Behind Brown Eyes von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 28: Tankstellen und ihre unnetten Besucher -------------------------------------------------- Und da haben wir auch schon wieder ein neues Kapitel ^.^ Müssen euch ja weiterhin so reichlich versorgen mit der langen Reise unserer Freunde XD @Sweet-Akane: *rofl* Jaaa, da hat sich Seto mal mächtig ins Zeug gelegt XD Ich war auch nicht schlecht am staunen *kugel* Tja~ Seto kan eben sehr gut reden. Und wer weiß, ob all diese Worte nicht bei der lieben Anzu o,o Werdet ihr dann ja in den folgenden Kapiteln irgendwann sehen XD @TyKa: *lach* Jaa ein Hipp Hipp Hurra für Setoo~ *Fahne schwenk* XD *kugel* Hoffe das Kapitel gefällt ebenso~ XD Diesmal schwafel Seto auch nciht so viel XDDDD @sanjifan: Danke für deinen lieben Kommi *~* Einer meee~hr *im Kreis herum hüpf* XDDDD *lach* Tja in unserer Story ist Tea ja auch mehr oder weniger die Blöde XD"""" *hüstel* Irgendwer muss halt mal böse sein *lach* XD Aber freut uns immer wieder sehr, wenns so gut ankommt *~* In diesem Sinne.... viel Spaß mit dem Kapi ^_^ Kapitel 28 - Tankstellen und ihre unnetten Besucher Die Sonne stieg immer höher am weiten Himmelszelt, erkämpfte sich ihren Weg nach oben, bis sie den höchsten Punkt erreichte, ihre heißen Strahlen zur Erde sendete und die Autos zum Kochen brachte, denn auch in Pakistan herrschten warme Temperaturen von über 30°C, die den Freunden eine Menge an Wärme spendeten, vor allem in einem kleinen Raum, wie die Autos es aufwiesen. Das Medikament hatte derweil bei Katsuya angeschlagen und das Fieber war etwas gesunken, befiel ihn dennoch weiterhin. Interessiert musterten die wachen braunen Weiten die Landkarte, da er nichts besseres zu tun hatte, kicherte immer wieder mal, wenn er eine lustige Straße fand und fühlte sich im Großen und Ganzen wieder etwas besser. "Guck mal hier gibt es eine Stadt, die heißt Bhawana", kam es kichernd von dem Junge, deutete mit dem Finger darauf und hielt sie Seto geradezu vor die Nase, so dass dieser eigentlich gar nichts sehen konnte, außer verschwommene Farben. "Wenn du mir die Karte so vor die Augen hältst, kann ich gar nichts gucken", erwiderte der Braunhaarige freundlich, genoss es doch, wenn sein Freund sich für wenige Stunden wieder gut fühlen konnte, war er sich doch sicher, dass spätestens, wenn das Medikament nachlassen würde, es diesem noch schlechter als am Morgen gehen würde. "Dann kauf dir 'ne Brille", erwiderte der Blondschopf jedoch nur frech, nahm die Karte wieder an sich und musterte sie weiter. Auch ihm war bewusst, dass es ihm bald wieder schlechter gehen würde, und so wollte er wenigstens die Zeit nutzen und auskosten, in der er einmal nicht vor Erschöpfung einschlief. Zwar war er noch immer nicht so recht bei Kräften und hätte wahrscheinlich keinen einzigen Schritt gehen können, doch wenigstens die Energie, um sich zu bewegen, besaß er wieder, kicherte weiter vor sich hin. "Nee, das würde mir nicht stehen", erwiderte der Ältere nur, legte die Arme von hinten um seinen Freund und lächelte diesen sanft an. "Hast du vielleicht auch wieder Recht." Wieder musste der Blondschopf kichern, versuchte sich vorzustellen, wie sein Freund wohl mit einer Brille aussehen würde und kicherte nur erneut. Vermutlich konnte er sich dies erst wirklich vorstellen, wenn der Junge doch irgendwann mal eine brauchen sollte. So kuschelte er sich jetzt nun noch mehr in die Arme seines Freundes, lächelte leicht, ehe die Aufmerksamkeit beider auf die beiden Spielenden gerichtet wurde. "Und wieder gewonnen!!!!", kam es kichernd von Mokuba, der sich dann aber auch schon zu den beiden Liebenden umgedreht hatte, seinen Bruder erwartungsvoll ansah. "Spielst du mit, Onii-chan?" Er hatte schon lange nichts mehr mit Seto gespielt gehabt und irgendwie fehlte ihm dies, wollte die Zeit, in der sie sowieso nichts besseres tun konnten deshalb nutzen. Und so kam es dazu, dass nun vier Leute sich dem Spiel hingaben. "Mal sehen wer gewinnt", grinste Katsuya schließlich und die ausgeteilten Karten entgegennahm. "Dich mach ich doch im Schlaf fertig, Hündchen", kam es nur zwinkernd vom Freund des Blonden, der ihm kurz darauf auch schon einen sanften Kuss auf die Nase gab, sich dann seine Karten ansah. Ein kurzes Kichern ertönte ehe Katsuya in seine Karten blickte. "Sicher, das wollen wir doch erst einmal sehen. Außerdem könntest du es doch nicht zulassen, dass ich mich durch eine Niederlage so sehr aufrege, dass ich mich nur noch schlechter fühle, oder Seto-Schatzi?", kam es nur spaßend zurück, wobei der Junge dem Ältere die Zunge herausstreckte und eine 7 spielte. "Oh nein, sicher nicht", auch Seto spielte seine 7 aus, die er auf der Hand hatte. "Och Mann", murmelte Katsuya nur, musterte schließlich Mokuba, der aber auch eine 7 auslegte und somit nun Sabrina dazu aufforderte 8 Karten aufzunehmen. Diese grummelte vor sich hin, nahm die Karten und seufzte. Nun war der Blondschopf wieder an der Reihe, legte schließlich eine 8 aus, womit der Firmenchef aussetzen musste. So leicht wollte man es dem Jungen dann ja auch nicht machen. Doch Seto hatte einen Buben auf der Hand, den man bekanntlicherweise ja zu jeder Zeit ablegen konnte. "Mau mau", kam es daher nur grinsend von dem Firmenchef, der damit gewonnen hatte. Allgemeines Schmollen kam daher nun von den restlichen Dreien, die nicht verstehen konnten, wieso Seto immer gewinnen mussten. Doch dieses war nach Mokubas Aufruf schnell vergessen, denn nun wurde um den zweiten Platz gespielt und während Sabrina und Mokuba noch 2 Karten auf der Hand hatten, besaß Katsuya nur noch seine Letzte, weshalb er nun gespannt auf den Stapel blickte, hoffte, dass irgendeine Herzkarte erschien. Als das blonde Mädchen schließlich die Herzdame ablegte, grinste Katsuya breit, legte seine Herz 7 ab und kicherte. "Mau Mau!!!!" Und wieder einmal wurde bewiesen, dass der Blondschopf doch eine Menge Glück im Spiel besaß. "Und trotzdem war ich besser als du", lächelte der Braunhaarige, setzte dann einen langsamen, sanften Kuss auf die Lippen seines Freundes, der den Kommentar, den dieser eigentlich von sich hatte geben wollen, somit verhinderte, der Blondschopf versuchte nur noch etwas näher zu kommen, während sein Herz schneller schlug. Nach dem Kuss ließ er sich zufrieden und glücklich wieder in den Sitz sinken, lächelte verträumt und kicherte leise. "Ich kann mich auch mit dem zweiten Platz begnügen. Vor allem, wenn man dann immer solch einen Trostpreis erhält", erklärte der blonde Junge kurzerhand, zog die Decke wieder etwas höher und kicherte weiter, fühlte sich im Moment einfach nur gut. "Und es ist schön, wenn man solch einen Trostpreis überreichen darf", lächelte Seto, strich seinem Freund durch die Haare und war einfach zusammen mit seinem Freund glücklich, als Kim plötzlich quiekte. "Die Tankstelle, die Tankstelleeeeeeeeee~!" Automatisch richtete sich somit nun die Aufmerksamkeit aller auf die Fahrerin und anschließend auf die angedeutete Richtung, in der - man mochte es kaum für möglich halten - wirklich eine Tankstelle zu sehen war und nun immer näher kam. "Kneif mich mal einer", kam es nur ungläubig von Katsuya, der seinen Augen noch immer nicht recht trauen konnte, allerdings immer mehr zu strahlen begann. Immerhin hatten sie schon lange auf diese Tankstelle gewartet und da war es ein gutes Gefühl diese nun endlich erreicht zu haben. Und so bogen sie zur Tankstelle ab und kaum waren sie nahe der Zapfsäule, tuckerte das Auto auch schon langsamer und ging genau daneben aus, war am Ende seiner Benzinkräfte. Fröhlich stiegen die Freunde aus, konnten es wohl alle noch immer nicht ganz fassen und waren auch froh mal wieder unter andere Menschen zu kommen, denn sie fuhren nun schon etliche Stunden nur gerade aus, haben nichts weiter als Sträucher, Sonne und endlos kahle Landschaft gesehen. Da war es erfrischen wieder etwas