Four Elements von Manu-chi (Der König der Elemente) ================================================================================ Kapitel 6: Neue Gefährtin und ein Drache ---------------------------------------- Kapitel 6 Es dauerte eine Weile, bis sie im Dorf vor dem Palast angekommen waren, doch als sie schließlich die kleinen Häuser sahen, atmete Train, kaum hörbar, erleichtert aus. „Bedrückt dich etwas Train-san?“, fragte Kagiri und musterte seinen Wegbegleiter skeptisch, da dieser ununterbrochen mit unidentifizierbaren Blicken umherschaute. „Hm?“, murrte der Schwarzhaarige und blickte, nach einer weiteren Rundschau zu seinem Freund. „Es ich nichts! Mach dir keinen Kopf!“, antwortete Train verspätet auf die Frage des Blonden und winkte ab. Kagiri lächelte leicht, obwohl er ihm diese Aussage nicht glaubte, wandte er seinen Blick wieder nach vorn. „Ich fühle mich von allen Seiten beobachtet und mir kommt es so vor, als würden mich alle aus dem Augenwinkel anstarren! Scheiße!! Diese verdammte Prophezeiung geht mir nicht mehr aus dem Kopf!“, dachte Train und ein kleiner Schweißtropfen lief über seine Schläfe hinunter. Katsuya steuerte geradewegs ein Geschäft an, welches ausschließlich Designerklamotten beherbergte und die Prinzen des Westens blickten ungläubig in die Auslagen, wobei Train nur eine Augenbraue gehoben hatte. Nachdem sich Train neu eingekleidet hatte, natürlich auf die Kosten des silberblonden Prinzen, marschierten sie weiter eben genanntem hinterher und Kagiri begann nach geraumer Zeit zu flüstern. „Train-san?“, wisperte er, sich immer auf seine Umgebung konzentrierend, sodass sie ja keiner hörte. „Ja?“, erwiderte Train verwundert und blickte zu dem Blonden. Warum tat den dieser plötzlich zu geheimnisvoll? „Wenn ich das so richtig sehe, dann sind alle der Elemente adelig, richtig?“, fragte er der Aoi-Prinz weiter und der Schwarzhaarige zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Ja, alle der Elemente sind Königssöhne! Nur ich frage mich ob Soil auch einer ist…“, erwiderte Train, wobei er den letzen Satz eher zu sich selbst sagte, als zu Kagiri. „Soil ist eine Heulsuse sonst nichts!!“, hörten sie plötzlich die murrende Stimme von Katsuya und beide blickten verwundert zu ihm. „Du kennst Soil?“, fragte Kagiri neugierig. „Natürlich! Wir können ja zu ihr gehen!“, erwiderte der andere und schlug augenblicklich einen anderen Richtung ein, sodass sie nun wieder aus dem Dorf hinaus gingen, allerdings in eine andere Richtung als zuvor. „Ihr?“, sagte Kagiri und wunderte sich, dass Soil nicht auch ein Mann war, schließlich waren alle anderen Elemente männlichen Geschlechts, zumindest die, die sie kannten. „Ja! Du hast richtig gehört! Soil ist eine Frau!“, erwiderte der Silberblonde und man konnte heraushören, dass er nicht unbedingt begeistert von der kommenden Begegnung war. Abermals trat ein langes Schweigen ein, dass, bis sie an ihrem Ziel waren, andauern sollte. Nach einem etwas längeren Fußmarsch kamen sie zu einem kleinen Wäldchen, wo der Silberblonde der erste war, der die Stille unterbrach. „Wir sind bald da! Nur noch durch den Wald!“, sagte er sachlich und verschwand zwischen den Bäumen. Die anderen beiden folgten ihm. Sie durchquerten schnellen Schrittes den Wald, der gar nicht mehr aufzuhören schien, doch plötzlich schien helles Licht durch die Stämme der knorrigen, alten Bäume hindurch. „Ist das da vorne ein See?“, mutmaßte Kagiri und er sollte recht behalten. „Ja! Das ist die Grenze zwischen dem südlichen und dem östlichen Reich, obwohl der See bereits bis zur Hälfte zum südlichen Reich gehört sind wir die rechtmäßigen Besitzer dieses Gewässers!