Behind Brown Eyes von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 30: Einmal nicht aufgepasst... zur Strecke gebracht ----------------------------------------------------------- Yeah, es ist Montag.... neues Kapitel online stellen Tag XDDD *rofl* *gähn* Was für Idis fahren eigentlich noch mitten inna Nacht hupend durch die Gegend! >.< Ich hasse Fussball XD" Aber gut.. lassen wir das |3~ @ Sweet-Akane: *lach* Stimmt. Da is letztes Kapi so einiges passiert. Tja~ bisschen Abwechslung und Spannung muss nach einigen Friede Freude Eierkuchen Kapiteln ja auch immer mal sein. Wollen euch ja was bieten XD Tjoa und das mit Shizuka.. öhm.. werdet ihr ja nun noch sehen XD" Also viel Spaß ^.~ @ TyKa: Dann darfsu dich nun wieder freuen. Hier ist ein neues Kapitel!! ^.~ *lach* HOffe das bietet wieder genauso viel Aufregung *hrhr* *Hände reib* Manchmal können wir ja shcon gemein sein zu den armen Charas.... aber nur manchmal *Heiligenschein erscheint* XD @ YuYa: Danke für deinen Kommi *___* *weiter Yuya nenn* o.o Wuhu *Freudensprünge veranstalt* XDDD *Shizuka guck* Naja~ öhm o.o Mal sehen, ob sie mitkommt XD Wer weiß, was da nicht noch so alles passiert ^.~ Ja Anzu... gute Frage. Das wirst du nun in diesem Kapitel sehen XD Sie hat sich Setos Worte ebstimmt zu Herzen genommen.. irgendwie... XD" Jaaa~ Anzu leiden sehen is immer fein *~* Sollten wir vllt mal wieder tun XD *rofl* Also.. wir liiiie~ben eure Kommis!! *Q* Nur mal so by the way.... und nun.. lasst euch nicht länger aufhalten... viel Spaß!! XD Kapitel 30 – Einmal nicht aufgepasst... zur Strecke gebracht Ein Großteil der Freunde zuckte zusammen, wobei sich Sabrina und Kim hoffnungsvolle Blicke zu warfen. Auch Seto blieb vorerst beim Auto stehen, beobachtete einfach nur die Szene. Die Frau trat nun weiter auf ihre Tochter zu, die sich neben ihren Bruder gestellt hatte, musterte ihren Sohn verachtend und schien nicht verstehen zu können, wie dieser überhaupt noch auf Erden wandeln zu könne, wobei er ja nicht einmal einen gesunden Eindruck machte. "Shizuka! Ich habe dir gesagt, dass du dich nicht mit ihm abgeben sollst und nun komm wieder ins Auto!", forderte die Mutter ihre Tochter auf, schien es dabei völlig egal zu sein, dass sich ihr Sohn, den sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat, vor ihnen befand, schenkte ihm nicht einmal Beachtung. "Ich will aber nicht. Ich möchte mit Onii-chan mitkommen! Nur weil du ihn nicht magst, muss ich ihn ja nicht auch hassen, Mutter! Ihr könnt doch alleine mit Kazuya fahren. Wir sehen uns dann halt später wieder, das ist doch nicht so schlimm!" Doch der Mutter schien dies gar nicht recht zu sein, musterte Katsuya nur erneut verachtend und zeigte ihm dadurch, was sie von ihm hielt, was diesen nur dazu veranlasst sich weiter an das Auto zu drücken, keinen Ton heraus zu bringen und zu hoffen, dass sie bald wieder ging, wollte er doch gar nicht mehr wissen, was sie noch zu sagen hatte, schien sich doch sowieso schon seine ganze Familie gegen ihn gestellt zu haben. "Was hat dir dieser Bengel nun schon wieder für Flausen in den Kopf gesetzt?! Mit diesen Leuten mitfahren? Dass ich nicht lache. Das sind doch selbst alles noch Kinder, wer soll denn da noch auf dich aufpassen können?! Das wäre so, als wenn ich dich alleine mit Kazuya lassen würde. Da kommt auch nichts bei raus." "Bisher haben wir es eigentlich recht gut geschafft, Mutter und Shizuka ergeht es bei uns gut. Wir passen schon alle auf sie auf. Und sie wollte ja-", versuchte der Blondschopf sich nun doch einzumischen, wurde jedoch sofort wieder von der Frau unterbrochen, fühlte sich von Wort zu Wort schlechter. "Ich kann mich nicht entsinnen, dass ich mit dir geredet habe. Und wenn ich euch alle nicht dafür geeignet halte, um auf meine Tochter aufzupassen, ist das mein gutes Recht. Ich möchte nicht, dass meine Tochter mit Schlägern oder sonstigen Leuten unterwegs ist, die ihr nur lauter Flausen in den Kopf setzen und verändern. Oder glaubst du wirklich ich möchte, dass sie in einer Gang landet, wie du? Das glaubst du doch wohl selber nicht. Sie hat etwas besseres als Zukunft, da sie weiß, wie sie sich zu benehmen hat. Denn sie ist nicht so-" "Wie ich", war es nun der Reihe des Blondschopfs die Frau zu unterbrechen, musterte diese mit einem melancholischen Lächeln, welches genau die gegenteiligen Emotionen ausdruckten, wie seine Blicke, die immer mehr in die Trauer wanderten. Sein Herz schmerzte, doch er wusste, dass er dies nicht mehr ändern konnte, wusste, dass er seine Vergangenheit nicht ändern konnte, diese für ihn wohl unerreichbar schien, für ihn gestorben war. Stück für Stück hatte sie sich von dem kleinen Jungen damals entfernt, ohne dass er es selbst mitbekommen hatte, ließ ihn nach und nach los und schließlich fallen. "Du meinst sie sollte nie so wie ich werden, denn ich scheine ja ein ziemlicher Fehler in deinem Leben zu sein, wenn du es sogar schaffst ein weiteres Kind zu bekommen und diesem einen ähnlichen Namen zu geben. Aber wahrscheinlich hast du Recht, Shizuka und .... Kazuya..... haben ein besseres und schöneres Leben verdient und wahrscheinlich werden sie es zu etwas Besseres bringen...." Der Körper des Blonden schien ruhig, schien keine andere Emotion als das Lächeln auf seinem Gesicht zu zeigen, wollte die wahren Gefühle nicht ans Tageslicht bringen, sich nicht noch lächerlicher machen, als er es im Moment für diesen Menschen, der sich Mutter schimpfte, nicht eh schon tat. Shizuka musterte die Frau derweil nur trotzig, schien nicht zu verstehen, wie sie das alles sagen konnte und auch der Mann war nun etwas näher gekommen, legte der Frau seine Hand auf die Schulter und musterte den Jungen etwas besorgt, der nichts weiter als sein unwirkliches Lächeln hervorbringen konnten. Doch die Frau schien dies nicht weiter zu stören, griff nach dem Arm ihrer Tochter und zog sie etwas näher zu sich. "Wir gehen!" "Nein, Mutter, ich komme nicht mit", wurde aber nur trotzig erwidert und Shizuka entwand sich aus dem Griff ihrer Mutter, kehrte zu Katsuya zurück. "Was fällt dir eigentlich ein, Shizuka Kawai? Du bist schwanger von irgendsoeinem Idioten und willst mit weiteren Idioten weiterfahren, das kann ich nicht zulassen", Shizukas Mutter war nun auch wieder bei Katsuya angekommen, blickte diesen nun wütend an. "Diesen Unfug hast du ihr doch verzapft oder nicht? Und ich will gar nicht wissen, wie viele Kinder du schon in die Welt gesetzt hast und wie viele allein erziehende Mütter es deinetwegen gibt! Und jetzt gib mir meine Tochter wieder!" Plötzlich hatte die Frau zum Schlag ausgeholt und wollte die Hand schon gegen ihren eigenen Sohn erheben, als ihr Arm schon abgefangen wurde, nur wenige Zentimeter bevor sie Katsuyas Gesicht getroffen hätte. "Ihr Sohn hat weder Kinder noch ist er dafür verantwortlich, dass Shizuka bei uns mitfährt", kam es kühl, aber in einem Tonfall, den man Müttern gegenüber durchaus anzubringen hatte, von Seto, der noch immer den Arm festhielt und das Wort 'Sohn' auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu betonen wusste. "Shizuka wollte mit uns mitfahren und Katsuya hat sie dazu nicht angestiftet." Der Blondschopf bewegte sich derweil keinen Zentimeter, schien es nicht einmal zu stören, hätte seine Mutter ihn wirklich getroffen. Immer mehr spürte er, wie sich sein Herz zusammenzog, er die Tränen nur noch unterdrücken konnte. Die Mutter hatte ihren wütenden Blick von eben diesen auf den Jungen gerichtet, der sie nun festhielt, musterte den jungen Mann eingehend und skeptisch. "Und wer sind Sie, wenn ich fragend darf? Und woher nehmen Sie sich das Recht so gut über den Jungen zu urteilen?" Diese Worte waren schon nicht mehr ganz so hart, wirkte der jungen Firmenchef doch schon etwas seriöser auf die Frau und somit auch älter, was sie davon ausgehen ließ, dass sie es wenigstens nicht mehr mit einem kleinen Kind zu tun hatte und sich mit dieser Person ordentlicher unterhalten konnte. "Seto Kaiba, Anführer der Kaiba Corporation Gang", kam es sarkastisch über die Lippen des Braunhaarigen. "Und ich würde mich gerne mit Ihnen unter vier Augen unterhalten. Katsuya, du wolltest doch noch mit Kim und Sabrina spazieren gehen..." Nun ließ Seto auch endlich den