Please – Come back to me... von abgemeldet ================================================================================ Trennungsschmerz ---------------- Please – Come back to me... „Yuki!” Der Rosahaarige war zutiefst empört. „Wieso ignorierst du mich? Warum musst du immer so gemein zu mir sein?“ „Tja, nervige Dinge ignoriere ich halt! Und nun sei still, ich hab zu arbeiten.“ Er lief auf das Zimmer zu, in dem er Schutz vor dieser kleinen Klette finden würde. Doch Shuichi war schneller und versperrte ihm den Weg. „Immer musst du arbeiten oder woanders hin. Was ist mit mir? Bin ich seit neuestem Luft für dich?“ Er bekam keine Antwort, wie so oft. Der Schriftsteller lief an ihm vorbei und Shuichi fühlte Enttäuschung und auch Traurigkeit in sich aufsteigen. Er senkte den Blick und ballte die Hände zu Fäusten. „Schon gut, du kannst es ruhig sagen Yuki...“ „Was sagen?“ Der Autor drehte sich in der Tür noch einmal um, die Hand schon auf der Klinke um sie zu schließen. Der Kleinere wandte ihm sein Gesicht über die Schulter zu. „Dass es dir lieber wäre, wenn ich verschwinden würde und dich in Ruhe lassen.“ Shuichi hoffte er würde Yuki durch diese Worte zur Einsicht bewegen können oder zumindest zu einem "Mach doch was du willst!". Aber Yuki war starrköpfig und so kam es ganz anders: „Dann verschwinde und lass mich in Ruhe!“ ~BOOM~ Damit war die Tür zu dem Arbeitszimmer zu. Dem Sänger stiegen die Tränen in die Augen. Nach einigen Versuchen Yuki durch Hämmern gegen die Tür, herumplärren, weinen, beschimpfen und einem anschließendem Zusammenbruch, aus dem Zimmer zu locken, gab Shuichi auf. Er nahm sich seinen Yuki-hat-mich-schlecht-behandelt-Rucksack und blickte ein letztes Mal zu der Tür. „Ich gehe jetzt, Yuki.“ Keine Reaktion. Er schulterte den Rucksack. „Ich gehe jetzt wirklich!“ Wieder nichts. Es war zum verrückt werden, die anhängliche und liebesbedürftige Art Shuichis und im Gegensatz dazu Yukis kühle und abweißende Haltung. Der Kleine fühlte zwar, dass Yuki ihn liebte, doch er bekam es nie oder nur selten zu spüren und das besonders seit 3 ganzen Wochen. 3 Wochen an sich sind ja nicht soo schlimm, jedoch wenn man auf der Couch schlafen muss, sich beim essen anschweigt und den Liebsten kaum zu sehen bekommt, können 3 Wochen eine sehr lange Zeit und vor allem auch eine harte Probe sein. Der Sänger hielt es einfach nicht mehr aus, Yuki würde sich doch nie ändern. Nicht für ihn, noch sonst jemanden. „Gut... dann... verschwinde ich halt! Ich bin dann jetzt weg. Aufwidersehen, Yuki...“ Mit gesenktem Kopf ging er hinaus und die Tür schloss sich hinter Shuichi. Er konnte es nicht fassen, Yuki ließ ihn so einfach gehen.. es war also wirklich aus mit ihnen beiden. Aber wieso hatte er nie gemerkt was für eine Last er für den Blonden war? Vielleicht hätte er es ja ändern können, aber nun halfen auch keine Vorwürfe mehr. Er hatte Yuki freigegeben, sich von ihm gelöst und das Einzigste was Yuki ihm mitgab, war ein tiefer Schmerz in seinem Herzen. Der Blonde selbst saß inzwischen vor seinem Laptop. Die Finger hatte er ineinander verwoben und stützte sein Gesicht darauf. Er starrte auf den Bildschirm. >Was nun? Der kommt doch von selbst wieder angekrochen!< Er kannte den kleinen Sänger sehr wohl. Spätestens 24 Std. nach einem ihrer Streits, hing Shuichi doch wieder an ihm dran und würde ihm die Ohren vollquasseln mit seinen Entschuldigungen und Selbstvorwürfen. Yuki machte sich also keinerlei Sorgen, immerhin konnte er nun wo Shuichi weg war, seinen Roman in aller Ruhe weiterschreiben. Inzwischen lief Shuichi über die Straße vor dem Haus und blickte sich ein letztes Mal zu dem Gebäude um. Er würde es wohl nie mehr betreten, nie wieder. Innerlich verletzt, wie er war, lief er durch den Park und kam an einem Spielplatz an. Viele Kleine Kinder liefen wild durcheinander... doch halt mal!... Da war ja... Sakuma Ryuichi! Er saß zusammen mit seinem Koro-Bär im Sandkasten und ja, er spielte. Als dieser den angeschlagenen Jungen wahrnahm, winkte er ihn fröhlich zu sich. Der Rosahaarige schlurfte auf sein Idol zu, legte seinen Rucksack ab und nahm neben Ryuichi platz. Dieser beäugte ihn neugierig. „Nanu? Was meinst du Koro-Bär, ist Shuichi mal wieder rausgeflogen??“ Fragend blickten NG-Sänger und Stofftier zu Shuichi, aber dieser schüttelte nur den Kopf. Er hatte einen Klos im Hals, der ihn unfähig machte auch nur einen Ton von sich zu geben. „Nein! Hmmm, was denn dann?“ Nach reichlichem grübeln hatte Ryuichi eine leise Ahnung was es denn diesmal wieder sein konnte. „Heißt das etwa...? Kann es sein...?“ Der Ältere starrte seinen Gegenüber fassungslos an. „Bist du womöglich.. freiwillig gegangen??