Four Elements von Manu-chi (Der König der Elemente) ================================================================================ Kapitel 1: Beginning -------------------- Kapitel 1 „Wir müssen die westliche Domäne stürzen und die Aoi-Familie zerstören!! Nur so können wir alleinige Herrscher des Westens werden und ich habe einen perfekten Plan, um dieses Reich untergehen zu lassen!!“ Der ganze Saal jubelte ihrem König zu. „Ray mein Sohn!“ „Ja ehrenwerter Vater!“ Der schwarzhaarige junge Mann kniete auf dem kalten Marmorboden einige Meter vor den Stufen, die zum Thron führten und schaute mit leicht gesengtem Kopf zu seinem Vater hoch. „Dir wird eine wichtige Aufgabe zu Teil werden!“ „Ich höre!“ […] „Ich hasse ihn!!! Wie kann er nur!!“ Der Schwarzhaarige saß am Rand eines Sees und hielt seine Beine ins Wasser. Die Kälte des Wassers kühlte zwar seine Füße, jedoch nicht sein Temperament und seine gnadenlose Wut auf seinen Vater, der ihm das Ganze hier eingebrockt hatte. Er erinnerte sich, was dieser Bastard, mehr war er nicht für ihn und wird auch nie mehr sein, ihm für einen Befehl gab. „Ich höre Vater!“ „Du wirst dich als Mädchen verkleiden und den Prinzen der Aoi Familie so näher kommen und wenn sich dann eine Gelegenheit bietet, wirst du ihn töten!!!“ „Jawohl Vater!“ So saß er hier nun, mit einem knöchellangen Kleid, dass in einem zarten Blau-Ton gehalten war, mit weißer Bauchbinde und weißer Coursage noch dazu und fluchte vor sich hin. „Dieser verdammte…!!“ Er ließ seine Füße etwas energischer durchs kühle Nass gleiten und spritzte dabei das Wasser umher, dass wie kleine Kristallen auf seinen zu Fäusten geballten Händen abperlten, sich ihren Weg auf das zartblaue Kleid suchten und sich dort als kleiner dunkler Fleck verewigten. Doch die Sonne brannte vom Himmel und so waren auch bald die kleinen dunklen Flecken verschwunden. Gnadenlos von der Sonne ausgemerzt. Kaum geboren und schon wieder gestorben. Das Leben war genauso vergänglich und leicht zu vernichten, dass wusste der Bursche von seinem eigenen Vater, der schon unendliche Menschen in Kriegen ermordet hatte. Ein langes resigniertes Seufzen entkam seiner Kehle und er beruhigte sich wieder einigermaßen. Am liebsten würde er jetzt irgendwo an einem Strand liegen und sich die unendlichen Weiten des Meeres anschauen. Er war schon ein einziges Mal am Meer gewesen, doch da war er noch ein Kind und es war zu wenig Zeit, um zum Strand hinunterzugehen oder gar zu schwimmen. Schade eigentlich. Immer war er nur im Schloss gewesen, bei diesem Tyrannen. Oft wurde er geschlagen und bestraft für Sachen, die er entweder nicht gemacht hatte oder die so unwichtig waren, dass es gar nicht der Rede wert gewesen wäre, doch sein Vater war da schon immer etwas eigen gewesen. Er hasste ihn. Er seufzte abermals. Eine leichte Brise kam ihm entgegen und wirbelte sein langes schwarzes Haar über seine Schultern nach hinten. Ja, lange Haare wie eine Frau hatte er ja wohl, bis über die Hüften reichten sie. Der Bursche schnaubte und funkelte böse in die schöne Landschaft, als er plötzlich hinter sich ein Geräusch vernahm. „Ha?“ Er drehte sich um und schaute zu der Waldlichtung, die hinter ihm lag. Etwas erschrocken schaute er in kristallblaue Augen, die ihn selber etwas erstaunt und zugleich entschuldigend ansahen. „Verzeihung! Hab ich Sie erschreckt Mailady?“ „Äh?“ Ein junger blonder Mann stand ein paar Meter vor ihm. Er war fast genauso groß wie er selbst und trug ein nicht unedles Gewand. Seine blonden Haare reichten ihm bis zu den Schultern und glitzerten im Sonnenlicht wie Seide. „Es tut mir wirklich Leid, wenn ich sie erschreckt haben sollte!“ „Aber nein!“ Der Schwarzhaarige musterte den Blonden und auch dieser betrachtete ihn. „Ah!!“ Der Blick des am See Sitzenden, viel auf die linke Hand seines gegenüber Stehenden und musste schockiert einen tiefen Schnitt daran erkennen. „Sie sind ja verletzt!!“, sagte er übertrieben laut. „Ach das! Das ist doch nur ein Kratzer!“, winkte dieser ab. „Nix da! Das muss verbunden werden!!“, meinte der Schwarzhaarige nur energisch und bemerkte nicht den verwunderten Blick des anderen. Der Schwarzhaarige stand auf und seine nassen Füße berührten das trockene Gras, dass sich unter dieser schweren Lasst nieder bog. Er riss ein schmales Stück Stoff von seinem Kleid und zog es in die Länge. „So!“ Der Blonde zuckte leicht, als die hübsche Frau ihm die Hand verband. Ganz genau wusste er nicht mehr, wo er sich diesen Kratzer zugezogen hatte. Vielleicht vorher, als er weggerannt war. „So! Fertig!“, lächelte der Schwarzhaarige. „Ich danke ihnen Mailady!“, sagte der Blonde ebenfalls lächelnd und warf einen kurzen Blick auf den verbundenen Arm. Er verbeugte sich vor der unbekannten Schönheit und gab ihr einen Kuss auf den Handrücken. Dem Schwarzhaarigen wurde etwas mulmig in der Magengegend und er errötete leicht. „Aber nicht doch mein Herr! Das hab ich doch gern gemacht!“ „Nenn mich nicht ‚mein Herr’! Mein Name ist Kagiri! Kagiri Aoi!“, er verbeugte sich vor ihm. „Aoi?!!“, war das Einzige war er dazu denken konnte. Der Schwarzhaarige starrte ihn an und vor Entsetzen hatten sich seine Augen geweitet, was seinem Gegenüber jedoch nicht auffiel. „Das ist also der, den ich umbringen soll?“, war das Nächste was er in seinen Gedanken zustande brachte. „Und wie ist Ihr Name schöne Lady?“, lächelte der Blondschopf gutmütig. Unsanft wurde der schwarzhaarige Bursche aus seinen Gedanken gerissen und stotterte deshalb kurz. „Äh… Ich… Mein Name ist Rei, Mailord!“, sagte er unsicher und kniete sich vor die Füße des nun verblüfft schauenden Mannes. Doch dann lächelte dieser wieder und machte eine kurze Handbewegung. „Steh auf! Wir sind hier nicht im Schloss! Diese Förmlichkeiten sind mir sowieso etwas unangenehm!“ „Wieso denn, wenn ich fragen darf?“, etwas verblüfft schaute Rei den Blonden an. „Natürlich darfst du!“, lächelte er wieder mit diesem, wie Rei fand, umwerfenden, charmanten Lächeln. Als ihm bewusst wurde, was er der da gerade über einen MANN gedacht hatte, errötete er und senkte beschämt seinen Kopf. Der Blonde ging ein paar Schritte nach vor, an Rei vorbei und hob die Hände in die Höhe, was den Schwarzhaarigen wieder aufschauen ließ. „Wenn es nach mir ginge, würde ich lieber frei wie ein Vogel durchs Land ziehen und nicht in einem goldenen Käfig sitzen und Menschen Befehle erteilen!“ Er drehte sich langsam im Kreis und eine Windböe wehte ihm seine glänzenden Haare ins Gesicht, auf dem sich ein sanftes Lächeln befand. Seine Augen waren geschlossen und er sah so glücklich aus. Rei schaute ihm gedankenverloren zu und sein Blick veränderte sich. „Und diesen Mann soll ich wirklich töten?“, kaum gedacht, verwarf er den Gedanken auch schon wieder. Er ballte seine Hände zu Fäusten, kniff die Augen zusammen und biss sich auf die Lippen. „Das kann ich nicht! Ich kann das einfach nicht!“, er begann kaum merklich zu zittern, als er sich den Befehl seines Vaters noch mal in Erinnerung rief. „Was ist denn mit Ihnen Mailady?“ „Ah?“ Er schaute in die kristallblauen Augen seines Gegenübers, der ihn sorgenvoll anschaute und ihm wurde warm und es kribbelte ein bisschen in seinem Bauch. „Es ist nichts! Mailord!“ „Sie sahen gerade so gequält aus! Fehlt Ihnen wirklich nichts?“ „Nein! Wirklich! Es geht mir gut!“ „Gut! Und ich hatte mir schon Sorgen gemacht!“ „Äh?“ Rei schaute in die tiefblauen Augen seines eigentlichen Feindes und drohte beinahe darin zu versinken. Wie das unendlich weite Meer, so tief und so klar, dass es genauso den Himmel widerspiegeln hätte können, so einmalig und wundervoll war diese Augenfarbe. Er spürte wie die Hitze ihm ins Gesicht stieg und schrak hoch. „Oh nein!“ „Was ist denn?“ „Sehen Sie mich bitte nicht so an!“, sagte er stotternd und hielt sich die Hände vors Gesicht und fuhr nun in einem fast schon Flüsterton weiter: „Ich werde ja ganz rot im Gesicht!“ Der Prinz kicherte leise und ging auf die schwarzhaarige Schönheit zu. „Aber das müsst Ihr doch nicht!“ Er berührte Rei im Gesicht und dieser zuckte leicht. Er wurde noch röter im und ging einen Schritt zurück. „Warten Sie!“ „Oh Verzeihung!“ „Das macht doch nichts! Ich geh nur kurz mein Gesicht abkühlen!“, sagte er noch immer etwas stotternd und rannte zum See zurück. Rei nahm eine Hand voll Wasser und vergrub sein Gesicht darin. „Noch nie hat jemand mein Herz so zum Schlagen gebracht! Es hört ja gar nicht mehr auf! Und mir ist so heiß! Was ist das nur?!“, dachte er und schöpfte nochmals Wasser in seine Hände und vergrub diesmal sein ganzes Gesicht in dem kühlen Nass. Töten konnte er diesen Mann nicht, dass stand nun eindeutig fest. In seiner Nähe war er viel zu verwirrt, um diesem blonden Schönling auch nur ein Haar zu krümmen. Dieses Gefühl, was er in diesem Moment verspürte, war unbekannt für den schwarzhaarigen Burschen, da er nie wirklich unter Leute gekommen war und so nie etwas wie Geborgenheit, Vertrauen, Fröhlichkeit oder gar Liebe verspürt hatte. Sein Vater war immer nur grausam zu ihm gewesen. „Ich habe da eine Idee!“ „Hm?“ Rei drehte sich wieder zu dem Blonden um und schaute in sein nun strahlendes Gesicht, was ihn wieder zum Erröten brachte. „Welche denn?“, fragte er zaghaft und etwas schüchtern. Der Blonde ging zu ihm hin, kniete sich neben ihn und nahm dessen Hand in die seine. Dieses Kribbeln, es wurde immer mehr und sein Herz schlug wie wild in seiner Brust. „Wie wäre es, wenn Sie mich begleiten und als meine persönliche Dienerin im Schloss arbeiten?“ „Ist das wirklich Ihr Ernst Mailord?“ Der Blonde lächelte Rei an und nickte. „A-Aber nur, wenn es Ihnen recht ist und Sie es wirklich wünschen!“ „Aber natürlich tu ich das!“ Der Schwarzhaarige überlegte, sollte er es wirklich annehmen und immer bei diesem Blondschopf bleiben, der ihn so faszinierte und irgendwie magisch anzog? „Gut! D-Dann nehm ich Ihr Angebot an!“ „Schön!“ >…Seit diesem Tag bin ich sein(e) Diener(in)… Ich lernte die Familie Aoi kennen und sie waren alle samt sehr nett und einfach wundervolle Menschen und zum ersten Mal in meinem Leben, begann ich an meiner Erziehung, meinem Vater und dessen Herrschaft zu zweifeln…< „Rei? Könntest du bitte mal kurz herkommen?“, rief der Prinz ihm zu und der Schwarzhaarige ging zu seinem Herrn. „Natürlich! Was wünschen Sie?“ „Ich habe da etwas Wichtiges in der südlichen Hauptstadt zu erledigen! Bitte bereite alles für unsere Abreise vor!“ „Unsere Mailord?“, fragte er nicht ganz verstehend. Sollte er allen ernstes mitkommen? „Natürlich! Du kommst selbstverständlich mit!!“, lächelte dieser herzlich. „Danke Mailord! Ihr seid zu freundlich!“, sagte er und verbeugte sich kurz. „Seid Ihr schon mal dort gewesen?“, fragte der Blondschopf lächelnd. „Nein! Ich bin noch nie in der südlichen Hauptstadt gewesen!“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Dann ist es ja schon höchste Zeit! Diese Stadt ist voller Leben und außergewöhnlicher Schönheit!