Arm der Frau los, strich bei der Gelegenheit kurz über die Wange seines Freundes und bot ihm gleichzeitig einen Ausweg an, seinen Tränen freien Lauf zu lassen, ohne dass seine Schwester es mitbekommen würde. Doch der Blondschopf beließ es dabei, schluckte die Tränen weiter herunter, schluchzte nur einmal leise und für niemanden hörbar und schenkte seinem Freund ein kleines Lächeln, und auch wenn dieses eher mickrig wirkte, so war dieses wenigstens echt, drückte den Dank des Blondschopfes aus. Doch länger schien er es dann auch nicht wirklich auszuhalten, nickte kurz und begab sich zu den beiden Freundinnen, folgte diesen zittrig, ließ seine Tränen dennoch nicht heraus, konnte dies einfach nicht tun. Währenddessen musterte die Frau Seto noch immer etwas kritisch, wusste nicht, wo sie den Jungen einzuordnen hatte. "Und wieso sollte ich dieses Angebot annehmen?!" "Warum sollten Sie es ablehnen?", kam nur die Gegenfrage von Seiten Setos, der inzwischen ein liebes, wenn auch nicht unbedingt echtes Schwiegersohn-Lächeln [wie immer das bei ihm auch aussehen mag XD"] aufgesetzt hatte und der Frau seinen Arm hinhielt. "Gehen wir doch ein wenig spazieren." So schien der Braunhaarige der Frau gleich viel sympathischer, sie lächelte ebenfalls leicht und nahm das Angebot an, ging zusammen mit ihm mit und schien schon wieder etwas besser gelaunt, als noch wenige Minuten zuvor. "Gut....." Und so führte der Geschäftsführer Katsuyas Mutter ein ganzes Stück von der Gruppe und ihrem Sohn weg, bis sie bei einer Bank ankamen, wo sie sich setzten. "Was hat Ihr Sohn Ihnen eigentlich getan?", kam die einfache Eröffnungsfrage von Seto. Die Frau setzte sich zufrieden auf die Bank, musterte den Geschäftsführer eingehend und schien erschließen zu wollen, wie sie ihn einzuschätzen hatte, wobei es ganz so schien, dass sie ihn doch hoch anrechnete, denn er wirkte recht erwachsen und schien kompetent. Bei der Frage funkelten die Augen jedoch etwas auf, zeichneten schon jetzt deutlich die Abneigung. "Ich denke, er ist einfach kein guter Umgang für meine Tochter, oder würde Sie Ihr Kind an einen Jungen übergeben, der sich auf den Straßen aufhält und in einer Gang ist? Tut mir leid, aber dafür wirken auch Sie mir zu verantwortlich, junger Mann." "Sie haben Ihren Sohn seit mehr als 5 Jahren nicht mehr gesehen, woher wollen Sie wissen, dass dem noch so ist?", noch immer überspielte Seto seinen aufkeimenden Ärger auf eine sehr souveräne Art und Weise, gab sich immer noch freundlich und zuvorkommend, so wie die Frau es anscheinend von ihm zu erwarten schien. "Ich denke nicht, dass sich da viel geändert haben wird, sie haben doch gesehen, wie der Junge aussieht. Und er war schon immer so unzuverlässlich. Ich kann ihm einfach nicht vertrauen. Und wie Sie selbst gesagt haben, ich habe ihn seit 5 Jahren nicht mehr gesehen. Vertrauen sie fast Fremden?" Die Frau hatte sich nun etwas mehr zurückgelehnt, schien ihre Meinung über ihren Sohn nicht wirklich ändern zu können und auf dieser zu verharren. "Finden Sie es nicht traurig, dass Sie Ihren eigenen Sohn als einen Fastfremden ansehen?", mit einem traurigen Lächeln blickte Seto vor sich auf den Tisch, überlegte seine nächsten Fragen und Worte sorgfältig. "Und ja, Katsuya sieht nicht gesund aus, er ist es auch nicht, er ist dabei, sich von einer schweren Erkältung zu erholen, das ist der einzige Grund, warum er so blass ist, er nimmt keine Drogen, wir teilen uns seit etwa 2 Wochen ein Zimmer, sind zusammen unterwegs und er hätte gar keine Chance gehabt, Drogen zu konsumieren, ohne dass ich es bemerkt hätte. Aber Sie sagten, dass er unzuverlässig sei, darf ich daraus auch entnehmen, dass Sie ihm auch keine große Chance für sein Berufsleben und seine Zukunft einräumen?" "Ich habe ihn nun einmal schon sehr lange nicht gesehen. Das erste Mal natürlich durch die Trennung, damals konnte ich ihn nicht mitnehmen, außerdem wollte sein Vater ihn unbedingt bei sich behalten, aber egal. Und als ich wieder bereit war meinem Ex-Ehemann unter die Augen zu treten, habe ich nicht unbedingt ein gutes Bild von meinem... Sohn... erhalten. Und auch wenn Sie Ihn vielleicht während ihrer Reise nicht so kennen gelernt haben, so heißt das nicht, dass er sich auch zu Hause so verhält. Und wie groß seine Chancen im Berufsleben sind, darüber möchte ich mir lieber gar keine Gedanken machen. Und eigentlich möchte ich gar nicht mehr über diesen Jungen nachdenken. Vielleicht denken Sie, dass das ziemlich hart klingt, aber ich denke nicht, dass sich dabei etwas ändern wird und seine Entwicklung während meiner Abwesenheit ließ ja auch ziemlich zu wünschen übrig. Er kommt eben ganz nach seinem Vater, ein Versager", erklärte sich die Mutter nur weiterhin, schien immer mehr ihre Abneigung zu präsentieren und auch weiterhin keine Einsicht zu haben. "Ich möchte, dass Sie sich diese beiden Bilder ansehen und sagen, welches mich besser trifft", ein scheinbarer Wechsel weg von Katsuya, als Seto die Bilder der Frau reichte und diese gespannt musterte. "Ich werde Ihnen noch nicht sagen, von wem Sie sind, ich möchte, dass Sie ganz unbefangen bei Ihrer Entscheidung sind." Die Frau schien zwar nicht ganz zu verstehen, wie der junge Unternehmer nun auf diesen Themenwechsel kam, doch vielleicht war es ihr so sogar lieber, musste sie sich doch nicht weiter über den Jungen aufregen, den sie nun schon so lange nicht mehr sehen wollte, da er sie einfach enttäuscht hatte, wofür dieser ja nicht einmal etwas konnte. Etwas verwirrt musterte Frau Kawai somit die beiden Bilder, blickte ab und zu dem Blauäugigen, ehe sie auf eines der Bilder deutete, welches ihrer Meinung nach den jungen Mann besser traf, da es mehr Gefühle in sich erhielt und die Ausstrahlung des für sie Unbekannten recht gut übermittelte. "Dieses Bild hat Ihr Sohn gemalt", kam es nun erklärend von Seto. "Das andere Bild ist von dem Mann, der die Familienporträts der Familie Kaiba anfertigt und bei dem Ihr Sohn seine Ausbildung machen wird, wenn er die Schule beendet hat. Ich weiß nicht, ob Sie Katsuyas Zeugnisse kennen, ich denke mal, dass dies nicht der Fall ist und Sie haben sicher Recht, wenn Sie sagen, dass er schulisch keine große Leuchte darstellt, aber das bedeutet nicht, dass Ihr Sohn dumm ist, er hat viele Talente und das Größte ist sicher die Kunst, ein Hobby, das er nun auch zum Beruf machen kann." Seto legte eine Pause ein, um seine Worte auf die Frau wirken zu lassen, während er über seine nächsten Worte nachdachte. Die blonde Frau schien etwas überrascht, hatte ihrem Sohn wohl nicht ganz so viel Talent zugesprochen, doch noch immer wirkte sie uneinsichtig, hatte ihr Kind wohl schon lange abgesprochen und wollte nicht mehr viel mit dem Jungen zu tun haben, was sowohl ihre Blicke als auch ihre Aussagen ausstrahlten. Die Mutter hatte ein neues Leben begonnen und in diesem hatte der Blondschopf keinen Platz mehr. So legte diese nun die beiden Blätter wieder zurück, musterte Kaiba kurz und wand den Blick schließlich wieder ab, betrachtete die Umgebung. "Talent allein genügt nicht. Und wenn der Junge diese Ausbildung macht, ist es ja gut für ihn. Doch ich halte trotzdem nicht mehr viel von ihn und von dieser Meinung werden Sie mich sicher nicht abringen, Herr Kaiba. Dieses Kind ist schon lange für mich gestorben und ich sehe da keine großartige Verbesserungen, tut mir leid." Ein leises Seufzen kam über die Lippen des Braunhaarigen. "Das hatte ich befürchtet, aber deswegen bitte ich Sie, dass Sie sich trotzdem meine Worte noch zu Ende anhören. Bis vor kurzem dachte ich auch noch so wie Sie. Ich dachte, Katsuya wäre ein Idiot, ein Versager, der es zu nichts bringen wird, außer zu noch mehr dummen Sprüchen, jemand, der bestenfalls noch in einer Mülltonne hausen wird, aber dann habe ich Ihren Sohn kennen gelernt und musste feststellen, was für ein phantastischer Mensch er ist. Ihr Sohn ist anständig, nett, ehrlich... er kümmert sich um die Menschen, die ihm am Herzen liegen. Zugegeben, er ist ein Hitzkopf, der schnell mal lauter wird und Dinge sagt, die er im Endeffekt bereut, aber er hat dann auch die Courage, es zu zugeben, wenn er einen Fehler gemacht hat. Aber er hat auch Mut und ein ehrliches Herz. Als einen solchen