Crossfire - Die Stadt der Diebe von Picco-der-Teufel (Vision of Escaflowne - Story) ================================================================================ Kapitel 42: Drachenzustimmung ----------------------------- Als Reika am nächsten Morgen erwachte, war die Zimmertür mit Pflanzen bedeckt und von draußen hörte man verzweifelte Schreie. Schnell sprang sie aus ihrem Bett und sah nach. Reika riss die Tür auf und die gesamten Berater waren von Pflanzen umzingelt und gefangen gehalten. Noch etwas verschlafen stand Amee hinter ihr und musste leicht grinsen. Loreley hatte ihre Arbeit sehr gut gemacht. „Ihr wolltet doch tatsächlich die Königin umbringen. Ich glaub das ganze nicht!“, wurde er langsam zornig, „Ihr ward doch auch schon die Berater meines Vaters und dann wollt ihr einfach meine Frau umbringen?!“ Amee ließ die Wachen rufen und sperrte die Berater in den Kerker. Als Nana erwachte war Folken schon längst verschwunden. Sie hatte es bereits geahnt, doch wollte sie es nicht ganz glauben. Traurig stand sie auf und machte sich fertig. Amee wollte Allen und den anderen erklären, dass sie zusammen mit den anderen Kriegern der Diebe die Stadt und Armee Dornkirks angreifen sollte In der Zwischenzeit wollte sich der König damit beschäftigten Radochs ausfindig zumachen. So geschah es auch im Versammlungssaal. Allen stimmte dem König der Diebe zu. Die Krieger der Stadt unterstellten sich seinem Befehl und folgten ihnen. Währenddessen zogen sich die königlichen Kriegerinnen zu ihren Drachen zurück. Rosa erreichte noch am helllichten Tage die Höhle ihres Donnerdrachens. Sharank sah sie etwas verwirrt an. Er ahnte zwar schon, dass der Kampf mit Radochs bald auf ihn zukommen würde, aber so schnell hatte er nicht damit gerechnet. „Wir wollen Perok rausholen, um mit ihm gegen Radochs anzutreten.“ – „Die Idee ist zwar wahnsinnig, aber wohl unsere einzige Chance. Aber wo ist dieser andere kleine Drache abgeblieben?“ – „Du meinst Wyn? Ich habe keine Ahnung. Er hat sich schon lange nicht mehr blicken lassen. Aber nun wollen wir mal zu Perok zurückkommen! Wir müssen ein Ritual mit euch abhalten, um ihn zu rufen.“ – „Keine Sorge. Ich habe nichts dagegen, du kannst mich gerne rufen. Ich werde immer an deiner Seite kämpfen, dass weißt du doch!“, brummte Sharank und stupste Rosa leicht mit seiner Schnauze an. Rosa legte ihre Hände auf seine Schnauze und schloss dankend die Augen. Nana stand oben an der Klippe und sah zum See hinunter. Eine Salzperle tropfte herab in den See. Dann sprang sie hinterher. Die königliche Kriegerin tauchte hinab zu ihrer Drachendame. Zyrna öffnete ihre Augen und tauchte auf. Auf dem Rücken saß dann ihre Jägerin. Diese legte sich auf dem Rücken des Wasserdrachens. „Was ist los mit dir?“ – „Das ist momentan egal. Ich habe eine andere Frage an dich.“ – „Wie du meinst. Ich kann dich zu nichts zwingen. Welche Frage möchtest du mir stellen?“ – „Wir wollen Perok rufen, um gegen Radochs anzukommen.“ – „Ich bin dabei! Gegen diesen Magier hab ich noch eine Rechnung offen, aber ich bin leider nicht stark genug.“ – „Hab vielen Dank, Zyrna.“ – „Willst du mit mir jetzt über dein Problem sprechen?“ – „Wenn ich mich jetzt darüber unterhalte, wird es mich nur vom Kampf abhalten.“ – „Ich verstehe. Aber lass es dich nicht auffressen!“ – „Wird es schon nicht!“, grinste Nana gequält. Vera suchte sich geschickt ihren Weg durch den Wald. Schnell sprang sie durch das Geäst von Mutter Natur und landete vor einer Klippe. Etwas weiter in die See hinein, ragte ein gigantischer Felsen hinaus. Darauf war eine Höhle. Sie brauchte nichts zusagen, Xyrnus kam freiwillig heraus, als er ihre Anwesenheit spürte. Der Winddrache breitete seine Flügel aus und flog zu seiner Jägerin hinüber. Er riss sein Maul auf, um sich Vera am Kragen zu packen. Von da aus, kletterte die waghalsige Kriegerin auf den Rücken ihres Drachens. „Warum bist du zu mir gekommen? Das passiert doch sonst nie.“, brummte der Drache. Vera war etwas verwundert: „Hast du noch nichts davon gehört, dass Radochs noch lebt?