The Fast and The Furious ~ 3 ~ von xXDeadPoetXx (Halte dir die rasende Schnelligkeit der Zeit vor Augen) ================================================================================ Kapitel 12: Part I, Chapter Twelve – The Distance ------------------------------------------------- Hallo Ihr Lieben! Tja, schon ist es Mitte Dezember und dadurch Zeit für einen neuen Fanfiction – Upload! Dieses Mal ist es wieder „The Fast and The Furious“ und ich bin froh, dass Ihr, trotz all dem Weihnachtsstress, hier mal wieder vorbeischaut =] Ich versuch’ mich daher, wie immer, recht kurz zu fassen und möchte mich einfach nochmals bei Euch bedanken!!! Die Kommentare sind sehr aufbauend gewesen und ich bin froh, dass Ihr es mir nicht übel nehmt, dass ich mich momentan mehr auf andere wichtige Sachen konzentriere und dass Ihr diese und auch natürlich andere Fanfictions von mir, dennoch lest und geduldig jedes neue Chapter erwartet! Deswegen will ich Euch auch gar nicht länger aufhalten und wünsche viel Spaß beim Lesen! ;) -------------------------------------------------------------------------------- THANKX kai89 LindenRathan Phoenix-of-Darkness ShadowHunter19 Michi006 chiby AngelHB Vampinchen MikaChan88 xXsweetAngelXx Kolibri Lira-chan _Shiki_ Bouh Kai-Kai YuukiKuran between_black_pages zintia xXSchneekatzeXx -------------------------------------------------------------------------------- Titel: The Fast and The Furious ~ 3 ~ Part: I Chapter: Twelve von ? Music: Bon Jovi, Song: The Distance (kursiv)/ Album: Bounce Autorin: Marlene Coautorin / Betaleserin: Neo-Flame Fanfiction: Beyblade, Film - Fanfiction Pairing: noch unbekannt Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung Warning: OOC, Shonan-ai, Lemon (später), Action, Dramatik -+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+ Part I, The Fast and The Furious , Chapter Twelve ~ + ~ ............... ~ + ~ „Komm, mein Schöner... Ich bring dich jetzt nach Hause, es ist schon spät...“, wisperte Yuri ihm im nächsten Moment zu, während er leicht den Griff um Kais Hand verstärkte und diesen sanft mit sich zog. Kai ließ sich ganz von dem Rothaarigen führen und war doch innerlich erstaunt darüber, dass Tala ihm keine Fragen stellte. Anscheinend verstand ihn der Ältere wirklich ziemlich gut und dessen aufrichtiges Lächeln, das jener ihm zuwarf als sie beide wieder in dessen Wagen saßen, bestätigte Kais Gedanken nur noch... ~ + ~ ............... ~ + ~ *** ~ _ There's a train out in the distance _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ destination still unknown_ ~ *** Schon seit Stunden lag er einfach so da. Die einzige Bewegung, die von ihm ausging war das leichte stetige Heben und Senken seiner Brust, das sein Atmen verkündete. Neben seinem Bett leuchtete noch schwach die Nachtischlampe, während auf seinem dazugehörigen Nachtisch darunter, eine Digitaluhr stumm die Sekunden verstreichen ließ. Mit hinter den Kopf verschränkten Armen, einem leicht gedankenverloren Blick an die dunkelrote Zimmerdecke, sowie einem entspannten, nur mit einem um die Hüften geschlungenen Handtuch bedeckten Körper, versank der Silbernhaarige vollkommen in seiner Gedankenwelt... Als Yuri ihn nach Hause gebracht hatte, war er ohne jegliche Verabschiedung einfach aus dem Wagen gestiegen und hinter seinem Tor verschwunden. Tala hatte dieses Verhalten still hingenommen und ihm mit einem kurzen Wink eine gute Nacht gewünscht. Danach war Kai müde, jedoch ersichtlich in einem merkwürdigen Gefühlseinklang, in seinen Flur getreten und war schließlich durch das Wohnzimmer hindurch, zu den Treppen zum ersten Stock geschritten. Dort war er erst einmal im Bad verschwunden, hatte sich seiner Sachen entledigt, sie dabei irgendwo