Behind Brown Eyes von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 54: Kleiner Japanbesuch ------------------------------- Aww~ 4 Kommis im letzten Kapitel.. wir lieben Eusch!!! *Herzchen verteil* XDDDD Wir wünschen euch allen außerdem shcon einmal einen guten Rutsch ins neue Jahr!! XD Sweet-Akane: Jaa~ Seto ist ja zum Glück immer für Kats da >< Hoffe dieses Kapitel gefällt auch wieder |D~ Es geht mal wieder zurück ins Heimatland XD Nisa: Danke für's liebe Kommi XD Und Kats ist wohl einfach ein Pechvogel.. und das obwohl er doch eigentlich auch immer mal so ein glücklcihes Händhcne hat. naja... mit Setos Hilfe und Liebe packt er alles XD Shakti-san: *lach* Jaa alle auf das Mädel! *Waffenschrank bereitwillig öffne* XD Hoffe diese Kapitel gefällt ebenso XD Es wird sicher wieder spannend XD TyKa: Hach... freuen uns immer, wenn wir was von dir lesen |D~ *knuddl* Wir werden uns Mühe geben fleißig weiter zu schreiben XDDDD Kapitel 54 – Kleiner Japanbesuch Leicht lächelte Seto und hauchte seinem Freund ein Küsschen zwischen die zerzausten Haare. "Und jetzt unter die Dusche mit dir... ich warm das Bett schon mal vor." Ein leichtes Lächeln umspielte Katsuyas Gesichzüge durch dieses Küsschen und auch die Worte, sodass er bald darauf nickte und seinem Freund noch ein kleines Küsschen auf die Lippen setzte. "Ja." Und schon tapste der Blondschopf ganz ins Bad, zog sich aus und wusch sich unter der Dusche. Seto erwiderte das andere Küsschen erneut und verfrachtete sich selbst ins Bett, kuschelte sich schonmal unter die Decke, damit Katsuya es gleich auch schon warm hatte, wenn er wieder da war. Schnell brachte der Duschende seine Katzschenwäsche hinter sich, trocknete sich noch ab und zog sich von neuem an. Der Beutel um seinen Verband herum, war auch schnell abgemacht und nun freute er sich schon sehr zu Seto ins Bett zu krabbeln und mit diesem wiedern kuscheln zu konnen, was er auch sofort tat, nachdem er im Bad noch alles gerichtet hatte. Lächelnd hatte Seto die ganze Zeit gewartet, war selbst schon ein wenig müder und freute sich auf ein wenig kuscheln und dann schlafen. Zufrieden kuschelten sich die beiden Liebenden aneinander, nachdem das Licht geloscht wurde. Sie beide hatten einen langen und aufregenden Tag hinter sich, hatten dabei sowohl Schönes als auch Schlechtes erlebt. Dennoch hatte es sich gelohnt und Katsuya war froh, dass er noch viele weitere Tage mit seinem Geliebten verbringen konnte. So dauerte es nicht lange, bis ihm die Augen langsam zufielen und er noch ein leises, aber glückliches "Schlaf gut, ich liebe dich", vor sich hin murmelte. Liebevoll wurde dem Jungeren ein Küsschen auf die Stirn gehaucht und ein "Ja, du auch, ich liebe dich auch" erwidert und Seto war sehr erstaunt, wie schnell doch sein Freund einschlafen konnte, was bei dem ganzen Stress jedoch kein Wunder war. Der Tag hatte seinen Tribut gefordert und so dauerte es wirklich nicht lange, bis der Blonde sich im Reich der Träume befand und zufrieden an seinen Firmenchef gekuschelt schlief. Bei diesem würde er immer Ruhe finden können. Seto dagegen war noch nicht so müde und genoss das Kuscheln mit seinem Freund, strich ihm durch die Haare und über den Rücken und wartete darauf, dass er auch er einschlief. Und während Seto über den Schlaf seines Freundes wachte, konnte dieser in aller Seelenruhe schlafen, kuschelte sich dabei nur noch mehr an diesen und lächelte leicht. Und während Seto über den Schlaf seines Freundes wachte, konnte dieser in aller Seelenruhe schlafen, kuschelte sich dabei nur noch mehr an diesen und lächelte leicht. Es dauerte nicht lange, bis das Pärchen ihre Unterkunft erreicht hatte und sie gemeinsam wieder aus dem Wagen steigen konnte. Katsuya war froh wieder hier zu sein. Es gab zwar auch einige schöne Augenblicke und sie hatten sich auch noch mit dem schwulen Pärchen für morgen Abend verabredet. Dennoch war er froh hier wieder bei seinen Freunden und mit Seto hier zu sein. Auch Seto atmete tief durch, als sie in die kühle Nachtluft traten. Solche Abende waren zwar schön und interessant, aber die Ruhe war doch mehr nach seinem Geschmack. "Ab unter die Dusche und ab ins Bett", kam es schließlich von dem Braunhaarigen, der doch wirklich froh war, wenn er endlich im Bett liegen konnte. "Oh ja", gab der Blonde zustimmend von sich, umschloss Setos Hand und wanderte mit ihm die Treppen hinauf zu ihrem Zimmer. Dort setzte er sich auf das Bett und entledigte sich schon einmal seiner versauten Hose. "Willst du zuerst oder soll ich?" Einen Moment überlegte Seto, bevor er Katsuya prüfend musterte. "Wir können auch zusammen, wenn du möchtest", schlug er schließlich vor. "Immerhin sind wir beide müde und so geht es schneller." So musste auch Katsuya erst einmal eine Weile über diesen Vorschlag überlegen. Sicher, er vertraue Seto und er war auch schön anzusehen, aber er wusste nicht, ob er das schon konnte. Aber er würde es wohl nie können, wenn er es nicht versuchte und wenn er genau darüber nachdachte, so hätte er es gerne gekonnt. Und wie hieß es doch so schön: No risk no fun! "Okay... duschen wir zusammen." Durch die Aussage lächelte Seto etwas mehr, hatte nicht damit gerechnet und ging zu seinem Freund und setzte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen. "Du brauchst keine Angst zu haben, ich weiß, wie weit ich gehen darf und weiter werde ich auch nicht gehen", versuchte er seinem Freund noch mehr Mut zu machen. Der Kuss wurde erwidert und ein Nicken folgte von Seiten Katsuyas, ehe er sich vom Bett erhob und Setos Hand usmchloss. "Ich weiß. Ich... vertraue dir", murmlte der Blonde noch recht zuversichtlich, hoffte dennoch, dass er es auch konnte. Er wollte es schließlich. Mehr konnte Seto auch nicht tun und so lächelte er noch einmal, drückte kurz die Hand seines Freundes und ging dann ins Bad. "Ich warte unter der Dusche auf dich", gab er Katsuya noch eine Chance, sich darauf vorzubereiten und im schlimmsten Fall es auch einfach sein zu lassen. Erneut nickte der Angesprochene, ließ Seto vorgehen und schloss kurz die Augen. Er wollte es, also würde er es auch schaffen. Langsam schälte er sich aus seiner restlichen Kleidung, während er dem Rauschen des Duschwassers lauschte. Seto würde ihm nicht weh tun, als würde er das auch schaffen können. Und so schritt er langsam auf die Dusche zu, wobei sich seine Beine nun bei jedem Schritt nur immer schwerer anfühlten. Der Braunhaarige stand derweil bereits unter der Dusche, genoss das warme Wasser auf seiner Haut, dass ihn nur noch ein wenig müder werden ließ. Es war sehr angenehm und er freute sich, dass hoffentlich gleich Katsuya bei ihm sein würde. Er hoffte es sehr, denn es wäre für sie ein großer Schritt nach vorne. Katsuya schluckte. Er stand mittlerweile genau vor dem Vorhang der Dusche. Er musste ihn nur noch beiseite schieben und dann hatte er es geschafft. Zitternd hob er die Hand und legte sie an den Vorhang, ehe er diesen etwas beiseite schob und langsam mit in die Dusche trat. Sein Herz schlug immer schneller, doch auch die Angst kroch immer mehr in ihm hoch. Dabei wollte er es doch. Er wollte mit Seto duschen. Durch das Geräusch drehte sich Seto um und lächelte leicht, hielt den Blick dabei konsequent auf die braunen Augen und die wuschligen blonden Haare gerichtet. Natürlich hätte er den Blick gerne wandern lassen, aber er wollte Katsuya Sicherheit geben. Ihm zeigen, dass er für ihn da war und er nichts zu befürchten hatte. "Komm her, Schatz", lächelnd hielt Seto ihm die Hand hin, wollte nicht einfach danach greifen, hätte dazu immerhin die Augen vom Gesicht des Blonden nehmen müssen und das wollte er nicht. Zögernd richteten sich die braunen Augen auf die Hand, die ihm entgegengestreckt wurde. Er wollte das hier alles. Er durfte davor einfach keine Angst haben. Immerhin konnte er Seto vertrauen und er hatte sich nun gefälligst einen Ruck zu geben und über seinen Schatten zu springen. Und so wanderte die Hand zögernd und stockend zu Setos Hand. er hatte es doch nicht weit. Er musste nur diese Hand nehmen und dann hatte er es geschafft.... Doch er schaffte es einfach nicht. Er ließ die Hand wieder sinken und ging nur wieder zitternd rückwärts. Er konnte das alles einfach nicht. Aus den Augenwinkeln bemerkte Seto die Bewegungen von Katsuyas Hand, aber auch die Angst und die Resignation in Katsuya. Er hatte es gehofft, aber anscheinend war gemeinsam duschen noch eine Nummer zu groß für seinen Freund. Seto stellte das Wasser aus und band sich ein Handtuch um die Hüften, bevor er einen Schritt auf Katsuya zu trat. "Komm her, Schatz, keine Angst." Doch Katsuya wich Seto nur weitehrin aus und ging immer wieder einen Schritt zitternd zurück. Die Angst hatte ihn übermannt und er konnte nichts dagegen tun. Er war ein Feigling. Ein dämlicher Feigling. Es wäre doch so einfach gewesen und Seto hätte nichts getan, was ihm nicht gefallen hätte. Und dennoch konnte er es nicht. Seto sah ein, dass es so keinen Sinn hatte und blieb stehen. Es war schade und es tat sogar ein wenig weh, dass der Blonde noch nicht genug Vertrauen dafür hatte, aber zu ändern war es nicht. "Ist gut, Schatz, beruhig dich", ruhig blickte Seto weiterhin seinen Freund an. "Ich dusch jetzt zu Ende und du gehst ins Zimmer und duscht danach, ok?" Katsuya zögerte, ehe er er resignierend nickte und sich selbst ein Handtuch nahm und es sich um die Hüften legte. Immerhin hatte er sich für's Duschen ausgezogen und er wollte nicht frieren, während er wartet. Langsam tapste der sonst so fröhliche Blondschopf zurück in ihr Zimmer und seufzte. Wieso nur hatte er sich so zieren müssen? Er wusste doch, dass ihm nichts geschehen würde. Es war immerhin nur Seto mit dem er dort in der Dusche gestanden hätte. Seto Kaiba, sein Freund und Geliebter. Sein Ein und Alles. Und dennoch zog ihm sein blödes Unterbewusstsein stets einen Strich durch die Rechnung. Träge blickte der Blonde etwas auf und sah sich selbst. Sein Spiegelbild betrachtet ihn mit trüben Augen, die ihn vielsagend ansahen. Er hatte es verbockt. Er hatte die Chance nicht ergriffen sondern wie immer den Schwanz eingezogen und sich verkrochen. Zwar hatte Seto dies wohl so hingenommen, aber er konnte sich denken, dass er ihm damit ebenso weh tat, wie es ihn selbst wütend machte. Die Augenbrauen zogen sich langsam zusammen, während er sich selbst im Spiegel nur immer mehr anfunkelte und der Körper wieder leicht zu beben begann. "Wirklich toll gemacht, Katsuya!", warf er sich zornig vor, während die Wut in ihm auf sich selbst nur immer weiter anstieg. Immer wieder musste er kneifen. Dabei hatte er es wirklich gewollt. Aber anstatt Seto sein Vertrauen zu schenken, hatte er es missachtet und war gegangen. "Du bist echt dumm!" Und mit diesen Worten bewegte sich seine Hand, ohne dass er es wirklich beachtet, und schlug gegen das sich spiegelnde Bild, so dass es zerbrach. Er wollte sich nicht länger darin sehen. Er hasste sich für seine Feigheit und diese Angst, die in ihm wohnte und ihn immer wieder heimsuchte. Er wollte Seto nahe sein, er wollte mit ihm glücklich sein und er wollte vor allem keine Angst vor ihm haben müssen! Und so behielt er die Hand nur weiterhin an Ort und Stelle, betrachtete betrübt die einzelnen Teile, auf dem Boden, die noch immer Reste von ihm widerspiegelten, während sein Körper langsam zu zittern begann. Warum musste er nur immer so feige sein?! Da der Spiegel leise zerbrochen war und das Rauschen der Dusche recht laut war, hatte Seto natürlich nichts von dem Drama im Zimmer mitbekommen und wusch sich weiterhin die Haare und freute sich, gleich noch mit Katsuya kuscheln zu können und diesem so hoffentlich wieder ein wenig mehr Sicherheit geben zu können. Langsam nahm Katsuya die Hand auch wieder aus dem zerbrochenen Spiegel, ließ die Hand dann einafch herunterhängen. Den Schmerz nahm er gar nicht wirklich wahr und vermutlich hatte er ihn sowieso verdient. Immerhin war es doch seine eigene Dummheit gewesen und Seto hatte er auch verletzt. Leise begann Seto schließlich beim Abduschen des Duschgels zu singen, war inzwischen wieder bester Laune. Dann brauchte sein Freund halt noch ein wenig Zeit, da war doch nichts schlimmes dran, das hatte er von Anhang an gewusst, also was brachte es ihm, wenn er nun enttäuscht war? Um nackt vor ihm zu sein, brauchte Katsuya halt noch ein wenig, aber sonst waren sie doch extrem weit gekommen und darauf sollten sie beide doch stolz sein. Noch immer vor sich hinträllernd verließ der Ältere die Dusche und begann sich abzutrocknen. Es wäre nach dieser Aktion doch für Katsuya sicher einfacher, wenn er angezogen wieder ins Zimmer kam. Das alles bemerkte der Blondshcopf gar nicht, knickte nur irgendwann ein und hockt so auf dem Boden, während langsam Tränen aufkamen. Er selbst schämte sich dafür, dass er Seto so wenig Vertrauen entgegenbringen konnte. Er wollte ihm viel mehr vertrauen können. Er wusste doch, wie liebevoll sein Freund war. Er sollte sich auch dementsprechend verhalten. Schließlich hatte Seto seine Nachtkleidung angezogen und das Handtuch aufgehängt. Seine Laune war sehr gut geworden und so trat er er auch angezogen und lächelnd aus dem Badezimmer, stockte dann aber, als er den zerbrochenen, teilweise blutigen Spiegel und den davorkauernden Jungen sah. So recht verstand er nicht, was hier vorging, stand daher einfach nur da und musterte seinen Freund. "Katsuya?" Erst durch diese Stimme, blickte der Blonde wieder auf