Er ist dir nicht würdig von Atina ================================================================================ Joey ging über den Flur, er wollte zu seiner Kabine. Saskia kam von der anderen Seite auf ihn zu. „Joey“, sagte sie, er sah sie an. „Was gibt’s?“ „Ich wollte mich für Seto entschuldigen! Was er vorhin zu dir gesagt hat, war nicht gerade freundlich. Im Namen der Kaiba-Familie möchte ich mich dafür entschuldigen! ... Du bist ein wirklich guter Duellant.“ „Ist schon okay. Du kannst ja nichts dafür, dass dein Bruder ein Ekel ist“, antwortete Joey und lächelte Saskia an. „Danke.“ Beide gingen in entgegengesetzte Richtungen, Joey verschwand in seiner Kabine und Saskia traf auf Seto. Er hatte das Gespräch beobachtet. „Was hast du mit Joey besprochen?“ fragte Seto. „Ich habe mich für dein Verhalten ihm gegenüber entschuldigt.“ „Was soll das? Ich habe recht, wenn ich sage, dass er ein Stümper und ein drittklassiger Duellant ist!“ sagte Seto aufgebracht. „Joey duelliert sich wie ein Profi, das weißt du ganz genau“, erwiderte Saskia. „Er ist ein Versager! Du wirst dich nicht mehr mit ihm unterhalten, geschweige denn in seine Nähe kommen!“ „Und was machst du, wenn ich es doch tue?“ Seto drückte sie gegen die Wand und würgte sie mit einer Hand. „Du wirst tun, was ich sage!“ „Seto“, sagte Saskia nach Luft schnappend. „Hast du mich verstanden?!“ fragte dieser wütend, doch in diesem Moment ging Joey dazwischen. Er hatte einen Streit gehört und wollte nachsehen, was los war. „Spinnst du?! Du kannst sie doch nicht einfach würgen! ... Ist alles okay?“ „Ihr geht es gut. Also verschwinde, das geht dich nichts an!“ antwortete Seto an Saskias Stelle. Er packte sie am Arm und verschwand mit ihr in seiner Kabine. „So ein Mistkerl! Wie kann er so gemein zu seiner eigenen Schwester sein?“ Seto schmiss Saskia auf die Couch und sagte: „Ich hoffe, du hältst dich jetzt fern von ihm. Er ist einem Kaiba nicht würdig!“ Saskia hätte gerne etwas erwidert, aber sie hatte Angst vor Setos Reaktion. „Geh in dein Zimmer! Ich will dich heute nicht mehr sehen.“ Saskia stand auf und tat, was er sagte. „Wieso lässt er mich nicht tun, was ich möchte? Ich kann doch nichts dafür, dass er Joey nicht leiden kann. Mokuba ist doch auch mit Yugi, Téa und den anderen befreundet. Warum darf ich das nicht?“ Saskia saß auf dem Bett. Das Zimmer war dunkel, nur die Nachttischlampe brannte. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ja?“ Die Tür ging auf und Joey trat ein. „Hallo. Ich wollte mal nach dir sehen. Ist alles okay?“ „Ja, mir geht es gut. Danke.“ Er ging zu ihr und setzte sich aufs Bett. „Macht Seto das öfters?“ fragte Joey. „Eigentlich nicht, aber manchmal, wenn er zuviel Frust in sich hereingefressen hat, rastet er total aus. Heute war es ja noch fast harmlos.“ „Das hört sich ja gar nicht gut an. Macht er das auch mit Mokuba?“ „Nein, er ist sein richtiger Bruder und ich bin bloß seine Halbschwester. Mit mir kann er das ja machen. Er hat mir sogar verboten mit dir zu reden und in deine Nähe zu kommen.“ „Das kann er doch nicht machen!“ „Oh doch, er kann. Aber lassen wir das Thema lieber.“ „Okay.