“, erläuterte Katsuya, ohne seine Schritte zu verlangsamen. Plötzlich blieb Katsuya stehen und die anderen taten es ihm gleich. „Hm?“, entkam ein überraschter Laut der Kehle des blonden Prinzen. Alle schauten zum Seeufer, wo das Wasser im strahlenden Sonnenlicht glitzerte und die Oberfläche einem Meer aus blankem Silber glich. „Da vorn ist jemand!“, stellte Kagiri verwundert und neugierig zugleich, fest. Am Ufer des glitzernden Gewässers saß eine Person und schluchzte herzzerreißend vor sich hin. „Da ist sie!“, sagte Katsuya nüchtern und seine beiden Begleiter blickten einerseits verwundert andererseits, in Trains Fall, neutralen Blickes Richtung Ufer. „Das da ist Soil?“, murmelte der Blonde und musterte die dort auf dem Boden sitzende Frau. „Ja!“, bestätigte Katsuya die Frage, schwieg aber dann. Train, der bis jetzt kein Wort gesprochen hatte, trat vor und ging auf das weinende Mädchen zu. Er kniete sich neben sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter, wodurch sie sofort zusammenzuckte. „Mailady? Kann ich Ihnen helfen?“, wisperte er sanft und ließ seine grünen Augen über den schmalen Körper huschen. Das Mädchen drehte ihren Kopf und schaute ihn mit verweinten, mandelbraunen Augen an. „Wer sind Sie?“, schluchzte sie und Train erwiderte sanft ihren Blick. „Ich bin Train und ich würde gerne etwas tun, um Ihre Tränen zu trocknen Mailady!“, erwiderte er und wischte ihr sanft eine vom Weinen feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ha?“, schniefte sie und schaute ihm überrascht in die Augen, wobei sie langsam aber sicher aufhörte zu weinen und zu schluchzen. „Was kann ich denn für Sie tun?“, fragte Train nach und legte den Kopf leicht schief, wobei er ihr abermals sanft über die braunen Haare strich. „Das ist zwar sehr nett von euch, aber Ihr könnt mir nicht helfen!“, erwiderte sie und abermals lief ein Schwall Tränen aus ihren Augen, schluchzte aber nicht mehr. „Was ist denn passiert?“, fragte Train nach und holte ein seidenes Tuch hervor, mit dem er ihr die Tränenspur vom Gesicht wischte. „Ich kann Ihnen das nicht sagen! Ich kenne Sie doch überhaupt nicht und…“, wisperte sie schüchtern und blickte zur Seite, wodurch, ungesehen von allen, sie Train für eine Millisekunde ein sanftes Lächeln aufs Gesicht zauberte. Doch plötzlich wurde die Miene des Schwarzhaarigen ernst und er sprang auf, wobei er im selben Moment sein Schwert blitzschnell aus der Scheide zog. Alle schauten ihn verwundert an, doch ungeachtet dessen ließ Train seinen Blick über den See schweifen. „Was ist los Train-san?“, fragte Kagiri, wurde aber durch eine forsche Handbewegung Trains zum Schweigen gebracht. „Psst!!“, sagte dieser und musterte mit Argusaugen die Landschaft. Alle schwiegen sogleich und lauschten gespannt in die friedlich scheinende Idylle hinein, ohne jedoch die leiseste Ahnung zu haben, wonach sie überhaupt suchten. Es schien, als hänge eine gewaltige Spannung in der Luft, die jeder einzelne von ihnen deutlich spüren konnte. „Mailady! Gehen Sie zu den anderen zurück! Schnell!“, sagte Train plötzlich ernst und das Mädchen schreckte hoch. „Ja!“, nickte sie, stand auf und ohne zu fragen warum ging sie zu den anderen beiden zurück. „Was ist los?“, fragte Kagiri, doch der Schwarzhaarige antwortete nicht. Plötzlich durchfuhr Train ein blitzartiger Schmerz, sodass er seine Hand auf die Brust legte und sie in den Stoff krallte. „UH!“, entfuhr es Trains Kehle und seine Augen weiteten sich noch ein Stück mehr. “Was hast du Train-san?!”, fragte Kagiri schockiert und mit leichter Panik in der Stimme. „AH!“, keuchte Train, als er abermals diesen, wie einen Herzschlag, immer wieder kehrenden Schmerz, spürte. An Trains Stirn liefen Schweißperlen herunter und er nahm den Griff des Schwertes fester in die Hand. „AH!