und sah seinen Freund an, der inzwischen in Schlafkleidung mit hier im Raum war. Noch immer machte er sich Vorwürfe, dass er nicht einfach über seinen Schatten gesprungen war und kleine Tränen rannen hin und wieder über seine Wangen. "Es tut mir leid.. ich... ich wollte doch...." Innerlich seufzte Seto, irgendwie hatte er schon geahnt, dass der Abend nicht so ruhig verlaufen würde, wie er es sich gewünscht hatte. Rasch ging er zu seinem Freund und kniete sich neben ihn. Vorsichtig ließ er sich neben ihn sinken, achtete darauf nicht in den Scherben zu landen und auch nicht zu sehr Katsuyas unteren Bereich zu mustern, immerhin hatte sich dessen Handtuch inzwischen verabschiedet und Katsuyas Intimbereich enthüllt. "Scht", ruhig legte Seto den Arm um seinen Freund. Und als er dies tat, legte der Blonde sofort seine Arme um Seto und drückte sich etwas an ihn, schluchzte leise auf. "Ich wollte doch.. mit dir duschen... und.. ich konnte einfach nicht", kam es zwischen den leisen Schluchzern über Katsuyas Lippen, während sein Körper nur wieder bebte. "Ich weiß doch", murmelte Seto leise, strich Katsuya sanft über den Rücken und gab ihm schließlich ein Küsschen auf die Schläfe. "Es war einfach noch ein wenig zu früh, da ist nicht schlimm... ich liebe dich trotzdem..." "Aber ich... ich will nicht imemr Angst davor haben...", kam es kleinlaut aus ihm hervor. Er hatte es satt immer wieder den Schwanz einzuziehen. Er wollte Seto sein Vertrauen zeigen können und es nicht missachten müssen. "Das wirst du irgendwann auch nicht mehr haben, Schatz, aber das braucht noch ein wenig Zeit", versuchte der Firmenchef seinen Freund weiterhin zu beruhigen. Immerhin brachte es nichts, wenn Katsuya sich nun darüber Gedanken machte. Sie würden weiterhin ihr Bestes versuchen müssen, um Katsuya nach und nach die Angst zu nehmen. Ein leises Seufzen entwich Jonouchis Kehle, während er sich nur noch mehr an seinen Freund drückte und sich ausweinte. Dieses Ausweinen tat gut, allerdings sorgte es auch dafür, dass er wieder klarer denken konnte und langsam die Schmerzen in der Hand wieder mehr realisierte. Aber das hatte er sich wohl selbst zuzuschreiben. Auch Seto bemerkte langsam etwas Feuchtes und Warmes an seinem Schlafanzug, spürte aber auch, dass Katsuya langsam ruhiger wurde und zog schließlich langsam die Hand des Blonden zu sich, war ihm doch bewusst, dass es sicher kein Tomatenketchup am Spiegel war. Die Hand sah wirklich nicht gut aus und blutete noch immer ziemlich und auch einige Splitter waren noch zu erkennen und Seto war sich sicher, dass noch mehr kleinere in der Hand steckten. "Wir sollten uns darum kümmern." Ein Nicken folgte auf diese Worte und und ein schuldbewusster Blick richtete sich auf den Schoß des Blonden. Es war dumm von ihm gewesen seiner Wut freien Lauf zu lassen. Nun hatte er erst gekniffen und dann auch noch sich selbst verletzt und Seto somit nun zuerst verletzt und ihm schließlich Sorge bereitet. Er seufzte leise. Heute war wol einfach nicht sein Tag. Vor allem nicht, da er nun, wo sein Blick auf seinem Schoß lag, immer mehr auffiel, das das Handtuch schon lange nicht mehr dort lag, wo es hätte sien sollen. Unwillkürlich lief er rötlich an. Der Blick blieb Seto natürlich nicht versteckt. Langsam nahm er das Handtuch und legte es über Katsuyas Intimbereich. "Setz dich auf's Bett und ich hol solange den erste Hilfe Kasten", überbrückte er das kleine Problem und gab so seinem Freund die Chance aus dieser Situation herauszukommen. Ein kleiner Kuss wurde dem Blonden noch auf die Lippen gedrückt, bevor Seto sich auch erhob und im Badezimmer verschwand. Katsuya war auch ganz froh, als ihn wieder etwas bedeckte und so nickte er leicht und ließ Seto machen. Immerhin konnte er sich schlecht selbst verarzten. Der Kuss wurde leicht erwidert und als Seto im Bad verschwunden war, nutzte Katsuya die Chance und zog sich erst einmal etwas über, ehe er sich wieder auf das Bett hockte. Natürlich blieb Seto nicht verborgen, dass Katsuya sich etwas übergezogen hatte und er schüttelte leicht den Kopf. "Du solltest die Hand nicht belasten, solange sie nicht verbunden ist", kam es leicht tadelnd von dem Größeren, der sich die Hand des Jüngeren nun vorsichtig nahm und sie sich besah. Vorsichtig zog er die größeren Splitter heraus und legte sie auf ein Taschentuch, besah sich die Hand weiterhin genau, bevor er seufzend diese zur Seite legt und aufstand. "Aber... mir war kalt", murmelte der Blondschopf leise, konnte jedoch nicht verhindern, dass er etwas rötlicher um die Nase herum wurde. Immerhin war es hier nicht sonderlich kalt. Er wollte nur nicht, dass das Handtuch erneut durch eine blöde Bewegungen herunterrutschte. Durch das Herausziehen zuckte er immer wieder mal zusammen, ließ Seto das allerdings alles machen. Es musste schließlich sein. Natürlich glaubte Seto ihm das nicht, aber nun war es eh zu spät. Seufzend stand Seto schließlich auf, ging zu seiner Tasche und zog schließlich ein Brillenetui hervor, setzte sich wieder neben den Blonden und setzte sich eine dünne Brille auf, bevor er die Hand wieder kritisch musterte, dieses Mal sogar eine Pinzette zur Hilfe nahm, um die winzigen Scherben aus der Hand zu entfernen. Immer wieder zuckte der Kleinere leicht, wenn Seo einen weietrne Splitter entfernte. Das hatte er nun davon, dass er so unüberlegt mit seiner Hand in Gegenstände schlagen musste. Einerseits geschah Katsuya das ja doch ganz recht, aber andererseits tat es Seto schon leicht, dass der Kleine nun so leiden musste. Seufzend schob Seto die Brille ein Stück nach oben, sah sich weiter die Hand an. "Ich glaub, ich hab alle draußen..." Durch diese Worte atmete er elreichtert aus. Das war doch mal eine gute Nachricht. So musste er wenigstens nicht mehr fühlen, wie standig etwas as seiner Haut gezogen wurde. "Danke", murmelte Katsuya leise und setzte ein Küsschen auf Setos Lippen. Seto erwiderte das Küsschen leicht, griff dann aber wieder in den Verbandskasten. "Noch bist du nicht entlassen", mit diesen Worten tauchte er einen Wattebausch in Desinfektionsmittel und schnappte sich erneut Katsuyas Hand und tupfte langsam die blutenden Finger ab. Hätte Seto ihn nicht festgehalten, so wäre die Hand gewiss nicht sehr lange in dieser Behandlung geblieben, denn dieses Mittel brannte höllisch. Doch so konnte Katsuya nur etwas zurückzucken, musste sich ansonsten auf die Zähne beißen und es über sich ergehen lassen. Eins würde er sich nach diesme Abend jedenfalls merken: Nie wieder in Glas schlagen! Zum Glück hatte Seto bereits mit dieser Reaktion gerechnet und so hielt er Katsuyas Hand gut fest. "Gleich vorbei, Schatz", immerhin wusste auch ein Seto Kaiba wie gemein sowas sein konnte. Bald wurde der blutige Wattebausch auch zur Seite gelegt und ein Tuch kam auf die Finger, die Seto kurze Zeit verband. Als der Jüngere dann endlich verarztet war, betrachtete er die verbundene Hand etwas und seufzte leise. Wenigstens konnte er sie noch gut bewegen und er hoffte doch sehr, dass das schnell wieder verheilt war. "Bin ja selbst dran schuld..." Leise seufzte Seto und setzte die Brille wieder ab. "Noch mal und du bekommst richtig Ärger mit mir", mit diesen Worten stand Seto auf und entsorgte die Scherben und blutigen Tücher, bevor er die Scherben am Spiegel zusammenkehrte und ebenfalls in den Müll warf. Durch diese Worte zuckte Angesprochener jedoch nur etwas zusammen, ehe er den Bblick wieder schuldbewusst sinken ließ und leicht nickte. "Mach ich nicht..", murmlte er noch leise und ließ Seto die Sachen weider aufsammeln. Erneut seufzte Seto, schnappte sich dann aber einen Müllsack und setze sich wieder neben seinen Freund. "Hand her, du wolltest noch duschen gehen", und so packte Seto die Hand auch schon ein, damit der Verband nicht nass wurde und er die ganze Arbeit von vorne beginnen durfte. Katsuya tat wie ihm geheißen und ließ sich die Hand einwickeln, damit der Verband nicht nass wurde. Dann richtete er sich auch shcon wieder auf und tapste Richtung Bad. "Ich werd dann mal", murrmelte er nur leise und trat hinein. Er hatte Seto wohl wirklich mit dieser Aktion verärgert. Seto seufzte wie schon so oft an diesem Abend und lief Katsuya hinterher, bevor dieser die Badtür schließen konnte, und legte ihm von hinten die Arme um die Hüften. Er wollte nicht, dass Katsuya schlecht drauf war. "Ich liebe dich", murmelte er leise und gab dem Jüngeren ein sanftes Küsschen in den Nacken. Eine leichte Gänsehaut legte sich durch diese Worte und das Küsschen auf seine Haut, die ihm allerdings sehr angenehem war. Unbewusst lehnte sich der Blondschopf sogar etwas zurück und seufzte ebenso leise. "Ich dohc auch... so unheimlich...." Leicht lächelte Seto und hauchte seinem Freund ein weiteres Küsschen zwischen die zerzausten Haare. "Und jetzt unter die Dusche mit dir... ich wärm das Bett schon mal vor." Ein leichtes Lächeln umspielte Katsuyas Gesichzüge durch dieses Küsschen und auch die Worte, sodass er bald daruf nickte und seinem Freund noch ein kleines Küsschen auf die Lippen setzte. "Ja." Und schon tapste der Blondschopf ganz ins Bad, zog sich aus und wusch sich unter der Dusche. Seto erwiderte das andere Küsschen erneut und verfrachtete sich selbst ins Bett, kuschelte sich schon mal unter die Decke, damit Katsuya es gleich auch schön warm hätte, wenn er wieder da wäre. Schnell brachte der Duschende seine Katzschenwsche hinter sich, trocknete sich noch ab und zog sich von neuem an. Der Beutel um seinen Verband herum, war auch schnell abgemacht und nun freute er sich zu Seto ins Bett zu krabbeln und mit diesem wiedern kuscheln zu können, was er auch sofort tat, nachdem er im Bad noch alles gerichtet hatte. Lächelnd hatte Seto die ganze Zeit gewartet, war selbst schon ein wenig müder und freute sich auf ein wenig kuscheln und dann schlafen. Zufrieden kuschelten sich die beiden Liebenden aneinander, nachdem das Licht gelöscht wurde. Sie beide hatten einen langen und aufregendne Tag hinter sich, hatten dabei sowohl Schönes als auch Schelchtes erlebt. Dennoch hatte es sich gelohnt und Katsuya war froh, dass er noch viele weitere Tage mit seinem Geliebten verbringen konnte. So dauerte es nicht lange, bis ihm die Augen langsam zufielen und er noch ein leises, aber glückliches "Schlaf gut, ich liebe dich", vor sich hin murmelte. Liebevoll wurde dem Jüngeren ein Küsschen auf die Stirn gehaucht und ein "Ja, du auch, ich liebe dich auch" erwidert und Seto war sehr erstaunt, wie schnell doch sein Freund einschlafen konnte, was bei dem ganzen Stress jedoch kein Wunder war. Der Tag hatte seinen Tribut gefordert und so dauerte es wirklich nicht lange, bis der Blonde sich im Reich der Träume befand und zufrieden an seinen Firmenchef gekuschelt schlief. Bei diesem würde er immer Ruhe finden können. Seto strich ihm durch die Haare und über den Rücken und wartete darauf, dass er auch er einschlief. Und während Seto über den Schlaf seines Freundes wachte, konnte dieser in aller Seelenruhe schlafen, kuschelte sich dabei nur noch mehr an diesen und lächelte leicht, bis beide in aller Ruhe schlummerten und die erholsame Ruhe einforderten, die sie verdient hatten. Der folgende Tag war recht sonnig gewesen. Immerhin war gerade Sommer und die Sonne schien schon früh am Tage zu ihren Höchstleistungen zu kommen. Seto und Katsuya hatten am Morgen noch das Interview mit dem Fanclub hinter sich gebracht, wobei dies gar nicht einmal so schlecht war, denn die Fans waren auf die Tatsachen aus und nicht auf etwas, was einfach nur Schlagzeilen brachte, und so hatte man dies recht locker hinter sich bringen können und auch zwischendurch gewitzelt. Den Rest des Tages hatten die Freunde dann zusammen verbracht, denn bald sollte wieder losgehen, sie mussten sich ja noch auf den Weg nach Hamburg machen. Und da hatte man doch wenigstens den Tag noch gemeinsam ordentlich verbringen wollen, bevor man letztendlich wieder Stunden in den Gefährten verbrachte. Da war man zwar auch beisammen, aber nun einmal eher, weil es sein musste, man konnte sich nicht die Beine vertreten und man hockte geradezu aufeinander. Da geriet man doch auch manchmal aneinander. So hatte man den Tag also mit ein wenig shoppen, bummeln, reiten und einfach den Tag genießen verbracht, ehe man noch in kleineren Grüppchen seinen Aktivitäten nachgegangen war. Seto und Katsuya hatten sich noch mit Herbert und Robert zum Tanzen getroffen, Sabrina und Mokuba hatten sich in die Scheune verzogen zu den Pferden, um dort zu übernachten, Shizuka und Kim hatten den Tag auch noch am Hof verbracht, um dann den Abend gemütlich im Zimmer ausklingen zu lassen, während Honda und Anzu auf ihren Zimern geblieben waren, Honda vermutlich mal wieder am Handy hing, und Yami und Yuugi waren spazieren. So klang der Abend gemütlich aus und das männliche der beiden Pärchen befand sich auf dem Heimweg von einem schönen Tanzabend in einem kleinen Lokal in der Nähe der Donau verbracht und nun waren beide eigentlich auch recht müde, immerhin hatte die letzte Nacht auch nicht viel Schlaf gebracht, wenn man erst weit nach Mitternacht ins Bett ging und dann schon morgens wieder rausmusste. Trotzdem war es ein schöner Tag gewesen und nun waren die Straßen schön leer, so dass der Weg zum Hof sicher nicht lange dauern würde. "Wie gehts deiner Hand?", fragte Seto nach einer Weile des Schweigens, in der er die Straßen entlang gefahren war. Der Blondschopf, der seine Blicke eher nach draußen