“ >…Nach einem halben Tag waren wir in der südlichen Hauptstadt und es war genauso, wie er es gesagt hatte. Auf der Straße tummelten sich viele Leute und es gab auch viele Straßenkünstler, die am Straßenrand saßen und auf ihre Staffelei Strich für Strich ein Kunstwerk nach dem anderen zauberten…< „Sie hatten Recht Mailord! Hier ist es wirklich wunderschön!“, strahlte der Schwarzhaarige den Blonden an. „Schön, dass es Ihnen gefällt Mailady!“, antwortete dieser lächelnd. „Ja! Es ist einfach wundervoll!“ Rei freute sich wie ein kleines Kind, dass zum Ersten mal in eine fremde Stadt kam. Er war zwar oft mit seinem Vater durchs Land gereist und hatte schon viel von diesem gesehen, aber diese Stadt war eindeutig eine der Schönsten bis jetzt. Plötzlich kamen ein paar Mädchen angerannt und umringten den blonden Königssohn. „Prinz Aoi! Prinz Aoi!“ „Oh hallo!“ Die Mädchen verbeugten sich leicht schnaufend und schauten ihn dann glücklich und freudestrahlend an. „Endlich sind Sie wieder hier! Wir haben Sie vermisst Prinz!“ „Wirklich?“ „Oh ja! Sehr sogar!“ Er flirtete mit den Mädchen und Rei stand verwundert ein paar Meter neben ihm. „Scheint ja ein richtiger Frauenschwarm zu sein der Gute!“, schwebte es ihm durch seinen Kopf und er schüttelte diesen etwas erstaunt über sich selber. „Hm?!“ Rei’s Aufmerksamkeit fiel nun jedoch auf eine dunkle Gestalt, die in ein einer Gasse stand und anscheinend zu dem Blonden hinüberzuschauen schien. „Oh verdammt!!“, war das Einzige was er dazu denken konnte. Mit einem Mal wurde ihm klar, wer da stand, denn er konnte das Wappen auf der linken Schulter kurz sehen. Das Wappen, das alle Wachen und Diener seines Vaters trugen. Der Schwarzhaarige sah etwas aufblitzen und wusste sofort, was gleich geschehen würde, wenn er nichts dagegen unternahm. „Vater!!“, fluchte er ihn Gedanken. Die Person rannte blitzschnell hervor und auf Kagiri Aoi zu. „Shit!!!“ Blitzschnell zog der Schwarzhaarige sein Kleid hoch, sodass eine Schwertscheide + Schwert zum Vorschein kam. Dieses zog er aus der schwarzen Scheide und es wurde eine gläserne Klinge sichtbar. Anschließend schnitt er mit einer fließenden und dennoch kaum zu sehenden Bewegung die Bänder der Coursage durch, sodass sie nur noch in Fetzen hinunter hingen. Er zog das Kleid aus, wodurch wiederum ein weißes Leinenhemd und eine, ihm bis knapp über die Knie reichende, beige Hose zum Vorschein kam. Dies geschah innerhalb von Sekunden und schließlich rannte er auf den Angreifer zu. „HAIJAA!!“ Der Mann ging mit einem „AH!!“ zu Boden und blieb regungslos im Dreck liegen. Die Leute rund um sie herum kreischten auf und Kagiri drehte sich mit einem Schwung um, da der Mann ihn von hinten angegriffen hätte. „Was zum! Ah!!“ Der blonde Prinz war schockiert. „Rei…“, flüsterte dieser nur und blickte zu der Person, die er als schwarze Schönheit bezeichnet hatte. Blickte in die nun kalten und grausamen Augen, aber was ihn am meisten schockierte war die Tatsache, das sie gerade einen Mann mit einem Schwert verletzt hatte und dieses immer noch in der Hand hielt. „Was willst du!“, sagte sie mit einer kalten, tiefen Stimme und dem Prinz wurde klar, dass er keine Frau vor sich hatte. „HÖRST DU SCHLECHT?!! Hat dich mein Vater geschickt oder was willst du sonst!!!“, schrie er nun und zog den am Boden liegenden an seinen Haaren hoch. „Sie sind unfähig! Deswegen hat Ihr Vater uns geschickt! Um Ihre Aufgabe zu erledigen!“, sagte dieser nur grinsend, wobei sich ein kleines Rinnsal Blut an seinem Mundwinkel bildete. „Uns? Dann…! Ah!“ Der Schwarzhaarige konnte gerade noch ausweichen und sprang zur Seite. „JAAA!!“ Der Mann viel zu Boden und sein Blut, das aus seiner Wunde floss, färbte die Erde rot. Abermals ein Kreischen, aber diesmal von den Mädchen, die Kagiri umringt hatten. Diese liefen augenblicklich davon, als sie den roten Lebenssaft des Mannes auf dem Boden sahen. „Rei was…!“, der Blonde war nun noch schockierter und dass sah man auch in seinen Augen. „Es tut mir Leid Prinz Aoi! Ich wollte Sie nicht belügen, aber…“, sagte er nun mit einer freundlicheren Stimme, aus der jedoch tiefe Reue und Schuld zu hören war, doch er wurde unterbrochen in seiner Rede. Er bemerkte schnell genug die vier Männer, um sie abwehren zu können. „Verdammt!!“, fluchte der Schwarzhaarige. „AH!!“, hörte man einen Schrei von dem Blonden. „Nein!! Prinz Aoi!!!“ Drei Männer hatten den Prinzen gepackt. Einer knebelte ihn, der andere fesselte ihn und der dritte hob ihn sich über die Schulter und rannte mit ihm davon. „NEIN!!“, schrie der Schwarzhaarige auf. „Tut mir Leid Prinz Ray!!“, entschuldigte sich einer der Männer, die vor ihm standen. „NEEEIIINN!!!“ Mit einem einzigen Schwerthieb setzte er die vier Angreifer außer Gefecht. „Er darf nicht sterben!“, war das einzige, was ihm durch seinen Kopf ging. „Ich will ich nicht verlieren!“ Er wollte dem Prinzen und seinen Entführern hinterher doch, mit einem Ruck wurde er nach hinten an die Mauer gerissen. „AAH!!“ „MMHH!!“, Kagiri wollte schreien, doch er konnte nicht, denn der Knebel erstickte seine verzweifelten Versuche. Vier Pfeilen hatten den Schwarzhaarige an die hinter ihm liegende Mauer genagelt, wobei ihn aber keiner wirklich verletzte. „Ihr verdammten Hundesöhne!!!“ „Ah!“, schrie er auf, als ein weiterer Pfeil auf ihn zukam und traf. Blut tropfte auf den Boden… Dieser Pfeil hatte dem Schwarzhaarigen einen Schnitt ihm Gesicht verpasst, aus dem langsam Blut auf den Boden und auf sein Hemd tropfte. An diesem Pfeil war ein Stück Papier befestigt, dass er aus dem Augenwinkel heraus, gerade noch sehen konnte. „Ihr verdammten ARSCHLÖCHER!! GRUAH!!“ Mit einer ruckartigen Bewegung hatte er sich von den Pfeilen befreit und riss die Nachricht von dem einen, der nur haarscharf seinen Kopf verpasst hatte. Er las sie kurz durch und zerknüllte sie sofort in seiner Hand. „Wenn du es so haben willst Vater, dann soll es so sein!!!“, knirschte er und das Knäuel Papier landete dabei am Boden und der Schwarzhaarige setzte sich in Bewegung. „Dir werd ichs zeigen!!“ >…Ich hatte noch nie in meinem Leben eine solchen Hass verspürt und ich musste mich zusammenreisen, um nicht die Kontrolle über meinen Körper und meinen Verstand zu verlieren…< Kapitel 2: Kampf und Überraschung --------------------------------- Kapitel 2 Nach einem Tagesritt, war er in seinem Heimatland und somit seinem Königreich angekommen. „Du wirst verlieren Vater! Du weißt, dass ich Duelle, Mann gegen Mann, immer gewonnen habe!“, dachte er spöttisch und ein kaltes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Der Schwarzhaarige war auf dem Weg zum Schloss des westlichen Reiches, wo er aufgewachsen war und wo sie nun Prinz Aoi gefangen hielten. Er schlich sich durch die Gassen bis zum Marktplatz und blieb dort in einer dunklen Gasse versteckt, stehen. Am Marktplatz war ein kleines Podium mit einem Holzmasten in der Mitte aufgestellt und rundherum waren Holzbündel hingelegt worden. Es waren bereits eine Menge Leute da und auch sein Vater und ein paar andere Leute saßen auf einem Balkon, von wo sie sich das Schauspiel in aller Ruhe mit ansehen konnten. „Wo ist Kagiri?“, war sein erster Gedanke und er schaute sich um. „AH!“, nun konnte er ihn sehen. Er war nicht weit von dem Podium mit dem Holzmasten entfernt, fast unter dem Balkon auf einen Pfahl gefesselt, auch sein Mund war geknebelt und er wurde von einigen Wachen beaufsichtigt. „Er sieht gar nicht gut aus!“, fiel dem Schwarzhaarigen auf und mustere den Blonden besorgt. Kagiri hatte einen gequälten Gesichtsausdruck und der Schwarzhaarige wusste nur zu gut, wie grausam man in seinem Land die Gefangenen behandelte. „Na wo bleibt er denn nur?“, hörte er von dem Balkon herunterhallen. „Warte nur! Dir wird dein blödes Grinsen noch vergehen du Drecksack!“ Er knirschte mit den Zähnen und sein Blick verfinsterte sich zusehends. „Wenn das so weitergeht, müssen wir das Fest ohne meinen Sohn eröffnen!“, sagte der König kalt lächelnd. Der Schwarzhaarige schaute sich noch einmal genau um und hatte sich von einer Sekunde auf die andere einen Plan ausgedacht. Er zog sein Schwert aus der Scheide und hielt es senkrecht in die Höhe. „Oh Schwert des Roten Drachen! Gib mir die Kraft, meinen Prinzen zu retten und ihn zu beschützen…“, diese Worte murmelte er fünfmal hintereinander, anschließend hob er seinen Kopf und ging geradewegs auf die Mitte des Marktplatzes zu. „Ah! Da ist ja unser Ehrengast!“, hallte es quer über den Platz. „Was? Prinz Ray?“, ging es murmelnd durch die Reihen. Das restliche Volk begann zu flüstern und einige steckten murmelnd die Köpfe zusammen. „Hier bin ich und bin bereit, mich der Herausforderung zu stellen!“, sagte er mit einer, für seinen Vater normalen, grausamen und kalten Stimmlage. „Du hast den Gehorsam verweigert und mich hintergangen! Du solltest den Prinzen des Aoi-Clans töten!“, sagte nun sein Vater und der wütende Ton in seiner Stimme war nicht zu überhören. Kagiri schreckte hoch und blickte erschrocken zu dem schwarzhaarigen Burschen, der sich als Königssohn herausgestellt hatte und seinen Tod hätte herbeiführen sollen. „Was?!“, schoss es dem Blonden erschrocken durch den Kopf. „Stattdessen hast du ihn beschützt und sogar einige unserer Männer getötet! Deswegen musst du bestraft werden! Hiermit enthebe ich dich der Thronfolge und du wirst nie wieder auch nur einen Fuß in das Schloss setzten!!“, sagte er nun mit einem kalten und fast schon gleichgültigen Ton. „Nein!!“, dachte Kagiri und sträubte sich gegen die Fesseln, die sich langsam aber sicher einen Weg durch sein Seidenhemd bahnten und sich in seine Haut schnitten. „Er darf wegen mir nicht alles verlieren!“, dachte er schon fast panisch. „Oh! Anscheinend kann unser Gast gar nicht mehr abwarten zu sterben!“, sagte der König und ein grausames Lächeln umspielte seine Lippen. „Was?!“, schaute Kagiri schockiert nach oben, wodurch er den König dennoch nicht sehen konnte. „Männer?“, sagte er und machte eine schwingende Handbewegung. „Jawohl!“, gaben diese ihm gehorsam zur Antwort. „Tut mir Leid Vater, aber das werde ich nicht zulassen!!“, sagte der Schwarzhaariger mit ruhiger Stimme zu seinem Vater. Blitzschnell rannte er erhobenen Schwertes, auf die Männer zu, die gerade dabei waren, Kagiri loszubinden. Doch so schnell konnte er gar nicht schauen, wurde er von hinten am rechten Arm gepackt und zurückgerissen. „AH!“, stieß er erschrocken hervor und als er sich umdrehte, schaute er einem Riesen ins Gesicht. Der Typ war locker 3 Köpfe größer als er und hatte Muskeln wie der Gott Adonis und einen Blick wie ein Monster. „Hallo Prinzchen!“, lächelte dieser und begutachtete sein Opfer mit einem mörderischen Grinsen. Der Mann holte mit der Faust aus und schlug ihm ins Gesicht. „AH!!“, kam es aus seinem Mund, alsgleich auch kleine Blutspritzer auf seinem Hemd landeten und er hart auf den Boden aufschlug. „MMHHH!!!“, von Kagiri konnte man jedoch nicht viel mehr hören. Er wurde bereits von zwei Männern, immer noch gefesselt, Richtung Scheiterhaufen geführt. Doch der Schwarzhaarige war schneller wieder auf den Beinen, als alle erwartet hatten. „Tse! Denkst du, du kannst mich so leicht besiegen?