Forced von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ein ganz normaler Morgen, an dem Gackt sich mit ein klein wenig Kopfschmerzen aus seinem Bett rollte und mehr als müde mit halb geschlossenen Augen den Weg aus dem Chaos seines Zimmers ins Bad suchte. Dort endlich angekommen, immer noch alles andere als wach, stellte er das Wasser der Dusche an und schaffte es dann, seine Augen zu öffnen. Ein wenig skeptisch beäugte er sein Spiegelbild, während er wartete, dass das Wasser warm wurde. Auch egal, er würde das mit ein bisschen Make-Up schon wieder hinbekommen, außerdem hatte er heute auch lediglich ein Radiointerview zu geben, wenn er sich recht entsann. Frisch geduscht und mit nassen Haaren kam er schließlich aus dem Badezimmer heraus und fühlte sich fast wieder unter den Lebenden. Als er seine Küche betrat, um ein kleines bisschen zu frühstücken, riss er erschrocken die Augen auf und starrte ungläubig auf den Mann, der dort am mit Bambus verkleideten Tresen saß und ein Glas O-Saft vor sich stehen hatte. Anscheinend war er noch nicht bemerkt worden und so war der Sänger zuerst versucht, einfach wieder rückwärts aus der Küche zu verschwinden, doch da war es schon zu spät - Miyavi hatte ihn gesehen. „Guten Mooorgen!“, brüllte der andere Solokünstler ihm entgegen und sprang von seinem Hocker herunter. Kurz zog Mivavi seinen Gastgeber in eine Umarmung. „Nicht so laut, ja?“ Leidend verzog Gackt das Gesicht und suchte sich eine Kopfschmerztablette aus dem Schränkchen über der Spüle heraus. Plötzlich hatte er doch fürchterliche Kopfschmerzen. Ob das wohl an dieser Person am frühen Morgen -er warf einen Blick auf die Uhr, die halb zwölf zeigte- uneingeladen und unerwartet bei ihm in der Wohnung lag?! Und überhaupt, die Erscheinung ihm gegenüber war ziemlich befremdlich. Miyavi trug eine dünne, bunt gestreifte Stoffhose –blau, weiß, rot, orange, um genau zu sein-, die gerade bis über die Knie reichte, ein weißes Shirt mit bunter Schrift darauf und darüber eine graue kurzärmlige Strickjacke. Wenn das nicht mehr als ein Verbrechen war. Allerdings mochte Gackt die verwuschelten schwarzen Haare, es war niedlich. „Was... Was machst du eigentlich hier?“, wollte Gackt wissen und blickte den Besucher an, der wieder auf seinen Hocker gehüpft war und ihn angrinste. „Ich war so frei hier zu übernachten.“ Überrascht räusperte Gackt sich. „Oh...“, war seine einzige Reaktion darauf. „Ich weiß, du kannst dich nicht erinnern, aber du warst auch unglaublich betrunken, so hab ich dich noch nie erlebt...“, fing Miyavi an zu reden und rutschte aufgeregt hin und her. /Wieso, weshalb, warum...?/ schoss es Gackt durch den Kopf. „Es war jedenfalls mehr als lustig, das sollten wir wiederholen!“ „Ich denke nicht“, wurde dem quirligen Sänger matt geantwortet. „Bist du dann fertig, ich kann’s kaum erwarten!“ Wieder hüpfte Miyavi vom Stuhl und drängt mit einer Handbewegung auf Eile. „Wofür?“ Äußerst beunruhigt warf Gackt dem dunkelhaarigen Sänger einen fragenden Blick zu. „Dein Piercing!!“, rief Miyavi aus. „Das hast du auch vergessen!“ Gespielt theatralisch warf er die Hände in die Luft. „Auf, auf, ich will dabei sein!“ Beinahe hätte Gackt den Kaffe quer über den Tisch gespuckt. „Ein Piercing? Hast du nun endgültig nen Vollschuss? Auf keinen Fall!“ „Keine Ausreden hier!“ Miyavi schnappte sich bereits seine Turnschuhe (Anm.:Oh Gooooott, dieses Outfit macht mich fertig -.-), Gackt rührte sich immer noch nicht. „Vergiss es“, sagte er knapp und wandte sich wieder dem lauwarmen Kaffee zu. Das war das letzte, was er wollte, ein Piercing, egal wo! Nicht an seinem schönen, makellosen Körper!! Alles andere als mit dieser Aussage zufrieden zog Miyavi einen Schmollmund. Langsam tapste er barfuß zu seinen Freund und legte ihm von hinten die Arme um die Taille. „Du hast es gesagt, also tust du es auch.