gerichtet hatte und die Stadt, oder das, was man im fahlen Laternen- und Scheinwerferlicht erkennen konnte, begutachtet hatte, sah nun kurz zu dem Fahrer, lächelte leicht und vielleicht auch etwas schuldig, ehe er den Blick dann wieder nach draußen brachte. "Ganz gut.. tut nur ab und zu mal weh, aber es geht schon. War ja meine eigene Schuld." "Hm", ein leises Seufzen kam über Setos Lippen. Der Blonde hatte ja wirklich selbst Schuld, wobei... konnte man in der Situation und der Verfassung, in der sich Katsuya zum Zeitpunkt des Verletzens befunden hatte, wirklich davon sprechen, dass er voll bei Verstand gewesen war? Eigentlich nicht. Der Braunhaarige hoffte jedenfalls, dass es eine einmalige Angelegenheit blieb. "Jedenfalls ist es nicht schlimm. Und wenn man einen schönen Tag verbringt, so wie heute, dann vergisst man die kleinen Schmerzen sowieso. Und ich werde es ja auch nicht noch einmal tun. Irgendwann ist immer das erste Mal, aber dieses Mal bleibe ich bei einmal und nie wieder", meinte der Blondschopf nur weiterhin in einem ruhigen Ton auf das Seufzen hin. Immerhin kannte er seinen Freund und er wusste, dass ihm das Geschehen in der Nacht zuvor sicher auch mitgenommen hatte. Logischerweise. Er selbst würde sich auch fürchterliche Sorgen machen, wenn Seto sich verletzen würde und dann auch noch relativ mit Absicht. Wobei... dass er in den Spiegel geschlagen hatte, war nicht unbedingt geplant gewesen. Er hatte einfach nur gegen ihn geschlagen, um das Bild darin zu zerbersten, nicht um sich zu verletzen. Aber wie er ja gesagt hatte, würde er dieses sicher nicht noch einmal durchführen, denn er war doch nun wirklich nicht alleine. Er hatte Seto und Mokuba. Seine Freunde. Und zu guter Letzt, nun endlich auch wieder seinen Vater. Und alle konnten ihm auf ihre Weise igrndwie helfen, wenn er traurig war. Und das war doch gut zu wissen. Ganz automatisch legte sich seine unverletzte Hand auf Setos Oberschenkel, verband sie so schon ganz unbewusst auf gewisse Art und Weise. "Weiß ich doch, Schatz", ein leichtes Lächeln erschien auf Setos Gesicht, während sich eine Hand vom Lenkrad löste und auf Katsuyas legte, leicht darüber strich. Natürlich würde Katsuya dies nicht noch einmal tun. Sie waren unüberlegt vorgegangen, das nächste Mal würde eine solche Szene anders ablaufen und Seto hatte sogar schon einige Ideen, wie man es Katsuya ermöglichen würde, dass sie zusammen duschen konnten, ohne, dass der Blonde danach in Tränen ausbrach. So erwiderte auch der Blonde das Lächeln seines Freundes, mit dem er durch die recht dunklen Straßen der Stadt fuhr. Er hatte gar nicht wirklich bemerkt, wie schnell es doch dunkel geworden war. Und vor allem wie spät. Doch genauso wenig hatte er bemerkt, wie schnell sie doch auch schon wieder auf den Hof gelangten, wo die Dunkelheit der Nacht jedoch unterbrochen wurde, sein Haar etwas heller erscheinen ließ und die Aufmerksamkeit auf sich zog, wodurch die Bernsteine sich schockiert weiteten und den Grund für die Helligkeit in der sonstigen Schwärze ungläubig aber auch schockiert musterten, während seine Hand nicht mehr nur auf Setos Schoß ruhte, sondern sich eher an diesem festhielt. Setos Augen weiteten sich erschrocken, als er die Flammen sah, die aus dem Stall schlugen und den Nachthimmel erleuchten. Automatisch wurde der Wagen weiter beschleunigt und fuhr nun in einem hohen Tempo die Allee entlang, hüpfte dabei immer wieder einmal über eine Unebenheit und kam schließlich zum Stehen. Dies schien beide Insassen dazu befähigen so schnell wie möglich aus dem Wagen herauszukommen und sich zu dem flammenden Inferno zu begeben. Doch so nah konnte man auch nicht unbedingt heran, denn es war nicht nur hell sondern auch warm. Der Stall hatte Flammen gefangen. Einige Flammen bewegten sich in dem leichten Wind, während das Knistern des anscheinend noch nicht ganz ausgereiften Feuers die sonstige Stille des Hofes erfüllte, den Betrachtern wohl nur noch mehr den Schock eintrichterte. Und in dieses Knistern mischten sich die panischen Laute der Pferde, die noch in diesem Stall waren und nicht herauskamen. Zwar war es Sommer und eigentlich verbrachten die Pferde die Nächte draußen, da aber ein Gewitter angekündigt gewesen war, hatte man sich dazu entschieden, die Tiere über Nacht hereinzunehmen, damit nicht der Sturm losbrach und die Pferde noch mehr gefährdet wurden. Diese Vorsichtsmaßnahme war ihnen aber nun zum Verhängnis geworden. Die beiden Liebenden waren in sicherer Entfernung stehen geblieben, als Seto nun seinen Onkel an der Stalltür ausmachte, die er versuchte, aufzubekommen, als er im nächsten Moment ein 'Mokuba und Sabrina sind noch dadrin!' vernahm und Kim an ihm vorbeirannte. "Du bleibst hier. Keine Widerrede!", mit diesen Worten wurde Katsuya stehen gelassen und Seto machte sich daran den anderen zu helfen. Nun machte er sich nicht nur Sorgen um die Pferde, sondern auch noch um seinen Bruder, immerhin war dieser in Lebensgefahr. Katsuya blieb sogar erst einmal wirklich stehen und sah mit an, wie die Stalltür schließlich geöffnet wurde und man diese wieder passieren konnte, wenn man die sonstigen Flammen, die immer wieder einmal hervorlugten nicht beachtete. Viel zu schnell war die Situation vergangen, so dass der Blondschopf das alles einfach nur mit ansah, irgendwann jedoch immer näher auf den Stall zutrat, in den Seto gegangen war. Er sollte einfach hier draußen stehen bleiben und den Stall betrachten, der in Flammen stand und gerade seinen Freund, dessen kleinen Bruder und eine gute Freunde beherbergte? Jeder, der den Jungen kannte, wusste, dass er dies sicher nicht einfach tat. Und so hatte es zwar doch eine ganze Zeit lang gedauert, aber der Blondschopf lief auch einfach in den Stall hinein, in dem das Feuer sich inzwischen austobte und die Tiere nur immer panischer zu werden schienen, während es gar nicht so leicht war überhaupt etwas zu sehen durch den Rauch und die Flammen. Davon hatte Seto - vielleicht sollte man sogar sagen Gott sei Dank - nichts mitbekommen, suchte somit nur weiterhin nach seinem kleinen Bruder, der ihm momentan wichtiger war als alles andere sonst. "Mokuba!", schrie der Braunhaarige immer wieder, während er sich durch den Rauch kämpfte, dabei auch die Boxen der Pferde öffnete, so dass diese durch das hintere offene Tor auf die Weide entkommen konnten. Nicht, dass dadurch irgendwie alles sicherer wurde. Die panischen Pferde bedeuteten nur noch mehr Gefahr, trotzdem mussten sie befreit werden, wenn man sie nicht den Flammen überlassen wollte. Während Katsuya sich also weiter hinten versuchte irgendwie durchzukämpfen, hatte man Setos Rufen sogar noch vernommen. Jedenfalls derjenige, für den es auch bestimmt war. Sabrina hatte Mokuba kurzerhand auf einen der Balken befördern können, während das alleine für sie dann doch eher schlecht als recht von statten gegangen war und sie selbst versucht hatte einen anderen Weg nach draußen zu finden. Somit hockte der kleine Schwarzhaarige also relativ von den Flammen entfernt, die sich bei ihm nur langsam über das Heu verbreiteten und nun, da er Setos Stimme vernommen hatte, auch versuchte diesen zu sehen. "Onii-chaaaa~n!!" "Mokuba!", auch Seto hatte die Stimme seines kleinen Bruders vernommen, konnte ihn durch den vielen Rauch jedoch nur schlecht ausmachen, nur die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, und steuerte einfach blind in diese. Der Kleine hatte es da schon etwas besser. Zwar stieg ständig der Rauch empor und machte es ihm nicht gerade leicht, aber wenigstens konnte er ab und zu mal einen Blick erhaschen und von etwas weiter oben hatte er eine bessere Sicht. So hielt er sich bald nur noch mit seinen Ärmchen an dem Balken fest und baumelte mehr, als dass er auf dem Balken saß. Das alleine Herunterkrackseln war somit unterbunden. Sein Bruder musste ihn also doch irgendwie finden. "Onii-chan.. weiter oben!!!!" Durch diese Worte blickte Seto nun auch nach oben, was eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre, da Mokubas Körper nur durch den Rauch verdeckt gewesen war und Seto beinahe dagegen gelaufen wäre, wenn er nicht stehen geblieben wäre und nach oben geblickt hätte. Setos Hände umfassten nun auch schon den dünnen Körper seines Bruder, hoben ihn von dem Balken und in Setos Arme, wo Seto Mokubas Gesicht in sein Wollhemd drückte, damit der Kleine nicht zu viel von dem schädlichen Rauch abbekam. Mokuba klammerte sich derweil an seinen Bruder, nachdem dieser ihn endlich gefunden hatte. Schon länger hatte er auf diesem Balken gesessen und nach einer Weile dann doch sogar Sabrina durch den ganzen Rauch aus den Augen verloren. So drückte sich der Kleine, der durch das alles doch auch etwas verängstigt war, nur noch mehr an den Älteren, wobei es hier erheblich wärmer war, nun wo er den Flammen sogar noch näher war. "Schon gut, Otoutou, ich bring dich hier raus", zwar hatte Seto keine Ahnung, wo Sabrina war, aber ihre beste Freundin würde sich sicher darum kümmern, dass die Blonde ebenfalls hier herauskam. Und außerdem sollte erstmal Mokuba aus der Gefahrenzone, wodurch Seto sich auch direkt auf den Weg zum hinteren Ausgang machte. Im vorderen Teil des Stalls, durch den sie gekommen waren, stand nun alles in Flammen und ein Entkommen in diese Richtung war unmöglich, so verließ Seto mit Mokuba schließlich den Stall, trat auf die Weide und kurze Zeit später wieder auf den Hof. Draußen herrschten weitaus angenehmere Temperaturen und auch wenn der kleine Kaiba ab und zu mal hustete, immerhin stieg Rauch bekanntlich nach oben und darin befanden sich nicht unbedingt gesunde Gase, so fühlte sich der Kleinere inzwischen doch weitaus besser und sicherer, denn nun konnte er wieder einen angenehmen Sauerstoffgehalt einatmen. Währenddessen hatte Sabrina auch Kim gefunden oder diese sie, wie auch immer man das bezeichnen konnte, während Katsuya jedoch niemanden gefunden hatte, eigentlich Seto ja helfen wollte, diesen jedoch nicht ausgemacht hatte und durch den vielen Rauch auch ein gewisses Problem bestand noch weiterhin zurecht zu finden. Von Katsuyas Probleme ahnte Seto jedoch nicht einmal was, wunderte sich nur, warum sein Freund nicht mehr an Ort und Stelle war, nahm aber an, dass der im Haus etwas tat, was ihnen hier helfen konnte. Daher kümmerte er sich auch erst einmal um seinen Bruder, strich ihm über das leicht geschwärzte Gesicht und musterte ihn besorgt. "Alles ok, Otoutou?" Dieser nickte nur leicht, und strich sich über die Augen, die doch durch den vielen Ruß ab und zu ein wenig tränten. "Ja.. alles okay...", murmelte er leise und musste noch einmal husten, wobei sich auch dieses Husten nach und nach legte. Immerhin war er ja weitesgehend von der schlimmsten Feuerstelle fern geblieben und hatte daher nicht zu sehr mit all dem Qualm und der Hitze kämpfen müssen. "Und dir?" "Ich war ja kaum da drinnen...", meinte Seto nur, bemerkte nun auch die anderen, bis auf Katsuya. "Hat jemand Katsuya gesehen?" Mokuba war doch auch erleichtert, dass es den anderen gut ging, vor allem, als er dann auch Kim und Sabrina sah. Immerhin hatte er sich auch Sorgen um diese gemacht. Katsuya hatte er jedoch nicht gesehen. Und auch die anderen konnten Seto daraufhin keine Antwort geben. Sabrina hatte sich immerhin auch in dem Stall aufgehalten und Kim war schon vor Seto in den Stall gelaufen. "Habt ihr ihn denn drinnen nicht gesehen, er ist euch doch auch hinterher...", kam es dann jedoch von Setos Onkel, der inzwischen auch wieder bei ihnen war, nachdem er gesehen hatte, dass sie aus dem brennenden Inferno herausgekommen waren, nun jedoch etwas besorgter blickte, immerhin fehlte eine Person. "Was?", kam es jedoch nur ungläubig und geschockt von Seto, der im nächsten Moment auch schon Mokuba an die beiden Freundinnen abgab und mit einem besorgten Blick in den Stall lief. Dafür würde es auf jeden Fall noch Ärger geben... später... erstmal musste er Katsuya ja finden und heil aus dieser feurigen Hölle retten. Zwar hatte der Onkel den jungen Unternehmer noch aufhalten wollen, immerhin war es viel zu riskant ungeschützt in diesen brennenden Stall zu laufen. Doch aufhalten konnte man den Braunhaarigen nun eh nicht mehr, wodurch man ihm doch auch nur besorgt hinterherblickte und hoffte, dass die Feuerwehr, die der ältere Mann inzwischen gerufen hatte, auch bald kommen würde. Katsuya hatte derweil wirklich mit den Flammen zu kämpfen, hatte diesen doch weitesgehend ausweichen müssen. Aus dem Ausgang, wo er hereingekommen war, konnte er jedenfalls nicht mehr entschwinden, dazu waren die Flammen schon viel zu stark. Doch großartig woanders hin konnte er auch nicht, immehrin musste er dazu inzwischen wirklich Geschick aufweisen, um nicht über den nächstbesten Brandherd zu stolpern. Und die anderen hatte er auch nciht gefunden. Wusste somit nicht, ob sie nun in Sicherheit waren oder nicht, denn wie groß das alles hier war und wie weit er vom anderen Ende entfernt war, konnte er ja auch nicht mehr ausmachen, dazu war dann widerum der Qualm zu dicht und ließ ihn nicht einmal einen halben Meter weit blicken, konnte vermutlich froh sein, wenn er seine eigene Hand noch vor Augen erblickte. Seto irrte derweil weiter durch das Flammen-Rauch-Gemisch, suchte nach seinem Freund und rief auch immer wieder dessen Namen, bezweifelte jedoch, dass dieser es bei den ganzen Flammen überhaupt hörte, als plötzlich eine Gestalt vor ihm auftauchte. Der Blondschopf, wenn