“, sagte er belustigt, stand auf und wischte sich mit der Hand das Blut aus dem Mundwinkel. „Ihr Idioten!“, knirschte er. Aber nun stand er nicht nur dem einen Muskelprotz gegenüber, sondern fünf von der Sorte, die ihn alle hämisch angrinsten. „Kch! KchchchahahahahaAAHAHAHAHA!!!!“ Der Prinz lachte wie ein Irrer und die Männer zogen die Augenbrauen hoch. „Verreckt ihr Monster!!!“, schrie er und dabei hatten sich seine Augen blutrot, seine Haare pechschwarz verfärbt und er hob sein Schwert in die Höhe. Inzwischen hatte man Kagiri an den Holzmasten gebunden. „Zündet es an!“, hörte man den König rufen. „NEIN!!“, schrie der Schwarzhaarige und musste schnell handeln, sonst war es zu spät. „SCHWERT DES ROTEN DRACHEN!!!!“, rief er in den Himmel empor und die gläserne Klinge blitzte im Sonnenlicht. „WAS?!“, entkam es der Kehle des Königs und er schaute erschrocken in Richtung seines Sohnes. Was hatte dieser gerade gesagt? Schwert des Roten Drachen? Dieser hob sein Schwert, sodass die gläserne Klinge und der silberne Griff aufblitzten und schlug zu, im selben Moment wurde das Feuer entzündet. „NEEEIIIINNN!!!“, schrei er auf. Der Schwarzhaarige hatte alle Fünf mit nur einem Hieb besiegt und nun rannte er so schnell er konnte zu Kagiri. „Nein! Tu das nicht!“, flehte der Blonde ihn in seinen Gedanken an. Kagiri versuchte, sich gegen die bereits blutigen Fesseln zu wehren und sie zu öffnen, doch es gelang ihm nicht. „Das darfst du nicht tun!!“, wollte er schreien, doch der Knebel ließ es nicht zu. Der Schwarzhaarige sprang durchs Feuer, schnitt die Fesseln und den Knebel durch und im selben Moment wuchsen die Flammen in rasender Geschwindigkeit an und immer weiter in den Himmel hoch. „Benzin?!“, fuhr es ihm wie ein Blitz durch seine Gedanken. Er stieß Kagiri durch die Feuerwand und augenblicklich danach, als Kagiri unsanft am Boden aufkam, war das Feuer so hoch wie der Holzmast, der in der Mitte stand und man konnte nichts mehr von dem Schwarzhaarigen sehen. „NEIN!!!“, schrie Kagiri, doch er konnte nichts mehr tun. Alle Leute rundherum waren totenstill und schockiert über das, was sich gerade vor ihren Augen abgespielt hatte, sogar der König war geschockt, aber nicht lange. „NhnhnahahahaAHAHA!!! Tja! So ein Pech! Wenn ich gewusst hätte, dass das so endet, hätte ich mir den ganzen Aufwand sparen können!“ Doch plötzlich… „Denkst du, du wärst mich so leicht losgeworden lieber Vater?“, hörte man über den Marktplatz hallen und der König verstummte augenblicklich. „WAS?!“, rief er schockiert und wütend aus. „Äh?“, Kagiri glaubte sich verhört zu haben. „AHAHAHAHA!!!“, kaltes, grausames Lachen hallte über den Platz und alle Leute wurden zusehends nervöser und unruhiger. Auf einmal stieg das Feuer so hoch an, dass alle Leute zurückwichen. „Vater! Wenn du gewusst hättest, was du auf die Welt bringst, hättest du meine Mutter sicher nicht geschwängert!“, hörte man abermals aus dem Feuer hallen. „Was?“, allen Leuten und dem König selbst, waren Verwirrung und ein Hauch an Angst ins Gesicht geschrieben. Das Feuer sank zusammen und an der Spitze des Holzmastens erschien eine Gestalt. Der Schwarzhaarige erschien in den Flammen. Er trug ein schwarzes Gewand und silberne Schilde, wie die Schuhe einer Rüstung, an den Beinen. An diesen wiederum waren dort, wo sich der Knöchel befindet, rotsilberne mini Drachenflügel befestigt. Sein Umhang wehte im lodernden Feuer und ein dämonisches Grinsen umspielte seine Lippen. „Was? Das gibt’s doch nicht! Du solltest tot sein!!!“, kreischte sein Vater schon fast hysterisch und mit unbändiger Wut. „Hast du mir denn nicht zugehört? Sieh her Vater! Weißt du was das hier ist?“, sagte der Junge im Feuerschwall und holte etwas hinter seinem Umhang hervor. „Das kann nicht sein!!“, schrie der König. Entsetzen und Furcht, was bei ihm noch nie vorgekommen war, waren in seiner Stimme zu hören. Der Schwarzhaarige hielt ihm eine Kristallkugel entgegen, die jedoch nicht größer war als seine Hand, in der ein kleines Feuer brannte. Auch auf seiner Stirn war ein Zeichen zu sehen, dass ebenfalls schwach in der Kugel aufleuchtete. „Du bist…!!“, flüsterte nun der König und wurde noch bleicher. „Ganz recht! Ich bin Fire! Eines der legendären Elemente Feuer, Erde, Wasser, Luft!“, hallte es von dem Burschen, der wieder dieses diabolische Grinsen aufgesetzt hatte. „Was?“, wisperte Kagiri und traute seinen Ohren nicht. Er schaute zu dem Mann, der noch immer in den Flammen stand, auf. „Er ist ein Element?“, flüsterte er abermals und Erstaunen und ein Hauch an Bewunderung konnte man heraushören, falls es überhaupt jemand hörte. Der Schwarzhaarige steckte die Kugel wieder weg und sprang leichtfüßig auf den Boden, wo er vor Kagiri landete. Kagiri schaute zu ihm hoch und sah, dass er ihn anlächelte. „Komm!“, sagte Fire und lächelte ihm herzlich entgegen. Zu Kagiris Überraschung hob der schwarzhaarige Königssohn ihn hoch, was ihn dazu brachte seine Arme um den Hals des Burschen zu legen und sich so festzuhalten. „Ich werde deinem Befehl Folge leisten und nie wieder dieses Schloss bzw. dieses Land betreten!“, sagte er sachlich und an seinen Vater gewandt. Er drehte sich auf dem Absatz um und wollte gerade gehen, als er seinen Vater wütend schreien hörte. „Du kommst mir nicht so davon! Schnappt ihn euch!“, kreischte dieser und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Gut! Wie ihr wollt!“, erwiderte er knapp und drehte sich um, hob die Hand und streckte sie den Wachen, die auf ihn zu rannten und dem Balkon, der sich in der selben Richtung befand, entgegen. „Ich lasse keine Gnade walten!“, sagte er eiskalt, wodurch Kagiri ein Schauer den Rücken runterjagte. Flammen schossen aus der Hand des Schwarzhaarigen, verbrannten den Boden und somit den Wachen die Füße. Das Feuer griff dann auch sofort auf das Schloss und den Balkon über, wo bis vor kurzem noch sein Vater und einige andere gesessen hatten. Die Leute kreischten und liefen so schnell sie konnten davon, auch sein Vater und die andern, die an den Seiten des Königs platz genommen hatten, taten es ihnen gleich, während alles am Marktplatz niederbrannte. Der Schwarzhaarige ging währenddessen mit Kagiri aus der Stadt und war bereits im umliegenden Dorf angekommen. „Es tut mir Leid! Das ist alles meine Schuld! Ich hätte dich nicht belügen dürfen! Nein! Ich hätte meinen Vater gar nicht erst Folge leisten dürfen!“, sagte er leise und tiefe Reue war aus seiner Stimme herauszuhören. „Hör auf! Es ist nicht deine Schuld! Ich danke dir, dass du mich gerettet hast!“, sagte Kagiri ebenso leise und schmiegte sich an den Burschen, der ihn langsam aus dem Dorf trug. „Es war meine Schuld, also darfst du dich auch nicht bei mir bedanken!“, sagte der Schwarzhaarige nun etwas ernster. „Aber…!“, protestierte Kagiri, doch er wurde unterbrochen. „Still jetzt! Ruh dich aus! Hier in der Nähe ist ein weiteres kleines Dorf! Dort kannst du dich ausruhen und von den Schmerzen erholen!“, flüsterte der junge Königssohn nun wieder leise und strich flüchtig mit seiner Hand, die er auf dem Rücken des Blonden gelegt hatte, um ihn leichter tragen zu können, auf und ab. „Ja…“, erwiderte Kagiri und schloss müde die Augen. >…Als ich aufwachte, war es bereits hell… ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte… waren es nur Stunden oder sogar Tage gewesen?…< „Hmm…“, kam ein leises Stöhnen von dem Bett, dass von der Sonne in ein helles Licht getaucht wurde. Kagiri, der darin lag, öffnete langsam die Augen und sah sich verwirrt um. „Hm? Wo bin ich hier?“, dachte er erstaunt und ließ einen Blick durch den Raum schweifen. Er versuchte, sich zu erinnern, was geschehen war und wo er eigentlich hier war. Ihm viel wieder ein, dass er ja von dem schwarzhaarigen Burschen, Ray hieß der hübsche Königssohn, gerettet worden war und das er auf seiner Schulter eingeschlafen war. Einen leichten Rotschimmer konnte man nun auf seinem Gesicht sehen. Doch er konnte seinen Gedankengang nicht fortsetzten, da plötzlich die Tür aufgerissen wurde, was Kagiri vor Schreck zusammenzucken ließ. „Oh! Entschuldigen Sie Prinz! Ich wollte Sie nicht wecken!“, hörte er eine Stimme etwas leiser sagen. Ein Mädchen stand in der Tür und verbeugte sich höflich vor ihm. „Nein nein! Sie haben mich nicht geweckt!“, sagte er und winkte ab. „Bin ich froh!“, sagte sie erleichtert und lächelte ihn fröhlich an. Sie kam ans Bett heran und stellte eine Schüssel auf das Kästchen neben dem Bett ab, die sie mitgebracht hatte. „Darf ich Ihnen einen kalten Umschlag machen? Sie haben nämlich ein bisschen Fieber und das sollten wir schnell zum Sinken bringen, sonst wir der Drachenprinz ziemlich sauer, wenn ich Ihnen nicht helfe!“, sagte sie und lächelte ihn warm an. „Der Drachenprinz?“, fragte Kagiri verwirrt nach. „Ja! Prinz Ray nennt sich jetzt so!“, antwortete ihm das Mädchen wahrheitsgemäß. „Aha… Wo ist er eigentlich?“, hackte Kagiri nach und begutachtete dabei das Gesicht des liebenswürdigen Mädchens an seinem Bett ausführlich. „Ach! Er ist draußen am Fluss und hilft ein bisschen den Fischern beim Netze einhohlen!“, erwiderte diese, als ob es selbstverständlich wäre, dass ein Prinz einem gewöhnlichen Fischer hilft, doch das war dem Blonden ziemlich egal. „Ach so!“, meinte er nur knapp und ließ seinen Kopf wieder ins Kissen sinken, den er bei der Ankunft seiner Krankenpflegerin gehoben hatte. „So!“, sie presste das Tuch aus, das sie ins Wasser getaucht hatte und legte es Kagiri auf die Stirn. „Ich danke dir!“, lächelte der Blonde sie warm an. „Keine Ursache! Schlafen Sie noch ein bisschen, dann fühlen Sie sich gleich besser!“, lächelte sie und verabschiedete sich mit einer Verbeugung. „Gut! Mach ich!“, wisperte Kagiri noch. >…Und ich schlief wieder ein…< • Inzwischen irgendwo weit entfernt in einem fernen Land, jenseits der vier Hauptstätte. „Du musst ihn vernichten Sea! Er ist der Einzige der uns wirklich gefährlich werden kann! Die anderen sind kein Problem, aber er! Ihn darfst du nicht unterschätzen, er ist das mächtigste der Elemente!“ „Jawohl mein König!“ „Töte ihn! Mit allen Mitteln!“ „Jawohl!“ • >…Als ich wieder aufwachte, war es draußen bereits dunkel geworden…< „Mmhh…“, kam das resignierte Stöhnen von Kagiri. Langsam öffnete er die Augen und blinzelte. „Ahhh…“, stöhnte er abermals, als er nicht sofort vom Licht der Sonne geblendet wurde. Es war stockfinster im Raum, bis auf eine kleine Kerze, die einen gelblichen Schatte an die Wand warf. Kagiri setzte sich langsam auf und das feuchte Tuch fiel von seiner Stirn auf die Decke. „Wie spät ist es wohl?“, wisperte er in die Stille und blickte sich um. „Es ist kurz nach Mitternacht!“, antwortete ihm plötzlich jemand und Kagiri fuhr vor Schreck zusammen und schloss automatisch die Augen. „Hn?