Menschen habe ich Katsuya kennen gelernt, als ich mir Zeit dafür nahm. Er hat keine schöne Vergangenheit, aber das sollte Ihnen wohl klar sein, aber er hat Mut auf die Zukunft..." Erneut legte Seto eine Pause ein, falls die Mutter der Person, über die sie sprachen, etwas dazu sagen wollte und damit diese Worte auf die wirken konnten. Die Frau wirkte zunächst etwas überrascht, immerhin hatte sie sich schon lange nicht mehr mit ihrem Sohn beschäftigt und hatte dies auch nicht vorgehabt. Doch vielleicht konnte sie dies auch einfach nicht, gab es doch auch Dinge, die sie an die Vergangenheit erinnerte und vielleicht einfach nicht mehr in ihrem Leben haben wollte. Sie hatte mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen und somit auch mit ihrem Sohn. Und vielleicht hatte sich das Denken über diesen nicht gerade gewandelt, doch dass es Menschen gab, die dies konnten zeigten der Mutter vielleicht doch ein wenig, dass Katsuya sich mit der Zeit gebessert hatte. So lächelte sie nun leicht, musterte ihre Hände. "Schön, dass es Menschen gibt, die anders denken. Vielleicht haben Sie ja Recht. Vielleicht hat sich der Junge geändert oder ich selbst habe dies alles nur nie gesehen. Aber ich habe nicht die Kraft dazu dies alles noch zu ändern. Es ist schön etwas Positives zu hören und inzwischen denke ich, dass ich Ihnen.... und auch den anderen meine Tochter in guter Obhut überlassen kann. Doch auch ich möchte mit der Vergangenheit nichts mehr zu tun haben. Mein Leben hat sich geändert und dort ist kein Platz mehr für einen.... Fastfremden.....", nun lag es an ihr eine kurze Pause einzulegen, in der sie sich erhob, mittlerweile etwas freundlicher wirkte, jedoch auch nicht weiter darüber zu sprechen wollen schien. "Ich möchte Sie dennoch um etwas bitten. Entschuldigen Sie sich bei ihm und verabschieden Sie sich", bat Seto schließlich und wirkte ein wenig betrübt durch die Erkenntnis, dass diese Frau so wenig für ihren Sohn empfand. Die Mutter schien zunächst etwas perplex, immerhin hatte der Firmenchef sich bisher recht kühl und distanziert verhalten. So traf es die Mutter nun doch ein wenig Seto so zu sehen, war ihr dieser doch schon von vornherein sympathisch und machte auf sie einen freundlichen und guten Eindruck. Dennoch überlegte die Frau einige Zeit, schien sich erst einmal Gedanken darüber machen zu müssen, ehe auch sie leise seufzte und zum Einverständnis nickte. "Gut. Ich denke, wenn Sie schon so von dem Jungen überzeugt sind, hat er sich in all den Jahren vielleicht doch etwas gebessert. Ich werde ihn zwar nicht einfach wieder in mein neues Leben lassen können, da in ihm die Vergangenheit steckt. Doch ich werde versuchen ihrer Bitte nachzugehen." Mit diesen Worten hatte die Frau dem Größeren eine Hand auf die Schulter gelegt und lächelte leicht. "Wenigstens habe ich gesehen, dass Katsuya doch ordentliche Freunde haben kann..." Und mit diesen Worten machte sich die Frau wieder auf den Weg, schien etwas beruhigter und vielleicht auch glücklicher. Kurze Zeit später hatte Seto zu ihr aufgeholt, ging nun neben ihr her, war der Weg zurück doch ein ganzes Stück. "Ich bin Ihnen sehr dankbar dafür", kam es leise. "Ich hatte nie Gelegenheit, meiner Mutter wirklich "Lebe wohl" zu sagen, als sie vor 10 Jahren bei der Geburt meines Bruders ums Leben kam. Ich hätte es gerne getan, aber es war nicht möglich, das Gleiche gilt für meinen Vater, er starb bei einem Unfall. Zwar habe ich beide in guter Erinnerung, aber eine wirkliche endgültige Verabschiedung ist immer besser." Währenddessen hatte auch Katsuya sich in der Nähe der Autos auf eine Bank gesetzt, wirkte noch immer recht abwesen und starrte niedergeschlagen auf den Boden, musterte die wenigen Grashalme und den vielen Sand unter seinen Fußsohlen. Die Worte der Mutter hatten ihn hart getroffen und auch wenn er dies alles vielleicht ein bisschen verstehen konnte, schmerzte es den Jungen ungemein, ließ sein schon so oft geschundenes Herz weiter schmerzen. Kim und Sabrina hatte sich auf die beiden Seiten des Jungen verteilt und einen Arm um ihn gelegt, versuchten ihm irgendwie Trost zu spenden, auch, wenn das in dieser Situation schwer war und es sicher besser gewesen wäre, wenn der Ältere sich einfach in Setos Arme hätte kuscheln und seinen Gefühlen freien Lauf lassen können. So mussten die Mädchen aber schon die ganze Zeit zu sehen, wie der Junge seine Tränen zurückhielt. Er konnte ihnen zwar vertrauen und sie waren ja auch inzwischen alle gut befreundet, doch wenn es um seine Gefühle, war der Blondschopf noch immer ziemlich zurückhaltend. Er wollte es seinen Freunden ersparen ihn weinen zu sehen, wollte stark sein und ihnen nicht noch mehr Umstände bereiten. So blieb es dabei, dass sich ab und zu die Tränen in seinen Augen sammelten und ein wenig funkelten, doch sie wurden nicht weiter an die Oberfläche gelassen. Katsuya starrte dabei nur weiter gerade aus, schien sich einfach irgendwie ablenken zu wollen, ohne dass er jemand anderes dabei ansah und fing an die Grashalme zu zählen, wollte all die Trauer und seine verletzten Gefühle dadurch wieder in sich verbannen, damit diese erst einmal nicht ans Tageslicht traten und er den Freunden wieder ein fröhliches Lächeln schenken konnte. Zwar hatten die Mädchen ihm gesagt, dass er ruhig weinen konnte, wenn er es wollte, aber sie schienen auf taube Ohren gestoßen zu sein in diesem Falle. Und so hatten sie einfach nur versucht, ihm irgendwie ihre Verbundenheit zu vermitteln. "Da ist Seto", kam es nach einer Weile leise von Kim, die den Firmenchef zusammen mit Katsuyas Mutter wieder zur Gruppe kommen sah. Und dieses Mal hatten die Worte dann doch ihre Wirkung erzielt, ließen den Blick des Jungens wieder nach oben wandern und suchten die erwähnte Person schon fast automatisch. Als die Bernsteine auf den Freund trafen leuchteten sie wieder etwas mehr, was sich jedoch auch nach einer Weile wieder legte, die Begleitung des Jungen verletzt musterten. Von seinem Sitzplatz aus konnte er die Gruppe gut beobachten, verfolgte genau, wie die verschiedenen Personen miteinander redeten und seine kleine Schwester der Mutter schließlich fröhlich um den Hals fiel, ihn jedoch nur noch mehr verwirrte. Währenddessen war Seto zur Bank gekommen, auf der sein Freund saß, strich diesem kurz über die Haare. "Kommst du bitte noch einmal mit, Katsuya?", bat Seto leise, wobei sein Gesicht keinerlei Emotionen widerspiegelte, musste er doch selbst das Gespräch der Mutter erst einmal einordnen. Noch immer überrascht musterte der Angesprochene seinen Freund, versuchte in den Saphiren erkennen zu können, was der Firmenchef empfand, doch diese strahlten, wie schon länger nicht mehr, die Emotionslosigkeit aus, ließen keine Einsicht für den Jungen parat, der daher nur leise seufzte, noch einmal seine Tränen herunterschluckte und schließlich mit Seto zusammen zurück ging. Shizuka schien derweil überglücklich, kicherte nur noch vor sich hin und hatte sich wieder von ihrer Mutter gelöst. Diese sah ihren Sohn nun auch immer näher herantreten, musterte ihn schließlich eine Weile und ging, ohne große Worte auf den Blondschopf zu. Ruhig legte sie ihm schließlich die Hände auf die Schultern, was den Jungen nur kurz zusammenzucke ließ, ehe sie ihm ein kleines Lächeln schenkte. Es war zwar kein sehr großes, doch es war ehrlich gemeint und schien den Blondschopf zunächst zu verwirren, aber auch wieder etwas besser zu fühlen. "Es tut mir leid, was ich dir an den Kopf geworfen habe.... Katsuya. Ich hoffe du kannst es mir verzeihen und auch wenn ich nicht die Kraft aufbringen kann dich noch zu sehen, so bleib ein ordentlicher Junge und lass noch mehr Menschen so gut über dich reden, wie es der Herr Kaiba tut. Und pass mir ja gut auf Shizuka auf!" Das Lächeln der Frau hatte sich etwas vertieft und die Hände hatten sich wieder zurückgezogen. Die Mutter blickte noch einmal kurz zu ihrer Tochter, machte sich dann aber auf den Weg zusammen mit ihrer kleinen Familie zurück zu dem Auto und ließ den Teil ihrer Vergangenheit zurück, den sie all die Jahre über verdrängt hatte. Doch dieses Mal mit einem Lächeln. Katsuya konnte das alles noch immer nicht ganz zu begreifen, wusste nicht, wieso sich seine Mutter auf einmal