anderes unter die Augen zu bekommen. Schnell waren die Autos aufgetankt und somit bereit sich wieder in die Gänge zu setzen und die Freunde mussten nur noch bezahlen und sich vielleicht auch noch etwas in dem kleinen Kiosk umsehen, vielleicht brauchten sie ja sogar noch etwas und konnten es dort bekommen. So richtete sich nun auch der Blondschopf in dem blauen Auto auf, versuchte sich irgendwie aus dem Gefährt zu bewegen, damit auch er mitgehen konnte, wollte nicht alleine draußen bleiben. "Bleib lieber hier, sind gleich wieder da", wurde er aber von Seto zurückgehalten, der ihn mit einem sanften Kuss zurück in den Sitz drängte. "Yuugi wollte auch nicht mit reinkommen, du bist also nicht alleine." Leise seufzte Katsuya, lieferte jedoch keinen Widerstand und ließ sich erneut zurück in den Sitz sinken, kuschelte sich in die Decke, die dem geschwächten Körper Wärme schenkte. Es dauerte nicht lange und Yuugi stand neben ihm, schenkte dem Blondschopf ein aufbauendes Lächeln. Und auch Katsuya lächelte leicht, freute sich, sich auch mal wieder mit Yuugi unterhalten zu können, immerhin war dies durch die Autofahrt bisher nicht zu Stande gekommen. Und so dauerte es nur einige Minuten, ehe sich die beiden Jungs auch schon vertieft in einem Gespräch wiedersahen, immer wieder anfingen zu lachen und stark diskutierten. Dies tat beiden recht gut, ließ sie wieder etwas glücklicher und munterer stimmen und die Zeit, in der die anderen in der Tankstelle waren und ebenfalls ziemlich beschäftigt schienen, regelrecht vergaßen. Diese Unbeschwertheit herrschte allerdings nur vor, bis plötzlich lautes Knattern ertönte, immer lauter wurde und schließlich ein Motorrad genau neben ihnen erschien und auch sehr gezielt neben der Beifahrertür und somit neben Katsuya und Yuugi hielt. Eine Augenbraue wurde leicht angehoben und die Bernsteine musterten skeptisch den Neuankömmling. Dieser war ein etwas älterer Mann, der, im Gegensatz zu den beiden anderen Jungs, doch recht alt erschien. Lederkleidung setzte den Körper in Form und betonten die leichten Muskeln des Mannes etwas, während der Helm die Sicht auf das Gesicht verbargen, nur einige grüne Strähnen wirr heraushingen. Yuugi war durch das plötzliche Erscheinen des Fremden etwas näher an das Auto getreten, wusste nicht recht, was er tun sollte, während Katsuya die Situation weiterhin scharf beobachtete, hoffte, dass der Mann keinen Ärger bereiten würde. Doch dieser kletterte nun 'elegant' von seinen fahrenden zwei Rädern, legte seinen Helm ab und gab somit die Sicht auf das Gesicht frei, das ein wenig unfreundlich und aufreißerisch wirkte, den Kleinsten in der Runde nur noch weiter beunruhigte. "Hallo, ihr Süßen. So ganz alleine hier draußen?!", waren die Worte des Fremden, der noch immer neben seinem Mottorad stand, die Jungs musterte. Yuugi stand nun mit dem Rücken zum Auto, lehnte diesen daran und schien die Distanz zwischen sich und dem Motorradfahrer nur noch zu erweitern, wirkte dieser doch nicht wirklich sympathisch auf ihn und er wollte keinen Ärger haben. Wehren konnte er sich sowieso nicht, denn der Grünhaarige war mindestens 4 Köpfe größer als er selbst, wies somit eine beachtliche Höhe auf. Fast wie ein Bodyguard oder irgendein Schlägertyp, wenn man es sich so genau überlegte. Und ganz frei nach dem Motto quadratisch, praktisch gut. Doch dem Kranken schien dies nicht gerade viel auszumachen, wollte sich nicht einfach unterkriegen lassen und vor allem Yuugi irgendwie in Sicherheit wiegen. "Nein. Unsere Freunde sind drinnen und ich denke denen wird es nicht gefallen, wenn Sie uns einfach so ansprechen", erwiderte er daher nur frech, versuchte seine Krankheit und die Sorge sowie leichte Angst zu überspielen. Zumal er hoffte, dass die Freunde wirklich gleich wieder hier sein würden, denn so wie er Anzu kannte, konnte diese selbst in einem kleinen Kiosk Stunden verbringen. "So, so. Ist es euch also verboten mit Fremden zu reden? Dabei bin ich doch ein ganz Lieber und ich glaube dein kleiner Freund scheint dies auch so zu sehen, nicht wahr?", war die barsche Antwort und schon hatte der Mann, schneller als Katsuya und Yuugi überhaupt gucken konnten, sich ihnen auch schon genähert und Yuugi am Arm gepackt. Dieser versuchte nun sich zu wehren, hielt gegen das Ziehen des Mannes an und versuchte dessen Hand von seinem Arm zu lösen. "Lassen sie mich los!!", rief er dem Fahrer zu, wehrte sich weiterhin gegen den festen Griff, doch diesen schien dies alles nur zu belustigen und zog weiterhin an Yuugi Arm, zerrte ihn so vom Auto weg , um den kleinen Seestern im nächsten Moment auch schon auf die Motorhaube des blauen Autos zu drücken und eine seiner Hände unter das T-Shirt wandern zu lassen und bestimmt über Bauch und Brust zu streicheln. "Siehst du, Kleiner, ich bin doch ganz lieb." Sofort zuckte der kleine Körper unter der Berührung zurück, wand sich und versuchte endlich frei zu kommen, doch er schaffte es einfach nicht, schluchze leise auf, während ihm eine Träne die Wange hinunterlief. Doch der Mann schien nur immer mehr Gefallen daran zu finden, fuhr in seinem Tun fort und strich weiter über die samtige Haut des Jungen. "Er hat gesagt, sie sollen ihn loslassen!!!!" Etwas wackelig stand Katsuya neben dem Mann, blicket diesen wütend an und wäre wohl einfach auf ihn gestürzt, wäre er all seiner Kräfte mächtig gewesen. Doch diese hatten ihn schon lange verlassen, weshalb der Körper nun bebend auf den Beinen stand, dies auch nur gerade eben schaffte und versuchte den Mann von seinem Tun abzuhalten, bis die anderen wiederkamen. "Ich werde ihn loslassen, wenn er für ein Stündchen mit auf ein Zimmer kommt", knurrte der größere Mann nur und stieß Katsuya einfach beiseite, als dieser ihm zu Nahe kam, bevor er wieder Yuugi seine ganzen Aufmerksamkeit zuwandte und geschickt dessen Beine spreizte. "So eine schmale Hüfte, das könnte vielleicht etwas weh tun...", kam es nur gemurmelt, aber deutlich über die Lippen, während eine Hand sich auf Yuugis Hintern gelegt hatte und diesen nun knetete. "Nein... nicht", wurden die leisen Worte über Yuugis Lippen gemurmelt. Der kleine Junge wand sich immer mehr unter den Griffen des Mannes, versuchte ihm und den Berührungen zu entkommen, die so viel Angst und Ekel in ihm auslösten. Immer unruhiger hob und senkte sich der Brustkorb Yuugis, versuchte sich irgendwie wehren zu können, doch der Fahrer war zu stark, ließ keine große Wehr zu und schien sich einfach das zu nehmen was er wollte. So rannen inzwischen kleine salzige Perlen über die blassen Wangen, wanderten auf die Motorhaube und perlten auf diese ab, verdampften in der glühenden Hitze nach und nach. Yuugi zappelte immer mehr, versuchte los zu kommen, während der Mann diesen Bewegungen nicht wirklich nachkam, nur weiterhin den jungen Körper musterte und über ihn strich. Katsuya hatte derweil einige Probleme wieder auf die Beine zu kommen, verfluchte seine Schwäche, die ihm in diesem Moment die Möglichkeit verwehrten seinem besten Freund zu helfen. Doch so leicht gab sich ein Katsuya Jounochi nicht geschlagen, weshalb er sich mithilfe des Autos wieder aufrichtete, schwankend an den Mann herantrat und diesen nun unter einem gewaltigen Kraftaufwand gegen das Schienbein trat. "Ich habe gesagt, sie sollen ihn loslassen! Also lassen sie meinen Freund los, steigen sie auf ihr kleines Moped und suchen sie sich jemand anderes!!!", rief der Blondschopf wütend dem Grünhaarigen zu, wobei dies mit seiner heiseren Stimme nicht gerade leicht war, hielt sich an dem Auto fest und schien immer mehr die Kraft zum Stehen zu verlieren, hoffte, dass die Freunde sich endlich aus der Tankstelle bequemen würde. Doch wenigstens hatte er es durch seine Aktion wirklich geschafft die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, zumal sein Rufen auch nicht gerade leise war, und der Mann ließ von dem kleinen weinenden