man ihn denn inzwischen noch als solchen bezeichnen konnte, denn der ganze Ruß, der sich während des Brennens bildete und mit in die Luft gewirbelt wurde, hatte sich nicht nur auf seiner Kleidung und der Haut verteilt, sondern auch in den Haaren, die dadurch nun nichts mehr an ihrem sonstigen Glanz trugen. Immer wieder versuchte der Blonde nur irgendwen oder wenigstens etwas erblicken zu können, was sich jedoch als schwierig erwies und daher auch gar nicht bemerkte, wie er einer Person sogar immer näher kam und letztendlich sogar gegen denjenigen lief, aufgrund der Tatsache, dass er in dem Moment rückwärts gegangen war, auch mit dem Rücken zu diesem stand und etwas zusammenzuckte. Gerade noch rechtzeitig bekam der Blauäugige die Person vor sich zu fassen, bevor sie vielleicht noch in einen der brennenden Strohhaufen gefallen wäre. Und da diese Person ja nur ein gewisser Blondschopf sein konnte, wurde sie von Seto auch direkt ein wenig fester gehalten, um im nächsten Moment ein Stück Stoff von Setos nun zerrissenem Hemd vor den Mund gehalten zu bekommen, damit Katsuya nicht noch mehr von dem inzwischen doch sehr stark vertretenem Rauch in die Lungen zu bekommen, während Seto sich auch schon Richtung Ausgang bewegte. Katsuya hatte derweil nicht viel tun können, denn in dem Moment, als er auch schon etwas sagen wollte und somit seine Lungen in Anspruch nehmen wollte, musste er etwas husten und mit dem Stoff vor Nase und Mund wäre das Reden auch nich unbedingt leicht gewesen. So ließ er sich einfach hinterherziehen, immerhin schien der Braunhaarige ja zu wissen, wo es lang ging und etwas anderes konnte er im Moment schlecht tun. Der Blonde wurde einfach weiter gezerrt, wobei Seto nur bedingt darauf achtete, ob er dem Blonden jetzt weh tat oder nicht. Wahrscheinlich tat er ihm weh, da er das Handgelenk des Blonden doch ziemlich festhielt, während er ihn weiterzog, schließlich die Weide erreichte und auch ganz froh war, wieder an der halbwegs frischen Luft zu sein. Immerhin hatte auch er sich dem Rauch ausgesetzt, der in seine Lungen gelangt war und das Atmen nicht unbedingt verbesserte. Die Schmerzen, die durch den Druck ausgingen beachtete der Blondschopf eher weniger, immerhin hatte er eher damit zu kämpfen nicht hinzufallen, während er Seto, der doch recht schnell vorran kam, hinterherstolperte. Zudem hatte er, nun da sie an der frischen Luft waren, noch immer mit dem Husten zu kampfen und auch wenn Setos Griff doch wirklich fest war, so blickten sich die Bernsteine erst einmal um, um dann zu erkennen, dass auch alle anderen draußen waren, ehe er wieder zu Seto blickte, dabei immer wieder mal blinzelte, da der Rauch auch in seine Augen gestiegen war. Und so blieb er einfach nur stehen, konnte nicht wirklich etwas sagen. Immerhin hatte er eigentlich helfen wollen und letztendlich hatte man ihm helfen müssen. Mal wieder ein ziemlicher Reinfall. "Was fällt dir eigentlich ein?", fauchte Seto im nächsten Moment auch schon seinen Freund an, war nun, da Katsuya wieder sicher draußen und anscheinend auch recht gesund war, eher wütend als noch bis vor wenigen Augenblicken besorgt, was man nun auch deutlich in den blauen Augen lesen konnte. Durch die doch recht bedrohliche Stimme Setos war der Blondschopf, der auch weiterhin ab und zu Mal hustete, etwas zusammengezuckt. Hätte er gekonnt, wäre er unter den Blicken inzwischen wohl zusammengesunken. Immerhin war er ja, wie er sich eingestehen musste, im Moment ziemlichm im Unrecht, denn auch wenn er hatte helfen wollen, so hatte er nur wieder mehr Probleme geschaffen, hatte Seto schließlich erneut in die Scheune befördert. Denn dass alle anderen schon vor ihm draußen gewesen waren, hatte er mitbekommen. So wand er den Blick letztendlich ab und zuckte nur mit den Schultern. Augen zu und durch. "Das ist auch keine Antwort", wurde der Blonde im nächsten Moment von seinem Freund angeschrien. "Ich hab dir doch klar und deutlich gesagt, dass du draußen bleiben sollst! Ich gebe meine Anweisungen nicht ohne Grund! Reicht es dir nicht, wenn ich mir um Mokuba Sorgen mache und ihn da irgendwie rausbekommen musste? Es war schwer genug, ihn dort zu finden! Und hätte mein Onkel mir nicht gesagt, dass du da drinnen wärst, hätte ich angenommen, du wärst im Haus! Und ich habe nicht als Hobby in brennende Ställe zu gehen! Gerne habe ich das nicht getan! Zumal der Stall auch jeden Moment zusammenbrechen kann!" Was der Stall in diesem Moment auch tat, so dass Seto Katsuya nur ein Stück weiter wegzog und mit ihm zusammen schließlich im Gras landete, damit sie nicht von der kleinen Feuerwalze, die beim Zusammenbrechen entstanden war, getroffen wurden. "Verdammt, du könntest jetzt tot sein!" Katsuya hatte sich derweil doch etwas an Seto geklammert, hatte es ihn doch etwas überrascht, als Seto ihn auf einmal mit sich gezogen hatte und war nicht wirklich darauf vorbereitete gewesen und hatte sich ganz automtaisch durch das Ziehen an Seto festgehalten. Jedoch ließ der Griff durch den folgenden Satz auch wieder nach und man konnte wohl sagen, dass Katsuya immer mehr zusammenschrumpfte. Seto hatte ja Recht. Hätte er ihn dort nicht herausgeholt, wäre er nun noch immer da drin gewesen und hätte bei eigenem Leib erfahren, was es heißt, wenn ein Gebäude wie ein Kartenhaus zusammenfiel. Und darauf konnte er doch gut verzichten. Und vermutlich war es auch nicht damit zu entschuldigen gewesen, dass auch er sich Sorgen gemacht hatte und ihnen hatte helfen wollen. Was jedoch nicht hieß, dass nicht doch im nächsten Moment ein 'Tut mir leid' über seine Lippen rann, er leise anfing zu schluchzen und erst nach und nach begann die Situation gänzlich zu realisieren. Vorher hatten ihn immerhin noch die Sorgen angetriebene und die Angst wurde verdrängt. "Es tut mir wirklich Leid." "Tu so etwas nie wieder", kam es noch immer laut, aber nicht mehr so geschrien wie eben von Seto, der Katsuya nur noch mehr an sich drückte. "Verdammt, ich hab mir Sorgen um dich gemacht, Schatz.." "Ich weiß. Aber du bist ja auch einfach in einen brennenden Stall gelaufen. So etwas ist nicht unbedingt weniger Besorgnis erregend", kam es nur weiterhin etwas schluchzend. Auch der Jüngere klammerte sich inzwischen etwas mehr an Seto. Dass er dabei seinen Ruß auch auf Seto verteilte, beachtete er gar nicht, dieser war ja auch schwarz genug, und so achtete er gar nicht wirklich darauf, denn die Angst, die zuvor nicht da gewesen war und ihm dennoch immer wieder vermittelt hatte, dass er eine der sehr nahestehenden Personen verlieren könnte, prasselte inzwischen stärker auf ihn ein als zuvor, als noch der Adrenalinpegel auf Hochtouren war. Normalerweise wäre ein Seto Kaiba, der ja sehr gut auf sich alleine aufpassen konnte, bei einer solchen Aussage in die Luft gegangen. Immerhin klang es so, als wenn Seto dies eben nicht könnte. Aber in Anbetracht der Tatsache, wer das gesagt hatte und wie es über Katsuyas Lippen kam, ließ es wenig Luft für Wut und Katsuya wurde nur fest in den Arm genommen. So drückte sich auch Katsuya nur weiterhin an den Älteren und klammerte sich schon geradezu an diesen, während nach und nach das Schluchzen nachlassen konnte. Die ganzen Gefühle mussten nach dem ganzen Schock erst einmal verarbeitet werden. Und auch wenn sie auf dem Boden lagen und seine Hand durch das Anklammern inzwischen wirklich schmerzte, so unterließ er es nicht, war einfach nur froh, dass Seto, Mokuba und die anderen heil aus dem brennenden Stall hatten fliehen können und er diese auch weiterhin lebend an seiner Seite wissen durfte. "Das nächste Mal hörst du auf mich. Verstanden?", verlangte Seto, sprach dabei jedoch ganz sanft mit seinem Freund, war doch auch bei ihm die ganze Wut verpufft und er war einfach glücklich, Katsuya noch bei sich zu haben. Katsuya nickte nur leicht, auch wenn er nicht unbedingt wollte, dass es ein nächstes Mal gab. Schließlich kam er nicht gerne in eine Situation, in der Seto ihm entwas anzuordnen hatte. Dennoch wollte er nicht, dass soetwas wie eben gerade noch einmal passierte und so würde er sich dem Ganzen wohl wirklich fügen müssen. "Versprochen!" Im nächsten Moment wurde Katsuya ein sanfter Kuss auf die schwarze Nasenspitze gesetzt. "Gehts dir sonst gut?", wollte Seto wissen. Nun, da sie sich beide abgeregt hatten, kam wieder die Sorge um Katsuyas Gesundheitszustand bei Seto durch und der Blonde wurde prüfend gemustert, ob er sich nicht vielleicht verletzt hatte oder seine Lunge in Mitleidenschaft gezogen worden war. "Ich denke schon", murmelte der Angesprochene inzwischen wieder etwas beruhigter und ohne die Unterbrechungen eines Schluchzens, denn dieses hatte aufgehört. Langsam richtete sich Katsuya schließlich auch mit Seto auf, denn nun in der kalten Nacht, nachdem der Schock überwunden war und auch die Hitze des Feuers nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe herrschte, empfand er den Boden doch ein wenig kalt. Schließlich war es schon recht spät und die Nächte waren trotz der angenehmen Sommertage jetzt noch recht kühl. "Geht es dir denn auch gut?", kam jedoch auch schnell die Gegenfrage, schließlich machte sich auch Katsuya Sorgen um seinen Freund und wollte sicher nicht, dass diesem etwas während der Rettungsaktion zugestoßen war. Dass seine Hand durch die ganzen Strapatzen etwas schmerzte, war immerhin noch zu verkraften und würde schon bald wieder aufhören. "Mir geht's gut...", vorsichtig stand Seto auf und zog Katsuya dabei mit sich auf die Füße. "Du gehst jetzt erstmal duschen... erstens ist es doch recht kühl und du holst dir hier noch den Tod und zweitens bist du ganz schwarz..." Durch die letzte Begründung musste der Blonde dann aber doch ein wenig schmunzeln. Zwar wusste er nicht, wie er aussah, aber immerhin wusste er ja wie Seto aussah und dieser war nun nicht unbedingt sehr viel sauberer. Denn auch an Seto haftete eine Menge an Ruß, was bei der Tatsache, dass auch er lange Zeit in dem brennenden Gebilde verbracht hatte, nicht verwunderlich war. "Da kenn ich aber noch jemanden, der dringend unter die Dusche muss", kam es daher nun wiede etwas fröhlicher. Zwar noch immer nicht in dem so bekannten vergnügten Ton, aber doch auch nicht mehr traurig oder gar verzweifelt oder ängstlich. "Du gehst trotzdem zuerst", erwiderte Seto daraufhin, hatte seine Hände an Katsuyas dünne Oberarme gelegt. "Du bist ganz kalt und außerdem warst du schon im Auto müde... dann kannst du schon mal schlafen, wenn ich duschen gehe..." "Na gut", kam es recht schnell von dem Blonden, der nicht unbedingt etwas darauf zu erwidern hatte. Immerhin musste ja einer von ihnen zuerst duschen und vermutlich wäre er dann auf ihrem Zimmer wirklich eingeschlafen, wenn Seto der Tätigkeit zuerst nachgekommen wäre, schließlich war es schon spät und er hatte sich, bevor sie den Stall gesehen hatten, auch schon auf das Bett gefreut. Also musste er darum jetzt sicher nicht noch ewig mit Seto diskutieren, denn damit konnte er dann auch ganz gut leben und Seto würde dann ja auch nicht lange brauchen, bis er zu ihm mit ins Bett kommen würde. "Dann lass uns gehen", lächelnd wurde Katsuya ein Arm um die Hüfte gelegt und man verließ die Weide, damit man endlcih unter die Dusche und ins Bett kam. So dauerte dieses Unterfangen also auch nicht lange. Und nicht nur diese beiden Verliebten waren bald im Bett, sondern auch die anderen. Denn das Übernachten im Stall hatte sich dann ja erledigt gehabt. Der Onkel hatte noch einiges mit der Feuerwehr zu bereden, die die Reste des Feuers beseitigt hatten, und auch die Freunde waren noch unter die Dusche und ins Bett gehüpft, so dass sich alle erst einmal von dieser doch recht aufregenden Nacht erholen konnten, um dann die nächsten Tage anzugehen, an denn nun einmal die Weiterreise anlag. An eine Weiterfahrt war bei Katsuya und Seto jedoch am nächsten Morgen nicht zu denken. Es hieß eher erst einmal Rückreise nach Japan, da die Zeitung schon wieder einen Mist geschrieben hatte, das man nicht tatenlos zusehen konnte. Während die Freunde also weiter nach Hamburg fuhren, flogen die Liebenden zurück in ihre Heimat, um sich den Problemen zu stellen. Katsuya saß somit nun auf dem bequemen Bett des Fliegers und freute sich doch auch ein wenig wieder ins Heimatland zu kommen. Denn so schön Verreisen auch war, Zuhause war es doch immer noch am schönsten. Wobei er ja eigentlich gar kein wirkliches Zuhause mehr hatte oder dieses für einige Zeit betreten würde. Jedenfalls sein altes Zuhause nicht. Denn sein neues Zuhause war nun erst einmal Setos Zuhause. Und auch wenn er schon zweimal dort gewesen war, wirklich viel hatte er da ja nicht gesehen, schließlich hatte er ja schon froh sein können, wenn er überhaupt mal ohne das wachsame Auge Setos, seines Vater oder eines Bediensteten aufstehen durfte. Verletzungen waren aber auch wirklich manchmal nervig. Und so freute er sich doch nun auch ein bisschen auf Japan, auch wenn sie eigentlich nur wieder zurückreisten, weil es Probleme gab. "Wir können ja auch deinen Vater bei der Gelegenheit besuchen", meinte Seto plötzlich, der ihnen etwas zu trinken besorgt hatte, ein Glas nun an Katsuya weiterreichte und sich neben diesen auf das Bett setzte. Katsuya nahm das Glas dankend entgegen und schien bei dem Vorschlag nur noch etwas vergnügter, was seine Augen doch deutlich ausstrahlten, diese sowieso oft seine Gefühle preisgaben, wenn er es zuließ. "Das wäre schön", kam es daher auch schon