“ – „Doch! Zum Glück bin ich ihm noch nicht begegnet. Aber was führt dich zu mir?“ – „Wir wollen Perok rufen! Bist du dabei?“ – „Wieso wollt ihr ihn rufen?“ – „Anders wissen wir uns nicht mehr zu helfen. Selbst Reika, Crosser und Arkase hatten keine Chance gegen ihn.“ – „Gut, dann bin ich dabei.“ – „Super!“ – „Wollen wir noch einen kleinen Rundflug machen?“ – „Gerne, dass ist schon lange her, dass wir das gemacht haben.“, lächelte Vera mal wieder nach langer Zeit. Loreley ging leichtfüßig über das Gras. Sie erreichte, versteckt zwischen Bäumen und Ranken, die Höhle ihres Drachens. Myrnus sah ungläubig auf seine Jägerin. Der Gesteinsdrache wusste, dass sie nur zu ihm kam, wenn es wichtig war. Loreley trat zu ihm heran. „Wie kann ich dir helfen, Loreley?“ – „Ich brauche deine Hilfe Myrnus. Bitte steh mir bei.“ – „Wenn du mir sagst worum es geht, kann ich dir auch sagen, ob ich dir helfen kann.“ – „Du hast sicherlich auch schon gehört, dass Radochs noch lebt. Um ihn nun zu besiegen, wollen wir Perok rufen. Dazu brauchen wir euch Drachen. Ansonsten können wir ihn nicht rufen.“ – „Anders geht es wohl nicht, wie?“ – „Nein. Reika ist zu schwach, selbst mit beiden Drachen konnte sie ihn nicht besiegen.“ – „Ich hoffe nur, dass es dann gut ausgeht.“ – „Heißt das nun, dass du uns helfen wirst?“ – „Ja. Ich werde an deiner Seite kämpfen. Ich habe es dir doch schon mal versprochen, vor vielen Jahren.“, meinte Myrnus und stupste mit seiner Schnauze sanft gegen Loreley. „Danke Myrnus, dass du immer an meiner Seite bist.“, sagte die königliche Kriegerin und griff mit beiden Händen an den Oberkiefer des Drachens. Währenddessen schickte Xen ihren kleinen Schützling und auch Sheila zur Königin. Beide sollten über die kommenden Ereignisse unterrichtet werden. Außerdem brauchte Reika die Unterstützung der anderen beiden Drachen. Xen machte sich in der Zwischenzeit zu ihrem Drachen Brok auf. Der zu diesem Erddrachen, war nicht gerade der einfachste. Steile Klippen und Schluchten mussten überwunden werden. Dank ihrer Erfahrung war dieser Gang nicht allzu schwierig, wie beim aller ersten Mal. Die Höhle dieses Drachens befand sich auf einem hohen Berg. Dieser musste auch erst einmal erklommen werden. Dank ihren Krallen an den Händen, ging es erheblich leichter. Das waren ihre Waffen, welche die geheime Waffe ihres Drachens waren. Eine sehr schmerzliche Prozedur, die sie da überstehen musste. Doch nun waren sie zu ihrem Merkmal geworden. Es war nicht mehr sehr weit, bis hoch zur Spitze. Ihr Körper wurde immer schwerer und mit Mühe hievte sie sich nach oben. Danach streckte sie alle ihre Gliedmaßen aus, um sich von den Strapazen zu erholen. Nach wenigen Minuten der Ruhe legte sich ein Schatten über ihr Gesicht. Sie blinzte kurz durch ein Auge und strahlte danach über ihr Gesicht, als sie ihren Drachen sah. „Womit habe ich die Ehre denn verdient?“, wurde sie von ihrem Drachen begrüßt. Xen richtete sich auf. „Ich brauch deine Hilfe um Radochs zu besiegen.“ – „Ich bin dabei.“ – „Du weißt doch noch gar nicht wofür!“ – „Doch! Die anderen Drachen haben mir bescheid gesagt und ich stimme zu Perok zu rufen.“ Reika musste ihrem Sohn und Sheila erklären, wofür sie ihre Hilfe braucht. Varno stimmte sofort zu. Er war schon ganz aufgeregt, endlich durfte er mal an der Seite seiner Eltern kämpfen. Doch die Königin zerbrach diese Freude wieder. „Du hilfst und nur beim Rufen! Danach wird Xen dich mit Brok in Sicherheit bringen.“ Sheila besprach das ganze mit ihrer Drachendame über Gedanken. Auch der Eisdrache war damit einverstanden. Jetzt lag es nur noch an dem König, Radochs ausfindig zumachen. Kaum hatte Reika daran gedacht, schoss Amee auch schon herein. „Ich hab ihn gefunden! Er ist ganz in der Nähe! Wir müssen ihn über die Wolken locken! Das werde ich übernehmen und ihr macht euch bereit!“, platzte es aus ihm heraus. Der letzte Kampf um das wohl Gaias hatte begonnen. Nur noch das Schicksal bestimmte über den Ausgang dieses Krieges. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)