“, er öffnete ein Auge und blickte in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, die ihm noch immer so fremd und doch so vertraut vorkam. Mit einem leisen >Toc< hatte der Schwarzhaarige das Buch zugeschlagen, indem er bis zu diesem Moment noch gelesen hatte, wobei ihm die Kerze als kümmerlicher Lichtspender gedient hatte. „Ray? Bist du das?“, flüsterte Kagiri und zog seine Decke bis zum Kinn hoch. „Hör zu! Nenn mich bitte Train! Ray hat mich nur mein Vater genannt und den möchte ich so schnell es geht vergessen!“, antwortete dieser etwas forscher, als er wollte. „Tut mir Leid! Ich wollte nicht…“, murmelte der Blonde leise und kaum hörbar, doch dadurch dass es so still im Raum war, konnte man ihn nur zu deutlich hören. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen!“, sagte Train nun etwas sanfter, stand auf und legte das Buch ins Bücherregal zurück, wo er es auch herausgenommen hatte. „Aber eins würde mich schon noch interessieren!“, sagte er und trat ans Bett heran. Er schaute zu Kagiri hinab, der etwas ängstlich zu ihm aufsah. „Wieso hast du dich nicht gewehrt und die Flammen erlöschen lassen?“, fragte er ernst und wieder etwas grob. „Was meinst du damit?“, wisperte Kagiri und seine Hände begannen zu zittern als er Trains Blick sah, was er aber gekonnt verbarg. Train stützte sich nun mit der einen Hand auf dem Bett neben Kagiris Hüften ab und mit der anderen nahm er ihn hinten am Rücken und drückte ihn leicht zu sich, um dem Blonden direkt ins Gesicht und in seine Augen schauen zu können. „Du weißt genau wovon ich rede oder hältst du mich für so blöd?“, sagte er eisig und in dem Blonden stieg die Angst hoch, die er zum ersten Mal in dem Moment gespürt hatte, als der Schwarzhaarige irre grinsend im Feuer gestanden hatte, mit diesen roten Augen. „Ich halte dich nicht für blöd, ganz im Gegenteil, aber…“, wisperte er und seine Stimme zitterte. „Aber was?! Denkst du ich würde nicht merken, dass du Air bist?“, fauchte Train. Kagiri schaute verwirrt und geschockt, über Trains wütende und kalte Stimme, in dessen Augen. Für einen Moment schwiegen sie sich an und Train musterte jeden einzelnen ach noch so kleinen Gesichtszug von Kagiri. „Was?“, kam es geflüstert von dem Schwarzhaarigen. Er ließ den Blonden los und ging ein paar Schritte zurück. „Dann weißt du es also gar nicht?“, sagte er und schaute Kagiri verwirrt und leicht erschrocken an. „Aber wieso…“, murmelte er und holte etwas unter seinem Umhang hervor. „Aber wieso reagiert dann die Windkristallkugel?“, flüsterte er und betrachtete den Gegenstand in seinen Händen. Er hielt eine kleine Kristallkugel in der Hand, die genauso aussah, wie die, die er seinem Vater gezeigt hatte, als er am Marktplatz auf dem Holzmasten stand. Nur anstatt des Feuers, bewegte sich etwas in der Kristallkugel, dass wie ein kleiner Wirbelsturm aussah. Train schaute abwechselnd zu der Kristallkugel in seiner Hand und zu Kagiri, der am Bett saß und ihn immer noch ängstlich ansah. „Ich versteh das nicht…“, murmelte er vor sich hin. Ein kurzes Schweigen trat ein und Kagiri beruhigte sich wieder etwas. Train wollte die Kugel gerade wieder wegstecken, als er Kagiris Stimme vernahm. „W-Warte! Darf ich sie mal sehen?“, fragte er leise und zaghaft. „Später, wenn du wieder gesund bist!“, antwortete ihm Train sachlich und steckte die Kugel weg. Train setzte sich wieder auf die Bank, auf der er vorher schon gesessen hatte, als er das Buch las. „Es tut mir Leid, dass ich dich so angeschrieen hab!“, sagte er und abermals konnte man Reue in seiner angenehm tiefen Stimme vernehmen. „Aber nicht doch! Ich nehme dir das ja nicht übel!“, wisperte Kagiri und wusste, dass es nicht ganz der Wahrheit entsprach. „Trotzdem! Es tut mir wirklich Leid!“, flüsterte Train und beide versanken abermals in Schweigen. Kagiri hatte sich wieder hingelegt und die Augen geschlossen. Nach einer Weile, als Train glaubte, Kagiri würde schlafen, ging er zum Bett, presste das Tuch aus, das nun wieder in der Schüssel im kühlen Wasser schwamm und legte es ihm auf den Kopf. „Werd schnell wieder gesund, dann nehme ich dich mit und bringe dich nach Hause in dein Reich…“, flüsterte er und strich ihm eine widerspenstige blonde Strähne aus dem Gesicht. „Ich werde dich beschützen! Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand noch einmal so etwas antut!“, wisperte er und stand auf. Leise ging er zur Tür und öffnete diese Geräuschlos. „Train-san…“, hörte er leises Gemurmel vom Bett. „Train-san?“, wisperte der Schwarzhaarige und schaute erstaunt in Richtung Bett, dann erschien ein Lächeln auf seinen Lippen. Ein Weilchen beobachtete er noch den schlafenden Prinzen, ging aber anschließend aus dem Raum und verschwand. Kagiri schlief den ganzen nächsten Tag durch, ohne aufzuwachen. Am Abend… „Hnn…“, stöhnte er leise und seine Augenlider zuckten „Ahh…“, atmete er stöhnend aus und öffnete langsam die Augen. Als er wieder deutlich und nicht so verschwommen wie nach dem Aufwachen sehen konnte, setzte er sich mit noch etwas zittrigen Händen auf. „Was? Es ist schon wieder dunkel?“, kam es leise verwundert von dem Blonden. „Hm?“, sein Blick viel auf die Gestalt, die auf der Bank saß. Er konnte gerade noch ihre Silhouette erkennen. „Train?“, dachte er, stand auf und ging mit wackeligen Beinen auf die Gestalt zu. Es war tatsächlich Train, der, so schien es zumindest, im sitzenden Zustand auf der Bank eingeschlafen war. „Train?“, flüsterte er schon fast und berührte den Schwarzhaarigen leicht auf der Schulter. Er rührte sich nicht und Kagiri betrachtete kurz den schlafenden Prinzen. „Er ist wohl wirklich eingeschlafen…“, dachte er und strich ihm eine lange Strähne aus dem Gesicht. Kurz betrachtete er den Schlafenden und holte anschließend eine Decke vom Bett her und deckte ihn zu. „Du hast den Schlaf wohl nötiger als ich!“, lächelte er warm und ging leise zur Tür und griff gerade nach dem Türgriff, als er Trains Stimme vernahm. „Wo willst du hin? Du hast immer noch ein wenig Fieber, also leg dich hin!“ „Ah!“, entwich es Kagiri und er erschrak als er plötzlich den Boden unter den Füßen verlor. „Was machst du?!“, sagte Kagiri und seine Stimme klang merkwürdig, fast hysterisch. „Na dich aufs Bett tragen! Du musst dich noch ein wenig ausruhen!“, antwortete Train nüchtern und trug ihn zum Bett und legte ihn wieder hin. Dann holte er die Decke, mit der Kagiri ihn zugedeckt hatte und deckte ihn wieder zu. „Du solltest dich noch etwas ausruhen!“, sagte er sanft und strich mit der Hand über die Bettdecke, um zu kontrollieren, ob der hübsche Blondschopf auch richtig zugedeckt wurde. „Aber…!“, wehrte sich Kagiri, doch Train drückte in sanft in die Laken. „Kein Aber!“, sagte er ernst und setzte sich zu ihm aufs Bett. „Du wirst jetzt schön schlafen und ich werde hier solange nicht weggehen, bis du eingeschlafen bist!“, sagte Train stur, verschränkte die Hände und drehte Kagiri den Rücken zu. „Train?“, flüsterte Kagiri und besah sich der stattlichen Gestalt an seiner Bettkante. „Ssch! Still jetzt! Versuch zu schlafen!“, flüsterte dieser zurück. Kagiri drehte sich auf die Seite und deckte sich zu. „Warum schlägt mein Herz so? Ich kann einfach nicht einschlafen, wenn er da so neben mir sitzt!“, spukte es Kagiri im Kopf herum und er wurde etwas rot um die Nase. Plötzlich… „Kannst du nicht schlafen?“, kam es leise von Train und er drehte sich zu Kagiri um. „Nein…“, antwortete ihm dieser leise und ein wenig schüchtern. „Wenn es wegen mir ist, dann kann ich ja gehen!“, sagte der Schwarzhaarige knapp und stand auf. „Nein nein! Bitte! Bleib da!“, sagte Kagiri schnell und packte Train an der Hand. „Hm?“, dieser schaute Kagiri verwundert an und ließ sich wieder aufs Bett sinken. „Na ja… ich meine…“, stotterte der Blonde leise und errötete. „Hm!“, war das einzige was der Schwarzhaarige hinzufügen konnte und ein Lächeln umspielte seine Lippen, welches man aber wegen der Dunkelheit nicht sehen konnte. „Du bist so stark und…“, murmelte der Blondschopf verlegen und seine Hand begann kaum merklich zu zittern. Train beugte sich ein Stück vor, um Kagiris Gesicht besser sehen zu können. „Ich werde dich beschützen, wo auch immer du bist!“, sagte er dann leise und schaute Kagiri durchdringend an. „Äh was?“, stammelte Kagiri und errötete abermals. Die beiden starrten sich unverwandt an und Train kam mit seinem Gesicht immer näher an das des Blonden heran. Kagiri konnte Trains Atem bereits auf seiner Haut spüren und erschauderte. „Train ich…“, wisperte er und sein Atem beschleunigte sich, als er Trains Stimme neben seinem Ohr vernahm. „Du darfst mich ruhig Train-san nennen, wenn dir der Name so besser gefällt!“, flüsterte dieser und jagte dem blonden Prinzen einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. „Aber Train ich…“, stammelte der Blonde und begann etwas stärker zu zittern. „Ssch! Still jetzt!“, wisperte Train und leckte flüchtig über das Ohrläppchen des Blonden, was diesem einen leisen Seufzer entlockte. Er drückte Kagiri sanft aufs Bett zurück und lag nun halb auf dem Prinzen des Aoi-Clans. …… Kapitel 3: Prinzen "Liebe" -------------------------- Kapitel 3 Langsam begann der Schwarzhaarige Kagiris Hals sanft zu liebkosen, wobei er mit seiner Zunge eine kleine feuchte Spur am Hals nach unten zog und diese anschließend wieder weg küsste. Dabei ließ er seine Hände zu Kagiris Pyjamaoberteil wandern und knöpfte dieses langsam auf. Jeden einzelnen, samtenen Knopf zog er durch das Loch, nur um ein weiteres Stück der blassen Haut des blonden Burschen unter ihm zu entblößen. Diese nackte Haut bedeckte er nun mit heißen, sanften Küssen, was den Blonden diesmal zum Aufstöhnen brachte, zwar etwas leise, aber das würde ja noch werden. Er küsste sich Kagiris Brust hoch, über den Hals, bis zu seinem Mund. Die leicht raue Zunge fuhr zärtlich über die geschlossenen, sanften Lippen des Blonden um um Einlass zu bitten. Dieser wurde ihr auch gewährt. Zaghaft öffnete der Blondschopf seine Lippen, um der kecken Zunge das unbekannte Reich des Kagiri Aoi preiszugeben. Ein leidenschaftlicher Kuss entflammte zwischen ihnen, den Kagiri erst etwas schüchtern und dann schlussendlich voller Hingabe erwiderte. Trains Hände inzwischen wanderten Kagiris Seiten hauchzart entlang und jagten diesem wohlige Schauer über den ganzen Körper. Langsam wanderten sie nach unten, fuhren unter Kagiris Pyjamahose und packten zu. Kagiri stöhnte in den Kuss, als er die kalte Hände an seinem Hintern spürte. Train löste den Kuss und wanderte nun wieder nach unten und bedeckte dabei jede Stelle der nackten Brust des anderen mit feurigen Küssen. Bei der Brustwarze des blonden Prinzen hielt er inne, reizte und umspielte diese, was dem Blonden wiederum ein lautes Stöhnen entlockte. Er wanderte den Muskulösen Bauch entlang und blieb abermals am Bauchnabel hängen, indessen Tiefen er eintauchte und dann langsam und fast gehaucht wieder auftauchte und abermals ein Stöhnen kassierte. Wie in Zeitlupe streifte er die Pyjamahose seines Prinzen nach unten und umfasste mit einer Hand die Erektion des Blonden. Dieser stöhnte laut auf und bäumte seinen Oberkörper ein Stück nach oben. Train umspielte gekonnt und hauchzart die Männlichkeit seines Opfers. „Oh Gott Train!