Jungen ab, trat immer weiter auf den Kranken zu. "Was fällt dir eigentlich ein? Du hast es wohl auch nötig, was?!" Immer näher kam der ältere Mann auf den Blondschopf zu, drängte ihn in die Enge, ließ Katsuya nur noch mehr zittern. "Bist wohl ganz spitz darauf, einmal richtig hart durchgenommen zu werden", wurde noch hinzugefügt und Katsuya gegen die Autotür gedrängt, so dass er keine Ausweichchance nach hinten hatte und die Hand des Mannes nun ungerührt zum Schritt des Kranken wanderte, als plötzlich ein Schuss ertönte, der alle Beteiligten zusammenzucken ließ. "So etwas dulde ich nicht auf meiner Tankstelle, verschwinden Sie!", diese Worte zeigten Wirkung, denn der Rocker kehrte zu seinem Bike zurück und fuhr im nächsten Moment auch schon von der Tankstelle. Auch Katsuya und Yuugi hatten sich durch den Schuss erschreckt, waren allerdings froh, dass der Mann endlich verschwunden war. Beide Jungs hockte somit nun zitternd auf dem Boden, wirkten recht zusammengekauert und etwas verstört oder – in Katsuyas Fall erleichtert - während Yuugi noch immer leise schluchzte, seine eigenen Arme um sich geschlungen hatte und versuchte die unaufhaltsamen Tränen irgendwie stoppen zu können, was seine Angst jedoch noch immer nicht zu ließ. Der Blondschopf hatte derweil keinen Funken an Kraft mehr, um sich noch länger auf den Beinen zu halten, zitterte ebenfalls etwas und war einfach nur froh, dass es vorbei war, hätte mehr einfach nicht mehr ausgehalten. "Tut mir leid, Yuugi", murmelte er nur leise, bekam ein kurzes Kopfschütteln und krallte seine Hände in den Stoff seiner Hose. Er hatte seinem Freund wirklich helfen wollen, doch in seinem Zustand hatte er da nicht viel ausrichten können. Es war zwar erleichternd gewesen, dass der Mann nicht weiter hatte gehen können, doch Katsuya hätte dem Kleinen selbst dieses ersparen wollen, wusste er selbst doch nur zu gut, wie sich all diese Berührungen und später auch die Schmerzen anfühlten. "Katsuya" "Aibou", hörte man es im nächsten Moment auch schon über den Platz hallen, als Seto und Yami aus dem Laden und zu ihren Freunden stürmten. Etwas ratlos blieb Yami schließlich vor Yuugi stehen, wusste nicht, ob es in Ordnung war, wenn er diesen einfach in den Arm nahm, denn er hatte ja gesehen, wie der Mann sein kleines Ebenbild gerade durch die Berührungen gequält hatte, sah dann zu Seto, der neben seinem Freund kniete und diesen in die Arme geschlossen hatte, zärtlich über den Rücken strich, und so legte auch Yami seine Arme um seinen Aibou, blieb aber stumm, fand keine Worte. "Hat er dir weh getan oder dich berührt?", kam dagegen die Frage von Seto, konnte er sich doch vorstellen, wie schrecklich die Szene für seinen Freund gewesen sein musste. Die beiden Jungs klammerten sich fast gleichzeitig an diejenigen, die sie umarmten, versuchten so den Schutz wieder in sich aufnehmen zu können, zitterten noch immer. Während Yuugi noch immer schluchzte und versuchte die Tränen unter Kontrolle zu bringen, krallten sich seine kleineren Hände fast verzweifelt an Yami, suchten Schutz und Halt. Noch immer konnte er nicht ganz begreifen, was eben geschehen war, wie es überhaupt dazu gekommen war, schluchzte einfach nur vor sich hin. Und auch Katsuya war froh, dass er Seto wieder bei sich hatte, klammerte sich geradezu an diesen und versuchte den bebenden Körper beruhigen zu können, schüttelte leicht den Kopf. "Nein... schon okay... er.... er hat mich zwar auch..... berührt.... aber..... aber... Yuugi...." Seto sah zu dem kleinen Jungen rüber, der sich fast schon in Yamis Armen versteckte, der diese hilflos um den bebenden Körper gelegt hatte, sonst aber nichts zu tun wusste. "Yami", half Seto ihm kurzerhand weiter. "Streichle ihn, zeig ihm, dass es auch schöne Berührungen gibt, selbst wenn die, die er gerade durchmachen mussten, die Hölle waren." Seto senkte die Stimme wieder, wollte, dass Katsuya weitersprach, damit dieses Erlebnis verarbeitet und gar nicht erst die Chance hatte, in einem Traum vorzukommen. "Wo hat er Yuugi berührt und wo hat er dich angefasst?" Yamis stolze Augen hatten derweil den Braunhaarigen verwirrt gemustert, wusste der Pharao doch nicht, woher Seto wusste, dass dies helfen würde, folgte aber dann der Aufforderung und begann scheu über den Rücken des Weinenden zu streicheln. Yuugi zitterte nur weiter, wusste nicht wohin mit all seinen wirren Gedanken und zuckte kurz zusammen, als Yami begann über seinen Rücken zu streicheln. Doch diese Angst, die den kleinen Körper anspannte, schien nur von kurzer Dauer. Bald entspannte sich der Körper unter den ruhigen Bewegungen wieder, ließ Yuugi etwas aufatmen und nach Luft schnappen, was dieser durch das Schluchzen und Anspannen beinahe vergessen hatte und es ihm nicht möglich war. So beruhigte sich der kleine Junge nach und nach, klammerte sich dennoch nach Hilfe und Schutz suchend an den Freund, auch wenn er sonst nicht so war und Yami sicherlich keine Umstände machen wollte, im Moment schien es seinem Herzen einfach nur gut zu tun. Katsuya fiel es da schon etwas leichter sich wieder beruhigen zu können, hatte seine Ruhequelle immerhin bei sich und schmiegte sich schließlich leicht an diesen, seufzte leise. Das Beben ließ nach und so konnte er auch wieder besser reden, was ihm durch die Heiserkeit sowieso schon erschwert wurde. Zudem war das Streicheln auf dem Rücken angenehm und ließ den Blondschopf immer mehr entspannen. "Er hat Yuugi auf die Motorhaube gedrängt und ihn einfach dazu... gezwungen.... er hätte ihn sogar mit auf ein Zimmer nehmen wollen. So ein Perversling.... und ich... ich konnte ihm nicht einmal wirklich helfen. Ich konnte mich zwar wieder aufrichten und ihm gegen das Schienbein treten, aber da hatte er seine Hände schon längst unter Yuugi Oberteil... und wäre nicht der Schuss gefallen, wäre seine Hand sicher nicht nur auf meiner Hose liegen geblieben", erklärte der Junge nun schon etwas freier und beruhigter, wusste er doch, dass er Seto alles sagen konnte und es gut tat. "Aibou", sprach Yami den zitternden Jungen nach einer Weile des Streichelns an. "Vielleicht... vielleicht wird es dir auch gut tun, wenn... du wie... wie Jounochi-kun darüber sprichst..." Die starken Arme des größeren Seesterns schlossen sich ein wenig fester um das kleine Erdbebengebiet. "Auf deiner Hose?", hakte Seto sofort nach. "Wo auf der deiner Hose?" Denn schließlich war so eine Hose doch ein recht großes Kleidungsstück, dass die gesamte untere Körperhälfte des Blonden einnahm. Der kleine Hikari krallte seine Hände derweil noch immer in das Shirt des Freundes, wusste einfach nicht, was er tun sollte und schluchzte noch einmal leise, war jedoch froh, dass die Tränen allmählich versiegten. Nach der Aussage Yamis blickten die großen violetten Augen, die noch immer mit Tränen gefüllt waren und daher nur noch etwas mehr leuchteten, naiv zu dem Größeren hinauf, sahen in die stolzen Augen, in denen so viele Emotionen zu sehen waren, die der Kleine sogar spüren konnte, immerhin bestand zwischen ihnen noch immer eine bestimmte für sie unerklärbare Verbindung, und schluchzte noch einmal, nickte dann. "Gut...", murmelte er leise, vergrub sein Gesicht dann aber doch wieder in Yamis Oberteil, fühlte sich so etwas geschützter. "Ich.... konnte mich nicht gegen diesen.. diesen Mann wehren... und egal, wie sehr ich es auch versucht habe... er.. er hat mich einfach weiter berührt und über meine Haut gestrichen... das... war... furchtbar...", kam es nun zitternd aus dem kleinen Jungen hervor, der noch nie zuvor solch ein Erlebnis hatte durchstehen müssen, froh war, dass es auch endlich wieder vorbei war. Katsuyas Blick hatte sich derweil nach Setos Aussage erhoben. Eine Augenbraue war nach oben gewandert und die Bernsteine musterten den Braunhaarigen skeptisch. Wollte dieser nun wirklich, dass er ihm sagte, wo genau die Hand sich befand? Konnte er es sich