Ein Flügelschlag bis zum Himmel von Tiger01 (Yugi x Yami) ================================================================================ Kapitel 2: Ein unerwarteter Beschützer -------------------------------------- Ein Flügelschlag bis zum Himmel Teil: 02/04 Autor: Tiger 01 Art: Yu-Gi-Oh Rating: MA Pairing: Yugi Muto x Yami / Ryou x Bakura / Seto Kaiba x Mokuba Kaiba Warnung: lemon Disclaimer: Nix meins, mache kein Geld damit!!! Widmung: Diese Geschichte ist meiner lieben Helena gewidmet. *lieb knuddel* Legende: "spricht" >denkt< ~~~~Szenen- Zeit- Ortswechsel~~~~ -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- "Dann werde ich wohl Handtücher holen damit du das Bett nicht ganz so vollblutest," sagte Yugi lächelnd und holte sich was er zu brauchen glaubte. Für ihn war es selbstverständlich das er seinen Liebsten half, egal wie schlimm es noch kommen würde, aber auf das was als nächstes geschehen sollte, hätte ihn nichts vorbereiten können. Mitten in der Nacht schrie der Pharao laut auf. Hektisch drehte er den Kopf hin und her, stieß eine Reihe unschöner Wörter aus und schimpfte auf eine Art die niemand von ihm kannte. Yugi stand in seinem Bett als er diesen Schrei vernahm, schnell hatte er das Licht angeschaltet und abgedimmt, er wußte wie weh das volle Licht den Augen tat wenn man gerade aufwachte. Entsetzt blieb er aber an der Tür stehen und beobachtete das Geschehnis. Die beiden Beulen auf dem Rücken des anderen drückten sich mehr und mehr nach außen. Erst waren es nur kleine Risse, aber dann platzte die Haut gänzlich auf und rotes Blut floß über Rücken und Hals des Liegenden. Zwei blutig- weiße Mini Flügel hatten sich ihren Weg ins Freie gebahnt und dabei den Rücken ihres Trägers arg verletzt. Schnell hatte Yugi die Handtücher zur Hand und rollte sie zusammen, so schob er sie zu beiden Seiten es Pharaos damit sie das Blut aufsaugen konnten. Mehr konnte er gerade nicht tun, an den Nacken wollte er ohne Yamis Einverständnis nicht dran, vielleicht würde ihm das im Moment mehr schaden als helfen. Mit einer gewissen Faszination betrachtet er die blutverschmierten, kleinen Flügel. Sie waren so klein und dennoch verursachten sie diese qualvollen Schmerzen. Schon jetzt ließen sie ihre baldige Schönheit erkennen, die sie sicherlich in ihrem gesunden Zustand haben würden. Jetzt jedoch bereiteten sie nur Ärger und unruhige Nächte. Als Yami wieder schlief schaute Yugi auf die Uhr und stellte fest das die ganze Sache jetzt vier Stunden gedauert hatte. Vier Stunden in denen die Flügel sich freigekämpft hatten und sichtlich ein ganzes Stück gewachsen waren. Seufzend legte sich Yugi wieder hin und versuchte nochmals einzuschlafen, die halbe Nacht hatte er sich um die Ohren geschlagen, aber für Yami würde er alles auf sich nehmen was nötig war um ihm zu helfen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gerade als die Sonne ihre ersten Strahlen in das Schlafzimmer Ryous schickte, wollte Bakura seinen Hikari überlisten. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, daß der Pharao ihn so gut trainiert hatte, denn ein Freikommen war wieder nicht möglich. Mürrisch blieb er in seinem Ring und hoffte darauf das sich bald eine Gelegenheit ergeben würde. Vielleicht mußte er es anders anstellen und Ryou in den Glauben versetzten das er nichts böses vor hatte, aber sicher spürte sein Hikari was er wirklich wollte und ließ ihn dort versauern wo er gerade war. >Das ist die einzige Chance dem Pharao das Leben zu nehmen, wie zum Teufel komme ich hier raus? Oh warte Ryou, mir wird schon etwas einfallen, daß glaube mir< Knurrend wanderte er in seinem Seelenraum umher und zerbrach sich den Kopf wie er wohl nach außen kommen konnte, aber es wollte ihm nichts gescheites einfallen. Nicht auch nur ein kleiner Funke der Hoffnung wollte sich ihm zeigen, nicht die kleinste Idee in seinem Kopf erscheinen, es war zum auswandern. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Auch Seto hatte eine mehr als unruhige Nacht hinter sich. Sein Bruder hatte am Vortag schnell gemerkt das es ihm nicht gut ging und so hatte er den Rest des Tages in seinem Bett verbringen müssen, was sich nicht als falsch herausstellte. In unregelmäßigen Abständen mußte er sich, aus unerfindlichen Gründen, übergeben. Nichts was er aß behielt er auch drin, egal wie Magenschonend es war und selbst der Kamillentee, den Mokuba ihm einflößte, wollte nach einiger Zeit wieder nach draußen. So elend hatte er sich noch nie gefühlt, irgendwie schien er sich etwas eingefangen zu haben. Eine Grippe oder ähnliches, denn Fieber hatte er auch. Moki hatte sich für die nächste Zeit in sein Zimmer einquartiert und schlief noch seelenruhig in seinem Klappbett, als Seto sich bemühte aufzustehen. >Ich werde schon nicht gleich daran streben, so schlimm ist eine Erkältung nun auch wieder nicht< Grummelnd betrat er sein Badezimmer und ließ sich ein heißes Bad ein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Yugi hatte den Wecker vorsorglich nicht neu gestellt. Vielleicht würden sie so etwas mehr Schlaf bekommen, aber es kam immer anderes. Schon kurz vor sechs Uhr wurde der Pharao von einer erneuten Welle des Schmerzes geplagt. Jetzt da die Flügel endlich frei waren, konnten sie wachsen und genau das taten sie auch, man konnte zusehen wie sie an Größe gewannen und sich langsam entfalteten. Yugi füllte den Eimer mit frischem Wasser und ging dann selbst Duschen und sich anziehen. Er hatte da so eine Ahnung das dieser Tag nicht zu den Guten gehören würde. Wie recht er damit hatte bemerkte er kurz nach dem Frühstück. Erneut hallten die lauten Schmerzensschreie durch das ganze Haus und füllten die Luft. Yugi hielt sich die Ohren zu und sank auf den Boden, seinen Liebsten so zu hören tat ihm weh. Vielleicht hätte er auf den Rat Yamis hören sollen, als dieser ihn aus dem Haus schicken wollte. "Nein," sagte er fest. "Ich kann und werde ihn nicht alleine lassen, so laut er auch schreien mag, ich bleibe und versuche ihm zu helfen wo ich nur kann!" Mit diesem festen Entschluß richtete er sich wieder auf, trank seinen Kakao aus und ging dem Geschrei entgegen. Er wußte zwar das er nichts weiter machen konnte um die Schmerzen zu lindern, aber er wußte, daß seine bloße Anwesenheit Yami schon half. In ihrem Schlafzimmer angekommen erneuerte Yugi das Tuch auf der glühenden Stirn und die blutgetränkten Handtücher. Noch immer bluteten die Wunden, die die Flügel gerissen hatten, allerdings ließ es langsam nach, so das Yugi nicht mehr all zu große Angst hatte der Pharao würde an zu hohem Blutverlust sterben. In den kurzen ruhigen Pausen, ließ er Yami trinken und wischte ihm den Schweiß aus dem Gesicht, wenn er stark blieb und seinen Freund zeigte das er keine Berührungsängste hatte, dann würde auch Yami ruhiger werden. Zwar machte ihm das viele Blut Angst, aber eher aus dem Grund den er bereits als nicht eintretender Fall at Akta gelegt hatte. Leise, um den anderen nicht zu wecken, setzte er sich neben die Tür und behielt ein wachsames Auge auf den Pharao, der immer wieder nach nur knappen zehn Minuten aus seinem Schlaf gerissen wurde und in einer ohrenbetäubender Lautstärke sein Leid kundtat. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Auch Ryou kämpfte, aber weniger mit Schmerzen, als mehr mit seinem Yami! "So leicht wirst du da nicht raus kommen. Ich weiß das du etwas Dummes tun willst und das laß ich nicht zu! Du weißt das der Pharao dich in die ewige Finsternis verbannen wird, also bleib ruhig und hör auf mich anzuschreien," meckerte der Weißhaarige gestreßt. Bakura machte ihm das Leben gerade recht schwer, aber noch hatte er genug Kraft ihn im Zaum zu halten. >ICH SCHREI DOCH GAR NICHT< Kam es aus dem Ring. Bakura hatte seinen Seelenraum wieder verlassen und schmollte in seinem Millenniumsring vor sich hin. Momentan sah er noch immer keine Chance hier raus zukommen, aber er spürte das Ryou schwächer wurde. Wenn er sich noch länger auflehnte, konnte er seinen schwächeren Hikari in seinen Seelenraum sperren und den Pharao töten. Der Jüngere seufzte, so hatte sich sein Yami schon lange nicht mehr aufgeführt, wenn er nicht aufpaßte dann würde er den Kürzeren ziehen und Bakura irgendeine Dummheit machen. Und das mußte er verhindern, was sich bei diesem Dickkopf alles andere als leicht herausstellte. Erschöpft von dem morgendlichen Kampf mit seinem Yami, schlief Ryou ein und zankte sich auf dieser Ebene weiter mit Bakura. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Auch Seto schien seine Erkältung langsam auf den Höhepunkt zu bringen. Mit rot unterlaufenen Augen und schweren Atemzügen saß er in seinem Bett und mußte sich einmal mehr eine Standpauke von Mokuba anhören, weil er trotz das er krank war aufgestanden war und sich seinen Laptop geholt hatte. "Wenn du nicht besser auf deine Gesundheit achtest muß ich mir bald einen anderen Liebhaber suchen," schallte Moki seinen Bruder, der ihn darauf verdutzt ansah. Mit einem solchen Argument war er noch nie gekommen. Erfreut sah der Schwarzhaarige den Schock in den aufgerissenen Augen seines Bruders. "Das wagst du nicht," stellte Kaiba leise fest, aber wirklich überzeugt war er davon nicht. Er konnte Moki ja schlecht weg sperren. "Und ob ich es wage. Was nützt es mir, wenn du ständig krank im Bett liegst und ich auf meinen Spaß verzichten muß," meckerte der Kleinere weiter. Trotz das er in den vergangenen Jahren um einige Zentimeter gewachsen war, reichte er seinem großen Bruder nur bis zur Schulter. "Du nimmst dir mit deinen neunzehn Jahren ja ganz schön viel raus," nörgelte Seto. "Dann hörst du mir wenigstens zu und jetzt trink deinen Tee und schlaf, den Laptop nehme ich mit damit du nicht wieder auf dumme Gedanken kommst," grinste der andere und verschwand samt dem Notebook aus dem Schlafzimmer seines Patienten. Dieser grummelte etwas unverständliches hinterher und rutschte wieder unter seine Decke. Sicher hatte sein Bruder recht, aber man konnte es auch übertreiben und mit Fremdgehen zu drohen war wirklich nicht die feine Art. Müde schlossen sich seine Lider und er nickte ein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als Ryou erwachte war es halb drei. Er hatte also den ganzen Vormittag, einschließlich des Mittags verschlafen. Dementsprechend knurrte auch sein Magen und er beschloß, nach einer erfrischenden Dusche etwas leckeres zu kochen. Und schon entbrannte ein neuer Streit zwischen ihm und Bakura! "Nein, ich mache keine Pfannkuchen!," meckerte Ryou und wusch sich die Haare. >Doch und zwar mit Erdbeermarmelade< fauchte es aus dem Seelenraum des Grabräubers. "Man, du nervst. Kannst du nicht einmal in deinem Ring bleiben wenn ich dusche?," wollte Ryou das Thema wechseln. >Erstens nein kann ich nicht und zweitens, ICH WILL PFANNKUCHEN< schrie Bakura laut. "Schrei mich nicht so an, dann gibt es gar nichts, nicht mal den Spaß den du dir gerade in deinem versauten Gehirn vorstellst," murrte der Weißhaarige. >Och menno, bitte< "Betteln steht dir nicht Grabräuber," tadelte Ryou grinsend. Er stellte sich gerade die schönen braunen Augen des Älteren vor wie sie ihn anbettelten und um Vergebung für seine schlechten, oder besser unsittlichen Gedanken, baten. "Na fein, ich überlaß dir die Führung meiner rechten Hand, aber reiß dich zusammen, sonst mach ich das demnächst selber," meinte der Kleinere streng und lehnte sich gegen die kühlen Fließen. >Na besser als gar nicht< freute sich der Ringgeist und bekam die rechte Hand für seine Zwecke überlassen. Immer dann wenn er nicht raus sollte, aber dennoch verlangen danach hatte seinen Hikari über die Klippen zu jagen, bekam er die Führung über eine oder beide Hände, je nachdem wie gut gelaunt und heiß sein Hikari selbst war. Keuchend wand sich Ryou unter der grausamen Hand die ihn ohne Unterlaß und unnachgiebig massierte. Ihm keine Pause gönnte und schließlich in die Knie zwang. "Kura...............," keuchte er erregt. >Was denn?< grinste der Grabräuber frech. "Bitte................. ich will kommen," stöhnte der Jüngere heißer. >Dann tus doch. Laß mich hören wie gut es dir tut< forderte Bakura und jagte seinen Hikari weit über die Klippen hinaus. Die Welle der Erlösung erreichte auch ihn und schwemmte die ganzen schönen Gefühle in sein Innerstes, allerdings reichte es nur für einen kurzen Moment der Erregung. Keuchend fand sich Ryou am Boden seiner Duschkabine wieder, daß heiße Wasser prasselte auf seinen Rücken, wusch ihm die Haare ins Gesicht und die Spuren seiner Lust in den Abfluß. Zufrieden mit sich ließ Bakura seinen Hikari allein mit sich fertig werden. Er wollte jetzt nicht bei ihm sein, er zog sich eigentlich immer zurück, wenn er seinen Höhenflug erreicht hatte. Warum er das so tat war ihm selbst nicht bewußt, vielleicht war es deswegen, weil sie eigentlich keinen richtigen Körperkontakt hatten und nur über die Gefühle des anderen agierten. Niedergeschlagen ließ sich Ryou auf die Eckbank seiner Küche fallen. Wieder hatte Bakura ihn allein gelassen mit der Fülle an Gefühlen. Wie gern würde er sich danach wenigstens so fühlen als würde es den anderen interessieren wie es ihm ging, was er dachte und vor allem was er fühlte. Aber seinen Yami schien das nicht im Geringsten zu interessieren. Wie sonst auch, nach einem solchen Erlebnis, hatte sich der Ringgeist zurück in seinen Seelenraum verzogen und sich ihm gegenüber verschlossen. Nach dem warum hatte keiner von ihnen gefragt, es war schon immer so gewesen. Seufzend stand der Weißhaarige auf und machte die gewünschten Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade, vielleicht ließ sich Bakura dadurch