“, stöhnte dieser und krallte sich im Laken fest. Dies entlockte dem Schwarzhaarigen nur ein Lächeln und er leckte genüsslich über das erregte Glied seines Prinzen, doch bevor er ihm den süßen Nektar seiner Bemühungen schenken konnte, beendete Train das Ganze kurz und beugte sich wieder über den Blonden, um diesen zu küssen. „Willst du das wirklich?“, wisperte er, als er den Kuss beendet hatte. Der Blonde schnaufte leicht und Schweißperlen hatten sich auf seiner zarten, blassen Haut gebildet. „Ja! Mehr als alles andere auf der Welt!“, flüsterte er und unterdrückte ein aufstöhnen, als Train ihn wieder innig küsste. Train hatte sich bereits seines Gewandes entledigt und küsste Kagiri nun wieder fordernd und etwas stürmischer als vorher. Er befeuchtete zwei Finger mit seiner Zunge und glitt langsam mit dieser Hand zu Kagiris Hintern und mit der anderen streichelte er über die blasse Brust des Blonden. Langsam fuhr er mit den zwei Fingern durch die Öffnung in die enge Dunkelheit , um dort zu verweilen. Kagiri stöhnte auf und zog Train zu sich hinunter. „Geht’s oder tu ich dir weh?“, fragte er und bewegte die beiden Fingern leicht. „Nein!“, wisperte Kagiri heißer und musste abermals aufstöhnen, als Train mit seinen Fingern tiefer ging. „Wirklich?“, fragte der Schwarzhaarige nochmal nach. „Wirklich!“, antwortete der Blonde standhaft. „Gut!“, flüsterte Train und erlöste beide Finger von der Dunkelheit und zog sie zurück ins Licht. Train legte sich zwischen Kagiris Beine, hob diese leicht an und versank langsam und sanft in der Schwärze des Prinzens. Der Blondschopf stöhnte auf, als er seinen Drachenprinzen in sich spürte. Er zog Train zu sich und küsste ihn stürmisch auf die Lippen. Das wilde Zungengefecht gewann wie immer der Schwarzhaarige und nun begann Train sich langsam zu bewegen, was Kagiri abermals ein Stöhnen entlockte. „Tut’s weh? Soll Ich aufhören?“, fragte Train leicht keuchend und schaute seinem Prinzen tief in die Augen. Dieser verneinte und küsste ihn abermals fordernd. Dies veranlasste Train dazu, mit einer Hand nach unten, zwischen die Beine des unter ihm liegenden zu wandern und abermals dessen Erektion zu umschmeicheln und zu reizen. Kagiri stöhnte auf und bewegte sich Train entgegen. Mit aller Hingabe und Leidenschaft, die er aufbringen konnte, küsste er den Schwarzhaarigen, den dies nun auch aufstöhnen ließ. Haut rieb an Haut und der Rhythmus der Bewegungen vereinte sich. Gemeinsam erreichten sie den höchsten Punkt der Leidenschaft und blieben dann erschöpft aufeinander liegen. Eine Zeit lang lagen sie nur da und hielten sich in den Armen. Doch als Train schlussendlich aufstehen wollte, packte Kagiri ihn an der Hand und zog ihn mit einem Ruck zurück aufs Bett. Train schaute verwundert auf den Blonden, der nun über ihm war und ihn keck angrinste. „Wo willst du denn hin?“, fragte Kagiri verführerisch und Train musste schlucken. „Was?“, wisperte der Schwarzhaarige und versank beinahe in den kristallblauen Augen seines Prinzens. Kagiri küsste Train schroff und wild auf den Mund, was diesem nun ein leises Stöhnen entlockte. Der Blonde wanderte mit seiner Zunge quer über Trains Körper und kostete jede Stelle, die sie erreichen konnte. Er neckte die Brustwarze des Schwarzhaarigen behände und bekam als Lohn ein Aufstöhnen seines Drachenprinzen. „Du gehst aber ganz schön ran mein Lieber!“, flüsterte Train mit stockendem Atem. „Tja! So bin ich im Geheimen!“, hauchte ihm Kagiri ins Ohr und Train erschauderte bei dieser hauchdünnen wohligen Berührung seines heißen Atems. „Dein geheimes Ich gefällt mir!“, hauchte Train zurück und leckte über Kagiris Hals, wodurch dieser leise aufseufzte. „Ach ja?“, grinste Kagiri und widmete sich wieder Trains muskulösen Körper. Er glitt mit seiner Zunge bis zum Bauchnabel und versenkte sich in dessen Tiefen um gleich wieder aufzutauchen und seine Erkundungsreise fortzusetzen. Seiner Zunge waren die Hände gefolgt und während die eine Trains Brust verwöhnte, wanderte die andere zu Trains Männlichkeit. Kagiri berührte hauchzart das stark erregte Glied des Schwarzhaarigen, was diesen sogleich zum Aufstöhnen brachte. Dann umschlossen seine schlanken, blassen Finger das Glied und erntete das heißere Stöhnen seines Drachenprinzen. Mit der Zunge leckte er genüsslich über die volle Länge der Erektion und nahm es schließlich ganz in den Mund. Train stöhnte auf und sein Oberkörper bäumte sich nach oben. „Gott Kagiri!“, stöhnte er und krallte seine Hände in das nun wuschelige, seidene, blonde Haar des Prinzen. Dieser lächelte nur und umspielte die Spitze des Glieds gekonnt mit der Zunge und Train stöhnte abermals laut auf. Bevor allerdings Train sich in ihm ergießen konnte, beendete er das Ganze und küsste Train forsch auf den Mund, wobei er mit der einen Hand zu seinem Hintern wanderte, um ebenfalls zwei Finger in der engen und feuchten Finsternis zu versenken. Der Schwarzhaarige stöhnte in den Kuss hinein und Kagiri erfreute sich dessen ungemein. Als der Kuss endete, zog Kagiri seine Finger wieder heraus und ersetzte diese durch seine eigene Männlichkeit, die bei dem jetzigen Spiel vernachlässigt worden war. Train stöhnte auf und zog den Blonden an sich. Sie bewegten sich im gleichen Rhythmus und Kagiri ergoss sich auch bald in Train, wodurch dieser wieder aufstöhnte. „Das war aber noch längst nicht alles mein Lieber!“, hauchte Kagiri verführerisch, kniete sich über Train. „Du sollst doch schließlich nicht zu kurz kommen oder?“, wisperte er und packte Trains Männlichkeit, positionierte sie und setzte sich auf Train drauf, wodurch dieser in ihn eindrang und gleichzeitig aufstöhnte. „Du hast mich gequält, nun ist es an mir das zu tun!“, hauchte Kagiri und begann sich zu bewegen. Train stöhnte und betrachtete den Blonden, der sich auf ihm bewegte. Er war muskulös und auf seiner blassen Haut glänzten kleine Schweißperlen, die im Mondlicht leicht schimmerten. „Gott siehst du geil aus!“, sagte Train und mit einer blitzschnellen, undurchschaubaren Bewegung lag Kagiri wieder unter ihm, wobei sie ihre ‚Verbindung’ jedoch nicht gelöst hatten. Kagiri vorerst etwas erstaunt, grinste nun diebisch und das veranlasste Train dazu, sich zu bewegen und seine blasse Haut zu berühren. Bis Train schließlich kam und Kagiri den Nektar seiner Bemühungen schenkte. Kapitel 4: Wind --------------- Kapitel 4 Nun lagen sie erschöpft aufeinander und genossen die Anwesenheit des anderen. „Du bist wohl doch ein Element!“, unterbrach Train die Stille zwischen ihnen und grinste leicht. „Was hat das denn damit zu tun?“, fragte Kagiri verwundert und schaute Train an. „Ein Element hat zwei Gesichter und dein Zweites habe ich gerade vorher gefunden!“, grinste Train keck und gab Kagiri ein Küsschen auf die Stirn. „Ach!“, sagte dieser nur grinsend und küsste Train wieder forsch und leidenschaftlich. „Das könnten wir öfter machen!“, hauchte er in den Kuss hinein und Train unterbrach den Kuss, um ihn verwundert anzuschauen. „Meinst du das ernst?“, fragte Train erstaunt. „Jaaah!“, hauchte Kagiri verführerisch und leckte sich provozierend über die Lippen. „Gut, wenn das so ist!“, er küsste den Blonden kurz, bevor er noch etwas hinzufügte. „Wenn du willst machen wir’s jetzt gleich nochmal!“, grinste er. „Ich bin dabei!“, erwiderte Kagiri keck und küsste ihn stürmisch. >…Unendlich oft hintereinander haben wir’s gemacht und ich muss sagen, sein zweites Ich gefällt mir sehr gut…< Nach ein paar Tagen, als Kagiri gesund geworden war, brachen die beiden auf und verließen das Dorf. „Ich werde dich nach Hause bringen!“, sagte Train zu dem Blonden, der neben ihm herging und seinen Blick über die Landschaft schweifen ließ. „Und dann?“, fragte der Blonde in Gedanken versunken, was den Schwarzhaarigen völlig aus dem Konzept brachte. „Was und dann?“, fragte er verwirrt nach und schaute den Blonden ins Profil. „Na was machst du dann? Bleibst du nicht bei mir?“, fragte nun der Aoi-Prinz und schaute Train tief in die Augen. „Nein! Ich werde weiterziehen!“, antwortete dieser und ließ nun ebenfalls den Blick über den noch vor ihnen liegenden Weg schweifen. „Dann komm ich mit!“, sagte der Blondschopf prompt und Train schaute in verwundert an. „Das geht nicht! Du musst dein Reich erhalten und bewachen, als zukünftiger König!“, erwiderte Train streng. „Ach Quatsch! Mein Vater kann das noch ganz gut alleine! Mich braucht er dabei nicht und apropos beschützen! Darf ich jetzt mal dieses komische Ding haben, das du mir damals gezeigt hast?“, wechselte Kagiri behände das Thema und Train ging darauf ein. Sie konnten ja auch später noch darüber reden. „Was meinst du?“, fragte der Schwarzhaarige nun mit leicht verwirrter und dennoch wissender Miene. „Na als du mich so angeschnauzt hast! Als du gesagt hast, dass ich dich nicht für blöd verkaufen soll und so weiter!“, ungeduldig musterte der Blonde den neben sich gehenden. „Äh…“, Train runzelte gespielt die Stirn. Er liebte es kleine Spielchen mit dem Blonden zu spielen und ihn auf die Palme zu bringen. „Na diese Kristallkugel!“, schnaubte Kagiri und sah ihn mit funkelnden Augen an, in denen man lesen konnte, dass er dieses Spielchen absolut nicht witzig fand. Im Gegenteil zu Train, der nun über beide Ohren grinste. „Ach sooo! Kannst du nicht mal Klartext reden!“, sagte er immer noch grinsend und holte die Kristallkugel hervor, die er auch gleich an Kagiri weiterreichte. Dieser griff vorsichtig mit der Hand nach der Kugel und musterte sie kurz, doch als Kagiri die Kugel berührte, erhellte plötzlich ein Licht die ganze Umgebung und ein Windstoß fegte über die Landschaft. „AH!!!“, schrie Train aus und verschwand im Licht. Als das Licht wieder verblasste und sich in die Kugel zurückzog, war von Train ein leises Stöhnen zu hören. Er wurde nämlich von dem Windstoß mitgerissen und fand sich nun auf dem Rücken liegend, im Staub wieder. Seinen Rücken bzw. sein Steißbein reibend setzte er sich auf und schaute in Kagiris Richtung. Dieser stand kerzengerade, mit geschlossenen Augen und noch immer die Kugel haltend da und eine leichte Brise brachte seinen Umhang zum Wehen. Langsam öffnete er die Augen und blickte hinunter auf die Kugel. „Tja Train! Du hattest wohl Recht mit deiner Behauptung!“, sagte er und lächelte vor sich hin. „Schön für dich! Autsch!“, erwiderte Train und rieb sich das schmerzende Steißbein. Kagiri ging zu ihm hin und reichte ihm lächelnd die Hand, welche Train dankend annahm und sich auch sofort hoch zog. „Danke!“, sagte er und klopfte den Staub von seinem Umhang ab. „Bitte!“, antwortete Kagiri und lächelte immer noch selig vor sich hin. „Du hast ein ziemlich sonniges Gemüt, weißt du das?“, sagte Train und sah den Prinzen neutral an, doch Kagiri lächelte nur weiter vor sich hin. „Und du kannst nicht ehrlich lächeln!“, antwortete er dann aber und Train schaute ihn etwas missbilligend an. „Gehen wir!