FFVII - Ein (Alb-)Traum wird wahr von Cais (Verschollen in einem Videospiel) ================================================================================ Kapitel 21: Albträume werden wahr --------------------------------- Albträume werden wahr Silver hockte weinend neben ihrer Freundin und versuchte krampfhaft ihren Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen. Kawaru war nach wie vor bewusstlos und einer seiner Arme hing schlaff an der Kette, an der er angebunden war, herab. Und nach wie vor sickerte Blut aus seinen Seiten… „Cais!“, schluchzte die Silberhaarige und ratschte angestrengt ihre Hand zu dem Jungen. „Gleich…gleich wird alles wieder gut sein!“ Sie musste den anderen unbedingt heilen…Sonst… „Nein, ich…ich muss es schaffen!“ Nur noch einige Zentimeter, sie musste sich nur genug konzentrieren! Plötzlich zuckte sie durch ein Geräusch hinter sich zusammen. „S-2?! Was tust du noch hier?!“, zischte Hojo, den es völlig irritierte, dass Silver sich noch immer im Kerker befand. „Los, verschwinde!“, keifte er sie an und riss sie hoch. „Cais…!“, heulte sie und blickte verzweifelt zu dem Jungen. Hojo folgte ihrem Blick und lies sie abrupt wieder los, sodass sie zu Boden stürzte. „Was…?“, stockte er. „Kawaru!“, entfuhr es ihm und er hechtete zu dem anderen, befreite ihn nervös von seinen Fesseln und lies ihn in seine Arme sinken. „Kawaru…“ „Ich muss ihn heilen…“, sagte Silver und näherte sich vorsichtig dem Professor. „Verschwinde!“, schrie er. „Die…Programmierung…!“, flüsterte das Mädchen, „Ich…ich…konnte nichts tun!“ „Du…hättest ihn umgebracht…?“, hauchte der Schwarzhaarige und wurde immer bleicher im Gesicht. „Ich…werde ihr helfen…!“, meinte Silver ernst und wollte den Jungen von Hojo lösen. „Bleib weg von ihm!“, blaffte er sie an, obwohl er wusste, dass Silver keinerlei Schuld traf. Sie lag bei ihm, bei ihm ganz allein… Wieder drückte er sich sanft an den anderen. „Kawaru…!“, flüsterte er leise, „Das bringe ich wieder in Ordnung!“ Noch nicht einmal im Traum wäre ihm überhaupt der Gedanke gekommen, seine Schwäche für den Jungen öffentlich zu präsentieren. Doch nun übermannten ihn die Emotionen und er konnte sich nicht länger dagegen wehren. Silver entfernte sich langsam. Es hatte keinen Sinn, weiter auf den Schwarzhaarigen einzureden. Doch sie musste unbedingt mit Kawaru reden. Diese hasserfüllte Stimme, die er gegen sie gerichtet hatte…Er musste wissen, warum sie keine Wahl hatte! Cay schlürfte zur Beruhigung einen Kaffee. Sie war in Sicherheit. Noch immer konnte sie es nicht fassen. Aber Cais… Und was war nur mit Silver los? „Wir müssen zurück!“, meinte sie zu den anderen. „Dieses Mädchen ist stärker als Sephiroth…“, entgegnete Vincent, „Solange sie für die andere Seite kämpft, haben wir kaum eine Chance!“ „Aber warum kämpft sie überhaupt für ShinRa?“, fragte der Silberhaarige in die Runde. „Stimmt!“, bemerkte Cay, Sie ist wegen dir zurückgekehrt! Warum sollte sie weiterhin für Hojo arbeiten, wenn Sephiroth nicht länger dort ist?“ „Wegen Seph?“, staunte Zack, „Hast mir ja noch gar nichts darüber erzählt!“ Er stupste den anderen frech in die Seite. „Ich habe nichts mit ihr!“, zischte er, „Frauen können mir gestohlen bleiben!“ „Jaja, du kannst dich nicht mehr herausreden!“, grinste der Zackenschopf. „Und ich mache mir Sorgen wegen Kiratos…“, fuhr Cay fort, „Er hat sein Leben riskiert, um mir zu helfen.“ Allesamt blieben sie nun stumm. Sie hatten keine Idee, wie sie gegen ShinRa angehen sollten. Hojo hatte den Jungen operiert und zum Ruhen in sein Bett getragen. Er wollte kein Mako zur schnelleren Heilung verwenden. Nicht, dass es noch Nebenwirkungen hervorrief. Gerade noch dem wissenschaftlichen Interesse erlegen, traf ihn der Schock über Kawarus Zustand dermaßen, dass er zu seiner üblichen Handlungsweise nicht länger fähig war. Getroffen saß er auf der Bettkante und strich dem anderen sanft durchs Haar. „Ich wollte das nicht…Sie sollte dich lediglich zurückholen!