so anders ihm gegenüber benahm. Doch sein Herz schien wieder etwas schneller zu schlagen, schien ihn wieder zum weiteren Leben zu bringen, trieb ihm nun allerdings doch die Tränen aus den Augen, denn in der kurzen Zeit war zu viel geschehen, um all die Gefühle einordnen zu können. Und so zog Seto seinen Freund in seinen Arme, hielt ihn ganz fest, war der Mutter dankbar, dass sie dies noch gesagt hatte. Dieser wusste einfach nicht, wie er die vielen Informationen, die an diesem Tag auf ihn eingewirkt hatte, nun sortieren sollte. Immerhin bekam man nicht alle Tage zu hören, dass die Mutter einen hasste und dann doch irgendwie froh zu sein schien, dass es einem gut ging. So krallte sich der Blondschopf weiter an den Firmenchef und schluchzte, vergrub sein Gesicht in dessen Oberteil und achtete nicht darauf, dass seine Schwester ihn und den Älteren doch recht merkwürdig musterte oder dass die anderen um sie herumstanden und er sich eigentlich vorgenommen hatte nicht vor ihnen zu weinen. Seto sagte nichts, hielt seinen Freund nur fest, drückte ihn dicht an sich und strich ihm über die Haare. Doch inzwischen waren auch wieder Emotionen in die blauen Augen getreten, spiegelten Erleichterung und Liebe für den Blonden wieder. Das Schluchzen ließ sich derweil nicht so leicht unterdrücken, weshalb Katsuya das alles nun einfach aus sich heraus treten ließ und es ihm ausnahmsweise egal war, was die anderen darüber dachten und ob sie sich noch mehr Sorgen machen würden oder er sie damit belastete. Er hatte die Tränen einfach nicht mehr herunterschlucken können, da alles über ihn hereingebrochen war und er brauchte diese Nähe seines Freundes nun einfach, klammerte sich immer mehr an diesen, ließ den Tränen freien Lauf, was Seto auch gut hieß, hatte er es seit sie zusammen waren doch noch nie gern gesehen, wenn Katsuya seine Gefühle versteckte. Zwar war er immer versucht gewesen, dass solche heftigen Gefühlsausbrüche dann geschahen, wenn sie unter sich waren, aber in diesem Moment hätte es auch keinen Ort gegeben, wo sie wirklich ungestört waren. So standen die beiden noch eine ganze Zeit lang so da, in der sich der Kleinere einfach ausheulte, seine Seele rein wusch und einfach mal wieder Ordnung in seinem Gefühlschaos schuf. Es war zuviel an diesem einen Tag geschehen und so dauerte es doch eine ganze Weile, bis das Schluchzen und die Tränen versiegt und das Zittern beendet war. Die Hände klammerten sich zwar noch immer an Setos Hemd, doch auch der Griff darum hatte sich etwas gemildert und der Junge schmiegte sich nun nur noch mehr an den Älteren, seufzte leise und war einfach froh, dass er nicht alleine war. Shizuka hatte dies alles eher kritisch beobachtete, stand weiterhin am Auto, und somit nicht weit ab von den beiden, beobachtete sie weiterhin und schien dies nicht gerade gut zu heißen, geschweige denn zu verstehen. Seto ließ seinen Freund noch eine ganze Weile in dieser Stellung gewähren, bevor er ihn ein Stück von sich schob, ihm über die von den Tränen nassen Wangen streichelte. "Wir sollten weiter..." Ein kurzes Nicken folgte und das Gesicht lehnte sich der angenehm warmen Hand entgegen, ehe die Bernsteine wieder etwas trauriger schienen, den Sinn der Worte erst einmal verarbeitet werde musste. Wenn sie weiter wollten, und dies mussten sie ja nun einmal, würde wahrscheinlich wieder Seto fahren, jedoch nicht in dem blauen sondern im roten Auto. Und er selbst befand sich im Blauen, immerhin waren dort auch noch immer seine ganzen Sachen beim Beifahrersitz sowie der Teekocher und die dicke Decke. Und dies hieß wohl oder übel, dass sie sich eine ganze Weile nicht sehen würden, weshalb sich die Hände nun doch etwas fester an den Stoff klammerten. "Und wie lange fahren wir bis zum nächsten Fahrerwechsel?" "Weiß nicht", kam die Erwiderung. "Kim, wie lange kannst du noch fahren?" "Bis zum Abend garantiert, aber ich habe vorhin ein Schild gesehen, dass es hier ein Hotel gibt", kam die Auskunft hinter dem Bildschirm des Laptops hervor. "Naja, nicht hier, aber wir könnten es am frühen Abend erreichen..." So erschien nun doch wieder ein kleines Lächeln auf den Lippen des Blondschopfes, der sich noch einmal an seinen Freund schmiegte, die Zeit, bevor sie endgültig losfuhren, wenigstens noch so nah bei ihm verbringen wollte. "Und langweile dich nicht, wenn du niemanden neben dir hast, der dir Sorgen bereitet oder nur kichert!!", scherzte Katsuya nun wieder herum, fühlte sich durch das Weinen wieder besser und befreiter, knuffte seinen Freund leicht und die Seite und grinste diesen nun einfach frech an. Doch Seto sah den Jüngeren nur verständnislos an. "Ich fahr bei euch wieder", kam es nach einer Weile nur verwirrt, passte diese Beschreibung doch auf seinen Freund. "Ich hatte an einen größeren Wechsel gedacht. Honda und Mazaki kommen zu uns und Mokuba, Kim und Sabrina gehen zu Yami und Yuugi." Zwar hatte Seto nun Mazaki im Auto, aber nicht mehr Kims tödlichen Blick auf sich ruhen. Auf diese Aussage hin schien das Glänzen in den braunen Augen sich nur noch zu verstärken, musterten den Braunhaarigen glücklich und der Blondschopf war froh, dass sie nun doch zusammen fahren konnten. "Wirklich?!", kam es daher nur noch einmal nachfragend, auch wenn dies wohl unnötig gewesen war, doch Katsuya hatte gemerkt, dass ihm das Fahren ohne seinen Freund nicht wirklich Spaß bereitet hatte, ja wahrscheinlich sogar einfach eingeschlafen wäre, hätte seine Schwester den Kleinen nicht erwähnt gehabt. So kicherte der Blondschopf nun wieder etwas mehr, fühlte sich dann allerdings etwas überrumpelt, da sich seine Schwester plötzlich an ihn klammerte, musterte diese etwas verwirrt. "Kommst du dieses Mal mit nach hinten, Onii-chan?", kam es dann auch schon prompt und Katsuya guckte nur noch überraschte, schüttelte dann aber den Kopf, immerhin war der Beifahrersitz inzwischen schon zu seinem Stammsitz geworden und er hatte auch nicht vorgehabt den Platz zu wechseln, schon gar nicht, wenn Seto fuhr. Doch das kleinere, braunhaarige Mädchen schien dies gar nicht toll zu finden. "Wieso nicht? So könnte ich dir viel besser von all den Sachen erzählen..." "Aber-" "Und es ist blöd, wenn ich immer nur deinen Rücken sehe", ließ sie den Jungen nicht einmal zu Wort kommen, schien ihren Bruder unbedingt bei sich haben zu wollen. Seto seufzte leise. "Dann geh zu deiner Schwester nach hinten, wenn sie es unbedingt will", kam es leicht genervt vom Fahrer, sah dieser es doch jetzt schon als Fehler, sie mitgenommen zu haben. "Aber..." "Na los... komm schon, Onii-chan!!!" "Aber..." Doch irgendwie schien keiner mehr so recht auf ihn zu hören und seine kleine Schwester zog ihn nun einfach weiter von ihn weg, während er nur etwas irritiert diese und schließlich Seto musterte, sich mitziehen ließ, dann allerdings stehen blieb, nun ebenso verwirrt von dem Mädchen gemustert wurde. "Onii-chan?", kam es daher auch schon etwas irritiert und die großen braunen Augen sahen den Größeren verwirrt an, wollte, dass dieser mit ihr kam. Doch Katsuya hatte dieses Mal keine Lust einfach nachzugeben, ließ sich sonst schon genug herumschubsen und entzog sich dem Arm des Mädchens, musterte sie noch immer freundlich, aber bestimmend. "Du kannst dich auch in die Mitte setzen... dann siehst du mich auch.....", entgegnete der Blondschopf nun, wollte seine Schwester überzeugen und dieses Mal wieder neben seinem Freund sitzen können. "Aber, Onii-chan...." Seto seufzte erneut, sagte diesmal aber nichts und setzte sich wartend hinter das Steuer. Gerade waren die Arme des Mädchens auch schon dabei sich um die ihres Bruders zu legen, als dieser ihr aber auch nur einmal durch die Haare wuschelte, ein kleines, jedoch nicht recht ehrliches Lächeln schenkte, und sich dann auf dem Beifahrersitz niederließ, nichts mehr dazu sagte und die Decke einfach an sich zog. Ein Seufzen glitt über seine Lippen und der Kopf sank erschöpft an das Fenster, wobei sich die Augen kurz schlossen und er die Decke fest an sich zog, immer mehr abschaltete und das Genörgele seiner kleinen Schwester, die nun wieder hinter ihm saß, nicht mehr wirklich mitbekam. Und so konnten sie endlich weiterfahren. Noch immer war die Landschaft nicht viel ansprechender als