“ Dabei legte er den Kopf auf Gackt’s Schulter und genoss kurz die Nähe zum kleineren Sänger (Anm.: Entschuldigung, ich kann mir das einfach nicht verkneifen -.-). „Schon vergessen? Ich war betrunken?“ Genervt schüttelte der Blonde Miyavi wieder ab. Er mochte es nicht, wenn er ihm so nahe kam. „Es wäre aber bestimmt ganz toll“, hibbelte dieser weiter und zog dann ein Diktiergerät aus der Tasche. „Außerdem möchtest du nicht, dass das hier jemals jemand von der Presse in die Finger bekommt.“ Zuckersüß lächelnd drehte er das Gerät in den Händen hin und her. Gackt ahnte böses, sehr böses. Wenn er doch nur noch wüsste, was gestern passiert war! Ein wenig blass wandte er sich Miyavi zu. „Das wagst du nicht!“ „Du weißt ja nicht einmal, was drauf zu hören ist“, stichelte der Größere und sah amüsiert zu, wie sein Freund immer blasser wurde und schließlich aufsprang. „Du hast mir gesagt, wen du liebst, und das war sogar für mich eine Überraschung“, grinste der Dunkelhaarige und spielte mit der Zunge an seinem Lippenpiercing. „Gib es mir!“, fauchte Gackt ihn an und kam auf ihn zu. Schnell steckte Miyavi das Gerät zurück in die Tasche und trat langsam den Rückzug an. „Gib es her!“, rief Gackt laut, um Sekunden später hinter dem Flüchtenden her zu spurten. Laut lachend hechtete Miyavi durch die Wohnung des anderen Sängers, der das alles nicht sonderlich witzig fand und langsam richtig wütend wurde. Nicht nur, dass ausgerechnet Miyavi sein wohl best gehütetes Geheimnis kannte, nein, schlimmer, er hatte es auch noch auf Tonband. So gemein wie er sein konnte, würde es ihn wohl nicht sonderlich kratzen, das Band wirklich einer Reporterin in die Hand zu drücken. Wundervolle Vorstellung! „Bleib endlich stehen!“, rief Gackt und schnappte nach Miyavis Strickjacke, als dieser gerade über den Wohnzimmertisch lief. Er bekam ein Stückchen des Stoffes zu fassen und zog ruckartig daran, erreichte damit allerdings nur, dass der Verfolgte quer auf dem Sofa landete und er selbst gleich hinterher fiel. Immer noch lachend lag Miyavi unter dem Blonden und atmete schwer. Auch Gackt war ein wenig außer Atem. Es widerstrebte ihm, aber trotzdem fand er seine jetzige Position alles andere als unbequem, sondern sehr angenehm, der warme Körper unter ihm... „Und jetzt? Jetzt hast du mich da, wo du mich gestern schon haben wolltest, was tust du jetzt?“ Die Augen des Jüngeren funkelten frech. „Wo ich dich..?“, wiederholte Gackt ungläubig und wurde schlagartig rot. Er vernahm ein leises Klicken und anschließend seine eigene etwas lallende Stimme. „Ich liebe dich..“ (Anm.: WAS tue ich hier eigentlich? Oo) Miyavi konnte sich das Grinsen einfach nicht verkneifen, so sehr er es auch versuchte. Er musste gestern in dem Moment selbst einfach unglaublich doof geguckt haben, als er diese Worte von seinem Freund gehört hatte. „Interessant, nicht wahr?“, fand er und sah Gackt in die blauen Augen. „Sehr“, antwortete Gackt und stand auf. Das konnte doch alles nicht wahr sein... Gleich würde er wieder laut loslachen und sich tierisch amüsieren, so wie er Miyavi kannte. Aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen stand er auch einfach nur auf und schlüpfte in die Schuhe. „Los! Auf, Piercing machen, Schatz!