“ Shuichi nickte und Tränen schossen dabei in seine Augen, während Ryu hingegen der Mund aufklappte. Es war kaum zu glauben, nie wäre man davon ausgegangen das Shuichi Yuki jemals verlassen würde. Als der NG-Sänger merkte, wie sein Freund inzwischen zu weinen begonnen hatte, drückte er ihm seinen geliebten Koro-Bär in die Arme und zog Shuichi in die Seinigen. Der Kleine schluchzte und Ryu tröstete ihn so gut er konnte. Nachdem Shuichi seine Sprache wider gefunden hatte, meinte Ryu: „Shuichi, lass uns zu mir gehen. Du kannst bei mir einziehen und dort kannst du mir dann auch alles erzählen, ja? Aber bitte weine jetzt nicht mehr,... sonst muss ich doch auch...“ Diese Worte entlockten Shuichi nun doch ein kurzes Lächeln und er war froh einen Freund wie Ryuichi zu haben. Mit einem Nicken bestätigte er Ryus Vorschlag und sie standen auf. Shu folgte dem NG-Sänger, welcher netter Weise seinen Rucksack trug. Einige Zeit lang liefen sie durch die Straßen Tokios, bis sie an einem großen Gebäude ankamen, hineingingen und mit einem Fahrstuhl sehr weit hinauffuhren. Dann betraten sie Ryus Wohnung im 13. Stock eines riesigen Hochhauses. Die Wohnung hatte einen einfach umwerfenden Ausblick auf Tokio. „Ich richte dir das Gästezimmer her, ja? Du kannst so lange hier wohnen, wie du willst. Fühl dich wie daheim! Ich kann dir ja auch beim Songtexten helfen, wenn du willst?“ Ryu sah seinen Gegenüber fragend an. Er ahnte das Shuichi nun wieder eine ziemlich schwere Zeit durchmachen würde und wollte ihn so gut es ging unterstützen. Er mochte die Musik von 'Bad Luck' ausgesprochen gut und umso mehr den Sänger, der gerade auf seiner Kumagoro-rosafarbenen-Couch platz nahm. „Danke Sakuma.“ „Sag Ryuichi.“ Er zwinkerte dem Sitzenden kurz zu und entlockte Shu erneut ein Lächeln. Schnell hatte er Shus Rucksack im Gästezimmer abgelegt und das Bett bezogen. Dann kehrte er zu dem Rosahaarigen zurück. „Na dann, erzähl mal was war.“ In Rekordzeit erzählte Shuichi alles was dazu beigetragen hatte, dass er sich von Yuki losgerissen hatte. Als er dann auch endlich einmal wieder nach Luft schnappte, bemerkte er, dass Ryu eingeschlafen war. Er wusste nicht recht ob er darüber nun schmollen sollte oder sich einfach freuen, dass er sein Idol beim schlafen zusehen durfte. Schließlich stand er auf und holte eine Decke aus dem Schlafzimmer. Zaghaft deckte er den NG-Sänger zu und Ryu murmelte etwas im Schlaf vor sich hin, wodurch Shuichi etwas aufschreckte. Schnell nahm er Koro-Bär, der ihm wohl als Einziger aufmerksam bis zum Schluss zugehört hatte und hielt ihn Ryu entgegen. Dieser griff automatisch nach seinem Stofftier und schlief dann also auf der Couch. So ging Shuichi in das schicke Gästezimmer und legte sich dort schlafen. tbc... Das Idol -------- Am nächsten Morgen wurde Shuichi sanft geweckt. Jemand strich ihm sanft durchs Haar, doch als er die Augen aufschlug sah er statt Yuki Ryu an. Seine Enttäuschung war nicht schwer zu übersehen und Ryuichi seufzte leicht. Er wollte ihm helfen, denn Shuichi brauchte nun einfach jemanden der ihn in den Armen hielt und der für ihn da war. „Weißt du was?“ Bei der Idee die der Grünhaarige soeben hatte, strahle er vor Freude. „Heute gehen wir in den Freizeitpark, ja? Dort warst du ja auch lange nicht mehr!“ „Ich weiß nicht, Ryu.“ Gab Shu leise von sich. >Zuletzt war ich mit Yuki dort,... Yuki...< Der Ältere stand auf, ergriff Shus Hände und zog ihn hoch. „Keine Widerrede, ich will heute mit dir in den Freizeitpark!” Gesagt, getan! Nach einem ausgiebigem Frühstück und nachdem Shuichi sich fertig gemacht hatte, gingen sie los. Yuki hatte wie des Öfteren eine Nacht durchgeschrieben. In der Nacht war er irgendwie kreativer hatte er das Gefühl. Als er aus dem Arbeitszimmer trat, lag kein schlafender Shuichi auf der Couch, es war auch kein Anzeichen von ihm zu sehen. Er schaute auf seinem Weg ins Schlafzimmer in der Küche vorbei, dort lag auch kein Zettel. Ahja! Die Erleuchtung kam auch zu Japans allseits beliebtem Romanautor Eiri Yuki. Shuichi hatte ja etwas gefaselt von ‚Gehen, Verschwinden und Aufwidersehen’. Vor allem wie der Rosahaarige Letzteres betont und wohl auch gemeint hatte, viel Yuki jetzt erst auf. Doch Shuichi hatte oftmals Pläne und Ideen, die dann in die Hose gingen. Er würde sich wegen der kleinen Nervensäge doch jetzt keine Vorwürfe machen. Wäre ja noch schöner! Yuki ging ins Schlafzimmer und kroch müde und erschöpft in das Bett. Schon, ja... Shuichi hatte ihm gefehlt seit er ihn auf der Couch schlafen ließ. Doch hätte er ihn ins Bett zu sich gelassen, wäre Shu wieder sowas von liebesbedürftig gewesen, dass Yuki nie Schlaf gefunden hätte. Der Kleine würde schon zurückkommen, wie immer. Und er, Yuki, würde niemandem nachlaufen! Niemals... Dann also in dem Freizeitpark angekommen, amüsierten sich ‚Bad Lucks’ und ‚NGs’ Sänger köstlich. So viel Spaß hatte Shuichi lange nicht mehr gehabt. Jedes Karussell fuhren sie mindestens 2 Mal. Dann teilten sie sich beide eine Zuckerwatte und da kam Ryu seinem kleineren Gegenüber unverhofft näher. Sie blickten sich beide in die Augen und Shu erstarrte augenblicklich zu einer Salzsäule. Ryu wischte ihm mit dem Daumen sanft etwas Zuckerwatte vom Mundwinkel und wie nahe er dem Kleinen war, merkte er erst jetzt. Doch er nahm es ganz anders auf als Shu. Er lächelte wie immer und plötzlich fiel ihm ein Shuichi um den Hals. Warum er das tat, wusste Shu nicht recht, aber als er spürte wie Ryu seine Arme um ihn legte, sagte er noch: „Ich bin so froh, dass ich dich habe... danke Ryuichi.