zuvor, Einöde, Sträucher und noch mehr Einöde. Und irgendwie schienen die Themen über die Shizuka redete und redete auch nicht gerade interessanter, weshalb die Augen des Blondschopfs immer schwerer wurden, den ganzen Sätzen nicht mehr recht folgen konnten. Der Tag war anstrengend für den Jungen gewesen, immerhin hatte er eine Menge durchstehen müssen und seine Krankheit nahm ihn auch noch immer mit. Doch schlafen fiel bei dem Redeschwall der Schwester auch flach, weshalb der Junge einfach nur weiterhin an dem Fenster lehnte, kurz die Einöde musterte und dann doch wieder seinen Freund beim Fahren musterte, sich dadurch nun doch ein kleines Lächeln bildete. "Und dann ist Andreas einfach abgehauen und hat mich alleine mit dem Kind gelassen. Als wäre das nicht so schon schlimm genug. Und Mama war auch nicht gerade begeistert, aber na ja. Und jetzt kann ich ja bei euch mitfahren, ein Glück. Und ich muss mir auch noch immer einen Namen überlegen. Und außerdem wollte ich sowieso schon die ganze Zeit zu dir, Onii-chan, weil wir dann ja zusammen auf das Kind aufpassen können. Und dann hat es es sicher auch schön. Und beim Arzt war ich auch...." Und so plapperte das Mädchen immer mehr herunter und Katsuya schien die ganzen Informationen gar nicht mehr wirklich zu realisieren, musterte nur weiter Seto und hatte somit auch den Teil mit dem "Zusammen um das Baby kümmern" mit einer angenehmen Stille überspielt. "Wäre es nicht besser gewesen, das Kind abzutreiben, wenn du es alleine groß ziehen musst?", kam nach einer Weile von Seto die Zwischenfrage. "Natürlich nicht.... außerdem muss ich es ja nicht alleine großziehen, nicht, Onii-chan?" Das Mädchen schien sehr von ihren Plänen überzeugt und Katsuya hörte sowieso schon gar nicht mehr zu, murmelte nur ein leises "Hm", um zu zeigen, dass er zuhörte, was von dem Mädchen mit einem Kichern aufgenommen wurde, Seto nun grinsend musterte. Dies wurde nun allerdings nur mit einer hochgezogenen Augenbraue kommentiert. "Trotzdem wird das Kind keinen richtigen Vater haben..." "Aber wir können uns doch um es gut kümmern!" "Er ist trotzdem der Onkel und nicht der Vater und das ist ein gewaltiger Unterschied", erwiderte Seto erneut, fragte sich, warum er diese Unterhaltung überhaupt führte. "Onkel? Vater? Worüber zum Teufel redet ihr?", kam es nun doch etwas überfordert von Katsuya, der dem Gespräch der beiden Personen nicht mehr folgen konnte, immerhin hatte er sich schon halb im Traumland befunden und wenn er nicht mit dem Arm beim Fenster abgerutscht wäre, würde er nun wahrscheinlich tief und fest schlummern und wieder etwas Kräfte auftanken können. Aber dem war nun einmal nicht so und der Junge fragte sich nun doch, wovon die beiden überhaupt sprachen. "Über dich...", kam es jedoch nur kichernd von der Braunhaarigen, was den Blondschopf nun eine Augenbraue hochziehen ließ. Gut, er war also Onkel. Und Vater. War er doch schon im Traumland?! "Vielleicht solltest du das nächste Mal zuhören", grummelte Seto nur, der immer weniger begeistert war. "Aber....", kam es nur etwas irritiert zurück und irgendwie schien es so als würden sich alle nach und nach gegen ihn verschwören. Shizuka und Seto redeten über ihn und er verstand kein Wort, seine kleine Schwester schien irgendwie fröhlicher als sonst und er konnte es sich nicht erklären und Seto schien wütend auf ihn zu sein, was er genauso wenig verstand. So seufzte er leise, wand sich wieder von den beiden ab und zog seine Decke wieder höher. Irgendwie befürchtete er, dass es doch keine gute Idee war seine Schwester mitzunehmen. "Schatz?", kam es leise von Seto. "Möchtest du schlafen?" Der Firmenchef nahm nun eine Hand vom Lenkrad und streichelte Katsuya sanft, konnte er sich doch vorstellen, dass dieser müde war, hatte er heute doch viel durchmachen müssen und das, obwohl er krank war. "Ein we-", doch der Blondschopf kam gar nicht erst zum Antworten, denn schon ergriff das Mädchen auch wieder das Wort, schien ihren Bruder heute wohl gar nicht mehr zu Wort kommen lassen zu wollen. "Onii-chan!!! Guck mal da, von hier aus sieht man immer noch den Berg!!" Und so seufze Katsuya leise, schien ja sowieso keinen Sinn zu machen und nickte nur leicht. Sein Kopf lehnte sich dabei schon automatisch etwas mehr der warmen Hand Setos entgegen, genoss die wenige Nähe und schien allein dadurch doch schon wieder etwas glücklicher. "Shizuka, dein Bruder ist krank, also wäre es besser, wenn er sich jetzt ausruhen könnte und ein wenig Schlaf bekommt", half Seto seinem Freund schließlich. Die Angesprochene verstummte daraufhin, musterte den Firmenchef ärgerlich und schien darauf zu hoffen, dass ihr Bruder etwas dagegen einwand. Doch dieser lächelte nur leicht, formte ein Danke mit seinen Lippen und ließ sich nun wieder mehr in den Sitz sinken. Es war wirklich anstrengend gewesen und vor allem die Angst und das Weinen hatte an seinen Kräften gezerrt. So würde ihm ein bisschen Schlaf wohl ganz gut tun, weshalb es auch nicht lange dauerte, bis er eingeschlafen war, der Kopf dabei in Setos Richtung gelehnt war und er so auch dessen Duft selbst im Schlaf vernehmen konnte, sich wohl fühlte und leicht lächelte. Noch immer fuhr Seto nur mit einer Hand, strich mit der anderen über die sich immer mehr durch das Fieber erhitzende Wange des Kleineren, lächelte trotzdem, war es doch einfach ein schöner Anblick, wenn sein Freund so friedlich schlief. Shizuka musterte dieses Bild der beiden derweil schweigend, wirkte so, als würde ihr dies immer mehr missfallen und nicht wirklich akzeptieren können, dass Seto und Katsuya sich so nahe kamen, zumal diese doch eigentlich Kontrahenten waren, was ihr auch besser gefallen hatte. Während ein Großteil schon hineinging, um die Zimmer zu reservieren, war Seto noch im Auto geblieben, wollte einfach ein wenig Zeit mit seinem Freund verbringen, wäre da nicht Shizuka gewesen, die unbemerkt von Seto noch immer im Auto hockte. "Hey Schatz", kam es leise von Seto. "Wir sind da." Doch der Schlafende murrte nur etwas vor sich hin, kuschelte sich mehr in die Decke und rieb sich mit dem Handrücken über seine Augen, ehe er sich einfach umdrehte und weiterschlief, noch immer zu tief im Traumland fest hing, um so schnell wieder aufzuwachen. Er war und blieb nun einmal ein kleiner Langschläfer, zumal er die Energie, die er durch das Schlafen sammelte, an den Tagen auch gut gebrauchen konnte. Denn auch wenn es ihm schon besser ging, hieß dies nicht, dass er wieder völlig gesund war. Doch die Ruhe wurde auch schon von dem Mädchen in dem Auto unterbrochen, das sich nun etwas vorbeugte, Seto und seinen Freund skeptisch betrachtete. "Er scheint ja ziemlich müde zu sein......" Augenblicklich fuhr Seto zusammen, hatte nichts von der Anwesenheit des Mädchens mitbekommen. "Sieht wohl danach aus", murrte er nur, hatte nun irgendwie Hemmungen [Ein Seto Kaiba hat Hemmungen Oo] den Freund auf die liebevolle Art und Weise zu wecken, wodurch er einfach mal etwas anderes ausprobierte. "Katsuya Jounochi, wenn du nicht sofort aufstehst, wirst du deinen Endkampf gegen Seto Kaiba verpassen!" Und dies schien sogar zu wirken, vielleicht nicht auf so erfolgreiche Art, wie es manch andere Dinge taten, doch immerhin drehte sich der Blonde nun erneut um, grummelte ein bisschen vor sich hin und murmelte ein leises "Ich gewinne sowieso gegen Seto", ehe sich die Bernsteine nach und nach öffneten, kurz blinzelten und noch recht verschlafen in die Saphire blickten, ein kleines Lächeln entstand. "Scha-" "Onii-chan!!!!" Und schon wieder hatte der noch immer recht müde Junge seine kleine Schwester irgendwie an sich hängen, hing dabei noch im Halbschlaf und hatte eigentlich damit gerechnet, dass er und sein Freund alleine waren, weshalb auch recht schnell und irritiert seine Frage in den Raum gestellt wurde. "Was machst du noch hier?" Und diese wurde nur mit einem skeptischen Blick gekennzeichnet, während sich das Mädchen mehr an den Jungen klammerte. "Ich kann dich doch nicht alleine lassen. Schon gar nicht mit Kaiba-san..." Und erneut wanderte eine blonde Augenbraue gen Haaransatz, denn im Moment fühlte sich Katsuya doch etwas zu müde, um diese Aussage zu verstehen. "Soweit ich das einschätzen kann... doch.......", murmelte