“ Saskia und Joey saßen noch ziemlich lange zusammen. Am nächsten Tag fand das Duell zwischen Yugi und Bakura statt. Saskia stand mit Seto und Mokuba auf der einen Seite des Duellfeldes, Joey und seine Freunde auf der anderen. „Los Yugi, du schaffst das! Mach ihn fertig!“ feuerte Joey seinen Kumpel an. „Schwarzer Magier! Schwarze-Magie-Attacke!“ rief Yugi, doch der Schwarze Magier war besessen und griff seinen Meister an. Yugi verlor wichtige Lebenspunkte. Seine Freunde waren bestürzt, aber Seto freute sich. „Bakura hat ihn in der Hand, Yugi wird das Duell verlieren.“ Saskia sah zu Joey, Téa und den anderen, sie hielten zu ihrem Freund und feuerten ihn weiter an. „Diese Pappnase Joey glaubt doch wirklich, dass er Yugi hilft, wenn er wild herumschreit“, sagte Seto verachtend. Saskia konnte sich seine Beleidigungen nicht mehr anhören. Sie wollte gehen, aber Seto hielt sie zurück. „Wo willst du hin?“ „In meine Kabine.“ „Du wirst an meiner Seite stehen bleiben, bis das Duell zu Ende ist!“ Nachdem Yugi das Duell herumgerissen und gewonnen hatte, ging Saskia. Sie wollte nicht mit Joey und seinen Freunden zusammentreffen und Seto noch mehr reizen. „Das war ein super Duell, Yugi! Echt klasse, wie du Bakura doch noch besiegt hast“, sagte Tristan. „Ja, du bist zu Recht der König der Spiele.“ „Danke Leute, aber ihr habt mir dabei geholfen“, erwiderte Yugi. „Vom ganzen Anfeuern habe ich Hunger bekommen. Kommt jemand mit zum Speisesaal? Gucken ob Kaiba was zum Essen rausgerückt hat“, fragte Joey, aber keiner hatte Lust und so ging er alleine. Saskia wollte sich etwas zum Trinken holen und im Speisesaal trafen die Zwei aufeinander. „Oh hallo! Du warst nach dem Duell so schnell verschwunden. Was war denn los?“ sagte Joey. „Ich wollte nicht mit euch zusammentreffen und Seto damit reizen.“ „Ach so.“ „In einer Stunde werden die nächsten Duellteilnehmer ausgelost. Meinst du, du bist jetzt an der Reihe?“ „Ich hoffe es. Ich würde echt gern Marik im Duell besiegen.“ „Ich habe gehört, was er mit dir gemacht hat. Das war bestimmt nicht so toll.“ „Na ja, sagen wir, ich zahle es ihm zurück!“ „Dann wünsche ich dir viel Glück“, sagte Saskia. Beide lächelten. Joey machte einen Schritt auf sie zu und strich mit seiner Hand zärtlich über ihre Wange. In diesem Moment kam Seto herein. Er ging auf die Zwei zu und zog Saskia an sich. „Du sollst die Finger von ihr lassen!“ sagte er aufgebracht. „Seto, ich kann dir das erklären.“ „Halt den Mund! Habe ich dir nicht verboten mit ihm zusammen zu sein!“ „Komm mal wieder runter!“ sagte Joey. „Sie kann doch tun und lassen, was sie will!“ „Solange sie von meinem Geld lebt, hat sie zu tun, was ich sage!“ erwiderte Seto und zog Saskia nach draußen. Joey wollte hinterher, aber Saskia gab ihm zu verstehen, dass er es lassen soll und Joey wusste, dass er es nur schlimmer machen würde. Seto brachte Saskia zu ihrer Kabine. Er öffnete die Tür und schubste sie in den dunklen Raum. „Nie wird sich ein Kaiba mit Joey Wheeler einlassen! Versteh das endlich!“ Mit diesen Worten schloss er die Tür und verriegelte sie. Joey stand mit dem Rücken zu ihm, als Yugi in den Raum kam. Er wollte gerade etwas sagen, doch in diesem Augenblick schlug Joey mit der Faust auf den Tisch. „Hey Joey, was ist denn los?