“, flüsterte er beklemmt, „Ich könnte dir gar nichts zu leide tun, weil…weil- Eine Regung des Jungen lies ihn verstummen. Das erste, was Kawaru in den Sinn kam, als er den Schwarzhaarigen über sich erblickte, war ohrenbetäubend zu schreien und alles daran zu setzen vom Bett zu kommen. Doch der andere hielt ihn zurück und nagelte ihn auf den Laken fest. Kawaru packte die Panik. „Nein! NEEEIN!“, kreischte er wie wild und zu seiner großen Überraschung rührte sich Hojo keinen Millimeter, sondern bannte ihn einfach nur weiterhin in die Laken. „Die Nähte sind frisch! Wenn du sie jetzt strapazierst, reißen sie!“, meinte der Professor mit einer sanften Stimme, die ihn selbst überraschte. Kawaru blickte irritiert an sich herunter und gehorchte nach einigem Zögern, denn er hatte auch etwas anders entdeckt, als seine Verbände: Hojos von Blut durchtränktes Hemd. Stammte das von ihm? Oder von Hojo selbst? Er hatte ihn doch verletzt…Was wenn… „Deine Wunde…hast du sie- „Bleib liegen und ruhe dich aus!“, hauchte er, lies ihn los und verlies langsam das Zimmer. Unter Schock blieb der Junge zurück. Hatte der andere seine eigene Verletzung vernachlässigt, um ihm zu helfen. „Ich bin so durcheinander…!“, flüsterte er und Tränen flossen seine Wangen herab. Kiratos hatte keine Schäden davongetragen. Seine Heilungsfähigkeit hatte ihn nur nach wenigen Minuten nach dem Kampf regeneriert. Shitori war trotzdem bester Laune. „Du bist einfach zu weich! Uns so schwach!“, grinste er gehässig und reckte den Kopf, während er im Zimmer umherstolzierte, als sei er soeben zum König ernannt worden. Der Angesprochene blieb stumm. Er hatte Cay die Flucht ermöglicht und das war das Wichtigste. Aber dieser ‚Cloud’. Wer war er? Kiratos spührte deutlich die Eifersucht in sich hochsteigen. Silver fühlte sich schrecklich. Sie wollte nun endlich den anderen sprechen und wusste schon, wo sie nach dem Jungen suchen musste. Sie stand nun vor der Tür zu Hojos Quartier und scannte vorsichtshalber das Innenleben. Hojo schien nicht anwesend zu sein- „Habe ich dir nicht verboten, dich ihm zu nähern?!“, hauchte ihr plötzlich jemand ins Ohr und ihre Nackenhaare stellten sich unter der aufkommenden Gänsehaut auf. Sie wusste auf Anhieb, wem die Stimme gehörte. „Professor…ich…ich muss mit Cais reden! Mich entschuldigen!“ „So…musst du also?“, meinte er kalt, „Das werde ich zu verhindern wissen!“ „Was…?!“, erwiderte sie leise und schien sichtlich verwirrt. „Ich denke es mir so…“, fing Hojo vergnügt zu lächeln an, was Silver einen erneuten Schauer bescherte, „Wenn Kawaru denkt, du und X105 hättet ihn im Stich gelassen…wird er sich nicht länger vor mir scheuen!“ „Cais hätte guten Grund dich zu hassen!“, schrie sie ihn plötzlich an und im selben Moment wusste sie, dass sie einen Fehler begangen hatte. Hojo hob die Hand, um ihr eine Ohrfeige verpassen zu können, doch kam ihm etwas dazwischen. Er hatte den Jungen entdeckt, der in der Tür stand und ein von Hass durchflutetes Gesicht angenommen hatte. „Kawaru!“ „Wie lange schaust du-, wollte Silver eine Frage beginnen, aber Hojo unterbrach sie. „Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht aufstehen!“, tadelte er den anderen leicht und wollte ihn bereits wieder ins Quartier schieben. Kawaru allerdings bewegte sich nicht von der Stelle. „Silver, wir gehen!“, gab der Junge nur von sich und ignorierte Hojo vollkommen. „Das geht nicht…“, flüsterte Silver niedergeschlagen und streckte ihren Arm vor, der mit einer Art Metallspirale verwachsen schien. „Eine Symbiose…“, erklärte Hojo gelassen, damit es möglichst harmlos wirkte. „Wahrscheinlich eine einseitig gerichtete, so wie ich dich kenne!“, reagierte der Junge in einem noch nie von ihm vernommenen Tonfall, „Mach es ab!“ „…“ Der Professor schien unglaublicher Weise tatsächlich seinen nächsten Schritt zu überdenken. „Fessel ihn ans Bett, S-2. Sonst begeht er noch eine Dummheit. Ich kümmere mich heute Abend um ihn!