er daher nur irritiert, musste erst einmal richtig wach werden. "Und warum sollte man uns nicht alleine lassen dürfen?", knurrte Kaiba derweil, hatte ihn diese Aussage nun langsam doch verärgert. "Weil ihr euch ständig streitet. Und du hast selbst gesagt Onii-chan ist krank, also ist es nicht gut, wenn er sich aufregt!!", erwiderte die Gefragte nur, schien von ihrer Aussage sogar recht überzeugt und ließ den Blondschopf nur noch verwirrter drein blicken, fühlte er sich doch schon wieder so, als hätte er irgendetwas verpasst, jedenfalls den Teil mit dem Streiten, der eigentlich die ganze Aussage ausmachte. "Zeiten ändern sich", war nur die unklare Antwort von Seiten Setos, der sich dann wieder seinem Freund widmete. "Kannst du alleine laufen oder soll ich dich tragen?" "Hmm..." Gespielt überlegte der Blondschopf, ehe er leicht grinste und sich etwas mehr in die Decke kuschelte. "Ich weiß nicht.... vielleicht könnte ich gehen.... aber wenn ich dann umkippe, wäre das sicher blöd, meinst du nicht?!", antwortete Katsuya nur frech, grinste seinen Freund an und wäre zu gerne getragen geworden, denn so ersparte er sich zum einen das Aufstehen und konnte weiterhin unter der warmen Decke bleiben und zum anderen durfte er Seto wieder nahe sein. "Hab schon verstanden, du willst getragen werden", grinste Seto, wuschelte seinem Freund kurz durch die Haare, bevor er ausstieg, um das Auto herumging und im nächsten Augenblick seinen Freund auch schon auf dem Arm hatte. "Dann wollen wir mal in unser Zimmer." "Jaaaa~", kam es schließlich nur amüsiert und der Blondschopf kuschelte sich an seinen Freund, wippte ein bisschen mit den Beinen und kicherte dadurch nur noch mehr, war inzwischen schon etwas wacher. Seine kleine Schwester hatte er dadurch völlig vergessen, so dass diese nur mit einem recht beleidigten und ärgerlichen Blick hinter den beiden hertrottete. Katsuya zog die Decke dabei noch etwas mehr an sich und hielt sich an Setos Oberteil fest, freute sich einfach mal wieder alleine mit diesem sein zu können. Denn, so sehr er seine Freunde auch alle mochte, manchmal hatte er einfach das Bedürfnis mit Seto alleine zu sein. Kurze Zeit später kamen sie auch schon bei ihrem Raum an, wo Seto ein wenig in die Knie ging, damit sein Freund das Zimmer aufschließen konnte. "Sehen wir uns beim Essen?" Kichernd schloss der Jüngere schließlich das Zimmer auf, stieß die Tür ein wenig auf, wodurch ihm allerdings der Schlüssel aus der Hand glitt und somit noch an der Tür hing, ein leises Grummeln zu hören war. Dieses verstummte jedoch bei der Frage, und die Bernsteine musterten seinen Freund. "Wie?" "Wie wie?", hakte dieser nach, verstand nicht, was sein Freund meinte. "Wieso sehen wir uns erst beim Essen?", verbesserte der Jüngere nun seine Frage, schien noch immer etwas auf der Leitung zu stehen und musterte seinen Freund fragend, schmiegte sich dennoch weiter an diesen. "Sollen die anderen alle mit in unser Zimmer?", kam die Gegenfrage. "Achso... ich dachte du meintest mich und willst mich einfach alleine lassen", erklärte sich der Blondschopf nur weiter, zog eine gespielte Schnute und drückte sich nur noch mehr an Seto, musste dann aber auch wieder kichern, zupfte verspielt an dessen Hemd. "Dich kann ich doch gar nicht alleine lassen", kam es gespielt tadelnd als Antwort, wobei Seto die Nase seines Schatzes mit seiner anstupste. Dadurch musste der Jüngere nur noch mehr kichern, freute sich zudem auch sehr über Setos Antwort und legte seine Arme in dessen Nacken, um das Gesicht so noch weiter bei sich zu behalten. Kurzerhand wurde somit ein kleines Küsschen auf die Lippen des Blauäugigen gehaucht und der Blondschopf lehnte seinen Kopf an die Brust, lauschte dem Herzschlag und fühlte sich im Moment einfach nur glücklich. "Jetzt reicht's mir aber, ich will wissen, was hier gespielt wird", wurde dieser Moment der Zweisamkeit jedoch auf einmal von Shizuka durchbrochen. "Onii-chan, was soll das?" Erschrocken hatte sich der Angesprochene dadurch nur noch mehr an seinen Freund geklammert, starrte die Schwester nun etwas irritiert an und wusste nicht recht, was diese meinte und überhaupt von ihm wollte. "Was soll was?", kam es daher unwissend, wobei ich doch ein wenig mulmig wurde. Seit wann konnte seine kleine Schwester sich so aufregen?! "Das", war die Antwort. "Warum schlafen wir nicht in einem Zimmer zusammen? Warum bist du so vertraut mit Kaiba-san? Warum ignorierst du mich einfach?" Und nun traten auch die passenden Tränen zur Stimme in die Augen des Mädchens. Dadurch wurde dem großen Bruder nun irgendwie schwer ums Herz und die Hände klammerten sich unbewusst nur noch mehr an seinen Freund, wusste nicht recht, was er tun sollte und vor allem, warum das Mädchen anfing zu weinen. Er hatte doch gar nichts getan. "Seto und ich... naja.. wir streiten uns halt nicht mehr so wie früher, Imouto. Seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, ist eine Menge Zeit vergangen und Seto und ich sind uns halt näher gekommen und inzwischen sind wir zusammen. Ich.... ich würd ja gerne mit dir in ein Zimmer... aber ich bin auch gerne mal mit Seto alleine.... verstehst du?", versuchte der große Bruder sich daher nun zu erklären, schmiegte sich weiter an seinen Freund und hoffte, dass Shizuka dies verstehen konnte. "Nein ich verstehe nicht! Wir wollten uns doch auch um das Baby kümmern", kam es nun vorwurfsvoll, was jedoch einen recht irritirten Katsuya zufolge hatte, der das alles nicht so recht verstehen konnte. Immerhin hatte er während der Autofahrt auch nicht wirklich aufgepasst. "Aber ich... ich bin nur dein Bruder", murmelte der Blondschopf daher auch noch immer verwirrt und lehnte sich auch weiterhin an seinen Freund. "Aber du ahst es versprochen!" "Was?!" Und sofort waren die brauneen Augen auf Seto gerichtet, suchten in diesem eine Erklärung. Vielleicht hatte diese da mehr mitbekommen. "Habe ich?" "Ähm", kam es nur wenig intelligent vom Freund des vermeintlichen Papas. "Also so direkt hat er es nicht gesagt..." Und wieder sah man die Augenbraue des Blondschopfes gen Haaransatz wandern, während sich die Hände nur noch mehr in den Stoff des Oberteils krallten. "Nicht direkt?!", fragte der Junge daher nur noch nach, schien wirklich irgendetwas verpasst zu haben. Gut, würde ihn nun bitte jemand wecken? Oder die versteckte Kamera herausholen?! "Du hast lediglich ein 'Hm' von dir gegeben...", erläuterte der Braunhaarige. "Und das kann man ja auf viele Arten auffassen..." Ein leises Seufzen kam über seine Lippen. "Siehst du! Also hast du es doch gesagt, Onii-chan!!", meinte das Mädchen nun wieder, schluchzte und schien sich in diese Szene immer weiter hineinzusteigern, wollte nicht wahr haben, dass ihr Bruder das nicht ernst gemeit hatte. "Aber-" "Also steh auch zu deinen Worten, Onii-chan!!!" Dieses Mal war das Seufzen von Katyua aus zu hören, der ja nicht einmal seine Meinung dazu äußern konnte, sich nur immer mehr an den Älteren klammerte, als befürchte er sonst ins Bodenlose zu stürzen. "Dein Bruder kann schlecht zu seinen Worten stehen oder nicht stehen, wenn du ihn nicht einmal ausreden lässt", mischte sich nun Seto erneut ein, ließ seinen Freund nun zu Boden, damit dieser selbst stand, hielt ihn aber weiterhin fest. Die Arme des Jüngere blieben dabei um den Größeren geschlungen, wollten nicht weg von diesem und schienen diese Nähe und Sicherheit im Moment zu brauchen, denn auch wenn er seine Schwester liebte, eben so wie man ein Geschwisterkind liebte, so konnte er im Moment doch nicht verstehen, warum diese ihn nicht verstehen konnte. "Ich lasse Onii-chan immer ausreden!!" "Immer nur dann nicht, wenn er etwas sagen will", kam die Erwiderung, der Seto noch etwas hinzusetzte. "Und was die Sache mit der Zimmerteilung betrifft... Katsuya ist krank und du schwanger... wenn er dich ansteckt, würde das auch deinem Kind nicht gut tun." "Aber...", murmelte Shizuka nun doch etwas betroffen, hatte sich darüber immerhin noch keine Gedanken gemacht, schluchzte nur weiter. So seufzte der Blondschopf nun erneut, ließ Seto los und ging zu seiner Schwester, nahm diese in den Arm, strich ihr durch die braunen Haare und versuchte sie wieder zu beruhigen, konnte seine kleine Schwester