“ Der Ältere lächelte nur sanft und meinte: „Na und ich erst, Shuichi! Und nun komm, lass uns heimgehen, dann helfe ich dir beim Songtexten.“ Zur Antwort bekam er ein schnelles Kopfnicken und ein freudiges „Yippie!“. Shuichi hätte sich nie träumen lassen, dass sein Idol ihm einmal beim Songschreiben helfen würde. Das musste einfach ein Traum sein, aber es war doch Wirklichkeit. Ryuichi Sakuma hatte ihm wirklich angeboten ihm bei einem seiner wohl größten Probleme zu helfen. Gott, war das leben mal wieder toll! Endlich sah er wieder etwas Licht am Ende eines langen und dunklen Tunnels. Innerlich gab es natürlich noch den Schmerz durch Yukis und Seiner Trennung, doch dieses Glücksgefühl ließ Trauer einfach nicht zu. Plötzlich wurde Shu aus seinen Gedanken gerissen, denn Sakuma hatte seine Hand ergriffen und strahlte ihn glücklich an. Shuichi erwiderte den Händedruck des Anderen und so liefen sie gemeinsam Händchenhaltend zu Ryuichi heim. Natürlich blieben sie nicht unentdeckt. Journalisten verfolgten sie beide durch die Straßen und knipsten ein Foto nach dem anderem. Wann bekam man schon die beiden beliebtesten Sänger Japans gemeinsam vor die Linse? Jedenfalls sehr selten, also wurden auch Bilder geschossen was das Zeug hielt. Tja, so ist das Leben eines Stars halt, keine ruhige Minute. Doch im Gegensatz zu anderen, amüsierten sich die beiden Sänger dabei prächtig. Sie genossen die Aufmerksamkeit und machten sogar ein paar extra Posen. Doch das wohl aufsehenerregendste Foto war: als Ryuichi den Kleineren von hinten umarmte und ihm dabei, frech in eine Kamera grinsend, einen Kuss auf die Wange drückte. Natürlich röteten sich Shuichis Wangen, wie bei einem Kleinkind dem etwas sehr peinlich ist. Nach diesem Auftritt vor all den Fotografen hieß es für ihn dann nur noch ab und heim! Bei Ryuichi daheim angekommen, sperrte sich Shuichi sogleich ins Bad ein. >Oh mein Gott!< Dachte er, während er sich gegen die Tür lehnte. >Oh mein Gott! Ist das wirklich passiert??< Nach gut 20 Minuten konnte sich der Rosahaarige auch wieder dazu durchringen das Bad zu verlassen, lief ins Wohnzimmer. Dort angekommen, hörte er plötzlich etwas hinter sich und wandte sich um. Ihm blickte sogleich auch ein betrübtes Gesicht entgegen. „Hab ich... was Falsches gemacht?“ „Nein, ich war...nur sehr überrascht.“ „Also bist du mir und Koro-Bär nicht böse?“ „Ach was, wie könnte i-“ Weiter kam er nicht, denn Ryuichi hatte ihn umgeworfen und eine Knuddelattacke gestartet. Shuichi war rücklings auf die Couch gefallen und Ryu kuschelte eine Weile mit ihm. „Ähm..Ryu..vi..vielleicht..sollten wir...du wolltest mir doch beim Songtexten helfen?“ Der Untere war schon etwas nervöser geworden, was Ryuichi nicht im Geringsten störte. „Klar helfe ich dir.“ Er stieg von Shuichi herunter und nahm nun neben ihm platz. Zusammen schrieben sie einen Songtext, mithilfe von Shuichis Ideenreichtum und Ryuichis Kreativität. tbc... Der erste Kuss -------------- Die letzten Seiten auf seinem Laptop tippend, machte der Blonde nur kurz Pause um an seinem Kaffee zu nippen, welcher sowieso schon kalt war. Jedoch verließ ihn derzeitig immer mehr die Lust am schreiben und zugleich auch seine Kreativität. Der einige Ansporn war noch, dass er bald fertig war. Mal wieder kein Happy End in seinem neuen Roman, aber das waren seine Leser doch schon gewohnt. Den Satz an dem er gerade schrieb beendend, speicherte er die Datei kurz ab und klappte kurz darauf seinen Laptop zu. In seinen grauen Hausschuhen, schlurfte er mit der nun leeren Kaffeetasse in der Hand aus seinem Arbeitszimmer und strich sich das blonde Haar zurück. Er kam am Wohnzimmer vorbei und sah auf die Uhr. Aus seiner Hosentasche zog er sein Handy und blickte auf den Display der ohne verpassten Anruf und ohne neue Nachrichten war…einfach leer. „Das steht er doch nie durch…ich brauch einfach nur warten..“, versicherte er sich selbst und steckte es wieder in seine Hosentasche, lief weiter. Im vorbeigehen drückte er bei seinem Anrufbeantworter auf einen kleinen Knopf und schon spulte das Gerät den Text ab, den er zu genüge kannte: „Sie haben keine neuen Nachrichten.“ //Ich weiß...konnt ich mir auch so schon denken…dämliches Ding!//, ging es durch seinen Kopf, als er die Tasse in der Spüle abstellte und sich gegen die Küchentheke lehnte. Langsam legte er den Kopf in den Nacken, massierte sich mit einer Hand die verspannten schultern selbst ein wenig und schloss die Augen. „Shuichi…wo steckst du…du kleine Nervensäge..