aus seinem Schneckenhaus locken. Und tatsächlich, es funktionierte. >Du hast ja doch welche gemacht< strahlte der Grabräuber. >Bitte laß uns wechseln, ich möchte so gerne einen essen< bat er inständig. "Versprichst du dich zu benehmen? Ich will dich nicht mit Gewalt wieder zurückholen müssen, daß tut uns beiden weh," fragte Ryou mahnend. >Großes Grabräuber Ehrenwort< schwor Bakura und durfte sich für die Zeit seines Abendmahls den Körper des Kleineren ausleihen. Allerdings wäre er nicht Bakura, wenn er sich an solche Abmachungen halten würde. Er stand auf ließ beide Handflächen vor der Brust schweben, drehte sie um und drückte sie mit Schwung nach vorne. Gewaltsam wurde Ryou in den Seelenraum seines Yamis befördert und saß ziemlich verdattert am Boden. Noch ehe er reagieren konnte, schloß sich die schwere Eisentür und es klickte. Eingesperrt! Bakura wußte das Ryou sich so schnell nicht aus einem fremden Seelenraum befreien konnte, es blieb ihm genug Zeit sich um sein Vorhaben zu kümmern. In aller Ruhe aß er sein Abendbrot auf und begab sich auf den Weg zum Spieleladen. Er wußte das er keine Waffen brauchen würde, der Pharao war schon mit einer kleinen Berührung niederzustrecken, wozu also größere Bemühungen. Am Laden angekommen, drückte er den Klingelknopf und wartete, aber nichts geschah. Wieder und wieder betätigte er die Klingel, blieb aber ungehört. Ein plötzliches lautes Aufschreien sagte ihm dann auch warum. Yami mußte bereits ziemlich weit sein und das es schmerzhaft für ihn war, freute den Grabräuber doppelt. Erst als die Schreie verstummten, klingelte er erneut und endlich hörte er müde Schritte hinter der Tür. Yugi schloß auf und öffnete die Tür ein Stück, aus unerfindlichen Gründen hatte er weder in den Türspion geschaut noch die Sicherheitskette vor der Tür. "Bakura, was willst du?," fragte er müde. Nur langsam registrierte sein Hirn, wer da vor ihm stand. Doch als er die Tür zuschlagen wollte war es zu spät. "Na na, wer wird denn gleich so unfreundlich sein? Ich will doch nur sehen was unser Pharao macht," grinste er spöttisch. "Dem geht's gut und jetzt verschwinde. Warum hat Ryou dich eigentlich herkommen lassen?," wunderte sich der Kleinere. "Oh, der sitzt grade in meinem Seelenraum und versucht raus zu gelangen. Er weiß nicht das ich hier bin," antwortete der Weißhaarige mit einer gefährlichen Ruhe in der Stimme. Er drängte den Kleineren in das Haus zurück und verschloß die Tür hinter sich. "Ich habe dir doch gesagt das du uns in Ruhe lassen sollst, verschwinde endlich," rief Yugi aufgebracht. Panik schwang in seiner Stimme mit und brachte sein Gegenüber nur noch mehr zum grinsen. Bakura schubste Yugi nach hinten, welcher auf den Treppenstufen zum sitzen kam. Dieser Tag hatte ihn schon einiges an Kraft gekostet und scheinbar war er noch lange nicht vorbei. "Was willst du?" "Den Pharao tot sehen," flüsterte der Ringgeist. Er beugte sich tief zu dem Sitzenden hinunter und blieb kurz vor seinem Gesicht stehen. "Er hat mir mein Leben genommen, bevor ich ihm seines nehmen konnte!" "Yami war nicht der der dich hat töten lassen für deine frevelhaften Taten. Er war schon lange davor in sein Puzzle eingesperrt," verteidigte Yugi seinen Liebsten. "Aber er wird trotzdem dafür büßen. Es ist doch alles eins, die ganze Pharaonenfamilie," schnaubte Bakura verächtlich. "Jetzt laß mich gehen und du bist diesen Schreihals los!" In diesem Moment gellte ein Schrei durch das Haus der sogar die Scheiben erzittern ließ. Geschockt drückte Yugi seinen Widersacher weg und sprintete die Stufen hinauf und in sein Schlafzimmer. Die Flügel mußten einen wahnsinnigen Schub gemacht haben, denn nun ragten sie zur Hälfte über die Bettkanten zu beiden Seiten. Als Yugi nach unten gegangen war hatten gerade mal die Spitzen die Kanten erreicht. "Er macht dich fertig und überleben wird er es auch nicht," grinste der Grabräuber. Ruckartig drehte sich Yugi um und sah den Weißhaarigen lässig am Türrahmen lehnen. "Ich hab dir doch gesagt du sollst verschwinden. Wenn du dich ihm näherst wirst du auch sterben und dein Hikari mit dir! Also laß es," warnte Yugi der sich an die Worte erinnerte die Yami ihm zwei Tage zuvor nahegelegt hatte. >Einen Fremden der sich mir nähern will, würde gnadenlos durch einen Fluch getötet, der ebenso schmerzvoll sein wird wie meine wachsenden Flügel< "Sein Fluch wird mich eher erlösen, aber ich werde ihn mit mir nehmen," lachte Bakura auf. "Du willst deinen Hikari sterben lassen? Für eine Jahrtausende alte Rache? Meinst du nicht das es