“ fragte Yugi. Er drehte sich um und sah seinen Freund. „Ach Yugi, ich weiß nicht, was ich machen soll“, sagte Joey. „Erzähl es mir. Vielleicht kann ich dir helfen.“ „Du kennst doch sicher Saskia, Kaibas Schwester.“ „Ja, klar.“ „Seto behandelt sie richtig schlecht. Sie muss tun, was er sagt und gestern hat er sie sogar gewürgt. Er hat ihr verboten auch nur in meine Nähe zu kommen. Jetzt waren wir doch zusammen, er hat uns gesehen und sie mitgenommen. Ich sollte ihr nicht helfen, aber ich habe Angst, dass er ihr irgendetwas tut. Ich will doch nicht, dass ihr wehgetan wird oder sie weinen muss“, sagte Joey niedergeschlagen. „Du magst sie sehr, was?“ „Ja.“ „Wir könnten ja erst mal herausfinden, wo Saskia jetzt ist. Wenn wir das wissen, werden wir weitersehen. Okay?“ „Okay.“ Zuerst gingen sie zu Saskias Kabine, da die Tür verschlossen war und sich niemand meldete, suchten die Zwei weiter. Auf dem ganzen Deck, am Duellfeld, sogar auf der Kommandobrücke. „Das ist doch sinnlos!“ „Gib doch nicht so schnell auf. Komm, wir gehen noch mal zu ihrer Kabine!“ erwiderte Yugi. Joey klopfte, aber wieder ließ sich die Tür nicht öffnen. Aus Verzweiflung schlug er gegen die Tür und fragte: „Saskia, bist du da drin?“ „Joey, bist du das?“ „Ja!“ „Seto hat mich hier eingeschlossen.“ „Geht es dir gut?“ „Ja, alles in Ordnung.“ „Ich werde mit Seto reden. Er soll dich rauslassen.“ „Joey.“ „Ja?“ „Pass auf dich auf.“ „Okay.“ Yugi stand einige Meter weiter. Er hatte Joey noch nie so gesehen, so besorgt und entschlossen zugleich, so voller Liebe. Zehn Minuten später standen Joey und Yugi in Setos Kabine. „Was willst du, Wheeler?“ „Warum hast du Saskia eingeschlossen? Sie kann doch nichts dafür, dass du mich nicht leiden kannst! Lass sie raus!“ „Vergiss es! Sie muss verstehen, dass sie nicht immer das tun kann, was sie will. Und weshalb sollte ich sie rauslassen? Damit sie wieder mit dir zusammensein kann. Niemals!“ antwortete Seto. „Aber...“ „Ihr solltet lieber gehen. In fünf Minuten werden die Teilnehmer des nächsten Duells ausgelost.“ Joey verließ wütend den Raum und Yugi folgte ihm. „Vollidiot!“ dachte Seto, stand auf und ging. „Die Teilnehmer des nächsten Duells sind Odeon und Joey Wheeler. Bitte erscheinen Sie am Duellfeld! In fünf Minuten beginnt das Duell“, tönte es aus dem Lautsprecher. „Joey ist dran. Hoffentlich kann er Odeon besiegen. Ich wäre so gerne bei ihm“, dachte Saskia, als sie die Durchsage hörte. Es wurde ein hartes Duell, aber Joey gewann gegen Odeon. Saskia atmete auf, als der Sieger bekannt gegeben wurde. Während des Duells war Joey eine Idee gekommen, die er auch kurz darauf ausführte. „Hey Mokuba, warte mal!“ rief Joey und lief über den Flur zu dem Jungen. „Joey, was ist denn?“ „Du hast doch sicher mitbekommen, was Seto mit Saskia gemacht hat.“ „Ja, er hat sie in ihr Zimmer eingeschlossen.“ „Ich muss unbedingt zu ihr! Du besitzt doch bestimmt einen Generalschlüssel oder so was. Kannst du mich nicht zu ihr lassen? Bitte!“ sagte Joey. „Einen Schlüssel habe ich schon, aber warum soll ich das tun. Wenn Seto das rausbekommt, kriege ich mächtig Ärger.“ „Mokuba, bitte. Er wird nichts davon erfahren. Nur eine halbe Stunde, bitte.