Behind Brown Eyes von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Airplane To Hell --------------------------- So nach langer Zeit laden wir hier auch mal wieder ein Kapitel hoch XD muss ja uach mal sein ^.~ *alle pat* Kapitel 5: Airplane to hell Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch den leichten Vorhang, ließen das Zimmer, in dem drei Jungs schliefen, erwärmen, erhellte es zugleich auch. Die Sonne war erst vor wenigen Stunden aufgegangen und so war es noch nicht sehr warm, der Himmel noch leicht gerötet von der Morgensonne und auch die wenigen Wolken wurden von einem kleinen rötlichen Schimmer umgeben. Das Fenster war in der Nacht von dem Blonden geöffnet worden, und so wehte ein leicht kühler Wind in den Raum, ließ die Pflanze darin sich ein bisschen bewegen und schenkte etwas frische Luft. Seto lag zusammen mit seinem kleinen Bruder in dem Bett, indem er gestern eingeschlafen war, drehte sich etwas zur Seite und lag somit dichter bei dem Kleineren, drückte sich an diesem, lächelte dadurch leicht. Er genoss den leichten Wind, der ihm über das Gesicht wehte, spürte auch die Sonne, die ihn an der Nase kitzelte und wurde schließlich wach, blinzelte kurz, bevor er sie dann ganz öffnete, sich noch etwas müde und unorientiert im Zimmer umsah. Seto richtete sich im Bett auf, strich seinem kleinen Bruder einige Strähnen aus dem Gesicht, schenkte ihm ein kleines Lächeln. Es war süß, wie dieser dort im Bett schlief, sich eng in die wärmende Decke kuschelte, ruhig schlief. Der Braunhaarige beobachtete ihn noch eine Weile, sah sich dann allerdings weiter um, entdeckte Jounochi neben dem Bett auf einem Stuhl sitzen, den kopf ein bisschen zu Seite gelehnt, die Augen geschlossen und ruhig und gleichmäßig atmend. Ein paar Strähnen hingen ihm in das Gesicht und die Sonnenstrahlen gaben seinem blonden Haar einen leichten goldenen Schimmer. Er musterte den Blonden einige Minuten, konnte sich von dessen Anblick zunächst nicht lösen, erhielt eine leichte Röte auf seinen Wangen. Doch eins konnte sich Seto nicht ganz erklären. Wieso schlief Jounochi auf dem Stuhl? Aber die Frage würde er ihm später stellen können. Erstmal verspürte der Firmenchef den Drang, das Badezimmer aufzusuchen. Vorsichtig schlug er die Decke zurück, um seinen Bruder nicht zu wecken, stand auf und kippte direkt wieder um, als seine Beine ihn nicht tragen wollten. Und die einzige Möglichkeit, sich festzuhalten, saß auf einem Stuhl oder eher hatte auf einem Stuhl gesessen, da Seto den Blonden mit sich zog, als er nach vorne fiel. Jounochi riss dadurch erschrocken die Augen auf, zog scharf die Luft ein, war schon kurz davor vor Schreck zu schreien. Immerhin wurde er gerade aus seinen Träumen gezogen und er konnte nicht einmal einordnen, was mit ihm gerade geschah. Er landete jedoch ziemlich weich, hatte noch immer etwas schockiert die Augen geschlossen, öffnete diese erst kurze Zeit später, als er auf einmal einen Herzschlag vernehmen konnte. Unsicher und noch immer ziemlich orientierungslos blickte er nun in Setos Gesicht, schenkte diesem irritierte Blicke. "Was...", fing er an, doch bevor er fragen konnte, fiel ihm ein, dass dieser ja krank war und er sich wahrscheinlich, so wie er den jungen Chef kannte, übernommen hatte. Dieser Kerl überforderte sich bestimmt immer, wer würde es sonst schon aushalten bis in die Nacht zu arbeiten?! Nach einigen Minuten des Überlegens richtete sich der Blondschopf auf, reichte Seto seine Hand, um ihm aufzuhelfen, schenkte ihm auch ein kleines ehrliches Lächeln. Der Braunhaarige ließ sich von dem Blonden hochziehen, schwankte jedoch bedenklich, als er wieder stand, und seine Beine drohten erneut unter ihm nachzugeben. Kurzerhand legte Jounochi den Arm um die Hüfte des Anderen, um ihn so zu stützen und vor dem erneuten Umfallen zu bewahren. Sofort wurde er zurück in das Bett verfrachtet und Jounochi sah ihn nun tadelnd an. So hatte er den Jungen noch nie erlebt. Sicher er hatte Jounochi schon oft wütend gesehen oder fröhlich, aber so schien er besorgt und zugleich vernünftig. Seto konnte dadurch nur leicht grinsen. Vernünftig war nun nicht gerade das Wort, was er sonst zusammen mit seinem Hündchen in Verbindung brachte, denn dieser war normalerweise eher chaotisch und man musste aufpassen, dass er nicht in irgendwelche Schwierigkeiten geriet. Doch so sah es dieses Mal nicht aus. Seto drehte seinen Kopf etwas zur Seite, konnte nicht länger in diese Augen sehen, die mit der Sorge gefüllt waren. Noch nie zuvor hatte er jemanden gesehen, der sich Sorgen um ihn machte – außer seinem Bruder natürlich -, doch bei Jounochi schien dies anders, weckte andere Gefühle in ihm, Gefühle, die er nicht kannte, die er nicht zu haben vermochte. Jounochi sah ihn nur etwas verwirrt an, deckte ihn schließlich wieder zu und ging schließlich mit einem "Wenn man krank