“, abermals eine Schmerzenswelle und Train schwankte leicht, er musste sich zusammennehmen um nicht auf die Knie zu fallen. „Train-san!!“, rief Kagiri und wollte hinlaufen, doch Trains mahnende Worte hielten ihn zurück. „Warte! Bleib stehen!“, keuchte er, doch seine Stimme war ernst und deutlich zu hören. Train schnaufte und keuchte, aus für die anderen unerklärlichen Gründen, doch er fixierte weiter den See mit geschärftem Blick. „Was ist mit ihm los?“, flüsterte Katsuya und schaute verwundert in Trains Richtung, doch als dieser ihn ansprach, zuckte er zusammen. „Hey du! Water!“, rief Train, drehte sich aber nicht um. „Was?“, erwiderte dieser halb erschrocken halb murrend. „Hast du dein Drachenschwert schon?“, fragte der Schwarzhaarige und Katsuya zog verwirrt eine Augenbraue hoch. „Mein was?“, fragte der Silberblonde verwirrt und blickte Train skeptisch an. „Dein Schwert!“, wiederholte sich Train, nun etwas bissiger. „Ich hab keine Ahnung wovon du redest!“, erwiderte Katsuya kühl. „Bin ich der einzige der die Legende der Elemente gehört hat?!“, knurrte Train ärgerlich und dennoch schwang eine Spur Verzweiflung in seiner Stimme mit. Alle schauten ihn noch verwunderter an, als zuvor, vor allem Kagiri, der nur Bahnhof verstand und der Schwarzhaarige schüttelte aufgebend den Kopf. „So wie das da!!“, knurrte Train und hielt sein Schwert in die Luft. Er bekam als Antwort wieder nur einen ratlosen, verwundeten Blick Seitens Katsuya. „Dann muss ich es dir wohl holen!“, murmelte er und atmete tief durch, bevor er, nun wieder sicheren Schrittes, auf das Ufer zuging und sein Schwert aufs Wasser richtete. „Komm raus!“, sagte Train laut und alle blickten ihn erschrocken an. „Hä? Mit wem redet er da???“, murmelten Katsuya und Kagiri fast gleichzeitig und blickten sich dann verwirrt an. „Ich weiß dass du da unten bist Drache des Eises und der Finsternis!!!“, rief Train nun schon fast und nun konnte man wahrlich riesige Fragezeichen über den Köpfen der Drei anderen sehen. „Was?! Drache?! Was redet der da?!“, sagte Katsuya und fuhr sich fahrig durch die silberblonden Haare. „Der Drache des Eises?“, murmelte Kagiri und fixierte den Schwarzhaarigen am Seeufer mit unidentifizierbaren Blick. „Ich spüre deine finstere und eisige Aura!“, hörten sie Train dunkel und leise murmeln. Diese Stimmlage jagte allen Anwesenden einen kalten Schauer über den Rücken. „Du Wächter des Schwertes des Wassers und des Meeres!! Zeige dich und stelle dich mir!!“, rief er abermals, streckte das Schwert in die Höhe und plötzlich begann das Wasser zu blubbern. „WAS?!!“, keuchten Katsuya und Kagiri wiederum gleichzeitig, als mit einem Mal ein Wirbelsturm aus reinem Wasser entstand und ein bläulich weißer Drache in dem kristallenen Gewässer vor dem erstaunten Publikum erschien. >GRUAR!!!<, grollte die Bestie und alle hielten vor Schreck den Atem an, alle außer Train, der ihm das Schwert entgegenhielt. „Ich wusste es!“, wisperte Train und ein Grinsen erschien auf seinen schmalen Lippen. „Bist du nicht ein bisschen Falsch hier? Das ist die Grenze des Südens und des Ostens! Solltest du nicht eher an der Grenze des Süd-Westens sein?“, fragte Train laut und die Augen des Drachen blitzten auf, wobei er sein Maul aufriss und Wasser, um genauer zu sein Eiswasser spie, das auf den Schwarzhaarigen gezielt wurde, doch der Drachenprinz hielt nur sein Schwert in die Höhe. „TRAIN-SAN!!!“, schrie Kagiri und bemerkte erst jetzt, dass eine Art Bannkreis um Train herum erschien und er die Attacke mit Leichtigkeit abwehrte. „Was?! Ist er etwas…!!