einfach nicht weinen sehen. "Imouto... Seto hat Recht. Wenn wir zusammen in einem Zimer wären, würde das dem Baby sicher nicht gut tun, du bist doch jetzt viel anfälliger für so etwas. Außerdem brauche ich wirklich mal Zeit für mich alleine. Ich hab dich natürlich lieb, aber deswegen können wir nicht 24 Stunden am Tag aufeinander hocken, okay?! Und das mit dem Vater... ich bin dein Bruder und nicht dein Freund. Natürlich möchte ich den Kleinen dann mal sehen, aber ich denke du wirst noch einen lieben Freund finden, mit dem du dich zusammen um das Baby kümmern kannst, ja?" Die Hände strichen weiterhin durch die braunen Haare, hielten das Mädchen dabei fest an sich gedrückt in seinen Armen und versuchten es wieder zu beruhigen. Dabei klammerte sich Shizuka nur noch mehr an ihren Bruder, schaffte es bald mit dem Schluchzen aufzuhören, klammerte sich dennoch weiter an den Jungen, wollte diesen wohl gar nicht erst wieder loslassen, als sie ihn doch plötzlich von sich stieß, so dass Katsuya beinahe gestürzt wäre, hätte Seto nicht blitzschnell reagiert und den Jungen aufgefangen. "Du brauchst Zeit für dich alleine?", kam es nur aufgebracht. "Für dich alleine? Und was ist mit Kaiba-san? Mit dem kannst du doch jede Minuten verbringen! Gib doch zu, dass du ihn viel lieber magst als mich, du wolltest mich doch gar nicht dabei haben. Ich bin dir doch egal... und das Baby auch. Sobald sich unsere Wege trennen, wirst du dich eh nie wieder bei mir melden! Ich hasse dich!" Mit diesen doch recht harten Worten rannte das jüngere Mädchen schluchzend den Flur hinunter und verschwand um die nächste Ecke. Der große Bruder starrte dem Mädchen derweil noch immer hinterher, hing dabei noch immer in Setos Armen und hatte es nicht geschafft sich inzwischen wieder ganz aufzurichten. So tat er dies jetzt, starrte den leeren Gang an, ehe er vor sich hingrummelte, allmählich keine Lust mehr hatte, dass jeder auf ihm herumtrampelte und so tat, als müsse er alles tun, was man von ihm erwartete und dabei nicht darauf achtete, was er selbst überhaupt dachte und fühlte. So spannte sich seine Hand zur Faust und in den Augen war einiges an Zorn zu lesen, welcher den Körper in ein Zittern tauchte, so eine ganze Weile Stille auf dem Gang herrschte. "ALLMÄHLICH REICHTS!!", schrie der Junge dem Mädchen hinterher, das ihn eh nicht mehr hören konnte, da es längst nicht mehr auf diesem Gang war, was diesem jedoch recht egal zu sein schien. "Habt ihr alle irgendein Problem mit mir?! Dann kann ich auch nichts dafür! Aber ich bin so wie ich bin und ich hab keine Lust mehr immer nur das zu tun, was ihr wollt!!! Ich lebe auch noch und bin nicht nur irgendeine Maschine, die mal eben alle eure Befehle ausführt!" Und somit ließ der Blondshopf all seine Wut heraus, achtete nicht darauf, dass vielleicht noch andere Bewohner auf diesem Gang waren und schrie sich die Worte von der Seele, hatte einfach keine Lust mehr von allen herumgeschubst zu werden. Seto war derweil auch nur ein Stück zurückgewichen, war doch etwas erschrocken über die Reaktion seines Freundes. Natürlich hatte er ihn schon lauter gehört und war doch auch von ihm durchaus mal angeschrien worden, doch diese Lautstärke kam doch etwas plötzlich und war unberechenbar gewesen. Nun trat der Ältere aber wieder an seinen Freund heran und legte ihm sachte die Hände auf die Schultern. "Beruhig dich wieder, Schatz." "Ich hab da keine Lust mehr zu!", kam es nur weiterhin aufgebracht, wobei die Stimme allmählich in ihrem Ton schwankte, etwas zittriger hervorkam. Auch wenn Katsuya zunächst zornig reagiert hatte, so hatten ihn die Worte doch sehr getroffen, arbeiteten sich immer weiter in ihm vor und trieben nach und nach die Tränen aus seinen Augen, ließen den Körper nur noch mehr zittern. "Warum muss ich immer so sein und das tun, wie andere mich haben wollen?!", kam es schließlich schluchzend und die vielen kleinen Tränen rannen über die Wangen, auch wenn er dies lieber unterdrückt hätte, wurde im nächsten Moment auch von Seto in die Arme und ins Zimmer gezogen, so dass Seto die Tür hinter ihnen ins Schloss fallen lassen konnte, falls jemand vorhatte sich zu beschweren. Der Blondschopf hatte sich dabei nun wieder an seinen Freund geklammert, schluchze leise vor sich hin und wischte sich die Tränen von den Wangen, musste sich erst einmal von dem kleinen Gefühlssturm erholen und beruhigen. Anzu hatte sich derweil auf ihrem Zimmer frisch gemacht und wunderte sich nun doch ein wenig, wo Shizuka blieb, schließlich hatte Jounochi nicht so ausgesehen, als wenn er noch groß zum Unterhalten zu gebrauchen gewesen wäre. Schließlich stand die Braunhaarige auf und machte sich auf die Suche nach der anderen Braunhaarigen, die sie schließlich auf einer Bank vor dem Hotel fand. Shizuka schluchzte nur weiterhin, schien noch immer nicht begreifen zu können, wie ihr Bruder ihr so etwas antun konnte, schob all die Schuld auf diesen und sank weiter an die Bank, bemerkte nicht einmal, wie Anzu immer näher kam. "Aber Shizuka-chan, was ist denn los?", fragte Anzu schließlich, legte einen Arm um die weinende Schwangere. Die Angesprochene sah nun mit Tränen in den Augen auf, musterte den Neuankömmling und schniefte noch einmal, ehe sie sich die Tränen wegwischte. "Onii-chan hat mich nicht mehr lieb....", kam es dann schluchzend hervor und wieder sammelten sich Tränen und liefen schließlich über die Wangen, suchten sich ihren Weg auf den Boden. "Warum sollte er dich nicht mehr lieb haben?", überrascht wurde sie von blauen Augen, die ein wenig fies glitzerten, gemustert. Dies bemerkte das jüngere und naive Mädchen jedoch gar nicht, wischte sich nun wieder die Tränen weg, blickte zu Anzu hinauf. "Weil Onii-chan Kaiba-san viel lieber hat und mich jetzt nicht mehr lieb hat..." "Jounochi hat sich sehr zum Negativen verändert, seit er mit... Kaiba zusammen ist", kam es leicht angewidert. "Ich kann das eh nicht verstehen, wie man jemanden vom gleichen Geschlecht lieben kann..." Etwas überrascht blickte die Kleinere nun zu Anzu, musterte diese interessiert, jedoch auch etwas verwirrt, hatte nicht gedacht, dass diese sich gegen ihren Bruder stellen würde. Doch so wusste sie nun wenigstes, dass sie wohl nicht übertrieb und im Recht war, hatte die Worte ihres Bruders ja auch nicht vernommen. "Kaiba-san hat Onii-chan also verändert?!", fragte das Mädchen nun noch einmal nach, wollte nicht, dass ihr Bruder sich veränderte, sondern so blieb, wie er war und wie sie ihn kannte. "Ja, aber anscheinend bin ich die Einzige, die das merkt, die anderen finden Kaiba ja auf einmal so toll", bestätigte die hinterhältige Schlange. [Stranger: gomen... ich musste das so sagen >.<] Shizuka wurde dadurch nun immer hellhöriger, schien zu verstehen, was die Ältere meinte und war ja auch etwas naiver, glaubte Dinge schneller und schien dem Mädchen Vertrauen zu schenken. "Aber Onii-chan geht ja nie von ihm weg. So wird Kaiba-san ihn immer weiter verändern und mich irgendwan ganz vergessen", seufzte sie schließlich, ließ den Kopf etwas hängen und schluchzte einmal kurz auf, wollte ihren Bruder nicht verlieren. Und so wurde sie schließlich von der Braunhaarigen in den Arm genommen. "Kaiba beeinflusst ihn ja auch und ich will gar nicht wissen, was die für perverse Spielchen nachts machen...", der Satzrest war gespielt leiser über die schadenfrohen Lippen gekommen, freute Anzu sich doch, dass sie jemanden – und dann auch noch Jounochis Schwester – auf ihrer Seite hatte. Da hatten Setos Worte vor einigen Tagen wohl nur kurz angeschlagen gehabt. Shizuka wirkte derweil nur recht schockiert, hatte gar nicht erst so weit gedacht und wollte nun wirklich nicht wissen, was die beiden trieben. So wirkte sie nur noch bedrückter, wollte ihrem Bruder unbedingt helfen und ihn von Seto weg wissen. "Aber.... das.. das hat Onii-chan nicht verdient, Anzu-san..." Hilfsbedürftig musterte sie die Ältere nun, hoffte, dass diese ihr einen Rat geben konnte, damit sie wusste, was zu tun war. "Wir müssten irgendwas dagegen tun, die Beiden mal für eine Weile trennen, vielleicht wird deinem Bruder dann klar, was er da eigentlich tut", kam nach einer Weile des Nachdenkens als Vorschlag. So erhielt das Mädchen nun von der Braunäugigen