ist, sollte man das Bett hüten. Auch Eisblöcke sollten wissen, dass so etwas besser für sie ist" auf den Balkon, lehnte sich an das Geländer und ließ den morgendlichen Wind durch seine Haare wehen, atmete ihn tief ein, genoss den Geruch des Meeres. Seto war viel zu überrascht über all das, als das er so schnell eine Antwort darauf finden konnte, was für den jungen Firmenchef doch sehr ungewöhnlich war, der sich nun einfach wieder in die Kissen sinken ließ und über die Worte des Blonden nachdachte. Jetzt wurde ihm wirklich klar, dass er wohl krank gewesen sein musste letzte Nacht. Oder immer noch war, denn er merkte, dass ihm irgendwie die Kraft fehlte. Aber das gerade ihm so etwas passierte, war doch etwas Unerhörtes. Er und krank werden. Das war ja wie diese Kim und das Turnier gewinnen. Das ging einfach nicht. Ein Seto Kaiba wurde nicht krank. Seto schüttelte den Kopf, was er lieber nicht getan hätte, denn im nächsten Moment fühlte er einen leichten Schwindel, der ihn die Augen schließen ließ, da das Zimmer angefangen hatte, sich zu drehen. So lag er eine ganze Weile da und lauschte auf die Geräusche. Von irgendwoher konnte er eine Ratte quieken hören und kurz darauf ein entrüstetes "Atemu!", das eindeutig von Kim kam. *Wenn man an den Teufel denkt, dann hört man ihn auch*, dachte der Braunhaarige grummelnd. Von Jounochi hörte er nichts, was ihn darauf schließen ließ, dass der Junge noch immer auf dem Balkon war. Jedoch schien nun langsam Leben auf dem Flur zu entstehen, was Seto dazu veranlasste, erneut die Augen zu öffnen und sich langsam aufzusetzen. Diesmal begann das Zimmer sich nicht zu drehen, aber ein wenig verschwamm sein Blick, klärte sich aber nach ein paar Sekunden und Seto beschloss, einen neuen Versuch zu starten, aufzustehen. Schließlich wollten sie heute nach Indien weiter und vorher war ja verabredet worden – ohne seine Zustimmung, die er eh nicht erteilt hätte -, dass sie zusammen frühstücken wollten. Und er würde sicher nicht Mokuba und Jounochi schicken, um den Anderen zu sagen, dass er – gerade er, der nie krank wurde – krank war. Er schwang die Beine über den Bettrand und wollte gerade aufstehen, als er vom Balkon aus eine Stimme hörte. "Was hast du vor?", fragte Jounochi, der genau in diesem Moment wieder das Zimmer betreten hatte, da auch ihm Kims Geschrei nicht entgangen war und er daraus geschlossen hatte, dass sie bald zum Frühstück wollten. "Ich stehe auf, das solltest sogar du erkennen, Hündchen", gab der Braunhaarige nur knapp von sich, machte sich nun daran sich wirklich aus dem Bett zu bewegen, hatte nur noch ein bisschen Probleme dabei, doch nach kurzem Schwanken und völligem Zusammenreißen sowie der Konzentration seiner ganzen Kraft stand er gerade auf seinen Beinen. Jounochi knurrte kurz wütend über die Bezeichnung "Hündchen", doch in seinen Augen war ein besorgter Ausdruck zu lesen und er machte sich dazu bereit, den Größeren erneut aufzufangen, sollte dieser wieder zusammenbrechen. Doch Seto drehte seinen Kopf nun wieder beiseite, wollte diesen Ausdruck nicht vernehmen, ließ dieser ihn doch irgendwie schwächer werden und das wollte er nicht. Er zog Mokuba die Decke etwas höher, machte sich dann – noch immer etwas wackelig auf den Beinen – auf zu seinem Schrank und holte die Sachen dort heraus, begab sich anschließend ins Bad und zog sich um, versuchte keine weiteren Gedanken an seinen Zimmergenossen zu verschwenden, was sich jedoch als nicht gerade einfach erwies, denn je mehr er versuchte diesen aus seinem Kopf zu verbannen, desto öfter schien er ihm vor seinen Augen zu erscheinen. Seto war wütend über sich selbst, wieso musste dieser Junge ihm nur auch noch in seinem Kopf erscheinen? Vor sich hingrummelnd tapste er langsam aus dem Badezimmer, legte seine Klamotten ordentlich zurück und setzte sich, zusammen mit seinem Laptop, auf das Bett, klappte diesen auf und begann darauf herumzutippen. Die Arbeit war in den letzten Tagen einfach zu kurz gekommen und eigentlich wollte er gestern Abend noch so einiges geschafft haben, denn seiner Meinung nach war es besser, wenn er sich um die wichtigen Dinge in seiner Firma kümmerte. Wenn man etwas richtig und ordentlich haben wollte, musste man es wohl oder übel selbst erledigen. Der Jüngere schüttelte nur den Kopf, sollte dieser Kerl doch tun, was er wollte. Er würde ihm diesmal sicher nicht helfen. "Wir wollen bald zum Frühstück", grummelte er also nur und verschwand nun ebenfalls im Bad, um sich fertig zu machen. Von Seto kam nur eines seiner bekannten "Hm"s [*löl* *kugel* XD““], setzte sich etwas bequemer auf das bett und arbeitete vor sich hin. Eigentlich hatte er gar keine Lust, doch Mokuba würde ihn sicher einfach wieder mitzerren oder ihn dazu überreden. Wie sollte man auch einem seiner lieben Blicke widerstehen können? Mokuba lag noch eine Weile in dem gemütlichen