“, sagte er und man konnte einen leicht missmutigen Unterton heraushören. „Ja!“, lächelte Kagiri und sie setzten ihren Weg fort. >…’Und du kannst nicht ehrlich lächeln’ sagt er. Pah! Als wenn ich es nötig hätte, mir von ihm was sagen zu lassen, aber na ja… Ich hab mir diesen Weg halt ausgesucht… Aber irgendwie mag ich ihn… Vielleicht kann ich mich doch irgendwann zu einem Lächeln hinreisen lassen…< Kapitel 5: Verfluchter Wald und neue Bekanntschaften ---------------------------------------------------- Kapitel 5 Sie machten nur einen kurzen Abstecher in Kagiris Reich um bescheid zu sagen, dass Kagiri sich entschlossen hatte, eine ‚Weltreise’ zu machen und er von seinem Freund begleitet werden würde. Nur missbilligend erlaubte es ihm sein Vater, aber er konnte seinem Sohn einfach keine Bitte abschlagen. So kam es, dass Train und Kagiri sich nach Osten wandten, um in das Reich des Wassers zu gehen, was Kagiri allerdings nicht wusste. „Hier ist es ziemlich schön!“, sagte der Blonde begeistert und besah sich der Landschaft, die um diese Jahreszeit ihre schönste Seite zeigte. Alles blühte, die Sonne schien und eine leichte Brise bewegte das Gras und die Blätter auf den Bäumen. „Warts nur ab! Bald kommen wir zum verfluchten Wald! Da wirst du bestimmt nicht mehr so begeistert von der Landschaft sein!“, erwiderte Train mit einem kecken Grinsen. „V-Verfluchter Wald?“, fragte Kagiri und seine Stimme hatte einen schrillen Ton angenommen. „Jepp!“, grinste Train und besah sich der Gesichtszüge des jungen Prinzen. „Ach nee!“, gab dieser resigniert und mit normaler Stimme zurück, was Train ungesehen eine Augenbraue hochziehen ließ. Komische Stimmungsschwankungen, am Anfang fast hysterisch und jetzt übel gelaunt? Merkwürdige Angewohnheit der Elemente, fuhr es Train durch den Kopf. „Aber ich werde dir was verraten! Der wird nur so genannt, damit niemand in das eindringt, was hinter ihm liegt!“, sagte er neutral und musste bei Kagiris Zügen unweigerlich grinsen, denn dieser zog eine ‚Das war doch eh klar’-Grimasse. „Was ist denn da dran so lustig?“, fragte der Aoi-Prinz eine Braue hochziehend. Train hob beschwichtigend die Hände, wobei das Grinsen keinesfalls verschwunden war. „Mach dir keine Sorgen!“, sagte er und legte seine Hand auf Kagiris Hüfte, um ihn zu sich zu ziehen, was er auch sofort tat.. „Ich werde dich beschützen!“, grinste Train wieder, als Kagiri ihn etwas missbilligend und leicht rot im Gesicht anschaute. Kagiri wunderte sich, warum dieser Wald ‚verflucht’ genannt wurde, denn er war wunderschön und die Sonne erhellte ihn vollkommen und man hörte die Vögel ihre lieblichen Lieder zwitschern. Sie waren gerade bei einem kleinen See angekommen und Kagiri betrachtete immer noch begeistert die schöne Landschaft. „Hier ist es einfach umwerfend!“, sagte er höchst erfreut und drehte sich einmal um die eigene Achse, um alles genau betrachten zu können. „Ja, aber nimm dich in acht! Hier gibt es oft Diebe und Räuber!“, erwiderte der Schwarzhaarige sachlich, kniete sich ans Ufer des kristallklaren Sees und wusch sich die Hände und das Gesicht. „Wirklich?“, fragte Kagiri etwas erstaunt, denn er konnte nicht glauben, dass dieses wunderschöne Fleckchen Natur, von so einem Gesindel missbraucht wurde. „Ja, aber du musst keine Angst haben!“, grinste Train und stand auf, wobei er seine Hände leicht schüttelte, um sie trocken zu bekommen. „Hab ich nicht! Schließlich kann ich mich genauso gut wehren wie du!“, grinste Kagiri zurück und schaute Train herausfordernd an. „Ja! Da hast du wohl Recht!“, lachte Train kurz auf, da ihm der kampflustige Blick des anderen nicht entgangen war. Doch plötzlich… „Wer seid ihr und was wollt ihr hier?!!“, hörten sie eine Stimme über die Lichtung hallen. „Äh?“, kam es sehr geistreich von Kagiri, der sich etwas erschrocken hatte, jedoch, ebenso wie Train, seinen Blick geschärft über die Landschaft wandern ließ. Dem Blonden fiel allerdings nicht auf, dass der Schwarzhaarige ein breites Grinsen aufgesetzt hatte. „Wir sind hier, um bei dem Herrscher dieses Landes um eine Audienz zu bitten!“, erwiderte Train mit lauter und sachlicher Stimme die Frage des Unbekannten, für Kagiri war er das zumindest. „Und mit wem hat der König die Ehre?“, kam die Gegenfrage zurück, wobei Trains Grinsen noch um einen Hauch breiter wurde. „Mit den Prinzen des Westens!“, antwortete er wahrheitsgemäß und wartete auf die Antwort, die auch sogleich kam. „Pah! Das ich nicht lache!! Prinzen des Westens! Ich hab schon viele verschiedene Varianten gehört, aber diese schlägt keiner! Hahahahaha!!! Ein Prinz würde nicht ohne jegliche Begleitung reisen und außerdem, hat man den Prinz des Nordwestens zu unserem Feind erklären lassen!“, Spott war aus seiner Stimme herauszuhören. „Aha und wieso bin ich euer Feind?“, fragte der Drachenprinz unschuldig, dennoch sachlich bleibend. „Mir wurde gesagt, der Prinz des Nordwestens habe seinen Vater und somit sein Land verraten!“, erwiderte der Fremde und man konnte einen Hauch an Wut heraushören. „Und wenn schon! Er hat seinen eigenen Sohn benutzt und ihn als Mittel zum Zweck…“, erwiderte Train resigniert, da diese Unterhaltung ihn schon langsam langweilte, doch er konnte den Satz nicht beenden. „Das interessiert mich nicht!! Du bist der Feind und musst vernichtete werden!!!“, hallte die Stimme. Blitzschnell sprang eine Gestalt von einem Baum und blieb im Schatten der Bäume stehen, sodass man das Gesicht nicht sehen konnte. „Ich werde dich vernichten!!“, sprach der Unbekannte ernst und ging in Kampfposition. >…Der Typ begriff nicht, mit wem er sich da einließ…< Doch dann stockte Train. Er spürte die Aura des Fremden und ihm ging ein weiteres Licht auf. „Das ist doch…!!“, kam es von dem Schwarzhaarigen, doch weiter kam er nicht. „WAAAAHHHH!!!!“, schrie der Drachenprinz plötzlich, als Eiskristalle aus der Erde und dem Wasser schossen, alsgleich spritzte Trains Blut auf den Boden. Kagiri war schockiert über diesen Anblick und schrie erschrocken auf. „TRAIN NEIN!!“ Vor ihm stand nun ein Kristall, der so hoch war, wie ein Berg und dieser hatte Train in sich verborgen und eingefroren. „Ich kann nicht verstehen, wieso der Prinz des Westens mit so einem da reist!“, erklang die Stimme des Fremden und eine Gestalt trat aus dem Schatten hervor. Es war ein junger Mann mit silberblondem Haar, kristallblauen Augen und einer blauen Robe. „Er ist nicht so, wie du ihn darstellst! Er ist kein Unmensch und außerdem…!“, protestierte Kagiri hysterisch, doch der Bursche unterbrach ihn. „Das seh ich aber anders!“, erwiderte der dieser hitzig und gleichzeitig ziemlich frostig. „Aber…!“, wollte der Blonde sich abermals widersetzen, doch er wurde nochmals unterbrochen, doch nicht von dem Fremden. „Lass es Kagiri!!“, hörte er eine Stimme aus dem Kristall kommen und der Unbekannte erschrak. „WAS?!!“, entkam es diesem und er wurde blass. Eine Flammenwand erschien und das Eis schmolz, ließ nichts außer Wasser zurück, dass im Sonnenlicht glitzerte. „Das kann doch nicht…!!“, schrie der Silberblonde nun fast und wurde noch blasser. „Es ist sinnlos mit einem von dem Kagemaki-Clan zu reden! Die sind stur wie kein anderes Volk!“, sagte der eben aus den Flammen erschienene Drachenprinz und putzte sich ein wenig Asche von den Schultern. „Aber Train-san!“, sagte Kagiri, lies seine Widerworte jedoch unausgesprochen, da es bei seinem schwarzhaarigen Begleiter sowieso nichts gebracht hätte. Mit einer Handbewegung von Train war das noch flackernde Feuer verschwunden. Der Silberhaarige wusste nicht, was er sagen sollte, es hatte ihm regelrecht die Sprache verschlagen. „Du hast meine Klamotten kaputt gemacht! Dafür bekomme ich aber einen Ersatz! Das kostet dich was Bürschchen und außerdem, muss ich sagen, dass du ein bisschen zu voreilig gehandelt hast! Wenn ich dir nen Tipp geben darf, handle erst, wenn du die Kräfte deines Gegners kennst!“, sagte Train rhetorisch, ein wenig missgestimmt und wendete sich dem Burschen zu. „Was soll der Scheiß!! Willst du mich belehren oder was?!! Und pass lieber auf mit wem du sprichst und nenn mich nie wieder Bürschchen du Dämon!!“, schnauzte der Silberblonde wütend. Train gab es bei dem letzten Wort des Fremden einen Stich ins Herz, aber er zeigte keine Gefühlsregung was das betraf. „Dämon? HM!“, wisperte Train und setzte ein kaltes, bis in die Minusgrade reichendes Grinsen auf. „So was darfst du nicht sagen!!! Wer auch immer du bist, aber keiner gibt dir das Recht, Train-san einen Dämon zu nennen!!“, fauchte Kagiri den anderen jetzt an und er hätte sicher noch weiter geschimpft, wenn Train ihn nicht aufgehalten hätte. „Lass es Kagiri!“, sagte dieser nur kühl und das Grinsen war verschwunden. „Aber Train-san!!“, protestierte der Blonde sauer und stemmte die Hände in die Hüften, was ein sehr süßes Bild abgab, fand Train jedenfalls, ließ sich aber nichts anmerken. „Vergiss es! Versuch es erst gar nicht! Katsuya Kagemaki, der Prinz des Wassers, hört dir sowieso nicht zu!“, sagte er und unterstrich seine Worte noch mit einer schroffen Handbewegung, wobei er aber aus den Augenwinkeln den Silberhaarigen beobachtete. „Was?! Woher weißt du wer ich bin?“, fragte ihn eben genannter bissig. „Ich weiß einiges über dein Land und ich war sogar schon einmal hier, früher, aber davon zu reden, wäre Zeitverschwendung!“, sagte der Drachenprinz und wendete sich dem Silberhaarige zu, welcher ihn mit einem unidentifizierbaren Blick anschaute. „Wenn ich uns einmal vorstellen dürfte ohne gleich nochmal aufgespießt zu werden, das hier ist der Prinz Kagiri Aoi aus dem Reich der Lüfte und ich bin der Drachenprinz aus dem Reich der Flammen!“, fügte er noch etwas kühler hinzu, verbeugte sich aber anschließend, was Kagiri ihm auch gleich tat. „Drachenprinz? Was hat das zu bedeuten?“, dachte sich der Silberblonde, Katsuya genannt und musterte seine Gegenüber. Ein Schweigen entstand unter den Dreien, dass aber von Kagiri beendet wurde, da ihm etwas aufgefallen war. „Apropos aufgespießt! Warum bist du nicht verletzt Train-san??“, fragte er den Schwarzhaarigen, zog eine Augenbraue hoch und bedachte ihn mit einem verwirrten und fragenden Blick. „Ach!“, sagte er und schaute an sich hinunter. „Ich habe viele Fähigkeiten, von denen du nichts weißt! Noch nicht!“, erwiderte er aber dann grinsend. „Aha…“, war das einzige was der Blonde darauf antwortete, denn er wusste, dass ihm Train zu ihm kam, wenn er es ihm sagen wollte. „Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann bist du Water richtig?“, fragte der Aoi-Prinz und wendete sich dem anderen zu. „Ja! Und ihr Fire und Air richtig?“, erwiderte dieser neutral. „Jepp!“, antwortete Kagiri lächelnd. „Richtig!“, antwortete Train ebenfalls, aber im Vergleich zu Kagiri zierte ein kühler Ausdruck sein Gesicht. Alle schwiegen kurz. „Nun gut!“, sagte der Silberhaarige, drehte sich auf dem Absatz um und hielt inne. „Ich schulde dir ja wohl neue Klamotten!