Crossfire - Die Stadt der Diebe von Picco-der-Teufel (Vision of Escaflowne - Story) ================================================================================ Kapitel 41: Perok, der Drache der Unterwelt ------------------------------------------- „Perok...“, erklang Amees Stimme rau, „Er ist die mächtigste Waffe die man in einem Kampf einsetzen kann.“ - „Stärker als Mama und Crosser?“, fragte Varno seinen Vater. „Erheblich stärker sogar. Als er noch ein kleines Drachenbaby war, wurde er von der falschen Person aufgezogen. Hass, Hunger und Niedertracht sind für ihn bekannte Gesichter. Das andere, Liebe - Zuneigung - Gefühl offenbaren und Hilfe, sind für ihn fremde Sachen. Sein gesamtes Leben über wurde er hintergangen und niedergestreckt von seinem Jäger. Bis Perok schließlich seinen Pakt niederlegte und sich selber schwor, diesen Menschen zu töten.“ - „Kann der Drache den Pakt einfach so lösen?“ - „Ja, dadurch verliert er allerdings all seine magischen Fähigkeiten und überträgt sie dieser Person. Der Drache ist wieder frei und kann machen was er will. Perok fand eine Drachendame. Sie übertrug ihm ihre magischen Fähigkeiten. Kurze Zeit später wurde sie von Peroks früherem Besitzer brutal umgebracht. Er schwor ewige Rache und konnte seine alten Fähigkeiten aus ihm heraussaugen.“ - „Der arme Drache!“ - „Da er fast ganz Gaia in Grund und Boden gestampft hat, schloss ich ihn in ein Siegel ein!“ - „In ein Siegel? Das muss doch Unmengen an Kraft gekostet haben!“ - „Ich gab dafür einen Teil meiner Kraft her. Fast meine ganzen Kräfte musste ich einsetzen, damit das Siegel ihn gefangen hielt.“ - „Wer war denn der Jäger von Perok?“ - „Radochs!…Radochs mein Mentor!“ - „D…Dein Mentor?!“ - „Ich bin ebenfalls ein Magier. Doch ich kann ihm nicht gegenübertreten. Meine ganzen magischen Fähigkeiten halten Perok gefangen! Breche ich das Siegel, bekomme ich all meine Macht zurück.“ - „Wieso machst du das denn nicht?“ - „Wenn ich das Siegel breche, ist Perok auch wieder frei und kann seinen Rachefeldzug gegenüber Gaia beenden. Die vergangenen Jahre haben seine Macht nur noch gestärkt. Er muss mittlerweile doppelt so stark sein, wie damals.“ - „Aber wie kann ihn das Siegel dann noch halten?“ - „Die Kraft des Siegels wächst mit Peroks Macht.“, sagte Amee und beendete damit das Gespräch mit seinem Sohn. Xen führte den kleinen Prinzen in sein Zimmer. „Xen?“ - „Was gibt’s mein Kleiner?“ - „Ist Perok wirklich so stark?“ - „Ja, ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen.“, sagte das Kindermädchen und deckte ihn zu. Sie küsste ihn sanft auf die Stirn. „Schlaf mein Kleiner. Es wird alles wieder gut werden. Denk dran du hast die besten Eltern der Welt. Sie werden schon dafür sorgen, dass wir wieder in Frieden leben können.“ Varno schloss langsam die Augen und erreichte bald das Land der Träume. Vorher nuschelte er allerdings: „Bleibst du noch hier?“ - „Aber ja doch.“, sagte das Kindermädchen mit sanfter Stimme und streichelte ihm durchs Haar. „Bitte Reika! Bring den Frieden wieder zurück zu Gaia! Nicht nur wegen uns, sondern vor allem wegen deinem Sohn!“, flüsterte Xen leise. „König Amee wollt Ihr wirklich diesen Drachen rufen?“, fragte der Berater nach. Amee fasste sich an die Stirn: „Ja. Auch wenn ich meinen Sohn damit in Gefahr bringe! Aber ich weiß auch, dass meine Frau und die königlichen Kriegerinnen ihn beschützen werden!“ Dann erhob sich Vera. „Außerdem müssen wir Sheila noch bescheid geben. Denn ohne Sherim können wir ihn nicht rufen!“ - „Außerdem“, mischte sich Loreley ein, „müssen wir noch Radochs finden!“ - „Das ist gar kein Problem!“, meinte Amee, „Ich kann ihn überall aufspüren. Dauert zwar ein bisschen, aber das sollte gar kein Problem sein!“ Reika legte nun ihre Hand auf die Amees. „Trotzdem sollten wir uns schlafen legen und uns bis morgen ausruhen. Wenn wir nicht ausgeruht sind, dann könnten wir Schwierigkeiten bekommen.“ Obwohl die Berater dies nicht guthießen, gingen auch sie schlafen. Nana hinkte zu ihrer Unterkunft und stieß dabei gegen jemanden. „Aua!“ Sie hielt sich die Nase und blickte nach oben. Dabei sah sie direkt in die Augen Folkens. „Was hast du hier zu suchen?“ - „Ich wollte endlich mit dir sprechen“ - „Aber doch nicht hier im Palast! Wie bist du überhaupt hier reingekommen!“, fauchte sie ihn flüsternd an und zog ihn mit ins Ärztezimmer. „Beeil dich!“ - „Alexandria, es tut mir Leid! Aber ich konnte nicht mehr zu dir zurückkehren!