übertrieben ist? Wie bereits erwähnt kann Yami nichts dafür! Denk doch bitte mal nach und nimm Abstand von deinem Vorhaben," bat Yugi inständig. Er hatte große Angst, wenn Bakura wollte wäre er kein Hindernis für ihn. Der Grabräuber war stärker, größer und nicht so angeschlagen wie er selbst. Der Weißhaarige sah seine Chance gekommen, langsam, wie ein Raubtier auf der Jagd, näherte er sich dem Kleineren und blieb vor ihm stehen. "Er nimmt dir dein Leben, wenn du so weitermachst," hauchte er bedrohlich und ließ sein Gegenüber erschaudern. Noch einmal schob Yugi den anderen weg und stellte sich schützend vor das große Bett. "Geh," forderte er erneut, aber vergebens. Wieder näherte sich der Ältere und wollte den zierlichen Jungen packen, als eine violette Aura um ihn herum erschien und sich wie eine schützende Mauer zwischen den Angreifer und Yugi stellte. "Was zum Teufel ist das?" "Ich habe keine Ahnung," wunderte sich der Kleinere, aber er war froh dieses Wunder geschenkt zu bekommen, vielleicht hatte er so eine kleine Chance seinen Liebsten zu beschützen. Er streckte die Handflächen aufrecht nach vorne und breitete die Arme aus. Die violette Mauer zog sich um das Bett und bildete eine schützende Kugel. Allerdings spürte Yugi das ihn das sehr viel Kraft kostete, er mußte sich schnell etwas einfallen lassen, sonst würde dieser Schutz ihm seine Lebensenergie rauben. "Gibt es irgend etwas was ich dir anbieten kann, daß du ihn verschonst?," fragte Yugi schwach und ging bereits in die Knie. "Das was ich will, kann er mir niemals wieder geben!," zischte Bakura. Erfreut sah er wie die Mauer zu flackern begann. Es war also nur eine Frage der Zeit bis er an sein Opfer heran kam. "Sag mir was es ist!," forderte Yugi mit letzter Kraft, bereits am Boden liegend. "Ich glaube kaum das er mir meinen Körper zurückgeben kann! Wenn er das könnte verschone ich ihn auf Lebzeiten," knurrte der Weißhaarige. Yugi gab seinen Schutzwall auf. "Warte....... ich will ihn...... fragen...............," keuchte er leise. Es dauerte noch eine ganze Weile bis er endlich die Kraft fand wenigstens auf alle Viere zu kommen. Er kroch zu seinem Pharao und strich ihm sanft über die Wange um ihn zu wecken. "Yugi," wisperte dieser ebenso schwach. "Kannst du............. kannst du einen Körper erschaffen?," fragte der Kleinere ohne Umschweife. Der Pharao nickte leicht. "Wenn die Seele es sich wünscht dann ja," flüsterte er mit geschlossenen Augen. Yugi stemmte sich mit letzter Kraft nach oben. "Wenn du einen Körper haben willst, deinen Körper, dann schützte uns bis er wieder gesund ist. Er kann dir deinen Körper wiederbringen, aber Bedingung ist, daß du uns schützt," sagte er so fest er konnte. Bakura überlegte ob er diesen Handel eingehen sollte. Allerdings hatte er nicht sonderlich viel zu verlieren. Selbst wenn der Pharao seine Flügel heilte und genesen war, so hatte er noch immer die Möglichkeit ihn bei der kleinsten Berührung in den Tod zu schicken. So oder so, er würde zu einem guten Ergebnis kommen! Entweder er bekam einen Körper oder den Tod des letzten herrschenden Pharaos. "In Ordnung, ich beschützte euch beide, aber gibt er mir nicht, wonach ich verlange, töte ich ihn ohne Gnade!," knurrte der Ringgeist. Yugi nickte und seufzte. "Bitte laß deinen Hikari raus, er schreit ohrenbetäubend laut und wenn er das weiter tut ist er heißer," bat er noch. Kurz blitzte ein Schatten in den braunen Augen des anderen und schon stürzte sich Ryou auf seinen Freund. "Yugi, komm her, ich helfe dir. Ich habe gehört was du vorgeschlagen hast, ich hoffe das es klappt!" Der Kleinere ließ sich auf seine Matratze helfen und war wenig später eingeschlafen. Dieses ganze Aufregung hatte ihn mehr Kraft gekostet als er zugeben wollte. Der Schlafmangel tat da sein übriges und solange Ryou seinen Yami unter Kontrolle hielt und dieser einen fairen Handel bevorzugte, konnte er die Augen für einen Moment schließen und neue Kraft tanken. Und auch Yami schien endlich etwas mehr Ruhe zu bekommen, denn der meldete sich erst mitten in der Nacht wieder. Stöhnend vor Schmerzen schlug er die Augen auf und hoffte das sein Freund ihn hören würde. Nach einigen Minuten blinzelte Yugi und setzte sich langsam auf. Er merkte das die Flügel gefährlich nahe an seinem Schlaflager waren und so beschloß er dieses neben die Tür zu verlegen. Schnell hatte er auch erkannt das Yami der Durst plagte und während er ihn trinken ließ, kroch er unter den Flügeln an das Ende seiner Matratze und zog sie an die Tür, welche plötzlich