in eine Ecke des Zimmers verfrachtet und letztlich unter die Dusche gestiegen. Eine wasserfeste Uhr, die er sich extra in einer Ecke der großen Duschkabine hatte anbringen lassen, zeigte ihm 2 Uhr morgens an, als er seine Augen für einen kurzen Moment öffnete und den warmen Strahl, der mit all seinen Gefühlsströmen zugleich auf ihn einzuschlagen schien, für wenige Sekunden zurückhielt. Früher hatte er sie nach dem Aufstehen gebraucht um die Zeit abzuwägen, die er noch brauchen würde, bis er wieder auf der Rennstrecke hätte sein müssen. Heute war sie jedoch so weit gesehen einfach nur unnütz... *** ~ _ Far away where no one's waiting _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ so far from home _ ~ *** Doch dieser Gedanken war zur Nebensächlichkeit geworden, als er seine rubinroten Augen wieder schloss und mit seinen Händen über sein Gesicht fuhr, während sich die angespannten Muskeln langsam, unter der „Warmwassertherapie“ zu entspannen schienen. Minuten später schnappte er sich sein Duschgel und verteilte den duftenden Schaum auf seinem Körper. Zart strich er dabei über jede Stelle und jeden Muskel, während seine Augen geschlossen blieben. Im nächsten Augenblick ertappte er sich dabei, dass er sich vorstellte, wie nicht er selbst so an ihn Hand anlegte, sondern Tala und schlagartig stoppte er in seinen kreisenden Bewegungen... Rasch spülte er sich den Schaum vom Körper herab und stellte den Wasserstrahl ab, ehe weitere Gedanken an den Rothaarigen in sein Unterbewusstsein dringen konnten. Mit einem raschen Handgriff hatte er sich ein größeres Handtuch aus seinem Regel geschnappt und es sich um die Hüften gelegt, ein zweites kleineres legte er sich um seine Schultern und fuhr sich mit der hinteren Seite über die Haare, um sie etwas abzutrocknen. Zugleich trat er hinaus in den finsteren, kalten Flur und schritt in sein Schlafzimmer. Draußen am Firmament war alles noch schwarz, während der Vollmond durch die großen Scheiben der Balkonfenster auf sein Bett drang. Erschöpft trottete der junge Mann, sich ein Gähnen nicht verkneifen könnend, zu seinem großen Bett und schaltete auf dessen linker Seite die Lampe an, die wie ein kleines Feuer in der Dunkelheit entsprang und mit ihrem Licht das Zimmer in ein sanftes Orangerot tauchte... *** ~ _ so far from home _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ so far from home _ ~ *** Danach hatte Kai sich einfach nur noch auf das Bett fallen gelassen, so nass und in der recht knappen Aufmachung, ohne noch einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Stattdessen hatte er leicht an sein Kissen gekuschelt damit begonnen, sich von seinen Gedankengängen einnehmen zu lassen. Schon in der Dusche hatten jene versucht über ihm hereinzubrechen, doch er hatte es noch im letzten Moment geschafft sie dort zurückzuhalten und aufzusparen, da er eigentlich recht müde war. Außerdem hatte er sie erst am heutigen Tag, nachdem er ausgeschlafen und wieder ausgeruht war, aufgreifen wollen. Doch der letzte Abend wollte ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ständig spukte dieser Yuri Ivanow in seinen Gedanken und machte alles nur noch konfuser als es bereits zuvor der Fall gewesen war... Ohne auf die Uhrzeit zu achten, hatte er schließlich seinem Verlangen nachgeben und sich seinen Kopf darüber zerbrochen wie er nun zu all diesen Dingen und vor allem zu Tala stand. Doch bisher war er zu keinem richtigen Ergebnis gekommen. Leise seufzend schloss Kai für einen Moment seine Augen. Nachdem er sie wieder geöffnet hatte, begann sich vor ihm das Gesicht des Rothaarigen zu formen, wie es ihn sinnlich anlächelte. Schon nach kurzer Zeit hatte Kai jedoch wieder diese Einbildung aus seiner Gedankenwelt