zustimmend von dem Jungen, der seinen Vater ja auch sehr liebte und diesen auch immer wieder gerne sah, vor allem, nachdem sie sich doch nun wieder recht gut verstanden. "Er wird sich sicher freuen, dich zu sehen", lächelte Seto, konnte sich doch vorstellen, dass es sehr einsam sein musste, wenn man seinen Sohn selten sah und dann auch noch einen Entzug durchmachen musste. "Ja, aber ich glaube, dich hat er auch gern", kam es nur noch etwas fröhlicher von dem Blonden, der immerhin auch mitbekommen hatte, dass sein Vater doch recht gut mit Seto ausgekommen war, als er selbst so verletzt worden war. Und vor allem diese Tatsache freute ihn doch auch, denn es waren beides wichtige Personen in seinem Leben. So nippte er zufrieden an dem Getränk. "Trotzdem bist du sein Sohn...", erwiderte Seto lächelnd, war es doch schön, dass sich sein Freund wieder mit seinem Vater verstand und wenigstens diese Beziehung noch bestand. Wenn man da an Katsuya und dessen Mutter dachte, so war es doch das komplette Gegenteil, auch wenn sie sich im Guten getrennt hatten. "Ich seh ihn ja auch gerne wieder", meinte der Blonde daraufhin, nam einen kleinen Schluck aus seinem Glas, ehe er es auf dem kleinen Tisch neben dem Bett abstellte, sich wieder im Schneidersitz hinsetzte und Seto ein liebes Lächeln schenkte. "Aber ich hab euch halt beide lieb." Derweil hatte Seto einen kurzen Blick auf seine Uhr geworfen. Es war wieder Zeit, dass Katsuya sein Insulin bekam. Und heute wollte Seto auch einen neuen Versuch starten, dass Katsuya es - zumindest teilweise - alleine machte. Katsuya wusst davon nichts. Dadurch, dass Seto ihm stets die Spritzen gab, achtete er nicht so sehr darauf, wann er diese Spritzen nehmen musste. Zwar hatte er sich sogar schon ein bisschen angewöhnt zu gucken, was er essen und trinken durfte, aber um letztendlich wirklich in dem Ganzen drinne zu sein und zu wissen, wie er das Essen und das Insulin dann aufeinander abstimmte, dafür würde es sicher noch eine Weile dauern, bis er das alles einfach im Blut hatte. So musterte er Seto nur weiterhin lieb, bisher immerhin noch nichts ahnend. "Schatz, es ist wieder Zeit für dein Insulin", meinte Seto schließlich, fischte die kleine Tasche vom Nachttisch und holte das Blutzuckermessgerät hervor. "Und ich möchte, dass du es wieder alleine versuchst..." Und schon war das vorige Lächeln verschwunden. Wie schnell dies doch manchmal gehen konnte. Aber Katsuya konnte auch nicht unbedingt von sich behaupten, dass er sehr angetan von Spritzen war, was seine Krankeheit ja eigentlich nur noch verschlimmerte und ihn wohl manchmal wirklich quälte. "Aber ich... ich kann das nicht", kam es doch schon jetzt entmutigt von dem Blonden, der ja schon beim letzten Mal seine Probleme damit gehabt hatte. "Doch, du kannst das, Schatz... ich glaub an dich", meinte Seto sanft, blickte dabei zu seinem Freund. Vor zwei Tagen hatte der Versuch, dass Katsuya seinen Blutzuckerspiegel selbst maß, ja ziemlich fehlgeschlagen. Aber letztendlich war alles nur eine Frage der Übung. Katsuya wirkte dadurch noch immer nicht wirklich überzeugt. Wie sollte er sich schon selbst eine Spritze geben, wenn er selbst doch eigentlich Angst davor hatte? Dennoch wollte er nicht gleich von vornherein aufgeben oder Seto enttäuschen, murmelte ein leises 'Ich versuch es' und rutschte daher auch etwas näher an Seto heran, der seine Tasche mit den wichtigen Utensilien schon hervorgeholt hatte, musterte nun, wie Seto das Gerät zum Messen des Blutzuckers hervorholte, wirkte dadurch jedoch schon wieder etwas unsicherer. "Möchtest du so sitzen bleiben oder willst du dich wieder an mich lehnen?", fragte der Braunhaarige schließlich nach. Wenn Katsuya schon von sich aus sagte, dass er es versuchen wollte, so sollte dieser auch größtenteils entscheiden können, wie er es versuchen wollte. Ein wenig schien Katsuya hin und her zu überlegen. Schließlich musste das alles gut durchdacht werden, jedenfalls wenn es nach ihm ging. "Ich ehm... ich.. ich schaff das auch so", meinte er dann aber schließlich und zum Satzende hin sogar etwas sicherer, während er das Gerät auch einfach in seine Hände nahm. Immerhin hatte er so doch schon einmal eine kleine Hürde überwunden. Und irgendwann musste er es selbst können. Seto konnte dies nicht immer für ihn tun. Dieser war schließlich auch nicht immer bei ihm. Im Moment waren sie zwar zusammen auf Reise, aber wer wusste schon, ob dieser nicht zwischendurch doch einmal weg musste - ohne ihn - um etwas zu erledigen. Und was war, wenn sie nach dem Turnier wieder nach Hause kamen? Seto würde wieder in die Firma müssen und als Firmenchef hatte man sicher auch Geschäftsreisen, denn Katsuya wusste noch sehr genau, dass Seto aufgrund solcher Begebenheiten immer in der Schule entschuldigt war. Wie sollte er es also an solchen Tagen schaffen, das Insulin zu bekommen, wenn er es nicht selbst konnte? Er musste es einfach können, auch wenn er alleine war und ihm niemand beiseite stand. Soweit so gut. Der Verstand war also schon einmal überzeugt. Fehlte nur noch das unkontrollierbare Unterbewusstsein und sein Körper, der im Moment jedoch eher unkontrolliert handelte und leicht zitterte, während er das Gerät noch immer fest umschlossen in seinen Händen hielt. Und nach diesen Händen griff nun Seto, umschloss sie sanft mit seinen und streichelte leicht über die weiche Haut. "Du schaffst das, Schatz", mehr konnte er im Moment auch nicht tun, um seinem Freund zu helfen, außer ihm zu zeigen, dass er da war, um ihm zu helfen und an seiner Seite war. Kurz sah der Blonde dadurch auch zu seinem Freund, ehe er wieder auf das Gerät mit der spitzen Nadel sah, nur leicht, aber auch etwas zögernd nickte und die Hände sich ganz langsam öffneten und das Gerät sogar bedienten, so dass man die Nadel sehen konnte. Ein wenig schwerer schluckte der Blonde. Wieso wollte er das alles noch einmal tun? Mit einem Mal schien er doch selbst nicht mehr so überzeugt. Dennoch musste es sein. Und er wollte Seto zeigen, dass er es dieses Mal wirklich schaffte. Er musste sich nur einfach anstrengen. Und so führte er sogar langsam das Gerät zu seinem Finger, verkrampfte sich jedoch unbewusst nur immer mehr. Und damit sollte er sich nun wirklich selbst stechen?! Immer mehr stiegen die unwohlen Gefühle dadurch in ihm hoch. Zwar spürte Seto, wie Katsuya von Moment zu Moment unsicherer wurde, trotzdem erfüllte ihn auch ein leichter Stolz, dass sein Freund doch so weit schon alleine ging. Letztes Mal hatte Seto ihn ja mehr zwingen müssen, das Gerät überhaupt näher zu führen, da war dieses freiwillige Tun doch schon ein großer Fortschritt, mit dem Seto ehrlich gesagt gar nicht gerechnet hatte. Doch zu mehr schien der Blonde nun wirklich nicht mehr zu kommen. Er hatte sich bemüht, überhaupt bis hierher zu kommen, doch je mehr seine Gedanken darum schwirrten, dass er sich jeden Moment diese spitze Nadel durch die Haut drücken würde, damit Blut heraustropfen konnte, verkrampfte sein Körper sich automatisch immer mehr. Und auch wenn er zwar weiterhin in dieser Position verharrte, so fühlte er sich, trotz Setos Nähe, nur immer unwohler. Langsam wanderte eine Hand des Braunhaarigen zu seinem Freund, legte sich auf die Schulter und begann sanft dessen Nacken zu kraulen. "Sieh mich mal an, Schatz", forderte Seto Katsuya leise auf, wollte ihn ein wenig ablenken und erstmal wieder Ruhe in den kleineren Körper bringen, damit er den Rest auch noch alleine schaffte. Ein wenig zögerte der Blonde selbst auf die Aussage hin, blickte dann aber doch zu dem Älteren auf, wirkte noch immer recht beunruhigt und unsicher. Jegliche Sicherheit mit der er die Sache angegeangen war, war verschwunden und der Körper zitterte. Dennoch war es gleich viel beruhigender, wenn er Seto ansah und sich dessen Anwesenheit doch gleich viel bewusster war, während das Gerät, das noch immer auf seinen Finger gedrückt werden musste, damit die Nadel betätigt wurde und letzendlich dann auch seinen Bluzucker messen konnte, dadurch etwas weiter weg schien. Wie hieß es doch so schön, aus den Augen aus dem Sinn. So zitterte der Körper zwar immer noch leicht, aber wenigstens konzentrierte sich der Blonde gerade auf Seto und nicht auf eine spitze Nadel, die ihn stechen würde. "So ist gut", leicht lächelte der Blauäugige. "Komm erstmal wieder zur Ruhe und beruhig dich... bisher hast du das doch schon ganz gut gemacht..." "Aber ich.. ich will mich nicht.. stechen...", kam es nun doch wieder etwas unsicher von dem Kleinern, den allmählich doch der Mut verließ, auch wenn er schon ein bisschen weitergekommen war, als wenige Tage zuvor. So blickte er nur weiterhin zu Seto und konzentrierte sich auf diesen, wobei sogar nach und nach das Zittern des Körpers abnahm, allein das Wissen, dass er nicht alleine war und Seto ganz in seiner Nähe war, von seinem Unterbewusstsein aufgenommen wurde und den Körper nach und nach wieder beruhigte. Seto seufzte leise. Er hatte so etwas bereits erwartet. "Du schaffst das schon, Schatz", meinte er leise, strich noch einmal über Katsuyas Wange, bevor er die Hand herabnahm und die Hände des Blonden langsam aufeinanderzubewegte. Sehr überzeugt wirkte Katsuya nicht unbedingt und als Seto seine Hände umschloss und in Bewegung setzte, wanderte der Blick ganz automatisch wieder zu seinen eigenen Händen, die sich nun in unmittelbarer Nähe befanden und er eigentlich nur den Auslöser betätigen musste, damit er endlich den Blutzucker messen konnte. Doch sein Körper schien sich auch dieses Mal strikt dagegen zu wehren und fing an sich etwas gegen Setos Hände zu wehren, die seine beieinander hielten. Doch noch immer war Katsuya schwächer als Seto und so war es für Seto keine große Anstrengung, Katsuyas Hände in Positon zu halten. "Sieh mich weiterhin an", wurde der Blonde aufgefordert. "Du musst ja nicht hingucken, wenn du deinen Blutzucker misst..." Doch all dies fiel dem Kranken nicht mehr so leicht, denn seine Hände wurden bewegt, obwohl er wirklich versuchte sie wieder auseinander zu bekommen und das Gefühl, dass er es nicht wollte, stieg immer mehr in ihm auf und ließ ihn sich unwohler fühlen. So dauerte es sogar eine ganze Weile, bis Katsuya entmutigt und inzwischen sogar etwas unwillig zu Seto blickte, nicht gerade so wirkte, als wäre er sehr glücklich damit, dass er sich nicht aus dessen Händen befreien konnte, war doch allein der Gedanke daran schon nicht angenehm für ihn und ließ eine leichte Gänsehaut auf seiner Haut entstehen. Mit einem leisen Seufzen entließ Seto schließlich die Hände seines Freundes. "Sammel dich erstmal und dann versuchen wir es erneut", immerhin brachte es wenig, wenn er Katsuya erneut dazu zwang, etwas zu tun, was er im Moment nicht wollte. Kaum hatte Seto die Hände auch schon losgelassen, waren diese nicht mehr in ihrere eigenen Nähe und das Gerät wurde von der einen Hand nur fest umschlossen, ganz so, als wolle der Blondschopf noch immer vermeiden, dass man es auch ja auslösen könnte. Er wollte es ja. Er wollte es versuchen, aber er konnte nicht, er konnte nicht über seinen riesigen Schatten springen, so sehr er es auch wollte, wodurch er sich jedoch auch selbst schlecht fühlte, immerhin hätte er es gerne gekonnt, nur je näher er dem Ziel kam, desto weniger war er dann doch dazu bereit. Seto war schon ein wenig enttäuscht, dass Katsuya es nicht weiter geschafft hatte, aber wenigstens hatte er es versucht und sich sichtlich Mühe gegeben, nur um dann doch wieder zu scheitern. Manchmal schien dies wie ein Fluch auf Katsuya zu liegen. So sehr er etwas auch probierte, es schien einfach nicht zu klappen. Katsuyas Blick sank derweil auf die Bettdecke und auch seine Hände fanden darauf Platz, ehe er leise seufzte. "Ich kann das einfach nicht", kam es doch etwas über sich selbst erschüttert aus Katsuyas Mund, der das Gerät noch immer fest umschlossen hatte, unbewusst damit herumspielte, als würde er durch Bewegungen irgendwie versuchen Ablenkung zu bekommen, denn so konnte dies meist am besten. Betroffen blickte Seto nun zu seinem Freund. Hatte er gerade gedacht, er wäre enttäuscht von ihm? Zärtlich legten sich Setos Arme um den Jüngeren und ihre Stirne berührten sich. "Doch, Schatz, du kannst das..." Zwar lehnte sich Katsuya dem Körper seines Freundes leicht entgegen, doch wirklich zustimmen konnte er dem Ganzen nicht, immerhin hatte er doch gesehen, dass er es nicht konnte. So sehr er es auch gewollt hatte. Er war dieses Mal ja sogar schon mit mehr Willen an die ganze Sache herangegangen. Doch selbst jetzt hatte es nicht geklappt. Und so spielte er nur weiterhin mit dem Gerät in seiner Hand, blickte weiterhin auf die Decke. "Du musst nur an dich glauben, irgendwann schaffst du das sicher...", versuchte Seto seinem Freund weiterhin Mut zu machen. "Ich glaub an dich!" "Wenn du meinst...", kam es nur noch immer etwas bedrückt von dem Blonden, der noch nicht wirklich überzeugt wirkte. Vielleicht hatte Seto Recht. Vielleicht würde er es irgendwann schaffen. Aber wann würde irgendwann schon sein? Er konnte es doch auch nicht ewig seinen Freund durchführen lassen. Das wollte er ihm dann auch wieder nicht zumuten. So spielte Katsuya nur weiterhin mit den Gerätchen herum, während er es auch fest in seine Hand drückte, irgendwie versuchte sich weiterhin abzulenken. Allerdings vergaß er dabei auch, dass das kleine Objekt in seiner Hand auch einen Auslöser besaß. Und eben dieser wurde nun durch das viele