aufging und ihn am Po streifte, was zur Folge hatte das er sich auf seinem Bett legend wiederfand. "Oh, entschuldige bitte," lächelte Ryou. "Ich wollte nur nach euch sehen. Yami scheint noch immer heftige Schmerzen zu haben." "Ja, aber ich nehme mal an das seine Flügel fast ausgewachsen sind, aber das Schwerste steht uns noch bevor! Morgen ist der dritte Tag an dem er sich quält und morgen werden seine Flügel brechen," sagte Yugi leise. Ryou setzte sich neben seinen Freund und legte seinen Arm um ihn. "Das schaffen wir schon. Bakura hat mir versprochen das er alles tut damit Yami überlebt und ich bin sicher das dein Schatz Wort halten wird und ihm seinen größten Wunsch erfüllt. Ach ja, hier ist eine Suppe für dich," reichte Ryou eine Schale mit einer duftenden Reissuppe. "Danke," lächelte der Kleinere und begann gleich zu essen. Er genoß die wohlschmeckende Mahlzeit und beobachte seinen Liebsten wie er noch immer in tiefen Zügen das Wasser trank. Ryou folgte dem besorgten Blick und bemerkte das der Eimer beinahe leer war und wollte aufstehen um ihn zu füllen. "Nein," stieß Yugi erschrocken aus. "Bleib sitzen, ich mach das schon." Er gab seine Schüssel ab und holte sich vorsichtig den Eimer, den er kurz ausspülte und mit frischem kühlen Wasser füllte. "Ich will nicht das ihr euch gegenseitig verletzt, auch wenn es nicht gewollt ist," begründete er seine Handlungsweise. "Kein Problem, ich verstehe was du meinst. Ich schätze Bakura wäre unerträglich bei solchen Schmerzen. Er kann zwar einiges vertragen was das betrifft, aber auch er hat seine Grenzen, selbst wenn er sie nicht zugeben will," lächelte der Weißhaarige und wartete noch bis Yugi fertig gegessen hatte. "Es hat wirklich gut geschmeckt, danke," nickte Yugi und legte sich auf seine Matratze zurück. "Schlaf noch solange es geht, ich bin unten auf der Couch, wenn du mich brauchst," sagte Ryou fürsorglich und ließ die Beiden allein. Seufzend beobachtete Yugi seinen Schatz, der noch immer leise vor sich hinstöhnte. Zwar schienen die Schmerzen nachzulassen, aber was wenn am nächsten Tag die Flügel brachen? Würde der Pharao das überleben? Konnte er es überleben? Yugi schüttelte kurz den Kopf um diese düsteren Gedanken loszuwerden, aber sie verfolgten in sogar bin in den leichten Schlaf. Dunkle Wolken zogen über den nachtschwarzen Himmel und verdeckten die leuchtenden Sterne. Blitze zuckten und Donner grollte. Ein ausgewachsenes Gewitter stand genau über Domino City und versetzte die Bewohner in einen unruhigen Schlaf. Die Spannung der Luft war deutlich zu spüren und ließ auch nicht nach als der erlösende Regen auf die Erde niederprasselte. Auch als Yugi am nächsten Morgen die Augen aufschlug, wütete das Gewitter noch. Der Regen schlug gegen die Scheiben, der Wind rüttelte an Türen und Fenstern und immer wieder wurde der Himmel von den grellen Blitzen erhellt und die Luft mit lauten Donnerschlägen gefüllt. Mit einer Gänsehaut am ganzen Körper stand Yugi auf und ging zu seinem geschafften Liebling. "Guten Morgen Süßer," lächelte er sanft als er sah das dieser die Augen offen hatte. "Es tut nicht weh," flüsterte Yami leise. "Das ist schön. Möchtest du etwas trinken?," fragte der Kleinere ruhig weiter. "Ja, mein Hals ist so trocken," wisperte der Pharao weiter und ließ sich gerne den Strohhalm hinhalten. Wieder sog er das kühle Wasser in tiefen Zügen ein und stillte das große Verlangen seines Körpers Flüssigkeit aufzunehmen. "Ich gehe mich kurz duschen, bin gleich wieder da," informierte Yugi und verschwand für knappe zehn Minuten unter die Dusche. Als er die Küche betrat, hatte Ryou bereits den Tisch gedeckt und Kakao gemacht. "Guten Morgen. Wie geht es ihm?," begrüßte der Weißhaarige seinen Freund. "Im Moment ganz gut. Er sagt das er gerade keine Schmerzen hat, ich hoffe das das noch eine Weile anhalten wird, damit er Kraft sammeln kann. Das Schwerste steht ihm ja noch bevor," seufzte der Kleinere und setzte sich. Langsam trank er das heiße Getränk und ließ sich auch dazu überreden eine Scheibe Toast mit Marmelade zu essen. Nach dem Frühstück schaute er noch einmal nach Yami und fand ihn schlafend vor. Seufzend verließ Yugi das Schlafzimmer und machte es sich auf der Couch bequem um auch noch etwas Schlaf zu finden. Ryou hatte sich mittlerweile in der Küche gut eingelebt und bereitete ein leckeres Mittag vor, damit Yugi auch mal wieder etwas vernünftiges bekam. Sicher würde er noch jede Menge Kraft brauchen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Auch Seto fühlte sich am dritten