“ Mokuba sah Joey an, seine flehenden Augen und dann willigte er ein. Er konnte Saskia gut leiden und er verstand nicht, warum Seto so streng zu ihr war. Saskia saß am Fenster und sah hinaus ins Dunkel. Sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde und jemand eintrat. Doch weil sie dachte, dass es Seto ist, drehte sie sich nicht um. „Ist es nicht langweilig die ganze Zeit aus dem Fenster zu sehen?“ fragte Joey, als er hinter ihr stand. „Joey!“ rief Saskia, drehte sich um und umarmte ihn. „Was machst du hier? Wie bist du reingekommen?“ fragte sie strahlend. „Mokuba hat mich reingelassen, aber ich kann nicht lange bleiben.“ „Ich bin so froh, dass du hier bist. Ich wäre so gerne bei deinem Duell dabei gewesen. Du hast gegen Odeon gewonnen, ja?“ „Ja, es war schwer, aber ich habe es geschafft. ... Wo wir gerade beim Thema Duell sind. Ich werde Seto herausfordern.“ „Bist du dir wirklich sicher? Ich weiß, dass du gut bist, aber Seto ist nicht so leicht zu schlagen. Außerdem hat er Obelisk, den Peiniger. Dieses ägyptische Göttermonster hat sogar den blauäugigen Ultradrachen mit einer Attacke geschlagen.“ „Aber ich muss es wenigstens versuchen. Ich will mich für dich duellieren!“ erwiderte Joey. „Wenn du es so unbedingt willst, dann fordere ihn heraus. Ich stehe hinter dir!“ „Danke“, sagte Joey und drückte sie an sich. In diesem Moment klopfte es zweimal an die Tür. Saskia schreckte auf, doch Joey beruhigte sie: „Das war bloß Mokuba. Wir haben noch fünf Minuten.“ „Ich will nicht, dass du gehst.“ „Aber wir sehen uns doch bald wieder.“ Saskia sah ihn an. Er strich mit der Hand über ihre Wange und dann küssten sie sich. „Weißt du was, ich gebe dir meine Kette. Dann hast du etwas von mir.“ „Du bist süß!“ sagte Saskia und kurz darauf hielt sie seine Kette in der Hand. Wieder klopfte es. Joey umarmte Saskia noch einmal und verließ dann das Zimmer. Joey ging zu seiner Kabine, Mokuba hatte ihm davon abgeraten jetzt noch zu Seto zu gehen. Serenity, Tristan und Duke hatten sich hier schon breit gemacht. „Hey Joey, wo warst du denn?“ fragte Tristan. „Ja, du warst nach dem Duell so schnell verschwunden. Wir haben dich gesucht.“ „Und weil es in meinem Zimmer so schön ist, seid ihr gleich hier geblieben, oder was?“ „Kann man so sagen“, antwortete Tristan und Serenity fragte: „Wo warst du denn nun?“ „Ich musste etwas Wichtiges erledigen“, antwortete Joey ausweichend. „Das hört sich ja so an, als ob du uns nicht sagen willst, was du gemacht hast.“ „Blitzmerker!“ erwiderte Joey und klopfte Duke auf die Schulter. Dann ließ er sich auf einen Sessel fallen und grinste frech. Es war kurz vor Mitternacht, als Seto zu seiner Kabine ging. Auf dem Weg dorthin kam er an Saskias Zimmer vorbei. Er schloss die Tür auf und trat ein. Die Nachttischlampe brannte, Saskia lag auf dem Bett. „Saskia“, sagte Seto, doch sie schlief schon. Er ging zu ihr und deckte sie zu. „Es tut mir leid“, sagte er leise. „Ich will dich doch nicht hier einschließen! ... Aber ich bin der Ansicht, dass man das Leben mit DuelMonsters gleichsetzen kann. Entweder man gewinnt mithilfe seiner Karten oder man verliert. Und ich denke mit Joey wirst du verlieren! ... Vielleicht sehe ich das auch falsch, aber ich glaube nicht, dass er sich gegen einen Duellanten wie Yugi oder mich durchsetzen könnte. Wenn er seine Duelle verliert, kann er auch nicht im Leben gewinnen. ... Doch vielleicht sollte ich dich das alleine entscheiden lassen, ich weiß es einfach nicht. Ich will doch nur, dass du glücklich bist. Du bist doch schließlich meine kleine Schwester.