nicht selbst denken? Immerhin hatte er ihm schon oft genug gesagt gehabt, was er bisher hatte durchmachen müssen, da war der Kerl, der sie eben belästigt hatte wohl nicht wirklich von einem anderen Kaliber und hatte seine Hand höflich und freundlich mal eben auf seine Knie befördert. "Wo wohl?! Oder traust du solch einem Idioten zu, dass er seine Hand auf mein Knie platziert hat?!" Doch irgendwie fühlte sich der Blondschopf schon wieder besser, schien es nicht mehr als ganz so schlimm zu sehen und war einfach froh, dass nichts Schlimmeres geschehen war und Yami und Seto noch rechtzeitig gekommen waren. Seto seufzte leise, lächelte dann aber, war froh darüber, dass sich sein Freund so schnell wieder erholt hatte. "Wir haben ein Zimmer hier im Hotel genommen", wechselte er nun das Thema, denn Katsuya schien ja auch nicht mehr darüber reden zu wollen. Und so hob er seinen Freund hoch und ging Richtung Hotel, hielt dann aber noch einmal bei den beiden Seesternen. "Yuugi, es kann dir helfen, wenn Yami dich nachher an den Stellen berührt, wo der Mann dich angefasst hat, damit du merkst, dass es sich auch gut anfühlen kann und du vertraust Yami schließlich und wirst seine Berührungen dann auch als angenehm empfinden", gab er den beiden Freunden noch einen Tipp, den er ja selbst erfolgreich bei Katsuya angewendet hatte. Katsuya kuschelte sich dabei nur weiterhin an seinen Freund, war etwas verwundert darüber, dass Seto den beiden diesen Rat gab, lächelte dann aber leicht und nickte auf den fragenden Blick der Freunde auch noch einmal, schenkte ihnen ebenso ein Lächeln. Es war schön, dass Seto sich so gut in die Gruppe eingefunden hatte und sie nun alle miteinander befreundet waren und der Blondschopf freute sich sehr darüber. So schloss er genüsslich seine Augen, war sowieso noch immer ziemlich geschwächt und seufzte wohlig, genoss die Arme um sich. Seto trug seinen Freund nach oben in ihr Zimmer und legte ihn aufs Bett, deckte ihn dann wieder zu und hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn. "Ich werde noch kurz unsere Taschen holen." Yami wusste derweil nicht, was er von Kaibas Rat halten sollte, würde es aber eh seinem Aibou überlassen, ob er das wollte. Aber erst mal war es besser, wenn sein kleiner Freund nicht weiterhin den Blicken der anderen Freunde ausgesetzt war und so hob auch Yami den Jüngeren sanft hoch und trug ihn nach oben in ihr Zimmer. Katsuya kuschelte sich somit nun in sein Bett und wartete auf seinen Freund, während Yuugi sich an den Freund klammerte, selbst nicht wusste, was er von Kaibas Worten hatte halten sollen und es aher erst einmal dabei beließ. Er war froh, dass Yami an seiner Seite war und ihn wieder einmal beschützte, tat dieser es doch schon seit ihrer Begegnung und er war sich nicht einmal sicher, ob es diesem nicht allmählich zu viel wurde. Dennoch drückte er sich mehr an den Größeren, fühlte sich dadurch auf unerklärbare Weise wohler. Yami war inzwischen in ihrem Zimmer angekommen, hatte sich aufs Bett gesetzt und hielt sein kleines Abbild weiterhin im Arm, wollte ihn irgendwie nicht wieder loslassen und ihm so dieser feindlichen brutalen Welt aussetzen müssen. "Was... hältst du von Kaibas Vorschlag?", kam es nach einer Weile leise und mit einer klitzekleinen Spur von Angst in Yamis Stimme. Er hätte alles getan, damit es seinem Aibou wieder gut ging und er das schlimme Erlebnis von eben vergessen konnte. Der kleine Seestern hatte sich schon wieder etwas beruhigt, zitterte nicht mehr ganz so stark und ließ sich von Yamis Armen halten, fühlte sich beschützt und wusste, dass ihm allein durch die Anwesenheit des Jungen nichts mehr geschehen konnte. Durch die Worte des ehemaligen Pharaos blickten die großen Amethyste nun zögernd und ein wenig scheu hinauf, hatten durch die noch immer vorhandene Angst im Inneren, ein wenig von ihrem sonstigen Glanz verloren. "Ich.... ich weiß nicht...... meinst du.... das... hilft?" Fragend und noch immer ängstlich wurde diese Frage gestellt, hing offen im Raum und wartete nur gespannt auf die Antwort. "Ich denke schon", murmelte Yami nun schon etwas überzeugter, hielt dabei den zitternden Jungen noch immer fest in seinen Armen. Der kleinere Junge in Yamis Armen blickte noch immer etwas verängstigt in die sonst so stolzen Augen, seufzte leise. "Wenn.... wenn es dir denn.... recht wäre....." Yuugi wollte den Freund immerhin zu nichts zwingen, zumal er ja nicht einmal wusste, ob es ihm wirklich helfen konnte. Doch irgendwie schienen Kaibas Worte Wahrheit in sich getragen zu haben und er und Katsuya waren zusammen, weshalb hätte er ihnen also schaden wollen. Inzwischen hatte sich der Firmenchef gut bei ihnen eingelebt und der temperamentvolle Junge hatte es geschafft den sonst so kalten und emotionslosen Jungunternehmer aufzutauen, ihm zu zeigen, dass es schön war, wenn man Freunde um sich hatte und sich auch um diese zu kümmern. "Natürlich ist es mir Recht, wenn ich dir damit helfen kann", erwiderte der größere Seestern sofort und nun schon um einiges sicherer und bestimmter, hatte eine Hand auf die Wange des kleinen Jungen gelegt und strich sanft über diese. "Lehn dich an mich an und entspann dich." Der kleine Hikari vertraute seinem Yami, lehnte sich etwas mehr an diesen und versuchte das noch restliche Zittern zu unterbinden, entspannte sich in der Nähe des Älteren schon etwas leichter und hoffte, dass er den Moment, den er vor einigen Minuten erfahren hatte, bald wieder vergessen konnte. Auch wenn Yuugis Herz immer schneller zu schlagen schien, bemerkte Yami doch die Entspannung des Kleineren und lächelte leicht, begann nun über die Brust oberhalb des Tops zu streicheln, war immer noch vorsichtig und selbst ein wenig angespannt, wollte er seinem Aibou durch die Berührungen doch nicht weh tun oder ihm Angst machen. So schien der kleine Seestern sich bewusst zu werden, dass es auch wundervolle Brührungen geben konnte, denn schon kurz nach einem leichten Zusammenzucken, durchströmten den kleinen Jungen eine Menge an Gefühlen, die ihn zu übermannen drohten, die Angst, die noch bis vor Kurzen in ihm geherrscht hatte, verbannte und unbekannte glückliche Gefühle in ihm ausbreiteten. Der Blick des Pharaos war die ganze Zeit auf das Gesicht seines Hikaris geblieben, hatte jede noch so kleine Gefühlsregung gesehen und sah nun auch das Glück in den violetten Augen, was ihn dazu veranlasste, seine Hand südwärts wandern zu lassen, um jetzt über den flachen Bauch zu streicheln. Yuugi bekam eine kleine Gänsehaut durch das Streichen über seine Haut, lehnte sich nun nur noch mehr an den Größeren und seufzte leise. Die großen Augen hatten sich geschlossen und das Herz in seinem Inneren schien gar nicht mehr zur Ruhe kommen zu wollen, bildete eine gut zu sehende Röte auf den Wangen Yuugis. Yami lächelte sanft, freute sich ein wenig, dass er seinen kleinen Kumpel so glücklich stimmen konnte. Doch dieses Glück sah er nicht nur äußerlich, Yami konnte regelrecht spüren, wie gut es dem kleinen Seestern in seinen Armen ging, wogegen er vorhin doch trotz der Entfernung auch die Angst und Scham gespürt hatte, die Yuugi in Gegenwart des Mannes erfüllt hatte und ohne diese besondere Verbundenheit zwischen den beiden Seesternen hätten sie es vielleicht noch später bemerkt, was dort draußen eigentlich vorgegangen war und es wäre noch schlimmer für Jounochi und Yuugi geworden. Yamis Hand war inzwischen am Saum des Tops angekommen, blieb dort liegen. "Soll ich weitermachen oder reicht dir das?", fragte der Ältere leise. Yuugi hatte all die Berührungen inzwischen genossen, wusste zwar nicht, wie er all diese vielen Gefühle einzuordnen hatte, doch er fühlte sich auf ungewohnte Art glücklich. Er war Yami schon immer nahe gewesen, hatte sich bei diesem wohl gefühlt, doch noch nie zuvor hatte dieser durch ein paar einzelne Berührungen so viel Chaos in seinem Inneren