Herumgespiele betätigt, wodurch also die Nadel letztendlich doch durch ihn selbst in den Finger gedrückt wurde und der Blondschopf nur zusammenzuckte und sich immer mehr verkrampfte. Nadeln hasste er noch immer und auch noch immer das Gefühl, wenn er eine Spritze oder etwas ähnliches in seiner Haut vernehmen musste, und so verkrampfte sich der Körper auch wieder immer mehr. Das Zusammenzucken und das Verkrampfen blieb natürlich auch von Seto nicht unbemerkt. "Was hast du?", kam auch schon die Frage. Doch Katsuya lehnte sich unbewusst nur immer mehr an Seto. Sein Körper verkrampfte sich auch weiterhin etwas, ehe er einfach die Augen schloss und Seto nun die Hand hin hielt, die noch immer das Gerät festhielt, welches er ja nun doch betätigt hatte und nicht gerade zufrieden damit war, jedoch auch nicht wusste, was er damit nun anfangen sollte, war das doch unangenehm und die Vorstellung, wie sich die Nadel in die Haut gebohrt hatte, war selbst jetzt noch immer unangenehm und ließ ihn sich verkrampfen. "Was jetzt?", kam es daher nur leise und etwas mulmig von dem Blonden. Sanft löste Seto die verkrampften Finger, damit er überhaupt erstmal sah, was passiert war, auch wenn er es sich denken konnte. So sah er auch bald die Nadel, die im Finger steckte, und das wenige Blut, das um die Nadel heraus aus der Wunde trat. Immerhin war der Stich unbeabsichtigt gewesen und daher auch tiefer als er eigentlich gehörte. Vorsichtig entfernte Seto die Nadel und brachte ein wenig Blut auf den Teststreifen. "Das Blut muss nur noch auf den Teststreifen und dann ist das auch schon erledigt", erklärte Seto sein Tun, führte dann den verwundeten Finger zu seinen Lippen und kümmerte sich mit eben diesen um die kleine Wunde, aus der noch immer Blut trat. Katsuya versuchte zwar wenigstens hinzugucken, als Seto es ihm erklärte, aber so mächtig war er seinen Augen dann auch wieder nicht. Denn diese wollten sich nicht öffnen, solange er wusste, dass das Objekt, dass ihn ohne Erlaubnis gestochen hatte, sich noch immer in seiner Nähe befand. Dennoch hörte er wenigstens aufmerksam zu. Irgendwann musste er doch wissen, was er eigemtlich zu tun hatte, um seine Krankheit oder seinen Gendeffekt, wie auch immer man das sehen wollte, zu bekämpfen. Erst als er Setos Lippen an seinem Finger vernahm, der auch weiterhin blutete, wagte er allmählich seinen Bersteinen wieder Durchblick zu verschaffen, und sah noch immer etwas verkrampft zu Seto, der das Blutzuckermessgrät inzwischen bei sich hatte. Das einzig angenehme war nun im Endeffeckt, dass er Setos Lippen auf seiner Haut vernahm. Seto kümmerte sich noch eine ganze Weile um die Wunde, bis sie zu bluten aufgehört hatte. Dann hockte er sich neben Katsuya und hielt das kleine Gerät wieder sichtbarer für sie beide, nachdem er abgewandt von Katsuya die Nadel überprüft hatte, die aber noch intakt war und durch das zu weite Eindringen keinen Schaden genommen hatte. Zumindest diesen Schritt konnte er noch erklären, das Spritzen war ein Thema, das noch in weiter Ferne lag. So hatte sich der Blondschopf nach und nach auch wieder beruhigt, waren Setos Lippen, die seinen geschundenen Finger versorgten, doch angenehm und ließen sein Herz wieder etwas schneller schlagen. So konnte er nun, da Seto ihm das alles wieder zeigte, es auch etwas ruhiger mustern, blickte daher auf die Anzeige, die ihm einen bestimmten Wert angab. Das musste also sein Blutzucker sein. Jedoch verriet ihm das ganze im Moment sonst auch nicht mehr. Er konnte also nicht sagen, ob das nun zu viel oder zu wenig war und wie er bei dem Ganzen vorgehen musste. Eigentlich doch recht bedrückend, wenn man bedachte, dass es immerhin seine Krankheit war und er, wenn er wirklich mal alleine war, mit seinem jetzigen Wissensstand doch sehr verloren wäre. "Dieser Wert sagt dir nun, dass dein Blutzucker zu hoch ist. Das merkst du vielleicht auch selbst", fragend sah Seto zu Katsuya. Er sah zwar den Wert, aber wie Katsuya sich als Diabetiker fühlte, was seinen eigenen Blutzuckerspiegel anging, wusste er ja nicht. "Normal wäre ein Wert in einem nüchternen Zustand, also wie du ihn jetzt vor dem Essen hast von 3,9 bis 6,1 mmol/dl, dein Blutzucker liegt jetzt bei 8,4mmol/dl. Das ist noch nicht dramatisch, sondern eher im Mittelfeld eines Überzuckers, wäre der Wert über 10mmol/dl würdest du mir schon gar nicht mehr zuhören können, weil du dann schon ins Koma gefallen wärst. Durch das Insulin regulieren wir deinen Blutzucker jetzt wieder in einen normalen Bereich. Da wir ja gleich essen wollen, spritze ich dir sogenanntes Humaninsulin oder auch Normalinsulin, dessen Wirkung ist leicht verzögert, also du merkst noch nicht direkt etwas davon, aber es wird auch während des Essens und danach noch wirken, so dass du erstmal Ruhe hast. Die Menge, die ich dir spritze, hängt zum Einen mit deinem aktuellen Blutzucker, der Tageszeit und deinem Gewicht ab. Da es jetzt Mittag ist, wird dir auch die höchstmögliche Insulinmenge gespritzt, ohne dass es in Unterzucker ausartet. Das Problem ist nur, dass wir dein Gewicht nicht genau wissen. Aber auf jeden Fall bist du ja leichter als ich, immerhin kann ich dich tragen. Ich rechne ungefähr mit 60kg, aber wir sollten dich vorsichtshalber mal bei mir auf die Waage stellen. Da du 1,0 I.E. Insulin pro kg am Tag brauchst, sind das insgesamt also 60 I.E. Insulin. Davon werde ich dir die Hälfte jetzt spritzen. Morgens spritze ich dir meistens 10 I.E. Insulin und abends noch mal 20, damit dein Blutzucker in der Nacht einigermaßen konstant bleibt." Seto hatte keine Ahnung, ob Katsuya ihn überhaupt verstand, bei den ganzen Zahlen, die er da runterrappelte und die er alle gelernt hatte, als er sich mit Diabetes beschäftigt hatte, um Katsuya helfen zu können, falls diese Krankheit am nächsten Morgen festgestellt worden wäre. Ja, Seto hatte wirklich die ganze Nacht an seinem Laptop gesessen und sich informiert und sogar alles behalten, während Katsuya geschlafen hatte. Anders wäre es auch sicher nicht möglich gewesen, diesem zu helfen, ohne einen längeren Aufenthalt in Griechenland zu machen. Schließlich holte Seto eine neue Einwegspritze aus der Tasche und packte sie aus. "Da Diabetes auch bei Übergewichtigen auftritt, hat diese Spritze eine Skalierung von 5 bis 50 I.E., da wir jetzt aber nur 30 I.E. Insulin brauchen, ziehen wir auch nicht mehr auf", erklärte er weiter, sah nun wieder zu Katsuya, wie dieser überhaupt auf die Spritze reagierte. Katsuya hatte jedoch nicht viel von alledem verstanden. Wann hatte Seto das alles gelernt? Hatte der Arzt ihnen das etwas auch alles erzählt gehabt? Dann musste er da ja aber schon sehr abwesend gewesen sein, wenn er so wenig mitbekommen hatte. Oder wusste Seto das einfach alles so? Eine Möglichkeit wäre es ja gewesen, immerhin wusste dieser doch wirklich eine Menge, was ihn ab und zu staunen ließ. So versuchte er also einfach die ganzen Zahlen zu behalten, blickte jedoch etwas weg, als Seto die Spritze hervornahm. Krankheit hin oder her, er konnte diese Teile ganz einfach nicht sehen. Zwar machte es ihm inzwischen nichts mehr aus, wenn Seto ihm eine verabreichte, aber es dann auch noch sehen, dazu wehrte sich sein Körper dann doch stets genügend. "Die.. kann ich mir nun aber wirklich nicht geben...", murmelte er daher nur leise, war es doch eigentlich schon gar nicht wirklich beabsichtigt gewesen, dass er sich mit dem Messgerät gestochen hatte. Zwar hatte er es gewollt, aber nicht geschafft und es dann ja nur durch einen dämlichen Zufall getan. Und eine Spritze war dann schon weitaus schlimmer als ein kleines Nädelchen in dem Gerät. Natürlich entging Seto nicht, dass Katsuya sich die Spritze nicht ansehen wollte, wodurch der Rest seiner Erklärung auch eigentlich unnütz war, trotzdem wollte Seto, dass Katsuya es noch hörte. Und die Aussage des Blonden war ihm irgendwie klar gewesen. "Das hätte ich jetzt auch nicht von dir verlangt", Seto lächelte leicht, während er aus einer kleinen Flasche die notwendige Insulinmenge herausgezogen hatte. "In so einer Flasche sind übrigens 1000 I.E. Insulin drin. Reicht bei der Menge, die du brauchst, also etwa einen halben Monat." Und wieder schmiss Seto mit Zahlen um sich, blickte nun aber wieder zu seinem Freund. "Der Wert ist noch nicht hoch genug, um in den Bauch spritzen zu müssen, aber auch nicht niedrig genug, um es in den Arm zu tun. Grundsätzlich kann man sagen bis 7,0mmol/dl ist der Arm noch in Ordnung und ab 9,0mmol/dl sollte man in den Bauch spritzen." Sehr viel verstand Katsuya von allemdem auch weiterhin nicht, nachvollziehen konnte er es gewiss, aber ob er das wohl einfach behalten würde? Jedenfals konnte er Seto zuhören, wenn er nicht zu der Spritze sah, so dachte er nicht mehr so sehr an diese, auch wenn sie ihm doch meist missfiel. Wenigstens hatte er sich daran gewöhnt eine Spritze zu bekommen, denn auch wenn es nicht unbedingt angenehm war, so war es notwenig. Katsuya nickte daher nur leicht, um zu zeigen, dass er seinem Freund auch zuhörte. Aber ob er das alles auch in ein paar Tagen noch wusste, war fraglich und konnte er sicher nicht versprechen. Aber wenigstens erfuhr er so selbst doch auch mehr über seine Krankheit. Seto fasste das Nicken gleichzeitig als ein 'okay' für die Spritze auf und strich den Stoff der Hose glatt, um die Spritze dann auch schon unter Katsuyas Haut wandern zu lassen. Darüber war der Blondschopf zwar nicht begeistert, aber es musste jsein. Kurz verzog er das Gesicht, er hasste dieses Gefühl einfach, war ansonsten aber still. Immerhin wollte er Seto nicht stören und es wäre auch nicht unbedingt gut gewesen, wenn er verrutschen würde. Trotzdem war dies immer ein Moment, in dem der Blonde nur darauf wartete, dass die Spritze dann auch endlich wieder aus seinem Körper verschwand. Diese war auch recht schnell wieder verschwunden und Seto strich leicht über Katsuyas Oberschenkel. "Schon wieder vorbei", ein kleiner Kuss wurde Katsuya auf die Wange gehaucht, bevor Seto die Sachen beiseite räumte und sich dann wieder neben seinen Freund setzte, diesen in seine Arme zog. "Das war eben eine Menge Information, wahrscheinlich konntest du nicht mal die Hälfte behalten, aber hast du sonst noch irgendwelche Fragen?" Der Jüngere kuschelte sich nach alledem nun geradezu in Setos Arme, denn diese waren angenehm warm und beschützend. Und auch, wenn er doch alles gut überstanden hatte, so hasste er das alles dennoch und er konnte nicht einmal etwas dagegen tun, sondern musste sich dem ganzen stellen, denn ansonsten könnte er sich doch sehr schnell von seinem Leben verabschieden. So schüttelte er den Kopf. Seto hatte ihm wirklich eine menge Informationen geliefert und er musste diese erst einmal verarbeiten. Und Fragen kamen da erst nun nicht auf. Vielleicht ja später, immerhin konnte er ihn dies ja eigentlich jeder Zeit fragen, sofern sie nicht beschäftigt waren. Der Blonde schmiegte sich also nur weiter in die behüteten Arme des Freundes, fühlte sich dadurch gleich viel wohler und konnte es nun auch wieder genießen. "Ich hoffe nur, dass ich es wirklich bald selbst kann..." "Zu bald sicher noch nicht, mach dir da keine falschen Hoffnungen", erwiderte Seto jedoch ernst, während er sich mit Katsuya zurück aufs Bett sinken ließ. "Aber irgendwann wirst du es können, glaub mir..." "Mhmh", murmelte der Blonde daraufhin nur leise. Auch wenn es ihn nicht erfreute, dass es sicher noch lange dauern würde. Doch ändern konnte er das wohl nicht. Einfach über seinen Schatten bringen, das konnte er nicht bewältigen. Aber wenigstens konnte er es Schritt für Schritt versuchen. Und auch wenn er heute nur einen kleinen Schritt vorangekommen war, so hatte er doch immerhin schon mehr alleine getan, als noch vor wenigen Tagen. und er musste es wohl immer wieder mal versuchen. Doch jetzt kuschelte er sich erst einmal zufrieden an seinen Freund, denn das konnte er wirklich nicht oft genug tun, genoss es stets bis aufs äußerste. "Brauchen wir eigentlich noch lange nach Japan?" "Noch zwei bis drei Stunden, also wenn du nach dem Essen noch eine Weile schlafen möchtest, kannst du das ruhig tun", erwiderte Seto ruhig. "Schön", murmelte Katsuya weiterhin. Schlafen war keine schlechte Idee. In der Nacht hatte er sowieso nicht wirklich viel davon bekommen, da der Stall in Flammen gestanden hatte. Und die Nacht davor auch nicht, da er sich selbst verletzt hatte. So konnte er nun also beruhigt ein paar Stunden Schlaf nachholen. Und solange er dabei mit Seto kuscheln konnte, tat er dies sowieso immer wieder gerne. Die Geschichte mit der Zeitung war relativ schnell geklärt und während sie in Richtung der Klinik fuhren, um Tayori zu besuchen, kamen sie auch durch die eher düstere Gegend der Stadt, als Seto Isono anwies, doch noch woanders zu halten und sie kurze Zeit später vor einem heruntergekommenen Haus ausstiegen. "Ich wollt dir doch noch einen Freund vorstellen, der hier als Stricher arbeitet", meinte Seto, während er Katsuya in das Haus führte, das sich von innen als gemütlich eingerichtetes Café präsentierte. Auf den bequem anmutenden Sesseln und Couchen räkelten sich Stricher, einige davon verhandelten anscheinend schon mit Kunden, während andere rauchten und lustlos durch die Gegend starrten. Und einer davon stand in diesem Moment auf und kam freudestrahlend auf Seto zu, zumindest solange bis er Katsuya sah. In diesem Moment wurde der Blick unfreundlich und abweisend. "Ich dachte, du wolltest uns hier alle rausholen und nicht noch einen mehr mitbringen", kam es nur kühl von dem Stricher, der näher getreten war und Katsuya prüfend musterte, um ihn schließlich in den Hintern zu kneifen. "Wobei... 