“ - „Bist du extra hierher gekommen, nur um dich zu entschuldigen? Das fällt dir aber spät ein! Und ich heiße nicht mehr Alexandria! Mein Name ist Nana. Halt dich endlich da dran!“, sprach sie in einer bedrohlichen Stimmlage. „Was wolltest du überhaupt von mir und warum hast du Radochs mit zum See gebracht?“ - „Radochs ist dabei Dornkirk zu hintergehen! Ich wollte euch warnen, kam aber leider zu spät.“ - „Das habe ich auch gemerkt. Trotzdem…mmmh!“, brach sie ab und zuckte zusammen. Folken legte einfach ihre beide Lippen aufeinander. Die verletzte Kriegerin konnte sich dagegen nicht wehren. Es war als würde ein langersehnter Traum in Erfüllung gehen. Beide ließen sich auf das Bett fallen und gaben sich in dieser Nacht ihrer Sehnsüchte hin. Reika war noch immer wach. Sie konnte die Worte der Berater einfach nicht aus ihrem Kopf kriegen. Verträumt schaute sie aus dem Fenster und blickte in den Sternenhimmel. Amee kam ins gemeinsame Schlafzimmer. „Was hast du?“ - „Ich befürchte die Berater werden unsere Entscheidung nicht akzeptieren und werden irgendwas planen.“ - „Nicht nur du hast dieses Gefühl. Aber was willst du dagegen tun?“ - „Die ganze Nacht aufbleiben wäre wohl übertrieben.“ - „Ja. Mich töten bringt ihnen nichts, dann bricht das Siegel von alleine!“ - „Dann werden sie wohl auf mich Jagd machen heute Nacht.“ - „Mach dir darüber keine Sorgen, ich werde das schon regeln.“ - „Inwiefern regeln?“, fragte die Königin verwundert. Eine grüne Blüte erschien vor ihr und öffnete sich. Daraus erschien Loreley. „Mein König, meine Königin.“, verbeugte sich die königliche Kriegerin. Reika schüttelte nur den Kopf. „Lass den Unsinn Loreley. Du musst dich nicht vor mir verbeugen.“ - „Heute Nacht werde ich über euch wachen. Ich werde euer Zimmer mit meinem Pflanzenzauber versehen. So ist es uns gestattet, schlafen zu gehen und unsere müden Körper auszuruhen.“ - „Danke Loreley!“ - „Nichts zu danken. Ich habe schließlich zu danken, Dank dir Reika bin ich immer noch am Leben und habe Freunde gefunden.“, verbeugte sich die Elfenkriegerin. Ein grüner Schimmer legte sich über das Zimmer und verkroch sich in den Wänden. Danach verschwand Loreley wieder. So konnte sich Reika getrost schlafen legen. Rosa hatte sich zu ihrem Drachen verzogen. Diese letzte gemeinsame Nacht vor dem großen Kampf, wollte sie bei ihm verbringen. Vorsichtig betrat sie seine Höhle und suchte nach seinen gepanzerten Körper. Der Donnerdrache hatte sich ganz hinten in die letzte Ecke verkrochen. Er öffnete ein Auge. Als er seine Jägerin erblickte, erhob er seinen Kopf. „Was machst du hier? Du solltest besser schlafen!“ - „Darf ich heute Nacht bei dir bleiben, Sharank?“, fragte sie vorsichtig an. Sharank hob einen Flügel an: „Dann leg dich unter meinen Flügel, dort ist es wärmer!“ Sofort schlüpfte Rosa unter die Schwinge und drückte ihren Kopf an Sharanks Körper. Wärme umhüllten ihren Körper. Geborgen bei ihrem Drachen gelang sie langsam ins Reich der Träume. Bevor sie allerdings ganz wegtrat, flüsterte sie noch: „Ich liebe dich, Sharank!“ Mit sanftem Blick sah der Donnerdrache auf seinen kleinen Schützling herab. Rosa schlummerte leicht und dachte sie wäre erwacht. Doch es fühlte sich auch an, als würde sie noch schlafen. Zwei wärmende Hände umschlangen ihren Körper und drückten sie an einen anderen. Schneeweißes weiches Haar streifte über ihr Gesicht. Ein junger Mann hielt sie fest im Arm. Er schielte nur durch seine Augenlider zu ihr herüber. Sie wusste nicht warum, aber irgendwoher kannte sie dieses Gesicht und fühlte sich geborgen bei ihm. Rosa drehte sich auf dem Rücken. Der junge Mann lehnte sich über sie. Er hauchte ihr sanft ins Ohr: „Ich liebe dich, meine kleine Prinzessin!“ Langsam legte er seine Lippen auf die ihren. Rosa hatte nichts dagegen, obwohl sie sich hätte wehren wollen, ließ die Kriegerin es über sich ergehen. Es war ja schließlich nur ein Traum. Alles was er mit ihr anstellte ließ sie über sich ergehen, sogar einer Vereinigung war sie nicht abgelehnt. Bis alles wieder schwarz vor ihren Augen wurde. Es schien nur Sekunden später zu sein, als die Sonne sie weckte. Sie öffnete ihre Lider und lag noch immer unter Sharanks Drachenschwingen. „Bist du wach?“, brummte es sachte an ihr Ohr. „Ja!“, murmelte sie noch immer verschlafen, „Ich hatte einen komischen Traum!“ - „Magst du ihn mir erzählen?“ - „Besser nicht, der war wirklich merkwürdig.“ - „Ganz wie du willst.“, meinte Sharank und stupste sachte mit seiner Schnauze an Rosas Wange. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)