“, fügte er noch hinzu und ging dann davon. Train und Kagiri warfen sich noch kurz einen Blick zu und folgten ihm. Kapitel 6: Neue Gefährtin und ein Drache ---------------------------------------- Kapitel 6 Es dauerte eine Weile, bis sie im Dorf vor dem Palast angekommen waren, doch als sie schließlich die kleinen Häuser sahen, atmete Train, kaum hörbar, erleichtert aus. „Bedrückt dich etwas Train-san?“, fragte Kagiri und musterte seinen Wegbegleiter skeptisch, da dieser ununterbrochen mit unidentifizierbaren Blicken umherschaute. „Hm?“, murrte der Schwarzhaarige und blickte, nach einer weiteren Rundschau zu seinem Freund. „Es ich nichts! Mach dir keinen Kopf!“, antwortete Train verspätet auf die Frage des Blonden und winkte ab. Kagiri lächelte leicht, obwohl er ihm diese Aussage nicht glaubte, wandte er seinen Blick wieder nach vorn. „Ich fühle mich von allen Seiten beobachtet und mir kommt es so vor, als würden mich alle aus dem Augenwinkel anstarren! Scheiße!! Diese verdammte Prophezeiung geht mir nicht mehr aus dem Kopf!“, dachte Train und ein kleiner Schweißtropfen lief über seine Schläfe hinunter. Katsuya steuerte geradewegs ein Geschäft an, welches ausschließlich Designerklamotten beherbergte und die Prinzen des Westens blickten ungläubig in die Auslagen, wobei Train nur eine Augenbraue gehoben hatte. Nachdem sich Train neu eingekleidet hatte, natürlich auf die Kosten des silberblonden Prinzen, marschierten sie weiter eben genanntem hinterher und Kagiri begann nach geraumer Zeit zu flüstern. „Train-san?“, wisperte er, sich immer auf seine Umgebung konzentrierend, sodass sie ja keiner hörte. „Ja?“, erwiderte Train verwundert und blickte zu dem Blonden. Warum tat den dieser plötzlich zu geheimnisvoll? „Wenn ich das so richtig sehe, dann sind alle der Elemente adelig, richtig?“, fragte er der Aoi-Prinz weiter und der Schwarzhaarige zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Ja, alle der Elemente sind Königssöhne! Nur ich frage mich ob Soil auch einer ist…“, erwiderte Train, wobei er den letzen Satz eher zu sich selbst sagte, als zu Kagiri. „Soil ist eine Heulsuse sonst nichts!!“, hörten sie plötzlich die murrende Stimme von Katsuya und beide blickten verwundert zu ihm. „Du kennst Soil?“, fragte Kagiri neugierig. „Natürlich! Wir können ja zu ihr gehen!“, erwiderte der andere und schlug augenblicklich einen anderen Richtung ein, sodass sie nun wieder aus dem Dorf hinaus gingen, allerdings in eine andere Richtung als zuvor. „Ihr?“, sagte Kagiri und wunderte sich, dass Soil nicht auch ein Mann war, schließlich waren alle anderen Elemente männlichen Geschlechts, zumindest die, die sie kannten. „Ja! Du hast richtig gehört! Soil ist eine Frau!“, erwiderte der Silberblonde und man konnte heraushören, dass er nicht unbedingt begeistert von der kommenden Begegnung war. Abermals trat ein langes Schweigen ein, dass, bis sie an ihrem Ziel waren, andauern sollte. Nach einem etwas längeren Fußmarsch kamen sie zu einem kleinen Wäldchen, wo der Silberblonde der erste war, der die Stille unterbrach. „Wir sind bald da! Nur noch durch den Wald!“, sagte er sachlich und verschwand zwischen den Bäumen. Die anderen beiden folgten ihm. Sie durchquerten schnellen Schrittes den Wald, der gar nicht mehr aufzuhören schien, doch plötzlich schien helles Licht durch die Stämme der knorrigen, alten Bäume hindurch. „Ist das da vorne ein See?“, mutmaßte Kagiri und er sollte recht behalten. „Ja! Das ist die Grenze zwischen dem südlichen und dem östlichen Reich, obwohl der See bereits bis zur Hälfte zum südlichen Reich gehört sind wir die rechtmäßigen Besitzer dieses Gewässers!“, erläuterte Katsuya, ohne seine Schritte zu verlangsamen. Plötzlich blieb Katsuya stehen und die anderen taten es ihm gleich. „Hm?“, entkam ein überraschter Laut der Kehle des blonden Prinzen. Alle schauten zum Seeufer, wo das Wasser im strahlenden Sonnenlicht glitzerte und die Oberfläche einem Meer aus blankem Silber glich. „Da vorn ist jemand!“, stellte Kagiri verwundert und neugierig zugleich, fest. Am Ufer des glitzernden Gewässers saß eine Person und schluchzte herzzerreißend vor sich hin. „Da ist sie!“, sagte Katsuya nüchtern und seine beiden Begleiter blickten einerseits verwundert andererseits, in Trains Fall, neutralen Blickes Richtung Ufer. „Das da ist Soil?“, murmelte der Blonde und musterte die dort auf dem Boden sitzende Frau. „Ja!“, bestätigte Katsuya die Frage, schwieg aber dann. Train, der bis jetzt kein Wort gesprochen hatte, trat vor und ging auf das weinende Mädchen zu. Er kniete sich neben sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter, wodurch sie sofort zusammenzuckte. „Mailady? Kann ich Ihnen helfen?“, wisperte er sanft und ließ seine grünen Augen über den schmalen Körper huschen. Das Mädchen drehte ihren Kopf und schaute ihn mit verweinten, mandelbraunen Augen an. „Wer sind Sie?“, schluchzte sie und Train erwiderte sanft ihren Blick. „Ich bin Train und ich würde gerne etwas tun, um Ihre Tränen zu trocknen Mailady!“, erwiderte er und wischte ihr sanft eine vom Weinen feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ha?“, schniefte sie und schaute ihm überrascht in die Augen, wobei sie langsam aber sicher aufhörte zu weinen und zu schluchzen. „Was kann ich denn für Sie tun?“, fragte Train nach und legte den Kopf leicht schief, wobei er ihr abermals sanft über die braunen Haare strich. „Das ist zwar sehr nett von euch, aber Ihr könnt mir nicht helfen!“, erwiderte sie und abermals lief ein Schwall Tränen aus ihren Augen, schluchzte aber nicht mehr. „Was ist denn passiert?“, fragte Train nach und holte ein seidenes Tuch hervor, mit dem er ihr die Tränenspur vom Gesicht wischte. „Ich kann Ihnen das nicht sagen! Ich kenne Sie doch überhaupt nicht und…“, wisperte sie schüchtern und blickte zur Seite, wodurch, ungesehen von allen, sie Train für eine Millisekunde ein sanftes Lächeln aufs Gesicht zauberte. Doch plötzlich wurde die Miene des Schwarzhaarigen ernst und er sprang auf, wobei er im selben Moment sein Schwert blitzschnell aus der Scheide zog. Alle schauten ihn verwundert an, doch ungeachtet dessen ließ Train seinen Blick über den See schweifen. „Was ist los Train-san?“, fragte Kagiri, wurde aber durch eine forsche Handbewegung Trains zum Schweigen gebracht. „Psst!!“, sagte dieser und musterte mit Argusaugen die Landschaft. Alle schwiegen sogleich und lauschten gespannt in die friedlich scheinende Idylle hinein, ohne jedoch die leiseste Ahnung zu haben, wonach sie überhaupt suchten. Es schien, als hänge eine gewaltige Spannung in der Luft, die jeder einzelne von ihnen deutlich spüren konnte. „Mailady! Gehen Sie zu den anderen zurück! Schnell!“, sagte Train plötzlich ernst und das Mädchen schreckte hoch. „Ja!“, nickte sie, stand auf und ohne zu fragen warum ging sie zu den anderen beiden zurück. „Was ist los?“, fragte Kagiri, doch der Schwarzhaarige antwortete nicht. Plötzlich durchfuhr Train ein blitzartiger Schmerz, sodass er seine Hand auf die Brust legte und sie in den Stoff krallte. „UH!“, entfuhr es Trains Kehle und seine Augen weiteten sich noch ein Stück mehr. “Was hast du Train-san?!”, fragte Kagiri schockiert und mit leichter Panik in der Stimme. „AH!“, keuchte Train, als er abermals diesen, wie einen Herzschlag, immer wieder kehrenden Schmerz, spürte. An Trains Stirn liefen Schweißperlen herunter und er nahm den Griff des Schwertes fester in die Hand. „AH!“, abermals eine Schmerzenswelle und Train schwankte leicht, er musste sich zusammennehmen um nicht auf die Knie zu fallen. „Train-san!!“, rief Kagiri und wollte hinlaufen, doch Trains mahnende Worte hielten ihn zurück. „Warte! Bleib stehen!“, keuchte er, doch seine Stimme war ernst und deutlich zu hören. Train schnaufte und keuchte, aus für die anderen unerklärlichen Gründen, doch er fixierte weiter den See mit geschärftem Blick. „Was ist mit ihm los?“, flüsterte Katsuya und schaute verwundert in Trains Richtung, doch als dieser ihn ansprach, zuckte er zusammen. „Hey du! Water!“, rief Train, drehte sich aber nicht um. „Was?“, erwiderte dieser halb erschrocken halb murrend. „Hast du dein Drachenschwert schon?“, fragte der Schwarzhaarige und Katsuya zog verwirrt eine Augenbraue hoch. „Mein was?“, fragte der Silberblonde verwirrt und blickte Train skeptisch an. „Dein Schwert!“, wiederholte sich Train, nun etwas bissiger. „Ich hab keine Ahnung wovon du redest!“, erwiderte Katsuya kühl. „Bin ich der einzige der die Legende der Elemente gehört hat?!“, knurrte Train ärgerlich und dennoch schwang eine Spur Verzweiflung in seiner Stimme mit. Alle schauten ihn noch verwunderter an, als zuvor, vor allem Kagiri, der nur Bahnhof verstand und der Schwarzhaarige schüttelte aufgebend den Kopf. „So wie das da!!“, knurrte Train und hielt sein Schwert in die Luft. Er bekam als Antwort wieder nur einen ratlosen, verwundeten Blick Seitens Katsuya. „Dann muss ich es dir wohl holen!“, murmelte er und atmete tief durch, bevor er, nun wieder sicheren Schrittes, auf das Ufer zuging und sein Schwert aufs Wasser richtete. „Komm raus!“, sagte Train laut und alle blickten ihn erschrocken an. „Hä? Mit wem redet er da???“, murmelten Katsuya und Kagiri fast gleichzeitig und blickten sich dann verwirrt an. „Ich weiß dass du da unten bist Drache des Eises und der Finsternis!!!“, rief Train nun schon fast und nun konnte man wahrlich riesige Fragezeichen über den Köpfen der Drei anderen sehen. „Was?! Drache?! Was redet der da?!“, sagte Katsuya und fuhr sich fahrig durch die silberblonden Haare. „Der Drache des Eises?“, murmelte Kagiri und fixierte den Schwarzhaarigen am Seeufer mit unidentifizierbaren Blick. „Ich spüre deine finstere und eisige Aura!“, hörten sie Train dunkel und leise murmeln. Diese Stimmlage jagte allen Anwesenden einen kalten Schauer über den Rücken. „Du Wächter des Schwertes des Wassers und des Meeres!! Zeige dich und stelle dich mir!!“, rief er abermals, streckte das Schwert in die Höhe und plötzlich begann das Wasser zu blubbern. „WAS?!!“, keuchten Katsuya und Kagiri wiederum gleichzeitig, als mit einem Mal ein Wirbelsturm aus reinem Wasser entstand und ein bläulich weißer Drache in dem kristallenen Gewässer vor dem erstaunten Publikum erschien. >GRUAR!!!<, grollte die Bestie und alle hielten vor Schreck den Atem an, alle außer Train, der ihm das Schwert entgegenhielt. „Ich wusste es!“, wisperte Train und ein Grinsen erschien auf seinen schmalen Lippen. „Bist du nicht ein bisschen Falsch hier? Das ist die Grenze des Südens und des Ostens! Solltest du nicht eher an der Grenze des Süd-Westens sein?“, fragte Train laut und die Augen des Drachen blitzten auf, wobei er sein Maul aufriss und Wasser, um genauer zu sein Eiswasser spie, das auf den Schwarzhaarigen gezielt wurde, doch der Drachenprinz hielt nur sein Schwert in die Höhe. „TRAIN-SAN!!!“, schrie Kagiri und bemerkte erst jetzt, dass eine Art Bannkreis um Train herum erschien und er die Attacke mit Leichtigkeit abwehrte. „Was?! Ist er etwas…!!“, keuchte das Mädchen, auch genannt Soil, erschrocken auf. „Ja! Das da vorn ist Fire!