ein Nicken, schien die Schwangere dies doch für einen guten Ratschlag zu halten und diese war ja auch älter, so würde sie schon das Richtige sagen. "Aber wie soll das gehen?", erkundigte sich die Kleinere daher schließlich, musterte Anzu fragend. "Naja... es sieht so aus, als wenn der Schlüssel noch steckt... ich hole Kaiba da raus und du schließt die Tür ab und versteckst den Schlüssel, wie klingt das?", hatte Anzu auch auf diese Frage eine Antwort, musterte die Kleinere, ob sie bei diesem Plan auch mitmachen würde. Zwar hegte Shizuka zunächst einige Zweifel, doch nach einiger Zeit des Überlegens stimmte sie der Älteren zu, war sich sicher, dass Anzu schon eine gute Idee gehabt hatte und nickte zur Zustimmung, lächelte nun wieder leicht, war froh, dass sie ihrem Bruder helfen konnte, damit er wieder so wurde, wie er war. "Ich bin dabei, denn ich möchte, dass es Onii-chan wieder besser geht!", antwortete sie daher, schien wieder fröhlicher. "Und dann kann dein Onii-chan auch in Ruhe nachdenken, was er da eigentlich gerade für einen Fehler macht", lächelte das andere Mädchen, wuschelte der Jüngeren kurz durch die Haare, bevor sie einen Blick auf ihre Uhr warf. "Es gibt eh gleich essen, dann schlepp ich Kaiba da direkt mit hin. Wollen wir?" "Ja!" Und so machten sich die beiden Verbündeten auf den Weg zu den Nichtsahnenden, die inzwischen auch wieder fröhlicher waren, sich auf das Bett gekuschelt hatten und somit die Zeit überdauerten bis es Zeit war zum Essen, als es plötzlich an der Tür klopfte und kurz darauf Anzu auch schon ihren Kopf hereinsteckte. "Oh, ich hoffe, ich störe nicht", kam es gespielt schüchtern und auch ein wenig niedergeschlagen. "Kaiba... kann ich dich vielleicht mal sprechen? Ich... hab darüber nachgedacht, was.. du mir im Auto gesagt hast..." Seto blickte zwar überrascht das Mädchen an, nickte aber schließlich, fasste ein wenig Hoffnung, dass seine Worte nicht ganz ohne Wirkung geblieben waren, küsste seinen Freund noch kurz und folgte dann der Braunhaarigen nach draußen. Währenddessen blieb der Blondschopf zurück, war etwas verwirrt, da er ja nicht wusste, was die beiden sich in dem Auto gesagt hatten, schien jedoch eher positiv überrascht, da die Freundin wieder freundlicher und zuvorkommender wirkte, so wie er sie in Erinnerung hatte und er sie kannte. So lächelte er nun leicht, legte sich noch eine Weile auf das Bett und bemerkte gar nicht, wie sich das Schloß drehte, die Tür zugeschlossen wurde, musterte die Uhr und kuschelte sich etwas mehr auf das Bett, wartete darauf, dass der Firmenchef zurückkam. Jedoch wurde das Gespräch recht lang und schließlich wurde Seto mit zum Essen geschleppt, wollte eigentlich noch zurück zu seinem Freund, erhielt aber keine Chance, da auf einmal eine lächelnde Shizuka auf ihn zukam und ihm mitteilte, dass Katsuya nicht zum Essen erscheinen würde, da er lieber schlafen wollte und sie sich auch wieder vertragen hatten. Das Zwinkern zwischen Anzu und Katsuyas Schwester übersah er aber leider und fing, wenn auch beunruhigt, war es doch eigentlich nicht Katsuyas Art eine Mahlzeit auszulassen, an zu essen, wurde aber von Mal zu Mal unruhiger. Katsuya hatte es sich inzwischen auf dem Bett bequem gemacht, schloss ab und zu mal die Augen, um sie dann nur wieder auf den Wecker zu richten, der ihm irgendwann vermittelte, dass er losgehen musste, damit er dieses Mal nicht zu spät nach unten zu den anderen kam und Mokuba sich nicht wieder ärgerte über ihre Unpünktlichkeit. So seufzte er leise, und richtete sich auf, streckte sich kurz und warf noch einen Blick auf die Uhr, ehe er dann auch schon los ging, sein Freund schien immerhin nicht mehr zu kommen und dieser wusste ja auch, dass sie essen wollten, würde also sicher auch gleich nach unten kommen. Nachdem sich der Blonde ein paar störende Strähnen aus dem Gesicht gestrichen hatte, war die Sicht auch wieder freier und seine Hand ergriff die Türklinke, drückte diese runter und wäre er nur ein bisschen tiefer in Gedanken gewesen, wäre er wohl einfach gegen die Tür gelaufen. Etwas irritiert musterte er nun das Metall in seiner Hand, welches doch eine gewisse Kälte ausstrahlte, drückte es erneut herunter und versuchte die Grenze zwischen Zimmer und Flur zu überschreiten. Doch die Tür ließ sich nicht öffnen, verwehrte ihm den Austritt. So versuchte es der Junge nun noch ein paar Mal, wollte endlich aus diesem Zimmer kommen, doch die Tür ließ sich nicht öffnen, schien verschlossen. Die Bernsteine hatten in der kurzen Zeit ihren Glanz verloren, strahlten nur noch Angst aus, nahmen immer mehr an Verzweiflung an, spiegelten seine Furcht wieder. Wieso konnte er dieses Stück Holz auch nicht öffnen? Bis vor Kurzem war es auch noch offen gewesen. Und wer hätte ihn einfach einsperren sollen? Die zitternde Hand fuhr durch die blonden Strähnen, strich die Haare nach hinten und Katsuya versuchte sich erst einmal etwas zu beruhigen, sich nicht in die Angst hinein zu steigern und einen kühlen Kopf zu bewahren. Vorhin hatte er noch einen Schlüssel gehabt, also musste dieser auch irgendwo sein, vielleicht hatte er ihn noch irgendwo hier im Zimmer und er musst nur danach suchen. So hatte der blonde Junge nach weniger Zeit das ganze Hotelzimmer durchsucht, jeden noch so kleinen Winkel auf den Kopf gestellt und versucht die Lösung des Probems zu finden, erfolglos. Durch diese Erkenntnis stieg nun doch allmählich die Angst in ihm an und der Körper fing an zu zittern, deutete seine Unruhe an. Er hasste es allein zu sein, jedenfalls, wenn er wusste, dass er diese Einsamkeit nicht durch seinen eigenen Willen wieder beheben konnte, und dies war durch das Eingesperrtsein leider unmöglich. Unruhig trat der Blondschopf nun wieder auf die Tür zu, versuchte erneut diese zu öffnen, schaffte es noch immer nicht, war dies doch auch unmöglich, denn der Schlüssel dafür befand sich inzwischen bei der Rezeption und eine verschlossene Tür ließ sich nicht einfach öffnen. "Seto?!", rief der Kranke nun einfach, lehnte seinen Kopf an die Tür und versuchte zu hören, ob jemand an das Zimmer heran trat, vergebens. Er konnte nichts hören, denn niemand befand sich auf dem Flur. Dieser war menschenleer und niemand schien in der Nähe. "Halloooo~?! Ist da jemand?!!!", kam es daher nun etwas unruhiger und die Stimme schwankte in einen etwas zittrigeren Ton, wobei er noch immer versuchte den bebenden Körper unter Kontrolle zu bekommen, sich einredete, dass sicher gleich jemand kommen würde, ihn befreite und sich alles nur als einen bösen Scherz herausstellte. Doch diese Hoffnung trat nicht auf. Niemand kam. Niemand half dem Jungen aus der misslichen Lage und egal wie sehr er auch nach draußen rief, niemand hörte ihn. So stieg die Panik immer weiter in dem kranken Körper auf, ließ diesen ängstlich zittern, breitete sich aus, nahm ihn ein und ließ die klaren Gedanken immer weiter aus seinem Kopf verbannen, ließ ihn von Minute zu Minute weiter verzweifeln. Auch seine Atmung beschleunigte sich und verängstigt rutschte der Blonde an der Wand neben der Badezimmertür herunter, zitterte und umklammerte mit den Armen seine angewinkelten Beine, ließ sich immer mehr von der Angst einnehmen. Niemand konnte ihm helfen. Niemand hörte ihn. Niemand würde ihn aus dieser Zimmer herausholen und er würde nie wieder aus diesem Raum herauskommen. Unweigerlich veloren die Bernsteine ihren Glanz, wurden immer leerer und spiegelten die Angst, die Panik, in dem Jungen wieder. Er selbst konnte sich nicht mehr einreden, dass er dort wieder herauskam und je länger er sich in diesem Zimmer befand, desto mehr erinnerte es ihn an die Kammer von damals, ließ ihn nur noch mehr Angst verspüren, die ihn geradezu von innen heraus zerfraß, immer mehr einnahm und zu sich holte. "Seto", murmelte das Nervenbündel nur noch leise und verängstigt am Boden, zog die Beine noch mehr an sich und schluchzte leise, konnte die Tränen nicht mehr aufhalten. Die Gedanken der Angst nahmen den blonden Jungen ein, ließen keine Anderen mehr zu und ließen ihn immer weiter der Gegenwart und Realität entfliehen, beschleunigte die Atmung und ließen ihn immer weiter in die Panik verfallen. ~ Ende Kapitel 30 ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)