verursacht. Erst durch die Worte kehrte allmählich die Realität in dem Kleinen wieder zurück, ließ sein Gesicht in einem strahlenden Rot erscheinen und diesen schließlich etwas abwenden. "N...nein... danke.... es... es geht schon... Yami...", stammelte der Kleinere nur noch irgendwie hervor. "Ok", wurde von dem Größeren erwidert, der seinen kleines Abbild trotzdem noch im Arm hielt, ihn irgendwie auch nicht gehen lassen wollte, war das hier doch gerade viel zu schön. Auch Yuugi fand die Nähe zwischen ihnen beiden als sehr angenehm, wollte nicht sofort wieder aus dieser entlassen werden und drückte sich mehr an seinen Beschützer, lächelte inzwischen wieder leicht. Seine hand legte sich auf das pochende Herz, fühlte wie schnell es in seiner eigenen Brust schlug und ließ ihm nur noch wärmer ums Herz werden. Yami lächelte leicht, hielt Yuugi weiterhin fest. Das Lächeln Yuugis schien sich dabei nur noch etwas zu vertiefen, wies auf die glücklichen Gefühle in ihm hin. Noch nie zuvor hatte sein Herz so viel Tumult gemacht, ließ die Emotionen in dem Jungen hin und her schwenken und sich nicht entscheiden können, was sie nun eigentlich wollten. Im Großen und Ganzen, in Yuugi herrschte ein wahres Gefühlschaos, das der Kleine nicht einmal selbst zuordnen konnte. Dem größeren Ebenbild des kleinen Seesterns ging es nicht anders, verstand er seine Gefühle doch selbst nicht, wusste nur, wie wichtig sein Aibou ihm war und eine Leben ohne ihn wäre wie ein Leben in Dunkelheit, fern vom Sonnenlicht. Yuugi hatte seine kleinen Hände derweil in Yamis Shirt geklammert, drückte sich so unbewusst nur noch mehr an diesen und genoss die Zeit, seufzte leise und schloss zufrieden seine Augen, konnte die angenehme Stille zwischen ihnen so nur noch mehr genießen. Nach einer Weile legte Yami schließlich die Hand, die bisher noch immer am Saum von Yuugis Top gelegen hatte, auf die des Kleineren, strich aus einem plötzlichen Impuls heraus sanft über den Handrücken. Scheu blickten die Amethyste hinauf, musterten Yami fragend und etwas verwirrt, wurden jedoch von Minute zu Minute weicher, ehe der Kopf wieder ganz an den Oberkörper wanderte, sich daran lehnte das ruhige Streicheln genoss. Yami verstand sein Tun zwar selbst nicht wirklich, genoss es aber trotzdem in vollen Zügen, was die beiden Jungs nicht davon abhielt die Szene weiter zu genießen und so noch lange zu verharren. Schon nach kurzer Zeit war Seto wieder in dem Zimmer gewesen, hatte ihre Taschen dabei, ließ diese - obwohl immer noch der Verbandswechsel anstand – erstmal neben dem Bett fallen und legte sich neben seinen Freund, zog diesen eng an sich und genoss es, den Blonden wieder ganz für sich alleine zu haben. Katsuya schmunzelte leicht, als er spürte, wie der Ältere wiederkam und ihn in seine Arme zog, kuschelte sich sofort an ihn und genoss die Nähe und Wärme, ohne die er wohl schon lange nicht mehr im Stande wäre noch richtigen Mut zu fassen. So vergrub er sein Gesicht in Setos Oberkörper, nahm den angenehmen Duft in sich auf und hätte diese Momente, in denen sie alleine waren, für nichts und niemanden auf der Welt hergegeben. Wenn er so darüber nachdachte hatte der Firmenchef ihm schon immer auf die Sprünge geholfen, selbst als sie sich noch beleidigt hatten, denn damals hatte er sich durch die Kommentare provozieren und somit auch wieder motivieren lassen. So lächelte er glücklich in sich hinein und seufzte leise, setzte einen kleinen Kuss auf das blaue Hemd, welches den warmen Oberkörper des jungen Mannes bedeckte. Seto hatte derweil etwas über Katsuyas Rücken gestrichen, zog die Hand allerdings auch bald zurück, als er etwas Nasses spürte und musterte die Flüssigkeit etwas besorgt. "Du blutest am Rücken." Etwas schockiert weiteten sich die braunen Augen, musterten den Firmenchef irritiert und verängstigt und schienen es noch immer nicht wahrhaben zu wollen. Wieso hatte er auch unbedingt auf den Rücken fallen müssen? Und wieso war das alles überhaupt so weit gekommen? Gab es irgendeine höhere Macht, die den Jungen gerne leiden ließ und ihm nur noch mehr Schmerz zufügen wollte? Unwillkürlich begann der Körper des Blondschopfs zu zittern, als ihm von Mal zu Mal bewusst wurde, dass dies nur an der Wunde an seinem Rücken liegen konnte, die ihm bisher schon genug Probleme bereitet hatte und sich durch den Sturz anscheinend nur noch verschlimmerte hatte. "Ganz ruhig, Schatz", beruhigend strich Seto seinem Freund über die Wange und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. "Es ist sicher nicht so schlimm." Mit diesen Worten zog er dem Jungen vorsichtig das T-Shirt aus und sah nun doch etwas besorgt auf den Blut getränkten Verband, begann diesen im nächsten Moment auch schon abzuwickeln. Doch so leicht war es gar nicht sich zu beruhigen, wenn man wusste, dass man eine schmerzvolle Wunde besaß, bei der es einem selbst die Tränen in die Augen trieb, wenn diese behandelt wurde. Und nun schien sie auch noch offen zu sein, denn wie hätte sie sonst bluten können? Selbst der kleine Kuss schien dem Jungen keine wirkliche Ruhe zu bringen, weshalb sich der Körper des Kleineren nur noch mehr verspannte, als der Verband abgenommen wurde, er gar nicht erst wissen wollte, wie es um die Wunde aussah und seine Hände nur noch mehr in den Stoff des Bettlackens krallte, der ganze Körper bebte. Inzwischen war alles Blut entfernt und nur noch ein wenig trat aus der Wunde aus. "Schatz", versuchte Seto nun seinen Freund zu erreichen und zu beruhigen, strich sanft über das angespannte Gesicht des Jüngeren und suchte den Blick des Anderen. Doch Katsuya schien sich immer mehr in die Situation hinein zu steigern und die fast leeren Augen blickte verängstigt in die des Anderen, schien keinen Anhaltspunkt finden zu können und ließen den Blondschopf nur weiter zittern. Die Angst überhäufte den Jungen, nahm ihn immer weiter ein und ließ seine Hand zögernd zu Setos wandern, als wäre dies die einzige Möglichkeit, um sich noch irgendwie gerettet zu fühlen. Die Bernsteine wirkten unruhig und matt, ließen keinen Blick mehr in die sonst so fröhliche Seele des Jungen ein, während sich die zitternde Hand fest um die des Braunhaarigen legte, diese zögernd und dennoch bebend drückte. "Schatz, es ist alles in Ordnung", versuchte der Ältere seinen Freund zu erreichen und tat schließlich das, was diesem schon so oft zurück zu ihm geführt hatte, er küsste ihn einfach leicht, streichelte dabei über den Handrücken des Jüngeren, saß ganz nah vor ihm, so dass sie nur wenige Zentimeter von einander trennten. Es dauerte eine Weile, bis Katsuya zu sich selbst zurück fand, den Weg zwischen den vielen Ängsten und der Dunkelheit in sich selbst vollendete und zu seinem Lichtpunkt zurückfand. So wurde der leichte Kuss schließlich doch noch erwidert, wobei sich der zitternde Körper an den des Älteren schmiegte, ihm unbewusst nur noch näher sein wollte und sich auch wieder etwas Ruhe in ihm bilden konnte. Trotz dieser Ruhe lief eine kleine salzige Perle über die roten Wangen, veranlasste den Jungen den Kuss wieder zu beenden und sein Gesicht nur wieder in den Armen des Schutz Spendenden zu vergraben, erst einmal wieder zu versuchen die Atmung zu beruhigen. "Es ist nicht so schlimm, wie es aussah", beruhigte Seto seinen Freund weiterhin, strich die Träne von seiner Wange und hielt ihn vorerst einfach nur fest, hatte so auch einen Blick auf die Verletzung und solange nicht wieder Blut über den Rücken lief, war alles in Ordnung. Ein erleichtertes Ausatmen war in der sonstigen Stille zu hören, als Seto dem Jüngeren weiter über den Rücken strich, die Wunde im Auge behielt. Für Katsuya wäre es schlimm gewesen, hätte er noch mehr Qualen durchstehen müssen, denn für den kleinen geschundenen Körper war es schon genug Anstrengung mit all den Verletzungen fertig zu werden und die Grippe auch noch bewältigt zu bekommen. Zwar begann das