make me sing You're every line You're every word You're everything.” Er breitete seine Arme aus, drehte sich um seine eigene Achse. Dabei lachte Harry und fühlte sich auf eine merkwürdige Art und Weise frei. Nicht ganz so wie beim Fliegen, aber ähnlich. „You're a carousel You're a wishing well And you light me up When you ring my bell You're a mystery You're from outer space You're every minute of my every day.” Vorsichtig öffnete er seine Augen, da er das zuvor nicht gewagt hatte. Alle sahen ihn an, wie ein Tier im Zoo. Doch es war nicht das faszinierte Anstarren einer unbekannten Spezies, es war ein Ansehen, das kaum unangenehm war. Dies beflügelte ihn, auch die nächsten Zeilen, die er rasch überflog, mit besonderem Enthusiasmus zu singen. Vor allem, da er diese Zeilen mit einem hoffentlich unbemerkten Blick zu Draco verknüpfte. „And I can't believe that I'm your man And I get to kiss you baby just because I can Whatever comes our way We'll see it through And you know that's what our love can do!“ Ja, wie gern würde er Draco noch einmal küssen. Noch einmal dieses unwirklich scheinende Gefühl spüren. Nur noch ein einziges Mal.. „And in this crazy life And through these crazy times It's you It's you You make me sing You're every line You're every word You're everything.” Den Rest des Liedes haspelte er nur noch herunter. Harry war so abgelenkt, dass er grundsätzlich zu früh oder zu spät mit seinem Gesang einsetzte. Eigentlich hätte dieses Musikstück mit einem letzten Ton aus seinem Mund enden sollen, doch der Gryffindor brachte es fertig, dass er mit seinem Text schon viel früher durch war und nur noch mit hochrotem Kopf von der Bühne stolperte. Singen war wohl doch nicht so einfach, wie er das noch nach der ersten Strophe geglaubt hatte. Trotz seiner grausamen Leistung am Ende klatschten die Besucher anstandshalber, waren vergnügt, so dass gleich der nächste Waghalsige die Bühne für sich eroberte. Peinlich berührt ließ sich Harry in seinen Stuhl sinken. „Sagt nichts!“, murrte er. „Aber Harry, so schlecht war es doch gar nicht.“, versuchte Joan ihn aufzumuntern. Er sah zwischen seinen Fingern, die er sich über die Augen gelegt hatte, hindurch böse an. „Wie kannst du mir nur so ins Gesicht lügen?“ Sie zuckte hilflos mit den Schultern. „Übung?“, meinte sie, griff dann nach ihrem Glas und nippte an ihrer Cola. Sie hatte sich mittlerweile ein zweites Getränk bei der Kellnerin bestellt. Auch Parvati hatte eine Limonade vor sich stehen, beugte sich nun über den Tisch. „Was sollen wir jetzt noch machen?“, fragte sie mit leuchtenden Augen. Harry wagte einen Blick auf seine Armbanduhr. „Daraus wird wohl nichts.“, sagte er, „Es ist halb elf. Wenn wir den Bus nach Hogwarts noch erreichen wollen – und das habe ich eigentlich vor -, sollten wir jetzt zahlen und losgehen. Zum Rennen bin ich heute bedauerlicherweise nicht mehr in der Lage.“ „Oh ja, wie schade!“, grinste der Blonde darauf, aber Harry ignorierte es. Während Joan die letzte Cola noch bezahlte, schritt Harry schon mal nach draußen. Ein kühler Wind schlug ihm entgegen, als er aus der Bar hinaustrat. Er fröstelte ein bisschen, doch das warme Gefühl in seinem Bauch machte das wieder wett. Er lächelte in sich hinein. Nur für ihn, hatte Draco gesagt. Na, wenn das nicht eine klitzekleine Liebeserklärung war..? *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)