“ Seto gab ihr einen Kuss auf die Stirn, machte das Licht aus und verließ den Raum. Am nächsten Morgen waren Seto und Mokuba gerade beim Frühstück, als Joey, Yugi und Duke in den Speisesaal kamen. „Kaiba, gut, dass ich dich treffe!“ „Was willst du, Wheeler?“ fragte Seto unfreundlich. „Ich fordere dich zum Duell heraus!“ „Du forderst mich heraus? Soll ich lachen oder was?“ Joey ballte seine Faust zusammen und Duke fragte Yugi: „Warum will er gegen Kaiba kämpfen?“ „Ich kann nur vermuten, dass es wegen Kaibas Schwester ist.“ „Wegen Kaibas Schwester?“ „Okay Wheeler, was ist der Einsatz? Vielleicht mache ich mit“, sagte Seto. „Wenn ich gewinne, lässt du Saskia das tun, was sie will und mit wem sie will. Und wenn du gewinnst...“ „Wenn ich gewinne, wirst du vom Battle City Turnier disqualifiziert“, ergänzte Seto Joeys Satz. „Nimmst du meine Herausforderung an?“ fragte Joey und Seto antwortete: „Aber sicher! Ich will doch sehen, wie du gegen einen richtigen Duellanten aussiehst, obwohl es ja unter meinem Niveau ist! ... In einer halben Stunde am Feld.“ Seto stand auf und verließ den Raum, Mokuba folgte ihm. „Du warst also gestern nach dem Duell bei Setos Schwester“, sagte Duke. „Sie heißt Saskia“, erwiderte Joey. „Damit habe ich voll ins Schwarze getroffen!“ sagte Duke grinsend und setzte sich. „In zehn Minuten findet ein außerturnierliches Duell zwischen Seto Kaiba und Joey Wheeler statt!“ wurde über die Lautsprecher bekannt gegeben. „Er hat ihn tatsächlich herausgefordert! Hoffentlich wird Joey ihn besiegen! Warum musste Seto mich hier einschließen. Ich will beim Duell dabei sein, ich will Joey unterstützen“, dachte Saskia traurig. Joey und Seto standen auf dem Duellfeld. „Du bist der Herausforderer, also fang an!“ sagte Seto. „Ich spiele den Flammenschwertkämpfer im Angriffsmodus und lege zwei Karten verdeckt.“ „Dann bin ich jetzt dran.“ Es wurde ein hartes Duell, beide schlugen sich wacker. Doch plötzlich konnte Seto Joey ziemlich viele Lebenspunkte abknöpfen. Yugi, Téa und die anderen waren entsetzt. „Los Joey, du schaffst das!“ Auch Marik war anwesend. Er hatte das Spiel ins Schattenreich verlegt, aus reiner Langeweile und außerdem wurde er dadurch einen Gegner los. Yugi sah, dass Joey langsam schwächelte. „Er braucht unbedingt neue Motivation, sonst wird er verlieren!“ Da kam ihm eine Idee. Er ging zu Mokuba und sagte etwas zu ihm. Nach kurzem Überlegen gab Mokuba Yugi den Schlüssel zu Saskias Kabine. „Joey!“ Er sah nach unten. „Saskia!“ „Du kannst das schaffen! Du kannst ihn besiegen!” sagte sie. „Ja, du hast Recht.“ Saskia lächelte und Joey sah hoffnungsvoll in sein Blatt. Die nächsten Spielzüge liefen besser für Joey. Er konnte seine Verteidigung verbessern und Seto schwächen. Saskia sah gebannt auf das Spielfeld. „Der Spieleinsatz ist echt hoch!“ sagte Yugi. „Warum?“ „Marik hat das Spiel ins Reich der Schatten versetzt. Die Gedanken des Verlierers bleiben für immer dort gefangen.