Medikament allmählich zu wirken, doch bisher hatte dieses die Kräfte und Energie des Jungen noch nicht ganz wieder herstellen können, ließ ihn weiter leiden. "Ich werde dir einen Druckverband anlegen, damit die Blutung ganz aufhört", erklärte Seto nach einer ganzen Weile, in der sie einfach so aneinandergekuschelt auf dem Bett gesessen und die Zweisamkeit genossen hatten. "Die Salbe werde ich erst mal weglassen..." Seto war noch deutlich genug vor Augen, wie der kleine Körper gestern unter seinen Berührungen gelitten hatte und wollte ihm dies ersparen, war das Anlegen eines solchen Druckverbandes doch schon schmerzhaft genug, da dieser ja doch sehr fest sitzen musste. Kurz nickte Katsuya, kuschelte sich trotz allem noch weiter an den Blauäugigen, wollte die Nähe zwischen ihnen nicht so schnell beenden, empfand diese dazu viel zu angenehm. Auch ihm war bewusst, dass solch ein Verband sicherlich wieder fest umgelegt werden musste, doch er war sich sicher, dass er dies durchstehen konnte, immerhin war Seto stets für ihn da und er konnte ihm vertrauen, wusste, dass er es so schmerzlos vollziehen würde, wie es ging. Seto gewährte seinem Freund noch eine ganze Weile dieses Beisammensein, bevor er seinen Freund dann aber leise seufzend von sich wegschob, ihm in die Augen sah. Auch Katsuya seufzte leise, schenkte dem Älteren dann aber ein kleines Lächeln und versicherte ihm somit, dass es für ihn in Ordnung war und er es schon durchstehen würde, wusste er doch, dass auch Seto dies alles mitnahm. Und auch wenn den Blondschopf allein der Gedanke an das Umbinden eine unangenehme Gänsehaut über seine Haut schickte und ihn etwas bedrückter fühlen ließ, hatte er durch die Nähe seines Freundes inzwischen wieder genug Mut gefasst, um dieser Angst ins Auge blicken zu können. Der Leiter der Kaiba Corp. gab seinem Freund noch einen kurzen Kuss auf die Stirn und setzte sich dann hinter ihn, griff nach einem frischen Tuch und legte es vorsichtig auf die Wunde. Er bedauerte, dass er diesmal nicht Katsuyas Hand halten konnte, brauchte er zum Anlegen des Verbandes doch beide Hände. Die Hände des Kranken hatten sich nun wieder in das Bettlacken gekrallt, versuchten so die Schmerzen, die durch das Drücken auf die Wunde entstanden, zu unterbinden, sich selbst irgendwie abzulenken. Unbewusst hatte Katsuya erneut angefangen zu zittern, hielt der Qual eifrig stand und versuchte es einfach zu durchstehen, bis der Braunhaarige fertig war. Zwar war Seto gründlich, versuchte sich aber auch zu beeilen, merkte er doch, wie groß die Qual für den Geliebten erneut war, sollte der Verband doch straff um den dünnen Körper sitzen. So hielt Katsuya das Verbandumlegen noch eine Weile aus, krallte sich dabei fester in das Laken und war froh, als er spürte, dass es vorbei war, ließ sich erschöpft nach vorne in die Kissen sinken und atmete etwas schneller. Unbewusst hoffte er dass dies alles bald ein Ende hatte und er wieder ohne Schmerzen leben konnte, doch bisher war ihm dies schon seit langen Jahren nicht mehr vergönnt gewesen, so blieb dieser kleine Hoffnungsschimmer zwar weiter in seinem Herzen, schien sich jedoch immer weiter von ihm zu entfernen, auch wenn er wusste, dass er mit Seto keine Qualen mehr erleiden musste, denn wie man sah, verfolgten ihn die alten Verletzungen immer weiter. Seto begann den bebenden, erschöpften Körper zu streicheln, versuchte wieder Ruhe in diesen hineinzubekommen und hoffte, dass die Wunde bald verheilt sein würde und somit auch den Abschluss einer langen Leidenszeit für Katsuya bedeuten würde. Währendessen musste der leidende Körper erst einmal die Atmung wieder normalisieren, hatte sich diese doch durch die Schmerzen beschleunigt und nur noch mehr Luft in die Lungen befördert. Die glühenden Wangen ließen den Jungen dadurch nur noch erschöpfter wirken, vermittelten einen kranken Eindruck, der dem Jungen nun einmal auch gleichkam. So drehte sich Katsuya nach einiger Zeit um, blickte durch dieses Tun in die besorgten Saphire des Freundes und schenkte diesem ein Lächeln. Langsam wanderte die Hand hinauf, strich schließlich über Setos Wange und schien dem Jungen nur weiterhin die innere Ruhe zu geben. Seto lächelte ihm aufmunternd zu, lehnte sich der Hand ein wenig entgegen, bevor er seinen Freund wieder in die warme Decke hüllte. "Ich liebe dich", flüsterte er leise. Diese Aussage vertiefte das Lächeln des Jüngeren nur noch weiter, ließ die Hand von der Wange in den Nacken wandern und spielte dort mit den Nackenhaaren, drehte diese leicht auf und ließ sie dann wieder fallen, entspannte sich selbst dadurch wieder besser. "Ich dich auch.... ich wüsste nicht, was ich ohne doch tun sollte", war auch schon die leise und gemurmelte Antwort, die über die Lippen des Blonden wanderten, den Jungen über sich jetzt nur noch verliebter anblickten. "Ich weiß auch nicht, was ich ohne dich tun würde", entgegnete Seto mit lieben Lächeln, streichelte seinen Freund weiterhin. "Du solltest noch ein wenig schlafen..." Katsuyas Herz schien allein durch die wenigen Worte seines Freundes wieder in einem schnelleren Takt zu schlagen, ließ etwas schönere Gefühle in ihm zu und schenkte dem Blondschopf nur noch mehr Freude, ließ das Glück sich in seinem ganzen Körper ausbreiten und ein angenehmes Kribbeln in ihm verursachen. Schließlich schüttelte er leicht den Kopf, zog den Älteren nur noch etwas weiter nach unten, so dass sie beide sich nur noch näher waren, die Distanz zwischen ihnen beiden nur noch wenige Zentimeter ausmachten, schenkte ihm ein weiteres Lächeln. "Ich bin nicht so müde." "Du siehst aber so aus", erwiderte Seto leise, legte sich schließlich neben seinen Freund und zog diesen an sich. "Aber es geht noch", war nur die leise Antwort auf die letzte Aussage, wobei sich der Jüngere nur zu gerne in die Armes des Freundes kuschelte, sich an ihn schmiegte und genüsslich seufzend seine Augen schloss. Dies war ein wundervolles Gefühl und Katsuya genoss es von kopf bis Fuß, klammerte sich mit seinen Händen an Seto fest und hätte diesen somit nie wieder von seiner Seite weichen lassen. "Ruh dich trotzdem aus", erwiderte Seto, der schließlich merkte, dass sein Freund mit den Kräften am Ende war. "Ich bleibe auch bei dir." Ein Nicken folgte und die Augenlider ruhten friedvoll aufeinander. Noch ging der Atem unregelmäßig, wies darauf hin, dass der Junge wach war, nur leicht vor sich hindöste. Ein kleines Lächeln zierte seine Lippen und die Erschöpfung ließ ihn immer weiter in die Armes seines Freundes sowie das Bett sinken. Nicht viel später hatte diese ihn dann auch ganz eingeholt. Die Atmung wurde ruhig, der Brustkorb bewegte sich regelmäßig auf und ab und der Griff in dem Hemd lockerte sich, deutete nun darauf, dass der Blondschopf eingeschlafen war, sich den nötigen Schlaf, die Ruhe und die Energie holte. Seto lächelte ein wenig, als er merkte, dass sein Freund doch eingeschlafen war, streichelte diesen leicht und zärtlich. Und selbst im Schlaf nahm dessen Unterbewusstsein die leichten Berührungen auf, brachte den Jungen zum Lächeln, während er sich nur noch mehr an seine Wärmequelle kuschelte, die Wärme genoss und friedlich und zufrieden schlief, wie er es erst seit er Setos Nähe bei sich hatte, schaffte. Sterne funkelten am Himmel, bedeckten den sonst so finsteren Weg mit ein wenig Licht, leuchteten immer wieder einmal heller auf und wiesen den Menschen den Weg. Auch der Mond hatte die Sonne an ihrem Posten abgewechselt, übernahm die Wache über die Menschen und passte auf sie auf, spendete ihnen Licht, damit sie nicht verzagten, bildete dabei an diesem Abend eine Sichel. Der Wind war frisch, lies die Tiere, die sich in dieser Landschaft befanden, sich in ihre Höhlen zurückziehen, wanderte durch die Nacht und bewegte die Pflanzen. Während dieser kühlen Nacht waren auch die beiden Auto unterwegs, fuhren die lange, endlos scheinende