verbannt. *** ~ _ There's a rose outside your window _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ the first snow is falling down_ ~ *** Gott verdammt, was sollte er jetzt bloß machen?! So viele Fragen brachen über dem Silbernhaarigen herein und vor ihm eröffnete sich nur ein ewiglanger Abgrund, der die Ungewissheit anzeigte, die sich bei den Antworten auf all jene widerspiegelte... Wie sollte er endlich mit sich klar werden? Wie sollte er Tala demnächst gegenübertreten? Wie darauf reagieren, wenn er ihn auf die letzte Nacht ansprach? Wie sollte er Hiro das Ganze erklären, würde der nach seinen Fortschritten bei der Arbeit fragen?! Und wie um Himmelswillen konnte er sich nur selbst klar machen, was sein Herz ihm zu sagen versuchte?! Frustriert seufzte Kai ein weiteres Mal. Er hatte sich noch nie so verloren und zugleich froh gefühlt. Eines konnte Kai schon einmal sagen: Er hatte diesen einzigartigen Abend wirklich sehr genossen. Noch niemand hatte vor Tala ihn so oft zu einem Schmunzeln, geschweige denn zu einem Lächeln gebracht. Und der Rothaarige schien auch immer genau gewusst zu haben wie er zu einem Thema stand, nachdem er es angesprochen hatte und je nachdem hatte er auch das Gespräch entweder mit diesem fortgeführt oder auf ein anderes Thema abgelenkt, nur um ihn nicht zu langweilen. Tala war wirklich sehr aufmerksam und vor allem unglaublich humorvoll und freundlich, was er selbst von diesem Kerl, der sich für gewöhnlich eiskalt und grausam in Bezug auf andere gab, niemals gedacht hätte. Und durch die Wärme und das Herzklopfen, das er immer dann verspürt hatte, wenn ihn der Rothaarige entweder angesehen, ihn angesprochen oder ihn berührt hatte, wusste der Jugendliche auch, dass er Yuri doch sehr gern hatte. *** ~ _ Like that lonesome whistle blowing _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ I keep on going _ ~ *** Doch wie weit konnte er nur dieses „gern“ ausbauen?! – Freundschaft, Zuneigung, Verlangen, gar... Liebe?! Und was war immer mit diesen seltsamen Momenten, die Tala manchmal so urplötzlich hatte?! Konnte man nicht daraus schließen, dass der Rothaarige es nicht immer so meinte, wie stark er es sonst behauptete?! Aber was war dann nur mit dieser etwas umständlichen, aber dafür wirklich wunderschönen Liebeserklärung am letzten Abend gewesen? Kai wusste einfach nicht, wo er da anfangen sollte, bei so vielen Begebenheiten, die er schon mit Tala hatte miterleben müssen. Es schien ihm fast so, als wäre jener etwas schizophren. Denn da war einmal der nervige Tala, der sich bei jeder passenden Gelegenheit, die sich ihm ergab, es sich nicht nehmen ließ ihn wie blöd anzubaggern und dabei andere Leute, die drumherum standen, in seine „Liebelei“ miteinzubeziehen. Jener war zu allem Übel auch noch sehr gehässig und frech. Dann war da dieser geheimnisvolle und vor allen Dingen verschlossene Yuri, der kaum etwas von sich preisgab und immer sehr mysteriös tat. Nicht zu vergessen die beiden letzten Gesichter, die er letzte Nacht und am heutigen Morgen hatte kennengelernt: Den gewalttätigen und zudem ziemlich gefährlichen Rothaarigen, der es sich nicht nahm, einen zu verletzten und dessen Willen aufzuzwingen. Und zuletzt war da noch jener liebevolle und sehr aufmerksame Tala, der es vermochte in die Gedankenwelt seines Gegenübers einzutauchen und dessen innersten Wünsche zu wecken. Der ihn verstand, der ihn so akzeptierte, wie er war. Ja, der ihn liebte... *** ~ _ I keep on going _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ I keep on going _ ~ *** Kai gab bei jener Abschweifung ein leises abfälliges Lachen von sich. Was war bloß nur los mit ihm?! – Verweichlichte er jetzt etwa, weil jemand ihm mal