Bett, richtete sich dann aber auch auf und sah dem Größeren etwas über die Schulter, beobachtete ihn dabei, was er tat, denn er verstand genauso gut, was sein großer Bruder da tat, hatte er doch schon so einiges von ihm gelernt. Als der Blonde schließlich wieder aus dem Bad kam, drehte er sich zu ihm um, lächelte ihn fröhlich an. "Ohayou, Jounochi-chan!!!", brachte er fröhlich hervor, sprang vom Bett und umarmte ihn. Dieser lächelte leicht und hob ihn hoch, trat kurz darauf mit ihm auf den Balkon, der an das Zimmer von Kim und Sabrina angrenzte, wobei Letztere dort gerade stand und der aufgehenden Sonne zusah, wie sie die große Stadt in ein warmes helles Licht einhüllte. Diese richtete ihren Blick auf die beiden und schenkte ihnen ein liebes lächeln. "Ohayou gozaimasu!" Ihr lächeln wurde noch etwas breiter, als sie sah, wie Mokuba sich auf die Zehenspitzen stellen musste, um über den Balkonrand gucken zu können, wobei das Mädchen auf diesen zutrat und durch dessen Haare wuschelte, vergnügt mit ihm kicherte. Der Blonde stand derweil erneut am Geländer, hing seinen Gedanken nach, machte sich noch immer unbewusst Sorgen. Er wusste nicht, warum er das überhaupt tat. Es konnte ihm doch gleichgültig sein, wie es diesem sturen und gefühlskalten Kerl ging, dieser würde sich ja auch keine Gedanken um ihn machen. Warum also konnten seine Gedanken ihn nicht mehr loslassen? Erschlagen seufzte er, ließ sein Gesicht in die Hände sinken. Sabrina mustert ihn kurz, konnte sehen, wie aufgewühlt und wie tief er in seinen Gedanken zu hängen schien. "Alles in Ordnung, Jounochi-san?" Ein durchbohrender und gleichzeitig besorgter Blick war nun auf den Jungen gerichtet. "Hm?", Jounochi blickte nach oben, bevor er den Kopf schüttelte. "Nichts ist." Er hatte die Frage nicht wirklich mitbekommen, aber er konnte sich denken, worum es ging. Man sah ihm wohl an, dass ihn etwas – oder eher jemand – nicht losließ. Er lächelte, um sich nicht anmerken zu lassen, dass ihn etwas bedrückte. Kaiba würde es schon gut gehen, den konnte doch eigentlich nichts umhauen. Eigentlich... Ein leichter Seufzer kam über die Lippen des Blonden, bevor diesem gewahr wurde, dass er nicht alleine gewesen war die ganze Zeit. Erneut lächelte er. Das blonde Mädchen verfolgte dessen Gesten, konnte ihm jedoch nicht wirklich glauben. Sie kannte Jounochi zwar erst seit kurzem – persönlich [XD]-, doch er konnte seine Bedenken nicht gerade gut verstecken, auch wenn sein Lächeln immer sehr überzeugend war. Sabrina wollte jedoch nicht weiter nachhaken, immerhin schien er sowieso nicht darüber sprechen zu wollen und soweit sie wusste, würde sie ihn dann eh nicht zum sprechen bekommen, dazu war Jounochi zu stur. So erwiderte sie das Lächeln nur, alberte ein wenig mit Mokuba herum, der dabei vergnügt lachte. Der Blonde hatte schon bemerkt, dass sie bemerkt hatte, dass nicht alles in Ordnung war, aber er würde auf keinen Fall über seine Sorgen reden. Was wäre das denn??? Er und sich Sorgen um Kaiba machen. Da mussten ja alle glauben, dass es ihm, Jounochi, nicht gut ging. Warum sollte gerade er sich sorgen, um Kaiba machen? Er warf einen Blick auf den Hafen, den man von hier aus in der Morgensonne glitzern sehen konnte und hing erneut seinen Gedanken nach, hörte nur nebenbei das Lachen von Mokuba und Sabrina. Schließlich ging er wieder zurück, um zu sehen, ob dieser Eisklotz noch lebte. Dieser hatte allem Anschein nach noch immer nichts besseres zu tun, als arbeiten. Seto tippte schnell auf der Laptoptastatur herum, grummelte zwischendurch immer wieder, als etwas nicht ganz so verlief wie er wollte, denn es kam im Moment öfters vor, dass er nicht ganz bei der Sache war. Immer wieder hing er mit seinen Gedanken bei Jounochi, was er ganz und gar missbilligte, oder er konnte sich einfach nicht ganz konzentrieren, da die Erkältung – auch wenn er das niemals zugeben würde – doch ziemlich zu schaffen machte. So kam er nicht sehr viel weiter und er klappte knurren den Laptop wieder zu, ließ sich fluchend auf das Bett zurückfallen. "Verdammt...", kam es nur über seine Lippen, während er in Gedanken versunken an die Decke starrte. Als Jounochi nun den Raum betrat, mussten sich seine an das Sonnenlicht gewöhnten Augen erst einmal an die scheinbare Dunkelheit hier anpassen, bevor er Seto auf dem Bett liegen sah, was ihm einen leichten Schock durch die Glieder fahren ließ. Er beeilte sich zum Bett zu kommen und ließ sich neben ihm darauf sinken, wollte gerade nach seiner Schulter greifen, als er bemerkte, dass Seto die Augen offen hatte. Knallrot rückte der Jüngere ein Stück weg. Für wenige Augenblicke hatte er gedacht, dass Seto wieder zusammengeklappt war und sich ernsthaft Sorgen gemacht. Nun kam ihm dieser Gedanke jedoch reichlich dämlich vor. Er war ja schließlich auch nicht Setos Mutter und musste nicht auf ihn