“ „Nein! Das darfst du nicht zulassen! Bitte unternimm doch etwas! Ich will sie nicht verlieren“, sagte Saskia aufgebracht. „Ich weiß nicht, ob ich Marik dazu überreden kann.“ „Bitte versuche es, Yugi!“ In diesem Moment spielte Seto Obelisk, den Peiniger. „Dieses Monster wird Joeys Verteidigung vernichten und seine Lebenspunkte dazu!“ dachte Saskia. „Los Obelisk, greif ihn an und vernichte seine letzten Lebenspunkte!“ rief Seto und das ägyptische Göttermonster machte sich zum Angriff bereit. Saskia kletterte auf das Spielfeld und stellte sich zwischen Joey und Obelisk, kurz bevor Joey getroffen wurde. Die volle Wucht des Angriffs traf Saskia und sie wurde zurückgeschleudert. In diesem Augenblick löste sich der dunkle Nebel, der das Spielfeld umgab, auf. Marik wollte zwar unbedingt Yugis Millenniumspuzzle und die Macht des Pharao, aber jemand unschuldigen bestrafen nicht. Saskia lag auf dem Boden, Joey kniete neben ihr. „Saskia, hey. Wach auf!“ sagte er. Seto lief zu Joey und Saskia. „Wheeler, ich gebe auf. Um meiner Schwester willen.“ Das Duellfeld wurde heruntergefahren und Joey trug Saskia nach unten. Alle fuhren mit dem Fahrstuhl zum ersten Deck, die Stimmung war gedrückt. Joey und Seto machten sich große Sorgen. Wenn sie sich verstehen würden, wäre das nie passiert. Joey brachte Saskia in ihre Kabine, Seto ging mit ihm. „Kümmere dich um sie! Ich gehe einen Arzt holen!“ sagte Seto und verließ den Raum. Joey legte sie aufs Bett und kniete sich daneben. „Hey Saskia, warum hast du das gemacht? Warum hast du dich so in Gefahr gebracht? ... Bitte, wach wieder auf. Ich will dich nicht verlieren“, sagte er und Saskia schlug langsam die Augen auf. „Joey“, sagte sie schwach. „Es ist alles okay. Gleich kommt ein Arzt.“ Er lächelte. Er war so froh, dass es ihr gut ging. In diesem Moment kamen Seto und der Arzt ins Zimmer. Saskia wurde untersucht und Joey und Seto warteten ungeduldig. Zehn Minuten später kam der Doc zu ihnen und sagte zu Seto: „Sie hatte einen Kreislaufzusammenbruch, es ist nicht weiter schlimm. Jedoch sollte sie im Bett bleiben und sich ausruhen.“ „Danke, ich werde dafür sorgen.“ Joey ging zu Saskia und sie unterhielten sich, eigentlich erzählte Joey sehr viel. Er wollte sie ablenken und ein wenig aufheitern. Seto beobachtete die Zwei und nach einer Weile ging er hinüber. „Könntest du uns vielleicht eine Weile alleine lassen, Wheeler?“ Joey sah ihn an und ging dann. „Ist alles okay? Geht es dir gut?“ fragte Seto. „Ja, mir geht es gut.“ „Wie konntest du das machen? So leichtfertig dein Leben riskieren.“ „Ich,... Es tut mir leid. Als Yugi sagte, dass ihr im Reich der Schatten spielt und die Gedanken des Verlierers dort gefangen sein werden, konnte ich nicht anders. Du und Joey, ihr seid mir verdammt wichtig.“ Saskia hatte sich aufgerichtet und Seto umarmte sie plötzlich. „Mach das nie wieder! ... Es tut mir leid, alles was ich dir angetan habe. Du bist doch meine kleine Schwester. ... Vielleicht lag ich falsch, wenn ich dachte, dass Joey nicht gut genug für dich ist. Er hat sich rührend um dich gekümmert. Er hat mich sogar herausgefordert, wo er genau weiß, dass er keine Chance hat. ... Ich hoffe, du wirst glücklich mit ihm.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)