“, keuchte das Mädchen, auch genannt Soil, erschrocken auf. „Ja! Das da vorn ist Fire!“, antwortete ihr Katsuya trocken. Dieser schwarzhaarige Prinz hatte wirklich etwas drauf, das musste er sich nun eingestehen. „Ah! Darum hatte ich bei ihm so ein vertrautes Gefühl!“, murmelte sie und lächelte kurz, was aber gleich verschwand als sie Trains Stimme vernahm. „Du bist wirklich stark!“, sagte Train und wischte sich den Schweiß grinsend von der Stirn. „Aber nichts gegen den Vulkandrachen „Shooting Star“!!“, wisperte er, doch Kagiri hatte es verstanden und schockiert weiteten sich seine Augen. „WAS?!! Shooting Star?!!“, flüsterte Kagiri, unfähig weiter zu sprechen. Um Train herum erschien plötzlich ein Bannkreis, der einem Feuerschutzschild glich. „Water! Wenn ich „jetzt“ sage, dann springst du ins Wasser und tauchst bis zum Grunde des Sees! Dort wirst du dein Schwert finden!“, sagte Train nun wieder laut zu dem Silberblonden gewandt. „Aber…!“, wollte dieser protestieren, doch der Schwarzhaarige drehte seinen Kopf blitzschnell zu Katsuya um und fixierte ihn mit stechendem Blick. „Kein ABER!!! Ich lenke ihn ab und du holst dir dein Schwert!!“, sagte Train dunkel und Katsuya schluckte, murrte aber dann und nickte. „Gut!“, flüsterte der Schwarzhaarige und wendete sich wieder vollkommen dem Drachen zu. „Vielleicht kann ich so verhindern, dass ihm dasselbe passiert wie mir!!“, fügte er in Gedanken noch hinzu, bevor er sich wieder Vollendens auf den Kampf konzentrierte. „Nun zu uns beiden!“, hauchte er und fixierte das Ungetüm vor sich. Blitzschnell rannte er mit einem Kampfschrei auf den Lippen auf den Drachen zu und dieser sogleich im selben Moment, wo Train zum Sprung ansetzte, seinen Schwanz nach vorn. „Nein!! Ich war zu leichtgläubig!!“, blitzte es durch Trains Gedanken und mit einem Schwung und einem Frontalzusammenstoß, wurde er von den Füßen gerissen. Das Schwert flog mit samt seines Besitzers einige Meter nach hinten und landete ziemlich unsanft auf dem Boden. „TRAIN-SAN!!!“, schrie Kagiri aus, konnte sich vor Schock aber nicht von der Stelle bewegen. „Urgh!“, keuchte Train, drehte sich zur Seite und spuckte etwas Blut auf die grüne Wiese, dann wischte er sich das zurückgebliebene Blut mit der Hand aus dem Mundwinkel. „Verdammt! Ich hab ihn unterschätzt!“, war der erste klare Gedanke, den er nach dem kurzen Schwindelgefühl aufbringen konnte. Alle drei Zuschauer schauten erschrocken zu Train, der sich nun langsam aufrappelte und man bemerkte sofort, dass Kagiris Hände zitterten. Doch Train stand nun wieder aus seinen Beinen, nahm sein Schwert, das ein paar Meter von ihm entfernt im Gras lag, wieder in die Hand und fixierte abermals den blau-weißen Drachen. „Train-san!!“, wisperte Kagiri und schluckte. Noch immer saß ihm der Schrecken in den Knochen. „Alles Ok! Bleibt dort!“, sagte er und atmete tief durch, richtete sich auf. „Was ist die Schwachstelle eines Drachen…“, dachte Train und begutachtete die stattliche Kreatur, die ihn mit goldenen Augen schnaubend musterte. „Hm!“, entkam ein Zustimmungslaut seiner Kehle und auf Trains Gesicht erschien ein Grinsen. „Das könnte unter Umständen funktionieren!“, flüsterte er und ging in Angriffsposition über. „Wenn ich doch nur Shooting Stars Kraft verwenden könnte, aber ich will mich den anderen so, wie ich damals war, nicht zeigen!“, huschte es durch seine Gedanken und innerlich seufzte er. Wieder rannte Train auf den Drachen zu, doch dieses Mal konzentrierter, wachsamer. „Wenn er das Selbe macht wie vorher, dann wird er ihn nie besiegen!“, murmelte Katsuya und beobachtete den Angriff des Schwarzhaarigen ungläubig. „Warts ab!