aufpassen, wie auf ein kleines Kind. Seto hatte den Jungen sehr wohl bemerkt, gab nur ein genervtes Grummeln von sich. Warum musste er ihn in seinen Gedanken und auch persönlich verfolgen? Und warum schien es ihn nicht einmal wirklich zu stören?! Seto knurrte leise, als wolle er sich selbst strafen, wieder zur Vernunft bringen. Zunächst war er etwas irritiert, als Jounochi ihm so nahe kam, blieb jedoch so ruhig liegen, starrte weiter an die Decke, drehte seinen Kopf dann doch langsam zu ihm. Sein Kopf schien die vielen Bewegungen doch noch nicht zu billigen, schmerzte noch immer, doch das würde er sicher nicht preisgeben. So sah er nun zu Jounochi, musterte diesen fragend, wusste allerdings nicht, was er sagen sollte, betrachtete ihn daher einfach nur still. Jounochi derweil spürte, wie er rot und roter wurde. Diese ganze Situation war ihm einfach nur peinlich. Aber wie sollte er jetzt wieder hier weg kommen? Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, aber ihm fiel einfach kein Ausweg aus dieser Misere ein. Einfach aufstehen, ohne etwas zu sagen, war doch auch nicht angemessen. Aber was sollte er denn sagen. *Was wohl?*, grummelnd hätte sich der Blonde am Liebsten an die Stirn gepatscht. "Wie fühlst du dich?", seine Stimme klang besorgter, als er wollte, aber nun war die Frage schon heraus und er konnte nichts mehr daran ändern, nur auf den bissigen Kommentar warten und ihn emotionslos – aber trotzdem verletzt – ertragen. Seto sah nur weiter in die warmen braunen Augen, die noch immer so viel Sorge ausstrahlten. Er wusste nicht wirklich, wie er damit umgehen sollte, hatte er den Jungen doch noch nie zuvor so gesehen. Auf dessen Aussage hin, blieb er noch eine Zeit lang ruhig, überlegte, was er antworten sollte. Natürlich würde er nicht zugeben, dass es ihm nicht so gut ging. Einem Seto Kaiba ging es immer gut. Doch je länger er in diese Augen sah, desto mehr verschwand seine eigene Überzeugungskraft. Dieser Blondschopf raubte ihm noch einmal den letzten Nerv. Er drehte sich wieder von ihm weg. "Besser...", kam es nur knapp als Antwort. Nicht einmal eine Beleidigung war ihm eingefallen. Diese Augen hatten ihn einfach zu sehr fasziniert. Und dann kam ihm auch noch das Bild von Jounochi in den Kopf, der heute morgen auf dem Stuhl schlief. Jetzt brauchte er ihn doch nicht mehr zu fragen, warum er das getan hatte, jeder der eins und eins zusammenzählen konnte, wusste, weshalb. "Danke...", murmelte er leise, kaum hörbar, hätte sich selbst dafür bestrafen können. Seit wann bedankte er sich? Ein weiteres Grummeln löste sich aus seinen Lippen und er versuchte sich damit zu beruhigen, dass er krank war und diese Erkältung zusehends an seiner Verfassung nagte, wodurch er einfach nicht mehr klar denken konnte. "W-was hast du gerade gesagt?", stotterte der Blonde, nun wieder in seinem typischen Tonfall und äußerst ungläubig. Er musste sich verhört haben. Seto Kaiba hatte sich sicher nicht gerade bei ihm, Katsuya Jounochi, bedankt?! Das war wohl ein Scherz. War heute der 1. April, oder so??? Jounochi wollte und konnte es wirklich nicht glauben. "Gar nichts!!", gab er knurrend von sich, noch einmal würde er das sicher nicht wiederholen. Es reichte doch wohl, dass er es überhaupt über seine Lippen gebracht hatte. "Oh doch", ein freches Grinsen trat auf Jounochis Lippen. Vielleicht konnte er Kaiba ja ein wenig aufheitern, wenn sie sich stritten. Solange es nicht zu heftig wurde. "Du hast dich bei mir bedankt!" Ein weiteres Knurren war zu hören. Warum musste dieser Junge ihn auch ständig so sehr reizen? Und warum musste er ihm gerade jetzt zugehört haben? Sonst überhört er doch auch jegliche Kommentare! "Nein, ich habe nichts gesagt. Ich kann auch nichts dafür, wenn du dir Stimmen einbildest, Hündchen!" Der Braunhaarige drehte sich nun doch wieder zu Jounochi um, dies jedoch etwas zu schnell, so dass er leicht das Gesicht verzog, dies jedoch gekonnt mit einem seiner gewohnt kalten Blicke zu überspielen versuchte. "Warum sollte ich mich bei jemanden wie dir bedanken?!", fügte er schließlich hinzu und ein kleines, kaum erkennbares Lächeln bildete sich in seinem Gesicht. Ja, so war das schon richtiger. Er und das Hündchen beim Streiten, so gehörte sich das zwischen ihnen. Für einen Moment war Jounochi erleichtert gewesen, dass Seto so reagiert hatte wie immer. Ein sich bedankender Kaiba war ihm dann doch unheimlich gewesen. Jedoch war ihm nicht das Zusammenzucken des Anderen entgangen, als dieser sich zu ihm gedreht hatte, und nun trat wieder der besorgte Ausdruck in seine Augen. Es war halt doch noch nicht alles wie immer. Kaiba war krank, auch, wenn er das wohl leugnen wollte. Es war eine einfache Tatsache. Jounochis Blick glitt über den schlanken Körper des anderen Jungen, bevor er zurück zu den dunkelblauen Seen wanderte und sich dort fast verlor. Er war Kaiba