seine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, der nicht geil auf seinen Körper und seine Fähigkeiten war, sondern das schätzte, was in ihm steckte? Konnte er überhaupt so weit bei Yuri gehen? – Schließlich hatte der Straßenrennenfahrer nur zu oft gezeigt, dass er mehr als nur angetan von Kais Körper war und nur zu gern sadistisch mit dessen Emotionen zu spielen schien... Hatte der Rothaarige dies alles letzten Abend wirklich nur gemacht um seinem Ziel, den Silbernhaarigen ins Bett zu verfrachten, ein Stück näher zu kommen? Aber was war dann mit diesen letzten so ehrlich klingenden Worten gewesen und diesen gefühlvollen Kuss?! Gehörte dies zu seiner Masche, einen abzuschleppen oder war es die Wahrheit gewesen, die da über seine Lippen geflossen war...? *** ~ _ Close your eyes and see my blue skies breaking _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ through these dark clouds_ ~ *** Gedankenverloren strich sich Kai im selben Augenblick mit seinem Zeige- und Mittelfinger leicht über seine Lippen, als könnte er immer noch die Wärme auf ihnen fühlen, die Tala bei ihrem Kuss auf jenen hinterlassen hatte... Begann er diesem zwiespältigen, manchmal richtig idiotischen Mistkerl etwa tatsächlich zu verfallen!? Durfte er es sich bei seiner Arbeit leisten - schließlich war er bereits so weit gekommen und sollte das alles jetzt nur wegen seinen bescheuerten Gefühlen, die so plötzlich wieder da waren, umsonst gewesen sein? >Nur noch ein paar Tage. Nur noch diese paar Tage, Kai, dann wärst du frei! Müsstest nicht mehr diese behinderte Polizeiarbeit tun! <, fuhr es ihm im nächsten Moment durch den Sinn. *** ~ _ You are the light _ ~ *** $>...<$ Ja, er könnte bei seinem nächsten Treffen mit Hiro einfach zustimmen diesen Lee Kon hochzunehmen. Dann würde die Polizei ihren Täter haben und er seine Ruhe und dann müsste er sich auch nicht so schuldig fühlen. Er könnte dann sein Leben fortführen, jedoch dann gemeinsam mit Tala und Salima... und dem Rest der Crew. Ja, er könnte sich sogar vielleicht mit Kane versöhnen. Dann hätte er wieder eine Familie, hätte wieder einen Ort wo er hingehörte. Er könnte auch ebenso in das Straßenrennengeschäft einsteigen, ein bisschen was von Yuri lernen und seine Gefühle diesem gegenüber weiter ergründen. Dann wäre alles perfekt. Einfach wunderbar... toll - Je mehr Kai versuchte, sich Mut zu zusprechen, desto schlimmer wurde seine Laune nur noch. Er erhob sich und merkte dabei, wie taub seine Glieder geworden waren und wie eiskalt ihm doch war. Er hätte sich eben doch etwas überziehen sollen... Oder wenn Tala hier gewesen wäre, dann hätte jener ihn aufwärmen können. Ja, das wäre... *** ~ _ In my mind I see you _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ and your arms are reaching through the night_ ~ *** Schlagartig war Kai wieder hellwach bei diesen Gedanken und fuhr hoch. So als ob ihm jemand gegenübersaß und ihn etwas dazu gefragt hätte, schüttelte er hastig seinen Kopf, um die aufkommende Illusion von Yuri, wie jener mit seinen samtweichen Händen über seine Schenkel seinen Körper empor zu seinem Gesicht und wieder zurück strich und wie er... Halt, verdammt noch mal! <, befahl Kai sich selbst und wohl eher seinen Gedanken, die sich eigenständig gemacht hatten. Nur zu deutlich spürte der Silbernhaarige, wie sein Körper auf jene Gedankenfetzen reagiert hatte. Und er war wohl sehr knapp davor gewesen, dass auch seine unteren Regionen wieder ins Leben zurückberufen worden wären... Hier stimmte wirklich etwas ganz und gar nicht mit ihm, musste Kai matt feststellen, als er sich durch seine Haare fuhr und nun doch einen Blick auf seine Digitaluhr riskierte. Es war kurz vor fünf. Seine rubinroten, sonst so leuchtenden