Tag seiner Erkältung wieder ziemlich wohl und so gestattete Moki ihm sogar das Bett zu verlassen. Allerdings nur bis zu dem großen Sofa in ihrer Wohnstube, wo er sich gleich wieder hinlegen durfte. "Ich bin doch kein kleines Kind mehr," grummelte er angesäuert. "Aber wenn du krank bist, benimmst du dich wie eines!," konterte der Schwarzhaarige lächelnd. Er deckte seinen Schatz zu und deutet ihm noch einmal liegen zu bleiben. "Ich hohle jetzt unser Frühstück," sagte er noch und ließ seinen Drachen allein. Murmelnd blieb dieser liegen und beschloß morgen auf jeden Fall wieder in die Firma zu gehen, egal was sein Brüderchen dazu sagen würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Yami schlief bis zum späten Nachmittag durch. Sein Körper war ausgelaugt von den starken Schmerzen und brauchte dringend Kraft. Der tiefe traumlose Schlaf half ihm wirklich dabei und ließ hoffen das es vielleicht nicht ganz so schlimm kommen würde. Doch so ein Glück war ihm nicht vergönnt. Ein lautes Knacken, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Aufschrei hallte durch das ganze Haus und ließ die beiden anderen aufschrecken. "Sie brechen," flüsterte Yugi und war auch schon auf dem Weg zu seinem geschundenen Liebling. Doch nichts auf der Welt hätte ihn auf das vorbereiten können was er nun zu sehen bekam. Hastig riß er die Türe auf und blieb stockend im Rahmen stehen. Einer der glänzenden Flügel hing unnatürlich geknickt und dickes rotes Blut trat an den Bruchstellen hervor. Wieder knackte es laut und es war deutlich zu hören das der Knochen splitterte. Der Flügel selbst riß auf und aus der Wunde spritzte das warme Blut. Weinend ging Yugi auf die Knie. Noch nie in seinem Leben hatte er solches Leid erlebt, noch nie war es ihm so nah gewesen. Sein Liebster wand sich schreiend unter den brechenden Flügeln und schien fast wahnsinnig vor Schmerzen zu sein. Etwas Warmes lief Yugis Wangen hinab, er wischte darüber und stellte fest, daß es sich hierbei nicht um seine Tränen handelte. Erstarrt blickte er auf das verschmierte Blut an seinen Fingern und weinte noch mehr. Ryou war seinem Freund gefolgt und stand geschockt hinter ihm. Der Anblick der sich ihm bot war selbst für seinen Yami zu viel. /Hohl ihn da weg und mach die Tür zu/ rief Bakura, doch sein Hikari war wie versteinert. Kurzerhand übernahm er den Körper, hob Yugi auf seine Arme und verschloß die Tür hinter sich. Behutsam brachte er das aufgelöste Bündel in die Küche und wischte ihm mit einem feuchten Tuch das Blut aus dem Gesicht. Selbst für ihn war es ein schrecklicher Anblick gewesen, den Pharao so leiden zu sehen, auch wenn er sich schon oft an dem Leid anderer gelabt hatte. Das war eindeutig zu viel, selbst für ihn. >Der Tod wäre eine Erlösung gewesen, aber ich hab es Yugi versprochen und wenn Yami es überlebt, dann bekomme ich vielleicht einen neuen Körper und kann endlich richtig mit Ryou...........< Er stockte in seinen Gedanken. Warum dachte er daran mit Ryou eine Beziehung zu beginnen? Weshalb spukte ihm sein Hikari in dieser Sache ständig im Kopf? Warum tat es ihm weh, wenn er Ryous Gedanken an einen anderen potentiellen Partner ausspionierte? Hatte er in all den Jahren Gefühle für den Jüngeren entwickelt? >Schwachsinn< Die ganze Nacht über hallten die Schreie des Pharaos durch das Haus. Bakura hatte mit Hilfe seines Millenniumsrings einen Zauber um das Haus gelegt, der keinerlei Geräusche nach außen ließ. Dumme Fragen von Nachbarn oder Passanten konnten sie jetzt nicht gebrauchen. Beinahe fürsorglich deckte er Yugi zu, der langsam eingeschlafen war und ging anschließend noch einmal in das Schlafzimmer. Eine Weile blickte er auf die entstellten Flügel die durch und durch mit Blut getränkt waren. Er empfand fast so etwas wie Mitleid für Yami. "Arme geschundene Kreatur," flüsterte er und schloß die Tür wieder von außen. Der Pharao hatte die halbe Nacht geschrieen und war erst vor einer knappen Viertelstunde eingeschlafen. Sein Gesicht war gezeichnet von den Schmerzen, den vielen Tränen und der Anstrengung. Doch der schwerste Weg stand ihm jetzt bevor. Er mußte all seine Reserven aufbringen um die gebrochenen Flügel zu heilen, wenn ihm das nicht gelang, so würde er sterben und die Liebe seines Herzens ebenfalls. Bakura haderte schon seit dem ersten Schrei des vergangen Tages mit sich, ob er Yugi die dunkle Seite dieses Geschehens verraten sollte. Bisher war sie nie eingetreten, da der Pharao immer genug Kraft hatte, aber bei Yami konnte es schiefgehen. Er hatte kein Reich mehr