noch immer eine Antwort schuldig, das war ihm irgendwo bewusst, aber diese wunderschönen Augen setzten seinen Verstand außer Gefecht. Sein Gegenüber sah ihm nun fragend ins Gesicht, wartete auf dessen Reaktion, doch es kam keine Antwort. Seit wann gab sich denn sein Hündchen so schnell geschlagen? Er seufzte leise, strich sich durch seine Haare und setzte einen seiner überlegenen Blicke auf, so schnell wollte er die Unterhaltung dann doch noch nicht unterbrechen, dazu brachten ihm diese zu viel Spaß. "Bist du sprachlos geworden oder gibt dein kleines Spatzengehirn einfach nicht mehr her?" Er erhielt ein Knurren als Antwort und Jounochi wandte den Blick ab, so musste er nicht mehr in diese Augen sehen und konnte sich nun auch eine passende Antwort überlegen. Normalerweise fiel ihm doch immer eine ein, aber heute wanderten seine Gedanken immer wieder zurück zum Körper und vor allem zu den Augen des Anderen und ihm wollte einfach keine gescheite Antwort einfallen. Er seufzte und stand schließlich auf. So konnte er dem Wortgefecht für den Moment aus dem Weg gehen, bis sein Verstand wieder das tat, was er wollte. Seto seufzte ebenfalls, sah ihm noch eine Weile hinterher, bevor schließlich ein fröhlicher kleiner Junge das Zimmer betrat, beide Jungs an die Hand nahm und hinter sich herzog. "Jetzt wird gefrühstüüüüü~ckt", kicherte Mokuba vergnügt und so trafen sie im Flur auch schon auf Sabrina und Kim, die den Dreien ebenfalls kichernd folgten. Etwa 2 Stunden später waren sie bereits über den Wolken. Nach einem relativ kurzen Fußmarsch, der sich aufgrund einer kranken Person jedoch als etwas länger erwiesen hatte, waren sie am Flughafen angekommen, wo bereits ein Privatjet der Kaiba Corporation auf sie gewartet hatte. Und nun waren sie auch schon in der Luft und unter ihnen sahen sie die rötlich-braune Wüste Australiens im schnellen Tempo unter sich vorbeiziehen. Atemu lief fröhlich quiekend herum und nervte, wen er gerade zu nerven fand. Bis auf Anzu, diese war ihm immer noch unsympathisch und er machte um sie einen großen Bogen und wenn sie sich doch zu nahe kamen, fauchte die Ratte ein wenig, so dass es Anzu schließlich war, die einen Bogen um das Tier machte. Seto hatte sich in einen anderen Raum des Privatjets zurückgezogen, um zu arbeiten, wie er ihnen versichert hatte. In Wahrheit jedoch hatte er sich hingelegt, da sein Kreislauf immer noch nicht so wollte, wie er es wollte. Mokuba hatte ihm besorgt hinterher gesehen, doch er wollte seinem Bruder die Ruhe gönnen, saß daher vergnügt bei den anderen und sah zwischendurch aus dem Fenster, lauschte dann gespannt der Flugzeugansage. "Guten Tag liebe Gäste. Ich bin ihr Pilot und begleite sie daher den ganzen Flug über. Für die Unwissenden unter ihnen, sowie für..." Eine kurze Pause unterbrach die Laute des – wie den Anwesenden schien – komischen Piloten und ein kurzes Rascheln war zu hören. "Sowie für das, ich zitiere, "Hündchen", werde ich ihnen noch einmal die Sicherheitsmaßnahmen erklären, die im Falle eines Absturzes bitte sofort durchzuführen sind. Über den Sitzen befinden sich kleine Klappen zum Öffnen, in denen Westen sowie Masken zu finden sind. Deren Gebrauch kann auch in dem Hilfsvideo nachgeguckt werden. Wir befinden uns inzwischen über dem indischen Ozean in einer Höhe von 12000 Metern und werden Indien in wenigen Stunden erreichen." Damit war die Ansage beendet und während Jounochi vor sich hinknurrte, da er das Zitat nicht gerade belustigend fand, wurde Sabrina nur noch blasser und ließ sich lieber von den anderen ablenken und auch Anzu schien es immer schlechter zu gehen während des Fluges. Für Kim dagegen schien das Ganze wie eine gemütliche Bahnreise zu sein. Sie störte es überhaupt nicht, dass sie flogen. Oft war sie zwar noch nicht geflogen, aber ihr gefiel es und so wanderte ihr Blick zwischen ihren Freunden, ihrer Ratte und dem Fenster hin und her. Obwohl sie so hoch flogen, war keine Wolke unter oder über ihnen. Es war ein wunderschöner Tag und ab und zu war ein ameisenkleines Schiff unter ihnen zu sehen. Der Himmel über ihnen war so blau wie der Ozean darunter. Geschickt fing sie ihre Ratte ein, als diese an ihr vorbeitaperte und warf einen belustigten Blick auf Anzu, der die Fliegerei so gar nicht gefallen zu schien, bevor sie einen mitleidigen Blick zu ihrer besten Freundin schickte, von der sie wusste, dass Fliegen nicht wirklich ihr Ding war. Anzu war mittlerweile ziemlich blass geworden und schien einfach nur vor sich hinzuzählen, um sich abzulenken. Sabrina bemerkte jedoch Kims Blick, schenkte ihr ein ehrliches kleines Lächeln, um ihr zu versichern, dass es ihr gut ging und alberte schließlich mit Mokuba herum. Sie schien sich immer mehr daran zu gewöhnen und konnte die Angst mit der Zeit überwinden, lachte vergnügt mit dem Kleinen um die Wette. Das andere Mädchen lächelte und