Augen, schienen von einem Schleier überdeckt zu sein, da sie kaum so funkelten wie für gewöhnlich. Die Erschöpfung und Müdigkeit hatten Kai die ganze Zeit über einiges abverlangt. Aber nun, da er bereits so lange über seine momentane Situation nachdachte, die so verflixt kompliziert und verstrickt zu sein schien, konnte er nicht mehr einfach so an Schlaf denken. Nein, das war für Kai Hiwatari, der schon immer selbst auch kompliziert und verstrickt gewesen war, unmöglich... Und wenn er grad schon beim Thema war, was war nur mit ihm und seinen verdammten Prinzipien, die da lauteten: 1. Sei immer eiskalt, gefährlich und vor allem... UNAUSTEHLICH... Punktum: Ein Charaschwein. 2. Lass andere nicht zu nahe an dich herankommen und vor allem: Halt andere von DIR ab! 3. Sei verdammt noch mal stolz auf dich und dein Vollbrachtes, gib niemals auf und preise deine Ehre! 4. Halt dich verflucht noch mal an deine eigenen Prinzipien und wähle eher den Tod, als dass du sie verletzt!!! Ein sehr schwaches Lächeln trat auf sein Gesicht. Ja, vielleicht sollte er mal die Regeln um eine erweitern... Doch wie sollte die schon lauten? 5. Nimm dir, was du kriegen kannst und stoße SIE am nächsten Morgen einfach aus dem Bett. „ER“ als „ES“ abzustufen und nicht erlaubt!!! Nein, zu vulgär. 5. Liebe die Frauen, denn sie lieben dich. Und sei am Ende schneller als das Weib, was du dir am Abend zuvor gewährt hast. [Keep Männer out!!!] Noch schlimmer. Klang ja fast schon eingebildet. 5. Koste deine Männlichkeit auf, unterwerfe dich keinem und sei zu 100... nein, besser zu 200% NICHT SCHWUL!!! Der Silbernhaarige konnte plötzlich nicht mehr an sich halten und gab ein lautes Lachen von sich, das sich mit der Zeit in ein verzweifeltes Wehklagen verwandelte und schließlich in ein trauriges Schluchzen überging, während Kai seine Hände auf seine Augen presste und die kommenden Tränen zurückzuhalten versuchte. So ließ er sich einfach rücklings wieder auf sein Bett fallen und griff im nächsten Moment nach seinem Kissen, um es nah an sein Gesicht zu drücken. Die ersten Tränenspuren zeichneten sich dabei auf seinem Gesicht ab. Er verstand sich selbst nicht mehr. Das war doch nicht er! Weder hatte er jemals so stark seine Emotionen schweifen lassen noch wegen etwas geweint... Sein Blick fiel aus seinem Fenster. Die erste Tageshelle zeichnete sich am Ende des Horizonts hinter den vielen Häusern und Straßen ab. Zugleich sah man dem Mond nur noch sehr klein und bleich in einem kleinen Winkel des Himmels, wie er Stück für Stück dem Beginn des Sonnenaufgangs zu weichen schien... *** ~ _ I'll never give up the fight _ ~ *** Kai schloss wenige Minuten später seine rötlichen Augen und kuschelte sich fest an sein Kissen, das er mit seinen Armen fest umschlossen an sich presste. Erschöpft, müde, verwirrt und wohl völlig mit seinen Nerven am Ende, gab er sich schließlich dem drückenden Gefühl nach Schlaf hin. „Was soll ich... jetzt nur tun“, nuschelte er leise und begann ins Land der Träume überzutreten. „Tala“, war das Letzte, was noch sanft über seine Lippen flog, ehe er in einen traumlosen Schlaf hinüberglitt. $>...<$ *** ~ _ I'll go the distance _ ~ *** ~ + ~ ............... ~ + ~ Etwas mehr als eine Stunde später holte man ihn jedoch aus jenem wieder zurück, als er aus der Ferne das laute Geräusch seines Handys vernahm. Zunächst wollte Kai nicht darauf reagieren. Einfach weiterschlafen und sich die fehlenden Kräfte wieder zurückholen. Doch je länger er versuchte den Klingelton zu ignorieren, umso lauter und nerviger wurde er. Und hörte das Getute am Morgen doch mal auf, dann nur für wenige Sekunden, dann ging das Ganze wieder von Vorne los. Schließlich gaben Kais Nerven den Widerstand auf... Langsam