'n süßen Arsch hat er ja..." "Taki, das reicht", wurde der junge Stricher im nächsten Moment von Seto auch schon zurecht gewiesen. "Du weißt genau, wer das ist, schließlich liest du Zeitung... und du darfst gerne freundlich sein..." Katsuya hatte es zwar etwa gewundert, dass sie dann doch nicht zu seinem Vater gefahren waren, aber als Seto es ihm erklärte, war er doch auch ein bisschen neugierig. Immerhin lernte er gerne Leute kennen, die mit Seto befreundet waren, auch wenn er wohl nicht ganz verstehen konnte, wie man solch einem doch nicht unbedingt angenehmen Breuf nachgehen konnte. Aber die meisten hatten wohl keine andere Wahl. Die ganze Zeit über hatte Katsuya sich eher dicht an Seto gehalten, immerhin kannte er solche Gegenden nur zur genüge, sein eigenes Wohnviertel, war nicht unbedingt besser. Vielleicht von einem anderen Kaliber, aber auch nicht unbedingt sehr viel besser oder ungefährlicher. Als der Junge ihn jedoch nicht unbedingt feundlich musterte und letztendlich in den Hintern kniff, krallte er sich dann doch an Seto, blickte jedoch auch etwas unfreundlicher zu dem Jungen. Einer Setos Freunde hin und her, niemand kniff ihn einfach in irgendwelche Körperteile. Seto legte derweil einen Arm um seinen Freund und strich leicht über das gepeinigte Hinterteil, während der Stricher nur immer noch recht unfreundlich Katsuya musterte. "Wozu, Seto? Was bringt mir das? Davon krieg ich auch kein besseres Leben!", zwar spürte man deutlich die Wut, die von Taki ausging, aber man sah auch die Verletztheit in den grauen Augen. "Ich sitz doch sowieso nur Tag für Tag hier rum, muss irgendwelchen alten Säcken einen runterholen oder mich von ihnen ficken lassen... und nicht mal du besuchst mich noch... ist doch ein Wunder, dass du überhaupt noch meinen Namen weißt, denn anscheinend hast du ja was Besseres gefunden... jemandem, dem du helfen kannst, warum dann noch mir helfen oder irgendeinem anderen von uns... du hast doch deine Story, wo du als Wohltäter dastehst... Warum hast du uns einfach vergessen, Seto? Früher warst du so oft da und hast dich um uns gekümmert oder uns zugehört..." Inzwischen liefen nun wirklich Tränen aus Takis Augen und tropften auf den Boden. Katsuya klammerte sich derweil wirklich an den Braunhaarigen, der vor ihm stand, und blickte nur immer wieder seitlich an diesem vorbei, so dass er zu dem Jungen blicken konnte. Jedoch wurde sein doch etwas ablehneder Blick etwas bedrückter, immerhin hatte dieser, so wie er es schilderte, auch nicht unbedingt das beste Leben gehabt. Und automatisch packte ihn doch auch ein bisschen die Schuld, immerhin nahm er doch eigentlich einen recht großen Teil an Setos Zeit in Anspruch und er wollte nicht unbedingt, dass er deshalb weniger den Dingen nachging, die er sonst auch tat und tun wollte, weshalb sich der Griff in Setos Oberteil noch etwas verstärkte. "Warum hast du dich zum Kind zurück entwickelt, das plötzlich eifersüchtig wird, nur weil ich jemanden mitbringe?", kam es jedoch nur kühl auf all die Worte Takis von Seto, der sich sanft von Katsuya losmachte und den schluchzenden Jungen in den Arm nahm. "Du weißt doch ganz genau, dass ich viel arbeite und nun unterwegs war... kleiner Dummkopf, warum gibst du nicht einfach zu, dass du mich vermisst hast?" Sanft wurde Taki über den Kopf gestreichelt, der bei Setos Satz nur noch mehr schluchzte und sein Gesicht in Setos Oberteil vergrub. Ja, er hatte Seto einfach nur vermisst und all die Tränen, die er nur in Setos Gegenwart loswerden konnte, kamen nun auch heraus, ließen sich nicht mehr stoppen. Er hatte Seto nicht böse machen wollen durch seine Taten, aber es war einfach so über ihn gekommen. Katsuya wusste derweil nicht wirklich, was er großartig tun sollte und blieb daher einfach nur auf seinem Flecken stehen. Mehr konnte er ja nun einmal auch nicht machen. Immerhin kannte er den Jungen nicht. Und dieser schien Setos Nähe im Moment auch zu brauchen, auch wenn es schon etwas merkwürdig war, wenn man sah, wie der Freund einen anderen Jungen so umarmte. Aber wenn man bedachte, was der Junge hier nicht so alles durchmachen musste. Er selbst hätte das nicht gekonnt. Und er wusste ja, dass es gut tat dann jemanden zu haben, bei dem man sich ausreden oder ausweinen konnte. Und davon gab es hier sicherlich auch nicht viele. Und wenn man rein niemanden hatte, so ging man nach und nach daran zugrunde. So wie es bei ihm langsam vorangeschritten war. Denn als Leben hatte man seinen Zustand vor einiger zeit wohl auch nicht mehr bezeichnen können. Da war es eher ein überleben und vor sich hintrotten. So war es doch schön zu wissen, dass Seto auch anderen auf gewisse Weise helfen konnte, auch wenn es doch trotzdem ein wenig an ihm nagte, was der Junge gesagt hatte. So sehr Unrecht hatte dieser doch gar nicht gehabt. Er selbst verbrachte schließlich eine Menge Zeit mit Seto, wie sollte dieser dann noch Zeit zu anderen Dingen finden? Also stand er nur weiterhin an seinem Flecken und musterte ruhig das Geschehen, während er seinen sonstigen Gedanken nachhing. "Tut mir Leid", hörte man schließlich leise aus Setos Oberteil zwischen all den Schluchzern. "Schon gut, Kleiner...", erwiderte Seto jedoch nur sanft, führte den Jungen, nachdem er Katsuyas Hand ergriffen hatte, zum Sofa, wo sie sich setzten. Taki saß somit nun auf der einen Seite Setos und Katsuya auf der anderen, wobei dieser nicht wirklich wusste, was er sagen oder tun sollte und daher einfach nur dort saß, so wie er vorher halt stand. Immerhin kannten sich nur Taki und Seto. Taki rieb sich derweil etwas über die noch feuchten Augen, um den Rest der Tränen zu entfernen. Er hatte nicht wirklich weinen geschweige denn Seto Vorwürfe machen wollen, immerhin wusste er, dass dieser eine Menge zu tun hatte. Doch er hatte ihn halt wirklich vermisst, denn mit ihm konnte er sich wenigstens richtig unterhalten, einfach mal reden. Denn das war etwas, was er sonst selten mit jemanden hier tun konnte. Und so hatte er dies sehr vermisst. Und als er dann auch noch all die Berichte in der Zeitung gelesen hatte, hatte er wirklich gedacht, dass Seto jemand anderes gefunden hatte, um den er sich kümmerte und vermutlich nie wieder hier her kommen würde. "Ich find's schön, dass du mal wieder her kommst", kam es daher nun schon wieder etwas munterer. "Ist eigentlich nur Zufall, dass wir in Japan sind... der Rest unserer Gruppe ist auf dem Weg nach Hamburg", erzählte Seto, musterte dabei den Grauäugigen, wollte erfahren, wie es diesem in den letzten Wochen ergangen war. "Also wolltest du doch nicht herkommen", kam es nun wieder etwas gespielt wütender von dem kleineren Jungen, der seine Arme verschränkte. Denn wirklich wütend konnte er darüber wohl doch nicht sein, Seto war schließlich gekommen und das obwohl er eigentlich gerade auf Reisen war. Darüber konnte er dann wohl wirklich froh sein, immerhin würde er sicher nicht oft wieder zurück nach Japan kommen. "Und wieso seid ihr wieder hergekommen?", kam es dann auch schon etwas kecker und der Junge versuchte ein bisschen seine Neugierde zu stillen. "Natürlich wollte ich... ich wollte schon lange euch alle wiedersehen", kam es ehrlich von Seto, der dem Jungen erneut über den Kopf strich. Genauso wie Katsuya brauchten diese Jungs Nähe und Zuwendung, aber nicht diese, die sie von den Freiern bekamen, sondern Richtige. Man musste ihnen zuhören, sie einfach in den Arm nehmen und sie weinen lassen, wenn sie weinen mussten. Wobei es hier noch schwieriger war, da Seto sich ja nicht 10teilen konnte und durch die seltenen Besuche die Jungen, die eigentlich alles noch halbe Kinder waren, doch ziemlich zu kurz kamen, leider. "Und wir sind hier, weil wir mit der Presse ein Hühnchen zu rupfen hatten, auf der Durchreise wollten wir noch Katsuyas Vater besuchen und wo wir mal wieder im Lande sind, wollte ich dich auch mal wieder sehen... wie geht's dir so?" Ein prüfender, aber auch besorgter Blick traf den Grünhaarigen, der aussagte, dass Seto es merken würde, wenn Taki nicht die ganze Wahrheit sagte, während Seto auch schon den Arm um diesen legte. Immerhin wusste er, was die Jungen hier durchmachten und gerade eine solche Frage bedeutete eigentlich nur, dass Taki sich ruhig von der Seele reden sollte, was ihn bedrückte, damit es ihn nicht irgendwann erdrückte. Taki hatte dem Firmenchef in Ruhe zugehört, war inzwischen wieder realtiv gelassen und munter und schien doch wirklich froh darüber, dass Seto da war. Es war interessant, was Seto nicht sonst noch so alles erlebte und so hörte er ihm auch gerne zu, blickte ab und zu mal zu Katsuya, als Seto von diesem redete und fand es auch sehr angenehm Setos Arm um sich zu spüren. Auf die Frage hin seufzte er jedoch nur leise. Wie sollte es einem schon gehen, wenn man en Stricher war, in der nicht gerade besten Umgebung arbeitete und somit eigentlich doch eine Menge über sich ergehen lassen musste. "Wie immer halt... kennst das ja. Man muss halt schon ein bisschen für sein Geld arbeiten. Aber sehr viel ist nicht passiert. Jedenfalls nichts Außergewöhnliches, ist ja nichts Neues, dass die alten Säcke hier ein und aus gehen, wie sie lustig sind, ne?!", erzählte der Junge nur weiterhin, und auch wenn er dies eigentlich recht munter ausplauderte, drückte er sich doch trotzdem etwas an den älteren Jungen, denn so etwas tat, nach allem, was man sonst noch so tat, ganz gut. Zärtlich hielt Seto den Jüngeren im Arm, kraulte ihm leicht den Rücken und sorgte einfach nur dafür, dass Taki sich einfach mal an jemanden kuscheln konnte, ohne fürchten zu müssen, dass er im nächsten Moment zum Sex aufgefordert wurde. Und dies war auch wirklich etwas, was dem Jungen doch sehr gut tat. Genau deshalb freute er sich ja auch immer, wenn Seto ihn besuchte. Und so genoss der junge Stricher diese Nähe auch jetzt, die er manchmal einfach benötigte und den ganzen anderen Krams vergessen konnte, wenigstens für die paar Minuten. Und leider waren es nur ein paar Minuten, denn im nächsten Moment hörte man auch schon hinter der Theke jemanden rufen, dass Taki Kundschaft hätte. "Wir warten, bis ihr fertig seid", meinte Seto mit einem leicht traurigen Lächeln, strich Taki noch einmal über den Kopf und entließ ihn dann auch schon aus seiner Obhut. So nickte dieser auch nur leicht, seufzte dann leise, ehe er sich auch schon auf den Weg machte. Immerhin brauchte er das Geld und wenn er nicht parierte, würde er dieses nicht bekommen. Also blieb ihm nichts anderes übrig. Und es kam auch immer nur darauf an, was für Kundschaft man hatte. Man gewöhnte sich sonst halt an alles. "Das war also Taki", meinte Seto seufzend, hätte gerne mehr Zeit mit dem Jungen ohne Unterbrechung gehabt, damit auch Katsuya ihn kennen lernen konnte. "Eine Stunde braucht er mindestens... möchtest du was trinken?" "Hm.. nein, danke", kam es nur etwas leise von Katsuya, der das alles nicht ubedingt schön fand. Er selbst würde so sicher nicht leben können. Immerhin hatte es ihn schon verletzt, wenn sein Vater ihn missbraucht hatte. Und das war ja nun nicht einmal unbedingt täglich gewesen, immerhin hatte er sich auch manchmal wegschleichen können. So ein Leben stellte er sich wirklich nicht gerade schön vor. Zärtlich zog Seto daraufhin seinen Freund in die Arme. Natürlich war es nicht schön, was die Jungs hier taten, aber für viele war es der einzige Weg zum Überleben und gerade Taki sah keinen anderen Ausweg, obwohl Seto es schon oft versucht hatte. So lehnte sich der Blonde nun an seinen Freunde, konnte dessen Nähe und Wärme immerhin auch immer wieder genießen und konnte sehr gut verstehen, dass auch andere diese gerne empfingen. Seto strahlte stets etwas Ruhiges und vor allem Beruhigendes aus und dies tat doch sehr gut, vor allem in der Seele. So konnte Katsuya dies sehr gut nachvollziehen, schmuste sich nun auch an seinen Freund und seufzte leise. Er konnte es nur zu gut verstehen. Die beiden Liebenden verharrten so eine Weile, bis Seto spürte, dass Katsuyas innere Ruhe wieder hergestellt war, bevor er sich sanft von ihm löste und mit einem 'Ich hol mir mal was zu trinken' aufstand und an den kleinen Tresen ging, um eben das zu tun, was er seinem Freund gerade mitgeteilt hatte. Doch gerade als ihm eingeschenkt wurde, hörte man von oben ein 'Nein, ich will das nicht, aufhören, nein!' gefolgt von einem schmerzerfüllten Schrei. "Das war Taki", geschockt blickte Seto in die Richtung, aus der die Worte gekommen waren, bevor er auch schon aus der Seitentür, durch die Taki vor wenigen Minuten verschwunden war, rannte und zu Takis Zimmer lief. Dieser lag derweil unter einem doch recht großen und dicken Mann und versuchte sich etwas gegen dessen Taten zu wehren, wobei sich der doch recht zierliche Körper auch immer wieder verkrampfte und inzwischen schon kleine salzige Perlen über seine Wangen liefen. Normalerweise war dies ja sein Job, aber dieses Mal war es doch schon etwas anderes und es war überhaupt nicht so verlaufen, wie der junge Grünhaarige es sich gedacht hatte. "Aufhören", wimmerte dieser daher nur noch immer etwas leise, wusste ja nicht, dass schon jemand auf dem Weg war, um ihm zu helfen. Jedoch wurde in diesem Moment auch schon die Tür aufgerissen und Seto trat ein. Das Bild, das sich ihm