setzte mit einem Grinsen die Ratte auf den Schoß ihres Namenverwandten, wo besagte Ratte fröhlich quietschte und ihr Ritual durchführte, wobei sie irre im Kreis herumlief und dann umkippte und sich Yamis Schoß zum Schlafen aussuchte, was Kim nur noch mehr zum Grinsen veranlasste. Dieser sah nur überrascht auf die Ratte und ihre Besitzerin, als ihm jedoch bewusst wurde, dass die Ratte schlief, ließ er sie notgedrungen dort liegen und unterhielt sich weiter mit Yugi. Kim lehnte den Kopf ans Fenster und sah erneut hinaus. Was sie dort jedoch sah, gefiel ihr alles andere als gut. Vor ihnen türmte sich eine riesige dunkle Wolkenwand auf, in der man von Zeit zu Zeit das helle Zucken eines Blitzes vernehmen konnte. "Was ist los?", hörte sie auf einmal Yamis Stimme. Sie blickte auf und erkannte, dass er sie angesprochen hatte, deutete aber nur mit dem Kopf aus dem Fenster. Yami – und auch Yugi – folgte ihrem Blick und auch auf seinem Gesicht ließ sich nun ein besorgter Ausdruck feststellen. "Das sieht nicht gut aus." "Und wir fliegen genau darauf zu", erwiderte das Mädchen. "Was sieht nicht gut aus? Und worauf fliegen wir zu? Und warum seht ihr so besorgt aus?", erklang nun auch Sabrinas etwas nervöse Stimme bei den Aussagen, folgte den Blicken und betrachtete das Unwetter vor ihnen nur verängstigt. "Und da fliegen wir drauf zu?" Sabrina schluckte etwas schwer, seufzte dann. Sie würde das schon überstehen. Sie flog zwar gerade zum ersten Mal, hatte Höhenangst, Angst vor Gewitter und Angst vor sonstigen jeglichen Gefahren, wobei sie nicht einmal schwimmen konnte, aber was sollte schon schief gehen?! Erneut seufzte Sabrina. Was für eine tolle Aussicht. Mokuba sah alle jedoch nur aufmunternd an, lächelte lieb. "Keine Angst. Unser Flugzeug ist schließlich eine Eigenproduktion, das hält so einiges aus und wurde auf viel Schlimmeres getestet. Diesem Jet kann überhaupt nichts zustoßen und wir sollten eigentlich nicht viel davon mitbekommen, außer einigem Gewackel. Also keine Panik. Wir stürzen nicht ab. Das ist schließlich unser Privatjet." Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht, klang dabei auch sehr überzeugend und schien alle damit etwas zu beruhigen. Der einzige, der sich von allem nicht sonderlich beeindrucken ließ, da er das alles gar nicht richtig mitbekommen hatte, war Jounochi, der sich im nächsten Moment auch schon aufrichtete und mit einem "Ich such mal das Klo auf" aus dem Raum verschwand. Noch immer in seinen Gedanken versunken, tapste er durch die Gänge und suchte nach dem WC. Grummelnd suchte er den Flur ab, spürte ein kleines Wackeln, während er den Gang entlang ging, dachte sich jedoch nicht viel dabei. Nachdem er jede Tür abgesucht hatte, blieb ihm nur noch eine Tür übrig. Darauf bedacht jetzt endlich das Klo dort aufzufinden ging er knurrend auf sie zu. Irgendwo musste dieses verfluchte Klo ja sein, so groß konnte dieses kleine Flugzeug doch gar nicht sein! Ungeduldig riss der Junge die Tür auf, fand jedoch nur einen weiteren Raum vor. Unwissen wer sich in diesem Zimmer noch befand, durchsuchte er es nun, zuckte dann allerdings etwas erschreckt zusammen, als plötzlich das Licht flackerte und es dann ganz ausfiel. Automatisch blieb er erst einmal stehen, versuchte einen Anhaltspunkt zu finden, da sich seine Augen zunächst an das Dunkel gewöhnen musste. Warum fiel ausgerechnet jetzt das Licht aus? Unsicher und inzwischen etwas ängstlich bewegte er sich langsam weiter in dem Raum. Er mochte die Dunkelheit nicht, sie flößte ihm gewaltige Angst ein, auch wenn er das nie vor jemand anderes zugeben würde. Langsam schritt er weiter voran, stolperte plötzlich über ein Kabel und landete mit einem überraschten und verängstigten Schrei auf einem Bett. Bei den anderen war das Licht ebenfalls nur noch durch die zuckenden Blitze vertreten. Und immer wieder schwankte und bockte das Flugzeug doch bedenklich. Alle saßen auf ihren Plätzen und Atemu war ohne den Ruf seiner Besitzerin, die ihn nicht am Ende des Fluges von der nächsten Wand kratzen wollte, in deren Bauchtasche geflüchtet, wo er nun ein zitterndes Bündel abgab, da er hier die gleiche Furcht hatte wie Sabrina. Er mochte Gewitter eindeutig nicht. Kims Hand lag mit ihm in der Bauchtasche und sie kraulte ihm beruhigend zwischen den Ohren, während auch ihre Augen versuchten, sich in der Dunkelheit zu orientieren. *Verdammt*, grummelte sie in Gedanken vor sich hin. Derweil war Mokuba auf Sabrinas Schoß gehopst und drückte sich an diese. Mit solchen Turbulenzen hatte er dann doch nicht gerechnet und er hatte Angst im Dunklen. Sabrina versuchte sich währenddessen selbst Mut zuzusprechen, denn auch ihr gefiel diese Situation durchaus nicht, versuchte dabei jedoch auch den kleinen Jungen zu beruhigen, was sie ein wenig ablenken konnte. "Das ist sicher gleich vorbei. Es ist immerhin euer Flugzeug", meinte diese nun ruhig, versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken, welches Kim jedoch deutlich heraushörte. "Es wird sicher alles gut werden", mischte sie sich nun ins Gespräch ein. Ihre Stimme war durchaus ruhig, was aber nicht bedeutete, dass sie keine Angst hatte. Besorgt war sie durchaus. Sie hatte schon einige Turbulenzen mitgemacht, aber diese waren doch ein wenig heftiger. *Wenn wenigstens das Licht wieder an wäre...