wachte er aus seinem Schlaf auf und blinzelte müde für die ersten Minuten. Erst einmal musste sich der Silbernhaarige wieder orientieren. Als er dies geschafft hatte und sich auf dem großen Himmelbett und schwarz-weißen Bezügen in seinem Schlafzimmer wiederfand und ein weiteres Mal sein Handy vernahm, war Kai wie vom Blitz getroffen wieder hellwach. Schnell sprang er auf, geriet leicht ins Schwanken, weil er im ersten Augenblick nicht die Balance halten konnte und sich plötzliche Kopfschmerzen durch seien Stirn zogen und schwankte schließlich zu seiner einen kleineren Kommode herüber, in der er solche Sachen, wie Armbänder, Ketten, Krawatten und sonstige Accessoires aufbewahrte, von denen er mehr als reichlich zu seinem Besitz zählten konnte. Auf jener, die Kai etwa bis zu seiner Hüfte reichte und die nur wenige Zentimeter breiter als er selbst war, lagen meist die verschiedensten Sachen rum. Ein, zwei Uhren, die er am liebsten trug, dann noch ein paar Ringe – die meisten hatte er sich selbst ausgesucht, hatte sie aber kaum am Finger – eine Kette mit einem Drachenanhänger – ein Geschenk alter „Freunde“ (wenige Tage später hatte Kai so eine Kette in einem Fenster in einem Billigschmuckladen gesehen) – und letztlich auch sein Handy, das er immer dort in seiner speziellen Halterung ablagerte. Diese war extra für ihn angefertigt worden. Im Inneren befand sich ein Ladegerät. Die Halterung selbst schien aus einem festen Gestein geformt worden zu sein. Das Gebilde trug dabei die Form eines Adlers, wie jener sich in die Lüfte erhob. Das Handy wurde dabei an die Stelle, wo sich das Herz des Tieres befand, eingesetzt. Und wenn es klingelte, dann leuchteten die Augen des Adlers zugleich rötlich und dadurch gut signalisierend auf. Ein wirklich schönes Geschenk. Doch Kai hatte schon längst verdrängt, von wem es stammte, es hätte ja doch nur wieder alte Wunden aufgerissen... Schnell zog der Silbernhaarige wenige Minuten später sein Mobiltelefon daraus hervor und ging dran. Er hatte so überstürzt gehandelt, dass er nicht einmal darauf geschaut hatte, wer ihn da so aus seinem kurzen Schlaf gerissen hatte. Als er jedoch einen knappen Blick über seine Schulter auf seine Digitaluhr auf dem Nachtisch warf, die ihm halb 7 anzeigte, wusste Kai sogleich, dass derjenige jetzt aber mal den Marsch von ihm geblasen bekam... Niemand störte einen Hiwatari ungestraft!!! Schon setzte Kai dazu an irgendetwas ins Telefon zu brüllen, als der Anrufer einige Sekunden früher reagierte, als er selbst. „Kai, wir haben ein Problem!“, tönte es matt an sein Ohr. Seine Augen weiteten sich. „Hiro?!“, war das Einzige, das der Silbernhaarige in jenem Moment herausbringen konnte, da seine Gedanken noch nicht ganz klar waren und ihn seine Konzentration auf die Stimme einiges abverlangte, dadurch das er immer noch ziemlich fertig war. „Oh, verzeih mir bitte, dass ich deinen Schönheitsschlaf gestört habe, mein lieber Kai! Aber wir haben Gott verdammt noch mal andere Schwierigkeiten! Wir stecken ziemlich in der Klemme!“, fuhr Hiro ihm im nächsten Augenblick erbarmungslos an. „Jetzt - Jetzt wart mal... Was ist denn überhaupt los?!“, murmelte Kai schlaftrunken, während seine Kopfschmerzen durch Hiroshis Gebrüll zunahmen. „Was los ist?! WAS LOS IST?! Hast wohl noch keine Nachrichten gesehen und kein Radio gehört, was?! Es läuft gerade alle Kanäle rauf und runter! Es hat wieder EINEN ÜBERFALL GEGEBEN!!!