“, sagte er leiser als sonst in den Raum und Seufzte auf. Nicht ahnend das sein heißgeliebter Yuki begann ihn zu vermissen, lag Shuichi wach im Bett des Gästezimmers und hielt den Songtext in der Hand den er am Vortag mit Ryuichi verfasst hatte. Irgendwie war es ein Wunder was Ryuichi da mit ihm vollbracht hatte. Er war kaum 24 Stunden von Yuki weg, hatte sozusagen mit ihm abgeschlossen und ein erneutes Tief erlebt. Dennoch hatten sie beide einen solchen Text verfasst, einer der besser war als alle zusammen die Shuichi je geschrieben hatte. Jedes Wort ging ihm in Fleisch und Blut über, jedes Wort war für Shuichi pure Wahrheit. //Ach Yuki…warum meldest du dich nicht…bin ich dir denn so egal? War ich dir wirklich immer eine solche Last? Warum hast du nie etwas gesagt..ich hät mich doch für dich geändert…ach Yuki..// Doch gerade als eine Träne sein Auge verlassen wollte, klopfte es an der Tür. Schnell legte Shuichi den Songtext zurück auf den Nachtschrank, wo er die Nacht über gelegen hatte und fuhr sich einmal untern den Augen lang. „Ja??“ „Ich hab Frühstück gemacht..kommst du essen?“, hörte er Ryuichi sprechen, laut genug das man ihn durch die geschlossene Tür hörte. „Ja…gleich..“, gab Shuichi als kurze und knappe Antwort, stand auf und zog sich etwas über. Langsam schritt er auf die Tür zu, öffnete sie und verließ den Raum. Schon im Flur stehend nahm er den Geruch von frischen Brötchen, einem heißen Kakao und ein leichtes Tellerklappen wahr. Er folgte Duft und Geräuschen einfach, gelangte in die Küche wo er Ryuichi deutlich knapper bekleidet vorfand, als er selbst es war. Umhin kam der Rosahaarige nicht und musterte den freien Oberkörper seines Idols, welcher gerade die letzten Dinge auf dem Tisch verteilte und ihn dann anlächelte. „Gut geschlafen?“ Nur ein Nicken brachte er zur Antwort, setzte sich dann auf einen der Stühle, die sich gegenüberstanden. Der Ältere nahm auf dem Zweiten platz, sah Shuichi an und spürte instinktiv dass dieser wieder traurig war…wegen ihm, diesem…Schriftsteller.. „Weißt du..er hat dich gar nicht verdient, Shuichi!“ Nun sah der Jüngere auf, blickte in die blauen Augen. „Wie kommst du darauf?“ „Weil du ihm soviel gibst. Du bist ein so lieber Mensch…und er tut dir nur weh..Shuichi..vergiss ihn und…bleib lieber hier…bleib bei mir!“, gab Ryuichi von sich, schob eine Hand über den Tisch und legte sie auf die des Rosahaarigen. Shuichis Herz schlug augenblicklich höher, seine Wangen gewannen etwas an Farbe und sprachlos wie er war, stand sein Mund ein wenig geöffnet. Konnte es denn wirklich sein?? War das so eine Art Liebesgeständnis von seinem größten Vorbild?? Wie er feststellen musste waren seine Kippen mal wieder aus, die ganze Packung wieder aufgeraucht. Diese Nacht hatte er mehr geraucht als er gewollt hatte… Nachdem Yuki sich angezogen hatte und seinen Autoschlüssel gekrallt fuhr er zur nächsten Tankstelle, tankte voll und kaufte sich eine ganze Ladung seiner Kippen. Ob er wollte oder nicht, auf dem Weg zur Tankstelle und wieder heim, blickte er sich immer um, fuhr sogar einen Umweg zum NG-Gebäude in der Hoffnung vielleicht eine gewisse Person zu treffen, zu sehen. Doch nirgends auch nur ein Anzeichen. Innerlich ein wenig niedergeschlagener als zuvor, lief er zu den Briefkästen, holte Zeitung und Post heraus. Im Fahrstuhl, schon auf dem Weg nach oben, blickte er alles durch. Mika hatte ihm geschrieben, sicher etwas von wegen das er doch heim kommen solle…der Brief würde unbeantwortet bleiben. Ein weiterer Brief, diesmal von seiner Verlegerin, wieder einmal die Frage wie weit er sei und wann er ihr das neue Skript zusenden würde…und dann..die Zeitung, auf der Titelseite Shuichi und sein wohl größtes Ebenbild. Ryuichi Sakuma, wie er seinen Shuichi in den Armen hielt und ihm einen Kuss auf die Wange drückte. //Offenbar hattest du ja viel Spaß..mit meinem Lover…Sakuma Ryuichi!//, ging es durch seinen Kopf, während sich sein Blick verfinsterte und die Zeitung in seiner angespannten Faust zu zerknitterte. „Ryuichi..ich..das kann ich nicht. Ich hab Yuki grade verlassen, ich kann einfach nicht…bitte versteh doch. Ich bin noch total durch den Wind..ich liebe Yuki noch immer.“, mit den Worten, welche mehr als entschuldigend klangen, zog er seine Hand unter der seines Gegenüber hervor. Doch so sehr er wollte, er konnte bei alledem was er sagte nicht in Ryuichis Augen sehen. Er wusste das er dem Anderen gerade sicher weh tat, ihn verletzte. „Schon gut Shuichi, ich verstehe dich…ich werd warten, bis du dich entscheidest…und selbst, wenn du ihn nie überwindest…ich werd immer für dich da sein, versprochen.