“, antwortete ihr Katsuya trocken. Dieser schwarzhaarige Prinz hatte wirklich etwas drauf, das musste er sich nun eingestehen. „Ah! Darum hatte ich bei ihm so ein vertrautes Gefühl!“, murmelte sie und lächelte kurz, was aber gleich verschwand als sie Trains Stimme vernahm. „Du bist wirklich stark!“, sagte Train und wischte sich den Schweiß grinsend von der Stirn. „Aber nichts gegen den Vulkandrachen „Shooting Star“!!“, wisperte er, doch Kagiri hatte es verstanden und schockiert weiteten sich seine Augen. „WAS?!! Shooting Star?!!“, flüsterte Kagiri, unfähig weiter zu sprechen. Um Train herum erschien plötzlich ein Bannkreis, der einem Feuerschutzschild glich. „Water! Wenn ich „jetzt“ sage, dann springst du ins Wasser und tauchst bis zum Grunde des Sees! Dort wirst du dein Schwert finden!“, sagte Train nun wieder laut zu dem Silberblonden gewandt. „Aber…!“, wollte dieser protestieren, doch der Schwarzhaarige drehte seinen Kopf blitzschnell zu Katsuya um und fixierte ihn mit stechendem Blick. „Kein ABER!!! Ich lenke ihn ab und du holst dir dein Schwert!!“, sagte Train dunkel und Katsuya schluckte, murrte aber dann und nickte. „Gut!“, flüsterte der Schwarzhaarige und wendete sich wieder vollkommen dem Drachen zu. „Vielleicht kann ich so verhindern, dass ihm dasselbe passiert wie mir!!“, fügte er in Gedanken noch hinzu, bevor er sich wieder Vollendens auf den Kampf konzentrierte. „Nun zu uns beiden!“, hauchte er und fixierte das Ungetüm vor sich. Blitzschnell rannte er mit einem Kampfschrei auf den Lippen auf den Drachen zu und dieser sogleich im selben Moment, wo Train zum Sprung ansetzte, seinen Schwanz nach vorn. „Nein!! Ich war zu leichtgläubig!!“, blitzte es durch Trains Gedanken und mit einem Schwung und einem Frontalzusammenstoß, wurde er von den Füßen gerissen. Das Schwert flog mit samt seines Besitzers einige Meter nach hinten und landete ziemlich unsanft auf dem Boden. „TRAIN-SAN!!!“, schrie Kagiri aus, konnte sich vor Schock aber nicht von der Stelle bewegen. „Urgh!“, keuchte Train, drehte sich zur Seite und spuckte etwas Blut auf die grüne Wiese, dann wischte er sich das zurückgebliebene Blut mit der Hand aus dem Mundwinkel. „Verdammt! Ich hab ihn unterschätzt!“, war der erste klare Gedanke, den er nach dem kurzen Schwindelgefühl aufbringen konnte. Alle drei Zuschauer schauten erschrocken zu Train, der sich nun langsam aufrappelte und man bemerkte sofort, dass Kagiris Hände zitterten. Doch Train stand nun wieder aus seinen Beinen, nahm sein Schwert, das ein paar Meter von ihm entfernt im Gras lag, wieder in die Hand und fixierte abermals den blau-weißen Drachen. „Train-san!!“, wisperte Kagiri und schluckte. Noch immer saß ihm der Schrecken in den Knochen. „Alles Ok! Bleibt dort!“, sagte er und atmete tief durch, richtete sich auf. „Was ist die Schwachstelle eines Drachen…“, dachte Train und begutachtete die stattliche Kreatur, die ihn mit goldenen Augen schnaubend musterte. „Hm!“, entkam ein Zustimmungslaut seiner Kehle und auf Trains Gesicht erschien ein Grinsen. „Das könnte unter Umständen funktionieren!“, flüsterte er und ging in Angriffsposition über. „Wenn ich doch nur Shooting Stars Kraft verwenden könnte, aber ich will mich den anderen so, wie ich damals war, nicht zeigen!“, huschte es durch seine Gedanken und innerlich seufzte er. Wieder rannte Train auf den Drachen zu, doch dieses Mal konzentrierter, wachsamer. „Wenn er das Selbe macht wie vorher, dann wird er ihn nie besiegen!“, murmelte Katsuya und beobachtete den Angriff des Schwarzhaarigen ungläubig. „Warts ab!“, dachte der Schwarzhaarige, der diese Worte sehr wohl vernommen hatte und blieb kurz vor dem Drachen stehen. „Na komm schon!! Greif mich an!!“, rief er herausfordernd und der Drache brüllte auf, bevor er mit seinem Schwanz ausholte und wieder zuschlug. „TRAIN-SAN!!!“, schrie Kagiri erschrocken, doch dieser wich dem Schlag aus, sprang auf den Schwanz des Drachen und hielt sich daran fest. Ungläubig beobachteten die Umstehenden das Geschehen. Der Drache schwang seinen Schwanz nach oben und als er damit über seinem Kopf vorbei kam, sprang Train ab, nahm seinen Umhang und verdeckte dem Drachen damit die Augen. „JETZT WATER!!!“, rief er und nach kurzem Zögern sprintete der Silberhaarige los und sprang mit einem Satz ins Wasser. „Gut! Jetzt muss ich ihn nur so lange hinhalten, bis er wieder auftaucht!!!“, dachte Train erleichtert, auch wenn ihn der schwierige Teil erst erwartete. Allerdings schien das anstrengender zu sein, als er sich gedacht hatte, denn der Drache schüttelte seinen Kopf wild hin und her, brüllte dabei aggressiv. „Halt still!! Komm schon!!“, sagte Train und musste mit aller Kraft seinen Umhang und sich selbst festhalten. Doch dann passierte das Unvorhersehbare. Der Drache holte mit seinem Schwanz aus und schwang ihn knapp über seinem Kopf waagrecht vorbei. „NEIN!!“, keuchte Train erschrocken auf, als er den mit Stacheln versehenen Schweif auf sich zurasen sah. „TRAIN!! PASS AUF!!!“, schrie Kagiri, doch es war zu spät. Train wurde schwer getroffen und vom Kopf des Untieres gerissen. „NEEEIINN!!!“, kreischte Kagiri auf und sah nur noch, wie Train ins Wasser fiel und sich eine rote Wolke an der Wasseroberfläche des Sees bildete. „NEIN!! Train-san!!“, rief Kagiri verzweifelt, wollte hinlaufen, aber Soil hielt ihn auf. „Warte!! Du kannst den Drachen nicht besiegen!!“, sagte sie und packte ihn an der Schulter. „Aber Train-san…!!“, erwiderte der Blonde verzweifelt, doch abermals schnitt das Mädchen ihm das Wort ab „Du kannst ihm nicht helfen!! Vertrau ihm einfach!“, sagte sie eisern bleibend und Kagiri gab auf, blickte betroffen Richtung See. Inzwischen irgendwo am Grund des Sees… „Wo ist denn dieses verdammte Schwert?!“, fluchte Katsuya innerlich und blickte sich um. Alles war hell und übersehbar, doch nirgends konnte er etwas sehen, dass aussah wie ein Schwert. Der Silberhaarige tauchte immer tiefer ab und Schwamm am Grund des Sees umher, um das Schwert, das er von Train gezeigt bekommen hatte, zu suchen. „Ah! Da vorne ist es!!“, dachte er erfreut und erblickte das silbern glänzende Schwert, das in einem Stein steckte. „Was zum…?!“, erschrak er und erbleichte. Der Silberhaarige drehte sich um die eigene Achse und sah den weißbläulichen Drachen auf sich zukommen. „Verdammt!!“, blubberte es aus seinem Mund und er schwamm so schnell er konnte weiter nach unten, um das Schwert in die Finger zu bekommen. „Scheiße!! Ich komm nicht rechtzeitig hin!!“, dachte er und schwamm so schnell er konnte weiter, doch plötzlich spie der Drache Kristalle in die Richtung des Wasserprinzen. „Verdammt!!“, fluchte dieser. Der Silberhaarige wurde zwar nicht erwischt, aber er wurde ein ganz schönes Stück weggeschleudert. Abermals versuchte er sein Glück, doch dieses mal wurde er mit seinem Umhang am Boden, sozusagen festgenagelt. „Verdammt! Nein!! Ich will noch nicht sterben!!“, dachte er und seine Augen weiteten sich, als der Drache sein Maul wieder aufriss, um ihn zu attackieren. „Bitte nicht!!“, bettelte er in Gedanken und kniff die Augen zusammen, ballte dabei die Hände zu Fäusten. „Nein!!“, zitternd kniff er die Augen zusammen und der Drache kam noch ein bisschen näher. „TRAIIIIN!!!“, schrie er und das Wasser blubberte aus seinem Mund. Genau in diesem Moment, etwas weiter entfernt von dem Wasserprinzen und dem Drachen, riss Train die Augen auf. „Jetzt!!“ Kagiri und Soil standen derweilen wie auf Nadeln und Kagiri stieg nervös von einem Fuß auf den anderen. „Warum taucht denn keiner von beiden auf?!“, dachte er und ließ seinen Blick nervös über das Gewässer schweifen. Doch plötzlich erschien unter der Wasseroberfläche ein roter Kreis und von einem Mal aufs andere tauchte eine Feuersäule aus dem Wasser, die Meter hoch in den Himmel stieg. Mitten in dieser Säule aus rotgoldenem Feuer erschien eine Gestalt, die man zuerst nur an den Umrissen erkennen konnte. Diese trat langsam aufs Ufer. Es war Train, der den Silberhaarigen huckepack trug. Kagiri bemerkte, dass er nun zwei Schwerter an seinem Gürtel hängen hatte. „Train-san!!“, lächelte Kagiri erleichtert und er und das Mädchen liefen zu den beiden hin. „Train-san ist alles ok mit dir?“, fragte Kagiri besorgt und musterte den Schwarzhaarigen, als ihm etwas auffiel. „AH! Du hast ja einen weiteren Teil, deiner Rüstung gefunden!“, lächelte er den Schwarzhaarigen an. An dessen Armen befanden sich nun silbern glänzende Schilde, die fast wie einfache Handschuhe aussahen, ein Teil der Elementrüstung. „Ja! Hab ich! Nehmt ihn mir bitte ab ja?“, sagte Train aufatmend. „Natürlich!“, erwiderte Kagiri und lächelte. Train übergab dem Blonden den bewusstlosen Prinzen des Kagemaki-Clans und dieser legte ihn langsam auf den Boden. „Danke! Ah…“, stöhnte Train plötzlich und kippte zur Seite, doch er landete sanft in den Armen des blonden Prinzen, der ihn lächelnd auffing. Sanft fuhr er durch schwarzen, glänzenden Haare Trains und lächelte sanft. Es vergingen ein paar Minuten, bis die Stimme Kagiris zu dem Mädchen hallte. „Soil?“, fragte Kagiri und blickte die Braunhaarige an. „Ja?“, erwiderte diese und schaute mit einem fragenden Blick zu dem Blonden. „Schaffst du das auch wirklich mit Water?“, fragte Kagiri mit einem schuldbewussten Unterton in der Stimme und auf Soils Gesicht erschien ein Lächeln. „Aber ja! Mach dir keine Sorgen!“, erwiderte diese und blickte über ihre Schulter zu dem schlafenden Silberblonden auf ihrem Rücken, den sie Huckepack trug. Kagiri, der Train auf dem Rücken trug, lächelte das Mädchen an und diese erwiderte die Geste ebenso. Plötzlich allerdings erschrak Kagiri, als er einen Lufthauch und ein Flüstern an seinem Ohr hörte. „Verzeih mir meine Schwäche!“, wisperte Train und auf Kagiris Gesicht erschien ein sanftes Lächeln. „Aber nicht doch! Ruh dich lieber etwas aus!“, winkte der Blonde ab, immer noch lächelnd. „Bin ich dir eh nicht zu schwer?“, hörte er abermals die leise Stimme des Schwarzhaarigen und Kagiri kicherte. „Nein! Du bist so dünn, da hat man nicht viel zu tragen!“, murmelte er und kicherte abermals vergnügt. „Hey!“, erwiderte Train gespielt eingeschnappt und Kagiri lachte herzlich auf. Der Blonde drehte seinen Kopf so, dass er in das Gesicht von Train blickte, das auf seiner Schulter lag. „Danke!“, hauchte dieser und lächelte sanft, wobei er die Augen schloss. „Keine Ursache!“, erwiderte Kagiri und ein glückliches Lächeln umspielte seine Lippen. „Und Train?“, fragte er sanft nach und blickte in das feine Gesicht des Drachenprinzen. „Hm…“, hauchte dieser leise und entspannte sich immer mehr auf dem Rücken des Aoi-Prinzen. „Was ist eigentlich aus dem Drachen geworden?“, stellte Kagiri die Frage, die ihm schon seit ihrem Aufbruch auf der Zunge brannte, doch er bekam keine Antwort. Train war bereits eingeschlafen. Kagiri war trotzdem überglücklich, denn zum ersten Mal, seit sie sich kannten, hatte Train ihn angelächelt, ehrlich angelächelt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)