* Plötzlich kam ihr eine Idee und sie suchte im Dunkeln nach Sabrinas Ärmel und zupfte leicht daran, als sie Stoff zwischen ihren Fingern spürte. Jedoch hörte sie nur einen fragenden Laut von Yami neben sich. Grummelnd begann sie erneut zu suchen, gab aber auf, da der Tisch doch recht groß war. "Sabi, ich muss dir was sagen", sprach sie daher. "Komm mal näher ran, muss nicht jeder mitkriegen." Etwas verwundert beugte sich das angesprochene Mädchen nun über den Tisch, war darauf bedacht ihrer Freundin zuzuhören. "Was denn?" "Zeichne uns doch eine Lampe", flüsterte ihre Freundin leise. "Dann haben wir wenigstens ein wenig Licht." Zustimmend nickte die Blonde, kramte in ihrem Rucksack nach den Zeichenutensilien und zeichnete eine Lampe, ließ diese dann mit einem leisen "Feddich" erscheinen. "Hey, ich hab ja noch eine Lampe in meiner Tasche, hatte ich ganz vergessen!", meinte sie daraufhin und schloss die Lampe an, wodurch sie nun wenigstens diesem Raum ein wenig Licht spendete und alle wieder mehr sehen konnten. Yami hatte Yugi auf seinen Schoß gezogen und hielt ihn beschützend in seinen Armen, Honda lag mit eingezogenem Kopf unter dem Tisch, Anzu hockte mit grünem Gesicht und am Stuhl geklammert da und Atemu schnupperte gerade wieder ins Freie. Seto lag währenddessen im Bett, versuchte sich auszuruhen, denn mittlerweile hatte sich sein Zustand wieder etwas verschlechtert und er lag schwerer atmend im Bett, kuschelte sich in die ihm Wärme spendende Decke, bemerkte das Gewackel und den Stromausfall kaum. Erst als plötzlich eine schreiende Person auf ihm landete, riss er überrascht die Augen auf, versuchte in der Finsternis irgendetwas sehen zu können, erfolglos. Die Person lag dicht an ihm, zitterte leicht und durch den Geruch konnte er ausmachen, dass es sich um Jounochi handeln musste. Eigentlich wäre er jetzt wahrscheinlich an die Decke gegangen, doch er konnte Jounochis Ängste spüren, wusste außerdem noch immer nicht, weshalb das Licht nicht mehr zu funktionieren schien. Der Blonde hatte auch bemerkt, wem er dort schon wieder begegnet war, blieben ja auch nicht mehr viele andere Personen übrig. Es dauerte einige Minuten bis er sich wieder gefangen hatte, lag solange noch auf dem Braunhaarigen, sein Körper bebte leicht. Die Dunkelheit machte ihm Angst, er hasste es in dunkeln Räumen zu sein und nun stieg im auch noch die Hitze in das Gesicht, wodurch die Dunkelheit nun wenigstens einen kleinen Nutzen erhielt, immerhin konnte Kaiba es nicht sehen. Der blonde Junge konnte während der kurzen Zeit Setos Herzschlag vernehmen, prägte sich diesen automatisch gut ein, brannte ihn geradezu in sein Gedächtnis. Es war ungewohnt dessen Herz zu hören. Gut, jeder Mensch hatte ein Herz, benötigte es zum Überleben. Doch aus unerklärlichen Gründen war ihm dies bei Kaiba nie eine Selbstverständlichkeit. Nie war er sich sicher, ob dieser es nicht doch misste, da er stets so kalt, so emotionslos wirkte. Jounochi richtete sich schließlich auf, war froh, dass er Kaiba nicht sehen konnte, wollte dessen eisige Blicke nicht auf sich spüren. "Tut mir leid... das Flugzeug hatte so gewackelt und ich bin gestolpert", stammelte er nun, wobei seine Angst in de Unterton nicht zu überhören war. Seto war noch immer etwas überrascht, wusste jedoch nicht, was er ihm nun entgegenbringen sollte. Er konnte die Furcht des Anderes noch immer spüren, machte sich daher etwas Sorgen um ihn, konnte ihn nicht einmal mehr wütend ansehen, war daher froh, dass dieser das nicht sehen konnte. "Schon okay", murmelte er nur. "Aber was ist hier überhaupt los?", fragte er nun, was allerdings erschöpfter als zuvor klang, selbst seine Stimme schien einen Teil seines Zustandes wiederzuspiegeln und auch sein Atem ging schwerer. Dies bemerkte auch Jounochi und er beeilte sich, aufzustehen, um Seto nicht auch noch sein Gewicht aufzulasten. Etwas zittrig kniete er nun auf dem Bett. "Der Strom ist irgendwie ausgefallen", war seine Stimme dünn im Raum zu hören. "Und wir sind mitten in einem Gewitter." Seto hörte ihm gespannt zu, konnte nicht glauben, was er dort hörte. Eigentlich hätte solch eine Situation erst gar nicht auftreten sollen. Wozu hatte er denn seinen Piloten? Waren denn heutzutage alle unfähig?! Er grummelte leise, hustete schließlich, diese Erkältung schien von Mal zu Mal nur schlimmer zu werden. Grummelnd richtete sich der junge Firmenchef auf, stand dann