“ Damit schien für den Grünhaarigen das Thema beendet zu sein, zumindest für’s Erste, denn er begann ohne weiteres zu frühstücken und Shuichi tat es ihm, wenn auch mit einem etwas komischen Gefühl im Magen, gleich. Den Rest des Tages verbrachten sie beide Großteils bei Ryuichi daheim. Sie spielten ein paar von Ryuichis Spielen die er da hatte, gingen kurz im nächsten Supermarkt einkaufen, diesmal recht unerkannt, um Essen zu machen. Gemeinsam kochten sie ich etwas zusammen und Shuichi war mehr als begeistert das Ryuichi ihn sogar helfen ließ. Immerhin konnte der Rosahaarige es schaffen das eine Küche in die Luft ging, Feuer fing oder sonstiges. Dennoch ging sein Idol das Risiko ein und ließ ihm Aufgaben zukommen, wenngleich auch nur welche wo er keinen scharfen und gefährlichen Gegenständen zu nahe kam. Erst als das gemeinsam geschaffene Essen auf dem Teller war, verließen sie die Küche, die durch den Herd nun gut geheizt war. Beide Sänger lümmelten sich nebeneinander auf die rosane Couch im Wohnzimmer, sahen ein wenig Fern und aßen. Über den Tag hinweg und durch die Zeit mit Ryuichi, vergaß Shuichi ganz sein Problem, das er mit Yuki hatte. Oft genug kam die Erinnerung zwar dennoch zurück, immer wenn er wieder alleine war, aber solange er mit dem NG-Sänger zusammen war, ließ dieser keine traurige Miene bei ihm zu. Sofort wenn Shuichi begann nachdenklicher zu werden, brachte Ryuichi ihn wieder auf andere Gedanken, brachte ihn zum lachen und kam ihm dabei unverhofft immer näher…bis plötzlich: „Shuichi..ich möchte dich gerne Küssen.“, kam es zaghaft, aber dennoch bestimmt vom Älteren, welcher direkt in die lilanen Augen Shuichis sah. Dieser schluckte einmal schwer, wusste nicht was er antworten sollte. „Küssen..?!“ „Shuichi...es wäre nur ein einfacher Kuss. Für dich mag er nichts bedeuten..aber mir, wäre er..sehr wichtig..“ Tatsächlich, Ryuichi gestand ihm hier und jetzt seine tiefgründigen Gefühle. //Wenn Yuki doch nur so lieb zu mir wäre…hätte er mir doch einmal so etwas gesagt..//, wieder war er bei Yuki, verdrängte den Gedanken jedoch schnell und nickte zögerlich. In der Hoffnung, Yuki so gänzlich verdrängen zu können, schloss er langsam die Augen, während Ryuichi näher heran rückte. Er konnte seinen eigenen Pulsschlag bis in die Ohren vernehmen, spürte wie sein Blut nur so durch die Adern rauschte, als er etwas weiches und warmes auf seinen Lippen spürte. Ryuichi war so sanft und einfühlsam, begann sogar Shuichi zärtlich im Nacken zu kraulen, während dieser zögerlich begann seine Lippen gegen die des Älteren zu bewegen… tbc... Wo zur Hölle steckst du ----------------------- Heyho~ es tut mir leid das es so lange nicht weiterging. Ich versuche die Story demnächst fertig zu schreiben. LG, Nyoko ____________________________________________________________________________ Es war nun gerade ein paar Stunden her, seit er mit Ryuichi auf der Couch gesessen hatte und sich von ihm hatte Küssen lassen. Der Kuss war Shuichi in Mark und Bein übergegangen. Leidenschaftlich und zart, vorsichtig aber gewillt nach mehr. Ein Kuss wie er ihn von Yuki lange nicht mehr bekommen hatte. Seit ihre Lippen sich wieder gelöst hatten, war Shuichi recht schweigsam und nachdenklich. Sakuma hingegen war bester Dinge, er hatte bekommen was er sich gewünscht hatte und er fühlte das es für Shuichi ebenso gut gewesen war. Das er ebenso genossen hatte. Es gab nurnoch einen Schritt, den der Kleine nun noch tun musste, dann würden sie beide zusammen sein können. Shuichi musste…loslassen. Und das dieser so schweigsam war, so in sich gekehrt deutete Ryuichi damit das er nachdachte, sich damit abfand das Yuki ihm nicht mehr das geben konnte, was er – Ryuichi Sakuma – ihm würde geben können und wollen. Er ließ dem Rosahaarigen also seine Zeit, solange er auch brauchen würde, denn Ryuichi fühlte sich seinem Ziel schon ein ganzes Stück näher. Er hätte nie im Leben gedacht, das Yuki Eiri es ihm so leicht machen würde. Sich zunächst mit Shuichi so heftig zu verkrachen, dass dieser freiwillig die Flucht ergriff; sich nicht bei Shuichi zu melden, welcher nun schon eine Weile lang weg war. Es musste dem Schriftsteller aufgefallen sein das sein Anhängsel fehlte, ohne Zweifel. Und so versuchte er Shuichi auf sanfte Art klar zu machen, dass Yukis Art sich nicht zu melden zeigte, dass er ihn auch nicht zurückwollte. Wieso sonst hüllte man sich so in Schweigen?! //Ist das wahr? ..Vielleicht vermisst er mich wirklich nicht, hat vielleicht sogar schon einen Neuen.. mit Yukis aussehen, kann er doch jeden haben.. Sollt ich ihn vielleicht mal anrufen, mich einfach melden?//, Shu’s Blick glitt zu seinem Handy und er biss sich grübelnd auf die Lippen. „Das lass schön bleiben, Shuichi. Lauf ihm nicht nach. Wenn er dich zurück will, wird er sich melden!“, meldete sich Ryuichi zu Wort, als er Shuichis Blick bemerkt hatte und strich selbigem kurz durch das Haar, als jener auf seine Worte hin mit einem Nicken geantwortet hatte. Yuki saß auf seiner Couch, hatte ein Bein über das Andere überschlagen und lehnte sich zurück. Einen Arm legte er lässig auf die Couchlehne, rieb sich mit der anderen Hand die Augen. Der Blonde war angespannt, unruhig und nervös. Wieso war ihm der Ernst in Shuichis Worten nicht aufgefallen?! Etwa weil Shuichi immer mit etwas drohte, was er dann aber nie schaffte durchzusetzen? Weil er davon ausgegangen war das die Klette immer zurückkam? Als er die Augen wieder öffnete, war seine Sicht vom reiben der Augen noch etwas verschwommen, klärte sich jedoch binnen Sekunden wieder auf. Es war dunkel im