Straße entlang. Es waren zwei weitere Tage vergangen, seitdem sich die Freunde sich von der Tankstelle aus auf den Weg gemacht hatten, waren durch einige Städte und Dörfer gekommen, hatten wieder einige Menschen getroffen und kamen stets schnell voran. Nun befanden sie sich weiter auf dem Weg gen Norden, denn sie mussten einen Tunnel durchqueren, um schließlich über die Grenze und nach Afghanistan zu kommen. Einen Tunnel, der durch einen der höchsten Gebirge in Pakistan zählte und ohne den sie sicher aufgeschmissen gewesen wären, einen Umweg hätten fahren müssen. Katsuya kritzelte vergnügt auf einem Block mit einem Kugelschreiber herum, schien konzentriert und fühlte sich seit langem wieder besser, zwar nicht gerade gesund, aber er bemerkte, dass er sich auf dem Weg der Besserung befand. Die Mädchen und der kleine Wirbelwind auf der Rückbank schliefen, hatten sich diesen Schlaf nach der langwährigen Fahrt auch wohl verdient. Der Blondschopf jedoch fühlte sich hell wach, hatte den Tag über geschlafen und nutzte daher jetzt die Zeit, in der er sich etwas gesunder und wacher fühlte, um seinem Hobby nachzugehen. Geschickt wanderte der Kugelschreiber über das Papier, hinterließ dünne sowie dicke blaue Striche und manchmal fiel ein kritischer Blick der Bernsteine auf das Papier, ehe etwas ausgebessert und verändert wurde. "Was machst du da?", kam es nach einer Weile leise vom Fahrer, der die Schlafenden nicht aufwecken wollte, seinem Freund nur einen kurzen Blick zu warf, sich dann wieder aufs Fahren konzentrierte. "Zeichnen", kam es allerdings nur knapp von dem Blondschopf, wirkte recht konzentriert und ließ den Stift weiter über das Blatt Papier wandern. Stück für Stück entstanden Linien, verbanden sich zu einem Ganzen und formten Gestalten. "Ist aber nur eine Skizze. Das Bild mal ich, wenn ich die nächsten Tage dazu Zeit finde, immerhin fahren wir sowieso immer so lange und wenn mich erst einmal ein Bild festhält, lässt es mich nicht mehr los und es kribbelt mir in den Fingern", erklärte Katsuya nur weiterhin konzentriert, kicherte dann aber doch etwas verlegen, da es für ihn selbst irgendwie komisch klang, wenn er seine Zeichenart beschrieb, schenkte dem Fahrer schließlich ein kleines Lächeln. "Und was hast du vor zu zeichnen?", fragte Seto weiter, hatte keine Lust in diesem Schweigen durch die ebenfalls irgendwie recht schweigsame Landschaft zu fahren. "Dich.... und Mokuba....." Und wieder wanderte der Stift über das Papier, suchte sich seinen Weg, skizzierte und ließ Formen entstehen. Andeutungen wurden dazugeschrieben und Details wurden an den Rand gesetzt, damit diese auch ja nicht vergessen wurde, wenn das richtige Bild entstehen würde. Der junge Blondschopf hatte ein ganz bestimmtes Bild im Kopf, das ihm während des Schlafens erschienen war und er wollte es unbedingt in die Tat umsetzen. Seto lächelte leicht, sah dann wieder geradeaus, war froh, dass es seinem Freund wieder besser ging und die Erkältung immer mehr zurückzog und auch die Verletzung heilte gut, zwar war es für den Blonden noch immer schrecklich und schmerzhaft, wenn Seto ihm den Verband wechseln musste, aber die Wunde heilte und das war doch im Endeffekt das Wichtigste. "Ich finde es schön, wenn man als Familie so zusammenhält wie ihr. Das schaffen nicht viele", wurde die kurze Stille erneut durch den Blonden durchbrochen, der ebenfalls nicht die rechte Lust besaß stumm zu bleiben. Wer wusste schon, wie lange es ihm noch relativ gut ging, ehe das Fieber ihn wieder etwas mehr außer Gang setzte. Es stieg seit dem letzten Tag nicht mehr so hoch an, trotzdem kam es noch immerauf, fühlte sich der Kranke dadurch manchmal einfach etwas schlaffer. Kurz wurde das Blatt etwas weiter weggehalten, damit mehr Anstand entstehen konnte und er die Perspektive besser betrachten konnte, grummelte kurz vor sich hin, ehe er es wieder ganz an sich zog, dem künstlerischen Trieb weiter nachkam. Der Ältere seufzte leise und ließ eine Hand auf das Bein des anderen wandern, strich leicht über die Hose, wusste er doch, dass sein Freund seine gesamte Familie liebte und ihn solche Abweisung tief traf und traurig machte. Und es musste schlimm sein, wenn man geliebte Personen verlor, weil man sie nicht mehr sehen durfte, aber wusste, dass sie lebten. Etwas in dieser Art hatte der junge Unternehmer erlebt, als seine Mutter gestorben war und sein Vater so sehr getrauert hatte, dass er nichts mehr um sich herum wahr nahm, nicht mal seine eigene Söhne, von denen einer gerade neu geboren war. "Wann haben sich deine Eltern scheiden lassen?", fragte er leise. Kurz wanderte der Blick Katsuyas zu dem Fahrer, lächelte leicht und strich kurz über dessen Handrücken, schließlich über die Finge und stupste die Fingerspitzen kurz an, was von ihm nur mit einem leisen Kichern kommentiert wurde. Währenddessen zeichnete er mit der anderen Hand, die den Stift hielt weiter, kicherte erneut, ehe er anfing nun noch eine dritte Person zu zeichnen, die dort, wenn es nach dem Bild ging, das er Im Kopf hatte ging, nichts zu suchen hatte. Und doch kam es ja immer wieder vor, dass die Gefühle eines Zeichners mit in das Bild gesetzt wurden, die dritte Gestalt somit nun auch Gestalt bekommen sollte. Dass das Gespräch und somit das Thema Familie auf seine Emotionen auswirkte und sich in dem Bild verfingen, ahnte er nicht einmal selbst, zeichnete schon ganz unbewusst. "Das war als ich 10 und Shizuka 7 war. Eigentlich weiß ich noch immer nicht, warum sich meine Eltern damals haben scheiden lassen. Sicher, sie haben sich manchmal gestritten gehabt, aber ausgeartet war es normalerweise nie. Eben wie bei jeder anderen Familie auch. Meine Mutter konnte ich bisher nicht fragen und mein Vater... na ja.... der gibt mir die ganze Schuld.... und.. vielleicht ist es das ja auch.... aber dann war das wohl eher... unbewusst...." "Warum sollte es deine Schuld sein?", hakte Seto leise nach, wobei seine Hand gewandert war und nun an der Wange des Blonden lag und sanft diese streichelte. Dies ließ den Blondschopf nur weiterhin lächelnd die Zeichnung vollführen, war schon fast fertig damit, lehnte sich der Hand sogar ein wenig entgegen und seufzte wohlig. Allein solch kleine Berührungen, die kaum der Rede Wert waren, ließen sein Herz mit Wärme umhüllen und schneller schlagen, schenkten ihm Geborgenheit und Hoffnungen. "Keine Ahnung. Wer weiß schon, was in den anderen Menschen vorgeht. Vielleicht war ihnen das alles auch einfach zu viel. Es kommt ja nicht jeder mit zwei Kindern zurecht. Aber ich hatte nie die Zeit meine Mutter oder meinen Vater zu fragen, geschweige denn, dass sie mir dies überhaupt erzählt hätten. Meine Mutter ist immerhin mit Shizuka weggezogen und selbst als ich die Kleine im Krankenhaus besucht habe, hat Mom kaum ein Wort mit mir gewechselt. Und von meinem Vater. Na ja, was könnte ich da schon groß erwarten. Da musst ich mir doch schon oft genug Dinge anhören und wer weiß, ob er sie wirklich so meinte oder nur in seinem Rausch von sich gegeben hat. Und dann hab ich ihnen sicher auch öfters mal Probleme gemacht. Ach, du kennst meinen Hitzkopf doch. Vielleicht bin ich ihnen damit wirklich zur Last gefallen. Ich weiß noch, dass ich einmal unbedingt zum Strand wollte. Da war ich glaub ich gerade mal 5, meine Eltern hatten keine Zeit und waren mit Shizuka beschäftigt, da sie noch klein war, hatte meine Mutter sie öfters mal mit zur Arbeit oder zu Freundinnen genommen. Also hab ich mir meine Schuhe angezogen und meinen Pulli, was gar nicht einmal so leicht war, und bin den ganzen Weg zum Strand gegangen. Tjaaaa~, das hat eine Menge Ärger gegeben. Ich bin zwar irgendwann am Abend wirklich angekommen, aber schon wenige Minuten später waren meine Eltern da und haben mich wieder mit nach Hause genommen. Danach hatte ich erst einmal Hausarrest und meine Eltern haben die Tür dann richtig abgeschlossen, nachdem