zu regieren, keine Ambitionen dies jemals wieder zu tun und so fehlte ihm eine wichtige Kraft die ihn bei seiner Heilung hätte unterstützten können. Die Macht eines Herrschers! Wenn Yami das hier nicht überlebte, würde auch Yugi sterben. Nicht an einem gebrochenen Herzen, sondern weil ihre innige Liebe, die sie so fest verband, daß sie es nicht zuließ das er alleine weiter lebte. Yugi würde sich selbst richten, weil er es sich nie verzeihen könnte seinen Pharao nicht beschützt zu haben. "Ich sag es ihm nicht, vielleicht schafft er es ja doch," entschloß sich der Ringgeist und setzte sich auf den Sessel im Wohnzimmer und wachte über den Schlafenden. Erst als das lecker duftende Mittag auf dem Tisch stand, kam Yugi verschlafen in die Küche. "Warum hast du mich nicht geweckt?," fragte er Ryou. "Weil du den Schlaf dringend gebraucht hast. Yami schläft schon seit halb vier Uhr in der Frühe. Bakura hat uns da raus geholt. Er meint das es nicht gut gewesen wäre, für uns alle, wenn wir weiter bei Yami geblieben wären," meinte der Weißhaarige. "Yami," wisperte der Kleinere und rannte in das Schlafzimmer. Sein Liebling lag schwer atmend auf dem Bett, seine Flügel hingen unförmig an den Seiten hinab. "Mein armer Schatz!" Sanft strich er dem Liegenden über die erhitzte Wange. Der Pharao blinzelte müde und versuchte zu lächeln. "Yugi," flüsterte er heiser. Das lange Schreien hatte ihm seine Stimme zum Großteil geraubt und so blieb ihm nichts anders übrig als leise zu flüstern. "Ich wünschte ich könnte dir das alles abnehmen," schniefte der Kleinere. "Nicht," wisperte Yami. Behutsam hob er die Hand und strich die Tränen weg. "Du darfst nicht weinen." "Ich hab dich so lieb," weinte Yugi nur noch mehr. "Ich liebe dich auch. Danke das du die ganze Zeit da bist und mir zur Seite stehst," ein kurzer Hustenanfall unterbrach dem Älteren. "Ich habe Durst." Schnell hatte Yugi den Strohhalm zu seinem Schatz gedreht, damit dieser trinken konnte. Er wartete bis sein Schatz fertig war und erneuerte gleich das Wasser. "Du hast wirklich großen Durst," bemerkte der andere mit einem Lächeln. "Ja, ich weiß. Ich hoffe nur das ich das alles überstehe und wieder mit dir glücklich sein kann," flüsterte der Pharao. "Natürlich schaffst du es, schließlich sind Bakura, Ryou und ich da. Wir helfen dir wo wir können," meinte Yugi fest und bekräftigte seine Worte noch mit einem Lächeln. "Bakura?," fragte Yami leicht erschrocken. "Ja, ich habe mit ihm einen Deal ausgehandelt, hast du das schon vergessen? Wenn er dich beschützt, bis du wieder auf den Beinen bist, dann bekommt er von dir einen Körper," erzählte der Sitzende. "Jetzt wo du es sagst. Ja, wenn ich überlebe kann ich ihm einen Körper schaffen, daß ist kein Problem, aber dafür muß ich es erst hinter mich bringen. Ich bin mir nich............... ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh," schreiend krallten sich die filigranen Finger in das Bettlaken und krampften zusammen. Der gellende Schrei verstummte erst nach einigen Minuten und Yami sackte in sich zusammen. Hecktisch atmend, die Augen weit aufgerissen versuchte er den gerade erlebten Schmerz zu verarbeiten. Yugi konnte die Pein in den wunderschönen violetten Tiefen sehen, es tat ihm weh Yami so sehen zu müssen. "Kann ich etwas für dich tun?," fragte er gefaßt. Jetzt bloß nicht losheulen, so war er keine gute Stützte für den anderen. "Ja, laß mich bitte alleine, ich bin müde und will schlafen," bat der Ältere und schloß die Augen. Leise verließ Yugi den Raum und setzte sich zu Ryou an den Mittagstisch. "Entschuldige bitte. Du hast dir so viel Mühe gegeben und jetzt ist alles kalt," sagte er niedergeschlagen. "Kein Problem, ich mach dir was in der Mikrowelle warm. Wie geht's ihm denn?," wollte der Weißhaarige wissen. Er füllte einen Teller und stellte diesen zum erwärmen in die Mikrowelle. "Er ist sehr müde und so wie es aussieht beginnt er die Flügel zu heilen. Oh Ryou, er sieht so schlimm aus, so fertig und beinahe kraftlos," jetzt begann Yugi doch zu weinen. Der Größere nahm ihn in die Arme und strich ihm sanft über den Rücken. "Yami ist stark, er schafft das und kommt wieder auf die Beine. Sicher wird die Heilung schmerzhaft, aber sieh es von der positiven Seite, daß Schlimmste hat er hinter sich, jetzt geht es nur noch bergauf." -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Das Schlimmste scheint er ja nun endlich hinter sich zu haben, mal sehen wie es weitergeht! Bis bald Euer Mellie- Tiger Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)