etwas wackelig auf den Beinen auf. "Du wartest hier. Ich werde mich um diese Sache kümmern", sagte er leise und mit nur einem leicht kühlen Unterton. Die Krankheit schien immer mehr an seinen Kräften zu zerren. Doch Jounochi gefiel das ganz und gar nicht. Er sollte hier im Dunkeln bleiben? Alleine? Eigentlich hatte er ja vor nichts Angst, aber diese Dunkelheit machte ihm doch zu schaffen. Das war einfach nichts für ihn. Sofort sprang er auf und klammerte sich an Setos Arm. "Nein!" Dieser sah ihn nur verwirrt an. Musste dieser Junge ihm eigentlich immer widersprechen? Doch er konnte dessen Zittern spüren, willigte schließlich ein, denn er hatte im Moment sowieso keine Kraft, um sich ihm zu widersetzen, denn man konnte sagen, was man wollte, Jounochi hatte einen Willen, den man nicht so einfach brechen konnte. "Gut, aber könntest du dich bitte etwas weniger an mich klammern, mein Arm möchte gerne noch durchblutet werden." Jounochis Griff lockerte sich ein wenig, jedoch ließ er den Älteren nicht ganz los. Langsam bewegten sie sich in Richtung der Tür oder eher in die Richtung, in der sie die Tür vermuteten. Jounochi bemerkte, dass Seto leicht schwankte und legte ihm schließlich einen Arm um die Hüfte. So hatte er noch immer etwas zu festhalten, auch, wenn Seto ihn dafür später umbringen würde, da er so dessen teures Armani-Hemd zerknitterte. Aber Seto stand sicherer und er spürte noch immer die Nähe einer anderen Person, die ihm Sicherheit gab. Bald hatten sie die Tür erreicht und wollten diese gerade passieren, als das Flugzeug sich aufbäumte und im nächsten Moment stark nach vorne kippte, was sich auch auf die beiden Personen auswirkte, die den Halt verloren und stürzten, da Seto eh nicht sehr sicher auf den Beinen stand. Somit lagen die beiden kurze Zeit später auf dem Boden, wobei Seto zuerst gestürzt war und Jounochi somit aufgefangen hatte. Das Flugzeug schien in dieser schrägen Position z verharren und so lagen die beiden nun an der Wand und Seto verzog sein Gesicht, da er unglücklich gegen die harte Wand geprallt war. Sein Kopf schien ihm nur noch mehr Probleme machen zu wollen und drohte zu zerplatzen. Grummelnd richtete er sich wieder an der Wand auf, half dabei auch Jounochi wieder auf, der eigentlich ihm helfen wollte. "Du wartest hier, ich geh jetzt ins Cockpit. Bleib solange hier! Ich bin schließlich gleich wieder da." Der Ruck war auch bei den Anderen zu spüren gewesen, die daraufhin erschrocken aufgeschrieen hatten – einige zumindest. Atemu kreischte panisch, da er die Gefahr genau spürte, zu dem nun auch der Lärm der durcheinander geworfenen Gepäckstücke kam. Einige von ihnen hatte noch bis eben noch in der Ablage gelegen, fielen nun aber herunter. Darunter auch Setos schwerer Metallkoffer, der geradewegs auf Anzu zu schoss, der keine Zeit mehr blieb, sich zu ducken, und so prallte ihr der Koffer frontal gegen den Kopf. Während die Jungs das Geschehen ein wenig besorgt beobachteten und zu dem Mädchen sahen, das inzwischen eher in ihrem Sitz lag und eine große Beule ihren Kopf zierte, mussten die anderen weiblichen Passagiere sich eher zusammenreißen und versuchen ihr Lachen zu unterdrücken. Diese Szene, die sich ihnen dort geboten hatte, sah einfach zu lustig aus. [ *kugel* *lach* *muahahahha* XDDDDD] Damit war Seto auch schon in der Tür verschwunden, hielt sich dabei den schmerzenden Kopf. Hier im Cockpit schien noch ein wenig Licht und auch die Blitze, die kurz erschienen, spendeten noch etwas mehr. Seto taumelte nun geschwächt auf den Piloten zu, musterte ihn ungläubig. Der braunhaarige Junge traute seinen Augen nicht, denn die Person, die eigentlich dafür sorgen sollte, dass sie gerade sicher durch das Unwetter flogen, schien zu schlafen. Ja, der Pilot schlief. Knurrend schob Seto den Mann zur Seite, der einen sehr tiefen Schlaf zu haben schien und in nächster Zeit wohl nicht daran gedachte wieder aufzuwachen, weshalb auch immer. Somit nahm Seto das Ruder in die Hände, umschloss es mit seinen zitternden Händen, musste mit ansehen, wie sie sich immer mehr dem Untergrund näherten. ~ Ende Kapitel 5 ~ Muahahaha XDDD Ein schönes Ende, nicht wahr?! *hrhr* Nein, wir sind nicht fies XD Aber, ein bisschen Spannung muss doch sein ^.~ Also schreibt uns schön einen Kommi und freut euch auf die Fortsetzung!!! Werden sie es wohl schaffen, das Flugzeug wieder in die gewohnte und vor allem sichere Position zu verlagern? Wird der Pilot wieder aufwachen? XD" Was ist mit Anzu? *kugel* *lach* Und vor allem, wird Jounochi sich wenigstens einmal an Setos Vorschriften halten und den im Moment total geschwächten Seto da alleine herumhantieren lassen? Seit gespannt und lest weiter, wenn es wieder heißt: Chaos mit UNS *muahahahahaha* *blöde lach* XDDDD Bis zum nächsten Mal, Stranger und Splashy ^.^V *wink* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)