Wohnzimmer, es dämmerte bereits und die Sonne war hinter den umliegenden Häusern verschwunden. Eigentlich gab es wichtigeres was er zu tun hatte, als sich um diesen Jungen zu sorgen! Sein Buch zu Ende schreiben zum Beispiel, das Skript endlich seiner Verlegerin zuzuschicken welche bereits wieder drängte seine Leser und Leserinnen wären ganz heiß auf etwas Neues. Yuki beugte sich vor, griff sich eine der gekauften Kippenschachteln und nahm sich eine heraus, steckte sie sich in den Mund, ehe er sie mithilfe seines Feuerzeuges anzündete und zugleich begierig den Rauch in seine Lungen sog. Die Luft kurz anhaltend, nahm er sich die Kippe aus dem Mund, atmete den Rauch durch die Nase aus und räusperte sich kurz, sah gedankenversunken in den leeren Raum. Was sollte er machen? Seinen Roman zu Ende schreiben und den bereits verpassten Abgabetermin nicht noch länger herauszögern? Noch länger warten das Shuichi vielleicht doch von selbst kam? Oder war es nun wirklich an der Zeit, sich einzugestehen das er ihn brauchte. Das er Shuichi brauchte um kreativ zu sein bei seiner Arbeit, um Kraft zu schöpfen sich immer wieder daran zu setzen, weiter zu tippen an Geschichten, die so dramatisch und herzzereißend waren… so wie die, die er gerade durchlebte? Was unterschied seine Situation denn noch von einem seiner Romane? Herzschmerz, Verlust, Eifersucht…alles war enthalten was sich für eine gut verkaufende Story eignete, war nur die Frage wie der Autor dieses Ende nun handhaben würde: HappyEnd oder nicht? Mit einem genervten Stöhnen erhob er sich von der Couch und schlurfte in seinen Hausschuhen über den Parkettboden, in den Flur. Er sah zu seinem Arbeitszimmer und der Wohnungstür. Egal welche Tür er nun durchschritt, das war vermutlich die Entscheidende Handlung, das war Yuki nun klar. „Ich muss vollkommen verrückt geworden sein..“, raunte er leise, als er sich seinen Mantel schnappte, die Hausschlüssel sowie seinen Autoschlüssel und in seine Straßenschuhe schlüpfte. Yuki verließ seine Wohnung, ging zu seinem Wagen hinunter und setzte sich hinein, ließ das Fenster auf der Fahrerseite etwas herunter, damit der Rauch seiner Zigarette abziehen konnte. //So.. nun sitzt du in deinem Wagen..und nun? Wo ist er..? Wie willst du ihn zurückholen wenn du ihn gefunden hast? Hast du überhaupt einen Plan was du tun oder sagen sollt, Eiri Yuki?!//, schimpfte er sich selbst, bis er sich entschloss einfach in Ruhe und logisch alles anzugehen. Der Autor zog sein Handy, ging die Tiefen seines Telefonbuches durch und suchte nach einer Nummer, die er zwar gespeichert hatte, aber nie angerufen bisher. Nun würde es wohl nicht anders gehen, es gab niemanden der den kleinen Sänger besser verstand, als Hiroshi. Yuki lauschte, als er das Tuten hörte und trommelte mit den Fingern auf dem Lenkrad herum. „Geh ran!“, raunzte er leise und wie auf Kommando Knisterte es kurz. „Hallo?“ „Hiroshi, hier ist Yuki. Ich hab mit dir etwas zu besprechen.“ „Mit mir? Ganz sicher nicht mit Shuichi?“ „Um den geht es.. ich geb es ungern zu…aber ich könnt ein wenig Hilfe gebrauchen.“ „…O…k… was ich da für dich tun?“ „Du könntest in 20 Minuten vorm Stadtpark stehen, bis dann~“ Der Blonde wartete auf keine weitere Antwort, legte einfach auf und schmiss den Motor an, fuhr hinaus, auf die Straße. Shuichi derweilen hatte mit Ryuichi gerade zu Abend gegessen und half ihm nun den Tisch abzuräumen. Noch immer war Sakuma’s Laune ungetrübt und mit einem zufriedenen lächeln sah er Shuichi von der Seite her an. „Shuichi.. hast du Lust einen DVD-Abend zu machen? Wir könnten uns gemeinsam in eine Decke einkuscheln mit Koro-Bär..?“ Shu blickte auf, sah Ryuichi an und erwiderte das Lächeln knapp. „Das ist eine nette Überlegung, aber..ich glaub ich wird lieber zu Bett..ich bin müde und.. irgendwie ist mir jetzt nicht nach DVD-Abend..“ „Verstehe. Schon gut, dann geh ruhig jetzt schon zu Bett.. ich bleib noch ein wenig auf.“ Shuichi nickte und spürte wie sein Gegenüber sich bereits wieder zu ihm beugte, ihn küssen wollte. Er wandte Ryuichi jedoch nur seine Wange zu, auf welche Jener ihm einen kurzen Kuss gab. „Gute Nacht Shuichi.“ „Gute Nacht.“ Der Rosahaarige zog sich ins Gästezimmer zurück, zog sich dort aus und legte sich nur in seinen Shorts ins Bett, kuschelte sich in die Bettdecke, ehe er das Licht löschte und aufseufzte. „…ach Yuki~..“ Yuki wartete bereits vor dem Eingang des Stadtparks und blickte sich suchend um, als Hiro auf ihn zukam. Seine Miene zeigte das der Gitarrist noch nicht wirklich wusste was Yuki von ihm wollen könnte und mit ihm über Shuichi zu bereden hatte. Hiro hatte die Hände in den Jackentaschen, ließ sie auch dort, neigte zur Begrüßung nur kurz den Kopf. Yuki hingegen hielt nicht viel von Begrüßung, er wollte gleich auf den Punkt kommen. „Ich mache es kurz, ich hatte nicht viel Zeit für Shuichi die letzten Wochen.. und er ist gegangen. Ich vermute stark das er bei Sakuma Ryuichi wohnt, wenn du ihn nicht versteckt hältst ..und mein Problem ist…“, Yuki räusperte sich, leckte sich kurz über die trockenen Lippen. „..er kommt nicht zurück nach Hause.