“, flüsterte er nahe an Gackts Ohr. Beharrlich den Schauer, der seine Wirbelsäule entlang krabbelte –er wusste es also- ignorierend, seufzte der Sänger und sträubte sich nicht mehr. (Anm.: So, schnell, schmerz- und sinnlos zurück zum Sinn... ähh, Richtung Ziel der Geschichte...) Ohne Gegenwehr ließ er sich in die Bahn verfrachten und saß, wie es ihm vorkam, Sekunden später in einem Tattoo Studio auf einem der unbequemen Stühle und beobachtete Miyavi dabei, wie er mit einem finster dreinblickenden, über und über mit Tattoos übersäten Mann sprach und dann zu ihm herüber kam. Jetzt war es wohl zu spät. Warum tat er das überhaupt? Eigentlich wollte er nur aufspringen und schreiend davon laufen, aber das konnte er wohl knicken. “Warum machst du es jetzt doch, ohne dass ich dich zwinge?“, fragte er und setze sich neben Gackt. „Du zwingst mich, schon vergessen?“, antwortete Angesprochener zähneknirschend. „Tu ich nicht!“, rief Miyavi gespielt empört aus und grinste. „Was für ein Piercing willst du?“ - „Gar keins!“ - „Aber du musst.“ Miyavi stupste Gackt mit der Nase an. „Eins, das man nicht sieht“, knurrte dieser und schnitt eine Grimasse. „Au toll, ein Brustwarzenpiercing!“, freute sich der Jüngere und lächelte zufrieden. „Du hast n Schatten!“, entfuhr es Gackt. „Auf keinen Fall!“. - „Da gibt es auch noch andere Möglichkeiten, wo man es nicht sieht...“, warf Miyavi ein und genoss den geschockten Ausdruck in Gackts Augen. Zur Sicherheit zog er noch einmal das Diktiergerät hervor und hatte den Finger schon auf dem Play-Knopf, da hielt der Blonde ihn auf und seufzte. „Na schön.“ Der Piercer bereitete seine Instrumente vor, während Miyavi vergnügt auf seinem Stuhl herumrutschte. „Du tust es, du tust es“, freute er sich. „Weil ich muss, du Idiot!“ „Nein, weil ich es möchte und du mich liebst.“ Gackt verdrehte die Augen. Konnte er das nicht einfach lassen? Das war unfair. „Du bist schön, so ohne Make-Up und mit den ungestylten Haaren“, flüsterte Miyavi ihm zu und zog Gackt das T-Shirt nach oben, welcher unter der unerwarteten Berührung zusammen zuckte. Miyavi beugte sich nach vorne und, sodass sein Opfer gar nicht mitbekam, was vor sich ging, küsste ihn vorsichtig auf die Lippen, wartete auf irgendeine abweisende Reaktion, aber nichts dergleichen geschah. Der andere Sänger ließ es zu, öffnete den Mund und ließ sich von Miyavi einen Kuss stehlen. Immer verlangender küssten sie sich, vergaßen komplett, wo sie sich gerade befanden, es gab nur noch sie, bis... Ein Räuspern riss die beiden auseinander und sowohl Miyavi als auch Gackt drehten sich peinlich berührt ein wenig zur Seite. Als der Blonde allerdings den Blick an seiner Brust herunterwandern ließ und dort in seiner rechten Brustwarze einen silbern glänzenden Ring entdeckte, (Anm.: Iiiiih, was hab ich getan?!) blieb ihm der Mund offen stehen. „Fertig“, verkündete der Piercer, stand auf und entfernte sich. „Du hast.. Ich habe.. Du..“ Gackt brachte keinen vernünftigen Satz zusammen, zu geschockt war er über den Ring und die Tatsache, dass er nichts davon mitbekommen hatte. „Ui, das ist toll!“, freute sich hingegen Miyavi und begutachtete das Schmuckstück. „Jetzt bist du eindeutig ein noch größeres Kunstwerk“, neckte er den Blonden, der sich nun erhob und nach draußen marschierte. Miyavi holte ihn sich immer noch freuend ein. „Und nun?“, fragte er gespannt. „Jetzt bin ich sauer.“ – „Und wie lange?“ – „Bis du das Tonband vernichtet hast und meine Brustwarze nicht mehr weh tut!“ – „Das dauert nicht lange. Aber ich vernichte doch nicht einfach meinen wertvollsten Besitz! Es sei denn, du sagst es mir jetzt öfter, dann brauche ich das Band nicht mehr.“ „Was willst du eigentlich von mir?“, wurde er von Gackt angefahren und erschreckte sich leicht. Allerdings fand er seine Fassung augenblicklich zurück und sprang dem anderen auf den Rücken. „Liebe!“, quietschte er wie ein kleines Kind, dass nach Zuckerwatte verlangte. „Ganz viel davon“, ergänzte er und küsste seinen Freund zärtlich in den Nacken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)