Liebe...oder doch nicht? von Lunatik ((Puppyshipping)) ================================================================================ Kapitel 13: Bonuskapitel: Joyeux Noël! [YugixRei] ------------------------------------------------- Es war schon Mitte Dezember als es zum ersten Mal schneite. Und an diesem Tag stellte Yugi seinem besten Freund die alles entscheidende Frage: „Wie heißt eigentlich dieser schwarzhaarige junge Mann, der mich damals in der Bar aufgefangen hat?“ „Wie? Du meinst Chen?“ „Chen?“ „Na ja, ist nicht sein richtiger Name. So was wie ein Künstlername, den Richtigen kennt nicht mal Kato. Einige nennen ihn auch Tiger. Wegen seinen Augen. Wieso fragst du?“ „Na ja, er war sehr nett an diesem Abend und ich habe mich noch gar nicht bei ihm bedankt…“ „Bedanken? War denn irgendwas passiert, Yugi?“ „Nichts, Joey. Sorry, ich muss los.“ Mit diesen Worten schnappte sich Yugi seine Tasche und lief schnellen Schrittes los. “Ok. Wir sehen uns am Montag!” Ich muss mich unbedingt bei diesem Chen bedanken. Irgendwie wird mir bei dem Gedanken an ihn ganz warm…Ich möchte ihn unbedingt wieder sehen… Schon seit geraumer Zeit hatte Yugi das Gefühl, statt dem Herzen eine endlose Leere mit sich zu tragen. Und immerzu musste er an seinen schwarzhaarigen Retter mit dem sanftesten Lächeln der Welt denken, wenn er in den weiten Himmel schaute. Yugi dachte oft an Chens unbezwingbare Ausstrahlung. So viel Würde und Stärke. Und dabei kein bisschen Arroganz! Außerdem sah der Schwarzhaarige sehr gut aus. Und erst seine beruhigende Stimme! Eine sanfte Wärme breitete sich in ihn aus, wenn Yugi an Chen dachte, aber dieser Gedanken versetzten ihm auch kleine Stiche in sein gutmütiges Herz. Was ist das bloß für ein Gefühl? Weihnachten kam immer näher und Yugi hatte immer noch kein Geschenk für seinen besten Freund gefunden. Um diese Tatsache zu ändern ging Yugi durch die verschneite Stadt spazieren, die schon ganz von dem Weihnachtszauber verschlungen zu sein schien. Glänzende Lichter, lockige blonde Engel und verliebte glückliche Pärchen, wo man nur hinsah! Was soll ich bloß Joey schenken? In der Hoffnung etwas Passendes zu entdecken, schaute sich Yugi auf dem Weihnachtsmarkt um. Und da sah er plötzlich bloß wenige Schritte von ihm entfert einen Mann mit einem langen schwarzen zusammengebundenen Zopf. „Chen!“, rief Yugi ohne zu Überlegen. Der junge Mann mit den landen schwarzen Haaren drehte sich langsam um und ein sanftes Lächeln erhellte sein wunderschönes Gesicht, als er bemerkte wer seinen Namen gerufen hatte. „Guten Tag, Yugi.“ „Ja, hallo." Unsicher schaute Yugi zu dem Schwarzhaarigen hoch, der etwas größer war. Er hatte einfach den Namen gerufen und jetzt wusste er nicht weiter. "Äh, Joey hat mir deinen Künstlernamen verraten, er ist wirklich passend.“ „Meinst du?“ „Ja, passend für so eine chinesische Schönheit!“ Wieder war Yugis Zunge schneller als sein Kopf gewesen. Was rede ich hier eigentlich? Was ist mit mir los!? Yugi hatte sich in den letzten Tagen immer wieder bei dem Gedanken erwischt gehabt, dass er Chen gut aussehend fand, jedoch, dass er es ihm so gesagt hatte, erschreckte Yugi etwas und er wusste nicht mehr weiter. Die chinesische Schönheit allerdings schien sich sichtlich zu freuen. Seine Augen schauten sanftmütig und voller Freude zu Yugi. „Für so ein Kompliment muss ich mich doch angemessen bedanken. Wie wäre es mit Kaffee und Kuchen? Ich kenne hier ein wirklich gutes Cafe in der Nähe!