“ „Zuerst einmal halte ich ihn nicht versteckt.“, entgegnete Hiroshi. „Dann ist er also richtig gegangen, meinst du?“ „Ich fürchte. Ein paar Sachen sind noch bei mir, aber er kommt nicht heim und meldet sich nicht.“ „Yuki, wieso lässt du ihn nicht einfach gehen? Jetzt wo er sich endlich losgerissen hat, ist das seine Chance auf ein neues Leben! Verbau ihm das doch nicht immer…lass ihn einfach!“ „Du meinst ich soll warten bis er sich meldet, weil er seine restlichen Sachen abholen will?“ „Wieso nicht..? Wenn du dich auf diese Beziehung nicht einstellen kannst, ist es besser ihn gehen zu lassen zu jemandem, der ihm all das geben kann was du nicht kannst.“ Yuki sah in die entschlossenen Augen des Anderen, erkannte den Ernst in dessen Worten und ließ seine Kippe auf den Boden fallen, trat sie dort aus. „Weil ich’s nicht kann. Ich will Shuichi zurück, also hör auf mich zu langweilen. Sag mir lieber wie ich das am besten anstelle!“ Hiro schüttelte nur den Kopf und schnaufte. Der Mann wollte nicht verstehen das er Shuichi nicht gut tat mit seiner Art. Das er sich ändern müsste, sich mehr um den Kleinen kümmern. Aber dieser Mann war auch alles was Shuichi immer gewollt hatte seit er ihn zum ersten Mal getroffen hatte. Was hatte sein bester Freund nicht schon für Krokodilstränen geweint wegen Yuki? Ganz zu schweigen von dem üblichen auf und ab zwischen Freud und Leid, welches Shuichi durchlebt hatte und alles wegen Yuki. Jedoch, egal wie er es sich drehte und wendete, Hiro war sich sicher das Shuichi Yuki immer lieben würde. Das er ihn immer brauchen würde und er selbst würde es sich nie verzeihen, seinen besten Freund wissentlich unglücklich gemacht zu haben. Vielleicht war es ja wahr und Yuki wollte ihn wirklich zurück. Entschlossen wirkte der Blonde zumindest.. „Meld dich bei ihm.“ „Mich melden..? Und was soll ich sagen?“ „Wie wär’s mit der Wahrheit?“ „Die Wahrheit worüber..?“ „Das du ein Idiot bist ihn so mies zu behandeln und ihn gehen gelassen zu haben…das du ihn liebst, Alter. Du bist es der ihn zurückhaben will! Mach ihm das klar.. und mach keine falschen Versprechungen die du dann nicht hältst. Sei einfach ehrlich zu ihm..mehr kann ich dir nicht raten.“ Yuki blickte Hiroshi ins Gesicht, nickte schwach als Zeichen das er verstanden hatte und sein Gegenüber zögerte nicht länger, wandte sich ab, kehrte ihm den Rücken, ging davon. Hiro hatte recht, er konnte nichts weiter für Yuki tun. Er hatte ihm in gewisser weiße die Augen öffnen können, ihm einen Rat geben können, aber nun…wenn er Shuichi wirklich zurückholen wollte, musste er das allein schaffen. Der Blonde atmete tief durch und zog sein Handy, suchte Shuichi’s Nummer heraus und rief ihn an. Wieder tutete es, diesmal noch länger als bei Hiroshi und Yuki fürchtete fast das der Junge nicht mit ihm reden wollte. Doch dann, das tuten endete und er hörte jemanden auf der anderen Seite der Leitung atmen. Er wartete nicht bis Shuichi sich meldete: „Wo zur Hölle steckst du?!“ tbc.... Die Entscheidung ---------------- „Wo ich stecke? Ich bin bei mir zuhause, aber ich wüsste nicht was dich das angeht.“, ertönte Ryuichis Stimme und ein deutlich belustigter Unterton schwang in seinen Worten mit. „Shuichi ist bereits zu Bett gegangen, aber ich muss sagen er verkraftet die Trennung gut. Besser als ich dachte~“ Yuki’s Blick verfinsterte sich, wurde kühler, genau der Blick den man an diesem Mann wohl am meisten zu fürchten hatte. „Gib ihn mir!“ „Tut mir leid, du wirst ein anderes Mal anrufen müssen..“ „Gib ihn mir!!“, zischte der Blonde nun ins Telefon. Ryuichi seufzte nur leicht und verdrehte kurz die Augen. Der Andere wollte es einfach nicht verstehen oder? In diesem Moment ging die Gästezimmertür auf und er blickte Shuichi an, welcher offensichtlich schnell aufgestanden war als er vernommen hatte das er telefonierte. Der junge Sänger musste erahnen das es Yuki war der gerade anrief, denn sein Blick war hoffnungsvoll. Shuichi streckte ihm eine Hand entgegen, sah Ryu in die Augen. „Gib ihn mir..ich will mit Yuki reden.“ „Hmmmh~.. genau das sagte er auch..“ Wortlos und ohne weiteren Protest, jedoch sichtlich nicht begeistert reichte Ryuichi dem Anderen das Handy. Shuichi blickte kurz auf das kleine Gerät in seiner Hand, ehe er es an sein Ohr hielt und sich sogleich ins Gästezimmer zurückzog. „Yuki?“ „Wieso bist du bei ihm?!“ „Tut das denn wirklich etwas zur Sache?..Wieso rufst du an??“ „…“ „Yuki?...Bist du noch dran?“ „Ja..“ „Wieso rufst du an..?“ Innerlich hoffte Shuichi das Yuki ihn bitten würde nach Hause zu kommen, doch konnte er das von dem Autor erwarten? Wie groß waren die Chancen das Yuki wirklich anrief weil er ihn zurückwollte? Yuki hingegen räusperte sich. Es fiel ihm eigentlich leicht mit Worten umzugehen, mit geschriebenen Worten konnte er meisterhaft jonglieren. Doch nun? Wie sollte er sich ausdrücken ohne sich eine gewisse Blöse zu geben? „Du..hast das mit dem gehen…also wirklich ernst gemeint, hm?