“ Hojo wandte sich auf seine Worte hin um und schritt davon. „Heute Abend?“, hauchte Silver entrüstet, „Das sind mindestens noch 6 Stunden!“ Sie versuchte ihren Körper unter Kontrolle zu halten, aber dieser machte sich durch die Programmierung wiederholt selbstständig. „Vergib mir, Cais!“, flüsterte sie, bevor sie den Jungen auch schon ins Zimmer schleifte. Cay hatte keine andere Wahl, als ihren ‚Alltag’ wieder aufzunehmen. Also lieferte sie wie zu Beginn zusammen mit Cloud Päckchen aus. „Cloud?“, sagte das Mädchen. „Ja?“ „Danke.“ „Hm?“ „Ich habe dir für deine Rettungsaktion noch nicht gedankt!“, lächelte sie leicht und auf Clouds Wangen schlich sich ein zartes Rosa. „Ich hätte viel früher kommen müssen!“, erwiderte er. „Nein. Du hättest sterben können und hast trotzdem versucht mir zu helfen! Danke, Cloud!“ Sie gab ihm einen kleinen Kuss auf die nun heiße Wange, worauf er nur noch röter wurde. „Cay ich…“, fing er an, hörte sogleich aber wieder auf. „Was?“ „Nichts!“, meinte er schnell. Bedrückt blickte Silver auf den Jungen hinab. Dass sie dauernd solche schrecklichen Dinge tun musste. Sie ertrug das einfach nicht mehr! Kawaru war nun ans Bett gefesselt und blickte demütig zur Seite. Nun lag er also da und starrte vor sich hin. Noch ganze 6 Stunden sollte er so ausharren… „Kawaru, du kannst dich befreien. Glaube mir!“, sagte Silver leise nach langem Schweigen, Dein Körper weist besondere Kräfte aus. Wenn du dich konzentrierst, wirst du die Fesseln lösen können!“ Kawaru rührte sich nicht. Was brächte es schon, sich zu befreien? Hojo würde ihn sofort wieder einfangen lassen! Der Professor hatte es anscheinend endlich geschafft. Kawaru hatte gänzliche Hoffnung verloren, jemals entkommen zu können. „Wir könnten fliehen, wenn du mir hilfst die Spirale zu entfernen!“, fuhr Silver fort. Kawaru drehte seinen Kopf in die Kissen. Er wollte nicht länger zuhören müssen. „Cais…? Cais, bitte lass dich nicht hängen!“, reagierte die andere leicht geschockt und rüttelte den Jungen an den Schultern. „Jetzt komm schon!“ Kawaru drehte den Kopf noch weiter ab, so weit, wie er nur konnte. „Cais! Wir müssen fort von hier!“, versuchte Silver den anderen zur Vernunft zu bringen und drehte dessen Kopf wieder zu sich hin, „Hörst du?!“ //Lass mich!//, konnte sie deutlich die Gedanken des anderen ausmachen. „Cais, beruhige dich!“, flüsterte sie ihm beschwichtigend zu. //LASS MICH!!!// Ohne Vorwarnung wurde die Silberhaarige durch die Luft geschleudert, sodass ihr kurzzeitig schwarz vor Augen wurde. Sie prallte gegen eine Wand und schaffte er sich einigermaßen sanft aufzufangen. „Ach du…!“, stockte sie, als sie nun aufsah. Das Zimmer war vollkommen verwüstet. „Cais…was?“ Der Junge stand da und sein Gesicht wirkte wie Eis. Schwarzer Wind erfüllte den Raum. „Argh!“ Silver presste sich die Hände gegen den Kopf. „Dieser Hass…ich kann ihn spüren…Cais…hör auf damit!“ Er reagierte wieder nicht. Aber diesmal aus einem anderen Grund. Er wirkte fast…wie vollkommen geistesabwesend. Bei Hojo meldete sich ein Alarm. Der Alarm. „Was…? Was hat das zu bedeuten?“ Kawaru war außer Kontrolle geraten? Abnorme Statuswerte? Das war unmöglich! Es sei denn… Panisch rannte er aus dem Labor zu seinem Quartier zurück, wo der Junge sich gerade aufhielt. „Nein…ich will nicht kämpfen müssen…gegen…Cais…!“, ächzte sie und blickte zu dem Jungen der weiterhin wirkte, als sei er ferngesteuert. Plötzlich hob er die Arme zum Himmel. „Tenebrae…“, hauchte der Junge und beschwor etwas herauf, das wie eine Kugel aus dunkler Materie wirkte, die stetig anwuchs. Im nächsten Moment lies er die Kugel auf Silver niedersausen. (So, das wärs dann erst mal…Hoffe es gefällt.^^ Jaja, ich bin fies, grad wos so spannend wird XD…Kawaru wird plötzlich besessen XD Arme Silver. Aber keine Angst, hier stirbt niemand^^ Und wo bleibt bitte unser Rettungsteam aus Cay und co.?) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)