“ Yugi spürte wie seine Wangen langsam wärmer wurden. Die ganze Situation war bizarr! Er hatte doch erst vor kurzem eine Ohnmacht gehabt, als er rausfand, dass Joey und Seto schwul waren... und nun machte er einem anderen jungen Mann Komplimente! Dabei auch noch so plumpe... Innerlich seufzte Yugi. Vielleicht sollte er einfach mit Chen ausgehen und sehen wohin ihn das führte. „Ok. Ich will Erdbeertorte!“, erwiderte er lächelnd. „Dachte ich es mir doch, dass du Erdbeeren magst“, Chen lächelte etwas breiter. "Wie ein Kind." „Ich bin kein Kind!“ Yugi hätte sich den Nachmittag gar nicht besser vorstellen können. Nach der Erdbeertorte für Yugi und einem dampfenden Espresso für Chen gingen die beiden in der prächtig geschmückten Stadt spazieren. Durch die, mit weißem sauberen Schnee bedeckte, strahlenden Straßen, durch die süßriechende Weihnachtsmärkte. Die beiden plauderten so als ob sie sich schon ihr ganzes Leben lang kennen würden. Chen verstand Yugi noch bevor er seinen Satz beenden konnte. Und Yugi hatte das Gefühl, dass die Leere in seinem Herzen sich endlich füllen würde, mit süßem warmen Honig. Er war einfach glücklich. Er wusste nicht recht, was dieses Glück zu bedeuten hatte, aber er hatte auch keine Lust oder Zeit darüber nachzudenken. Er wollte diese Wärme einfach genießen. Schon lange hatte er sich nicht mehr so frei und erfüllt gefühlt. So lange… Chens Nähe ließ Yugi sich geborgen fühlen, so dass er alles andere vergessen konnte. Und Yugis Herz schlug immer schneller, wenn er sich Chens Gesicht ansah, seine fesselnde Augen, seine sanften Lippen. Es war schon Abend als Yugi und sein Begleiter sich auf dem zentralen Weihnachtsmarkt wieder fanden, da wo sie sich am Vormittag schicksalhaft getroffen hatten. Umgeben von Dunkelheit und Schatten erstrahlten die Lichter der Weihnachtsbeleuchtung noch heller und zogen in ihrem Bann. Blonde hübsche Mädchen verkleidet als Engeln verteilten selbstgebackene Plätzchen und beschenkten die ergriffene Passanten mit strahlenden Lächeln. Doch für Yugi gab es nur ein wunderschönes Lächeln, das seines Begleiters. Sanfter als dieses Lächeln konnte für Yugi kein anderes sein, nicht das der Engel, nicht einmal das verführerische Lächeln des Teufels konnte für ihn schöner sein. Die beiden blieben vor einem riesigen reichlich geschmückten Weihnachtsbaum stehen. „Wie wunderschön…“ „Ja, der Baum ist wirklich schön, Yugi. Aber du bist schöner…“ „Chen…“ Liebevolle Hände fassten nach Yugis Kinn und zogen vorsichtig seinen Kopf zu Chens. „Mein Name ist übrigens ist Rei.“ Reis Worte, seine leise Stimme hallten in Yugis Gedanken wieder. Doch bevor er antworten konnte, versiegelten Reis zärtliche Lippen die seines Gegenübers. Unverständnis, Verwirrung und Angst überschlugen sich in Yugi, doch dann spürte er dieses honigsüße Gefühl, die Schmetterlinge im Bauch und die unendliche Freiheit. Seine Augen schlossen sich und seine Arme umschlungen den ebenso glücklichen Rei. Auch seine Angst bei Yugi auf Anlehnung zu stoßen verflog innerhalb weniger Augenblicke. Ihr Kuss war für die beiden ewig. Yugi hatte das Gefühl, ihm würden Flügel wachsen. Er wollte mit dem Schwarzhaarigen fest umarmend einfach wegfliegen, ganz weit weg, in den weiten Sternenhimmel, dahin wo es nur die beiden geben würde. Eine ganze Ewigkeit nur ein Kuss. All die Unruhe und Einsamkeit in Yugis Herz schmolzen weg, wie die fallenden Schneeflocken auf den warmen Wangen seines Gegenübers. „Rei…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)