sie zur Arbeit gefahren waren. Aber dafür hatte ich den Strand und das Meer gesehen und für mich als kleines Kind hatte es sich gelohnt. Später bin ich mit Shizuka sogar noch einmal dort hin, aber da sind wir dann doch lieber Bus gefahren. Trotzdem hab ich meinen Eltern damit sicher 'ne Menge Ärger eingebracht, aber als Kind merkt man das halt nicht so." Irgendwie tat es ihm schon leid und vielleicht hätte er etwas besser auf seine Eltern hören sollen. Vielleicht wären sie dann auch noch zusammen. Doch wer konnte ihm das schon versichern? Und wer konnte einem kleinen Kind schon die Schuld für die Überbelastung geben? Wer konnte sich das Recht nehmen all die Schuld auf den Rücken eines kleinen siebenjährigen Jungen zu laden und ihm selbst jetzt nach elf weiteren Jahren noch die Schuld zu zuweisen? Und wer konnte ihm überhaupt versichern, dass das Schicksal ihn und den Firmenchef auch dann noch, hätte er sich anders verhalten und seine Familie wäre zusammengeblieben, zusammen geführt hätte? So war Katsuya doch glücklich, auch wenn er seine eigentliche Familie schon lange aus den Augen verloren hatte, sich immer mehr von ihr entfernte. Denn er hatte eine Neue gefunden, eine, die ihn aufnahm und so mochte und liebte wie er nun einmal war, die guten und auch die schlechten Seiten und er wusste, dass er in Setos und Mokubas Nähe ein gutes Leben führen durfte. Schnell wurden nur noch die letzten Striche gezogen, der Kugelschreiber landete auf dem Armaturenbrett und der Blondschopf lächelte zufrieden, musterte die fertige Skizze und freute sich schon, wenn er dieses Bild vollenden würde. Seto streichelte seinen Freund weiterhin, zwar schien dieser fröhlich und wenig betrübt über diesen Teil seiner Vergangenheit, aber der Ältere spürte doch, dass es unterdrückte Schuldgefühle in dem Jüngeren gab und er sich unbewusst doch die Schuld für die Trennung gab. Und auch, wenn Seto durch einen flüchtigen Blick gesehen hatte, dass nicht nur er und Mokuba, sondern auch Katsuya auf dem Bild waren, was wohl bedeutete, dass Katsuya sich als Teil der Kaiba-Familie sah, was ja auch durchaus so war, liebte der Blonde doch seine Familie und diese Schuldgefühle taten ihm sicher nicht gut. Umso wichtiger war es wirklich, dass Seto ihm das Gefühl vermittelte, dass seine neue Familie ihn wirklich liebte. "Du bist sicher nicht daran Schuld... solche Sachen passieren in jeder Familie." Das Lächeln auf den Lippen vertiefte sich und der Blondschopf verstaute den Stift wieder in seiner Federtasche, ließ das Blatt dennoch auf seinem Schoß, schien es fester zu halten als gewollt und seufzte leise. Wahrscheinlich hatte der Ältere Recht. Solche Sachen passierten einfach in dieser Welt. Familien gingen auseinander, Eltern trennten sich, Familienmitglieder gingen verloren. Und dennoch gab es einen winzigen Teil in ihm, der ein wenig Zweifel hegte, ihn die Sache nicht einfach abhaken ließ und den Worten seiner Eltern Glauben schenkte. "Wahrscheinlich....", murmelte er daher nur leise, musterte ruhig das Bild und konnte nicht verhindern, dass ein weiteres Seufzen die Lippen verließ und sich sein Ziel in der Freiheit suchte. "Nicht wahrscheinlich, es ist so", widersprach Seto bestimmt. "Vielleicht... vielleicht hast du das Gefühl, dass deine Familie dich hat fallen lassen, aber das ist sicher nicht so. Außerdem hast du jetzt noch eine Familie und Mokuba und ich werden dich nicht fallen lassen." Vielleicht war es falsch, sich so auszudrücken, aber irgendwie wollte Seto ausdrücken, dass der Blonde nicht alleine auf der Welt war. Das Lächeln versiegte. Der Mund glich einem Strich und Stille regierte das Auto, wurde nur von den leisen Atemgeräuschen der Schlafenden durchbrochen. Die Dunkelheit erfüllte die Nacht und nur wenige Sterne glitzerten am Himmel, glitzerten so, wie die kleine Träne, die sich nun aus den Bernsteinen löste, still auf dem Blatt landete und dort ruhte, die kleine Fläche des Blattes allmählich aufweichte, darin aufgesogen wurde. Katsuya hatte diese nicht zurückhalten können, wusste nicht, wie er weiter über etwas nachdenken sollte, was in ihm nur noch mehr Zweifel auszulösen schien. Er wusste, dass man ihm nicht die Schuld geben konnte und doch ertönte stets die Stimme seines Vater, hallte in seinem Gedächtnis wieder und ließ ihn daran denken, dass er doch der Schuldige war, das Kind, das nie zu bändigen gewesen war, immer nur Probleme gemacht hatte im Gegensatz zur braven Schwester, sich immer durchsetzen wollte und schließlich der Streitfaktor Nummer eins bei den beiden Elternteilen gebildet hatte. Natürlich konnte er nicht wissen, ob dies alles wahr war, doch wieso hatte sein Vater ihn all die Jahre über anlügen sollen und immer wieder das Gleiche von sich geben sollen. Und auch wenn er traurig darüber war, wusste, dass diese Familie nie wieder zusammenfinden konnte, obwohl sie doch noch alle auf dieser Erde weilten, so war er auch glücklich. Bisher hatte er immer mit der Einsamkeit leben müssen, hatte nur seine Freunde gehabt seinen Vater als Familie angesehen. Stets musste er geben, durfte nie nehmen und hatte Schlimmes durchmachen müssen. So hatten Setos Worte sein Herz auch wieder in Wärme gehüllt, so dass er nicht einmal sagen konnte, ob diese Träne für seine Trauer stand. Vielleicht war sie auch ein Neubeginn, hatte seine einstige Familie, die Schuldgefühle und all die schlechten Erinnerungen, Emotionen mit sich genommen, aus seiner Seele gewaschen und Platz für einen neuen Versuch, neues Glück geschaffen. So dauerte es nicht lange und das Lächeln das Blonden erschien erneut, ließ ihn wieder etwas fröhlicher wirken, zierte das Gesicht mit den leuchtend braunen Augen. "Danke...." Die Träne war von Seto mit Erschrecken beobachtet worden, hatte der Firmenchef sich und seinen Worten doch sofort die Schuld dafür gegeben und gedacht, dass er den Blonden durch diese verletzt hatte. Der Ältere war schon im Begriff gewesen, anzuhalten, um seinen Freund richtig trösten zu können, wenn noch mehr Tränen gefolgt wären, realisierte dann aber den sich zum Besseren entwickelnden Gesichtsausdruck und vernahm dann auch das "Danke", lächelte dadurch ein wenig und streichelte seinen Freund weiterhin. Mit einem kurzen Streichen war die Träne auch schon verschwunden und somit auch die schlechten Erinnerungen und Gefühle. Das Lächeln vertiefte sich etwas, zierte nun vollends das Gesicht des Blonden und ließ es nur noch schöner wirken. Der Blick erhob sich etwas, musterte den Fahrer neben sich und Katsuya schenkte ihm ein liebevolles Lächeln, wusste, dass er bei ihm in guten Händen war und die Zeichnung, die er in der nächsten Zeit zeichnen würde, sein eigenes Herz etwas erleichtern und ihm selbst helfen würde. "Du bist wunderschön", flüsterte Seto, der für mehr als nur einen Moment den Blick zu seinem Freund gewendet und diesem intensiv ins Gesicht gesehen hatte, nun leicht lächelte, war er doch wie immer froh, wenn der Blonde glücklich war. Sofort hatte sich eine gewisse Röte auf die Wangen des Gelobten gelegt, ließen ihn etwas niedlicher wirken und seinen Kopf schließlich verlegen senken. "So ein Unsinn...", murmelte Katsuya nur leise, kicherte dennoch leicht und musterte nun wieder das Bild, auf dem Mokuba, Seto und schließlich er selbst zu sehen waren. Seto schenkte sich jegliche Erwiderung, wusste er es doch besser, konzentrierte sich dagegen wieder aufs Fahren. So strich der Kleinere der beide wachen noch einmal über das Blatt mit der Skizze, fühlte sich wieder wunderbar und glücklich und legte es schließlich wieder weg, blickte kurz auf die Karte und seufzte. "Wir müssten eigentlich gleich bei dem Tunnel ankommen, oder?" "Wer weiß das bei diesen komischen Straßen schon, aber ich denke schon...", erwiderte sein Freund, hielt am Straßenrand nach einem Schild Ausschau. ~ Ende Kapitel 28 ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)