“, dachte der Schwarzhaarige, der diese Worte sehr wohl vernommen hatte und blieb kurz vor dem Drachen stehen. „Na komm schon!! Greif mich an!!“, rief er herausfordernd und der Drache brüllte auf, bevor er mit seinem Schwanz ausholte und wieder zuschlug. „TRAIN-SAN!!!“, schrie Kagiri erschrocken, doch dieser wich dem Schlag aus, sprang auf den Schwanz des Drachen und hielt sich daran fest. Ungläubig beobachteten die Umstehenden das Geschehen. Der Drache schwang seinen Schwanz nach oben und als er damit über seinem Kopf vorbei kam, sprang Train ab, nahm seinen Umhang und verdeckte dem Drachen damit die Augen. „JETZT WATER!!!“, rief er und nach kurzem Zögern sprintete der Silberhaarige los und sprang mit einem Satz ins Wasser. „Gut! Jetzt muss ich ihn nur so lange hinhalten, bis er wieder auftaucht!!!“, dachte Train erleichtert, auch wenn ihn der schwierige Teil erst erwartete. Allerdings schien das anstrengender zu sein, als er sich gedacht hatte, denn der Drache schüttelte seinen Kopf wild hin und her, brüllte dabei aggressiv. „Halt still!! Komm schon!!“, sagte Train und musste mit aller Kraft seinen Umhang und sich selbst festhalten. Doch dann passierte das Unvorhersehbare. Der Drache holte mit seinem Schwanz aus und schwang ihn knapp über seinem Kopf waagrecht vorbei. „NEIN!!“, keuchte Train erschrocken auf, als er den mit Stacheln versehenen Schweif auf sich zurasen sah. „TRAIN!! PASS AUF!!!“, schrie Kagiri, doch es war zu spät. Train wurde schwer getroffen und vom Kopf des Untieres gerissen. „NEEEIINN!!!“, kreischte Kagiri auf und sah nur noch, wie Train ins Wasser fiel und sich eine rote Wolke an der Wasseroberfläche des Sees bildete. „NEIN!! Train-san!!“, rief Kagiri verzweifelt, wollte hinlaufen, aber Soil hielt ihn auf. „Warte!! Du kannst den Drachen nicht besiegen!!“, sagte sie und packte ihn an der Schulter. „Aber Train-san…!!“, erwiderte der Blonde verzweifelt, doch abermals schnitt das Mädchen ihm das Wort ab „Du kannst ihm nicht helfen!! Vertrau ihm einfach!“, sagte sie eisern bleibend und Kagiri gab auf, blickte betroffen Richtung See. Inzwischen irgendwo am Grund des Sees… „Wo ist denn dieses verdammte Schwert?!“, fluchte Katsuya innerlich und blickte sich um. Alles war hell und übersehbar, doch nirgends konnte er etwas sehen, dass aussah wie ein Schwert. Der Silberhaarige tauchte immer tiefer ab und Schwamm am Grund des Sees umher, um das Schwert, das er von Train gezeigt bekommen hatte, zu suchen. „Ah! Da vorne ist es!!“, dachte er erfreut und erblickte das silbern glänzende Schwert, das in einem Stein steckte. „Was zum…?!“, erschrak er und erbleichte. Der Silberhaarige drehte sich um die eigene Achse und sah den weißbläulichen Drachen auf sich zukommen. „Verdammt!!“, blubberte es aus seinem Mund und er schwamm so schnell er konnte weiter nach unten, um das Schwert in die Finger zu bekommen. „Scheiße!! Ich komm nicht rechtzeitig hin!!“, dachte er und schwamm so schnell er konnte weiter, doch plötzlich spie der Drache Kristalle in die Richtung des Wasserprinzen. „Verdammt!!“, fluchte dieser. Der Silberhaarige wurde zwar nicht erwischt, aber er wurde ein ganz schönes Stück weggeschleudert. Abermals versuchte er sein Glück, doch dieses mal wurde er mit seinem Umhang am Boden, sozusagen festgenagelt. „Verdammt! Nein!! Ich will noch nicht sterben!!“, dachte er und seine Augen weiteten sich, als der Drache sein Maul wieder aufriss, um ihn zu attackieren. „Bitte nicht!!“, bettelte er in Gedanken und kniff die Augen zusammen, ballte dabei die Hände zu Fäusten. „Nein!!“, zitternd kniff er die Augen zusammen und der Drache kam noch ein bisschen näher. „TRAIIIIN!!!