“, brüllte der blauhaarige FBI Agent ohne Unterlass. Kai wäre bei dieser Nachricht fast das Handy aus der Hand gefallen, wobei er sich zugleich schwer auf den Beinen halten konnte und sich so auf dem kleinen Schrank vor ihm abstützen musste. „Mein Vorgesetzter hat wieder angerufen! Er will, dass jeder Verdächtige, den wir bisher gefunden haben, hochgenommen wird, ohne Ausnahme! Ich hab ihm gesagt, dass ich das noch mal mit dir besprechen müsste. Er hat widerwillig zugestimmt“, sprach Hiro unerwartet wieder ruhiger, aber immer noch so gespannt wie am Anfang, weiter. „Ich hab ihm aber bereits die Namen der Zielpersonen durchgegeben, damit ich ihm wenigstens mit etwas zufrieden stellen konnte“, fügte er knapp hinzu. Die Augen des Silbernhaarigen an der anderen Leitung weiteten sich schlagartig und ihm versagte für einen Moment der Atem. „Du... du hast WAS?!“, platzt es im nächsten Augenblick aus ihm heraus. „WELCHE NAMEN?!“, verlangte Kai wütend und zugleich auch verzweifelt zu wissen. Hiro begegnete am anderen Ende dieser Reaktion Kais ziemlich gelassen. Er hatte sich so etwas schon gedacht. „Nun, Lee Kon, diesen Miguel, dann noch wahrscheinlich auch Joe und zuletzt natürlich unsere Hauptzielperson Yuri Ivanow!“, zählte der Agent deswegen ebenso gedämpft auf. „Nein!“, brachte Kai geschockt hervor. „Was „nein“?“, kam sogleich die Frage seitens Hiro, unterdessen fuhr sich Kai durch seine Haare und bemerkte ein plötzliches Brennen in seinen Augen. „Tala - Ich meine dieser Ivanow kann es nicht gewesen sein. Nein, niemals... Zieh diesen Namen zurück!“, entgegnete der Silbernhaarige Hiro schon fast befehlend. Dieser blickte leicht verwundert drein, war im Stillen jedoch verärgert. „Warum sollte ich das? Wir haben zwar kaum etwas gegen ihn in diesem Sinn. Aber bei einem Verhör wird er schon reden!“, meinte Hiroshi gnadenlos. „Er kann es aber nicht gewesen sein, Hiro!“, behaarte Kai engstirnig. „Verteidigst du ihn jetzt etwa?!“ Stille kam am anderen Ende der Leitung auf. „Woher bist du dir SO SICHER, dass er die Überfälle NICHT begannen hat?!“, ermittelte der blauhaarige Mann weiterhin hartnäckig. „Weil“, begann Kai zögernd und wusste, dass er sich damit wohl Hiros Vertrauen für immer zunichte gemacht hatte. „Nun weil...“ Hiroshi blieb ganz still und versuchte seinen Sturm an Emotionen, der in seinem Inneren immer noch tobte, zu dämpfen. > Sag es Kai... Ich kann’s mir zwar schon denken, aber ich will es von DIR hören. Also, sag es! <, drängte er den Silbernhaarigen in Gedanken, da es selbst für ihn langsam unerträglich wurde, seinen Partner so „leiden“ zu hören. „Weil... ich die gestrige Nacht bis zum heutigen Morgen mit ihm zusammen war“, wisperte Kai schließlich ganz leise in das Handy. Hiro erstarrte augenblicklich und wusste nicht, wie er jetzt darauf reagieren sollte. Natürlich hatte er so etwas geahnt. Doch niemals hätte er für möglich gehalten, dass ihn diese Worte so verletzten würden. „Du... du hast was?“, stotterte er deswegen nur, wobei seine Stimme ziemlich gebrochen klang. Kai seufzte hörbar. Es würde ihm ja doch nichts nützen zu lügen oder sich da rauszureden. „Wir... waren gestern zusammen in einem Lokal. Er hat mich ausgeführt und danach noch zu seinem Lieblingsort mitgenommen. Wir haben geredet und letztlich brachte er mich spät nach Hause. Ich denke, es war so gegen 2 Uhr morgens“, erzählte der Jugendliche sehr leise. Nachdem er geendet hatte, war es eine ganze Zeit lang still am anderen Ende und auch Kai selbst traute sich fürs erste nichts zu sagen. Erst als die Stille unerträglich wurde, begann er doch: „Er konnte es also nicht gewesen sein, wenn der Überfall in der Nacht stattgefunden hat. Nein, er war’s nicht.“ Kurz schloss Kai seine Augen. „Hiro... Bitte...