“ „Ich dachte schon..ja..“ „Du dachtest?“ „Hmhh…Und du rufst nur an.. um das zu erfragen?“ , Shuichi nahm auf dem Bett platz, hielt den Blick auf den Boden gesenkt und rieb sich den Nacken. //Nur~? Immerhin rufe ich an! Ist das denn nicht Zeichen genug das du mir wichtig bist??//, schoss es dem Mann auf der andere Seite der Leitung durch den Kopf. Yuki schnaufte einmal leise, ehe er sich in seinen Wagen setzte, der am Straßenrand geparkt stand. „Hör mal Shuichi..“, setzte er an, ehe er die Worte die ihm eben durch den Sinn schwebten zu albern vorkamen. Und er somit den Satz verwarf. Shuichi hingegen tat genau dies und lauschte hoffend in sein Handy hinein. „…lass uns noch mal in Ruhe über alles reden..ok? Also komm zurück und.. “ „Du meinst nach Hause?“ „Wohin sonst?!...Mach dich endlich auf den Weg, ich werd warten. Also, bis dann..“ Shuichi nickte leicht, auch wenn sein Liebster dies nicht sehen konnte. „Ok.. bis dann.“ Yuki war schneller, was das auflegen anbelangte und begann seinen Wagen aus der Parklücke zu fahren, ehe er den Heimweg in angriff nahm. Wartend stand er in seiner eigenen Wohnung, wartete am Fenster und blickte auf die Straße, in der Hand bereits die nächste Kippe. Seine Augen tasteten jede Person ab die sich näherte, untersuchten Körperbau und die Art zu gehen, doch zog einer nach dem anderen vorüber. Shuichi hingegen packte seine wenigen Sachen die er mitgenommen hatte zurück in den Rucksack, zog sich wieder an und verließ das Gästezimmer. Er sah sich Ryuichi gegenüber der ihn musterte. „Du gehst also zurück? Sei doch nicht dumm!“ „Es ist das einzig richtige für mich, Ryuichi. Ich liebe ihn..ich werd’s immer tun. Ich hoffe du verstehst das irgendwann. Danke jedenfalls für alles was du für mich getan hast.“, unter anderem hielt Shuichi dabei kurz den Songtext hoch den sie gemeinsam verfasst hatten, steckte diesen dann jedoch weg und verließ das Apartment des NG-Sängers. Ryuichi der ihm bis zur Tür gefolgt war, hörte nur noch wie Shuichi s eilige Schritte im Treppenhaus hallten. Sein Traum vom gemeinsamen Glück war soeben geplatzt. Yuki hatte wohl doch gewonnen und das obwohl er in seinen Augen nie gut genug für und zu seinem kleinen Liebling gewesen war. Später am Abend, als Shuichi gerade die Klingel betätigen wollte, öffnete Yuki die Tür. Der Sänger hielt in seiner Bewegung inne und sah den Autor an, welcher ihm schweigend die Tür aufhielt und ebenso schweigend ging er an ihm vorbei und trat ein. Shuichi zog sich seine Schuhe im Flur aus, legte seinen Rucksack ab und blickte den Größeren aufmerksam an. Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer, standen sich dort eine Weile schweigend gegenüber, ehe Shuichi sich zu Wort meldete. „Wieso sollte ich heimkommen?“ „Weil er kein Umgang für dich ist.“ „Aha..und warum wirklich?“ „Denkst du das war nicht ernst gemeint?“ „Vielleicht schon. Yuki~ !“, den Namen des Blonden sprach er mit Nachdruck aus, sah ihm in die Augen, zeigte deutlich das er verstehen wollte was hier geschah. „Seien wir doch ehrlich Shuichi..du weißt genau das ich dich nie wirklich glücklich machen werde. Ich kann dir nie genau das geben was du immer willst! Du bist anstrengend..aber ich habe dich akzeptiert wie du bist, warum kannst du das mit mir nicht?! Wieso forderst du immer mehr als ich dir geben kann?!“ „Weil ich mehr brauche.. ich halte es nicht aus wenn du mich meidest, mir aus dem Weg gehst..wir haben nichts unternommen, nicht geredet..es war als wenn du mich nicht mehr bei dir haben willst. Und da ich keine last sein wollte bin ich gegangen.“ „Idiot!“ Shuichi senkte den Kopf und biss sich auf die Lippen, ehe Yuki an ihn herantrat und ihm über den Kopf strich. „Mein Idiot.. Du weißt das ich immer sehr gestresst bin wenn ich einen Roman fertig stellen muss. Ich habe zu arbeiten, hier daheim.. ich gehe zum arbeiten nicht wie du hinaus und habe Feierabend wenn ich hier ankomme. Ich habe kein Team um mich herum das mich unterstützt, ich habe lediglich Termine die ich einhalten sollte. Es gibt Zeiten in denen du dann nun mal zurückstecken musst, die wird es immer geben, aber das liegt nicht daran das du mir eine Last bist.“ Shuichi nickte leicht, als Zeichen das er verstanden hatte, machte anschließend einen Schritt auf den Anderen zu. Somit überwand er den Abstand zwischen sich und Yuki, schlang seine Arme unter denen seines Liebhabers hindurch und drückte sein Gesicht in dessen Brust. „Es tut mir leid.“, wisperte er leise. //Wie immer~// Yuki sah zu ihm herab, legte sachte einen Finger unter das Kinn des Jüngeren und hob mit sanfter Gewallt dessen Gesicht an, bis Shuichi ihm in die Augen sah. Ihre Blicke trafen sich und lagen einige Momente ineinander. „Dir sei verziehen.“, hauchte Yuki kurz, ehe er sich bückte und mit einem Kuss den Frieden zwischen ihnen besiegelte. - The End - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)