bot, schocktierte ihn doch ein wenig. Taki kniete auf dem Bett, wobei sein Kopf nach unten gedrückt war und er halb darauf lag, während der doch recht korpulente Mann immer wieder in den kleineren Körper stieß, dabei immer wieder leise stöhnte, während Taki mehr oder weniger stumm alles über sich ertrug, wobei Seto nun auch den Grund sah, warum der junge Stricher nicht wollte, was hier geschah. Es lag sicher nicht an der doch recht unbequem aussehenden Stellung, denn Seto wusste, dass Taki noch ganz andere Verrenkungen draufhatte. Der Freier benutzte nämlich kein Kondom, wie es in diesem Geschäft eigentlich Pflicht war, schon alleine um keine Krankheiten weiterzugeben. "Haben Sie nicht verstanden, er hat gesagt, Sie sollen aufhören!", donnerte Seto auch schon und begann den Mann von Taki wegzubewegen. Zwar mochte der Braunhaarige allein von der Statur her diesem Mann unterlegen sein, aber nur, weil Setos Körper schlank war, war er nicht schwach und so war der Mann auch schon von Taki entfernt und sah sich Seto gegenüber, der sich schützend zwischen Taki und den Freier aufstellte, diesen wütend anfunkelte. "Und jetzt verschwinden Sie, bevor ich Sie wegen Vergewaltigung anzeige!" Die Drohung schien zu wirken und der Mann hatte sich auch recht schnell in die nun sehr enge Hose gequetscht und verschwand, so dass Seto sich Taki widmen konnte und diesen sanft in seine Arme zog. Sofort klammerte sich der Jüngere auch schon den den Braunhaarigen, der ihm geholfen hatte und schluchzte leise. Er war ja schon vieles gewohnt, aber es gab nun einmal Richlinien, die man einzuhalten hatte, und so lange dies geschah, konnte er wenigstens seinen Job auch noch verkraften. Aber so. So hatte er das nun wirklich nicht gewollt und dennoch hatte der Kerl einfach weitergemacht. So drückte sich Taki nur weiterhin an den Firmenchef, murmelte ein leises 'Danke'. Vorsichtig setzte Seto den weinenden Jungen auf seinen Schoß und strich durch die grünen Haare. "Schon gut, mein Kleiner, beruhig dich", ein sanfter Kuss wanderte auf Takis Stirn, während Seto versuchte seine ganze Ruhe auf das kleine Nervenbündel zu übertragen. Dies gelang dem Braunhaarigen auch recht gut. Zwar beruhigte sich Taki nicht sofort, aber immerhin wurde er schon einmal ein bisschen ruhiger, klammerte sich dennoch weiterhin an Seto und war sicher nicht gewillt diesen auch bald wieder los zu lassen. Das hatte Seto auch gar nicht erwartet, nicht nach dem, was gerade passiert war, und daher blieb er einfach mit dem Jungen auf dem Schoß auf dem Bett sitzen, strich beruhigend durch die grünen Haare und über den unbekleideten Rücken des Jungen und hoffte nebenbei ein wenig, dass man Katsuya in der Zwischenzeit nicht mit einem der Stricher verwechseln und ihn mit auf's Zimmer nehmen wollen würde. Für Taki war dies alles wirklich beruhigend, weshalb er auch weiterhin in den Armen Setos verharrte und so einfach versuchte nach und nach das Zittern des Körpers abstellen zu können. Dies gelang ihm sogar recht gut, auch wenn er sich dennoch all die Zeit über keinen Milimeter von Seto löste, vermtlich das Geschehen erst einmal ganz überwinden musste. Erst als man ein leises 'Seto?' vernahm, richtete der Grünhaarige seinen Blick zur Tür, in der nun der Blondschopf erschien und beide etwas besorgt musterte. Dieser hatte immerhin auch den Schrei und Seto Worte vernommen und hatte eigentlich sogar gleich hinterher laufen wollen. Jedoch war er sich nicht wirklich sicher, ob er denn auch hätte helfen können. Letztendlich hatten die Sorgen dann aber doch Überhand ergriffen, zumal es auch nicht agenehm war, wenn man von allen möglichen Leuten die ganze Zeit angestarrt wurde, weshalb er so nun in der Tür vor den beiden stand, die Bernsteine die Sorge austrahlten, während Taki sich weiterhin an Seto klammerte. "Komm ruhig her, Schatz", mit einem kleinen Lächeln klopfte Seto neben sich aufs Bett, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Taki zuwand, die eben noch benutzte Hand in dessen Nacken wandern ließ und den Jüngeren sanft kraulte. So saß also auch bald Katsuya mit auf dem Bett, während Taki sich auch weiterhin an Seto lehnte und durch dessen Nähe und beruhigende Handllungen auch nach und nach zur Ruhe finden konnte. Diese Ruhe dauerte aber nur solange an, bis ein untersetzter, rundlicher Mann im Türrahmen erschien, der doch recht erzürnt wirkte. Die beiden Waffen an einem Gürtel um die Hose machten die Situation nicht unbedingt besser. "Taki, bei mir hat sich gerade ein Kunde beschwert... über dich...", noch war die Stimme seines Zuhälters leise und freundlich, aber man musste nicht mehrere Jahre lang für ihn gearbeitet haben, um zu wissen, dass einem eine Menge Ärger noch ins Haus stand. So klammerte sich der Grünhaarige auch wieder etwas mehr an den Firmenchef, während sein Blick durch die Worte zu seinem Chef gewandert waren, doch etwas unruhiger und ängstlicher wirkte. "Er hat sich nicht an die Regeln gehalten", kam es nur ruhig aus dem Munde des Jungen, auch wenn diese Ruhe nicht mehr unbedingt in ihm herrschte. "Tse, Regeln", der Mann lachte gefährlich auf. "Als wenn wir uns an Regeln halten würden...Ich als Yakuza nicht und du als Stricher wohl noch weniger... Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden, also stell dich nicht so an, Junge!" Unbewusst klammerte sich Taki weiterhin an Seto, während auch dieser und Katsuya nicht unbedingt so ausahen, als würde sie den Worten des Mannes Gutes zusprechen. So war der Grünhaarige doch recht froh, dass er das im Moment nicht alleine durchstehen musste. "Dann wäre es Ihnen also lieber, wenn der Junge sich irgendeine Krankheit einfängt, weil ein Kunde kein Kondom benutzt und den Jungen ansteckt, was dieser dann an weitere Kunden überträgt, die Ihnen dann zu Hundert oder mehr die Bude einrennen", relativ ruhig kamen diese Worte über Setos Lippen, aber die blauen Augen wirkten so eisig und wütend wie man sie seit langer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Vorsichtig setzte er Taki auf den Schoß seines Freundes und löste die Hände des Grünhaarigen aus seiner Kleidung, so dass er schließlich ganz aufgestanden war und den Yakuza nun um einige Köpfe überragte. Taki war zwar etwas überrascht gewesen, als Seto ihn von sich löste, lehnte sich nun aber auch etwas an den noch nicht unbedingt sehr vertrauten Jungen, der schon ganz unbewusst die Arme um diesen legte und leicht über dessen Rücken strich, immerhin genauso gut wusste, was man nicht alles erleiden konnte. Der Zuhälter, der doch recht klein im Vergleich Setos wirkte, schien sich jedoch auch nicht bewegen zu wollen, stand wie ein kleiner Hinkelstein vor Seto und funkelte diesen ebenso wütend an. Beide wussten, dass sie eine Menge Macht hatten, nur halt auf andere Art und Weise, wobei es Seto vielleicht nicht unbedingt gefallen würde, wenn man ihn nun als die gute mächtige Seite bezeichnen würde. "Der Junge ist mit mir einen Vertrag eingegangen, er ist mein Eigentum, also halten Sie sich daraus", fauchte der Hinkelstein, trat einen Schritt näher an den Riesen vor sich heran und spielte dabei ein wenig mit einer der Waffen, versuchte so sein Gegenüber einzuschüchtern. "Wie viel kostet er? Wenn er Ihr Eigentum ist, ist er auch verkäuflich", in den blauen Augen stand keine einzige Regung, nur innerlich sah es da doch ein wenig anders aus. Es war keineswegs Angst, er wurde zwar mehr oder weniger mit einer Waffe bedroht, aber Angst verspürte der junge Firmenchef trotzdem nicht. Ihm missfiel eher die Tatsache, dass er um den Preis für ein Menschenleben nun verhandeln würde, für diesen Yakuza waren Menschen nichts anderes als Waren, die man kaufen oder verkaufen konnte. Und er, Seto Kaiba, wollte nun einen Menschen kaufen und dann auch noch Taki. Natürlich wäre Taki frei, sobald er Seto gehörte, aber trotzdem gefiel Seto dies alles rein gar nicht. "Wie viel er kostet?", kalt lachte der Zuhälter auf. "Pro Stunde, pro Tag, pro Woche oder pro Monat? Länger kriegt man ihn nicht, er hat immer noch seinen Vertrag, der ihn noch 4 weitere Jahre verpflichtet, hier zu arbeiten..." "Lass gut sein, Seto", kam es schließlich von Taki, der weiterhin an dem Blonden lehnte, inzwischen jedoch wieder etwas ruhiger wirkte, sich aber allmählich mit der Sitation abgefunden hatte. Zudem würde es nichts bringen sich weiterhin mit seinem Zuhälter zu unterhalten und der Gedanke, dass man einfach verkauft werden konnte, wie ein Ding, war auch nicht gerade angenehm. Also wollte der junge Stricher dem Ganzen einfach ein Ende setzen, denn nicht einmal Seto Kaiba konnte gegen diesen Vetrag angehen. Zumal er auch nichts anderes tun konnte. Woanders konnte er nicht leben oder arbeiten, schon zu lange hatte er sich in diesem Millieu aufgehalten und würde sicher nicht mehr aus diesem herauskommen. "Nein, Kleiner", kam jedoch nur die ruhige Erwiderung von Seto, der bereits einige Geldscheine hervorzog. Diese Preise kannte er immerhin, schließlich hatte Taki sie ihm schon einmal genannt. "Ich nehm ihn für eine Woche mit, länger habe ich selbst leider nicht die Zeit, und wir machen einen Deal, ich geh mit ihm zum Arzt und lass ihn testen, ob er irgendwelche Krankheiten hat. Ein Aidstest dauert eine Woche und die Arztkosten trage ich ebenso. Ist er krank, darf ich ihn behalten, ist er es nicht, bring ich ihn zurück, aber Taki bekommt das Geld, das ich Ihnen jetzt gebe." Taki seufzte leise. Zwar war es sicherlich auch mal ganz nett eine Woche hier raus zu kommen, aber letzendlich würde sich ja sowieso nichts ändern. Dennoch schien sein Zuhälter von dem Geld doch recht angetan und solch ein ärztlicher Test würde einiges an Problemen ersparen, die er somit nicht zu tragen hatte. Es konnte also nicht wirklich schlecht für ihn ausfallen. Und ob der Junge das Geld am Ende wirklich erhalten würde, wer konnte das schon nachweisen?! So stimmte der Mann dem Ganzen zu. "Einverstanden. In einer Woche seh ich ihn hier wieder!" Seto nickte nur und wand sich dann wieder Taki zu, strich diesem mit einem leichten Lächeln über den Kopf. "Dann zieh dich mal an, Kleiner..." Ein Nicken des Jungen folgte, ehe dieser sich von Katsuya löste, seine Sachen zuammensammelte und sie sich schließlich über den nackten Körper streifte. Ein wenig gespannt, was noch alles auf ihn zukam, war er dann ja schon. Doch auch wenn er frei wäre, würde der Test ergeben, dass er krank sei, so hoffte er doch, dass er es nicht war, denn was nun schlimmer war von beiden, wusste er im Moment nicht zu entscheiden. Auch Seto wusste nicht so recht, auf was er hoffen sollte. Natürlich würde er Taki gerne von all dem erlösen, aber dazu musste der Junge krank sein und ein HIV-Positiver konnte doch auch eine Belastung sein, aber genauso wenig wollte er ihn wieder in diese Hölle hier zurückgeben müssen. "Ich fahr dich zu deinem Vater rum und dann mit Taki in die Klinik, ist das in Ordnung?", wandte sich Seto schließlich an seinen Freund, während sie nach draußen ging, wo die Limo noch immer auf sie wartete. "Was? Ähm... natürlich", kam es von dem Blonden, der während des Gehens etwas in Gedanken versunken war, nun aber ein zuversichtliches und zustimmendes Lächeln an den Firmenchef richtete. Immerhin musste Seto ja nicht dabei sein, wenn er bei seinem Vater war und der Test war für den Jungen auch wichtig. "Ich werd mich schon allein mit Dad unterhalten", kam es weiterhin von dem Blonden, der nun mit den beiden im Auto saß, lächelte noch immer leicht, ehe er seinen Blick nach draußen wand und ausbilckte. Diese Unaufmerksamkeit und dieses nicht ganz ehrliche Lächeln ließen Seto dann doch etwas stutzen, so dass er seinen Freund einen Moment länger als normalerweise musterte, während sich Taki inzwischen doch an ihn kuschelte, immerhin rückte der Test näher. "Alles in Ordnung, Schatz?" "Natürlich.... ich bin nur gespannt, wie es Dad geht", kam es von Katsuya, der weiterhin aus dem Fenster blickte. Zwar war dies auch ein Grund, aber nicht unbedingt der Entscheidenste, der ihn immer wieder in Gedanken brachte. Doch es würde schon genügen, wenn Seto nur diesen kleinen Grund wusste, immerhin musste er sich nun um den Jungen kümmern, das war doch weitaus wichtiger. Ein leises Seufzen kam über Setos Lippen. Natürlich war da noch etwas Anderes, was Katsuya ihm nun verschwieg, aber der Firmenchef wollte seinen Freund nicht immer dazu drängen, dass er ihm alles erzählte. Außerdem wäre Katsuya bald bei seinem Vater und dem traute Seto genauso zu, dass er sich um seinen Freund kümmern konnte. Zärtlich wurde dem Blonden mit einer Hand leicht der Rücken gekrault, während sie langsam ins Ländlichere kamen, wo die Privatklinik lag. Und so dauerte es auch nicht lange, bis Katsuya sich von den beiden verabschiedete, Seto noch einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte, noch immer viel zu sehr in seinen eigenen Gedanken hing, um großartig an etwas anderes zu denken und sich auf den Weg zu seinem Vater begab. Zwar wusste er nicht, in welchem Zimmer er sich befand, aber das würde man sich halt an der Rezeption erfragen. Erneut seufzte Seto leise, als sie wieder im Auto saßen und zum Krankenhaus fuhren. Zwar konnte man auch hier die Tests machen, aber da diese Klinik hier sich auf andere Dinge spezialisiert hatte, würde es doch recht lange dauern, bis man die Ergebnisse hatte, da das Labor eine Ecke weit weg lag. ~ Ende Kapitel 54 ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)