“, brachte der Silbernhaarige seine Prinzipien vergessend letztlich flehend hervor, bezogen auf die Festnahme und Überprüfung Talas, die anzustehen schien und wohl nur der Blauhaarige über deren Vollstreckung gebieten konnte. Hiro zugleich lehnte sich völlig fertig an seinen Tisch und schloss für einen Moment seine Augen, während er zugleich tief durchatmete. Innerlich war er einfach nur zerrissen... „Ich hab dir noch paar Tage versprochen“, seufzte er letzten Endes schwer. „Bis alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird’s wohl ein bis zwei Tage dauern und danach entscheide ich, wen wir als erstes hochnehmen. Also hast du, diesen Tag nicht mitgezählt, noch... 5 Tage, Kai. 5 Tage! Komm morgen um 15.00 Uhr dann zur Besprechung für das Hochnehmen von diesem Miguel und Lee Kon ins Hauptquartier. Und sei dieses Mal pünktlich!“, fuhr Hiro plötzlich wieder ganz gelassen fort. Auf Kais Lippen breitete sich ein leichtes Lächeln aus, er wollte noch etwas sagen, da sagte Hiroshi weiter: „Und Kai: Es hängt viel davon ab. Also... Vermassel’s nicht.“ Und mit diesen Worten hatte der Blauhaarige einfach aufgelegt. Kai ließ, als er sich wieder gefangen hatte, das Handy in seine Halterung zurücksinken und blickte dann empor. Über der kleinen Kommode, die zwischen zwei großen stylischen Schränken stand, in denen Kai seinen ersten Teil an Klamotten und Schuhen eingesperrt hatte, hing ein großer, altertümlich dekorierte Spiegel. Der Rahmen war, passend zu den restlichen Möbeln, in Schwarz und dunkelrot gehalten. Nur der Fußboden allein, auf dem überall etwas Teppichgleiches ausgebreitet worden war, das sich so ähnlich wie Fell anfühlte, wenn man barfuss darüber lief, war perlweiß. Die Wände überwiegten dabei mit hervorstechendem Rot und an zwei gegenüberliegenden Wänden war mit Mischtechnik ein knalliges Orange hinzugefügt worden, das dem Raum den passenden, sinnlichen Flair gab. Doch Kai kümmerte sich sehr wenig um seine Dekoration oder das Aussehen seines Zimmers. Sein Blick galt seinem Spiegelbild, das gebrochener und verletzter wohl nicht hätte aussehen können. Mit zornigen Augen funkelte er es an und es ihn zurück. Was er im Spiegel sah, war wohl nur noch ein Schatten seines früheren Selbst. Wie er allein hier stand. Gebückt wie ein geprügelter Hund, mit geröteten Augen und klaren Tränenspuren im Gesicht. Verzottelten Haaren und einem schlaffen Körper... „Komm schon, Hiwatari... Reiß dich verflucht noch mal zusammen!“, fauchte er sich selbst entgegen und stieß sich von der Kommode ab. Er konnte das nicht mehr so hinnehmen!!! Als er danach ein weiteres Mal in den Spiegel blickte, sah er wieder den kalten, finsteren Ausdruck auf seinem Gesicht. Seine blutroten Augen spiegelten wieder wie früher die Kühle und Unantastbarkeit wider... Und seine Haltung war endlich wieder stolz und seinem Leben angemessen. Kai Hiwatari schien wieder zurück zu sein... Ja, er war stark! Niemand reichte an ihn heran! Er war stark!!! Doch schon im nächsten Moment war all dies verloren, als er erneut an Tala zurückdachte. Hilflos wie ein kleines Kind senkte er seinen Blick und fuhr sich mit einer Hand über sein Gesicht. „Ich muss mich entscheiden. Denn - es gibt kein Zurück mehr“, flüsterte er gedankenverloren und hob ein letztes Mal den Blick zum Spiegel. Das Rubinrot seiner Augen flackerte im nächsten Moment gefährlich auf. ~ + ~ ............... ~ + ~ to be continued... -+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+ So, das war’s für dieses Mal und damit auch für dieses Jahr ;) Ich hoffe, dass Euch der Teil gefallen hat, auch wenn Kai dieses Mal von mir ganz anders dargestellt worden ist. Aber zuvor war ja auch Tala schon OOC XD Also gleicht sich das hoffentlich etwas aus XP Mir bleibt nur noch, Euch ein schönes, stressfreies Weihnachtsfest zu wünschen, eine große Bescherung und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr! =] Bis 2009! Eure Marli-chan aka xXDPXx Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)