“, schrie er und das Wasser blubberte aus seinem Mund. Genau in diesem Moment, etwas weiter entfernt von dem Wasserprinzen und dem Drachen, riss Train die Augen auf. „Jetzt!!“ Kagiri und Soil standen derweilen wie auf Nadeln und Kagiri stieg nervös von einem Fuß auf den anderen. „Warum taucht denn keiner von beiden auf?!“, dachte er und ließ seinen Blick nervös über das Gewässer schweifen. Doch plötzlich erschien unter der Wasseroberfläche ein roter Kreis und von einem Mal aufs andere tauchte eine Feuersäule aus dem Wasser, die Meter hoch in den Himmel stieg. Mitten in dieser Säule aus rotgoldenem Feuer erschien eine Gestalt, die man zuerst nur an den Umrissen erkennen konnte. Diese trat langsam aufs Ufer. Es war Train, der den Silberhaarigen huckepack trug. Kagiri bemerkte, dass er nun zwei Schwerter an seinem Gürtel hängen hatte. „Train-san!!“, lächelte Kagiri erleichtert und er und das Mädchen liefen zu den beiden hin. „Train-san ist alles ok mit dir?“, fragte Kagiri besorgt und musterte den Schwarzhaarigen, als ihm etwas auffiel. „AH! Du hast ja einen weiteren Teil, deiner Rüstung gefunden!“, lächelte er den Schwarzhaarigen an. An dessen Armen befanden sich nun silbern glänzende Schilde, die fast wie einfache Handschuhe aussahen, ein Teil der Elementrüstung. „Ja! Hab ich! Nehmt ihn mir bitte ab ja?“, sagte Train aufatmend. „Natürlich!“, erwiderte Kagiri und lächelte. Train übergab dem Blonden den bewusstlosen Prinzen des Kagemaki-Clans und dieser legte ihn langsam auf den Boden. „Danke! Ah…“, stöhnte Train plötzlich und kippte zur Seite, doch er landete sanft in den Armen des blonden Prinzen, der ihn lächelnd auffing. Sanft fuhr er durch schwarzen, glänzenden Haare Trains und lächelte sanft. Es vergingen ein paar Minuten, bis die Stimme Kagiris zu dem Mädchen hallte. „Soil?“, fragte Kagiri und blickte die Braunhaarige an. „Ja?“, erwiderte diese und schaute mit einem fragenden Blick zu dem Blonden. „Schaffst du das auch wirklich mit Water?“, fragte Kagiri mit einem schuldbewussten Unterton in der Stimme und auf Soils Gesicht erschien ein Lächeln. „Aber ja! Mach dir keine Sorgen!“, erwiderte diese und blickte über ihre Schulter zu dem schlafenden Silberblonden auf ihrem Rücken, den sie Huckepack trug. Kagiri, der Train auf dem Rücken trug, lächelte das Mädchen an und diese erwiderte die Geste ebenso. Plötzlich allerdings erschrak Kagiri, als er einen Lufthauch und ein Flüstern an seinem Ohr hörte. „Verzeih mir meine Schwäche!“, wisperte Train und auf Kagiris Gesicht erschien ein sanftes Lächeln. „Aber nicht doch! Ruh dich lieber etwas aus!“, winkte der Blonde ab, immer noch lächelnd. „Bin ich dir eh nicht zu schwer?“, hörte er abermals die leise Stimme des Schwarzhaarigen und Kagiri kicherte. „Nein! Du bist so dünn, da hat man nicht viel zu tragen!“, murmelte er und kicherte abermals vergnügt. „Hey!“, erwiderte Train gespielt eingeschnappt und Kagiri lachte herzlich auf. Der Blonde drehte seinen Kopf so, dass er in das Gesicht von Train blickte, das auf seiner Schulter lag. „Danke!“, hauchte dieser und lächelte sanft, wobei er die Augen schloss. „Keine Ursache!“, erwiderte Kagiri und ein glückliches Lächeln umspielte seine Lippen. „Und Train?“, fragte er sanft nach und blickte in das feine Gesicht des Drachenprinzen. „Hm…“, hauchte dieser leise und entspannte sich immer mehr auf dem Rücken des Aoi-Prinzen. „Was ist eigentlich aus dem Drachen geworden?“, stellte Kagiri die Frage, die ihm schon seit ihrem Aufbruch auf der Zunge brannte, doch er bekam keine Antwort. Train war bereits eingeschlafen. Kagiri war trotzdem überglücklich, denn zum ersten Mal, seit sie sich kannten, hatte Train ihn angelächelt, ehrlich angelächelt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)